SOFTWARE Faszination excel-basierter...

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SOFTWARE 34 02.2019 FINANCIAL PLANNING Faszination excel-basierter Finanzplanung W er mit Zahlen zu tun hat und regelmäßig Tabellen und Aus- wertungen erstellt, benutzt mit fast hundertprozentiger Sicherheit Excel. Excel begeistert mit seinen unendlich scheinenden Möglichkeiten und intuitiv leichter Bedienbarkeit. Kein Wunder, dass viele technisch versierte Finanzplaner mit Do-It-Yourself-Planungen in Excel star- ten und dabei teilweise erstaunlich gute „selbstgestrickte“ Finanzplanungstools entwickeln. Problematik bei selbstgebauten Tools Die selbstgebauten Tools sind weniger detailliert und flexibel als professionelle Programme, bilden dafür aber die spezielle individuelle Sichtweise des Finanzplaners ab. Mit zunehmender Komplexität stoßen die Eigenentwickler aber an Grenzen, ins- besondere wenn das Rechenwerk über Formeln abgebildet ist. Hinzu kommt der hohe Zeitaufwand für die Erstellung der einzelnen Pläne und die Pflege der Tools, der oft in keinem Verhältnis zur Anzahl der erstellten Finanzpläne steht. Vorteile excel-basierter Programme/ XPS-Konzept Mit unseren Offline-XPS-Programmen sind wir ganz bewusst in Excel geblieben. Dabei nutzen wir Excel lediglich für die Datenein- gabe und den Output von Auswertungen und Analysen. Die Berechnung dazwischen übernimmt ein gekapselter Rechenkern. Ziel ist es, dass der Anwender die Vorteile von Excel individuell nutzen kann und im Hintergrund ein leistungsfähiges Pro- gramm für Qualität und Performance sorgt. Einige wesentliche Vorteile dieses Kon- zepts sind: • Präsentation in PowerPoint und Word-Be- richte: Wenn man Microsoft als Programm- basis verlässt, gelingt auch kein komfor- tables Reporting in PowerPoint und Word mehr. Mit einem excel-basierten Finanzpla- Für viele Anwender ist Excel faszinierend und ein unverzichtbares Werkzeug, das sie mit Freude benutzen. Das gilt für die Arbeitswelt im Allgemeinen und für die Finanzplaner im Speziellen. Von Volker Weg Diplom-Mathematiker Volker Weg ist Geschäftsführer der XPS-Finanzsoftware GmbH und absolvierte eine Ausbildung zum Aktuar (DAV) und Versicherungs- mathematischen Sachverständigen für Altersvorsorge (IVS)

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S O F T WA R E

34 02.2019FINANCIAL PLANNING

Faszination excel-basierter Finanzplanung

Wer mit Zahlen zu tun hat und regelmäßig Tabellen und Aus-wertungen erstellt, benutzt mit

fast hundertprozentiger Sicherheit Excel. Excel begeistert mit seinen unendlich scheinenden Möglichkeiten und intuitiv leichter Bedienbarkeit. Kein Wunder, dass viele technisch versierte Finanzplaner mit Do-It-Yourself-Planungen in Excel star-ten und dabei teilweise erstaunlich gute „selbstgestrickte“ Finanzplanungstools entwickeln.

Problematik bei selbstgebauten Tools

Die selbstgebauten Tools sind weniger detailliert und flexibel als professionelle Programme, bilden dafür aber die spezielle individuelle Sichtweise des Finanzplaners ab. Mit zunehmender Komplexität stoßen die Eigenentwickler aber an Grenzen, ins-besondere wenn das Rechenwerk über Formeln abgebildet ist. Hinzu kommt der hohe Zeitaufwand für die Erstellung der einzelnen Pläne und die Pflege der Tools,

der oft in keinem Verhältnis zur Anzahl der erstellten Finanzpläne steht.

Vorteile excel-basierter Programme/XPS-Konzept

Mit unseren Offline-XPS-Programmen sind wir ganz bewusst in Excel geblieben. Dabei nutzen wir Excel lediglich für die Datenein-gabe und den Output von Auswertungen und Analysen. Die Berechnung dazwischen übernimmt ein gekapselter Rechenkern. Ziel ist es, dass der Anwender die Vorteile von Excel individuell nutzen kann und im Hintergrund ein leistungsfähiges Pro-gramm für Qualität und Performance sorgt.

Einige wesentliche Vorteile dieses Kon-zepts sind:

• Präsentation in PowerPoint und Word-Be-richte: Wenn man Microsoft als Programm-basis verlässt, gelingt auch kein komfor-tables Reporting in PowerPoint und Word mehr. Mit einem excel-basierten Finanzpla-

Für viele Anwender ist Excel faszinierend und ein unverzichtbares Werkzeug, das sie mit Freude benutzen. Das gilt für die Arbeitswelt im Allgemeinen und für die Finanzplaner im Speziellen. Von Volker Weg

Diplom-Mathematiker Volker Weg ist Geschäftsführer der XPS-Finanzsoftware GmbH und absolvierte eine Ausbildung zum Aktuar (DAV) und Versicherungs-mathematischen Sachverständigen für Altersvorsorge (IVS)

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nungsprogramm sind individuelle Berichte in Word oder Power-Point-Präsentationen auf Top-Niveau möglich. Standardmäßige Export-Funktionen, die einige Programme zur Verfügung stellen, können hier bei Weitem nicht mithalten und sind immer mit einem hohen Nachbearbeitungsaufwand verbunden.

• Kein Datenverlust bei Vertragsbeendigung wie in daten-bank-basierten Systemen: Die meisten Finanzplanungsprogram-me speichern die Daten in vermeintlich sicheren Datenbanken. Sicher ist dabei aber auch, dass der Datenerfasser an seine Daten bei Vertragsbeendigung oft nicht mehr herankommt. Das ist wie ein Bankkonto, auf das fleißig einzahlt wird, die Bank bei Kontoauflösung das Guthaben aber nicht mehr herausgibt.

• Datenüberblick statt 100 Eingabemasken: Während in klas-sischen Finanzplanungsprogrammen die Datenerfassung in zahllosen Eingabemasken erfolgt, bietet Excel die Möglichkeit, die Planungsdaten übersichtlich auf einem einzigen Tabellen-blatt zu organisieren. Dadurch behält der Finanzplaner den Überblick und hat eine erheblich bessere Parameterkontrolle. Excel-Programme können zusätzlich mit guten Eingabedialogen ausgestattet werden, so dass auf Eingabekomfort nicht verzichtet werden muss.

• Formeln und Farben: Bei komplexen Finanzplänen können die Excel-Zellfarben hervorragend genutzt werden, um zusam-mengehörende Positionen einheitlich einzufärben und damit die visuelle Orientierung zu unterstützen. Einfache Tabellenformeln

helfen bei der Dateneingabe und sind gleichzeitig Dokumentation. Beispiel: Der Mandant hat ein Monatseinkommen vom 7.500 EUR und bezieht 1,5 zusätzliche Gehälter über Sonderzahlungen. Das Jahresbruttogehalt von 101.250 EUR kann als Excel-Formel „= 13,5 x 7.500 EUR“ eingeben werden. Damit ist gleichzeitig dokumentiert, wie der Jahresbetrag zustande kommt.

• Schnittstelle ins Internet: Wer in Excel arbeitet, ist weder unmodern noch muss er auf die Vorteile des Internets verzichten. Unsere Software XPS-Privatfinanz, die für weniger excel-affine Berater und größere Beratungsunternehmen konzipiert ist, bietet webbasierte Finanzplanung und arbeitet mit dem gleichen Re-chenkern wie die excel-basierte Lösung. Über Schnittstellen in beiden Richtungen kann der Finanzplaner die in Excel erstellte Planung online stellen und einen Kundenzugang einrichten.

Schlussbemerkung

Neben den oben beschriebenen Punkten gibt es eine Reihe wei-terer Vorteile für excel-basierte Finanzpläne wie beispielsweise leichte Anpassungsmöglichkeit bei Tabellen und Diagrammen, Vermeidung ungewünschter Seitenumbrüche oder Einfachheit von Schnittstellen zu Drittsystemen. Die Freiheit in Excel för-dert die Kreativität des Finanzplaners und unterdrückt diese eben nicht, so wie das bei anderen geschlossenen Finanzpla-nungsprogrammen der Fall ist. Vermutlich ist es die Summe all dieser Vorteile und die Freiheit in Excel, die fasziniert und begeistert. ❚