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So finanzieren Sie Ihren Unternehmensstart Oktober 2013

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So finanzieren Sie Ihren Unternehmensstart

Oktober 2013

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SCHWERPUNKT

» Intro

» Über Eigen- und Fremdkapital

» Förderprogramme für Gründerinnen und Gründer

» Kein Eigenkapital, keine Sicherheiten: kein Kredit?

» Interview mit Katharina Guntermann

» Finanzierung vorbereiten

» Das Bankgespräch

» Serviceangebote

SERVICE

» Aktuelle Meldungen

» Veranstaltungen

» Print- und Online-Tipps

» BMWi-Expertenforum

» Impressum & Feedback

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Intro

Die Geschäftsidee ist gut, das Know-how stimmt und der Businessplan ist so gut wie fertig. Fehlt nur noch das Startkapital. Ob Vollzeit- oder Teilzeitunternehmen:

Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei der Finanzierung achten sollten.

Dass beim Start von Vollzeitunternehmen das Thema Fi-nanzierung ganz oben auf der To-Do-Liste steht, ist klar. Weniger bekannt ist, dass auch Gründerinnen und Gründer von Kleinst- bzw. Nebenerwerbsunternehmen nicht immer das notwendige Kleingeld aus dem Ärmel schütteln können. Obwohl sie meist nur einen geringen Kapitalbedarf haben. Selbst wenn der Unternehmensstart gelingt, bleibt das Ri-siko, dass für den weiteren Unternehmensweg nicht genug „Benzin im Tank“ ist. Darauf weist eine Studie zu Gründungen im Nebenerwerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hin, die in Kürze veröffentlicht wird.

Für Vollzeit- oder Teilzeitunternehmen gilt daher gleicher-maßen: Das Startkapital darf nicht zu knapp bemessen sein. Wenn die Geschäfte nicht so anlaufen wie geplant oder etwas Unvorhergesehenes geschieht, brauchen junge Unternehmen einen finanziellen Puffer, damit ihnen nicht auf halber Stre-cke „die Luft ausgeht“.

Förderung für Gründerinnen und GründerUm den besonderen Anforderungen von Existenzgründerin-nen und -gründern Rechnung zu tragen, bieten Bund und Länder Förderprogramme zu günstigen Konditionen an. In der Regel handelt es sich um Darlehen, Zuschüsse und Beteiligungskapital. Darunter befinden sich auch spezielle Programme für Gründer kleiner Unternehmen, wie zum Bei-spiel der neue Mikromezzaninfonds Deutschland. Aber auch Nebenerwerbsgründern stehen ausgewählte öffentliche Förderangebote wie der ERP-Gründerkredit - Startgeld oder Darlehen aus dem Mikrokreditfonds Deutschland offen.

Nur: Wer eine Förderung oder einen Bankkredit beantragt, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören ein fundierter Businessplan und das unternehmerische Talent, ihn auch in die Tat umsetzen zu können.

Finanzierungsbedarf von Existenzgründungenin % aller Gründungen

Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2013, Tabellen- und Methodenband (pdf, 512 kB)

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Über Eigen- und Fremdkapital

Alle Ersparnisse zusammenkratzen und dann noch schnell einen Kredit beantragen? Eine solide Gründungsfinanzierung sieht anders aus.

So ganz ohne Eigenkapital lässt sich – in der Regel – keine Gründung auf die Beine stellen. Im Gegenteil: Je mehr Ei-genkapital Sie in Ihr Gründungsvorhaben investieren, desto mehr signalisieren Sie Ihrer Bank und Sparkasse, dass Sie es ernst meinen. Außerdem ist die Höhe des Eigenkapitals ein wichtiges Kriterium beim Rating durch die Banken: Je höher das Eigenkapital, desto höher die Kreditwürdigkeit und desto geringer der Zinssatz für den Kredit. Weniger als 20 Prozent sollte Ihr Eigenkapital am Gesamtkapital Ihres Gründungs-vorhabens daher nicht betragen. Aber Vorsicht: Investieren Sie nicht alle Eigenmittel in Anschaffungen oder für Aufwen-dungen rund um den Unternehmensstart. Planen Sie immer auch genügend Rücklagen für Ihre persönlichen Lebenshal-tungskosten ein, um die unternehmerische Anlaufphase zu überbrücken.

Eigenkapital ist nicht nur eigenes GeldZum Eigenkapital gehören zunächst einmal Ihre finanziellen Ersparnisse, die Sie in die Gründung einbringen. Dazu gehö-ren aber auch Gegenstände (Maschinen, Anlagen, Kfz usw.), die Ihrem Unternehmen unbegrenzt zur Verfügung stehen. Neben den eigenen Mitteln, die Sie als Gründer aufbringen, kommt dann noch das Eigenkapital in Frage, das von Förder-instituten oder privaten Kapitalgebern zur Verfügung gestellt wird. Es handelt sich dabei entweder um eine bestimmte Art von Förderdarlehen, so genannte Nachrangdarlehen, oder um Kapitalbeteiligungen. Beide werden von Banken und Sparkas-sen nicht als Fremdkapital, sondern als Eigenkapital behan-delt. Der Vorteil ist: Die (weitere) Kreditaufnahme wird damit erleichtert. Der Bund bietet zum Beispiel mit dem Förderdar-lehen „ERP-Kapital für Gründung“ eigenkapitalähnliche Mit-tel und mit dem neuen „Mikromezzaninfonds Deutschland“ Beteiligungskapital für junge und kleine Unternehmen an.

Fremdkapital hat verschiedene QuellenWenn Ihr Eigenkapital nicht ausreicht, müssen Sie weitere Geldquellen anzapfen. Dabei kommen unterschiedliche Kre-ditgeber und Kreditarten in Frage.

» FÖRDERPROGRAMME

Bund und Bundesländer bieten Förderprogramme für Exis-tenzgründer sowie kleine und mittlere Unternehmen an. Dabei handelt es sich meist um Darlehen, aber auch um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. Typisch für öffentliche För-derdarlehen sind u.a. günstige Zinsen und lange Laufzeiten. Und: Mit der Rückzahlung (Tilgung) des Darlehens müssen Sie meist erst nach einigen Jahren beginnen.

» KREDITE VON BANKEN UND SPARKASSEN

Auch Banken und Sparkassen bieten eigene Kredite für Existenzgründungen an. Finanziert werden damit ebenfalls Betriebsmittel (z.B. Warenlager, Werkstoffe) oder Anlagever-mögen (z.B. Maschinen, Gebäude). Je nach Finanzierungs-zweck wird nach kurzfristigen Betriebsmittelkrediten oder mittel- und langfristigen Investitionskrediten unterschieden.

» BETEILIGUNGS- ODER WAGNISKAPITAL

Eine weitere Möglichkeit der Gründungsfinanzierung bietet auch Beteiligungs- oder Wagniskapital. Bitte informieren Sie sich hierzu im

» eMagazin EXG „Wagniskapital: Finanzierung mit vielen Facetten“.

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Vermeiden Sie typische Finanzierungsfehler

» Sorgen Sie für ausreichend Eigenkapital

» Planen Sie Ihren Kapitalbedarf sorgfältig

» Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrer Bank oder Sparkasse

» Finanzieren Sie Ihre Investitionen nicht mit ei-nem teuren Kontokorrentkredit

» Beantragen Sie öffentliche Finanzierungshilfen

» Berücksichtigen Sie die Rückzahlung der Kre-dite (Tilgung) in Ihrer Finanzplanung

FinanzierungsbeispielEin Ingenieur eröffnet ein Consultingbüro. Für kleine Um-baumaßnahmen, eine Büroeinrichtung, Computer, Geräte und Verbrauchsmaterial benötigt er 115.000 Euro. 15.000 Euro eigene Mittel kann er einsetzen.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Finanzierungswissen

» eTraining „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“

» eTraining „Vorbereitung auf das Bankgespräch“

» GründerZeiten Nr. 06 „Existenzgründungsfinanzierung“ (pdf, 98 kB)

» Wirtschaftliche Förderung. Hilfen für Inves-titionen und Innovationen (pdf, 3.7 MB)

Förderdatenbank des Bundes

» www.foerderdatenbank.de

Mikromezzaninfonds Deutschland

» www.mikromezzaninfonds-deutschland.de

Quelle: BMWi: Wirtschaftliche Förderung. Hilfen für Investitionen und Innovationen, 2012

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Förderprogramme: Darauf sollten Sie achten!

Um Existenzgründern und Unternehmen die Finanzierung ihres Vorhabens zu erleichtern, stellen Bund und LänderFörderprogramme zur Verfügung. In der Regel handelt es sich dabei um Darlehen mit günstigen Konditionen, die beider Bank oder Sparkasse des Gründers bzw. Unternehmers beantragt werden. Neben der Frage der Konditionen solltendabei auch die folgenden Punkte berücksichtigt werden.

ob Ihre Branche gefördert wird.

ob Sie mit den Fördermitteln u.U. auch gebrauchte Investitionsgüter, Gegenstände, Waren anschaffen dürfen.

ob Sie für nicht abgerufene Mittel Bereitstellungsprovision zahlen müssen.

innerhalb welcher Frist Sie die Fördermittel einsetzen müssen und ob Verzugszinsen anfallen, wenn Sie die Frist nicht einhalten.

wie Sie den Einsatz der Fördermittel nachweisen müssen.

ob Sie die Mittel auch außerplanmäßig zurückzahlen können und ob damit eine Vorfälligkeitsentschädigung verbunden ist.

sich Ihr Investitionsvorhaben oder Ihr Finanzierungsplan ändert.

sich die Gesellschafterstruktur oder Geschäftsführung Ihres Unternehmens ändert.

Sie die Mittel nicht fristgerecht abrufen oder einsetzen können, ggf. können Sie eine Verlängerung der Abruf- bzw. der Einsatzfrist beantragen (anderenfalls müssen Sie eventuell Verzugszinsen entrichten).

Sie Zinsen und Tilgung nicht rechtzeitig zahlen können, ggf. kann eine Stundung beantragt werden.

Sie außerplanmäßig tilgen möchten (eventuell müssen Sie eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen).

Stellen Sie den Antrag auf Fördermittel immer vor Beginn Ihres Vorhabens bzw. bevor Sie investieren. Investieren Sieerst, wenn Ihnen die schriftliche Bewilligung der Fördermittel vorliegt.

Klären Sie mit Ihrer Hausbank, d.h. Ihrer Bank oder Sparkasse,

Setzen Sie sich auf jeden Fall mit dem Kundenberater Ihrer Hausbank in Verbindung, wenn

Antragstellung

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Förderprogramme für Gründerinnen und Gründer

Bund und Länder unterstützen den Start in die unternehmerische Selbständigkeit durch Förderprogramme. Dabei handelt es sich meistens um Darlehen, aber auch um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. Typisch für öffentliche Förderdarlehen sind u.a. günstige Zinsen, lange Laufzeiten und häu-

fig eine rückzahlungsfreie Zeit, bis Sie mit der Tilgung beginnen müssen.

BeratungsförderungVor der Geschäftseröffnung

Die Bundesländer bieten entweder einen Zuschuss zu den Beratungskosten oder kostenfreie Beratung für Gründerinnen und Gründer an. Voraussetzung: Das Unternehmen darf noch nicht gegründet sein. Beratungsförderung vor der Gründung

Nach der Geschäftseröffnung

Wer sein Unternehmen gestartet hat, kann Mittel aus dem Gründercoaching Deutschland beantragen. Es wendet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer in der Start- und Festi-gungsphase. Gründercoaching Deutschland

Startkapital für GründungenERP-Gründerkredit – StartGeld

Für Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten drei Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Darlehenshöhe: max. 100.000 Euro

Besonderheit: Die Gründung kann zunächst im Nebenerwerb erfolgen, muss aber mittelfristig auf den Vollerwerb ausge-richtet sein. Das StartGeld kann auch dann bewilligt werden, wenn keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind. Der Zinssatz ist fest.

WEITERE INFORMATIONEN

» www.foerderdatenbank.de

ERP-Gründerkredit – Universell

Für Existenzgründungen sowie Unternehmensfestigungen in den ersten drei Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Darlehenshöhe: max. 10 Mio. Euro

Besonderheit: Im Unterschied zum ERP-Gründerkredit – StartGeld müssen Gründerinnen und Gründer bankübliche Sicherheiten für die gesamte beantragte Kreditsumme zur

Verfügung stellen.Der Zinssatz orientiert sich an der Bonität und den Sicherheiten des Antragstellers.

WEITERE INFORMATIONEN

» www.foerderdatenbank.de

Mikromezzaninfonds Deutschland

Für kleine und junge Gründungsvorhaben und Unterneh-men. Der Mikromezzaninfonds wird aus Mitteln des ERP-Sondervermögens und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.

Besonderheit: Es handelt sich nicht um ein Darlehen, sondern um eine stille Beteiligung durch eine mittelständische Betei-ligungsgesellschaft in dem jeweiligen Bundesland in dem die Investition erfolgen soll. Sicherheiten sind nicht erforderlich. Beteiligungssumme: max. 50.000 Euro

WEITERE INFORMATIONEN

» Mikromezzaninfonds Deutschland

» eMagazin-Ausgabe „Wagniskapital: Fi-nanzierung mit vielen Facetten“

ERP-Kapital für Gründung

Für Investitionen (z. B. Grundstücks-und Gebäudekos-ten, Kosten für Betriebs-und Geschäftsausstattung) und branchenübliche Markterschließung. Darlehenshöhe: max. 500.000 Euro

Besonderheit: Das „ERP-Kapital für Gründung“ wird – rein „bankentechnisch“ – dem Eigenkapital des Unternehmens zugerechnet. Damit fällt es leichter, weitere Kredite zu er-halten. Bankübliche Sicherheiten sind nicht notwendig. Der Zinssatz ist vergünstigt.

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WEITERE INFORMATIONEN

» www.foerderdatenbank.de

Startkapital für Kleinstgründung

Mikrokreditfonds Deutschland

Für Klein- und Nebenerwerbsgründer bzw. -unternehmen bietet der Mikrokreditfonds Deutschland „Mein Mikrokredit“ an. Er wird aus dem Europäischen Sozialfonds und Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) fi-nanziert.

Besonderheit: „Mein Mikrokredit“ wird nicht bei Banken oder Sparkassen, sondern bei einem Mikrofinanzinstitut beantragt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gründungszentren, Genossenschaften oder Unternehmensberatungen. Zum Teil findet eine intensive und kontinuierliche Betreuung durch das jeweilige Mikrofinanzinstitut statt. Darlehenshöhe: max. 20.000 Euro

WEITERE INFORMATIONEN

» Mikrokreditfonds Deutschland

Zuschüsse zu Lebenshaltungskosten

Gründungszuschuss

Für Gründerinnen und Gründer aus der Arbeitslosigkeit (ALG-I-Empfänger).

Besonderheit: Antragsteller müssen bei Aufnahme der hauptberuflich selbständigen Tätigkeit noch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (kein ALG II) von mindestens 150 Tagen haben. Für die Bewilligung des Gründungszuschusses muss eine fachkundige Stelle das Existenzgründungsvorhaben begutachten und die Tragfähigkeit der Existenzgründung be-stätigen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Förderung.

WEITERE INFORMATIONEN

» Gründungszuschuss

Einstiegsgeld

Für Gründerinnen und Gründer aus der Arbeitslosigkeit (ALG-II-Empfänger)

Besonderheit: Die Höhe der Förderung bemisst sich nach der Dauer der Arbeitslosigkeit und der Größe der Bedarfsgemein-

schaft des Arbeitsuchenden. Neben dem Einstiegsgeld kön-nen auch Darlehen sowie Zuschüsse für die Beschaffung von Sachgütern an Selbständige gewährt werden. Die Förderung muss vor Aufnahme der Erwerbstätigkeit bei den zuständigen Trägern der Grundsicherung beantragt werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Förderung.

WEITERE INFORMATIONEN

» Einstiegsgeld

Innovative Gründungen

EXIST-Gründerstipendium

Für Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten. Das EXIST-Gründerstipendium wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Besonderheit: Die Förderung besteht aus einem Stipendium plus Kinderzuschlag sowie der Erstattung von Sachausgaben oder Coaching-Kosten. Der Antrag wird über die Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich der oder die Gründerinnen und Gründer befinden.

WEITERE INFORMATIONEN

» EXIST-Gründerstipendium

EXIST-Forschungstransfer

Für herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. EXIST-Forschungstransfer wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Besonderheit: EXIST-Forschungstransfer besteht aus zwei Förderphasen. Der Antrag wird über die Hochschule oder au-ßeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestellt, an der sich der oder die Gründerinnen und Gründer befinden.

WEITERE INFORMATIONEN

» EXIST-Forschungstransfer

Weitere Förderprogramme des Bundes und der Länder für innovative technologieorientierte Gründungen finden Sie in der Förderdatenbank des Bundes.

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Kein Eigenkapital, keine Sicherheiten: kein Kredit?

Wer bei seiner Bank einen Kredit beantragen möchte, braucht dafür Sicherheiten und Eigenkapital. Fehlt beides, kann eine Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank helfen.

Für Banken und Sparkassen gelten Ausfallbürgschaften als vollwertige Sicherheiten. Gut zu wissen für Gründerinnen und Gründer, die wegen fehlender oder zu geringer Sicherheiten keine Aussicht auf einen Kredit haben.

Ausfallbürgschaften werden von den Bürgschaftsbanken in den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Sie bürgen damit für den Kreditnehmer bei dessen Hausbank für die Rückzah-lung des Kredits. Das kann ein marktüblicher Bankkredit oder ein Förderkredit sein. Eine Ausfallbürgschaft bürgt für bis zu 80 Prozent des zu besichernden Kreditbedarfs. Für die restli-chen 20 Prozent muss die Hausbank das Risiko alleine tragen.

Für ein erstes Informationsgespräch rät der Verband Deut-scher Bürgschaftsbanken Kontakt mit der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer vor Ort aufzuneh-men.

Beantragt werden Ausfallbürgschaften dann bei der Haus-bank, die den Antrag an die Bürgschaftsbank in dem jewei-ligen Bundesland weiterleitet. Viele Bürgschaftsbanken bie-ten inzwischen auch das Programm „Bürgschaft ohne Bank – BoB“ an. Das bedeutet, bei kleineren Bürgschaften können sich Gründerinnen und Gründer direkt an eine Bürgschafts-bank in ihrem Bundesland wenden.

„Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern arbeiten sehr eng mit den Bürgschaftsbanken vor Ort zu-

sammen.“

Bild: VDB e. V.

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„Kredit- und Bürgschaftsgeber davon überzeugen, dass man den Kredit zurückzahlen kann“Vor zwei Jahren hat Sven Nissen in Berlin seine Autowerkstatt „AHA – Alle Historischen Autos“ für Old- und Youngtimer gegründet. Unterstützt hat ihn dabei die Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg.

Sven Nissen (Bildrechte: Andreas Winter)

„Ich brauchte damals zur Finanzierung meiner Existenzgrün-dung einen Kredit. Also habe ich mit meiner Hausbank ge-sprochen und meinen Businessplan eingereicht. Die Reaktion darauf war durchweg positiv. Mein Vorhaben hatte aus Sicht meines Kreditberaters Hand und Fuß, und mein Finanzplan war überzeugend. Es gab nur einen Wermutstropfen: Ich hat-te keine geeigneten Sicherheiten und zu wenig Eigenkapital und damit zunächst keine Chancen auf einen Kredit.

Meine Hausbank hatte mir deshalb vorgeschlagen, eine Aus-fallbürgschaft zu beantragen. Meine Unterlagen hat sie dazu an die Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg weitergeleitet, und die hat mich kurz darauf zu einem Gespräch eingeladen. Bei der Gelegenheit ging es darum, noch einmal mein Kon-zept vorzustellen und offenen Fragen zu klären. Alles in allem ging das ziemlich reibungslos über die Bühne.

Ich glaube, entscheidend war, dass ich meine Kredit- und Bürgschaftsgeber davon überzeugen konnte, dass ich mit meinem Unternehmen in der Lage sein würde, den Kredit zurückzuzahlen. Ich hatte bei meinem Finanzplan darauf geachtet, dass meine Zahlen realistisch und nachvollziehbar waren. Haus- und Bürgschaftsbank konnten also davon aus-gehen, dass ich mit meiner Selbständigkeit mit großer Wahr-scheinlichkeit genug Erträge erwirtschaften würde, um die Kreditschulden zu tilgen. Und rückblickend hat das ja bisher gut geklappt.“

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Bürgschaften und Garantien

» GründerZeiten Nr. 14 „Sicherheiten - Bürg-schaften – Rating“ (pdf, 954 kB)

Verband Deutscher Bürgschaftsbanken

» www.vdb-info.de

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Quelle: Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)

Situation

Kreditantrag

Zusage für 80 %ige Ausfallbürgschaft durchdie Bürgschaftsbank

Insolvenz desKreditnehmers

Kreditnehmer

Stellt Kreditantrag bei seiner Hausbank

Haftet gegenüber derHausbank für den gesamten Kreditbetrag von500.000 Euro

Hausbank

Prüft Kreditantrag

Verlangt zunächst„bewertbare“ Sicherheitensoweit vorhanden; diesewerden von der Bank mit50.000 Euro bewertet

Beantragt gemeinsam mitdem Kreditnehmer wegenunzureichender Sicher–heiten bei der zuständigenBürgschaftsbank eine 80 %-Bürgschaft für den gesamten Kreditbetrag

Bewilligt gesamte Kredit-summe an Kreditnehmer (= 500.000 Euro)

Kündigt den Kredit undfordert den Kreditnehmerauf, die gesamteKreditsumme zurück-zuzahlen und kündigt denBürgen die Inanspruch-nahme aus der Bürgschaftan.

Liquidiert die bestellten Sicherheiten des Kredit–nehmers, nimmt für denrestlichen Ausfall nachAbzug der Verwertungser-löse die Bürgschaft mit 80 % in Anspruch

Bürgschaftsbank

Prüft denBürgschaftsantrag

Übernimmt Haftunggegenüber der Hausbankfür 80 % der Kreditsumme(= 400.000 Euro)

Trägt den Ausfall in Höhedes Betrags, für den dieBürgschaft in Anspruchgenommen wurde

Wie kommt eine Ausfallbürgschaft zustande?

Beispiel: Ein Existenzgründer benötigt für sein Gründungsvorhaben 500.000 Euro. Seine persönlichen Sicherheiten wer-den von der Hausbank mit 50.000 Euro bewertet. In dieser Höhe würde die Hausbank einen Kredit bewilligen.Das bedeutet: Für die restlichen 450.000 Euro fehlen Sicherheiten. Ausweg: eine Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbankim Bundesland des Antragstellers.

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Interview mit Katharina Guntermann

Katharina Guntermann, Fräulein Burger GmbH, Bild: Sarah Heuser / HiPi

„Ich wollte der Bank zeigen, dass ich es ernst meine.“

Noch eine Gründung in der unsicheren Gastronomie. Und dann noch ein Burgerladen. Kann das gutgehen? Ja, sagte die Bank zu Katharina Guntermann und gab damit den Start-schuss für ihr Unternehmen „Fräulein Burger“.

Frau Guntermann, ein Fastfood-Restaurant mitten in Berlin. Ganz schön mutig, oder?Guntermann: Mutig ist es schon, aber die Idee war ja, nicht einfach nur ein ganz normales Fastfood-Restaurant zu eröff-nen. Meine Vision war, bessere Burger zu machen. Und das erste Burger-Restaurant zu sein, das tatsächlich ausschließlich Bio-Produkte verwendet und den ökologischen Gedanken auch in solchen Dingen wie kompostierbaren Verpackungen oder Ökostrom weiterführt. Meine neun Mitarbeiter und ich bereiten jeden Burger frisch für den Gast zu, mit Gemüse und Fleisch von regionalen und ökologisch arbeitenden Bauernhöfen. Vom Ketchup bis zu den Burger-Patties aus frisch gewolftem Rindfleisch ist alles vor Ort mit Bio-Zutaten selbstgemacht.

Sie haben sich zwei Jahre lang auf Ihre Gründung vorbereitet. Warum so lange?Guntermann: Ich wollte der Bank gegenüber nicht den Eindruck erwecken, dass das nur so eine spontane Idee ist, sondern dass ich es ernst meine und die Erfolgsaussichten re-alistisch einschätzen kann. Ich wusste, dass ich letztlich einen Banker überzeugen musste, um die notwendige Finanzierung zu bekommen.

Also habe ich erst einmal zwei Jahre lang in kleinen und grö-ßeren Restaurants gearbeitet, um zu erfahren, wie hoch die Wareneinsätze sind, an was man alles denken muss. Außer-dem habe ich in der Zeit Betriebswirtschaft für Systemgas-tronomie studiert, um mit dem ganzen Daten- und Zahlen-material in der Branche umgehen zu können und um meinen Businessplan zu schreiben. Ich habe mir Branchenkennzahlen besorgt und konnte auf der Grundlage ziemlich realistisch meine Kosten und Umsätze einschätzen.

Als Gründer hat man ja gerne die Vorstellung, dass mindes-tens 100 Gäste am Tag ins Geschäft kommen. Von daher sollte man schon wissen, mit wie vielen Kunden man tatsächlich im Durchschnitt rechnen kann. Nur so gewinnt man halbwegs festen Boden unter den Füßen. Dazu kamen dann noch die vielen praktischen Erfahrungen, die ich in den zwei Jahren gesammelt habe.

Wie sind Sie an das Thema Finanzierung herange-gangen?

Guntermann: Ich habe mich sehr gut informiert, zum Bei-spiel im Existenzgründungsportal des Bundeswirtschaftsmi-

nisteriums, aber auch auf anderen Internetseiten. Ich habe mit Unter-nehmensberatern gesprochen und geeignete Kreditmöglichkeiten recherchiert, weil es klar war, dass ich doch eine relativ hohe Summe brauche. Da bin ich dann auch auf den ERP-Gründerkredit - Startgeld gestoßen. Der war von den Kondi-tionen und Zinsen her genau das

Richtige und die maximale Kreditsumme von 100.000 Euro hat genau dem entsprochen, was ich benötigt habe.

„Man muss sich Zeit nehmen, den Businessplan selbst schreiben, die Zahlen verstehen und sich in der

Branche gut auskennen.“

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Das erste Gespräch mit dem Kreditberater der Bank: Wie haben Sie das in Erinnerung?

Guntermann: Als sehr positiv. Dadurch, dass ich mich gut vorbereitet hatte, bin ich da relativ sicher reingegangen. Der Kreditberater bei der Berliner Volksbank war von Anfang an überzeugt von dem Konzept und hatte im Endeffekt nur ein paar Fragen zum Standort und den Bau-maßnahmen. Dadurch, dass ich größere Umbauten finanzieren musste und ein bestimmtes Design wollte, war es schon eine ganz ordentliche Summe für ein Re-staurant.

Die Gastronomie ist aber doch eher eine Branche, um die viele Banken einen Bogen machen.Guntermann: Ja, das stimmt schon. Während meiner Vorbe-reitungen habe ich, egal wem ich davon erzählt habe, immer zu hören bekommen: „Gastronomie? Das wird schwierig mit dem Kredit.“ Hinzu kam noch, dass ich eigentlich aus dem Kulturmanagement komme. Ich bin also eine Quereinsteige-rin.

Die Tatsache, dass es trotzdem geklappt hat, hängt sicher damit zusammen, dass ich ein sehr fundiertes Konzept aus-gearbeitet hatte und meine ganzen Berechnungen sehr gut nachvollziehbar waren. Von Vorteil war auch, dass es nicht bei einem kleinen Restaurant bleiben soll, sondern Filialen in mehreren Städten geplant sind.

Aber Sie hatten noch nicht einmal bankübliche Sicherheiten.Guntermann: Ich hatte weder Haus noch Auto noch sonst irgendetwas. Aber der Gründerkredit - Startgeld ist mit einer Haftungsfreistellung verbunden. Von daher musste ich nur 20 Prozent der Kreditsumme besichern. Und die hatte ich in Form von Eigenkapital. Das waren die 25.000 Euro Grün-dungskapital, die ich für die Gründung der GmbH gespart hatte.

Das hört sich so an, als wenn alles reibungslos gelaufen ist. Gab es nichts, was Ihnen Kopfzerbrechen bereitet hat?Guntermann: Doch natürlich. Das Hauptproblem waren si-cherlich die Baumaßnahmen. Die Baugenehmigung hatte sich wegen der Ferienzeit um zwei Monate verzögert. Das heißt, die Handwerker konnten erst zwei Monate später anfangen.

Hinzu kam, dass es sich bei dem Gebäude um einen denkmalgeschützten Altbau handelt. Da gab es auf der Baustelle fast täglich neue Überraschungen. Alles in allem konnte ich mein Restaurant erst ein halbes Jahr später als geplant eröffnen

und musste aber trotzdem in der Zeit schon Miete zahlen. Da war ich öfter am Rande der Verzweiflung. Aber irgendwie hat es dann schließlich doch geklappt.

Hatten Sie für diese unvorhergesehenen Probleme einen finanziellen Puffer in Reserve?Guntermann: Ja, ich hatte sogar eine relativ große Reserve eingeplant, und die ist dann auch komplett für die Baumaß-nahmen draufgegangen. Zum Glück waren die Umsätze von Anfang an sehr gut und konnten die geringe Liquidität nach dem Bau ausgleichen.

Jetzt sind Sie ein Dreivierteljahr am Markt, wie man so schön sagt. Wie war die bisherige Anlauf-phase?

Guntermann: Die war sehr gut. Eigentlich lief vom ersten Tag an schon sehr viel über Mundpropaganda. Außerdem sind die Medien sehr schnell auf mich aufmerksam geworden, was vielleicht auch am Standort liegt, weil in Berlin-Mitte viele Menschen in der Medienbranche tätig sind. Insofern habe ich das Glück, dass ich schon schwarze Zahlen schreiben kann.

Und wie soll es weitergehen?Guntermann: Ich werde mir jetzt erst einmal zwei Jahre Zeit geben, um mein Unternehmen auf ein festes Fundament zu stellen. Dann ist ein zweites Restaurant in Berlin geplant. Und danach, wenn alles gut läuft, wird es „Fräulein Burger“ nach und nach vielleicht auch in anderen Städten geben.

Ich hatte ein sehr fundiertes Konzept.

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Finanzierung vorbereiten

Um sich auf die Finanzierung Ihrer Gründung vorzubereiten, müssen Sie zwar jede Menge Zahlen recherchieren und kalkulieren. Gleichzeitig erleben Sie damit aber auch, wie womöglich aus einem Luftschloss ein solides Gebäude wird.

Wie viel Geld benötigen Sie?Wie viel Geld benötigen Sie, um Ihre Gründung vorzuberei-ten? Zum Beispiel für Anschaffungen oder auch für Beratung, Lehrgänge oder Genehmigungen. Und mit welchen Kosten müssen Sie während der betrieblichen Anlaufphase rechnen? In den ersten Monaten werden Sie noch keinen ausreichen-den Umsatz erzielen, um alle Kosten decken zu können. Sie benötigen also ausreichend Eigen- und/oder Fremdkapital, um diese Durststrecke zu überbrücken. Dabei müssen Sie auch die Kosten für Ihren Lebensunterhalt berücksichtigen. In Ihrem Kapitalbedarfsplan führen Sie genau auf, welche Kosten vor der Gründung und während der Anlaufphase anfallen. Damit haben Sie eine optimale Grundlage, um Ihre Finanzierung zu planen.

Werden Sie in der Lage sein, alle laufenden Kosten zu bezahlen?Ob Miete, Versicherungen oder Wareneinkäufe: Diese und weitere laufende Kosten kommen nach der Gründung auf Sie zu, egal ob Sie Umsatz machen oder nicht. Hinzu kommt, dass es je nach Branche einige Zeit dauern kann, bis Ihre Rechnun-gen von Ihren Kunden bezahlt werden. Umso wichtiger ist es für Sie festzustellen, ob und wie Sie die laufenden Kosten in den ersten ein bis zwei Jahren bezahlen können. Stehen Ihnen zu jeder Zeit ausreichend flüssige (liquide) Mittel zur Verfügung, um Ihre Rechnungen zu bezahlen?

Wissen Sie, welche Finanzierungsquellen in Frage kommen?Wenn Sie ermittelt haben, wie viel Geld Sie brauchen, müs-sen Sie sich um die Finanzierung kümmern, also Geldquellen für Ihr Unternehmen finden. Neben Ihrem eigenen Kapital gehören dazu Bankkredite und Förderprogramme. Auch Be-teiligungskapital kann geeignet sein. Dabei beteiligen sich ein privater Kapitalgeber oder eine Mittelständische Beteili-gungsgesellschaft an Ihrem Unternehmen.

Bild: Berliner Volksbank

Werden Sie ausreichend Umsatz und Gewinn erwirtschaften?Der Umsatz, den Sie mit Ihrer beruflichen Selbständigkeit bzw. Ihrem Unternehmen erzielen werden, muss so hoch sein, dass alle betrieblichen Kosten gedeckt sind. Außerdem soll-ten Sie einen akzeptablen Gewinn erzielen. Kurz: Sie sollten feststellen, ob sich Ihr Gründungsvorhaben überhaupt lohnt. Genau das tun Sie mit einer Rentabilitätsvorschau. Kalkulie-ren Sie darin Ihre Umsatzerwartungen und Aufwendungen so realistisch und nachvollziehbar wie möglich. Nur so können Sie Ihre Geldgeber von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit Ih-res Vorhabens überzeugen.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» eTraining „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“

» GründerZeiten Nr. 6 „Existenzgrün-dungsfinanzierung“ (pdf, 979 KB)

» GründerZeiten Nr. 7 „Businessplan“ (pdf, 872 KB)

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Kapitalbedarf: Finanzierung der Gründung und der betrieblichen Anlaufphase

Euro

Gründungskosten

Beratungen

Anmeldungen/Genehmigungen

Eintrag ins Handelsregister

Notar

+ Sonstige

Gesamt

Kosten für Anlaufphase (Ausgaben bis zum ersten Geldeingang aus Umsatz für bestimmten Zeitraum, z.B. 3 Monate)

Personalkosten, inkl. eigenes Geschäftsführergehalt bei Kapitalgesell-schaften (alle Kosten inkl. Lohnnebenkosten)

Beratung

Leasing

Miete/Pacht

Werbung

Vertrieb

Betriebliche Steuern

Versicherungen

Reserve für Startphase, Folgeinvestitionen und Unvorhergesehenes

+ Sonstige

Gesamt

Unternehmerlohn (Bei Einzelunternehmen und Personengesell-schaften zur Sicherstellung der privaten Lebenshaltungskosten)

Anlagevermögen

Patent-, Lizenz-, Franchisegebühren u.ä.

Grundstücke/Immobilien einschl. Nebenkosten

Produktionsanlagen, Maschinen, Werkzeuge

Betriebs-, Geschäftsausstattung

Fahrzeuge

Gesamt

Umlaufvermögen

Material- und Warenlager, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Kapitaldienst

Zinsen für Existenzgründungsdarlehen/Bankkredite

Tilgung

= Kapitalbedarf

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Liquiditätsvorschau

Alle Beträge in Euro und ohne MWst 1. Monat 2. Monat (...)

Bestand an flüssigen Mitteln (Kasse, Bank)

Zahlungseingänge (Umsatzerlöse, sonstige Einnahmen,Privateinlagen) inkl. Mehrwert- /Umsatzsteuer

Summe verfügbare Mittel

Zahlungsausgänge

Löhne, Gehälter

Sozialabgaben

Lieferanten

Bareinkäufe

Marketing

Vertrieb

Investitionen

Kreditzinsen

Kredittilgung

Miete, Nebenkosten

Mehrwert-/ Umsatzsteuer

Versicherung

Privatentnahmen

Sonstige Ausgaben

Summe Ausgaben

+/- Überschuss/Fehlbetrag vom Vormonat

Ergebnis Liquidität

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Finanzierungsplan

Betrag Zinsen p. a. Auszahlung Laufzeit (Jahre) Anteil inin Euro % % tilgungsfrei Tilgung %

Eigenkapital

ERP-Kapital für Gründung

Familien-/Privatdarlehen

Förderdarlehen (z. B. StartGeld)

Hausbankdarlehen

Leasing

Beteiligungen

= Summe Finanzierung

Betriebsmittel-/Kontokorrentkredit

= Gesamtsumme

In Ihrem Kapitalbedarfsplan haben Sie ausgerechnet, wie viel Kapital Sie für Ihre Gründung und die Anlaufphase benötigen.In Ihrem Finanzierungsplan halten Sie fest, wie Sie die benötigte Summe finanzieren werden.

Die Gesamtsumme muss Ihrem Kapitalbedarf entsprechen.

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Rentabilitätsvorschau

Alle Beträge in Euro und ohne MWst 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr

Erwartete Umsatzerlöse

– Wareneinsatz (enfällt für Dienstleister)

= Rohgewinn

+ sonstige betriebliche Erträge (z.B. Mieten)

Aufwendungen

– Personalkosten inkl. Nebenkosten u. inkl.Geschäftsführergehalt bei GmbH

Raumkosten

Betriebliche Steuern

Versicherungen, Beiträge

Kraftfahrzeugkosten

Werbe- und Reisekosten

Werbung, Repräsentation

Reparaturen und Instandhaltung

Leasinggebühren

Telefon, Fax, Internet

Bürobedarf

Rechts- und Beratungskosten

Sonstige Aufwendungen

Zinsaufwendungen

Abschreibungen

= Summe Aufwendungen

= Betriebsergebnis

Das Betriebsergebnis sollte Ihnen ermöglichen, sowohl Ihren Unternehmerlohn (bei Einzelunternehmen undPersonengesellschaften) zu decken als auch eine Liquiditätsreserve zu schaffen.

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Seite 13

Bild: Berliner Volksbank

Werden Sie ausreichend Umsatz und Gewinn erwirtschaften?Der Umsatz, den Sie mit Ihrer beruflichen Selbständigkeit bzw. Ihrem Unternehmen erzielen werden, muss so hoch sein, dass alle betrieblichen Kosten gedeckt sind. Außerdem soll-ten Sie einen akzeptablen Gewinn erzielen. Kurz: Sie sollten feststellen, ob sich Ihr Gründungsvorhaben überhaupt lohnt. Genau das tun Sie mit einer Rentabilitätsvorschau. Kalkulie-ren Sie darin Ihre Umsatzerwartungen und Aufwendungen so realistisch und nachvollziehbar wie möglich. Nur so können Sie Ihre Geldgeber von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit Ih-res Vorhabens überzeugen.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» eTraining „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“

» GründerZeiten Nr. 6 „Existenzgrün-dungsfinanzierung“ (pdf, 979 KB)

» GründerZeiten Nr. 7 „Businessplan“ (pdf, 872 KB)

Das Bankgespräch

Förderdarlehen und Bankkredite müssen Sie bei Ihrer Hausbank beantragen. Das ist die Bank oder Sparkasse, bei der Sie Ihr Geschäftskonto führen (werden).

Wir haben Andreas Gruner, stellvertretender Leiter des Fir-menCenters Gründung und Nachfolge bei der Berliner Spar-kasse gefragt, auf was es dabei ankommt.

Herr Gruner, pro Jahr kommen circa 1.000 Gründerinnen und Gründer zu Ihnen, um einen Kredit zu beantragen. Wer kommt da zu Ihnen?Gruner: Das sind zum Beispiel Hochschulabsolventen oder frisch gebackene Handwerksmeister. Zu uns kommen aber auch Gründerinnen und Gründer, die bereits viel Berufserfah-rung gesammelt haben und schon etwas älter sind. Insgesamt ist das immer ein bunter Mix, wobei vom Kreditvolumen her die Kleingründer überwiegen. Das heißt, etwa 60 Prozent der Gründer benötigen weniger als 100.000 Euro für ihren Unter-nehmensstart. Was die Branchen betrifft, erleben wir gerade die Mode- und der IT-Branche als besonders gründungsstark. Vor allem das Thema App-Entwicklung wird gerade sehr groß geschrieben.

Wir betreuen aber nicht nur Gründerinnen und Gründer, die ein neues Unternehmen gründen möchten, sondern sprechen auch immer wieder das Thema Unternehmensnachfolge an. Für geeignete Gründerinnen und Gründer kann das eine sehr gute Alternative zu einer Neugründung sein. Zur Zeit gibt es zum Beispiel sehr viele Steuerberater, die einen Nachfolger suchen. Oder auch kleine Produktionsbetriebe, die schon seit Jahren sehr erfolgreich Marktnischen besetzen.

Worauf achten Sie besonders, wenn Sie sich die Businesspläne ansehen?Gruner: Uns fällt immer wieder auf, dass der Teil des Busi-nessplans, in dem zum Beispiel die Investitionen ausführlich beschrieben werden, vom reinen Zahlenteil, also dem Kapi-talbedarfs-, Rentabilitäts- und Finanzplan, abweicht. Das liegt zum Beispiel daran, dass der Businessplan zu einem anderen Zeitpunkt geschrieben wurde als der Finanzplan. Hier sollte man also schon darauf achten, dass das stimmig ist.

Wichtig ist auch, möglichst realistisch an die Umsatzplanung heranzugehen. Es reicht nicht aus, die reinen Verkaufszahlen

Bild: Berliner Sparkasse

hochzurechnen. Ein zukünftiger Einzelhändler muss zum Beispiel überlegen, wie lange ein Verkaufsvorgang überhaupt dauert. Wenn er kalkuliert, wie viele Produkte er möglicher-weise pro Tag verkaufen wird, muss er auch die Zeit für das

Beratungsgespräch und den Zahlungsvorgang berücksichti-gen. Dabei wird er feststellen, dass er selbst im Idealfall nur eine bestimmte Menge an Produkten pro Tag verkaufen kann.

Wie wichtig ist für Sie Branchenerfahrung?Gruner: Darauf legen wir sehr viel Wert, weil wir mit bran-chenfremden Gründern leider viel Pech gehabt haben. Außer-dem sollte jeder Gründer kaufmännisches Basiswissen mit-bringen. Es reicht einfach nicht aus, Meister seines Fachs zu sein. Ein Grundwissen an Buchführung, Steuern, rechtlichen Grundlagen usw. lässt sich zum Beispiel in den Gründungs-kursen erwerben, die die Kammern anbieten. Das ist sozusa-gen die Mindestausstattung, die jeder Gründer haben sollte.

Wie sieht es mit dem Eigenkapital aus?Gruner: Es gibt hin und wieder Gründerinnen und Gründer, die davon ausgehen, dass sie ihr Vorhaben vollkommen ohne Eigenkapital stemmen können. Aber das ist schwierig, denn in der Anlaufphase muss ja doch das eine oder andere Tal

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durchschritten werden. Und da sollte der Gründer auf eigene finanziellen Reserven zurückgreifen können. Aber es gibt auch Ausnahmen: Wenn das Projekt und die Idee stimmen, und wenn kurzfristig mit schwarzen Zahlen zu rechnen ist, dann würden wir auch ohne Eigenkapital finanzieren. Zumal wir als Kreditinstitut beim ERP-Gründerkredit – Startgeld durch die Haftungsfreistellung der KfW etwas abgesichert sind.

Wie nimmt man Kontakt zu seiner Bank auf?Gruner: Der klassische Weg ist normalerweise per Mail oder per Anruf. Dabei sollte schon möglichst genau feststehen, wie hoch der Kapitalbedarf ist. Wir erhalten manchmal Anfragen nach dem Motto: ‚Wie viel würden Sie mir denn geben?‘ Das ist natürlich keine Grundlage für die Planung einer Existenzgrün-dung. Man muss also schon ge-nau wissen, was an Investitionen und Betriebsmitteln, also bei-spielsweise an Waren, Roh- und Werkstoffen, anfällt. Das heißt, der Businessplan sollte fertig sein. Den kann man uns dann zusenden. Wir schauen uns den an und melden uns, um einen Termin zu vereinbaren.

Kann man zu diesem Termin einen Berater mitbringen?Gruner: Ja, allerdings sollte der Gründer derjenige sein, der das Wort führt. Er darf auch nicht gleich umfallen, wenn mal eine schwierige Frage kommt. Und er sollte einen guten Tag haben. Wir haben in der Regel nur diese eine Stunde oder zwei Stunden, in denen wir uns ein Bild über den Gründer machen können. Wenn man sich da nicht fit fühlt, entsteht womöglich bei uns ein falsches Bild.

Gibt es Ihrer Ansicht nach eigentlich den idealen Finanzierungsmix für eine Gründung?

Gruner: Es kommt darauf an, in welcher Größenordnung finanziert werden soll. Wer als Startkapital nicht mehr als 100.000 benötigt und wenig Betriebsmittel braucht, für den ist der ERP-Gründerkredit Startgeld ideal. Bei Volumina bis 250.000 Euro nutzen wir den ‚Berlin Start‘ der Investi-tionsbank Berlin, der in Verbindung mit einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg vergeben wird. Ähnliche Programme werden im Übrigen auch in anderen Bundesländern angeboten. Bei Kreditsummen, die darüber hinausgehen, kommen das ERP-Kapital für Gründung und der ERP-Gründerkredit Universell in Frage. Sie merken schon: Wir arbeiten vor allem mit öffentlichen Förderprogrammen. 97 Prozent unserer Gründungsfinanzierung bestehen nur aus Förderdarlehen.

Bei älteren Gründern heißt es oft, dass Kreditinstitute etwas zurückhaltend sind. Stimmt das?Gruner: Sagen wir so: Eine Kreditprüfung hat immer viele Facetten. Wenn ein 60-jähriger Gründer zu uns kommt, der einen Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren beantragen möchte, ist das finanziell gesehen für uns in der Tat ein Risi-ko. Und wenn wir die Laufzeit verkürzen, ist die monatliche finanzielle Belastung für Zinszahlung und Tilgung für ihn wiederum zu hoch. Andererseits haben ältere Gründerinnen und Gründer den Vorteil, dass sie sehr viel Berufs- und Le-benserfahrung mitbringen. Die haben in ihrer Branche in der Regel als ‚zweiter Mann‘ oder ‚zweite Frau‘ in einem Unter-nehmen gearbeitet und kennen viele Lieferanten und Kunden in der Branche. Da sind sie sicherlich den jüngeren Gründern

deutlich überlegen. Die sind zwar putzmunter, Ende 20 und haben viele Ideen, werden aber vielleicht zehn Jahre brauchen, bis sie im Markt wirklich akzeptiert werden. Also da spielen immer viele Fakto-ren eine Rolle.

Die Frage, die wir Gründerinnen und Gründer ab 55 aber ei-gentlich immer stellen ist: ‚Wie soll es weitergehen, wenn Du Dein Unternehmen nach ein paar Jahren aufgebaut hast?‘ Das heißt: Wir erwarten, dass es da schon jemanden gibt, der auf die Nachfolge vorbereitet wird und das Unternehmen am Tag x übernehmen kann.

Für den Fall, dass ein Gründer von Ihnen abgelehnt wird: Teilen Sie ihm die Gründe mit?Gruner: Ja, klar. Wenn er einen negativen Schufaeintrag hat, kann man leider nichts mehr machen. Aber wenn es nur um formale Dinge geht, geben wir ihm in der Regel noch eine Chance nachzubessern. Obwohl wir dann schon etwas vor-gewarnt sind. Denn wenn einer am Anfang schon viele Fehler macht oder Dinge vergisst, kann es natürlich sein, dass er nachher als Unternehmer auch die eine oder andere wichtige Sache übersieht.

WEITERE INFORMATIONEN

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

» eTraining „Vorbereitung auf das Bankgespräch“

„Der Gründer sollte auf eigene finanziellen Reserven zurückgreifen

können.“

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Serviceangebote

Das Bundeswirtschaftsministerium steht Gründerinnen und Gründern zum Thema Finanzierung und Förderung mit Rat und Tat zur Seite.

Die Förderdatenbank des BundesDie Förderdatenbank informiert über sämtliche Förder-programme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Mit Hilfe einer einfachen Suchfunktion werden geeig-nete Programme angezeigt, die auch für Laien verständlich beschrieben sind. Darüber hinaus bietet die Förderdatenbank Hintergrundwissen zur Gründungs- und Unternehmensfi-nanzierung.

» www.foerderdatenbank.de

PublikationenBroschüre „Wirtschaftliche Förderung: Hilfen für Investiti-onen und Innovationen“

Die Broschüre informiert über Förderangebote in den Be-reichen Innovation, Technologie und neue Mobilität, Mit-telstand, Energie und Nachhaltigkeit sowie Globalisierung. Kurzbeschreibungen zu den einzelnen Förderinstrumenten sowie Finanzierungsbeispiele bieten einen guten Einstieg ins Thema.

» Download und Bestellfunktion

GründerZeiten

Der Infoletter des Bundeswirtschaftsministeriums bietet Hinweise, Hilfen und praktische Lösungsvorschläge zu typi-schen Fragen der Gründung und Unternehmensführung.

» Download und Bestellfunktion

BMWi-ExpertenforumStellen Sie Ihre Fragen zur Gründungsförderung und -finan-zierung schriftlich an ein Experten-Team und Sie erhalten innerhalb weniger Tage eine Antwort.

» BMWi-Expertenforum „Förderung/Finanzierung“

Online-TrainingseTraining „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“

Das Lernprogramm hilft Ihnen, typische Finanzierungsfehler zu vermeiden und bereitet Sie auf die Finanzierung Ihres Vor-habens vor.

» eTraining „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“

eTraining „Vorbereitung auf das Bankgespräch“

Lernen Sie, auf was es beim Bankgespräch ankommt, um Ihren Gesprächspartner vom Erfolg Ihres Vorhabens zu über-zeugen.

» eTraining „Vorbereitung auf das Bankgespräch“

BMWi-FinanzierungshotlineDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzierungshot-line beantworten Ihre Fragen zu Förderprogrammen und zur Gründungsfinanzierung allgemein. Tel.: 030 18 615-8000 Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr

eMagazin EXG „Wagniskapital: Finanzierung mit vielen Facetten“Beteiligungs- oder Wagniskapital kann eine Alternative zu einem Gründungskredit sein. Institutionelle Kapitalgeber erwarten keine Sicherheiten. Dafür ist ihnen ein überzeugen-der Businessplan und qualifizierter Gründer umso wichtiger. Diese Ausgabe des eMagazins informiert Sie über die vielen Facetten einer Beteiligungsfinanzierung.

» eMagazin EXG

Weitere ServiceangeboteWeitere Serviceangebote des Bundeswirtschaftsministeriums für Gründerinnen und Gründer finden Sie in dem Flyer „Grün-dungslotse Deutschland“ (PDF, 1.8 MB).

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Aktuelle Meldungen

Gründungen im 1. Halbjahr 2013Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lag die Gesamt-zahl der Gewerbeanmeldungen im ersten Halbjahr 2013 bei rund 388.000. Rund 67.000 Betriebe, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeu-tung schließen lassen, wurden neu gegründet. Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen lag bei knapp 121.000. Die Zahl der Gründungen von Nebenerwerbsbetrieben stieg um 4,6 Prozent und lag bei rund 128.000. Gewerbeanmeldungen erfolgen nicht nur bei Gründung eines Gewerbebetriebes er-folgen, sondern auch bei Betriebsübernahme, Umwandlung oder Zuzug.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Gründungen im 1. Halbjahr 2013

Start für den Wettbewerb TOP 5 der innovativen und effizienten Re-gionen Deutschlands

Die hohe Bedeutung regionaler Partnerschaften von öffentli-chen und privaten Einrichtungen mit Unternehmen wird mit der Auszeichnung „TOP 5 der innovativen und effizienten Regionen Deutschlands“ durch das BMWi gewürdigt. Be-werbungsberechtigt sind Regionen Deutschlands, die erfolg-reiche Netzwerkarbeit auf den Gebieten Innovation sowie Rohstoff- und Materialeffizienz betreiben.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Unternehmensportal

» Start für den Wettbewerb „TOP 5 der innovativen und effizienten Regionen Deutschlands“

1.000stes EXIST-Gründerstipendium vergeben

Das Gründungsteam „retinanalysis“ wurde am 10. September 2013 von Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler aus-gezeichnet. Die Ausgründung der Universität Leipzig erhält die 1.000ste Förderung durch das EXIST-Gründerstipendium, das im Rahmen des Programms „EXIST - Existenzgründun-gen aus der Wissenschaft“ vergeben wird.

Das Gründerteam „retinanalysis“ entwickelt eine Analy-sesoftware zur frühzeitigen Erkennung von Gefäßerkrankun-gen am Auge. Mit Hilfe des EXIST-Gründerstipendiums soll die Entwicklung, die Programmierung sowie der Vertrieb der Softwareanwendung umgesetzt werden, um im veränderten Erscheinungsbild der Blutgefäße der Netzhaut Erkrankungen diagnostizieren zu können. Unterstützt wird das Team dabei durch das Gründungsnetzwerk SMILE der Universität Leipzig.

Die Fördermaßnahme EXIST-Gründerstipendium ist vom BMWi im Jahr 2007 aufgelegt worden. Die Förderung erfolgt in Form eines einjährigen personengebundenen Stipendiums zur Sicherung des Lebensunterhaltes von maximal drei Per-sonen. Zusätzlich erhalten die Stipendiaten 22.000 Euro für unternehmerisches Coaching und Sachmittel.

WEITERE INFORMATIONEN

EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft

» Rösler: Den Sprung aus der Wissenschaft in die Wirt-schaft weiter stärken

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Seite 17

Gründerinitiative für die Green Economy

StartUp4Climate wird gemeinsam vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, dem Bundesverband der deutschen Innovations-, Technologie- und Gründerzentren (ADT) und der EXIST-Gründerhochschule Universität Olden-burg getragen.

Die Gründerinitiative will in den kommenden drei Jahren neue Anreize und Impulse für grüne Gründungen in Deutschland schaffen. Dazu gehört auch die Unterstützung für Gründer- und Innovationszentren sowie Messen, um die Potenziale der Green Economy in den Fokus zu rücken und ‚grüne‘ Gründer als wichtige Triebfeder für die deutsche Wirtschaft zu stärken. Zum Jahreskongress des ADT stellte das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit die neue Gründerinitiative StartUp4Climate jetzt vor.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Weltweit erste Gründerinitiative für die Green Eco-nomy

Neue Schwerpunkte in der Regionalpolitik

Bund und Länder haben eine neue Regionalfördergebiets-karte für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der re-gionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) bis 2020 beschlossen. Das zukünftige Fördergebiet verringert sich gegenüber der aktuellen Periode infolge der Bestimmungen der neuen Re-gionalleitlinien der EU-Kommission um etwa zwei Millionen Einwohner. Dies resultiert aus der relativ stärkeren Position deutscher Regionen im europäischen Vergleich. Trotz der restriktiven beihilferechtlichen Vorgaben können struktur-schwache Regionen auch zukünftig in allen bisherigen GRW-Förderländern wirksam unterstützt werden.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Neue Schwerpunkte in der Regionalpolitik

Gesetzliche Krankenversicherung: Regeln für den Erlass von Beitragsschulden

Der GKV-Spitzenverband hat „Einheitliche Grundsätze zur Beseitigung finanzieller Überforderung bei Beitragsschulden“ beschlossen, die nun durch das Bundesgesundheitsministeri-um genehmigt wurden. Anlass ist das seit August 2013 gel-tende so genannte Beitragsschuldengesetz, das für einzelne Versichertengruppen den Erlass bzw. die Ermäßigung von Beitragsschulden und Säumniszuschlägen vorsieht und dem GKV-Spitzenverband die nähere Ausgestaltung überträgt.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Einheitliche Regeln für den Erlass von Beitragsschul-den

Entlastungen beim Bilanzrecht

Ordnungsgelder wegen versäumter Offenlegung von Jahres-abschlüssen werden zukünftig nach der Unternehmensgröße eingestuft. Mit dem neuen Gesetz zur Änderung des Handels-gesetzbuchswerden die Mindestordnungsgelder von bisher 2.500 Euro auf 500 Euro für kleinste Unternehmen und auf 1.000 Euro für kleine Unternehmen gesenkt, wenn die Jah-resabschlüsse verspätet, aber noch vor der Entscheidung über die Festsetzung eines Ordnungsgeldes offengelegt werden. Das Gesetz stärkt zudem den Rechtsschutz, indem eine neue Gerichtsinstanz geschaffen wird. Außerdem können Unter-nehmen besser als bisher die unverschuldete Fristversäumnis gegenüber dem Bundesamt für Justiz geltend machen.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Unternehmensportal

» Entlastungen beim Bilanzrecht

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Veranstaltungen

Der Deutsche Innovationspreis 2014Bis zum 31. Oktober 2013 können sich Großunternehmen, mittelständische sowie kleinere Unternehmen und Start-ups für den Deutschen Innovationspreis 2014 bewerben. Ausge-zeichnet werden herausragende, zukunftsweisende Innovati-onen deutscher Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft Geschäfte und Märkte verändern.

Die Verleihung des Deutschen Innovationspreises findet un-ter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie am 4. April 2014 statt.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Der Deutsche Innovationspreis 2014

Besuchen Sie das BMWi auf Gründermessen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wird sich in den kommenden Wochen mit seinem umfangreichen Service- und Informationsangebot zur Exis-tenzgründung und Unternehmensführung an den folgenden Gründermessen beteiligen.

25. und 26. Oktober 2013

deGUT Deutsche Gründer- und Unternehmertage in Berlin

26. Oktober 2013

Ignition 2013 in Mainz

15. November 2013

Gründergipfel NRW in Düsseldorf

16. November 2013

EXISTENZ 2013 in München

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Das BMWi auf den Deutschen Grün-der- und Unternehmertage 2013

» Ignition - Messe für Gründer und Selb-ständige feiert 10-jähriges Jubiläum

» Gründergipfel NRW

» EXISTENZ 2013

Gründerwoche Deutschland: über 1.000 Veranstaltungen

Auch dieses Jahr werden Gründungsinitiativen, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und weitere Partner der Gründerwoche wieder jede Menge Workshops, Seminare, Planspiele, Wettbewerbe und andere Veranstaltungen zum Thema Unternehmensgründung anbieten.

Mit der bundesweiten Aktionswoche, die vom 18.-24. No-vember 2013 stattfindet, möchten sie gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zusätzli-che Impulse für eine neue Gründungskultur in Deutschland setzen. Die Gründerwoche Deutschland findet im Rahmen der Global Entrepreneurship Week statt, die weltweit in über 130 Ländern durchgeführt wird.

Informieren Sie sich über Veranstaltungen in Ihrer Nähe im Veranstaltungskalender der Gründerwoche

WEITERE INFORMATIONEN

Gründerwoche Deutschland

» Veranstaltungskalender

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Seite 19

Save the Date: Kongress „15 Jahre EXIST“

Mit dem Programm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie seit 1998 hochschulbezogene Gründungsaktivitäten. EXIST setzt seitdem wichtige Impulse bei der Verbreitung von Unternehmergeist in der deutschen Hochschullandschaft. In den letzten 15 Jahren wurden durch EXIST rund 1.600 Ausgründungen und rund 120 Hochschu-len finanziell unterstützt.

Diese überaus positive Entwicklung möchte das Bundeswirt-schaftsministerium im Rahmen des Kongresses „15 Jahre EXIST“ vom 27. bis 28. März 2014 in Berlin mit Hochschulver-tretern, Gründungsakteuren, EXIST-Start-ups und weiteren Interessierten feiern.

Anmeldungen für den Kongress sind ab Januar 2014 möglich.

WEITERE INFORMATIONEN

» EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft

Gründungswettbewerb start2grow 2014

Beim Gründungswettbewerb „start2grow 2014“ der Wirt-schaftsförderung Dortmund ist ab sofort die Anmeldung möglich.

Unter dem Motto „Wir machen Sie fit für Ihre Gründung“ gewinnen die Teilnehmer unternehmerisches Know-how, mehr als 600 ehrenamtliche Coaches stehen bereit, um die Teilnehmer mit Wissen und wertvollen Kontakten zu unter-stützen. An den bislang 31 Wettbewerben haben mehr als 4.000 Teams teilgenommen. Dabei wurden über 900 Unter-nehmen erfolgreich gegründet und insgesamt mehr als 5.200 Arbeitsplätze geschaffen.

start2grow ist eine Initiative des dortmund-project, eines Ge-schäftsbereichs der Wirtschaftsförderung Dortmund.

WEITERE INFORMATIONEN

» Anmeldung für Gründungswettbewerb start2grow 2014 ab sofort möglich

Gründerwettbewerb: Science4Life Venture Cup

Gründerinnen und Gründer aus ganz Deutschland kön-nen sich mit ihren Ideen zur Unternehmensgründung am Businessplan-Wettbewerb für Life Sciences und Chemie be-teiligen. Der zum 16. Mal ausgetragene Wettbewerb richtet

sich an Ideenträger aus Life Sciences und Chemie, die ihre Geschäftsideen realisieren möchten. Science4Life bietet Un-terstützung in jedem Gründungsstadium an.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» Starthilfe für Unternehmer von morgen: Science4Life Venture Cup

17. Forum Gründungsforschung- und -Praxis

In diesem Jahr findet die 17. Interdisziplinäre Jahreskonfe-renz zur Gründungsforschung (G-Forum 2013) vom 7.-8. No-vember in Koblenz statt. Regionaler Partner ist die Universität Koblenz-Landau und das Zentrale Institut für Scientific Ent-repreneurship & International Transfer (ZIfET) der Universität Koblenz-Landau.

WEITERE INFORMATIONEN

BMWi-Existenzgründungsportal

» 17. Forum Gründungsforschung- und -Praxis

Kongress „Herausforderung Unternehmertum“

Zum zehnten Mal versammelt sich dieses Jahr im Rahmen von „Herausforderung Unternehmertum“ die Gründerinitiati-ve der Heinz Nixdorf Stiftung und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) auf dem gleichnamigen Kongress.

Unter dem Titel „Gründung - no risk, no fun?“ steht das The-ma Gründungsrisiko im Mittelpunkt. Der Kongress findet am 31. Oktober und 1. November 2013 in Berlin statt.

WEITERE INFORMATIONEN

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» Kongress „Herausforderung Unternehmertum“

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Print- und Online-Tipps

GründerZeiten „Krisenmanagement“Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer macht Fehler. Zur Krise entwickeln sich diese Fehler allerdings erst dann, wenn man sie nicht erkennt und korrigiert. Anstelle eines ak-tiven Krisenmanagements setzen viele Unternehmensinhaber auf das „Prinzip Hoffnung“ und verlieren dabei kostbare Zeit. Die aktualisierte Ausgabe der GründerZeiten Nr. 13 Krisen-management zeigt, welche Krisenphasen es gibt, woran man sie erkennt und was man dagegen tun kann.

Die GründerZeiten steht als Download zur Verfügung und kann in Kürze als Printversion bestellt werden.

DOWNLOAD

» GründerZeiten Nr. 13 „Krisenma-nagement“ (pdf, 563 KB)

GründerZeiten „Sicherheiten - Bürgschaften – Rating“

Gründerinnen und Gründer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer finanzieren den Start oder die Weiterentwick-lung ihres Unternehmens in der Regel über Kredite. Im Ge-genzug erwarten Banken und Sparkassen dafür Sicherheiten oder Bürgschaften. Auch die Bonität des Kreditnehmers muss „stimmen“. Darüber entscheidet das Bankenrating. Die aktu-alisierte GründerZeiten Nr. 14 erläutert, was es mit Sicherhei-ten, Bürgschaften und Rating auf sich hat und hilft bei der Vorbereitung von Kreditanträgen.

Die GründerZeiten steht als Download zur Verfügung und kann in Kürze als Printversion bestellt werden.

DOWNLOAD

» GründerZeiten 14 „Sicherheiten - Bürg-schaften – Rating“ (pdf, 954 KB)

EXIST-news „Business Angels – Kapital und Erfahrung für Start-ups“

Für viele innovative Start-ups gehören Business Angels zu den einzigen Kapitalgebern, die sich bereits in der Gründungspha-se an jungen Unternehmen beteiligen.

Die aktuelle Ausgabe der EXIST-news erläutert, welche Er-wartungen Business Angels an Gründerinnen und Gründer haben und bietet Tipps zur erfolgreichen Kontaktaufnahme. In Interviews berichten Gründer und Business Angels über ihre Erfahrungen bei den ersten unternehmerischen Schrit-ten.

Darüber hinaus stellt die EXIST-news die erfolgreichen Grün-dungsaktivitäten der Technischen Universität München vor.

WEITERE INFORMATIONEN

EXIST-news

» Download und Bestellfunktion

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Creative Skills - kann man Kreativität lernen?

Vor allem für diejenigen, die als Kreative ihr (unternehmeri-sches) Glück machen wollen stellt sich die Frage: Was genau ist Kreativität? Was sind Creative Skills bzw. kreative Fer-tigkeiten? Gibt es so etwas wie einen „kreativen Werkzeug-kasten“? Kann man kreative oder schöpferische Fertigkeiten erzeugen und fördern? Oder ist Kreativität ein Talent, mit dem man gesegnet ist oder eben nicht? Auf diese und weitere Fragen geht das aktuelle Top-Thema der Initiative Kultur –und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ein.

WEITERE INFORMATIONEN

Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesre-gierung

» Creative Skills - kann man Kreativität lernen?

Infobroschüre „Gründerwoche Deutschland“Seit nunmehr vier Jahren findet einmal jährlich jeweils im No-vember die Gründerwoche Deutschland statt. Mit Unterstüt-zung von vielen Partnern werden in diesem Zeitraum über 1.000 Veranstaltungen für Gründerinnen, Gründer und Grün-dungsinteressierte durchgeführt. Erfahren Sie mehr über die bundesweite Aktionswoche und ihre Erfolgsgeschichte in der neuen Infobroschüre „Gründerwoche Deutschland. Motivie-ren - Inspirieren – Informieren“.

WEITERE INFORMATIONEN

Gründerwoche Deutschland

» Infomaterial

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BMWi-Expertenforum

Als Existenzgründerin und Existenzgründer hat man täglich mit neuen Fragen zu tun. Hilfestellung und Orientierung bie-tet hier das BMWi-Expertenforum.

Die Expertinnen und Experten des BMWi-Expertenforums beantworten Ihre Frage und weisen Ihnen den weiteren Gründungsweg. In unserem eMagazin stellen wir Ihnen je-weils einen der über 40 Experten vor.

StB Ludger van Holt ist Partner der Sozietät Pudell & Partner in Duis-burg. Nach Ausbildung, Studium und mehrjähriger Tätigkeit in der Finanzverwaltung ist er seit nun-mehr ca. 15 Jahren selbständiger Steuerberater. Er ist auf die Bereiche Existenzgründung, Mittelstand und Gemeinnützigkeit spezialisiert und ist als Referent bei Kammern und Verbänden tätig.

Im BMWi-Expertenforum beantwortet er Fragen zur:

» Einkommen- und Lohnsteuer

» Körperschaftsteuer

» Gewerbesteuer

» Umsatzsteuer

» Erbschaft- und Schenkungsteuer

» FIBU und Jahresabschluss

» Unternehmensbewertung

» Gewerbesteuer

Wir stellen Ihnen hier einige Fragen vor, die Herrn van Holt im BMWi-Expertenforum beantwortet hat. Weitere bereits beantwortete Fragen finden Sie in der Rubrik „Steuern“ des BMWi-Expertenforums. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Frage an Herr van Holt oder an einen der anderen Exper-ten zu stellen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieses Angebot kein Ersatz für eine individuelle Steuerberatung ist. Die Antworten der Experten bieten Ihnen lediglich eine erste Orientierung, keine Beratung. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Antworten übernimmt das BMWi keine Verantwortung.

Derzeit habe ich nur ein Kleingewerbe angemel-det, möchte aber ein richtiges Gewerbe anmel-den. Ich bin Kauffrau und bin auch angestellt und möchte einen Internethandel mit verschiedenen Produkten anbieten. Bin ich daher zur doppelten Buchhaltung verpflichtet? Auch wenn es sich noch um wenig Umsatz bzw. Gewinn handelt?

Auch als Einzelkauffrau sind Sie nach dem Bilanzrechtsmo-dernisierungsgesetz auch handelsrechtlich nicht zur Führung von Büchern verpflichtet, wenn Ihr Umsatz nicht mehr als 500.000 Euro und der Gewinn nicht mehr als 50.000 Euro beträgt.

Sie müssen lediglich eine sogenannte Einnahme-Überschuss-Rechnung führen.

Ich bin bisher hauptberuflich selbständig mit einem Institut für Unterricht, welches von der Umsatzsteuer befreit ist. Nun möchte ich zusätzlich dazu ein Nebengewerbe betreiben, welches mit dem Unterricht nichts zu tun hat. Der Jahresumsatz des neuen Gewerbes dürfte zunächst weit unter 10.000 Euro liegen. Kann ich für dieses Nebengewerbe die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, so dass keine Umsatzsteuerpflicht besteht?Im Ergebnis bleiben Ihre bisherigen Umsätze umsatzsteuer- und gewerbesteuerfrei und die neuen Umsätze unterliegen der sogenannten Kleinunternehmerregelung solange diese im Vorjahr kleiner als 17.500 Euro und im laufenden Jahr vor-aussichtlich geringer als 500.000 Euro sind.

Umsatzsteuerlich gibt es nur ein Unternehmen und alle Umsätze werden insgesamt betrachtet. Bei der Prüfung der Kleinunternehmergrenze bleiben Ihre steuerfreien Umsätze aber außen vor, so dass Sie die Grenzen nur mit den steuer-pflichtigen Umsätzen prüfen müssen.

Ludger van Holt (Bildrechte: Pudell & Partner)

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Wann kann die notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrags beziehungsweise des Beteiligungsvertrags erfolgen? Der Gesellschaftsvertrag beziehungsweise der Beteiligungs-vertrag darf erst nach Antragstellung des Investors sowie des Unternehmens geschlossen werden. Erfolgt dies zeitlich vor der Bewilligung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, so trägt der Investor das Risiko einer even-tuellen Nichtbewilligung.

Im Falle der Beteiligung des Investors an der Neugründung einer Kapitalgesellschaft kann der Gesellschaftsvertrag nach der Antragstellung des Investors geschlossen werden.

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