Sitzung am 05. Juni 2007 Fakultätsratsinfo · z Herrn Prof. Dr. med. Mircea Ariel Schönfeld, W...

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Universitätsklinikum intern 4/2007 1 Begrüßung und Vorstellung neu berufe- ner Professorinnen und Professoren Der Dekan begrüßte die folgenden neu berufenen Mitglieder der Fakultät und stellte ihren wissenschaftlichen Werde- gang vor: Frau Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen, W 2-Professur für Experimentelle Gynä- kologie/Geburtshilfe an der Universitäts- frauenklinik Herrn Prof. Dr. rer. nat. Volkmar Leß- mann, W 3-Professur für Physiologie Herrn Prof. Dr. med. Jens-Max Hopf, W 2-Professur für Kognitive Neurophy- siologie an der Klinik für Neurologie II Herrn Prof. Dr. med. Mircea Ariel Schönfeld, W 2-Professur für Experimen- telle Neurologie und Funktionelle Bildge- bung an der Klinik für Neurologie II. Öffentliche Vorträge im Rahmen von Habilitationsverfahren Vortrag von Herrn Dr. rer. nat. Ralf Arnold, Institut für Medizinische Mikro- biologie Im Rahmen des Habilitationsverfahrens von Herrn Dr. rer. nat. Ralf Arnold, Insti- tut für Medizinische Mikrobiologie, erfolgte der öffentliche Vortrag zum Thema „Malaria - eine multidisziplinäre Herausforderung“. Der erweiterte Fakul- tätsrat fasste den Beschluss, diese mündli- che Habilitationsleistung positiv zu bewerten. Vortrag von Herrn Dr. med. Hans-Joa- chim Ochel, Universitätsklinik für Strah- lentherapie Im Rahmen des Habilitationsverfahrens von Herrn Dr. med. Hans-Joachim Ochel, Universitätsklinik für Strahlentherapie, erfolgte der öffentliche Vortrag zum Thema „Neoadjuvante und adjuvante The- rapie des Rektumkarzinoms“. Auch hier fasste der erweiterte Fakultätsrat den Beschluss, diese mündliche Habilitations- leistung positiv zu bewerten. Novellierte Satzung zur Durchführung des Hochschulauswahlverfahrens für den Studiengang Medizin Der erweiterte Fakultätsrat beschloss die novellierte Fassung der Satzung zur Durchführung des Hochschulauswahlver- fahrens für den Studiengang Medizin. Informationen aus der Arbeit des Fakultätsvorstandes Stand von Berufungsverfahren W 3-Professur für Kardiologie, Angio- logie und Pneumologie Ein Ruf auf diese Professur liegt noch nicht vor. Mit dem erstplatzierten Kandi- daten wurde inzwischen ein weiteres informelles Gespräch geführt, bei dem vor allem Möglichkeiten der Bereitstellung von Laborräumen erörtert wurden. W 3-Professur für Biochemie und Zell- biologie Herrn Prof. Dr. Fischer wurde der Entwurf des Berufungsprotokolls zugesandt, dazu sind noch einige Details zu klären. W 3-Professur für Hämatologie und Onkologie Herrn Prof. Dr. Duyster wird in Kürze das Berufungsangebot zugehen. W 3-Professur für Stereotaxie Im Ergebnis der ersten Sitzung der Beru- fungskommission wurden 6 Kandidaten in die engere Wahl genommen. Die Vorträge und Vorstellungsgespräche werden am 08. Juni 2007 stattfinden. W 3-Professur für Medizinische Mikro- biologie Die Ausschreibung der W 3-Professur für Medizinische Mikrobiologie ist am 01. 06. 2007 im Deutschen Ärzteblatt erfolgt. Die Bewerbungsfrist wird am 13. Juli 2007 enden. W 3-Professur für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Nach Rückgabe des Rufes von Herrn PD Dr. Zahnert soll nunmehr der zweitplat- zierte Kandidat einen Ruf erhalten. W2-Professur für Neuropathologie Herr PD Dr. Becker wurde jetzt gebeten, bis zum 11. Juni 2007 zu erklären, ob er bereit ist, das Angebot der Fakultät grundsätzlich anzunehmen. W 2-Professur für Nuklearmedizin Nach Ende der Bewerbungsfrist sind hier insgesamt 4 Bewerbungen eingegangen. W 2-Professur für Kinder- und Jugend- psychiatrie Auf die Ausschreibung dieser Stelle sind ebenfalls 4 Bewerbungen eingegangen. Besetzung der Position der Kaufmänni- schen Direktorin/des Kaufmännischen Direktors Die vom Aufsichtsrat ausgewählte Kandi- datin zur Besetzung der Position der Kauf- männischen Direktorin, Frau Dr. Jünger (Berlin), hat inzwischen ihr Interesse an der Besetzung dieser Stelle zurückgezo- gen. Das Kultusministerium hat nunmehr Verhandlungen mit Frau Rätzel aufge- nommen. Gremienwahlen für die Vertretung der Studierenden Herr Leber informierte über die Tatsache, dass bei den diesjährigen Wahlen zum Studentenrat erstmals 2 Kandidaten auf einer Liste antreten, die den rechtsextre- men Gruppierungen zuzurechnen sind. Sitzung am 05. Juni 2007 Fakultätsratsinfo 2007 Nr. 04/AUGUST

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Universitätsklinikum intern 4/2007 1

Begrüßung und Vorstellung neu berufe-ner Professorinnen und ProfessorenDer Dekan begrüßte die folgenden neuberufenen Mitglieder der Fakultät undstellte ihren wissenschaftlichen Werde-gang vor:

Frau Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen,W 2-Professur für Experimentelle Gynä-kologie/Geburtshilfe an der Universitäts-frauenklinik Herrn Prof. Dr. rer. nat. Volkmar Leß-

mann, W 3-Professur für Physiologie Herrn Prof. Dr. med. Jens-Max Hopf,

W 2-Professur für Kognitive Neurophy-siologie an der Klinik für Neurologie II Herrn Prof. Dr. med. Mircea Ariel

Schönfeld, W 2-Professur für Experimen-telle Neurologie und Funktionelle Bildge-bung an der Klinik für Neurologie II.

Öffentliche Vorträge im Rahmen vonHabilitationsverfahrenVortrag von Herrn Dr. rer. nat. RalfArnold, Institut für Medizinische Mikro-biologieIm Rahmen des Habilitationsverfahrensvon Herrn Dr. rer. nat. Ralf Arnold, Insti-tut für Medizinische Mikrobiologie,erfolgte der öffentliche Vortrag zumThema „Malaria - eine multidisziplinäreHerausforderung“. Der erweiterte Fakul-tätsrat fasste den Beschluss, diese mündli-che Habilitationsleistung positiv zubewerten.

Vortrag von Herrn Dr. med. Hans-Joa-chim Ochel, Universitätsklinik für Strah-lentherapieIm Rahmen des Habilitationsverfahrensvon Herrn Dr. med. Hans-Joachim Ochel,Universitätsklinik für Strahlentherapie,erfolgte der öffentliche Vortrag zum

Thema „Neoadjuvante und adjuvante The-rapie des Rektumkarzinoms“. Auch hierfasste der erweiterte Fakultätsrat denBeschluss, diese mündliche Habilitations-leistung positiv zu bewerten.

Novellierte Satzung zur Durchführungdes Hochschulauswahlverfahrens fürden Studiengang MedizinDer erweiterte Fakultätsrat beschloss dienovellierte Fassung der Satzung zurDurchführung des Hochschulauswahlver-fahrens für den Studiengang Medizin.

Informationen aus der Arbeit desFakultätsvorstandesStand von Berufungsverfahren W 3-Professur für Kardiologie, Angio-

logie und PneumologieEin Ruf auf diese Professur liegt nochnicht vor. Mit dem erstplatzierten Kandi-daten wurde inzwischen ein weiteresinformelles Gespräch geführt, bei dem vorallem Möglichkeiten der Bereitstellungvon Laborräumen erörtert wurden.

W 3-Professur für Biochemie und Zell-biologieHerrn Prof. Dr. Fischer wurde der Entwurfdes Berufungsprotokolls zugesandt, dazusind noch einige Details zu klären.

W 3-Professur für Hämatologie undOnkologieHerrn Prof. Dr. Duyster wird in Kürze dasBerufungsangebot zugehen.

W 3-Professur für StereotaxieIm Ergebnis der ersten Sitzung der Beru-fungskommission wurden 6 Kandidaten indie engere Wahl genommen. Die Vorträgeund Vorstellungsgespräche werden am 08.Juni 2007 stattfinden.

W 3-Professur für Medizinische Mikro-biologieDie Ausschreibung der W 3-Professur fürMedizinische Mikrobiologie ist am 01. 06.2007 im Deutschen Ärzteblatt erfolgt. DieBewerbungsfrist wird am 13. Juli 2007enden.

W 3-Professur für Hals-, Nasen- undOhrenheilkundeNach Rückgabe des Rufes von Herrn PDDr. Zahnert soll nunmehr der zweitplat-zierte Kandidat einen Ruf erhalten.

W2-Professur für NeuropathologieHerr PD Dr. Becker wurde jetzt gebeten,bis zum 11. Juni 2007 zu erklären, ob erbereit ist, das Angebot der Fakultätgrundsätzlich anzunehmen.

W 2-Professur für NuklearmedizinNach Ende der Bewerbungsfrist sind hierinsgesamt 4 Bewerbungen eingegangen.

W 2-Professur für Kinder- und Jugend-psychiatrieAuf die Ausschreibung dieser Stelle sindebenfalls 4 Bewerbungen eingegangen.

Besetzung der Position der Kaufmänni-schen Direktorin/des KaufmännischenDirektorsDie vom Aufsichtsrat ausgewählte Kandi-datin zur Besetzung der Position der Kauf-männischen Direktorin, Frau Dr. Jünger(Berlin), hat inzwischen ihr Interesse ander Besetzung dieser Stelle zurückgezo-gen. Das Kultusministerium hat nunmehrVerhandlungen mit Frau Rätzel aufge-nommen.

Gremienwahlen für die Vertretung derStudierendenHerr Leber informierte über die Tatsache,dass bei den diesjährigen Wahlen zumStudentenrat erstmals 2 Kandidaten aufeiner Liste antreten, die den rechtsextre-men Gruppierungen zuzurechnen sind.

Sitzung am 05. Juni 2007

Fakultätsratsinfo

Nr. 01/APRIL 2006Nr. 1/FEBRUAR 2006

NR. 4/AUGUST

2007Nr. 04/AUGUST

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Dazu haben der Rektor, der Kanzler sowiestudentische Hochschulgruppen jeweilseine Erklärung abgegeben, in welcher siesich gegen Rechts, für Demokratie,Weltoffenheit und Gleichberechtigungaussprechen. Auch die Studierenden derMedizinischen Fakultät werden vomFachschaftsrat mobilisiert, sich für eineListe zu entscheiden, deren Kandidatensich ohne Einschränkung zu demokrati-schen Werten bekennen.

StudienangelegenheitenHerr Prof. Dr. Robra berichtete über fol-gende Aspekte aus dem Bereich von Stu-dium und Lehre:- Verurteilung von drei Magdeburgern zuHaftstrafen wegen gefährlicher Körper-verletzung, Beleidigung und Volksverhet-zung gegenüber Medizinstudierenden(Angriff in der Straßenbahn im Januar)- Ankündigung einer Novellierung derStudienordnung im Ergebnis der Bereini-gung des Curricularnormwertes durchAnpassung des Stundenplanes.

Termine04. bis 06.06.2007-Wahlen für die Vertre-tung der Studierenden in den Gremien16. 06. 2007 Lange Nacht der

Wissenschaft20. 06. 2007 Senatssitzung03. 07. 2007 Fakultätsratssitzung.

Bericht der HabilitationskommissionAnträge auf Zulassung zur HabilitationDer erweiterte Fakultätsrat beschloss dieZulassung zur Habilitation von Herrn Dr. med. Ottmar Gorschewsky,

Klinik Sonnenhof, SportorthopädieBern/Orthopädische UniversitätsklinikMagdeburg, für das Lehrgebiet Orthopädie Herrn Dr. med. Ralph Greiner-Perth,

Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, operati-ve Orthopädie und Neurotraumatologie,SRH Wald-Klinikum Gera/OrthopädischeUniversitätsklinik Magdeburg, für dasLehrgebiet Orthopädie.

Beurteilung einer schriftlichen Habilita-tionsleistungDer erweiterte Fakultätsrat beschloss dieAnnahme der schriftlichen Habilitations-leistung von Herrn Dr. rer. nat. Michael M.Kessels, Leibniz-Institut für Neurobiolo-gie, für das Lehrgebiet Biochemie.

UmhabilitationDer erweiterte Fakultätsrat beschloss dieUmhabilitation von Herrn PD Dr. med.Ludwig Niehaus, Universitätsklinik fürNeurologie II, von der Universitätsmedi-zin Charité Berlin, an die MedizinischeFakultät Magdeburg für das FachgebietNeurologie.

Die nächste Sitzung des Fakultätsratesfindet am 03. Juli 2007 statt.

Prof. Dr. Albert RoessnerDekan

Bericht der Promotionskommission

Bestätigung von GesamtprädikatenDer Fakultätsrat beschloss die Gesamt-prädikate der abgeschlossenen Promo-tionsverfahren von

Frau Susanne Gräfin von BorriesFrau Katharina EhlersHerrn Stephan RudolphFrau Jutta RummelHerrn Lars ThieleFrau Christine Uhle.

Impressum:„Universitätsklinikum intern“Redakteurin: Kornelia SuskeRedaktionsanschrift: Pressestelle desUniversitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, Tel. 0391/ 67 15162; Fax 0391/ 67 15159e-mail:[email protected]://www.med.uni-magdeburg.deDruck: Harz Druckerei GmbH, Wernigerode, Tel. 03943/5424-0

„Universitätsklinikum intern“ erscheintsechsmal im Jahr für Mitarbeiter undStudenten als Beilage zur Zeitschrift„Universitätsklinikum aktuell“.

Online-Version im Internet unterhttp://www.med.uni-magdeburg.de/url.php?/page/14041

Begrüßung und Vorstellung neuer Mit-glieder des Fakultätsrates Herr Prof. Dr. Klein wurde als neues

Mitglied des Fakultätsrates in der Nach-folge von Herrn Prof. Dr. Wieacker, derdie Fakultät zum 01. 07. 2007 nach Mün-ster verlassen hat, begrüßt. Als neu gewählte Mitglieder des Fakul-

tätsrates in der Statusgruppe der Studie-renden (Amtszeit 1 Jahr, Beginn: 01. 07.2007) wurden vorgestellt:

Herr Till Leber (Wiederwahl)Frau Janine Poranzke (Wiederwahl)Herr Oliver Müller (Neuwahl) Herr Christoph Hennig (Neuwahl).

Verabschiedung von Herrn Prof. Dr.rer. nat. Ralf Bohnensack, Institut fürBiochemie, in den RuhestandHerr Prof. Dr. Bohnensack, Institut fürBiochemie, ist nach Erreichen des 65.Lebensjahres zum Ende des WS2006/2007 in den Ruhestand getreten. DerDekan stellte den wissenschaftlichen Wer-degang von Herrn Prof. Dr. Bohnensackvor und würdigte sein langjähriges Enga-gement und erfolgreiches Wirken in For-schung und Lehre an dieser Einrichtung.

Öffentlicher Vortrag im Rahmen einesHabilitationsverfahrensIm Rahmen des Habilitationsverfahrensvon Herrn Dr. rer. nat. Michael M. Kes-

sels, Leibniz-Institut für Neurobiologie,erfolgte der öffentliche Vortrag zumThema: „Intrazelluläre Reorganisationenin wandernden Zellen“. Der erweiterteFakultätsrat fasste des Beschluss, diesemündliche Habilitationsleistung positiv zubewerten.

Ausschreibung von Professuren undBestellung der Mitglieder der Beru-fungskommissionenDer Fakultätsrat befürwortete die Anträgeauf Ausschreibung der W 3-Professur für Humangenetik W 2-Professur für Neuropathologie

einschließlich der Ausschreibungstexteund bestellte die Mitglieder der jeweiligenBerufungskommission.

Novellierte Studienordnung für denStudiengang MedizinDer erweiterte Fakultätsrat beschloss dienovellierte Fassung der Studienordnungfür den Studiengang Medizin unterBerücksichtigung der in der Aussprachevorgetragenen Änderungen bzw. Korrek-turen zur Weiterleitung an den Senat.

Antrag auf Verleihung des HEXAL-Förderpreises 2007Auf Empfehlung der Kommission zurFörderung des wissenschaftlichen Nach-wuchses fasste der Fakultätsrat den

Sitzung am 03. Juli 2007

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Beschluss, den HEXAL-Förderpreis 2007an Frau Dr. med. Anja Thielitz, Klinik fürDermatologie und Venerologie, mit demThema der Arbeit „Mechanismen antiin-flammatorischer Effekte von Inhibitorender Dipeptidylpeptidase IV (DP IV/CD26) und Aminopeptidase (APN/CD13) imKontext der Aknetherapie“ zu verleihen.

Informationen aus der Arbeit desFakultätsvorstandesStand von Berufungsverfahren W 3-Professur für Kardiologie, Angio-

logie und PneumologieInzwischen hat Herr Prof. Dr. Pieske einenRuf auf die o.g. Professur erhalten. Zum01. 07. 2007 hat er jedoch in Graz seinenDienst als Direktor der Klinik für Kardio-logie angetreten. Es wurde empfohlen,Herrn Prof. Dr. Pieske ein abschließendesAngebot mit Fristsetzung zur Erklärungder Annahme des Rufes zu unterbreiten.

W 3-Professur für Biochemie und Zell-biologieEs besteht begründete Hoffnung, dass

Herr Prof. Dr. Fischer das hiesige Angebotbis Mitte Juli annehmen kann.

W 3-Professur für Hämatologie undOnkologieMit Herrn Prof. Dr. Duyster wird ein neuerTermin zur Fortsetzung der Berufungsver-handlungen vereinbart.

W 3-Professur für Medizinische Mikro-biologieDie Bewerbungsfrist für die am 01. Juni2007 ausgeschriebene W 3-Professur fürMedizinische Mikrobiologie wird am 13.Juli 2007 enden.

W 3-Professur für Hals-, Nasen- undOhrenheilkundeNunmehr hat der zweitplatzierte Kandidat,Herr Prof. Dr. Riechelmann, einen Ruf aufdiese Professur erhalten. Das ersteGespräch mit ihm ist für den 12. Juli 2007geplant.

W 2-Professur für NuklearmedizinDie Vorträge und Gespräche im Rahmendieses Berufungsverfahrens werden am09. Juli 2007 stattfinden.

W 2-Professur für Kinder- und Jugend-psychiatrieHier werden die Vorträge und Gesprächemit den eingeladenen Kandidaten am 05.Juli 2007 durchgeführt.

2. Lange Nacht der WissenschaftDer Oberbürgermeister der Stadt Magde-burg, Herr Dr. Trümper, dankte allenbeteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern der Fakultät für ihr Engagement beider 2. Langen Nacht der Wissenschaft am16. Juni 2007. Der Dekan schloss sich die-sem Dank an.

Termine18. 07. 2007 Senatssitzung04. 09. 2007 Fakultätsratssitzung.

Abschlussbericht der Berufungskom-mission zur Besetzung der W 3-Profes-sur für StereotaxieDer erweiterte Fakultätsrat befürwortetedie Empfehlung der Kommission zurBesetzung der W 3-Professur für Stereota-xie zur Weiterleitung an den Senat.

Bericht der HabilitationskommissionInformationen zum Stand von Habilitati-onsverfahrenZu den Habilitationsschriften von- Herrn Dr. rer. nat. Michael Hoffmann,Universitätsklinik für Augenheilkunde

- Herrn Dr. med. Arndt Hribaschek, Uni-versitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-und Gefäßchirurgiesind positive Gutachten eingegangen. AlleHochschullehrer und Mitglieder desFakultätsrates erhalten in den nächstenTagen eine Kopie des Lebenslaufes, derZusammenfassung der Habilitationsschriftund eine Liste der Originalarbeiten dero.g. Habilitanden.

Antrag auf UmhabilitationDer Fakultätsrat beschloss die Umhabili-tation von Herrn PD Dr. med. Jürgen Boh-lender, KMG Klinikum Havelberg, Klinikfür Innere Medizin, von der Medizini-schen Fakultät der Friedrich-Schiller-Uni-versität Jena an die Medizinische Fakultätder Otto-von-Guericke-Universität Mag-deburg für das Fachgebiet Innere Medizin.

Kurs „Methodische und hochschuldidak-tische Kompetenz“Der Fakultätsrat befürwortete die Empfeh-lung der Habilitationskommission für einKonzept zur Weiterführung des Kurses„Methodische und hochschuldidaktischeKompetenz“ für Hochschullehrer undangehende Hochschullehrer. Künftig sollder Einführungskurs einmal jährlich ange-boten werden, bestehend aus einem prak-tischen und einem theoretischen Teil.

Bericht zu einem Antragsverfahren zurVerleihung der Bezeichnung „außer-planmäßiger Professor“Der Fakultätsrat befürwortete einenAntrag auf Verleihung der Bezeichnung„außerplanmäßiger Professor“ zur Weiter-leitung an den Senat.

Die nächste Sitzung des Fakultätsratesfindet am 04. September 2007 statt.

Prof. Dr. Albert RoessnerDekan

Bericht der Promotionskommission

Annahme von Dissertationen

Der Fakultätsrat befürwortete dieAnnahme der Dissertationen von

Herrn Joachim BöttgerHerrn Olaf BrettschneiderFrau Regine ElwertFrau Cordula FrickeHerrn Fred-Michael GrotheHerrn Rainer HahneHerrn Helmut NeumannHerrn Holger PolozekHerrn Olaf RiebenstahlFrau Steffi Zacheja.

Bestätigung von Gesamtprädikaten

Der Fakultätsrat beschloss die Gesamt-prädikate der abgeschlossenen Promo-tionsverfahren von

Frau Nicola BrundirsHerrn Thomas ElsteFrau Anja KebbelHerrn Sebastian KopfHerrn Kai Werner LuckertFrau Anke MannFrau Nicole OesterreichFrau Christina SchleckerHerrn Michael ScholzFrau Stefanie SchwarzloseHerrn Steffen SeegerFrau Anika Vopel.

Tag derGesundheitsforschung 2008

Am Sonntag, 17. Februar 2008, wirdder vierte Tag der Gesundheitsforschung(TdGf) stattfinden. Ziel der Initiative istes, bundesweit an einem gemeinsamenTag auf ein Thema aus der Gesundheits-forschung aufmerksam zu machen. InKooperation mit der Deutschen Krebsge-sellschaft soll im kommenden Jahr unterdem Motto „Den Krebs bekämpfen - For-schung für den Menschen“ das ThemaKrebsforschung im Mittelpunkt stehen.www.tag-der-gesundheitsforschung.de.

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GastroZentrum Magdeburg

Forschung und Klinik noch stärker vereinenErkrankungen des Magens und des Darmshaben unterschiedliche Ursachen, vielfäl-tige Symptome und auch einen ganz indi-viduellen Krankheitsverlauf. Mit demZiel, die klinische Versorgung für Patien-ten mit Verdauungskrankheiten noch wei-ter zu optimieren, wurde das GastroZen-trum Magdeburg gegründet. In diesemKompetenzzentrum für die Behandlungund Erforschung von gastroenterologi-schen Erkrankungen arbeiten Univer-sitätskliniken und Institute der Medizini-schen Fakultät der Magdeburger Univer-sität interdisziplinär zusammen. Nachdem das GastroZentrum seit seinerGründung bereits auf umfangreiche Erfah-rungen verweisen kann, nahmen die Initia-toren dies zum Anlass, das „Exzellenzzen-trum für gastroenterologische Erkrankun-gen“ in einer Veranstaltung im Theoreti-schen Hörsaal am 9. Mai 2007 Fachkolle-gen und der interessierten Öffentlichkeitmit seinen Zielen und Leistungsangebotenvorzustellen.

Enge Vernetzung

In seiner Begrüßung beschrieb Dekan Pro-fessor Albert Roessner das GastroZentrummit folgenden Worten: „Hierbei handelt essich um ein klinisch-wissenschaftlichesZentrum, das im wesentlichen zwei Zielehat. Zum einen soll durch die Kooperationklinischer und diagnostischer Partner dieVersorgung der Patienten mit Magen-Darmerkrankungen auf höchstem medizi-nischen Niveau gewährleistet werden. Derzweite Schwerpunkt des GastroZentrumsist auf die Einbeziehung der Grundlagen-forschung in die Aufdeckung der Ursa-chen und Mechanismen dieser gastroente-rologischen Erkrankungen gerichtet.“Diese enge Vernetzung mit der klinischenMedizin sei unverzichtbar, um wissen-schaftliche Exzellenz voranzutreiben.Durch die enge Verzahnung der Partner imGastroZentrum, so der Dekan, werdenimmer bessere Voraussetzungen dafürgeschaffen, dass auch grundlagenorien-tierte Forschungsansätze eine zunehmen-de Relevanz für die Beantwortung kli-nisch-orientierter, klinisch-praktischerund klinisch-relevanter Fragestellungenerreichen. „Mit dem GastroZentrum habenwir nun eine gute Basis, dass Kliniker undForscher auf gastroenterologischen Gebietkünftig intensiver gemeinsam forschen.“Als weiteren Schritt für die erfolgreicheProfilierung des Kompetenzzentrums kün-

digte er an, Forschungsprofessuren zuintegrieren, die sich dann inhaltlich aufden wesentlichen wissenschaftlichenSchwerpunkt, die Aufklärung der Zusam-menhänge zwischen chronischer Entzün-dung und Neoplasien im Gastroentestinal-trakt, konzentrieren können. Prof. Roes-sner, der als Direktor des Institutes fürPathologie auch Mitglied des Zentrums-vorstandes ist, äußerte sich zuversichtlich,dass es gelingen werde, in der nächstenZeit derartige Strukturen zu schaffen.„Damit wird die Medizinische Fakultätein weiteres Stück vorangekommen inihrer strukturellen Entwicklung“, bestätig-te auch Universitätsrektor Prof. Dr. KlausErich Pollmann in seinem Grußwort.

Neue Synergien

Der Vertreter des Kultusministeriums, Dr.Joachim Welz, begründete die zunehmendeBedeutung fächerübergreifender Koopera-tion folgendermaßen: „Das moderne Ver-ständnis von der Wissenschaft, Forschungund Lehre erfordert Horizontal- und Verti-kalvernetzung und das Überschreiten tradi-tioneller Fachgebiete. Das gilt erst recht fürdie Medizin, bei der nur so den komplexenWurzeln und Zusammenhängen der Krank-heiten und Krankheitsbilder Rechnunggetragen werden kann. Deshalb gehörthierzu auch die Integration und Vernetzungklinischer und theoretischer Bereiche. Dievon der Hochschulmedizin erwarteten Spit-zenleistungen werden idealtypisch durchdas Zusammenwirken von Wissenschaftund Krankenbehandlung erreicht. Dieserfordert auch entsprechende Organisati-onsstrukturen.“ Im GastroZentrum sei derentscheidende Schritt zur Zusammen-führung mehrerer Kliniken und Institutengetan worden. Damit wurden Vorausset-zungen geschaffen, um entsprechende Syn-ergien in der Krankenversorgung ebensowie eine Bündelung wissenschaftlicherSchwerpunkte zu erreichen.

Prozessqualität verbessern.

Auf den Stellenwert dieser neuen Kompe-tenzzentren im heutigen Gesundheitswe-sen ging anschließend der ÄrztlicheDirektor des Universitätsklinikums, Dr.Jan L. Hülsemann, MBA, ein: „Zielstel-lung ist eine Effizienz- und Effektivitäts-steigerung. Das setzt jedoch voraus, Res-sourcen optimiert einzusetzen und vorallem unsere Prozessqualität zu verbes-sern.“ Als Beispiele hierfür nannte er

„Gemeinsame Behandlungspfade, diezuverlässig und nicht zufällig sind, Fall-konferenzen sowie die Schaffung neuerKooperationsmodelle“. Der ÄrztlicheDirektor zog folgendes Fazit: „Entstandenist das GastroZentrum durch die Entschei-dung der beteiligten Kliniken und Institu-te. Die Kooperation soll zuallererst einerverbesserten Behandlung der Patientendienen. Hier kommt das aristotelischePrinzip zum Tragen: Das Ganze ist mehrals die Summe der Teile. In diesem Sinnewird das GastroZentrum zu einer Wert-schöpfung für die behandelten Patientenaber auch für das Universitätsklinikuminsgesamt führen.“

Zusammenarbeit in der Praxis

Patienten mit Erkrankungen des gesamtenVerdauungstraktes, also der Speiseröhre,des Magens, des Darmes sowie der Leberund Bauchspeicheldrüse werden imGastroZentrum des Uniklinikums behan-delt und betreut. „Gute Voraussetzungenbieten dafür die hochqualifizierte Kompe-tenz unserer einzelnen Fachbereiche, dieenge Kooperation der Spezialisten unter-einander sowie eine Geräteausstattung aufhöchstem medizinischen Niveau“, be-stätigte Prof. Dr. Peter Malfertheiner,Direktor der Klinik für Gastroenterologieund Hepatologie, der sich sehr engagiertfür die Etablierung des GastroZentrumseingesetzt hat. Zur klinischen Umsetzungdes Konzepts gehören zum Beispiel auchregelmäßige Besprechungen, an denenChirurgen, Gastroenterologen und Radio-logen sowie Pathologen und gegebenen-falls weitere Experten teilnehmen. An-schließend berichteten bei der Eröffnungs-veranstaltung Vertreter beteiligter Klinikenund Institute, wie aus Sicht ihrer jeweiligenFachdisziplin diese Zusammenarbeit in derPraxis konkret erfolgt. (K.S.)

Beteiligte Einrichtungen: Klinik für Gastroentrologie, Hepato-

logie, Infektiologie Klinik für Chirurgie Institut für Pathologie Klinik für Radiologie und Nuklear-

medizin Institut für Molekularbiologie und

Medizinische Chemie Institut für Anatomie Institut für Experimentelle Innere

Medizin

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Die Ergebnisse einer erfolgreichen wis-senschaftlichen Arbeit, die Dr. JonathanLindquist mit seinen Mitarbeitern im Rah-men der von der DFG geförderten For-schergruppe 521 am Institut für Immuno-logie durchgeführt hat, wurden jetzt in derrenommierten Fachzeitschrift Blood (27März 2007 on-line, Jul 2007; 110: 596 -625.) veröffentlicht. Die von Dr. Lindquistund seiner Gruppe generierten Daten zuden molekularen Mechanismen der T-Zell-angerie könnten helfen, die Entstehungvon Autoimmunerkrankungen undKrebserkrankungen des blutbildendenSystems besser zu verstehen.Die T-Lymphozyten stehen im Mittelpunktder so genannten adaptiven Immunantwortund sind unter anderem dafür verantwort-lich, virusinfizierte Zellen oder Krebszel-len zu eliminieren. Hierzu tragen die T-Zellen auf ihrer Oberfläche eine spezielle

Erkennungsstruktur, den T-Zellrezeptor,der nach Bindung fremder bzw. krankma-chender Agenzien (= Antigene) die Akti-vierung der T-Zelle einleitet.Auf Grund ihres enormen zerstörerischenPotentials muss die Aktivierung der T-Zel-len streng kontrolliert sein. So müssenKontrollmechanismen vorhanden sein, dieverhindern, dass T-Zellen versehentlichkörpereigene Strukturen angreifen. Wenndiese Kontrollmechanismen versagen, ent-stehen Autoimmunerkrankungen wie dieMultiple Sklerose, die Schuppenflechteoder chronisch-entzündliche Darmerkran-kungen wie die Colitis ulcerosa oder derMorbus Crohn.Ein zentraler Kontrollmechanismus, derverhindert, dass selbstreaktive T-Zellenaktiviert werden, ist die periphere T-Zell-anergie (= Nichtreaktivität). Anergie wirdinduziert, wenn den T-Zellen bestimmte

Zusatzsignale fehlen, die für ihre vollstän-dige Aktivierung benötigt werden. Einmolekulares Markenzeichen anerger T-Zellen ist, dass sie das kleine G-ProteinRas nicht aktivieren können. Dies führt zueinem Ausfall einer der wichtigsten intra-zellulären Signalkaskaden, dem Ras->Raf->Erk Signalweg, der maßgeblich ander Aktivierung des Gens für den T-Zell-wachstumsfaktor Interleukin-2 beteiligtist. Die molekulare Basis für die Unfähig-keit anerger T-Zellen, Ras zu aktivieren,ist immer noch nicht entschlüsselt.Ras existiert in zwei Formen, GDP-gebun-den (inaktiv) und GTP-beladen (aktiv).Die Aktivierung wird durch GTP-Aus-tausch (exchange) -Faktoren (GEFs)

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Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Blood“

Erfolg der DFG-Forschergruppe 521

Lässt sich das Gesichtsfeld durch Training erweitern?

Halluzinationen nach HirnschädenGibt es einen Zusammenhang zwischenvisuellen Halluzinationen und Hirnschä-den? Mit dieser Frage befassen sich Wis-senschaftler am Institut für MedizinischePsychologie der Otto-von-Guericke Uni-versität Magdeburg. Über ihre Untersu-chungen haben sie kürzlich in der interna-tionalen Fachzeitschrift „Neuropsycholo-gia“ berichtet. Ein von Alexander Lurija, dem wichtig-sten Begründer der Neuropsychologie,beschriebener Fall war Sassetzki, einHirnverletzter, der unter einer Fülle neuro-logischer Ausfälle litt, darunter eine Teil-blindheit, sowie schwere Gedächtnis- undKonzentrationsstörungen. Sassezki littauch unter sonderbaren Halluzinationen:„Sobald ich die Augen zumachte, sah ichetwas Seltsames - ein menschliches Ge-sicht mit riesigen Ohren, wie mir schien,und mit ebenso merkwürdigen Augen.Oder mir erschienen einfach verschiedeneGesichter, Gegenstände und Räume. Alsomachte ich schnell die Augen wieder auf.“ In dem Beitrag in „Neuropsychologia“fand das Wissenschaftlerteam um Dr.Dorothe Poggel am Magdeburger Uni-Institut für Medizinische Psychologie(Direktor: Prof. Dr. Bernhard Sabel) her-aus, dass solche Trugbilder im Wesentli-

chen nicht nur zu Zeiten der Spontanerho-lung auftreten, also in den wenigen Tagenund Wochen nach einer Hirnschädigungsondern auch viele Jahre später wiederinduziert werden können.

„Heilende Änderungen“

Schon der Jenaer Neurologie-ProfessorKölmel hatte darauf hingewiesen, dasssolche irrealen Wahrnehmungen oft einZeichen dafür sind, dass sich teilblindeBereiche nach einem Schlaganfall erho-len. Besonderes Interesse hatten die For-scher daher an der Frage, ob sich durch einvisuelles Stimulationstraining (VRT) nichtnur das Gesichtsfeld erweitern lässt, son-dern ob damit verbunden auch Halluzina-tionen viele Jahre nach der Spontanerho-lung wieder ausgelöst werden können.Dies könnte dann ein Zeichen von „hei-lenden Änderungen“ (neuronale Plasti-zität) des Sehhirn sein, welche durch dieStimulation induziert wird. In zwei Einzelstudien wurden (a) 121 Pati-enten retrospektiv befragt und (b) 19 Pati-enten prospektiv untersucht, die für min-destens sechs Monate an einem Gesichts-feldtraining teilgenommen hatten.Tatsächlich hatten viele Betroffene inihrem eigentlich blinden Areal Trugbilder

gesehen, besonders häufig Farbflächenoder sich bewegende Objekte, die abernach Ende der Spontanremission in derRegel verschwanden. Im Verlauf des Seh-trainings tauchten sie dann aber häufigwieder auf.

„Trugbilder“

Dr. Poggel konnte nachweisen, dass dieirrealen Lichtblitze und Phosphene um sohäufiger wahrgenommen wurden, je aus-geprägter die Verbesserung des blindenGesichtsfeldes war. Diese „Trugbilder“traten interessanterweise aber nicht imvollständig blinden Bereich auf, sonderneher in teilgeschädigten Übergangsberei-chen auf, die trainiert worden waren. DieAutoren gehen daher davon aus, dass Hal-luzinationen während eines Gesichtsfeld-trainings kein krankhaftes Zeichen sind,sondern ganz im Gegenteil, dass sie viel-mehr ein wichtiger Indikator für Verbesse-rungen und einer Veränderbarkeit („Plasti-zität“) des visuellen Systems unterstrei-chen. Wie eine Patienten anmerkte: „Ichhabe das Gefühl, als ob sich in meinemGehirn neu verschaltet.“Quelle: Zeitschrift „Neuropsychologia“Volume 45, Issue 11, 2007, Pages 2598-2607 (PM)

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ermöglicht. Eine Gegenregulation erfolgtdurch sogenannte GTPase-aktivierendeProteine (GAPs). Ein Ausfall der Ras-Aktivierung kann also entweder auf einerInhibition der Ras-GEFs beruhen oder aberauf einer verstärkten Aktivität von Ras-GAPs.

Neuer Baustein zum

Verständnis der T-Zellanergie

In ihrer in Blood veröffentlichten Arbeitkonnte die Arbeitsgruppe von Dr. Lind-quist am Beispiel anerger humaner T-Zel-len zeigen, dass ein von den MagdeburgerImmunologen vor einigen Jahren identifi-ziertes Membranprotein, das transmem-branöse Adapterprotein PAG (ProteinAssociated with GEMs) in anergen T-Zel-len Ras-Aktivierung durch eine phosphoy-lierungsabhängige Rekrutierung von Ras-GAP blockiert. Mit diesem Befund konnte

die Arbeitsgruppe einen wichtigen neuenBaustein zum Verständnis der T-Zellaner-gie beisteuern. Darüber hinaus konnte dieArbeitsgruppe durch RNAi-Ansätze inhumanen T-Zellen demonstrieren, dassPAG auch in der Lage ist, die Aktivitätmembranproximaler Tyrosinkinasen derso genannten Src-Familie negativ zu regu-lieren. Da sowohl die Src-Kinasen alsauch Ras wichtige Onkogene sind, unter-sucht Dr. Lindquist derzeit, ob eine Dere-gulation des PAG-Komplexes eine Rollebei Tumorerkrankungen, z.B. Leukämien,spielen könnte.Um diese Frage zu beantworten, hat dieArbeitsgruppe eine Zusammenarbeit mitder Klinik für Hämatologie und Onkolo-gie der Universität Magdeburg aufgebaut.Im Rahmen der Kooperation sollen Unter-suchungen zur Phosphorylierung undAktivität des PAG-Komplexes in Zellendes Knochenmarks durchgeführt werden.

(PM)

Posterpreis an Gastroenterologen verliehen

Neues endoskopisches Verfahren wurde vorgestellt

Im Rahmen der Jahrestagung 2007 derÖsterreichischen Gesellschaft fürGastroenterologie und Hepatologie, dieMitte Juni in Innsbruck stattfand, erhieltDr. Michael Bellutti, Assistenzarzt an derUniversitätsklinik für Gastroenterologie,Hepatologie und Infektiologie, einenPosterpreis für die Präsentation einesneuen endoskopischen Verfahrens. Beidem ausgezeichneten Forschungsprojekt

geht es um den Einsatz der Doppelballon-enteroskopie zur Durchführung einerERCP bei Patienten mit einer Roux-Y-Anastomose. Weltweit erstmalig ist damitdie endoskopische Behandlung von Gal-lengangserkrankungen bei postoperativveränderten anatomischen Verhältnissendes oberen Gastrointestinaltraktes beieiner größeren Zahl von Patienten ermög-licht worden.

Dienstjubiläum

Wir gratulieren zum 25-jährigenDienstjubiläum

Frau Hella Ahrendt, Universitätsklinikfür Anästhesiologie und Intensivthera-pie, am 16.08.2007,Frau Gabriele Evel, Universitätsklinikfür Endokrinologie und Stoffwechsel-krankheiten,Frau Heike Geyer, Institut für Klini-sche Chemie und Pathobiochemie,Frau Mandy Gröning, Universitäts-klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Abteilung Kinder-chirurgie,Frau Ute Hanke, Institut für Transfu-sionsmedizin und Immunhämatologie,Frau Anita Heinecke, Universitäts-augenklinik, Frau Kerstin Kausche, Universitäts-klinik für Diagnostische Radiologie undNuklearmedizin,Frau Ina Krampitz, Universitätsklinikfür Diagnostische Radiologie undNuklearmedizin,Frau Dagmar Lorch, Institut für Klini-sche Chemie und Pathobiochemie,Frau Cathrin Magnucki, Institut fürKlinische Chemie und Pathobiochemie,Frau Kerstin Möller, Universitätskli-nik für Allgemein-, Viszeral- undGefäßchirurgie,Frau Martina Ritter, Institut für Klini-sche Chemie und Pathobiochemie,Frau Katrin Schiewe, Zentrum für Kin-derheilkunde,Frau Sabine Schollmeyer, Zentrum fürKinderheilkunde,Frau Viola Sievers, Universitätsklinikfür Strahlentherapie,Frau Sabine Tönnies, Universitätskli-nik für Nephrologie,Frau Gabriele Wartner, Universitäts-klinik für Allgemein-, Viszeral- undGefäßchirurgie,Frau Heidrun Zintl, Universitätsklinikfür Dermatologie und Venerologie, am01.09.2007, undHerrn OA Dr. Frank Reinhold, Uni-versitätsklinik für Anästhesiologie undIntensivtherapie, am 26.09.2007.

Die Fakultäts- und Klinikumsleitungdankt den Jubilarinnen und Jubilaren

für die langjährige Tätigkeit.

Wir gratulieren zum 40-jährigenDienstjubiläum,

Herrn Josef Kunert, GeschäftsbereichLogistik, am 14.08.2007,Frau Ursula Raschauer, Universitäts-frauenklinik, am 15.08.2007,Frau Heidrun Maaß, Universitäts-frauenklinik, am 21.08.2007,Frau Petra Angerer, Universitätsklinikfür Diagnostische Radiologie undNuklearmedizin,Frau Evelin Dahl, Urologische Univer-sitätsklinik,Frau Renate Groß, Pflegedirektorat,

Frau Gabriele Haufe, Institut für Klini-sche Chemie und Pathobiochemie,Frau Jutta Heer, Zentrum für Kinder-heilkunde,Frau Christina Hermann, Universitäts-klinik für Anästhesiologie und Intensiv-therapie,Frau Margitta Lambrecht, Univer-sitätsklinik für Diagnostische Radiolo-gie und Nuklearmedizin, undFrau Sabine Lubert, Urologische Uni-versitätsklinik, am 01.09.2007, undFrau Jutta Keller, GeschäftsbereichFinanzen, am 19.09.2007.

Dienstjubiläum

Die Fakultäts- und Klinikumsleitung dankt den Jubilarinnen und Jubilaren für die langjährige Tätigkeit.

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Henning Scheich, der Direktor des IfN,begrüßt die Gäste mit den Worten: „15Jahre sind ein schwieriges Alter, aberwenigstens die Konfirmation haben wirnun hinter uns...“ Man sieht ihm den Stolzauf sein halbwüchsiges Ziehkind an. Gernkokettiert er mit der funktionalen Hässlich-keit des gelb-braunen Institutsgebäudes, dasso gar nicht zum Teenager-Alter passen willsondern eher an Frühverrentung denkenlässt. Umso augenfälliger die wissenschaft-liche Brillanz, die hier entsteht: vier Abtei-lungen, die jüngste von ihnen erst im ver-gangenen Jahr gegründet, zehn Forscher-gruppen und Speziallabore beackerngemeinsam das Feld der Lern- undGedächtnisforschung. Angefangen vonmolekularen Wegen in einzelnen Nerven-zellen über komplexe Netzwerke aus Neu-ronen bis hin zu den kognitiven und exeku-tiven Leistungen des Menschen: Wiegelingt Bewertung, Speicherung und Abrufvon Informationen? Wie verändern sichNervenzellen, die am Lernen und Erinnernbeteiligt sind? Wie funktionieren ihre Kon-taktstellen im Detail? Simple Fragen, diekomplexe, mehrschichtige Antworten erfor-dern, zu denen das Magdeburger IfN wich-tige international beachtete Beiträge gelie-fert hat. In den vergangenen 15 Jahren wur-den über 850 wissenschaftliche Publikatio-nen verfasst, ca. 40 Mio. Euro Drittmitteleingeworben, 78 Doktoranden und 12 Habi-litanten erhielten hier ihren Abschluss, und13 ehemalige Kollegen, darunter 4 Frauen,haben heute Professuren an Universitätenim In- und Ausland von Leuven bis zur Har-vard Medical School inne. Zum Festakt ausAnlass des 15jährigen Institutsjubiläumslud das Direktorium ins benachbarteZENIT-Gebäude, und über 160 Mitarbeiter,Weggefährten und Gäste aus Wissenschaftund Politik folgten der Einladung.

In sommerlich-beschwingter Atmosphäreerklingen Jazz-Standards, gespielt vonAlan Richardson-Klavehn am Klavier,Csaba Pillinger am Schlagzeug und Chri-stoph Schmitz am Bass. Bei „Think befo-re you think“ von Bill Stewart wippen dieGastrednerfüße der ersten Reihe im Takt;ein programmatischer Titel - nicht nur fürein Hirnforschungsinstitut.Minister Olbertz gliedert seine Rede in klas-sischer Sonatenform A-B-A. Als Kultusmi-nister lobt er die gute Arbeit am IfN, und alsErziehungswissenschaftler bekundet erbrennendes Interesse an den Schlussfolge-rungen aus der neurobiologischen Lern-forschung für die Schulbildung im Lande.Cornelia Pieper, Stellvertretende Vorsit-zende des Bundestags-Ausschusses fürBildung, Forschung und Technikfolgenab-schätzung und Leibniz-Senatorin, siehtdas IfN als wissenschaftlichen Leuchtturmdes Ostens, und als universitätskompa-tiblen obendrein.

Jan Hülsemann, der Ärztliche Direktor desUniversitätsklinikums Magdeburg, bringtes auf den Punkt: Klinikum und IfN kön-nen von einer intensivierten Zusammenar-beit immens profitieren. Klinische 7 Tesla-Anwendungen, Neuroprothetik und Stereo-taxie sind die wichtigsten Felder, die part-nerschaftlich in Angriff genommen werdensollen - zum Nutzen beider Seiten und zumVorteil des gesamten Neurostandortes.Dieter Leibfritz, Chemie-Professor ausBremen und Vorsitzender des wissen-schaftlichen Beirats des IfN, amüsiert dieFestgesellschaft mit einer Gustav-Knuth-Anekdote, in der der Schauspieler zitiertwird, dass es nichts nütze, sich einzelneTextpassagen souflieren zu lassen, wennman gar nicht weiß, um welches Stück esgeht. Und genau dieses attestiert Leibfritzdem IfN und seinem Direktor, nämlich das

Stück, also den großen wissenschaftlichenund gesellschaftlichen Rahmen der Arbeitnie aus dem Blick zu verlieren, und darinsieht er einen der Schlüssel zum Erfolg.Gottfried Wilhelm Leibniz, der Namens-patron der Leibniz-Gemeinschaft, wird inden Reden gleich mehrfach zitiert, als

Aufklärer, als Verfechter wissenschaftli-cher Einheit und als Schöpfer des Wissen-schaftsmottos „Theoria cum praxi“.Walther Rosenthal, FMP-Direktor ausBerlin und Leibniz-Präsidiumsmitglied,betont, wie wichtig das IfN als erfolgrei-ches Konzept-Institut für die Bildungeines Selbstverständnisses der Leibniz-Institute in der Vergangenheit war. DasIfN gilt als Paradepferd, hoch dekorierterst unlängst bei der externen Evaluationim Siebenjahres-Turnus.Festredner des Tages ist Niels Birbaumer,Psychologe und Neurobiologe aus Tübin-gen, der ein furioses Panorama aus Lern-phänomenen als Grenzerfahrungen ent-wirft; angefangen beim Plastizitäts-Alt-meister Hebb über Mechanismen vonEmpathie und Phantomschmerz bis hinzur Neuroprothetik ist seine These: Lernenist eine Modifikation des Selbst. Im launi-gen Diskurs mit Publikum und Gastred-ner-Schar offenbart er einmal mehr Enter-tainer-Qualitäten.Henning Scheich und seine Mitarbeiterbekommen an diesem Nachmittag vielLob, und was noch schwerer wiegt: ver-lässliche Zusagen für politischen Rücken-wind, kommunale Unterstützung und kol-legiale Zusammenarbeit auch in derZukunft. Ach ja - und der ersehnte Insti-tutsneubau, der das alte Gebäude ersetzensoll, ist auch in Sicht: bereits im kommen-den Jahr soll Grundsteinlegung sein.

PD Dr. Constanze Seidenbecher/IfN

Festveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen: 1992 - 2007

Leibniz-Institut für Neurobiologie feierte Jubiläum

„Lernen ist eine Modifikation des Selbst“- Festredner Prof. Niels Birbaumer (re.)mit Prof. Hans-Jochen Heinze (li.) undProf. Hennig Scheich

Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz,Cornelia Pieper und Ärztlicher DirektorDr. Jan L. Hülsemann, MBA (re.)

Beiratsvorsitzender Prof. Dieter Leibfritz(Bremen; li.) und Leibniz-Vertreter Prof.Walter Rosenthal (Berlin; Bildmitte)

Fotos: R. Blumenstein, IfN

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Prof. Dr. rer. nat. Ralf Bohnensackwurde 1941 in Gardelegen geboren. Nachdem Abitur studierte er von 1960 bis 1965Chemie an der TU Dresden. Nach seinerDiplomarbeit nahm er eine Tätigkeit alsWissenschaftlicher Mitarbeiter am dama-ligen Institut für Physiologische Chemieder Medizinischen Akademie Magdeburg(MAM) auf. 1969 promovierte er an derNaturwissenschaftlichen Fakultät derMLU Halle-Wittenberg mit einer experi-mentellen Arbeit zur Enzymkinetik. 1972wurde er Oberassistent und Leiter einerArbeitsgruppe am Institut für Biochemie.Im Zeitraum von 1971 bis 1990 oblag ihmdie Wahrnehmung aller Lehraufgaben imFach Chemie für Mediziner an der MAM.1979 erhielt er die Promotion B (Habilita-tion) für seine experimentellen und theo-retischen Untersuchungen zur Stoffwech-selregulation und erwarb die Lehrbefähi-gung für das Fach Biochemie. 1980 wurdeer als Dozent ernannt und zwei Jahre spä-

ter wurde er zum Professor für Biochemiean der MAM berufen. Seit 1990 leitete Prof. Bohnensack dasInstitut für Biochemie. Im Jahr 1992erfolgte die Berufung auf die C4-Profes-sur für Allgemeine Biochemie an derMedizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität. Neben seiner For-schungs- und Lehrtätigkeit engagierte sichProf. Bohnensack u.a. in verschiedenenKommissionen des Fakultätsrates. Seit1993 war er Beauftragter des Landesprü-fungsamtes für die Durchführung mündli-cher Prüfungen bei der Ärztlichen Vorprü-fung. Seine wissenschaftliche Tätigkeit warzuletzt schwerpunktmäßig auf experimen-telle molekularbiologische, proteinchemi-sche und zellbiologische Untersuchungenzur interzellulären Proteinsortierunggerichtet. Dies führte zur Entdeckungeines speziellen von ihm und seinen Insti-tutsmitarbeitern zuerst beschriebenen Sor-

tierproteins Sorting Nexin 17, dessen pro-teinchemische Charakterisierung, Identifi-zierung von intrazellulären Bindungspart-nern und die Aufklärung seiner zellulärenFunktionen. (K.S.)

Universitätsklinikum intern 4/2007

Personalia:

In den Ruhestand verabschiedet

Neu berufen an der Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Ana Claudia Zenclussen, Jahr-gang 1971, studierte nach dem Abitur von1990 bis 1996 Biochemie in ihrer argenti-nischen Heimat an der Universität „Uni-versidad Nacional del Litoral“ in Santa Fe.Während und nach Abschluss ihrer Studi-enzeit erhielt sie aufgrund ihrer guten Lei-stungen mehrfach Forschungs- und Aus-bildungsstipendien sowie Projektförde-rungen. Nach ihrem Studium arbeitete sieals Wissenschaftliche Mitarbeiterin amInstitut für Zelluläre Biologie der Univer-sität in Santa Fe und als FOMEC Stipen-diatin an der Universität von BuenosAires. Im Jahr 2000 absolvierte Prof. Zen-clussen einen Forschungsaufenthalt alsDAAD-Stipendiatin am BiomedizinischenForschungszentrum, Charité, Humboldt-Universität zu Berlin. Ein Jahr darauf pro-

movierte sie (PhD, Dr. rer. nat.) an derUniversität von Buenos Aires im BereichImmunologie. Als Gastwissenschaftlerinund Stipendiatin der Alexander von Hum-boldt-Stiftung führte sie von Herbst 2001,bis zum Frühjahr 2003 an der CharitéUntersuchungen zum Thema: Stress undPräeklampsie durch. Anschließend über-nahm sie eine Tätigkeit als Arbeitsgrup-penleiterin und Wissenschaftliche Mitar-beiterin am dortigen Institut für Medizini-sche Immunologie. 2004 erhielt sie einezweijährige Gastprofessur an der „Univer-sidad Nacional del Litoral“ in Santa Fe.2006 habilitierte sich Prof. Zenclussenund erhielt an der Charité die Lehrbefug-nis für das Fach Immunologie. Anfangdiesen Jahres nahm sie den Ruf auf dieW2-Professur für Experimentelle Gynä-

kologie mit Schwerpunkt Immunologie ander Otto-von-Guericke-Universität an.Seit Mai leitet sie das ArbeitsgebietReproduktionsimmunologie an der Uni-versitätsfrauenklinik Magdeburg. In ihrerForschungsarbeit beschäftigt sie sichschwerpunktmäßig mit der Schwanger-schaftsimmunologie und der Föto-mater-nalen Immuntoleranz.

Prof. Dr. rer. nat. Volkmar Leßmann,Jahrgang 1964, hat nach dem Abitur an derUniversität Hannover von 1983 bis 1990Biochemie studiert. Danach begann erseine Promotion am Max-Planck Institutfür Psychiatrie in Martinsried und schlossdiese 1993 an der Ruhr-UniversitätBochum erfolgreich ab. Anschließend warer Postdoktorand am dortigen Lehrstuhlfür Molekulare Neurobiochemie. Von1996 bis 2002 arbeitete Prof. Leßmann alsWissenschaftlicher Assistent (C1) amLehrstuhl für Biochemie II (MolekulareNeurobiochemie). 2002 habilitierte er sichund erhielt die Lehrbefugnis für das FachNeurobiochemie an der Ruhr-UniversitätBochum. Im Anschluss nahm Prof. Leß-mann eine Tätigkeit auf als Hochschuldo-zent am Institut für Physiologie der Johan-nes Gutenberg-Universität Mainz. 2003erfolgte die Umhabilitation und Venia

Ana Claudia Zenclussen Volkmar Leßmann Mirca Ariel Schoenfeld

In der Fakultätsratssitzung am 3. Juli2007 wurde Prof. Dr. Ralf Bohnensack inden Ruhestand verabschiedet. Dekan Prof.Dr. Albert Roessner dankte ihm für denjahrzehntelangen engagierten Einsatz beider Entwicklung der Hochschulmedizin inMagdeburg. Foto: Elke Lindner

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legendi für das Fach Physiologie an derUniversität Mainz. Er arbeitete dort in die-ser Funktion bis zu seiner Ruferteilung imAugust vergangenen Jahres auf die W3-Professur für Physiologie an der Otto-von-Guericke-Universität. Seit Juni 2007 leitetProf. Leßmann das Institut für Physiologieder Medizinischen Fakultät Magdeburg.In seiner bisherigen Publikationstätigkeitkann der Wissenschaftler auf 27 Original-arbeiten und drei Übersichtsartikel ver-weisen. In seinen Spezialgebieten Neuro-biologie und Elektrophysiologie verbin-den ihn zahlreiche internationale Koope-rationen u.a. mit Experten in GB, Frank-reich, Schweden und in den USA. Diegegenwärtigen Forschungsarbeiten vonProf. Leßmann konzentrieren sich auf dieUntersuchung der Wirkungen von Neu-rotrophinen (= Nervenwachstumsfakto-ren) auf die Entwicklung und auf die Pla-stizität synaptischer Verbindungen imZNS von Ratten und Mäusen.

Prof. Dr. med. Mirca Ariel Schoenfeld,Jahrgang 1970, leitet seit 2003 dieArbeitsgruppe „Bewegungsverarbeitungund objektorientierte Aufmerksamkeit ander Universitätsklinik für Neurologie II inMagdeburg. Nach seiner Schulzeit nahmer ein Studium der Humanmedizin inFrankreich an der Université de Lille auf,das er ab 1993 an der MedizinischenFakultät der Otto-von-Guericke-Univer-sität Magdeburg fortführte und 1999 mitdem Staatsexamen abschloss. Anschlie-ßend begann er eine Tätigkeit als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter an der hiesigenKlinik für Neurologie II. Im Jahr 2000promovierte er. Während des Studiumsund in den Folgejahren absolvierte Prof.Schoenfeld mehrere Forschungsaufenthal-te in den USA. Partnereinrichtungen aufdem Gebiet der Neurowissenschaftenwaren hierbei u.a. das Center for Neuro-science an der University of California atDavis, das Departement of Neuroscience

an der USCD in San Diego und das Cen-ter for Cognitive Neuroscience an derDuke University. Ende 2005 habilierte ersich und erhielt die Venia legendi für dasFachgebiet Klinische Neurophysiologiean der Magdeburger Universität. Im ver-gangenen Jahr lehnte Prof. Schoenfeld denRuf auf einen Lehrstuhl am Rothmann-Institut der University of Toronto in Kana-da ab. Stattdessen entschied er sich, dieBerufung auf eine W2-Professur für Expe-rimentelle Neurologie und funktionelleBildgebung an der Magdeburger Univer-sität anzunehmen. In seiner klinischenArbeit beschäftigt er sich vor allem mitder Behandlung von neurodegenerativenErkrankungen. Seine Forschungsschwer-punkte sind gerichtet auf die Informati-onsverarbeitung im visuellen Systemsowie auf den neurophysiologischenMechanismen die der Funktionswieder-herstellung nach Hirnläsionen zugrundeliegen. (K.S.)

Zur Gesundheitsförderung bietet dieSchmerzambulanz der Universitätsklinikfür Anaesthesiologie und IntensivtherapieKurse zum Erlernen eines speziellen Ent-spannungsverfahrens an, das sowohl zurStressbewältigung wie auch zur Behand-lung stressbedingter Befindensstörungenangewendet werden kann. Dieses Angebotrichtet sich an Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des Klinikums und der Medizini-schen Fakultät.Bei diesem Verfahren handelt es sich umdie „Progressive Muskelrelaxation“ (zu-nehmende Muskelentspannung, PMR) mitklassischen und neuen Übungen nachEdmund Jacobsen, einem amerikanischenPsychologen, der in den 30´er Jahren die-ses Verfahren entwickelt hat.Ziel hierbei ist es, sich in oder nach stress-reichen Situationen entspannen zu kön-nen. Bei den Übungen werden die ver-schiedenen Muskelgruppen des Körpers

nacheinander (engl. „progressiv“, alsofortschreitend) von einer Muskelgruppezur nächsten Muskelgruppe maximalangespannt und anschließend wieder ent-spannt. So lernen die Kursteilnehmer, sichzunächst körperlich zu entspannen unddadurch zu einem inneren Ruhe- und Ent-spannungszustand zu kommen. Zusätzlichzu der muskulären Entspannung könnenim Verlauf auch Imaginationstechniken indas Verfahren integriert werden.

In welchen Bereichen kann das Verfahrenu.a.angewandt werden? Allgemeine Gesundheitsprophylaxe „Abschalten“ bei Reizüberflutung allgemeine Spannungsgefühle und

Nervosität Regeneration bei vorangegangenen

Belastungen und Vorbereitung auf zu erwartende Belastungen

Kompensation von Stress Entspannung vor „kritischen“

Situationen Beeinflussung von Schmerzen (z.B.

Spannungskopfschmerzen, Migräne) Schlaflosigkeit bestimmte Formen von Ängsten

Kursort: Schmerzambulanz, Hs.39, R. 123Kursleiterin: Dipl - Rehabilitations-psychologin Anett Voigt Kurse á 10 Sitzungen/Gruppentraining

(max. 4 Teilnehmer), auch Einzeltraining.Termine je nach individueller Absprache. Mitzubringen sind: Kuschelige Decke,bequemes Kissen, großes Handtuch,bequeme Kleidung, evtl. dicke SockenAnmeldungen und nähere Auskünfte unterApp. 13350 (Schmerzambulanz).

Jetzt auch auf CD-ROM

„Studieren in Sachsen-Anhalt“

Vor kurzem ist die die CD-ROM des Kul-tusministeriums „Studieren in Sachsen-Anhalt 2007/2008“ erschienen. Sie ent-hält allgemeine Informationen über einStudium in Sachsen-Anhalt und einekompakte Übersicht über das vielfältigeStudienangebot an den staatlichen Hoch-schulen des Landes. Einbezogen sindauch die Studienmöglichkeiten an denstaatlich anerkannten Hochschulen infreier Trägerschaft. Die Darstellungenwerden durch umfangreiche Erläuterun-gen zu den einzelnen Studiengängenergänzt. Daneben werden die verschiede-nen Hochschulstandorte des Landes vor-gestellt. Die CD-ROM kann kostenlosbestellt werden bei der Pressestelle desKultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt per e-mail: [email protected] oder Fax: 0391/ 567 3775.

Angebot der Schmerzambulanz zur Gesundheitsförderung

Entspannungsverfahren zur Stressbewältigung

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Universitätsklinikum intern 4/2007

Nächtliche Streifzüge

durch die Medizin -

im Gebäude der ZENIT GmbHWie im Vorjahr, dem „Jahr der Wissen-schaft - Magdeburg 2006“ fand die 2.„Lange Nacht der Wissenschaft in denAbend- und Nachtstunden von 17.30 bis1.00 Uhr statt. Und es war wieder eineganz besondere Nacht für Wissenshungri-ge und Interessierte, die sich aus ersterHand über neueste Erfindungen, Techno-logien und die Leistungsfähigkeit unsererEinrichtungen und Wissenschaftler sowiedie Umsetzung ihrer Forschungsergebnis-se in die praktische Anwendung erkundi-gen wollten. Zentraler Ausgangspunkt der Ent-deckungsreisen war der Wissenschaftsha-fen - ehemaliger Handelshafen. Hierwurde die Gesamtveranstaltung, an derüber 15 wissenschaftliche EinrichtungenMagdeburgs und Umgebung teilnahmenvon Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümperund Kultusminister Professor Jan-HendrikOlbertz eröffnet und die Leiter der betei-ligten Institute vorgestellt. Danach wurdendie Gäste vom Wissenschaftshafen mitShuttle Bussen auf drei Linien zu denbeteiligten Forschungseinrichtungen ge-fahren. Die Medizinische Fakultät, das Zen-trum für Neurowissenschaftliche Inno-vation und Technologie (ZENIT)GmbH und das Leibniz-Institut für Neu-robiologie (IfN) hatten wieder interessan-te, anschauliche und unterhaltsame Ange-bote auf dem Campus des Universitätskli-nikums vorbereitet. Ca. 1.500 Besucherbegaben sich hier im Süden Magdeburgsauf Erkundungstour. Von Anfang an war an allen Ständen undVeranstaltungsorten sehr großer Andrang,der bis nach Mitternacht anhielt. An derersten Busstation auf dem Klinikumscam-pus, direkt neben dem ZENIT-Gebäude,begannen die meisten Besucher ihrenRundgang. Gleich im Foyer zeigten Dr.Ansgar J. Pommer und Olaf Stuhldreiervon der Firma SkinSysTec GmbH aufeiner riesigen Leinwand ihre „Protein-landschaften“ - Visualisierung von Krank-heitsbildern der Haut - automatisierte flu-oreszenzmikroskopische Aufnahmen underklärten den enormen Nutzen für dieBehandlung, für die Forschung sowie fürdie Entwicklung in Pharma- und Kosme-tikunternehmen.

Der Haustechniker Klaus Hietscholdbeeindruckte die Besucher mit denDimensionen der unterirdischen Anlagendie das „Technische Herz“ des For-schungszentrums bilden bei seinem Rund-gang durch die „Katakomben des ZENIT“. Dicht umlagert war auch der Präsentati-onsstand der Techniker Krankenkasse.Frau Simone Böttner informierte über dieLeistungen der TK und bot einErnährungsquiz an.Im Obergeschoss des ZENIT-Gebäudeswarteten dann vielseitige Angebote auf dieGäste: Präsentationsstände, Demonstratio-nen, Experimente, Vorträge, Mitmach-Tests und Führungen. Die Besucherströmten hinein und drängten an die Stän-de, um alles anzuschauen und auszupro-bieren. Mitten in diesem regen Treibeninformierte sich während seines Presse-rundgangs vor Ort auch der Oberbürger-meister der Landeshauptstadt Magdeburg,Dr. Lutz Trümper, an den Ständen desGraduiertenkollegs „Zell-Zell-Kommu-nikation“ und der SkinSysTec. Begleitetwurde er vom Prodekan für Forschung derMedizinischen Fakultät, Prof. Dr. Bern-hardt Schraven, und Vertretern beteiligterForschungs- und Hochschuleinrichtungen.

Vor dem ZENIT-Besuch war der OB im 7-Tesla-Gebäude des IfN. Begeistert ließer sich in dem größten Ultrahochfeld-Kernspintomographen Europas (7-Tesla-MRT) scannen und konnte danach seineGehirnstrukturen hoch aufgelöst amMonitor betrachten.Mit Vorträgen, Vorführungen und Testsbegeisterten Mitarbeiter der Universitäts-klinik für Neurologie II. So wurden Testsangeboten, um „Die Geheimnisse desmenschlichen Gedächtnisses“ und die„Illusionen der Wahrnehmung“ zuergründen.

An den Ständen des Institutes für Medizi-nische Psychologie konnte man seine Seh-fähigkeit mit einfachen Tests vermessenlassen „Augenbewegung interaktiv - allesauf einen Blick“. Erstaunlich viele Besu-cher ließen sich auf einen Test ein, bei demmit Hilfe eines Fragebogens abgeschätztwurde, ob sie ein „Alkoholproblem“ haben.Wer nach diesen neuen Einsichten einePause brauchte, der konnte bei den musi-kalischen Einlagen der drei hauseigenenBands „Dezernat 6“, „Anatomics“ und„Graf Scapula“ auf dem wunderschönenInnenhof des ZENIT abspannen. Hundertenutzten dieses Angebot und waren begei-sterte Zuhörer des von Studenten, Mitar-beitern und Professoren in hervorragenderQualität vorgetragenen handgemachtenRock, Jazz, Folk, Blues-Oldies undmoderner Songs.

Wer eine körperliche Stärkung bedurfte,der konnte sich mit einem leckerem Imbiss(die Soljanka war der Renner) und Geträn-ken der Cafeteria MUKS versorgen. Das biopharmazeutische UnternehmenKeyNeurotek Pharmaceuticals AG ludzur Besichtigung seiner Labore ein. DenBesuchergruppen mit jeweils 10 Personen,eingekleidet mit Kitteln, wurden Verfah-ren zur „Modernen Medikamentenent-wicklung für das Gehirn“ vorgeführt undEinblicke in verschiedene Bereiche derBiotechnologie gewährt.Vor den Ständen der Klinischen Chemiebildeten sich lange Schlangen. Viele nutz-ten die Gelegenheit, um ihr „IndividuellesRisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“bestimmen zu lassen durch die Messungdes Gesamtcholesterinspiegels und desBody-Mass-Indexes. Die netten Kollegin-nen und Kollegen wurden nicht müde, alleGäste geduldig zu testen.Erstaunliche Möglichkeiten zur Wieder-herstellung von Unfallschäden bei Patien-ten wurden am Stand der Unfallchirurgen

2. Lange Nacht der Wissenschaft am 16. Juni 2007

Die Faszination der Forschung

Der Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümperumringt von Teilnehmern des Graduier-tenkollegs.

Fotos: Pasemann, Gerlach, Lindner

„Graf Scapula“ und die anderen Bandsspielten stets vor vollen Rängen.

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dargestellt. Die Ärzte demonstrierten sehranschaulich an Modellen, Präparaten undProthesen das „Tägliche Brot der Unfall-chirurgen - moderne Verfahren der Kno-chenbruchbehandlung und VersorgungSchwerstverletzter“.

Hirnforschung live erleben und

Cocktail-Party bei 7 Tesla

Das Leibniz-IfN hatte viele interessanteAngebote zum Ausprobieren und selberexperimentieren vorbereitet, die von Jungund Alt auch ausgiebig genutzt wurden.So konnte man z.B. die DNA von Erdbee-ren mit ganz einfachen Hausmitteln wieKochsalz, Essig, Zucker, etc. separierenund sichtbar machen - kinderleicht.

Sehr beliebt waren die Blicke durch dievielen Mikroskope, in denen man auchselbstpräparierte „Nervenzellen, Meisterder Kommunikation“ betrachten konnte.Mit kleinen Tests demonstrierten Verhal-tensneurologen, wie unser Gedächtnisbeeinflusst wird, nämlich mit „Aufmerk-samkeit, Belohnung, Motivation“. Wissen-schaftler vom Uni-Institut für Biologievermittelten einen Eindruck, wie sich mitHilfe moderner Methoden der Neurowis-senschaften untersuchen lässt, „WieGehirne Lernen lernen“. Und „Klein undschlau: wie Mäuse lernen“ wurde inVideovorträgen über tierische Lernstrate-gien sehr einprägsam demonstriert. Im Gebäude des europaweit größtenUltrahochfeld-Kernspintomographenherrschte großer Besucherandrang. Der7 Tesla-Tomograph konnte besichtigt wer-den, Hörforscher demonstrierten den„Cocktailparty-Effekt“ und es gab dieMöglichkeit „Akustische Illusionen“ anSelbstversuchen auszuprobieren.

... und noch viel

Interessantes mehr !!!

In dieser „Langen Nacht der Wissen-schaft“ hatten noch viele andere Häuserauf dem Medizin-Campus ihre Türen fürWissbegierige weit geöffnet.

So konnte man beim Notfallparcour imMensagebäude erfahren, wie die ErsteHilfe bei Unfällen durchgeführt wird undan Puppen (künstlichen Patienten) selbertesten, ob man die Wiederbelebungsversu-che (Reanimation und Herzdruckmassage)richtig ausführt. Wenn ja, dann öffnete der„Patient“ sogar wieder die Augen und fingan zu atmen.

Auf der Grünfläche neben dem Hub-schrauber-Landeplatz stand die FliegendeRettungsstation - „Christoph 36“ - einmoderner Rettungshubschrauber. Bis tiefin die Nacht konnte er von allen Seitenbesichtigt werden und die Notfallärzteerklärten und zeigten alles, was die Besu-cher interessierte. Die Zentralbibliothek im Mensagebäudestellte ihr Angebot unter dem Motto„Lange Nacht für Leseratten“ und „Film-nacht für Fernseheulen“. Für wenig„Mäuse“ wurden Bücher auf demFlohmarkt angeboten und man konnte sichzwei Filme ansehen: „Delikatesse“ und„Der Name der Rose“.Im Institut für Neuroradiologie vermit-telten Experten „Einblicke ins Gehirn“.Mittels modernsten Methoden der Angio-graphie und Kernspintomographie könnenmenschliche Gehirngefäße sichtbargemacht werden und wie man z.B. demSchlaganfall auf der Spur ist. Die Technikund die Möglichkeiten wurden in Experi-menten an Phantomen (Kopfmodellen)und auch ganz einfach an „Überra-schungseiern“ anschaulich erklärt. Der OP in der Orthopädie war wie imVorjahr ein magischer Anziehungspunkt.Die ersten Besucher standen schon eineStunde vor offizieller Eröffnung vor denTüren. Dr. Stärke und sein Team hattenwieder in ihrer „Langen Kliniknacht beiden Orthopäden im OP“ voll zu tun, dieBesucher in Gruppen zu je 10 Leuten durchden OP zu führen. In den Operationssälenwurden moderne Operationsmethoden -Knopflochchirurgie - minimal invasiveChirurgie - an Modellen vorgeführt. Das

geduldige Warten hatte sich für die Gästegelohnt, sie waren begeistert.

Die Neurobiologen gaben mit ihremAngebot „Einmal durch das Elektronen-mikroskop blicken“ Einblicke in dieMikrowelt des Gehirns. Mit dem Elektro-nenmikroskop sowie mit Lichtmikrosko-pen konnten Hirnzellen mit ihren Fortset-zen, mit denen sie in Kontakt stehen undkommunizieren, beobachtet werden. Übergroßes Interesse konnten sich auch hierdie Institutsmitarbeiter freuen .„Mit dem Vampir durch die Blutbank“ - daswar nicht nur ein Werbegag, es war ein Pro-gramm. Mit einem „blutrünstigemLächeln“ lockten „Vampire“ der Uni-Blut-bank die Besucher, den „blutigen Geschäf-ten“ im „dunklen Institut“ beizuwohnen. Esging um Blut, Knochenmark- und Stamm-zellenspende. So manch einer bekam auchAppetit auf den „besonderen Saft“ und ließsich als Neuspender vormerken. Den Abschluss des Rundkurses auf demMediziner-Campus bildete der Studenten-club Kiste. Dort konnte man nach den vie-len interessanten Eindrücken eine „Wis-sens-Pause“ einlegen, sich erholen undsich mit leckerem Gegrilltem, Snacks, Bierund diversen Drinks bei Jazz- und Lounge-musik stärken . Durch die vielen interessanten Vorführun-gen, Vorträge, Experimente, musikali-schen Beiträge und die gastronomischeVersorgung als auch durch die engagierteUnterstützung der Techniker sowie dasfreundliche Auftreten unserer Science-People wurde die „Lange Nacht der Wis-senschaft“ für unsere Besucher zu einemeindrucksvollen Erlebnis und für diemedizinischen Einrichtungen ein großerErfolg. Dafür unseren interessiertenGästen und allen Beteiligten ein herzli-ches DANKESCHÖN.Das vollständige Programm und weitereBilder von der LNdW sehen Sie auf unse-rer Internetseite unter www.med.uni-magdeburg.de/url.php?/page/15034.

Jörg-Henrik GerlachReferat Forschung

Im IfN: DNA der Erdbeeren sichtbarmachen - kinderleicht.

Notfallparcour in der Mensa - ein jungerBesucher probiert die künstliche Beat-mung an einer Puppe

Im Operationssaal der Orthopädie

Page 12: Sitzung am 05. Juni 2007 Fakultätsratsinfo · z Herrn Prof. Dr. med. Mircea Ariel Schönfeld, W 2-Professur für Experimen-telle Neurologie und Funktionelle Bildge-bung an der Klinik

Universitätsklinikum intern 4/2007

Montagabend, erster Praktikumstag. Eserreicht mich die Frage, ob ich mit in denOP-Saal kommen möchte und begeistertstimme ich zu. Wer hätte gedacht, dass dieAussicht, vielleicht einmal bei einer Ope-ration zusehen zu dürfen so schnell Rea-lität werden würde? Also ziehe ich mirkurze Zeit später das erste Mal ehrfurchts-voll die blaue OP-Bekleidung an undnehme mir Mütze und Mundschutz, bevorich mich langsam in den OP-Saal traue.Fasziniert beobachte und vollführe ich dasWaschen und Desinfizieren. Immer daraufbedacht, mit meinen Händen nichts zuberühren, muss ich gleichzeitig auch dar-auf achten, eben diese in die Höhe zu hal-ten - in diversen Arztserien im Fernsehensah es nie so kompliziert aus und meineArme werden nach einiger Zeit ganzschön schwer. Ausgestattet mit den besten Ratschlägeneiner Bekannten - halte bloß Abstand vomOP-Tisch und taste dich langsam heran,um nicht umzukippen - sehe ich michplötzlich mit der Tatsache konfrontiert,dass die Schwester auch für mich Hand-schuhe und einen dieser grünen Umhängebereit hält. Eigentlich erwarte ich, dass nurdie Operierenden diese zusätzliche Klei-dung tragen, doch noch kommt keinePanik auf und ich beziehe in sicherem

Abstand Stellung. Dann jedoch stelle icherstaunt und kurzzeitig etwas entsetzt fest,dass mein Platz direkt neben dem operie-renden Arzt ist. Das war es nun wohl auchmit den guten Ratschlägen! Ein wenigmulmig im Bauch wird mir schon, als derArzt beginnt, mit den OP-Bestecken zuhantieren, doch spätestens nach der Auf-forderung an mich, die Wundhaken zu hal-ten, gibt es kein Zurück mehr. Das wirdmeine ganz persönliche Eignungsprüfungfür mein Wunschstudium... Mit dem Jahr 2007 ist nicht nur das Abiturin immer erschreckendere Nähe gerückt-wo sind bloß die zwei Jahre Oberstufegeblieben? - sondern auch die Frage nachdem „Was danach?“ stellt sich immer häu-figer. Wer jetzt noch nicht weiß, wohin ersich mit dem Abizeugnis in der Taschewenden will, dem ist bewusst, dass er sichmöglichst bald entscheiden muss, soll esnicht ein Jahr auf der Wartebank werden. Doch selbst wenn man bereits eine Ahnungvon der einzuschlagenden Richtung hat -ob Studium, FSJ im In- oder Ausland oderanderes -, bleiben vielen Leuten dochZweifel und man fragt sich manchmaltage- und nächtelang, ob das wirklich dasRichtige ist. Auch ich versuche seit einigerZeit herauszufinden, ob Medizin tatsäch-lich die Richtung ist, mit der ich meineLebensziele in Einklang bringen und lebenkann. Und was eignet sich zur Klärungeines solchen Problems besser als dashautnahe Erleben des Alltags, der micherwarten wird - die tägliche Welt einesArztes? Diesem Zweck also diente meinPraktikum am Universitätsklinikum Mag-deburg in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Februardiesen Jahres. Eine Woche hatte ich Zeit,den ereignisreichen und häufig stressigenAlltag eines Oberarztes kennen zulernen.

Als Schatten immer an seinen Fersen habeich vieles gesehen und erfahren. Insbeson-dere das Assistieren bei „meiner“ erstenOP - ein perforierter Dünndarm - machtemir dabei zum Einen deutlich, wie der All-tag jenseits von romantischen TV- Vorstel-lungen aussieht, vermittelte zum Anderenaber auch das Gefühl, dass mich danachnichts mehr wirklich erschüttern kann. Ein Tag auf der Station der Kinderchirur-gie, eine Hospitation im Zuschnittlabordes Instituts für Pathologie, Teilnahme anVisite, die assistierende Hospitation beider Implantation und Explantation einesPortsystems (ausdrücklicher Dank an diebetreuenden Ärzte) und nicht zuletzt dieanerkennenden Blicke der Patienten inden Gängen haben mich viel gelehrt undmir Lust auf mehr gemacht. Die Tatsache,Menschen helfen zu können, beeindrucktemich vor allem in ihrer unmittelbarenpraktischen Umsetzung sehr. Auch wennmir bei der Arbeit im Klinikum noch ein-mal deutlich bewusst wurde, welche Ver-antwortung ein Arzt trägt, tat dies meinemStudienwunsch keinen Abbruch, sondernbekräftigte ihn im Gegenteil noch. Für meine ganz persönliche und die imHinblick auf meinen Studienwunscherfolgte Stärkung möchte ich an dieserStelle noch einmal all denen danken, diemich in meiner, wie ich finde leider viel zukurzen Zeit in Magdeburg unterstütztenund die Geduld aufbrachten, einer unwis-senden Abiturientin so ausführlichen undtiefen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren.Besonders herzlicher Dank gilt dabei mei-nem Mentor, PD Dr. Frank Meyer, als auchseinem Chef, Herrn Prof. Lippert, Klinikdi-rektor der hospitationsgewährenden Klinik,die mir dieses Praktikum und diese erfolg-reiche Zeit ermöglichten. Vielen Dank!

Johanna Badstübner

Ein Praktikum der lebendigen Art„Meine persönliche Eignungsprüfung für mein Wunschstudium...“

23.09.2007 10:30-12:30 Uhr 60. Medizinischer Sonntag: „Ästhetische und Veranstaltungsreihe vonSo. Uni Magdeburg, Ge- Plastische Chirurgie“ Prof. Dr. Wolfgang Schneider Volksstimme, Urania und

bäude 50, Hörsaal 3, und Arzt, Universitätsklinik für Plastische, Universitätsklinikum MagdeburgGr. Steinernetischstraße Wiederherstellungs- und Handchirurgie V.: Frau Suske, Pressestelle

Tel.: 0391/ 67 15 162

10.10.2007 16:00 Uhr 47. Magdeburger Augenärztliche Fortbildung UniversitätsaugenklinikMi. Theoretischer Hörsaal mit Aktuellem aus der Augenheilkunde V.: Prof. Behrens-Baumann

Haus 28 Tel: 0391/ 67 13 571

21.10.2007 10:30-12:30 Uhr 61. Medizinischer Sonntag: „Bluthochdruck - Veranstaltungsreihe vonSo. Uni Magdeburg, Ge- Nutzen und Risiken der medikamentösen Therapie“, Volksstimme, Urania und

bäude 50, Hörsaal 3, Prof. Dr. Klaus-Hinrich Neumann, OA Dr. Jörg Universitätsklinikum MagdeburgGr. Steinernetischstraße Steinbach, Universitätsklinik für Nephrologie V.: Pressestelle, Tel.: 0391/ 67 15 162

Tagungen und Veranstaltungen an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum

Datum Zeit, Ort Referent, Thema Veranstalter

Johanna Badstübner

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