SIMATIC PCS 7 in der Düngemittel- industrie (Demo … · Das Projekt kann für die Präsentation...

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https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/99521827 Anwendungsbeispiel 09/2015 SIMATIC PCS 7 in der Düngemittel- industrie (Demo-Projekt) SIMATIC PCS 7

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Anwendungsbeispiel 09/2015

SIMATIC PCS 7 in der Düngemittel-

industrie (Demo-Projekt)SIMATIC PCS 7

Gewährleistung und Haftung

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Gewährleistung und HaftungHinweis Die Anwendungsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf

Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicherEventualitäten. Die Anwendungsbeispiele stellen keine kundenspezifischenLösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischenAufgabenstellungen. Der Anwender ist für den sachgemäßen Betrieb derbeschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Anwendungsbeispieleentheben ihn nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung,Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Anwendungsbeispieleerkennt der Nutzer an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinausnicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten unsdas Recht vor, Änderungen an diesen Anwendungsbeispiele jederzeit ohneAnkündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen indiesem Anwendungsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z. B.Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang.

Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keineGewähr.Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung derin diesem Applikationsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme,Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen,soweit nicht z. B. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, dergroben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder derGesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einerSache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegenVerletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadens-ersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf denvertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz odergrobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpersoder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zuIhrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden.Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Anwendungsbeispiele oder Auszügedaraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von der Siemens AGzugestanden.

Security-hinweise

Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an,die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oderNetzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einemganzheitlichen Industrial Security-Konzept. Die Produkte und Lösungen vonSiemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemensempfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren.

Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist eserforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zuergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzeptzu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind aucheingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen.Weitergehende Informationen über Industrial Security finden Sie unterhttp://www.siemens.com/industrialsecurity.

Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unserenproduktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sieunter http://support.industry.siemens.com.

Inhaltsverzeichnis

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InhaltsverzeichnisGewährleistung und Haftung ................................................................................... 21 Aufgabe und Lösung ...................................................................................... 4

1.1 Aufgabe ............................................................................................. 41.2 Lösung .............................................................................................. 41.3 Kernfunktionalität ............................................................................... 51.3.1 Übersichtsbild .................................................................................... 51.3.2 Reforming .......................................................................................... 61.3.3 CO Shift CO2 Removal ...................................................................... 81.3.4 Synthesis......................................................................................... 101.3.5 Electrical.......................................................................................... 121.4 Software-Komponenten ................................................................... 12

2 Starten des Projektes ................................................................................... 13

2.1 Vorbereitung .................................................................................... 132.2 Inbetriebnahme ............................................................................... 14

3 Bedienung der Applikation .......................................................................... 15

3.1 Szenario A – Alarmmanagement mit Smart Alarm Hiding ................. 153.2 Szenario B – Safety Matrix............................................................... 18

4 Literaturhinweise .......................................................................................... 215 Historie.......................................................................................................... 21

1 Aufgabe und Lösung1.1 Aufgabe

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1 Aufgabe und Lösung1.1 Aufgabe

Die Düngemittelherstellung ist ein sehr energieintensiver Prozess. Eine optimaleFahrweise der Anlagen und der effiziente Ressourceneinsatz entscheiden über dieWirtschaftlichkeit. Zudem müssen höchste Sicherheitsstandards undQualitätsanforderungen eingehalten werden. Siemens Produkte und insbesonderedas Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 unterstützen dabei, die Anforderungen anSicherheit, Effizienz und Qualität zu meistern.

1.2 Lösung

Dieses PCS 7-Beispielprojekt beinhaltet den möglichen Aufbau einerDüngemittelanlage zur Herstellung von Ammoniak mit typischen Prozessschrittenund Bestandteilen für Präsentationszwecke. Zusätzlich sind sowohl die für dasEngineering, wie auch Prozessführung notwendigen PCS 7-Komponenten bereitsim Projekt integriert.Das Projekt kann für die Präsentation folgender Themenbereiche eingesetztwerden: Systembibliothek Advanced Process Library (APL), die Basis für jedes PCS 7-

Projekt Innovatives Bedienen und Beobachten mittels Advanced Process Graphics

(APG) Sicherheitstechnisches System mit SIMATIC Safety Matrix Präventive Überwachung mit der Condition Monitoring Library (CML) Optimiertes Alarmmanagement Energiemanagement mit Power Control

AbgrenzungDas vorliegende Beispiel ist für eine Düngemittelanlage im kontinuierlichen Betriebausgelegt. Das Prozessverhalten innerhalb der Anlage ist stark vereinfacht und dieschwankenden Prozessgrößen sind für die Darstellung in APG vorgesehen. DasAnfahren der Teilanlagen erfolgt jeweils mit SFC.

Vorausgesetzte KenntnisseGrundlegende Kenntnisse der folgenden Fachgebiete werden vorausgesetzt: Projektierung mit SIMATIC PCS 7 und APL Kenntnisse der Regelungstechnik Grundkenntnisse der Verfahrenstechnik Kenntnisse über die Technologiekomponenten/Produkte APG, CML, Safety

Matrix und Power Control

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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1.3 Kernfunktionalität

Nachfolgend sind die einzelnen Prozessbilder und Bestandteile der Anlage zurAmmoniakherstellung beschrieben.

1.3.1 Übersichtsbild

Abbildung 1-1

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6 7

Im Übersichtsbild (Level 1) erhält der Bediener einen Überblick über die Anlage mitden wichtigsten Prozessgrößen und Betriebsinformationen. Folgende Bestandteileund Informationen werden angezeigt:1. Schematische Darstellung der Teilanlagen Primär- und Sekundär-Reformer

des Verfahrensschrittes „Reforming“ mit den wichtigsten Prozesskenngrößen(KPI)

2. Schematische Darstellung der Teilanlagen zur katalytische Kohlenoxid-Konvertierung (CO shift) und Kohlenstoffdioxidabzug (CO2 Removal) desVerfahrensschrittes „CO Shift CO2 Removal“ mit den wichtigstenProzesskenngrößen (KPI) und der Zustandsanzeige der Pumpen

3. Schematische Darstellung der Teilanlagen zur Abkühlung (Refrigeration) undWiederaufbereitung (Recycle) des Verfahrensschrittes zur Synthese„Synthesis“ mit den wichtigsten Prozesskenngrößen (KPI) und derVerlaufsanzeige des Synthese-Kreislaufdruckes und Temperatur

4. Schematische Darstellung der prozessrelevanten Betriebsmittel (Utilities) wieAmmoniaklagerung, Druckerzeugung und Kühlwassersysteme

5. Spinnendiagramm mit Anzeige der KPI der Anlageneffizienz undWirtschaftlichkeit, zusätzliche Anzeige der Anlagenauslastung undProduktionsmenge

6. Übersicht der anstehenden Alarme7. Verlaufsanzeige der Anlagenauslastung und Wirtschaftlichkeit

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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1.3.2 Reforming

Abbildung 1-2

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Das Level 2-Bild des Reformers steht in einer komprimierten und übersichtlichenDarstellung zur optimierten Prozessführung zur Verfügung. Alle für den Betriebnotwendigen Kenngrößen und Informationen der unterlagerten Prozessbilder zurProzessführung befinden sich in diesem Level 2-Prozessbild. FolgendeBestandteile und Informationen werden angezeigt:1. Erdgas-Zugabe mit Komprimierung; in Spinnendiagrammen werden die

Arbeitsbereiche der Kompensation von Erdgase und Dampf und dieBetriebsinformationen (Druck, Temperatur, Durchfluss) angezeigt

2. Brenngas- und Luftversorgung mit Trendanzeige der Temperaturen imBrennraum

3. Synthesegas- und Sauerstoffzugabe mit Abkühlung der Temperatur imWärmetauscher; die Temperaturänderungen wie auch der Methananteil (%Vol)werden auf voreingestellte Arbeitsbereiche angezeigt bzw. alle Prozessgrößenüberwacht

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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Detailbild - Erdgas zum Reformer / EntschwefelungAbbildung 1-3

Im ersten Schritt wird die Erdgasentschwefelung durchgeführt. Dazu wird dasSauergas (Erdgas mit Schwefelwasserstoffanteil) komprimiert und mit Dampfvermischt.

Detailbild – Primär-ReformerAbbildung 1-4

Im Primär-Reformer wird das Erdgas durch einen Brenner geführt. Durch denVerbrennungsvorgang wird der Wasserstoff erzeugt, der für die AmmoniakSynthese benötigt wird.

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Detailbild – Sekundär-ReformerAbbildung 1-5

Im Sekundärreformer wird das Synthesegas mit Luft und Stickstoff gemischt undzur Reaktion gebracht.

1.3.3 CO Shift CO2 Removal

Abbildung 1-6

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2 3

Das Level 2-Bild des CO Shift/CO2 Removals zeigt den schematischen Aufbau zurKohlenstoff-Umwandlung. Folgende Bestandteile und Informationen werdenangezeigt:1. Kohlenstoffmonoxid-Umwandlung2. Kohlenstoffmonoxid -Absorption3. Kohlenstoffdioxid-Abzug

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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Detailbild – CO ConversionAbbildung 1-7

In diesem Prozessschritt wird das Synthesegas durch einen Hochtemperatur- undTieftemperatur-CO-Konverter geleitet und die Kohlenstoffmonoxid-Umwandlungdurchgeführt.

Detailbild - AbsorptionAbbildung 1-8

Das Prozessbild zeigt wie Stickstoff vor der Ammoniaksynthese zudosiert wird.

Detailbild – RemovalAbbildung 1-9

In diesem Prozessschritt findet der Kohlenstoffdioxid-Abzug (CO2) statt.

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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1.3.4 Synthesis

Abbildung 1-10

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Das Level 2-Bild der Ammoniak-Synthese stellt die permanente Reaktion desStickstoff-/Wasserstoff-Gasgemisches zur Gewinnung des Ammoniaks dar.Folgende Bestandteile und Informationen werden angezeigt:1. Mehrstufige Kompression des Synthesegases2. Ammoniak-Synthese3. Kälteanlage4. Ammoniakseparierung

Detailbild – Gas CompressionAbbildung 1-11

Das Gas wird mehrstufig hochgeheizt und komprimiert.

1 Aufgabe und Lösung1.3 Kernfunktionalität

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Detailbild – Ammonia SynthesisAbbildung 1-12

Im Ammoniak Reaktor werden die heißen und kalten Gase mit Stickstoff undWasserstoff gemischt und zur Reaktion gebracht.

Detailbild – ChillerAbbildung 1-13

Die Reaktionsprodukte werden mit kaltem Gas heruntergekühlt.

Detailbild – Ammonia SeparationAbbildung 1-14

Die Reaktionsprodukte werden durch Abkühlung getrennt, dabei entstehtAmmoniak.

1 Aufgabe und Lösung1.4 Software-Komponenten

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1.3.5 Electrical

Abbildung 1-15

Das Prozessbild enthält die Wechselstromanlage mit 30 kV Eingangsspannung.Über die Schalttechnik lassen sich die Leistungen der Verbraucher (Kompressorenund Pumpen) überwachen. Zusätzlich lassen sich einzelne Bereiche über dieBildbausteine zu- oder abschalten.

1.4 Software-Komponenten

Diese Applikation ist gültig für SIMATIC PCS 7 V8.1 und setzt folgende PCS 7-Komponenten voraus.Tabelle 1-1

Komponente HinweisSIMATIC PCS 7 V8.1Safety Matrix V6.2 SP2F Systems V6.1 SP2S7-PLCSIM

Hinweis Das Beispielprojekt basiert auf der PCS 7 Advanced Process Library (APL),PCS 7 Advanced Process Graphics (APG), der SIMATIC PCS 7 Industry Library(IL), PCS 7 Condition Monitoring und PCS 7 PowerControl.

Die Verwendung in Ihrer Projektierungsumgebung oder im Prozessbetriebverpflichtet Sie zum Kauf der Engineering- und Runtime-Lizenzen.

PCS 7 Advanced Process GraphicsPCS 7 Industry LibraryPCS 7 Condition Monitoring LibraryPCS 7 PowerControl

2 Starten des Projektes2.1 Vorbereitung

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2 Starten des Projektes2.1 Vorbereitung

Die folgende Anleitung beschreibt die Inbetriebnahme des Projektes, in dem dieSteuerung mit dem Programm „S7-PLCSIM“ simuliert wird.

Tabelle 2-1

Nr. Aktion

1. Kopieren Sie die Datei „99521827_Fertilizer_PCS7V81.zip“ in einen beliebigen Ordner aufdem Projektierungsrechner und öffnen Sie anschließend den SIMATIC Manager.

2. Klicken Sie in der Menüleiste auf „Datei > Dearchivieren“ und wählen Sie die Datei„99521827_Fertilizer_PCS7V81.zip““ aus. Bestätigen Sie anschließend mit „Öffnen“.

3. Wählen Sie den Ordner aus, in dem das Projekt gespeichert werden soll und bestätigen Siemit „OK“.Das Projekt wird dearchiviert.

4. Bestätigen Sie den Dialog „Dearchivieren“ mit „OK“ und klicken Sie anschließend im Dialogauf „Ja“, um das Projekt zu öffnen.

5. Rechtsklicken Sie auf „Fertilizer_MP > OS_Prj > ES OS Station > WinCC Appl. > OS“ undklicken Sie auf den Menübefehl „Objekt öffnen“.

6. Bestätigen Sie den Dialog „Konfigurierter Server nicht verfügbar“ mit „OK“.7. Öffnen Sie im WinCC Explorer die Eigenschaften Ihres Rechners und klicken Sie im

geöffneten Eigenschaften-Dialog auf die Schaltfläche „Lokalen Rechnernamen übernehmen“.Bestätigen Sie die Meldung „Rechnername ändern“ mit „OK“.

8. Klicken Sie im WinCC Explorer auf „Datei > Beenden“ und wählen Sie im folgenden Dialog„WinCC Explorer beenden und Projekt schließen“ aus.Bestätigen Sie anschließend mit „OK“.

9. Öffnen Sie den WinCC Explorer erneut, wie unter Schritt 5 beschrieben.10. Öffnen Sie durch doppelklicken den „Variablenhaushalt“. Rechtsklicken Sie im „WinCC

Configuration Studio“ auf „Variablenhaushalt > SIMATIC S7 Protocol Suite > PROFIBUS“ undwählen Sie den Menübefehl „Systemparameter“ aus.

11. Überprüfen Sie im Register „Unit“ den eingestellten „Logischen Gerätenamen“. BeiVerwendung des Programms „S7-PLCSIM“ wird als Gerätename „PLCSIM.PROFIBUS.1“ausgewählt. Durch Ändern des Gerätenamens ist ein Neustart des Programms notwendig.Öffnen Sie den WinCC Explorer erneut, wie unter Schritt 5 beschrieben.HinweisKann die OS keine Verbindung zur AS herstellen (gegraute Bildbausteine), wählen Sie denlogischen Gerätenamen entsprechend Ihrer HW-Konfiguration aus und starten Sie die OSerneut.

2 Starten des Projektes2.2 Inbetriebnahme

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2.2 Inbetriebnahme

Die folgende Anleitung beschreibt, wie das Beispielprojekt in denInitialisierungszustand versetzt wird. Für die Inbetriebnahme wird vorausgesetzt,dass der SIMATIC Manager bereits geöffnet und das Projekt in derKomponentensicht angewählt ist.

Simulation (S7-PLCSIM) startenGehen Sie zum Starten der Simulation nach folgender Anleitung vor:1. Wählen Sie im Menü „Extras > Baugruppen simulieren“.

Das Dialogfenster von „S7-PLCSIM“ wird geöffnet.2. Wählen Sie im Dialog „Projekt öffnen“ die Option „Projekt aus Datei öffnen“.3. Wählen Sie die Datei „plc4.plc“ aus dem Pfad

<Projektpfad>\NH3_MP\NH3_MP\plc4.plc> aus.4. Wählen Sie im Menü „Ausführen > Position Schlüsselschalter > RUN-P“ aus.5. Wechseln Sie in die Komponentensicht des SIMATIC Manager und markieren

Sie „Fertilizer_MP > AS_Prj >SIMATIC 400(1)“.6. Klicken Sie in der Menüleiste auf „Zielsystem > Laden“ und geben Sie das

Passwort „aaaaaa“ ein. Bestätigen Sie den Dialog „Laden“ mit „Ja“.7. Bestätigen Sie den Dialog „Zielbaugruppe stoppen“ mit „OK“ und anschließend

den Dialog „Laden“ mit „Ja“.

OS (WinCC Runtime) aktivierenGehen Sie zum Aktivieren der OS nach folgender Anleitung vor:1. Rechtsklicken Sie auf „Fertilizer_MP > OS_Prj > ES OS Station > WinCC Appl.

> OS“ und klicken Sie auf den Menübefehl „Objekt öffnen“.2. Zum Aktivieren der OS (WinCC Runtime) wählen Sie im WinCC Explorer Menü

„Datei > Aktivieren“.3. Geben Sie für die Anmeldung im WinCC Login: den Benutzer „Fertilizer“ und

das Passwort „aaaaaa“4. Wählen Sie im Bildbereich das Alarmlogging (1) an und quittieren Sie alle

Meldungen (2). Die Meldungen des ESD-Systems müssen einzeln Quittiertwerden, während alle anderen Meldungen gruppenweise quittierbar sind.

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Hinweis Der Fertilizer befindet sich bereits im Produktionsprozess, da die AS-Programmabarbeitung (PLCSIM) bereits gestartet wurde.

3 Bedienung der Applikation3.1 Szenario A – Alarmmanagement mit Smart Alarm Hiding

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3 Bedienung der ApplikationFür das Beispiel werden die folgenden Szenarien beschrieben: Alarmmanagement mit Smart Alarm Hiding Safety Matrix

Für das Beispielprojekt wurde folgende Passwörter vergeben WinCC login: „fertilizer“ mit pw „aaaaaa“ CPU: „aaaaaa“ Safety Programm: „pcs7“

Hinweis Die Szenarien stehen ebenfalls als Video in der Multimedia Demo „Fertilizer“ imjeweiligen Themenbereich zur Verfügung. Der Video-Inhalt ist auf das wichtigstekomprimiert, damit der Anwender in kürzester Zeit einen Überblick über dieTechnologie oder Funktion erhält.

3.1 Szenario A – Alarmmanagement mit Smart AlarmHiding

Die Smart Alarm Hiding-Funktionalität ist für das Anfahren der Primär-Reformersvorkonfiguriert. Während des Anfahrens werden alle Grenzwertüberwachungendes Reformers unterdrückt.Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um das Smart Alarm Hiding vorzuführen:1. Gehen Sie in das unterlagerte Bild des Primär-Reformers.

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3 Bedienung der Applikation3.1 Szenario A – Alarmmanagement mit Smart Alarm Hiding

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2. Gehen Sie auf den SFC und fahren Sie die Reformer mit der Schaltfläche„Stop“ herunter.

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3. Warten Sie bis die Temperaturwerte im Reformer soweit abgefallen sind, dassdie Warn- bzw. Alarmgrenzen unterschritten wurden.

4. Betätigen Sie zum Anfahren des Reformers im SFC die Schaltflächen „Reset“und danach „Start“. Die Meldungen werden während der Anfahrtsphaseunterdrückt.

3 Bedienung der Applikation3.1 Szenario A – Alarmmanagement mit Smart Alarm Hiding

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5. Wechseln Sie zum Alarm-Login und wählen Sie die Anzeige der unterdrücktenMeldungen aus. Hier werden die zum jetzigen Zeitpunkt aktiv unterdrücktenMeldungen aufgelistet.

6. Da durch das Herunterfahren der Anlage die Safety Matrix ausgelöst hat,müssen Sie zum Anfahren des Reformers jeden „effect“ einzeln nacheinanderzurücksetzten.

3 Bedienung der Applikation3.2 Szenario B – Safety Matrix

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3.2 Szenario B – Safety Matrix

Der Sensoren und Wächter des Primär-Reformers werden mittels Safety Matrixüberwacht. Fällt z. B. einer von drei Sensoren oder Wächtern aus, so wird keineAktion ausgeführt. Fallen wiederum zwei aus, so wird die vorprojektierte Aktiongestartet, was im einfachsten Fall, das Schließen eines Ventiles bedeutet und imäußersten Fall zum Herunterfahren der Anlage führt (ESD).Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um die Safety Matrix vorzuführen:1. Gehen Sie in das unterlagerte Bild des Primär-Reformers.

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2

2. Öffnen Sie die Safety Matrix und ordnen Sie das Bild im unteren Bereich an,damit die linken Flammenwächter zu sehen sind. Über die Bedienbausteine„ProcSim/FlameD1“ und „ProcSim/FlameD3“ können jeweils Ausfälle voneinem oder zwei Wächtern simuliert werden.

3 Bedienung der Applikation3.2 Szenario B – Safety Matrix

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3. Wählen Sie den Bedienbaustein „ProcSim/FlameD3“an und ändern Sie dieBetriebsart zu „Außer Betrieb“.

Die Aktion simuliert einen Ausfall eines Flammenwächters. Da die Bedingungdes 2oo3 damit nicht erfüllt ist, wird der Ausfall in der Safety Matrix angezeigt,eine Meldung im Alarmmanagement generiert, jedoch keine Aktion ausgeführt.

4. Wählen Sie zusätzlich den zweiten Bedienbaustein „ProcSim/FlameD1“an undändern Sie die Betriebsart zu „Außer Betrieb“.

3 Bedienung der Applikation3.2 Szenario B – Safety Matrix

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5. Die Aktion simuliert den Ausfall eines zweiten Flammenwächters. Da dieBedingung des 2oo3 nunmehr erfüllt ist, wird zusätzlich zur Anzeige undMeldung auch die projektierte Aktion (Schließen der Gaszugabe) ausgeführt.

Hinweis Das Schließen der Gaszuführung führt dazu, dass der Druck in der Zuleitungunter den zulässigen Wert fällt.

6. Starten Sie den SFC zum Anfahren des Reformers.7. Setzten Sie jeden „effect“ einzeln nacheinander zurück.

8. Setzten Sie abschließend die Events in der Safety Matrix zurück.

Hinweis Im Beispielprojekt kann ebenfalls der Prozesswert einer Messstelle, wie derDruckmessung im Primär Reformern, auf Simulation umgestellt werden. DurchEingeben eines neuen Prozesswertes können Abweichungen in der SafetyMatrix simuliert werden.

4 Literaturhinweise

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4 Literaturhinweise

Tabelle 4-1

Themengebiet Titel

\1\ Siemens IndustryOnline Support

http://support.industry.siemens.com

\2\ Downloadseitedes Beitrages

https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/99521827

\3\

5 Historie

Tabelle 5-1

Version Datum Änderung

V1.0 09/2015 Erste Ausgabe