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So wird́sgemacht

Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

pflegen – warten – reparieren

Band 100

FIAT DUCATO / PEUGEOT J5 /CITROËN C25 1982 – 1993

Benziner1,8 l/ 51 kW (70 PS)2,0 l/ 55 kW (75 PS)2,0 l/ 58 kW (79 PS)2,0 l/ 63 kW (86 PS)Diesel1,9 l/ 51 kW (70 PS) 1,9 l/ 60 kW (82 PS) Turbodiesel 2,5 l/ 53 – 55 kW (72 – 75 PS)2,5 l/ 68 kW (92 PS) Turbodiesel2,5 l/ 70 kW (95 PS) Turbodiesel

FIAT DUCATO / PEUGEOT BOXER /CITROËN JUMPER 1994 – 2002

Benziner2,0 l/ 81 kW (110 PS)Diesel1,9 l/ 50 kW (68 PS) 1,9 l/ 51 kW (70 PS) 1,9 l/ 59 kW (80 PS) Turbodiesel 1,9 l/ 66 kW (90 PS) Turbodiesel 1,9 l/ 68 kW (92 PS) Turbodiesel 2,5 l/ 62 kW (85 PS)2,5 l/ 63 kW (86 PS)2,5 l/ 76 kW (104 PS) Turbodiesel2,5 l/ 79 kW (108 PS) Turbodiesel2,5 l/ 81 kW (110 PS) Turbodiesel2,5 l/ 85 kW (115 PS) Turbodiesel2,8 l/ 64 kW (87 PS)2,8 l/ 90 kW (122 PS) Turbodiesel2,8 l/ 94 kW (128 PS) Turbodiesel

Delius Klasing Verlag

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Lieber Leser,

die Automobile werden von Modellgeneration zu Modellge-neration technisch immer aufwendiger und komplizierter.Ohne eine Anleitung kann man mitunter nicht einmal mehrdie Glühlampe eines Scheinwerfers auswechseln. Und sowird verständlich, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Heim-werker zum »So wird's gemacht«-Handbuch greifen.

Doch auch der kundige Hobbymonteur sollte bedenken, dassder Fachmann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschu-lung und den ständigen Erfahrungsaustausch über den neu-esten Technikstand verfügt. Mithin kann es für die Überwa-chung und Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheitdes eigenen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Ab-ständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundsätzlich muß sich der Heimwerker natürlich darüber imklaren sein, daß man mit Hilfe eines Handbuches nicht auto-matisch zum Kfz-Mechaniker wird. Auch deshalb sollten Sienur solche Arbeiten durchführen, die Sie sich zutrauen. Dasgilt insbesondere für jene Arbeiten, die die Verkehrssicher-heit des Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in die-sem Punkt sorgt das »So wird's gemacht«-Handbuch jedochfür praktizierte Verkehrssicherheit. Durch die Beschreibungder Arbeitsschritte und den Hinweis, die Sicherheitsaspektenicht außer acht zu lassen, wird der Heimwerker vor der Ar-beit entsprechend sensibilisiert und informiert. Auch wird dar-auf hingewiesen, im Zweifelsfall die Arbeit lieber von einemFachmann ausführen zu lassen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden Umfang und Schwierigkeits-grad der Reparatur offenbar. Außerdem wird deutlich, wel-che Ersatz- oder Verschleißteile eingekauft werden müssenund ob unter Umständen die Arbeit nur mit Hilfe von Spezial-werkzeug durchgeführt werden kann. Besonders empfeh-

Sicherheitshinweis Auf verschiedenen Seiten dieses Buches stehen»Sicherheitshinweise«. Bevor Sie mit der Arbeit anfan-gen, lesen Sie bitte diese Sicherheitshinweise aufmerk-sam durch und halten Sie sich strikt an die dort gegebe-nen Anweisungen.

lenswert: Wenn Sie eine elektronische Kamera zur Hand ha-ben, dann sollten Sie komplizierte Arbeitsschritte für denWiedereinbau fotografisch dokumentieren.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugs-drehmoment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die injedem Fall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen wer-den müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist derWert f e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man generelljede Schraubverbindung mit einem Drehmomentschlüsselanziehen. Übrigens: Für viele Schraubverbindungen sind In-nen- oder Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Als ich Anfang der siebziger Jahre den ersten Band der »Sowird´s gemacht«-Buchreihe auf den Markt brachte, wurdenim Automobilbau nur ganz wenige elektronische Bauteile ein-gesetzt. Inzwischen ist das elektronische Management allge-genwärtig; ob bei der Steuerung der Zündung, des Fahr-werks oder der Gemischaufbereitung. Die Elektronik sorgtauch dafür, dass es in verschiedenen Bereichen keine Ver-schleißteile mehr gibt. Das Überprüfen elektronischer Bautei-le ist wiederum nur noch mit teuren und speziell auf dasFahrzeugmodell abgestimmten Prüfgeräten möglich, die demHeimwerker in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Wennalso verschiedene Reparaturschritte nicht mehr beschriebenwerden, so liegt das ganz einfach am vermehrten Einsatzvon elektronischen Bauteilen.

Das vorliegende Buch kann nicht auf jedes technische Fahr-zeug-Problem eingehen. Dennoch hoffe ich, dass Sie mit Hil-fe der Beschreibungen viele Arbeiten am Fahrzeug durch-führen können. Eines sollten Sie jedoch bei Ihren Arbeitenam eigenen Auto beachten: Ständig werden am aktuellenModell Änderungen in der Produktion durchgeführt, so dasssich die im Buch veröffentlichten Arbeitsanweisungen undEinstelldaten für Ihr spezielles Modell geändert haben könn-ten. Sollten Zweifel auftreten, erfragen Sie bitte den aktuellenStand beim Kundendienst des Automobilherstellers.

Rüdiger Etzold

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Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Fahrzeugidentifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Die wichtigsten Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . 13Motor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 14Untere Motorraumabdeckung aus- und einbauen . . . 17Zylinderkopf aus- und einbauen/

1,8-/2,0-l-Benzinmotor bis '93 . . . . . . . . . . . . . 18Zylinderkopf aus- und einbauen/

2,0-l-Benzinmotor ab '94 . . . . . . . . . . . . . . . 22Zylinderkopf aus- und einbauen/PEUGEOT/

CITROËN 1,9-/2,5-l-Dieselmotor bis '93 . . . . . . . 24Zylinderkopf aus- und einbauen/PEUGEOT/

CITROËN 2,5-l-Dieselmotor ab '94 . . . . . . . . . . 30Zylinderkopf aus- und einbauen/FIAT DUCATO

1,9-/2,5-/2,8-l-Dieselmotor . . . . . . . . . . . . . . . 34Zahnriemen aus- und einbauen/Motorsteuerung

einstellen 2,0-l-Benzinmotor ab '94 . . . . . . . . . . 36Zahnriemen aus- und einbauen/Motorsteuerung

einstellen/PEUGEOT/CITROËN 1,9-/2,5-l-Dieselmotor bis '93 . . . . . . . . . . . . . 39

Zahnriemen aus- und einbauen/Motorsteuerung einstellen/PEUGEOT/CITROËN 2,5-l-Dieselmotor ab '94 . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Zahnriemen aus- und einbauen/Motorsteuerung einstellen/FIAT DUCATO 1,9-/2,5-/2,8-l-Dieselmotor . . . . . . 46

Nockenwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 50Kompression prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Ventilspiel prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 53Keilriemen ersetzen/spannen . . . . . . . . . . . . . . 59Keilriemenspannung prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 62Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . 63

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Das richtige Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Der Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Öldruck überprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Ölwanne aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 66Störungsdiagnose Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . 67

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Kühlmittel ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 70Kühler-Frostschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . 72Kühlmittelregler (Thermostat)

aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 72Thermoschalter für Kühlerlüfter prüfen . . . . . . . . . 74Lüftermotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 74Kühler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 75Kühlsystem prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 76Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . . . . . . . . . 79

Zündung/Zündkerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Sicherheitsmaßnahmen zur Zündanlage . . . . . . . . 81Zündkabel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Zündspule prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Zündzeitpunkt prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . 82Zündverteiler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 83Zündkerzentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Zündkerzenwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Zündkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 85Zündkerzen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Störungsdiagnose Zündanlage . . . . . . . . . . . . 86

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Sicherheits- und Sauberkeitsregeln

bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung . . . . . . . 87Diesel-Kraftstoffanlage entlüften . . . . . . . . . . . . 88Tankgeber/Kraftstoffpumpe aus- und einbauen . . . . 89Kraftstoffpumpenrelais prüfen/aus- und einbauen . . . 90Kraftstoffpumpe für Vergasermotor

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Gaszug anklemmen/einstellen . . . . . . . . . . . . . 91Luftfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 92Ansaugluftvorwärmung prüfen/einstellen . . . . . . . . 93Vergaser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 93Solex-34PBISA16-Vergaser . . . . . . . . . . . . . . 93Leerlaufdrehzahl und CO-Gehalt prüfen/einstellen . . . 94Schwimmerhöhe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 95Vergaserdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Sicherheits- und Sauberkeitsregeln zur

Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Einspritzventile prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Lambdasonde aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . 99Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem . . . . . . . 100Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage . . . . . 101

Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Das Diesel-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Der Abgasturbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Common-Rail-Einspritzsystem . . . . . . . . . . . . 105Vorglühanlage prüfen/Glühkerzen

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Elektrischen Absteller prüfen/ersetzen . . . . . . . . 107Einspritzdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . . 107Förderbeginn der Einspritzpumpe

überprüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 108Leerlaufdrehzahl prüfen/einstellen (FIAT-Motoren) . . 110Leerlauf/Schnelleerlauf einstellen

PEUGEOT/CITROËN-Motor bis 1/94 . . . . . . . . 110Leerlauf/Schnelleerlauf einstellen

PEUGEOT/CITROËN 2,5-l-Motor ab 2/94 . . . . . 112Technische Daten Dieselmotor. . . . . . . . . . . . . 113Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage . . . . . 114

Abgasanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Funktion des Katalysators . . . . . . . . . . . . . . . 116Der Umgang mit Katalysator-Fahrzeugen . . . . . . . 116Abgasanlage/Katalysator aus- und einbauen . . . . . 117Hinteres Abgasrohr auswechseln . . . . . . . . . . . 118

Inhaltsverzeichnis

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Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Kupplung aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . 120Kupplungsseilzug ersetzen . . . . . . . . . . . . . . 122Kupplung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Ausrücklager aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 123Störungsdiagnose Kupplung . . . . . . . . . . . . 124

Getriebe/Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Schaltgetriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 125Die Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128Getriebe-Ölstand prüfen/Öl wechseln . . . . . . . . . 129

Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Federbein vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 132Das Federbein (ab ‘94) . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Das Federbein (bis ‘93) . . . . . . . . . . . . . . . . 134Stoßdämpfer/Schraubenfeder vorn aus- und einbauen 134Gelenkwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 135Die Gelenkwelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Gelenkwelle zerlegen/Manschetten ersetzen . . . . . 141Das Radlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Stoßdämpfer hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 144Stoßdämpfer prüfen/verschrotten . . . . . . . . . . . 145Hintere Feder aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 146Radnabe/Radlager aus- und einbauen . . . . . . . . 148

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 153Spurstangenkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . 154Gummimanschette für Lenkung aus- und einbauen . . 154Spurstange aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 155Lenkgetriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 156Lenkhilfe entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

Fahrwerkvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Sicherheitshinweise zur Bremsanlage . . . . . . . . . 162Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . 162Bremsbeläge vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 163Bremssattel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 165Bremsscheibe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 166Bremsscheibendicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . 167Quietschgeräusche der Scheibenbremse beseitigen . 167Bremstrommel/Bremsbacken hinten

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Radbremszylinder aus- und einbauen . . . . . . . . . 172Radbremszylinder instand setzen . . . . . . . . . . . 173Der Bremskraftregler . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Die Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Bremsleitung/Bremsschlauch aus- und einbauen . . . 176Die Handbremse (Feststellbremse) . . . . . . . . . . 178Vorderen Bremsseilzug aus- und einbauen . . . . . . 179Hinteren Bremsseilzug aus- und einbauen . . . . . . 180Handbremse prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . 182Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . 182Ölstand in der Vakuumpumpe prüfen . . . . . . . . . 183Bremslichtschalter ersetzen . . . . . . . . . . . . . . 183Die ABS-Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . . 185

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Räder- und Reifenmaße, Reifenfülldruck . . . . . . . 188Reifen- und Scheibenrad- Bezeichnungen . . . . . . 190Austauschen und auswuchten der Räder . . . . . . . 190Reifenpflegetips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Gleitschutzketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Fehlerhafte Reifenabnutzung . . . . . . . . . . . . . 192Vorderwagenunruhe beseitigen . . . . . . . . . . . . 192Störungsdiagnose Reifen . . . . . . . . . . . . . . 194

Karosserie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Stoßfänger vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 196Stoßfänger hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . 196Kühlergrill aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 198Frontblech aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 198Kotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 199Motorhaube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 200Windschutzscheibe/Seitenscheibe erneuern . . . . . 201Windlaufabdeckung aus- und einbauen . . . . . . . . 202Vordertür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . 202Türschließbolzen einstellen . . . . . . . . . . . . . . 203Türverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . . 203Türinnenbetätigungshebel aus- und einbauen . . . . 206Türaußengriff aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 206Türschloß aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 207Schließzylinder aus- und einbauen . . . . . . . . . . 208Türfenster aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 209Fensterheber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 210Außenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 211Spiegelglas aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 211Seitentür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . 212Türschloß für Seitentür aus- und einbauen . . . . . . 216Hecktür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . 218Türschloß hinten rechts aus- und einbauen . . . . . . 219Türbetätigung hinten links aus- und einbauen . . . . . 221Untere Abdeckung links aus- und einbauen . . . . . . 222Untere Abdeckung rechts aus- und einbauen . . . . . 222Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 223

Lackierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Steinschlagschäden ausbessern . . . . . . . . . . . 224Karosserie ausbeulen/Rostlöcher ausbessern . . . . 225Lackierung vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . 225

Heizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Bauteile der Heizung (bis 6/90) . . . . . . . . . . . . 229Bauteile der Heizung (7/90 – 1/94) . . . . . . . . . . . 230Bauteile der Heizung (ab 2/94) . . . . . . . . . . . . . 231Blende für Heizungsbetätigung aus- und einbauen . . 232Gebläsemotor/Vorwiderstand aus- und einbauen . . . 232Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . . . . . . . 233

Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Meßgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Meßtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . . . 236Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . . . 237Schalter auf Durchgang prüfen . . . . . . . . . . . . 238Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . . . . 239Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

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Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . 240Hupe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 241Beleuchtung für Tastschalter aus- und einbauen . . . 241Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 242Sicherungsbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 244Hinweise zur wartungsarmen Batterie . . . . . . . . . 245Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Batterie entlädt sich selbständig . . . . . . . . . . . . 247Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . 248Der Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Generator-Ladespannung prüfen . . . . . . . . . . . 250Sicherheitshinweise bei Arbeiten

am Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . . 250Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 251Kohlebürsten/Spannungsregler

für Generator ersetzen . . . . . . . . . . . . . . . 253Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . 254Der Anlasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 256Magnetschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . . . 257Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . . . . . 258

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Glühlampen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 259Blinkleuchte vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 261Seitliche Blinkleuchte aus- und einbauen . . . . . . . 262Der Scheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 264Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 265Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 265

Armaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Der Schalttafeleinsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Schalttafeleinsatz/Kontrollampen aus- und einbauen . 267Lenkstockschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 268Radio aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 270Antenne aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 271

Scheibenwischeranlage . . . . . . . . . . . . . . . . 272Scheibenwischergummi für Frontscheibe ersetzen . . 272Scheibenwaschdüsen einstellen . . . . . . . . . . . . 273Scheibenwischeranlage vorn . . . . . . . . . . . . . 274Scheibenwischergestänge vorn aus- und einbauen . . 275Wischermotor vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 277Scheibenwischeranlage hinten . . . . . . . . . . . . 278Scheibenwaschanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 278Störungsdiagnose Scheibenwischergummi . . . . 279

Wagenpflege/Werkzeug. . . . . . . . . . . . . . . . . 280Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . 281Polsterbezüge pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 281

Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282

Motorstarthilfe/Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . 283Starthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . 289Motorölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . . 290Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . 291Frostschutz prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Ventilspiel prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . . 292Zündkerzen ersetzen/elektrische Anschlüsse prüfen . 292Luftfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 292Kraftstoffilter entwässern/ersetzen . . . . . . . . . . 293Keilriemen/Zahnriemen prüfen/ersetzen . . . . . . . . 295Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . 295Kupplung/Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . 295Kupplungsspiel einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 295Getriebe: Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . 295Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 296Gummimanschetten der Gelenkwellen prüfen . . . . . 296Schaltgetriebe: Ölstand prüfen/Öl wechseln . . . . . . 296Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . 296Bremsflüssigkeitsstand/Warnleuchte prüfen . . . . . . 296Sichtprüfung der Bremsleitungen . . . . . . . . . . . 297Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 297Reifenprofil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Lenkung/Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . 298Staubkappen für Spurstangen-/Achsgelenke prüfen . 298Achsgelenke auf Spiel prüfen . . . . . . . . . . . . . 299Faltenbälge für Lenkung prüfen . . . . . . . . . . . . 299Ölstand für Servolenkung prüfen . . . . . . . . . . . 299Lenkungsspiel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Karosserie/Innenraum . . . . . . . . . . . . . . . . 300Sichtprüfung aller Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . 300Sichtkontrolle Unterboden/Karosserie . . . . . . . . . 300Pollenfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . 300Schlösser schmieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301Sicherungs- und Relaisbelegung . . . . . . . . . . . 302Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne 1 bis 13. . . . 303Legende für Stromlaufpläne 1 bis 13 . . . . . . . . . 304Stromlaufpläne 1 bis 13 . . . . . . . . . . . . . . . . 305Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne 14 bis 40 . . . 319Legende für Stromlaufpläne 14 bis 40 . . . . . . . . . 320Stromlaufpläne 14 bis 20 . . . . . . . . . . . . . . . . 321

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Motor

Der Transporter ist von den Automobilfirmen FIAT sowiePEUGEOT und CITROËN (PSA-Konzern) gemeinsam ent-wickelt worden. Deshalb sind die Modelle FIAT DUCATO so-wie CITROËN C25/JUMPER und PEUGEOT J5/BOXERweitgehend baugleich. Neben der Motorisierung werden dieModelle auch nach Zulademöglichkeit unterschieden. »Q10«bedeutet 1000 kg Zuladung, zulässiges Gesamtgewicht 2,7 t.»Q14« bedeutet 1400 kg Zuladung, zulässiges Gesamtge-wicht 3,1 t; »Q18« oder »DUCATO Maxi« steht für 1800 kgZuladung, zulässiges Gesamtgewicht 3,5 t.

Bei den Dieselmotoren für den Transporter ist es so, daßFIAT beziehungsweise PEUGEOT/CITROËN jeweils eigeneMotoren in ihren Modellen verwenden, während die Benzin-Triebwerke in allen Transporter-Modellen identisch sind. Eshandelt sich dabei um Motoren von PEUGEOT. Generellsind wassergekühlte Reihen-Vierzylindermotoren eingebaut,die vorn quer angeordnet sind und die Vorderräder antrei-ben. Der Motorblock besteht aus Grauguß, der Zylinderkopfaus Leichtmetall. Die Kolbenlaufbahnen sind, außer beimBenziner bis 1/94 sowie beim 2,5-/2,8-l-FIAT-Motor, Be-standteil des Motorblocks. Es gibt 7 grundlegende Motoren-generationen:

1,8-l- und 2,0-l-Benziner (XM- und XN-Motoren) von 1/82bis 1/94

Der Motorblock besteht aus Grauguß. Als Kolbenlaufbahnensind 4 nasse, austauschbare Laufbuchsen in den Motorblockeingepreßt. Die Nockenwelle zur Ventilsteuerung liegt seit-lich im Motorblock und betätigt die Ventile im Leichtmetall-Zylinderkopf über Stößelstangen und Kipphebel. Angetriebenwird die Nockenwelle von der Kurbelwelle über eine Steuer-kette. Über eine Verzahnung treibt die Nockenwelle die inder Ölwanne sitzende Ölpumpe sowie den Zündverteiler an.Nebenaggregate wie Kühlmittelpumpe, Servopumpe und Ge-nerator werden von Keilriemen angetrieben.

2,0-l-Benziner ab 2/94 (XU10-Motor)

Bei diesem Motor werden die Ein- und Auslaßventile überTassenstößel von der obenliegenden Nockenwelle aufge-stoßen. Angetrieben wird die Nockenwelle durch einen Zahn-riemen von der Kurbelwelle. Der Zahnriemen treibt auch dieKühlmittelpumpe an. Die Ölpumpe ist unten an den Motor-block angeschraubt und wird durch eine kurze Rollenkettevon der Kurbelwelle angetrieben.

Dieselmotoren im PEUGEOT/CITROËN:

1,9-l-Diesel (XUD9-Motor)

Dieser Motor wird nur in PEUGEOT- und CITROËN-Modelleeingebaut. Er ist ähnlich dem 2,0-l-Benziner ab 2/94 aufge-baut. Einlaß- und Abgaskrümmer sind im Unterschied zu die-sem platzsparend an einer Seite des Motors angeordnet. DerZahnriemen treibt zusätzlich noch die Diesel-Einspritzpumpean.

2,5-l-Diesel von 1/82 bis 1/94 (U25-Motor)

Die Nockenwelle zur Ventilsteuerung liegt seitlich im Motor-block und betätigt die Ventile im Zylinderkopf über Stößel-stangen und Kipphebel. Angetrieben wird die Nockenwellevon der Kurbelwelle über einen Zahnriemen. Ältere Versio-nen können anstelle des Zahnriementriebs auch einenNockenwellenantrieb über Zahnräder haben.

2,5-l-Diesel ab 2/94 (DJ5-Motor)

Bei diesem Motor wird die obenliegende Nockenwelle von ei-nem Zahnriemen angetrieben. Die Ventile werden überSchlepphebel mit hydraulischen Ventilspielausgleichernbetätigt, so daß ein Einstellen des Ventilspiels bei diesemMotor nicht notwendig ist.

Die Kühlmittelpumpe besitzt einen separaten Antriebsrie-men. Nebenaggregate wie Pumpe für Servolenkung und Ge-nerator werden von einem zweiten Keilriemen angetrieben.

Dieselmotoren im FIAT DUCATO:

1,9-l- und 2,5-/2,8-l-Diesel

Die Ein- und Auslaßventile werden über Tassenstößel vonder obenliegenden Nockenwelle aufgestoßen. Angetriebenwird die Nockenwelle sowie die Diesel-Einspritzpumpe durcheinen Zahnriemen von der Kurbelwelle.

Die Dieselmotoren sind je nach Leistung mit oder ohne Tur-bolader ausgerüstet. Außerdem werden unterschiedlicheDiesel-Einspritzsysteme (Wirbelkammerverfahren oder Di-rekteinspritzung) in den Motor eingebaut, siehe Kapitel »Die-sel-Einspritzanlage«.

Achtung: Bevor Arbeiten am Motor durchgeführt werden,empfiehlt es sich, anhand der folgenden Tabelle den Motoreindeutig zu identifizieren.

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Fahrzeugidentifizierung

● Das Gesamt-Typschild –C– ist am vorderen Querträgerangebracht. Bei FIAT-Fahrzeugen sitzt das Lack-Identifi-zierungsschild an Stelle –B– daneben, bei anderen Mo-dellen an linken oder rechten Radlauf.

Aufschlüsselung des Typschildes, FIAT:

A – Name des HerstellersB – TypenzulassungsnummerC – Kenn-Nummer des FahrzeugtypsD – Laufende FahrgestellnummerE – Höchstzulässiges GesamtgewichtF – Höchstzulässiges Gesamtgewicht mit AnhängerG – Maximale VorderachslastH – Maximale HinterachslastI – MotortypL – Codenummer des KarosserietypsM – Nummer für ErsatzteileN – Nur Dieselmotor: Rauchabsorptionsfaktor

Typschild, PEUGEOT/CITROËN:

1 – Laufende Fahrgestellnummer2 – Höchstzulässiges Gesamtgewicht3 – Nicht belegt4 – Zulässige Achslast vorn5 – Zulässige Achslast hinten

● Die Fahrgestellnummer ist neben dem rechten Vordersitzin das Karosserie-Bodenblech eingeprägt. Bodenteppichbeziehungsweise Abdeckung anheben.

● Motortyp und Motornummer sind an der Vorderseite desZylinderkopfs eingeschlagen.

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Motor aus- und einbauen

Der Motor wird mit Getriebe nach vorn ausgebaut, indem dasgesamte Frontblech demontiert wird. Abgas- und Ansaug-krümmer sowie Generator bleiben am Motor angebaut. ZumAusbau des Motors wird ein Kran oder ein Flaschenzugbenötigt.

Da das Fahrzeug ausreichend hoch aufgebockt werdenmuß, werden vier Unterstellböcke sowie zum Aufbocken desWagens ein Rangierheber benötigt. Noch geeigneter ist eineMontagegrube oder eine Hebebühne. Vor der Montage imMotorraum sollten die Kotflügel mit Decken geschützt wer-den.

Je nach Baujahr und Ausstattung können die elektrischenLeitungen beziehungsweise Unterdruck- oder Kühlmittel-schläuche unterschiedlich im Motorraum verlegt sein. Eswird der Ausbau der Dieselmotoren beschrieben. Da im ein-zelnen nicht auf jede Variante eingegangen werden kann,empfiehlt es sich, die jeweilige Leitung mit Tesaband zukennzeichnen, bevor sie abgezogen wird.

Ausbau

● Batterie-Massekabel (–) abklemmen. Achtung: Dadurchwerden elektronische Speicher gelöscht, wie zum Bei-spiel der Radiocode. Hinweise im Kapitel »Batterie aus-und einbauen« beachten.

● Reserverad herausnehmen.

● Achsmuttern an beiden Vorderrädern mit Schlüssel,Größe 41 mm, lösen. Achtung: Dabei muß das Fahr-zeug auf den Rädern stehen. Unfallgefahr! Beim Lö-sen von Helfer Fußbremse treten lassen und Fahrzeugverkeilen.

● Fahrzeuge seit ‘94: Frontleiste, vorderen Stoßfänger undMotorhaube mit Helfer ausbauen, siehe Seite 195.

● Fahrzeug vorn aufbocken.

● Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 17.

● Öl aus Getriebe und Achsantrieb ablassen und auffan-gen. Ölablaßschraube anschließend wieder reindrehen,siehe auch Seite 129.

● Je nach Reparaturumfang am Motor, Motoröl ablassen,siehe Seite 289.

● Kühlmittel ablassen, siehe Seite 70.

● Beide Antriebswellen komplett ausbauen, siehe Seite135.

● Ausgleichbehälter für Servolenkung mit geeignetemSaugheber entleeren, dabei auf peinliche Sauberkeit ach-ten. Verschmutzungen führen zu Störungen.

● Hochdruckleitung der Servolenkung –13– lösen. Ach-tung: Öl läuft aus, geeignetes Gefäß unterstellen.

● Leitung aus Halteklammer –14– aushängen. Rücklauflei-tung zum Vorratsbehälter mit Schelle –15– lösen.

● Vorderes Abgasrohr am Abgaskrümmer beziehungswei-se Turbolader abschrauben –16–.

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● Luftfilter –5–, Motorhaubenverriegelung –6– und Halte-rung –7– für Servoölbehälter abschrauben.

● Kühlmittel-Ausgleichbehälter –8– abschrauben.

● Kabelstecker von den Frontscheinwerfern und Blinkernabziehen. Bei Fahrzeugen seit ‘94, Blinker ausbauen,siehe Seite 261.

● Kühlmittelschläuche am Kühler abziehen, dazu Schlauch-schellen aufschrauben.

● Kabel am Kühlerventilator abziehen. Kabel aus denFührungen am Frontblech aushängen.

● Kraftstoffleitungen am Kraftstoffilter kennzeichnen undabziehen.

● Komplettes Frontblech abschrauben, dazu die Schraubenbeziehungsweise Muttern an den mit –Pfeilen– gekenn-zeichneten Stellen lösen.

● Fahrzeuge seit ‘94: Schrauben –9– bis –11– ausschrau-ben und Frontblech mit Ventilatorgruppe und unterer Tra-verse abnehmen.

● Tachowelle am Getriebe abschrauben und herausziehen.

● Schaltbetätigung –12– am Getriebe abschrauben. ZuvorKugelköpfe der Bowdenzüge abdrücken.

● Gaszug an Einspritzpumpe beziehungsweise Drossel-klappenhebel abbauen, siehe Seite 91.

● Vergasermotor: Starterzug am Vergaser abbauen, sieheSeite 91.

Achtung: Gas- und Starterzug dürfen nicht geknickt werden.

● Unterdruckleitung für Bremskraftverstärker vom Ansaug-krümmer abbauen.

● Kraftstoffzulaufleitung an der Einspritzpumpe abziehenund mit einem geeigneten Stopfen verschließen.

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Zylinderkopf aus- und einbauen1,8-/2,0-l-Benzinmotor bis ‘93 (XN- und XM-Motor)

Zylinderkopf nur bei abgekühltem Motor ausbauen. Abgas-und Ansaugkrümmer bleiben angeschlossen.

Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist an folgenden Merkma-len erkennbar:

■ Leistungsverlust.

■ Kühlflüssigkeitsverlust. Weiße Abgaswolken bei warmemMotor.

■ Ölverlust.

■ Kühlflüssigkeit im Motoröl, Ölstand nimmt nicht ab, son-dern zu. Graue Farbe des Motoröls, Schaumbläschen amÖlpeilstab, Öl dünnflüssig.

■ Motoröl in der Kühlflüssigkeit.

■ Kühlflüssigkeit sprudelt stark.

■ Keine Kompression auf 2 benachbarten Zylindern.

Ausbau

● Batterie-Massekabel (–) abklemmen. Achtung: Dadurchwerden elektronische Speicher gelöscht, wie zum Bei-spiel der Radiocode. Hinweise im Kapitel »Batterie aus-und einbauen« beachten.

● Luftfilter ausbauen, siehe Seite 92.

● Kühlflüssigkeit ablassen, siehe Seite 70.

● Vorderes Abgasrohr vom Krümmer abschrauben und mitDraht aufhängen, damit es nicht herunterfallen kann.

● Gaszug am Drosselklappenhebel ausbauen, siehe Seite 91.

● Starterzug am Vergaser abschrauben und ablegen.

● Kraftstoffzulaufleitung am Vergaser abziehen und mit ge-eignetem Stopfen verschließen.

● Kühlmittelschläuche am Zylinderkopf abziehen, dazuSchlauchschellen lösen.

● Keilriemen –1– ausbauen, siehe Seite 59.

● Generator –2– ausbauen, siehe Seite 251.

● Zündkabel –3– an den Zündkerzen abziehen und Zünd-verteiler abschrauben.

● Motor-Kurbelwelle im Uhrzeigersinn drehen, bis sich derKolben des 1. Zylinders in Zünd-OT-Stellung befindet,das heißt die Markierung am Kurbelwellen-Riemenradbefindet sich gegenüber der Markierung am Motorblock.

● An der Bohrung des Zündverteilers muß die Nut der An-triebswelle stehen, wie abgebildet, sonst Motor eineganze Umdrehung weiterdrehen.

Hinweis: OT steht für Oberer Totpunkt, das heißt, der Kol-ben des 1. Zylinders steht im Zylinder auf seinem höchstenPunkt. Diese Stellung erreicht der Kolben beim Kompressi-ons- und beim Auspufftakt. Die OT-Stellung beim Kompressi-onstakt nennt man auch Zünd-OT, weil bei normalem Motor-lauf sich dann das Kraftstoffluftgemisch entzündet.

● Das Durchdrehen des Motors (Kurbelwelle) kann aufmehrere Arten erfolgen:

1. Fahrzeug seitlich vorn aufbocken. Fünften Gang einle-gen, Handbremse anziehen. Angehobenes Vorderraddurchdrehen. Dadurch dreht sich auch die Motor-Kurbel-welle. Zum Drehen des Rades wird eine Hilfsperson benötigt.

2. Fahrzeug auf ebene Fläche stellen. Fünften Gang ein-legen. Fahrzeug verschieben oder verschieben lassen.

3. Kurbelwelle an der Zentralschraube der Kurbelwellen-Riemenscheibe rechtsherum drehen. Vorher Getriebe inLeerlaufstellung schalten und Handbremse anziehen.

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● Ölleitung der Kipphebelwelle zwischen Zylinderkopf undMotorblock abschrauben.

● Zylinderkopfdeckel abschrauben und abnehmen.

● Muttern –1– für Kipphebelbaugruppe abschrauben.

● Zylinderkopfschrauben in umgekehrter Reihenfolge derNumerierung, also von 10 nach 1, um 1⁄2 Umdrehung lö-sen, dann im 2. Durchgang herausdrehen.

● Stößelstangen herausziehen und geordnet ablegen, dasie beim Einbau an gleicher Position wieder eingebautwerden müssen.

● Zylinderkopf mit Hilfe von 2 um 90° abgewinkelten He-beln lösen, Spezialwerkzeug –DB–. Die Hebel könnennach der Abbildung auch selbst angefertigt werden.

● Zylinderkopf abheben.

Achtung: Zylinderkopf nach dem Ausbau nicht auf derDichtfläche absetzen, dabei könnten voll geöffnete Ventilebeschädigt werden. Deshalb Zylinderkopf auf 2 Holzleistenlegen.

● In der Werkstatt werden die Laufbuchsen mit den beidenLaufbuchsenhaltern fixiert, damit sich die Laufbuchsenbeim Bewegen des Fahrzeugs beziehungsweise beimDurchdrehen des Motors nicht verkanten können. Wirddas Fahrzeug nicht bewegt oder die Kurbelwelle nichtverdreht, kann dieser Arbeitsgang entfallen.

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Einbau

Vor dem Einbau Zylinderkopf und Zylinderblock mit geeigne-tem Schaber von Dichtungsresten freimachen. Darauf ach-ten, daß keine Dichtungsreste in die Bohrungen fallen.Bohrungen mit Lappen verschließen. Achtung: Auf keinenFall Schneidewerkzeuge oder Schleifmittel verwenden.

● Gewinde für Zylinderkopfschrauben im Motorblock reini-gen. Die Gewindelöcher dürfen nicht mit Öl oder Wassergefüllt sein, gegebenenfalls Kühlflüssigkeit ausblasenoder Lappen um Schraubendreher wickeln und damitKühlflüssigkeit aufsaugen.

● Verzug mit Stahllineal und Fühlerblattlehre an verschie-denen Stellen des Zylinderkopfes prüfen. Die zulässigenUnebenheiten dürfen maximal 0,10 mm nicht überschrei-ten, gegebenenfalls Zylinderkopf bis maximal 0,30 mmnacharbeiten (Werkstattarbeit). Sollwert für Mindesthöhedes Zylinderkopfs nach dem Nacharbeiten: 92,10 mm.

● Zylinderkopf auf Risse, Zylinderlauffläche auf Riefenüberprüfen.

● Falls eingebaut, Laufbuchsenhalter abschrauben.

● Zylinderkopfdichtung grundsätzlich ersetzen. Je nachBaujahr werden unterschiedliche Dichtungen und Zylin-derkopfschrauben eingebaut, die auch in unterschiedli-cher Weise angezogen werden:

Dichtung Nr. 1 für: 1,8-l-Motoren bis Motornummer 012625;2,0-l-Motoren bis Motornummer 021874.

Dichtung Nr. 2 für höhere Motornummern als für Dichtung 1(etwa ab 12/88), sowie alle 62 kW-Motoren bis 3/89.

Dichtung Nr. 3 für Torx-Zylinderkopfschrauben (Torxkopf,Schlüsselgröße T55), eingebaut in alle Motoren ab 4/89.

● Neue Dichtung ohne Dichtmittel so auflegen, daß keineBohrungen verdeckt werden und die Aufschrift »DESSUS« nach oben zeigt.

● Zum Zentrieren des Zylinderkopfs und der Dichtung 2Führungsstifte in die Gewinde der Zylinderkopfschrauben8 und 9, siehe Abbildung Q-1020, einschrauben. DieFührungsstifte können selbst angefertigt werden. Dazuan 2 alten Zylinderkopfschrauben den Kopf absägen undmit der Säge einen Schlitz für einen Schraubendreher an-bringen.

● Zylinderkopf aufsetzen und Stößelstangen einsetzen.

● Führungsbolzen ausschrauben.

● Zylinderkopfschrauben an den Gewinden und unter denSchraubenköpfen ölen, einsetzen und handfest anziehen.Es empfiehlt sich, die Kopfschrauben grundsätzlich zu er-setzen.

Achtung: Das Anziehen der Zylinderkopfschrauben ist mitgrößter Sorgfalt durchzuführen. Vor dem Anziehen derSchrauben sollte der Drehmomentschlüssel auf seine Ge-nauigkeit überprüft werden. Außerdem wird zum Anziehender Zylinderkopfschrauben eine Winkelscheibe, zum BeispielHAZET 6690, benötigt. Andernfalls geforderten Winkel aufPappe aufzeichnen und Schrauben entsprechend weit ver-drehen.

Schrauben für Dichtung Nr. 1 (1,8-l-Motoren bis Motornum-mer 012625; 2,0-l-Motoren bis Motornummer 021874) anzie-hen:

Achtung: Die Zylinderkopfschrauben in jeder Stufe je-weils in der Reihenfolge von 1 bis 10 anziehen.

1.Stufe: mit Drehmomentschlüssel 50 Nm

2.Stufe: Schraube für Schraube lösen (frei drehbar) undwieder mit Drehmomentschlüssel 20 Nm anziehen, dann mitstarrem Schlüssel 90° (1⁄4 Umdrehung) weiterdrehen

Achtung: Nach Montage und Warmlauf des Motors müssendie Kopfschrauben nachgezogen werden, ein weiteres Malnach 1500 km.

Schrauben für Dichtung Nr. 2 (für höhere Motornummernals für Dichtung 1, etwa ab 12/88, sowie alle 62 kW-Motorenbis 3/89) anziehen:

Achtung: Die Zylinderkopfschrauben in jeder Stufe je-weils in der Reihenfolge von 1 bis 10 anziehen.

1.Stufe: mit Drehmomentschlüssel 50 Nm

2.Stufe: Schraube für Schraube lösen (frei drehbar) undwieder mit Drehmomentschlüssel 20 Nm anziehen, dann mitstarrem Schlüssel 180° (1⁄2 Umdrehung) weiterdrehen

Achtung: Nach Montage und Warmlauf des Motors müssendie Kopfschrauben nachgezogen werden.

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Störungsdiagnose Motor

Wenn der Motor nicht anspringt, Fehler systematisch einkreisen. Damit der Motor überhaupt anspringen kann, müssen beim Ben-zinmotor immer zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Das Kraftstoff-Luftgemisch muß bis in die Zylinder gelangen und derZündfunke muß an den Zündkerzen vorhanden sein. Als erstes ist deshalb immer zu prüfen, ob überhaupt Kraftstoff gefördertwird. Wie man dabei vorgeht, steht in den Kapiteln »Kraftstoffanlage« und »Einspritzanlage«. Achtung: Bei Fahrzeugen mit Ka-talysator darf der Anlasser nicht unnötig lange betätigt werden, da sonst der Katalysator beschädigt wird.

Störung: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an

Ursache Abhilfe

Bedienungsfehler beim Starten: Vergasermotor: ■ Bei kaltem Motor: Choke ziehen! Gaspedal einmal ganz nieder-drücken und dann loslassen. Kupplung ganz durchtreten und Mo-tor starten.

■ Befindet sich die Temperatur unter dem Gefrierpunkt oder wurde das Fahrzeug mehrere Tage nicht mehr gefahren, ist das Gaspe-dal zwei- bis dreimal ganz durchzutreten.

■ Bei warmem Motor: Beim Starten das Gaspedal etwa zur Hälfte durchdrücken. Motor starten, sobald Motor läuft Gaspedal loslas-sen. Mit dem Gaspedal nicht pumpen.

■ Bei heißem Motor: Gaspedal ganz durchtreten und in dieser Stellung halten –nicht pumpen– und Motor starten. Nach dem Anspringen des Motors Gaspedal loslassen.

Einspritzmotor: ■ Gaspedal beim Starten nicht niedertreten.

Dieselmotor: ■ Bei kaltem Motor: Zündung einschalten und sobald die Vorglüh-Kontrollampe erlischt, Gas- und Kupplungspedal ganz durchtretenund Motor starten. Beim 1,9-l-FIAT-DUCATO-Dieselmotor bis 1/94den Kaltstarthilfeknopf ganz herausziehen.

■ Bei warmem Motor: Es braucht nicht vorgeglüht zu werden, derMotor kann sofort angelassen werden. Springt der Motor nichtsofort an, kurz warten und Startvorgang wiederholen. Vor dem Gasgeben Motor kurze Zeit im Leerlauf drehen lassen.

Zündanlage defekt oder verschmutzt ■ Zündanlage entsprechend Störungsdiagnose überprüfen

Kraftstoffanlage defekt, verschmutzt ■ Kraftstoffanlage entsprechend Störungsdiagnose überprüfen

Anlasser dreht zu langsam ■ Batterie laden. Anlasser überprüfen

Ventilspiel falsch ■ Ventilspiel korrigieren

Motorsteuerung verstellt ■ Steuerzeiten überprüfen, Zahnriemenspannung kontrollieren

Kompressionsdruck zu niedrig ■ Ventilspiel einstellen, Motor überholen

Zylinderkopfdichtung defekt ■ Dichtung ersetzen

Dieselmotor:

Vorglühanlage defekt ■ Vorglühanlage entsprechend Störungsdiagnose überprüfen

Einspritzdüsen defekt ■ Einspritzdüsen überprüfen

Einspritzpumpe verstellt, defekt ■ Förderbeginn prüfen, Einspritzpumpe ersetzen

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Kühlkreislauf,1,9-l-PEUGEOT/CITROËN-Motor1 – Heizungsschalter

2 – Heizungs-Wärmetauscher

3 – Zylinderkopfbelüftung

4 – Thermostatgehäuse

5 – Entlüftungsschraube

6 – Thermostat

7 – Temperaturwarnschalter

8 – Temperaturgeber

9 – Kühler

10 – Ölkühler

11 – Kühlmittelpumpe

12 – KühlmitteleinlaßMit integriertem Kraftstoff-Vor-wärmelement.

13 – Ausgleichbehälter

Der Kühlmittelkreislauf wird thermostatisch geregelt. Solangeder Motor kalt ist, zirkuliert das Kühlmittel nur im Zylinderkopfsowie im Motorblock und – bei geöffneter Heizung – im Wär-metauscher. Mit zunehmender Erwärmung öffnet der Kühl-mittelregler (Thermostat) ab etwa +80° C den Kühlmittel-strom durch den Kühler. Bei +95° C ist der Kühlmittelreglerganz geöffnet. Das Kühlmittel wird von der Kühlmittelpumpebewegt. Bei folgenden Motoren wird die Kühlmittelpumpevon einem Keilriemen angetrieben: FIAT-Dieselmotoren, 2,5-l-PEUGEOT/CITROËN-Dieselmotoren, 1,8-/2,0-l-Benzi-ner bis 1/94. Bei den anderen Motoren erfolgt der Antriebüber den Steuerzahnriemen des Motors, der auch dieNockenwelle antreibt.

Die Kühlflüssigkeit durchströmt den Kühler und wird dabeidurch die an den Kühlrippen vorbeistreichende Luft gekühlt.

Sobald die Kühlmitteltemperatur auf ca. +90° C steigt, schal-tet ein Thermoschalter den Elektrolüfter am Kühler zu. Model-le mit Dieselmotor haben einen zweistufigen Lüfter. Die ersteStufe wird bei ca. +88° C, die zweite Stufe bei +93°C einge-schaltet. Werte für 2,8-l/128-PS-Motor: Stufe 1 ein bei +95°C, aus bei +91°C; Stufe 2 ein bei +99° C, aus bei +95° C.

Der Ausgleichbehälter dient als Vorratsbehälter für Kühlmittelund fängt das sich bei Erwärmung ausdehnende Kühlmittelauf. Das Kühlsystem steht bei Betriebstemperatur unterDruck. Ein Druckbegrenzungsventil im Deckel des Aus-gleichbehälters begrenzt den Druck auf 1 bar.

Achtung: Bei warmem Motor kann sich der Kühlerventilatorauch bei abgezogenem Zündschlüssel plötzlich einschalten,Unfallgefahr! Nur bei abgekühltem Motor in den Bereich desLüfters fassen.

Motor-Kühlung

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Kühlkreislauf,2,5-l-PEUGEOT/CITROËN-Motor bis 1/941 – Kühler

2 – Kühlerlüfter

3 – Entlüftungsschraube

4 – Druckbehälter

5 – Thermostat

6 – Leitung zum Ausgleichbehälter

7 – Ausgleichbehälter

8 – Verteiler

9 – Heizungs-Wärmetauscher

10 – Thermoschalter für Lüfter

11 – Entlüftungsschraube

12 – Kühlmittelpumpe

13 – Ölkühler

Kühlkreislauf,1,8-/2,0-l-Benzinmotor bis 1/94

1 – Kühler

2 – Ausgleichbehälter

3 – Heizungs-Wärmetauscher

4 – Kühlmittelpumpe

5 – Vorwärmung des Saugrohrs

6 – Thermostat

7 – Entlüftungsschraube

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Kühlmittel ablassen und auffüllen

Das Kühlmittel muß nach Reparaturen am Kühlsystem, beidenen das Kühlmittel abgelassen wurde, erneuert werden.Ein Wechsel im Rahmen der Wartung ist alle 2 Jahre vorge-sehen. Falls bei Reparaturen der Zylinderkopf, die Zylinder-kopfdichtung, der Kühler, der Wärmetauscher oder der Motorersetzt wurden, muß die Kühlflüssigkeit auf jeden Fall ersetztwerden. Das ist erforderlich, weil sich die Korrosionsschutz-anteile in der Einlaufphase an den neuen Leichtmetallteilenabsetzen und somit eine dauerhafte Korrosionsschutzschichtbilden. Bei gebrauchter Kühlflüssigkeit ist der Korrosions-schutzanteil in der Regel nicht mehr groß genug, um eineausreichende Schutzschicht an den neuen Teilen zu bilden.

Achtung: Kühlmittel ist leicht giftig und sollte nicht einfachweggeschüttet werden. Gemeinde- und Stadtverwaltungeninformieren darüber, wo sich die nächste Problemstoff-Sam-melstelle befindet beziehungsweise wie das alte Kühlmittelentsorgt werden soll.

Achtung: Bei Arbeiten am Kühlsystem unbedingt daraufachten, daß kein Kühlmittel auf den Zahnriemen gelangt.Der Glykolanteil des Kühlmittels kann das Gewebe desZahnriemens so schädigen, daß der Riemen nach einigerBetriebszeit reißt, wodurch schwerwiegende Motorschädenauftreten können.

Inhalt des Kühlsystems

Ablassen

● Heizungsschalter im Innenraum auf maximale Heizlei-stung stellen.

● Verschlußdeckel am Ausgleichbehälter öffnen.

Achtung: Bei heißem Motor vor dem Öffnen des Deckels ei-nen dicken Lappen auflegen, um Verbrühungen durch heißeKühlflüssigkeit oder Dampf zu vermeiden. Deckel nur beiKühlmitteltemperaturen unter +90° C abnehmen.

● Sauberes Auffanggefäß unter den Kühler stellen.

● Schelle für unteren Kühlmittelschlauch an Kühler voll-ständig lösen und zurückschieben. Kühlmittelschlauchabziehen und Kühlflüssigkeit ablaufen lassen. Am Kühlerunten rechts befindet sich eine Ablaßschraube –1–, hierkann das Kühlmittel auch ohne Demontage des Kühlmit-telschlauchs abgelassen werden, allerdings dauert dasAblaufen länger.

● Falls auch der Motorblock entleert werden soll, zum Bei-spiel bei Zylinderkopfreparaturen, Auffanggefäß unterden Motor stellen und Ablaßschraube am Motorblock her-ausdrehen. Die Ablaßschraube befindet sich unterhalbvom Abgaskrümmer. Kühlmittel ablaufen lassen.

● Ablaßschraube am Motorblock mit 30 Nm (128-PS-Mo-tor: 35 Nm) einschrauben.

Auffüllen

Achtung: Da Kühler und Wärmetauscher aus Aluminium ge-fertigt sind, darf nur ein dafür geeignetes Frostschutzmittelverwendet werden, zum Beispiel »PARAFLU« von FIAT.

● Kühlflüssigkeit aus 50% kalkarmem Wasser und 50%Frostschutzmittel mischen. Der Frostschutz reicht dannbis –35°C.

● Unteren Kühlmittelschlauch am Kühler wieder aufschie-ben und mit Schraubschelle sichern, beziehungsweiseKühler-Ablaßschraube schließen.

Motor/Modell Füllmenge

1,8-/2,0-l-Benzin 9,0 l

PEUGEOT/CITROËN: 1,9-l-Diesel 9,5 l

PEUGEOT/CITROËN: 2,5-l-Diesel bis 1/94 10,5 l

PEUGEOT/CITROËN: 2,5-l-Diesel ab 2/94 13,0 l

FIAT: 1,9-/2,5-l-Diesel, 2,8-l-Saugdiesel 9,0 l

FIAT: 2,8-l-Turbodiesel 90 kW/122 PS 10,5 l

2,8-l-Turbodiesel 94 kW/128 PS 10,7 l

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Störungsdiagnose Anlasser

Wenn ein Anlasser nicht durchdreht, ist zunächst zu prüfen,ob an der Klemme 50 des Magnetschalters die zum Einzie-hen benötigte Spannung von mindestens 10 Volt vorhandenist. Liegt die Spannung unter dem genannten Wert, dannmüssen die Leitungen, die zum Anlasserstromkreis gehören,nach dem Stromlaufplan überprüft werden. Ob der Anlasserbei voller Batteriespannung einzieht, kann folgendermaßengeprüft werden:

● Keinen Gang einlegen, Zündung eingeschaltet.

● Mit einer Leitung (Querschnitt mindestens 4 mm2) dieKlemmen 30 und 50 am Anlasser überbrücken, sieheauch Stromlaufplan.

Spurt der Anlasser dabei einwandfrei ein, so liegt der Fehlerin der Leitungsführung zum Anlasser. Anderenfalls Anlasserin ausgebautem Zustand überprüfen.

Prüfvoraussetzung: Leitungsanschlüsse müssen festsitzenund dürfen nicht oxydiert sein.

Störung Ursache Abhilfe

Anlasser dreht sich nicht Batterie entladen ■ Batterie ladenbeim Betätigen des Klemmen 30 und 50 am Anlasser über- ■ Unterbrechung beseitigen, defekte TeileZündanlaßschalters brücken: Anlasser läuft an. Leitung 50 ersetzen

zum Zündanlaßschalter unterbrochen,Anlaßschalter defekt

Kabel oder Masseanschluß ist unterbrochen. ■ Batteriekabel und Anschlüsse prüfen.Batterie entladen Spannung der Batterie messen, ggf. laden

Ungenügender Stromdurchgang infolge ■ Batteriepole und -klemmen reinigen.lockerer oder oxydierter Anschlüsse Stromsichere Verbindungen zwischen

Batterie, Anlasser und Masse herstellen

Keine Spannung an Klemme 50 ■ Leitung unterbrochen(Magnetschalter) Zündanlaßschalter defekt

Anlasser dreht sich zu Batterie entladen ■ Batterie ladenlangsam und zieht den Motor Kein Winteröl bzw. Mehrbereichsöl im Motor ■ Mehrbereichsöl einfüllennicht durch

Ungenügender Stromdurchgang infolge ■ Batteriepole und -klemmen und Anschlüsselockerer oder oxydierter Anschlüsse am Anlasser reinigen, Anschlüsse festziehen

Kohlebürsten liegen nicht auf dem Kollektor ■ Kohlebürsten überprüfen, reinigen bzw.auf, klemmen in ihren Führungen, sind abge- auswechseln. Führungen prüfennutzt, gebrochen, verölt oder verschmutzt

Ungenügender Abstand zwischen ■ Kohlebürsten ersetzen und Führungen fürKohlebürsten und Kollektor Kohlebürsten reinigen

Kollektor riefig oder verbrannt und ■ Kollektor abdrehen oder Anker ersetzenverschmutzt

Spannung an Klemme 50 fehlt (mind. 10 Volt) ■ Zündanlaßschalter oder Magnetschalterüberprüfen

Magnetschalter defekt ■ Schalter auswechseln

Anlasser spurt ein und zieht Ritzelgetriebe defekt ■ Ritzelgetriebe ersetzenan, Motor dreht nicht oder nur Ritzel verschmutzt ■ Ritzel reinigenruckweise

Zahnkranz am Schwungrad defekt ■ Zahnkranz nacharbeiten, falls erforderlich,Schwungrad erneuern

Ritzelgetriebe spurt nicht aus Ritzelgetriebe oder Steilgewinde ver- ■ Ritzelgetriebe reinigen, ggf. ersetzenschmutzt bzw. beschädigt

Magnetschalter defekt ■ Magnetschalter ersetzen

Rückzugfeder schwach oder gebrochen ■ Rückzugfeder erneuern

Anlasser läuft weiter, nach- Magnetschalter hängt, schaltet nicht ab ■ Zündung sofort ausschalten, Magnetschalterdem der Zündschlüssel los- ersetzengelassen wurde Zündschloß schaltet nicht ab ■ Sofort Batterie abklemmen,

Zündschloß ersetzen