Soft Skills und Managementtechniken / 3 - madeco.de · Soft Skills & Managementtechniken Methode...

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Studiengang: Bachelor – Betriebswirtschaft (B.Sc.)© 2010 - 2015 Martin G. Dege MAS

Soft Skills und Managementtechniken / 3

Martin G. Dege MAS

Projektbüro Martin Dege e.K.Seminare und Workshops für Kommunikation und Strategie, Teambuilding und Managementwww.madeco.de | [email protected]

Studiengang: Bachelor – Betriebswirtschaft (B.Sc.)© 2010 - 2014 Martin G. Dege MAS

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2.2. Managementtechnik / Ideenfindung

2.2.1. Grundlagen des Ideenmanagements

Idee, Kreativität, Kreativitätsprozess, Innovation, Lösungskompetenz und

Kontextverschiebung sowie entsprechende Anwendungsbeispiele

2.2.2. Strategien der Ideenentwicklung

aus der Kreativwirtschaft, der Unternehmensberatung und der Industrie

2.2.3. Methoden und Kreativitätstechniken

zum Sammeln, Sortieren und Optimieren von Ideen

Inhalt Teil 3

LösungskompetenzPotential und Perspektiven

IdeengewinnungStrategien und Methoden

KreativitätstechnikenInstrumente und Methoden

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Lösungskompetenz

ist die Fähigkeit in Phasen des Wandels kreatives Potential zu entfalten und zusätzlich mögliche auftretende Konflikte zu lösen und produktivzu nutzen.

Sowohl bei der Erschließung neuer unternehmenseigener Ressourcen, als auch während der zweckgerichteten Wertschöpfung für den Kunden, leitet die Suche nach einem Lösungsweg häufig einen Perspektivewechsel ein mit dem Ziel neue kanalisierende Kräftefreizusetzen.

Ziel der Lösungskompetenz sind die dauerhafte, effektive und effiziente Profitabilität des Unternehmens und seines Investitions- und

Humankapitals.

2.2.1. Definition Lösungskompetenz

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Definition Kreativität 2

Zwei Arten der Kreativität

2.2.1. Kreativität / Definition

Die schöpferische Kreativität lässt das Bestehende hinter sich, überschreitet

Grenzen und bricht zu neuen Ufern auf. Sie braucht die Bereitschaft, sich

als Person verletzlich zu machen, Instabilität zu akzeptieren und die

Fähigkeit, auch bei tiefer persönlicher Verunsicherung, nicht zu zerbrechen.

Die kombinatorische Kreativität ordnet Bestehendes neu. Sie verbleibt

zwar in einem gegebenen Spektrum und basiert auf vorhandenem Wissen,

benötigt aber die Fähigkeit, dieses Wissen aus dem Ursprungskontext zu

lösen. Dazu braucht es die Bereitschaft, Gewohnheiten zu hinterfragen

und Stabilität zu durchbrechen.

"Pablo Picasso hat diesbezüglich zwischen Suchen und Finden

unterschieden. Suchen kann man nur etwas, von dem man bereits eine

Vorstellung hat. Finden ist ein Wagnis, auf das es sich einzulassen gilt.

Da gibt es nichts, auf das man sich verlassen kann, sondern nur die

Hoffnung auf ein überraschendes Ergebnis. "Peter Kruse, 2014

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Definition Kreativität 2

Prozess der kombinatorischen Kreativität

Er bezeichnet einen mentalen Prozess, bei dem zunächst nicht zusammengehörige Elemente, Aspekte, Erfahrungen usw., vor dem Hintergrund einer bestimmten Aufgabenstellung zusammengefügt, eine neue adäquate Problemlösung erlauben.

Er wird als typische Abfolge von Problemidentifikation-, Recherche-,

Generierungs-, Beurteilungs- und Implementierungsphase beschrieben.

Kennzeichnend für kreative Produkte ist, dass sie gleichzeitig neu und

angemessen, nützlich oder wertvoll für die Lösung eines Problems sind.

Kombinatorische Kreativität wird als Denkprozess subsumiert, der hilft,

Ideen hervorzubringen. Unter Innovation wird die praktische Anwendung

der Ideen verstanden, um die Ziele eines Unternehmens zu erreichen.

2.2.1. Kreativität / Definition

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Ideen / Bausteine der kombinatorischen Kreativität

Unter Ideen sind Einfälle, Gedanken und Vorstellungen von Menschen zu

verstehen, die auf der Suche nach einer anzustrebenden Problemlösung

gedankliches „Neuland“ betreten.

Heyde et al., 1991

Sie entstehen [im Einzelnen] entweder spontan als „Geistesblitz“ oder [im

Gruppenkontext*] unter Zuhilfenahme von Kreativitätstechniken und

entwickeln sich kontinuierlich fort.

Vahs/Brem, 2013

*Der Gruppenkontext stellt einen eigenen, den kreativen Output bedingenden

Faktor dar. Je nach Zusammensetzung, Kommunikation und Motivation der

Gruppenteilnehmer können gegenseitige, inspirierende Effekte wirksam werden

("Ideen-Pingpong" M. Pricken, 2010), die einem Einzelnen so nicht zur Verfügung

stehen würden.

2.2.1. Idee / Definition

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2.2.1. Definition Innovation

Innovation / Verwirklichung von Ideen

Unter Innovation wird die erstmalige wirtschaftliche Umsetzung und Nutzbarmachung einer neuen Idee verstanden. Hierbei geht es um die ökonomische Optimierung einer Wissensverwertung und damit um wirtschaftlichen Erfolg. Sie hat die (Markt-) Einführung (Innovation im engeren Sinn)

und die (Markt-) Bewährung (Innovation im weiteren Sinn) der Invention in Form eines neuen Produktes oder Verfahrens zum Ziel.

Vahs/Brem, 2013

Eine Innovation lässt sich anhand von vier Merkmalen beschreiben:

▪ Neuigkeitsgrad

▪ Unsicherheit

▪ Komplexität

▪ Konfliktpotential

Brem/Brem, 2013

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Ideengewinnung durch Kontextverschiebung (Reframing)

1. Neue Bewertungswirklichkeit

Das Hervorheben einer anderen, ebenso gültigen, neuen Klassenzugehörigkeit (Wert, Bedeutung), welche die Wirklichkeit verändert.

2. Humor

Sachlage bleibt zunächst unverändert, aber eine überraschende Pointebewirkt, dass eine Geschichte eine unvermittelte, unerwartete Wendung nimmt, in einen anderen, positive besetzten Rahmen gestellt wird.

3. Kunst des Umdeutens

Umdeuten einer eingetretenen (Zwangs-)Lage, unausweichlichen Aufgabe und erwarteten Herausforderung. Ersatz eines begrifflichen und gefühlsmäßigen Rahmens, der den erlebten „Tatsachen“ gerecht wird, oder übertrifft und dadurch die Gesamtsituation ändert.

2.2.1. Methoden der Kontextverschiebung

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2.2.2. Strategien der Ideengewinnung

2.2.2.1. Systematik kreativen Arbeitens

2.2.2.2. The-Wheel-Concept, Insight to Incite

Werbeagentur draft-fcb

2.2.2.3. Leadership Trend Cycle / EDISON

Unternehmensberatung Sven Gabor Janszky

2.2.2.4. Ideenmaschine

Ideenfarbik Brainstore

2.2.2. Übersicht Strukturmodelle

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1. Innere Selbstzensur umgehen.

2. Trennung der Phase der Ideenfindung von der Phase der

Bewertung.

3. Bereits erworbenes Wissen, mit neuen Reizen kombinieren.

2.2.2.1. Systematik kreativen Arbeitens

Systematik kreativen Arbeitens

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Team 1

Team 2

Team 3

Team 4

Team 5

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2.2.2.2. The-Wheel-Concept / draft-fcb

Account-ManagerCreativ

Strategic-Planner

Customer

Media-Planner

Wheel-Sessions

Ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz. Merkmal ist ein paralleles, nicht sequenzielles Bearbeiten, aus dem ein ständiges Nachjustieren der aufkommenden Ideen folgt.

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2.2.2.2. The-Wheel-Concept / draft-fcb

5-Stufen-Modell „Insight to Incite“

1. Success Session Meeting aller Beteiligten, mit: Analyse des Kundenbriefings, Diskussion offener Fragen, Entwicklung erster Thesen. Ziel: -> Creative Brief.

2. Smart Session Rebriefing-Phase mit dem Auftraggeber. Ziel: -> Aspekte des Briefings infrage stellen und Aufgabe feinjustieren.

3. Strategic Rumble Planning-Workshop mit allen Infos zu Markt, Marke, Wettbewerb und Zielgruppe. Aufbau des „kreativen Sprungbretts“, mit: Strategieaussagen, Zielgruppen Insights und Touchpoints. Ziel: -> Kreation inspirieren, um Botschaft emotional und involvierend zu inszenieren.

4. Creativ Rumble Briefing wird auf einen Strategiesatz reduziert. Es folgt eine Woche Brainstorming des Kreativteams, Ziel: -> die bewegende Big Idea.

5. Evaluierung Überprüfung hinsichtlich Erfolgsaussichten. Ziel: -> Bewertung der zuvor gelaufenen Aktionen.

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2.2.2.2. Der Prozess des Ideenmanagements

Phase 1Briefing undZielformulierung

Phase 2Ideenfindung

Phase 3Ideenweiter-entwicklung undIdeenauswahl

Phase 4Ideenumsetzung

Breites vs. enges Denken in Gestaltungsprozessen

Reduzierung aller Infos aus • Briefing, • Recherche, • Kundengesprächen,• Erfahrungswissen, auf eine Single-Minded-Proposition: die Zielformulierung

Absolut jedes Mittel ein-setzen, um die Fantasie zu befreien, das Team zu inspirieren und keine Einschränkungen zuzu-lassen. Je größer der Ideenpool desto besser.

Langsames heranführen der "Ideenrohlinge" an dieRealität. Dabei versuchendiese durch "Brückenideen"zu retten oder zu ver-bessern. UnterentwickelteIdeen aussortieren.

Einige wenige Ideenkonzeptebleiben übrig. Entwicklung undKonkretisierung auf hohemNiveau. Realisierungsschrittepraktisch durchplanen.

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2.2.2.3. Leadership Trend Cycle

5-Stufen-Modell „Leadership Trend Cycle“

1. Eco-Cycle Analyse aller Entwicklungen im Umfeld von Marke, F&E, Kunden, Wettbewerbern, Partner, Zulieferer. Ziel ist die Klärung -> Welche Trends werden von allen Interessengruppen gemeinsam getragen? Welche Ideen würden sich wirtschaftlich lohnen?

2. Risikobewertung Was würde passieren, wenn das Unternehmen nicht auf die neuen Entwicklungen reagieren würde? Ziel: -> Veränderungsdruck aufbauen und Trends priorisieren.

nach Sven Gabor Janszky, forward2business

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2.2.2.3. Leadership Trend Cycle

3. Edison-Prinzip die drei wichtigsten Trends werden mit einer systematisierten Kreativtechnik kaleidoskopisch weiterentwickelt:

E – Erfolgschancen erkennenD – Denkautobahn verlassenI – Inspiration suchenS – Spannung erzeugenO – Ordnen und OptimierenN – Nutzen maximieren.

4. Implementierung entweder Bestimmung und Ausbildung eines Netzwerkmanagers, Ziel: -> Ideen als Stabstelle in den Innovationsprozess des Unternehmens einbringen. / oder Ideen als Startup in der Firma platzieren. Ziel: -> Idee implementieren und berechenbar machen.

5. Business-Case Vorausschauende Umsetzungsplanung entwickeln und aufbauen.

nach Sven Gabor Janszky, forward2business

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2.2.2.4. BrainStore Ideenmanagement

BrainStore Prozess

1. Ideenraum nach dem Kundenbriefing: Festlegung des Teams, der Location und des Arbeitsmaterials.

2. Ideenschaffung nach dem Gesetz der großen Zahl: Im Workshop möglichst viele Ideen identifizieren.

3. Ideenverdichtung Ideen in eine vergleichbare Form bringen und zuordnen.

4. Ideenselektion Aufarbeitung und Abwägen der Ideen, Anforderungen prüfen, Risiken bewerten.

5. Ideenumsetzung Ideen präsentieren, mit Kunden abstimmen und entscheiden. Ideen implementieren und Ergebnis überprüfen.

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2.2.2.4. BrainStore Ideenmanagement

BrainStore Grundsätze

1. Gesetz der großen Zahl viele Ideen stimmulieren und identifizieren.

2. Laterales Denken Verbindung von scheinbar unzusammenhängenden Bereichen suchen, führende Ideen in eine Roadmap bringen und verfeinern.

3. Fehlertoleranz "Angst vor Fehlern macht den Menschen zum Zögernden". Angstfallen erkennen und meiden.

4. Umgang mit „bewährten“ Innovationskillern Argumente wie „Das haben wir schon immer so gemacht“, analysieren, eingrenzen und vermeiden.

5. Informelle und intensive Kommunikation Anwendung von differenzierten, verbalen und non-verbalen Brainstorming-Techniken.

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Beschaffen / Verstärken

Identifizieren / Verdichten

Auswählen / Auslesen

Kick-off / Implementieren

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2.2.3. Methoden und Kreativitätstechniken

Sammeln2.2.3.1. Brainstorming2.2.3.2. 635-Methode2.2.3.3. Laddering

Sortieren2.2.3.4. Mind-Mapping2.2.3.5. Clustering

Optimieren2.2.3.6. Walt-Disney-Methode2.2.3.7. Osborne-Checkliste

2.2.3. Übersicht Kreativitätstechniken

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11 Regeln für mehr Output in kreativen Phasen

• Quantität geht vor Qualität

• Alles ist erlaubt

• Es kommt auf außergewöhnliche Ideen an

• Es gibt kein geistiges Eigentum

• Vorschläge werden weder gelobt noch kritisiert

• Einfällen werden nicht zerredet

• Killerphrasen sind tabu

• Jede Idee wird festgehalten (pro Karte eine Idee)

• Jede Idee so konkret wie möglich formulieren

• Man muss deutlich schreiben

• Störungen sind zu unterbinden

Regeln für mehr Kreativität

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Soft Skills & Managementtechniken2.2.3.1. Ideensammlung / Brainstorming

Brainstorming

Vorbereitung: Gruppenleitung setzt Teilnehmergruppe zusammen: interdisziplinär besetztes, eher kleineres Team (3 - 12), um Gefahr des gegenseitigen Blockierens zu vermeiden. Leitung achtet auf strenge Trennung von Ideenfindung und Bewertung.

1. Gruppenleitung bereitet Anschauungsmaterial vor und führt in das Problem ein, das dabei analysiert und präzisiert wird. (Frage- bzw. Aufgabenstellung dabei weder zu breit noch zu allgemein beschreiben).

2. Gruppenleitung bestimmt Protokollant.

3. Variante: Jedes Teammitglied notiert schweigend zuvor die bereits jetzt individuell aufkommenden Ideen.

4. Teilnehmer nennen spontane Assoziationen, Sätze, Stichworte und Ideen. Achtung bei Störungen. Ziel ist gegenseitige Inspiration. Dauer 5–30 min.

5. Sortieren und Bewerten der Mitteilungen an einer Pinnwand.

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Brainstorming-Regeln

• Keine Kritik an anderen Beiträgen, Ideen, Lösungsvorschlägen (nützliche Ansätze können sich auch aus zunächst völlig unsinnigen Vorschlägen entwickeln).

• Keine Kommentierung oder Beurteilung, auch nicht der eigenen Ideen.

• Jeder soll seine Gedanken frei äußern können.• Keine "Totschlagargumente".• Je kühner und phantasievoller, desto besser. Ziel: Vergrößerung des

Lösungsfeldes.

Weitere Brainstorming-Varianten:- Brainwriting- Brainwalking

2.2.3.1. Ideensammlung / Brainstorming

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Methode 635

Beschreibung

Der Name "635" steht für 6 Teilnehmer, 3 Ideen, 5 Weitergaben und beschreibt bereits den Ablauf der Methode:

1. Jedes der sechs Teammitglieder erhält einen Formularbogen im DIN-A3-Format, auf dem die genaue Aufgabenstellung notiert ist. Jedes Blatt hat vorgezeichnet drei Spalten und sechs Reihen in 18 Kästchen aufgeteilt.

2.2.3.1. Ideensammlung / Methode 635

2. Nach Erläuterung der Aufgabenstellung schreibt jeder Teilnehmer 3 spontane Ideen in die dafür vorgesehenen Felder und gibt seinen Bogen an seinen Nachbarn weiter. Jeder erhält so einen Bogen mit den drei Ideen der anderen Teammitglieder.

3. Nun schreibt jeder darunter drei weitere Ideen auf den Bogen, indem er entweder die Ansätze, die dort bereits stehen weiterentwickelt, oder sich von ihnen zu neuen Ideen inspirieren lässt. Danach wird der Bogen in gleicher Richtung weitergegeben, und so fort.

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Idee 1 Idee 2 Idee 3

Reaktion 1 Reaktion 1 Reaktion 1

Reaktion 2 Reaktion 2 Reaktion 2

Reaktion 3 Reaktion 3 Reaktion 3

Reaktion 4 Reaktion 4 Reaktion 4

Reaktion 5 Reaktion 5 Reaktion 5

2.2.3.1. Ideensammlung / Arbeitsblatt Methode 635

Aufgabenstellung:

Teilnehmer 1

Teilnehmer 2

Teilnehmer 3

Teilnehmer 4

Teilnehmer 5

Teilnehmer 6

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Laddering

Interview-Methode in der Marktforschung. Durch gezieltes Nachfragen sollen die Zusammenhänge zwischen Produktmerkmalen und deren subjektiv bedeutsamen Nutzen (Kaufmotivatoren) erfasst werden.

Erreicht wird dies durch eine spezielle Frageform, die sogenannte „kognitive Leiter“, in der der Interviewer mit dem Befragten (zum Beispiel dem Konsumenten eines bestimmten Produktes) immer höher steigt.

Dies geschieht, indem er Fragen zu einem Produkt als Fragekette in der Form „Warum ist das für Sie wichtig?“ stellt, um den subjektiven Wert in Erfahrung zu bringen, den ein Produktnutzen/Produkterfahrung für den Konsumenten hat, oder indem er nach den tatsächlich erlebbaren Wirkungen eines Produkts einer Dienstleistung fragt.

3.3.1. Ideensammlung / Laddering

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Soft Skills & Managementtechniken2.2.3.4. Ideensortierung / Mind-Mapping

Mindmap

Vorbereitung: Mindmap auf unliniertem Papier bzw. freiem Bildschirm erstellen.

1. In der Mitte zentrales Thema, Aufgabe oder Begriff genau definieren.

2. Davon ausgehend in Großbuchstaben Hauptbereiche platzieren und mit organischen Hauptlinien verbinden.

3. Zu jeder Linie wird jeweils ein Schlüssel- oder Metabegriff notiert.

4. Daran schließen sich in dünner werdenden Zweigen, in Kleinbuchstaben die zweite und dritte Gedankenebene an.

5. Farben, Symbole und Bilder, 3D-Hervorhebung oder persönliche Codes stellen Zusammenhänge und Querverbindungen dar. n

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2.2.3.4. Ideensortierung / Mind-Mapping

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Cluster-Verfahren– Methode des Kreativen Schreibens.

Clustering im Team

1. Großen Papierbogen in die Mitte legen. Jeder Teilnehmer wählt eine Farbe.

2. Gruppenleiter führt in das Problem ein und formuliert die Aufgabein der Mitte.

3. Jeder Teilnehmer schreibt, zeichnet oder malt um den Begriff herum alles auf, was ihm assoziativ und spontan einfällt.

4. Außerdem können Teilnehmer Ihre Stichworte und Scribbles mit den Beiträgen anderer verknüpfen oder ansetzen.

5. Dabei können auch die Plätze getauscht werden, bzw. können sich die Teilnehmer frei um den Bogen bewegen.

6. Bei der Auswertung werden sowohl einzelne Aspekte sichtbar als auch Notizgruppen („Cluster") zusammengestellt, Verbindungen und Assoziationsketten gebildet und Verdichtungen vorgenommen.

2.2.3.5. Ideensortierung / Cluster

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Walt-Disney-Methode

Kreativitäts-Methode von Robert B. Dilts, auf der Basis eines fiktiven Rollenspiels. Jede Person betrachtet und diskutiert ein Problem oder Vorhaben aus drei verschiedenen Blickwinkeln in festgelegter Reihenfolge:1. Als Träumer: subjektiv orientiert und enthusiastisch durchspielen.2. Als Bedenkenträger: hinterfragen, Zweifel ansprechen und Risiken

abwägen. 3. Als Realist: pragmatisch-praktischen Standpunkt einnehmen,

Voraussetzungen klären, erste Aktivitäten planen, Businessplan machen.

Alternativ auch als Kreativitätstechnik mit 4 Rollen möglich: • Träumer (Visionär, Ideenlieferant).• Kritiker (Qualitäts-Manager, Fragensteller).• Realist (Realist, Macher).• Neutrale (Beobachter, Berater)

Ziel ist konstruktive und positive Kritik, die dazu führt mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und zu überwinden.

2.2.3.6. Ideenoptimierung / Walt-Disney

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Osborne Checkliste

Kreativitätstechnik, deren Schwerpunkt in der Weiterentwicklung neuer Ideen und der Optimierung bestehender Ideen liegt. Mittels einer spielerisch-experimentellen Modifizierung werden existierende Produkte und Prozesse systematisch nach Potenzialen abgeklopft.

Statt vorliegende Ideen nur aus dem persönlich gewohnten Blickwinkel zu beurteilen, hilft die Osborne-Checkliste anhand vorgegebener Fragen neue Perspektiven einzunehmen und Ideen von ihrem Ursprungskontext zu befreien.

Dabei werden folgende Schritte empfohlen:

• Ein konkretes Entwicklungsziel formulieren. Was soll die Idee leisten?

• Jede Frage reflektieren/diskutieren – auch wenn sie vielleicht nicht abschließend beantwortet werden kann.

• Etwa eine Stunde Bearbeitungszeit kalkulieren.

• Bearbeitung kann allein oder in Kleingruppen erfolgen.

2.2.3.6. Ideenoptimierung / Osborne Liste

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Osborn

Studiengang: Bachelor – Betriebswirtschaft (B.Sc.)© 2010 - 2014 Martin G. Dege MAS

Soft Skills & Managementtechniken2.2.3.6. Ideenoptimierung / Osborne Liste

nach A

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Osborn

• Welche alternativen Einsatzmöglichkeiten gibt es?

• Lässt sich die Idee / Produkt / Dienstleistung woanders einsetzen?Anders verwenden?

• Gibt es Parallelen zu anderen Ideen / Produkten / Dienstleistungen?

• Was könnte übernommen werden?Anpassen?

• Kann man Eigenschaften (Art, Größe, Form, Farbe) ändern?Ändern?

• Kann es vergrößert werden? Etwas ergänzt werden?

• Häufiger, stärker, höher, länger, weiter gemacht werden?Vergrößern?

• Kann es verkleinert werden? Etwas weggenommen werden? Verkürzt werden? Vertieft werden?Verkleinern?

• Kann etwas ausgetauscht werden?

• Können Teile oder Features gewechselt werden?Ersetzen?

• Können einzelne Leistungselemente anders kombiniert werden?

• Kann der Entstehungsprozess verändert werden?Umstellen?

• Was ist das Gegenteil der bestehenden Idee, Produkt, Dienstleistung?Umkehren?

• Kann die Idee, Produkt, Dienstleistung mit anderen verbinden?

• Lässt es sich in einzelne Bausteine oder Module zerlegen?Kombinieren?