So schlagen Sie den DAX® Ihr Fahrplan zur eigenen Strategie · Empfehlung der flatex GmbH zum Kauf...

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So schlagen Sie den DAX® -

Ihr Fahrplan zur eigenen Strategie

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Ein Seminar der flatex GmbH E.-C.-Baumann-Str. 8a 95326 Kulmbach Fon Interessenten +49 (0)9221 - 7035897 Fon Kunden +49 (0)9221 - 7035898

www.flatex.de

www.flatex.at

Bitte lesen Sie aufmerksam die folgenden Hinweise:

Unser Seminar stellt keine Anlageberatung dar. Es soll Ihnen lediglich eine Orientierung im Handel

ermöglichen und das Treffen einer eigenständigen Anlageentscheidung erleichtern. Sie lernen in

unserem Seminar, welche Faktoren es unter anderem zu berücksichtigen gilt, wie Risiken und

Guthaben gemanagt werden und welche Produkte gehandelt werden können. Es ist kein Ziel

unseres Seminars, Ihnen konkrete Anlageempfehlungen zu geben oder Sie bei Ihren individuellen

Anlageentscheidungen zu beraten. Bei dem Seminar handelt es sich deshalb nicht um eine

Empfehlung der flatex GmbH zum Kauf bestimmter Produkte. Eine Anlageberatung wird

ausdrücklich nicht geschuldet oder erbracht. Sämtliche in den Materialien verwendete

Marktkommentare, Charts und Analysen stellen ebenfalls keine Anlageberatung dar, sondern

dienen ausschließlich als Anschauungsmaterial.

Wir haben uns bemüht, die nachfolgenden Begleitmaterialien sorgfältig zu erstellen. Gleichwohl

können wir keine Haftung für die Richtigkeit des Inhaltes übernehmen. Bitte beachten Sie weiter,

dass selbst bei Befolgung der in diesem Seminar und der in den Begleitmaterialien erklärten

Vorgehensweisen und Strategien der Eintritt eines bestimmten Anlageerfolges nicht garantiert

werden kann, insbesondere nicht ausgeschlossen ist, dass Sie dennoch für Sie im Ergebnis

ungünstige Anlageentscheidungen treffen und hierdurch Verluste erleiden können.

Wenn Sie über flatex handeln, treffen Sie stets Ihre Anlageentscheidung selbst, und wir bieten

Ihnen lediglich eine zur Umsetzung notwendige Handelsplattform, ohne Sie dabei zu beraten

("execution only"). Der Handel mit den Produkten über flatex ist nicht nur mit Gewinnchancen

sondern auch mit entsprechend hohen Verlustrisiken verbunden, die bis zum Totalverlust des

eingesetzten Kapitals gehen können. Bei der Kontoeröffnung und auf unserer Website erhalten

Sie deshalb wichtige Risikohinweise, um deren Beachtung wir bitten. Die Teilnahme an diesem

Seminar ersetzt nicht die Lektüre und Beachtung dieser Hinweise und ersetzt auch keine

fachkundige Anlageberatung.

Das Dokument ist eine Werbemitteilung. Die gesetzlichen Anforderungen zur Unvorein-

genommenheit von Finanzanalysen sind nicht eingehalten.

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Inhaltsverzeichnis

1. flatex GmbH – Das Unternehmen Seite 4 2. Definition „Strategie“ Seite 5 3. Warum ist eine Strategie so wichtig? Seite 5 4. Wie geht man bei der Erarbeitung einer Strategie vor? Seite 6

4.1 Kreislauf der Strategieentwicklung

5. Finden eines geeigneten Setups? Seite 7 6. Vorstellung Handelsidee –

Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte Seite 8 6.1 Gleitende Durchschnitte 6.2 Die konkrete Handelsidee

7. Datenerfassung und Auswertung Seite 13 7.1 Sammeln von Daten 7.2 Auswertung der Daten/Backtest 7.3 Kennzahlen 7.4 Weitere Bewertungskriterien

8. Livetrading – Der Handel mit realem Kapital Seite 17

9. Warum ist eine Erfolgsmessung nötig? Seite 18

10. Fazit Seite 18

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1. flatex GmbH – Das Unternehmen

Die flatex GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter der FinTech Group AG. Die flatex GmbH handelt in

Deutschland als vertraglich gebundener Vermittler im Sinne des § 2 Abs. 10 Kreditwesengesetz

(KWG) namens und auf Rechnung der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, soweit sie

Dienstleistungen erbringt, die der Anlagevermittlung im Sinne des § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG

zuzurechnen sind. Bei Inanspruchnahme dieser Dienstleistungen wird ausschließlich die biw Bank für

Investments und Wertpapiere AG Vertragspartner. Die flatex GmbH ist in Deutschland als vertraglich

gebundener Vermittler der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG in das öffentliche Register

eingetragen, das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geführt wird. Das

Register können Sie einsehen unter www.bafin.de. Das Unternehmen hat sich als Online Broker auf

das beratungslose Wertpapiergeschäft spezialisiert und wendet sich dabei an aktive, gut informierte

Trader, die eigenverantwortlich handeln. Das Handelsangebot erstreckt sich über alle Wertpapierarten

mit Handelsmöglichkeiten an alle deutschen und vielen internationalen Börsen sowie über den

außerbörslichen Direkthandel, den CFD- und FX-Handel (Devisen- oder Währungshandel).

Als reiner Online Broker unterhält die flatex GmbH keine Filialen, sondern stellt zum Handel mit

Wertpapieren, CFDs und FX eine über das Internet erreichbare sogenannte „Webfiliale“ zur

Verfügung. Über diese klare und einfach zu bedienende Handelsoberfläche ermöglicht die flatex

GmbH den sicheren und schnellen Handel von Aktien, Zertifikaten, Optionsscheinen, Anleihen, Fonds,

ETFs, CFDs und FX zu einem eigens für flatex-Kunden dauerhaft angelegten Discount-Preismodell

des konto- und depotführenden Kooperations-

partners. Gerade Aktien- und Derivatetrader, die mit der kostenintensiven Beratung der Filialbanken

unzufrieden sind oder diese nicht benötigen, entscheiden sich für Direktbanken, um eigene

Anlageentscheidungen kostengünstig umsetzen zu können. Die flatex GmbH hebt sich allerdings

durch ihr Discount-Preismodell zusätzlich von den meisten Mitbewerbern ab und ist deshalb vom

Durchschnitts-

anleger bis zum sehr aktiven Trader eine Alternative zu Filial- oder Direktbanken. Das bereits 2006

etablierte Gebührenmodell verzichtet auf die im Wertpapierhandel bisher bekannten

volumenabhängigen Entgelte zugunsten eines Festpreises (flat-fee), welcher lediglich beim börslichen

Handel um die Fremdkosten erweitert wird.

Die Kunden der Gesellschaft können Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, Anleihen, Fonds und ETF im

börslichen Handel oder im außerbörslichen Direkthandel kaufen und verkaufen. Der börsliche Handel

ist an allen deutschen Parkettbörsen und an den elektronischen Börsen Xetra, Frankfurt Zertifikate

AG und EUWAX möglich. Der Auslandshandel für Aktien ist an verschiedenen europäischen Börsen

(u.a. Euronext), in den USA und Kanada möglich.

Beim außerbörslichen Direkthandel arbeitet die Gesellschaft mit 22 Direkthandelspartnern zusammen,

um den Kunden den außerbörslichen Handel von Aktien, Zertifikaten, Optionsscheinen, Fonds und

ETFs zu ermöglichen.

Zusätzlich hierzu werden mit einigen Direkthandelspartnern, den sogenannten Premiumpartnern,

ausgewählte Zertifikate, Options-

scheine, Fonds und ETFs ab einem bestimmten Ordervolumen langfristig zum gebührenfreien Handel

angeboten. Dabei entfallen die Gebühren für Kauf und Verkauf dieser Wertpapiere vollständig. Diese

Premiumpartner sind derzeit das X-markets Team der Deutschen Bank AG, BNP Paribas S.A.,

Commerzbank AG, Société Générale, DZ Bank AG, HSBC, Vontobel und Tradegate AG.

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Die flatex GmbH übernimmt nicht die Ausführung und wertpapiertechnische Abwicklung der

Kundenaufträge, sondern nimmt die Aufträge lediglich zur Ausführung und wertpapiertechnischen

Abwicklung entgegen, die dann an die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG (biw AG)

weitergeleitet werden. Dazu stellt die Gesellschaft ihren Kunden eine vollautomatisierte

Internetplattform, eine sogenannte „Webfiliale“, zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung, über die die

Wertpapieraufträge online an die biw AG weitergeleitet werden.

Jeder Kunde der flatex GmbH unterhält daher mindestens ein Wertpapierdepot und mindestens ein

Verrechnungskonto bei der biw AG, welche für flatex-Kunden generell kostenlos geführt werden. Die

Tätigkeit der biw AG umfasst dabei neben der Konto- und Depotführung auch den

Kontoeröffnungsprozess sowie die gesamte Ausführung und wertpapiertechnische Abwicklung der

Kundenaufträge. Die Kundenansprache und Kundenbetreuung findet dabei nur über die flatex GmbH

selbst statt.

Die flatex GmbH ist nach Ansicht der Gesellschaft aufgrund der Kundenstruktur und des breit

gefächerten Produktportfolios relativ unabhängig von Entwicklungen an den Finanzmärkten. Den

Kunden stehen auch Produkte zur Verfügung, um von Seitwärts- und Baisse-Phasen profitieren zu

können.

Zusätzlich bietet die flatex GmbH ihren Kunden umfangreiche Dienst- und Serviceleistungen wie ein

kostenloses Musterdepot, eine Community zum Austausch von Anlageideen und sämtlichen

Wertpapierinformationen unter den Privatanlegern, die Bereitstellung von kostenlosen Echtzeitkursen,

eine zusätzliche Handelssoftware für besonders aktive Kunden, eine vollintegrierte Plattform für den

CFD- und FX-Handel sowie einen telefonischen Kundenservice an.

Die Gesellschaft bietet ihre Dienst- und Serviceleistungen ihrer Ansicht nach zu wettbewerbsfähigen

Konditionen mit hoher Qualität im Hinblick auf Sicherheit und Geschwindigkeit der Weiterleitung der

Kundenaufträge und deren Ausführung an.

Informationen zu Investor Relations der FinTech Group AG finden Sie unter www.fintechgroup.com

2. Definition „Strategie“ Strategie wird definiert als die grundsätzliche, langfristige Verhaltensweise (Maßnahmenkombination) der Unternehmung und relevanter Teilbereiche gegenüber ihrer Umwelt zur Verwirklichung der langfristigen Ziele. Dafür notwendig ist ein Satz von Regeln, deren Beachtung die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines gewünschten Ergebnisses erhöhen soll. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

3. Warum ist eine Strategie so wichtig?

Was bietet Ihnen eine Strategie?

Eine Fixierung von Ideen

Eine anfängliche Idee ist oftmals der Ausgangspunkt vieler erfolgreicher Unternehmungen. Doch oft gehen Ideen verloren, weil Sie nicht festgehalten werden. Deshalb gilt es diese von Anfang an aufzuschreiben.

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Ein festes Regelwerk Da einem der Zufall beim Trading recht selten zur Hilfe kommt, sollten Sie an der Börse Ihr Handeln festgelegten Regeln unterziehen. Je strikter die Regeln definiert und vor allem auch eingehalten werden, desto größer sind hier die Erfolgschancen.

Ein Leitfaden für das Trading Beim Trading sollten Sie Ihr Ziel kennen und den Weg dorthin entsprechend planen. Sehen Sie das Ganze wie ein Unternehmer, der ein neues Produkt einführen will. Ohne optimale Planung, wird sich der Erfolg wahrscheinlich nur schwer einstellen.

Reproduzierbarkeit Mit der korrekten Planung ist Erfolg machbar. Entscheidend ist aber, dass Sie interessante Marktkonstellationen erkennen und vor allem auch mit den gleichen Handlungsweisen umsetzen können.

Die Möglichkeit von Analysen Wenn Sie eine Strategie definiert haben, werden sich daraus zwangsläufig auch Datensätze ergeben, die man analysieren sollte. Denn eines ist sicher; der Mensch versucht immer mit Hilfe von Analysen Verbesserungen zu erreichen.

Die Chance auf Verbesserung Jede Handelsstrategie kennt sowohl gute, als auch schlechte Marktphasen. Durch die Auswertung der vorhandenen Daten können Sie Optimierungspotenziale erkennen und ggf. Verbesserungen erzielen.

Kontinuierliche Weiterentwicklung Sie werden feststellen, dass der Mensch oftmals nicht mit dem Erreichten zufrieden ist. Das bedeutet, man ist gerade beim Trading immer auf der Suche nach Verbesserung. Mit einer Strategie können Sie nun auch eine sinnvolle Weiterentwicklung vornehmen, da Sie über entsprechendes Hintergrundwissen aufgrund Ihrer Datensätze verfügen.

Einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern Viele Menschen, die an der Börse spekulieren, haben eigentlich keine Strategie. Ohne vernünftige Planung wird man keinen nachhaltigen Erfolg an der Börse erzielen können. Mit einer sinnvollen Planung und einer Strategie werden Sie wahrscheinlich deutlich disziplinierter agieren. Dies ist ein entscheidender Vorteil, insbesondere in turbulenten Zeiten.

Vertrauen und Disziplin Disziplin ist das A und O beim Wertpapierhandel. Eine Strategie stärkt diszipliniertes Handeln, weil man konkrete Handlungsweisen festgehalten hat. Natürlich wird eine vernünftige Strategie keine Verlustphasen vermeiden können. Aber durch entsprechende Auswertungen und Erfahrungen im Umgang mit Ihrer Strategie wird auch das Vertrauen gestärkt und emotionale Entscheidungen treten in den Hintergrund.

Mit einer Strategie wird langfristiger und nachhaltiger Erfolg erst machbar!

4. Wie geht man bei der Erarbeitung einer Strategie vor? Bei der Erstellung und Umsetzung ist nicht nur Fachwissen entscheidend. Grundvoraussetzungen dabei sind vor allem:

1. Zeit, da man in aller Regel nicht von heute auf morgen die geeignete Strategie entwickeln kann

2. Mut, etwas zu verändern 3. Disziplin, an sich zu arbeiten und aus seinen Erfahrungen zu lernen

Weiterhin ist eine Strategie immer individuell zu betrachten. Achten Sie darauf, dass Sie die gehandelte Strategie auch verstehen und die gehandelten Signale nachvollziehen können. Folgenden Gegebenheiten werden Sie sich nicht entziehen können. Dies gilt es zu bedenken:

1. Die Strategie muss auf Ihren Tradingrhythmus abgestimmt sein 2. Die Strategie muss Ihren finanziellen Voraussetzungen entsprechen 3. Jede Strategie ist mit Chancen und auch Risiken verbunden – diese gilt es zu kennen

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„Kleine Taten die man ausführt sind besser, als große die man plant.“ Gemäß diesem Leitsatz von George Catlett Marshall sollten auch Sie handeln. Das heißt, setzen Sie sich nicht schon zu Beginn unter Druck, gleich im ersten Anlauf alles final zu definieren. Denn so wie der Markt einem ständigen Wandel unterliegt, so werden auch Sie auf Änderungen reagieren und anpassungsfähig sein müssen. Planen Sie also Schritt für Schritt und achten Sie vor allem darauf, dass die nächsten (Etappen)-Ziele erreicht werden. 4.1 Kreislauf der Strategieentwicklung

Folgender Ablauf ist für eine Strategieentwicklung sinnvoll:

- Festlegung der Handelsgrundsätze (Wieviel Kapital möchte ich einsetzen? Welches Ziel habe ich? Wie viel Zeit steht mir zur Verfügung? Etc.)

- Definition der Handelsidee (Analysetechnik, Einstiegssignale, Ausstiegssignale) - Ideen schriftlich festhalten - Ideen auf Einsetzbarkeit überprüfen - Einen Backtest mit Hilfe von historischen Daten erstellen - Auswertung der Daten aus dem Backtest (Kennzahlen, Performance) - Aus den Ergebnissen Strategien ableiten - Testphase durch den Einsatz von Papertrading (Demohandel) - Realer Einsatz

5. Finden eines geeigneten Setups Diese Aufgabe ist der schwierigste Teil der Strategiefindung. Ihm voraus geht das sammeln und Festhalten von Ideen. Problem bei der Setupfindung ist die Tatsache, dass es unfassbar viele Möglichkeiten gibt, auf die man setzen kann: Beispiele sind:

- Zeitschriften - Gurus/Tipps - Indikatoren

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- Trendlinien - Widerstände/Unterstützungen - Chart-Formationen - Fundamentaldaten - Kombinationen aus den oben genannten Punkten

Oftmals stehen sich die Fundamentalanalyse und die Technische Analyse als Methoden gegenüber. Die Fundamentalanalyse versucht mit Hilfe von z.B. Länder- und Branchenanalysen, Kennzahlen und Bewertungen eine Aussage darüber zu treffen, warum sich ein Kurs bewegt. Die Technische Analyse dagegen will mittels Chartbild, Kurs- und Umsatzdaten beantworten, wann und wie stark sich ein Kurs bewegt. Wenn man zur Findung eines Setups beispielsweise die Technische Analyse einsetzt, dann ist es vor allem wichtig, Charts zu beobachten und die ersten Ideen hier durchzuspielen. Wenn Sie dann ein mögliches Setup gefunden haben, gilt es dieses festzuhalten.

- Was soll gehandelt werden? - Wann und wie soll gehandelt werden?

Ein erstes (ganz grobes) Grundgerüst steht nun fest. Dieses ist der Ausgangspunkt für weitere Überlegungen. Beispiele dazu sind:

- Welches Zeitintervall ist am besten? - Welche Einstellungen bei Indikatoren sind sinnvoll? - Sollen zur Unterstützung der Aussage weitere Indikatoren einbezogen werden? - Welche Formationen sind interessant? - Welche weiteren Hilfsmittel machen Sinn? - Welche Fundamentaldaten sind sinnvoll? - Spielen die Umsätze eine Rolle? - ….

6. Vorstellung Handelsidee – Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte

Wenn sich eine Idee nun konkretisiert hat, gilt es diese auch zu fixieren. Das heißt Sie müssen Ihre Idee nun schriftlich festhalten. 6.1 Gleitende Durchschnitte (Moving Average – MA) Gleitende Durchschnitte gehören zu den sinnvollsten und einfachsten Indikatoren. Der gleitende Durchschnitt ergibt sich i.d.R. aus den Schlusskursen eines Wertes über einen bestimmten Zeitraum. Beispielsweise ergibt sich die Berechnung des gleitenden Durchschnitts der letzen 5 Handelstage wie folgt: Schlusskurs Tag 1 = 50

Schlusskurs Tag 2 = 50,50 Die Summe aller Schlusskurse wird durch die Anzahl der

Schlusskurs Tag 3 = 49,80 Tage dividiert

Schlusskurs Tag 4 = 50

Schlusskurs Tag 5 = 50,20

Nach diesem Prinzip wird der sogenannte einfache gleitende Durchschnitt (SMA = Simple Moving Average) für alle Zeitebenen berechnet. Eine weltweit viel beachtete Zeitebene sind 200 Tage. Als Ergänzung zum SMA wird oft auch der exponentielle gleitende Durchschnitt (EMA = Exponential Moving Average) eingesetzt. Das entscheidende Merkmal beim EMA ist, dass er die letzten Handelsperioden stärker gewichtet. Somit wird die aktuelle Marksituation besser widergespiegelt.

250,5

5

Tage

= 50,1

50,150

,150,1

0

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Trends mit gleitenden Durchschnitten erkennen

Gleitende Durchschnitte helfen Ihnen dabei, Trends darzustellen. Ist beispielsweise die gleitende Durchschnittslinie aufwärts gerichtet und liegt der aktuelle Kurs über dieser Durchschnittslinie, befinden wir uns in einem intakten Aufwärtstrend. In einem Abwärtstrend liegt der aktuelle Kurs unter der fallenden Durchschnittslinie.

Ein- und Ausstiegssignale mit gleitenden Durchschnitten Einstiegssignale: Da gleitende Durchschnitte auch häufig Unterstützungs- und Widerstandsniveaus für den Kurs

darstellen, ergeben sich an den Berührungspunkten auch interessante Einstiegsmöglichkeiten.

Sie sollten aber immer darauf achten, dass sich ein Aufwärts- oder Abwärtstrend gebildet hat. In

Seitwärtstrendphasen ergeben sich häufig Fehlsignale

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Ausstiegssignale: Wird ein gleitender Durchschnitt gebrochen, kann dies auch als Ausstiegssignal aus einer

bestehenden Position gewertet werden.

Sie können auch mehrere gleitende Durchschnitte gleichzeitig verwenden.

Zeichnen Sie beispielsweise zwei unterschiedliche gleitende Durchschnitte (z.B. EMA 10 und EMA

50), ergeben sich an den Schnitt- und Berührungspunkten ggf. Ein- als auch Ausstiegssignale für Sie.

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6.2 Die konkrete Handelsidee Nun möchten wir Ihnen eine einfache Strategie auf den DAX® mit dem Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte im Tageschart vorstellen: Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte im Tageschart mit Filter

• Bei dieser Handelsidee kommen im Tageschart verschiedene einfache gleitende Durchschnitte (SMA´s) mit unterschiedlichen Perioden zum Einsatz. Außerdem wird die übergeordnete Marktrichtung mittels SMA-Filter berücksichtigt, um Long - und Short - Handelsphasen zu erkennen.

Ein und Ausstiegssignale LONG (es wird auf steigende Kurse gesetzt):

Erklärung Einstieg: Wenn der Schlusskurs sich über dem einfachen gleitenden Durchschnitt aus 130 Perioden (SMA 130) befindet und der SMA 20 den SMA 50 von unten nach oben schneidet, dann wird zum Eröffnungskurs des nächsten Tages gekauft. Erklärung Ausstieg: Es wird ein Stop Loss 5% unter dem Einstiegskurs gesetzt. Es wird ein Take Profit zur Gewinnmitnahme 15% über dem Einstiegskurs gesetzt. Weiterhin erfolgt ein Ausstieg, wenn der Schlusskurs unter dem SMA 130 notiert.

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Grafische Darstellung:

Ein und Ausstiegssignale SHORT (es wird auf fallende Kurse gesetzt):

Erklärung Einstieg: Wenn der Schlusskurs sich unter dem einfachen gleitenden Durchschnitt aus 200 Perioden (SMA 200) befindet und der SMA 50 den SMA 90 von oben nach unten schneidet, dann wird zum Eröffnungskurs des nächsten Tages verkauft (Einstieg auf der Short-Seite). Erklärung Ausstieg: Es wird ein Stop Loss 5% über dem Einstiegskurs gesetzt. Es wird ein Take Profit zur Gewinnmitnahme 15% unter dem Einstiegskurs gesetzt. Weiterhin erfolgt ein Ausstieg, wenn der Schlusskurs über dem SMA 200 notiert.

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Grafische Darstellung:

Dieses Beispiel ist bewusst einfach gestaltet. Haben Sie für sich z.B. weitere Indikatoren, Fundamentaldaten oder sonstige zusätzliche Hilfsmittel für Ihren Ansatz gewählt, dann müssen diese natürlich auch in diesem Schritt vermerkt werden.

7. Datenerfassung und Auswertung Für die Bewertung und Auswertung der Strategie ist es elementar wichtig, möglichst viele Daten genau zu erfassen. Dafür bietet sich ein klassisches Tabellenkalkulationsprogramm an, mittels dessen man sich mit einfachen Mitteln ein aussagekräftiges Tradingtagebuch erstellen kann. 7.1 Sammeln von Daten Hier geht es darum, zu Ihrer Handelsidee auswertbare Daten zu bekommen. Dabei benötigt man Aussagen zu den theoretisch getätigten Trades mit Hilfe eines sog. Backtests. Ein Backtest ist die Vergangenheitsbetrachtung Ihrer Idee. Dabei ist es leider nicht immer so einfach an diese Daten zu kommen. In erster Linie ist es eine Fleißarbeit. Man schaut sich den Chart an und notiert sich die entsprechenden Signale. Natürlich geht es auch einfacher mit Hilfe diverser Softwareprodukte, die man käuflich erwerben kann. Für das Ziel eine sinnvolle Handelsstrategie herzuleiten sollte man aber diese Mühen nicht scheuen und bei Bedarf entsprechende Kosten einplanen. Die nachfolgende Auflistung zeigt Ihnen eine Anzahl von Datensätzen, die für die spätere Auswertung sinnvoll sein können.

Gehandelter Wert

Long / Short

Tag und Uhrzeit bei Positionseinstieg

Tag und Uhrzeit bei Positionsausstieg

Haltedauer der Position

Einstiegskurs

Stopkurs mit entsprechendem Verlustrisiko

Ausstiegskurs

realisierter Gewinn / Verlust

Tages-, Wochen-, Monatsergebnis

Kontostand

Grund Positionseinstieg

Grund Positionsausstieg

….

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7.2 Auswertung der Daten / Backtest Nachdem die Daten nun gesammelt sind geht es an die Auswertung mit Hilfe eines Backtests. Beim Backtest wird eine Handelsstrategie mit Daten aus der Vergangenheit getestet und ggf. die Setups bzgl. bestimmter Kriterien wie z.B. Performance, Tradeanzahl, Trefferquote, Chance-Risiko-Verhältnis oder Volatilität angepasst und optimiert. Bei Anpassung/Optimierung besteht immer auch die Gefahr, dass eine Handelsstrategie einfach nur besser an die vorhandenen historischen Daten angepasst wird. Im Extremfall wird ein zu sehr an die Kurshistorie angepasstes Setup zwar gute Ergebnisse im Backtest liefern, jedoch auf neuen Daten nicht mehr funktionieren. Die Aussagekraft kann somit auch mitunter in Frage gestellt werden. Trotz dieser nicht unerheblichen Gefahr, sollte nicht auf einen Backtest verzichtet werden, da dieser eine wichtige Möglichkeit darstellt, Handelsstrategien vorab zu prüfen. Bevor Sie mit echtem Geld traden, sollten Sie mit einem Backtest überprüfen, ob Ihre Handelsstrategie profitabel ist. Mit Hilfe von einem Backtest, also anhand von historischen Daten ist dies möglich. Dabei gilt aber, dass man für eine Auswertung auch eine belastbare Anzahl von Daten (= Trades) benötigt. Wie viele Daten mindestens vorhanden sein sollten, um eine vernünftige Auswertung vornehmen zu können, hängt von Ihrem Handelsstil ab. Wenn Sie Positionen über mehrere Tage oder Wochen halten, benötigen Sie weniger Daten als bei einer Strategie, bei der Sie viele Trades mit einer kurzen Haltedauer tätigen. Der Grund liegt einfach darin, dass man möglichst unterschiedliche Marktphasen zur Auswertung heranziehen sollte. Wichtig ist also, dass Sie auswerten wie Ihre Strategie sowohl bei steigenden, fallenden als auch seitwärts gerichteten Marktphasen sowie bei geringer oder hoher Volatilität reagiert. Um darüber eine vernünftige Aussage zu erhalten, brauchen Sie einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten. Deshalb werden Sie automatisch bei Strategien mit kurzer Positionshaltedauer mehr Daten benötigen und auch bekommen, als bei Strategien mit Haltedauer von mehreren Tagen oder Wochen. Um eine aussagekräftige Auswertung machen zu können, benötigen Sie eine belastbare Anzahl von abgewickelten Trades. Je mehr Daten Ihnen hier zur Verfügung stehen, desto besser. Mit den Daten aus dem Backtest haben Sie einen optimalen Fundus, um Ihre Handelsstrategie auszuwerten. Oftmals fällt eine Strategie bzw. eine Idee schon beim Backtest durch und man muss sich eine neue Handelsstrategie erarbeiten. Der Vorteil ist aber, dass Sie dies jetzt bereits wissen und noch kein Geld verloren haben. Mögliche Auswertungen, die Sie mit den Daten aus dem Backtest vornehmen können sind:

Anzahl Ihrer Trades Wie viele Trades waren positiv (effektiv und in Prozent) Wie viele Trades waren negativ (effektiv und in Prozent) Wie ist die vergangenheitsbezogene Performance der Strategie? Wie hoch ist Ihre Trefferquote (Verhältnis Gewinntrades zu Verlusttrades) Wie groß ist Ihr durchschnittlicher Gewinn pro Gewinntrade Wie groß ist Ihr durchschnittlicher und max. Verlust pro Verlusttrade Wie groß ist Ihr Chance-Risiko-Verhältnis (CRV = ø Gewinn / ø Verlust) Wie groß war ihr maximaler Drawdown (siehe 7.4) Wie groß ist Ihr Profitfaktor (siehe 7.3)

7.3 Kennzahlen Im nächsten Schritt möchten wir uns die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit strategischem Trading genauer ansehen: Beispiel:

- Anzahl der Gewinntrades = 70 Stück - Anzahl der Verlusttrades = 100 Stück - durchschnittlicher Gewinn pro Gewinntrade = 100 € - durchschnittlicher Verlust pro Verlusttrade = 50 €

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1. Berechnung Trefferquote = Anzahl Gewinntrades pro Verlusttrade

Gewinntrades / Verlusttrades ; 70 / 100 = 0,7

2. Berechnung Chance Risiko Verhältnis (CRV) = Chance pro Einheit Risiko ø Gewinn pro Gewinntrade / ø Verlust pro Verlusttrade ; 100 / 50 = 2

3. Berechnung Profitfaktor = Gewinn pro Einheit Verlust Trefferquote x CRV ; 0,7 x 2 = 1,4

Der Profitfaktor ist ein wichtiger Auswertungsfaktor. Während eine hohe Trefferquote oder ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) nichts darüber aussagen, ob Ihre Strategie nachhaltig Geld verdient, misst der Profitfaktor die Profitabilität Ihrer Handelsstrategie. Er gibt also Auskunft darüber, wie groß Ihr effektives Ergebnis je Trade ist, oder anders ausgedrückt, welchen Gewinn Sie pro Verlust in einer Einheit (z.B. €) erzielen. Der im Beispiel berechnete Profitfaktor von 1,4 bedeutet, dass jedem Verlusttrade rein rechnerisch ein Gewinntrade des 1,4 fachen gegenübersteht. Diese Strategie wäre also profitabel. Bei einem Profitfaktor von 1 wären übrigens Verluste und Gewinne in identischer Höhe angefallen. Das Ganze wäre also ein Null-Summen-Spiel für Sie. Der Profitfaktor sollte mindestens 1,3 betragen, damit nach Gebühren und Spread ein vernünftiges Ergebnis für Sie möglich ist. Da man mit Hilfe von Backtests auch die beste Parametrisierung/Einstellung finden möchte, sind diese Auswertungen natürlich mehrmals zu tätigen. Man sucht also nach dem sinnvollsten oder profitabelsten Setup für seine Handelsstrategie. Bitte beachten Sie: Es ist leider wahrscheinlich, dass die Suche nach einem sinnvollen Handelsansatz länger dauert, als gedacht, oder Sie an diesem Punkt, die ein oder andere Idee auch komplett verwerfen müssen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen, denn dies ist ein ganz normaler Vorgang – und Sie haben hier definitiv noch kein Geld mit unprofitablen Handelsansätzen verloren. 7.4 Weitere Bewertungskriterien Bei näherer Betrachtung wird man bald darauf stoßen, dass die Bewertung von Handelsstrategien einzig auf dem Profitfaktor basierend nicht ausreichend ist. Es zeigt sich, dass der Profitfaktor an Grenzen stößt, wenn es um die Anzahl der ausgewerteten Geschäfte geht. Diese wird nämlich durch den Profitfaktor nicht berücksichtigt. In der folgenden Grafik soll diese Thematik nochmals verdeutlicht werden:

Würde man nun seine Handelsentscheidungen rein nach dem Profitfaktor treffen, so hätte man sich für „Ansatz A“ mit dem Profitfaktor 2 entschieden, obwohl der Gewinn in Euro deutlich geringer ist als beim „Ansatz B“ mit einem Profitfaktor von 1,5625. Dies ist auf die deutlich höhere Anzahl an Trades beim „Ansatz B“ zurückzuführen.

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Neben Trafferquote, CRV und Profitfaktor müssen also weitere Bewertungskriterien wie z.B. die absolute Performance in Euro und die relative Performance in Prozent sowie der maximale Drawdown berücksichtigt werden. Absolute und relative Performance So gut die Kennzahlen auch aussehen mögen – am Ende ist eine Handelsstrategie natürlich immer nur dann sinnvoll, wenn sie auch erfolgreich ist. Das einfachste und eindeutigste Bewertungskriterium dafür ist natürlich die absolute und prozentuale Performance, d.h. – Wie viel wurde mit der Strategie verdient? Die Performance ist aber ebenfalls nur auf den ersten Blick so eindeutig, wie es scheint. Man sollte sich unbedingt auch die Frage stellen, wo die Performance herkommt. Ist es ein stetiger Wertzuwachs oder machen wenige Trades mit viel Risiko einen Großteil davon aus? Wie sieht die Kapitalkurve (Equitykurve) aus? Hier ein Beispiel:

MA_crossover_dynamisch MA = Moving Average (gleitender Durchschnitt) crossover = Schnittpunkt dynamisch = bei jedem Trade wird das komplette Kapital reinvestiert Hebel2 = bei jedem Einstieg wird das Kapital mit dem Faktor 2 gehebelt In obigem Schaubild werden die Kapitalkurven der dynamischen Strategie sowie selbiger Strategie mit einem Hebel von 2 der Entwicklung des DAX® gegenübergestellt. Es wird ein Ausgangskapital von jeweils 100.000 Euro unterstellt. Bei Betrachtung der Grafik fällt sofort auf, dass die entsprechenden Kapitalkurven auch Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen fallen bei der gehebelten Variante in beide Richtungen deutlich höher aus. Diese Beobachtung bringt uns zu einer weiteren wichtigen Bewertungsgröße für Handelsstrategien, dem maximalen Drawdown. Der maximale Drawdown bezeichnet den größten Kapitalrückgang im Vergleich zum jeweils vorherigen Höchstwert des Kapitals.

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Der Drawdown ist somit eine wichtige Risikokennziffer. Je geringer der maximale Drawdown oder die Drawdowns generell ausfallen, desto geringer sind auch die zwischenzeitlichen Verluste. Je höher die Drawdowns bei einer Strategie ausfallen, desto wichtiger wird das Timing, um mit der Strategie zu beginnen.

Mit der gehebelten Strategie zu den mit roten Pfeilen gekennzeichneten Zeitpunkten zu beginnen ist natürlich unverteilhaft, die mit schwarzen Pfeilen gekennzeichneten Zeitpunkte sind allerdings um so vorteilhafter. Bei ungehebelten Strategien wirkt sich der Timingfaktor weniger extrem aus.

8. Livetrading – Der Handel mit realem Kapital Wenn bei Ihrer Handelsstrategie die Ergebnisse aus dem Backtest erfolgreich waren, können Sie in den Handel mit realem Kapital einsteigen. Aber auch jetzt noch besteht die Möglichkeit, dass Ereignisse auftreten mit denen Sie nicht gerechnet haben und mit denen Sie zuvor auch nicht konfrontiert waren. Aus diesem Grund macht es Sinn, zuerst mit den kleinstmöglichen Positionsgrößen zu starten, um zu sehen ob sich die Trades in der Realität auch so entwickeln wie in den Tests. Wenn die Ergebnisse zu Ihrer Zufriedenheit ausfallen, können Sie Ihre Positionsgrößen dann Stück für Stück bis zu Ihrem gewünschten Maximum erhöhen.

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Wenn Sie an diesem Punkt angelangt sind, haben Sie Vieles für eine erfolgsversprechende Handelsstrategie getan. Aber bedenken Sie bitte:

Auch wenn Sie Ihre Handelsstrategie nun gut kennen, werden Situationen kommen, die es bisher noch nicht gab und deshalb neu für Sie sind.

Rechnen Sie damit, dass der größte Drawdown noch vor Ihnen liegt, dann ist die Überraschung (Enttäuschung) nicht so groß, wenn es passiert.

Bewahren Sie einen kühlen Kopf und bleiben Sie diszipliniert, denn eine gute Handelsstrategie übersteht diese Durststrecke.

9. Warum ist eine Erfolgsmessung nötig? Nur wenn Sie regelmäßige Erfolgsmessungen und Auswertungen durchführen, wissen Sie ob Ihre Strategie erfolgreich ist. Das ist die Grundvoraussetzung, um weiter nach den festgelegten Regeln zu handeln. Nur weil eine Strategie in der Vergangenheit erfolgreich war heißt das nicht, dass sie in Zukunft genauso erfolgreich sein wird. Durch regelmäßiges Überwachen wird also die Nachhaltigkeit der Ergebnisse kontrolliert. Sie werden lernen, geduldig und diszipliniert zu agieren, da Sie die nötige Sicherheit durch die Ergebnisse der Auswertungen im Rücken haben. Dies macht Sie mental stark und lässt Sie eventuelle Fehlentwicklungen bzw. Optimierungspotenziale schnell erkennen. Durch eine Erfolgsmessung lernen Sie sich und Ihre Strategie genau kennen. So können Sie auch Drawdowns mit Ruhe und Gelassenheit entgegentreten.

10. Fazit Nur mit einer gut durchdachten Strategie kann der große Wurf gelingen.

Das heißt …

Ideen sammeln, schriftlich fixieren und auf Durchführbarkeit checken

ausreichend Daten erfassen

alle Daten analysieren es lohnt sich

eine genaue Struktur für den Strategieaufbau festlegen

aus den Daten die Strategien anhand der Struktur ableiten

Testen der Strategien

realer Einsatz und regelmäßige Überprüfung

Aussetzen einer Strategie nach Verlustserien und Optimieren

die mentale Komponente nicht außer Acht lassen

Langfristig profitabel und erfolgreich zu traden ist mit stetiger Arbeit, Geduld und vor allem Disziplin verbunden. Eine Handelstrategie zu erstellen und im Anschluss ein Tradingtagebuch zu führen sind dabei unerlässliche Voraussetzungen. Grundsätzlich ist nicht die Intelligenz entscheidend, sondern die Fähigkeit an sich zu arbeiten und aus eigenen Fehlern zu lernen.

Viel Erfolg!