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SlEíViE^IS Mai/Juni 3/98 Monitor Interview PR-Kampagne Lehrstellenmarkt Jacqueline Fendt Miss Schweiz Harter Kampf Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

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SlEíViE^IS Mai/Juni 3/98

Monitor

Interview PR-Kampagne Lehrstellenmarkt

Jacqueline Fendt Miss Schweiz Harter Kampf

Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

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Inhalt

Expo-Generaldirektorin Jacqueline Fendt

12/13 Siemens worldwide Siemens und Osram an der Fussball-WM

Minigolfer Bruno Zappa

24 Adieu

Weniger Reisestress in London

3 Editorial Neuausrichtung Information und Kommunikation Réorientation information et communication

16/17 Schnell sein ist alles

Monitor

Redaktionsschluss

für die nächste Ausgabe:

15. Juni 1998

Die Juli/August-Nummer

erscheint Anfang August 1998

HicomTrading: Favorit bei Börsen- händlern

18/19 Ausstellungen CeBit und Industriemesse Hannover

20 Mitarbeiteraktion

21 Impressum

Börse

22 Siemens Metering AG Weltmarktleader im Zählergeschäft

23 Begegnung

Siemens Monitor Mai/Juni 3/98

14/15 Computer-Kids

4/5 PR-Kampagne SNI unterstützt Primarschule Kloten

Haben Sie sie erkannt? Richtig, die junge Frau, die auf unserem Titelbild ein Gerät der aktuellen «Gigaset 2000»-Familie präsentiert, ist niemand anders als die amtierende «Miss Schweiz», Tanja Gutmann. Das ist nicht etwa blosser Zufall, sondern Bestandteil einer PR-Kampagne zur Lancierung der neuen Generation von Schnurlos-Telefonen von Siemens in der Schweiz wieder erwähnten Gigaset-Geräte oder des Dualband-Handys «S15E». Lesen Sie mehr über das Foto-Shooting mit Tanja Gutmann auf den Seiten 4 und 5.

Fotoshooting mit Miss Schweiz

6/7 Siemens - Schweiz/Suisse/Svizzera Verkaufserfolg dank Internet

Siemens Schweiz als Total- unternehmer

Spatenstich für neues Unterwerk in Schaffhausen

Foto: Karl-Heinz Hug 8/9 Lehrstellenmarkt Harter Kampf

10/11 Interview

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Editorial

«Neuausrichtung information

und tommmiicaíta»

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter

Vom Entscheid des Konzerns, die Aktivitäten der Arbeitsgebiete Information und Kommu- nikation neu auszurichten, sind auch unsere Siemens-Gesellschaften in der Schweiz be- troffen. Grundsätzlich ist jedoch festzuhalten, dass unsere bisherige Strategie, gemeinsam als Siemens-Gruppe auf dem Markt aufzutre- ten, damit nicht nur bestätigt, sondern sogar untermauert worden ist. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang, dass wir die bevor- stehenden Veränderungen offen angehen, uns dabei immer die Bedürfnisse des Marktes vor Augen halten und unser primäres Interesse weiterhin auf unsere Kunden richten. Die Gebiete Information und Kommunikation sind weltweit stark im Wandel begriffen. Technologische Fortschritte mit immer kürzer werdenden Innovationszyklen und die Libera- lisierung von bis anhin weitgehend geschütz- ten Telekom-Märkten haben das bisherige Umfeld in den letzten Monaten in einem Ausmasse verändert, wie man es bis vor kur- zem kaum für möglich hielt. Es ist deshalb

unabdingbar, dass wir mit einer marktgerech- ten Organisation auftreten und vorausschau- end agieren. Die Fähigkeit, eine echte und bedürfnisorientierte Partnerschaft mit den Kunden zu etablieren, ist für den zukünftigen

Siemens in der Schweiz: Im Zentrum der Neuaus- richtung stehen die Bedürfnisse des Marktes. Siemens en Suisse: les besoins du marché sont le fil conducteur de la réorientation.

«Réorientation information

et communication»

Chères collaboratrices, chers collaborateurs

Les sociétés Siemens en Suisse sont également touchées par la décision du groupe de réorien- ter les activités des secteurs information et communication. Il faut toutefois signaler que notre stratégie actuelle consistant à nous déployer sur le marché en tant que groupe Siemens global a non seulement été confirmée, mais également encouragée. Dans ce contexte, il m'apparaît important que nous considérions ouvertement les changements à venir, que notre orientation reste toujours ciblée sur les besoins du marché et que notre objectif princi- pal reste focalisé sur nos clients. Les secteurs information et communication subissent des changements importants dans le monde entier. Les progrès technologiques occasionnant des cycles d'innovation toujours

plus courts et la libéralisation des marchés des télécommunications jusqu 'à présent fortement protégés ont durant ces derniers mois consi- dérablement modifié le contexte, dont l'am- pleur était pratiquement impensable il y a peu de temps encore. Il est donc indispensable de présenter une structure d'organisation con- forme aux attentes du marché et d'agir de manière anticipée. Les aptitudes pour établir un véritable partenariat orienté sur les besoins du client sont décisives pour le succès futur de l'entreprise sur le marché, et l'annonce de cette nouvelle réorientation est à considérer sous cet angle. Diverses adaptations ont été déjà réalisées en réponse aux modifications de l'environne- ment. Citons en particulier la fusion de toutes les activités concernant les réseaux locaux- sous la bannière SNI ou la réorganisation de

Erfolg im Markt entscheidend. Unter diesem Aspekt ist die angekündigte Neuausrichtung zu betrachten. Verschiedene Anpassungen an dieses veränderte Umfeld haben wir bereits vorgenommen: Ich denke etwa an die Zu- sammenlegung aller Netzaktivitäten unter dem Dach von SNI oder an die Neuorganisation des Geschäftsbereiches ÖN. Die geplante Neu- ausrichtung ist deshalb als logische Fortset- zung eines begonnenen Prozesses anzusehen. Wir werden in kleinen Arbeitsgruppen die Situation analysieren und Vorschläge zur wei- teren Umsetzung ausarbeiten. Alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fordere ich hiermit auf, die bevorstehenden Verände- rungen mit einer positiven Grundstimmung anzugehen und sie gleichermassen als Heraus- forderung und als Chance zu betrachten. Vor allem aber bitte ich Sie, auch in dieser Zeit Ihre Arbeitskraft mit der gleichen Effizienz wie bisher zum Wohle unserer Kunden ein- zusetzen. Ich verspreche Ihnen, dass wir, sobald weitere Details bekannt sind, offen und schnell informieren werden. Für Ihren Einsatz und das geschenkte Ver- trauen bedanke ich mich herzlich.

Ihr Peter Grüschow

la division de vente ÖN. Cette réorientation planifiée est donc à prendre en considération comme la conséquence logique d'un processus en cours de réalisation. Nous allons analyser la situation par petits groupes de travail et élaborer des propositions destinées à une mise en pratique ultérieure. A cet effet, j'encourage toutes les collaboratri- ces et collaborateurs concernés par ces mesu- res d'envisager ces prochains changements avec une attitude positive, et à les considérer comme un défi et une opportunité à saisir. Durant cette période, je vous prie en outre de continuer à vous engager pour la satisfaction de nos clients avec la même efficacité. Je peux vous promettre que les informations circu- leront rapidement et ouvertement lorsqu 'elles seront disponibles, et je vous remercie sincèrement de votre engagement et de la confiance témoignée.

Cordialement vôtre

Peter Grüschow

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PR-Kampagne

Absolut professionell: Tanja Gutmann hat als Model ganz unterschiedliche Facetten zu bieten.

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Wenn die Schönste der Schönen mit

den Sctiinen wot Sitmiiis. o.

... dann wird daraus eine PR-Kampagne der besonderen Art. So gesche- hen bei der Lancierung der neuen Generation von Schnurlos-Telefonen von Siemens in der Schweiz, die nun in der Presse von niemand Ge- ringerem als der aktuellen «Miss Schweiz», Tanja Gutmann, präsentiert werden.

sich fragt, wie man mit Haareschneiden so viel Geld verdienen kann.) Die «Cappuccino-Auf- nahmen» mit dem Dualband-Handy S15E wurden im «Quaglinos» an der Dufourstrasse gemacht - übrigens eine wirklich geschmack- voll eingerichtete Bar.

Das Foto-Shooting war nicht nurfürTanja Gut- mann, sondern auch für Visagistin Barbara Zingg und vor allem für Fotograf Karl-Heinz Hug ein Stück harte Arbeit.

Das war sogar dem «Sonntags Blick» einen Bericht wert: «Erst posierte die Schöne für die A-Klasse von Mercedes und nun für den Elektronikkonzern Siemens», hiess es in der SoBli-Ausgabe vom 15. März. Abgebildet war ein durchaus neckisches Foto der amtie- renden Miss Schweiz, ein «Gigaset-Mobilteil» in der Hand haltend. Bis das auflagenstarke Blatt aberüberhaupt eine fast ganzseitige Farb- aufnahme von Tanja Gutmann veröffentlichen konnte - unter dem vielversprechenden Titel «Tanja - ganz schön Handy» -, bedurfte es einiger organisatorischer Hau-Ruck-Übungen. Die Idee ist halt das eine, deren Umsetzung eine ganz andere Geschichte. Es gibt in der Tat einfachere Dinge im Leben, als ein eintägiges Foto-Shooting mit einer jungen Frau auf die Beine zu stellen, deren Schönheit quasi amtlich beglaubigt ist. Einen Termin zu fin- den, der sowohl Model wie auch Fotograf

und Visagistin passt, gehörte noch zum leich- teren Teil. Wesentlich schwieriger war es, geeignete Aufnahme-Ortlichkeiten auf- zuspüren. Die Vorgabe war klar: Um die Vor- züge der neuen «Gigaset 2000»-Familie be- sonders gut ins rechte Licht rücken zu können, musste eine Villa her, möglichst prunkvoll, mit grossen Räumen und natürlich mit Indoor- Swimming-Fool. Für die Aufnahmen mit dem Dualband-Handy «S15E» sollte es unter anderem eine In-Bar mit trendigem Interieur sein. Nach intensivem Suchen und zig ner- venaufreibenden Telefonaten mit Vertretern von Liegenschaftenverwaltungen und Bar- Besitzern waren die Objekte der Begierde schliesslich ausgemacht: Die Fotoserie mit den neuen Gigaset-Geräten entstand in der Villa von Star-Coiffeur Valentino in Erlenbach an der Zürcher Gold- küste. (Das sind dann die Momente, wo man

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PR-Kampagne

Ob mit dem neuen Gigasetfürden Heimgebrauch oder dem Dualband-Handy S15E: Miss Schweiz hat garantiert die besten Verbindungen.

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Diese Aufnahme verwendete der «Sonntags Blick» für seinen Bericht über das Foto-Shooting

/ f von Tanja Gutmann mit den neuen Schnurlos- Telefonen von Siemens.

Alles in allem hat sich der ganze Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Die Presseinformationen zu den neuen Siemens-Schnurlos-Telefonen sind von den angeschriebenen Redaktionen dem Vernehmen nach sehr gut aufgenommen worden - daran dürften die attraktiven Fotos wesentlichen Anteil haben. Man darf davon ausgehen, dass einem Tanja Gutmann in nächster Zeit noch aus der einen oder anderen Zeitung beziehungsweise Zeitschrift char- mant entgegenlächeln wird - mit einem Gigaset oder Dualband-Handy in der Hand.

Thomas Moser

Star-Coiffeur Valentino war gerne bereit, seine Villa für Fotoaufnahmen mit der amtierenden Miss Schweiz zur Verfügung zu stellen.

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Siemens - Schweiz / Suisse / Svizzera / Svizra

Verkaufserfolg dank Internet

Ein professioneller Internetauftritt stellt nicht nur eine gute Visitenkarte für ein Unternehmen dar, sondern zahlt sich auch aus. Den Beweis dafür liefert der Vertrieb Bauelemente (VB) von Siemens Schweiz. VB konnte einen lukrativen Auftrag verbuchen, bei dem der erste Kontakt mit dem Kunden via Internet zustande gekom- men ist.

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Location : cJfy. | http : / /www .siemens .ch /vb /j

SIEMENS

Siemens Schweiz AG, Bauelemente Die Hörgerätefirma Phonak in Stafa gehört in ihrer Branche zu den innovativsten Unter- nehmen in der Schweiz. Für den Kauf eines neuen SMT-Bestückautomaten für die Pro- duktionsanlage wählten die Verantwortlichen verschiedene Wege, um sich über bestehende Systeme zu informieren und mit möglichen Lieferanten in Kontakt zu treten. Als der ein- fachste und zugleich effizienteste Weg erwies sich das Internetangebot bei Siemens Schweiz, VB. Der Kunde kann sich dort ohne grossen Aufwand informieren und gewinnt so einen ersten Eindruck von der Firma und ihren Leistungen. Erich Harlacher, Produktmanager bei VB, sieht im Internet zahlreiche Vorteile; «Der Kunde kann sich bei uns über das ge- samte Angebot ins Bild setzen und erhält einen umfassenden Überblick, angefangen von tech-

News & Infos

Ansprechpartner

Halbleiter

Passive Komponenten

Elektromech. Komponenten

Memory

Bestücksysteme

Produktdrehscheibe

Aktuelles mi Magazine

Wir sind für Sie 3a

"state of the art"

Bauelemente mxd Röhden

SMD-Relais

Made in Sv/itzerknd

Wirtschaftlichkeit durch TirnnvaHrm

Passive B&uelemente & Halbleiter

Zur Zeit sind in der Schweiz, wie hier in der Siemens-Fabrika- tionsstätte für PC-Module in Bronschhofen SG, rund 35 Siplace-Automaten in Betrieb - bald auch bei der Hörgeräte- firma Phonak in Stäfa.

DistrelecAG TfUînTT>»ngén-Disttil>utor

Die Internet-Page des Vertriebes Bauelemente (VB) von Siemens Schweiz.

nischen Informationen, über Ansprechpartner im Unter- nehmen bis hin zu Referenz- kunden, bei denen erste Auskünfte eingeholt werden können.» Aufgrund dieser Vorteile entschied sich Phonak für den Kauf des Siplace-Bestück- systems 80 F4 von Siemens. Eine Anlage, welche weltweit vertrieben wird und auch erste Wahl bei zahlreichen Mitbewerbern des Telekommu- nikationsmarktes ist. Ob in einem System verkettet oder als Einzelmaschine, Siplace 80 F4 bestückt Leiterplatten für vielfältige Funktionen mit SMT-Bauelementen verschie-

denster Form und Grosse. Die Maschine ist kompakt gebaut, flexibel einsetzbar und arbeitet schnell und in höchster Präzision. Die volle Flip-Chip-Fähigkeit ist eines der vielen Highlights dieser Maschine. Das Vision- Modul erkennt schnell und zuverlässig sämt- liche Bauteilestrukturen, übeiprüft mikro- skopisch das Bestückergebnis an Ort und Stelle. In der Schweiz sind zur Zeit rund 35 Siplace-Automaten in Betrieb, pro Monat werden weltweit 130 dieser Anlagen verkauft. Ein weiterer Grund, warum sich Phonak für Siplace entschieden hat, ist der modulare Aufbau der Anlage. Die einzelnen Siplace- Module lassen sich beliebig erweitern und die Bestückleistung kann so bei Bedarf erhöht werden.

bes

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Siemens - S

Spatenstich für neues

Unterwerk in Schaffhausen

Mitte April ist in Schaffhausen der Spatenstich zum Bau des neuen Unter- werks Ebnat erfolgt. Siemens Schweiz AG wirkt bei diesem Millionenprojekt als Totalunternehmerin.

Herbert Bolli, Direktor des Elektrizitäts- werkes der Stadt Schaffhausen EWS, sprach von einem «grossen Tag», der Schaffhauser Stadtpräsident Marcel Wenger von einem «Meilenstein für die Energieversorgung der Stadt». Wohl war der Spatenstich für das neue Unterwerk Ebnat ein Ereignis erster Güte, dem zahlreiche Mitglieder des Stadt- parlamentes und Vertreter der lokalen Medien beiwohnten. Siemens Schweiz war u. a. durch die GL-Mitglieder Ludwig Scheidegger und Kurt Geiser sowie Vizedirektor Willy Gehrer vertreten, der in einer kurzen Ansprache daran erinnerte, dass dies nicht die erste Zu- sammenarbeit mit dem EWS ist - wohl aber die grösste. Siemens Schweiz zeichnet als Totalunternehmerin nämlich für den Bau des Unterwerks als schlüsselfertige Gesamtanlage verantwortlich. Die Kosten für das gesamte

Nicht einfach mit einer Schaufel, sondern gleich mit dem Bagger führt Herbert Bolli, Direktor des Elektrizitätswerkes der Stadt Schaffhausen, den Spatenstich zum Bau des Unterwerks Ebnat aus.

Bauvorhaben belaufen sich auf rund 11,1 Mil- lionen Franken. Die notwendigen Kabelver- bindungen kosten nochmals 1,5 Millionen. Das neue Unterwerk wird die 1974 gebaute provisorische Unterstation Ebnat ersetzen und soll Ende 1999 in Betrieb genommen werden. Doch damit nicht genug: In den nächsten zehn Jahren werden noch zwei weitere Unterwerke des Elektrizitätswerkes der Stadt Schaffhausen EWS umgebaut. Möglich machten den Aus-

bau der EWS-Infrastruktur die Schaffhauser Stimmberechtigten. Diese sagten Ende des letzten Jahres - mitten in einer Rezession - ja zu einem Kredit über knapp 40 Millionen Franken. Damit sollen nicht nur die erwähnten Unterwerke umgebaut, sondern auch die Spannung von 50 auf 110 Kilovolt umgestellt werden, wie von der NOK für das Jahr 2010 vorgegeben.

Thomas Moser

ligenter Systemlösungen eine Strassenbahn in modularer Bauweise entstanden, die den un- terschiedlichen Einsatzverhältnissen ange- passt werden kann, ohne das erprobte Gesamt- system ändern zu müssen. Siemens will so unter Beachtung des grösstmöglichen Kunden- nutzens preiswerte und erprobte modulare Fahrzeuge anbieten. Das in Basel gezeigte Musterfahr zeug des Combino ist für den Zweirichtungsbetrieb bei einer Spurbreite von 1000 mm ausgelegt, und zwar stufenlos, mit durchgehender Einstiegshöhe von nur 300 mm. Die moderne Drehstromantriebstechnik er- möglicht eine Rückspeisung der Bremsenergie ins Netz, wodurch Energie gespart und die Umwelt entlastet werden kann. Die moderne Technik trägt dazu bei, dass ein Combino nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in den Kosten über den gesamten Lebenszyklus günstig ist. Durch den Einsatz von langlebigen Komponenten und bewährten Bauteilen, er- gänzt mit einem innovativen Wartungs- und Ersatzteilkonzept, ist der Aufwand bezüglich Zeit und Kosten für den Unterhalt minimiert.

Ein Muster- fahrzeug des Combino stand einige Wochen in Basel im Einsatz.

Bereits wurden von verschiedenen deutschen Städten, darunter Freiburg i. Br., 73 dieser Fahrzeuge bestellt. Vertragsverhandlungen laufen auch in zahlreichen anderen Ländern, u.a. in Japan. Auf dem Netz der Basler Ver- kehrsbetriebe wird ein Musterfahrzeug des Combino noch bis zum 15. Mai 1998 verschie- denen Tests unterzogen. Für das Combino-Konzept sind eigenständige Fahrzeugbausteine entwickelt worden. Nach den Kundenwünschen werden diese zu einer Fahrzeugfamilie mit variabler Kapazität,

flexibler Tür- und Sitzanordnung und vielen Ausstattungsvarianten zusammengestellt. Mit dem Combino ist nun auf Basis intel-

Bequemer Einstieg

Eine neue Generation von Strassen- bahnen stellt Siemens Schweiz derzeit in Basel vor. Der modular auf- gebaute Combino ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts im Bereich Verkehrstechnik der Siemens AG und deren Tochtergesellschaft Duewag AG.

Nach dem Design-to-cost-Prinzip entwickelt, ermöglicht es den Verkehrsbetrieben, ihre Fahrzeuge zu kostengünstigeren Bedingungen als bisher zu beschaffen und zu

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Lehrstellenmarkt

Gute Ausbildung hat sich

zur Luxusware enîwicicêiî

In der Schweiz fehlen zurzeit etwa 7000 Lehrstellen. Das soll sich ändern: Prominente Sportlerinnen und Sportler werben in TV-Spots und auf Plakaten für mehr Lehrstellen, die Sozialdemokraten fordern eine Ausbildungsoffensive und eine Initiative will Bund und Kantone verpflichten, den Jugendlichen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Weil diese in Zeiten von Arbeitslosigkeit und Rezession besonders wichtig ist. Und weil verhindert werden soll, dass noch mehr Jugendliche in die Gymnasien und an die Universitäten abwandern.

Siemens bietet zurZeit in der Schweiz 160 Ausbildungsplätze für Lehrlinge an. In den kommenden Jahren wird die Zahl noch steigen.

«Wenn wir unserem Nachwuchs nicht in den Sattel helfen, treten wir in Zukunft an Ort», sagt Radprofi Alex Zülle. Auch Fussball- Nationaltrainer Gilbert Gress, Hürdenläuferin Anita Protti, Ex-Skirennfahrerin Erika Rey- mond-Hess und andere prominente Sportlerin- nen und Sportler lächeln seit einigen Monaten im Auftrag des Bundesamtes für Berufs- bildung und Technologie (BBT) aus dem TV- Gerät und von Plakatwänden. Unter dem Motto «Lehrstellen schaffen Nachwuchs für die Wirtschaft» sollen sie die Betriebe motivieren, Lehrlinge und Lehrtöchter auszu- bilden. Dies deshalb, weil gesamtschweize- risch an die 7000 Lehrstellen fehlen - und weil nur etwa 30 Prozent der Betriebe überhaupt Lehrstellen anbieten.

Klinkenputzen hat gewirkt Das soll sich ändern. Bereits im April 1997 hat der Bund 60 Millionen Franken (ver- teilt auf drei Jahre) zur Verbesserung des Lehr- stellenangebotes bewilligt. Ein Teil dieses

Geldes wurde in diverse Projekte investiert: in niederschwellige Ausbildungsangebote zum Beispiel, in Stütz- und Integrationskurse, in Kooperations- oder Verbundmodelle. Hier arbeiten mehrere Lehrbetriebe zusammen, um ihren Lehrlingen und Lehrtöchtern eine möglichst umfassende Ausbildung zu garan- tieren. In vielen Kantonen sind die Verant- wortlichen der Berufsberatungen und der Be- rufsbildungsämter zudem damit beschäftigt, neue Lehrstellen zu akquirieren. Hunderte von Briefen werden geschrieben, oft wird persönlich in Lehrbetrieben und potentiellen Ausbildungsstätten vorgesprochen. Erste Erfolge konnten auf diese Weise erzielt wer- den, Die «SonntagsZeitung» berichtete denn auch am 19. April 1998 von einem «erfolg- reichen Klinkenputzen», und Heinrich Summermatter vom BBT spricht davon, dass «die gemeinsamen Bemühungen von Wirtschaft und öffentlicher Hand erste Früchte tragen».

Schwache haben Mühe Doch von Entwarnung im Lehrstellenbereich kann keine Rede sein. Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen leiden unter dem Bewerbungsstress. Viele von ihnen haben 30 oder mehr Bewerbungen geschrie- ben. Mit jeder Absage wird der Frust grösser, sinkt die Hoffnung. Die Bedingungen in den ländlichen Kantonen sind noch vergleichs- weise paradiesisch. (Zum Teil verbuchen Lehrpersonen denn auch in den Lokalzeitun- gen die Erfolgsmeldung, dass «alle Jugend- lichen eine Lehrstelle gefunden haben».) Dagegen haben in den grossen Städten und in den Agglomerationsgemeinden vor allem schulschwache Jugendliche, Auslände- rinnen und Ausländer, Jugendliche mit Sprachproblemen und solche mit Verhaltens- auffälligkeiten oft massive Schwierigkeiten, eine Lehrstelle zu finden.

Zwischenlösungen haben Hochkonjunktur Der Traum vom Traumberuf scheint für die meisten Schulabgängerinnen und -abgänger ohnehin ausgeträumt zu sein. Immer mehr Auszubildende entscheiden sich deshalb für Zwischenlösungen: für das zehnte Schuljahr, für einen Sprachaufenthalt, ein Welschland- jahr. Damit ist das Problem Lehrstellenmangel aber nicht vom Tisch. Diese Jugendlichen drängen ein Jahr später aus der Warteschlaufe wieder auf den Lehrstellenmarkt, werden mit denselben Problemen konfrontiert. Und meistens machen sie die schmerzliche Er- fahrung, dass die Chance auf den Traumjob kein bisschen grösser geworden ist. Für diese Jugendlichen geht es dann zuerst einmal darum, die Realität zu akzeptieren, irgend- eine Lehre zu machen und sich mit der Aussicht auf eine Zweit- oder Drittausbildung zu trösten.

Barometer zeigt Tendenz Der Ruf nach mehr Marketing und besserer Information im Lehrstellensektor hat dazu geführt, dass seit 1997 dreimal jährlich ein sogenanntes «Lehrstellenbarometer» erstellt wird. Dieses schlüsselt Angebot und Nach- frage regional und berufsspezifisch auf, das Ergebnis wird gesamtschweizerisch hoch- gerechnet. An der Pressekonferenz vom 24. März 1998 präsentierte BBT-Direktor Hans Sieber eine differenzierte Lehrstellen- Analyse. Sie zeigte auf, dass in der Stadt Zürich in den letzten Jahren 40 000 Arbeits- plätze (und damit auch Lehrstellen) verloren- gegangen, in den beiden Appenzell und in Glarus hingegen genügend Ausbildungsplätze vorhanden sind. Was das Barometer ausser-

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Lehrstellenmarkt

dem klar macht: dass vor allem in den Berei- chen Informatik, Telematik und Kommuni- kation Lehrstellen fehlen. Unter anderem des- halb, weil es in diesen Berufen (noch) keine Verbände als Ausbildungsträger gibt, meinen Fachleute.

Der Druck der Politik Die Lobby fehlt also. Doch springen jetzt die Sozialdemokraten in die Bresche. Der Bund solle in diesen neuen Berufsfeldern 40 Erstjahrlehrkurse finanzieren und damit 1000 neue Lehrstellen schaffen, forderte die SP am 31. März an einer Pressekonferenz von Wirtschaftsminister Pascal Couchepin. Und: Der Bund müsse als Ausbildner mit gutem Beispiel vorangehen. Anzustreben seien sechs Lehrstellen pro 100 Beschäftigte. Zudem gehe es darum, den Grundfertigkeiten in der Ausbildung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Jugendliche ausländischer Her- kunft besser zu integrieren und die Berufs- wahl der Mädchen zu fördern. Politischen Druck erhofft sich die SP ausser- dem von der «Initiative für ein ausreichendes Berufsbildungsangebot», die von Gewerk- schaftern und Jungsozialisten lanciert wird. Sie verlangt, dass jedes Unternehmen pro Jahr' und Angestellten hundert Franken in einen Fonds einzahlt. Betriebe, die auf 100 Ange- stellte vier bis sechs Lehrlinge oder Lehr- töchter ausbilden, zahlen nicht. Sie könn,en die Ausbildungskosten in Rechnung stellen. Etwa 400 Millionen Franken sollen auf diese Weise zusammenkommen. Der Bund verteilt das Geld, die Kantone entscheiden mit den Sozialpartnern über die Verwendung. Noch ist die sogenannte Lehrstellen-Initiative nicht lanciert. Doch die Gegnerschaft steht schon in den Startlöchern. Bereits im August 1997 hat Thomas Isler, der Präsident der Ar beit- geberverbände, die Initiative im «Tages- Anzeiger» als «kontraproduktiv» bezeichnet und gemeint, Industrie und Gewerbe seien «längst in die Hosen gestiegen».

«Ein kleiner Beitrag» Die Internet-Suchmaschine findet denn auch 2021 Links zum Begriff «Lehrstelle». Wer intensiver forscht, entdeckt aber unter den Angeboten immer wieder den Vermerk «alle hier angegebenen Lehrstellen sind schon be- setzt». Und zum Teil werden in verschiedenen Regionen lediglich einzelne Stellen - wie Fahrzeugschlosser, Landschaftsgärtner, haus- wirtschaftliche Angestellte oder Metall- bauzeichner- aufgeführt. Die Internet-Mit- teilung der FTH Zürich bringt das Problem definitiv auf den Punkt. Das interne Lehr- stellenangebot sei im Juni 1997 von 90 auf 100

Ulrich Seitz, welche Bedeutung hat die Lehrlingsausbildung bei der Siemens Schweiz AG? Der Stellenwert ist sehr hoch. Wir sind uns der Verpflichtung gegenüber der Öffentlich- keit bewusst und bieten eine qualitativ hoch- stehende Lehrlingsausbildung an. Wir wollen innerhalb der Branche als Schrittmacher und Vorbild gelten. Siemens Schweiz ist an gut ausgebildeten Leuten interessiert und will es den Lehrlingen ermöglichen, ihre Ausbil- dung an einer Fachhochschule fortzusetzen. Wir bieten zur Zeit 160 Ausbildungsplätze an und konzentrieren uns dabei auf ausge- wählte, zukunftsgerichtete Berufsbilder wie beispielsweise Elektroniker, Informatiker, Automatiker oder Kaufleute.

Nach welchen Kriterien werden die Ausbildungsplätze bei Siemens Schweiz vergeben ? Wir sind bekannt als Ausbildner und haben einen guten Ruf. Aus diesem Grund werden

Ulrich Seitz, Personalleiter Siemens Schweiz.

wir alljährlich von Anfragen geradezu überschwemmt. Es treffen schätzungsweise zehnmal mehr Anfragen ein als Ausbildungs- plätze angeboten werden. Wir nehmen uns aber sehr viel Zeit bei der Rekr utierung unserer Lehrlinge und machen mit allen Bewerberinnen und Bewerbern einen Eig- nungstest und versuchen in einem Ge- spräch herauszufinden, ob die Person in unser Unternehmen passt.

Wie hat sich der Ausbildungsstand der Schulabgänger in den letzten Jahren entwickelt? Da ist ganz klar eine Tendenz festzustellen, dass das Niveau gegen unten driftet. Wir führen seit mehreren Jahren unsere Eignungs- tests nach denselben Kr iterien und Anforde- rungen durch. Es hat sich gezeigt, dass heute die Testergebnisse ganz eindeutig schlechter ausfallen als früher, und zwar auch in den grundlegenden Fächern wie Rechnen oder Deutsch.

aufgestockt worden, heisst es. Dieses zusätz- liche Engagement habe viel Zeit und Geld ge- kostet, sei aber nur ein kleiner Beitrag im Kampf gegen den Lehrstellenmangel. Denn : «Von 500 Bewerbungen konnten nur 35 be- rücksichtigt werden.»

Imageverlust droht Trotz dieser Schwierigkeiten im Ausbildungs- bereich singen die Schweizer Berufs- und Gewerbeverbände das Loblied auf diejenigen, die ein Handwerk von der Pike auf erlernen, in unverminderter Lautstärke. Und im Gegen- satz zu Deutschland und Österreich gilt die Berufslehre in der Schweiz bisher als durchaus valable Alternative zur akademischen Karriere. Die Jugendlichen drängen zwar auch hier

vermehrt an die Gymnasien und in die Uni- versitäten, doch die Berufsmatura gibt Gegensteuer. Sie verbindet die universitäre Ausbildungsschiene mit der handwerklichen, sie soll den Trend zur Kopflastigkeit stoppen. Das funktioniert aber nur dann, wenn genü- gend Lehrstellen angeboten werden. Deshalb wird weiter geworben. Zum Beispiel von Donghua Li: «Auch in der Ausbildung braucht es mehr als nur einige Kunstgriffe», sagt er und lächelt grossformatig. Stimmt. Freie Lehrstellen zum Beispiel. Und viel Glück bei der Jobsuche.

Renate Metzger

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Expo 2001

Expo-Generaldirektorin zu sein ist kein

Träume kommunizieren - Versprechen halten «Viele staunen, dass noch keine konkreten Ausstellungsprojekte vorlieg aber an unserer Projektmethode, in der die Planung in parallelen Arbeits und so ein Ganzes entsteht. Das ist eine enorme Herausforderung für alli für das Marketing. Es muss Dinge kommunizieren, von denen es nicht g wie sie schlussendlich aussehen. Wir vermitteln daher unsere Visionen i wollen der Öffentlichkeit aufzeigen, was die expo.OI erreichen kann. Zu Vision, dass die Landesausstellung alle Schweizerinnen und Schweizer, jung und alt, verbinden kann. So kommunizieren wir einerseits Träume, auch konkrete Projektschritte: Die kantonalen Überbauungspläne sind g es gibt keine Einsprachen mehr. Wir haben Dutzende von Partnerschaftf schaft abgeschlossen. Alle Direktoren sind nominiert, als letztes wurde i von Pipilotti Rist das Amt der künstlerischen Direktorin besetzt. Ebenso 30 Teilprojektleiter nominiert. Zudem wollen wir im Sommer 5 bis 8 der projekte unter Dach und Fach haben; bis Ende Jahr werden es weit über haben alle Ziele, die wir abgegeben haben, termingerecht eingehalten.»

1952 in Basel geboren, wurde Jacqueline Fendt mit 14 Jahren erstmals Schweizer Meisterin im

I Schwimmen. Ihr Studium brach sie später ab und landete auf Malta, wo sie ideale Trainingsbedingun- gen vorfand und bald die dortige Nationalmannschaft trainierte. Nachdem sie auf Malta einen eigenen Dolmetscherdienst auf die Beine gestellt hatte, kehrte Jacqueline Fendt nach sieben Jahren nach Basel zurück und stieg 1979 bei Ciba Geigy ein. Nach acht Jahren wechselte sie ins Management der Informatik- Firma Digital Equipment. Fünf Jahre später wurde sie vom Handelshaus Siber Hegner in die Konzern- leitung berafen. 1993 wurde sie Direktionspräsidentin | der Reederei Neptun in Basel. Jacqueline Fendt ist seit rund einem Jahr Generaldirektorin der expo.OI. Sie lebt in Basel und Genf und hat zwei Kinder im Alter von 14 bzw. 16 Jahren.

Job,sondern ein Zustand

Vor 14 Monaten wurde Jacqueline Fendt zur Generaldirektorin der Landes- ausstellung 2001 ernannt. In dieser Funktion koordiniert die 46jährige Baslerin sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der expo.OI, die am 3. Mai 2001 in der Drei-Seen-Region eröffnet wird (siehe Monitor 2/98). Wir hatten Gelegenheit, mit Jacqueline Fendt über Chancen, Ziele und Herausforderungen der Landesausstellung zu sprechen. Wir verzichten auf die Wiedergabe eines Interviews in «Frage-und-Antwort-Manier». Denn - auch das Grossprojekt expo.OI verläuft nicht nach gewohnten Mustern.

Die Meilenstein-Methode «Im Unternehmen expo.OI arbeiten wir nach einer neuen Projektmethode, die ein- zelne Planungsschritte vorgibt und damit ermöglicht, Vorbereitungen der Expo par- allel und damit sehr schnell voranzutrei- ben. Wir sind in 4 Teams aufgeteilt, wel- che sich mit 33 Schlüsselprojekten beschäftigen, zum Beispiel Gastronomie, Verkehr, Ausstellungen, Sicherheit, Logistik oder Marketing. Die einzelnen Gruppen arbeiten autonom und koor- dinieren ihre Projekte nach den bestmögli- chen Kriterien. Wo Fakten noch fehlen.

werden Annahmen getroffen. Das Wichtigste bei dieser Methode sind dann die sogenannten Meilensteine: Zu defi- nierten Zeitpunkten treffen sich die Teams und analysieren, kritisieren, korrigieren und diskutieren ihre Projekte, auch zusam- men mit externen Beratern. So ein Meilenstein dauert zwei Wochen. Das ist eine veritable Krisenzeit, wo es manchmal heisse Köpfe gibt. Nach einer bestimm- ten Zeit gelangt man dann wieder an einen Meilenstein, bis dann schliesslich die ganze Expo steht.»

Ziel: Pre-cycling statt Recycling «Die Expo 2001 ist ein <wirtschaftliches Impulsprogramm>. Wir rechnen mit zehn Millionen Eintritten und einem Umsatz von zwei Milliarden Franken. Dazu kom- men Investitionen von Firmen in der Höhe von 850 Mio. Franken. Die Infrastruktur, die dabei entsteht, ist für die Alltagswelt von 2002 geschaffen und kommt vorab an der expo.OI zum Einsatz. Das ist ein neuartiges Konzept: Bis jetzt hat man bei solchen GrossDroiekten erst einmal gebaut

und nach dem Anlass suchte man nach einer mehr oder weniger sinnvollen Verwendung. Wir gehen einen Schritt weiter: Die 7000 Betten, die während i Expo in den Modulhotels aufgestellt werden, sind für den Einsatz an grösse und mittleren Schweizer Bahnhöfen geschaffen, wo ein Bedarf an günstige Übernachtungsmöglichkeiten besteht. Ähnlich läuft es bei anderen Investitio wie Transportmitteln, Toilettensystera oder Bedachungen.»

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Nach der Expo?-Keine Ahnung! «Expo-Generaldirektorin zu sein ist für mich kein Job, sondern ein Zustand. Man wacht auf und man schläft ein damit - ich bin sozusagen immer im Dienst. Morgens um 6 Uhr gehe ich auf den Zug, treffe mich mit den verschiedensten Menschen, Behörden, Firmen, Verbänden und komme meistens nach 22 Uhr nach Hause. Es ist eine fantastische Erfahrung - sozusagen eine Befindlichkeitsanalyse der Schweizerinnen und Schweizer in bezug auf ihr Land und ihre Zukunft. Meine Tätigkeit ist eine Kombination von Professionalismus und Spontaneität. Ich finde es jedoch wichtig, nicht nur für mich, sondern auch für mein Umfeld, dass ich meine Neugier und Offenheit behalte und nicht in Routine verfalle. Alle drei Wochen ziehe ich mich für drei Tage in die Provence auf unser Weingut zurück, wo ich abschalten kann. Das Tagesgeschäft mit all seinen Dringlichkeiten muss dann warten. Dafür habe ich Zeit, strategisch zu arbeiten. Das ist wichtig, damit die grossen Zusammenhänge nicht ver- lorengehen. Ich habe die Chance, mit der expo.01 unsere Gesellschaft zu stimulieren und nach- haltige Impulse zu geben. Dafür gebe ich alles. Im Jahr 2002 habe ich meine Arbeit erledigt. Was dann sein wird, weiss ich noch nicht und mache mir keine Gedanken darüber.»

Auch Siemens macht mit Die expo.01 bietet für die Siemens-Gesell- schaften in der Schweiz die Chance, ihre Kompetenz einem grossen Publikum vor Augen zu führen und erlebbar zu machen. Die Verantwortlichen für die insgesamt drei Infrastrukturvorhaben sind seit einiger Zeit im Einsatz. Die Leitung des gesamten Projekts hat Rolf Schurter, PN-Chef bei Siemens Schweiz und Standortleiter Bern. Neben dem Infrastruktur-Projekt «Verkehrs- telematik» engagiert sich Siemens auch in den Bereichen «Telekommunikation» sowie «Zutrittssysteme und Ticketing».

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Die Expo als Türöffner «Die expo.01 dauert sechs Monate und ist im Jahr 2002 vorbei - das ist ein enormer Verhandlungsvorteil. Firmen und Institutionen setzen sich für diese einmalige Chance spon- tan und unbürokratisch an einen Tisch. Unter- nehmen eröffnet sich zudem die Chance, ihre Neuentwicklungen zu lancieren. Das Produkt wird von zehn Millionen Menschen gesehen und getestet. Die Expo ist sozusagen der Katalysator für den Erfolg einer Innova- tion. Zum Beispiel das interaktive Fernsehen: Millionen von Menschen könnten an der Expo ihre Erfahrungen damit machen und gewöh- nen sich an ein Produkt, das sich sonst viel

langsamer durchsetzen würde. Oder beim Ein- trittssystem, wo etwas weltweit Einzigartiges entsteht. Wir führen Eintritt und Zahlung zusammen. Unsere Vision ist es, dass jeder Besucher eine Chipkarte erhält. Mit dieser Karte kann er nicht nur die Verkehrsmittel benützen und sein Essen bezahlen, er erhält auch Informationen über Fahrpläne, Pro- grammhöhepunkte und kann Reservationen vornehmen. Alle habe nur Vorteile: Für den Besucher wird der Expo-Ausflug unkompli- zierter, die Abrechnung für die Organisatoren wird bedeutend einfacher, und für die Firma, welche das Eintrittssystem geliefert hat, eröff- net sich ein Weltmarkt.»

Die expo.01 stellt auch kritische Fragen «Die expo.01 soll eine Standortbestimmung sein und aufzeigen, wie sich die Schweiz entwickelt hat und wohin der Weg führt. Wir stellen Fragen und suchen Wege, wie wir die Herausforderungen meistern. Wenn man frühere Landesausstellungen betrachtet, erkennt man, dass diese Anlässe immer die gegenwärtige Befindlichkeit des Landes ausleuchteten. Die Landi 1939 in Zürich stand ganz im Zeichen des Zweiten Weltkrieges: Die Schweiz musste sich wehren und zusam- menstehen. Themen wurden isoliert betrach- tet, was sich auch im Ausstellungskonzept widerspiegelte. 1964 sind erste Vernetzungen zu sehen. Die Ausstellungsgestalter bildeten Themengruppen, in denen Leistungen aufge- zeigt und die Vorzüge des Fortschritts geprie- sen wurden. Hinterfragt wurde wenig - auf Sinn und Qualität des Fortschritts ging man an der Expo in Lausanne nur bedingt ein. In der heutigen Gesellschaft sind Grenzen zu hinterfragen. Freizeit, Beruf, Wirtschaft, Politik, Information - alles ist in einem Netz- werk eingebunden und korrespondiert unter- einander. Das eine ist ohne das andere nicht mehr denkbar. Dieser Umstand muss sich an der expo.Ol widerspiegeln. Anders als bei früheren Ausstellungen setzen wir uns auch mit dem Sinn und den Folgen des Fortschritts auseinander.»

«Viele staunen, dass noch keine konkreten Expo-

vorliegen.»

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Siemens worldwide

Fast ©lie gaiie Wät scluayf zu

Milliarden von Fernsehzuschauern werden live dabeisein, wenn am 10. Juni 1998 in Frankreich die Fussballweltmeisterschaft eröffnet wird. Damit die TV-Bilder in optimaler Qualität übertragen werden können, wurde im neuen Stade de France in Paris kein Aufwand gescheut. Hohe Anforderungen stellte das Stadion vor allem an die Beleuchtung. Siemens und Osram haben die nötige Infrastruktur ge- liefert.

Das Stade de France in Saint-Denis bei Paris, das am 28. Januar 1998 eingeweiht wurde, ist ein Stadion der dritten Generation. Dies deshalb, weil es nahezu beliebig eingerichtet werden kann. Es bietet 80 000 Plätze für Fussballspiele, 75 000 Plätze für Leicht- athletik-Wettkämpfe und Grosskonzerte oder 18 000 Plätze für Veranstaltungen in klei- nerem Rahmen. Eine grosse Herausforderung stellte die normgerechte Beleuchtung der Spiel- und Veranstaltungsfelder sowie der Sitzreihen auf den verschiedenen Tri- bünen dar.

Hohe Anforderungen Das Ganze wurde von Siemens-Beleuchtungs- ingenieuren projektiert, die verschiedene Bedingungen zu berücksichtigen hatten. Zum einen sind dies Anforderungen, die sich aus den sportbezogenen Pflichtenheften ergeben, insbesondere jenen der FIFA, des interna- tionalen Fussballverbandes. Dieser verlangt

eine gleichmässige Lichtstärke in allen Rich- tungen unter gleichzeitiger Reduktion der Blendung auf ein Minimum. Dazu kommen die Vorgaben der internationalen Beleuch- tungskommission, welche die Normen für alle Arten von Veranstaltungen festlegt. Ferner wurden die Vorgaben der Fernsehgesell- schaften berücksichtigt, die auf den tech- nischen Anforderungen für Direktübertragun- gen beruhen und Voraussetzung für den Verkauf der Bilder in der ganzen Welt sind, und schliesslich jene des Architekten, der die Ästhetik und den Komfort, die für die Benutzerfreundlichkeit bestimmend sind, mit- einander verbinden wollte.

Optimale Lösung von Siemens und Osram Das Dach des Stadions ist mit 731 Schein- werfern bestückt. Davon dienen 454 aus- schliesslich zum Beleuchten der Arena. Sie strahlen insgesamt eine Million Watt ab, die

nötig sind, um eine vertikale Beleuchtungs- stärke von 1600 Lux zu gewährleisten - das ist ein Weltrekord. Die TV-Anstalten mit ihren hochauflösenden Bildern und die Fotografen werden sich darüber freuen. Je nach Ver- anstaltung läuft ein Automatismus ab, der ebenfalls einmalig auf der Welt ist. Die Steuerung erfolgt über eine zentrale Leitstelle für Beleuchtung und Stromversorgung. Siemens hat vier speicherprogrammierbare Steueningen installiert, welche die Aufgabe haben, die nötigen Befehle an die Schein- werfer zu geben. Letztere sind in 45 Metern Höhe installiert und mit Kurzbogenlampen vom Typ «Powerstar HQI TS 2000W D/S» ausgerüstet. Aussei- diesen 454 Lampen hat Osram fünf weitere Lichtquellen-Typen gelie- fert: vier verschiedene Halogen-Metalldampf- lampen sowie Halogen-Glühlampen. So gibt es 75 Beleuchtungskörper, welche die 700 m lange und 30 m breite Glasdach- konstruktion bestrahlen, und 72 Lampen, die an den 18 Schächten angeordnet sind, durch welche die nadeiförmigen Dachträger laufen. Ferner 120 Lampen zum Anstrahlen der Dachunterseite zur indirekten Beleuchtung der oberen Tribünen sowie 65 Lichtquellen für die unteren und mittleren Tribünen. Zusätzlich werden diese Tribünen mit 65 Halogen-Glühlampen beleuchtet, wobei diese gleichzeitig als Notbeleuchtung dienen.

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Das Stade de France mit voll

rtgeschalteter Beleuchtung: Technologie von Siemens-Osram.

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332007

^eisestcress

in London

Wer schon einmal eine Reise in die britische Hauptstadt London unter- nommen hat, der weiss, dass mit der Landung am Flughafen Heathrow das Ziel noch lange nicht erreicht ist. Der Transfer in die Innenstadt der Sieben- Millionen-Metropole nimmt noch einmal eine gute Stunde in Anspruch. Das ändert sich nun:Am I.Juni 1998 hat der Heathrow Express seinen Betrieb aufgenommen. Siemens Verkehrstechnik wurde bei diesem lOO-MMlionen-DM- Projekt von der Betreibergesell- schaft als Generalunternehmer ausgewählt.

dien Komfort wie Klimaanlage, Telefon und Bildschirm-Informationssystem. Bei der Formgebung und Innengestaltung der Züge hatten die Designer die schwierige Aufgabe, ein grosszügiges Raumangebot zu verwirklichen, gleichzeitig jedoch die Unterbringung des Reisegepäcks in den Wagen zu gewährleisten. Dazu wurden grosse Gepäckregale in den Türzonen und raumhohe Glastrennwände installiert, so dass die Passagiere ihr Gepäck immer im Blick behalten. Die komfortablen Sitze mit

Seitdem I.Juni 1998 sorgt der Heathrow Express in London für eine schnelle Verbindung zwischen Flug- hafen und Innenstadt.

bunten Wollstoffbezügen sind in Gruppen von zwei-plus-zwei wie in der Business-Class der Flugzeuge angeordnet. Ein Kriterium für die Vergabe des General- unternehmerauftrages war die Tatsache, dass Siemens seine Hersteller-Rolle neu definiert hat und bereit war, aktiv auf die Rahmenbedin- gungen der privatisierten britischen Eisen- bahnen einzugehen. So berücksichtigt das Fahrzeugkonzept die Zugbetriebsführung und Wartung ebenso wie die Infrastruktur und Sicherungstechnik. Die Züge sind mit einem dynamischen Antischlupfsystem für die Räder ausgerüstet, das auch unter ungünstigen Be- dingungen für optimale Kraftübertragung zwi- schen Rad und Schiene sorgt. Zum Leistungs- umfang von Siemens gehören ausserdem Bau und Leitung des Depots, die Wartung der Züge sowie die Koordination des komplexen briti- schen Abnahmeverfahrens.

Benno Estermann

In diesen Tagen hat der Heathrow Express den regelmässigen Pendelverkehr zwischen dem internationalen Flughafen und dem Bahnhof Paddington in London aufgenom- men. Als Generalunternehmer hat Siemens Verkehrstechnik 14 Gleichstrom-Triebwagen- züge geliefert, die Spitzengeschwindigkeiten von 160 km/h erreichen und pro Tag rund 17 000 Fahrgäste befördern. Die bisherige Reisezeit mit der U-Bahn verringert sich mit dem Heathrow Express von 50 auf 15 Minu- ten. Zudem geniessen die Passagiere zusätzli-

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Computer

Mit Begeisterung sind schon die Kleinsten dabei, wenn es gilt, erste Erfahrungen mit dem PC zu machen.

Computerkids: Siemens

Nixdorf zeigt, wie's geht!

und Dienste bei der Siemens Nixdorf nur müde zu lächeln. Denn die Schweizer Tochter von Europas Nummer Eins der Informations- technologie-Branche kümmert sich schon seit einiger Zeit um die Computer-Kids. «Vor einigen Jahren haben wir in unserem Ausbil- dungszentrum mit Computerkursen für die Jüngsten begonnen», erinnert sich Abteilungs- leiter Garry Wagner. «Und obwohl diese Kurse während der Ferien durchgeführt wur- den, konnten wir uns vor Anmeldungen kaum retten.» Daran hat sich auch dieses Jahr nichts geändert. Kaum waren die Daten für die neuen Kurse in den Frühlings-, Sommer- und Herbst- ferien bekannt, reservierten sich schon die ersten sieben- bis zwölfjährigen Nachwuchs- Computerspezialisten ihre Plätze.

Schulbehörden wurden aufmerksam Es konnte nicht ausbleiben, dass jene Schüle- rinnen und Schüler, die letztes Jahr keinen

Computer an den Primarschulen oder nicht, Sponsoring Ja oder Nein? In der Diskussion zu diesem Thema erhitzen sich die Gemüter und füllen sich die Leserbriefspalten. Abseits des ganzen Trubels ist die Siemens Nixdorf Infor- mationssysteme AG an ihrem Hauptsitz in Kloten zurTat geschritten und bildet ganze Jahrgänge von Primarschul- klassen am Computer aus - und dabei wird die Stadtkasse mit keinem Rappen belastet.

Der Zürcher Regierungsrat Ernst Buschor hat im Januar dieses Jahres die Bombe platzen lassen: Mit dem sogenannten «Projekt 21» prä- sentierte er einen Kantonalzürcher Schulver- such mit zwei brandheissen Themen:

Computereinsatz ab der 1. Primarklasse, also ab sieben Jahren und dessen Finanzierung durch Wirtschafts-Sponsoring.

Erregte Gemüter Die Reaktionen auf Buschors Vorschlag Hessen nicht lange auf sich warten. Das Fuder sei überladen, meinten besorgte Politiker, von Horrorvision schrieben besorgte Leser- briefschreiber. Ganz anders die Befürworter: Von volkswirtschaftlicher Notwendigkeit war hier die Rede, und wenn es der Volksschule am nötigen Geld fehle, müssten halt private Geldgeber aus der Sackgasse helfen.

Kurse für die Jüngsten Über die hitzigen Diskussionen vermögen die Verantwortlichen des Bereiches Training

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Computer

Die Schülerinnen und Schüler lernen u.a., wie man am Computer Daten sucht, bearbeitet und speichert.

Platz mehr in den Computerkursen fanden, lauthals reklamierten: Erst bei Siemens Nixdorf, dann bei den Eltern und zuletzt bei den Lehrerinnen und Lehrern. Dies kam schliesslich auch den Klotener Schulbehörden zu Ohren, die das Anliegen der Kinder ernst nahmen. Nach intensiven Gesprächen zwischen den Schulbehörden und der Siemens Nixdorf wurde beschlossen, dass sämtliche Schülerinnen und Schüler der 5. Primarklasse der Stadt Kloten in den Schulungsräumen der Simens Nixdorf einen Computerkurs besu- chen können - und zwar kostenlos.

Positive erste Erfahrungen Seit Anfang März befinden sich nun die ersten beiden Schulklassen in der Computer-Aus- bildung bei Siemens Nixdorf, weitere werden später folgen. Während sechs halben Tagen büffeln sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern am Computer. Nach der Einfüh- rung in den PC (Umgang mit Maus, Bild- schirm und Tastatur) folgt das Arbeiten mit der Fenstertechnik von Windows. Dazu lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man Daten sucht, bearbeitet und speichert und wie Disketten formatiert und Ordner angelegt werden. Einblicke in Büroanwendungen folgen, selbstgestaltete Einladungskarten, Adresslisten, Briefe und vieles mehr folgen. «Wir haben ganz bewusst den Schwerpunkt der Ausbildung auf praktische Bereiche festgelegt», betont Garry Wagner. «Spiele und Internet stehen erst an zweiter Stelle.»

BiSicli

Zusammen mit einem Team der Siemens Unternehmensberatung (SU) weilte Zentral- vorstand Dr. Edward G. Krubasik (links) in Zürich. Zweck des Besuchs war die Präsen- tation eines Konzeptes, das im Bereich des Key Account Managements in intensivster Zusammenarbeit mit dem Kunden eine syste- matische Optimierung der Zusammenarbeit sucht. «Neue Ideen» war denn auch das Stich- wort, das im Verlaufe der verschiedenen Vorträge immer wieder zu hören war. Neue Ideen, die es zusammen mit dem Kunden konsequent umzusetzen gilt. Wie von General- direktor Peter Grüschow zu erfahren war, beteiligt sich Siemens Schweiz an diesem Projekt in Basel, wo die Chemie-Grosskunden mit einbezogen werden sollen. Die ersten Kontakte zu diesen Kunden haben stattge- funden und in den nächsten Monaten werden mit den einzelnen Bereichen dieser Gross- kunden Workshops durchgeführt. chb

Begeisterte Teilnehmer Die Schülerinnen und Schüler sind über die Ergänzung zum traditionellen Stundenplan be- geistert : «Supermega, endlich etwas, was man richtig brauchen kann», ist der allgemeine Tenor der Teens. Mancher Lehrer erblasst denn auch fast vor Neid über den Einsatz- willen seiner Schützlinge. Doch die Erklärung dafür ist einleuchtend: «Bisher bedeutete der Computer für mich vor allem Baller- und Jump&Run-Spiele», gesteht ein Elfjähriger. «Hier im Kurs habe ich zum erstenmal richtig

mitbekommen, was der Compi sonst noch alles kann.» Und seine Schulkollegin doppelt nach : «Wenn in unserem Schulzimmer erst einmal Computer zum Einsatz kommen, kön- nen wir damit so richtig loslegen - und sind erst noch unseren Eltern im Umgang mit dem Compi voraus.»

Jean-Pierre Wollenschläger

aus dem Stammhaus

Siemens-Zentralvorstand Dr. Edward G. Krubasik (links) und Peter Grüschow, Generaldirektor Siemens Schweiz.

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Hicom Trading

Sclnnili sein ist alies Schnelle Verbindung Hier kommt das Kommunikationssystem «Hicom Trading» zum Zug. Blitzartig stellt es die Verbindung zu allen erforderlichen Kontaktpersonen her. Ankommende Anrufe werden automatisch in sieben Stufen nach Priorität geordnet und durch unterschiedliche Rufmelodien angekündigt. Damit die Händ- ler den Überblick nicht verlieren, sind die zahlreichen Wahltasten je nach der momenta- nen Arbeitssituation unterschiedlich belegt und natürlich auch entsprechend (elektro- nisch) beschriftet. Denn jeder Fehlanruf würde unweigerlich einen Zeitverlust bedeuten. So ist es auch selbstverständlich, dass die Anlage sich dauernd selbst überwacht. Zwar ist sie in ihren bisher zwei Betriebsjahren noch nie ausgefallen; dennoch ist Vorsorge getroffen, dass jede Panne dem betroffenen Händler sofort signalisiert würde. Hersteller des raffi- nierten Systems ist Siemens Schweiz AG in Zürich. Im Konzern ist sie das weltweite

Kompetenzzentrum für diesen Bereich der Kommunikationstechnik. Das bedeutet, dass die Schweizer für Entwick- lung und Fabrikation dieses Produkts zustän-

Wenn New Yorker Aktienhändler Millionengeschäfte tätigen, tun sie es mit einem schweizerischen Kommunikationssystem von Siemens. Spitzentechnologie «made in Switzerland» hat also auch in Amerika durchaus Chancen - trotz hoher Lohnkosten in der Alpenrepublik.

Nerven wie Drahtseile Auf dem Computerschirm er- scheinen die Verkaufsangebote

Der Blick über die Hafenbucht und auf die Freiheitsstatue wäre traumhaft. Doch Sheila Young wendet dem Fenster den Rücken zu, genau wie ihre 149 Kolleginnen und Kollegen in dem riesigen Büroraum. Wir sind im Wertpapier-Händlerzentrum der Sherwood Securities Corporation in Jersey City, ein Katzensprung von Manhattan, jenseits des Hudson River. Um die schöne Aussicht zu geniessen, fehlt hier schlicht und einfach die Zeit. Denn in diesem Geschäft geht es um Sekunden, und da ist permanente Aufmerk- samkeitunerlässlich. Sheilas Arbeitsinstru- mente sind: ein Hochleistungs-Computer- terminal, made in USA, und ein Spezial-Tele- fon vom Typ Siemens Hicom Trading, made in Switzerland. Damit kauft sie im Auftrag ihrer Kunden Wertpapiere, und zwar nicht im Ring einer herkömmlichen Börse, sondern im Computernetz der «virtuellen Börse» namens NASDAQ (American National Association of Securities Dealers Automated Quotations System).

der anderen Händler, dazu verschiedene Tabellen über die Kursentwicklung und andere Entscheidungsfaktoren. Per Tastendruck schlägt Sheila zu, sobald sie glaubt, einen guten Preis zu machen. Das erfordert nicht nur Fachwissen, sondern noch dreierlei dazu: Nerven wie Drahtseile, denn oft geht es um viele Millionen Dollar in einem einzigen Deal; ein gutes Gefühl für den Markt, denn die Börse verhält sich nicht rational; und zuverläs- sige Verbindungen zu den Händlern «draus- sen» im Markt, denn die Konkurrenz ist hait und vor allem schnell, eine Sekunde kann über Gewinn oder Verlust entscheiden.

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Im Wertpapier-Händlerzentrum der Sherwood Securities Corporation in Jersey City arbeiten die 150 Broker mit Hicom Trading.

Börsenhändler von NewYorkbis London, von Zürich bisTokio vertrauen auf die Zuverlässigkeit von Hicom Trading. Schnelle Verbin- dungen sind gefragt, eine Sekunde kann über Millionen- gewinn oder-verlust entscheiden.

Vizedirektor bei Siemens Schweiz, als aus- schlaggebend: • Schweizer Kunden wie Swisscom oder auch

die Grossbanken sind äusserst anspruchs- voll. Sind sie mit einem Produkt zufrieden, so kann man annehmen, dass es sich auch auf dem Weltmarkt behaupten wird.

• Schweizerische Ingenieure sind im weltwei- ten Vergleich gut und praxisnah ausgebildet.

• In der Schweiz ist die jährliche Arbeitszeit höher, die durchschnittliche Anzahl Krank- heitstage sowie die Lohnnebenkosten da- gegen sind tiefer als anderswo. So werden die relativ hohen Lohnkosten kompensiert.

• Schweizer Kapital ist zudem billiger als in den meisten anderen Ländern.

Zurück nach New Jersey: Sheila telefoniert gerade mit einem Geschäftspartner, auf ihrem Bildschirm blinken die Kursangaben nervös und in allen Farben, als ein paar Pultreihen weiter einer ihrer Arbeitskollegen laut auf- schreit; «Oh nein, das darf nicht sein !» Der habe, meint unser Begleiter, wohl eben gerade ein paar Millionen verloren. Nur Sekunden später geht in einer anderen Ecke des Saals ein grosses Geheul los, offensichtlich auf einen sehr guten Deal hindeutend. Dem Beobachter wird zweierlei klar: Sieg und Niederlage lie- gen in diesem Geschäft sehr nahe beieinander. Und die spontanen Gefühlsausbriiche äussern sich immer noch auf die alte Art, ganz ohne High-Tech. Sepp Moser

Hergestellt werden die Hicom

Trading-Anlagen in Bronschhofen SG.

Weltweit sind derzeit mehrals

16 000 Arbeits- plätze mit diesem

System ausgerüstet.

dig sind. In Kontinentaleuropa ist «Hicom Trading» bereits Marktführerin unter den Händleranlagen. Weltweit sind derzeit mehr als 16 000 Arbeitsplätze damit ausgerüstet, darunter die 150 von Sherwood Securities und natürlich auch sehr viele in der Schweiz und in Deutschland.

Attraktiver Wirtschaftsstandort Dass Siemens Schweiz gegen starke interne Konkurrenz aus anderen Ländern die Zuständigkeit für dieses High-Tech-Produkt erhalten hat, beweist die ungebrochene Attraktivi- tät des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Vier Faktoren nennt Othmar Huber,

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Ausstellungen

High-Tech in Hannover

Einen erneuten Besucherrekord registrierten die Verantwortlichen der weltgrössten Computermesse CeBit in Hannover. 670 000 Eintritte wurden vom 19. bis 25. März gezählt. 7250 Aus- steller aus 60 Ländern informierten über Trends und Entwicklungen rund um Computer und Telekommuni- kation. Unter dem Motto «Siemens. Communication unlimited» präsentier- te die Siemens AG mit den Geschäfts- bereichen Öffentliche und Private Kommunikationssysteme ihr Angebot von Telekommunikationslösungen für alle Anwendungsfelder. Ebenfalls präsent in Hannover waren Siemens Nixdorf und die Häni-Prolectron AG.

Das Ausstellungsprogramm für die Kommuni- kationstechnik reichte von Netzarchitekturen und -technologien für öffentliche und Unter- nehmensnetze über Endgeräte, multimediale Anwendungen und kundenspezifische Lösungen für Handel, Industrie und Dienst- leistung bis hin zur mobilen Kommunikation. Die einzelnen Themen wurden in folgende Schweipunkte gegliedert: «Consumer Com- munications», «Münz- und Kartentelefone», «Unternehmenslösungen und Kommunika- tionsdienstleistungen», «Neue Kommuni- kationssysteme», «Faxlösungen für die Business-Kommunikation», «Vernetzungs- systeme», «Jahr-2000-Verträglichkeit», «Netzbetreiber - Diensteanbieter», «Partner- schaften und Kooperationen» sowie «Inno- vationen». Im weiteren war Siemens auch mit den Bereichen Halbleiter, Anlagenbau und Technische Dienstleistungen sowie Automati- sierungs- und Antriebstechnik an der CeBit vertreten.

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II Monitor 3/98

HPW an der CeBit'98

Zum Thema «Teletraffic und Mobilität mit Vernunft» nahm der Kommunalverband Grossraum Hannover (KGH) mit einem Gemeinschaftsstand zusammen mit Projekt- partnern aus dem Forschungsvorhaben FuX an der CeBit '98 in Hannover teil. Der KGH ist u.a. zuständig für öffentlichen Personennah- verkehr (ÖPNV) und Regionalplanung. Im Rahmen des Projekts FuX (Fahrgastinforma- tion und EXPO) wird ein Fahrgast-Infor- mationssystem für die Region Hannover ent- wickelt, das den Fahrgästen die Orientierung im ÖPNV erleichtern soll. Das Vorhaben, das u.a. von Siemens unterstützt wird, ist vor

Innovationen

Frisch aus der «Innovationsküche» von Siemens waren an der CeBit vielfältige Kostproben von Produktideen zu sehen, die zwar noch keine Produkte sind, aber als Prototypen schon heute funktionieren und sicher Zukunft haben. Dazu gehört «Finger- print», der Prototyp einer neuartigen Zugriffskontrolle beispielsweise fürs Handy. Um das Mobiltelefon freizuschalten, genügt es, den Finger in eine Mulde des Handys zu legen, in der sich ein Mikrochip mit 65 000 Sensorelementen befindet. PIN-Nummern werden dadurch überflüssig.

Als weiteres Innovationsbeispiel wurden schnurlose «DECT-Bildtelefone» gezeigt, die untereinander farbige Bewegtbilder über

allem im Hinblick auf das zu erwartende Ver- kehrsaufkommen an der Weltausstellung EXPO 2000 von grosser Bedeutung. FuX wird, als wesentliche Weiterentwicklung gegenüber bisherigen Systemen, auch dynami- sche Verkehrsinformationen wie Verspätungen oder zusätzlich eingesetzte Verkehrsmittel in die Fahrtempfehlung einfliessen lassen. Durch die Einbindung einer Leitstelle ist es möglich, dem Fahrgast unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage jederzeit die für seine persönlichen Bedürfnisse optimale Verkehrsverbindung zu empfehlen. Die Kommunikation erfolgt dabei zum Beispiel über Handy. Per SMS (short message service) erhält der Fahrgast etwa die Information, an welcher Haltestelle er in welches Verkehrs- mittel umsteigen muss.

Grossraum-Verkehr Hannover (GVH): Mit den beiden Schienensystemen Stadtbahn und Zug sowie mit dem System Bus bieten die GVH-Partner ein integriertes Nahverkehrs- system an. Im Einsatz sind 260 Stadtbahnen, 520 Busse sowie die Nahverkehrszüge. Häni- Prolectron präsentierte am KGH-Stand das dynamische Fahrgast-Informationssystem «Smartinfo», dieses stellt die Basis für die in das Projekt FuX zu integrierenden dynami- schen Anzeigen dar.

Rahel Haueter

Am CeBit-Stand des «Kommunal- verbandes Grossraum Hannover» (KGH) präsentierte Häni-Prolectron das dynamische Fahrgast-Infor- mationssystem «Smartinfo».

Funk austauschen: So können sich die Benutzer zweier schnurloser Telefone gegenseitig nicht nur hören, sondern auch sehen.

Zum Thema «Voice Speech Control» zeigte Siemens den sogenannten «Storyteller». Der interaktive Geschichtenerzähler ist als Unterhaltungs- und Informationsmedium für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren gedacht. Der Storyteller ist in der Lage, Sprache zu erkennen. Die Kinder können aus einer Anzahl von Möglichkeiten wählen und den Weg durch das Menü akustisch selbst be- stimmen, beispielsweise Geschichten oder Musik hören oder ein Quiz spielen. Die ver- schiedenen Inhalte sind auf Chipkarten gespeichert, die man jederzeit austauschen kann.

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Sg 1« Nudoif Pet prii P ' mujü'tnrp imputer Lösungen aus dem Netz

Mit innovativen Lösungen für die wissensbasierte Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist Siemens Nixdorf auf der CeBit '98 angetreten. Allen Präsentationen gemeinsam war die Einbindung der Netzthematik.

Vernetztes Wissen, das kristallisiert sich zu- nehmend heraus, wird zum eigentlichen Bestimmungsfaktor für den geschäftlichen Erfolg. Damit kommt der Informationstech- nologie mehr denn je eine Schlüsselrolle zu. Vom IT-Hersteller verlangen die Unternehmer daher nicht nur technologische Kompetenz in Sachen Innovation und Systemintegration, sondern auch Lösungen und Dienstleistungen zur Optimierung der Geschäftsprozesse. Auf insgesamt 2900 Quadratmetern war Siemens Nixdorf mit einem Querschnitt an innovativen Produkten, Lösungen und Dienstleistungen in den Hallen 1 und 13 vertreten. In Halle 1 standen business- und branchen- orientierte Anwendungen sowie Partnerlö-

Das Neueste von Energietechnik und Industrie-Elektronik

Nach der Computerausstellung CeBit verzeichnete auch die Hannover Messe '98 einen neuen Rekord. Mit 320 000 Besuchern wurden fast 25 000 Eintritte mehr registriert als im vergangenen Jahr. Nach Ansicht von Ausstellern bestätigte die grösste Industrieschau der Welt die positiven Konjunkturaussichten. Erfolgreich an der Messe vertreten waren auch ver- schiedene Siemens-Bereiche.

Zum erstenmal in Hannover anzutreffen waren die neuen, im Oktober 1997 gegründeten Siemens-Bereiche Anlagenbau und Techni- sche Dienstleistungen (ATD), Automatisie- rungs- und Antriebstechnik (A&D) sowie Produktions- und Logistiksysteme (PL), mit denen Siemens sein Industriegeschäft neu strukturiert hat. A&D zeigte integrierte

Gebäudeinstallationstechnik vom Hauptver- teiler bis zur Bedienoberfläche sowie innovati- ve elektronische Technik für die unterschied- lichsten Ansprüche von Schaltanlagenbauern und Elektroinstallateuren. Daräber hinaus präsentierte Siemens Lösungen zur Sicher- heits-, Kombinations- und Prozessleittechnik für seine Kunden aus der Fertigungs- und Prozessindustrie. Mit der Losung «Die bessere Logistik: Aufbruch zu neuen Dimensionen» stellte sich der Bereich PL vor. Siemens liefert von der Aufgabenanalyse bis zur Generalunternehmer- schaft alles aus einer Hand und führt seine Auftraggeber zu flexiblen und wirtschaftlichen Gesamtlösungen. Einen Blick in die Zukunft der Planung von Logistikanlagen konnten die Messebesucher mit einer «Entführung» in den Cyber- space werfen. Mittels virtueller Realität wurden am Computer Logistikanlagen mit ihren Leistungsdaten simuliert. Der Siemens-Bereich ATD stellte technische Dienst- leistungen für die Industrie in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Diese umfassen vor allem Engineering,

Software, Montagen, Inbetriebsetzungen und Service vor, während und nach der Errichtung von Anlagen. Der Auftritt des Bereichs Energieübertragung und -Verteilung (EV) stand unter dem Ein- druck deregulierter Energiemärkte. Das neue Siemens-Geschäftsfeld «Power Quality» zeigte Systeme, die alle technischen Einrich- tungen der Energieversorgung überwachen und so einen hochwertigen und störungsfreien Stromnetzbetrieb sichern. Neben den oben erwähnten Bereichen waren auf der Hannover Messe die Siemens-Bereiche Energieer- zeugung, Medizinische Technik, Private und Öffentliche Kommunikationsnetze sowie Siemens Matsushita Components ver- treten.

Offensive '98 Zürich, 16. September

Der Siemens Nixdorf-Stand an der CeBit '98.

sungen im Vordergrund. Einen Schwerpunkt bildeten die Präsentationen zur Jahr-2000- und Euro-Umstellung. Ergänzt wurde dieses Spektrum durch das moderierte Forum «User Centered Computing - Closing the Gap» mit Präsentationen von renommierten interna- tionalen Kunden, die die Kompetenz von Siemens Nixdorf unterstrichen.

In der Halle 13 konnten die Messebesucher einen Überblick über die PC-Modellpalette gewinnen. Sie reichte vom Notebook mit abnehmbarer Tastatur über die «Multimedia Integration Box» zur Verknüpfung von PC und TV bis hin zum aktuellen Weltrekordler auf dem Sektor Workstations, Scenic Celsius,

Wichtige Messen mit

Siemens- Beteiligung

S.A.W. Swiss Automation Week 98 Basel, 1. bis 4. September

Communication '98 Bern, 25. Juni

Monitor 3/98

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Mitarbeiteraktion

Tiefkühlgeräte zu coolen Preisen

Wollen Sie frühzeitig ein Gartenfest oder eine Sommerparty organisieren und haben im Gefrierfach Ihres Kühl- schrankes zuwenig Platz? Ein Gefrier- schrank von Siemens bietet Ihnen in diversen Grössen beste Gefriermög- lichkeiten für Ihre Einkäufe! Auch bei einem überraschenden Besuch kommen Sie nicht ins Schwitzen. Der Siemens Gefrierschrank bietet viele Vorteile, und dank der speziellen Isolierung verbraucht er besonders wenig Strom.

GefrierschrankGS.. K05

• Allfrost-Technik •Ohne FCKW und FKW • Intensiv-Gefrierfächer • Türöffnungshilfe • Lagertemperaturanzeige aussen • Kontrollzentrum in Sichthöhe • Optisch-akustische Anzeige bei

unzulässigem Temperaturanstieg • Softline-Design • Breite: 66cm, Tiefe: 66cm

Siemens. Wir gehören zur Familie.

Diese Tiefkühlgeräte können Sie mit 10 Prozent Zusatz-Rabatt in den Siemens-Mitarbeiterläden in Bern, Bioggio, Fahrweid, Renens und Zürich besichtigen und kaufen. Mit der beiliegenden Bestellkarte auf dem Deckblatt können Siesich IhrGerätauch direkt nach Hausesenden lassen. Den Original-Gutschein zum Einlösen finden Sie ebenfalls auf dem Deck- blatt. '

Aktion gültig bis 30. Juni 1998. Die Mitarbeiteraktion gilt nur für Ange- hörige und Pensionierte der Siemens-Gesellschaften In der Schweiz.

Folgende Geräte sind erhältlich:

Typ Nutzinhalt Höhe GS20K05 169 Liter 126cm (5 Schubladen) GS26K05 210 Liter 146 cm (6 Schubladen) GS 30 K 05 248 Liter 166 cm (7 Schubladen) GS35K05 287 Liter 187 cm (8 Schubladen)

Listenpreis Fr. 1410.- Fr. 1550.- Fr. 1740.- Fr. 1940.-

Mitarbeiterpreis Fr. 846.- Fr. 930.- Fr. 1044.- Fr. 1164.-

ÜEi Monitor 3/98

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Ein Fest

fir all®

Zwei Pisten, eine Werfthalle und einige Baracken. Als der Flug- hafen Zürich im November 1948 seinen Betrieb aufnahm, ahnte niemand, dass sich diese beschei- dene Anlage dereinst zu einem der grössten Flughäfen in Europa entwickeln würde. In diesem Jahr- feiert der Flughafen Zürich sein 50-Jahr-Jubiläum. Unser Unternehmen arbeitet seit einem

halben Jahrhundert an der Flug- hafenzukunft und hat sich zu einem Geschäftspartner ent- wickelt, der massgeblich für den Erfolg des Flughafens verant- wortlich ist. Diese Zusammen- arbeit hat die Entscheidung für die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz leichtgemacht, die Jubi- läumsfeiern zusammen mit den Firmen AMAG, Kuoni/Edelweiss und Zürcher Kantonalbank als Hauptsponsor zu unterstützen. Am Sonntag, 23. August 1998, steigt der Hauptanlass des Jubiläums mit einem Tag der offenen Tür unter dem Motto «Faszination Flughafen». Mit einem attraktiven

Flug

Programm hoffen die Organisa- toren, über 200 000 Besuche- rinnen und Besucher anzulocken. Die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz werden in einem eigens dafür eingerichteten Pavillon präsent sein und Kunden sowie die Festbesucher über die Kompetenz von Siemens im Flug- hafenbereich informieren.

bes

In Schafisheim AG (zwischen Lenzburg und Aarau) zu verkaufen Eck-REH, 6,5 grosse Zimmer, 272 m2 BGF (noch aus- baufähig), 600 m2 Land, Garage + 2 PP, kinderfreundliches, ruhiges Quaitier, ideale Verkehrslage (25 Min. ZH, 40 Min. BS, 45 Min. BE), sehr gute Infrastruktur (Arzt/ Läden/Schulen). Preis auf Anfrage. Roger Fontana, Tel. G: 01 816 80 80/P: 062 891 13 59

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Impressum «Monitor» ist die Hauszeitung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens- Gesellschaften in der Schweiz «Monitor» est le journal d'entreprise pour les collaboratrices et les collaborateurs des sociétés Siemens en Suisse «Monitor» è la gazzetta per le collaboratrici e i collaboratori delle société Siemens in Svizzera Herausgeber: Siemens Schweiz AG Freilagerstr. 40 8047 Ziirich Redaktionsteam: Siemens Schweiz AG Benno Estermann (bes), Leitung Bruno Gchsner (oc) Pascale Vögeli (pvö) Beat inäbnit (bin) Silvia da Silva (sds), Sekretariat Siemens Nixdorf Informationssysteme AG Jean-Pierre Wolienschläger (jpw) Häni-Prolectron AG Rahel Haueter (hau) OsramAG Werner Furer (wt) Weitere Beiträge: Unternehmenskommunikation Siemens Schweiz AG: Charles Breitanfellner (chb), Thomas Moser (tm), Philippe Sablonier (phs), Renate Metzger, Sepp Moser, Mitarbeitende der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz Fotos: Fotoarchiv Siemens/Verena Meyer, Peter Krause, Karl-Heinz Hug, Autoren, expo.Ot Redaktionsadresse: Siemens Schweiz AG Unternehraenskommunikation 5 Freilagerstr. 40 8047 Zürich Tel. 01 4954063 Fax 01 495 40 60 E-Mail: [email protected] Grafische Gestaltung: Fernando Roso, Martin Steiner, Siemens Schweiz AG Satz&Litho: Datatype Zürich AG ncag, Urdorf Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck Auflagetotal;11000 davon mit zusätzlichem firmenspezifischem Beihefter • Siemens Schweiz AG: 6400

Erscheinungsweise: zweimonatlich Gedruckt auf chlorfreiem Papier Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet.

Die aktuellen Monitor-Artikel sind im Infokiosk unter der Adresse htlp://www.siemens.ch für alle Internet-Surfer verfügbar.

Monitor 3/98 ED

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Zilniergisciiift

Siemens übernimmt ab 1. April 1998 das welt- weite, bislang unter Landis & Gyr Utilities geführte Zählergeschäft der Elektrowatt- Gruppe. Damit verbunden ist die Bildung einer Siemens Metering AG mit Sitz in Zug (Schweiz). Die Siemens Metering wird als Geschäftsgebiet des Siemens-Bereichs Energieübertragung und -Verteilung (EV) geführt und auch für das bisherige Zählergeschäft von EV verantwortlich sein. Die Übernahme der Zähleraktivitäten von Elektrowatt ist der erste konkrete Schritt zur Eingliederung des Industrieteils der schweize- rischen Gruppe in die Siemens AG.

Führende Weltmarktposition Mit der Übernahme von Landis & Gyr Utilities erreicht Siemens auf dem Gebiet der Zähler weltweit ein Umsatzvolumen von rund 1,2 Mrd. DM. Damit nimmt Siemens eine führende Weltmarktposition als Anbieter von integrierten Lösungen für die Verbrauchs- messung, Auswertung und Verrechnung von Strom, Gas, Wärme und Wasser ein. Die Zahl der Beschäftigten beträgt insgesamt etwa 6000, rund 750 Personen davon arbeiten in Zug. Am europäischen Marktvolumen hält die

Metering als Marktführer 45 Prozent, in der Schweiz und Österreich gar 70 Prozent.

Mehr als nur Geräteproduzent Die Siemens Metering AG in Zug ist das glo- bale Kompetenzzentrum für die gesamten Zähleraktivitäten von Siemens. Innert dreier Jahre will Siemens Metering seinen Umsatz um 30 Prozent ausweiten. Einen Wachstums- schub erhoffen sich die Verantwortlichen in Osteuropa, Südamerika und im Asien/Pazifik- Raum. Siemens Metering will auch den Wandel vom Geräteproduzenten zum System- anbieter forcieren. Nicht nur Stromverbrauch messen, sondern auch die Daten weiterver- arbeiten, was bis zur Rechnungsstellung und Zahlungsüberwachung geht.

Die Geschäftsleitung der Siemens Metering AG bilden Hans Georg Schlatter (bisher Landis & Gyr) sowie Robert Sippl und Henderik Veenstra (beide bisher Siemens AG). Neben der Geschäftsgebietsleitung befinden sich in Zug auch die Kompetenz- zentren für digitale Zähler, Ferraris-Zähler (elektromechanische Zähler), Systeme und Services. bes

Berg + Ski Samstag, 6. Juni: Leichte Wanderung, Lindenberg. Anmeldung: Alois Hüsler, Tel. 056-664 3011 Sonntag-Samstag, 7.-13. Juni: SFS-Kletter- lager, Haslital. Anmeldung: Hans Weibel, Tel. 01-495 53 49 Donnerstag/Freitag, 11./12. Juni: Canyoning Zwisehenbergschlucht. Anmeldung: Hansjörg Kley, Tel. 01-495 32 86 Sonntag, 14. Juni: Bergwanderung Amden- Speer. Anmeldung: Edgardo Veronesi, Tel. 01-495 50 44 Samstag, 20. Juni: Bergwanderung Gonzen, Rheintal. Anmeldung: Walter Caldonazzi, Tel. 01-495 4242 Samstag/Sonntag, 20./21. Juni: SFS-Ret- tungskurs. Anmeldung: Hans Weibel, Tel. 01-495 53 49 Freitag-Sonntag, 26.-28. Juni: Klettern Trotzigplangg, Hochtour Grassen. Anmeldung: Hansjörg Kley, Tel. 01-495 32 86 Samstag/Sonntag, 27728. Juni: SFS-Eiskurs. Hans Weibel, Tel. 01-495 53 49 Samstag/Sonntag, 475. Juli: SFS-Felskurs. Hans Weibel, Tel. 01-495 53 49 Montag-Samstag, 6.-11. Juli: SFS-Ausbil- dungs- und Tourenwoche. Hans Weibel, Tel. 01-495 53 49 Samstag/Sonntag, 18719. Juli: Hochtour Wies- mies. Anmeldung: Ivo Nyvlt, Tel. 01-495 37 69 Freitag/Samstag, 24725. Juli: Bergwanderung Alvier, Rheintal. Anmeldung: Walter Willi, Tel. 01-242 54 35

Völlig flach

Dass Lampen nicht wie Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren aussehen müssen, zeigt Osram: Die neue Planon ist nur einen Zentimeter dick und völlig flach. Sie funk- tioniert ähnlich wie eine Leuchtstofflampe, enthält aber kein Quecksilber mehr. Mit ihrer Lichtpower schafft sie es, einen LCD-Computerbildschirm so zu erhellen, dass man darauf auch bei prallem Sonnen- schein etwas sehen kann.

Die neue Planon von Osram überzeugt in Funktionalität und Design.

m Monitor 3/98

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Begegnung

«Andere haben bis zu 1000 Bälle, ich habe momentan 350 Bälle.» Diese Worte stammen nicht aus dem Mund eines leidenschaftlichen Sammlers, sondern von Bruno Zappa, dem Haus- wart der Siemens Nixdorf Informations- systeme AG am Hauptsitz in Kloten. Bruno Zappa ist ein leidenschaftlicher Minigolfspieler.

Wenn von Minigolf die Rede ist, denken viele an laue Sommerabende, an denen man sich mit diesem Spiel die Zeit vertreiben kann. Als «mini» erscheint die Sportart neben ihren sportlichen Konkurrenten dem Fussball oder dem Schwimmen, und «mini» ist auch die Beachtung, die dieser Sportart zuteil wird. Das soll sich ändern, und Bruno Zappa weiss auch warum. Sein Weg zum Minigolf hat, wie bei vielen anderen auch, über Konkurrenzsportarten wie Fussball oder Schwimmen geführt. Bruno Zappa übte diese Hobbys immer wettkampf- mässig aus. Irgendwann kam der Wunsch auf, sich zusammen mit seiner Frau sportlich zu betätigen. Einfach aus Plausch wurde Mini- golf gespielt. Bei den beiden blieb es aber nicht bei zwei lauen Sommerabenden, denn das Ehepaar Zappa spielte gut, sehr gut sogar. Bald schon wurde auch diese Plauschsportart wettkampfmässig betrieben. So richtig «ver- giftet», wie Bruno Zappa heute sagt. Turniere wurden gespielt, Qualifikationsspiele ge- wonnen, und 1992 wird der 53jährige Schwei- zer Hallenmeister.

Perfektionist Alles, was er in Angriff nimmt, übt Bruno Zappa perfekt aus. Jedes Wochenende im Sommer wird trainiert, vor jedem Turnier zu- sätzlich noch auf der Turnieranlage, und Vör- den Schweizer Meisterschaften nimmt Bruno Zappa für das spezielle Training eine Woche Ferien. In der Wintersaison stehen in der Schweiz acht Minigolfanlagen in Hallen zur Verfügung, die eifrig benutzt werden. Die 350 Bälle sind für einen Profi notwendig, denn jede Bahn hat ihre eigenen Eigenschaften. Die Bälle müssen je nach Charakteristik der Anlage entweder hart oder weich sein. Auch die Wärme und Luftfeuchtigkeit spielen bei der Auswahl des richtigen Balles eine wichtige Rolle.

Volle Konzentration bei Bruno Zappa.

«Ich halî® momertaii

35i Bälle»

Minigolfclub Inzwischen ist Bruno Zappa Präsident des einzigen Stadtzürcher Minigolfclubs. Den Minigolfclub Zürich- Nord an der Wehntaler- strasse gibt es erst seit drei Jahren. In nächster Zeit möchte Bruno Zappa sein Wissen und sein Können an andere Clubmitglieder weiter- geben. Dieses Jahr will Zappa dem Turnierstress entkommen. Aber wer weiss, was Anfang des kommenden Jahres passiert. «Wenn es mich wieder packt !»

Gerne würde der Minigolf-Sportler auch mehr Zeit haben, um jungen Menschen ein Training zu ermöglichen. Das Interesse sei relativ gross, aber leider fehle ihm momentan einfach die Zeit. Irgendwann, so wüscht sich

Bruno Zappa, sollen die Medien dieser Sportart mehr Aufmerksamkeit schenken, doch dazu fehlen zur Zeit noch die nötigen finanziellen Mittel. Wer den SNI-Mann kennt,

weiss, dass er die Ziele, die er sich setzt meistens auch erreicht, denn, so versi-

chert Bruno Zappa: «Wenn ich etwas mache, dann muss es perfekt sein.»

Claudia Brand

Monitor 3/98 i

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Adieu