Silent World Ausgabe 18
-
Upload
terra-oceanis-verlag -
Category
Documents
-
view
253 -
download
14
description
Transcript of Silent World Ausgabe 18
| Silent World 18 | Ausgabe 5/2012 | D 5,80 € | A 5,80 € | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 € |
T A U C H E N • L I F E S T Y L E • E M O T I O N E N
MosaMbikMEHR AlS WAlHAIE
kanadas WestküsteTIERE IM XXl-FoRMAT
indonesienHoTEl AuF FloRES, SAFARI uM KoMoDo
Rotes MeeRTAuCHERHoTEl MIT HAuSRIFF
MikRonesienInSElREICH DER gESCHüTzTEn HAIE
sonne iM URlaUbMoDERnER uV-SCHuTz
s i l e n t w o r l d . e u
6,56,556,55°°
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896
12,212 5°
51,51,51,5151,51,51 8°8°8°8°8°8°8
54,4°
*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714
Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro
Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.
*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.
Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*
Preisvorteil für den Audi Q7.
Entdecken Siedas Land des quattro®
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896_39L300.indd 1 22.10.12 10:48
6,56,556,55°°
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896
12,212 5°
51,51,51,5151,51,51 8°8°8°8°8°8°8
54,4°
*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714
Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro
Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.
*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.
Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*
Preisvorteil für den Audi Q7.
Entdecken Siedas Land des quattro®
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896_39L300.indd 1 22.10.12 10:48
6,56,556,55°°
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896
12,212 5°
51,51,51,5151,51,51 8°8°8°8°8°8°8
54,4°
*FehmarnN54° 24.0462 E11° 6.714
Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreicheAudi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädernund Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partnerinformiert Sie gern über die modellspezifi schen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro
Kraftstoff verbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 249–189 g/km.
*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.
Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45%*
Preisvorteil für den Audi Q7.
Entdecken Siedas Land des quattro®
460x280_quattroQ7_SilentWorld5_12896_39L300.indd 1 22.10.12 10:48
4 silent world 5/2012
Authentische Reiseerlebnisse, sorgfältige
Recherchen. Besonders gründlich recherchiert
hat unser Autor Florian Sanktjohanser vor
Ostafrika: Er nahm sich eine berufliche Auszeit,
reiste fünf Monate durch Kenia, Tansania und
Mosambik. Letzteres rückte in den letzten
Jahren zunehmend in den Fokus der Taucher-
szene, meist jedoch nur punktuell, vor allem
mit dem Walhai-Revier Tofo. Dabei hat das
Land am Indischen Ozean über 2.700 Kilometer
Küste, mit manchen bekannten Highlights, mit
Geheimtipps und mit noch vielen weitgehend
unberührten Tauchrevieren. Gründe genug für
eine große Mosambik-Reisereportage in dieser
Ausgabe. Freuen Sie sich auf ungewohntes
Terrain (ab Seite 24).
Gut bekannt sind die Tauchreviere um Vancou-
ver Island im Westen Kanadas – zumindest bei
Kanadiern und US-Amerikanern. Mitteleuropä-
er begegnen einem unter den begeisterten Tau-
chern dieses außergewöhnlichen Gebietes nur
in kleiner Zahl. Der Grund: Nicht nur ist die An-
reise weit, auch ist der Pazifik in dieser Region
kein Revier für „easy Diving“. Dafür lockt eine
fantastische Unterwasserwelt mit Bewohnern
im Großformat. Was man dort erwarten kann,
steht im Bericht von Mike Jaeger und Nina
Ehrenberg: ihre ganz persönliche Entdeckung
der Westküste Kanadas, ab Seite 64.
Noch liegt die indonesische Insel Flores touris-
tisch gesehen im Schatten bekannterer Ziele
des Archipels. Dabei bietet Flores nicht nur
selbst wunderbares Tauchen, es ist auch ein
idealer Ausgangspunkt für Tagesfahrten nach
Komodo – die Insel der berühmten Warane und
sagenhafter Tauchreviere. Unser Autor Sven
Topel hat die Blumen- und die Dracheninsel in
einer Reise kombiniert, ab Seite 48.
Palau – schon der Name weckt Sehnsüchte – ist
eine Inselgruppe in Mikronesien mit großer An-
ziehungskraft. An Land ebenso wie unter Wasser.
Marc Hillesheim fand überzeugende Gründe,
weshalb sich die lange Anreise lohnt. Die Fahrt zu
einem Sehnsuchtsziel, ab Seite 40.
Fast schon bodenständig erscheint uns heute
der Tauchurlaub am Roten Meer. Und mit dem
Utopia stellen wir auch noch einen Klassiker
unter den dortigen Taucherhotels vor (ab Seite
76). Unser langjähriger Ägyptenkenner Peter
Kaspar (siehe auch sein neues Buch, S. 39),
gerade erst von der Reise zurück, plant schon
den nächsten Rotes-Meer-Trip – so wie viele
Stammgäste dieser Destination auch. Ein
Glück, dass uns manchmal nur fünf Flugstun-
den von einem tollen Tauchurlaub trennen.
Ihr
Matthias BergbauerChefredakteur
Liebe Leserin, lieber Leser
Editorial
6 silent world 5/2012
Inhalt
Zwer
g-Se
epfe
rdch
en (H
ippo
cam
pus
barg
iban
ti)
Hornkorallenfächer
Cove
rsho
t Man
uela
Kirs
chne
r
04 Editorial
06 Inhalt
08 natur Jung & Alt
16 news & Szene
24 Reportage Mosambik
34 news & Szene
39 Büchermeer
40 Reise Palau
48 Reise Flores & Komodo
64 Reise Kanada
74 Test neoprenanzüge
76 Reise utopia Beach Club
88 Ratgeber uV-Schutz
96 Abonnement
97 Shopfinder
98 Vorschau/Impressum
Ein Fisch, ein Farbkleid? Meist ist das so.
Doch manche Arten sind nicht so genügsam.
Sie ändern ihre Farben und Muster im Laufe
ihres Wachstums. Oft sind es nur geringfügige
Änderungen – dann sind Jung und Alt immer
noch leicht als dieselbe Art zu erkennen.
Andere legen sich ein komplett neues Outfit zu.
Der Farbwechsel ist dann meist so dramatisch,
dass Jung- und Alttiere für unterschiedliche
Arten gehalten werden. Selbst Meeresbiologen
fielen darauf schon rein. In manchen Fällen
brauchte die Wissenschaft Jahre, den wahren
Zusammenhang zu erkennen. Der einschnei-
dende Farbwechsel erfolgt meist beim Über-
gang von der Jugendform zum erwachsenen
Tier. Verblüffende Kleiderwechsel gibt es auch
bei Arten, die im Laufe ihres Lebens eine Ge-
schlechtsumwandlung vollziehen – meistens
vom zunächst weiblichen zum männlichen
Tier. Das neue Farbkleid als Ausdruck einer
neuen Altersstufe geht manchmal also einher
mit einer Geschlechtsumwandlung.
Bei Kaiserfischen ist für dramatische Farb-
wechsel vor allem die Gattung Pomacan-
thus bekannt. Jungtiere der indopazifischen
Arten tragen ein zum Verwechseln ähnliches
Farbmuster: dunkelblau mit einem weißen
Linienmuster. Bei den karibischen Pomacan-
thus-Arten dagegen sind die Jugendkleider
schwarz mit gelben Querstreifen. Erst mit
dem Eintritt ins Erwachsenenalter bekommen
sie ihre artspezifische und dann sehr einfach
voneinander zu unterscheidende Färbung.
Jung
Jedem sein Outfit
u n d
altFranzosen-Kaiserfisch als Jungtier (oben) und erwachsen (rechts)
silent world 5/20128
Natur | Jung & Alt
Imperator-Kaiserfisch: Jungtier (ganz oben), in Umfärbung begriffen
(oben) und erwachsen (rechts)
silent world 5/2012 9
Zahlreiche Beispiele für auffällige Farbwechsel bieten Lippfische und die verwandten Papageifische, bei denen eine Geschlechtsumwandlung vom Weibchen zum Männchen weit verbreitet ist. Bei den Lebenspha-sen und Färbungen der Lippfische
spricht man von einer Initialfärbung, die Jung-tiere und Weibchen tragen, sowie einer Termi-
nalfärbung, welche alte Männchen auszeichnet. Bei vielen Lippfischen zeigt das Farbkleid große Unterschiede zwischen diesen Geschlechts-phasen und Altersstufen. Das gilt zum Beispiel auch für den Schwarzband-Lippfisch (Bodianus mesothorax), den Gelbschwanz-Junker (Coris gaimard), den Rostnacken-Papageifisch (Scarus ferrugineus) und den Masken-Papageifisch (Cetoscarus bicolor).
Rostnacken-Papageifisch: Initialfärbung (oben), Terminalfärbung (unten)
silent world 5/201210
Natur | Jung & Alt
Eine Maske tragen nur die Juvenilen (oben), in der Terminalphase haben Masken-Papageifische Regenbogenfarben.
Die Harlekin-Süßlippe in ihrer Entwicklung von jung (links), jugendlich (Mitte) bis alt (rechts)
silent world 5/2012 11
Junge Harlekin-Süßlippen (Plectorhinchus chaetodonoides) sind nicht nur komplett an-ders gefärbt als die Erwachsenen, sie verhal-ten sich auch ganz anders: Daueraufgeregt könnte man es nennen. Immer in Aktion, schwimmen sie mit seitlich ausschlagenden Köperbewegungen nervös und torkelnd wirkend über den Grund. Ganz junge Tiere imitieren möglicherweise giftige Plattwür-mer. Mit dem Alter kommt offenbar Gelas-
senheit: Ältere Tiere schweben meist ruhig vor geschützten Stellen wie Überhängen. Die Geistermuräne durchläuft als erwach-senes Tier einen Geschlechtswechsel vom Männchen zum Weibchen. Dabei vollzieht sie einen drastischen Farbwechsel. Die Jugendform ist unauffällig schwarz mit weißlich-blassgelblicher Rückenflosse. Mit einer Länge von etwa 65 Zentimeter reift
das Tier zum Männchen mit intensiven Blau am Körper, Schnauze und Rückenflos-se sind dann leuchtend gelb. Der un-scheinbare Nachwuchs hat sich zur echten Attraktion gemausert. Ab einer Länge von etwa 95 Zentimeter wechselt das inzwi-schen begehrte Fotomodell schließlich zum weiblichen Geschlecht. In diesem Lebensabschnitt trägt die Geistermuräne ein durchgehend gelbes Farbkleid.
Jung (links) und Alt (rechts) beim Schwarzband-Lippfisch
silent world 5/201212
Jung (oben) und Alt (unten) beim Gelbschwanz-Junker
Geistermuräne: Jungtier (links), Männchen (Mitte), Umfärbung zum Weibchen (rechts)
silent world 5/2012 13
Natur | Jung & Alt
Mondsichel-Zackenbarsch: jung (oben), alt (rechts)
Jung und Alt bei Fledermausfischen sind
nicht nur verschieden gefärbt. Die Jungtiere
haben auch eine abweichende Form durch
extrem ausgezogene Flossen. Mit dem
Älterwerden verkürzen sich ihre Flossen,
bis sie die scheibenförmig-kompakte Form
der Erwachsenen erreichen. Unterschiedlich
auch der Lebensraum. Die Jungtiere leben
in geschützten, flachen Innenriffen, Erwach-
sene bevorzugen freies Wasser entlang von
Steilhängen oder Drop-offs. Der Spitzmaul-
Fledermausmausfisch (Platax pinnatus) hat
eine besonders spektakuläre Jugendform:
komplett schwarz mit schmalem Randsaum
in leuchtendem Orange.
Unter Zackenbarschen sind markante, alters-
abhängige Farb- und Musterwechsel eher die
Ausnahme: Der Mondsichel-Zackenbarsch
(Variola louti) ist so eine. Ausgewachsene
Tiere sind rot-violett mit gelben Flossensäu-
men. Die Jungen dagegen ahmen Meerbar-
ben nach und tragen ein entsprechendes
Farbkleid: dunkle Längsstreifen und Punkt
auf der Schwanzwurzel. So „verkleidet“
begleiten sie häufig zum Beispiel Rotmeer-
Barben oder Kurzstreifen-Barben, um nahe
an geeignete Beutetiere zu gelangen.
Spitzmaul-Fledermausfisch: Jungtier (links), am Beginn der Umfärbung (Mitte), erwachsen (rechts)
silent world 5/201214
Gelbbrauner Kofferfisch als Junges (oben) und als erwachsenes Tier (unten)
Beim Gelbbraunen Kofferfisch (Ostracion
cubicus) tragen die Jüngsten das schönste
Farbkleid: knallgelb mit schwarzen Punkten.
Das geht dann bald in das namensgebende
Gelbbraun über, welches ältere Jungtiere und
Weibchen auszeichnet. Ausgewachsene Männ-
chen zeigen dann noch mal Farbe mit einer
attraktiven Blautönung.
silent world 5/2012 15
Natur | Jung & Alt
Cookinseln:weltweit größtes Meeresschutzgebiet
inselstaat mit Vorbildcharakter: Im Rahmen
des Pacific Islands Forums, das Ende August
auf den Cookinseln stattfand, erklärte deren
Premierminister Henry Puna einen Großteil der
Gewässer des südpazifischen Inselstaates offiziell
zum größten Meeresschutzgebiet der Welt. Neben
dem bereits seit 2001 existierenden Walschutzge-
biet „Cook Islands Whale Sanctuary“ stellt die jüngst
ernannte Schutzzone einen weiteren wertvollen
Beitrag zur Erhaltung des Ökosystems dar. Das
Gebiet ist mit einer Fläche von rund einer Million
Quadratkilometern so groß wie Deutschland und
Frankreich zusammen. Das neue Meeresschutz-
gebiet soll den Rahmen schaffen für eine starke
nachhaltige Entwicklung des Inselstaates und
orientiert sich dabei vor allem am großen Nachbarn
Australien. Weitere Details wie gesetzliche Rege-
lungen der unterschiedlichen Zonen sind bislang
noch nicht bekannt.
In den südpazifischen Gewässern führt die welt-
bekannte Walforscherin und Meeresbiologin Nan
Hauser bereits seit Jahren Studien über Wale,
Delfine und weitere Meeressäuger. Im Fokus
ihrer Arbeit stehen insbesondere Buckelwale,
die zwischen den Monaten Juli und Oktober hier
kalben. Weitere Informationen ihrer Arbeit unter
www.whaleresearch.org. Die insgesamt 15 Atolle
der Cookinseln liegen im Südpazifik zwischen
Neuseeland und Hawaii. Ganzjährig angenehme
Temperaturen, eine urwüchsige Naturlandschaft,
feine Sandstrände und die Kultur der Maori zeich-
nen die Inselgruppe aus. Als Tauchgebiet sind die
Cookinseln noch ein Geheimtipp (siehe Silent World
Nr. 14) . Weitere Informationen und Reisetipps zu
den Cookinseln unter www.cookislands.travel
Mit Panzer im oP:einzigartiges Schildkröten-Hospital
das ”Turtle Hospital“ auf den Florida
Keys bietet Chefarzt-Behandlung
für verletzte Schildkröten. Kürz-
lich war eine schwangere Karettschildkröte
Notfallpatient im weltweit einzigen lizenzier-
ten Schildkröten- Krankenhaus in Marathon
auf den Florida Keys. Am 24. August wurde
das Schildkrötenweibchen Good Hope verletzt
am Strand von St. Croix auf den Virgin Islands
angespült. Vermutlich brachte Tropensturm Isaac
das Tier von seiner Route ab. Seit ihrer Ankunft
auf den Florida Keys per Luftfracht genießt die
gepanzerte Patientin Chefarztbehandlung. 38 der
mehr als 100 mitgeführten Eier von Good Hope
konnten bislang gerettet werden. Das einst als
Motel für Touristen geplante Schildkrötenkran-
kenhaus beherbergt seit 1986 nur noch tierische
Gäste. Das Team rund um Gründer Richie Moretti
kümmert sich nicht um die Versorgung verletz-
ter Schildkröten, sondern hat sich aktiv dem
Umweltschutz verschrieben: Neben Forschung
und umweltsensibler Bildungsarbeit an Schulen
initiieren die Mitarbeiter Reinigungsaktionen an
lokalen Stränden. Hierhin konnten bisher über
1.000 genesene Schildkröten zurückkehren. Das
Bildungscenter des Krankenhauses hat täglich
von neun bis 18 Uhr geöffnet. Mehrmals am Tag
werden eineinhalbstündige Informationstouren
angeboten. Dabei erfahren Besucher Wissens-
wertes über die gepanzerten Meeresbewohner,
erhalten Einblick in den Klinikalltag und unter-
stützen das Team bei der Fütterung.
Weitere Informationen und der aktuelle Ge-
sundheitszustand von Good Hope unter
www.turtlehospital.org
Weitere Informationen zu den Florida Keys &
Key West unter www.fla-keys.de
Condor mit neuen Fernzielen:Kambodscha und Myanmar
im Winterflugplan 2012/2013 nimmt
Condor neue Fernziele auf: Siem Reap
in Kambodscha und Rangun in Myan-
mar. Mit einem Flug von Condor nach Ran-
gun erreicht man die atemberaubende Stadt
nicht nur schnell und komfortabel, sondern
hat damit auch einen idealen Ausgangspunkt
für Reisen in das exotische Land Myanmar.
Flüge nach Rangun gibt es ab 399,99 Euro in der
Economy Class, buchbar unter www.condor.com.
Auch ab 399,99 Euro in der Economy Class zu
erhalten und damit ebenfalls sehr preiswert ist
der Flug von Condor nach Siem Reap in Kam-
bodscha. Mehr Infos zu Condor-Flügen und
Buchungen in allen Reisebüros oder unter
www.condor.com
News & Szene
Foto Florida Keys News Bureau
Foto Cook Islands Tourism Corporation
www.coraya-divers.com
Ohne Risiken und
Nebenwirkungen
Aber mit sicherheit suchtpotenzial!
Frühbucherangebot Mikronesien Palau Pacific Resort
Flug von Frankfurt nach Koror, Transfers, 14 Nächte im Gardenview
Doppelzimmer, HalbpensionPro Person ab 2.298 €
inkl. Steuern und GebührenTauchen mit Sam’s Tours Palau
– 10 Tauchgänge 520 €
Standnummer3F25
silent world 5/2012 17
Erfolgreich: UW-Fotowettbewerb am Attersee
die erste NIKON salzkammergut-uw-trophy powered by mares fand
vom 6. bis 9. September am Attersee statt. ”Das“ Live-Shootout im
Süßwasser kürte seine Sieger am 8. September 2012 in Weyregg am
Attersee. Der Wettbewerb eröffnete Gerätetauchern und Apnoetauchern die Chance
auf Gewinne im Wert von über 25.000 Euro! Unter der Schirmherrschaft von VDST
und TSVÖ beteiligten sich Unterwasserfotografen aus Deutschland, Italien, Kroatien,
Österreich und der Schweiz am Süßwasser-Live-Shootout. Die renommierte Jury
unter der Regie von Andreas Merkelt (Leiter der Kommission ”Visuelle Medien“
beim TSVÖ) konnte sich über eine hohe Qualität der vor Ort geschossenen Bilder
freute. Zu den äußerst attraktiven Preisen gehören Reisen nach Papua-
Neuguinea sowie eines der Waterworld-Tauchreise-Specials (Raja Ampat
oder Siren Maldives), eine Nikon D7000 mit Nikkor-Objektiv, ein Unterwas-
sergehäuse SUBAL SGF2, Einkaufsgutscheine von Subtronic, ein Mares
Icon HD net ready mit Transponder, ein Mares-Uhrentauchcomputer, ein
Attersee-Wochenende für zwei Personen sowie weitere wertvolle Sachprei-
se. Kurzum: Nicht nur das tolle Event selbst, auch die Preise sorgten bei den
Teilnehmern für Begeisterung. Mehr Infos und alle Sieger auf
www.salzkammergut-uw-trophy.at
Trocki für Preisbewusste:Whites Fusion ONE
die Trockentauchanzug-Reihe Fusion
wurde aktuell erweitert um den Fusion
ONE. Dieses preiswerte Modell hat die
gleiche Technologie wie die Modelle Fusion Sport,
Fusion Tech und Fusion Bullet, nur dank des
Reißverschlusses am Rücken wird es nicht mög-
lich sein, die Außenhaut mit den Modellen mit
Frontreißverschluss zu wechseln. Allerdings ist es
auch beim Fusion ONE möglich, die Außenhaut,
die an Hals, Armen und Beinen mit einem Klett-
verschluss an der inneren DryCore befestigt ist,
zu lösen. Die sehr flexible Außenhaut des Fusion
ONE besteht aus 100 Prozent Lycra an den Stel-
len, die eine hohe Bewegungsfreiheit bieten, und
an den Stellen mit erhöhtem Abrieb aus Lycra mit
einem Prozent Neopren. An den Armen und am
Hals befinden sich Latex-Manschetten. Für extrem
hohen Schutz gegen Abrieb und hohe Langlebig-
keit wurde im Kniebereich Gator-Tech-Neopren
eingesetzt. Der Fusion ONE wird mit den orangen
Nähten und dem Whites-Bär als Aufdruck auf-
gepeppt. Mit diesem Anzug können die Whites-
Boots verwendet werden, die per Klett am Anzug
zu befestigen sind. Die flachen Nähte sind flexibel
und robust. Der Anzug ist wie gewohnt mit
Apeks-Ventilen ausgestattet. Im Lieferumfang
enthalten sind Whites-Beutel, Inflator-Schlauch
und Pflegewachs. Der Fusion ONE ist verfügbar
fünf Doppelgrößen, die für etwa 95 Prozent der
Taucher passen. Unverbindlicher Verkaufspreis:
999 Euro. www.aqualung.com/de
News & Szene
Foto Gottfried Eibner
Foto Marino Brzac
Foto Willi Westermann
Siegerehrung
Foto Marino Brzac
18 silent world 5/2012
Herbst-Spezialangebot Philippinen -Bohol Sea Resort
Flug ab Deutschland nach Cebu 14 Nächte Doppelzimmer, Halbpension
15 Tauchgänge, Flasche, Blei, Bootsfahrt, 1 Wellness-Massage
Transfer ab/bis Flughafen Pro Person ab 1.649 €
gültig September - Dezember 2012
Das Critter-Eldorado an Balis Nordost-Küste.
Grosszügig angelegtes Resort mit moderner Tauchbasis, zwei Tauchbooten,
SPA, Restaurant, Pool, eigener Beach – elf moderne, 40 m2 grosse Bungalows
und zwei Privat-Villen.
www.alam-batu.com
Welcome to Paradise.
SILENTWORLD_60x110MM_11.07.12.indd 2 19.07.12 09:44
silent world 5/2012 19
neu auf der „MSV Amira“: Rebreather-Tauchen
Ab sofort verfügt das Tauchsafarischiff ”Amira“ über die neuen
Poseidon-Rebreather MK VI Discovery. Cruise Director Bruno
Hopff und sein Team haben in den letzten sechs Wochen die Ge-
räte ausgiebig auf Herz und Nieren getestet. Taucher mit einem Rebrea-
ther-Brevet können sich die Kreislaufgeräte entweder pro Tag oder pro
Safaritrip ausleihen. Zusätzlich werden Kurse angeboten, auf denen das
Tauchen mit dem Poseidon-Rebreather an Bord der ”MSV Amira“ erlernt
werden kann. Voraussetzung dafür ist ein Nitrox-Brevet.
Der Poseidon MK VI Discovery ist ein elektronisch gesteuertes, komplett
geschlossenes Kreislaufsystem, es wurde speziell für Sporttaucher von der
Traditionsmarke Poseidon entwickelt und revolutioniert das Rebreathertau-
chen durch seine relativ einfache Handhabung im Vergleich zu herkömm-
lichen Systemen. Auf der komfortablen ”MSV Amira“ werden hochwertige
Tauchsafaris in Indonesien, hauptsächlich in Raja Ampat und im Komodo-
Nationalpark, aber auch Touren in unbekannte Regionen Indonesiens ange-
boten. Weitere Informationen unter www.amira-indonesien.de
neues unESCo-Weltkulturerbe: Rock Islands Southern Lagoon
der Inselstaat Palau feiert die erste Aufnahme in die Liste des Welterbes, denn bei der Abstimmung am 29. Juni 2012 in
St. Petersburg hat das Welterbekomitee die südliche Lagune der Rock Islands in Palau zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Über ein Gebiet von 100.200 Hektar verteilt, liegen in der südlichen Lagune der Rock Islands 445 unbewohnte Kalksteininseln
vulkanischen Ursprungs. Die pilzförmigen Inseln in der türkisfarbenen Lagune sind umgeben von farbenprächtigen Korallenriffen.
Die Außenriffe schützen die Lagune, wo Fischschwärme in den flachen Riffen nach Futter suchen. Die Rock Islands Southern Lagoon
beherbergt mit 385 Korallen eine der größten Artenreichtümer, dazu lebt eine Vielzahl an Pflanzen, Vögeln und Meereslebewesen, wie
Seekühe und 13 Haiarten, rund um die Rock Islands.
”Die Rock Islands Southern Lagoon ist ein ein-
zigartiges Beispiel, wie marine Ökosysteme ent-
stehen“, begründet Tim Badman, Direktor des
IUCN World Heritage Programme (International
Union for Conservation of Nature), die Entschei-
dung des Komitees. „Die Seen sind ‚natürliche
Laboratorien‘, in welchen man immer wieder
neue Arten entdecken und erforschen kann.
IUCN heißt Palau in der Familie der Welterbe-
stätten willkommen und hofft, dass der Status
den weiteren Schutz dieses Gebiet unterstützt.“
Weitere Informationen über UNESCO unter
http://whc.unesco.org/en/list/1386 Foto Kevin Davidson/Palau Visitors Authority
20 silent world 5/2012
News & Szene
PADI – The Way the World learns to Dive®
NEWS
Dry Suit Diver könnte genau das sein, worauf Sie
gewartet haben – um neue Horizonte zu erfor-
schen und neue Herausforderungen unter Wasser
zu entdecken!
DIE KuRSE AuF EInEn BLICKUm am „Dry Suit Diver Specialty“-Kurs teilnehmen
zu können, muss der Taucher mindestens zehn
Jahre alt sein und als Open Water Diver oder äqui-
valent brevetiert sein. Der Kurs besteht aus einem
Schwimmbad-Workshop und zwei Freiwasser-
tauchgängen. Die Theorie wird mithilfe des „PADI
Dry Suit Diver Manual“ besprochen, das in den
meisten europäischen Sprachen verfügbar ist.
Um am „Deep Diver Specialty“-Kurs teilnehmen zu
können, muss der Taucher mindestens 15 Jahre
alt sein und als Adventure Diver oder äquivalent
brevetiert sein. Der Kurs enthält vier Tauchgänge
bis maximal 40 Meter Tauchtiefe. Die Theorie wird
mithilfe des „PADI Deep Diver Manual“ bespro-
chen, das in den meisten europäischen Sprachen
verfügbar ist.
derlich. Beim Deep Diver Specialty werden vier
Tauchgänge absolviert. Im Dry Suit Diver Specialty
dreht es sich um das Beherrschen einiger neuer
Techniken. Er enthält einen kompletten Überblick
über die Herstellung von Trockentauchanzügen
und was an ihrer Konstruktion so besonders ist,
aber auch Informationen über Pflege und kleinere
Reparaturen. Der „Deep Diver Specialty“-Kurs
auf der anderen Seite legt den Schwerpunkt aufs
Tauchen und das Verständnis, wie die Tauchtiefe
Konzentration und Koordination beeinträchtigen
kann. Entstehung und Handhabung der Stickstoff-
narkose werden ausführlich diskutiert, ebenso
wie mit Notfällen in der Tiefe umzugehen ist.
Der größte Teil des Unterrichts findet aber unter
Wasser statt. Die vier im Kurs geplanten Tauch-
gänge behandeln die korrekten Techniken fürs
Tieftauchen, aber auch die Bewertung der eigenen
Fähigkeiten, um in der Tiefe Aufgaben zu lösen,
während man möglicherweise unter Einfluss der
Stickstoffnarkose steht.
Die Kombination beider Kurse in
einem Programm ist daher eine
exzellente Lösung, um sowohl die
Besonderheiten des Trockentauchens
zu verstehen als auch den Vorteil
zusätzlicher Sicherheit, Wärme und
Wohlbefinden bei tieferen Tauch-
gängen. Beide Kurse enthalten
insgesamt sechs Tauchgänge unter
direkter Supervision eines PADI-
Profis, damit sichergestellt ist, dass
alle erforderlichen Fertigkeiten des
Trockentauchens und Tieftauchens
richtig beherrscht werden. Ausge-
stattet mit dieser neuen Ausrüstung
und dem notwendigen Wissen wirst
du nicht nur in der Lage sein, deine
Lieblingsaktivität das ganze Jahr
hindurch zu genießen, sondern
zusätzlich auch zu den wenigen
privilegierten Tauchern gehören,
die niemals zurückbleiben müssen,
weil ein Tauchgang „zu tief“ oder
„zu kalt“ ist. Von tiefen Wracks bis
zu Bergseen – die Kombination der
Specialty-Kurse PADI Deep Diver und
ir alle haben es selbst schon erfahren: Je tiefer
wir tauchen, desto kälter wird es. Zu jeder Zeit
ist thermischer Schutz ein natürliches Bedürfnis
für den Tieftaucher, aber sobald der Winter naht, ist
Wärme nicht nur eine Frage des Komforts, sondern
auch der Sicherheit. Daher, warum nicht die Spe-
zialkurse PADI Deep Diver und PADI Dry Suit Diver
kombinieren – als perfekten Weg durch die kalten
Monate, um das ganze Jahr hindurch zu genießen,
was Tauchen zu bieten hat?
Viele Taucher, die ihre Erfahrung hauptsächlich in
warmen Gewässern gesammelt haben, scheinen
davon überzeugt zu sein, dass Trockentauchen
einer elitären, privilegierten Gruppe vorbehalten
ist, die die unglaubliche Fähigkeit hat, in einem
Kartoffelsack eingepackt tauchen zu können …
Nun, Trockentauchanzüge waren wohl in der Tat
über viele Jahre mit diesem Image behaftet, aber
die moderne Ausrüstung ist weit entfernt von die-
sem schlechten Ruf. Heutige Trockentauchanzüge
sind zum Beispiel aus dehnbarem Crash-Neopren
und so bequem zu tragen wie ein Schlafanzug.
Viele ältere Taucher, die gewohnt waren, mehrere
Schichten Nassanzüge zu tragen, haben sich nun
für die einfache Handhabung und den Tragekom-
fort eines Trockentauchanzugs entschieden.
Einer der größten Vorteile moderner Trocken-
tauchanzüge ist, dass sie Skibekleidung sehr
ähnlich sind: Der äußere Teil (der Anzug) bietet
begrenzten thermischen Schutz, isoliert den
Träger aber vor aggressiven Einflüssen von außen
(dem kalten Wasser). Und genau wie bei Skibe-
kleidung kann der Benutzer des Trockentauch-
anzugs die Menge der Unterzieher anpassen,
entsprechend den Temperaturen in verschiedenen
Tiefen. Das ist typischerweise einer der Punkte,
wo die lohnenswerte Verbindung der Kurse Deep
Diver und Dry Suit Diver Specialty deutlich wird.
Zu verstehen, wie Temperaturveränderungen
einen Taucher in der Tiefe beeinflussen können
und wie größerem physischen Stress vorgebeugt
werden kann, ist Bestandteil eines einzelnen
Prozesses – bei allen Umgebungsbedingungen
sicher und komfortabel zu tauchen. Nach einem
Workshop im Schwimmbad sind für den „Dry Suit
Diver“-Kurs zwei Freiwassertauchgänge erfor-
PADI: Wenn zwei besser sind als einer!
W
silent world 5/201222
PADI – The Way the World learns to Dive®
NEWS
Seien Sie bereit zum Tauchen!
b Sie den Adrenalinschub beim Tauchen
mit Haien erleben, sich beim faszinie-
renden Schwimmen mit Meeresschildkröten
entspannen oder das Fotografieren außerge-
wöhnlicher Unterwasserlebewesen genießen
möchten – mit Ihrem neuen PADI-Brevet sind
Sie bereit.
RAuS MIT ALTEM, REIn MIT nEuEM? Viel-
leicht vergessen Sie mal Ihre Geldbörse oder
auch Ihr Tauchbrevet – aber Ihr Mobiltelefon
haben Sie sicher immer dabei. Und daher ist
die PADI eCard™ etwas, was Sie unbedingt
brauchen. Mit der PADI eCard, PADIs digitalem
Brevet, können Sie mit Ihrem Smartphone
nachweisen, dass Sie ein brevetierter Taucher
sind und Ihre Brevets aus Plastik künftig zu
Hause lassen. Laden Sie bei www.padi.com/
mobile-apps noch heute die kostenlose PADI
App herunter und Sie haben jederzeit Zugriff
auf Ihre neu erworbenen eCards. Bestellen Sie
Ihre PADI eCard™ www.padi.com!
ODER PLAnEn SIE, BEIDE VERSIOnEn Zu BESTELLEn – ECARD unD BREVET AuS PLASTIK – FüR EInEn SPEZIELLEn KOMBIPREIS? Worauf warten Sie noch? Um
Ihr neues Ticket für die Unterwasserwelt zu
bestellen, kontaktieren Sie Ihr örtliches PADI-
Divecenter oder Resort oder gehen Sie auf padi.
com, um jetzt zu bestellen.
Sie können auch mit dem Project-AWARE-Bre-
vet etwas für den Umweltschutz tun. Um her-
auszufinden, wie AWARE Spenden verwendet,
um die stark gefährdeten Haie zu schützen und
gegen den Müll im Meer zu kämpfen, besuchen
Sie bitte www.projectaware.org.
ODie offizielle PADI-Gruppe auf Facebook zählt schon
über eine halbe Million Freunde. Die Zahl spricht für
sich. Seien Sie ein Teil der PADI-Community – face-
book.com/padiscubadiver und seien Sie immer über
Neuigkeiten und Events informiert.
PADI – Die beliebteste Tauchausbildungs-organisation
silent world 5/2012 23
[Mo
sa
mb
ik]
Mosambik, das land im südosten afrikas, hat 2.700 kilometer küste – und das meiste ist tauche-risch noch unerforscht. Unser autor war für silent World einen Monat lang von norden nach süden unterwegs, hat dabei vier tauchdestinationen besucht und fantastische Highlights gefunden. kommen sie mit auf entdeckungsreise.
Reportage | Mosambik
silent world 5/201224
tauchersagen
mOsAmbik hAtgrOsses zu bieten
Text Florian Sanktjohanser
im Land der
silent world 5/2012 25
Grzegorz Zielinski ist dem Walhai
sehr dankbar. „Er hat mir den
Arsch gerettet“, sagt der Rei-
seleiter aus Polen mit den rot
glühenden Wangen und dem ku-
gelrunden Bauch. Am letzten Tag
bekam seine Gruppe von Tauchern doch noch
einen der gepunkteten Riesen vor die Maske,
30 Sekunden nur, aber egal, alle sind zufrieden
und erleichtert. Für dieses große Versprechen
sind sie schließlich nach Tofo gekommen
und nach Mosambik generell: um Walhaie zu
sehen. Dabei hat das Land im Südosten Afri-
kas Tauchern noch viel mehr zu bieten. 2.700
Kilometer zieht sich Mosambiks Küste von der
Grenze zu Tansania im Norden bis nach Südaf-
rika. Kein Mensch weiß, wie viele Tauchjuwele
hier im Indischen Ozean schlummern. Bei
einer Reise durch das Land, das bis 1992 ein
fürchterlicher Bürgerkrieg verheerte, hört man
immer wieder von Geheimtipps und unent-
deckten Paradiesen. Orten wie Nanatha. Das
Dorf liegt nördlich der Hafenstadt Nacala, nur
eine zerfurchte Sandpiste zwischen Baobabs,
Maisfeldern und Lehmhütten führt hierher. In
einer weiten Bucht liegt einsam die Nuarro
Lodge. Und davor Riffe, so prächtig, dass vier
junge Leute es wagten, ein Hotel im Nirgend-
wo zu eröffnen. Der schönste Tauchspot soll
The Guardians sein. Direkt vor den Bungalows
stapfe ich mit Isaac Nhamirre, dem Guide, den
Sandstrand hinab und gleite rücklings ins Meer.
Nach einigen Minuten des Schwimmens ziehen
wir uns die Taucherbrillen über und rollen auf
den Bauch. Unter uns der Bildschirmschoner
„tropisches Aquarium“: weißer Sandboden, aus
dem vereinzelt Korallenstöcke wachsen, 30 Meter
Der Riesen-Zackenbarsch wird bis 260 Zentimeter groß und über 300 Kilogramm schwer.
Reportage | Mosambik
26 silent world 5/2012
"Der Walhai hat mir
den Arsch gerettet", sagt der Basisleiter.
Sicht. Schwärme von Füsilieren, Indopazifischen
Feldwebelfischen und Halfterfischen ziehen
vorbei. Und dann fällt mir fast der Atemregler aus
dem Mund. Vor uns erheben sich die Wächter, fünf
kolossale Steinsäulen. Ich muss an die schwe-
benden Felsen im Film „Avatar“ denken und an
die Riesenstatuen aus dem ersten Teil von „Herr
der Ringe“. Gorgonien blühen auf den Steilwän-
den, Peitschenkorallen baumeln von Überhängen
wie Lianen. Die Gipfel liegen in zwölf bis 18 Meter
Tiefe, die Schluchten zwischen ihnen sind gut
30 Meter tief. Zwischen dem zweiten und dritten
Wächter öffnet sich in 34 Meter Tiefe ein Tunnel.
Vor dem Ausgang auf der anderen Seite dümpelt
ein Schnapper, gut einen Meter lang. Isaac
signalisiert, dass wir höher tauchen müssen.
Ich umkurve die restlichen Felsen, immer noch
gebannt von ihrer majestätischen Erscheinung,
und folge Isaac entlang der Riffkante über weite,
prächtige Korallengärten. Kein anderer Taucher
ist zu sehen. Woher sollte er auch kommen?
Auch Tofo im Süden war mal ein Geheimtipp.
„Als ich vor 17 Jahren nach Tofo kam, gab es
kein fließendes Wasser und keine Elektrizität“,
erzählt John Pears im Halbschatten der Pergola
vor seiner Tauchschule Tofo Scuba, wo der Blick
über die kilometerlangen Sanddünen und den
breiten Strand schweift. Eine Lodge im nahen Bar-
ra hatte den Südafrikaner eingeladen, um nach
Tauchplätzen zu suchen. Also markierte er auf
einer russischen Unterwasserkarte alle Punkte,
die flacher als 30 Meter waren, und tauchte sie
ab. „Ich blieb 16 Tage, schlief im Zelt, aß viel Fisch
und Reis, starb fast an Malaria“, sagt John und
lacht dröhnend. Er fand The Office, Giant’s Castle
und Manta Reef, heute legendäre Spots. Er sah
Walhaie, Mantas und enorme Fischschwärme. Ein
Jahr später kam er zurück und eröffnete die erste
Tauchschule. Mittlerweile
gibt es vier Tauchcenter
in Tofo, zwei in Barra und
vier ein Stück südlich in
Guinjata. Zu viele? Der
nächste Morgen. John
kippt das Schlauchboot
mit dem Traktor auf
den Sand, wir schieben
es durch die Brandung,
springen hinein und röhren entlang der Dünen
zum Manta Reef. Rolle rückwärts und sofort
strampeln: In Tofo sind die Strömungen oft stark,
also taucht man so schnell wie möglich zum Riff
hinab. Aber heute ist es entspannt, fünf Feuer-
fische treiben reglos nebeneinander und lassen
sich aus der Nähe beschauen. Tauchlehrer Dinis
deutet auf eine Wolke von Glasfischen, die vor
einem Überhang steht. Einen Augenblick später
ist klar, was er meint: Ein fetter Zackenbarsch
stößt durch den Schwarm.
Die heiße Jahreszeit ist November bis April. Von
Juli bis August ist in Mosambik Winterzeit mit
wechselhaften Lufttemperaturen. Die Wassertem-
peraturen liegen zwischen 20 und 24 Grad. In der
Zeit zwischen Juni und September Zeit kommen
die Buckelwale in diese Gegend. Während der
Ferien der Südafrikaner (Oster- und Weihnachts-
ferien) sind viele Hotels ausgebucht, die Preise
steigen stark an.
Klima
Rote Garde: ein Schwarm von Riff-Großaugenbarschen
Walhai beim Plankton-Filtrieren
Mit 200 Zentimeter Größe auch nicht gerade klein: der Kartoffel-Zackenbarsch
27silent world 5/2012
zelne Fische wie einen Imperator-Kaiserfisch
nimmt man in dem Gewusel kaum noch wahr.
Toller Tauchgang. Aber: an keiner Putzerstati-
on auch nur ein Manta.
„Ich gab Besuchern lange eine Garantie“, sagt
John. „Wenn ihr keinen Walhai oder Manta seht,
bekommt ihr das Geld zurück. Vor drei Jahren
musste ich das erste Mal zahlen.“ Jetzt würde
die Garantie John ruinieren. In den vergangenen
Jahren lassen sich immer weniger der fried-
lichen Riesen hier blicken. „Wir wissen nicht,
Es ist der Auftakt zu einem Unterwasserfeuer-
werk: zwei Schaukelfische in einem Spalt, eine
Muräne, aufgerollt wie eine Python, ein riesiger,
gelber Steinfisch, ein Schwarm Stachelmakrelen,
eine Drachenmuräne in einer Höhle.
In ihrer Muße gestört, schwimmt eine Unechte
Karettschildkröte mit energischem Flossen-
schlag davon. Als ich um die Ecke biege, wir-
belt eine Wand von Blaustreifen-Schnappern
vor mir. Ton in Ton steht ein gelber Trompe-
tenfisch zwischen ihnen auf dem Kopf. Ein-
Es ist der Auftakt zu einem Unterwasser-feuerwerk.
Johannesburg wird von mehreren Fluggesellschaf-
ten von Deutschland aus angeflogen. Dabei ist zu
beachten, dass ein sofortiger Weiterflug mit der LAM
nach Inhambane nur bei einer Ankunft bis spätestens
08:00 Uhr möglich ist. Mehrere Fluggesellschaften
wie South African Airways, Linhas Aéreas de Mo-
çambique (LAM) oder Ethiopian Airlines fliegen direkt
nach Maputo. Mit LAM kann man auch innerhalb des
Landes viele Städte wie Nampula, Inhambane oder
Pemba erreichen. Auf die Bazarutos und Quirimbas
fliegen die meisten Besucher in kleinen Propellerma-
schinen, die über die Hotels gebucht werden.
Anreise
Ein Schwarm Blaustreifen-Schnapper
Reportage | Mosambik
silent world 5/201228
warum sie wegbleiben“, sagt Hannah Darrin. Die junge Marinebiologin
aus New York arbeitet für die Stiftung Marine Megafauna, die die
Unterwasserwelt Mosambiks erforscht. Nach Ningaloo in Australien
und Holbox in Mexiko sei Tofo der drittgrößte Hotspot für Walhaie auf
der Erde, erklärt sie. Der Indische Ozean ist hier voller Plankton, das
die bis zu 14 Meter langen Giganten aus dem Wasser filtern. Direkt
vor dem Nachbarstrand Tofinho, unter Surfern berühmt für seine
mächtigen Wellen, bringt eine kleine Aufwärtsströmung zusätzliche
Nährstoffe aus der Tiefe. „Walhai-Allee“ wird der Meeresstreifen
deshalb genannt. „Früher haben wir gescherzt, dass die Walhaie dort
angebunden sind“, sagt Hannah. „Es war wie im Zoo.“
Doch seit 2005 seien die Sichtungen um 65 Prozent zurückgegangen.
Bei den Mantas sind es minus 87 Prozent. Ein Grund dafür könnte
der ausufernde Tauchtourismus sein. Hannahs Kollege Simon Pierce
hat in einer Studie festgestellt, dass die Walhaie bei zwei Drittel der
Begegnungen Schnorchler meiden: Sie drehen ihnen den Rücken mit
der dicken Haut zu und tauchen ab. Verhaltensregeln für Schnorchler
sollen nun verhindern, dass die Walhaie dauerhaft vergrault werden.
Reinhüpfen, in zwei Gruppen teilen, Walhai durchschwimmen lassen,
Schaukelfisch in Violett
Flug über die Riffe der Quirimbas
Abstand halten, drei Meter vom Kopf, vier Meter
vom Schwanz. So haben es die Schnorchler eben
im Video gelernt, bevor sie in die Gummiboote
geklettert sind, die jetzt über die Wellen jagen.
Die Chancen auf einen Walhai könnten besser
nicht sein: Das Meer ist außergewöhnlich klar an
diesem Tag im Mai, der Himmel wolkenlos und
vor den Booten fliegt ein Ultraleichtflugzeug, um
mit Überblick die Riesen aufzuspüren – erstmals
in Tofo. Alle haben ihre Flossen übergezogen
und tragen die Tauchermaske um den Hals.
Wenn der Alarm kommt, muss es schnell
gehen. Selbst die Wissenschaftler an Bord sind
aufgedreht wie Kinder. Heute muss es so weit
sein. Dann ein Knacken im Funkgerät, eine
Stimme, das Boot beschleunigt. „Mantas!“ Das
Boot bremst, alle rollen rückwärts über Bord
und starren ins Blau. Punktlandung: Vielleicht
drei Meter entfernt fliegt einer der riesigen
Rochen vorbei, seelenruhig. Er schlägt einen
Rückwärtssalto, dann noch einen, ein zweiter
Manta schwebt hinzu, das Publikum ist verzückt.
Eine halbe Stunde dauert das Schauspiel, der
Pilot sagt später, er habe zehn Mantas aus der
Luft gesehen. Und zwei Walhaie – allerdings au-
ßerhalb der Reichweite der Boote. Die Urlauber
sind dennoch zufrieden, die Forscher erleichtert.
Mittlerweile sind die Walhaie zurückgekehrt
nach Tofo. Ende Juli wurden bei einer Ozeansa-
fari mehr als 40 Tiere gesehen. Aber sie bleiben
gefährdet. Ihre Flossen landen in Suppen in
Fernost, ihre Knorpel werden als Medizin ge-
schätzt, das Öl aus der Leber zum Abdichten von
Booten benutzt. „Wir sind in Diskussionen mit
der Regierung und hoffen, dass im kommenden
Jahr Walhaie und Mantas in Tofo geschützt
werden“, sagt Hannah Darrin. „Am besten wäre
ein Nationalpark. Aber ohne Überwachung ist er
nur ein weiterer Streifen Wasser.“
In Vilankulo, rund 250 Kilometer nördlich, hoffen
sie mit. „Wenn Tofo stirbt, sterben wir auch“,
sagt Sabrina Rocco, Besitzerin der Tauchschule
Odyssea Dive. Vilankulo sei noch nicht so be-
kannt und deshalb auf die Taucher angewiesen,
die aus Tofo einen Abstecher machen. „Viele
Leute kommen hierher wegen der Bazarutos
und merken dann, dass man hier auch tauchen
kann“, sagt Sabrinas Ehemann Denis.
Der Manta schlägt einen Rückwärtssalto.
Tofo Scuba liegt am Strand und fährt täglich mit
mehreren Booten zu den Tauchspots. Ausbildung
im eigenen Pool. Nitrox ist gratis und lohnt sich
bei Tauchgängen in oft mehr als 30 Meter Tiefe. Ein
Tauchgang kostet 1.500 Metical (42 Euro) inklusive
Leihausrüstung. Für weit entfernte Riffe wird ein
Aufpreis von 300 Metical fällig (www.tofoscuba.
co.za). Die anderen Tauchschulen in Tofo verlangen
ähnliche Preise.
Odyssea Dive hat seine Basis mit Pool am Strand
von Vilankulo. Zwei Tauchgänge am Two Mile Reef
oder in Cabo Sao Sebastian (nur rund zweimal im
Monat) kosten 140 Dollar inklusive Ausrüstung
und Lunch (www.odysseadive.com).
Die Nuarro Lodge bietet Tauchgänge vom Strand
(60 US-Dollar) und Boot aus (75 Dollar) an.
Weitere Tauchgänge sind fünf Dollar günstiger.
Ausrüstung ist inklusive (www.nuarro.com).
Das Matemo Island Resort verlangt für einen
Tauchgang 2200 Metical (62 Euro), zwei Tauchgän-
ge hintereinander kosten 3575 Metical (100 Euro).
Und auf Medjumbe kostet ein Tauchgang 80 Dollar,
zwei Tauchgänge 130 Dollar.
Tauchbasis
AFRIKA
Mosambik
ASIEn
Ein Manta besucht eine Putzerstation.
silent world 5/201230
Reportage | Mosambik
Die Walhaie sindzurückgekehrt nach Tofo.
Der Bazaruto-Archipel ist südafrikanischen
Luxushotels vorbehalten. Wer nicht meh-
rere Hundert Euro pro Nacht bezahlen will,
fährt von Vilankulo mit dem Schlauchboot 40
Minuten hinaus zum Meeresnationalpark. Und
in der Regel heißt das: zum Two Mile Reef.
Das Wasser schießt hier wie aus einer Düse
zwischen den Inseln Bazaruto und Benguer-
ra hindurch. Die nährstoffreiche Strömung
zieht viele Fische an – und Teufelsrochen der
Gattung Mobula. „Wenn ich mit den Armen
schlage, legen wir uns auf den Boden“, sagt
Dujardin im Briefing. Wir plumpsen in die
Wellen und tauchen hinab zum Sandboden in
14 Meter Tiefe. Um einen Felsen tummelt sich
wie angekündigt ein Schwarm Doktorfische,
der dem Spot seinen Namen gab: The Surgery.
Wir schwimmen weiter gegen die Strömung.
Und dann ist es so weit: Denis legt sich flach
auf den Fels, ich mache es nach und folge
seinem Blick. Im trüben Grünblau zeichnen
sich die Konturen eines Mantas im Schrumpf-
format ab: ein Mobula. Er steht mühelos in der
Strömung, die Schwingen erhoben.
Tofo und Barra Beach liegen circa 25 Kilometer
von Inhambane entfernt. In Tofo gibt es viele nette
Gästehäuser schon ab 35 Euro pro Nacht, aber
auch schicke Hotels. Das beschauliche Barra Beach
mit kleinen Bungalowanlagen ist prädestiniert für
Gäste, die Ruhe und Beschaulichkeit suchen. Die
Barra Reef Divers bieten einen sehr guten Service
mit den gleichen Leistungen der Tauchbasen in
Tofo an. Das Matemo Island Resort bietet luxuriöse
Strandbungalows und exzellente Küche für 437
bis 522 Dollar pro Person (www.matemoresort.
com). Medjumbe, eine Sandbank im türkisen Meer
mit allen Annehmlichkeiten, verlangt noch ein
bisschen mehr: 530 bis 620 Dollar pro Person und
Nacht. Kinder sind auf der Honeymoon-Insel nicht
erwünscht (www.medjumbe.com).
Hotel
Unser Autor auf der 70 Meter hohen Düne an der Südspitze von
Bazaruto Island.
Walhai mit Pilotfischen
31silent world 5/2012
Mit einem Flügelschlag fliegt er an uns vorbei,
dreht eine Runde und kehrt an die Stelle
zurück, wo jetzt ein zweiter, dritter, vierter
Teufelsrochen erscheint. Ich kralle mich mit
beiden Zeigefingern in den Fels, um nicht
weggespült zu werden, und starre auf das
erhabene Schauspiel. Am Ende zähle ich neun
Mobulas.
Auf dem anderen Luxusarchipel Mosambiks
mehr als 1.500 Kilometer im Norden geht es
unter Wasser deutlich geruhsamer zu. ”Das ist
Ferientauchen hier“, sagt Renoir le Noury, der
Activity Manager des Matemo Island Resorts.
Auf die kleine Tropeninsel fliegen vor allem
südafrikanische Paare in den Flitterwochen.
„Wir tauchen, um Korallen und kleine Dinge zu
sehen. Große Fische kommen nur selten vorbei.“
Renoir arbeitet seit 14 Jahren als Tauchlehrer
in Mosambik, zwölf Jahre davon verbrachte er
auf den Bazarutos. ”Je weiter man in Mosambik
nach Süden geht, desto größere Dinge bekommt
man zu sehen“, erklärt er. ”Wir haben dafür viele
Hartkorallen in sehr gutem Zustand.“ Die Tauch-
gänge vor den Inseln Matemo und Medjumbe
geben ihm recht. Rush Hour heißt der erste
Spot – Easy Time wäre passender. Kein bisschen
Strömung zurrt an mir, als ich im lichten Blau
über eine weite Unterwassersavanne schwebe,
abwechslungsreicher als die Serengeti. Tisch-
korallen, Lederkorallen, Geweihkorallen und
lilafarbene Büschel von Weichkorallen sprießen
überall aus dem weißen Sandboden. Elf massige
Drückerfische flösseln vorbei, scharwenzeln
umeinander herum und treiben wieder ausei-
nander. Sonntagsspaziergangstauchen. Auch
der Spot Edge of Reason klingt dramatischer,
als er sich taucht. Von Juni bis Oktober soll man
hier unter Wasser die Buckelwale singen hören.
Das Highlight der Quirimbas aber, so wurde mir
mehrmals erzählt, soll weit im Norden des 110
Kilometer langen Nationalparks liegen: Neptuns
Arm. Noch so eine Tauchersage. Und Grund
genug, um zurückzukehren nach Mosambik.
Tofo, Barra Reef, Zavorra, Pomene sind nur einige
der vielen Kombinationsmöglichkeiten in der
Region. Darüber hinaus haben die Gäste die Mög-
lichkeit, ihre Tauchaktivitäten mit einer Tiersafari
im Krügerpark zu kombinieren. Über die örtliche
Agentur TSL können vor Ort auch Besichtigungs-
programme gebucht werden.
Reisekombinationen
Travel Service Lahr
+ 49 7821 990992 | Fax + 49 7821 990993 [email protected] | www.taucher-reisen.de
Infos & buchung
"Delfine voraus."
Zwei Anglerfische
Bei den Ausfahrten sind mit Glück auch Buckewale zu sehen.
Reportage | Mosambik
32 silent world 5/2012
34 silent world 5/2012
Eintauchen in die bunte Meereswelt von Aldianavom Roten Meer bis zu den Malediven
ein Meer aus Farben, eine Tauchsafari, ein beeindruckendes
Schiffswrack oder Freediving – bei Aldiana kommen Unterwas-
serfans voll auf ihre Kosten. Sowohl Anfänger als auch erfah-
rene Taucher erkunden mit dem Premium-Clubveranstalter die faszinie-
rende Wasserwelt auf verschiedene Art und bei zahlreichen Events. Die
Strandclubs in Ägypten und auf Zypern bieten ein umfassendes Kurspro-
gramm und präsentieren sich mit ganz besonderen Tauch-Highlights. Das
Tauchevent der Extraklasse: die Aldiana-Tauchsafari Malediven.
Einzigartiges „Tauchgefühl“ im Roten Meer
Die zahlreichen Riffe rund um den Aldiana Makadi Bay sind ein ideales
Revier für Tauchkurse und Events. So erfahren Gäste beim Freediving ein
völlig neues „Tauchgefühl“ in der Unterwasserwelt des Roten Meeres.
Während der fünftägigen Kurse lernen die Teilnehmer die ursprüngliche
Form des Tauchens kennen – ganz ohne Sauerstoffflasche oder andere
technische Hilfsmittel. In der Teilnahmegebühr von 49 Euro pro Person sind
zwei Bootsfahrten gratis enthalten.
Wracktauchen der Extraklasse im Mittelmeer
In den Tiefen rund um den Aldiana Zypern treffen Taucher immer wieder auf
aufgelaufene Schiffswracks. Deren Anblick und die riesigen Amphorenfelder
sorgen für beeindruckende Wasserszenen. Das absolute Tauch-Highlight: das
Wrack der ”Zenobia“. Der schwedische Frachter, der eine stolze Länge von
176 Metern aufweist, ist das größte Schiffswrack im Mittelmeer und gehört
zu den Top Ten der betauchbaren Wracks der Welt. Ein weiterer schöner
Tauchplatz ist auch die White Nose, ein kreisrundes Riff mit einer Mischung
aus Sand, Felswänden und mit Seegras bewachsenen Hügeln.
Safari à la Aldiana
Für zwei Wochen im April wird die ”MY Sheena“ exklusive Heimat für eine
einmalige Tauchsafari à la Aldiana sein. Sieben Tage dauert das Pro-
gramm. Begleitet werden die Teilnehmer auf ihren täglichen Ausflügen
unter Wasser vom erfahrenen Tauchlehrer Toni Mayer, dessen Logbuch
bis heute mehr als 30.000 Tauchgänge verzeichnet. Unter seiner Leitung
erforscht die Gruppe die Unterwasserparadiese wie die bunten und
geheimnisvollen Riffe des Meemu-Atolls mit ihrer außergewöhnlichen
Artenvielfalt. Hier sind neben Schwärmen von Fledermausfischen und
kleineren Hai-Arten auch Mantas und Walhaie beheimatet. Dabei kommt
auch das leibliche Wohl keinesfalls zu kurz. An Bord werden die Gäste
von der Crew kulinarisch verwöhnt und genießen sogar ein Beach-BBQ
auf einer einsamen Insel. Für Tauchfreunde ist die einwöchige Aldiana-
Tauchsafari Malediven mit Flug und Vollpension ab 2.599 Euro buchbar.
www.aldiana.de
News & Szene
optimiertes outfit: Tauchcomputer Puck Pro
unter den preisgünstigen Tauchcomputern ist der Puck
Pro von Mares seit vier Jahren ein Topseller. Jetzt
taucht er im neuen Gewand auf: kleineres Gehäuse
und größeres Display. Schon sein Vorgänger überzeugte durch
intuitive Benutzerführung per Tastendruck (Puck kommt mit
einer einzigen Taste bestens aus), das bewährte Programm
RGBM Mares-Wienke mit ”Deep-Stops“, drei Modi ”Luft“, ”Nitrox“
und ”Bottom Timer“, ein hochauflösendes und kontraststarkes,
auf Wunsch beleuchtetes Display mit einer sehr guten Ables-
barkeit aus einem Winkel bis 170 Grad und genügend Energie
per handelsüblicher Lithiumbatterie, die vom Anwender selbst
getauscht werden kann.
Beim neuen Puck Pro ist neben dem verkleinerten Gehäuse mit
vergrößerten Display auch die dargebotene Information noch
klarer strukturiert. Ermöglicht wurde dies durch die Verlagerung
der Taste von der Oberseite nach unten, wodurch der Blick auf
das ”Runde“ völlig frei ist. Mehr Leistung für das gleiche Geld
gibt es obendrein: Puck Pro kann jetzt auch einen Gaswechsel
bis 100 Prozent Sauerstoff berechnen. Gegen ”vorzeitiges Altern“
ist er nun auch updatefähig und über USB-Interface (optional) in
die komplette Familie der Software Dive Organizer (PC) oder
Divers Diary (Mac) integrierbar. Unverbindliche Preisempfeh-
lung: 229 Euro. www.mares.com
Faszinierende Tauchreisenweltweit.
AUSTARIERT!
Informationen und Buchungen unter: Tel. +41 44 277 47 [email protected] · www.manta.ch
* P
reis
pro
Per
son:
Flu
g m
it O
man
Air
in E
cono
my
Klas
se, F
lugh
afen
taxe
n, T
rans
fers
, 7 Ü
bern
acht
unge
n im
Sta
ndar
d D
oppe
lzim
mer
mit
Früh
stüc
k.
5
Tag
e Ta
uche
n (2
Tau
chgä
nge
pro
Tag)
inkl
usiv
e Fl
asch
e, B
lei,
Boot
ode
r Jee
p CH
F 37
0.–
Oman/Mirbat: Salalah Marriott Resort
1921.-1 Woche ab CHF*
Marriott rt
CHF*
irSalalah
Res1 Woche a
Hightech-Material:Atemregler Mares Carbon 52
der weltweit einzige Regler aus
Kohlefaser-Verbundstoff – dem aus der
Raumfahrt bekannten Werkstoff – wird
mit einer neuen Ersten Stufe veredelt. Der Carbon
52 ist sowohl extrem leicht und damit reisetaug-
lich als auch äußerst leistungsstark und damit
kaltwasser- und tiefentauglich. Die Erste Stufe
MR52T (MR steht für military regulator) ist aus-
gestattet mit zwei DFC-Abgänge. So kommt am
MR52T nicht nur der Hauptautomat, sondern
gleichzeitig auch der angeschlossene Octopus
in den Genuss der maximalen Luftlieferleistung
und Atemarbeit. Dynamic Flow Control, ein
Mares-Patent, minimiert den durch die Einat-
mung verursachten Mitteldruckabfall und sorgt
stets für konstante Atemwerte. Zudem wurde
ein zweiten LP-Abgang mit dem DFC-System
ausgestattet und der dort angeschlossene
Octopus verfügt über die gleichen Leistungskri-
terien, wie man es vom Hauptregler erwartet.
Tauchlehrer werden dies schnell zu schätzen
wissen. Ergonomisch relevant sind ein größeres
und griffigeres DIN-Handrad und die vergrö-
ßerten Abstände bei den Abgängen, wodurch
Konflikte beim Anbringen mehrerer Schläuche
und/oder Transponder im Ansatz vermieden
werden. Bewährt und unverändert präsentiert
sich die Zweite Stufe Carbon, die komplett aus
Kohlefaser besteht, welches im SMC-Verfahren
(Sheet Molding Compound: Faser-Matrix-
Verbund) hergestellt wird und ein hohes Maß an
mechanischer, physikalischer und chemischer
Widerstandsfähigkeit bietet. Das Gehäuse ist
auf diese Weise 65 Prozent leichter als gleiche
Modelle aus Metall und über 30 Prozent leichter
als Zweite Stufen aus Kunststoff, zudem besitzt
eine 20 Prozent bessere Wärmeleitfähigkeit als
Messing. Empfohlener Verkaufspreis: 549 Euro
(Carbon 52), 249 Euro (Octopus Carbon).
www.mares.com
umweltaktion:„Seehamster“ fischt Müll aus dem Meer
um zehn Uhr vormittags fanden sich
am 15. September die ersten Natur-
freunde auf dem Greifswalder
Fischmarkt ein. Trotz der herbstli-
chen Wetterlage griffen alle zu den
Sammel-Werkzeugen und staksten
hoch motiviert Richtung Hafen. Der
Grund: Es war „Coastal Cleanup Day“
und somit bestand die Chance, auf
die zunehmende Verschmutzung der
internationalen Gewässer und Uferzo-
nen durch Plastik- und sonstigen Müll
aufmerksam zu machen.
Geleitet vom NABU und unterstützt von
der Ostseestiftung, säuberten 35 tat-
kräftige Helfer die Ufer des Rycks in Greifswald.
Auch dabei war die Succow-Stiftung, welche am
Strand von Ludwigsburg sammelte. Während die
Aktivisten ihr Bestes gaben, um das Festland von
Müll zu befreien, fischten der „Seehamster“ und
seine Besatzung das treibende Gut mit Keschern
aus dem Wasser. Der umgebaute Müllsammel-
Katamaran wurde für diesen Tag von der
Umweltorganisation One Earth – One Ocean
zur Verfügung gestellt. Die Müllpiraten stachen
in Wieck in See, fuhren entlang des Rycks und
enterten schließlich die Müllberge im Museums-
hafen. Der extra angelieferte, vier Kubikmeter
umfassende Müllcontainer füllte sich im Laufe
des Tages zu Dreiviertel mit Plastik, Flaschen,
Gummi, Zigarettenkippen und anderen weniger
gut identifizierbaren Dingen. Das Ergebnis dieses
Tages sprach mit einem gut gefüllten Müllcontai-
ner und sauberen Gewässerzonen für sich. Anne
Kotula, die Leiterin des Projektes, zeigte sich am
Ende des Tages sichtlich begeistert: „Wir
haben heute sehr viel erreicht! Ermög-
licht haben dies allein die hohe Motiva-
tion der Teilnehmer und die freundliche
Unterstützung des Vereins von One
Earth – One Ocean.“ Der International
Coastal Cleanup Day wird seit fast 25
Jahren von der Organisation Ocean
Conservancy einmal jährlich durchge-
führt und soll auf die Verschmutzung
der Gewässer weltweit durch unacht-
sam weggeworfenen Müll aufmerksam
machen. Menschen treffen sich, um
den Müll an Ufern und Stränden von
Flüssen, Seen und Meeren aufzusammeln. Fast
neun Millionen Freiwillige aus 152 Ländern
haben so an diesem Tag in den letzten Jahren
bereits 66.000 Tonnen Müll eingesammelt.
www.oneearth-oneocean.com
News & Szene
© oneearth-oneocean
36 silent world 5/2012
Apeks Black Ice: komfortabel und robust
das neue Jacket Black Ice von Apeks
ist ein extrem robustes Jacket für
fortgeschrittene Taucher, die sich auch
außerhalb der Grenzen des Sporttauchens
bewegen. Trotz seiner Robustheit bietet das
Jacket außergewöhnlichen Komfort. Aufgrund
eines speziellen Systems aus einer extrem
dünnen Rückenplatte, weit unten positioniertem
Flaschenband, drehbaren Schnallen, Ventilband
und weiteren Elementen liegt die Pressluftflasche
eng am Körper des Tauchers und steht vertikal,
sodass der Taucher aufrecht die Flasche am
Rücken tragen kann. Dabei wird das Gewicht auf
die Hüften verlagert, was die Schultern entlastet.
Eine LDPE-Schale liegt um den Körper des Tau-
chers und gewährleistet eine sehr gute Unter-
stützung und während des Tauchens eine stabile
Lage. Trimmblei eingeschlossen, kann das Ja-
cket bei allen Größen 19 Kilogramm tragen. Die
Trimmbleitaschen sind im Rücken eingearbeitet
und bieten zusätzlich eine bessere Lage unter
Wasser. Das Jacket ist in einem Modularsystem
aufgebaut und kann an den Schultern und an der
Taille angepasst werden. Drei Größen:Small, Re-
gular und Large sind ausreichend, da die Jackets
optimal auf jeden Taucher eingestellt werden
können. Unverbindlicher Verkaufspreis 599 Euro.
www.aqualung.com/de
Malediven: Tauchen an intakten Hausriffen
trotz ungebrochenem Trend bei den Hotelresorts in Richtung Fünf-
Sterne-Luxus gibt es auf den Malediven immer noch waschechte
Taucherinseln mit Barfuß-Feeling und Tauchen an intakten Haus-
riffen, bei dem der Gast selbst seinen Tagesrhythmus bestimmt. Sub Aqua
Tauchreisen bietet im neuen Katalog entspannte Trauminseln für den
Tauchurlaub, die dies ermöglichen. So ist zum Beispiel das fischreiche, strö-
mungsarme Hausriff auf Angaga nur wenige Meter vom Strand entfernt und
auch für schnorchelnde Familienmitglieder bestens geeignet. Das Hausriff
von Thulhagiri bietet mehrere Einstiegsstellen und kann rund um die Uhr
betaucht werden.
Preisbeispiele: Angaga (Süd-Ari-Atoll): 13 Nächte Superior-Bungalow-DZ,
Halbpension, Flug mit Oman Air, vor Ort Transfer im Wasserflugzeug, Reise-
zeitraum 01.11.2012 bis 30.04.2013, ab 2.655 Euro. Thulhagiri (Nord-Male-
Atoll): 13 Nächte Standard-DZ, Halbpension, Flug mit Oman Air, vor Ort Trans-
fer im Speedboot, Reisezeitraum: 01.11.2012 bis 30.04.2013, ab 1.993 Euro.
Buchung und Reservierung: +49 89 3847690 oder [email protected].
Weitere Informationen unter www.sub-aqua.de
Mosambik: Großfisch-Paradies
mosambik bietet ein traum-
haftes Tauchrevier mit
viel Großfisch und unver-
brauchten Riffen mit einer artenrei-
chen Meeresfauna. Ideal lässt sich
Mosambik mit Südafrika kombinieren,
zum Beispiel Krügerpark, Kapstadt
oder Durban. SAMreisen, einer
der Mosambik-Pioniere in Sachen
Tauchreisen, bietet zur besten Walhai-
Saison von Mitte Januar bis April
2013 wieder eine kombinierte Tour
mit den Topspots Tofo und Pomene
an. Während der zweiwöchigen Reise
erleben Sie an acht Tauchtagen einen
der weltbesten Spots für Walhaie in
Tofo und im Anschluss daran drei
weitere Tage in dem noch weithin
unerschlossenen Tauchrevier Pomene.
Eine Kombination mit Südafrika ist
individuell möglich.
15-Tage-Reise für zwei Personen ab
Frankfurt mit SAA oder Emirates im
DZ/Frühstück ab 2.680 Euro/Person.
Buchung und Infos unter Telefon
+49 2631 95590 oder
www.sam-reisen.de
News & Szene
38 silent world 5/2012
kOuLOu tAmAn, Agypten?Mancher Taucher hat in den letzten Monaten mit etwas
bangem Blick in Richtung Ägypten geschaut. Welche
Auswirkungen hat die Revolution auf den Tourismus?
Wird es auch in Zukunft noch problemlos möglich
sein, dorthin zu reisen? Ist in Ägypten für den Urlauber
auch in Zeiten der Revolution alles in Ordnung oder,
wie es auf Arabisch heißt, „koulou tamam“? In seinem
Buch „Koulou Tamam, Ägypten? – Der Tourismus
im Zeichen der Arabellion“ versucht Peter S. Kaspar
unter anderem, diese Fragen zu klären. Eine schlüssige
Antwort kann auch er allerdings nicht geben. Dafür
zeichnet er aber die Geschichte der ägyptischen Revo-
lution minutiös nach. Dabei stellt er die dramatischen
Ereignisse auf dem Tahrir-Platz den Urlaubsidyllen am
Roten Meer gegenüber, die am Ende dann doch noch
von der Revolution eingeholt werden.
Die aktuellen Ereignisse bettet er in die gesamte jüngere
Geschichte Ägyptens, beginnend mit dem Putsch der
Freien Offiziere 1952, ein. Parallel dazu beschreibt er die
Entstehung des Massentourismus in dem Land, das zu
Recht als Mutterland des Pauschaltourismus bezeichnet
werden kann. Reizvoll ist vor allem aber seine Analyse
der Europäer, die in Ägypten leben und die von der Re-
volution völlig überrascht wurden. Bei diesem kritischen
Blick nimmt sich Kaspar, der nach drei Büchern und
fast 50 Reisen nach Ägypten durchaus als Kenner des
Landes bezeichnet werden kann, auch selbst
nicht aus. Für sein Buch hat er zahlreiche Interviews
geführt. Über drei davon berichtet er in einem eigenen
Kapitel. Ein frommer moslemischer Koch, ein säku-
larer Gewerkschaftsführer und ein schwerreicher kop-
tischer Unternehmer sind seine Gesprächspartner. Mit
dieser Mischung gelingt es ihm, mit nur drei Personen
den derzeitigen Zustand der ägyptischen Gesell-
schaft ziemlich gut widerzuspiegeln. Immer wieder
schlüpft der Autor auch in die Rolle des Tauchers. So
erfährt der Leser zum Beispiel, welche Bedeutung
Taucher für die Entwicklung des Tourismus am Roten
Meer besaßen und warum es für Tauchguides heute
schwieriger geworden ist, einen Job zu bekommen.
Insgesamt ist es ein hoch spannendes und sehr infor-
matives Buch, das sich fast so unterhaltsam wie ein
guter Krimi liest. Dass es in Zeiten der Revolution und
unter hohem zeitlichen Druck entstanden ist, kann
der aufmerksame Leser allerdings an der einen oder
anderen Stelle erkennen. Den Lesegenuss trübt das
jedoch kaum. Wer Ägypten liebt, der wird auch dieses
Buch mögen.
„Koulou Tamam, Ägypten?“ von Peter S. Kaspar ist
im Berliner Carpathia Verlag erschienen und neben
der gedruckten Version (200 Seiten) auch erhältlich als
E-Book über Amazon (Kindle), Apples iBookstore und
andere E-Book-Plattformen (im EPUB-Format). 12 Euro
(Paperback) beziehungsweise 5,99 Euro (E-Book),
ISBN 978-3-943709-00-1
fisch AhOi!Es gibt Fleischesser, die denken beim Anblick einer Kuh
auf der Weide vor allem an eines: an Steaks. Tauchern
dürfte das kaum so gehen, doch man kann nicht bestrei-
ten, dass Fische nicht nur schön anzuschauen sind, son-
dern sich auch auf einem Teller gut machen. Dazu ist ein
Fisch zum Steak in der Regel die gesündere Alternative.
Für alle, die Fisch auch gern essen oder essen wollen,
hat Rose Marie Donhauser das Buch „Fisch Ahoi!“
geschrieben. Auf 97 Seiten versammelt sie „Lieblings-
rezepte aus Fluss und Meer“. Dazu gibt es eine recht
ausführliche Warenkunde über die Systematik der Fische,
einen praktischen Einkaufsberater und Anleitungen für
das Ausnehmen der Fische, falls sie wirklich mal „fang-
frisch“ sein sollten. Der Schwerpunkt der Rezepte liegt
auf deutschen Klassikern wie Aalsuppe nach Ham-
burger Art, Bratheringe, Labskaus, aber es gibt auch
Rezepte aus aller Welt wie Bouillabaisse, Fischcurry oder
Kretische Fischsuppe. Die meisten Zubereitungen – zu-
mindest bei den internationalen Rezepten – entsprechen
nicht ganz den Originalen, was ihnen aber keinen Abbruch
tut. Weniger erfahrene Freizeitköche dürften stellenwei-
se detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen bei der
Zubereitung vermissen und auch Fotos, denn das Buch
kommt gänzlich ohne solche aus – die blau eingefärb-
ten Stiche mit nostalgischem Flair dienen lediglich der
Auflockerung des Layouts. Für Hobbyköche, die Lust
auf Fischklassiker haben, ist das Buch vor allem für den
günstigen Preis dennoch eine Empfehlung.
Rose Marie Donhauser, „Fisch Ahoi!“, Hölker Verlag,
12,95 Euro. ISBN 978-3-88117-843-3
Büchermeer
39silent world 5/2012
[Mik
ro
ne
sie
n]
PALAU
silent world 5/201240
Haie, Wracks, drop-offs, koral-lengärten und ein mystischer süßwassersee: das mikronesi-sche inselreich Palau lockt mit taucherträumen.
Text und Fotos Marc Hillesheim
Reise | Palau
silent world 5/2012 41
Als ich auftauche, befinde ich mich
am exotischsten Fleckchen Erde,
das Deutschland je zu bieten hat-
te. Um mich herum fast nur das
angenehm warme Wasser des
Westpazifiks. Im Hintergrund gruppieren sich
malerisch die begrünten Rundungen der zum
Inselstaat Palau gehörenden Rock Islands.
Palau gehörte während der erfreulich kurzen
Kolonialepoche des deutschen Kaiserreichs zu
Deutsch-Neuguinea, wovon allerdings nicht
viel mehr zeugt als der Ort, an dem ich mich
gerade befinde. German Channel heißt er,
weil die deutschen Kolonialherren hier 1890
eine Schneise ins Riff sprengten. Wofür die
Palauer noch heute dankbar sind, müssten sie
wegen der vielen Untiefen in diesem Gebiet
doch sonst einen weiten Umweg um das Riff
und die umliegenden Inseln herum nehmen.
Bekannt ist der deutsche Kanal heute vor
allem wegen seiner unterseeischen Bewohner.
Hier liegen mehrere Putzerstationen, an denen
sich majestätische Mantarochen von Parasiten
befreien lassen. Die Wartezeit auf die Mantas
wird von einem großen Schwarm Makre-
len verkürzt, der die Taucher umkreist und
dabei Schutz vor Jägern wie Thunfischen und
Grauen Riffhaien sucht, die immer wieder in den
Schwarm hineinstoßen und uns misstrauisch
beäugen. Nach dem German Channel steht ein
weiteres Highlight an. Der Name Blue Corner
zaubert jedem Taucher die Vorfreude aufs
Gesicht. Tauchguide Ken erläutert auf der Fahrt
dorthin den Gebrauch der Riffhaken. Haken und
Eine Armada harmloser Quallen bewohnt den Jellyfish Lake.
Reise | Palau
silent world 5/201242
Corner haben etwas gemeinsam – beide wur-
den von Francis Toriboing, Taucherlegende und
Gründer der Tauchbasis Fish’n Fins, entdeckt
beziehungsweise erfunden. Ein Gespräch mit
Francis weckt unweigerlich den Wunsch, die
Pionierzeiten des Tauchens selbst miterlebt
zu haben, und macht einem gleichzeitig klar,
wie beschwerlich die Reise zu Traumzielen wie
Palau damals im Verhältnis zu heute gewesen
sein muss.
Immerhin haben wir heute Francis' Riffha-
ken dabei und können somit einigermaßen
bequem, auf jeden Fall aber riffschonend, die
Haishow am Blue Corner genießen. Haie sind
DAS Kapital Palaus und wohl der Hauptgrund
für die meisten Taucher, herzukommen. Palau
hat als erste Nation ein Haischutzgebiet
installiert. Zwar ist auch dieses chronisch von
der weltweiten Fischereilobby bedroht und ein
einsamer Kutter zur Überwachung von fast
600.000 Quadratkilometern lächerlich wenig.
Dennoch wird einem in Palau, und speziell an
Spots wie dem Blue Corner, vor Augen geführt,
was ein solches Schutzgebiet bewirken kann
und was wir andernorts verloren haben. Nicht
selten stehen bis zu dreißig Haie mühe- und
schwerelos in der starken Strömung.
Gelassen gleiten sie zwischen den staunen-
den, fotografierenden oder einfach nur ge-
nießenden Tauchern hindurch. Viel zu schnell
ist eine Stunde vergangen und wir finden uns
an der Boje ein, an der unser Boot vertäut
auf uns wartet.
Zwei Tauchgänge haben uns hungrig gemacht
und so steuert der Käpt’n uns zwischen den
zahllosen Inseln hindurch zu einem Traum-
strand, wo wir unter Palmen unsere Lunch-
pakete auspacken. Nach dem Essen öffnen
wir ein paar der am Strand herumliegenden
Kokosnüsse und träumen davon, wie es wohl
wäre, hier Schiffbruch zu erleiden. Es herrscht
Einigkeit, dass eine tägliche Lieferung von
Cheeseburgern aus der Barracuda Bar, dem
Restaurant von Fish’n Fins, dieses Schicksal
erheblich erleichtern würde.
Palau hatte als erste Nation ein Haischutzgebiet.
Kalmare
Mantarochen
43silent world 5/2012
Auf der Rückfahrt erwartet uns eine weite-
re Besonderheit von Palau. Die Quallen im
Jellyfish Lake leben hier seit mehr als 12.000
Jahren vom Ozean isoliert und haben in dieser
Zeit ihre Nesselzellen so weit zurückgebildet,
dass sie für den Menschen kaum noch spürbar
sind. Mehrere Millionen dieser Tiere schwe-
ben pulsierend durch das grünliche Wasser.
Auch wenn an manchen Tagen ähnliche viele
schwimmwestenbewehrte Touristen plan-
schend den See zu bevölkern scheinen: Es
findet sich immer ein Eckchen, wo man den
Zauber dieser unwirklich anmutenden Menge
von Quallen in Ruhe erleben kann.
Müde und mit vollen Speicherchips in unseren
Kameras machen wir uns auf den Rückweg
zur Tauchbasis. Unterwegs passieren wir die
„Ocean Hunter“, eines der beiden Safariboo-
te von Fish’n Fins. Mit dieser Yacht segelten
die heutigen Eigentümer der Basis, Tova und
Navot, mit ihren Kindern einst über den Pazifik,
um sich auf Palau niederzulassen. Heute bildet
sie mit dem Schwesterschiff „Ocean Hunter III“
eine kleine Flotte Kreuzfahrtschiffe, mit der die
zahllosen Topspots rund um Palau angefahren
werden. Hinzu kommen bis zu dreizehn Tages-
boote und als neueste Errungenschaft ein eigener
Hubschrauber, mit dem man die überwältigende
Schönheit der Rock Islands aus der Luft erleben
kann. Am nächsten Morgen fahren wir sehr früh
hinaus, um zum richtigen Zeitpunkt an einem
anderen „Hailight“ abzutauchen. Ulong Channel
ist ein weiterer Platz, an dem die grauen Räuber
gern in der Strömung patrouillieren. Bis auf
Armlänge nähern sich uns die Haie heute und
haben ein wachsames Auge auf uns. Deutlich
erkennen wir bei den Weibchen die Spuren von
männlichen Annäherungsversuchen. Besonders
zurückhaltend scheinen die Männchen nicht zu
Werke zu gehen. Nach einer Weile lassen wir uns
von der Strömung in den flachen Kanal hinein-
ziehen, der mit wunderschönen Korallen in allen
Formen und Farben bewachsen ist. Auffallend
viele Zackenbarsche tummeln sich hier, auch sie
sind offensichtlich romantisch gestimmt.
Bis auf Armlänge
nähern sich uns die Haie.
Napoleon-Lippfisch
Anreise Die Anreise nach Palau ist aktuell von Deutschland aus ohne Zwischenüber-nachtung möglich. Korean Airlines, die Asiana und China Airlines sorgen mit modernen und komfortablen Maschinen für eine bequeme und schnelle Anreise.
Einreisebestimmungen Deutsche Staatbürger müssen ihm Besitz eines noch sechs Monate gültigen Reisepasses sein. Ein kostenloses Visum wird für 30 Tage bei Ankunft ausgestellt. Die Fahrtzeit vom Flughafen nach Koror, wo die meisten Hotels liegen, beträgt circa 20 Minuten. Bei der Ausreise aus Palau ist eine Gebühr von 20 US-Dollar zu bezahlen
Kleidung Bringen Sie bequeme, legere und luftige Kleidung mit. Besonders eignen sich leichte Bauwollsachen und vielleicht ein langärmliges Shirt oder Pullover für etwas frischere Nächte. Zu empfehlen sind auch eine Regenjacke oder wasserfeste Windjacke sowie Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme.
Sprache Palauan und Englisch sind die offizi-elle Landesprache.
Währung Die offizielle Währung auf Palau ist der US-Dollar. In den meisten Geschäften werden auch die gängigen Kreditkarten ak-zeptiert. In der Innenstadt von Koror gibt es drei Banken in den man Geld wechseln kann. Geldautomaten sind ebenfalls verfügbar.
Elektrizität Palaus Stromversorgung ist täglich 24 Stunden verfügbar und man hat die
Wahl zwischen 110- und 220-Volt-US-Steck-dosen für Zwei- oder Drei-Phasen-Stecker.
Medizinische Versorgung Palau ist frei von Malaria und hat ein öffentliches Krankenhaus sowie zwei private Klinken. Das öffentliche Krankenhaus in Koror verfügt über eine Druckkammer.
Klima Das Wetter in Palau ist mehr oder weniger das ganze Jahr über konstant mit Durchschnitts-temperaturen um etwa 27 Grad. Urlaub in Palau ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert, die Hauptreisezeit ist von September bis Mai. Die Sommermonate sind normalerweise etwas ruhiger. Die Wassertemperatur liegt durchschnitt-lich bei circa 28 Grad, ein drei Millimeter starker Tauchanzug (lang oder kurz) reicht aus, nicht we-nigen reicht sogar ein Lycra-Anzug oder T-Shirt.
Sonstige Gebühren Das Koror State Permit kostet aktuell 100 US-Dollar mit der Berechti-gung, den weltbekannten Quallensee zu besich-tigen. Ohne Quallensee zahlt man 50 US-Dollar.
Reisekosten Eine zweiwöchige Reise nach Palau mit Flug ab Deutschland, 14 Übernach-tungen im Doppelzimmer mit Frühstück, zwölf Tauchtagen mit 24 Tauchgängen, Bootsfahr-ten, Flasche, Blei und Mittagessen kann man günstig ab 2.559 Euro im Guest Lodge Motel, oder nobel und sehr komfortabel ab 4.159 Euro im Palau Pacific Resort buchen.
Weitere Infos und Buchungwww.belugareisen.de
Palau
Reise | Palau
44 silent world 5/2012
Längst hat sich unsere Gruppe aufgelöst und
wir treiben langsam an riesigen Steinkorallen-
gärten vorbei, in denen Weißspitzen-Riffhaie
jagen, zu denen sich einige der Grauen vom
Drop-off gesellen. Gorgonien und Weichkoral-
len besiedeln Felsen und die Spalten zwischen
ihnen, wo die Strömung am stärksten ist. Es
ist einer jener Tauchgänge, die Stunden dauern
könnten und an die man sich immer erinnern
wird. Auf dem Weg zurück hält das Meer noch
ein Schauspiel für uns bereit. Eine große Grup-
pe Delfine sucht sich unser Boot als willkom-
mene Unterhaltung aus. Minutenlang surfen
die wendigen Tiere auf unserer Bugwelle und
katapultieren sich dabei hoch aus dem Wasser.
Der nächste Tag bringt Sonne pur und eine
spiegelglatte See. Ideale Voraussetzungen
für eine Tour, auf die wir seit einigen Tagen
gewartet haben. Palau war ein hart umkämpf-
tes Gebiet während des Zweiten Weltkriegs,
wovon zahlreiche Wracks zeugen, die zum Teil
in gut erreichbaren Tauchtiefen liegen. Japaner
und die USA lieferten sich hier mörderische
Schlachten, deren wohl bekannteste auf der
Insel Peleliu entbrannte. Wegen der dort
angelegten Landepiste war Peleliu strategisch
besonders wichtig und dementsprechend be-
festigt. Aus der geplanten dreitägigen Invasion
wurde ein zweimonatiger Stellungskrieg, der
einen hohen Blutzoll kostete und die Insel
vollständig verwüstete.
Falterfischpärchen vor einem großen Hornkorallenfächer
Ein Grauer Riffhai schwimmt nah vorbei.
Vor der Besichtigung der Insel wollen wir aber
die Unterwasserwelt vor Peleliu erkunden.
Hier, am äußeren Rand der Palau-Inselgruppe,
können extreme Strömungen auftreten, die
an vielen Tagen des Jahres das Tauchen
unmöglich machen. Der Name unseres ersten
Tauchspots lässt erahnen, was uns erwar-
tet: Peleliu Express. Nach dem Abtauchen
lassen wir uns von der Strömung entlang
der Steilwand durch das kristallklare Wasser
treiben, vorbei an Schwärmen von Barrakudas
und einzelnen Riffhaien. Anhalten, Fotografie-
ren gar, ist unmöglich. Deshalb benutzen wir
unsere Riffhaken und bewundern ein weiteres
Mal, mit welcher Leichtigkeit die Fische um
uns herum der Strömung trotzen. Peleliu Wall,
unser zweiter Tauchplatz, wartet mit weni-
ger extremen Bedingungen auf, steht aber in
Sachen Bewuchs und Großfisch dem vorigen
Spot kaum nach. Hier lohnt es sich, öfter mal
ins Blauwasser hinauszuschauen. Die Liste
dessen, was hier schon einmal gesichtet wor-
den sein soll, ist lang. Zum Erkunden der Insel
steigen wir in einen Kleinbus um, der uns zu
den wichtigsten Orten der Schlacht um Peleliu
bringt. Viele amerikanische Panzer stehen noch
im Dschungel an den Stellen, wo sie damals
aufgegeben wurden. Auch die Höhlen, in denen
sich die Japaner verschanzt hatten, können
zum Teil noch begangen werden. Fast alle der
etwa 11.000 japanischen Soldaten auf Peleliu
kamen während der Schlacht um die knapp 13
Quadratkilometer kleine Insel ums Leben. Auch
etwa 2.500 amerikanische Soldaten wurden
getötet, viele von ihnen in den ersten Stunden
der Invasion am Orange Beach. Die Stille an
dem nun menschenleeren Strand hat etwas
Beklemmendes. Es fällt schwer, nachzuvoll-
ziehen, welche Hölle hier am 15. September
1944 über die teilweise erst 16 Jahre alten
Männer hereinbrach. Inzwischen sind dunkle
Wolken aufgezogen und unsere Crew drängt
auf Heimfahrt. Es wird empfindlich kühl und
wir ziehen uns unsere Regenjacken über. Der
leise Spott in den Blicken unserer Mittaucher
weicht bald aufrichtigem Neid, als wir das
offene Meer erreichen und Wellen und Regen
uns mit aller Macht erwischen. Regen gehört
in Palau dazu – das üppige Grün der Inseln gibt
es nicht umsonst. Doch der Regen lässt so
schnell nach, wie er gekommen ist, und als wir
uns Koror nähern, ist die See wieder so glatt,
wie sie am Morgen war. Nur fliegende Fische
durchbrechen die Oberfläche, auf der sich die
untergehende Sonne spiegelt. Ein Tag voller Er-
lebnisse geht zu Ende. So abwechslungsreich,
wie es das Reiseziel Palau selbst ist.
Panzer stehen noch im Dschungel, dort wo sie damals aufgegeben wurden.
Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg
Reise | Palau
silent world 5/201246
Orangeflossen-Anemonenfisch silent world 5/2012 47
Reise | Flores & KomodoReise | Flores & Komodo
silent world 5/201248
silent world 5/2012 49
Flores und komodo, das ist die inselwelt der Riesenechsen, hammermäßiger strömungen und sagenhafter tauchplätze. nun ist dieses spektakuläre Re-vier auch für weniger seefeste taucher zugänglich.
[ I n d o n e s i e n ]
Text & Fotos Sven Topel
Reise | Flores & Komodo
silent world 5/201250
tAuchresOrt Auf der bLumeninseL
Auch von der Anlage her ein echtesTropenresort: das Bintang Flores Hotel
floresFlores
Wunderbare Riffe, unzählige
Korallenfische
Das Vier-Sterne-Hotel ist das beste im Ort, mit
modernen, geräumigen Zimmern inklusive Klima-
anlage, Kühlschrank, Kaffeemaschine und SAT-TV.
Dazu hat es einen schönen Pool in asiatischer Gar-
tenanlage, Pool- und Terrassenbar und Restaurant,
Fitnessraum und einen privaten Sandstrand.
Weitere Infos: www.bintangfloreshotel.com
Preisbeispiel: Sieben Nächte pro Person DZ/ÜF im
Bintang Flores Resort, inklusive Inlandsflug ab/bis
Bali, Flughafentransfer in Flores ab 699 Euro (bei
Lagona Travel). Weitere Infos und Buchung:
www.lagona-travel.de
Bintang Flores Hotel
51silent world 5/2012
Landgestütztes Tauchen auf einer
Basis oder lieber vom Schiff aus
die schönsten Plätze der Region
erkunden? Immer wieder stellt sich
Tauchern diese Frage. Für manch
einen gibt es da keine Wahl, denn nicht jeder
verträgt auf einem Safarischiff das Schaukeln,
sei es auch noch so gering. Es gibt unglaublich
schöne Regionen und wer sie betauchen möch-
te, muss auf ein Schiff. Dies war bislang auch
im Gebiet rund um Komodo der Fall. Vor einiger
Zeit hat nun das deutsche Unternehmen Lagona
Divers auf Flores in direkter Nachbarschaft zur
Insel Komodo eine Basis eröffnet. Nicht dass
es dort bisher keine Basen gegeben hätte, aber
keine mit deutschen Standards und der Zuver-
lässigkeit der Lagona Divers, die ja bereits aus
Ägypten wohl bekannt sind.
Labuan Bajo ist eine quirlige Stadt im Nord-
westen von Flores. Ein nationaler Flughafen
verbindet die Stadt mit Denpasar, denn dorthin
fliegen internationale Airlines aus aller Welt.
Von Denpasar ist es nur eine Flugstunde bis
Labuan Bajo und mehrere nationale Airlines
bedienen diese Strecke täglich.
Das Bintang Flores Resort
ist modern, sauber und in
nur wenigen Minuten vom
Airport aus zu erreichen.
Die Gartenanlage des
Hotelkomplexes ist
wunderschön angelegt
und der Pool perfekt zum
Baden oder für die Tauch-
ausbildung geeignet.
fallen mehr oder weniger sanft weit über die
Grenzen des Sporttauchens in die Tiefe. Eine
stete Strömung umspült die Riffe, die riesige
Mengen an Fisch anlockt. Der konstante Plank-
tonnachschub erklärt den Fischreichtum. Hier
lassen sich riesige Fischschwärme die Nahrung
einfach ins Maul spülen. Dies wiederum lockt
Jäger wie Makrelen, Thunfische und Haie an.
Beide Riffe sind dicht mit Weich- und Hartko-
rallen bewachsen, was einen idealen Schutz
für die kleinen Riffbewohner gewährt. Ein paar
Kilometer südlich befinden sich zwei Passagen.
Durch den Tidenwechsel drückt das Wasser mit
unglaublicher Kraft durch die Engstellen zwi-
Die Anlage liegt an einem langen Sandstrand,
der bis in die fünf Kilometer entfernte Stadt
reicht. Obwohl der Sandstrand regelmäßig ge-
reinigt wird, bringen Strömung, Ebbe und Flut
leider manchmal etwas Kulturmüll mit sich.
Wer einsame Strände und glasklares Wasser
genießen möchte, dem bietet die Basis auch
Ausfahrten mit Schnorcheltrip und Badeaufent-
halt an. Das Highlight der Region sind jedoch
die Tauchplätze und die täglichen Ausfahrten
dorthin. Rund um Flores gibt es schöne Riffe
mit unglaublicher Artenvielfalt an seltenem
Kleingetier und riesigen Fischschwärmen. Die
sagenhaften Riffe von Komodo sind nur ein bis
zwei Bootsstunden entfernt. Dorthin führen die
Tagesausfahrten der Lagona Divers. Mit ihrem
neuen Boot sind sie sehr flexibel und können
viele der bekannten Plätze ansteuern. Sonnen-
deck, eine kleine Küche und Toiletten machen
es zum perfekten, derzeit sogar schnellsten
Tagesboot. Ein regelmäßig angesteuertes
Tauchgebiet sind die beiden Plätze Castle Rock
und Crystal Rock. Sie liegen dicht beieinander
und damit ideal für zwei aufeinanderfolgende
Tauchgänge. Beide Plätze sind Unterwasser-
berge, die einige Hundert Meter im Nordosten
der Insel liegen. Die Spitzen der Erhebungen
reichen bis auf drei Meter an die Oberfläche und
Geführt wird die Basis von Kathrin und
Ronald, die bereits seit einigen Jahren in
der Region leben und jedes Riff wie ihre
Westentasche kennen. Die Basis ist am
Strand des Bintang Flores Hotels unter-
gebracht und mit nagelneuer Tauchaus-
rüstung für 15 Taucher ausgestattet. Es
wird auch Nitrox 32 (fünf Euro/Flasche)
für entsprechend qualifizierte Taucher
angeboten. Anfängerausbildung und
Schnuppertauchern gibt es im Hotelpool
direkt neben der Basis. Das Lagona-
Divers-Boot legt im Hafen von Labuan
Bajo ab, wohin man mit dem Transfer-
bus gebracht wird. Ausfahrten mit zwei
Tauchgängen führen mitten hinein in den
Komodo-Nationalpark. Hier liegen die
Toptauchplätze der Region. Weitere Infos:
www.lagona-divers.com
Tauchbasis
Reise | Flores & Komodo
Wer taucht hat mehr von Ägypten!
Informationen und Angebote in Ihrem Reisebüro oder bei ETI: www.eti.de / [email protected]
1 Wo. Tauchkreuzfahrt mit der M/Y Ghazala I VP/DK+ 1 Wo Strandurlaub z.B im Grand Sharm ***** AI/DZ
2 Wochen schon ab
€ 1.328.-
3Qualifizierte Tauchbasen 3Persönliche Kundenberatung 3Attraktive Gruppenangebote 3einzigartige Tauchsafari – Hotelkombinationen
Anzeige Tauchen 230 x 93.indd 1 28.09.12 13:04
53silent world 5/2012
schen den Inseln. Besonders bunte Weichko-
rallen lieben die exponierte Lage der Passagen
und flattern bei starker Strömung wie bunte
Fähnchen im Wind. Die Taucher springen ein
paar Hundert Meter vor der Passage von Bord,
um genügend Zeit zum Abtauchen zu haben.
Denn direkt in der Passage wird man wie in
einem Fluss davongetragen.
Erst mal unter Wasser, kann man die Vertie-
fungen und Auswaschungen nutzen, um im
Strömungsschatten zu verweilen. Wer in der
Strömung bleibt, ist in wenigen Minuten durch
die komplette Passage gespült. Die Gelegen-
heit, Fische beim Jagen zu beobachten oder in
einem Kehrwasser Schulter an Schulter mit
Süßlippen, Makrelen oder Fledermausfischen
zu stehen, möchte man sich ja nicht entgehen
lassen. Besonders Fotografen lieben diesen
Tauchplatz. Aber nicht nur in engen Passagen
gibt es heftige Strömungen. Zwischen Flores
und Komodo, mitten im Meer, liegt der Fels
Batu Bulong. Die hier regelmäßig auftretenden
Strömungen scheinen nicht von dieser Welt zu
sein. Dazu kommt an diesem Platz praktisch
Großfischgarantie! Bereits bei der Anfahrt
erkennt jeder von Weitem seine Besonderheit.
Der Meeresspiegel weist eine Höhendifferenz
von gut einem Meter zwischen der Nord- und
Südspitze der Insel auf – und das bei nur weni-
gen Metern Insellänge. Wie in einem reißenden
Fluss strömt das Wasser durch die Gezeiten
zwischen Komodo und Flores dahin. Dabei
entstehen Strömungsgeschwindigkeiten, die
an dem kleinen Felsen von Batu Bulong ein re-
gelrechtes Kehrwasser auf der strömungsab-
gewandten Seite entstehen lassen. Die Anfahrt
mit dem Tauchboot ist eine Herausforderung
und nur ein geübter Kapitän schafft es ohne
Nasswerden in den Strömungsschatten der
Insel. Unter Wasser bietet das perfekt bewach-
sene Riff ein spektakuläres Bild entlang der
steil abfallenden Riffkante. Tausende Rifffische,
dazu Haie, Napoleons, Makrelen, Thunfische,
Schildkröten und Adlerrochen wuseln hier
herum. Manchmal fliegt sogar ein Manta
vorbei. Ein Platz der Superlative, der gekonnte
Tarierung und vollkommene Beherrschung der
Ausrüstung voraussetzt.
Verschiedene Airlines fliegen ab Deutschland nach Denpasar/Bali.
Labuan Bajo ist von Bali in etwa einer Stunde Flugzeit zu erreichen.
Anreise
Diese Inselwelt ist ein Taucherparadies.
komodoAuf tAuchsAfAri mit der WAOW"
Reise | Flores & Komodo
Komodo
silent world 5/201254 Das Safarischiff "WAOW"
silent world 5/2012 55
mit Lagona Divers – Komodo
geht es zwischen zwei Tauch-
gängen auf die Insel Rinca. Dort
warten bereits die berühmten
Warane. Nur in Begleitung ei-
nes Rangers dürfen Touristen die Insel betreten
und die Echsen der Urzeit besuchen. Sich mit
einem Waran anzulegen, ist nicht ratsam. Denn
er hat Giftdrüsen im Mund und gefährliche Bak-
terien im Speichel. Sein Biss kann tödlich sein!
Entsprechend aufgeregt sind die Teilnehmer
der Expedition. Ein Ausflug auf Leben und Tod?
Kathrin ist regelmäßig auf der Dracheninsel.
„Keine Angst, wir sind früh dran. Und das
hat seinen Grund“, sie grinst und legt mit der
Kamera auf ein riesiges Tier an, das nur zwei
Meter von ihr entfernt im Gras liegt. „Jetzt am
Morgen ist ihr Körper noch kalt und sie können
sich nicht schnell bewegen. Erst wenn die Son-
ne sie aufgewärmt hat, werden sie agil. Dann
sollten wir deutlich mehr Abstand wahren!“ Zur
Sicherheit wird die Gruppe von zwei Rangern
begleitet. Banyu ist der Wortführer und erzählt
über das Schutzgebiet. Erklärt, warum die
gefürchteten Tiere eigentlich gar nicht so böse
sind: „Hier rund um die Rangerstation finden
sie genug zu fressen. Wir sorgen schon dafür,
dass keines der Tiere hungrig auf Touristen
trifft. Es soll ja schließlich nicht zu Zwischen-
fällen kommen.“ Jeder in der Gruppe starrt
gebannt auf das gut zwei Meter lange Tier. Ein
zäher Sabberfaden tropft aus dem halboffenen
Maul. Der Waran scheint irritiert und verharrt.
Jeder hält gebührenden Abstand. Fotoappa-
rate klicken. Der Waran senkt sein Haupt und
lässt es über sich ergehen – oder genießt er es
sogar? Während Banyu sich auf seinen Stock
stützt, kommt ein weiteres Tier gemächlich
hinter den Hütten der Station hervor. Langsam
löst sich die Spannung unter den Expeditions-
teilnehmern. Kay ist schon etwas forscher. Sie
begibt sich auf die Knie und schießt mehrere
Bilder auf Augenhöhe des Tieres. Spannende
Perspektive, wenn auch einer der Ranger et-
was nervöser wirkt und den Stock zur Abwehr
in den Händen hält. Man weiß ja nie, ob das
Tier nicht doch vielleicht zum Angriff übergeht.
Banyu liebt „seine“ Tiere, wenngleich auch er
sie mit Respekt behandelt. Nach einer guten
Stunde ist kaum noch jemand in der Gruppe,
der die Horrorgeschichten über die Monster von
Komodo glaubt. Einen nachhaltigen Eindruck
machen die großen Räuber jedoch allemal.Mit der "Waow", einem
beeindruckendem Tauchschiff,
geht es durch die Inselwelt.
Weißmaulmuräne
Kabinenansicht
Reise | Flores & Komodo
silent world 5/201256
Vor Rinca liegt heute die „Waow“, ein beein-
druckendes Tauchschiff, mit dem unsere Reise
durch indonesische Gewässer weitergeht.
Jerome, der Schweizer Tourguide der „Waow“,
war natürlich auch schon einige Male auf der
Dracheninsel. Er kennt sich gut aus in Asien,
lebt schon sein halbes Leben hier. Verheiratet
ist er mit Kay. Die gebürtige Thailänderin ist,
wann immer möglich, mit ihm gemeinsam
an Bord. Sie sind ein eingespieltes Team und
taucherisch jeder für sich eine Koryphäe. Kay
ist die perfekte Assistentin, um kleine Dinge
unter Wasser zu finden, Jerome der Experte
fürs Fotografieren und Filmen. Für die Gäste
eine ideale Kombination, denn was die beiden
nicht finden, ist einfach nicht vorhanden. Die
Zeit an Bord verfliegt. Vorbei an Pula Banta und
den Toptauchplätzen Komodos fährt das Schiff
in den Süden der Insel Rinca in die Loh Dasami
Bay. Hier liegt der legendäre Cannibal Rock.
Das Schiff liegt am Cannibal Rock – vermutlich der beste Makrotauchplatz der Welt.
Die Küche bietet Vollpension mit drei
Hauptmahlzeiten pro Tag plus Snacks nach
den Tauchgängen und einen Bar-Service
mit nicht-alkoholischen Getränken, Wein,
Bier und Spirituosen.
Essen und Trinken
Eine Fülle skurriler Kleintiere: Zebrakrabbe auf Feuerseeigel
Schaukelfisch, hier einmal in Gelb
Vermutlich der beste Makrotauchplatz der Welt.
Ein absolutes Highlight und Pflichttauchplatz
für jeden Fotografen, der diese Region besucht.
Der Platz scheint das Herz der Makrowelt zu
sein. Einen Wehrmutstropfen gibt es aller-
dings: So angenehm warme Temperaturen
und so glasklare Sicht wie zu Beginn der Tour
finden sich hier nur selten. Meist strömt es,
was das Zeug hält. Die Temperaturanzeige des
Computers bleibt knapp über zwanzig Grad
stehen – eine Kopfhaube ist ratsam. Trotz al-
lem scheint der Platz mit Magie versehen, denn
jedes Gesicht, das aus dem Wasser kommt, ist
von einem Lächeln umrahmt. Der Wendepunkt
der Reise liegt im Süden von Komodo. The Alley
ist bekannt für die großen Planktonfresser. Dank
mehrerer Putzerstationen kommen die Mantas
hier regelmäßig vorbei und lassen sich reinigen.
Abhängig von den Strömungsverhältnissen.
Die „Waow“ ist nagelneu – Baujahr
2011/2012 – und als traditioneller Drei-
mastschoner der Luxusklasse konzipiert.
Bei 46 Meter Rumpflänge (60 Meter über
alles) und gut elf Meter Breite gibt es
reichlich Platz an Bord. Dazu gehören ein
40 Quadratmeter großes Sonnendeck auf
dem Vorschiff, ein schattiger Haupt-
deckbereich von 120 Quadratmetern
mit Tischen, Stühlen und Duschen, ein
oberes Sonnendeck vor dem Steuerhaus
mit 50 Quadratmetern und ein schattiges
Hinterdeck mit 25 Quadratmetern. Es gibt
einen Lounge-Bereich mit TV-Projektion
und Musik-Einrichtungen und einen
spezieller Kameraraum mit Ladestati-
onen für 220V/110V-plus-EDV-System.
Restaurant und Lounge sowie alle neun
Kabinen sind klimatisiert, in allen Räu-
men gibt es Video und TV mit Mediathek.
Alle Kabinen haben WiFi-Internet.
Das Schiff
Beeindruckende Begegnungen mit Komodowaranen auf der Insel Rinca
Reise | Flores & Komodo
Einer von manchen Großfischen: ein Mondfisch (Mola mola)
58 silent world 5/2012
Mal mehr, mal weniger. Dass sich gar keine
Mantas sehen lassen, ist selten, aber möglich.
Jerome ist bereits seit Tagen mit dem Kapitän
eines anderen Tauchschiffes in Kontakt, da sich
seit Tagen kein einziges Tier gezeigt hat. Um
die Gäste darauf vorzubereiten, möglicher-
weise keinen der eleganten „Meeresflieger“
zu sehen, weist er im Briefing bereits darauf
hin. In den Gesichtern der Mitreisenden ist die
Enttäuschung kaum zu übersehen, ist doch
dies eines der Highlights der Tour. Zu allem
Unglück ist die Sicht auch noch bescheiden.
Trotzdem will jeder ins Wasser. 30 Minuten
vergehen, die ersten Taucher wollen schon
abbrechen, als plötzlich ein riesiger Schat-
ten auftaucht. Doch es ist kein Manta – das,
was da auf die Taucher zukommt, ist ein gut
dreieinhalb Meter durchmessender Mola mola.
Langsam schwebt er über die Putzerstation
und verharrt dort für mehrere Minuten, bevor
Zur Verfügung stehen Zwölf- und
15-Liter-Flaschen sowie zehn komplette
Leihausrüstungen. Nitrox ist kostenfrei.
„Poseidon MKVI Rebreather"-Mietaus-
rüstung, Sauerstoff und Erste Hilfe, drei
Boote für je acht Passagiere.
Tauchen
Was auf die Taucherzukommt, ist ein dreieinhalb Meter großer Mola mola.
er wieder im trüben Wasser verschwindet.
In den Gesichtern der Taucher macht sich
Begeisterung breit. Diese Begegnung ist mehr
als versöhnlich und die verpassten Mantas
schnell kein Thema mehr. Noch spät abends
gibt es nur ein Thema: Wie groß war er denn
nun, der Mondfisch? Gemächlich schneidet das
prächtige Schiff die spiegelglatte Oberfläche der
Floressee. Die Reibung des hölzernen Rumpfs
lässt fluoreszierendes Plankton aufleuchten.
Der indonesische Schoner trägt die Gruppe
der Tauchsüchtigen von Nusa Tenggara in
Richtung Sangeang Island. Die feuchte Luft ist
seidenweich und klar. Weit weg vom Smog der
Großstädte streut ein gigantisches Sternenzelt
verschwenderisch sein silbernes Licht über die
zusammengewürfelte Tauchgruppe. Am nächs-
ten Morgen weckt wie jeden Tag die Schiffsglo-
cke. Die „Waow“ liegt vor besagter Insel. Das
Wasser ist kristallklar und die Sonne lacht am
blitzblauen Himmel. Die Riffe rund um die Insel
sind vulkanischen Ursprungs, der Untergrund
hat somit eine dunkle Farbe. Vulkansand ist
besonders schwer. Einmal aufgewirbelt, sinkt
er rasch wieder auf den Grund wodurch fast
immer enorme Sichtweiten herrschen. Die
Korallen sind in fantastischem Zustand, was
besonders das Herz der an Bord befindlichen
Fotografen höher schlagen lässt. Hier gute
Bilder zu schießen, ist nicht schwer, da kein
Schwebteilchen das Bild trübt. Die Entschei-
dung zwischen Makro- und Weitwinkelobjektiv
dagegen ist schwierig. Es gibt einfach viel zu
viel zu sehen und zu entdecken. Schaukel- und
Anglerfische, Harlekingarnelen, Nacktschne-
cken und Geistermuränen wetteifern um die
Gunst bewundert und fotografiert zu werden.
Die „Waow“ befährt die besten Tauchgebiete der
indonesischen Gewässer. Und eines hat jede
Tour gemein: Wer einmal mit diesem Schiff der
Oberklasse unterwegs war, tut sich schwer,
wieder Abstand von all den Annehmlichkeiten
und der Herzlichkeit an Bord zu nehmen.
Auf der „Waow“ werden immer auch
alternative Aktivitäten angeboten. Für
Wassersportbegeisterte stehen Kajaks be-
reit und fast täglich gibt es die Möglichkeit,
Ausflüge auf die Inseln zu unternehmen.
Nur auf die Insel Komodo darf man nicht
gehen. Eine Waran-Tour wird auf Rinca
unternommen, wo es eine Rangerstation
gibt. Hier ist die sichere Begegnung mit
diesen Urzeittieren möglich.
Sonstige Aktivitäten
Lagona Travel GmbH, + 49 9406 283128,
www.lagona-travel.de
Infos und buchung
So lassen sich Tauchpausen auch genießen.
silver
cinema of dreams
www. seacam.com
60 silent world 5/2012
Christian Friedrich Hebbel for-
mulierte es einst so: ”Eine Reise
ist ein Trunk aus der Quelle des
Lebens.“ Eine eindrucksvolle
Reise für Taucher ist die, die sie
an exotische und besondere Orte
der Erde führt, deren Unterwasserwelt sie
alles andere vergessen lässt. Gedanklich führt
uns unsere Reise nun in die Provinz Krabi, im
Süden Thailands. Urlauber können sich dort
auf schöne Strände, eine prächtige Flora und
Fauna, Kalksteinfelsformationen und eine tolle
Unterwasserwelt freuen. Die ideale Reisezeit
für diese Region ist November bis April. Wer
außerhalb dieser Zeiten reist, muss, abhängig
vom Gebiet, sowohl über als auch unter Wasser
mit ”Turbulenzen“ rechnen.
Koh Lanta Yai ist die größere der beiden Inseln,
die sich im Süden Krabis befinden. Das Inselin-
nere ist teils gebirgig, an der Westküste der In-
sel erstrecken sich herrliche Sandstrände. Die
Gegend um Lanta ist reich an schönen Tauch-
gebieten wie beispielsweise der Insel Ha oder
den Twin Peaks Hin Daeng und Hin Muang, die
mit dem Boot gut erreichbar sind. Im südlichen
Teil von Lanta Yai befindet sich in direkter
Strandlage das luxuriöse Pimalai Resort & Spa,
ein „Small Luxury Hotel of the World“. Insge-
samt 121 Wohneinheiten verteilen sich in der
weitläufigen Anlage, die von tropischer Vege-
tation umgeben ist. Wer hier residiert, wird mit
einem Van vom Flughafen abgeholt. Der zweite
Teil des Transfers erfolgt mit dem Speedboot
und endet am resorteigenen Bootssteg. Kurz-
um: Eine sofortige Entspannung ist garantiert.
Das ganzjährig geöffnete PADI-Tauchcenter
liegt direkt am Strand und bietet Anfängern
und Fortgeschrittenen zahlreiche Kurse zur
Auswahl. Tauchgänge werden sowohl tagsüber
als auch in der Nacht angeboten (wetterabhän-
gig). Zudem können Tauchbegeisterte in der
Nebensaison ihrer liebsten Freizeitbeschäfti-
gung nachgehen, wobei in dieser Zeit die Fahrt
zu nahegelegenen Tauchplätzen einer Min-
destteilnehmerzahl unterliegt. Dass auf dieser
Insel keine motorisierten Wassersportarten
angeboten werden, entspricht der entspannten
Atmosphäre. Es gibt genug Alternativen: Hotel-
gäste können segeln, Kanu fahren, windsurfen
oder Schnorchelausflüge unternehmen. Wen
es einmal nicht aufs Wasser zieht, der erholt
[Th
ail
an
d]
Advertorial
inseltraume im suden thailands ...
Zeavola Resort
In Villa Dining, Pimalai Resort
Zeavola Resort
Pool-Villa, Pimalai Resort
Strand beim Pimalai Resort
Prächtige Korallenlandschaften
www.zeavola.com, www.pimalai.com
weitere infos
silent world 5/2012 61
üppigen Pflanzenwelt und fabelhaften Aus-
blicken auf das Andamanische Meer begrüßt.
Im Zeavola Resort erwarten 52 freistehende
Suiten im Stil eines traditionellen Inselhau-
ses ihre Gäste. Die Suiten und Villen sind aus
Teakholz gestaltet
und mit liebevollen
Details ausgestattet.
Zudem verfügen die
meisten Wohneinhei-
ten über ein Open-
Air-Badezimmer. Das
PADI-Tauchcenter
”Zann Zanook“ bietet
ein weitreichendes
Angebot für Schnorch-
ler und Taucher aller
Erfahrungsgrade. Hier
ist wahrlich für jeden
Geschmack etwas
Passendes dabei. Und
auch wenn jede schö-
ne und erlebnisreiche
Reise einmal zu Ende
geht, bietet die Unterwasserwelt der natur-
schönen Phi-Phi-Inseln immer wieder neu zu
entdeckende Überraschungen. Ein Wiederse-
hen lohnt sich – nicht umsonst zählt dieser
Fleck zu den schönsten unserer Erde.
sich am 900 Meter langen Sandstrand oder im
preisgekrönten Spa des Resorts. Der gesamte
Süden sowie ein paar nahe gelegene Inseln
gehören zum Lanta-Marine-Nationalpark.
Dieses Gebiet eignet sich hervorragend für
Schnorchelausflüge.
Nicht weit von diesem verträumten Ort befindet
sich ein weiteres kleines Paradies: die Inseln
Phi Phi. Eine Traumkulisse mit makellosen
Stränden, smaragdfarbenem Wasser und
einer facettenreichen Unterwasserwelt. Phi
Phi Don ist die größere und bewohnte Insel,
wohingegen Phi Phi Le, die kleinere der beiden,
unbewohnt ist und durch ihre bizarren Felsen
und malerischen Buchten fasziniert. Insgesamt
bietet diese Gegend um die 15 Tauchplätze,
Hart- und Weichkorallen sowie einen großen
Fischreichtum. Inmitten dieser Idylle liegt das
romantische Zeavola Resort. Das Fünf-Sterne-
Resort bietet ausgezeichneten Service, zählt zu
den „Small Luxury Hotels of the World“ und ist
ausschließlich auf dem Wasserweg zugänglich.
In nur eineinhalb Stunden erreichen Gäste ab
dem Flughafen Phuket eine andere Welt. Der
Transfer erfolgt mit einem Van und dem hotel-
eigenen Speedboot, wer öffentliche Fährverbin-
dungen nutzt, muss mehr Zeit einkalkulieren.
Ist Phi Phi Don erreicht, wird man von einer
Advertorial
Die Inseln Phi Phi: eine Traumkulisse mit makellosen Stränden, smaragdfarbenem Wasser und einer facettenreichen Unterwasserwelt.
Zeavola Resort
©Zeavola Diving
62 silent world 5/2012
rühmorgens mit Sport in den Tag starten, vormittags arbeiten, nachmittags im Café relaxen und es abends auf einer coolen Party richtig krachen lassen – so sieht doch ein fast perfekter
Tag im Leben eines Mannes aus. Gänzlich perfekt wird der Tag jedoch erst durch die richtige Begleitung: das schlanke, aber dennoch sehr robuste Smartphone Xperia go von Sony ist auf
alle Fälle das Accessoire, das dir dank seiner tollen Features den Alltag erleichtert und dich auch in anspruchsvollen Situationen nicht im Regen stehen lässt!
F
EinpErfEktErtag
Morgens
Vormittags
Noch vor dem Sonnenaufgang geht es kurz nach dem Aufstehen rauf aufs Wasser, mit dem Board unter den Füßen, dem Paddel in der Hand und dem Xperia go in den Boardshorts wird geSUPt. Danach noch schnell unter die Dusche springen und sich das Salz von der Haut waschen. Praktisch, wenn man dabei seine Termine mit dem staub- und wasserdichten Xperia go prüfen kann. Und selbst nasse Hände hindern dich nicht daran, das Menü auf dem Touchscreen zu bedienen!
Wie praktisch, wenn man mit einem schlanken und widerstandsfähigen Android-Smartphone jede Präsentation im Büro unkompliziert bewältigt. Dank seines 1-Gigahertz-Prozessors bringt das Xperia go nicht nur überragende Leistungen, sondern lässt dich auch bei einem Vortrag glänzen. Daten werden von dem Xperia go und deinem Rechner in Windeseile untereinander ausgetauscht.
mit dem Sony Xperia go
… ist zugegebenermaßen dann nicht mehr ganz so perfekt. Doch mit ein wenig Aspirin und viel Wasser kommt man schnell wieder auf die Beine. Zum Glück macht es dem wasserdichten Xperia go nichts aus, wenn man aus Versehen ein Glas umgekippt hat und das Smartphone nachts seinen Freischwimmer machen durfte.
Abends
NachmittagsUm für den Abend Kraft zu sammeln, geht es nachmittags zum Abschalten ins Café. Das Handy liegt ruhigen Gewissens auf dem Tisch, eine gute Zeitschrift dient als richtige Entspannungslektüre. Und auch von einem unsanften Tischrempler der Bedienung muss man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen – selbst dann nicht, wenn das Xperia go zu Boden fällt. Dank des kratzunempfindlichen Displays macht dem Xperia go so ein Sturz nichts aus.
Mit dem ultimativen Xperia go glänzt man auf jeder Party und muss dafür noch nicht einmal ein perfekter DJ sein. Es reicht einfach, wenn man die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden die auf dem Handy verfügbare Musik abspielt. Und die Nacht kann sehr lang werden! Denn dank „Music Unlimited“ kannst du mit deinem Xperia goauf Millionen von Liedern zugreifen.
Der nächste Morgen
[ K a n a d a ]
Wilder Charme und alles eine nummer größer. british Columbia, der bundesstaat an der Westküste kanadas, bietet kein „easy diving“, dafür aufregendes naturerlebnis im Großformat.
Reise | Kanada
silent world 5/201264
tauchenText Nina Ehrenberg und Mike Jaeger
silent world 5/2012 65
Wenn Kühlschränke eher so groß
sind wie Kühlkammern, Gelän-
dewagen höher als deutsche
Lkw erscheinen und Seeigel
fast mit dem Volumen eines
Medizinballs mithalten können – dann befindet
man sich im flächenmäßig zweitgrößten Land
der Erde: Kanada. Tiefgrün dunkles Wasser
und wasserfallartige Strömung machen das
Erforschen der Pazifikküste von Vancouver
Island zu einem der spannendsten Tauchaben-
teuer, die wir bislang erlebten. Gestartet sind
wir mit dem Ziel, uns im Laufe einer Woche
von der Südspitze mit der Hauptstadt Victoria
bis in den Norden der 450 Kilometer langen
Insel hochzutauchen.
Um den Pazifik langsam kennenzulernen,
beginnen wir mit einem der vermeintlich
leichtesten Landtauchgänge von Vancouver
Island: an der 600 Meter langen Kaimauer
Ogden Point in Victoria, an deren Ende einer
der friedlichen Pazifikriesen, ein knapp zwei
Meter langer Seewolf, leben soll. Diese Fische
sind dafür bekannt, sich von Tauchern berüh-
ren oder sogar in den Arm nehmen zu lassen.
Allerdings hat die Tauchbasis uns ein kleines
Detail verschwiegen bei der Tauchplatzbe-
schreibung. Naturgemäß frischt der Wind im
Laufe des Tages am Pazifik auf, sodass einein-
halb Meter hohe Wellen gegen die Kaimauer
branden und bis zum menschenfreundlichen
Seewolf zu kommen, schier unmöglich wird.
Sobald wir aber die tosenden Wellen am
Einstieg überwunden haben, überrascht uns
eine Unterwasserwelt überdimensional großer
Pflanzen und Tiere. Felder strahlend weißer
Riesenanemonen bilden einen starken Kon-
trast zum dunkelgrünen Wasser. Zwischen den
Felsblöcken der Kaimauer ruht eine Vielzahl
von Stachelköpfen, Verwandte der Skorpionsfi-
sche. Bei den ersten, die eine Größe von einem
halben Meter überschreiten, blicken wir uns
noch aufgeregt an, aber nach dem zehnten
genießen wir entspannt, wie sie ihre Rücken-
flossen aufstellen, um uns noch mehr Größe
vorzugaukeln.
Vancouver Island wurdeeines unserer spannendsten
Tauchabenteuer.
Ein Seelöwe wärmt sich auf dem sonnenbeschienenen Fels.
Reise | Kanada
66 silent world 5/2012
Ein Lengdorsch von über einem Meter Länge
lässt uns dann aber doch noch mal überrascht
aufschrecken. Der nächste Tauchgang bleibt
uns vor allem durch ein Erlebnis an der Was-
seroberfläche im Gedächtnis. Da die Wellen
noch weiter anschwellen, wird der Ausstieg
an den Felsblöcken des Kais ein ganz schöner
Kraftakt und unsere Kamera zur ungewollten
Opfergabe an das Meer. Wir sehen sie noch in
den Wellen treiben – allerdings in so gefährli-
cher Entfernung, dass eine Rettung der Bilder
der letzten Wochen nicht möglich ist. Wieder
so ein Moment, in dem man großen Respekt
vor der Gewalt des Meeres verspürt. Womit
wir nicht gerechnet haben, ist, dass auch Glück
und Ehrlichkeit der Kanadier größer sind als
andernorts. Kurz nach unserer Rückkehr nach
Deutschland erreicht uns aus der Tauchbasis
am Ogden Point die Nachricht, die Kamera sei
gefunden worden.
Da wir die Woche auf Vancouver Island bei
kanadisch-englischen Freunden verbringen,
lernen wir viel über das Land und zudem
einige ihrer Freunde kennen. Darunter Mike
Kalina, der in Jahrzehnten bereits Tausende
Tauchgänge an der Küste von Vancouver Island
unternommen hat.
Weiße Riesenanemonen
Warm angezogen und bereit zum Abtauchen: unsere Autorin Nina Ehrenberg
senschlag im tannengrünen, auf 20 Meter Tiefe
nahezu dunklen Wasser belohnt, denn Mike
kennt alle Bewohner in seinem Revier. Er zeigt
uns grazile Riesenseespinnen, zwei Krabben
bei der Paarung, ein paar Groppen und zum
Höhepunkt einen Pazifischen Oktopus in seiner
Höhle. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit
weg von all diesen großen und noch größeren
Tieren hin zu den ganz kleinen, ist auf kleins-
ten Flecken quirligste Vielfalt zu beobachten.
Fluoreszierender Krill, bunte Würmer, gläserne
Shrimps, malerische Schnecken, formschö-
ne Muscheln. Auch im Kleinen übertrifft der
Mike unter Wasser am Ten Mile Point, einer
40-Meter-Steilwand nordöstlich von Victoria,
zu folgen, ist wie einem Hasen in seinem
heimischen Wiesen- und Waldrevier hinter-
herzujagen. Schon an der Oberfläche wittert
er scheinbar, wann die Strömung aufgrund der
Gezeiten den Niedrigpunkt haben wird. „Gehen
wir ein paar Minuten zu früh ins Wasser,
treibt es uns innerhalb von sieben Minuten
rund um die Felszunge und der Tauchgang ist
vorbei“, erklärt Mike. Zum richtigen Zeitpunkt
abgetaucht, folgen wir den Haken unseres
wendigen Führers. Das wird auf jedem Flos-
Nordpazifik viele Orte – diesmal nicht durch
Größe, sondern durch die schiere Menge. Die
Sichtweite im Süden der Insel liegt im licht-
reichen Sommer aufgrund der Algenbildung
bei drei bis fünf Metern oberhalb der Sprung-
schicht. Nach deren Durchtauchen können sich
dunkelgrüne zehn bis zwölf Meter erschließen.
Alle Taucher, die wir im Laufe der Woche
treffen, empfehlen uns, im Mai oder Oktober
wiederzukommen, denn dann sei das Wasser
glasklar mit Sichtweiten von dreißig Metern
und mehr. Die Wassertemperatur hat darauf
keinen Einfluss, denn diese liegt aufgrund des
milden Klimas in der Region ganzjährig bei
sechs bis zwölf Grad. Es kann bis zu zehn Mo-
nate fast nur regnen, im Winter liegt maximal
eine Woche Schnee und der Sommer ist meist
zwei Monate trocken und sehr warm.
Wir holen uns bei Mike noch ein paar Tipps für
weitere Tauchplätze auf der Insel und reisen
weiter Richtung Norden und Nanaimo. Die Re-
cherche vor Ort nach Landtauchgängen ist gar
nicht so einfach. Die Tauchbasen sind eher auf
den Verkauf von Bootstauchgängen fokussiert
und Tauchkarten oder Bücher gibt es eigentlich
nur zwei, die zudem weitestgehend ausverkauft
sind. Wir lernen schnell, sehr detailliert nachzu-
fragen, um Informationen zu bekommen. Kei-
ner der wirklich außergewöhnlich freundlichen
und interessierten Kanadier kann uns in dieser
Woche eine konkrete Tauchplatzbeschreibung
geben. Entweder man bucht ein Boot und einen
Tauchführer oder man erforscht selbst – und
das kostet natürlich viel Zeit.
Wall Beach und Seducer’s Beach eine halbe
Stunde nördlich von Nanaimo sind zwei Spots,
die wir uns von Sundown Diving detaillierter
beschreiben lassen. Leicht zu finden, sanfte
Einstiege und ruhige Tauchgänge auf 20 Me-
ter sind nach den letzten aufregenden Tagen
sehr erholsam. Zwei Seehunde beobachten
uns aus sicherer Entfernung. Obwohl sehr
neugierig und verspielt, bleiben sie scheue
Tiere, die Taucher eher meiden. Auch wenn
wir mit einem Treffen unter Wasser gerechnet
hatten, ist es schon ein wundervolles Gefühl,
in wenigen Metern Entfernung der frei leben-
den, großäugigen Jäger abzutauchen.
Reise | Kanada
Krabben vor der Paarung
Ausfahrt zum Tauchplatz am Leuchtturm von Race Rock.
68 silent world 5/2012
Schwämme und Seenanemonen bedecken hier den Boden.
Riesenkelp und reichlich Fisch am Tauchplatz Ten Mile Point
silent world 5/2012 69
Die Sicht hier in der Mitte der Insel ist mit
zehn bis fünfzehn Metern weitaus besser
als im Süden und um uns herum schweben
gelb leuchtende Quallen im smaragdgrünen
Wasser. Da begegnet uns auf einem Plateau
unterhalb einer kleinen Steilwand ein Krebs
von so gigantischen Ausmaßen, dass wir
minutenlang innehalten. Der sitzkissengroße
Körper und die bananendicken Beine von
Algen überwuchert, in mehreren Orange- und
Rottönen leuchtend, wandert er ganz langsam
erhaschen oder mit einem Seewolf zu kuscheln.
Zwar gelingt uns beides nicht, aber riesige See-
igel in schillernden Lilatönen und wagenradgro-
ße Sonnenblumen-Seesterne in kräftigem Gelb
und Orange fesseln unsere Aufmerksamkeit.
Bleiben Seegurken sonst unbeachtet liegen,
schauen wir uns hier die großen, wulstigen
Körper mit sonnengelben, knallorangefarbenen
oder glutroten Stacheln genauer an. Eine wun-
derschöne Facette des Tauchens bietet uns der
Aufstieg durch den Kelp. Einem Märchenwald
gleich wehen die Kelpblätter in der Strömung.
Fischschwärme kleinerer Gattung sowie der
Reise | Kanada
Faden-Nacktschnecke
Romatische Stimmung und eine friedliche See am Tauchplatz Wall Beach.
über den Meeresboden und wirkt wie ein
Geschöpf aus Urzeiten. Ein paar Meter weiter
weisen unzählige Muschel- und Krebsschalen
auf den riesigen Räuber hin, den wir gern auf
der Jagd beobachten würden – den Pazifi-
schen Oktopus.
Aber er ist satt und bleibt verborgen in seinem
Unterschlupf. Unzählige Stachelköpfe und
Lengdorsche zeugen auch hier vom Fisch-
reichtum des Pazifiks. Nicht weit von hier, am
Madrona Point, versuchen wir ein weiteres
Mal, Blicke auf einen fressenden Oktopus zu
silent world 5/201270
golden gepunktete Kelpgrünling finden hier
reichlich Nahrung und Muscheln Halt auf den
bis über 30 Meter hohen Pflanzen. Die können
mit 30 Zentimetern am Tag unglaublich schnell
wachsen. Ihre fest verwurzelten, gummiartigen
Stängel gleichen Halteleinen, die man zum
Festhalten nutzen kann. Diese ruhige Taucher-
idylle ist eher selten aufzufinden an Kanadas
Küste. Unser nächster Tauchtag führt uns
weiter in den Norden bis kurz vor Cambell River.
Landtauchgänge sind hier rar. Die Strömung
kann durch den hohen Tidenhub des Pazifiks
und verstärkt durch die Meerenge zwischen den
vorgelagerten Inseln und dem nahen Festland
bis zu 16 Knoten stark werden. Wir wollen ein
kleines Wrack auf 24 Meter Tiefe am Tauchspot
Singing Sands erkunden. Beim Ausbreiten un-
serer Tauchausrüstung an Land spricht uns ein
freundlicher Fischer an, ob wir hier wirklich tau-
chen wollen. Vor wenigen Tagen erst seien ge-
nau hier mehrere Taucher drei Meilen abgetrie-
ben worden. Beim nächsten Nachbar hören wir
der Geschichte ein zweites Mal höflich zu, aber
beim dritten Mal winken wir ab und erwidern,
dass wir die Drei-Meilen-Story bereits kennen.
Doch wir wähnen uns gut vorbereitet, haben
den Zeitpunkt des Niedrigpunktes im Internet
recherchiert. Zur definierten Zeit gehen wir ins
Wasser und kaum nass, reißt es uns von den
Beinen. Wir treiben sofort zehn Meter ab, trotz
kraftvoller Flossenschläge. Die Entscheidung
fällt innerhalb weniger Sekunden – sofort
wieder raus hier. Sonst enden wir als nächste
Nachbarschaftsgeschichte: „Habt ihr schon von
den beiden Deutschen gehört ...?“ Da wir durch
diverse Unwägbarkeiten doch mehr Zeit für die
Reise Richtung Norden gebraucht haben, als
wir dachten, fahren wir nicht bis Port Hardy.
Dies soll laut allen einheimischen Tauchern
der Höhepunkt der Unterwasserwelt sein auf
Vancouver Island und dafür sollte man sich
mindestens drei volle Tage Zeit nehmen sowie
das Budget für einige Bootstauchgänge. Wir
kehren zurück nach Victoria zu einem wirklich
spektakulären Bootstauchgang am Race Rock.
Eine knappe halbe Stunde Fahrt bei 20 Knoten
im Acht-Mann-Boot bringt uns zu der kleinen
Insel – dem südlichsten Punkt der Region
Vancouver Island.
International Aquanautic Club Balzer KG
Telefon 0201 - 67 00 49 [email protected]
Telefon 0201 - 868 10 75 [email protected]
& weltweit
Weitere Infos unter: www.diveiac.de
www.tauchen-weltweit.de
Gutes Neues kommt und Bewährtes bleibt!
Barakuda wird zum „International Aquanautic Club“
mit dem eigenen Reisebüro „Tauchen & Reisen weltweit“.
„Tauchen & Reisen weltweit“, der lang-
jährige Veranstalter für Tauchreisen, Familien-
urlaube und Tauchkreuz-fahrten, hat die Insel
Fakarava in der Südsee jetzt neu im Angebot.
In den Gewässern von Vancouver lebt auch der Sunflower Seastar. Mit bis zu 100 Zentimeter Spannweite ist er die größte Seesternart weltweit.
Kaum nass, reißt esuns von den Beinen.
Selbst bei hochsommerlichen 30 Grad Luft-
temperatur ziehen Nebelschleier über Race
Rock und das Nebelhorn des Leuchtturms
macht eine Unterhaltung auf dem Boot fast
unmöglich. An diesem Südzipfel sorgen
aus Osten und Westen aufeinandertreffen-
de Strömungen für viel Plankton, Krill und
andere Nahrung für eine artenreiche Tier- und
Pflanzenwelt. Auf den von der Sonne gewärm-
ten Steinen aalen sich bis fünf Meter große
Seeelefanten und recken ihre Rüsselnasen in
die Luft. Daneben fläzen sich rund drei Meter
große Seelöwen sowie Seehunde, die zwischen
diesen Riesen trotz ihrer 1,7 Meter Länge ver-
schwindend klein wirken. Ein Weißkopfseead-
ler ruht sich erhaben aus. Bei den entzückten
Ausrufen einiger Gäste zu zwei kleinen Robben
erzählt der Bootsführer, dass hierher meist die
Orkas kommen, mit dem Schwanz aufs Was-
ser klatschen, die erschreckten Seehundbabys
daraufhin schon mal ins Wasser springen und
leichte Beute sind für die schlauen Wale. Ein
Naturschauspiel, das wir trotz der Niedlichkeit
der Robben gern sehen würden. Bevor wir ins
Wasser gehen, gibt es noch Verhaltenstipps für
den Umgang mit den Stellerschen Seelöwen
unter Wasser. Da die gelbbraunen Bullen mit
Mähne durchschnittlich ein Tonne wiegen,
sind sie nicht so scheu wie die Seehunde und
kommen furchtlos oft in die Nähe von Tauchern.
Um ihre Macht zu demonstrieren, prusten sie
dem Gegenüber ins Gesicht. Und da wir Men-
schen dem kräftigen, aber wendigen Schwim-
mer besser Unterwürfigkeit demonstrieren,
wenden wir uns ab und prusten sozusagen
besser in eine andere Richtung. Dann bleibt der
Schaut grimmig, ist aber Tauchern gegenüber friedlich: der Seewolf
So bleibt der Seelöwe wohlgesonnen und verspielt.
72 silent world 5/2012
Seelöwe wohlgesonnen und verspielt. Prusten
müssen wir nicht, denn vor und nach unserem
Tauchgang haben uns zwar zwei Seelöwen aus
nächster Nähe beobachtet, aber unter Wasser
sind sie nicht näher gekommen. Begeistert
hat uns die Unterwasserwelt hier trotzdem, da
Erdbeer-Anemonen, weiße Seenelkenfelder,
Schwämme, Seeigel, Seegurken und See-
sterne an Farbenpracht kaum zu überbieten
sind. Fischschwärme, Krebse, Nacktschne-
cken sorgen neben einer selten gesichteten
gefleckten Seeratte mit ihren dreieckigen
Brustflossen und dem giftigen Rückenstachel
für weitere Unterhaltung. Zudem sind wir
auch hier wieder mit Strömungswidrigkeiten
beschäftigt, denn wenige Meter neben unserem
ruhigen Kompasskurs im Strömungsschatten
der Felsen rauscht mit etwa 16 Knoten das
„Diver’s Guide Vancouver Island South“Greg Dombowsky, ISBN 1-895811-88-0
„151 Dives“Betty Pratt-Johnson, ISBN 978-0-921009-40-5
Ausgewählte Tauchbasen auf Vancouver Islandvon Victoria bis Campbell River:
Ogden Point Dive Center, Victoria, www.divevictoria.comSundown Diving, Nanaimo, www.sundowndiving.comPacific Pro Dive, Courtenay, www.scubashark.com
Buchempfehlung
Wasser an uns vorbei. Zum Abschluss bringt
uns ein kleiner Abstecher an die steil abfallende
Albert-Heen-Wand. Schwimmfähige Muscheln
bringen uns hier unter Wasser zum Lachen.
Die dunkelgelben, jakobsmuschelähnlichen
Schalen sind leicht geöffnet und zeigen zahn-
gleiche Muschelbärte mit kleinen, glänzenden
Perlen. Sobald man in die Nähe der quirligen
Hartschalentiere kommt, heben sie vom Boden
ab und schwimmen uns wie klappernde dritte
Gebisse hinterher. Eine Woche war zu kurz, um
die Insel in Gänze zu erfassen. Zwar hat es am
letzten Tag endlich geklappt mit dem taucher-
freundlichen Seewolf, doch den Riesenkraken
haben wir nicht gesehen. Der raue Charme der
Unterwasserwelt mit ihren unzähligen kleinen,
besonders aber ihren extragroßen Bewohnern
hat uns begeistert.
Reise | Kanada
74 silent world 5/2012
Test | Neoprenanzüge
meine Freude, den Mares 2nd
Skin im pazifischen Kalt-
wasser – und damit seiner
Bestimmung entsprechend
– zu testen, hielt sich für
mich als Trockentauchanzugtaucher anfangs
ehrlicherweise eher in Grenzen. Doch der
Mares-Overall 2nd Skin aus sechs Millime-
ter starkem Ultrastretchneopren überzeugt
schon beim Anziehen. Durch die mit Reißver-
schlüssen ausgestatteten Stulpen über den
Glatthautmanschetten an den Arm- und Bein-
öffnungen wird das Reinschlüpfen wunderbar
erleichtert. Angenehm auf der Haut trägt
sich ebenfalls das Thermoplush-Material.
Verwundert suche ich die Eisweste fürs kalte
Wasser – und das ist das Neue am Konzept
des Mares-Anzugs. Denn statt Eisweste gibt
es eine zweite Haut, bestehend aus einem
Langarm-Unterziehshorty, der seidig glatt
anliegt. Diesen könnte man bestimmt auch
als Schnorchelshorty in warmen Gewässern
nutzen. Jedenfalls ist die Freude auf den
Praxistest schlagartig vorhanden!
Vollständig angekleidet mit Unterziehshorty
und 2nd-Skin-Anzug fällt beim Test die Spine-
Pad-Rückenpolsterung positiv auf, die im neun
Grad warmen Wasser des Pazifiks als weitere
Bei einem Tauchurlaub an Kanadas Westküste gehören kaltwasser-taugliche Anzüge ins Reisegepäck. Unsere Autoren des Reiseberichtes (vorherige Seiten) entschieden sich für einen Halbtrockenanzug von Ma-
res und einen Trocki von Aqua Lung. Neben einer Reise, die begeistert hat, auch eine perfekte Gelegenheit für einen einwöchigen Praxistest unter authentischen Tauchbedin-gungen. Hier ihr Erfahrungsbericht.
Isolationsschicht dient. Um die Körperwärme
optimal zu reflektieren, hat sich Mares beim
Unterziehshorty für das 1,5 Millimeter dünne
Metalite-Material entschieden. In Kombination
mit den gut abdichtenden Glide-Skin-Manschet-
ten hat das Kaltwasser kaum eine Chance, ein-
zudringen, und die angesetzte Kopfhaube dient
als wärmender Kragen. Die Bewegungsfreiheit
und der Tragekomfort unter wie über Wasser
sind aufgrund der Elastizität des Materials
außergewöhnlich. Selbst nach über 50 Minuten
im Kaltwasser ist es noch immer angenehm
warm im Anzug. Es war sogar so warm und
komfortabel, dass ich den Trockentauchanzug
freiwillig gegen den Mares 2nd Skin tauschte
und mehrere Tauchgänge mit ihm machte.
Der Hamburger Mike Jaeger taucht seit 1999
und ist ständig auf der Suche nach neuen Tauch-
gebieten. Er engagiert sich als Tauchlehrer unter
anderem für die Kinderausbildung.
testbericht
2nd skin von mares
gut weiter. Über der locker sitzenden Innenhülle liegt
ein extrem dehnbarer Stretchstoff. Mit der Folge, dass
der Fusion Sport wirklich überraschend leicht ist. Stabil
eingearbeitete Hosenträger liegen fest, aber bequem
an. Praktisch ist der quer verlaufende Reißverschluss,
den ich ohne Hilfe zuziehen kann. Nur einen hochwer-
tigeren Zipper hätten die Kanadier wählen sollen. Im
Anzug sehe ich zwar aus wie ein Teletubbie, aber dafür
ist die Beweglichkeit wirklich perfekt. Die Passform
mit schmaler Hüfte und breiten Schultern ist eher für
Männer als für Frauen gearbeitet. Schade, dass noch
extra Schuhe übergestülpt werden müssen, die etwas
umständlich festgeklettet werden können. Das kann
nervig sein und funktioniert besser, bevor man in den
Anzug reinschlüpft. Einmal befestigt, können die Schuhe
danach jedenfalls immer dran bleiben.
Doch das Wassererlebnis ist rundum perfekt. Ganz ein-
fach erreiche ich durch wenig Luftzufuhr ein tolles Trage-
gefühl in allen Tiefen: Getestet habe ich ihn bei meinen
Tauchgängen zwischen null und 30 Metern. Der Aufstieg
in einem Trockentauchanzug war noch selten so selbst-
verständlich und entspannt. Und durch den passgenau
abgestimmten Thermal-Fusion-Unterzieher
bleibe ich warm bis zur letzten Minute. Den su-
perleichten Trockenanzug Fusion Sport möchte
ich deshalb gern immer im Reisegepäck zu
noch vielen Kalt-
wassergebieten
dabeihaben.
Nina Ehrenberg
ist seit Jahren
leidenschaftliche
Taucherin und
entdeckt immer
mehr die Schön-
heit der Natur in
Kaltwasser. Ihr
größter Traum
ist, mit Pinguinen
zu tauchen.
testbericht
fusion sport von Whites
kanadas Pazifikküste wurde für
meinen Drysuit Fusion Sport zum
Allroundtestgebiet: Tauchen von
Land aus, Tauchen vom Boot
aus, Tauchen bei Strömung und
Wellen, in geringen und in größeren Tiefen –
und immer bei sehr frischen Temperaturen.
Um es vorwegzunehmen: So einfach kann
also Trockentauchen sein. Im Fusion Sport von
Whites fühlt sich ein Tauchgang so natürlich
und entspannt an wie in einem Neoprenanzug.
Allerdings mit dem großartigen Vorteil, dass
es in neun Grad kaltem Wasser auch noch
nach 45 Minuten angenehm warm bleibt.
Das Anziehen des Anzugs aus patentiertem
DryCore-Material ist gar nicht so einfach, doch
das Video (http://whitesdiving.com/sport-
diving/fusion-sport-drysuit) hilft fürs erste Mal
silent world 5/201276
utopiaeine utOpie nAh
An der WirkLichkeitText Peter Kaspar
„Utopia ist der wünschenswerte Zustand der Welt“ – so wenigstens definiert die online-enzyklopädie Wikipedia das Wort. demnach müsste dann das sub aqua diveCenter im Hotel Utopia den wünschenswerten Zustand der taucherwelt repräsentieren. so viel sei vorab schon verraten: das team dieser tauchbasis kommt diesem anspruch schon ziemlich nah. doch der Reihe nach.
Maurischer Baustil: der Utopia Beach Club 77silent world 5/2012
Reise | Utopia
Der Weg ins Taucherparadies ist nicht
weit. Wer in Hurghada landet, ist gut
zwei Stunden Richtung Süden zwi-
schen Meer auf der einen und Wüste
auf der anderen Seite unterwegs,
bis er sein Ziel erreicht hat. Rund 20
Kilometer südlich von Qesir liegt das Hotel Utopia
auf einer Anhöhe. Der Utopia Beach Club ist
ausgesprochen großzügig gestaltet, von der Re-
zeption in der Empfangshalle zur Tauchbasis geht
es einmal quer durch die gesamte Anlage, die mit
ihrem maurischen Baustil äußerst beeindruckend
wirkt. Vorbei an den Süßwasserpools geht es zur
Tauchbasis also immer Richtung Wasser zum
weitläufigen Sandstrand. Und direkt dort findet
der Besucher auch die Tauchbasis. Schon vom
Weiten sind die Jungs und Mädels vom Sub Aqua
DiveCenter an ihren orangefarbenen T-Shirts
schnell zu erkennen.
Wer als Taucher die 90er-Jahre in Hurghada
erlebt hat, wird einen überaus erfreulichen
Flashback erleben. In dem jungen Team gibt es
niemanden, der seine Arbeit an der Basis als
„Nine-to-five-Job“ begreift. Das Personal ist ein-
fach immer für die Taucher da. Das betrifft nicht
nur die rein technische Hilfestellung, sondern
auch das gemeinsame Aufarbeiten der jüngsten
Taucherlebnisse in der Taucherbar, die von der
Basis selbst errichtet wurde. Was in vielen Dive-
Centern im Laufe der Jahre verloren gegangen
ist, ist im Utopia möglich und selbstverständlich.
Tauchen ist dort Gemeinschaftserlebnis, das die
Tauchlehrer und Guides auch mit den Gästen
teilen. Das ist die Philosophie der Sub Aqua Dive-
Center (SADC), die von ihrem tauchenden Perso-
nal schon seit jeher entschieden mehr erwarten,
als eben nur zu tauchen. Und was nun die Gäste
betrifft: Keiner muss, aber jeder kann.
Zentraler Hotelbereich mit Poolanlage
78 silent world 5/2012
Reise | Utopia
Barrakuda in seinem Jagdrevier
Das eigentliche Highlight liegt direkt vor der Haustür:
Ras Allasad.dann doch überbe-
wertet, wenn man
dem Hausriff einen
Besuch abstattet – oder zwei oder drei oder ...
Tatsächlich zieht es immer wieder Taucher ins
Utopia, die seit Jahren nichts andres machen, als
nur eben jenes Hausriff zu betauchen. Man muss
das selbst ja nicht ebenso exzessiv tun, aber wer
es einmal gesehen hat, kann solche Taucher
verstehen. Es ist nämlich in der Tat ein großes
Erlebnis – und außerdem so vielfältig, dass man
dort tagelang in immer neuen, überraschenden
Varianten tauchen kann, ohne dass es auch nur
eine Sekunde langweilig wird. Grundsätzlich teilt
sich das Revier in ein nördliches und ein südliches
Hausriff auf. Für beide gibt es zunächst zwei
Optionen: Entweder man besucht das Riff seiner
Wahl über den Strandeingang oder man nutzt den
Shuttleservice.
Doch ehe es etwas
beim Dekobier
zu erzählen gibt, muss ja erst einmal getaucht
werden. Und jetzt wird es in der Tat utopisch.
Die Basis versucht nämlich, fast alles möglich
zu machen. Dass ein Tauchgang nachts um drei
sehr schwer umzusetzen ist, versteht sich von
selbst. Doch es würde einen wenig wundern,
wenn auch das noch ermöglicht würde. Auf der
Angebotspalette stehen Schnellbootfahrten
zum Elphinstone, wo es dann sogar eine Art
Shuttleservice gibt, Touren nach Abu Dabab, wo
man vielleicht Dugongs begegnen kann, und
noch einige andere nette Schmankerl. Doch ein
Großteil der Taucher braucht das nicht einmal,
denn das eigentliche Highlight liegt ja direkt vor
der Haustür. Ras Allasad heißt die Bucht, die
der Unterwassersportler auch bequem zu Fuß
erreichen kann. Da scheinen einem Tauchboote
Die Grüne Schildkröte hat das See-gras in Buchten zum Fressen gern.
silent world 5/2012 79
Fernweh? Malediven!
www.sub-aqua.de
Angaga Island ResortSpaziergang im Paradies: Barfußinsel mit herrlicher Lagune und weißem Sandstrand. Freistehende Strand- und Wasserbungalows mit allem Komfort und eigener Terrasse. Restaurant mit Meerblick, Spa-Angebot, uvm.
Schnorchel-Spaß & riesen-erlebnis: Fischreiches Hausriff direkt am Strand, abwechslungsreiche Tauchspots – auch für Anspruchsvolle. Ganzjährig Begeg-nungen mit den Walhaien möglich.
Thulhagiri Island ResortUmringt von Palmen: Wunderschönes Resort mit 100% Malediven-Atmosphäre. Freistehende Strand- und Wasserbunga-lows. Süßwasserpool mit Sonnenterrasse.
Tauchvergnügen pur: Geschützte Lagune mit optimalen Ausbildungsbedingungen. Tägliche Ausfahrten zu über 30 umliegen-den Dive-Spots. Wrack-Tauchen, sanfte Manta-Riesen bestaunen, uvm.
Buchen Sie Ihren paradiesischen Tauchurlaub! Telefon +49 89-38 47 69 0 oder www.sub-aqua.de.
Traumhafte Tauchreisen weltweit. Kompetent & individuell organisiert vom Tauch-Spezialisten seit 1972.
SUB-SilentWorld-Malediven-v15.indd 1 16.05.12 13:26
20 Metern bis kurz unter die Wasseroberfläche
recken. Sie ziehen eine Vielzahl von Getier
an und laden förmlich zum Fotografieren ein.
Das zerklüftete Riff dahinter bietet jede Menge
Spannung in Spalten, Grotten und Hohlräumen.
Sven aus dem Team der Tauchlehrer zieht es
immer wieder an die Elefantenfüße, um dort
zu fotografieren. Das macht er allerdings nicht
nur zum Spaß. Einmal in
der Woche lädt er die Gäste
der Basis in die erst jüngst
errichtete Taucherbar ein
und erklärt ihnen dann das
wimmelnde Leben unter
Wasser. Die Sammlung wird
immer wieder erneuert
und ergänzt, sodass Sven
jede Woche einen mehr
oder weniger neuen Vortrag
über die marine Vielfalt am
Utopia-Riff hält. Wer sich
dann irgendwann einmal
vom Südriff losgerissen hat,
wird es an der gegen-
überliegenden Seite versuchen. Taucher, die
dort einsteigen wollen, werden vom Pick-up
aufgesammelt, der nur wenige Hundert Meter
weit fährt. Dort liegt das Zodiac der Basis, das
manchmal 30- bis 40-mal am Tag hinausfährt.
Insgesamt wirkt das Nordriff ein klein wenig
strukturierter als sein südlicher Widerpart, ist
aber nicht weniger spannend.
Ein Zodiac bringt die Taucher bis zur Einstiegs-
stelle. Das ganze Prozedere dauert keine fünf
Minuten. Erst einmal will der Neuankömmling
vielleicht einfach mal ins Wasser, ohne Boot und
so schnell wie möglich. Der Weg von der Basis
ins Wasser ist kaum 50 Meter weit. Schon lockt
das Südriff. Ein Tau weist den Weg zu den Ko-
rallenbänken. Mit etwas Glück trifft der Taucher
auf „Fritzchen“ bei der morgendlichen Toilette
an einer Putzerstation. Hinter dem knuddeligen
Namen verbirgt sich ein Barrakuda, der gut
und gern anderthalb Meter misst und vor der
Sub-Aqua-Basis im Utopia schon so gut wie
zum Inventar der Bucht gehört. Das Gleiche gilt
seit einiger Zeit für eine Schildkröte. Sie ist an
neun großen Seepocken zu erkennen und lässt
sich weder von Tauchern noch von Schnorchlern
auch nur im Geringsten aus der Ruhe bringen.
Zudem scheint sie einen unbändigen Appetit
mitzubringen, denn wenn Taucher sie treffen,
nagt sie fast immer an irgendwelchen Korallen
herum. Ein markanter und spektakulärer Punkt
am Südriff sind die Elefantenfüße, zwei Koral-
lensäulen, die sich aus einer Tiefe von knapp
In der Bucht von Abu Dabab: Dugong mit Pilotfischen
Igelfisch
80 silent world 5/2012
Reise | Utopia
Die Sub-Aqua-Taucherbar: Morgens noch leer, abends geselliger Treffpunkt
Porträt Volkmar GöldnerDie Sub-Aqua-Tauchbasis im Utopia Beach
wird seit 2007 von Volkmar Göldner geleitet. Er
ist auch verantwortlich für das gesamte opera-
tive Geschäft der Sub-Aqua-Basen in Ägypten,
dazu gehören Schulungen, Weiterbildung und
Einstellung des Sub-Aqua-Personals. Volkmar
Göldner ist im Tauchgeschäft ein „alter Hase“.
Obwohl er selbst sagt „Titel sind wie Schall
und Rauch“, hat er eine Menge davon aufzu-
weisen, zum Beispiel PADI Master Instructor,
VDST/CMAS TL*** Instructor, sowie Instructor
Trainer bei ProNRC Nitrox & Rebreather, TDI,
SSI und DAN. Seit 1987 taucht Volkmar und
hat bis 1995 rund 3.000 Tauchgänge geloggt.
Seitdem taucht er fleißig weiter, führt jedoch
kein Logbuch mehr. Volkmar war lange Jahre
in Australien als Taucher unterwegs und hat
bei namhaften Unternehmen wie Mike Ball und
Pro-Dive Jervis Bay seine ersten Erfahrungen
als Profi gesammelt. Seine ersten Erfahrungen
als Basenleiter hat er auf den Kanaren und in
Ägypten gemacht. Danach folgte die eigene
Mittelmeer-Tauchbasis Pro-Dive Center Cala
Joncols an der Costa Brava, die er 1994 aufge-
baut und bis 2002 geleitet hat. In Deutschland
hat Volkmar Pro-Dive Service gegründet, bis
2002 geleitet und insgesamt sieben Pro-Dive
Center aufgebaut. Das „blasenfreie Tauchen“
hat Volkmar schnell begeistert. Zusammen
mit seinem Bruder Dirk hat er 1998 das NRC
(Nitrox Rebreather College) gegründet und
zahlreiche Nitrox- und Rebreather-Instruktoren
weltweit aus- und weitergebildet. Überhaupt
sind von ihm durchgeführte Schulungen aus
Volkmars taucherischem Werdegang nicht
wegzudenken – seien es Instructortrainings,
Crossover, DAN First Aid, Schulungen in
Technik und Kundenbetreuung für namhafte
Händler in Deutschland, Österreich und der
Schweiz oder Trainings bezüglich Gästebetreu-
ung. Volkmar Göldners Anforderungen an einen
Basenleiter: „Das muss einer sein, der weiß,
wovon er spricht, der freundlich auf den Gast
zugeht und mit dem man auch tauchen gehen
kann. Und er muss die richtigen Mitarbeiter
zusammenstellen, denn Tauchbasen funkti-
onieren nur optimal durch ein hervorragend
aufgestelltes Team.“ Die Gäste des Sub Aqua
DiveCenter im Utopia wissen das zu schätzen,
denn zu über 80 Prozent sind hier Wiederholer.
81silent world 5/2012
einen kurzen Besuch ab. Dabei sind sie durchaus
geneigt, ein wenig mit den Tauchern herumzutol-
len. Allerdings braucht es für dieses Erlebnis dann
ein wenig Glück. Ich hatte während meines Auf-
enthalts dieses Glück und konnte mich an allem
oben Genannten erfreuen! Die Basis bietet Platz
für bis zu 180 Taucher, um die sich eine über
30-köpfige Crew kümmert. Trotzdem entsteht
nie der Eindruck, als handele es sich hier um
einen Massenbetrieb.
Wenn das Schlauchboot ein paar Minuten län-
ger unterwegs ist, dann setzt es seine Insassen
über Sha’ab Kenz ab, einem wahren Schatz-
kästchen. Die Vielfalt des Korallengartens
lässt auch Kenner der Unterwasserwelt noch
staunen. Das Salz in der Suppe ist für viele
Unterwassersportler noch immer das Große.
Zumindest die Chancen auf Adlerrochen, Feder-
schwanzrochen und Barrakuda sind nicht so ganz
klein. Ab und zu statten auch Delfine der Bucht
Das 1998 fertiggestellte Hotel Utopia liegt rund 20
Kilometer südlich der kleinen Hafenstadt El Qesir.
Es ist eines der ersten Urlauberhotels in der
Region. Das Utopia verfügt über 300 Zimmer, die
entweder in den großen Hauptgebäuden oder im
Bungalowtrakt untergebracht sind. Neben dem Tau-
chen wird in dem All-inclusiv-Hotel auch ein breit
gefächertes Animationsprogramm angeboten.
Hotel
Restaurantbereich
Pool mit Ausblick aufs Riff
silent world 5/201282
Reise | Utopia
Großer Spaß für die Kleinen: die lange Wasserrutsche
der seine Ausrüstung lieber nicht für 100 Euro
von der Airline seines Vertrauens transpor-
tieren lassen will, stehen insgesamt etwa 70
Komplettsets zu Verfügung. Geht der Tag zu
Ende, muss deshalb der Tauchbetrieb noch
nicht ruhen. Exkursionen wie Early-Morning-
Dives oder Nachttauchgänge sind natürlich
möglich. Allerdings müssen sie vorher ange-
meldet werden, denn in diesem Fall muss ein
Strandwächter am Ufer auf die Taucher warten.
Denen entgeht dann vielleicht der gemütliche
Teil des Abends. Die Taucherbar ist sozusagen
das inoffizielle Informations- und Kommunika-
tionszentrum. Aber die Getränke hier sind nicht
kostenfrei wie im Rest des Hotels. Die Bar wird
nämlich von der Tauchbasis selbst betrieben
Das Hotel Utopia wurde vom ägyptischen Touris-
musministerium mit vier Sternen ausgezeichnet,
bei manchen Anbietern wird es auch als Drei-bis-
vier-Sterne-Anlage angeboten. Die Zimmer sind
geräumig und mit Satelliten-TV, Kühlschrank,
Klimaanlage und Tresor ausgestattet.
Die Basis wirkt kleiner und kuscheliger, als sie
in Wahrheit ist. Viele kleine, fast unscheinbare
Details machen den Gästen das Leben sehr
angenehm. Das beginnt schon damit, dass es
bei 40 Grad im Schatten für jeden und immer
kaltes Trinkwasser gibt. Den Anfängern wird
im „Anrödelbereich“ eine extra breite Bank zur
Verfügung gestellt, damit sie sich beim Kurs
ein wenig mehr ausbreiten können. Nitrox gibt
es für die entsprechend zertifizierten Taucher
gratis. Den Kurs kann man gegebenenfalls
auch vor Ort machen. Getaucht wird aus-
nahmslos mit Aluflaschen, 360 sind es an der
Zahl, die es allerdings in schmalen, langen und
kurzen, dicken Ausführungen gibt. Für den,
Zum Salz in der Suppe gehören auch
Adlerrochen.
Prinzipiell kommen für die Anreise die Flughäfen
Marsa Alam und Hurghada infrage. Der Flughafen
von Marsa Alam ist etwa eine Stunde entfernt, der
von Hurghada allerdings circa zwei Stunden. Die
Flughäfen Hurghada und Marsa Alam werden von
zahlreichen Airlines angeflogen, darunter Air Berlin,
Condor und TUI Fly.
Flug und anreise
Adlerrochen
Auswahl: Entspannen am Strandbereich mit Sonnenschirmen und Sonnenschutz-„Tipis" oder Ausfahrt mit den Quads in die Wüste
83silent world 5/2012
In Sachen Küche hat das Hotel noch einigen
Spielraum nach oben. Die Küche ist einfach,
aber der hungrige Taucher wird satt, an den
Büffets der beiden Hauptrestaurants gibt es je-
den Tag frischen Fisch, etwas Gegrilltes, Gemü-
se und Salate. Da ist die Sub-Aqua-Tauchbasis
in ihrer Selbstbeschreibung auch erfrischend
ehrlich. Im Fachportal „taucher.net“ heißt es:
„Das Utopia wurde für Tauchgäste konzipiert,
denen gute Tauchmöglichkeiten und das
Vorhandensein eines Hausriffes wichtiger sind
als eine luxuriöse Unterbringung und Gourmet-
Küche.“ Und quirliges Nachtleben gibt es hier
auch nicht, da das Hotel nun wirklich mitten
in der Wüste liegt. Ein Shuttlebus fährt für 15
Euro nach El Quseir, das freilich nicht eben für
sein ausschweifendes Nachtleben und höchste
kulinarische Genüsse bekannt ist. Das hat ja
aber auch alles seine Vorteile. Nichts lenkt vom
eigentlichen Grund des Hierseins ab: Es geht
einzig und allein ums Tauchen. Wer sich in die-
se Gegebenheiten reinfinden kann, der wird an
den Riffen vor dem Utopia-Hotel mehr als ent-
schädigt. Er findet eine ausgezeichnet geführte
Tauchbasis mit ebenso nettem wie kompeten-
tem Personal vor und natürlich Tauchplätze, die
mit zum Besten gehören, was am Roten Meer
von Land aus zu erreichen ist.
SUB AQUA Tauchreisen GmbH
Adalbertstr. 8a, 80799 München
Telefon: +49 89 3847690 | www.sub-aqua.de
Tauchpakete direkt buchen:
www.subaqua-divecenter.com
infos & buchung
Strandtauchgänge durch die geschützte Lage der
Bucht sind praktisch zu jeder Zeit während der
Öffnungszeiten möglich. Die Basis gehört zu Sub
Aqua DiveCenters (SADC Ltd.) und bildet nach SSI-
Standard bis zum Tauchlehrer und außerdem nach
den Richtlinien von PADI, CMAS, DAN aus. Nitrox
ist bei Verfügbarkeit für zertifizierte Taucher ohne
Berechnung. Eine Nitrox-Zertifizierung ist vor Ort
möglich. Das Tauchcenter verfügt über ausreichend
Komplettausrüstungen, bietet Platz für über 150
Taucher und hält für die Gäste über 300 Aluminium-
flaschen bereit. Neben Strand- und Zodiak-Tauch-
gängen am Hausriff werden auch Bootstauchgänge
an anderen Riffen angeboten. Das ganze Team ist
DAN-trainiert.
Die Tauchbasis
Die Sub-Aqua-Tauchbasis
Steilwand mit riesigenGorgonien am Elphinstone-Riff
"Mitarbeiter-Versammlung"
84 silent world 5/2012
Reise | Utopia
148 Seiten klartext. girls, Sports, popkultur. Das volle programm
für Männer mit offenem Visier. Mit trip mehr wissen als deine Szene.
Besteht jede Zerreißprobe. garantiert. Jetzt für 4,80 Euro im Handel.
DER GEGENENTWURF ZUM MAINSTREAM
testen Sie jetzt zwei ausgaben gratis im Schnupperabonnement unter
www.t-o-v.de/trip
86 silent world 5/2012
Die hervorragenden Tauchplätze von Mauritius sind bei uns
noch weitgehend unbekannt. Rund um die Insel finden sich
zahlreiche Tauchmöglichkeiten. Die weniger stark vom Wind
betroffene Leeseite liegt im Norden und Nordwesten. Wie an
der Grand Baie, wo auch die meisten Tauchschulen ansässig
sind, wie der Orca Dive Club mit vielen, abwechslungsreichen
Tauchplätzen. Zu entdecken sind zahlreiche künstlich versenkte Wracks
mit herrlichem Bewuchs und gutem Fischbestand, vulkanische Unterwas-
serlandschaften mit Lava-Formationen, Felsen, Schrägen und Sandflä-
chen, Großfische an strömungsexponierten Stellen, kleinere Riffformatio-
nen, Anemonenfelder, Schwämme und Langusten.
[Th
ail
an
d]
Advertorial
tauchenauf mauritius und den malediven
Maledivisches Farbenspiel beim Lux* Maldives:weißer Sandstrand, grüne Palmen, türkise Lagune und blaues Meer
„ICI" Eiscreme
silent world 5/2012 87
In Küstennähe bei Sichtweiten zwischen zehn und 30 Metern leben
viele Kleintiere, Schwarmfische, Muränen, Skorpions- und Steinfische.
Per Boot sind die Tauchspots in nur zehn bis 40 Minuten erreichbar.
Die ganzjährig geöffnete Tauchbasis befindet sich in dem von LUX *
betriebenen Merville Beach Resort, ganz in der Nähe der Topspots der
Nordküste. Die Bootsfahrten starten direkt vom Strand bei der Tauchba-
sis zu den Tauchspots. Im Juni 2012 wurden die zwei Orca Dive Clubs
Hibiscus und Merville zusammengelegt und getaucht wird seitdem vom
Merville Beach Resort aus. Alle Transfers zur Basis sind kostenlos.
Das Merville Beach befindet sich in Grand Baie, einem der angesagtes-
ten Orte auf Mauritius, oft auch bezeichnet als die lokale Riviera. Gele-
gen an einer Küste, die wie ein filigranes Band mit weißen Strandbuch-
ten und einer eindrucksvollen blauen Lagune erscheint, ist Grand Baie
das pulsierende Herz der Insel, ein Hotspot für Modegeschäfte, Restau-
rants und Nachtleben. Das Resort hat einen langen, makellosen Strand
mit feinem weißen Sand und ist in wunderbar üppige tropische Gärten
eingebettet. Viele Besucher sind Stammgäste und lieben das Resort für
seine hervorragende Gastlichkeit und seinen authentischen, kreolischen
Stil, der sich im Laufe der Jahre entwickelt und kultiviert hat.
Das LUX * Grand Gaube liegt circa 15 Autominuten vom Merville Beach
entfernt und der Transfer ist bei Buchung eines Tauchpaketes inklu-
diert. Das Hotel ist an der ruhigen Nordküste von Mauritius, an kleinen
Buchten und Stränden auf einer abgeschiedenen Halbinsel gelegen. Ein
besonderer Platz mit viel Romantik und unvergesslichen Momenten.
Die Bootsfahrten zu den verschiedenen Tauchplätzen finden mit einem
großen und komfortablen Tauchboot statt und die Ausfahrten sind
täglich vormittags und nachmittags. Alle Bootstauchgänge
beinhalten Flasche, Blei und Begleitung. Zudem stehen Early-
Morning-Dives und Nachttauchgänge, Ausfahrten mit zwei
Tauchgängen und Ganztagesfahrten zu den vorgelagerten
Inseln regelmäßig auf dem Programm. Angeboten wird ein
komplettes Kursprogramm nach CMAS, PADI und IANTD/
NRC. Einsteigerkurse können wahlweise für vier oder fünf
Tage inklusive Ausrüstung gebucht werden.
Auf den Malediven, dem Ursprung jedes tropischen Traums, liegt das
LUX* Maldives an der Südspitze des Ari-Atolls, einem ganz besonderen
Ort. Hier, bei Maamigili, ist einer der bekanntesten und besten Plätze für
die Beobachtung von Walhaien. Er ist für diese sanften Riesen der größ-
te Versammlungsplatz der Malediven und begeistert Taucher ebenso
wie Schnorchelausflügler. Dies tut auch die Resortinsel – eine perfekte
Symbiose aus Luxus- und Taucherinsel – mit weißen Sandstränden und
einer atemberaubenden Lagune. Die Korallenriffe beheimaten eine über-
wältigende Vielfalt marinen Lebens, und die Insel selbst ist ein abgele-
genes Paradies. Inmitten dieser reichen Natur angelegt, ist das LUX*
Maldives ein perfekter Ort zum Tauchen, Entspannen und Genießen.
Advertorial
Beach Villa im LUX* Maldives
Lux* Island Resorts, Stephanstr. 10, 60313 Frankfurt.
+49 69 92887880, [email protected], www.luxislandresorts.com
weitere infos
Merville Beach
LUX * Grand Gaube
Fotogenes Tuch, als Sonnenschutz jedoch ungeeignet
silent world 5/201288
Ratgeber | UV-Schutz
silent world 5/2012 89
hohe zinsen
die richtige dOsissOnne und derbeste uV-schutz
beim sonnenkonto
taucher zieht es im Urlaub naturgemäß nicht nur an Gewässer, sondern meist auch dorthin, wo intensiv die sonne scheint. ob Mittelmeer, Rotes Meer, Malediven, Fernost oder karibik,
ob auf dem tauchboot, am strand, beim schnorcheln oder anderswo „in der sonne“, auch zu Hause gilt: Wer nicht auf richtigen UV-schutz achtet, geht ein hohes Risiko ein.
Text Mario Sosa
90 silent world 5/2012
Ratgeber | UV-Schutz
Sie haben Hautkrebs.“ Weltweit erhalten immer mehr Men-
schen diese schreckliche Diagnose. Der Hautkrebs ist die am
stärksten wachsende Krebsart. Der Grund für die Entwicklung
liegt auf der Hand und ist hausgemacht. Die Ozonschicht
verliert zunehmend ihre schützende Wirkung vor der UV-
Strahlung der Sonne. In manchen Teilen der Welt hat diese
Strahlung bereits dauerhaft den höchsten Wert der UV-Index-Skala* er-
reicht. „Hautkrebs wird zur Volkskrankheit“, warnt Prof. Dr. med. Thomas
A. Luger, Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.
„sonnenkonto“ nicht überziehenDie menschliche Haut hat einen Eigenschutz vor UV-Strahlung. Doch wie
an einem einzigen Sommertag, wenn wir zu lange in der Sonne bleiben
und uns einen Sonnenbrand holen, so gibt es auch für die Lebenszeit eine
Art Sonnenkonto. Ist dieses, je nach Hauttyp nach 20 bis 40 Jahren, voll,
bekommen wir Hautkrebs. Und die „Einzahlungen“ in Form von schädlicher
UV-Strahlung werden aufgrund der Klimaveränderung bei jedem Son-
nenbad größer. Sollten wir im Keller bleiben? „Nein, auf keinen Fall“, sagt
Prof. Dr. Günther Seckmeyer, Pionier der deutschen Strahlenforschung.
Er forscht an der „richtigen Dosis Sonne“. Denn wer auf Sonne verzichtet,
verzichtet auch auf die Vitamin-D-Bildung und damit auf die Stärkung des
Immunsystems. Gerade in der sonnenärmeren Nordhälfte der Erdkugel ist
es wichtig, einen Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig UV-Strahlung zu
finden. Denn schließlich macht Sonne auch gute Laune, ist erwiesenerma-
ßen für unsere psychische Stabilität mitverantwortlich.
Auf den Malediven: Beim Erkunden der Insel-Lagune per Meeres-Kajak ist ausreichender UV-Schutz besonders wichtig.
Schnorchler mit UV-Schutz-Shirt.
91silent world 5/2012
einfache schutzmaßnahmen beachtenUm das eigene Sonnenkonto nicht zu überziehen, empfehlen Prof. Dr.
Luger und Prof. Dr. Seckmeyer, folgende Maßnahmen zu beachten: Jedes
Jahr langsam an die Sonne gewöhnen, denn im Frühjahr ist die Haut
nach den Wintermonaten noch sehr empfindlich. Eine Vorbeugung durch
Vorbräunung im Solarium ist dabei übrigens nicht hilfreich. Im Gegenteil:
In den meisten nicht zertifizierten Solarien bekommt unsere Haut sogar
die doppelte UV-Strahlung ab.
Besonders in der Mittagssonne von elf bis 15 Uhr nicht ohne UV-Kappe,
UV-Kleidung und Sonnenbrille länger in der Sonne aufhalten. Allein
dadurch lassen sich 75 Prozent der UV-Strahlung vermeiden.
Auf die richtige Kleidung achten. Ein Baumwoll-T-Shirt bietet wenig
Schutz, im nassen Zustand – zum Beispiel beim Schnorcheln – sogar fast
gar keinen. UV-Kleidung mit mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 50+,
vom TÜV oder vom Hohensteiner Institut geprüft, ist die richtige Wahl. Je
höher der Lichtschutz, desto besser.
Kinder, deren Haut anfänglich kaum einen Eigenschutz besitzt, generell
und überall vor UV-Strahlung schützen. Denn 25 bis 50 Prozent der le-
benslangen UV-Belastung bekommen wir vor dem Erwachsenenalter ab.
Da viele Kinder Sonnencreme nicht mögen und außerdem unkontrolliert
ins Wasser gehen oder beim Sandwälzen den Schutz wieder verlieren, ist
hier „UV-Schutz zum Anziehen“ besonders sinnvoll.
Richtig eincremen: Hohen Lichtschutzfaktor verwenden und reichlich
auftragen. „Doch oft verwenden die Leute im Schnitt nur ein Drittel der
erforderlichen Menge“, hat Prof. Eggert Stockfleth, Präsident der Europä-
ischen Hautkrebsstiftung, in Untersuchungen herausgefunden. „Mindes-
tens zwei Milligramm auf einem Quadratzentimeter sind notwendig.“ Das
bedeutet, eine handelsübliche Tube mit 100 Milliliter Inhalt reicht für etwa
viermaliges Eincremen des Körpers.
Sonnenschutz nicht nur im Urlaub verwenden. Liegen wir am Strand,
schützen wir uns selbstverständlich. Zu Hause angekommen, wird auf
den Schutz oft verzichtet. Dabei erreicht der UV-Index in Mitteleuropa
zwischen Frühjahr und Herbst mittlerweile so hohe Werte, wie sie in den
1990er-Jahren in Australien bekannt wurden und die das Auswärtige Amt
damals sogar zu Reisewarnungen veranlasste.
Der Aufenthalt in der Sonne ist also schon lange nicht mehr unbedenklich.
Dennoch warnt Prof. Seckmeyer vor Panikmache. Er empfiehlt sogar, sich
regelmäßig draußen zu bewegen und „Sonne zu tanken“ unter der Voraus-
setzung, dabei auf einen ordentlichen Schutz der Haut zu achten.
Auch für unsere Lebenszeitgibt es eine Art Sonnenkonto.
Mittagspause auf einem Rotmeer-Safarischiff
Malediven: Schnorchlerin an einem Hausriff
silent world 5/201292
Ratgeber | UV-Schutz
taucher und schnorchler leben gefährlicher Am und im Wasser sind Anwohner und Urlauber besonderen Sonnensi-
tuationen ausgesetzt. Zum einen spiegelt das Wasser die UV-Strahlung
und verstärkt sie dadurch. Unter der Meeresoberfläche ist die UV-Strah-
lung um 30 bis 60 Prozent höher als oberhalb und selbst im Schatten
erreichen noch 50 Prozent der UV-Strahlen die Haut. Salzwasser
zerstört sehr schnell den Schutz der Sonnencreme.
Umso wichtiger ist die richtige Kleidung am und im Meer. Hersteller
von Kinderkleidung kennen das Problem schon länger, UV-Kleidung für
Erwachsene gibt es meistens nur in hautengen Versionen – nicht jeder-
manns Sache. Eine gute Lösung sind da sehr leichte UV-T-Shirts, die weit
geschnitten sind, schnell trocknen und zudem angenehm kühl auf der
Haut wirken, sowie UV-Caps mit einem hohen Schutzfaktor von 200.
Da zum Schnorcheln und Tauchen oft ferne Reiseziele angesteu-
ert werden, wird die mitteleuropäische Haut besonders im Urlaub
extremen Bedingungen ausgesetzt. So erreicht der UV-Index in vielen
Destinationen den derzeit als Höchstwert ausgegebenen Wert von
13+ (zum Vergleich: Im Sommer werden in Berlin bis zu 8 gemessen).
Diese Höchstgrenze finden Wassersportler in ganz Südostasien, auf
den Malediven, in Afrika, in der Karibik, aber auch im Sommer auf den
Kanarischen Inseln. Wer hier ungeschützt in der Sonne liegt oder ins
Wasser geht, riskiert einen „hohen Kontostand auf seiner UV-Bank“,
der übrigens lebenslang gespeichert bleibt und durch Sonnenverzicht
nicht wieder abgebaut wird.
eigenen beitrag leistenNeben dem Schutz der eigenen Haut vor zu viel UV-Strahlung ist es
heute unser aller Aufgabe, die weitere Ausdehnung des Ozonlochs zu
stoppen. „2020 wird das arktische Ozonloch seine größte Ausdehnung
erreicht haben, dann“, so hofft der UV-Strahlenexperte Seckmeyer,
„wird das weltweite FCKW-Verbot zu greifen beginnen.“ Jeder Einzelne
könne dazu sofort einen Beitrag leisten: mit grundsätzlichem Verzicht
auf FCKW, vor allem Spraydosen, mit weniger Schadstoffe ausstoßenden
Verkehrsmitteln – oder einer CO2-Ausgleichszahlung zum Beispiel bei
Flugreisen – und mit einem vernünftigen Umgang mit den Ressourcen
der Erde. Tun wir nichts und wird das Ozonloch noch deutlich größer, wird
der Aufenthalt in der Sonne perspektivisch nicht mehr möglich sein.
Am Meer ist der richtige Sonnen-schutz besonders wichtig.
Phon
e PY
UA:
+49
(0) 4
384
5091
-200
ECORRECT OUTERWEAR – so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Am besten gar keine. PYUA bietet funktionelle Sport-bekleidung, die ausschließlich aus recycelten oder zertifizierten Materialien gefertigt wird. So ist PYUA auch in der Lage, jedes Produkt
zurückzunehmen und wieder zu recyceln. Dies ist weltweit einzigartig und wurde von der weltgrößten Wintersportmesse ISPO bereits zum dritten Mal mit dem Umweltpreis honoriert. Auch erhältlich z.B. bei Strolz, Skiservice Corvatsch oder Breuninger.
2012-09-28_TerraOceanisVerlag_230x280mm_MW1.indd 2 28.09.12 10:05
Phon
e PY
UA:
+49
(0) 4
384
5091
-200
ECORRECT OUTERWEAR – so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Am besten gar keine. PYUA bietet funktionelle Sport-bekleidung, die ausschließlich aus recycelten oder zertifizierten Materialien gefertigt wird. So ist PYUA auch in der Lage, jedes Produkt
zurückzunehmen und wieder zu recyceln. Dies ist weltweit einzigartig und wurde von der weltgrößten Wintersportmesse ISPO bereits zum dritten Mal mit dem Umweltpreis honoriert. Auch erhältlich z.B. bei Strolz, Skiservice Corvatsch oder Breuninger.
2012-09-28_TerraOceanisVerlag_230x280mm_MW1.indd 2 28.09.12 10:05
94 silent world 5/2012
Mit gutem beispiel voranAls einer der Ersten hat sich der deutsche Hersteller von „UV-Schutz zum
Anziehen“, iQ-Company, mit dem Thema beschäftigt. Die unter Tauchern
bekannte Marke lebt, produziert und liefert heute nach dem unterneh-
menseigenen „iQ-Green“-Prinzip. Damit hat sich die Marke mit Fisch im
Logo verpflichtet, UV-Aufklärung zu betreiben und umweltschädliche
und sozialunverträgliche Maßnahmen zu vermeiden. iQ vertreibt die mit
Abstand umfangreichste Auswahl an UV-Kleidung für Kinder, Frauen
und Männer. Die Produkte wurden vom TÜV Rheinland im trockenen
und nassen Zustand geprüft. Der mit dem Lichtschutzfaktor einer Son-
nencreme vergleichbare UV-Schutz beträgt für die gesamte Kollektion
über 300, auch wenn iQ bislang nur den international üblichen austra-
lischen Standard 50+ auf seinen Produkten ausweist. „Wir nehmen die
Hautkrebsgefahr sehr ernst, arbeiten international mit Dermatologen
und Stoffexperten zusammen“, erläutert Gründer Markus Courtial seine
Beweggründe. „Dabei ist es uns gelungen, den hohen UV-Schutz ohne
chemische Zusätze zu erzielen und ein Material zu entwickeln, das
zusätzlich ultraleicht, hochelastisch und atmungsaktiv ist sowie schnell
trocknet.“ Den kostenlosen „Ratgeber Sonne“ verschickt der Schnor-
chel- und Tauchsportexperte auf formlose Anfrage per E-Mail an
Was schützt wirklich? Beim Kauf von Sonnencreme oder Sonnenschutzkleidung sollte man
generell auf die Zertifizierung achten. Ein UV-Stempel ist schnell ge-
druckt, aber nur was von einer anerkannten Prüfstelle zertifiziert wurde,
hat einen verlässlichen UV-Schutz. Zudem ist die Passform wichtig: Ist
das Shirt zu eng und dehnt sich, nimmt auch der UV-Schutz ab. Weitere
Schnitte sind besonders außerhalb des Wassers ideal. Hier eine kleine
Produktliste als Vorbereitung für einen sorglosen Urlaub:
Sonnencreme für alle unbedeckten Hautstellen mit mindestens LSF 25
UV-Kappe mit oder ohne Nackenschutz mit mindestens UV 100
UV-T-Shirt Kurzarm mit mindestens UV 50 am Strand
UV-Shirt Langarm und UV-Shorts mit mindestens UV 50 im Wasser
Auf der Produktsuche auch auf den Preis achten. Ein qualitativ hochwer-
tiges und zertifiziertes UV-Shirt kostet zwischen 35 und 50 Euro. Eine
entsprechende Kappe zwischen 15 und 25 Euro.
Weitere informationen zum themaUV-Strahlung: www.bfs.de (Bundesamt für Strahlenforschung)
Hautkrebsvorsorge: www.unserehaut.de (AG dermatologische Prävention)
UV-Schutz zum Anziehen: www.iq-company.com(Hersteller von UV-Schutz zum Anziehen)
UV-Schutz zum Auftragen: www.test.de/thema/sonnenschutzmittel (Stiftung Warentest)
Wichtig bei UV-Schutz-produkten: Zertifizierung einer anerkannten Prüfstelle.
Ratgeber | UV-Schutz
Schnorcheln mit UV-Schutz-Shirt
Besonders Kinder brauchen guten UV-Schutz.
silent world 5/2012 95
Urlaub auf den Malediven: Voraussetzung für solche tropischen Sonnenbäder ist eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
Hochwertige, ultraleichte und modische UV-Schutzkleidung aus Hightech-Material. Oben von Aqua Lung, unten von iQ.
2.680€
Der UV-Index (UVI) ist der von der Weltgesundheitsorganisation mit-
begründete und vom Hauttyp unabhängige Wert für die UV-Strahlung.
Die Werte 1 und 2 sind unbedenklich, bei 3 bis 4 brauchen hellhäutige
mit Sommersprossen (Hauttyp 1) bereits Schutz, 5 bis 6 erfordert
Schutz für alle, die nicht von Haus aus bereits sehr dunkle Haut
(Hauttyp 4) haben, und ab 7 gilt für jeden Menschen eine Notwendig-
keit, sich vor der UV-Strahlung zu schützen.
Deutschland Land UVI Bedeutung
Alpen (ab 1.000 Meter) Deutschland 11 Extreme UV-Strahlung
Mittelgebirge (ab 500 Meter) Deutschland 10 Sehr hohe UV-Strahlung
Berlin, München Deutschland 8 Sehr hohe UV-Strahlung
Nordsee/Ostsee Deutschland 9 Sehr hohe UV-Strahlung
Europa Land UVI Bedeutung
London, Paris England 7 Hohe UV-Strahlung
Palma Mallorca 11 Extreme UV-Strahlung
Gozo Malta 12 Extreme UV-Strahlung
Wien Österreich 9 Sehr hohe UV-Strahlung
Kanarische Inseln Spanien 13 Extreme UV-Strahlung
Antalya Türkei 10 Sehr hohe UV-Strahlung
Australien Land UVI Bedeutung
Barrier Reef Australien 12 Extreme UV-Strahlung
Afrika Land UVI Bedeutung
Marsa Alam Ägypten 13 Extreme UV-Strahlung
Sharm el Sheikh Ägypten 11 Extreme UV-Strahlung
Seychellen Seychellen 12 Extreme UV-Strahlung
Amerika Land UVI Bedeutung
Galapagos Galapagos 10 Sehr hohe UV-Strahlung
Dominikanische Republik Karibik 13 Extreme UV-Strahlung
Asien Land UVI Bedeutung
Mumbai Indien 13 Extreme UV-Strahlung
Male Malediven 13 Extreme UV-Strahlung
Manila Philipinen 13 Extreme UV-Strahlung
Phuket Thailand 13 Extreme UV-Strahlung
UVI Werte
UVi-Werte in der Mittagssonne in densommermonaten aus ausgesuchten Gebieten:
Abonnement
96 silent world 5/2012
Abonnement-PrämienSie haben die Wahl! Wählen Sie eines der folgenden exklusiven
Angebote oder schließen Sie ein Abonnement ohne Prämie ab.
Die Flosse mit Gangschaltung! Der Clou an der neuen Flosse
von Aqua Lung ist das Gelenk am Mittelfuß. Durch diese
Mechanik wird jeder Beinschlag ohne Kraftverlust direkt auf
die Flosse übertragen. Je nach Muskulatur kann man an
den Kraftübertragungsbändern die Härte der Flosse einstel-
len. Das garantiert hohen Tragekomfort und ermüdungsfreie
Tauchgänge. Mehr Informationen: www.aqualung.de
Empfohlener Verkaufspreis: 149 Euro.
Einmalige Zuzahlung: nur 89 Euro.
1. aqua lung slingshot
Eine Weltneuheit: Die iPhone-Hülle, die Ihr Telefon
bis zu einem Meter wasserdicht und darüber hinaus
auch noch stoß- und kratzfest macht. So ist es für den
Einsatz am Strand und beim Schnorcheln bestens ge-
schützt. Sie können dank der vollen Bedienbarkeit durch
die berührungssensible und schützende Plastikmem-
bran sogar auch noch telefonieren oder alle anderen
Funktionen Ihres iPhones nutzen! Bislang gibt es die
hochwertige Hülle von der Marke Krusell exklusiv nur
in Shops der Telekom zum Preis von 49 Euro. Bei uns
in Verbindung mit einem Silent-World-Abonnement für
eine einmalige Zuzahlung in Höhe von nur 9,90 Euro!
2. Wasserdichte iPhone-Hülle
abonnement silentworld
silentWorldim abonnement
Verpassen Sie keine einzige Ausgabe der Silent World und abon-
nieren Sie gleich die kommenden sechs Ausgaben! Das Jahresabonnement erhalten Sie jetzt zum besonderen Vorzugspreis von
nur 19,90 Euro (innerhalb Deutschlands; europäisches Ausland
28,90 Euro) und sichern sich damit einen hohen Preisvorteil
gegenüber dem Einzelkauf! Exklusiv für alle "Silent World"-Abon-
nenten haben wir zwei tolle Abonnement-Prämien zusammenge-
stellt, aus denen Sie ein Produkt wählen dürfen. Selbstverständlich
können Sie Silent World auch ohne eine Prämie abonnieren.
einfach abonnieren unter: www.silent-world.eu, [email protected] oder +49 431 9969977
97silent world 5/2012
38. FIT for Diving Am schönen Rain 11 73732 Esslingen 0711 5509400 [email protected]
39. Active Dive Thomasstr. 13 77955 Ettenheim 0782 2767490 [email protected]
40. Blue Ocean Wassersport Goldammerweg 2 79114 Freiburg 0761 4537072 [email protected]
41. Dive Travel Company Industriestraße 41 79194 Gundelfingen 0761 5853233 [email protected]
42. Tauchsport Gläßer Josef-Frankl-Straße 52 80995 München 089 85631006 [email protected]
43. Dive Center Paradise OHG Eversbuschstraße 87 80999 München 089 81894647 [email protected]
44. Sea World GmbH Gautinger Straße 32 82131 Stockdorf bei München 089 85661103 [email protected]
45. Bluesub GmbH Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim 08031 9016340 [email protected]
46. Blue Ring Octopus Staufenstraße 30 83435 Bad-Reichenhall 08651 5105 [email protected]
47. Tauchbasis Schwerelos Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt 0841 35189 [email protected]
48. DIVERS Indoor Tauchsport-Zentrum Dorfstr. 15a 85445 Aufkirchen 08122 867651 [email protected]
49. Action Sport Ravensburgerstraße 29 88046 Friedrichshafen 07541 377732 [email protected]
17. MF Tauchsport Herwarthstraße 69 45138 Essen 0201 8938348 [email protected]
18. Action Sport Mühlheim, Erich Dörr Mariannenweg 3 45475 Mülheim an der Ruhr 0208 999970 [email protected]
19. Hispodive - Braam Velthuysenstraße 5 46459 Rees 02857 3564 [email protected]
20. abc-tauchparadies Krefelder Straße 54 47839 Krefeld 02151 5652234 [email protected]
21. SSI Dive Center GbR Muehlenstr. 66 50354 Huerth 02233 44201 [email protected]
22. Seediver Tauchsport GmbH Zehntweg 16 51467 Bergisch Gladbach 02202 2806098 [email protected]
23. Tauchcenter proAQUA Gbr Anton-Limbach Straße 2 53572 Unkel 02224 961666 [email protected]
24. TaWo Diving GbR Karl-Hermann-Flach Str.15b 61440 Oberursel 06171 503088 [email protected]
25. Divers Pro World GmbH Darmstaedter Straße 88 63303 Dreieich 06103 697063 [email protected]
26. Tauchcenter Blue World Siemensstraße 6 63768 Hösbach 06021 920165 [email protected]
27. Lorscher Tauchertreff Bahnhofstraße 26 64653 Lorsch 06251 588149 [email protected]
28. Segeltaucher Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim 06142 504645 [email protected]
29. Splash Tauchen + Reisen U3,1 (Im Herschelbad) 68161 Mannheim 0621 102277 [email protected]
30. Sea Horse Tauchausrüstung GmbH Mannheimer Straße 17 68535 Edingen-Neckarhausen 06203 43550055 [email protected]
31. Tauchsportzentrum Stuttgart Franz-Schubert Straße 54 70195 Stuttgart-Botnang 0711 6014966 [email protected]
32. Aqua Action Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen 07156 4355005 [email protected]
33. DIE TAUCHER Waltraud Binanzer Herrenbergerstraße 12 71032 Böblingen 07031 225904 [email protected]
34. Scuba-Fun Tauch und Schwimmsport Niederhofenstraße 2 71229 Leonberg 07152 25022 [email protected]
35. Aquamarin Divecenter Handwerkerpark 3 72070 Tübingen 07071 43326 [email protected]
36. Aquaticworld Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen 07022 948615 [email protected]
37. Tauchinsel Göppingen Pappelweg 1 73037 Göppingen-Ursenwang 07161 82822 [email protected]
ÖSTERREICH
SCHwEIz
DEUTSCHLAND
shopfinderEs gibt eine Vielzahl an Tauchshops
in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Die unserer Meinung nach
besten sehen Sie hier! In diesen auf-
gelisteten Shops bekommen Sie nicht
nur die aktuellen Ausgaben der Silent
world, sondern haben des weiteren
auch eine große Auswahl an Produk-
ten und selbstverständlich fachkundige
Beratung. Ein Besuch lohnt sich!
1. Tauchertreff Dresden Dornblüthstraße 19 01277 Dresden 0351 3109120 [email protected]
2. Tauchschule Abyss Leipziger Straße 68 01127 Dresden 0351 8112244 [email protected]
3. Tauchschule Abyss Meißen Großenhainer Straße 26 01662 Meißen 03521 734647 [email protected]
4. Tauchbasis Riesenstein Niederauer Straße 39 01662 Meißen 03521 734647
5. Tauchsportfachgeschäft Delphin GmbH Angerstraße 53-55 04177 Leipzig 0341 4803826 [email protected]
6. Sport Spezial GmbH Zwickauerstraße 6 08112 Wilkau-Haßlau 0375 7883724 [email protected]
7. Hydronalin e. K. Eldenaer Straße 29 10247 Berlin 030 31806733 [email protected]
8. Atlantis Wassersport-& Mee(h)r GmbH Paul-Heyse-Straße 1 10407 Berlin 030 34662781 [email protected]
9. Tiefenrausch GmbH Stresemannstraße 48 10963 Berlin 030 26551616 [email protected]
10. Tauchsportzentrum Tauchin Prenzlauer Chaussee 5 16348 Wandlitz 033397 22558 [email protected]
11. Tauchertreff Dekostop Nadorster Straße 73 26123 Oldenburg 0441 885114 [email protected]
12. Tauchertreff am Aegi Breite Straße 14 30159 Hannover 0511 329247 [email protected]
13. Der kleine Tauchladen Velberstraße 10 30451 Hannover 0511 447144 [email protected]
14. Wassersport Hattorf Bahnhofstraße 3 37197 Hattorf 05584 94894 [email protected]
15. Tauchsport Hartwig Fallersleberstraße 27 38100 Braunschweig 0531 20805642 [email protected]
16. Diving-Center Helmstedt Industriestraße 1 38350 Helmstedt 05351 31013 [email protected]
50. OUT/IN Dive Equipment Kirschenweg 10 88410 Bad Wurzach-Hauerz 07569 960551 Email [email protected]
51. Tauschsport Lambacher Bischof-Ulrich-Str. 42 88471 Obersulmetingen 07392 169140 Email [email protected]
52. Tauchsport Egginger Färbergraben 4 94469 Deggendorf 0991 3721480 [email protected]
53. Dive Team Bayreuth Kiefernweg 2 95445 Bayreuth 0921 721780 [email protected]
54. Tauchsport Mehrlich Amselweg 14 97737 Gemünden-Hofstetten 09351 602085 [email protected]
55. Tauchschule Korsten Katharienenstraße 169 99817 Eisenach 03691 75275 [email protected]
1. Tauchzentrum Wien Anton-Böck-Gasse A-1210 Wien 0043 12921480 [email protected]
1. nemodiving.ch Länggasse 7a 3600 Thun 0041 786983232 [email protected]
2. Fjord Vertriebs AG Neue Bahnhofstraße 126 4132 Muttenz 0041 614615186 [email protected]
3. Dive-Store.ch Rheinstr. 22 4302 Augst/BL 0041 618115387 [email protected]
4. Local Diving GmbH Bruggetenstrasse 6 8833 Samstagern 0041 793556625 [email protected]
2. 4.
30.
42. 43. 44.
45. 46.
47. 48.
49.
52.
53. 54.
55.
39.
1. 3.
7. 9.
12.
11.
10.
8.
6.
5.
14.
18. 17.
13. 15.
20.
19.
21.
22.
29.
23.
26.
24.
31.
28.
27.
25.
32. 38.
37. 41.
40. 35. 36.
34. 33.
1.
4. 3.
1.
2.
16.
50. 51.
98 silent world 5/2012
CHEFREDAKTEUR Dr. Matthias Bergbauer [email protected] Phone +49 30 8343125 VERLEGER & Alexander Lehmann HERAUSGEBER
VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel [email protected] Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986
ART DIRECTION/ Jan Weisner, Matthias Falk · Outline-Graphix.de LAYOUT Phone +49 431 6473173
AUTOREN
LEKTORAT Kirsa Stoltenburg, Vera Kannegießer
FOTOGRAFEN
PRAKTIKANTEN Esra Yaratikol, Dorothee Gödeke
DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach
ERSCHEINUNGSWEISE alle zwei Monate ANZEIGEN [email protected]
ABONNEMENT Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel [email protected] Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986
ISSN 2192-0168
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie
sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für
unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis
auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für Silent World in
allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen,
Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen,
Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse
wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie
Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und
Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger
sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke,
Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.
Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.silent-worlD.eu
Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:
Vorschau auf silentWoRld 6-2012
1 |
3 |
2 |
4 |
Manuela Kirschner 6, 8 u., 10, 11 M. u. (3), 13 o. r., M
(2), u. (3), 14 u. (3), 78 u., 79, 80 (2), 83 u., 84 o. und u.,
88/89, 90, 91, 92, 94, 95 u., 98 o. r, 98 u. l. // Matthias
Bergbauer 8 o., 9, 11 o., 12, 13 o. l., 14 o. (2), 15 //
Florian Sanktjohanser 24/25, 26 u., 29 o., 31 u. // Nick
Manning 27 o., 29 M., 32 o. r. // Simon Pierce 27 M.,
30, 31 o. // Martina Bauder 26 o., 27 u., 28 (2), 32 o. l.,
32 u. (2) // PR Aldiana 34 (3) // Mike Kalina 64/65, 67
o., 69 (2), 72 o. // Mike Jäger 66, 67 u., 68 (2), 70 (2),
71, 72 u., 74 u., 75 o. // Utopia Beach Club 76/77, 78
o., 81 (2), 82 (3), 83 o., 84 M. // Arqueonautas 98 o. l.
// Sven Topel 48-59 // Marc Hillesheim 40-47
Florian Sanktjohanser, Marc Hillesheim,
Sven Topel, Nina Ehrenberg, Mike Jaeger,
Peter Kaspar, Mario Sosa
1 | Bonaire Karibische Leichtigkeit des Tauchens
2 | Abenteuer UW-Archäologie Suche nach historischen Schätzen
3 | Mikronesien Safari durch die Inselwelt
4 | Indonesien Critters der Lembeh Strait
iMPRessUM
© S
am's
Tour
s/Ke
vin
Davi
dson
H I G H T E C H D I V E W E T S U I T S
Weniger Nähte garantieren maximale Flexibilität Leichtes An-und Ausziehen
Perfekte Passform Thermobamboo
P E R F O R M A N C E W E T S U I T C O M P A N Y S I N C E 1 9 8 2
X C E L W E T S U I T S . C O Mi n f o @ l i q u i d - s p o r t s . d e
Sa
nd
ra S
lad
e
Sans titre-1 2 17/08/12 11:04
Silent World ist seit dem III. Quartal 2012 IVWgeprüft.Druckauflage: 30.000 Exemplare
Verbreitete Auflage: 29.216 Exemplare
H I G H T E C H D I V E W E T S U I T S
Weniger Nähte garantieren maximale Flexibilität Leichtes An-und Ausziehen
Perfekte Passform Thermobamboo
P E R F O R M A N C E W E T S U I T C O M P A N Y S I N C E 1 9 8 2
X C E L W E T S U I T S . C O Mi n f o @ l i q u i d - s p o r t s . d e
Sa
nd
ra S
lad
e
Sans titre-1 2 17/08/12 11:04