Sich Und Andere Verstehen

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1 Sich und andere verstehen 2007 Maaliskuu 12

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Sich und andere verstehen

2007 Maaliskuu 12

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Alte Griechen und Persönlichkeitstypologie

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Die vier Temperamente – die alten Griechen

Im Griechenland der Antike bestimmte Empedokles Erde, Luft, Feuer und Wasser als die Elemente des Universums.

Sie verknüpften die Elementen mit verschiedenen Füssigkeiten des Körpers.

In jedem Menschen besässe eine Flüssigkeit tendendiell Übergewicht.

Dadurch ergäben sich die vier verschiedene Temperamente: sanguinisch, phlegmatisch, cholerisch und melancholisch.

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Die vier Temperamente können dargestellt werden nachdem wie stark der Impuls nach Offenheit ist und wie stark ausgeprägt der Wille ist.

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Riemann Angst Typologie

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Nähe-Distanz und Beständigkeit-Veränderung

Fritz Riemann sieht Angst als treibende Kraft an, die unser Leben verkrüppeln oder zur Reife bringen kann.

Er sieht die Menschen ausgespannt zwischen zwei Antinomien: Nähe-Distanz und Beständigkeit-Veränderung.

– Schwerkraft drängt zentripetal nach innen – gleichzeitig strebt die Fliehkraft zentrifugal nach aussen.

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Auf der einer Seite Forderung sich dem Leben hinzugeben (Nähe) – aber gleichzeitig drängt es, eine eigene Persönlichkeit zu sein (Distanz).

Eine weitere Antinomie ist das Bedürfnis nach Dauerhaftigkeit. Darin vergorben liegt die Angst vor Veränderung.

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Vier Grundformen der Angst

Angst vor Nähe

– schizoid – neigt zur Angst vor Selbsthingabe

Angst vor Distanz

– Depressiv– neigt zur Angst vor Selbstwerdung

Angst vor Veränderung

– Zwanghaft– den die Angst vor der Wandlung bestimmt

Angst vor Beständigkeit

– Hysterisch– den die Angst vor der Notwendigketi verfolgt

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Vier Grundformen der Angst

Diese tieferen Lebensängste liegen “hinter”den alltäglichen und “banalen” Ängsten.

Wir alle spüren Kräfte, die uns in diese Richtungen ziehen wollen.

Wir müssten eine dynamische Spannung in den Skalen finden, die zu jeweiligen Situation passt.

Dürften nicht uns an das äussere Ende einer Skala ziehen lassen.

Hypothethisch könnte eine Persönlichkeit zeichnerisch durch einen Kreis darstellen.

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Enneagramm

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Enneagramm

Nach dem Enneagramm gibt es neun Persönlichkeitstypen.

Diese werden anfangs in einem negativen Kontext definiert, nach ihrer Fixierung.

Positive Eigenschaften treten zu Tage, wenn ein Mensch von seiner Fixierung (Zwang) befreit wird.

Fixierung ist wie ein “Ur-Zwang”oder eine “Falle”.

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Neun Persönlichkeiten des Enneagramms

Einser vermeiden Ärger.

Zweier vermeiden die Erkenntnis, dass sie selbst in irgendeiner hinsicht Bedürfnisse haben.

Dreier vermeiden Versagen und haben grosse Leidenschaft für den Erfolg.

Vierer vermeiden die Gewöhnlichkeit.

Fünfer vermeiden die Leere. Ihre Leidenschaft heisst “Wissen”.

Sechser vermeiden abweichendes Verhalten.

Siebener vermeiden den Schmerz.

Achter vermeiden Schwäche.

Neuner vermeiden Konflikte.

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Stil für das Wahrnehmen und Entscheiden

Es gibt zwei typische Weisen der Wahrnehmung

– Über die fünf Sinne– Intuitiv

Ebenso gibt es zwei typische Weisen wie jemand das, was er wahrnimmt, beurteilt und zu einer Entscheidung kommt

– Logisch-analytisch– Aufgrund von persönlichen und sozialen

Werten.

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Jung – Extrovertierte oder Introvertierte Präferenz

Zusätzlich gibt es zwei Präferenzen:

– Präferenz für die Aussenwelt, für Menschen und Dinge, extrovertierte Orientierung.

– Preferenz für die Innenwelt der Ideen und Gedanken, introvertierte Orientierung.

So ergeben sich acht jungische Persönlichkeitstypen.

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Archetypen

Tief verankerte innere Bilder oder Verhaltensmuster, die als Reaktion auf bestimmte Situation abgerufen werden.

Wichtig ist, spielerisch und humorvoll an die Entdeckung und Entwicklung der eigenen Person heranzugehen.

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Typen bescreiben Neigungen und Präferenzen

Präferenzen entwickeln sich in jungen Jahren und bilden die Grundlage unserer Persönlichkeit.

Typentheorie geht davon aus, das der Einzelne mit einer Voreinstellung zugunsten bestimmter Präferenzen auf die Welt kommt.

Neigungen werden erst dadurch stabilisiert, dass man sie ausübt.

Lebensthemen werden durch die Präferenzen unserer Persönlichkeit gewissermassen “übersetzt”.

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Energiequellen

Manche von uns bekommen ihre Energie im Zusammensein mit anderen und treffen sich am liebsten oft mit Freunden.

Andere bevorzugen Spaziergänge in der Stille der Nacht.

Manche treffen Entscheidungen am liebsten aufgrund genauer Analysen, wägen lange ab.

Andere auf der Grundlage persönlicher Wertvorstellungen, spontan.

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Polarität und dynamisches Gleichgewicht

Jeder Einzelne enwickelt eine Präferenz für einen der entsprechenden Pole und vernachlässigt den anderen.

Je mehr die Präferenz entwickelt und gehegt wird, desto weniger entwickelt sich sein Gegenpol.

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Energiequelle des Menschen

Dritte Dimension der Typologie, ist die Aussen- oder Innenorientierung.

Diese Energiequellen oder Einstellungen spielen eine bedeutende Rolle in der Persönlichkeitsstruktur, indem sie gleichsam das Energiefeld bestimmen, in dem unsere Funktionen agieren.

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Dominante und Nebenfunktion

Briggs Myers fügt einen vierten Aspekt hinzu: Einstellung gegenüber die Aussenwelt.

Diese dient dazu, die “Dominante” und die “Neben” Funktion zu bestimmen.

Diese Aspek beschreibt die Neigung zur Offenheit (=Wahrnehmen) oder Geschlossenheit (=Entscheiden).

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Extraversion E I Introversion

Sinnes

Wahrnehmung

S

Sensing

N

Intuition

Intuitive

Wahrnehmung

Analytisches

Entscheiden

T

Thinking

F

Feeling

Wertorientiertes

Entscheiden

Struktur

Orientierung

J

Judging

P

Perceiving

Wahrnehmungs-

Orientierung

Einstellung

Einstellung

Funktion

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Wahrnehmungsfunktionen

“Irrationale Funktionen … sind solche, die eine reine Wahrnehmung bezwecken, wie Intuiren und Empfinden”.

Die Wahrnehmungsfunktionen sind nicht deshalb irrational, weil sie im Widerspruch zur Vernunft stehen, sondern weil der Vorgang des Wahrnehmens viel weniger rational steuerbar ist, als man gemeinhin denkt.

– Verschiedene Menschen können ein und dasselbe Objekt betrachten und doch zu einer völlig unterschiedlichen Wahrnehmungen gelangen.

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Wahrnehmung

Ein Teil der Menschen zeigt ein Präferenz dafür, sich bei der Wahrnehmung auf ihre fünf Sinne zu verlassen. Sie vertrauen Daten, die sie dadurch bekommen.

Intuition ist in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil davon. Dieser beschreibt die Wahrnehmung durch unvermittelte Einsicht, über abstrakte Eindrücke.

Da jeder eine Bevorzugung oder Präferenz hat, entwickelt sich eine “Richtung” ständig weiter und diese Richtung wird mehr differenziert.

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Sinneswahrnehmung - Sensing

Differenziertes Bewusstsein für das aktuelles Geschehen, eine scharfe Beobachtungsgabe, hervorragendes Detailgedächtnis, hohe Realitätsbezug.

Verlassen sich lieber auf Erfahrung als Theorien. Bevorziegen den Umgang mit “praktischen” Dingen.

Glauben heisst sehen. Systematisch und Schritt für Schritt vorgehen.

“Wahre Intelligenz” ist gleichbedeutend mit Vernünftigkeit, Präzision und gesundem Menschenverstand.

Geschickte Anwendung gut gelernten Wissens.

Klar definierte Vorgehensweise, eingespielte Routine.

Arbeit mit greifbaren Dingen eher als Verwendung von Theorien und intuitiven Einsichten.

Bevorziehen klare Antworten auf klare Fragen.

Kümmern sich wenig um die weiteren Möglichkeiten, die in der Situation verborgen liegen könnten.

S-Typen lieben greifbare Ergebnisse ihrer Arbeit.

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Intuitive Wahrnehmung - Intuition N-Typen sehen die Dinge lieber so, wie sie sein

könnten, als wie die gerade sind.

Sie lieben Abwechslung und Veränderung und versuchen, viele Dinge gleich zu erledigen.

N-Typen verlassen sich lieber auf ihre Inspiration als auf Erfahrung.

Sie können gut Beziehungen zwischen verschiedene Dinge sehen und Potenzial einer Situation gut entdecken.

Für die meisten N-Typen ist wahre Intelligenz gleichbedeutend mit der Fähigkeit, komplexe Sachverhalte intuitiv richtig zu erfassen, schöpferische Eingebengen und imaginative Geistesblitze gehören für sie notwendig dazu.

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WahrnehmungSensing (S) Intuition (T)

Erfahrung Gespür

Details Strukturen

Gegenwart Zukunft

praktisch imaginativ

Tatsachen Innovationen

folgerichtig zufällig

Wiederholung Abwechslung

Spass an der Sache Vorfreude

realistisch spekulativ

konkret abstrakt

Tun Inspiration

tatsächlich möglich

Brauchbarkeit Fantasie

gegenständlich begrifflich

mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend

über den Wolken schwebend

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Entscheidungsfunktionen Thinking (T) Feeling (F)

Kopf Herz

objektiv subjektiv

Zuordnung Hingabe

Gesetze Umstände

unpersönlich persönlich

objektive Kriterien persönliche Vertrautheit

Kritik Würdigung

Standhaftigkeit Überredung

Analyse Einfühlsamkeit

Präzision Überzeugungskraft

Kategorien Übereinstimmung

Prinzipien Wertvortstellung

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Entscheidung

Analytisch (Thinking) bezeichnet den unpersönlichen, logischen Entscheidungsfindungsprozess.

Wertorientiert (Feeling) steht für Fällen von Urteilen auf der Grundlage subjektiver Vorstellungen, persönlicher Werte oder gesellschaflicher Gebräuche.

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Einstellung zur äusseren Welt

Wenn jemand eine Judging Präferenz zeigt, also eine Entscheidungsfunktion bevorzugt, hat er Neigung, Dinge zu entscheiden, zu beurteilen, festzulegen, zu planen, zu organisieren und genau nach Plan zu handeln.

Wenn jemand eine Perceiving Präferenz zeigt, neigt dazu, möglichst alles offen zu lassen, um neue Wahrnehmungen nicht zu behindern. Sie schätzen es, flexibel zu bleiben, damit sie anpassen können, falls Bedingungen sich ändern und so dass sie das Leben in möglichst vielen Schattierungen erfahren können.