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1. MILITÄRISCHER SCHRIFTVERKEHR IV. GRUNDWISSEN ZUM FORMALEN Abkürzungen für Monatsnamen Schreibweise von Zeitangaben Zeitangaben setzen sich aus einer Datums- und/oder Zeitgruppe zusammen: Beispiel: 151430Ajan04 = 15. Jänner 2004 um 1430 Uhr A-Zeit; hiebei bedeuten: 15 (erstes Ziffernpaar): Tag 14 (zweites Ziffernpaar): Stunde 30 (drittes Ziffernpaar): Minuten A Zeitzone (in Österreich grundsätzlich Zeitzone A – während der Sommerzeit Zeitzone B) jan Monat 04 Jahr Bei der Schreibweise ist besonders zu beachten: Abkürzungen für die Monatsnamen werden klein geschrieben Punkte sind nicht zu setzen Zahlengruppen und der Zeitzonenbuchstabe werden ohne Zwischenraum geschrieben Hinweis: Schreibweise ist nur für taktische Angaben vorgesehen und nicht für den normalen Schriftverkehr (z.B. Dienstfreistellungsschein). Datums- und Uhrzeitangaben werden wie folgt gesprochen: z.B.: 010800Bjun04: „NULL – EINS – NULL – ACHTHUNDERT – BRAVO – JULIETT – UNIFORM – NOVEMBER – NULL – VIER.“ Uhrzeitangaben alleine sind fünfstellig zu schreiben, z.B. für - 0900 Uhr Winterzeit: 0900A oder - 1030 Uhr Normalzeit: 1030B 426 GRUNDWISSEN Jänner . . . . . . . . . . . jan Februar . . . . . . . . . . feb März . . . . . . . . . . . . mar April . . . . . . . . . . . . apr Mai . . . . . . . . . . . . may Juni . . . . . . . . . . . . . jun Juli . . . . . . . . . . . . . . jul August . . . . . . . . . . aug September . . . . . . . . sep Oktober . . . . . . . . . . oct November . . . . . . . . nov Dezember . . . . . . . . dec

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1. MILITÄRISCHER SCHRIFTVERKEHR

IV. GRUNDWISSEN ZUM FORMALEN

Abkürzungen für Monatsnamen

Schreibweise von ZeitangabenZeitangaben setzen sich aus einer Datums- und/oder Zeitgruppe zusammen:Beispiel:

151430Ajan04 = 15. Jänner 2004 um 1430 Uhr A-Zeit;hiebei bedeuten:15 (erstes Ziffernpaar): Tag14 (zweites Ziffernpaar): Stunde30 (drittes Ziffernpaar): MinutenA Zeitzone (in Österreich grundsätzlich Zeitzone A –

während der Sommerzeit Zeitzone B)

jan Monat04 Jahr

Bei der Schreibweise ist besonders zu beachten:● Abkürzungen für die Monatsnamen werden klein geschrieben● Punkte sind nicht zu setzen● Zahlengruppen und der Zeitzonenbuchstabe werden ohne Zwischenraum geschriebenHinweis: Schreibweise ist nur für taktische Angaben vorgesehen und nicht für dennormalen Schriftverkehr (z.B. Dienstfreistellungsschein).Datums- und Uhrzeitangaben werden wie folgt gesprochen:z.B.: 010800Bjun04: „NULL – EINS – NULL – ACHTHUNDERT – BRAVO – JULIETT – UNIFORM – NOVEMBER – NULL – VIER.“Uhrzeitangaben alleine sind fünfstellig zu schreiben, z.B. für - 0900 Uhr Winterzeit: 0900A oder- 1030 Uhr Normalzeit: 1030B

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Jänner . . . . . . . . . . . janFebruar . . . . . . . . . . febMärz . . . . . . . . . . . . marApril . . . . . . . . . . . . apr

Mai . . . . . . . . . . . . mayJuni . . . . . . . . . . . . . junJuli . . . . . . . . . . . . . . julAugust . . . . . . . . . . aug

September . . . . . . . . sepOktober . . . . . . . . . . octNovember . . . . . . . . novDezember . . . . . . . . dec

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2. MILITÄRISCHE ABKÜRZUNGENMilitärische Abkürzungen werden immer ohne Punkt hinter der Abkürzung geschrieben, z.B. TÜPl, Jg, Obst, Pz usw.

Dienstgrade

Rekr Rekrut Ch ChargeFkr Funker Gfr GefreiterKf Kraftfahrer Kpl KorporalMech Mechaniker Zgf ZugsführerJg JägerPi Pionier

UO Unteroffizier O OffizierWm Wachtmeister Fhr FähnrichOWm Oberwachtmeister Lt LeutnantStWm Stabswachtmeister Olt OberleutnantOStWm Oberstabswachtmeister Hptm HauptmannOStv Offiziersstellvertreter Mjr MajorVzlt Vizeleutnant Obstlt Oberstleutnant

Obst OberstBgdr BrigadierGenMjr GeneralmajorGenLt GeneralleutnantGen General

Schreibweise von Orts- und EigennamenOrts- und Eigennamen werden immer in Großbuchstaben geschrieben, z.B.

INNSBRUCK, WIEN, JÄGERKASERNE usw.MÜLLER, JOCHMANN usw

Bei Eigennamen wird der Vorname in Kleinbuchstaben geschrieben, z.B.

Franz MÜLLER, Johann JOCHMANN usw.

Während des Grundwehrdienstes ist dem Eigennamen immer der Dienstgrad (abgekürzt), getrennt durch einen Beistrich anzufügen, z.B.

MÜLLER, Rekr JOCHMANN, Gfr

Diese Regelung gilt auch bei der persönlichen Unterschriftsleistung.

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Organisationsbezeichnungen (Beispiele)

Trp TruppGrp GruppeZg ZugKp KompanieBaon BataillonRgt RegimentBrig Brigade

BMLVS Bundesministerium für Landesverteidigung und SportBH BundesheerErgAbt ErgänzungsabteilungHUAk HeeresunteroffiziersakademieTherMilAk Theresianische MilitärakademieMSP Militärspital

Funktionsbezeichnungen (Beispiele)

KpKdt KompaniekommandantDfUO Dienstführender UnteroffizierKzlUO KanzleiunteroffizierWiUO WirtschaftsunteroffizierKUO KraftfahrunteroffizierNUO NachschubunteroffizierWaMst WaffenmeisterChvT Charge vom TagOvT Offizier vom TagGarnOvT Garnisonsoffizier vom Tag

Zusatz zum DienstgraddG des Generalstabsdienstes, z.B. ObstdGdhmtD des höheren militärtechnischen Dienstes, z.B. ObstdhmtD

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Besonders im Einsatz benötigte Abkürzungen

Abl Ablauf AP Anschlusspunkt

Abr Abriegelung AfgL Auffanglinie

Aufkl Aufklärung AZ Angriffsziel

AbR Absetzraum Bf Bahnhof

Bfg Befestigung BwgL Bewegungslinie

BmSp Baumsperre BSt Beobachtungsstelle

BBr Behelfsbrücke BetrM Betriebsmittel

DrSp Drahtsperre DekoPl Dekontaminationsplatz

Erkd Erkundung FLSt Feuerleitstelle

FÜ Feuerüberfall FEL Feuereröffnungslinie

EHPl Erste-Hilfe-Platz

Gld Gelände GS Gegenstoß

GrpN Gruppennest GA Gegenangriff

GefStd Gefechtsstand HSR Hauptschussrichtung

HVPl Hauptverbandsplatz HGefStd Hauptgefechtsstand

JaBo Jagdbomber JaPz Jagdpanzer

KPz Kampfpanzer KHS Kampfhubschrauber

LPl Landeplatz LL Luftlandung

MaPa Marschpaket mech mechanisiert

MiF Minenfeld mot motorisiert

MiSp Minensperre MiStrf Minenstreifen

NaSt Nachrichtenstelle NWR Nebenwirkungsraum

PAK Panzerabwehrkanone Pz Panzer

PAR Panzerabwehrrohr Po Posten

RiSplL Richtsplitterladung SaP Sammelpunkt

StP Stützpunkt Stg Stellung

Trsp Transport TVPl Truppenverbandsplatz

Üf Überfall

Ukft Unterstützungskräfte Vpf Verpflegung

VrwN Verwundetennest WN Widerstandsnest

VRV Vorderer Rand der Verteidigung WBer Wirkungsbereich

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Taktische Zeichen sind Symbole; sie dienen vor allem zur Lagedarstellung und gra-fischen Befehlsgebung.Durch sie können Kräfte, Mittel, Einrichtungen, Aufgaben, Tätigkeiten sowie Raumund Zeit auf herkömmlichen Führungsunterlagen (Karten, Pläne, Skizzen) sowie indatenverarbeitenden Informationssystemen kurz, anschaulich und genau dargestelltwerden.

Taktische Zeichen setzen sich zusammen aus● Grundzeichen und● Zusatzzeichen.Diese lassen sich nach festgelegten Grundsätzen kombinieren.

3. TAKTISCHE ZEICHEN

Grundzeichen

Beispiele:

Truppe, Dienststelle, Organisationselement

Gefechtsstand

Versorgungseinrichtung(allgemein)

Beobachtungsstelle

Person (allgemein)

Grundzeichen können miteinander sowie mit Zusatzzeichen kombiniert wer-den. Sie sind im allgemeinen waagrecht zu zeichnen.

Tr,DSt,OrgEt

GefStd

VersEinr

BSt

Pers

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ZusatzzeichenZusatzzeichen – auch als alphanumerische Angaben bezeichnet – sind

● Artzeichen,● Größenordnungszeichen sowie● Zusätze.

Die Zusatzzeichen sind innerhalb und/oder außerhalb der Grundzeichen zuverwenden. Sie können in der festgelegten Form kombiniert werden.

ArtzeichenDienen zur Darstellung der Waffengattung, für Dienste, Aufgabengebiete, Waffenund Gerät. Sie sind in das Grundzeichen zu setzen und können in der festgelegtenForm kombiniert werden.

Artillerie

Fernmelde

Flieger

Jäger

Panzer-aufklärung

Sanitäts-

Instandsetzung/Material-erhaltung

ABC-Abwehr

Aufklärung

Fernmelde-aufklärung

Fliegerabwehr-

Panzer

Panzergrenadier

Pionier

Versorgung

ABCAbw

Aufkl

FMAufkl

FlA

Pz

PzGren

Pi

Vers

Art

FM

Fl

Jg

PzAufkl

San

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GrößenordnungszeichenDrücken die organisatorische Größenordnung aus (Trupp, Kompanie, Brigadeusw.).Beispiele:

Größenordnungszeichen

➣ Besatzung, Trupp

➣ Gruppe, Halbzug, Rotte

➣ Zug, Schwarm

➣ Geschützstaffel (nur bei Artillerietruppen)

➣ Kompanie, Batterie, Staffel

➣ Bataillon, Geschwader

➣ Regiment

➣ Brigade (oder entsprechender Verband)

➣ Divison

➣ Korps

➣ Armee

➣ Heeresgruppe

➣ Oberkommando, Region

••

•••

••••

l

l l

l l l

x

xx

xxx

xxxx

xxxxx

xxxxxx

Bes, Trp

Grp, HZg, Ro

Zg, Schw

GsSta

Kp, Bt, Sta

Baon, Gschw

Rgt

Brig

Div

Kps

A

HGrp

OKdo

Das Größenordnungszeichen ist beiGrundzeichen oben auf der Mitte auf diesem aufsitzend (bzw. in gedachter Linie) zu zeichnen.

•••Truppe (hier: Zug)

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4. MILITÄRISCHE BEGRIFFE

ABCAbkürzung für atomar, biologisch und chemisch.Abwehrbereitschaft, Abwehrbereitist der bei einer Truppe nach Abschluss der in den Dienstvorschriften festgelegten erforderlichen Vorbereitungengegebene Zustand, der sie zur erfolgversprechenden Abwehr von Angriffen befähigt.Aggressionist die Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat oder durch Staatengruppen gegen die Souveränität oderterritoriale Integrität eines anderen Staates oder anderer Staatengruppen.Alarmist die Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Gefährdung und/oder die Auslösung vorbereiteterund/oder anlassbezogener Maßnahmen zur raschen Herstellung eines dem Anlass entsprechenden Zustandes vonTruppen und Dienststellen.Allgemeine Dienstvorschriften (ADV)enthält die grundsätzlichen Regeln für den Dienst der Soldaten.AngelobungFeierliche Zeremonie zur Ableistung des Treuegelöbnisses.Angriffist eine Einsatzart mit dem Zweck, den Gegner zu zerschlagen, zu vernichten und/oder Gelände in Besitz zu nehmen.AntreteplatzPlatz, auf dem die Soldaten einer Kompanie zur Standeskontrolle, zur Befehlsausgabe oder zu anderen Anlässengeschlossen antreten.Appellist die Überprüfung der Vollzähligkeit oder eines geforderten Zustandes von Versorgungsgütern durch den verant-wortlichen Kommandanten zu von ihm festgelegten oder periodischen Zeitpunkten.AssistenzEinsatz von Truppen zur Untestützung ziviler Behörden zum Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtung und ih-rer Handlungsfähigkeit sowie der demokratischen Freiheiten der Bewohner und zur Aufrechterhaltung der Ord-nung und Sicherheit im Inneren überhaupt oder zur Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällenaußergewöhlichen Umfangs.Aufklärungist eine Aktionsart mit dem Zweck, Nachrichten über den Feind zu beschaffen, um der Führung ein möglichst zu-treffendes Lagebild von dem Verhalten und der Absicht des Erd- und Luftfeindes zu ermöglichen. Nach der Ziel-setzung werden unterschieden:

- Gefechtsaufklärung- taktische,- operative und- militärstrategische Aufklärung.

Auftragist eine im Einzelfall von Vorgesetzten an Untergebene gerichtete Anordnung zur Erreichung eines Zieles. ImRahmen der militärischen Führung ist der Auftrag als Teil des Befehls eine Anordnung mit grundsätzlicher Frei-heit in der Durchführung.Ausbilder

Vorgesetzter, der dem Soldaten das für den Dienst nötige Wissen und Können vermittelt.Ausbildungist die Vermittlung des zur Ausübung des Dienstes, insbesondere für die Auftragserfüllung im Einsatz, erforderli-chen Wissens und Könnens sowie die Förderung der Bereitschaft hierzu.

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EN Ausfassen

Entgegennehmen von Bekleidung und Ausrüstung.AusgangBerechtigung zum Verlassen der Kaserne nach Dienstschluss.AusgangsverbotVerbot, den Unterkunftsbereich und die Kaserne zu verlassen (Disziplinarstrafe).

BataillonTruppenkörper, bestehend aus mehreren Kompanien.BatterieBezeichnung für die Kompanie bei der Artillerie und bei der Fliegerabwehr.Befehlist jede von militärischen Vorgesetzten an militärische Untergebene getroffene Anordnung (Gebot, Verbot) zu einem bestimmten Verhalten.Beorderungist die Zuordnung von Wehrpflichtigen des Milizstandes mittels Bereitstellungsschein und von Material mittels Bereitstellungsbescheid zu einer Truppe oder Dienststelle der Mobilmachungsorganisation.BereitschaftsdienstDienstverrichtung von speziell eingeteilten Soldaten oder Orgteilen außerhalb der Normdienstzeit, zur Gewährlei-stung einer Reaktionsfähigkeit bei unvorhergesehenen Ereignissen.Bewachenist das Verhindern einer Beeinträchtigung der Sicherheit und/oder des Verwahrungszustandes von zu schützendenund/oder zu verwahrenden Personen und Sachen durch eine Wache.BrigadeHeereskörper, bestehend aus mehreren Bataillonen.BundesheerBewaffnete militärische Macht der Republik Österreich.

Charge vom TagSoldat, eingeteilt als Gehilfe des Kompaniekommandanten zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit imBereich der Kompanie.

Deckungist eine vor Waffenwirkung schützende Oberflächenform, Bodenbedeckung oder sonstige für diesen Zweck geschaf-fene Errichtung.DesertionUnerlaubte Entfernung von der Truppe in der Absicht, sich dem Wehrdienst zu entziehen.Dienstist jede Verrichtung, die der Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben des Bundesheeres dient, einschließlich der Maß-nahmen, welche die notwendigen Vorraussetzungen für diese Aufgabenerfüllung bilden.DienstfähigkeitDie zur Bewältigung der dienstlichen Anforderungen notwendige körperliche und geistige Verfassung.DienstfreistellungZeitlich begrenzte Freistellung vom Dienst als Belohnung oder wegen besonders berücksichtigungswürdiger per-sönlicher Gründe.Dienstführender UnteroffizierDer dem Einheitskommandanten für den inneren Dienst direkt Verantwortliche.

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DienstgradAusdruck des militärischen Ranges.DienstplanSchriftliche Anordnung des Einheitskommandanten über den Ablauf des Dienstes, die an der Diensttafel(„schwarzes Brett“) angeschlagen ist.Diensttafel („Schwarzes Brett“)Aushang im Kompaniebereich mit allen für den Dienst und das Leben in der Kaserne notwendigen Informationen(z. B. Dienstplan, Diensteinteilungen).DienstwegPrinzip der Einhaltung der militärischen Hierarchie bei allen Formen der dienstlichen Kommunikation.DisziplinAnpassung des individuellen Verhaltens an die in der militärischen Gemeinschaft notwendigen Normen und Regelnunter Hintanhaltung persönlicher Interessen.Drillist ein in der Ausbildung angewandtes Leistungstraining in Form von häufigen Wiederholungen mit dem Zweck, imKampf automatisches Handeln bei immer wiederkehrenden Tätigkeiten und Sicherheit bei der Wahl zwischenmehreren Möglichkeiten zu erreichen.

Eingedecktist ein Zustand, in welchem durch eine Deckung nach oben Schutz vor Waffenwirkung, zumindest aber Schutz vorSplitterwirkung gegeben ist.Einheitist der Sammelbegriff für die Führungsebene der Kompanien, Batterien, Fliegerstaffeln und gleichwertiger Organi-sationseinrichtungen.EinheitskommandantDer Kommandant einer Einheit oder ein diesem gleichgestellter Kommandant.Einjährig Freiwilliger (EF)MaturantIn, der (die) sich freiwillig für ein Jahr Wehrdienst meldet, um Offizier zu werden.Einsatzist jedes unmittelbare Tätigwerden des Bundesheeres zur Erfüllung seiner verfassungsgesetzlich verankerten undim § 2 Abs. 1 Wehrgesetz 2001 (in der geltenden Fassung) zusammengefassten Aufgaben zu verstehen.Einsatzschussweiteist die für eine Feuerwaffe festgelegte Entfernung, bis zu der ein Geschoß dieser Waffe eine bestimmte Treffwahr-scheinlichkeit und ausreichende Wirkung im Ziel besitzt.EinstellgenehmigungBescheinigung, die zum Abstellen des privaten Kraftfahrzeuges im Kasernenbereich berechtigt.Entschlussist der Ausdruck des Willens des Kommandanten als Ergebnis einer Beurteilung der Lage, womit das Wesentlichedes Einsatzes der Kräfte und Mittel und der durch diesen Einsatz zu erreichende Zweck festgelegt werden.Entwickelnist das Einnehmen einer Gefechtsform durch eine Truppe in Bewegung.Ergänzungsstellungist eine zusätzliche Stellung, aus welcher der Feuerkampf zur Erfüllung eines Auftrages, der aus der Hauptstellungnicht erfüllt werden kann, geführt wird.Erkundenist ein Verfahren mit dem Zweck, Angaben über Umfeldbedingungen durch Augenschein und/oder Verwendungtechnischer Mittel zu erhalten.

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Feindist ein militanter Gegner der Staatsgewalt, wobei zwischen äußerem Feind (Angehörige fremdstaatlicher Streitkräf-te) und innerem Feind (subversive Kräfte, die innerhalb des eigenen Staatsgebietes tätig werden) unterschiedenwird.Feindesgefährlicher Ortist ein Ort dann, wenn die Gefahr besteht, daß äußerer oder innerer Feind in der Nähe ist; ein feindesgefährlicherOrt wird durch den Kommandanten festgelegt, wobei unter anderem die Bestimmungen für die Verpflichtung zumWaffengebrauch in Kraft treten.Feuerist die Schussabgabe aus Feuerwaffen zur Bekämpfung des Gegners; es wirkt vor allem durch Wucht, Dauer, räum -liche Ausdehnung und psychologische Beeinträchtigung.Feuerbefehlist ein in der Reihenfolge festgelegter Befehl für die unmittelbare Auslösung des Feuers von Flachfeuerwaffen.Feuereinheitist die kleinste Organisationsform einer Truppe, die erforderlich ist, entsprechende Ziele wirksam zu bekämpfen.Feuerkampfist die Verwendung von Feuerwaffen zur Bekämpfung militärischer Ziele.FlaggenparadeFeierliche Zeremonie, meist aus Anlass des wöchentlichen Dienstbeginnes und Dienstendes, zum Zwecke der Besin-nung auf die Verbundenheit mit dem Staat.Fliegerabwehr aller Truppenist die Gesamtheit aller aktiven und passiven Selbstschutzmaßnahmen jeder Truppe zur Herabsetzung der Bedro-hung durch den Luftfeind.Freies Feuerist der von einem Soldaten oder einer Waffenbedienung auf Befehl oder gemäß einem Kampfauftrag selbständig ge-führter Feuerkampf mit Flachfeuerwaffen.Führungist ein richtungsweisendes und steuerndes Einwirken auf Kommanden, Truppen, Dienststellen und einzelne Solda-ten, um eine Zielvorstellung zu verwirklichen; Führung umfasst auch den Einsatz materieller Mittel.

Garnisonist die Gesamtheit der in einem Garnisonsort ständig untergebrachten Teile des Bundesheeres.GarnisonsortDer durch besondere Vorschriften bestimmte territoriale Bereich, in dem Teile des Bundesheeres ständig unterge-bracht sind.Gefechtist die Gesamtheit aller räumlich und zeitlich zusammenhängenden Kampfhandlungen; es wird grundsätzlich alsKampf der verbundenen Waffen geführt.Gefechtsfeldist ein Raum, in dem gekämpft wird oder mit einem Kampf zu rechnen ist. Das Gefechtsfeld ist dreidimensional undschließt den bodennahen Luftraum sowie das elektromagnetische Spektrum ein.Gefechtsstandist die an einem Ort festgelegte Führungseinrichtung, welche die Durchführung des Führungsverfahrens in allenFührungsgrundgebieten unter Einsatzbedingungen ermöglicht.

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Gegenstoßist ein Angriff mit dem Zweck, eingebrochenen oder durchstoßenden Feind zu vernichten und verlorengegangenesGelände durch unverzüglichen Angriff örtlich verfügbarer Kräfte wieder in Besitz zu nehmen.Geheimhaltungist die Verhinderung der Preisgabe militärischer Geheimnisse durch Maßnahmen der militärischen Führung, durchVerhalten des einzelnen und Einhalten der gesetzlichen Bestimmungen zur Verschwiegenheitspflicht. Zur Geheim-haltung sind alle Personen verpflichtet, die von solchen Geheimnissen Kenntnis haben.GehorsamGewissenhafte und genaue Befolgung von Befehlen unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden Absichten desVorgesetzten.Geländeausnützungist das dem Gelände angepasste Verhalten des Soldaten oder einer Truppe zum Schutz vor feindlicher Waffenwirkungund Beobachtung sowie zur Nutzung des Überraschungsmomentes gegenüber dem Feind.Geländeverstärkungist Stellungsausbau zur Verminderung der Feindeinwirkung und Errichtung von Sperren zur Einengung der Bewe-gungsmöglichkeiten des Feindes und Erhöhung der eigenen Waffenwirkung.GeschwaderTruppenkörper der Fliegerkräfte, bestehend aus mehreren Staffeln.GrundlagentrainingKörperliches Aufbautraining nach feststehenden Programmen.GruppeNach dem Trupp der kleinste Teil der militärischen Organisation.Gruppennestist die ausgebaute Stellung einer infanteristisch eingesetzten Gruppe, aus der sie verteidigt.

Hauptschussrichtungist die dem Auftrag und/oder der hauptsächlichen Feindbedrohung entsprechende Richtung zur Koordinierung desFeuers von gemeinsam eingesetzten Waffen.Heeresdisziplinargesetz 2002 (HDG 2002)Regelt das Verfahren bei Pflichtverletzungen (Disziplinarstrafen).Heeresgebührengesetz 2001 (HGG 2001)Regelt die Ansprüche der PräsenzdienerHeereskörperKorps, Divisionen, Brigaden und gleichwertige Organisationseinrichtungen.HeeresversorgungsgesetzTritt während des Wehrdienstes an die Stelle der Unfallversicherung und regelt sämtliche Ansprüche bei Schädi-gung der Gesundheit (= Dienstbeschädigung).

InnendienstfähigDefinierter Zustand einer zeitlich begrenzten verminderten Diensttauglichkeit nach Krankheit oder Verletzung.Instandhaltungist die Erhaltung der Verwendbarkeit von Versorgungsgütern durch Pflege, Wartung, Kontrolle, Prüfung als Teilbe-reich der Materialhaltung.Instandsetzungist die Wiederherstellung der geforderten Verwendbarkeit von Versorgungsgütern als Teilbereich der Materialhal-tung.

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Kaderist eine Gruppe von Personen, die aufgrund besonderer militärischer Ausbildung bestimmte Führungs- und/oderFachfunktionen ausüben können.Zu unterscheiden sind:- Kader des Präsenzstandes- Kader des Milizstandes- Kader des Reservestandes.KameradschaftVerhalten in der militärischen Gemeinschaft, welches den Grundsätzen der gegenseitigen Achtung und Unterstüt-zung sowie des selbstlosen Beistandes in Not und Gefahr entspricht.Kampfauftragist ein Befehl, in welchem das Wesentliche für den Kampf aus einer Stellung für eine Gruppe (Besatzung, Bedie-nung), einen Trupp oder einzelne Soldaten festgelegt ist.Kaserneist eine ortsfeste, militärische Einrichtung zur ständigen Unterbringung, Führung und Versorgung von Truppen.Kommandant„Führer“ und militärischer Vorgesetzter.Kommando- ist ein Befehl mit feststehendem Wortlaut und festgelegter Ausführung;- ist die organisatorische Zusammenfassung von Personal und Mitteln zur Durchführung militärischer Führungs-aufgaben.KompanieEinheit, bestehend aus dem Kompaniekommando und mehreren Zügen.KriegKriegist die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehrerer Staaten, Bündnissen oder militärisch organi-sierten Gruppierungen bzw. ein organisierter, mit Waffengewalt ausgetragener Machtkonflikt zwischen Völker-rechtssubjekten oder Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Staates (Bürgerkrieg) zur gewaltsamen Durchsetzungpolitischer, wirtschaftlicher, ideologischer und militärischer Interessen oder deren Verhinderung.

Lager- ist eine ortsfeste militärische Einrichtung zur vorübergehenden Unterbringung, Führung und Versorgung von Trup-pen;- ist eine ortsfeste Versorgungseinrichtung zur Bevorratung und Bereitstellung von Versorgungsgütern.Lösenist das planmäßige Trennen einer Truppe vom Feind.Losungswortist ein festgelegtes Wort, eine Wortfolge, eine Zahl oder eine Zahlenfolge zum gegenseitigen Erkennen innerhalb einer Truppe.

MannesausrüstungZur persönlichen Verwahrung und Pflege übergebene militärische Bekleidung und Ausrüstung des einzelnen Solda-ten.Sie ist auf die besonderen Anforderungen des Dienstes im Frieden und im Einsatz abgestimmt.

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Manöverist die Bewegung großer Verbände in der Schlacht, zum Zwecke der Schlacht oder in der Ausbildung.Marschist eine Aktionsart mit dem Zweck der Verlegung von Kommanden, Dienststellen und Truppen unter Erhaltung ihrer Handlungsfähigkeit und Kampfkraft.Meldungist die Darstellung eines militärisch bedeutsamen Sachverhaltes oder sonstiger für den Dienst wichtiger Vorfälle,Nachrichten und Vorhaben sowie deren zur Kenntnisbringung an einen Vorgesetzten oder eine vorgesetzte Stelle.Militärische Landesverteidigungist ein Teilbereich der Umfassenden Landesverteidigung, dessen Zielsetzung und Aufgabe die Verteidigungsbereit-schaft zur Kriegsverhinderung sowie die unverzügliche und wirksame Reaktion in den Anlassfällen umfassen.MilitärkommandoOberstes militärisches territoriales Kommando eines Bundeslandes.Milizsystemist die Bezeichnung für jene Struktur von Streitkräften, die unter gewöhnlichen Verhältnissen zum überwiegendenTeil aus Ausbildungs-, Mobilmachungs- und Materialerhaltungseinrichtungen bestehen und erst bei außergewöhn-lichen Verhältnissen ihre Einsatzbereitschaft im Rahmen der Mobilmachungsorganisation erreichen.Mobilmachungist der Vorgang der Vorbereitung eines Staates auf eine Kriegssituation oder auf andere Notsituationen durch Orga-nisation und Aufbietung personeller und materieller Resourcen.

Nachschubist das Verbringen von Versorgungsgütern zum Bedarfsträger durch Transport, Umschlag und Bereitstellungeinschließlich der hierzu notwendigen Verwaltung sowie das Errichten und Betreiben dazu erforderlicher Versor-gungseinrichtungen.

Nahkampfist der Kampf unter 30 Metern mit Handfeuerwaffen und Handgranaten oder der Kampf Mann gegen Mann mit undohne Nahkampfmitteln.

Offizier vom TagEin täglich eingeteilter Offizier oder Unteroffizier, der als Gehilfe des Kasernkommandanten die Kasernordnungüberwacht und dem bei Gefahr im Verzug die Befehlsgebung zukommt.

Panzerist ein gepanzertes, geländegängiges Ketten- oder Räderfahrzeug mit verschiedener Zweckbestimmung, nach der esim einzelnen benannt ist, z. B.

- Kampfpanzer- Schützenpanzer- Jagdpanzer- Fliegerabwehrpanzer- Artilleriepanzer- Pionierpanzer- Spähpanzer- Bergepanzer- Sanitätspanzer- Führungspanzer.

Panzerabwehr aller Truppenist die Gesamtheit aller Selbstschutzmaßnahmen jeder Truppe zur Panzernahbekämpfung.

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EN Posten

ist ein aufgrund besonderen Auftrages (Postenauftrag) zur Sicherung und/oder Bewachung einer Truppe oder Einrichtung dienstversehender Soldat.Posten werden nach ihrer im Postenauftrag festgelegten Aufgabenstellung benannt, z. B.:

- Beobachtungsposten- Kontrollposten- Luftspäher- Sicherungsposten- Streifenposten- Torposten.

Präsenzstandist jene wehrpflichtige Personengruppe, die Wehrdienst leistet; Angehörige dieser Personengruppe werden als Soldaten bezeichnet.

RanghöhererSoldat, der im Verhältnis zu einem anderen Soldaten einen höheren Dienstgrad führt.RapportEine institutionalisierte Form des Gespräches mit dem Einheitskommandanten zur Erledigung von Wünschen, Beschwerden und Disziplinarangelegenheiten.Referent für soziale BetreuungBeim Militärkommando für alle sozialen Aspekte zuständiger Referent.

Schutzdeckungist ein meist durch bauliche Maßnahmen geschaffener, eingedeckter Platz zum Schutze eines Soldaten oder einerTruppe vor Waffenwirkung und Witterungseinflüssen.Sichernist das Verhindern von Überraschungen durch den Feind, immer durch Nahsicherung und darüber hinaus durch dieder Lage und dem Auftrag einer Truppe entsprechenden Maßnahmen zur Sicherung.Sicherungseinsatzist ein Kampfverfahren mit dem Zweck,- die Gebietshoheit an der Staatsgrenze zu wahren oder gegebenenfalls wiederherzustellen,- Räume und Objekte in der Tiefe gegen Bedrohung durch subversive Kräfte, Terror-, Luftlande- und Kommando-

kräfte zu schützen sowie- den Abwehrwillen zu demonstrieren und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.Soldatalle Personen, die dem Präsenzstand des Bundesheeres angehörenSoldatenheimEine für Rekruten und Chargen eingerichtete Freizeiteinrichtung mit Einkaufsmöglichkeit.Stabist die organisatorisch zusammengefasste Personengruppe eines Kommandos vom kleinen Verband aufwärts zur Beratung und Unterstützung des Kommandanten bei Durchführung der Führungsaufgaben.StaffelBezeichnung für Einheiten der Fliegerkräfte.StandeskontrolleÜberprüfung der Vollzähligkeit zu Beginn des täglichen Dienstes.Stellungist die allgemeine Bezeichnung für einen festgelegten, in der Regel durch Geländeverstärkung vorbereiteten Gelän-deteil, in welchem Kräfte für den Kampf eingesetzt sind oder werden.Stellungsausbauist das Errichten und Verstärken einer Stellung durch bauliche Maßnahmen, um die Truppe, Waffen und Geräte vorWaffenwirkung, Feindeinsicht und Witterungseinflüssen zu schützen, die eigene Beobachtungs- und Wirkungsmög-lichkeiten zu verbessern oder den Feind zu täuschen.

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Stellungswechselist das planmäßige, vorübergehende Verlassen einer Stellung und das Beziehen einer anderen zur weiteren Durch-führung des Auftrages.Streitkräfteist die Bezeichnung für die bewaffnete, militärische Macht eines Staates.

TapferkeitSelbstloses Handeln zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles oder zur kameradschaftlichen Hilfe, unter bewussterInkaufnahme einer erheblichen Gefahr für die eigene Person.Tarnen- ist das Anpassen an die Umgebung, um sich der Beobachtung von der Erde und aus der Luft zu entziehen;- ist das Unkenntlichmachen eines Nachrichteninhaltes mit einfachen, festgelegten Mitteln.Täuschenist die bewusste Irreführung des Feindes, um ihn zu falschen Maßnahmen zu veranlassen.TruppKleinstes Element der militärischen Organisation, bestehend meist aus drei bis vier Mann.Truppeist eine zur Erfüllung von Aufträgen gebildete Formation von unter einem Kommando stehenden Soldaten.TruppenarztArzt im Offiziersrang oder Heeresvertragsarzt.Truppenärtzliche StationEinrichtung in der Kaserne zur medizinischen Betreuung von Soldaten.Truppengattungist das Verbringen von Versorgungsgütern zum Bedarfsträger durch Transport, Umschlag und Bereitstellungeinschließlich der hierzu notwendigen Verwaltung sowie das Errichten und Betreiben dazu erforderlicher Versor-gungseinrichtungen.TruppenkücheGroßküche, die in der Kaserne das Essen der Soldaten zubereitet.

Umfassende Landesverteidigungist das System von Zielsetzungen, integrierten Anstrengungen und organisatorischen Strukturen im Bereich der Militärischen, Geistigen, Zivilen und Wirtschaftlichen Landesverteidigung.Unterkunftist eine ortsfeste Einrichtung zur Unterbringung von Truppen oder einzelnen Personen.UnterkunftsbereichDie einer Einheit unter Verantwortung zugewiesenen Räumlichkeiten zur Unterbringung von Soldaten.

VersetzungEinteilung bei einer anderen Einheit auf Dauer.Versorgungumfasst alle Durchführungsmaßnahmen im Rahmen der Logistik, wie Nachschub, Abschub, Materialverwaltung,Sanitätsversorgung, Veterinärversorgung, Verpflegszubereitung, Feldpostwesen und andere Dienstleistungen.Verteidigungist eine Kampfart mit dem Zweck, einen festgelegten Raum gegen Feindangriffe zu halten und dabei möglichst starke Teile des Feindes zu vernichten.

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EN Vorbefehl

ist die Anordnung von jenen vorbereitenden Maßnahmen, die eine Truppe in die Lage versetzen, einem nachfolgen-den Gesamt- oder Einzelbefehl rasch entsprechen zu können.VorhabenskalenderDarstellung der geplanten dienstlichen Inanspruchnahme (Jahresübersicht, Monatsübersicht, Dienstplan).VorgesetzterSoldat, dem auf Grund besonderer Anordnung (Gesetze, Verordnungen, Organisationsvorschriften, Dienstanwei-sungen und Befehle) das Recht der Befehlsgebung gegenüber jenen Soldaten zusteht, die auf Grund dieser Anord-nung an seine Befehle gebunden sind (Untergebene).

WachbereichDie einer Wache im Wachauftrag zugewiesenen Örtlichkeiten zur Auftragserfüllung.Wache- ist ein Soldat, der den Wachdienst auf Grund eines Wachauftrages versieht.Waffengattungist die Bezeichnung für die Einordnung der Truppen nach der Eigenart ihrer Verwendung sowie ihrer Hauptwaffenoder Geräte, in der Regel für Einheiten, ausnahmsweise für Teileinheiten.Waffengattungen sind:

- ABC-Abwehrtruppe - Artillerietruppe - Bautruppe- Fernmeldetruppe - Fliegerabwehrtruppe - Fliegertruppe- Instandsetzungstruppe - Jägertruppe - Jagdkampftruppe- Jagdkommandotruppe - Luftlandetruppe - Ordnungstruppe- Luftraumüberwachungstruppe - Nachschubtruppe - Pioniertruppe- Panzergrenadiertruppe - Panzertruppe - Stabstruppe- Sanitätstruppe - Sperrtruppe- Transporttruppe - Wachtruppe

Die Zuordnung der Verbände, Einheiten und Teileinheiten zu den einzelnen Waffengattungen erfolgt durch organi-satorische Festlegung.WehrdienstDienst im Österreichischen Bundesheer.Wehrgesetz 2001 (WG 2001)Rechtliche Grundlage des Wehrdienstes.

ZimmerkommandantEin vom Einheitskommandanten bestimmter Soldat (meist der Zimmerälteste), der in allen die Zimmerordnung be-treffenden Fragen der Vorgesetzte seiner Kameraden ist.Zivilschutzist die Gesamtheit der Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung vor den Gefahren und zur Überwindung derunmittelbaren Auswirkungen von Feindseligkeiten oder Katastrophen sowie zur Schaffung der für ihr Überlebennotwendigen Voraussetzungen.ZugElement der militärischen Organisation, bestehend aus mehreren Gruppen und einem Zugtrupp.

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5. FÜHRUNGSZEICHEN (TAFEL)

Beschreibung Bedeutung Ausführung

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armnach oben strecken:

- Kommandant,

- Untergebene.

Licht: weiß blinkend.

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armschräg nach unten halten und gestrecktrasch hochführen.

Hand offen, Handfläche nach vorne,hochgehaltenen Arm mehrmals hin- undherschwenken.

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armseitlich nach oben abwinkeln und einmalhochstoßen.

Licht: Weiß, einmal hochstoßen

Hand offen, Handfläche nach vorne, nachoben gestreckten Arm einmal rasch nachunten stoßen.

Licht: Weiß, einmal nach unten stoßen

Hand offen, Handfläche nach hinten,Arm vor dem Körper kreisen.

Licht: Grün, kreisen

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armüber den Kopf halten.

Licht: Rot waagrecht hin- und her-schwenken

- „Achtung“ (Ankündi-gungszeichen),

- „Überprüfungsfrage“,- „Verstanden“,- „Fahrbereit“,- „Fertig“.

„Habt Acht“.

„Ruht“.

„Aufsitzen“.

„Absitzen“.

„Triebwerk (Motor) anlassen“.

„Triebwerk (Motor) abstellen.

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EN Hand offen, Handfläche nach vorne, Arm

seitlich nach oben abwinkeln und mehr-mals hochstoßen.

Licht: Grün, mehrmals hochstoßen

Hand offen, Handfläche nach unten, Armseitlich ausstrecken und mehrmals lang-sam auf- und abbewegen.

Licht: Rot, mehrmals langsam auf- undabbewegen

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armnach oben strecken und mehrmals raschnach unten stoßen.

Licht: Rot, mehrmals rasch nach untenstoßen

Hand offen, Handfläche nach vorne, rech-ten (linken) Arm seitlich abwineln undmehrmals nach rechts (links) stoßen.

Licht: Rot, mehrmals nach rechts (links)stoßen.

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armim rechten Winkel seitlich nach oben hal-ten.

Hand offen, Handfläche nach hinten, Armim rechten Winkel seitlich nach untenhalten.

Hand offen, Handfläche nach vorne, Armseitlich ausstrecken und mehrmals vor-und zurückbewegen.

Licht: Grün

Hand offen, Handfläche jeweils untenbzw. oben, einen Arm nach vorne und einen nach hinten strecken.

- „Marsch“ (zum An-fahren),

- „Schneller“ (währendder Bewegung).

- „Laufschritt“.

„Langsamer“.

„Halten“.

- „Rechts (links) heran“,

- „Rechts (links) abbiegen“.

„Tiefenabständevergrößern“.

„Tiefenabständeverkleinern“.

„Erlaubnis zum Über-holen (Vorbeifahren)“.

- „Schützenreihe“,- „Reihe“.

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Hand offen, Handfläche nach vorne, Armeseitlich ausstrecken.

Hand offen, Handflächen nach innen, abgewinkelte Arme über dem Kopf zusammenhalten.

Hand offen, Handfläche nach vorne, ab-gewinkelte Arme mehrmals rasch nachaußen stoßen.

Hand offen, Handflächen innen, Armeseitlich schräg nach oben strecken undmehrmals rasch über dem Kopf zusam-menführen.

Hand offen, Finger gespreizt, Arm nachoben strecken und mehrmals im Hand -gelenk drehen.

Hand offen, Handfläche nach vorne,Arme seitlich ausstrecken und einmal vorder Brust kreuzen.

Magazin, Munitionskasten oder Patro-nengurt mit gestrecktem Arm hochhalten.

Hand offen, Handfläche nach vorne, ab-gewinkelten Arm im rechten Winkel seit-lich nach oben halten und mehrmals hin-und herschwenken (beim Feuerkampf).

Hand offen, Handfläche nach unten, Armseitlich ausstrecken und nach untenstoßen.

- „Schützenkette“,- „Kette“.

- „Schützenigel“,- „Keil“.

„Seitenabständevergrößern“.

„Seitenabständeverkleinern“.

„Kommandantenzu mir“.

- „Sammeln“,- „Besatzungen

zu mir“.

„Munitionsbedarf“.

„Feuer einstellen“.

„Decken“.

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Spaten mit gestrecktem Arm hochhalten.

Faust, Daumen nach oben, Arm seitlichausstrecken.

Faust, Daumen nach unten, Arm seitlichausstrecken.

Faust, abgewinkelten Arm über den Kopf halten und mehrmals auf den Kopfstoßen.

ABC-Schutzmaske mit gestrecktem Armhochhalten.

ABC-Schutzmaske aufsetzen und mehr-mals auffällig darauf hindeuten.

Hand offen, einen Arm nach obenstrecken und kreisen.

Hand offen, Arm nach unten strecken undkreisen.

Hand offen, abgewinkelten Arm zumKörper halten und in eine Richtungstoßen.

Faust, abgewinkelten Arm zum Körperhalten und in eine Richtung stoßen.

„Eingraben“.

- „Feindfrei“,- „Gelände gangbar“

(befahrbar).

- „Feind“,- „Gelände nicht gang-

bar“ (befahrbar).

„Panzerwarnung“.

„ABC-Warnung“.

„ABC-Alarm“.

- „NächsthöhereBereitschaftsstufe“,

- „Entwickeln“.

„Bestehende Bereit-schaftsstufe beenden“.

„Feuerschutz bzw.Feuerunterstüzung indiese Richtung“.

„In diese Richtungangreifen“.

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Dienstanzug(Winter)Trageanlässe:– Ausbildungsdienst allgemeiner Art,– Innendienst,– Weg zum oder vom Dienst,– Meldung zum Rapport, – Rekruten und Chargen beim Verlassen der Kaserne

nach Dienst (Beim Verlassen der Kaserne nach Dienst ist als Kopfbedeckung das Barett oder die Fliegermütze braungrau zu tragen).

Allgemein– Plüschkappe (nur mit

Feldpullover bzw. Feld-jacken),

– Feldhemd,– Feldjacke leicht,– Namensklettband,– Feldhose,– Hosengurt braungrau,– Feldfäustlinge,– Wollsocken,– Leibwäsche,– Feldschuhe.

Dienstanzug(Sommer)Trageanlässe:– Ausbildungsdienst allgemeiner Art,– Innendienst,– Weg zum oder vom Dienst,– Meldung zum Rapport, – Rekruten und Chargen beim Verlassen der Kaserne

nach Dienst (Beim Verlassen der Kaserne nach Dienst ist als Kopfbedeckung das Barett oder die Fliegermütze braungrau zu tragen).

Allgemein– Feldkappe,– Feldhemd,– Namensklettband,– Feldhose,– Hosengurt braungrau,– Wollsocken,– Leibwäsche,– Feldschuhe.

6. BEKLEIDUNG UND PERSÖNLICHE AUSRÜSTUNG6.1 Anzug 75

Je nach Dienst und Witterung(zusätzlich bzw. alternativ)– Barett/Fliegermütze braun-

grau,– Feldbluse,– Feldjacke,– Feldjacke leicht,– Regenhose/Nässeschutzhose,– Kampfschuhe.

Je nach Dienst und Witterung(zusätzlich bzw. alternativ)– Barett/Fliegermütze braun-

grau/Feldkappe,– Feldbluse,– Feldpullover,– Feldjacke,– Überhose,– Kampfschuhe.

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EN Kampfanzug 1

Am Mann/an der Frau + TraggerüstAm Mann/ an der Frau:– Unterleibchen ,– Unterhose,– Wollsocken,– Feldhemd,– Feldbluse,– Feldhose,– Hosengurt braungrau,– Dreieckstuch (Halstuch),– Kampfschuhe,– Kampfhelm,– Feldkappe,– Wehrdienstausweis (in der linken

Tasche des Feldhemdes),– Erkennungsmarke (um den Hals),– Verbandspäckchen (in der Innen-

tasche der linken Schenkeltascheder Feldhose),

– Gehörschutz (in der linkenSchenkeltasche der Feldhose),

Traggerüst:– Feldgurt,– Traggerüst,– 2 Magazinstaschen,– Feldflasche (mit Becher und

Essbesteck),– ABC-Schutzmaske,– Regenschutz, – ABC-Schutzanzug leicht,– Feldmesser,– Handfeuerwaffe.– Faustfeuerwaffe.

Kampfanzug 3Kampfanzug 2 + FeldrucksackFeldrucksack

– Unterleibchen,– Unterhosen,– 2 Paar Wollsocken,– Feldhemd,– Feldbluse,– Feldhose,– Feldjacke,– Überhose,

– Feldschuhe,– Feldpullover,– Überfäustlinge,– Feldschlafsack,– Rollmatte,– Spaten mit Tasche,– Trainingshose,– Trainingsjacke,– Sporthose,– Sportschuhe,– Handtuch,– Plüschkappe.

Kampfanzug 2Kampfanzug 1 + Feldsack

Feldsack

– Essgeschirr,– Einmannkocher,– Butterdose,– Mehrzweckplane,

– Unterhose,– Unterleibchen,– Wollsocken,– Feldfäustlinge,– Wasch- und Putzzeug,– Handtuch,– Compat-Ration,– Kampfhelm aufgeschnallt

(wenn nicht am Mann/Frau).

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AUSSTATTUNG – ANZUG 75

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Am Mann: 1 Unterhose /1Unterleibchen, 1 Wollsocken, 1 Feldhemd, 1 Feld-bluse, 1 Feldhose mit Hosengurt, 1 Feldkappe

Nicht im Bild: Gehörschutz

1 1Feldrucksack2 1Feldschlafsack3 1Spaten mit Tasche4 1Rollmatte5 Kampfgeschirr bestehend

aus:1Feldgurt mit Traggerüst, 1 Regenschutz, 1 Feldmesser, 2 Magazintaschen, 1 ABC-

Schutzmaske mit Tasche, 1 Feldflasche

mit Becher und Hülle, 1 Feldessbesteck

6 1 Feldsack mit aufgeschnall-tem Kampfhelm (mitKampfhelm überzug)

7 1 Feldschuhe mit Schuh-strecker

8 1 Kampfschuhe mit Schuhstrecker

9 2 Unterhosen, 3 Unterleibchen

10 3 Paar Wollsocken11 1 Überfäustlinge12 1 Feldfäustlinge13 2 Feldhosen14 2 Feldhemden15 2 Feldblusen16 Compat-Ration

(wird bei Bedarf ausgegeben)

17 1 Handfeuerwaffe (mit Reinigungsgerät im Kolben)

18 1Butterdose (wird nicht mehr ausgegeben)

19 1 Essgeschirr20 1 Einmannkocher (mit Esbit)21 2 Feldjacken22 1 Überhose23 1 Trainingsjacke

mit Trainingshose24 1 Plüschkappe25 1 Mehrzweckplane26 1 Sporthose27 1 Sportschuhe28 2 Handtücher29 1 Barett bzw. Fliegermütze

braungrau30 1 Wollmütze31 1 Wehrdienstausweis /

Erkennungsmarke32 1 Wasch- und Putzzeug33 2 Halstücher34 Feldkappen

(jeder erhält 2 Stück)35 1 Feldjacke leicht36 1 Tragetasche37 1 Feldpullover38 1 Splitterschutzweste

(nur bei bestimmten Ausbildungsvorhaben und bei Bedarf)

39 1 Regenhose40 1 Unterziehhaube41 1 Dreiecktuch42 1 Leibbinde43 ABC-Schutzanzug leicht44 Verbandspäckchen

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6.2 Anzug 03 (Grundmodul)

AUSSTATTUNG – ANZUG 031

2

3

4 5

6

7

8

11

12

13

149

101918

17

15

16

22

20

21

23

24

2526

2728

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29

30

3132

34

3537

38

36

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Tragesystem

42

4344

45 46 47

5248 49

50

51

53

55

56

54

57

58

1

23

4 5

6

7

8

9 10

59

62

63

64

41

39

40

6160

65

11

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453

1 1 Arbeitsbluse2 1 Arbeitshandschuhe3 1 Arbeitshose4 1 Badepantoffel5 1 Barett/Fliegermütze braungrau/

Gebirgskappe6 2 Dreieckstücher7 2 Feldhosen8 1 Essgeschirr9 1 Feldflasche Kunststoff

10 1 Feldbecher11 1 Feldessbesteck12 1 Lederhandschuhe13 2 Feldhemden14 1 Hosengurt braungrau15 1 Feldfäustlinge16 1 Feldgurt17 2 Funktionsunterleibchen18 1 Feldschuhe19 1 Feldschlafsack20 1 Handtuch groß21 2 Handtücher klein22 2 Kampfanzughosen leicht23 1 Kampfanzughose schwer24 1 Hosenträger25 3 Kampfanzugjacken leicht26 2 Kampfanzugjacken schwer27 1 Kampfanzugkappe leicht28 1 Kampfanzugkappe schwer29 1 Kampfschuhe30 1 Nässeschutzhose31 1 Nässeschutzjacke32 1 Regenschutz33 1 Klappspaten34 1 Kampfhelm

(mit Kampfhelmüberzug)

35 2 Rollkragenleibchen36 1 Feldjacke leicht37 1 Sportschuhe38 1 Reinigungsset39 1 Plane40 2 Reflexgummibänder41 2 Sporthosen schwarz42 1 Thermohose43 1 Thermojacke44 1 Sportanzugjacke und -hose45 1 Wehrdienstausweis

und Erkennungsmarke46 1 Schuhstrecker47 1 Trosssack48 1 Einmannkocher49 4 Unterhosen kurz50 3 Unterhosen lang51 1 Stirnband52 1 Toilettetasche (mit Seifendose,

Zahnputzbecher und Wasch -schüssel faltbar)

53 1 Tragetasche54 1 Rollmatte55 4 Unterleibchen56 1 Nähset57 1 Nässeschutzfäustlinge58 6 Paar Wollsocken59 1 Handfeuerwaffe

(mit Reinigungsgerät im Kolben)60 1 Thermomütze 61 1 Compat-Ration (wird bei Bedarf ausgegeben)

62 3 Sport-BH’s (Frauen)63 3 Top’s (Frauen)64 4 Unterhosen kurz (Frauen)65 3 Unterhosen lang (Frauen)

Nicht im Bild: Gehörschutz

1 1 ABC-Schutzmaskentasche 2 1 Rucksack 3 1 Außentasche groß4 1 Außentasche klein5 1 Außentasche mittel6 1 Feldflaschentasche

7 1 Hüftgurt8 2 Magazintaschen9 1 Regenschutzüberzug

10 1 Klappspatentasche11 1 Hüftgurtträger

Tragesystem

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Dienstanzug 03

Trageanlässe:

– Ausbildungsdienst allgemeiner Art,– Innendienst,– Meldung zum Rapport, – auf dem Weg zum oder vom Dienst,– Rekruten und Chargen bei militärischen Feiern und Veranstaltungen aller Art,– Rekruten und Chargen beim Verlassen der Kaserne nach Dienst

(Beim Verlassen der Kaserne nach Dienst ist als Kopfbedeckung das Barett,die Kampfanzugkappe leicht mit Kappenedelweiß oder die Fliegermützebraungrau zu tragen).

Allgemein:

– Kampfanzugkappe leicht/Kampfanzugkappe leicht mit Kappenedelweiß,– Feldhemd,- Feldhose,– Namensklettband,– Hosengurt braungrau, – Wollsocken,– Leibwäsche,– Feldschuhe.

Je nach Dienst und Witterung können zusätzlich bzw. alternativ getragenwerden:

– Barett/Fliegermütze braungrau/Kampfanzugkappe schwer/Kampfan-zugkappe schwer mit Kappenedelweiß,

– die Feldjacke leicht, – die Thermojacke oder Thermojacke alpin,– Lederhandschuhe.

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Kampfanzug 03/1 – Hüftgurt– Grundbekleidung,– Hüftgurt,– Hüftgurtträger,– 2 Magazintaschen (am Hüftgurt vorne),– Feldflaschentasche mit Feldflasche,

Feldbecher, Feldessbesteck (am Hüft-gurt rechts),

– Feldmesser (auf der Kampfweste, auf der linken Seite mit Griff nach oben, hinter der Magazintasche),

– ABC-Schutzmaske mit Schutzmaskenta-sche (am Hüftgurt links hinten),

– Außentasche mittel mit ABC-Schutzan-zug leicht (am Hüftgurt rechts hinten)und

– orgplanmäßiger Waffe mit Zubehör.

Bei Bedarf Außentasche groß am Rückenmit z.B.:– Essgeschirr, Verpflegung,– Nässeschutzjacke und -hose, – Thermomütze.

Kampfanzug 03/2 – Kampfweste– Grundbekleidung,– Hüftgurt,– Kampfweste,– 4 Magazintaschen

(auf der Kampfweste),– Feldflaschentasche mit Feldflasche,

Feldbecher, Feldessbesteck (am Hüft-gurt rechts),

– Feldmesser (auf der Kampfweste, auf der linken Seite mit Griff nach oben, hinter der Magazintasche),

– ABC-Schutzmaske mit Schutzmaskenta-sche (am Hüftgurt links hinten),

– Außentasche mittel mit ABC-schutzan-zug leicht (am Hüftgurt rechts hinten),

– Außentasche klein (am Hüftgurt rechtsvorne),

– orgplanmäßiger Waffe mit Zubehör,

Bei Bedarf Außentasche groß am Rückenmit z.B.:– Essgeschirr, Verpflegung,– Nässeschutzjacke und -hose,– Thermomütze.

(mit Außentasche groß)

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EN Kampfanzug 03/3 – Rucksack klein

– Grundbekleidung,– Hüftgurt,– Hüftgurtträger,– 2 Magazintaschen,– Feldflaschentasche mit Feldflasche, Feldbecher, Feldessbesteck

(am Hüftgurt rechts),– Feldmesser (am Hüftgurt rechts),– ABC-Schutzmaske mit Schutzmaskentasche

(am Hüftgurt links hinten),– Außentasche mittel mit ABC-Schutzanzug leicht

(am Hüftgurt rechts hinten),– orgplanmäßiger Waffe mit Zubehör,

– Rucksack mit:– je 1 (Funktions-)unterhose und -leibchen,– 1 Paar Wollsocken,– Rollkragenleibchen,– Kampfanzugjacke und -hose,– Hosengurt, Hosenträger (wenn nicht am Mann),– Reinigungsgerät,– Plane,

– wenn nicht am Mann: – Kampfanzugjacke schwer,– Thermojacke und -hose (bei Bedarf),– Regenschutz;

– Außentasche groß (am Rucksack links):– Essgeschirr, – Verpflegung, – Einmannkocher,– Nässeschutzjacke und –hose,

– Außentasche klein (am Rucksack hinten unten):– Lederhandschuhe,– Thermomütze, – Stirnband,– 1 Dreieckstuch,

– Klappspatentasche mit Spaten (am Rucksack hinten oben),– Rollmatte (am Rucksack rechts aufgeschnallt).

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Kampfanzug 03/4 – Rucksack groß

– Grundbekleidung,– Hüftgurt,– Hüftgurtträger,– 2 Magazintaschen,– Feldflaschentasche mit Feldflasche, Feldbecher, Feldessbesteck

(am Hüftgurt rechts),– Feldmesser (am Hüftgurt rechts),– ABC-Schutzmaske mit Schutzmaskentasche

(am Hüftgurt links hinten),– orgplanmäßiger Waffe mit Zubehör,– Rucksack mit:

– je 1 (Funktions-)unterhose und -leibchen, – 1 Paar Wollsocken,– Rollkragenleibchen,– Kampfanzugjacke und -hose,– Reinigungsgerät,– Nähset und Toilettetasche,– Handtuch klein,– Regenschutz,– Plane,

– wenn nicht am Mann: – Kampfanzugjacke schwer,– Kampfanzugkappe leicht oder schwer,– Thermojacke und -hose,

– Außentasche groß (am Rucksack links) mit: – Essgeschirr,– Verpflegung,– Einmannkocher,– Nässeschutzjacke und –hose,

– Außentasche klein (am Rucksack hinten unten) mit:– Lederhandschuhe,– Thermomütze,– Stirnband,– 1 Dreieckstuch,

– Klappspatentasche mit Spaten (am Rucksack hinten oben),– Feldschlafsack bzw. Schlafsack (am Rucksack oben aufgeschnallt),– Rollmatte (am Rucksack rechts aufgeschnallt).

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EN Kampfanzug 03/5 –

Alarmpackordnung

– Kampfanzug 3 oder 4, zusätzlich:

– Trosssack mit:– 2 Garnituren Baumwollunterwäsche,– 1 Funktionsunterleibchen,– 2 Paar Wollsocken,– Rollkragenleibchen,– 1 Garnitur Kampfanzugjacke und -

hose (leicht bzw. schwer),– Feldschuhe,– Schlafsack (bei Kampfanzug 3),– Sporthose,– Trainingsanzug,– Sportschuhe,– Badepantoffeln,– Barett,– nicht im Rucksack und Außentaschen

verstauter Ausrüstung des Kampfan -zuges 3 oder 4.

6.3 BenützermaterialerhaltungBekleidungBei der Reinigung der Bekleidung sind die in jedem Bekleidungsstück angebrach-

ten Reinigungsetiketten zu beachten.Die Funktionswäsche/-unterwäsche (Funktionsunterleibchen, Funktionsunterho-

se, Rollkragenleibchen) darf nicht gebügelt werden.Die Nässeschutzbekleidung (Nässeschutzjacke, Nässeschutzhose, Nässeschutz-

fäustlinge) muss nach dem Waschen imprägniert werden, um den Nässeschutz zu er-halten.

AusrüstungDie Reinigung der Ausrüstung hat grundsätzlich mit warmem Seifenwasser zu er-

folgen.

Nachstehende Gegenstände sind, davon abweichend, wie folgt zu reinigen:– Feldschlafsack/Schlafsack:

einzelne Verunreinigungen mit warmem Seifenwasser abwaschen, den gesam-ten Schlafsack als Handwäsche in warmem Wasser oder als Schonwäsche bis30 Grad Celsius in der Waschmaschine waschen,

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– Handtuch groß/klein: Kochwäsche,

– Kampfhelm:trocken abwischen, wenn notwendig mit lauwarmem Wasser abwischen,

– Kampfhelmüberzug:abbürsten, wenn notwendig mit lauwarmem Wasser abwischen,

– Feldspaten, Klappspaten:abbürsten, mit lauwarmem Wasser abwischen, nach dem Trocknen leichtEinölen,

– Regenschutz:abwaschen mit lauwarmem Seifenwasser, nicht in die Waschmaschine oderchemisch reinigen, nur behutsam abbürsten.

Achtung: Kontakt mit Öl und Kraftstoffen vermeiden,

um die Imprägnierung nicht zu beschädigen.

– Reinigungsset:abbürsten, wenn notwendig mit lauwarmem Wasser abwischen,

– Rollmatte:abbürsten, wenn notwendig mit lauwarmem Wasser abwischen.

TragesystemDie Reinigung des Tragesystems hat grundsätzlich durch Ausbürsten und bei Be-

darf mit warmem Wasser und durch Ausbürsten zu erfolgen.

Der Regenschutz- und der Wintertarnüberzug sind – davon abweichend – wiefolgt zu reinigen:

– Abwaschen mit lauwarmem Seifenwasser,– nur behutsam abbürsten.

Achtung: NICHT feucht verstauen!

Achtung: Eine chemische Reinigung oder Reinigung in der

Waschmaschine darf NICHT erfolgen!

Achtung: NICHT feucht verstauen!

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EN 7. ANZUGSORDNUNG

Uniform ist die Gesamtheit von Uniformstücken und kennzeichnet Soldaten undWehrpflichtige des Miliz- und Reservestandes als Angehörige des österreichischenBundesheeres. Jeder Soldat ist im und außer Dienst für die Passform, den Zustandund die Sauberkeit der Uniform verantwortlich. Offensichtliche Mängel sind unver-züglich abzustellen.

Wann ist die Uniform zu tragen?Im Dienst sind alle Soldaten verpflichtet, die Uniform zu tragen. Ausnahmen bestimmt der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport nach den je-weiligen militärischen Interessen. Außer Dienst können die Soldaten zwischenUniform und Zivilbekleidung wählen (Ausgang in Uniform erst ab Ende derzweiten Ausbildungswoche). Die Inanspruchnahme der kostenlosen Benützungder Massenbeförderungsmittel ist bis auf wenige Ausnahmen nur in Uniformmöglich.

Wann wird welche Uniform getragen?In der jeweiligen Anzugsart sind, dem Anlass entsprechend, Bekleidungs- und

Ausrüstungsgegenstände aufgezählt. Die zu tragende Anzugsart (je nach Dienstoder Witterung) befiehlt der den Dienst anordnende Vorgesetzte, wobei auf ein ein-heitliches Erscheinungsbild aller örtlich denselben Dienst verrichtenden Soldatenzu achten ist.

Darf zur Uniform privater Schmuck getragen werden?In Uniform ist das sichtbare Tragen von Schmuck (Halsketten, Armbänder jeglicher Art,

Freundschaftsbänder, Ohrringe, Piercing etc.) verboten. Das Tragen von Intim- und Brust-warzenpiercing ist aufgrund der sehr hohen Verletzungsgefahr im Dienst verboten.

Weiblichen Soldaten ist das Tragen von dezentem Ohrschmuck zum Ausgangs-, großenDienst- bzw. Gesellschaftsanzug gestattet. In Uniform ist das Tragen des Eheringes erlaubt.Sofern es die Art des Dienstes oder Sicherheitsgründe erfordern, kann das Ablegen des Ehe-ringes befohlen werden. Beim Gesellschaftsanzug weiß dürfen weibliche Soldaten dezentenSchmuck tragen. Dazu ist dezentes Schminken und die Verwendung von dezentem farbigemNagellack gestattet.

Dürfen zur Uniform Sonnenbrillen getragen werden?Das Tragen von Sonnenbrillen ist grundsätzlich gestattet. Die Gläser dürfennicht verspiegelt sein. Die Fassung darf keine extravaganten Formen oder grel-le Farben aufweisen. Das Tragen von Sonnenbrillen in militärischen Ehrenfor-mationen bzw. Abordnungen ist durch den jeweils zuständigen Kommandan-ten zu regeln.

UNFALLBEISPIEL: Beim „Absitzen von einem Fahrzeug“ von einer erhöhten Standfläche, blieb ein Soldatmit seinem Ehering an einem Haken hängen, was zum Verlust eines Fingers führte

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Dürfen zivile Ausrüstungs- und Kleidungsstücke zur Uniform getragen werden?Das Tragen von zivilen Ausrüstungsgegenständen und Kleidungsstücken zurUniform, soweit nicht Ausnahmen genehmigt werden, ist verboten.

Beispiele:● Sofern bei den Anzugsarten das Tragen von Halbschuhen schwarz oder von

Halbstrümpfen schwarz vorgesehen ist, dürfen auch Selbstbeschaffte getra-gen werden. Selbstbeschaffte schwarze Halbschuhe dürfen jedoch keine Ver-zierung aufweisen und müssen eine glatte Kappe besitzen.

● Während der Benützung von privaten Krafträdern (Lenker oder Mitfahrer)ist das Tragen von privaten Sturzhelmen, Nierengurten und Handschuhenzur Uniform gestattet. Während der Benützung von privaten Fahrrädern aufdem Weg vom und zum Dienst, darf die Uniform und eventuell ein Schutz-helm getragen werden. Die Benützung von Skate-Boards und Inline-Skaterist nur in Zivilbekleidung gestattet.

● Das Tragen dezenter privater Taschen und Kleinrucksäcke ist erlaubt.● Im Rahmen der Sport- und Körperausbildung kann der Kommandant das

Tragen ziviler Sportbekleidung gestatten (Einzelheiten sind in der DVBHKörperausbildung geregelt).

Ist die Kopfbedeckung ständig zu tragen?Hinsichtlich des Tragens der Kopfbedeckung zur Uniform gelten nachfolgende

Regeln:

● Die Kopfbedeckung ist ein untrennbarer Bestandteil der Uniform und istdaher außerhalb von geschlossenen Räumen zu tragen.

● Darüber hinaus kann der für die militärische Liegenschaft verantwortlicheKommandant Ausnahmen zum Tragen der Kopfbedeckungaußerhalb geschlossener Räume anordnen.

● Außerhalb von militärischen Liegenschaften kann der jeweili-ge Kommandant dem Anlass entsprechende Ausnahmen an-ordnen.

Ausnahmen:● Bei gemeinsamen dienstlichen Verrichtungen stellt der

Vorgesetzte durch Befehl die Einheitlichkeit sicher.Sofern es die Art der Dienstverrichtung und dieWitterung erlauben, kann auf das Tragen einerKopfbedeckung verzichtet werden.

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Das Tragen von Uniformstücken und Ausrüstungs -

gegenständen zur Zivilkleidung ist verboten.

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EN ● Die Kopfbedeckung darf außerhalb von Gebäuden abgenommen werden

– in einem Dienstkraftfahrzeug bei einer Einzelfahrt oder auf Befehl desKommandanten

– während der Fahrt in einem Privatkraftfahrzeug oder Massenverkehrs-mittel,

– beim Besuch von sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen im Freien,– bei der Ausübung von Freizeittätigkeiten, bei der üblicherweise auch Zi-

vilpersonen zur Vermeidung des Verlustes der Kopfbedeckung dieselbe ab-nehmen.

● Bei Diensten vom Tag und bei besonderen Anlässen ist das Tragen der Kopf-bedeckung auch im geschlossenen Raum – nach einheitlichen Regelungen (Dienstanweisungen) bzw.– auf Befehl des Kommandantenmöglich.

● Das Durchschlaufen des Baretts oder der Fliegermütze durch die Schulter-spange des Uniformrockes bzw. die Schulterklappe des jeweils obersten Be-kleidungsstückes ist verboten.Es ist verboten, Kopfbedeckungen mit Abzeichen, Anstecknadeln usw. zuversehen, sofern solche nicht ausdrücklich genehmigt wurden.

Was ist in Uniform verboten?● Uniformröcke, Uniformmäntel, Feldblusen und Feldjacken offen zu tragen.● Auf der Straße in verbautem Gebiet (ausgenommen Straßenausschank) zu

essen, zu trinken oder zu rauchen.● Das Einstecken der Hände in die Taschen. Ausgenommen ist das vorüberge-

hende Entnehmen aus oder das Versorgen von Gegenständen in den Taschen.

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Dürfen die Hemdsärmel aufgeschlagen werden?Wird das Feldhemd bzw. die Kampfanzugjacke leicht als oberstes Bekleidungs-

stück getragen, so ist das Aufschlagen der Ärmel gestattet. Die Ärmel sind dabei bis über die Ellbogen gleichmäßig aufzuschlagen. Der aufgeschlagene Teil hat eine gleichmäßige Fläche zu bilden und unmittelbar

über dem Ellenbogengelenk zu liegen. Bei allen anderen Bekleidungsgegenständen dürfen die Ärmel nicht aufgeschla-

gen werden.Das Öffnen mehrerer Hemdknöpfe ist nur als angeordnete Erleichterung (z.B. bei

Märschen) erlaubt.Jedoch ist es verboten, Kampfanzugjacke schwer, Nässeschutzjacke, Thermo-

jacke, Uniformröcke und –mäntel, Feldblusen und –jacken offen zu tragen.

Wann ist das Tragen der Uniform verboten?

➣ bei Demonstrationen (gem. WG in der jeweils gültigen Fassung),➣ im Rahmen parteipolitischer Veranstaltungen jeder Art,➣ bei Ausübung eines öffentlichen Ehrenamtes, einer ehrenamtlichen Tätigkeit

(sofern nicht im Einzelfall geregelt), einer Nebentätigkeit oder einer haupt-beruflichen Tätigkeit bei nicht dem ÖBH angehörenden Einrichtungen,

➣ bei Arbeiten außerhalb der Dienstzeit,➣ bei der Außerdienststellung (gem. BDG* in der jeweils gültigen Fassung),➣ bei allen öffentlichen Versammlungen und Umzügen, sofern diese nicht reli-

giöser Natur sind (gem. WG in der jeweils gültigen Fassung),➣ während der Dauer einer Suspendierung (gem. BDG in der jeweils gültigen

Fassung),➣ für die Dauer eines Beschäftigungsverbotes (gem. Mutterschutzgesetz in der

jeweils gültigen Fassung),➣ im Ausland, wenn das Tragen der Uniform nicht mittels eines Erlasses ange-

ordnet wurde,➣ in allen Fällen, in denen das Ansehen der Republik Österreich oder das des

Österreichischen Bundesheeres geschädigt werden könnte,➣ als Beschuldigter bei Gericht oder einer Verwaltungsbehörde,➣ bei Überstellung an ein Gericht oder eine Vollzugsanstalt zum Antritt der

Untersuchungshaft oder zum Vollzug einer Freiheitsstrafe.

* Beamtendienstrechtsgesetz

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