SiEíViEPyS Juli/August 4/96 Monitor Zeitschrift der ... · an die 700 SNI- Zahlungsterminals...

24
SiEíViEPyS Juli/August 4/96 Monitor Zuverlässig: Umfahrungstunnel: Mikrochips: Siemens-Pensionskasse Locarno wird High-Tech im entlastet Kleinformat Zeitschrift der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz Ii»

Transcript of SiEíViEPyS Juli/August 4/96 Monitor Zeitschrift der ... · an die 700 SNI- Zahlungsterminals...

SiEíViEPyS Juli/August 4/96

Monitor

Zuverlässig: Umfahrungstunnel: Mikrochips:

Siemens-Pensionskasse Locarno wird High-Tech im

entlastet Kleinformat

Zeitschrift der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

Ii»

Inhalt

Siemens Monitor Juli/August 4/96

Monitor

4/96 Manch ein Unternehmen muss in wirt- schaftlich härteren Zeiten an seine Reserven. Dabei ist leider der Griff in den Geldbeutel der Pensionskasse vielfach der einfachste. Als eine der grössten Kassen im Lande kennt die Pensionskasse der Siemens-Gesell- schaften in der Schweiz keine finan- ziellen Engpässe. Das Geld der Angestellten wird gewissenhaft verwaltet und angelegt, u.a. In Wertschriften und Immobilien. Das Titelbild zeigt die neue Überbauung «Zur Weid» in WattZH, welche in diesem Geschäftsjahr fertiggestellt wurde.

Redaktionsschluss

für die nächste Ausgabe: 14. August 1996

Die September/Oktober-Nummer

erscheint Ende September 1996

3 Editorial Frau und Mann Homme et femme

4/5 Geld und Software

Computer für die Finanz- wirtschaft

Schau mir in die Augen

6-9 Siemens-Pensionskasse

16/17 Sommaire français

Sicher, zuverlässig und rentabel.

10/11 High-Tech im Miniformat Computerchips aus Dresden

12/13 Siemens worldwide

Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde

Mobilfunk für den Sultan

Neue Dimension beim Ultraschall

Q

14/15 Siemens- Schweiz/Suisse/Svizzera

Der Goldene SIMUX

Verkehrsentlastung für Locarno

Computerschau im US-Truck

18

19

20

21

22

Computer

m il

m

Erster Vertriebsbereich auf Internet

Leserbriefe & Meinungen

Impressum

Ausstellungen TeleNetCom '96 in Zürich

Mitarbeiteraktion

Börse/Bourse

Sport Golffieber

23 Begegnung

Franz Bilger-Wechselspiel von Industrie und Landwirtschaft.

24 Adieu

m Monitor 4/96

Editorial

Fray und Mam

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter

Seit dem 1. Juli ist das Gleichstellungs- gesetz in Kraft. Damit wird auf gesetzlicher Ebene u. a. vorgeschrieben, dass Frau und Mann Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit haben. Bei uns ist dieser Grundsatz schon lange eine Selbst- verständlichkeit und seit mehr als 20 Jahren umgesetzt. Wir haben deshalb keinen Handlungsbedarf, um den Anforderungen dieses Gesetzes gerecht zu werden. Ich möchte die Einführung dieses Gesetzes dennoch zum Anlass nehmen, die Rolle der Frau in unseren Unternehmen kritisch zu hinterfragen. Es ist leider eine Tatsache, dass nur wenige Frauen Führungsposi- tionen bekleiden. Es wäre nun aber falsch, diesen Zustand mit einer frauenfeindlichen Grundstimmung zu begründen. Das Gegen- teil ist der Fall, denn wie schon mein Vorgänger, setze auch ich mich dafür ein, dass Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten geboten werden wie ihren männlichen Kollegen. Der Umstand, dass wir ein technisches Unternehmen sind und immer noch wenige Frauen sich für ein Elektro- oder Infor- matik-Studium entscheiden, trägt sicher wesentlich dazu bei. Dies allein kann aber keine Erklärung sein. Die Gründe sind vielschichtiger, das beweist auch die neue Mitarbeiterbefragung. Bei der Auswertung ist aufgefallen, dass der Rücklauf der Fragebogen bei den Frauen wesentlich niedriger ausgefallen ist als bei den Männern. Deutlich mehr Frauen betrachte- ten die Umfrage als Pflichtübung, während männliche Mitarbeiter darin eine Gelegen- heit und Chance sahen, ihre Meinung zu äussern. Dennoch trat im Grundsatz zutage, dass bei Siemens Schweiz sich Frauen gene- rell wohler fühlen als Männer - obwohl sie das Gefühl haben, dass Vorgesetzte bei der Entscheidungsfindung Frauen weniger einbeziehen als Männer. Ich möchte jetzt aus diesen Beispielen keine direkten Schlüsse ziehen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass vieles in unserem täglichen Umgang miteinander begründet ist, vielleicht auf Vorurteilen und einem traditionellen, veralteten Rollenverständ- nis beruht, das zuwenig hinterfragt wird. Ich möchte Sie alle, Frauen wie Männer, dazu ermutigen, im beruflichen (vielleicht auch im privaten) Alltag diesbezüglich wachsam zu sein. Alle Mitarbeiterinnen

möchte ich aber speziell auffordern, ver- mehrt aktiv auf die persönlichen Wünsche und Absichten aufmerksam zu machen. Wenn's sein muss mehr als einmal. Sie wissen: «Steter Tropfen...»

Ihr Peter Grüschow

Homme

et fern me

Chères collaboratrices, chers collaborateurs

La loi d'égalité entre les sexes entre en vigueur le Ie1 juillet 1996. Au niveau légal, il devient entre autre obligatoire d'assurer le même salaire pour la femme et l'homme effectuant un travail équivalent. Ce principe de non-discrimination appliqué depuis plus

de 20 ans au sein de notre entreprise repré- sente une évidence. Aucune mesure parti- culière n 'est donc nécessaire pour remplir les exigences de cette loi. Je désire cependant profiter de l'occasion de l'entrée en vigueur de cette loi pour débattre du rôle de la femme dans notre entreprise. Que peu de femmes occupent des postes à haut niveau est un fait regrettable. Il serait par contre erroné d'expliquer cette situation par une attitude misogyne de la direction. C'est en fait tout le contraire, car comme mon prédécesseur, je m'efforce de promouvoir l'égalité des chances et des possibilités de promotion entre les deux sexes. Le fait que notre entreprise soit essentielle- ment technique et que peu de femmes se destinent encore à des études en électricité, électronique ou en informatique est cer- tainement prépondérant, mais n 'estpas la seule explication. Les raisons sont plus complexes, comme le démontre le dernier questionnaire destiné aux employés. Lors du dépouillement, les questionnaires remplis et retournés par les employées étaient proportionnellement nettement moins nombreux que ceux des employés de sexe masculin. De nombreuses collabora- trices ont semble-t-il considéré cette enquête comme un exercice imposé, alors que leurs collègues masculins ont profité de cette opportunité pour exprimer leur opinion. Il est également étonnant de noter que les femmes se sentent généralement plus à l'aise chez Siemens Suisse que les hommes, bien qit 'elles aient le sentiment d'être moins consultées que leurs collègues masculins lors des prises de décision par les supérieurs. Je ne désire pas tirer de conclusion hâtive à partir de ces quelques exemples, mais seule- ment faire remarquer que de nombreuses situations relationnelles sont peut-être justi- fiées par des préjugés et par l'aspect suranné des rôles respectifs traditionnels de l'homme et de la femme. Je désire profiterde l'occa- sion pour vous encourager tous, hommes et femmes, à considérer cette situation dans vos relations professionnelles (et éventuellement privées), et j'encourage tout spécialement nos collaboratrices de profiter des occasions offertes pour communiquer leurs intentions et désirs personnels, plus d'une fois s'il le faut. Vous le savez bien: «Il n 'est de bois si vert qui ne s'allume».

Cordialement vôtre

Peter Grüschow

Monitor 4/96 m

Trefii der europäischen

Finanzwirtschaft

«Zukunftsorientierte Vertriebswege». Dieses Schwerpunktthema stand im Zentrum des zweitägigen Seminars in Dresden. Gastgeber war Robert Gogei, Mitglied der Geschäftsleitung Banken und Versicherungen bei Siemens Nixdorf. «Der rasante Fortschritt in der Telekommunikation ermöglicht heute schon Anwendungen, an deren Reali- sierung noch bis vor kurzem niemand zu denken wagte», erklärte Gogei und fuhr fort: «Ich bin sicher, dass diesen innovativen, elektronisch gesteuerten Anwendungen die Zukunft gehören wird.»

Das dichte Tagungsprogramm wurde von 20 hochkarätigen, international bekannten Fachleuten bestritten. Locker moderiert von Rolf Moritz, Leiter des SNI-Bereichs Geschäftsentwicklung, entstand aus den Vorträgen ein Bild des derzeitigen Standes der Informations-Technologie in der Finanzwirtschaft. Schwerpunkte bildeten in diesem Mosaik der Präsentationen einer- seits die sich abzeichnenden Möglichkeiten des Internet, das sowohl dem Bankwesen wie der Versicherungsbranche einen ganzen Fächer neuer Potentiale eröffnet. Ander- seits setzt sich in beiden Branchen auf brei- ter Front Standard-Software durch, die nach dem Modell der Client-ZServer-Architektur gebaut ist. An der diesjährigen Tagung wurden erstmals zeitlich parallel angesetzte Forumsveran- staltungen für Banking sowie für Insurance durchgeführt. Dieser Versuch der thema- tischen Zweiteilung bewährte sich so aus- gezeichnet, dass dieses Konzept auch in Zukunft beibehalten werden soll.

Bargeldlos in die Zukunft Eine technische Neuentwicklung mit enormen Auswirkungen auf das Konsumen- tenverhalten wird derzeit in einem aus- gedehnten Feldversuch in Ravensburg/ Weingarten getestet: die Kreditkarte als bargeldloses Zahlungsmittel. Im Rahmen des im Frühling dieses Jahres angelaufenen Versuches wurden bei gegen 500 Händlern an die 700 SNI- Zahlungsterminals instal- liert. Die Geldkarten - es sollen im Lauf des

Feldversuchs etwa 100000 Karten mit ein- gebautem Mikrochip in Umlauf gebracht werden - können an 17 Kreditinstituten aufgeladen werden. Das Guthaben steht dann für Einkäufe zur Verfügung und kann an jedem Zahlungsterminal überprüft werden. Der Einkaufsbetrag wird sofort von der Karte abgehoben und gleichen- tags auf dem Konto des betreffenden Ge- schäftes gutgeschrieben. Einen besonderen Aspekt der europäischen Bankeninformatik berührte ein Referat, das sich mit den

praktischen Auswirkungen der für 1999 geplanten europäischen Währungsunion befasste. In den kommenden drei Jahren werden rund 70 Prozent der Aktivitäten von Banken-Datazentren in Europa der Ver- einheitlichung der nationalen Währungs- systeme gewidmet sein. Alexander von Stülpnagel, Referent der Sparkassenorga- nisation, zeigte auf, was dies in der Praxis bedeutet. Die Banken stehen vor der Herausforderung, ab 1999 die Konten ihrer Kunden wahlweise entweder wie bisher in D-Mark oder aber in der gesamteuropäi- schen Euro-Währung zu führen. Für die Bankeninformatik wirft die Existenz zwei- er Binnenwährungen eine ganze Reihe von Problemen auf - so hat die Sparkassen- organisation einen Katalog ungelöster Fragen erarbeitet, der rund 500 Punkte umfasst. Einer der wichtigsten betrifft das

SIEMENS

NIXDORF

Der ehemalige deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher forderte zur energischen Realisation der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion auf.

m Monitor 4/96

Frederic Vaster sprach über «Neuland des Denkens und Planens - Umgang mit vernetzten Systemen». Er rief dazu auf, die konventionellen Zukunftserwartungen - ausgerichtet auf Wachstum und Vermeh- rung des eigenen Wohlstandes - zu verlassen und statt dessen eine systemische Sichtweise zu gewinnen, die Einsicht in das Wirkungs- gefüge komplexer Zusammenhänge er- möglicht. Er wies nach, dass mit Kenntnis der Steuerungsvorgänge lebender Systeme

viele der heute dringlichen Probleme auf neue Weise analysiert werden können und neue Lösungen zugänglich werden. Das Schlussreferat der Tagung hielt Hans- Dietrich Genscher, bis 1992 deutscher Aussenminister und einer der Architekten der deutschen Einheit und der Europäi- schen Währungs- und Wirtschaftsunion. Er wies seine Zuhörer auf die enormen menschlichen und wirtschaftlichen Möglich- keiten der wiedergewonnenen deutschen Einheit hin und strich die historische Be- deutung dieses Vorgangs in Europa heraus. Dabei konnte er in lockerem Plauderton auf seinen unvergleichlichen Erfahrungs- und Anekdotenschatz aus dem direkten Umgang mit den führenden Personen dieser geschichtlichen Entwicklung zurückgreifen. Genscher wies eindringlich auf die Wichtig- keit des Einbezugs der östlichen Nach- barländer in die europäische Gemeinschaft hin. Er forderte die Tagungsteilnehmer auf, die Herausforderung der europäischen Währungsunion für die friedliche Weiter- entwicklung Europas anzunehmen. Die Realisation dieser wirtschaftlichen Zukunftsperspektive, meinte er, sei wohl die beste Basis für den Frieden in Europa.

Gregor Henger

Plenum im Saal des Hilton Hotels in Dresden.

Rundungsproblem, das durch die zwei Binnenwährungen entstehen wird und für den täglichen Kontenabschluss gelöst werden muss.

Veränderte Sichtweise Den Abschluss der Tagung bildeten schliess- lich zwei Referate, deren Wirkung über den fachlichen Aspekt hinausging und alle An- wesenden mittel- oder unmittelbar berühr- te. Der Biochemiker und Umweltforscher

Siemens Nixdorf geht neue Wege bei der Benutzererkennung für Geldauto- maten: Unter der Bezeichnung Procash hat das Unternehmen einen Geldauto- maten entwickelt, der den Benutzer anhand seiner Gesichtszüge erkennt und prüft, ob dieser zur Geldabhebung berechtigt ist.

SctamirmdieÄygei]

Was den Kriminalisten der Fingerabdruck, könnte im Selbstbedienungsgeschäft der- einst die Benutzeridentifikation per Ge- sichtserkennung sein, nämlich ein einfaches Verfahren der Personenidentifizierung. Die Benutzeridentifikation per Gesichts- erkennung beruht auf der Tatsache, dass ein Mensch physiologische Merkmale auf- weist, die während seines ganzen Lebens unveränderlich sind und ihn eindeutig aus- weisen. Nach Eingabe der Chipkarte macht eine im Geldautomaten Procash integrierte Kamera eine Aufnahme des Gesichts und vergleicht dessen Merkmale mit dem auf der Karte gespeicherten Referenzmuster. Nach der Geldentnahme werden die so aufgezeichneten Uberprüfungsdaten des Karteninhabers automatisch gelöscht. Es sei denn, es handelt sich um einen illega- len Zugriff. In diesem Falle wird das Bild des Benutzers gespeichert und gegebenen- falls als juristisches Beweismaterial weiter- verwendet.

Vorbild Gehirn Das neue Erkennungssystem auf Basis eines neuronalen Netzes wurde möglich, nachdem es gelang, die zur Identifikation erforder- lichen biometrischen Merkmale auf wenige hundert Bytes zu komprimieren. Neuronale Netze stellen eine erfolgversprechende Realisierung der lernenden Systeme dar, mit denen seit den 50er Jahren experimen- tiert wird. Seit den 80er Jahren wecken die neuronalen Netze insbesondere in der Industrie - etwa in der Steuerung von Ro- botern - neue Perspektiven. Wie das vor- liegende Beispiel zeigt, dringen neuronale Netze in jüngster Zeit zunehmend auch in den Finanzbereich vor. Das Verfahren der neuen Personenidentifi- zierung für Geldautomaten ist einfacher zu handhaben als bisherige Zugangskontroll- methoden und zugleich wesentlich sicherer. Die Rückweisquote autorisierter Benutzer liegt unter 0,5 Prozent.

mst

Monitor 4/96 [';■/j

agkeitsMstungen In

und zuverlässig:

me¡is=Peffisi@Disicasse

Die

der Personalvorsorge

Die Anfänge der Personalvorsorge in der Schweiz reichen weit zurück. Bereits im 19. Jahrhundert, in der Zeit der Industria- lisierung, schufen die ersten Unternehmen Vorsorgeeinrichtungen für ihre Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter. 1935 setzten die Siemens Elektrizitätserzeugnisse AG und die Albiswerk Zürich AG ein Fürsorge- reglement in Kraft. Zehn Jahre später wurde die Beamtenfürsorgestiftung der Albiswerk Zürich AG ins Leben gerufen. In ihrer heutigen Form wurde die Siemens Pensions- kasse 1965 gegründet. Sieben Jahre später wurde das sogenannte «Dreisäulenkonzept» in der Bundesverfassung verankert. An diesem Prinzip will der Bundesrat, trotz zum Teil harscher Kritik, auch in Zukunft festhalten. Die 2. Säule, di(¿berufliche Vorsorge (BVG), wurde erst 1985 obligato- risch vorgeschrieben. Seit dieser Zeit hat jdjs B VG zahlreiche Veranflçrungen erlebt. Eine iter gichtigsten isï die Neuregelung

neben dem Versicherungsschutz auch die Beloh- nung langjähriger Mitarbeiter zum Ziel. Daher erhielten betriebstreue Versicherte bei einem Austritt eine höhere Freizügig- keitsleistung als solche, die das Unter- nehmen schon nach kurzer Zeit wieder verliessen. Weil die volle Freizügigkeit in vielen Fällen erst ab dem 30. Beitragsjahr vorgeschrieben war, mussten viele Arbeit- nehmer bei einem vorzeitigen Stellen- wechsel einen Grossteil des angesparten Geldes bei der alten Firma zurücklassen. In Anbetracht dieser sogenannten «goldenen Fesseln» verzichteten viele auf einen Stellenwechsel. Der Wandel in der Wirtschaft und die geforderte Flexibilität verlangen aber vermehrt nach mobilen Arbeitskräften. Jedes Jahr wechseln Tau- sende von Arbeitenden die Stelle. Viele Pensionskassen trugen daher dem Wunsch nach voller Freizügigkeit freiwillig Rechnung. Seit Anfang letzten Jahre^ ist das neue Freizügigkeitsgeset^in-Kraft - und regelt das Problem der «goldeneli Fesseln» für den gesamten Hercich der í ' í

Till

Seit einiger Zeit häufen sich in der Presse Meldungen über Firmenkonkurse und den Bankrott von Pensionskassen. Dass auch grössere Kassen in arge Schwierig- keiten geraten können, beweist das Millionenloch in der Pensionskasse der Zuger Firma Landis & Gyr. Viele Arbeit- nehmer sind verunsichert und fragen sich daher, ob das Geld, das sie jahre- lang einbezahlt haben, auch wirklich sicher ist. Das Risiko eines ähnlichen Desasters bei der Pensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz ist praktisch gleich Null.

Bei der Siemens-Pensionskasse sind insge- samt 4700 Personen versichert. Dazu ge- hören mit wenigen Ausnahmen alle Mit- arbeiter der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz. Ziel der Pensionskasse ist die be- rufliche Vorsorge aller Versicherten gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Tod und Invalidität. Die vielfältigen und anspruchsvollen Arbeiten innerhalb der Pensionskasse werden von insgesamt 25 Personen bewältigt, welche in den Be- reichen Versicherung, Buchhaltung, Liegenschaften und Wertschriften tätig sind. Die Anlage in Wertschriften bietet Gewähr, dass das Geld der Pensionskasse nicht nur Zinsen trägt, sondern sich vermehrt und damit auch weitere Dienstleistungen finan- ziert werden können. Verantwortlich für die Geldanlage ist Hans-Ulrich Singer, Leiter der Personalvorsorge-Einrichtungen.

Monitor: Hans-Ulrich Singer, Sie sind u.a. verantwortlich für das Wertschriften- geschäft der Pensionskasse. Seit wann machen Sie diese Arbeit? Ich bin schrittweise in dieses Business hin- eingewachsen. Ich arbeite seit 1960 bei der Firma Siemens. Über Debitorenbuchhal- tung, Lohnbüro und Personalversicherungen kam ich 1972 zur Pensionskasse. Personal- vorsorgeeinrichtungen wurden in der da- maligen Zeit noch nicht so professionell betreut. Bezeichnend dafür ist der Umstand, dass Mitte der 60er Jahre ein ehemaliger Vertreter die Aufgabe erhielt, die Pensions- kasse zu betreuen. Er war natürlich völlig überfordert, und so griff ich ihm unter die

m Monitor 4/96

Personalvorsorge

Arme. Anfänglich mussten kleinere Vor- sorgestiftungen mit geringen Vermögen betreut werden, mit der Zeit hat das Ganze immer grössere Dimensionen angenommen. Früher machte man die Personalvorsorge nur so nebenbei, seit 1978 werden bei uns ausgewiesene Profis eingestellt.

Monitor: Wie hat sich das ausgewirkt? In meiner Anfangszeit hatte das Geschäft mit den Pensionskassengeldern einen Um- fang von weniger als 100 Millionen Franken; heute sind es über eine Milliarde Franken. Mitte der 70er Jahre kam die Immobilien- verwaltung dazu. Die PK bewirtschaftet heute 16 Liegenschaften mit insgesamt 750 Wohnungen, 30 Ladengeschäften, 900 Garagenplätzen, 400 Parkplätzen, Büroräumen, Arzt- und Zahnarztpraxen sowie einem Kindergarten.

Monitor: Der Handel mit Wertpapieren ist ein risikoreiches Geschäft. Es gibt Fälle in der Schweiz, wo sich Pensionskassen-Leiter die Finger verbrannt haben. Wie halten Sie das Risiko möglichst tief? Spekulation an sich ist nichts Negatives. Ich vergesse allerdings nie, warum ich diese Arbeit mache. An erster Stelle steht für mich das Wohl der Versicherten. Auf meine Initiative hin wurde 1980 die erste Renten- anpassung in der Geschichte unserer PK vorgenommen, und seither sind die Renten alle drei Jahre der Teuerung angepasst worden, Wir haben bis heute dafür 58 Mil- lionen Franken an Deckungskapitalien aufgewendet. Vorzeitige Pensionierungen sind nur möglich mit genügend Geldmitteln, und diese müssen von der Pensionskasse zuerst verdient werden. Wir mussten bei- spielsweise im letzten Geschäftsjahr 22 Mil- lionen Franken an zusätzlichen Rück- stellungen bilden, weil die Lebenserwartung der Menschen gestiegen ist. Zum Stichwort Risiko: Der lOköpfige Stiftungsrat, welcher sich paritätisch aus Arbeitnehmern und Arbeitgebern zusammensetzt, bestimmt unsere Geldanlagen (siehe Grafik Seite 8). Diese Vorschriften haben sich auch schon bewährt. Aufgrund moderner Portfolio- Theorien müssten wir weit mehr als die je 5 -10 Prozent, welche der Stiftungsrat vor- gibt, in ausländische Wertpapiere investie- ren. In den letzten Jahren sind wir jedoch trotz oder gerade wegen dieser Beschrän- kung gut gefahren, weil aufgrund der Wäh- rungsturbulenzen das Auslandgeschäft nicht so rentabel war. Vor Rückschlägen ist niemand gefeit. Gefährdet sind allerdings eher die kleinen Kassen. Grosse Kassen,

wie jene der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz, können ihre Anlagen diversifizie- ren und so das Risiko tief halten.

Monitor: Der Stiftungsrat ist die Kontroll- instanz der Pensionskasse. Haben die Stiftungsräte bei dieser komplexen Materie überhaupt die Möglichkeit, den Durchblick zu behalten? Die Anlagevorschriften können genau nach- geprüft werden. Wir versuchen, die Stif- tungsräte auf dem laufenden zu halten und auszubilden. In Kursen und Seminarien wer- den die Arbeitnehmervertreter geschult und erhalten so einen Überblick über das Wert- schriftengeschäft. Sicher ist es nicht einfach, unsere Arbeit zu begreifen und zu kontrol- lieren. Aber die Aufgabe des Stiftungsrates ist es auch - und in erster Linie -, die Quali- fikation der mit der Geschäftsführung be- trauten Personen zu prüfen. Nur wenn alle Beteiligten eingebunden und informiert werden, kann Vertrauen aufgebaut werden, und nur so kann man in diesem Business erfolgreich tätig sein.

Monitor: Wie halten Sie sich auf dem laufenden. Woher bekommen Sie Ihre Anlagetips? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich erhalte jeden Tag sehr viel Research-Mate- rial über Unternehmungen und Marktent- wicklungen. Das lese ich dann am Samstag oder Sonntag. Während der Woche gibt es diverse Präsentationen und Seminarien von

Banken und Brokerhäusern, die Firmen vorstellen. Analysten und Anleger können sich dort informieren, und so eignet man sich mit der Zeit ein umfassendes Wissen an. Erfolgreich sein kann nur, wer ein weit- reichendes Beziehungsnetz hat. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Name Martin Ebners und seiner Firmen- gruppe. Er befasst sich seit Jahren mit der Anlage von Pensionskassengeldern und ist unbestritten eine Kapazität auf diesem Gebiet. Auch unsere Vermögensbildungs- stiftung, die ich Ebner einmal ans Herz ge- legt habe, profitiert von den Empfehlungen der BZ Bank. Aber Ebner ist nur einer unter vielen. Unser Pensionskassengeld ist zu 50 Prozent bei Grossbanken und Kanto- nalbanken angelegt und zu 30 Prozent bei anderen Schweizer Banken.

Monitor: Können Sie überhaupt einmal ausspannen? Im Grunde bin ich 24 Stunden in diesem Business tätig. Ich bleibe meistens bis 19 oder 20 Uhr im Büro, um die Kursentwick- lung in New York mitzuverfolgen. Und be- vor ich ins Bett gehe, informiere ich mich im Fernsehen, wie der Dow Jones geschlos- sen hat und der US-Dollar in Singapur eröffnet. Sie sehen, ich habe keine Zeit für Hobbys, die Arbeit ist mein Hobby. Ab und zu sind auch Ferien möglich. Allerdings ist dann immer mein Natel dabei, denn wenn irgend etwas läuft, muss gehandelt werden. Fast keine Möglichkeit zum Ausspannen

Hans-Ulrich Singer, Leiter der Siemens-Pensionskasse.

Monitor 4/96 10

Personalvorsorge

hat man, wenn der Markt schlecht läuft. Wenn man fremdes Geld verwaltet und die Börse dauernd sinkt, dann gibt es oft schlaf- lose Nächte. Beim Börsencrash 1987 hatten wir Glück, Das Geschäftsjahr bei Siemens schliesst ja jeweils Ende September. Da der Börsencrash erst im November erfolgte, hatten wir bis zum nächsten Jahresabschluss einige Monate Zeit, um die Buchverluste auszugleichen.

Monitor: Wie sieht die Zukunft aus, gibt es eine Liberalisierung der Pensionskassen in der Schweiz? Im Grunde wäre es das beste, wenn jeder Mitarbeiter frei wählen könnte, in welcher Pensionskasse er sich versichern will. Es würde dazu führen, dass die Arbeitgeber- beiträge einmalig in den Lohn eingebaut und dann gestrichen würden. Der Ver- sicherte müsste mit seinem Geld den ge- samten Kassenbeitrag zahlen. Auf diese Weise würden viele Pensionskassen vom Markt verschwinden und Kosten gespart. Meines Wissens gibt es aber kein Land, das dieses System praktiziert. Die Realität sieht heute so aus, dass beispielsweise wegen der neuen, seit dem 1. Juli gültigen Anlagevorschriften Änderungen in der Administration bei jeder der über 10000 Kassen in der Schweiz vorgenommen wer- den müssen, und das kostet einen Riesen- haufen Geld.

Interview: Benno Estermann

Vermögensbildungsstiftung

der Siemens-Gesellschaften

in der Schweiz Der Vermögensbildungsstiftung (VBS) beitreten können sämtliche Siemens- Mitarbeiter, die eine monatliche Lohn- auszahlung erhalten. Der monatliche Höchstbeitrag beläuft sich zur Zeit auf 600 Franken, die Mindesteinlage beträgt 50 Franken. Laut Hans-Ulrich Singer wird das Geld der VBS bei den Aktien vor allem in Blue Chips investiert, um das Risiko möglichst gering zu halten: «In guten Börsenjahren kann dabei eine beträchtliche Rendite herausschauen, wie 1993, wo wir über 22 Prozent aus- bezahlen konnten. Aber auch bei der VBS ist es möglich, dass irgendwann einmal ein Minus herausschaut. Gegen- wärtig liegen wir für 1996 bei einer Ren- dite zwischen sechs und acht Prozent.»

Zusammensetzung des Vermögens

der Siemens-Pensionskasse.

Obli. Fremdw. 7%

Liquidität 10%

Aktien Ausiand 5%

Liegenschaften 23%

Aktien Schweiz 24%

Obli. Schweiz 23%

Obli. Ausl. CHF 8%

ü Monitor 4/96

Personalvorsorge

kann. Im weiteren wird sich der starke Dollar positiv auf das Ergebnis 1996 aus- wirken. Ich schaue mir vorerst auf dem Bildschirm meine Bestände an Nestlé-Aktien an. Dann untersuche ich den Verlauf des Aktien- werts der letzten sechs Jahre (Höchstkurse Januar 94 und Mai 96). Obwohl der heutige Kurs nahe der Höchstmarke liegt, ent-

schliesse ich mich, 1000 Stück zu kaufen. Dies aus folgenden Gründen: Das Ver- kaufsargument der Bank überzeugt mich und die positiven Aspekte waren zumindest beim Höchstkurs 1994 noch nicht mitbe- rücksichtigt. Im weiteren sind wir mit 2100 Nestlé-Titeln im Vergleich zur Marktge- wichtung unterdotiert.»

Ein konkretes Beispiel

Geldern spekuliert wird oder grössere Risiken eingegangen werden. Dass dies so bleibt, liegt sowohl im Interesse aller Mitarbeiter wie auch der Angestellten- Vertretung. Das Thema Pensionskasse ist zweifellos ein recht komplexes, und einiges ist nicht für jedermann nachvollziehbar. Wer weiss schon ganz genau, was sich hin- ter den zugegebenermassen imposanten Zahlenreihen verbirgt? Was wir sicher alle kennen und wissen, ist die Höhe der Bei- träge oder - im Falle einer frühzeitigen oder ordentlichen Pensionierung - die Höhe der in Aussicht gestellten Rente. Wie bei so vielem interessiert uns Arbeitnehmer ein Thema erst, wenn wir direkt oder negativ betroffen sind. Um so wichtiger ist es, dass

gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist und die gewählten Arbeitnehmer-Stiftungsräte legitimiert und gut ausgebildet sind für die Wahrnehmung ihres Mandates. Dasselbe gilt natürlich auch für die Firmenvertreter sowie die Geschäftsführung der Pensions- kasse. Davon konnte ich mich in der Ver- gangenheit öfters überzeugen. Ein Schritt zur Vertrauensstärkung und eine Geste der Offenheit ist der ausführliche Bericht in dieser Monitor-Ausgabe - besten Dank an Hans-Ulrich Singer und das ganze PK- Team. Ich wünsche ihm und uns weiterhin Erfolg und viel, viel Geld...

Verena Schaufelberger AVER-Präsidentin

zeigen ein deutliches V % Bild. Die Überalte-

1 ' * rung unserer Gesell- jH schaft schreitet fort,

w Immer höher werden 1 ç—S daher die Anforde-

rungen an die beruf- liehe Vorsorge. Die Pensionskasse

" y der Siemens-Gesell- Schäften in der

_ Schweiz gilt als Ein- richtung mit vorbildlichen Leistungen. Ihre Anlagen werfen Rendite ab, ohne dass mit

Börsenspezialisten sind täglich mit der Frage konfrontiert, ob sie ein Geschäft tätigen sollen oder nicht. Ein Geheimrezept für die richtige Entscheidung gibt es nicht. Theore- tische Kenntnisse sind wichtig, vielfach ist aber auch die persönliche Intuition mitent- scheidend. Am folgenden Anlagebeispiel gewährt Hans-Ulrich Singer einen kleinen Einblick in seine Arbeit. «Am Telefon werden mir von einer Bank Nestlé-Namensaktien zum Kauf empfohlen mit folgender Begründung: Nestlé hat in den vergangenen Jahren grosse Akquisitio- nen getätigt. Für jede Übernahme mussten erhebliche Summen für Goodwill bezahlt werden. Dieser muss nun schrittweise abge- schrieben werden und belastet daher die Erfolgsrechnung. Nestlé gibt nun bekannt, dass die Zeit der grossen Firmenüber- nahmen abgeschlossen ist und das Unter- nehmen nun aus eigener Kraft wachsen will. Das bedeutet, dass in Zukunft mit einem Ansteigen der Gewinne gerechnet werden

Sorge um die Vorsorge?

Die Statistiken

Pensionskassen- schlagzeilen waren in der Vergangen- heit in unseren Medien des öftern zu finden. Dass da- bei auch der Name unserer Pensions- kasse verschiedent- lieh auftauchte, liegt einerseits an

der Grösse und der Bedeutung unserer Kasse, andererseits aber auch an der Kom- petenz unserer Verwaltung. Sie hat in der Branche einen hervorragenden Ruf und steht entsprechend im Rampenlicht. Be- obachtet wurden aber nicht nur Verwalter, sondern auch die Stiftungsräte. Als Präsident der Pensionskasse der Siemens-Gesellschaf- ten in der Schweiz sehe ich unsere Aufgabe darin, sicherzustellen, dass unser Geld nicht für Finanzabenteuer verwendet, sondern sieher verwaltet wird. Und zwar so, dass es auch eine gute Rendite abwirft. Darauf sind wir angewiesen, wenn wir weiterhin all

unseren Verpflichtungen gegenüber unse- ren Destinatären nachkommen wollen. Im Stiftungsrat gilt generell die Devise «Ver- trauen ist gut, Kontrolle ist besser». Ferner legen wir grossen Wert auf Transparenz und offene Information: Destinatärberichte und Versicherungsblätter sind seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Ich bin sicher, dass unsere Gelder dank der guten Zusam- menarbeit von Verwaltung, Stiftungsrat und Revisionsstelle in besten Händen sind.

Edwin Haas, Präsidenf der Fensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

Transparenz und offene Infor-

mation

Monitor 4/96 m

Chips aus Dresden

Viele Leute, ältere und jüngere, weib- liche und männliche, zirkulieren von hier nach dort, sitzen in der Cafeteria oder unterhalten sich in der Eingangs- halle. Auffallend daran: Viele tragen den gleichen Jogging-Anzug, ein weisses T-Shirt und auch dieselben Schuhe. Wer glaubt, er befinde sich im Vorraum eines Fitness-Centers, liegt falsch: Wir befinden uns in der Eingangshalle des Siemens Microelec- tronics Centers in Dresden, wo gerade ein Schichtwechsel stattfindet. Hier werden seit kurzem Speicherchips, der Rohstoff des Elektronik-Zeitalters, produziert.

Detail eines Mikrochips In

SOOfacher Vergrösserung

Nach einer spektakulär kurzen Bauzeit von nur 16 Monaten fiel am 10. November vergangenen Jahres der Startschuss für die Chipproduktion in diesem Werk. Auf 5400 m2 - das entspricht etwa der Grösse eines Fussballfeldes - werden zunächst Speicherchips der 16-Megabit-Generation produziert, später werden 64er und 256er folgen. Ein zweiter Reinstraum gleicher Grösse wird Anfang nächsten Jahres in Be- trieb gehen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 2,7 Mrd. DM. Harald Eggers, Geschäftsführer der Dres- dener Chipfabrik, zeigt sich zufrieden: «Wir sind gegenwärtig dabei, die Produktion hochzufahren. Alles verläuft nach Plan.»

Was sich beinahe banal anhört, ist in Tat und Wahrheit eine hochkomplexe Sache und einer der schwierigsten Prozesse über- haupt. Nicht zuletzt deshalb hat man Eggers mit dieser Aufgabe betraut, denn er bringt Erfahrungen aus anderen Siemens- Chipfabriken in Regensburg und Villach mit. Eggers versprüht viel Optimismus. Er begründet ihn u. a. mit dem optimalen Umfeld in Dresden. «Dresden war bereits zu DDR-Zeiten eine technische Hochburg. Die Technische Universität und die staatli- che Computerfirma Robotron waren hier ansässig, was sich bei der Personalrekrutie- rung positiv auswirkte. Zudem bemerken wir die hohe Akzeptanz unserer Arbeit- in der Bevölkerung genauso wie bei den Behörden.» Kein Wunder, denn alleine mit dieser Fabrik wird Siemens rund 1500 Arbeitsplätze schaffen. Viele weitere, etwa externe Reinigungsinstitute oder Über- wachungsfirmen, profitieren ebenfalls. An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Reinräumen werden besondere An- forderungen gestellt: Weil die Produktion 365 Tage im Jahr aufrechterhalten werden muss, wird in drei Schichten gearbeitet. Auf sechs Tage Arbeit folgen vier freie Tage. Für Heinz Ruess, gelernter Elektronik- Facharbeiter, stellt dies kein Problem dar, im Gegenteil: «Mir gefällt's, denn so ent- stehen Freiräume, die ich für mich und meine Familie nutzen kann. Auch die be- sonderen Vorschriften (z. B. Ess- und Rauchverbot zwei Stunden vor Arbeits- beginn) mag er nicht negativ kommen- tieren: «Alles eine Frage der Einstellung und Gewohnheit.» Und wenn jemand über eine gewisse Grundhygiene verfüge, dann seien auch diesbezügliche Anforderungen ohne grosse Einschränkungen im Privat- leben zu erfüllen. Trotzdem: Spürt er eine Erkältung, ist er angehalten, zu Hause zu bleiben: «Lieber 14 Tage zu Hause als ein-

Chipfabrik Dresden in Zahlen

Mitarbeiter zur Zeit geplant bis Ende Herbst 96 Geländegrösse überbaute Fläche eingebrachter Beton bewegtes Erdreich Neupflanzungen Wasserbedarf (deionisiert)

Investitionen bis zum derzeitigen Endausbau

954 1450 260000 m2

35000 m2

105 000 nr1

470000 m3

3715 Bäume, 7300 Sträucher 2mal 120 mVh, bis zu 70% Recycling

rund 2700 Mio. DM

mal husten» lautet die Begründung, Der Schaden, der dabei entstünde, wäre ein Vielfaches dessen, was sein Arbeitsausfall kostet. Den typischen Reinraum-Mitarbeiter gibt es übrigens nicht: Obwohl technische Berufe dominieren, sind auch zahlreiche Nicht-Techniker anzutreffen. Altersmässig sind die Teams durchmischt, und rund 50 Prozent aller im Reinraum Beschäftigten sind Frauen.

Charles Breitenfellner

Eingebunden ins weltweite

Halbleitergeschäft

Mit der Dresdener Chipfabrik schafft der Bereich HL dringend benötigte Kapazi- täten zum Erhalt und Ausbau weltweiter Marktanteile. Sie verkörpert bereits heute einen massgeblichen Bestandteil einer umfassenden Gesamtstrategie und einen bedeutenden Schritt auf dem Weg ins nächste Jahrtausend. Nach Aussagen von Marktbeobachtern dürfte sich der Welt- markt für Mikroelektronik bis zum Jahr 2000 annähernd verdoppeln und ein Volumen von über 300 Milliarden US-Dollar errei- chen. Wachstumsmotor ist zum einen der ständig wachsende Anteil von Mikroelek- tronik in den Marktsegmenten PC, Tele- kommunikation und Automobilindustrie. Zum anderen dringt die Mikroelektronik in völlig neue Anwendungen vor, etwa interaktives Fernsehen oder Silizium- Speicherkarten. Gemessen am europäischen Mikro- elektronikverbrauch, hat die europäi- sche Halbleiter-Produktion einen erheblichen Aufholbedarf. Die für die Schaffung solcher High-Tech-Fabriken notwendigen immensen Investitionen sind allerdings nur dann marktwirt- schaftlich vertretbar, wenn es gelingt, eine wettbewerbsfähige Position im hartumkämpften Halbleitermarkt zu besetzen und ein profitables Wachs- tum zu erreichen. Dies ist dem Bereich HL in mehreren Jahren schwerer Aufholarbeit gelun- gen. Vor diesem Hintergrund will Siemens seinen Umsatz von derzeit rund 4 Milliarden DM in den nächsten vier Jahren mehr als verdoppeln. Um dieses Ziel zu erreichen, ist man bemüht, technologisch an vorderster

Front dabeizubleiben. Neue Chipfabriken werden so konzipiert, dass auch Bausteine der übernächsten Generation gefertigt werden können. Das Microelectronics Center in Dresden erfüllt diese Voraus- setzung: Die geplante Pilotfertigung des 256-Megabit-Speicherchips in Dresden, den Siemens mit den ICooperations- partnern IBM und Toshiba entwickelt hat, ist der Beweis dafür. Um dem grossen Bedarf an weltweiter Fertigungskapazität gerecht zu werden, reicht es allerdings nicht aus, ein Werk wie jenes in Dresden zu errichten. Deshalb baut Siemens auch

eine Fabrik für Logik-Chips in Grossbri- tannien und im Rahmen einer Kooperation mit Motorola ein Halbleiterwerk in den USA. In einem Memorandum of Under- standing wurde zudem mit Portugal ver- einbart, ein neues Montagewerk für Halb- leiter-Bauelemente in Portugal zu errichten. Die Fabrik in Dresden ist also Teil einer Gesamtstrategie, mit der Siemens einen systematisch geschaffenen internationalen Halbleiter-Fertigungs- verbund weiter den Gegebenheiten zukünf- tiger weltweiter Märkte anpassen kann.

chb

Produktionsstandorte des Bereiches Halbleiter (Frontend)

North Tyneside England

Regensburg Dresden

Corbeil-Essonnes

MoU Portugal

Joint-Venture mit Motorola in USA

lünchen

Monitor 4/96 H

Siemens worldwide

Siemens rüstet Satelliten-

projekt Iridium weltweit mit

Vermittlungssystemen aus

Für das zukünftige weltweite satellitenge- stützte Mobilfunknetz «Iridium» wird Siemens Vermittlungssysteme liefern, mit denen das Mobilfunknetz an erdgebundene Telekommunikationsnetze gekoppelt wird. Siemens hat jetzt von der Motorola Inc., Chandler, Arizona, einen Auftrag für zwölf Vermittlungssysteme erhalten. Motorola hat das Iridium-Projekt initiiert und führt das Konsortium an, in dem unter anderem Hewlett-Packard, Lockheed, McDonnell Douglas und Scientific-Atlanta vertreten sind. Auch ein langfristiges Serviceab- kommen für die Vermittlungssysteme wurde

vereinbart. Der Gesamtwert der Verträge liegt über 100 Mio. DM. Siemens wird für das Iridium-Projekt D900-Vermittlungs- systeme für Mobilfunknetze liefern, die auf dem mittlerweile in über 90 Ländern ver- breiteten GSM-Standard basieren. Die D900-Systeme für Iridium werden unter anderem in den Vereinigten Staaten, Russ- land, China, Indien und Brasilien aufge- baut. Ein D900-System wird in Japan instal- liert, womit die zugrundeliegende EWSD-Technik von Siemens erstmals auch in diesem Land vertreten sein wird. Iridium soll ab 1998 über 66 Satelliten weltweit Kommunikation mit mobilen Endgeräten ermöglichen. In den Netzausbau sollen ins- gesamt fünf Mrd. DM investiert werden. Innerhalb der ersten fünf Betriebsjahre erwartet Iridium eine Million Teilnehmer.

Neues Koordinationssystem

im Flughafen Frankfurt/Main Weltweit stehen eine Reihe von Flugplätzen vor dem Problem, die Kapazitäten nicht durch Baumassnahmen erhöhen zu können. Aus diesem Grund hat Siemens das Arrival Coordination System ARRCOS entwickelt. Vor wenigen Wochen wurde im Flughafen Frankfurt/Main dieses System in Betrieb genommen. Durch permanente Kontrolle und Präzisierung der Anflugdaten wird die Vorhersagequalität für den zu erwartenden Zeitpunkt der Landung und für das Ab- stellen eines Flugzeugs auf der Parkposition erheblich verbessert. Damit ist die Flug- hafen Frankfurt/Main AG ihrem Ziel einen weiteren Schritt nähergerückt, die Kapazi- tät des Flughafens durch verbesserte Daten- kommunikation zu erhöhen.

Ein Briefund seine Folgen

Die aktuelle Siemens-Werbung für Haus- geräte «Siemens - wir gehören zur Familie» hat eine 14jähnge Konfirmandin aus Wuppertal wörtlich genommen - und Siemens zu ihrer Konfirmation eingeladen. Als sich die Verblüffung im Unternehmen gelegt hatte, reagierte man schnell: Die junge Dame wurde mit einem Geschenk überrascht. Schliesslich war es das erste Mal, dass jemand eine ganze Firma zu einem Familienfest eingeladen hatte!

Neues Betriebsleitsystem VIC0S-LI0-1000 im Emsatz Die Bremer Strassenbahn AG hat im Februar 1996 das neue Betriebsleitsystem VICOS-LIO-IOOO in Betrieb genommen. Es dient der Steuerung und Überwachung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die rechnergesteuerten Betriebsleitsysteme (RBL) von Siemens Verkehrstechnik, Häni-Prolectron AG optimieren den Einsatz und Fahr- plan der Busse und Strassenbahnen. Das Personal kann Massnahmen bei Störungen ergreifen, Statistiken auswerten und Schwachstellen beheben. In der Leitstelle in Bremen stehen den Disponenten vier durch HPW ausgerüstete Leitplätze zur Verfügung. Im grössten Teil der Fahrzeuge sind bereits IBIS2-Bordrechner installiert worden, welche u. a. für die Kommunikation mit der Leitstelle und die Fahrgastinformation eingesetzt werden. Bereits wurde eine erste Haltestelle ausgerüstet, an welcher die Fahrgäste mittels dynamischer Fahrgastinformation (DFI) optisch und akustisch über die nächsten aktuellen Abfahrten informiert werden. Im Endausbau wird das System in Bremen rund 500 Fahrzeuge, vier Knotenpunkte mit optischer und akustischer Fahrgastinformation und sechs Geschäftsstellen bedienen. VICOS-LIO-IOOO deckt massgeschneidert die komplexen Bedürfnisse mittlerer und grosser Verkehrsbetriebe ab. Um spezifische Kunden- wünsche zu realisieren, lassen sich einzelne Module austauschen, ohne dass gleich das gesamte System ausgewechselt werden muss. Nebst der Bremer Strassenbahn AG haben sich bereits zehn weitere Verkehrsbetriebe in Europa für das Betriebsleitsystem VICOS-LIO-IOOO entschieden. Dieter Hermann

ÜB Monitor 4/96

Siemens worldwide

\M¡M

Diese Gasturbine liefert eine Leistung von 170 MW und hat mit 38 Prozent den weltweit höchsten Wirkungsgrad,

Hochmodernes

High-End-Ultraschallgerät

Nach dreijähriger Entwicklungszeit wurde kürzlich die neue High-End-Ultraschall- Plattform Sonoline Elegra in den europäi- schen Markt eingeführt. Siemens hat in die Entwicklung mehrere 100 Millionen Franken investiert und bietet nun Systeme der Spitzenklasse für alle Bereiche der Ultraschalldiagnostik. Für die neue Plattform wurde speziell ein Computer- Chip entwickelt. Jeder der zwei in Sonoline Elegra eingesetzten Chips schafft vier Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde, ein vielfaches an Rechenleistung

des modernsten Pentium-Prozessors. Die Ingenieure setzten bei ihrer «Panorama- Technik» auf einen Multimedia-Prozessor. Dessen enorme Rechenleistung erlaubt es beispielsweise, das Flerz eines Kindes im Mutterleib schon in der vierten Schwanger- schaftswoche im Detail zu beobachten. Die gestochen scharfen Bilder sichern die Diagnose. Die extrem hohe Bildqualität bedeutet für den Arzt einen entscheiden- den Informationsgewinn und die Möglich- keit zu sichereren Erkenntnissen, vor allem in der Tumordiagnostik. Zudem kann erst- mals in Echtzeit ein Gefässverlauf nicht- invasiv und ohne Kontrastmittel gezeigt werden.

Siemens im Guiness-Buch

der Rekorde

In der neusten Ausgabe des Guiness Book of Records werden mehrere Siemens- Projekte auf dem Gebiet der Energie- technik aufgelistet. Das Unternehmen wird als Erbauer des grössten luftgekühlten Generators der Welt genannt (Kraftwerk Tiefstack bei Hamburg). Der Generator hat eine Leistung von 170 MW. Bis vor wenigen Jahren mussten Generatoren oberhalb 80 MW aufwendig und teuer mit Wasserstoff gekühlt werden. Für das grösste Steinkohle-Kraftwerk der Welt (Kerndal, Südafrika) lieferte Siemens die sechs Dampfturbinen. Nicht erwähnt sind weitere Superlative: das grösste Kraftwerk der Welt (Itaipu) und der grösste Drehstromtransformator der Welt, an deren Bau Siemens beteiligt war.

Mobilfunk für den Sultan

Der staatliche Mobilfunkbetreiber GTO im Sultanat Oman hat Siemens den Auftrag erteilt, ein schlüsselfertiges Mobilfunknetz zu installieren. Der kürzlich unterzeichnete Vertrag sieht die Planung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von Ver- mittlungsanlagen und Basisstationen für das digitale Mobilfunknetz nach dem GSM- Standard vor. Das Gesamtvolumen beträgt rund 33 Mio. DM. In einem ersten Schritt wird die Ftauptstadt Muscat mit Mobil- kommunikation versorgt, die weiteren Regionen folgen später. Bis Ende 1997 wird der Aufbau des gesamten Netzes abgeschlossen sein. Zur Zeit hat Siemens weltweit Aufträge für GSM-Mobilfunk- netze von 63 Betreibern in 49 Ländern.

Monitor 4/96 DU

Siemens - Schweiz / Suisse / Svizzera / Svizra

«Der Goldene SIMUX-Knoten»

Vor knapp zwei Jahren wurde der Bau des Overlay-Netzwerkes für Mietlei- tungsdienste (MilaNet) derTelecom PTT in Angriff genommen. Das Netz ist mit den flexiblen, leistungsstarken Multiplexern der bewährten SIMUX- Familie aufgebaut. Siemens Schweiz ist Lieferant für die gesamte System- technik sowie für Zusatzleistungen wie Schulung, Service und Support. Ende Mai 1996 wurde bei der Telecom- Direktion Zürich der «Goldene SIMUX» in Betrieb genommen.

Der Ausbau des MilaNet-Mietleitungsnetzes geht rasant vorwärts. Mit der Inbetriebnahme des jüngsten Multiplexers sind bereits 250 SIMUX-Knoten in Betrieb und ermöglichen der Telecom PTT, ihren Kunden noch bessere Qualität sowie ein erweitertes Dienstspek- trum zu bieten. Damit kann die wachsende Nachfrage nach nationalen und internationa- len Mietleitungsdiensten für Daten-, Sprach- und Bildübertragung zukunftssicher befriedigt werden. SIMUX ist ein Produkt der kanadi- schen Firma Newbridge Networks, welche mit Siemens durch eine weitreichende Allianz verbunden ist mit dem Ziel, die jeweiligen Stärken der beiden Unternehmen optimal zu nutzen. Das MilaNet ist Basis für die SwissLink Plus-Dienste derTelecom PTT, eine Reihe kundenorientierter Mietleitungsdienste für den Business-Bereich. Die Schwerpunkte die- ser neuen Generation von Telekommuni-

Hans-Peter Luginbühl (Telecom PTT) und Reynold Platt (Siemens Schweiz) vor dem «Goldenen SIMUX».

kationsdiensten liegen auf der Modularität und Flexibilität des Angebots sowie auf höch- ster Zuverlässigkeit der geschalteten Verbin- dungen. Anlässlich der Inbetriebnahme wurde in verschiedenen Referaten die rasante Entwicklung des MilaNet-Netzes aufgezeigt und vor allem auch die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern erwähnt. Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen Siemens Schweiz, Newbridge Networks und den verschiedenen Organisationen innerhalb der Telecom PTT wäre die Realisierung eines solch ehrgeizigen Projekts gar nicht möglich gewesen; sie ist auch für den weiteren Ausbau des Netzes unerlässlich. Zurzeit sind in der Schweiz 3500 Kundenverbindungen installiert. Innert weniger Monate rechnen die Verant- wortlichen mit einer Verdoppelung der Anschlüsse.

Stefan Arquint

auch in Kloten Station. Als Blickfang für die neue PC-Generation hat der 19,5 Meter lange und 42 Tonnen schwere Truck mit einer ame- rikanischen Kenworth-Zugmaschine seine Wirkung sicherlich nicht verfehlt. Doch auch im geräumigen rollenden Ausstellungsraum zeigte sich High-Tech vom Feinsten, die Neuheiten der SCENIC-Familie. Mit dabei waren auch Microsoft mit den Highlights Windows '95, Windows NT und MS-Office. SAP präsentierte die Anwendersoftware R/3, Siemens Nixdorf die betriebswirtschaftliche Softwarebibliothek ATX-Comet und Novell das Betriebssystem NetWare. Seit Februar ist der rollende Messestand von Siemens Nixdorf auf Achse. Nach Stationen in Frankreich, Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Italien und den skandinavischen Ländern machte der Super-Truck auch in Kloten Station und öffnete für die Bevölke- rung seine Tore.

Computerschau im US-Truck

Auf ihrer Truck-Tour durch Europa machte die «Rolling Stars European Tour '96» - der rollende Messestand von Siemens Nixdorf -

II y Monitor 4/96

Rediffusion geht an Cablecom

Die Cablecom Holding AG, an welcher Siemens Schweiz AG mit 32 Prozent beteiligt ist, übernimmt von der Alcatel-Alsthom- Gruppe die in der SECE Cortaillod Holding zusammengefasste Kabelfernsehaktivitäten, bekannt unter dem Namen Rediffusion. Diese betreut im Inland rund 550 000 und im Ausland 110 000 Abonnenten. Zur Gruppe gehört auch eine grössere Ladenkette für Radio- und Fern- sehgeräte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Division Kabelfernsehakti- vitäten und Unterhaltungselektronik einen Umsatz von 291 Mio. Franken. Die Cablecom versorgt in einer Vielzahl von Gemeinden und Städten rund 580000 Abonnenten und reali- sierte 1995 mit 330 Mitarbeitern einen Umsatz von 196 Mio. Franken. Durch diesen Zusam- menschluss entsteht im Kabelfernsehbereich ein Unternehmen, das sich im liberalisierten nationalen und internationalen Markt besser behaupten kann. Insbesondere wurden die wirtschaftlichen und technischen Voraus- setzungen geschaffen, die für die mit umfang- reichen Investitionen verbundene Einführung von Multimedia-Diensten und das kommende digitale Fernsehen notwendig sind. chb

SANTIS-ab-Erfolgbeider

Telefonica

Nachdem bereits im letzten Jahr in Spanien über die dortige Landesgesellschaft rund 2000 Stück NT+2ab-Geräte verkauft werden konnten, hat die Telefonica (spanische Tele- com) bei der Siemens Schweiz AG einen weite- ren Grossauftrag gebucht. Durch die positiven Erfahrungen und die Leistungen, welche der NT+2ab beziehungsweise das neue Weltmarkt- produkt SANTIS-ab im digitalen Anschluss- bereich den Kunden zur Verfügung stellt, war die Telefonica an weiteren Lieferungen inte- ressiert und hat zusätzliche 4590 SANTIS-ab bestellt. Um die Kunden raschmöglichst zu bedienen, musste Siemens Schweiz bis Anfang Juli 3000 Geräte ausliefern. Mit der Möglich- keit, über die zwei analogen Schnittstellen End- geräte wie Gigaset oder Fax 3 zu benutzen, erlaubt der SANTIS-ab, zusätzlich bis sechs digitale Endgeräte wie Telefone, PC oder Fax 4 anzuschliessen. Durch dieses breite Ein- satzfeld wird ein grosses Bedürfnis der Kunden abgedeckt. Mit diesem neuen Auftrag hat sich einmal mehr gezeigt, dass mit einer effizienten Kundenbetreuung in der Evaluationsphase sowie einer kurzen Auslieferungszeit erfolg- reich Geschäfte abgeschlossen und abgewickelt werden können. Jürg Thimm, VCE

Siemens - Schweiz / Suisse / Svizzera / Svizra

Weniger Staus in Locarno

Nach rund sieben Jahren Bauzeit ist Mitte Juni 1996 die Umfahrung Locarno offiziell eröffnet worden. Herzstück des über 500 Mio. Franken teuren Projekts ist derTunnel Mappo-Morettina, in dem der Verkehr an den bisherigen Flaschen- hälsen in Minusio, Muralto und Locarno vorbeigeleitet wird.

In der Agglomeration Locarno verkehren täglich ca. 30 000 Fahrzeuge. Der 5,5 km lange Strassentunnel bringt dem gesamten Locarnese eine spürbare Entlastung. Die Abteilung Strassenverkehrstechnik der Siemens Schweiz AG wurde mit der Liefe- rung und Montage der Verkehrssteuerung beauftragt. Die Aufgabenstellung umfasste zwei Schwerpunkte; einerseits die Verkehrs- regelung im Tunnel Mappo-Morettina und auf den zugehörigen Vorzonen auf einer Strecke von insgesamt 7,5 km, andererseits die Verkehrserfassung auf dieser Strecke.

Den Verkehr im Griff... Ziel der Verkehrsregelung ist es, den Ver- kehr auf den Vorzonen und im Tunnel in Ausnahmesituationen durch den Bediener im Werkhof Camorino zu steuern. Ihm steht dabei das Tunnel Operating System (TOPSY) von Siemens zur Verfügung, das ihm die sichere und fehlerfreie Bedienung durch eine grafische Oberfläche ermög- licht. Unter anderem können die Tunnel- einfahrten gesperrt, ein alternierender Betrieb im Tunnel aufgebaut, bei Brand der Verkehr richtig geführt oder auch der Verkehr vom Tunnel abgeleitet werden.

...und im Auge Die Verkehrserfassung hat verschiedene Aufgaben. So muss zum Beispiel ein Stau im Tunnel und in den beiden Vorzonen erkannt werden. Mittels Detektoren werden alle 700 m in beiden Fahrtrichtungen Messun- gen vorgenommen. Wird ein Stau festge- stellt, so hat der Bediener die Möglichkeit, den Verkehr am Tunnelportal so lange oder so stark zu dosieren, bis sich der Stau aufgelöst hat. Auch die Nischen im Tunnel müssen überwacht werden. Fährt ein Fahr- zeug in eine Nische, so wird dieses erkannt und auf der TOPS Y-Oberfläche gemeldet, gleichzeitig werden die entsprechenden Video-Kameras aufgeschaltet. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erfassung von über- hohen Fahrzeugen auf den Vorzonen. Ein überhohes Fahrzeug auf der Tunnelzufahrt löst bei gleichzeitiger Belegung einer Schleife und bei der Unterbrechung einer Lichtschranke ein automatisches Sperren des Tunnelportals aus. Eine Geschwindig- keitserfassung und eine Fahrzeugzählung dient statistischen Zwecken und erfolgt in beiden Fahrtrichtungen. Die Stundenwerte, alle sechs Minuten aktualisiert, werden auf der Bedienoberfläche angezeigt und dem Archiv zugeführt, wo sie jederzeit abrufbar sind. Für die Lösung dieser Aufgaben wurde ein Verkehrsrechner und die entsprechen- de Hardware (Simatic) von Siemens ein- gesetzt, welche mittels Lichtwellenleiter untereinander verbunden sind. Weitere Verkehrsleitprojekte sind in Tunneln in Trin, Luzern und Crapteig realisiert.

Hannes Hosig

Turning Future into Reality

Einmal mehr ein Grosserfolg: die traditionelle VI -Kundentagung im Berner Kongresszentrum BEA. Über 200 Siemens-Geschäftspartner nahmen am 14. Mai am informativen Nachmittag mit interessanten Vorträgen zu aktuellen Themen teil.

Nicolas G. Hayek, Präsident der Konzern- leitung SMH, sprach über die Chancen des Industriestandortes Schweiz. Anhand der Swatch-Erfolgsstory zeigte er auf, dass auch in der Schweiz erfolgreich Massenkonsumgüter produziert werden können. Er verwies in diesem Zusammen- hang auch auf die erfreuliche Zusammen- arbeit mit Siemens: Mit dem Gemein- schaftsunternehmen Swatch Telecom AG, an welchem SMH und Siemens Schweiz zu je 50 Prozent beteiligt sind, trage der Siemens-Konzern viel zur Schaffung hoch- wertiger Arbeitsplätze im Lande bei. Marc Furrer, Direktor des Bundesamtes für Kommunikation, bezeichnete die bevorstehende Liberalisierung des Fern- meldewesens als Chance für die Schweizer und erläuterte den Charakter und die Ziele des neuen Fermeldegesetzes, das ab 1998 die Basis für eine weitgehend deregulierte Schweizer Telekom-Landschaft bilden soll. Auf die Wichtigkeit einer engen Zu- sammenarbeit zwischen Telekom-Industrie und Kunden wies Dr. Dieter Botsch, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Private Netze der Siemens AG in München, in seinem Referat hin. Nur ein enger Informationsaustausch garantie- re, dass neue Produkte auch tatsächlich die Bedürfnisse der Kunden abdecken könnten. Und gerade diese neuen Tele- kommunikationsprodukte würden ins- künftig für erfolgreiche Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Fast wie auf einem richtigen Marktplatz zu und her ging's am Infomarkt. Hier trat Siemens den Beweis an, dass die Zukunft bei Siemens bereits in einsatzbereite Geräte und Software umgesetzt wurde. So wurde denn viel diskutiert, begutachtet, und mancher Teilnehmer nahm wichtige Impulse mit nach Hause. Wie es sich für gute Gastgeber gehört, klang die Tagung bei einem feinen Buffet, exzellenter musikalischer Unterhaltung und persön- lichen Gesprächen aus.

Die neue Umfahrung entlastet die Stadt Locarno vom Verkehr.

Monitor 4/96 IB

Sommaire

Siemens dans le Guiness Book

des records

Plusieurs projets Siemens dans le domaine des techniques énergétiques sont men- tionnés dans la dernière édition du Guiness Book des records. L'entreprise y est en effet citée en tant que constructeur du plus grand générateur au monde refroidi à l'air, doté d'une puissance de 170 MW (centrale de Tiefstack près de Hambourg). Il y a peu de temps encore, les générateurs d'une puissance supérieure à 80 MW devaient être équipés d'un refroidissement à l'hydro- gène complexe et onéreux. Siemens a également fourni les six turbines à vapeur pour la plus grande centrale à houille de la planète (Kerndal, Afrique du sud). Parmi les autres superlatifs non mentionnés, citons encore la plus grande centrale élec- trique au monde (Itaipu) et la participation de Siemens à la construction du plus grand transformateur triphasé de la planète.

Visite de la fabrique de circuits

intégrés

Une intense animation règne dans le hall d'entrée du Siemens Microelectronics Center à Dresde. De nombreuses person- nes arpentent les couloirs, certaines se tiennent à la cafétéria ou conversent dans le hall d'entrée. Il est frappant de constater que nombreux sont ceux qui portent la même tenue, un T-Shirt blanc et des chaus- sures identiques. Des exigences particulières, non seulement en matière de tenue vesti- mentaire, sont en effet imposées aux colla- boratrices et collaborateurs travaillant en salles blanches. La production devant être assurée 365 jours par an, la fabrication quotidienne est répartie en trois équipes. Six jours de travail consécutifs sont suivis de quatre jours de congé. Cette situation ne pose aucun problème au spécialiste en électronique Heinz Ruess, bien au contrai- re: «Ces conditions de travail me plaisent car elles me laissent plus de liberté pour moi-même et ma famille.» Les prescripti- ons particulières comme l'interdiction de manger et de fumer durant les deux heures précédant le début du travail ne sont même pas commentées de manière négative: «C'est une question d'état d'esprit et d'habi- tude.» Et lorsque quelqu'un dispose d'une certaine hygiène de vie, ces exigences parti- culières n'empiètent pas trop sur le domai- ne privé. S'il souffre d'un refroidissement,

l'employé est cependant tenu de rester à son domicile; «Il vaut mieux rester 15 jours à la maison que de tousser une seule fois au travail», telle est la devise. Les préjudices pouvant se répercuter sur la qualité de la production seraient en effet nettement plus graves que l'absence au poste de travail. La fabrique de circuits intégrés de Dresde a été inaugurée le 10 novembre dernier après une durée de construction de 16 mois seulement. Approximativement équivalente à celle d'un terrain de football, la surface de production de 5400 m2 permettra de pro- duire la génération de composants mémoire de 16 Mbit, ceux de 64 et 256 Mbit suivront ultérieurement. Une seconde salle blanche de taille identique sera mise en service au début de l'année prochaine, pour un in- vestissement global d'environ 2,7 milliards de DM. chb

Une hygiène absolue règne dans les salles blanches de la fabrique de circuits intégrés.

Sécurité et fiabilité: la caisse

de pension Siemens

Les informations concernant les faillites d'entreprises et les banqueroutes de caisses de pension se multiplient dans la presse depuis quelque temps. Le fait que de grandes caisses de pension peuvent également se trouver en difficulté est illustré par le trou de plusieurs millions dans la caisse de pen- sion de l'entreprise zougoise Landis & Gyr. La caisse de pension Siemens ne connaît heureusement pas ce genre de problème, comme nous l'explique son responsable Hans-Ulrich Singer. Près de 4700 person- nes sont assurées chez Siemens Suisse. Les tâches nombreuses et complexes de la caisse de pension sont effectuées par une équipe de 25 personnes. Quelque 16 immeubles to- talisant 750 appartements, 30 surfaces com- merciales, 900 places de garage, 400 places de parking, des surfaces de bureaux, des cabinets de médecins, dentistes, et même un jardin d'enfants sont actuellement gérés par la caisse de pension Siemens. Au début des années 70, le capital géré par la caisse de pension de Siemens Suisse se montait à

Hans-Ulrich Singer, responsable de la caisse de pension Siemens.

moins de 100 millions de francs, alors que ce montant dépasse actuellement le milliard de francs. Le conseil de fondation compor- tant 10 personnes et composé à parts égales d'employés et de membres de la direction détermine la stratégie du placement des fonds. Le capital est placé à 50 pourcent auprès des grandes banques et des banques cantonales, et à 30 pourcent auprès d'autres banques helvétiques. Personne n'est assuré contre un revers de fortune. Les petites caisses de pension sont plus sujettes à risques que les grandes, car ces dernières, tout comme la caisse de pension de Siemens Suisse, peuvent diversifier leur placement et limiter les risques encourus.

bes

Di Monitor 4/96

Sommaire

Quelle est la quantité de chaleur nécessaire à l'être humain?

Cette question représente le pôle d'intérêt d'une exposition organisée par les forces motrices zurichoises (EWZ) dans la sous-station de Selnau à Zurich, et qui restera ouverte au public jusqu'au 3 novembre 1996. Siemens Suisse soutient ce projet en tant que sponsor et sous forme d'une collaboration active par l'agence locale. L'exposition traite de la chaleur non pas d'un point de vue technico-historique, mais par une approche historique et culturelle retraçant la chronologie de l'exploitation de la chaleur par l'homme, ainsi que la représentation des formes actuelles d'énergie et la con- sommation d'énergie actuelle. Les divers emplacements parcourus s'étendent de la dé- couverte du feu et de ses applications par l'homme, au développement des fours et four- neaux, jusqu'à la découverte de la machine à vapeur, annonçant simultanément le début de l'ère industrielle. Les différentes sources d'énergie telles que le bois, le charbon, le pétrole, le gaz, l'atome, le vent et le soleil représentent un secteur important et intéressant de cette exposition. Astrid Tönnies

Transfert de Rediffusion chez

Cablecom

Le holding Cablecom SA, dont Siemens Suisse SA détient 32 pourcent des actions, reprend la société Rediffusion, dont les activités de télévision câblée étaient jusqu'à présent intégrées dans le holding SECE Cortaillod faisant lui-même partie du groupe Alcatel-Alsthom, Rediffusion compte près de 550 000 abonnés en Suisse et quelque 110000 abonnés à l'étranger. Une impor- tante chaîne de points de vente en électro- nique du loisir (radio/télévision) fait égale- ment partie du groupe. Durant le dernier exercice commercial, la division de télé- vision câblée et d'électronique de divertisse- ment a réalisé un chiffre d'affaires de 291 mio. de francs. Cablecom alimente un grand nombre de communes et de localités totalisant près de 580000 abonnés, et a réalisé en 1995 un chiffre d'affaires de 196 mio. avec 330 employés. Cette fusion permet désormais à cette nouvelle société de télévision câblée de mieux se profiler sur les marchés nationaux et internationaux libéralisés. L'assise économique et technique pour l'introduction des services multimédias et de télévision numérique nécessitant des investissements conséquents est désormais assurée. chb

Forum international a

Bruxelles

«Vision et stratégie de Siemens en l'an 2005», tel était le thème sélectionné pour l'édition annuelle du forum international de Siemens à Bruxelles. Quelque 120 employés Siemens âgés de 24 à 35 ans et provenant de plusieurs pays européens se sont rencontrés durant cette manifestation. Le forum était limité aux quatre principaux secteurs d'activité: communication, éner- gie, transport et industrie. De petits grou- pes de travail formés pour chaque secteur avaient la tâche de définir la situation actu- elle et d'élaborer une vision d'avenir accompagnée d'une stratégie plausible. Le temps imparti étant limité, les participantes et participants n'avaient que trois jours à plein temps pour réaliser leur tâche. Une visite d'exposition et une petite excursion dans la très pittoresque ville de Gand a per- mis de se changer les idées. La soirée précédant la journée de présentation était comparable à une ruche en pleine activité. Toutes les idées et informations ont été

Une lettre et ses conséquences

Le slogan actuel de Siemens pour les appareils électroménagers «Siemens - nous faisons partie de la famille» a été pris à la lettre par une jeune fille de 14 ans de Wuppertal, qui a invité l'entreprise Siemens à sa confirmation. Le premier effet de surprise passé, l'entreprise a promptement offert un cadeau surprise à la jeune fille. C'était bien la première fois que quelqu'un invitait toute l'entre- prise Siemens pour une fête de famille.

structurées dans une grande présentation multimédia présentée le lendemain par chaque groupe de travail. Les résultats obtenus sont importants, mais plus encore la collaboration internationale. Cette mani- festation a été couronnée de succès grâce à l'engagement de la direction du forum et à l'extraordinaire hospitalité de Siemens Bruxelles.

Marco Deila Casa

Les participants au forum n'avaient que peu de temps pour apprécier la beauté pittoresque de la ville de Gand.

Moins d'embouteillages

à Locarno

Le contournement de Locarno a été officiellement ouvert au trafic à mi-juin 1996 après environ sept ans de travaux. La pièce maîtresse de ce projet de plus de 500 mio. de francs est un tunnel de contournement de 5,5 km de longueur, permettant d'éviter anciennes zones d'en- gorgement critiques qu'étaient Minusio, Muralto et Locarno. L'installation du système de gestion du trafic a été confiée à Siemens Suisse SA. Depuis la centrale, il est par exemple possible de bloquer les entrées du tunnel, de diriger le trafic en cas d'incendie ou d'éviter le tunnel. Tous les feux de signalisation, clignotants et signaux sont reliés entre eux et contrôlés par un ordinateur de gestion du trafic. Des détecteurs placés tous les 700 m effectuent des mesures représentatives de l'ampleur du trafic. Si un embouteillage est constaté, le surveillant a alors la possibilité de doser le trafic à l'entrée du tunnel jusqu'à ce que la colonne de véhicules se soit résorbée dans le tunnel. Un véhicule arrêté dans une niche d'évite- ment est immédiatement annoncé à la centrale, et les caméras vidéos respectives sont automatiquement mises en service. Grâce à la saisie du trafic en temps réel, les situations à risque peuvent être détec- tées non seulement dans le tunnel, mais également sur les voies d'accès, permettant ainsi de prévenir et d'éviter toute per- turbation grave du trafic. Des barrières lumineuses permettent également de détecter l'approche d'un véhicule d'une hauteur trop élevée, provoquant ainsi la fermeture immédiate de l'accès au tunnel.

Monitor 4/96 m

Computer

Vertriebsadresse: fechäfts-

Eöireicli Corporate letwiiis

effizienter gemacht. Seit Januar dieses Jahres betreiben wir ein Intranet, welches nicht nur die Partnerkommunikation beinhaltet, sondern auch ca. 80% unseres internen Informations- flusses bewältigt. Die enorme Verbesserung unserer internen Kommunikation war selbst- verständlich der Auslöser für den Aufbau einer externen Präsenz. In der ersten Phase sollen Kunden und andere Interessenten schnell und bequem aktuelle Informationen über unsere Organisation erhalten. In der zweiten Phase werden wir unseren Kunden zusätzliche Dienste, wie Produktebestellungen und Software-Release Updates via Internet, ermöglichen. Mit der Präsentation unserer Produkte und Dienstleistungen im Internet eröffnet sich nicht nur ein zusätzlicher Kom- munikations- und Vertriebsweg, sondern wir haben die Möglichkeit, durch unmittelbares Feedback von Interessenten und Kunden wertvolle Informationen zu erhalten. Diese Kommunikationsschiene ermöglicht den Dialog mit Kunden, aber auch mit jedem Mit- arbeiter - auch real-time.

Monitor: Hat Ihre Internet-Präsenz einen Hauptvorteil im Vergleich zu Web-Sites von anderen Unternehmen in Ihrer Branche? Elmar Manetzgruber: Viele Organisationen haben für ihre Internet-Präsenz externe Orga- nisationen beauftragt. Bei Siemens Corporate Networks haben wir das erforderliche Know- how intern aufgebaut, um Informationen auch mit kürzerer Reaktionszeit der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Aktualität der Informationen, welche ich als einen der Hauptvorteile dieses Mediums betrachte, ist daher auf unserer «Web-Site» gewährleistet. Weitere Infos: http://www.siemens.ch/vcn

SIEMENS

Corporate Networks

Siemens Schweiz AG

Juli '96

Seit Donnerstag, den 20. Juni hat Siemens Corporate Networks eine weitere Vertriebsadresse, welche während 24 Stunden an 365 Tagen im Jahrfürdie Kunden da ist. Die Adresse lautet http://www.siemens.ch/vcn und beinhaltet neben vielen Informa- tionen auch folgendes Interview mit Elmar Manetzgruber, Marketing Corporate Networks, zum Thema Internet/Intranet:

Monitor: Corporate Networks ist als erster Vertriebsbereich der Siemens Schweiz AG auf dem Internet. Warum und für welche Zwecke werden Sie das Internet einsetzen? Elmar Manetzgruber: Das Internet wird be- reits seit geraumer Zeit als Kommunikations- mittel zwischen Siemens Corporate Networks und unseren Partnern (Cisco, Bay Networks, Newbridge, etc.) eingesetzt. Die Aktualität und die weltweite Verfügbarkeit hat unseren Kommunikationsfluss auch dementsprechend

Leserbriefe und Meinungen

Der neue Monitor hat wirklich Pep. Das Erscheinungsbild gefällt mir sehr gut. Diese Mitar- beiterzeitschrift ist ein gutes Aushängeschild für die Siemens Schweiz AG.

Peter Stillhard

Gratuliere zum neuen Erscheinungsbild der Hauszeitung. Die Professionalität ist nicht mehr zu übersehen und wohl kaum mehr zu überbieten.

Dante Ansovini

Impressum «Monitor» ist die Hauszeitung für alie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens- Gesellschaften in der Schweiz «Monitor» est le journal d'entreprise pour les collaboratrices et les collaborateurs des sociétés Siemens en Suisse «Monitor» è la gazzetta per le collaboratrici e i collaboratori delle société Siemens in Svizzera Herausgeber: Siemens Schweiz AG Freilagerstr. 40 8047 Ziirich Redaktionsteam: Siemens Schweiz AG Benno Estermann (bes), Leitung Heinz Brenner (hbr) Bruno Ochsner (oc) Silvia da Silva (sds), Sekretariat Siemens Integra Verkehrstechnik AG Philipp Uschatz (pu) Marion Späni (spa) Siemens Nixdorf Informationssysteme AG Marcel Steiner (ms) Jean-Pierre Wollenschläger (jpw) Häni-Prolectron Martin Pulfer (pul) Rahel Haueter(hau) Osram Werner Furer (wf) Weitere Beiträge: Unternehmungskommunikation Siemens Schweiz AG: Charles Breitenfellner (ebb) Yves Bremer, Beat Krieger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz Fotos: Peter Krause, FAG: S. Rebscher, Fotoarchiv Siemens/Vreni Meyer, Autoren Redaktionsadresse: Siemens Schweiz AG Unternehmenskommunikation 5 Freilagerstr. 40 8047 Zürich Tel. 01 4354063 Fax 01 495 40 60 E-mail x-400: c=CH; a=400NET; p=SCN; o = Siemens; oui =ZRH1:s = Est8rmann: g=Benno Internet: [email protected] Grafische Gestaltung Fernando Roso, Martin Steiner, Siemens Schweiz AG Satz & Litho Datatype Zürich AG n c ag, Urdorf Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck Auflage total: 11000 davon mit zusätzlichem firmenspezifischem Beihefter • Siemens Schweiz AG: 5500 • Siemens Integra Verkehrstechnik AG: 900 • Häni-Prolectron AG: 300 Erscheinungsweise: zweimonatlich Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet. Gedruckt auf chlorfreiem Papier

m Monitor 4/96

Ausstellungen

I" Siemens- Weconnect you

"xa y y

Bereits zum dritten Mal wurde vom 21. bis 24. Mai die TeleNetCom, die einzige fokussierte Schweizer Fachmesse für Tele- matik, erfolgreich in Zürich durchgeführt. Siemens Schweiz war, nebst 165 andern Ausstellern, mit den Bereichen Corporate Networks und Teilnehmeranlagen wieder mit dabei. Über 5000 Besucher wurden gezählt, alles qualifizierte Anwender und Entscheider aus der Telekommunikations- branche; ein neuer Rekord, der sich auch ihr Besuchererfolg am Siemens-Schweiz-Stand widerspiegelte. Unter dem Motto «we connect you» zeigte Siemens Schweiz zukunftsorientierte Kom- plettlösungen sowie neuste Techniken und Netzbausteine für die Daten- und Sprach- kommunikation. Folgende Lösungen wur- den vorgestellt: • Daten- und Sprachintegration über ATM

Mittels ATM Enterprise Switch, ATM Workgroup Switch, LAN Switch und Router zeigten wir live die Verbin- dung von Telefonie- (Hicom) und Daten- netzen über ein und daSsÇlbe ATM-Netz

• ATM Multimedia-Lösung für den Desktop: Videokonferenz, Video on Demand live via ATM!

• ICCS Multimedia-Verkabelungssystem für Gebäude und Campus - das einzige, das heute den Normenvorschlag für

Die Zeichen erkannt

i

TeleNetCom '96 - )RD

letze im F®lcys

Kategorie 6 (600 MHz) erfüllt und für ATM bestens geeignet ist

• Der ComManager, die komfortable Lösung für PC-unterstütztes Telefonieren

• Optiset E, das neue Welttelefon mit drei Tasten für alle gewünschten Funktionen

> AC-Win, der multifunktionale, PC-basierende Vermittlungsplatz

> Mobilkommunikation via Telefon, Fax und Daten mit dem Siemens-Natel.

Zum umfangreichen Rahmenprogramm trug Siemens Schweiz natürlich auch bei: Regula Krüger, VCN6, referierte zum Thema «RMON Network Analysis - für mehr Durchblick in Ihrem Netz». Ein Muss für Netzverantwortliche, die für reibungslosen Betrieb ihres Netzes verantwortlich sind.

Multimedial und innovativ: So präsentierte sich Siemens Nixdorf an der TeleNetCom "96 in den Zürcher Züspa-Hallen. Von der Daten- bis zur Sprachkommunikation, von der innerbetrieblichen bis zur weltweiten Vernetzung, von der Telefonie und Mobil- kommunikation bis zur Gebäudeverkabe- lung: Die TeleNetCom '96 zeigte Facetten eines rasch wachsenden Marktes. Siemens Nixdorf hat schon früh die Trends erkannt und kann deshalb schon heute die Techno-

logie von morgen anbieten und zeigen. Zum Beispiel Video on Demand, das dank kraftvollen MultimediaVideo-Servern und der ATM-Technologie (Asynchroner Transfermodus) bereits möglich ist. Oder Computer Based Training: Das Selbstlern- medium verkürzt die Einführungs- und Einarbeitungszeiten in der Welt der Infor- mationstechnologie. Siemens Nixdorf zeigte auch die günstige Multimedia-Kom- munikation für den PC: Das DesktopVideo Konferenz System, dass den Austausch von Sprache, Bild und Daten integriert. Vollends in die multimediale Welt führte schliesslich der Selbstbedienungskiosk, der an verschiedenen SBB-Bahnhöfen und Postämtern bereits im praktischen Einsatz steht: An interaktiven Bildschirmen lassen sich über Online-Dienste Informationen abrufen, Bestellungen und Reservationen tätigen und Tickets oder Gutscheine aus- drucken.

Wichtige Messen

mit Siemens- Beteiligung

S.A.W. Swiss Automation Week Basel, 17.-20. September

Züspa Zürich, 19.-29. September

Orbit Basel, 8.-12. Oktober

Monitor 4/96 pj!''!

Mitarbeiteraktion

ç es» gg *05 '7? öä

W Q

Universelle Küchenmaschine

Backen und Kochen

mitdem Alleskönner

Die Reste des leckeren Sonntagsbratens gehören nicht in den Abfall. Ein Gefrier- schrank hilft rationeller zu planen und zu haushalten. Übriggebliebene Speisen ein- frieren, Obst und Gemüse zu Sommer- preisen einkaufen und für überraschenden Besuch immer etwas Leckeres auf Vorrat haben. Der Siemens-Gefrierschrank bietet besonders viele Vorteile, und wenn er im Keller vor Sonne und Heizungs- wärme geschützt zu stehen kommt, braucht er besonders wenig Energie.

GefrierschrankGS 26 K 04 • Nutzinhalt: 246 Liter • 146 cm hoch, 66 cm breit, 66 cm tief • 5 Gefriergutschalen • 1 Intensiv-Gefrierfach mit Klappe • Lagerzeit bei Störung 40 Stunden • Kontrollzentrum in Augenhöhe • Netzunabhängige, aussenliegende

Temperaturanzeige • Optisch/akustische Anzeige bei

T emperaturanstieg • 85 mm starke Plus-Isolierung • Gefriervermögen: 28 kg in 24 Stunden • Listenpreis Fr. 1540.-

Wer möchte sie nicht, die Haushalthilfe, die einem das Kneten, Schneiden, Hacken und Rühren abnimmt. Mit der Siemens- Küchenmaschine lassen sich herrliche Ge- tränke mixen, cremige Saucen zubereiten, und der Teig für den Kuchen gelingt per- fekt. Zusätzlich zu jeder Küchenmaschine verschenken wir ein Kochbuch mit vielen Ideen und Tips.

Küchenmaschine MK 30201 • Rührschüssel für 1000 g Mehl und Zutaten • Fasst bis 3 kg Teigmasse • Doppelantrieb (schnell und langsam) • 2 Schaltungs- und 1 Monientstufe • sehr leiser Lauf • 500 Watt • Listenpreis Fr. 199-

Der Schrank,

aus dem die Kälte kommt

ES Monitor 4/96

Sigmund Freud - Studienausgabe in|

12 Bänden, wie neu, in sehr gutem Zustand, Ex Libris- Ausgabe. Abholpreis: Fr. 60.-. | J. Kaufmann, Tel. 01 923 60 32

UW-Gehäuse Hugyphot Prog und UW-Blitzgehäuse Hugyphot inkl. Minolta 9000/ Winder/Blitz Zoom 4/35 - 70. Preis: Fr. 3100- UW-Lampe 35 W Preis:Fr. 450- L. Riegger, Tel/Fax 01 3641129

Yamaha DS7 250 Jg. 73, Preis:Fr. 700- Big Badeboot, 2,45m x 1,20 m Preis:Fr. 900- Dieter Gloor, Tel. 062 777 2178 (abends)

2 Standlautsprecher (schwarz, Holz) Marke Schneider, 100 Watt Ausgangsleistung, gutes Design. Preis: Fr. 200- Charly Breitenfellner, Tel. 01 495 40 57 (Geschäft), 062 777 37 35 (abends)

Landhaus in Frankreich 2 Etagen, Küche, Esszimmer, Salon, 3 Schlafzimmer, 2 Cheminées, Zentralheizung 3000L, 6000 m2 Grund, Neben- geb. und Garage, Nähe Dijon, ab Basel ca. 220 km. Manfred Gold, Tel. 01495 42 97

Christo-Dokumentations- mappe aller grossen Projekte, insgesamt 14 Blatt mit Hand- signatur Umbrellas. Kurt Vesper, Tel. 01816 85 73

Ferienwohnung im Wallis, Ski- und Wandergebiet, zen- tral gelegen, oberster Stock. Brigitte Jufer,

.Tel. 08921067 06, Fax 021 903 35 83

Kaffee-Brüher Odette 2 Kannen und Glas-Brüh- system mit Spritbrenner, Keramiksockel blau, Feinzinnmechanik, Kunsthandwerk, neuwertig,

I NP Fr. 900.-. Preis: Fr. 390.- Peter Sieber, Tel. 01 816 84 50

Thermo-Ligne Zimmersauna ganz neu. Preis: Fr. 3000.-. Bett mit eingebautem Radio und Lampe, nur einmal be- nützt. Preis Fr. 300.-. Elisabeth Bachmann, Tel. 071 9121046

8 Vi-Zimmer-Einfamilienhaus Berg TG (20 Minuten von Bronschhofen). Zu verkaufen an bevorzugter, kinderfreund- licher, sonniger Südhanglage mit Blick auf Säntis einseitig angebautes 81/2-Zimmer-Ein- familienhaus. Moderner, hoher Ausbaustandard. VP Fr. 590000.-. Zusätzlich zwei Garagen erhältlich. Peter Kieffer, Tel. 071 333 49 47 oder 081 257 05 04

i

i

I

Gepäck und Skiträger auf Auto-Kofferraumdeckel (war auf Ford-Mustang 78). Schneekette Migros, Grösse 7/070 (rapid) z.B. 195/70-13 usw. P. Hartmann, Tel. 01463 66 53

Tonfilmprojektor T610 Perlleinwand mit 2 Laut- sprechern und Ständer. Velo-Hometrainer mit drei Rollen m. Podest, muss abge- holt werden. Walter Koch, Tel. 01491 13 56

jr S8 Bauer

Contra s. Locarno ruhige 2-Ziininer-Ferienwoh- nung mit Pool, Sauna, Sicht über Magadino-Ebene/Lago Maggiore. Alle Jahreszeiten! J. Scheidegger, Tel. 01495 4142, Fax 01495 5488

Espagne Dénia à louer à 100 m de la mer Villa pour 4 pers., très calme, idéale pour planche à voile. Y.-J. Vauthey, Tel. 021 617 90 47

Wanderferien im Diemtigtal 21/2-Zimmer-Ferienwohnung (6 Betten), ideal für Familie (auch mit Hund), günstig, nur Fr. 60-pro Nacht. Hans Eicher, Tel. 033 54 04 36, Tel. 031 380 25 77 (Geschäft)

Zürich Altstetten an ruhiger Lage per 1.8.96 oder 1.10.96 31/2-Zimmer-Wohnung, 100 m2, sep. WC, mod. Küche, Balkon. MZ p. Mt. Fr. 1927.- inkl. NK. Pensionskasse der Siemens- Gesellschaften in der Schweiz, Postfach, 8047 Zürich, Frau Bründler, Tel. 01495 53 63

Valbella-Lenzerheide Nähe See und Bus, moderne und ge- mütliche 31/2-Zimmer-Ferien- Wohnung für 5 Personen zu vermieten, Sommer und Herbst. Edith Peyer, Tel. 01495 33 91 (Geschäft), Tel. 01 70014 29 (abends)

Lenzerheide-Muldain 3-Zimmer-Wohnung, sonnig und ruhig, 4 Betten, sehr luxu- riös. A. Bereuter, Tel. 055 280 62 34

Monitor 4/96 90

Sport

Wffielber

Auf der Driving Range in Thalwil wurden im vergangenen Juni zum ersten Mal Golf- Schnupperkurse für Siemens-Mitarbeite- rinnen und -Mitarbeiter durchgeführt. Die Kurse vermittelten in dreimal 90 Minuten einen Eindruck dieses faszinierenden und schwierigen Sports. Neben Theorie über Regeln und Schwung machten den Teilnehmern die praktischen Übungen und die damit verbundenen ersten Erfolgser- lebnisse am meisten Spass. Trainiert wurde der Abschlag (Drive), das kurze Spiel (Chip und Pitch), das Spiel aus dem Sand- hindernis (Bunker) und das Einlochen (Putten). Aufgrund des grossen Erfolgs und der positiven Reaktionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden weitere Kurse durchgeführt. Diese stehen sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz und ihren Familienangehörigen offen. Der erste Kurs (Gruppenkurs mit 4-6 Personen) beginnt am 27. August und dauert drei Wochen, jeweils dienstags von 18.00-19.30 Uhr. Weitere Termine werden je nach Anzahl der Anmeldungen fest- gelegt. In den Kosten von Fr. 125 - sind Schläger und Übungsbälle inbegriffen. Weitere Auskünfte sind unter der Telefonnummer 01/495 40 52 erhältlich.

Renato Crameri

whafson?

Freitag/Samstag, 273. August: Bergwaiule- iimg/-tour Braimwald-Lauchboden- Ortssfock. Anmeldung: André Pillard, I-44, FQB4, Tel. 01-495 48 10

Freitag/Samstag, 9./10. August: Berg-ZGletschertout Piz Terri. Anrneldung: Hansjörg Kley, 1-33, PST, Tel. 01-495 32 86

Samstag, 17. August: Bergtour Wildhauser Schafberg. Anmeldung: Walter Caldonazzi, II-5, VPA, Tel. 01-495 42 42

Samstag/Sonntag, 24725. August: Bergwanderung Val Calanca. Anmeldung: Gabriele Olivieri, 1-44, FPLjffel. 01-495 5fl85

Samstag/Sonntag, 31. August/1. September: Bergtour Ebenalp - Sänfis (Übernachtung auf dem Säntis). Anmeldung: Peter Stillhard, 1-33, PST, Tel. 01-495 35 13

Sonntag/Montag, 172. September: Kleftersteig Tälli (Gadnienflue). Anmeldung: Hans Weibel, 11-5, EUU6, Tel. 01-495 53 49

Samstag, 7. oder 14. September: Bergtour Sparrhorn (Wallis). Anmeldung: Käthi Schneiter, Tel. 065-45 27 61

Sonntag, 15. September: Wanderung Atzniännig - Chrützegg - Schnebelhorn. Anmeldung: Kurt Hochueli, Tel. 01-938 00 75

Samstag, 21. September: Bergwanderung Klosters - Heuberge - Fidelis. Anmeldung: Edelgard Frühstück, 1-44, KA13, Tel. 01-495 44 19

Freitag/Samstag, 27728. September: Berg- tour Wissigstock (Engelberg). Anmeldung: Dieter Gilg, 11-5, EUU1, Tel. 01-495 54 80

Freitag/Samstag/Sonntag, 4.-6. Oktober: SaisonausklangTessin (Klettern und...) Anmeldung: Werner Wyder, Tel. 065-45 27 61

Freitag/Samstag, 11712. Oktober: Wande- rung La Berra - Schwarzsee. Anmeldung: Ekkehard Wörner, Tel. 038-51 64 33

Samstag, 19. Oktober: Bergwanderung Flüelen - Chinzig - Muotatal. Anmeldung: Gabriele Olivieri, 1-44, FPL1, Tel. 01-495 59 85

Samstag, 26. Oktober: Bergtour Villeret- Chasseral - Orvin. Anmeldung: Ekkehard Wörner, Tel. 038-5164 33

Weitere Infos können beim Tourenleiter angefordert werden. Auch Nicht-Mitglieder sind als Gäste herzlich willkommen.

Begegnung

Nur Bekanntes kann

verändert werden

meine Frau Margrit lässt diese arbeitsinten- sive Nebenbeschäftigung überhaupt zu.» Auch wenn die Bilgers dabei quasi Selbst- versorger sind - Gemüse und Obst im eigenen Garten ernten, durch die Milch- wirtschaft Käse, Joghurt, Quark aus dem eigenen Haushalt geniessen und auch bezüglich Fleisch nicht weit gehen müssen -, steht für sie alle die Freude und der Bezug zur Landwirtschaft im Vordergrund. Besonders stolz ergänzt er, dass sie im letzten Jahr einen neuen Stall nicht nur geplant, sondern auch gebaut haben. Eine der wichtigen Philosophien von Franz Bilger lautet: «Nur Bekanntes kann ver- ändert werden.» Dieses nur auf seine Tätig- keit im Normen-ZÄnderungswesen zu beschränken, wäre allerdings zu einfach. Denn bei seiner Freizeitbeschäftigung ist diese Tatsache genauso bedeutend wie im Beruf. Franz Bilger betreute mit seiner Frau nämlich in den vergangenen vier Jahren das Amt des Zuchtbuchführers bei der Schweiz. Milchschaf-Zuchtgenossen- schaft. Interessant, dass sich bei dieser Tätigkeit Parallelen zu seinem HPW-Alltag aufzeigen, denn auch bei der Schafzucht spielen Stammdaten eine grosse Rolle, zumal von den rund 3000 Schafen der 600 Mitglieder die Abstammungs-, Milch- leistungs- und Exterieurbewertungsdaten (Körperbau) erfasst und ausgewertet werden mussten. «Sicher hat meine Funk- tion bei HPW zum Teil auch hemmende Wirkung, kostet vordergründig nur Geld - aber schliesslich zahlt es sich eben aus, wenn wir auf Grundlagen aufbauen können!» meint Franz Bilger zu seiner Arbeit in der Normenstelle. Franz Bilger interessiert sich besonders für Abläufe und Kreisläufe in seinem Umfeld, sei es in der Natur, in der Landwirtschaft oder bei uns in der Firma. Dabei liegt ihm besonders am Herzen, dass wir bei all den hochtechnischen Entwicklungen den ökologischen Aspekt nicht vergessen. Gleichwohl sind, um unseren Lebensstan- dard umweltverträglich zu gestalten, tech- nische Neuerungen absolut notwendig. Doch auch hier gilt: «Nur Bekanntes kann verändert werden!»

Markus Halbeisen

Der Beruf als Leiter Normenstelle bei Häni-Prolectron AG bedeutet Franz Bilger sehr viel; im privaten Bereich hat aber für ihn und seine Familie auch die Verbindung zur Landwirtschaft einen besonderen Stellenwert. Er spricht von einem Wechselspiel, nämlich Erfahrungen von der Industrie in die Landwirtschaft und umgekehrt einbringen zu können.

Als Bauernsohn wuchs Franz Bilger im kleinen thurgauischen Dorf Wuppenau mit seinen Eltern und vier Geschwistern auf. Nach der Schulzeit wollte er eigentlich den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb über- nehmen, sah aber aufgrund der Grösse keine Möglichkeiten, für sich jemals eine Existenz aufzubauen. Deshalb entschied er sich 1963 für eine Lehre als Elektromecha- niker bei der Firma Agrar in Wil, welche dazumal schon Landmaschinen herstellte und auch Produktionsbetrieb für Zugsiche- rungsanlagen und Weichenstelleinrichtun- gen der Firma Integra war. Im Anschluss an die Lehrzeit verliess er das nach seinem Empfinden langweilige kleine Heimatdorf in Richtung Zürich, wo er in verschiedenen Unternehmen seine be- ruflichen Kenntnisse erweiterte. In seinem Rückblick erzählt er uns, dass er mehrheit- lich in Kleinunternehmen Generalisten-

funktionen bekleidete und dadurch eben Auf- gaben von der Entwick- lung, Produktionssteue- rung über den Einkauf bis hin zum Vertrieb zu erledigen hatte. Gepaart mit permanen- ter Weiterbildung sei es ihm gelungen, sich ein breites Fachwissen an- zueignen. Die konkret vorliegenden Ziel- setzungen und das Um- feld von HPW haben Franz Bilger 1991 dazu bewogen, bei HPW ein- zusteigen und den Auf- bau der Normenstelle zu realisieren. Als er be- scheiden seine Laufbahn

bei HPW Revue passieren lässt, bestätigt sich die Richtigkeit seines damaligen Ent- scheides. Denn durch seine Person sind viele Verbesserungen und Neuerungen ins Leben gerufen worden, die heute Abläufe ver- kürzen und auch das Zusammenspiel der verschiedenen Abteilungen optimieren.

«Ich bin ein Bauer

mit Leib und Seele»

So wie Franz Bilger nach der Lehrzeit Wuppenau in Richtung Zürich verlassen hatte, zog es ihn in Etappen wieder in sein Dorf zurück. Ursache hierfür war aller- dings nicht nur die Hektik der Grossstadt, sondern vielmehr sein Bezug zur Landwirt- schaft. 1976 siedelte er mit seiner Familie von Zürich nach Wald ZH über, wo er im Laufe der Zeit nebenberuflich mit seiner Familie eine Milchschafzucht aufzog. Eine Umzonung des damaligen Grundstücks sowie die gleichzeitige Aufgabe des Bauernhofes durch seine Eltern führten ihn schliesslich wieder in den Thurgau. Begeistert erzählt er uns, dass er nun seit Jahren zusammen mit seiner Familie mit viel Engagement Milchschafe halte: «Ich bin eben Bauer mit Leib und Seele. Aber nur die sehr grosse Unterstützung durch

Monitor 4/96 L- 3