SONDERDRUCK DER Jugend I Kinderf-l m Korrespondenz

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SONDERDRUCK DER

Kinderf-lJugend I m Korrespondenz MÜNCHEN

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Die "Kinder-/Jugendfilm Korrespondenz" ist die einzige

deutschsprachige Fachpublikation mit dem Schwerpunkt Kinder{leImJugendKinder- und Jugendfilm. Die Zeitschrift informiert über Korrespondenz

neue Filme und Projekte, Festivals und Tagungen im In­

und Ausland, Filmförderung und Filmpolitik, Kinostarts

und Kinderkinopraxis, Video und Kinderfernsehen,

Arbeitsmaterialien und Termine.

Die "Kinder-/Jugendfilm Korrespondenz"

erscheint vierteljährlich und wird heraus­

gegeben vom Kinderkino München e.V.,

einer anerkannten Institution der Kinder­

filmkultur und Mitglied des Internationalen

Kinder- und Jugendfilmzentrums (elFE]).

Das Abonnement der KJK kostet jährlich 18,- €

(Private Bezieher) bzw. 21,- € (Institutionen)

zuzüglich Porto.

r-------------------­Sonderdrucke eier ,.Kinder-/)ugendfilm Korrespondenz" .

... EIN FILMKANON FÜR KINDER (4 €)

'.. MEDIENKOMPETENZ UND KI DERKINO (4 €)

.. ERLEBNIS KINDERKINO - Theorie und Praxis (4 €)

I" INSPIRATION KINDERFILM - Medienpädagogische

Modelle ('5 €)

(.. VOM ABSCHIEDNEHMEN UND TRAURIGSEIN ­

Tod und Trauer im Kinderfilm (5 €)

... MADCJ:'IEN-FILME (4 €. 2. erw.AufIage)

... LOTTE RE/NIGER - Erfinderin eies Silhouettenfilms (4 €)

'.. ULF STARK - Schriftsteller und Drehbuchautor (3 € )

... 20 KINDERFILMFEST MÜNCHEN - Dokumentation 1983-2002 C3 €)

Bestellun!;r und K)K-Ansichtsexemplar:

Kinderkino München t".V., Werner-Friedmann-Bogen 18,80993 München

Telefon 089-1491453, Fax 089-1494836, e-mai!. [email protected]

~-----------------------------------.

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Kinder Film Kultur

Medienarbeit für Kinder und Jugendliche

K..IK-Sonderdruck anlässlich 25 Jahre Kinderkino München e.V.

Redaktion: Gudrun Lukasz-Aden, Christel Strobel, Hans Strobel

Textbeiträge: Jürgen Barthelmes, Gudrun Lukasz-Aden,

Horst Schäfer, Christel Strobel, Hans Strobel

Titel: Günter Mattei

Foto aus dem Film "Karakum" von Arend Agthe

Fotos: Kinderfilm-Archiv München

Druck: Meox Druck Tocolor GmbH, München

Herausgeber: Kinderkino München e.V.

Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland

Oktober 2004

Diese Publikation wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Copyright: K...IK München / KJF Remscheid

ISSN 0175-0933

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Inhalt _

Vorwort 3

Interview "Für uns war immer klar: Kinderfilm ist Teil der Kinderkultur. " Gespräch mit Hans und Christel Strobel 4

Kinderkinopraxis Den Kindern das Wort geben - Kinderkino als Mitmachkino

Kindermitmachgruppe 9 So sieht ein richtiger Kinderfilm für mich aus 10 Der Kinderfilmclub 10 "Neues vom lachenden Filmsocken" (Kinderfilmzeitungl 11 Kinder-Filmkritiken 12 Kinematografische Aktivitäten 17 "Kinderkino und die Folgen" 18

Thesen Wo der Phantasie Flügel wachsen können Fünf Thesen zum Kinderkino 21

Kriterien Kinderfilme sollen das Selbstbewusstsein von Kindern stärken Kriterien für Kinderfilme 25

Filmdokumentation "Nenn mich einfach Axel" 28

Dokumentation Kinderkino München e.V.

Regelmäßiges Programm im Kinderkino Olympiadorf ab 1980 31 Filmothek für junge Leute (Jugendkinol. 31 Länderfilmfestivals 32 Kinder- und Jugendfilmtage 34 Kinderfilmfest / Filmfest München 38 Kinderfilmtage im BMW Museum 46 Sonderveranstaltungen (Kinder testen Filme / Filmgespräche / 51 Specials / Medienpraktische Veranstaltungen / Seminare 53

Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz 56

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---------------------------- Vorwort

"Verdamp lang her"

leitet Wolfgang Niedecken von BAP seine Erinnerungen an eine ferne Vergangenheit ein. Ebenso lange ist es her, dass sich in München eine Initiative zu einem "Kinderkino Olympiadorf" gründete, zu einem Kinderkino ganz besonderer Art, das auf nichtgewerblicher Basis die Vorführung an­spruchsvoller Kinderfilme mit medienpädagogischem Umfeld ausstattete. Darüber, über die Konzeption, die Weiterentwicklung, über Ruhm und Er­folg, ist mittlerweile soviel geschrieben worden, dass ich es hier und heute nicht wiederholen möchte.

Einer "Jubiläumsfeier" angemessen ist in diesem Falle jedoch neben einem Fest mit vielen Freunden und Gästen, vielen Grüßen und Worten, die Dokumentation der Arbeit des Kinderkinos München e.V. In den 70er Jahren, als bundesweite Initiativen sich für die Förderung des deutschen Kinderfilms und für Programmangebote speziell für die Ziel­gruppe Kinder - zum Beispiel im Rahmen von Kinderkulturwochen - enga­gierten, wurde noch als Modellbeispiel auf das Kinderkino in Amsterdam, auf die Initiative von Dick de Jonge, verwiesen. Nicht sehr viel später war es dann das Kinderkino München, das beispielgebend für andere SpielsteI­len wurde, dessen Arbeit sich durch die Fachpublikation "Kinder- und Ju­gendfilm Korrespondenz" multiplizierte und das durch die Filmauswahl für das internationale Kinderfilmfest beim Filmfest München gewerbliche und nichtgewerbliche Vertriebsfirmen dazu anregte, die erfolgreichen Titel auch in Deutschland auf den Markt zu bringen.

Nicht nur in diesem Sektor, sondern auch in den vielen erprobten Möglich­keiten, Kinder aktiv an der Arbeit zu beteiligen oder Nachbereitungsvor­schläge für sie zu entwickeln, haben sich Bezüge zum Aufgabenkatalog des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland ergeben. Der freundschaft­lich-kollegiale Umgang miteinander hat zu gemeinsamen Projekten wie bei­spielsweise die Herausgabe des "Lexikons des Kinder- und Jugendfilms" geführt. Eine Kinderkino-Initiative auf örtlicher Basis und das vom Bundes­jugendministerium geförderte KJF bilden seither eine Achse, auf der sich in Sachen Kinderfilm und Kinderkino viel transportieren ließ und lässt.

Fünfundzwanzig Jahre Kinderkino München werden in diesem Sonderdruck der KJK dokumentiert. Die Publikation versteht sich aber nicht als "Festschrift", sondern als eine Arbeitshilfe tür die Kinderkino-Praxis, denn viele der Ideen, die hier festgeschrieben sind, animieren zur Übernahme oder Weiterentwicklung. Und genau das ist der Vorteil dieser Publikation: Das, was hier entwickelt wurde, ist durch die Erfahrungen in der eigenen Praxis abgesichert. Kontinuierliche Medienarbeit für Kinder und Jugendliche ist ein organischer Prozess, der sich veränderten Medienwelten anpasst, ohne seine Zielsetzung aus dem Auge zu verlieren. Perspektivisch gesehen wird sich an der herausfordernden Zusammenführung von "Kinder", "Film" und "Kultur" nichts ändern. Insofern also Glückwunsch zum Fünfundzwan­zigsten und viel Erfolg für das weitere Vorgehen.

Horst Schäfer / Leiter des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland

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----------------------------Interview

"Für uns war immer klar: Kinderfilm ist Teil der Kinderkultur. "

Gespräch mit Hans und Christel Strobel

Im Oktober 1979 fand die Gründungsversammlung statt, im Dezember 1979 war Kinderkino München ein eingetragener Verein. Was waren die Motive für die Grün­dung von Kinderkino München e. V.? "Ganz allgemein wurde über die schlechten Kinderfilme gejammert, für Kinder gab es damals kein qualitatives Angebot in den kommerziellen Kinos. Andererseits herrschte eine Aufbruchstimmullg in diesem Genre. Der erste neue Kinderfilm mit einem Anspruch war 'Tschetan der Indianerjunge' von Hark Bohm (1972), ein paar Jahre später dann 'Wir pfeifen auf den Gurkenkönig' , ebenfalls von Hark Bohm (1975), und 'Vorstadtkrokodile' von Wolfgang Becker (1978). Es kam noch hinzu, dass wir beide im Institut Jugend Film Fernsehen arbeiteten und mit dem Thema befasst und deshalb sensibilisiert waren. "

Welche Rolle spielte in diesem Zusammenhang das Institut? "Eigentlich wäre das eine Aufgabe für das Institut gewesen, aber dort war zu die­sem Zeitpunkt noch kein Bewusstsein dafür da."

Wer gehörte zu den Gründungsmitgliedern von Kinderkino München e. V. "Es war unsere erklärte Absicht, dass nicht nur Pädagogen dabei sind, sondern auch interessierte Eltern, denen nicht egal ist, was ihre Kinder im Kino sehen, und Filmemacher, Journalisten, Medienwissenschaftler."

Knapp ein Jahr nach der Gründungsversammlung eröffneten Mitglieder des Kinderkino München e. V. im forum 2, dem ehemaligen Kino der Olympioniken des Jahres 1972, unter der Trägerschaft des Kulturvereins Olympiadorf ein Kinderkino. War bei der Vereinsgründung dieser Ort schon im Blickfeld gewesen? "Ja. Es ging darum, Ideen umzusetzen und dazu brauchte es einen Verein und ein paar Mitstreiter. Unser Bewusstsein und unser Interesse wurde durch die all­gemeine gesellschaftspolitische Aufbruchstimmung jener Jahre geprägt. Es gab die Vorschuldebatte und neue Ansätze beim Kinderfernsehen - man kann sagen, dass sich die Auswirkungen der 68er Jahre auch im Kinderfilm niedergeschlagen haben. Eröffnet wurde das Kinderkino im Olympiadorf übrigens mit dem Film 'The Kid' von Charlie Chaplin - einem Film, der für uns programmatisch war."

Also war Kinderkino München e. V. eine Pioniertat in dieser Richtung? "Nein, das kann man so nicht sagen. Die Gründung des Vereins stand im Zusam­menhang mit bundesweiten Entwicklungen, zum Beispiel fand 1975 die erste in­ternationale Kinderfilmwoche in Frankfurt statt, aus der das Internationale Kinder­filmfestival 'Lucas' hervorgegangen ist, 1977 erfolgte die Gründung des Kinder­und Jugendfilmzentrums in Deutschland, 1978 die des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e.V. und 1979 - übrigens das Internationale Jahr des Kindes - startete das Kinderfilmfest Berlin im Rahmen der Berlinale."

In der Satzung des Kinderkino München e. V. sind die Aufgaben des Vereins nie­dergeschrieben. Unter "Filmpraktische Aufgaben" steht unter anderem: Planung und Durchführung eines regelmäßigen Kinderkinoprogramms, Filmpädagogische Betreuung... "Das war unsere Vorstellung - Theorie und Praxis zu verknüpfen. Da es das Kino gab, hatten wir viele Möglichkeiten, nicht nur praktisch Filme zu zeigen, sondern

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--------------------------- Interview

auch theoretisches Wissen zu vermitteln und dieses wiederum in der Praxis zu überprüfen und dann noch die Erfahrungen zu publizieren."

Im März 1980, bereits ein halbes Jahr vor der Kinderkinoeröffnung, die dann im September stattfand, erschien die Nr. 1 der "Kinder- und Jugendfilm Korrespon­denz", der bis heute einzigen deutschsprachigen regelmäßig erscheinenden Publi­kation mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendfilm. Wurde die KJK auch gegrün­det, um ein Forum für die neuen Aktivitäten in Sachen Kinderfilm zu schaffen? "Das war mit ein Grund. Aber auch, um dem neuen deutschen Kinderfilm die An­erkennung zu geben, die er verdient, denn in den Tages- und Wochenzeitungen sowie in Zeitschriften und Filmblättern fand der Kinderfilm so gut wie keine Beach­tung. Wir haben uns gesagt, anstatt um Kinderfilmbesprechungen in den Redaktio­nen zu betteln, machen wir unsere Zeitschrift selber."

Woher kam das Geld für Druck, Werbung, Vertrieb und für die Honorare? "Es war eine Privatfinanzierung, das heißt wir haben es uns geleistet. Eine Förde­rung gab es nicht, aber wir wussten: Ein gewisser Interessentenkreis ist da."

Wie hoch war die erste Auflage? "Etwa fünfhundert Exemplare und nach dem ersten Jahr hatten wir bereits zwei­hundert Abonnenten. Das war schon ein Erfolg."

Wann kam es zur Zusammenarbeit mit dem Förderverein Deutscher Kinderfilm? "Ab Nr. 5, nach einem Jahr."

Was bedeutete das konkret? "Auf Grund einer Vereinbarung erschien die KJK fortan mit einer Beilage des För­dervereins. Das bedeutete, dass alle Fördervereinsmitglieder im Rahmen ihrer Mit­gliedschaft die Korrespondenz regelmäßig kostenlos bekamen. Und so besteht bis heute diese Serviceleistung, die für uns eine garantierte Abnahme zu Sonderkondi­tionen bedeutet."

Die Stiftung Kuratorium junger deutscher Film publiziert ihre Informationen ebenfalls in der KJK im Sonderteil auf gelbem Papier. Seit wann? "Als im Jahre 1998 das Kuratorium seine Arbeit auf die Schwerpunkte Kinderfilm­und Talentförderung umstrukturierte, hat es einen Pressedienst gebraucht. Daraus ergab sich die Zusammenarbeit mit der KJK und das hilft beiden. Wir bekommen einen Druckkostenzuschuss und das Kuratorium hat eine Plattform für seine Mitteilungen und damit einen kompetenten Verteiler, eine Leserschaft, bestehend aus Film- und Medienfachleuten, Produzenten, Multiplikatoren."

Kinderkino München e. V. - das heißt regelmäßiges Kinderkino im Olympiadorf und die Herausgabe der Fachpublikation "Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz". Was gehört noch zu den Aktivitäten von Kinderkino München e. V.? "Die KJK wird ergänzt durch regelmäßige Sonderdrucke, schwerpunktmäßig zu bestimmten Themen. Der erste Sonderdruck wurde anlässlich des CSSR-Länder­festivals im Kinderkino Olympiadorf und Filmmuseum herausgebracht mit dem Titel "Der Kinderfilm in der Tschechoslowakei". Bis heute erschienen 33 Sonderdrucke, der jüngste greift die aktuelle kulturpolitische Diskussion auf, Titel 'Ein Filmkanon für Kinder' .

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Interview _

Hinzu kamen seit 1983 das KinderFilmfest München im Rahmen vom Filmfest München und zwölf Jahre lang Kinderfilmtage im BMW Museum, jeweils in den Osterferien, Multiplikatoren-Seminare und Trickfilm-Workshops. Übrigens kam man sowohl vom Filmfest als auch von der entsprechenden Abteilung bei BMW (deren Hauptwerk sich ja in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kinderkino Olympiadorf be­findet) auf uns zu und fragte an, ob wir vom Kinderkino München e.V. die Konzep­tion und Durchführung fürs KinderFilmfest bzw. für die Kinderfilmtage übernehmen könnten. Daraus hat sich in beiden Fällen eine langjährige Kooperation entwickelt, die uns die volle Entscheidungsfreiheit gelassen hat. Langjährig - konkret: zehn Jahre - war außerdem auch die Programm-Zusam­menarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek für das Kinderkino Gasteig. "

Kinderfilmfeste sind ja etwas Besonderes, erfreuen sich auch der besonderen Aufmerksamkeit bei den Kindern. "Sie sind die Highlights des Kinderkinos, auch für die Kinder, denn sie können Filme sehen, die normalerweise nicht zu sehen sind. Dazu kommt die Festi­valatmosphäre, das heißt Filme in ihrer Originalsprache, deutsch eingesprochen, womit die Kinder weniger Probleme haben als erwachsene Zuschauer. Außerdem kommen Regisseure und Schauspieler ins Kinderkino und stellen sich den Fragen der Kinder."

Apropos Länderfilmfestivals. Welche Bedeutung haben diese Veranstaltungen? "Die so genannten Länderfilmfestivals fanden als ein besonderes Filmangebot im Kinderkino Olympiadorf und in anderen Spielstellen statt, um die Vielfalt des Kin­derfilmschaffens anderer Länder zu zeigen, Einblick in fremde Kulturen zu geben. Veranstaltet wurden diese Länderfilmfestivals, die dann in Kinder- und Jugendfilmtage zu speziellen Themen übergingen wie 'Geschichten vom Anders­sein' , 'Ferne Länder, fremde Kulturen, nahegehende Geschichten', vom Kinderkino München e.V. in Kooperation zunächst mit dem Kulturreferat, ab 1985 mit der Filmstadt München e.V."

Welche Intentionen stehen hinter der Programmauswahl? "Es werden keine gängigen Geschmacksrichtungen bedient, es war immer ein an­spruchsvolles Programm mit Grenzfilmen. Ziel war es, die Kinder medienkritisch und qualitätsbewusst zu machen, zu fordern und zu fördern. Im Laufe der Jahre gab es echte Entdeckungen und unvergessliche Erlebnisse."

Gibt es Beispiele? " 'Ponette' ist so ein Beispiel. Überhaupt 'Tod und Trauer im Kinderfilm' - eine Filmreihe beim Filmfest München und dazu ein Sonderdruck - war ein schwieriges Thema, das einen Anspruch an die Bereitschaft der Zuschauer gestellt hat. Ein Thema, vor dem Erwachsene eher zurückweichen als Kinder. Ein weiteres Beispiel war 'Die Jungen von St. Petri' von Sepren Kragh-Jacobsen, ein Film, der uns erst ab 16 Jahren freigegeben wurde. Interessant war auch der Focus Israel beim Kinderfilmfest mit den Filmen 'Aviyas Sommer', 'Unter dem Maulbeerbaum', 'Santa Clara'. Und Kinderkino München e.V. entdeckte den iranischen Kinderfilm für München, bevor die Iraner auf den großen Festivals vertreten waren. Beim KinderFilmfest München 1991 war Iran der Länderschwerpunkt. 'Wo ist das Haus meines Freundes', damals einer der gezeigten Filme, ist heute Bestandteil des Filmkanons. "

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___________________________ Interview

Die Kinderkinoaktivitäten beschränken sich auf München, die Publikation KJK auf den deutschsprachigen Raum, und wie sieht es mit der internationalen Anbindung aus? "Das Kinderkino München e.V. ist seit 1998 Mitglied beim Internationalen Kinder­und Jugendfilmzentrum (CIFEJ). Beispiele für internationale Aktivitäten sind die Mitarbeit in der Kritikerjury beim indischen Festival in Hyderabad (Christel Strobel), beim Kinderfilmfestival in Isfahan/Iran und in Bellinzona/Schweiz (Hans Strobel) und die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. Die begann 1983 mit der Zu­sammenstellung eines Kinderfilmpakets von neuen deutschen Kinderfilmen (u.a. 'Die Kinder aus Nr. 67', 'Rosi und die große Stadt', 'Metin') für die Filmarbeit der Goethe-Institute im Ausland, das erstmalig in Indien in sieben Städten vorgestellt wurde. Die Zusammenarbeit mit den Goethe-Instituten setzte sich fort in Trickfilm­Workshops in Bandung / Indonesien, Bangalore / Indien, Izmir / Türkei und Havana/ Kuba, wo 1999 und 2000 auch eine deutsche Kinderfilmreihe im Rahmen des La­teinamerikanischen Filmfestivals organisiert wurde."

Auf Grund der breitgefächerten Aktivitäten hat sich Kinderkino München e. V. einen Namen gemacht. Wie zeigt sich das? "Jüngstes Beispiel: Das Kinder- und Jugendmuseum München macht eine Aus­stellung zum Thema 'Erzähl mir was vom Tod' und fragte wegen eines speziellen Kinderfilmprogramms zu diesem Thema an. So haben wir eine Filmauswahl getrof­fen, die von Oktober 2004 bis März 2005 im Kinderkino Olympiadorf begleitend zu dieser Ausstellung gezeigt wird. Mit dem Münchner Stadtjugendamt und der Kin­der- und Jugendbibliothek der Stadt München besteht ebenfalls eine jahrelange temporäre gute Zusammenarbeit. Auf Bundesebene kooperiert Kinderkino Mün­chen e.V. regelmäßig mit dem Kinder- und Jugendfilmzentrum (Sonderdrucke), mit dem Bundesverband Jugend und Film (Begleitseminare zum Kinderfilmfest und zu den Kinderfilmtagen) ."

Zurück ins Jahr 1979, zur Satzung des Kinderkino München e. V. Dort steht eben­falls unter filmpraktischen Aufgaben: Durchführung von filmpädagogischen Kursen. Was ist daraus geworden? "Diese Satzung ist ein Zeitdokument. Wir würden es heute anders formulieren: Multiplikatorenfortbildung und -seminare. Und die haben regelmäßig stattgefunden im Rahmen vom Kinderfilmfest München und bei den Kinderfilmtagen im Kinder­kino Olympiadorf/forum 2."

Noch ein Satz von damals: Entwicklung neuer Formen der Medienarbeit für und mit Kindern. Was war damit gemeint? "Das war Ausdruck einer Aufbruchstimmung, einer medienpolitischen Entwicklung - Videoarbeit mit emanzipatorischem wie pädagogischen Anspruch. Auch das ist vor dem Hintergrund jener Jahre zu sehen. Unsere Medienarbeit für und mit Kindern geschieht in der Kindermitmachgruppe - Kinderkino als Mitmachkino. Un­ser Schwerpunkt liegt im rezeptiven Angebot, also gute Filme zu zeigen, darüber zu sprechen, zu schreiben, zu reflektieren und Qualitätsmaßstäbe zu entwickeln, zu formulieren und diese wiederum in der 'Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz' zu publizieren."

Was heißt konkret Mitmachkino? "Die Beteiligung der Kinder im Kino selbst, an der Kasse, beim Einlass, bei der Filmansage, ebenso bei der Programmgestaltung mit den Wunschfilmen der Kinder.

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------------------------Interview

Die Mitmachkinder schreiben auch Filmkritiken für ihre Zeitung, die den merkwür­digen aber aus einer Situation heraus entstandenen Titel 'Neues vom lachenden Filmsocken' trägt und zweimal jährlich erscheint."

Was war das für eine Situation? "Als sich die Kinder 1984, also vor zwanzig Jahren, zur ersten Redaktionssitzung trafen, hatten wir gerade den neuen deutschen Kinderfilm 'Der rote Strumpf' von Wolfgang Turnier im Programm. Da haben die Kinder weiterphantasiert - vom roten Strumpf zum lachenden Filmsocken. "

25 Jahre Kinderkino München e. V. = 25 Jahre engagierte Arbeit in Sachen Kin­derfilm, ausgewählte Programme, Herausbildung eines Filmgeschmacks, eigentlich das, was jetzt auch von der Bundeszentrale für politische Bildung im Filmkanon postuliert wird, ein schöner Erfolg... "Für uns war immer klar: Kinderfilm ist Teil der Kinderkultur. Unser Bestreben ging dahin, dem Film für Kinder den ihm gebührenden Platz neben Literatur, Theater, Musik und Spiel zu verschaffen."

Nach der Pisa-Studie wird so getan, als wäre Filmerziehung eine neue Idee für die Schule... "Schulfilmvorstellungen hat es schon immer gegeben - angefangen mit dem Ange­bot vom FWU und anderen Medieninstitutionen. Unser Bestreben war von Anfang an, nicht die Filme in die Schule zu bringen, sondern die Schüler ins Kino zu holen, damit sie den Film an dem Ort sehen, wofür er gemacht wurde - in einem Kinosaal mit großer Leinwand."

Das Gespräch führte Gudrun Lukasz-Aden

P. S.: Christel und Hans Strobel wurde im Dezember 2003 von der Stadt München die Medaille "München leuchtet - den Freunden Münchens" in Silber für ihr "erfolgreiches und vorbildliches Engagement für den guten Kinderfilm und für ihre langjährigen Verdienste um das Münchner Kinderfilmfes t11 verliehen.

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_________________________ Kinderkinopraxis

KINDERKINO ALS MITMACHKINO DEN KINDERN DAS WORT GEBEN

Das Kinderkino als ein Ort der Interaktion, der Mitbeteiligung und Mitbe­stimmung von Kindern - das war von Anfang an das Konzept im Kinderkino Olympiadorf. Zu diesem Zweck wurden die KINDERMITMA CHGRUP.PE und der KINDERFILMCLUB eingerichtet. Nach vier Jahren ging daraus eme KIN­DER-FILM-ZEITUNG hervor.

Die Mitmachgruppe stellt sich selbst vor

"Es sind 12 Kinder in der Mitmachgruppe. Sie sind 8-14 Jahre alt. Die Kinder der Mitmachgruppe sollten eine halbe Stunde vor Beginn des Films im Kino sein. Die Mitmachgruppenkinder können Kasse, Ansage oder Karten-abreißen machen. Die Ansage machen meistens drei Kinder zusammen. Ein Kind sagt, welcher Film kommt, wann und wo er gedreht wurde und ob der Film schwarz-weiß oder in Farbe ist. Ein anderes Kind sagt, was nächste Woche kommt und das dritte Kind sagt das über die Abstimmungsgläser. Ob man Kasse, Ansage oder Kartenabreißen macht, trägt man in einen Plan ein. Die Mitmachgruppe trifft sich öfters, um eine Zeitung, Trickfilmworkshops oder anderes zu machen. Das Datum der Treffs wird durch ein Plakat, das im Kino hängt, bekannt gemacht. Nach dem Film sollten die Mitmachkinder manchmal auch den Kinoraum fegen." (Hanna, 12 Jahre)

Warum arbeite ich in der Kindermitmachgruppe?

"Weil ich jeden Samstag einen anderen Film sehen kann, und wenn ich an der Kasse bin, übe ich Rechnen." (Felix, 7 Jahre) "Weil es Spaß macht, weil man Schauspieler kennenlernt, weil man lernt, im Team zu arbeiten und weil man hinter die Kulissen schauen kann." (Raphaei, 13 Jahre) "Weil ich gerne an der Kasse sitze, die Scheinwerfer einstelle und den Film ansage." (Gregor, 11 Jahre) "Weil ich gerne Filme sehe und weil man lernt, mit Geld umzugehen." (Anja, 11 Jahre)

Was bedeutet "Mitmachkind"

"Als Mitmachkind (Abkürzung MK) kommt man z.B. um 10.30 Uhr ins Kinderkino. Evi oder andere, die hier ihr Praktikum machen (immer sehr nette Leute!) sind dann meist schon da. Man kann an die Kasse gehen mit einem anderen MK oder man reißt Karten ab mit noch einem anderen MK oder man macht Ansage mit manchmal sogar zwei MK! Gut, gell? Allein wäre das nämlich sehr stressig! Als 'Belohnung' dort kann man dann kostenlos den Film anschauen, hinterher mit den Regisseuren reden, Voraussetzung es sind welche da (logisch!) oder ein Seminar findet statt mit sehr interessanten Leuten, die hinterher mit einem über den Film reden. Das ist bei schwierigen Filmen sehr / besonders wichtig. Als MK darf man nämlich sich auch Filme anschauen, wenn man eigentlich noch zu jung dazu ist, laut FSK. Aber da mit einem hinterher geredet wird, wird manchmal ein Auge zu­gedrückt. Voraussetzung man will den Film unbedingt sehen. Jetzt dürft ihr nicht denken, um, ich bin 10 Jahre und will in einen Film ab 16. Das geht nicht, da man als 10-Jährige/r noch keinen Film ab 16 verstehen würde, also sowieso sinnlos. Man kann sich so sehr schöne Filme 'versauen', wenn man zu neugierig ist. Des­halb lieber Geduld! Doch auch sonst ist man bei Filmfestivals oder sonstigen Ver­anstaltungen immer dabei und fühlt sich zugehörig. Lernen tut man auch etwas, und zwar freiwillig!" (Eva, 14 Jahre)

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Kinderkinopraxis __~ ~ _

Die Kindermitmachgruppe wird jedes Jahr neu gebildet, die meisten Kinder bleiben über mehrere Jahre dabei. In Partnerschaft mit den Erwachsenen (ehrenamtlich tätige Medienpädagogen und Eltern) übernehmen sie eigen­ständig Aufgaben im Kinobetrieb - wozu auch das Auszählen der Eintritts­karten in den Abstimmungsgläsern mit den Aufschriften "sehr gut", "gut", "mittelmäßig" und "nicht gefallen" gehört, mit denen die Besucher ihre Meinung zum Film kundtun. Ebenso Auskünfte geben, Geburtstagskinder begrüßen, sich kleinerer Besucher, die allein ins Kino kommen, annehmen, sich auch mal um "Störungen" kümmern. Sie machen Interviews und Stu­diobesuche und prägen die Atmosphäre des Kinderkinos entscheidend mit, sind Ansprechpartner und Multiplikatoren für das Programm. Sie sind der Teil des Kinderkino-Publikums, der die meisten Filme sieht und an den meisten Veranstaltungen teilnimmt.

Die Kinder haben gelernt, ihre Vorstellungen von einem guten Kinderfilm zu formulieren, zum Beispiel Florian, 12:

So sieht ein richtiger Kinderfilm fÜr mich aus "Er soll lustig, aber auch ein bisschen traurig sein, spannend sein, über Land und Leute erzählen, entweder im normalen Alltag spielen oder märchenhaft oder science-fiction-mäßig sein, die Probleme und Wünsche der Kinder ernst nehmen und nicht so krampfhaft kindlich oder albern sein, aber auch nicht Kinder als kleine Erwachsene darstellen, gute Musik haben, gute Bilder zeigen, für kleinere Kinder nicht zu schnell gehen und nicht zu viel Text haben."

Und wie ein Kinderfilm beschaffen sein soll, bekunden die Kinder der Mitmachgruppe und des Filmclubs:

Ein guter Kinderfilm soll

* spannend sein * Inhalt und Handlungen sollen realistisch sein * lustig sein * ein Happy End haben (der Ausgang des Films soll aber nicht

vorhersehbar sein * kein kitschiges Happy End haben * eine Geschichte zum Thema haben, die sich ereignen hätte können * logische Handlungsabläufe haben * Kinder als Helden haben * phantasievoll, lustig, traurig sein und schöne Bilder zeigen . * auch einmal ernstere Themen (z.B. Krieg, Trennung, Krankheit)

behandeln

Der Kinderfilmclub

Damit Kinder die Möglichkeit haben, öfter ins Kino zu kommen, wurde der Kinderfilmclub gegründet. Der aktuelle Jahresbeitrag beträgt fünf Euro. Da­durch ermäßigt sich der Eintritt von derzeit 2,50 auf 1 Euro pro Vorstel­lung, egal wie oft die Kinder im Jahr kommen. Der Mitgliedsausweis, ein Polaroidfoto, wird im Schaukasten im Kinderkino-Foyer angebracht. So kann der Ausweis nicht verloren werden und ist außerdem eine öffentlich­keitswirksame Werbung für den Kinderfilmclub. Dem Wunsch einiger Eltern entsprechend, die oft mit ihren Kindern ins Kino kommen, ist jetzt die Mit­gliedschaft im "Kinderfilmclub" auch für Erwachsene möglich.

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~~. OLYMPIADORF

Zuschauerbewe~un.~ in i' rkr a.b,qe{jebeh.eI'1. Stimm.en.. (in.s~es GUn-C • •=t:' R,Stiwl.men.)

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Kinderkinopraxis _

" 'DES V6 LADlEN'~ SOCKE"

OLYMPIADORF IM FORUM 2

Titelbild der 1. Ausgabe Dezember 1984

"Neues vom lachenden Filmsocken"

Zu diesem eigen willigen Titel ließen sich die Mitmachkinder von dem Film "Der rote Strumpf" fWolfgang Tumler, BRD 1980) für ihre Kinder-Film­Zeitung inspirieren. Ein Film, der den Kindern gut gefallen hat. Es ist die Geschichte der Freundschaft zwischen einem elfjährigen Mädchen und einer alten Frau, die mit Vorliebe zwei verschiedenfarbige Strümpfe trägt. Hier der Bericht der zwölfjährigen Charis:

"Unsere erste Zeitungssitzung war kurz nachdem der Film bei uns lief. Wir sollten uns dabei einen Titel für unsere Zeitung ausdenken. Zuerst haben wir irgendwas mit 'Kino' gesucht, aber dann sind wir auf 'lachender Filmstrumpf' gekommen. Damit wir unser Zeichen leichter malen konnten, nannten wir die Zeitung dann 'Filmsocken' , weil ein Strumpf zu lang gewesen wäre. Außerdem haben wir unse­rer Zeitung auch diesen Titel gegeben, weil sie und der Film sehr viele Gemein­samkeiten haben. Die Frau im Film ist nicht so wie der 'Durchschnitt'. Unsere Zei­tung auch nicht!!! Wir schreiben ja alles selbst und erzählen euch genau das, was wir meinen. Deswegen drucken wir das Geschriebene auch nicht ab, sondern las­sen alles in unserer Schrift. Das 'lachend' im lachenden Filmsocken heißt auch, dass nicht alles so trocken ist. Man soll einfach Spaß daran haben, die Zeitung zu lesen und zwar so, wie es uns Spaß macht, sie herzustellen. Manchmal geht es ganz schön hoch her bei unseren Zeitungssitzungen. "

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________________________ Kinderkinopraxis

Mit der finanziellen Förderung des Stadtjugendamtes München konnte das Projekt sich weiterentwickeln. Erschienf!n die. er~ten N,:,mme~n noch in fotokopierter klammergehefteter Form, hegt dIe Kmder-FJlm-Ze!tung heu.te gedruckt vor. Die Beiträge vermitteln anschaulich, was KinderfJIm und Km­derkino bewirken kann. So sehr sich die inzwischen 40 Ausgaben auch in­haltlich und formal unterscheiden, ein fester Bestandteil war stets die Film­kritik. Hier einige Beispiele:

KARAKUM So heißt der neue Film von Kinderfilmregisseur Arend Agthe. Er handelt von der Freundschaft des 13-jährigen Robert aus Deutschland und des turkmenischen Jun­gen Murad. Die Beiden begegnen sich in Turkmenistan, wo Roberts Vater an einem Projekt in der Wüste Karakum arbeitet. Pjotr, ein Freund des Vaters, holt Robert mit seinem Neffen Murad vom Flughafen ab. Der harmlos wirkende Pjotr ist in Wirklichkeit in finstere Drogengeschäfte verwickelt. Es beginnt eine fesselnde Handlung von allerlei Missgeschicken und Bemühungen, die Reise durch die Wüste Karakum zum Kaspischen Meer zu überstehen. Dabei werden sehr schöne Auf­nahmen und auch interessante Dinge vom Leben in der Wüste gezeigt. Der Film zeigt sehr überzeugend, wie Menschen aus völlig verschiedenen Kulturen einander begegnen, sich helfen und Freundschaft schließen. Er verdient den Goldenen Film­socken und sollte ein Muss für jeden Abenteurer sein. (Raphaei, 12 Jahre)

KINDER DES HIMMELS Ich fand den Film sehr, sehr gut. Mir hat vor allem der Ali und seine Schwester ge­fallen. Der Wettlauf war am spannendsten. Der Film hat sich mindestens 2 Oscar verdient. Super Leistung! (Sascha, 10 Jahre)

ROSI UND DIE GROSSE STADT Dieser Film handelt von einem bayerischen Mädchen, das mit Vater und Bruder nach Berlin zieht. Ich finde den Film ganz toll, vor allem wegen der vielen Musik. "Rosi und die große Stadt" ist kein 'spannender' Film und handelt auch nicht von 'Mord und Totschlag', trotzdem finde ich, ist der Film auch für Jungen geeignet. Zuerst hat es Rosi sehr schwer in Berlin, aber als sie sich eingelebt hat, erlebt sie vieles mit ihren Freundinnen Ayla und Jutta. Ich finde die Szenen in der Disco am schönsten. (Charis, 12 Jahre)

FRAU HOLLE Mir hat der Film sehr gut gefallen. Ich finde bloß, der Name müsste anders sein, weil es eigentlich überhaupt nichts mit dem Märchen der Gebrüder Grimm zu tun hat. Zum Beispiel dass der Jakob zuerst bei Frau Holle wohnt und dann erst auf die Erde kommt. Oder dass er auszieht und sich dann auf einem Hügel eine Mühle baut. Aber derjenige, der den Film gemacht hat (Juraj Jakubisko) hat auch etwas vergessen, und zwar dass die Tochter des Richters mit Gold belohnt wird. (Franziska, 11 Jahre)

DIE KINDER AUS NR. 67 Dieser Film hat mir sehr gefallen. Die Thematik und die schauspielerische Kunst ist sehr gut getroffen. Man sieht, dass die Kinder schnell erwachsen werden mussten. Wie Freundschaften zerbrachen, wegen der Nazibewegung. Ich bin froh, dass ich nicht zwischen verschiedenen Organisationen solche Entscheidungen treffen muss. Wir müssen aufpassen, das sowas im 21. Jahrhundert nicht passiert. Wir Kinder werden das sicher erreichen. (Isabelle-Constance, 12 Jahre)

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FLUSSFAHRT MIT HUHN von Arend Agthe, Deutschland 1983

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DER ZAUBERER VON OZ In diesem Film geht es um ein Mädchen, das von zu Hause wegläuft, um ihren Hund vor der Nachbarin zu retten. Sie gerät in einen Wirbelsturm, verliert die Be­sinnung und wacht in einem farbenprächtigen Land hinter dem Regenbogen auf. Es ist das Land der guten und der bösen Hexe, es gibt auch Zwerge und andere mär­chenhafte Figuren. Dorothy und ihr Hund Toto lernen einen ängstlichen Löwen, eine einfältige Vogelscheuche und Hickory den Zinnmann kennen. Jeder hat sein eigenes Problem. Am Ende dieser märchenhaften Reise verschwindet alles in Schall und Rauch und Dorothy findet sich in ihrem eigenen Bett bei Onkel und Tante in Kansas wieder. War alles nur ein Traum? (Henni, 13 Jahre)

Was ich gut finde: Dass Dorothy zur Nachbarin 'blöde Hexe' sagt. Wje sie aus dem Haus geht und alles in Farbe ist. Wie die Bäume nach Dorothy mit Apfeln werfen. Dass die gute Hexe es schneien lässt. Wie der Zinkmann die Vase ;zerschlä9.t u~d dem Löwen als Krone aufsetzt. Wie Dorothy den Zauberer beschimpft. Wie sie überfallen werden und die Fetzen fliegen. Wie Dorothy im Bett aufwacht und der Film wieder schwarz-weiß ist. (Franzi, 11 Jahre)

DAS DOPPELTE LOTTCHEN Da ich den Film schon mal gesehen habe, fällt es mir nicht schwer über die Ge­schichte zu schreiben. Es ist rührend und spannend wie die zwei Mädchen sich treffen und erfahren, dass sie Zwillinge sind und dass durch die Scheidung der EI­tern auch sie getrennt wurden. Von nun an hatten die zwei nur noch einen Wunsch, dass Vater und Mutter sich versöhnen. Aber am besten fand ich, dass den Mädchen so was Tolles einfiel, nämlich die Rollen zu tauschen: Luise fährt als Lotte zur Mutter nach München und Lotte als Luise zum Vater nach Wien. Nach einiger Zeit erfüllt sich der heiße und brennende Wunsch von Lotte und Luise, denn die Eltern kommen doch noch zusammen. Wie gesagt schaue ich den Film Das doppelte Lottchen schon zum zweiten Mal an und es würde mir nichts machen ihn nochmal anzuschauen. (Paola, 11 Jahre)

QUIERO SER Der Film Quiero Ser (Ich möchte sein) von Florian Gallenberger handelt von dem Lebenskampf zweier Straßenkinder in Mexiko City. Sie verdienen ihren Lebensun­terhalt durch Singen in Cafes und auf der Straße. Die unterschiedlichen Charaktere der Brüder werden meiner Meinung nach anschaulich dargestellt. Während der jün­gere Juan sehr zielstrebig und ein Kämpfer ist, ist sein Bruder realitätsfern und ein Träumer. Als der Ältere Geld von dem Ersparten klaut, verlässt Juan ihn, um sich den Traum eines besseren Lebens zu erfüllen. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie hart der Kampf als Straßenkind in einer Großstadt wie Mexiko City ist. Passend zum Film ist auch die Musik sehr stimmungsvoll und ergänzt sich schön zu den einzelnen Bildern. Sehr gut hat mir die Auflösung gefallen, in der man sieht, wie weit es Juan gebracht hat. Trotzdem bleiben Fragen offen und geben dem Zu­schauer Anlass zum Nachdenken. (Sophie, 14 Jahre)

AVIYAS SOMMER Ein Film, der eine bewegende Geschichte hat. Er zeigt, wie das neue Israel früher aussah, wie schwer es früher für ein Kind (einen Erwachsenen) war. Was ein Kind für Vorstellungen hat. Der Film ist für Kinder unter 12 Jahren etwas schwer zu verstehen, aber für Erwachsene und etwas ältere Kinder ein guter und mitreißen­der, nachdenklich stimmender Film. Man muss wissen, was im Dritten Reich pas­siert ist. (Moritz, + 11, Clemens + Patrick, 10)

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Neues vom lachenden Filmsocken

Kinder-Film-Zeitung "Neues vom lachenden Filmsocken" Nr. 40/1'2004

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--------------------- Kinderkinopraxis

Kinematografische Aktivitäten

Stummfilm

Einer der schönsten Stummfilme ist der Film "The Kid" mit Charlie Chaplin. Wenn ich diesen Film sehe, fällt mir eigentlich nie auf, dass in diesem Film nicht gespro­chen wird. Die Musik, die während der Szenen gespielt wird, passt sehr gut zum Film. Die Schauspieler von damals mussten besonders gut spielen können, denn sie mussten mit ihrem Gesicht und ihrem Körper alles das ausdrücken, was die Schauspieler von heute sagen können. Deshalb waren auch die Männer in den Filmen sehr stark geschminkt. Ich finde das immer wieder toll, dass in den Filmen die Worte gar nicht mehr gebraucht werden. Man kann den Film auch ohne Dialoge verstehen. (Tanya, 16 Jahre)

Trickfilm-Workshop

Nach dem "Trickfilmprogramm I", Filme von Norman McLaren, am Samstag, den 12. Oktober 1991, gibt es bei uns im Kinderkino einen Trickfilm-Workshop für Kin­der. Wir wollen mit euch einen kleinen Trickfilm nach dem Norman-McLaren-Prin­zip machen. l\Jorman McLaren war der Erfinder des "kameralosen Films". Er zeich­nete Bild für Bild (24 Bilder = 1 Vorführsekunde) den Trickfilm auf unbelichtetes Filmmaterial. Außerdem entdeckte er, wie man mit einer Tonspur neue künstliche Töne erzeugen kann. Durch seine wunderschönen Filme wurde er weltberühmt. Ihr könnt euren Trickfilm auf Blankfilm oder schwarzen Filmstreifen mit Stiften malen, kratzen und beschriften. Den fertigen Film könnt ihr nachher auf der Leinwand se­hen. (Sarah, 12 Jahre)

Scherenschnittfilm

Das ist für uns, die Kinder aus dem Kinderkino, ein Begriff, der tolle Erinnerungen weckt. Am 22. Juni 1991, nach den Filmen von Lotte Reiniger "Zehn Minuten Mo­zart", "Papageno" und "Ein Scherenschnittfilm entsteht" besuchten uns Sonja Wessei und Peter Rohmfeld. Sie bastelten einen Scherenschnittfilm mit uns. Sie waren schon oft bei uns, doch nie hatten wir geschafft einen Film zu machen. Doch diesmal klappte es. Drei Stunden härtester Arbeit für nur Minuten. Doch es hat sich gelohnt.

Unser Scherenschnittfilm handelt von einer Zirkusvorstellung mit verschiedenen Künstlern, z.B. Seiltänzern, Löwen- und Schlangendressur, Akrobatik zu Pferd, Atemberaubendes über der Zirkuskuppel, und viel Spaß. Halt, wisst ihr überhaupt, wie man einen Scherenschnittfilm macht? Stellt euch vor, die Scherenschnittfigu­ren sind schon fertig. Wie entsteht jetzt der Film? Erst mal braucht man einen Hin­tergrund. Der wird mit der Videokamera auf einen TV live übertragen. Nun legt man die erste Figur (die aus Pappe besteht) auf den Hintergrund, der mit einer Glasplatte festgehalten wird. Nun fotografiert die Videokamera die erste Einstel­lung. Danach wird die Figur wieder ein bisschen bewegt. Z.B. jemand winkt, es geht immer Schritt für Schritt. Der Jemand hebt langsam die Hand, denn dazwi­schen wird immer fotografiert. Ich weiß, dass es kompliziert ist, aber man muss es selber erleben. Viel Spaß noch! (Julia, 14 Jahre)

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Kinderkinopraxis ~ _

Kinderkino und die Folgen

"Hallo Kinder! Ich heiße Charis Finkbein, bin 12 Jahre jung und außerdem Mitarbeiterin im Kinder­Kino Forum 2. Meine Lieblingsfilme sind: Rosi und die große Stadt, The Kid, Der schwarze Hengst, Das doppelte Lottchen, Philipp der Kleine. Diese Filme müsst ihr euch unbedingt mal anschauen!"

So stellte sich Charis in der Kinder-Film-Zeitung "Neues vom lachenden Filmsocken " im März 1985 selbst vor. Heute schreibt sie über diese für sie wichtige Kinderkinozeit:

Das erste Lebensjahr des Kinderkinos habe ich leider verpasst. In dieser "Pionierzeit" war allerdings schon meine Schwester Tanya ganz begeistert dabei. Und über sie kam ich dann, als ich acht war, auch in die Kinder-Mitmachgruppe ­allerdings zunächst mal nicht in erster Linie aus reiner Kinobegeisterung, sondern weil ich Angst hatte, allein nach Hause zu gehen und deshalb zum samstäglichen Treffen der Gruppe im Kino blieb. Dort gefiel es mir dann aber ausnehmend gut und der "Kinderkino kommt"-Anstecker, den alle Mitmachkinder bekamen, war auch so schön ...

Als ich dann aber ein- bis zweimal in der Woche ins Kino kam, wurden mir auch die anderen Vorteile bewusst. Mit der Zeit kannte ich ziemlich viele Filme und es machte richtig Spaß, mit den anderen zu "fachsimpeln". Und ich fühlte mich un­glaublich erwachsen, wenn Hans und Christel uns nach dem Film zu unserer Mei­nung fragten! Dasselbe war auch der Fall, wenn wir mit meiner Grundschulklasse in eine Schulfilmveranstaltung kamen, da hatte ich ja sozusagen ein Heimspiel und ich glaube, ich habe es manchmal ganz schön deutlich gezeigt, dass ich mich im Kinderkino schon auskannte ...

Die erste Kindermitmachgruppe bestand ziemlich lange. Wir verstanden uns im Großen und Ganzen sehr gut und hatten Mitte der achtziger Jahre alle denselben Lieblingsfilm: "Rosi und die große Stadt"! Meine Schwester und ich kannten die Lieder bald auswendig - sehr zur Freude unserer Eltern, die die Kassette den gan­zen Tag hören durften.

Am allerschönsten im Kinderkino waren aber eigentlich die Filmfeste. Da ging es nämlich nach der Schule nur kurz heim zum Essen und dann sofort ins Kino. So­weit ich mich erinnere, war der Wettergott uns kinomäßig ja selten besonders gut gesinnt. Oft schien es, als ob die heißeste Woche des Sommers genau in die Film­fest-Woche fiel, aber die Atmosphäre stimmte trotzdem. Und Privatvorstellungen haben auch ihr Flair: Ich erinnere mich an einen Dienstagnachmittag, an dem ich bei 35° C allein mit Christel in der "Fliegenden Windmühle" mitflog!

Auch die "Mutter" von Pippi Langstrumpf habe ich im forum 2 kennengelernt. Es war ein unvergessliches Erlebnis, Astrid Lindgren bei uns auf der Bühne zu sehen. Leider war ich so aufgeregt, dass mir überhaupt keine Frage einfiel, die ich ihr stellen konnte ... Ein Jahr später, 1986, kam dann noch ein ganz "Großer" des Kin­derfilms zu uns ins Kinderkino: Pan Tau. Nach dem Film wurden wir von ihm in seine Geheimnisse eingeweiht und lernten, wie man mit einer Melone zaubern kann.

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________________________ Kinderkinopraxis

Aber das Schöne am Kinderkino war und ist ja, dass eben nicht nur die weltbe­kannten Filme wie Pippi und Pan Tau gezeigt werden, sondern auch solche, die man ansonsten nicht zu sehen bekommt. Besonders die bei uns völlig unbekannten Filme aus fernen Ländern haben mich beeindruckt. Durch "Yaaba" (Burkina Faso/Afrika), "Ein Panda namens Jiao Jiao" (China), "Die Mitte der Welt" (spielt in Ecuador) oder "Kleine Revolte" (Venezuela) hatte ich das Gefühl, die Welt um mich herum wurde ein bisschen kleiner und verständlicher. Sehr gern erinnere ich mich auch an Usman Saparow, den Regisseur des Films "Ein Mann von acht Jahren" (UdSSR), der mir nach meiner Ansage eine Autogrammkarte als Dankeschön über­reichte. Diese Geste überwand jede Sprachbarriere!

Regisseure und sonstige Filmleute waren ja immer wieder Gäste im Kinderkino und jedes Mal wurde deutlich, dass gerade Leute, die mit Kinderfilm zu tun haben, sehr speziell sind. Am liebsten erinnere ich mich an den Puppentrickfilmer Johannes Hempel aus der Lausitz, der mit seiner Frau angereist war: Während er nach dem Film noch etwas über die Dreharbeiten erzählte und Fragen beantwortete, kam seine Frau immer wieder zur Bühne, um ihm die Krawatte zurechtzurücken!

Wie man einen Film herstellt, das bekamen wir aber nicht nur zu hören, sondern durften es in Workshops auch selbst ausprobieren: Nach der Methode von Norman McLaren wurde auf Blankfilm fröhlich drauflos geritzt und es kamen wirklich lu­stige kurze Filme heraus, die, untermalt mit Charlie-Chaplin-Musik, als Vorfilme im Kino gezeigt wurden.

Anhand dieser kurzen Filme wurde ich dann auch in die Kunst des Filmvorführens eingeweiht und lernte somit einen ganz neuen Bereich kennen. Ich finde es immer noch sehr spannend, mit dieser technischen Seite des Kinos zu tun zu haben. Man kommt im wahrsten Sinne des Wortes in Berührung mit dem Film und steht bei Filmfesten des öfteren vor logistischen Problemen, wenn man sich auf einmal in­mitten von 15 einzelnen 35mm-Akten wiederfindet, die man für den Nachmittag umspulen muss!

So habe ich also im Kinderkino alle Stationen durchlaufen. Und ich muss sagen, ich habe wirklich etwas für's Leben gelernt, denn die Arbeit ist ja nicht nur etwas für den Geist, sondern auch für das körperliche Training (wer schon einmal eine zehn Kilo schwere 35mm-Filmrolle über seinem Kopf auf einem Filmprojektor befestigt hat, weiß wovon ich rede!). Auch die Völkerverständigung kam nicht zu kurz, man denke nur an diverse ausverkaufte Vorstellungen iranischer Filme, bei denen im Foyer immer noch ungefähr 100 kinobegeisterte Perser standen, die alle wichtige Gründe hatten, auch noch ins Kino zu kommen.

Leider habe ich jetzt kaum noch Zeit, im Kinderkino mitzuhelfen, aber durch mei­nen Beruf hoffe ich, den Kinderfilm "von der anderen Seite" unterstützen zu kön­nen: Ich arbeite in der MediensteIle eines Verlages, wo ich versuche, Kinderbuch­stoffe an Filmproduzenten zu verkaufen. Vielleicht sind diese Filme ja eines Tages im forum 2 zu sehen!

Charis Finkbein

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__________________________ Thesen

Wo der Phantasie Flügel wachsen können

FÜNF THESEN ZUM KINDERKINO

Medienwissenschaftler Jürgen Barthelmes (Deutsches Jugendinstitut München) hat als Gründungsmitglied über Jahre die Arbeit des Kinderkino München e. V. begleitet und immer wieder reflektiert. Die daraus entstandenen Thesen zum Kinderkino geben wir in gekürzter Form wieder.

Kinderkino ist ein kultureller Ort

Das Kino gehört zur kulturellen Öffentlichkeit einer Gesellschaft. Kinderkino sollte den Kindern auch als ein kulturelles Ereignis zugestanden und ermöglicht werden. Das ist das Primäre, alles andere ist Nebensache. So ist das Kinderkino auf keinen Fall dazu da, um programmatisch dem "zunehmenden Verlust sinnlicher und au­thentischer Erfahrungen" entgegenzuwirken oder gegen den "übermäßigen Fern­seh- und Videokonsum" von Kindern anzugehen.

Fernseherfahrungen der Kinder sind etwas anderes als Kinoerfahrungen. So ist bei­spielsweise "Ronja Räubertochter" als Buch, als bearbeitetes Theaterstück, als vierteilige Serie im Fernsehen und als Kinofilm für Kinder jeweils ein eigenständiges Medienerlebnis. Diese Medienerfahrungen jedoch nach hierarchischen Bewer­tungsmaßstäben vergleichen zu wollen, ist unzulässig; so wird beispielsweise im­mer wieder argumentiert, dass das Lesen des Buches für die Phantasieanregung des Kindes besser sei als der Kinofilm. Kulturelle Tätigkeiten lassen sich aber nicht gegeneinander ausspielen, denn sie vermitteln jeweils spezifische Erfahrungen und sollten in ihrer jeweiligen Eigenart verstanden werden.

Das Kinderkino als kultureller Ort gehört zu den sogenannten "dritten Orten"; das sind all jene Orte, an denen sich Kinder außerhalb der Familie oder Bildungseinrich­tungen (wie Kindergarten, Schule und Hort) treffen, also: Straßen, Spielplätze, Schwimmbäder, Kaufhäuser, Sportvereine, U- und S-Bahnhöfe, Treppenhäuser und Ähnliches. An diesen Orten treffen sich die Kinder in der Regel ohne Erwachsene, ohne Eltern, es sei denn, dass Erwachsene für die Organisation und die Ermö9li­chung dieser Orte zuständig sind. An solchen Orten stellen Kinder ihre eigene Of­fentlichkeit her.

Kinderkino als kultureller Ort - ein Treffpunkt von Kindern, bei dem sie aus eigenem Antrieb und eigener Laune heraus sich anderen Kindern zuwenden können. Kinder­filme vermitteln Kindern Erfahrungen oder Handlungsmuster, die ihnen zeigen, dass ihr eigenes Alltagsleben noch nicht alles an Möglichkeiten enthält und der Phanta­sie Flügel wachsen können.

Kinderkino ist ein pädagogischer Ort

Wenn es stimmt, dass der Sinn von Pädagogik insbesondere darin besteht, das Kind (griechisch: pais) da abzuholen (Gr.: agogein), wo es gerade steht, dann er­füllt das Kinderkino in besonderem Maße diese Funktion; denn das Kinderkino ist vor allem für Kinder da, und Kinderfilme bieten den Kindern eine Fülle von Ge­schichten und eine Bandbreite an Inhalten, die mannigfaltige Antworten auf ihre neugierigen Fragen nach Welterklärung und Lebenssinn geben. Die meisten dieser Filme beziehen ihre Geschichten auf die Lebenssituation oder Lebensthemen von Kindern.

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Pädagogisch bedeutet demnach: Mit Hilfe des Mediums Film wird ein Kind abge­holt und für geraume Weile ein Stück begleitet, ohne dass Pädagogik direkt greifen bzw. der Pädagoge eingreifen muss, denn Filme haben als Kunstwerke, als Me­dium in ihrer Wirksamkeit etwas Authentisches und werden von Kindern in der Re­gel autonom verarbeitet. Pädagogen im Kinderkino müssen etwas vom Film und Kino verstehen, und zwar nicht nur, wie man einen Film einlegt, sondern auch, wie man ihn auslegt. Zu diesem "wie man einen Film auslegt" gehört meines Erachtens vor allem Film-Wissen sowie Wissen um den Charakter heutiger Kinder.

Wissen über Sachzusammenhänge und das Herstellen von Geselligkeit sind Vor­aussetzungen für Pädagogen, die Kinderkino machen. Auch wenn Kinderkino ein pädagogischer Ort ist, so gilt, was Horst Schäfer (Kinder- und Jugendfilmzentrum) einmal schrieb: "Ich bin strikt gegen ein pädagogisches Kino, aber sehr dafür, dass Pädagogen und andere Initiatoren in ihren Bemühungen um das Kinderkino unter­stützt und gefördert werden."

Pädagogisierende Maßnahmen sollten jedoch in einem Kinderkino unterlassen wer­den. Denn durch allzuviel Beiprogramm wie beispielsweise Quizspiele, Schmink­und Verkleidungsaktionen, Auftritt von Clowns und Liedermachern wird das Kino als spezifischer Erlebnisort entwertet und zur blanken Unterhaltung degradiert, so wie man es im Fernsehen ständig und obendrein noch perfekter serviert bekommt. Ich plädiere für ein Kinderkino der Stille, bei dem die Bilder, die Filme in den Kin­dern selbst wirken können. Erwachsene misstrauen gerne den Bildern, sie miss­trauen den Filmen und misstrauen letztlich auch den Kindern und ihren kognitiven und emotionalen Fähigkeiten. Ich denke, Kinder haben ein Recht auf eigene Verar­beitung, auf eigene Phantasien, auf eigene Geheimnisse und eigene Bedeutungs­zuweisungen. Beim Kinderkino können Kinder ihren Film auf ihre Weise erleben.

Pädagogische Aktivitäten im Kinderkino sollten sich demnach nur auf den Film oder das Kino beziehen: Also Filmemacher einladen, Kinder an der Programmaus­wahl und der Kinoorganisation mitarbeiten lassen, Kinder eine Kinderfilmzeitung mit Informationen und Kritik machen lassen, mit Kindern Filmgeschichte studieren, mit Kindern die Produktion von Filmen veranschaulichen, durch Besuche in Studios Einblicke in das Herstellen von Filmen bekommen und Ähnliches.

Kinderkino ist ein sozialer Ort

Meine Vermutung ist, dass Kinder nicht nur ins Kinderkino gehen, um sich einen Film anzusehen, sondern dass sie auch ins Kinderkino gehen, um andere Kinder zu treffen. Die Medienwissenschaft spricht hier von "weicher Rezeption"; oft ist das Medienereignis, hier z.B. der Kinofilm, nicht das Entscheidende, sondern der Wunsch der Kinder, gemeinsam etwas zu unternehmen, also beispielsweise mit­einander ins Kino zu gehen.

Kinderkino ist auch ein Ort der Gegenerfahrung zum Alltag. Der wöchentliche Kin­derkinobesuch ist für Kinder in der Regel ein "gesellschaftliches Ereignis", das sich von ihren alltäglichen Begegnungen mit anderen Kindern in Familie und Bildungs­einrichtungen unterscheidet. In mehreren Untersuchungen zum Medienumgang von Kindern und Familien zeigt sich immer wieder, dass mit der Zahl an attraktiven Alternativen im außerhäuslichen Bereich sowie der Möglichkeit, andere Kinder zu treffen, sich die Zeit des Fernsehens bei Kindern erheblich verringert.

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Kinderkino ist ein emotionaler Ort,

denn im Kinderkino geht es um Filme und somit um Erregung, Lust, Vergnügen und Langeweile. Es geht um Verzauberung, Fiktion, Realität, und es geht vor allem um Gefühle, wenn Kinder sich auf die vielfältigen Filminhalte einlassen. Es komme nun keiner und sage, Filme sehen, das sei konsumierend, das sei passiv und überhaupt nichts Eigentätiges. Das Gegenteil ist der Fall: Die Hingabe von Kindern beim Se­hen von Filmen ist ein ganz aktiver Vorgang des Mitempfindens und Miterlebens. Und es hat mit Gefühlen zu tun: mit Weinen und Lachen, mit Wüten und Trauern, mit sich aneinander kuscheln oder sich in den Kinosessel kauern. Kino erleben ist Aktivität, ist etwas sehr Lebendiges, hat mit Faszination, also mit Anziehung und Fesselung zu tun - und warum auch nicht?

Zur emotionalen Seite des Kinderkinos gehört auch noch ein biografischer Aspekt: Kinderfilme - wie Medien überhaupt - sind Lebensbegleiter. Wir Erwachsene erin­nern uns bestimmt noch an eindrucksvolle Filme, die wir als Kinder gesehen haben und deren Handlung oder Personen uns tage- und wochenlang beschäftigt haben. Oft tauchen dann auch noch bestimmte Gefühle und Empfindungen im Zusam­menhang mit solch intensiven Filmerlebnissen auf. So erinnere ich mich beispiels­weise sehr deutlich an den Film Die Kinder von Mara-Mara, den ich als Junge mit zehn Jahren zum ersten Mal sah. Ich hatte mich beim Anschauen dieses Films Knall auf Fall in das Mädchen der Kindergruppe "verliebt" und mir mit ihr in Tag­träumen wochenlang "Mara-Mara-Geschichten" ausgedacht.

Kinderfilme sind Lebensbegleiter sowohl in der Kindheit, indem man ein und den­selben Film in verschiedenen Phasen der Kindheit sieht und dann jeweils anders erlebt, als auch im Erwachsenenalter, wenn man diesen Filmen wiederbegegnet und damit an die eigene Kindheit erinnert wird.

Kinderkino ist ein politischer Ort

Beim Kinderkino geht es um ein Stück gesellschaftlicher Öffentlichkeit und um Verantwortung für Inhalte. Kinderkino-Arbeit bedeutet, dass engagierte Erwach­sene Räume für Kinder beschaffen müssen; konkret heißt das beispielsweise: Einen Trägerverein gründen, die Gemeinnützigkeit einholen, Geld beschaffen, Öf­fentlichkeitsarbeit machen, Kinder, Eltern, Erzieher, Lehrer ansprechen und in die Kinoarbeit einbeziehen...

Kinderkino als politischer Ort bedeutet ferner, Verantwortung für Inhalte zu über­nehmen, denn bei der Auswahl von Filmen für Kinder spielen ja auch die "Kinder­Bilder" von uns Erwachsenen eine Rolle: Wie schätzen wir Kin-der ein, was muten wir ihnen zu, mit welchen Inhalten möchten wir sie konfrontieren, in welchem Verhältnis treffen wir die Auswahl hinsichtlich der Unterhaltung, Aufklärung oder Bewusstmachung von Themen, welche Antworten möchten wir mittels Filmen den Kindern bezüglich ihrer Lebenssinn-Suche, ihrer Lebensentwürfe geben? Dafür müssen Erwachsene, die Kinderkino machen oder Kinderfilme produzieren, Ver­antwortung übernehmen. Und das ist wahrlich eine politische Tätigkeit!

Filme für Kinder und Erwachsene sind Spiegelbilder der jeweiligen Zeit; sie geben immer Antworten auf Fragen, die in der Zeit ihres Entstehens an die Gesellschaft gestellt werden. Kinderfilme geben somit auch Aufschluss über das "Kinder-Bild" einer Gesellschaft. Um den historischen Stellenwert von Kinderfilmen zu verste­hen, muss man auch die Fragen der Gesellschaft kennen, auf die die jeweiligen

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Thesen _

Filme Antworten sind, obgleich Kinderfilme auch einen überzeitlichen Stellenwert haben, insbesondere dann, wenn sie Grundmuster kindlichen Handeins oder Emp­findens darstellen.

Die Programme im Kinderkino sind für Kinder Spiegelbilder mit Tiefenschärfe, in denen sich ihre Themen, ihre Welten widerspiegeln. Es sind eben ihre Filme. Zu diesen Filmen gehören dann auch Momente der Unterhaltung, der Komik, des Un­sinns dazu wie Fiktion, Reales und Dokumentarisches.

Kinderkino ist ein Ort, der überall und jederzeit herstellbar ist, wenn nur der Raum verdunkelt werden kann, für die bewegten und bewegenden Bilder eine Leinwand zur Verfügung steht, der Film gemeinschaftlich angesehen wird und qualitativ gute Filme vorgeführt werden. Dann ist es gleichgültig, ob dies in einem speziell ausge­statteten Kinderkino stattfindet, in einem kommerziell geführten Lichtspieltheater, im Nebenraum einer Kneipe oder im Gymnasti~raum einer Kindertagesstätte.

In einer Zeit, in der die Neuen Medien als problematisch für das Kommunikations­verhalten von Kindern und Familien angesehen werden, unterstützen Politiker das Kinderkino und den Kinderfilm nur ungenügend. Kinderkino und Kinderfilm sind zwar kein Allheilmittel gegenüber "problematischem Medienverhalten" und sollten dazu auch nicht als Kontraindikation missbraucht werden; doch Kinderfilme sind ein eigenständiges Kulturgut und gehören zum kulturellen Kapital einer Gesell­schaft; Förderung und Unterstützung sollte angesichts der voranschreitenden "Bildschirm-Gesellschaft" selbstverständlich sein.

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_~ ~ ~ Kriterien

Kinderfilme sollen das Selbstbewusstsein von Kindern stärken

KRITERIEN FÜR KINDERFILME

"Meine Eltern waren beunruhigt darüber, dass Kinder soviel Zeit in den dunklen Ki­nopalästen verbrachten - Märchenschlösser, in denen wir uns in Träumen verloren. Eine Anziehungskraft des Kinos, die uns damals gar nicht bewusst war, dass wir mit seiner Hilfe den wachsamen Augen der Eltern entfliehen konnten und auch der Konkurrenz anderer Kinder beim Spielen. Wenn wir einen Film sahen, so träumten wir davon, genauso erfolgreich im Leben zu sein wie der Filmheld oder die FilmheI­din. Wir durchlebten aufregende Fantasien, die unsere eintönige Existenz umso vieles erträglicher machten. Erfrischt kehrten wir in unser Alltagsleben zurück, nachdem wir einen Film gesehen hatten - oftmals nicht nur einmal, sondern auch ein zweites Mal." (Bruno Bettelheim: Brauchen Kinder Fernsehen? In: Televizion 1/1988)

Film ist für Kinder ein ideales Medium, weil er mit seinen Geschichten den Kindern erlaubt, aus der Phantasie-Welt ins wirkliche Leben zurückzukehren und auch ebenso schnell in die Phantasie-Welt zu entfliehen. Bettelheims Maxime lautet: "Kinder müssen darüber phantasieren, wie sie sich selbst verändern können und wie mit den Lektionen umzugehen ist, die sie erfahren." In diesem Sinne bedeutet Kino auch "Verzauberung auf Zeit".

Generelles Ziel einer medienpädagogischen und filmkulturellen Arbeit ist: In Kenntnis und in Rücksicht auf die Entwicklungsschritte eines Kindes mit sinnlichen und lustigen, spannenden und bewegenden, immer aber professionellen Mitteln den Bedürfnissen eines Kindes nach kindgemäßer Unterhaltung, nach Phantasie­entfaltung, Identitätsfindung und Realitätsaneignung gerecht zu werden. Ziel dieser Kulturarbeit ist es, zu erfahren und zu lernen, die Umwelt kritisch zu sehen und das eigene Leben selbstbewusst und aktiv zu gestalten. Vor dem Hintergrund schwindender gesellschaftlicher Orientierungsmuster wachsen die Anforderungen an den Einzelnen, sein Leben selbst aktiv zu gestalten.

Dazu leisten gute Kinderfilme und auf Qualität bedachte Kinderkinos ihren nicht zu unterschätzenden Beitrag. Zum Glück hat sich seit den 70er Jahren auf dem Ge­biet des Kinderfilms in Deutschland einiges bewegt. Es entstand ein neues Be­wusstsein dem Kinderfilm gegenüber. Das Angebot ist größer und die Qualität besser geworden. Kinderfilm und Kinderkino sind anerkannte Bestandteile der Kin­derkultur und Kultur ist ein wichtiger Teil für den Menschen, "weil er Kultur braucht, um über Kenntnisse zu Erkenntnissen zu kommen" (Hilmar HoffmannI.

Kinderkino ist eine Alternative zu dem Angebot vor allem privater TV-Sender, das ­abgesehen von wenigen Ausnahmen - weder künstlerisches Niveau noch inhaltli­che Brisanz erkennen lässt.

Der Begriff "Kinderfilm" muss weitergefasst werden und soll nicht auf Filme be­schränkt bleiben, die sich betont kindgemäß geben. Jeder für Kinder professionell gestaltete, verständliche, ihrem Alter entsprechende, für ihre Entwicklung förderli­che und sie interessierende Film ist auch ein guter Kinderfilm . Damit öffnet sich ein neues Spektrum von Filmen für Kinder. Wie so ein Programm aussehen kann, zeigt sich in der 25-jährigen Film-Arbeit des Kinderkino München e.V.

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Kriterien -~-----------------

Gute Kinderfilme sind Produktionen

- in denen die Kinder ihre eigene Welt erkennen und ihren Träumen und Sehnsüchten nachhängen können,

- die sie für die Freuden und Leiden anderer Menschen sensibilisieren,

- die zeigen, wie Konflikte entstehen und wie man sie lösen kann, - die ihnen Mut machen, Utopien zu entwerfen,

- die ihre Geschichten ohne pädagogischen Zeigefinger erzählen,

- die ein Bewusstsein für Qualität entwickeln und kommerzielle Mani­pulation durchsichtig machen,

- die behutsam, aber wahrheitsgemäß mit den Realitäten des Lebens bekanntmachen .

Gute Kinderfilme zeichnen sich aus durch

- eine glaubhafte Geschichte "Ob es wirklich passiert ist oder nicht, das ist egal. Hauptsache, dass die Geschichte wahr ist! Wahr ist eine Geschichte dann, wenn sie genau so, wie sie berichtet wird, wirklich hätte passieren können. " (Erich Kästner in "Pünktchen und Anton");

- eine sorgfältige Inszenierung, durchgehende Handlung und einen Erzählrhythmus, in dem sich Spannung und Ruhe abwechseln;

- Glaubwürdigkeit der Figuren "Nicht das Klischee, das Stereotype ist für Kinder das Problem, sondern ein Held, der sich nicht entwickelt, der immer gleich dumm oder ständig perfekt daherkommt. Ein Märchenheld entwickelt sich, indem er mit den Gefahren umgeht, ihnen nicht ausweicht, sich an ihnen reibt. Damit er­mutigt er Kinder, eigene Wege - auch gefährliche - zu gehen, Probleme nicht zu verdrängen, sondern sich ihnen zu stellen, weil nur so das Selbstvertrauen gestärkt wird." (Bruno Bettelheim)

Gute Kinderfilme setzen an der Erfahrungs- und Erlebniswelt der Kinder an, bieten die Möglichkeit zur Identifikation und tragen auch dem kindlichen Bedürfnis nach positiven Vorbildern Rechnung.

Gute Kinderfilme sollen orientieren, sollen dazu beitragen, dass die Kinder gesell­schaftliche Zusammenhänge durchschauen lernen und sich in der Realität des All­tags besser zurechtfinden.

Gute Kinderfilme sollen nach Haro Senft eine "Schule des Sehens, Empfindens und Hörens" sein.

Die genannten Qualitätskriterien sind auch deshalb notwendig, weil sonst für Qua­lität gehalten wird, was keine ist. Sicher ist nichts dagegen einzuwenden, dass Kinder auch Filme wie "Kevin - Allein zu Haus" oder "Pumuckl und der blaue Kla­bauter" ansehen, bedenklich wäre nur, wenn das ihre ausschließliche Kinokost wäre. Wenn bei Kindern kein Interesse geweckt wird, werden sie sich auch als Erwachsene passiv und konsumorientiert verhalten. Kinder haben ein Recht auf qualitative Vielfalt!

Hans Strobel

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---------------------Filmdokumentation

Zur Kinderki!lturarbeit des Kinderkino München e. V. gehören auch regelmäßig so genannte Filmdokumemationen, in denen die Reaktionen der Kinder während der Aufführung von - vor allem neuen - Filmen festgehalten werden.

Ein Beispiel:

NENN MICH EINFACH AXEL (Regie: Pia Bovin - Buch: Bo Erhard Hansen Produktion: Zentropa Entertainments, Dänemark 2002, 79 Min., Farbe) Vorführung beim 21. Kinderfilmfest / Filmfest München am 30.06.2003 im Kinderkino Gasteig

Inhalt

Axel hat's nicht leicht. Erst lässt sein von der Familie getrennt lebender Vater den gemeinsamen Urlaub platzen und dann soll er auch noch im nahe gelegenen Ju­gendclub mit Fatima und Annika zusammen an einem Gesangswettbewerb teil­nehmen. Da die beiden Mädchen zu allem Überfluss auch noch ein Liebeslied sin­gen wollen, sieht Axel keinerlei Chance bei den coolen Jungs aus seinem Viertel, die ihm mit ihren Goldkettchen und Mofas mächtig imponieren, zu punkten. Doch nicht nur am Halsschmuck, den er sich zumindest kurzzeitig von seiner großen Schwester Sarah besorgen kann, scheitert die Aufnahme in die Clique, sondern vor allem am fehlenden Glaubensbekenntnis. Sind doch Jamal und die anderen Jungs alle Moslems, und dies ist ihrer Meinung nach Voraussetzung, um dabei sein zu können.

Also beschließt Axel Moslem zu werden und möchte von da an nur noch Achmed genannt werden. Neben seinen vielen Versuchen, sich dem Leben eines echten Moslems anzunähern, muss Axel aber auch noch mit Annika und Fatima für den Contest üben. In Ermangelung eines Texts klauen sie einfach einen Liebesbrief, den Jamal an Axels Schwester geschrieben hat. Doch bevor es zum großen Auf­tritt im Jugendclub kommen kann, müssen noch einige Steine aus dem Weg ge­räumt werden und auch Axel muss einsehen, dass zum Moslem sein ein wenig mehr dazu gehört als Goldkettchen und coole Sprüche. Das spielt letztlich aber keine große Rolle mehr, steht am Ende doch ein selbstbewusst formuliertes "Nenn mich einfach Axel".

Reaktionen der Kinder während der Vorführung

Schon der Einstieg in den Film mit einem eingängigen Hip Hop Song sorgt bei den Kindern für Freude und lässt sie gleich in die Geschichte eintauchen. Die coolen Jungs, denen Axel so nacheifert, rufen bei den Kindern recht geteilte Reaktionen hervor. So finden die einen wohl doch so einiges an ihnen erstrebenswert, die an­deren empfinden sie als etwas zu überzogen. Als Axel dann seine ersten Gehver­suche als Moslem unternimmt, kommt sehr große Heiterkeit bei den Zuschauern auf. Sowohl sein erstes Gebet an Allah, bei dem Axel ihn bittet, den Urlaub mit dem Vater zu retten als auch seine anfängliche Weigerung Flüssigkeit zu sich zu nehmen - hat er doch gehört, dass Moslems nichts trinken dürfen - sorgen für viele Lacher.

Der Erzählstrang mit dem streunenden Hund scheint bei dem Kindern zumindest in weiten Teilen ein wenig unterzugehen, da es dazu kaum Reaktiol"l~n~ibt. Erst als Axel beim Geldsammeln für Hundefutter im nahegelegenen Supermarkt den lie­besbrief seiner Schwester in Liedform vorträgt und sowohl Jamal als auch Sarah Zeuge dieser Darbietung werden, kommt in die Geschichte und damit auch ins Publikum wieder mehr Bewegung.

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--------------------- Filmdokumentation

Am größten aber bleibt die Freude beim Aufeinandertreffen der Kulturen. Ob bei Axels erstem Gebet in der Moschee oder beim unbedarften Schweinefleischbäll­chenessen am heimatlichen Abendbrottisch, all das wird aufmerksam beobachtet und mit viel Gelächter begleitet. Auch der Schluss, bei dem Axel und Fatima ihre Rollen tauschen, erzielt seinen Effekt bei den Kindern, die gespannt aber auch amüsiert zusehen, wie Axel seine Rolle als Fatima im Kreise ihrer Familie meistert und parallel dazu den Gesangsdarbietungen im Jugendclub lauschen.

Verwendbarkeit des Films in der Kinder- und Jugendkulturarbeit

Schon allein das Thema von "Nenn mich einfach Axel" prädestiniert den Film für einen Einsatz in der Kinder- und Jugendkulturarbeit. Dies zeigen auch die begeister­ten Reaktionen der Lehrerinnen bei der Schulvorführung. Doch wer schon bei sol­chen Sätzen an erhobenen Pädagogen-Zeigefinger und an belehrendes Toleranz­kino denkt, der befindet sich gleich mal auf dem falschen Weg. Denn "Nenn mich einfach Axel" erzählt sein Anliegen mit einer Leichtigkeit und Unaufdringlichkeit, die Freude macht.

Angefangen bei der recht authentischen Milieuzeichnung, ob im Jugendclub oder im Wohnviertel, bis hin zum Nebeneinander der Kulturen, kann man die genauen Beobachtungen bei den Recherchen für den Film erkennen. Hier werden keine Kli­schees breitgetreten, um daraus billige Gags zu basteln, sondern ausgehend von einer gemeinsamen Basis mit bewundernswerter Normalität von unterschiedlichen Lebenswelten erzählt.

Die Kinder werden ernstgenommen, sowohl auf der Leinwand als auch im Publi­kum, denn es wird in einem unaufgeregten Ton erzählt, der keine künstlich er­zeugte Überdrehtheit benötigt, um seine Zuschauer anzusprechen. Man nimmt Axel seine Überidentifizierung mit den coolen Moslem-Jungs ab und genau das lädt dann auch zur Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten ein, die der Film anspricht. Und das sind eigentlich doch eine Vielzahl: von der zerrütteten Ehe und dem fehlenden Vater über Geschwisterrivalitäten, anderen Kulturen bis hin zur Identit~~ssuche. All das ist aber so in den Erzählstrang eingebunden, dass es zu keiner Uberproblematisierung kommt.

Der Einsatz der Handkamera tut da sein Übriges. Pia Bovin erklärte den Einsatz dieser mit der großen Beweglichkeit, die man beim Drehen hat und der damit ein­hergehenden Möglichkeit, den Kindern beim Dreh folgen zu können. Dies zeigt ihr Gespür bei der Arbeit mit Kindern und das überträgt sich dann auch auf den Film. Das macht letztlich auch den Rahmen und den Inhalt eines guten (Kinder-) Films aus und macht ihn aus diesem Grund für Kinder ab 8 Jahren auch so empfehlens­wert.

Bei der Abstimmung stimmten 67% mit sehr gut und 33% mit gut ab.

Dokumentation: Emanuel Socher-Jukic

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-------------------- Dokumentation

KINDERKINO München e.V.

Dokumentation 1979 - 2004

I. Programm im Kinderkino Olympiadorf I forum 2 Nadistraße 3, 80809 München

Seit der ersten Vorstellung am 27. September 1980 (THE KID von Charlie Chaplin) wurden von Oktober 1980 bis September 2004 im regelmäßigen Programm (Freitag / Samstag) insgesamt 835 Spielfilme gezeigt. Hinzu kommen die in den einzelnen Rubriken genannten Filme.

Die erste Sondervorführung für Schulklassen mit dem Film ABEL DEIN BRUDER (Janusz Nasfeter, Polen 1970) fand am 14. November 1980 statt. Seitdem wer­den Filme sowohl aus dem regelmäßigen Programm als auch im Rahmen von Län­derfestivals / Kinderfilmtagen / KinderFilmfest extra für Schulen gezeigt. Außerdem gibt es von Zeit zu Zeit in Zusammenarbeit mit den benachbarten Kindergärten ein ausgewähltes Filmprogramm für Vorschulgruppen.

Im September 1984 begann die Kooperation mit den Städtischen Bibliotheken / Kinder- und Jugendbibliothek (Kinderkino Gasteig) .

11. Filmothek für junge Leute (Jugendkino) im forum 2, Nadistraße 3, 80809 München

1980 - 1984 einmal wöchentlich (Freitag 17.00 Uhr) + Sonderprogramme

1980: Besucherhit WAS HEISST'N HIER LIEBE?

1981 24.-30. Juli: Sommerfilmtage: "Musik im Film / Musik - Idole - Show" mit den Filmen HI-HI-HILFE, LET IT BE, YELLOW SUBMARINE, GIRLS! GIRLS! GIRLS!, ELVIS, EXODUS und THE HARDER THEY COME.

1982 2.-19. März: Reihe "Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus" mit den Filmen DIE BRÜCKE; DAVID; DER GELBE STERN; SIE SIND FREI, DR.KORCZAK; NACKT UNTER WÖLFEN; SIE NANNTEN IHN AMIGO.

1983 15.-22. Juli: Festival des Phantastischen Films: DER RABE; DIE VÖGEL, ZWAN­ZIGTAUSEND MEILEN UNTER DEM MEER; FAHRENHEIT 451; TANZ DER VAM­PIRE, NOSFERATU + DAS KABINETT DES DR. CALIGARI (Double Feature); DIE INVASION DER KÖRPERFRESSER; FRANKENSTEIN JUNIOR; 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM. Sonderprogramm "Stummfilm und Musik": Im Rahmen dieses von Jugendlichen durchgeführten Festivals Aufführung des Filmklassikers METROPO­LIS (Fritz Lang, Deutschland 1926) erstmals mit der (für die seinerzeit im Verleih befindliche Fassung) bearbeiteten Originalmusik von Gottfried Huppertz für zwei Klaviere (16.7.83) - Pianisten: Frank Strobel und Andrea Füß

1984 5.-14. Oktober: Jugendfilmfestival / Filmfestival von Jugendlichen für Jugendli­che: CASABLANCA + EINE NACHT IN CASABLANCA (Double Feature); MACH'S NOCH EINMAL, SAM; DER DRITTE MANN; DER GROßE DIKTATOR; HAIR; KOYAANISQATSI; CHINA-SYNDROM; DIE UNBESTECHLICHEN. Filmgespräch mit Regisseur Michael Verhoeven und Carola Karg (aktiv im Widerstand gegen die Nazidiktatur) zum Film DIE WEISSE ROSE.

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111. Länderfilmfestivals Veranstalter: Kinderkino München e.V. und (seit 1985) Filmstadt München e.V. in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Zu den Länderfestivals 1982 - 1992 sind Sonderdrucke der KJK mit ausführlichen Film-Informationen erschienen.

Spielorte: Kinderkino Olympiadorf / forum 2, Kinderkino Gasteig, Filmmuseum

1982 23.7.-8.6.: Festival des Tschechoslowakischen Kinderfilms (Filme: AUF DEM KO­METEN . CHRONIK EINES HOFNARREN. CLOWN FERDINAND UND DIE RAKETE DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL. DIE ERFINDUNG DES VERDERBENS . DAS FEST DES RÜBEZAHL. EINE HAUPTROLLE FÜR ROSMARINA . DIE HERREN BU­BEN . JAKUB . DER KATZENPRINZ . KRABAT . LUKAS . DAS MÄRCHEN VON HANS UND MARIE. PAN TAU - ALARM IN DEN WOLKEN. PRINZ BAJAJA . REISE IN DIE URWELT . SAXANA DIE HEXE . SCHON WIEDER SPRINGE ICH ÜBER PFÜTZEN . SECHS BÄREN UND EIl\! CLOWN) / Filmdiskussionen mit Ota Hofman (Dramaturg/Autor) und den Regisseuren Jindrich Polak und Ota Koval

1983 22.-29.7.: Festival des Schwedischen Kinderfilms (DIE BRÜDER LÖWENHERZ . DUNDERKLUMPEN . ELVIS, ELVISI . FIMPEN DER KNIRPS . DAS GROSSE ABENTEUER . HUGO UND JOSEFIN . ICH BIN MARIA . INSEL DER KINDER / HEIMLICHE AUSFLÜGE . KARLSSON AUF DEM DACH . DIE KINDER VON BUL­LERBÜ . MEISTERDETEKTIV KALLE BLOMQUIST . MICHEL IN DER SUPPEN­SCHÜSSEL. PELLE OHNE SCHWANZ . PIPPI LANGSTRUMPF) - Begleitseminar "Der Kinderfilm in Schweden". Referenten: Stefan Mählqvist, Kinderkulturexperte aus Stockholm, und Regisseur Karsten Wedel

1984 27.7.-3.8.: Festival des Dänischen Kinderfilms (FÜNF FREUNDE IN DER TINTE. DAS GESCHICHTSBUCH. GUMMI-TARZAN . DER JUNGE, DER VERSCHWAND. KLEIN-VIRGIL UND ORLA FROSCHSCHLUCKER . KRIEGERKINDER . OTTO IST EIN NASHORN. PAO AUS DEM DSCHUNGEL. STINE . VERFLIXTE RANGEN) ­Begleitseminar "Der Kinderfilm in Dänemark". Gast / Referent: StPren Kragh­Jacobsen (Regisseur)

1985 26.7.-4.8.: Festival des DDR-Kinderfilms (ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR. BLAUVOGEL . DES HENKERS BRUDER . DAS EISMEER RUFT . DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE. IKARUS . DAS KALTE HERZ . DER LANGE RITT ZUR SCHULE . MORITZ IN DER L1TFASSSÄULE . SAB1NE KLEIST . SIE NANNTEN IHN AMIGO. DAS PFERDEMÄDCHEN . PHILIPP DER KLEINE . SABINE KLEIST, 7 JAHRE . SECHSE KOMMEN DURCH DIE GANZE WELT . DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄ­RIN . SUSANNE UND DER ZAUBERRING . WER REISST DENN GLEICH VORM TEUFEL AUS?) mit Begleitseminar "Der Kinderfilm in der DDR". Gäste/Referenten: Christa Kozik (Autorin), Heiner Carow und Helmut Dziuba (Regisseure)

1986 15.10.-26.10.: Festival des Sowjetischen Kinderfilms (DER BLINDE VOGEL. DAS BUCKLIGE PFERDCHEN. EIN MANN VON SECHS JAHREN. ES BLINKT EIN EIN­SAM SEGEL. FRAGT MICH NICHT NACH GIRAFFEN. DAS GOLDENE SCHLÜS­SELCHEN. GORKIS KINDHEIT. ICH KAUFE EINEN PAPA. DER IGEL IM NEBEL. LEBEN UND ABENTEUER DES ROBINSON CRUSOE . DER NEUE GULLIVER . DER NEUNTE SOHN DES HIRTEN . DIE STEINERNE BLUME . DER UNGERECHTE KLAPPERSTORCH. DIE VOGELSCHEUCHE. WASSILISSA DIE SCHÖNE . DER

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______________________--- Dokumentation

WEG INS LEBEN . WIE DER FUSSBALL NACH GEORGIEN KAM . DIE ZERRIS­SENEN STIEFEL sowie im Sonderprogramm für Erwachsene MÄRCHEN EINER WANDERUNG von Alexander Mitta, 1982) - Begleitseminar "Der Kinderfilm in der Sowjetunion" . Gäste I Referenten: Alexander Mitta und Usman Saparow (Regisseure), Semjon Listov (Autor)

1987 16.10.-26.10.: Festival des Britischen Kinderfilms (AUFSTAND DER TIERE . BUGSY MALONE . DÄMON . DER DIEB VON BAGDAD . EIN HORNVIEH NA­MENS AMALIE . FREI GEBOREN - DIE KÖNIGIN DER WILDNIS. FREITAG UND ROBINSON . DER GEHEIMNISVOLLE FORST . KES . DIE KINDER VON MARA MARA . DAS LETZTE EINHORN . DIE MÄNNER VON ARAN . OLIVER TWIST . ROBIN HOOD JUNIOR. SAMMYS SUPER T-SHIRT. DER SCHATZ DES DAVEY JOHN LOCKER. TIME BANDITS . DER VERGIFTETE SEE. WATERSHIP DOWN. YELLOW SUBMARINE) - Begleitseminar "Der Kinderfilm in Großbritannien". Refe­rent: Terry Staples, National Film Theatre/NFT Junior London - in Zusammenarbeit mit British Council

1988 14.10.-23.10.: Festival des Ungarischen Kinderfilms (DER DONAUSCHIFFER . EIN UNGARISCHES MÄRCHEN . ENTENZAUBER . FAMILIE BRAUSEWIND . DER FEENPRINZ . HALLO, BRÜDERCHEN! . HIMMELHOHES GRAS . IRGENDWO IN EUROPA. ONKEL TSCHILI-TSCHALA, DER ZAUBERER. MATTYI, DER GÄNSE­JUNGE . SEI GUT BIS AN DEN TOD. VUK - AUS DEM LEBEN EINES FUCHSES. DER WUNDERMANTEL) + Animationsfilmprogramm von Sandor Reisenbüchler ­Sonderprogramm für Seminarteilnehmer: KEUCHHUSTEN (Peter Gardos, 1986), NIEMANDSKIND (Laszlo Ranody, 1975) Begleitseminar "Der Kinderfilm in Un­garn". Gäste I Referenten: Kati Ran6dy, Ungarisches Kinderfilmzentrum, Sandor Reisenbüchler, Regisseur, Pannonia Filmstudio

1989 13.10.-22.10.: Festival des Französischen Kinderfilms (AM GROSSEN WEG . ASTERIX DER GALLIER . AUF WIEDERSEHEN KINDER . DIE FERIEN DES MON­SIEUR HULOT . DIE KLEINE BANDE. DER KÖNIG UND DER VOGEL. DER KRIEG DER KNÖPFE. LUCKY LUKE - SEIN GRÖSSTER TRICK. MEIN ONKEL. DIE REISE IM BALLON. SIE KÜSSTEN UND SIE SCHLUGEN IHN. TASCHENGELD. TATIS SCHÜTZENFEST . VERBOTENE SPIELE . DER WEISSE HENGST . DER WOLFS­JUNGE) - Begleitseminar "Der Kinderfilm in Frankreich". Gäste I Referenten: Ray­mond Detosse, Laon, Heiner Gassen, Französisches Kulturinstitut München

1991 11.10.-20.10.: Festival des Kanadischen Kinderfilms (BACH UND BROCCOLI DAFFY UND DER WAL. FANTASY ISLAND - DIE GEISTERINSEL . KENNY MEGGIES GEHEIMNIS . DER NUSSKNACKERPRINZ . DER SCHNEEBALLKRIEG . TOMMY TRICKER UND DIE BRIEFMARKENBANDE . UNTERNEHMEN ERD­NUSSBUTTER . VINCENT UND ICH . WO ICH ZU HAUSE BIN), Trickfilm-Pro­gramme von Norman McLaren mit Trickfilm-Workshop

1992 17.10.-25.10.: Festival des Lateinamerikanischen Kinderfilms (GREGORIO . HUNDERT KINDER WARTEN AUF EINEN ZUG. DAS JAHR DER MACHETE. JULIANA . KLEINE REVOLTE . MEIN KLEINER PARTNER . DIE STRASSE DER NEGERHÜTTEN . TANZ DER PUPPEN + Dokumentarfilm über die Grupo Chaski, Kurzfilmprogramm: CHACON, DER ZAUBERER, CURUMINS & CUNHANTAS, GRÜSSE VON ROSITA AUS PERU, KINDER IM REGENWALD

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-------------------Dokumentation

1993 8.12.-12.12.: Tage des Europäischen Kinderfilms (DAS GEHEIMNIS 1 Schweden. GUMMI TARZAN 1 Dänemark. DIE KLEINE HEXE 1 CSSR . DER SOMMER DES FALKEN 1 Deutschland. ABEL DEIN BRUDER 1 Polen. DANNY, DER CHAMPION 1 Großbritannien. CINEIVIA PARADISO 1 Italien. NILS KARLSSON DÄUMLING 1 Schweden. DIE VOGELSCHEUCHE 1 UdSSR - Sonderprogramm "Kindheiten im Faschismus": AUF WIEDERSEHEN KINDER, SIE NANNTEN IHN AMIGO, GRÜNE JAHRE, DIE SPRUNGDECKELUHR - "Klassiker des Kinderfilms": ES BLINKT EIN EINSAM SEGEL IUdSSR 1937, IRGENDWO IN EUROPA IUngarn 1947 _ "Stummfilm mit live-Musik-Begleitung": DER LETZTE MANN IDeutschland 1924) ­Begleitseminar "Der Kinderfilm in Europa" (in Kooperation mit dem Europäischen Kinderfilmverband ECFA)

IV. Kinder- und Jugendfilmtage Veranstalter: Kinderkino München und Filmstadt München in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München

1990 12.10.-21 .10.: 10 Jahre Kinderkino Olympiadorf - Jubiläumsprogramm mit "Highlights" (ASTERIX, DER GALLIER . DAS DOPPELTE LOTTCHEN . DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL . FLUSSFAHRT MIT HUHN . DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK. MORITZ IN DER L1TFASSSÄULE . THE KID. DIE KLEINE HEXE. MEIN LEBEN ALS HUND. MODERNE ZEITEN. MORITZ IN DER L1TFASS­SÄULE . RONJA RÄUBERTOCHTER . ROSI UND DIE GROSSE STADT . DER SCHWARZE HENGST) - Sonderveranstaltungen: "Stummfilm und Musik": METROPOLIS (Fritz Lang, Deutschland 1926, mit der Originalmusik live gespielt auf zwei Klavieren) - "Trickfilm-Workshop": Wie entsteht ein Scherenschnittfilm? ­"Film und Diskussion": Vorführung des Films von Helmut Dziuba VERBOTENE LIEBE (DDR 1989/90) in Anwesenheit des Regisseurs - Seminar "Erlebnis Kinder­kino - Kinderkino zum Selbermachen"

1994 19.10.-23.10.: "Der Widerstand der Kinder" - Filmprogramm: AUF WIEDER­SEHEN KINDER . BUSTERS WELT . KENNY . CHARLIE UND LOUISE . DANNY DER CHAMPION . JAN AUF DER ZILLE . KLEINE REVOLTE . KRÜCKE . PEPPERMINT FRIEDEN . WUNDERJAHRE - Seminar: "Darstellung gesellschaft­licher Realität im Kinderfilm" mit den Regisseuren Marianne Rosenbaum (Pepper­mint Frieden) und Helmut Dziuba (Jan auf der Zille)

1995 18.10.-22.10.: "Abenteuer Filmgeschichte" mit den Filmen: CINEMA PARADISO . HAPPY BIRTHDAY MICKY (mit dem 1. Film STEAMBOAT WILLI von Walt Disney, 1928) . HASENHERZ. MOVIE CRAZY - FILMVERRÜCKT . VOM GRAND CAFE ZU GRIFFITH Sonderprogramm: WAS GESCHAH WIRKLICH ZWISCHEN DEN BILDERN? (Werner Nekes), SYNTHETISCHER FILM ODER WIE DAS MONSTER KING KONG VON PHANTASIE & PRÄZISION GEZEUGT WURDE (Helmut Herbst) Laterna-Magica-Schau (von Hauke Lange-Fuchs und Jörg Klinner) - Seminar mit einem Workshop "Vom Daumenkino zum Trickfilm"

1996 23.10.-27.10.: Internationale Kinderfilmtage "Ferne Länder - Fremde Kulturen ­Nahegehende Geschichten": BANDO UND DER GOLDENE FUSSBALL (Guinea 1 Frankreich) . EIN MANN VON ACHT JAHREN (Turkmenistan) . DIE FE­DERTASCHE (VR China) . GANESH (Kanada) . JULIANA (PERU) . KLEINE RE­VOLTE (Venezuela) . MATILDA BELL (Australien) . WO ICH ZU HAUSE BIN (KANDA) . WO IST DAS HAUS MEINES FREUNDES? und BASHU, DER KLEINE FREMDE (Iran) . YAABA (Burkina Faso) - Sonderprogramm "Kinderalltag in Afrika"

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(DIE STRASSE GEHÖRT UNS von Moustapha Dao/Burkina Faso und Do­kumentarfilme von Landgraf & Gulde) + Seminar "Eine Welt für alle? - Menschen­rechte und Entwicklung in Afrika" (Referenten: Stefanie Landgraf, Hannes Gulde) Matinee: HOW ARE THE KIDS?

1997 22.10.-26.10.: TrickFilmTage - Programm im Kinderkino Olympiadorf: DIE ABEN­TEUER DES PRINZEN ACHMED . ASTERIX, DER GALLIER . CASPER . DIE FLIE­GENDE WINDMÜHLE . PETERCHENS MONDFAHRT + Filmgespräch mit Wolf­gang Urchs . Filme von Christina Schindler (AUSFLUG, RINNSTEINPIRATEN, ZUGVÖGEL) + Workshop mit der Trickfilmregisseurin Christina Schindler

1999 27.10.-3.11.:" Die schönsten Filme aus aller Welt" - Ein subjektiver Rückblick auf das Jahrhundert des Films mit Filmen, die Maßstäbe für ein junges Publikum ge­setzt haben: AUF WIEDERSEHEN KINDER . CIRCUS . DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL . EMIL UND DIE DETEKTIVE . GOLDREGEN . JULIANA . DER KÖNIG DER MASKEN. RONJA RÄUBERTOCHTER . DER SCHWARZE HENGST. DAS SOMMERALBUM . DIE VOGELSCHEUCHE. YAABA . DER ZAUBER VON OZ Programm für Schulen: HENRY UND VERLIN

2000 25.10.-1.11.: "Charlie Chaplin Filmtage" Jubiläumsprogramm anlässlich 20 Jahre Kinderkino Olympiadorf "Am 27. September 1980 lief der erste Film im forum 2: THE KID von und mit CharIes Spencer Chaplin, weltbekannt als Charlie Chaplin (1889-1977). Diesem genialen Künstler - der nicht nur unverwechselbar zwischen Tragik und Komik seine Rollen spielt, sondern auch für Drehbuch, Regie, Produktion und Musik steht - widmen wir unser Jubiläumsprogramm. Die von uns ausgewählten Filme zählen zu seinen größten Werken, zeigen die Vielschichtigkeit seines Schaffens, sein Denken und Fühlen, das immer den Menschen galt. Maschinen, Systeme, Macht- und Geldgier inspirierten ihn zu Szenen, die in die Filmgeschichte einge­gangen sind, kostbar und von großer Kraft. Wie zum Beispiel der Drahtseilakt in 'Circus', das Stiefelmenü und der Brötchentanz in 'Goldrausch', die Essmaschine in 'Moderne Zeiten', der Tanz mit der Weltkugel in 'Der große Diktator'. Absurde Szenen, die nicht nur komisch sind, sondern auch bitterböse Kritik an gesell­schaftlichen Zuständen enthalten. Die Filme von Charlie Chaplin sind zeitlos und immer wieder voller Überraschungen und Entdeckungen - für jedes Alter. Als wir vor zwanzig Jahren nach einem Logo für das Kinderkino suchten, mussten wir nicht lange nachdenken - Charlie Chaplin symbolisiert für uns alles, was Kino ausmacht, für Kinder wie für Erwachsene." (Aus dem Vorwort zu den Charlie­Chaplin-Filmtagen) Filmprogramm: THE KID . GOLDRAUSCH . CIRCUS . MODERNE ZEITEN . DER GROSSE DIKTATOR. EIN KÖNIG 11\1 NEW YORK sowie der moderne Stummfilm SIDEWALK STORIES von Charles Lane (USA 1989), eine Hommage an Charlie Chaplin und dessen Film 'The Kid'.

2001 25.10.-30.10.: "Zurück in die Zukunft" - Kinder- und Jugendkinotage Mit einer Zeitmaschine zurück in die Vergangenheit, um dort die Karten für die Zukunft neu zu mischen - davon träumt der Junge Marty in dem Film, der den Kinder- und Jugendkinotagen das Motto gab: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT. Weitere Filme: AUF DEM KOMETEN . BODO . 23 - NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT. FAHRENHEIT 451 . DER GIGANT AUS DEM ALL. JURASSIC PARK. MEIN ONKEL. MODERNE ZEITEN. DIE TRUMAN SHOW

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2003 22.10.-26.10.: "Geschichten vom Anderssein" "Das ist das Thema der Kinder- und Jugendfilmtage im Europäischen Jahr der Be­hinderten. Anderssein, das bedeutet nicht der gesellschaftlichen Norm zu entspre­chen und deshalb mit besonderen Augen gesehen zu werden. Oft sind es Vorur­teile, die den Benachteiligten das Leben erschweren, oder falsch verstandenes Mitleid. Renommierte Regisseure aus Dänemark, Kanada, USA, Deutschland, Se­negal und dem Iran tragen mit außergewöhnlichen Filmen über das Anders-Sein zum Anders-Sehen beim jungen Publikum bei. Filme, die bewegend und spannend sind, mutig und engagiert. Buster, Henry und Ver/in, Max und Kevin, Erik und Dexter, Miles und Tyron, Lara, Sili, Mohafnmad sind die Hauptpersonen in den acht ausgewählten Filmen. Sie alle haben ungewöhnliche Biografien, sind anders als die anderen - doch was heißt hier anders? Die international mehrfach preis­gekrönten Filme zeigen beispielhaft, dass Anderssein eine Bereicherung für das so genannte normale Leben ist. " (Aus dem Vorwort) Filmprogramm der Kinder- und Jugendfilmtage: BUSTER, DER ZAUBERER . DIE FARBE DES PARADIESES . HENRY UND VERLIN . ~IENSEITS DER STILLE . DIE KLEINE VERKÄUFERIN DER SONNE . THE MIGHTY - GEMEINSAM S\I\ID WIR STARK. MISSISSIPPI - FLUSS DER HOFFNUNG. THE TIC CODE

2004 25.10.-30.10.: "Eine Film-Reise in die Welt" - Kinder- und Jugendfilmtage: Die Filme der diesjährigen Kinder- und Jugendfilmtage führen hinaus in die Welt, hin zu Kindern, deren Leben sich sehr von dem hier unterscheidet. Die Kinder und Jugendlichen, von denen die Geschichten handeln, sind auf besondere Weise gefordert, entwickeln Kraft und Phantasie, machen große Fort-Schritte. Neun Filme - neun Reisen: GANESH zieht von Indien nach Kanada. In der turkmenischen Wüste KARAKUM begegnen sich Robert und Murat. WO ICH ZU HA USE BIN erzählt von einer Reise in die Vergangenheit zu den kanadischen Indianern. JULIANA zeigt uns das Leben von Straßenkindern in der Hauptstadt von Peru. Die Reise geht weiter in die Savanne Australiens zu MA TlLDA BELL. Von den Maori-Traditionen erzählt WHALE RIDER aus Neuseeland. YAABA führt in das afrikanische Land Burkina Faso zu Zauber und Magie. In der Abgeschiedenheit eines chinesischen Bergdorfes kündet DIE FEDERTASCHE von einer neuen Zeit. Und Tschaman muss sich bei den Schafhirten in der wilden Steppe von Turkmenistan bewähren als EIN MANN VON ACHT JAHREN.

Zusätzlich zu den Schulvorführungen im regelmäßigen Kinderkinoprogramm wird auch im Rahmen der Kinder- und Jugendfilmtage und vom KinderFilmfest ein Programm "Extra für Schulen" angeboten mit Vorführungen von exemplarischen Filmen am Vormittag (9.00 bzw. 11.00 Uhr) im Kinderkino Olympiadorf und seit 2003 auch im Kinderkino Gasteig ­ein Angebot, das von interessierten Schulen gern wahrgenommen wird, zumal die Vorfüh­rungen im Rahmen vom KinderFilmfest auch mit Regisseurgesprächen verbunden sind.

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Dokumentation _

V. Kinderfilmfest I Filmfest München Veranstalter: Internationale Münchner Filmwochen GmbH und Kinderkino München e.V.

1983 18. - 26. Juni: 1. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR (Helmut Dziuba, DDR) . GUMMI TARZAN (Sl/Jren Kragh Jacobsen, Dänemark) . KONRAD AUS DER KONSERVENBÜCHSE (Claudia Schröder, BRD) . DAS MÄRCHEN VON HANS UND MARIE (Karel Zemann, CSSR) . DER STEINERNE FLUSS (Thorsten Näter, BRD) . DER ZAPPLER (Wolfram Deutschmann, BRD) Retrospektive "Neuer deutscher Kinderfilm 1970-1981": EIN TAG MIT DEM WIND. ICH HATTE EINEN TRAUM. DIE KINDER AUS NR. 67 . KLEINER MANN, WAS TUN? . METIN. ROSI UND DIE GROSSE STADT. DER ROTE STRUMPF. STERN OHNE HIMMEL. TOLLWUT. TSCHETAN, DER INDIANERJUNGE . DIE VORSTADTKROKODILE . WIR PFEIFEN AUF DEN GURKENKÖNIG (in Zusammen­arbeit mit dem Förderverein Deutscher Kinderfilm)

1984 24. - 30. Juni: 2. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: ECHT TU MATSCH (Claus Strigel und Bertram Ver­haag, BRD) . DAS EISMEER RUFT (Jörg Foth, DDR) . DIE FLIEGENDE WIND­MÜHLE (Günter Rätz, DDR) . FLUSSFAHRT MIT HUHN (Arend Agthe, BRD) . GÜ­L1BIK (Jürgen Haase, BRD/Türkei) . L1SA UND DIE RIESEN (Thomas Draeger, BRD) . UNVOLLSTÄNDIGE FINSTERNIS (Jaromil Jires, CSSR) . WAS KOSTET DER SIEG? (Walter Bannert, Österreich) Retrospektive "Neuer deutscher Kinderfilm 1981-1983": DAS GEHEIMNIS MEI­NES VATERS. DIE KINDER VON BEN POSTA . KONRAD AUS DER KONSERVEN­BÜCHSE. MEISTER EDER UND SEIN PUMUCKL . DER STEINERNE FLUSS. WAS HEISST'N HIER LIEBE. DER ZAPPLER (in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Deutscher Kinderfilm) - Sonderveranstaltung "Kinder testen Filme": DAS BLAUE PAKET + Gespräch mit Regisseur Franz König

1985 22. - 30. Juni: 3. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: AUF DEM KIRSCHBAUM (Mariana Esvtatieva, Bulga­rien) . ENTENZAUBER (Andras Solyom, Ungarn) . GREGORIO (Grupo Chaski, Peru/BRD) . DIE KLEINE HEXE (Zdenek Smetana, CSSR / BRD) . RONJA RÄU­BERTOCHTER (Tage Danielsson, Schweden/Norwegen) Retrospektive "Die schönsten Astrid Lindgren Verfilmungen"/Werkschau Olle Hell­bom: DIE BRÜDER LÖWEN HERZ . FERIEN AUF SALTKROKAN . KARLSSON AUF DEM DACH. DIE KINDER VON BULLERBÜ . MICHEL BRINGT DIE WELT IN ORD­NUNG . PIPPI LANGSTRUMPF . MEISTERDETEKTIV KALLE BLOMQUIST (Ralf Husberg) . RONJA RÄUBERTOCHTER (Tage Danielsson) . Gast: Astrid Lindgren ­Sonderprogramm "Die Anfänge des deutschen Kinderfilms / Puppentrickfilme von den Gebrüdern Diehl: DIE SIEBEN RABEN, DER WETTLAUF ZWISCHEN HASE UND IGEL + Filmgespräch mit Ferdinand Diehl.

1986 21. - 29. Juni: 4. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: EIN MANN FÜR MAMA (Mariana Evstatieva, Bulga­rien) . DIE GESCHICHTE VOM GOLDENEN TALER (Bodo Fürneisen, DDR) . GRITTA VOM RATTENSCHLOSS (Jürgen Brauer, DDR) . JANOSCHS TRAUM­STUNDE (Egenolf/Jeske, BRD) . KÜKEN FÜR KAIRO (Arehd Agthe, BRD) . SAM­SON UND SALLY (Jannik Hastrup, Dänemark) . STADTPIRATEN (Ralf Silber, BRD) . VOM TAPFEREN SCHMIED (Petr Sveda, CSSR)

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Sonderprogramm "Kinder testen Filme": TAG DER KINDER (Karl Schedereit, BRD 1985) + Filmgespräch mit dem Regisseur "Werkschau Ota Hofman": PAN TAU - ALARM IN DEN WOLKEN und PAN TAU NIMMT ABSCHIED . CLOWN FERDINAND UND DIE RAKETE . SCHON WIEDER SPRINGE ICH ÜBER PFÜTZEN. DER ZUG IN DIE STATION HIMMEL. ROBINSON MÄDCHEN. DIE KLEINE SEEJUNGFRAU. DER KATZENPRINZ . FLUCHT. - Film­gespräch mit Ota Hofman (Filmautor) sowie mit dem Regisseur Jindrich Polak und dem Pan Tau-Darsteller Otto Simanek.

1987 20. - 28. Juni: 5. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: BUSTERS WELT (Bille August, Dänemark) . DIE FARBE DER INDIOS (Klaus Lautenbacher, BRD) . JACOB HINTER DER BLAUEN TÜR (Haro Senft, BRD) . JAN AUF DER ZILLE (Helmut Dziuba, DDR) . JONATHANA UND DIE HEXE (Bernd Neuburger, Österreich) . MIT DEM TEUFEL IST NICHT ZU SPAßEN (Hynek Bocan, CSSR) . SPIELE FÜR KINDER IM SCHUL­PFLICHTIGEN ALTER (Lejda Lajus/Arvo Icho, UdSSR) . DER TREUE JOHANNES (Slavo Luther, BRD/CSSR) Werkschau Helmut Dziuba: ALS UI\JKU EDES FREUNDIN WAR. ROTSCHLIPSE . SABINE KLEIST, 7 JAHRE + Filmgespräche mit dem Regisseur Helmut Dziuba Sonderprogramm für griechische Kinder: Vorführung des Films DER BAUM, DEN WIR VERLETZTEN (OF) und Gespräch mit dem Regisseur Dimos Avdeliodis (in Zusammenarbeit mit dem "Kinderkino für Ausländer") Retrospektive "Märchenfilme aus aller Welt": DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHI\IIED . KALIF STORCH (Kurzfilm von Lotte Reiniger) . DAS BUCKLIGE PFERDCHEN. DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL. GEVATTER TOD. FRAU HOLLE (Juraj Jakubisko) . DER KATZENPRINZ . DER KLEINE DÄUMLING (George Pa!) + Podiumsdiskussion zum Thema "Märchenfilme zwischen Kommerz und Kunst" (Podiumsteilnehmer: Joachim Giera, Filmwissenschaftier . Elke Kummer, Filmpublizistin, Josef Göhlen, Dramaturg) + Abendseminar "Der Märchenfilm in der DDR - Geschichte, Tendenzen" (Referent: Joachim Giera)

1988 25. Juni - 3. Juli: 6. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: ABENTEUER AUF DEN KLEINEN INSELN (Usman Saparow, UdSSR) . EINE HANDVOLL PARADIES (Muammer Özer, Türkei / Schweden) . DIE HIMMELBLAUE KATZE (Ota Koval, CSSR) . KENNY (Claude Gagnon, USA / Kanada / Japan) . KLEINE REVOLTE (Olegario Barrera, Venezuela) . MEHR VON UNS KINDERN AUS BULLERBÜ (Lasse Hallström, Schweden) . PIPPI LANGSTRUIVlPF'S NEUESTE STREICHE (Ken Annakin, USA) . DAS SCHUL­GESPENST (Rolf Losansky, DDR) . WEISSE WOLKE CAROLIN (Rolf Losansky) "KinderFilmfest Extra": DER SOMMER DES FALKEN (Arend Agthe, BRD) Werkschau Rolf Losansky: BLUMEN FÜR DEN MANN IM MOND . EIN SCHNEE­MANN FÜR AFRIKA . DER LANGE RITT ZUR SCHULE . MORITZ IN DER L1T­FASSSÄULE + Seminar / Werkstattgespräch mit Rolf Losansky. ~ Zum ersten Mal findet ein Seminar zum KinderFilmfest / Filmfest München in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Jugend und Film statt, seitdem fester Bestandteil.

1989 24. Juni - 2. Juli: 7. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: AVIYAS SOMMER (Eli Cohen, Israel) . EMMAS SCHATTEN und GOLDREGEN (Srpren Kragh-Jacobsen) . DAS HERZ DES PIRATEN (Jürgen Brauer, DDR) . JULIANA (Grupo Chaski, Peru/BRD) . KAI AUS DER KISTE (Günter Meyer, DDR) . MEIN HAUS AUF DEN GRÜNEN HÜGELN (Assja Sulejewa, UdSSR) . MORGENSTUND' HAT GOLD IM MUND (Drahomira Kralova, CSSR)

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Regie-Porträt Sepren Kragh-Jacobsen: GOLDREGEN . WILLST DU MEINEN SCHMUCKEN NABEL SEHEN und zwei Münchner Erstaufführungen Sonderprogramm Lotte Reiniger (1899-1981): DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (+ Trickfilm-Workshop) - Sonderprogramm Karel Zeman (1910-1989): DAS MÄRCHEN VON HANS UND MARIE - - Filmgespräche mit Günter Meyer, Sepren Kragh-Jacobsen und Workshop/Seminar mit Alicia Vega, ("Taller de Cine para ninos", Santiago de Chile) und dem Film über ihre Arbeit HUNDERT KINDER WARTEN AUF EINEN ZUG (Ignacio Aguero, Chile)

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1990 23. Juni - 1. Juli: 8. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: ASCHENPUTTEL (Karin Brandauer, BRD/CSSR) . DER DRACHE DANIEL (HANS KRATZERT, DDR) . EIN JUNGE AUS KALABRIEN (Luigi Comencini, Italien) . DER KRIEG IST AUS (Jean-Loup Hubert, Frankreich) . NILS KARLSSON DÄUMLING (Staffan Götestam, Schweden) . DIE MAUER­BROCKENBANDE (Karl Heinz Lotz, DDR/BRD) . DIE MAUS UND DAS MOTORRAD (Ron Underwood, USA) . DIE REISE NACH MELONIA (Per Ahlin, Schweden) . DER SCHLÜSSEL (Ebrahim Forouzesh,lran). TYRANNOS UND DIE ROTKÖPFE (Svend Johansen, Dänemark) . GUTE NACHT, HERR LANDSTREICHER und POLLY HILFT DER GROSSMUTTER (Daniel Bergman, Schweden) Regie-Porträt Vera Plfvova-Simkova: BRONTOSAURUS . DAS FEST DES RÜBEZAHL. EINE HAUPTROLLE FÜR ROSMARINA . DIE HERREN BUBEN. HEUL' NICHT, EICHHÖRNCHEN! . DIE KIRMES IST DA + Seminar mit Vera Plfvova-Sim­kova Sonderprogramme "Filmgeschichtliche Wiederentdeckungen ": Zum 100. Geburts­tag des Filmkomikers Stan Laurel (1890-1965): DAS GROSSE GESCHÄFT (1929) und WISSEN IST MACHT (1940) - Anlässlich 50 Jahre BUGS BUNNY ein Kurz­filmprogramm

1991 22. - 29. Juni: 9. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: FERIEN MIT SILVESTER (Bernd Neuburger, Öster­reich) . DER FLOH (Dimitris Spyrou, Griechenland) . DER HIMMEL IST MEIN HAUS (Slamet Rahardjo Djarot, Indonesien) . DER NUSSKNACKERPRINZ (Paul Schibli, Kanada) . PIANO PIANO BACAKSIZ (Tunc Basaran, Türkei) . DER REI­SEKAMERAD (Ludvik Raza, CSFR/BRD) . DIE SPRUNGDECKELUHR (Gunter Fried­rich, DDR/BRD 1990) . TRILLERTRINE (Karl Heinz Lotz, Deutschland 1991) . WUNDERJAHRE (Arend Agthe, Deutschland) "Der iranische Kinderfilm": BASHU, DER KLEINE FREMDE (Bahram Bezai) . DER LÄUFER (Amir Naderil, WO IST DAS HAUS MEINES FREUNDES? (Abbas Kia­rostami) . DIE AUßERGEWÖHNLICHE REISE (Abolhassan Davudi) + Seminar Sonderprogramme - "Zur Erinnerung an Regisseur Hans Rolf Strobel (1929­1991 )": GRÜSSE VON TWAHA AUS TANSANIA. GRÜSSE VON ROSITA AUS PERU. SPIELEN ANDERSWO - "Kinder testen Filme": DAS JAHR DER MACHETE und Gespräch mit Regisseur Karl Schedereit - Sonderprogramm für griechische Kinder: Vorführung des Films DER FLOH (OF) und Gespräch mit Regisseur Dimi­tris Spyrou

1992 27. Juni - 4. Juli: 10. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: CHAUPI MUNDI - DIE MITTE DER WELT (Antje Sta­rost, Hans-Helmut Grotjahn, BRD 1991) . DIE DISTEL (Gernot Krää, Deutschland 1992) . DIE HENNE UND DER NACHBAR (Abbas Ahmadi Motlagh, Iran) . PAPAS AUGEN (Mohammed Reza Sarhangi, Iranl. . DIE HONIGKUCKUCKSKINDER (Willy

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Brunner, Deutschland 1992) . LOTTA AUS DER KRACHMACHERSTRASSE (Johanna Hald, Schweden) . SEBASTIAN UND DER SPATZ (Scott Hicks, Austra­lien) . DAS SOMMERALBUM (Kai WesseI, BRD/Litauen) . DIE ZEIT DER SCHMET­TERLINGE (Bretislav Pojar, CSFR) Sonderprogramme: "Filme nach Büchern von Otfried Preußler" mit der Weitpre­miere DAS KLEINE GESPENST (Curt Linda, Deutschland) und den Filmen DIE KLEINE HEXE und KRABAT "Filmgeschichte für Kinder": DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED, Silhouettenfilm von Lotte Reiniger, 1923-1926 (mit der live gespielten Originalmusik in der Bearbeitung für zwei Klaviere) . DAS DSCHUNGELBUCH von Zoltan Korda (GB 1942) "Zur Erinnerung an den im Mai 1992 verstorbenen Schauspieler Otto Simanek": PAN TAU NIMMT ABSCHIED (Jindrich Polak, CSSR 1978) "Der Kinderfilm in Schwarzafrika": YAABA und KARIM UND SALA von Idrissa Quedraogo). RABI und DAS GESCHENK GOTTES von Gaston Kabore + Seminar (Gäste/Referenten: Pedro Pimenta, Regisseur /Mozambique, Elmar Lorey, Redakteur der Reihe "Eine Welt" /ZDF) HOW ARE THE KIDS? mit den Beiträgen "Oca" (Lino Brocka, Philippinen) . LJUOBA (Rolan Bykov, Sowjetunion) . HASSANE (Euzhan Palcy, Nigeria) . CARMELO (Ciro Duran, Kolumbien) . THE INFANCY OF ART (Jean -Luc Godard, Anne-Marie Mieville, Frankreich) . BOY (Jerry Lewis, USA)

1993 26. Juni - 3. Juli: 11. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: ANNA ANNA (Greti Kläy, Jürgen Brauer, Schweiz/Deutschland) . HAND AUFS HERZ (Jacques Fansten, Frankreich) . DIE JUNGEN VON ST. PETRI (SI/>ren Kragh-Jacobsen, Dänemark) . DAS KAHLE GESPENST (Brita Wielopolska, Dänemark) . DER LEHRLING DES MEISTERDIEBS (Henry Meyer, Schweden) . DAS STIEFELCHEN (Mohammed Ali Talebi, Iran) . ZIRRI - DAS WOLKENSCHAF (Rolf Losansky, Deutschland) Sonderprogramme: "Filmgeschichte für Kinder": HEIMWEH (Fred Wilcox, USA 1943) . TOXI (R.A.Stemmle, BRD 1952) Werkschau "Kinderfilme aus China": EIN BRIEF VOM HIMMEL (Wang Junzheng) . EIN PANDA NAMENS JIAO JIAO (Chen Jingtil . DIE FEDERTASCHE (Wang Hao Weil . DER TROMMLER VOM FLAMMEN BERG (Guang Chunlan) . DIE WUNDERUHR (Xu Geng) + Seminar (Ref.: Wang Junzheng, Regisseurin, Zhang Yu-quiang, stv.Leiter des Kinderfilmstudios Peking)

1994 25. Juni - 2. Juli: 12. KinderFilmfest - Münchner Erstaufführungen: BROT UND POESIE (Kiumars Poorahmad, Iran) . GANESH (Giles Walker, Kanada) . DIE KLEINEN DELPHINE (Dinos Demopoulos, Griechenland) . LASST UNS FREUNDE SEIN (Gopi Desai, Indien) . LOTTA ZIEHT UM (Johanna Hald, Schweden) . PUKPUI (Udom Udomroj, Thailand) . VERDAMMT NOCH MAL (Memduh Ün, Türkei) . LENI (Leo Hiemer, Deutschland) Werkschau Usman Saparow: ABENTEUER AUF DEN GRÜNEN INSELN; EIN MANN VON ACHT JAHREN; ENGELCHEN, MACH' FREUDE + Seminar mit dem turkmenischen Regisseur Usman Saparow Sonderprogramme: "Kinder-Film-Musicals": BUGSY MALONE (Alan Parker). KAI AUS DER KISTE (Günter Meyer) . MARY POPPINS (Robert Stevenson) . ROSI UND DIE GROSSE STADT (Gloria Behrens) . DER ZAUBER VON OZ (Victor Fleming) - Anlässlich des "60. Geburtstag von Donald Duck" (UNSER FREUND DONALD DUCK / Kurzfilmprogramm) Deutscher Jugend-Video-Preis: ALAN UND NAOMI (Sterling van Wagenen, USA)

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1995 24. Juni - 1. Juli: 13. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: EIN FROSCH, DER KUSS, ZWEI KÖNIGE (Norbert Wied.~er, Schweiz) . HIMMEL UND HÖLLE (Hans-Christian Schmid, Deutschland) . KRAHEN (Doro~~ Kedzierzawska, Polen) . DER KRUG (Ebrahim Forouzesh, Iran) . KRIEG DER KNOPFE (John Roberts, Irland) . PAUL IV. (Cornelia Schwartz­Grünberg, Deutschland) . TASCHEN-DIEB (Maria Peters, Niederlande) . TICK TACK (Mohammed Ali Talebi, Iran). DIE ZAUBERJACKE (Ajay Kartik, Indien) Retrospektive Karel Kachyna: ES LEBE DIE REPUBLIK! . KLEINES FRÄULEIN ROBINSON. DAS MÄDCHEN UND DER SCHWARZE HENGST. SCHON WIEDER SPRINGE ICH ÜBER PFÜTZEN. DER ZUG IN DIE STATION HIMMEL Sonderprogramme: "Filmgeschichtliche Entdeckung": CHANG (Merian C. Cooper, Ernst B. Schoedsack, USA/Thailand 1927) - "Edition Klassiker des Kinderfilms": HERZLICH WILLKOMMEN ODER UNBEFUGTEN EINTRITT VERBOTEN (Elem Klimov, UdSSR 1963) - Preview. BOBO UND DIE HASENBANDE (Jenö Koltai, Tibor Hernady, Ungarn/Deutschland) Deutscher Jugend-Video-Preis: DIE SPRACHE DER VÖGEL (Fred Noczynski, Deutschland)

1996 29. Juni - 6. Juli: 14. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: EIN RUCKSACK VOLLER LÜGEN (Wolfram Paulus, Österreich) . DIE GESCHWISTER AUS DEN BERGEN (Chen Li, VR China) . DER JUNGE, DER NICHT MEHR SPRECHEN WOLLTE (Ben Sombogaart, Niederlande) . KLEINE PRINZESSIN (Alfonso Cuar6n, USA) . KRÜMEL IM CHAOS (Sven Meth­Iing, Dänemark) . LANG LEBE DIE KÖNIGIN (Esme Lammers, Niederlande) . DAS LETZTE DORF (Majid Majidi, Iran) . PEPOLINO (Jan6s Uzsik, Deutschland/ Ungarn/{Kanada) . DER WEISSE BALLON (Jafar Panahi, Iran) Sonderprogramme: "Eine peruanische Trilogie": JULIANA, GREGORIO (Grupo Chaski). GREGORIO UND JULIANA (Augusto Tamayo, Stefan Caspar) "50 Jahre Unicef - Unicef-Preisträger": GUMMI-TARZAN (Soren Kragh-Jacobsen) . BUSTER, DER ZAUBERER (Bille August) . JULIANA {Grupo Chaskil . KARAKUM (Arend Agthe) - "50 Jahre DEFA": DAS KALTE HERZ (Paul Verhoeven, 1950) ­"Puppen im Film": Puppentrickfilmprogramm (WASSERMÄNNER u.a.) von und mit Johannes Hempel

1997: 28. Juni - 6. Juli: 15. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: EIN SACK REIS (Mohammed Ali Talebi, Iran) . DER FEUERVOGEL (Vaclav Vorlicek, Deutschland/Tschechische Republik) . KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA? (Rumle Hammerich, Schweden) . DIE KLEINE ZAUBER­FLÖTE (Curt Linda, Deutschland) . MEISTERDETEKTIV KALLE BLOMOUIST LEBT GEFÄHRLICH (Göran Carmback, Schweden) . TIC TAC (Rosa Verges, Spanien) DER VATER (Majid Majidi, Iran) "Junges Kino aus München": AUSFLUG IN DEN SCHNEE (Sybille Tafel) "Filmland Israel": AVIYAS SOMMER und UNTER DEM MAULBEERBAUM (Eli Cohen) . SANKT CLARA (Ari Folman, Ori Sivan) + Seminar mit Gila Almagor (Autorin / Darstellerin "Aviyas Sommer" und "Unter dem Maulbeerbaum") Sonderprogramm "Eine filmische Wiederentdeckung": SHERIFF TEDDY (Heiner Carow, DDR 1957)

1998: 27. Juni - 5. Juli: 16. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: DER GANZE MOND (Ian Mune, Kanada/Neuseeland) DIE GROSSE EICHE (Paolo Bianchini, Italien) . HIMMELSKINDER (Majid Majidi, Iran) . KALLE BLOMOUIST: SEIN NEUESTER FALL (Göran Carmback, Schweden).

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_________________________ Dokumentation

KAYLA (Nicholas Kendall, Kanada/Deutschland) . DIE KLEINE JÖNSSON-BANDE UND DER CORNFLAKES-RAUB (Christjan Wegner, Schweden) . PONETTE (Jacques Doillon, Frankreich) . DIE SEEKÖNIGIN (Vaclav Vorlicek, Deutschland / Tschechische Republik) Sonderprogramme: "Vom Abschiednehmen und Traurjgsein": HAND AUFS HERZ. DAS KAHLE GESPENST. KALLE UND DIE ENGEL. MEIN LEBEN ALS HUND. DIE SPRACHE DER VÖGEL + Seminar (Referenten: Joachim Giera, Beate Hanspach) "Filmische Wiederentdeckung": GEVATTER TOD (Wolfgang Hübner, DDR 1980) Deutscher Jugend-Video-Preis: HENRY UND VERLIN (Gary Ledbetter, Kanada)

1999 26. Juni - 4. Juli: 17. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: AMY (Nadia Tass, Australien) . DER BALL (Dany Deprez und Jean-Claude Van Rijckeghem, Belgien, Niederlande / Deutschland) . DER HUND AUS DER ELBE (Miko Zeuschner, Deutschland) . KIRIKU UND DIE ZAUBERIN (Michel Ocelot, Frankreich/Belgien) . MUTTERLIEBE (Kamal Tabrizi, Iran) . DER SCHATZ, DER VOM HIMMEL FIEL (Wolfram Paulus, Österreich) . WER, WENN NICHT WIR (Valerij Prijomichov, Russland) Sonderprogramme: "Filmgeschichtliche Wiederentdeckung - Karel Zeman": AUF DEM KOMETEN. CHRONIK EINES HOFNARREN. DIE ERFINDUNG DES VERDER­BENS . KRABAT . DAS MÄRCHEN VON HANS UND MARIE. DIE REISE IN DIE URWELT + Seminar (Referent: Jan Gogola, Zirn/Tschechische Republik) "Zum 100. Geburtstag von Lotte Reiniger": Märchenfilmprogramm (ASCHEN­BRÖDEL, DER HEUSCHRECK UND DIE AMEISE, DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN)/ medienpädagogisch begleitetes Programm für Vorschulgruppen aus Kindergärten Deutscher Jugend-Video-Preis: KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA?

2000 24. Juni - 2. Juli: 18. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: NUR WOLKEN BEWEGEN DIE STERNE (Torun Lian, Norwegen) . PETTERSON UND FINDUS (Albert Hanan Kaminski, Schwe­den/Deutschland) . PRINZ UND PRINZESSIN (Michel Ocelot. Frankreich) . TSATSIKI, MAMA UND DER POLIZIST (Ella Lemhagen, Schweden) . VASILISA (Elena Schatalowa, Deutschland) Regie-Porträt Majid Majidi: DIE FARBE DES PARADIESES (Münchner Erstauffüh­rung) . KINDER DES HIMMELS. DAS LETZTE DORF. DER VATER + Seminar mit dem iranischen Regisseur Majid Majidi Sonderprogramme "Kinder testen Filme": QUIERO SER + Gespräch mit dem Re­gisseur Florian Gallenberger "Filmgeschichtliche Wiederentdeckung": DAS KLEID von Konrad Petzold (DDR 1961/1991) - "35 Jahre Kuratorium junger deutscher Film": DIE KINDER AUS NA. 67 . FLUSSFAHRT MIT HUHN

2001 30. Juni - 7. Juli: 19. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: EINE HEXE IN UNSERER FAMILIE (Haraid Hamrell, Schweden / Großbritannien) . EIN TOLLER SOMMER (Ulf Malmros, Schweden / Dänemark) . DIE GRÜNE WOLKE (Claus Strigel, Deutschland) . HEIDI (Markus Im­boden, Schweiz/Frankreich) . IKINGUT (Gisli Snrer Erlingsson, Island/ Norwegen/ Dänemark) . TAINA - EIN ABENTEUER AM AMAZONAS (Tania Lamarca und Sergio Bloch, Brasilien) Werkschau Vaclav Vorlicek: SAXANA, DIE HEXE . DREI NÜSSE FÜR ASCHEN­BRÖDEL . DER PRINZ UND DER ABENDSTERN . DAS ZAUBERBUCH . DIE SEEKÖNIGIN . DER KÖNIG DER FALKEN (Münchner Erstaufführung) + Seminar Sonderprogramm "Filmgeschichtliche Wiederentdeckung": DIE STEINERNE BLUME von Alexander Ptuschko (UdSSR 1946)

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2002 29. Juni - 6. Juli: 20. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: DER KLEINE HERR PROP UND DIE HEXE (Per Fly Dänemark) . PUMUCKL UN~ SEIN ZIRKUSABENTEUER (Peter Weissflog: Deutschland) . SEND MEHR SUSSES (Crecilia Holbek Trier, Dänemark / Schwe­den) . WANG SHOUXIANS SOMMER (Li Jixian, China) . WIE VERLIEBT MAN SEINEN VATER (Karola Hattop, Deutschland) Werkschau Ulf Stark: LASS DIE EISBÄREN TANZEN . SIXTEN . KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA? . EINE HEXE IN UNSERER FAMILIE. TSATSIKI + Seminar mit Ulf Stark, Schriftsteller/Drehbuchautor Sonderprogramme: "Kinderfilm-Klassiker": DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK von Wolfgang Staudte (DDR 1953) - "Zur Erinnerung an Yves Robert": DER KRIEG DER KNÖPFE (Frankreich 1961) - "Kinder testen Filme": DER LETZTE INDIANER von Katharina Schöde

2003 28. Juni - 5. Juli: 21. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: 25 KINDER UND EIN VATER (Huang Hong, China) . ELiNA - ALS OB ES MICH NICHT GÄBE (Klaus Häro, Schweden / Finnland) . NENN MICH EINFACH AXEL (Pia Bovin, Dänemark) . SCIENCE FICTION (Dany Deprez, Belgien/ Deutschland/ Niederlande) . SPUK AM TOR DER ZEIT (Günter Meyer, Deutschland) . DER ZEHNTE SOMMER (Jörg Grünler, Deutschland) Regie-Portrait Mohammad Ali Talebi: DAS STIEFELCHEN . TICK TACK . EIN SACK REIS. DER WINDE UND DIE WEIDE + DU BIST FREI (Münchner Erstauf­führung) + Seminar Sonderprogramme: "Edition Klassiker des Kinderfilms": FLUSSFAHRT MIT HUHN von Arend Agthe - Zur Ausstellung "Heidi - Mythos, Marke, Medienstar" : HEl DI von Luigi Comencini (Schweiz 1952) Der zum ersten Mal vergebene Fox-Kids-Publikumspreis ging an den chinesischen Film" 25 Kinder und ein Vater".

2004 26. Juni - 3. Juli: 22. KinderFilmfest Münchner Erstaufführungen: DIE BLINDGÄNGER (Bernd Sahling, Deutschland) . DER DOLCH DES BATU KHAN (Günter Meyer, Deutschland) . HIN UND HER (Ella Lemhagen, Schweden / Norwegen) . DER KLEINE VOGELNARR (Rahbar Ghanbari, Iran). DIE PROPHEZEIUNG DER FRÖSCHE (Jacques-Remy Girerd, Frankreich) . YOSHINOS FRISÖRSALON (Naoko Ogigami, Japan) "Film kanon für Kinder": DAS DSCHUNGELBUCH (Wolfgang Reitherman, USA 1967) . EMIL UND DIE DETEKTIVE (Gerhard Lamprecht, Deutschland 1931) . GOLDRAUSCH (Charlie Chaplin, USA 1925) . WO IST DAS HAUS MEINES FREUNDES? (Abbas Kiarostami, Iran 1988) . DER ZAUBERER VON OZ (Victor Fleming, USA 1939) + Seminar (Referat "Ein Filmkanon für Kinder - Verbindlicher Leitfaden oder offenes Angebot?" von Klaus-Dieter Felsmann) Sonderprogramm: Mit dem Film IRGENDWO IN EUROPA von Geza Radvanyi (Ungarn 1947) wurde ein Klassiker der Filmgeschichte wiederentdeckt - zur großen Freude des interessierten Publikums und der Tochter des Regisseurs, Ma­rika von Radvanyi, die ins Kino kam mit Archivmaterial, Fotos und zeitgenössi­schen Presseberichten. Einen Eindruck von der Ergriffenheit des Publikums vermit­telt auch die Filmkritik der elfjährigen Luisa: "Ich kann nur sagen, großes Kompli­ment an den Regisseur und ich finde es könnten auch noch mehr Kinder in mei­nem Alter so einen Film anschauen, damit sie sich wirklich mal im klaren sind, wie gut sie in der heutigen Welt leben und wie schwer es früher die Kinder hatten nach dem Krieg zu überleben, ganz ohne Mutter und Vater." Fox-Kids-Publikumspreis an Günter Meyers Film "Der Dolch des Batu Khan"

Ausführlich sind die KinderFilmfeste von 1983-2002 im KJK-Sonderdruck dokumentiert.

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VI. Kinderfilmtage im BMW Museum Ein außergewöhnliches Kinderfilmprogramm in den Osterferien Veranstalter: BMW AG (ab 2000 BMW Group) und Kinderkino München e.V.

1992 21. - 26. April: Hexen, Geister, Doppelgänger "Hexen, Geister, Doppelgänger - in sechs Filmen sind sie sechs Tage lang die Stars auf der großen Leinwand des Kinos im BMW Museum. Mit dieser kleinen, aber feinen Auswahl aus dem breiten Spektrum von Fantasy- und Gruselfilmen startet das BMW Museum zum ersten Mal ein Filmprogramm speziell für Kinder und Jugendliche. " (Vorwort aus der Programmbroschüre der 1. Kinderfilmtage) Filmprogramm: DIE UNENDLICHE GESCHICHTE . HEXEN HEXEN . BODO . DIE KLEINE HEXE. DAS SCHULGESPENST . FANTASY ISLAND - DIE GEISTERINSEL. Gäste/Filmgespräche mit Gloria Behrens/Kambiz Giahi ("Boda") und Ralf Losansky (" Das Schulgespenst" ) Ausstellungen: Internationale Kinderfilmplakate / Originalfiguren aus dem Film "Die unendliche Geschichte"

1993 13. - 18. April: Ronja, Konrad und die Detektive "Wenn aus Büchern Filme werden, freut das auch die Buchautoren. 'Ich sehe gern, was ich geschrieben habe', sagt zum Beispiel Astrid Lindgren über die Ver­filmung ihrer Bücher. Wir zeigen zwei der schönsten davon. Nach Büchern von Erich Kästner, ebenso erfolgreich und beliebt, sind drei Filme zu sehen. Neben diesen Klassikern zeigt das weitere Programm die Vielfalt von Buchverfilmungen: Zeitgeschichte, Real-Phantastisches, Märchenhaftes. Außerdem gibt es die Gele­genheit, mit den Regisseuren Gurt Linda und Wolfgang Urchs sowie mit der Schriftstellerin und Filmautorin Ghrista Kozik zu sprechen. " Filmprogramm: DIE BRÜDER LÖWENHERZ . RONJA RÄUBERTOCHTER . EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931) . DAS DOPPELTE LOTTCHEN . DIE KONFERENZ DER TIERE. DIE KINDER AUS NR. 67 . PETERCHENS MONDFAHRT . KONRAD AUS DER KONSERVENBÜCHSE. DIE ERFINDUNG DES VERDERBENS. GRITTA VOM RATTENSCHLOSS Gäste/Filmgespräche mit Curt Linda ("Die Konferenz der Tiere"), Wolfgang Urchs ("Peterchens Mondfahrt"), Christa Kozik ("Gritta vom Rattenschloss")

1994 5. - 10. April: Zusammen sind wir stark - Filme über Kinderfreundschaften "Bertil langweilt sich, Erwin wünscht sich einen Fußball, Keith ist einsam, Louis ist traurig, Metin muss arbeiten, Ahmad muss etwas Wichtiges zurückgeben, Pünktchen will helfen, Matilda erwartet einen Kuss, Rosi hat Heimweh, Ede lebt in schweren Zeiten und Heidi ist glücklich in den Bergen. Alle diese Filmfiguren sind Kinder, deren Leben sich durch Freunde verändert, reicher wird. Und einfacher, denn zusammen sind die Kinder stark, machen sich Mut, wachsen an ihren ge­meinsamen Erlebnissen und Erfahrungen. Auf dem Programm der 3. Kinderfilm­tage im Kino des BMW Museums stehen diesmal elf Filme zum Thema Kinder­freundschaften - aus Deutschland, Amerika, Schweden, Schweiz, Frankreich, Iran und Venezuela. Ein internationales Programm, das auch zeigt, dass Freundschaft grenzenlos ist. " Filmprogramm: NILS KARLSSON DÄUMLING . DIE KINDER AUS NR. 67 . DIE MAUS UND DAS MOTORRAD . AM GROSSEN WEG . METIN . WO IST DAS HAUS MEINES FREUNDES? . PÜNKTCHEN UND ANTON . KLEINE REVOLTE ROSI UND DIE GROSSE STADT. ALS UNKU EDES FREUNDIN WAR. HEIDI Filmgespräch mit Gloria Behrens

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1995 18. - 23. April: Eine Reise durch die Filmgeschichte 100 Jahre Film - 10 Klassiker des Kinderfilms "Vor hundert Jahren, 1895, fand in Paris die erste öffentliche Filmvorführung statt. Die Brüder Lumiere zeigten ihre bewegten Bilder und das Publikum hielt den Atem an bei der 'Ankunft eines Zuges '. Dieser legendäre Kurzfilm ist im Vorpro­gramm zu sehen. Ansonsten zehn Klassiker des Kinderfilms: Detektivfilm, Mantel­und-Degen-Film, Zeichentrickfilm, Abenteuerfilm, Scherenschnittfilm, Märchen­film, Slapstickfilm, Heimatfilm, Naturfilme - bewegende Filmereignisse aus aller Welt und aus aller Zeit. " Filmprogramm: EMIL UND DIE DETEKTIVE (Deutschland 1931) . ROBIN HOOD, KÖNIG DER VAGABUNDEN (USA 1938). DAS BUCKLIGE PFERDCHEN (UdSSR 1975) . DAS DSCHUNGELBUCH (Großbritannien 1942) . DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (Deutschland 1923-1926) . DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK (DDR 1953) . TATIS SCHÜTZENFEST (Frankreich 1947/1963) . HEIDI (Schweiz 1952) . DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL (CSSR/DDR 1973) . DIE WÜSTE LEBT (USA 1953) Gäste/Filmgespräche mit Louis Hagen ("Die Abenteuer des Prinzen Achmed"), Silja Lesny und Peter Podehl ("Die Geschichte vom kleinen Muck")

1996 9. - 14. April: Detektivgeschichten "Was geht da vor? Kinder, im allgemeinen neugieriger als Erwachsene und oft auch furchtloser, machen sich auf die Suche, um Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dabei bedienen sie sich detektivischer Methoden, worüber Erwachsene oft nur staunen können. Die elf Kinderkrimis in diesem Programm sind spannend von der ersten bis zur letzten Minute - manche sind nach populären Kinder­büchern (von Enid Blyton, Erich Kästner, Astrid LindgrenJ entstanden, für andere haben sich bekannte Filmemacher verzwickte Fälle ausgedacht, die von den Kin­dern im Film mit Mut, List und Klugheit gelöst werden. " Filmprogramm: KALLE BLOMQUIST LEBT GEFÄHRLICH (Schweden 1953) . EMIL UND DIE DETEKTIVE. DER SOMMER DES FALKEN. DER VERGIFTETE SEE. KALLE BLOMQUIST - SEIN SCHWERSTER FALL (Schweden 1957) . TOMMY TRICKER UND DIE BRIEFMARKENBANDE . FÜNF FREUNDE IN DER TINTE . EIN FALL FÜR DIE INSELKINDER . GOLDREGEN . DIE SPUR DER ROTEN FÄSSER (Voraufführung) . DIE DISTEL Gäste/Filmgespräche mit Kai Wessei ("Die Spur der roten Fässer"), Gemüt Krää und David Cesmeci ("Die Distel") - Sonderprogramm: Film-Rätsel mit der Schauspielerin Silja Lesny

1997 1. - 6. April: Unglaubliche Geschichten "Was ist Phantasie, was ist Wirklichkeit. ... Wir zeigen die besten Filme zwischen Phantasie und Wirklichkeit. Unglaubliche Geschichten, die von Filmemachern phantasievoll und ideenreich inszeniert wurden, mit Tricks und Special Effects, mit Fabel- und Zauberwesen. Doch auch die besten Tricks brauchen als Partner echte Schauspieler, die die unglaublichen Geschichten im Film glaubhaft werden lassen. Die Kinder im Film überzeugen allesamt. ... Elf Filme an sechs Tagen, die der Phantasie Flügel geben und den Alltag bunter machen. " Filmprogramm: LORENZ IM LAND DER LÜGNER. DIE UNENDLICHE GESCHICHTE HEXEN IN DER VORSTADT . DER GEHEIME GARTEN . ANNA ANNA . DER ZAUBERER VON OZ . OTTO IST EIN NASHORN . DIE ZEIT DER SCHMETTER­LINGE . DAS SCHULGESPENST . KALLE UND DIE ENGEL . NILS KARLSSON DÄUMLING - Gäste/Filmgespräche mit Jürgen Brauer und Marianne Sägebrecht ("Lorenz im Land der Lügner")

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1998 14. - 19. April: Abenteuer Stadt - Kinder auf Entdeckungstour "Städte haben viele Gesichter. Moderne Bürohäuser, neue und alte Wohnviertel, idyllische Häuser, ruhige Vorstädte, belebte Innenstädte, Vergnügungszentren. Aber auch Parks, Gärten, Sport- und Spielplätze. Die Stadt - ein großes Aben­teuer, ein echter Abenteuerspielplatz. ... Kinder gehen gern auf Entdeckungstour, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie spannend, aufregend und nachhaltig diese Erlebnisse sind, vermitteln die Filme, die wir für die 7. Kinderfilmtage im BMW Museum ausgewählt haben. " Filmprogramm: ROSI UND DIE GROSSE STADT. METIN . STADTPIRATEN . FAHRRADDIEBE . HEXEN AUS DER VORSTADT. SEBASTIAN UND DER SPATZ. EIN RUCKSACK VOLLER LÜGEN. SIDEWALK STORIES . DIE KLEINEN STROL­CHE . SABINE KLEIST, 7 JAHRE. L1SA UND DIE RIESEN

1999 6. - 11. April: Geliebte Tiere - Tierische Freundschaften "Hunde, Hasen, Pferde, Tiger, Gorillas, Wale, Wölfe, Wildgänse - das sind die Stars bei den 8. Kinderfilmtagen im BMW Museum. Tiere spielen die Hauptrollen, als beste Freunde der Kinder, Spielgefährten und Kuscheltiere, kluge Begleiter und ungezähmte Kreaturen. Tiere, die beschützt werden müssen und die bei Gefahr zu Beschützern werden. Kinder lieben Tiere, kümmern sich um sie, erleben aufre­gende Geschichten mit ihnen. Alles das ist in unserem Programm enthalten: spannende Abenteuerfilme, lustige Zeichentrickfilme, heitere Familiengeschichten, engagierte und bewegende Tier- und Naturfilme. Ein breites Spektrum der Bezie­hung zwischen Mensch, Tier und Natur. " Filmprogramm: DAS DSCHUNGELBUCH (Zoltan Korda, GB 1942) . DER SCHWARZE HENGST. SAMSON UND SALLY . WOLFSBLUT . DAS PONY VOM ERSTEN STOCK. WATERSHIP DOWN. BOBO UND DIE HASENBANDE KAYLA . EIN HUND NAMENS BEETHOVEN . GORILLAS IM NEBEL . AMY UND DIE WILDGÄNSE ZU Gast: Renate Hiltl, die sich mit ihrer "Film-Tier-Ranch" in 20-jähriger Tätigkeit einen Namen in der Film- und Fernsehbranche gemacht hat. In einer Sonderveran­staltung erzählte sie, wie sie zu ihrem Beruf gekommen ist und wie sie ihre Tiere trainiert, damit diese zu Filmstars werden - und führte es mit zwei Hunden vor.

2000 25. - 30. April: Ferien-Träume "Träume von Ferien - Traumferien - die Filme in unserem Osterferien-Programm erzählen von beidem. Manchmal zeigt sich, dass die von Eltern ausgewählten Traumferien für die Kinder gar kein Traum sind, die aber dann doch toll werden, als sie sich selbst auf den Weg machen. Eigene Abenteuer sind sowieso die schönsten Ferienerlebnisse. Das zeigen die Kinder, die im Boot zu einer 'Flussfahrt mit Huhn' auf der Weser aufbrechen, oder Katharina und Veronika, die 'Ferien mit Silvester' verbringen. Unser Programm enthält aber auch Filme, in denen Ferien mehr bedeuten als Spaß und Abenteuer. So für Murad und Robert in der Wüste 'Karakum'. Sie haben Erfahrungen gemacht, die sie zu Hause nicht hätten machen können. 'Herzlich wilkommen' heißt der Film von Elem Klimow, zu dem er sagt: Ein Film für Erwachsene, die Kinder waren, und für Kinder, die ganz bestimmt erwachsen werden. " Filmprogramm: DIZZY, LIEBER DIZZY . EIN MANN VON ACHT JAHREN. DER SCHATZ, DER VOM HIMMEL FIEL. NILS HOLGERSSONS WUNDERBARE REISE. FERIEN MIT SILVESTER. HERZLICH WILLKOMMEN. PÜNKTCHEN UND ANTON . KARAKUM . HEIDI . AM GROSSEN WEG. FLUSSFAHRT MIT HUHN Gäste/Filmgespräche mit Steffi Kammermeier ("Dizzy, lieber Dizzy") und Caroline Link ("Pünktchen und Anton")

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2001 17. - 22. April: Trickreiche Filme "Trickfilm - das ist mehr als Zeichentrick. Puppen spielen, Scherenschnittfiguren bewegen sich, Plastilin-Stars agieren, computeraniminierte Wesen erscheinen im Realfilm. ... Unser Programm spiegelt die breite Palette des Animationsfilms. Und auch der Zeichen trick hat viele Facetten. Aus dem reichen Angebot zeigen wir außergewöhnliche Filme, von 'Gullivers Reisen' aus dem Jahre 1939 bis hin zu 'Kater Zorbas'. Eröffnet werden die 10. Kinderfilmtage im BMW Museum mit Curt Linda und seinem letzten Werk 'Die kleine Zauberflöte'. Aus dem legendären Studio des Trickfilmmeisters in München-Schwabing kamen nicht nur Filme, son­dern auch kreativer Nachwuchs für die deutsche Trickfilmszene. " Filmprogramm: DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE . CASPER . PIPPI LANGSTRUMPF IN DER SÜDSEE . GULLIVERS REISEN . DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED . IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT . WIE KATER ZORBAS DER KLEINEN MÖWE DAS FLIEGEN BEIBRACHTE. AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN . DIE FLIEGENDE WINDMÜHLE. WALLACE & GROMIT SPECIAL. KIRIKU UND DIE ZAUBERIN - Gast/Filmgespräch mit Curt Linda ("Die kleine Zauberflöte")

2002 2. - 7. April: Mädchen Mädchen - tolle Filme auch für Jungs "Mädchen sind zickig, ängstlich und weinerlich - das sind gängige Vorurteile, be­sonders bei Jungen. Doch Mädchen sind ganz anders, wie all die tollen Filme zei­gen, Filme aus der ganzen Welt, mit Mädchen, die phantasievoll und mutig ihren Weg gehen, oft gemeinsam mit Jungs. So wie Ronja und Birk im Astrid-Lindgren­Klassiker 'Ronja Räubertochter'. Oder Joanna und Chris, deren Freundschaft al­lerdings unter falschen Vorzeichen beginnt ('Mein Freund Joe'). Auch Meggie hat zunächst ein Problem, weil sie ein Mädchen ist. Heidi wiederum, das weltbe­rühmte Mädchen aus den Bergen, muss sich in der Neuverfilmung in der Groß­stadt Berlin behaupten. Sara hat in dem Nachbarjungen Victor einen Freund ge­funden ('Lang lebe die Königin '). Was starke Mädchen in der Welt bewegen kön­nen, zeigen auch die anderen Filme. ... Eine Lichtgestalt ist 'Matilda', ein wahres Wunderkind, das nicht nur sein eigenes Glück herbeizaubert, sondern eine ganze Schule aus den Angeln hebt - zum Wohle und zum Vergnügen der Kinder. " Filmprogramm: RONJA RÄUBERTOCHTER . MEIN FREUND JOE . DER GEHEIME GARTEN . DIE VOGELSCHEUCHE . HEIDI . DIE KLEINE VERKÄUFERIN DER SONNE . GRITTA VOM RATTENSCHLOSS . MEGGIES GEHEIMNIS . DER MISTKERL . LANG LEBE DIE KÖNIGIN. MATILDA

2003 22. - 27. April: Kinderträume "Kinder brauchen ihre Träume - das wissen nicht nur Eltern, Pädagogen und Psy­chologen, sondern auch Filmemacher, deren Werke wir für die 12. Kinderfilmtage ausgewählt haben. Elf internationale Filme, die zeigen, wie und wovon die Kinder in der Welt träumen. " Filmprogramm: DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (2002) . TSATSIKI - TINTEN­FISCHE UND ERSTE KÜSSE. DAS SCHULGESPENST . PAULS REISE. PHILlPP, DER KLEINE . BILLY ELLIOT . SAXANA, DIE HEXE . LASS DIE EISBÄREN TANZEN. PIPPI LANGSTRUMPF . KINDER DES HIMMELS. DER ZAUBERER VON OZ - Gast/Filmgespräch mit Tomy Wigand ("Das fliegende Klassenzimmer")

Kinderfilmtage zum Mitmachen - deshalb in jeder Programmbroschüre die Aufforderung: "Für aufgeweckte Kinder, die nicht nur Filme anschauen wollen, gibt es etwas Besonderes: Sie können bei der Filmansage, beim Kartenabreißen, beim Auswerten der Publikums­abstimmung mitmachen oder eine Filmkritik schreiben. Wer Interesse hat, meldet sich einfach am Kinderkino-Counter im BMW Museum. "

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Die beliebtesten Kinderfilme aus zwölf Kinderfilmtagen stehen bei den 13. Kin­derfilmtagen auf dem Programm. Im April 1992 fand das "Kinderfilmfest" im Kino des BMW Museums zum ersten Mal statt und seitdem Jahr für Jahr in der zweiten Osterferienwoche. Es begann mit Fantasy­und Gruselfilmen. Dem folgten berühmte Kinderbuchverfilmungen, Filme über Kin­derfreundschaften, Klassiker des Kinder­films, Detektivgeschichten und Kinderkri­mis, Filme zwischen Phantasie und Wirk­lichkeit, Stadt-Abenteuer, Tierfilme, Fe­rien-Träume, Trickfilme, Mädchenfilme und Filme zum Thema Kinderträume. Aus diesen Veranstaltungen wurden nach ei­nem Blick in die Statistik die Lieblingsfilme des Publikums ausgewählt. Eröffnet wer­den die 13. Kinderfilmtage jedoch mit ei­nem Film, der zum ersten Mal auf der großen Leinwand im Kino des BMW-Mu­seums zu sehen ist: "Die wilden Kerle". Zum Finale wird der Klassiker "Ronja Räu­bertochter" gezeigt, der seit zwanzig Jah­ren zu den Favoriten für kleine und große Zuschauer zählt.

Filmprogramm: DIE WILDEN KERLE. DER SCHWARZE HENGST. NILS KARLSSON DÄUMLING. MEIN FREUND JOE . AMY UND DIE WILDGÄNSE . DIE DISTEL . ROSI UND DIE GROSSE STADT PÜNKTCHEN UND ANTON DAS SCHULGESPENST . DER GEHEIME GAR­TEN . RONJA RÄUBERTOCHTER Gäste/Filmgespräche mit Joachim Masan­nek, Gloria Behrens, Gernot Krää, David Cesmeci, Rolf Losansky

Fester Bestandteil der Kinderfilmtage und jedes Mal ein großer Erfolg: Der Trickfilm-Workshop nach der Methode des kanadischen Filmkünstlers Norman McLaren. Unter Anleitung von Mitarbei­tern des Kinderkino München bringen Kin­der mit Phantasie, Lust zum Zeichnen und etwas Geduld ihre Ideen mit Overhead­Farbstiften auf Blankfilm und können da­nach den fertigen Film als Vorfilm auf der großen Leinwand des BMW Museums be­trachten und somit selbst erleben, wie die Bilder laufen lernen.

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__________________________ Dokumentation

VII. Sonderveranstaltungen

Kinder testen Filme in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsstelle Aktion Jugendschutz Bayern e.V.

1980 5./6. Dezember 1980: WER REISST DENN GLEICH VORM TEUFEL AUS? von Egon Schlegel, DDR 1978 . HANS RÖCKLE UND DER TEUFEL von Hans Kratzert, DDR 1979 . DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN von Josef Mach, DDR 1965/66 . DES HENKERS BRUDER von Walter Beck, DDR 1979

1981 13.-15. März: Wir testen Mädchenfilme - Thema "Liebe, Träume und Alltag" ­in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut München ANSCHI UND MICHAEL von Rüdiger Nüchtern, BRD 1976 . DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL von Vaclav Vorlicek, CSSR 1973 . KEINER KANN WAS DAFÜR von Uschi Reich, BRD 1978 . MONI von Gloria Behrens, BRD 1977, ROSINEN IM KOPF von Rita Ouittek/Theo Gallehr, BRD 1976 . SABINE WULFF von Erwin Stranka, DDR 1978 . SIEBEN SOMMERSPROSSEN von Hermann Zschoche, DDR 1978 . DAS TOR ZUM GARTEN DER TRÄUME von Rolf Schübel, BRD 1977) 5./6. Juni: Lisl Karlstadt und Karl Valentin für Kinder - Zusammenstellung eines Kurzfilmprogramms 11./12. Dezember: ALS UI\IKU EDES FREUNDIN WAR (Helmut Dziuba, DDR 1980) . DER WOLFSJUNGE (Francois Truffaut, Frankreich 1970) . INA, PETER UND DIE RASSELBANDE (Fritz Genschow, BRD 1955) . DIE BÖSEWICHTER MÜSSEN DRAN (Thomas Kuschel, DDR 1975)

1982 5./6. November: DREI CABALLEROS (Walt Disney u.a., USA 1944) . BRAVO, KLEINER THOMAS (Johannes Fethke, Deutschland 1944) . ZORRO RÄUMT AUF (Norman Foster, USA 1959)

1983 29./30. Januar: Mädchenfilmsichtung: ROSI UND DIE GROßE STADT (Gloria Beh­rens, 1980). TYPISCH WEIBER (Gruppe DENKmal, 1981) . ROBINSON SOLL NICHT STERBEN (Josef von Baky, 1956) . FRAG MICH WAS LEICHTERES (Haro Senft, 1979) . LOHN UND LIEBE (Ingo Kratisch/Marianne Lüdcke, 1973) . DIE SWEETHEARTS (Klaus Lemke, 1976) . WIR SIND STARK UND ZÄRTLICH (Katrin Seybold, 1980/81)

1983 21./22. Oktober: DAS BLAUE PAKET (Franz König, BRD 1983) . DIE SKLAVEN­KARAWANE (Georg Marischka, BRD 1958) . OLD SHATTERHAND (Hugo Frego­nese, BRD/ltalien 1964)

1984 9./10. November: IKARUS (Heiner Carow, DDR 1975) . DAVY (Norman Foster, USA 1955) . LUKAS (Otakar Kosek, CSSR 1982)

CROCKETT

1988 22./23. April: FELlX, DER LUSTIGSTE KATER DER WELT (Pat Sullivan, USA) . LASSIES "HEIMWEH" (Fred M. Wilcox, USA 1943) . ZWÖLF UHR MITTAGS (Fred Zinnemann, USA 1952)

1989 14./15. April: RÜBEZAHL, HERR DER BERGE (Erich Kobler, BRD 1957) . MO­DERNE ZEITEN (Charlie Chaplin, USA 1936) . DIE VERMÄHLUNG IHRER ELTERN GEBEN BEKANNT (David Swift, USA 1960)

1991 8./9. März: DIE BRAUT DES PRINZEN (Rob Reiner, USA 1987) . PAN TAU - DER FILM (Jindrich Polak, BRD/CSSR 1988) . CINEMA PARADISO (Guiseppe Torna­tore, Italien/Frankreich 1988)

1993 19./20. März: KEVIN - ALLEIN ZU HAUS (Chris Columbus, 1990) STORIES (Charles Lane, 1989) . KORCZAK (Andrzej Wajda, 1990)

. SIDEWALK

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Filmgespräche im Kinderkino Olympiadorf/forum 2

Gäste bzw. Referenten bei Länderfilmfestivals (5. 32), Kinderfilmfest/Filmfest München (5. 38) und Kinderfilmtagen im BMW Museum (5. 46) sind unter den je­weiligen Veranstaltungen genannt.

1981 Curt Linda (zum Film DIE KONFERENZ DER TIERE) Luiselotte Enderle (Lebensgefährtin von Erich Kästnerl Wolfgang Gorter (Regisseur des Films FRANZL GREIFT EIN) Haro Senft (Regisseur EIN TAG MIT DEM WIND) Hans-Rolf Strobel (Kurzfilme zum Thema "Kinder in der Dritten Welt": GRÜSSE VON TWAHA AUS TANSANIA, GRÜSSE VON ROSITA AUS PERU), Manfred Vosz (DAS GEHEIMNIS MEINES VATERS)

1982 Denkmal-Produktion (Claus Strigel, Bertram Verhaag; Filme: TYPISCH WEIBER und WER WOHNT IM WOHNZIMMER) Silja Lesny (Hauptdarstellerin im Film DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK) Katrin Seybold (WIR SIND SINTIKINDER UND KEINE ZIGEUNER) Gloria Behrens (ROSI UND DIE GROSSE STADT)

1983 Diskussion mit den Schauspielern und Mitarbeitern des Theaterstücks "1705 ­Mordweihnacht in Sendling" nach der Filmvorführung DES HENKERS BRUDER ­eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Münchner Theater der Jugend zum Thema "Geschichte für Kinder" (Bauernkriege)

1985 Louis Hagen, London (Produzent der Lotte-Reiniger-Filme) Gerard Samaan, München (Produzent sowie Darsteller bei Marianne Rosenbaums PEPPERMINT FRIEDEN; Programm zum Thema "Eltern-Kind-Beziehungen" in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt München Winfried Junge (Buch / Regie), Hans Eberhard Leupold (Kamera), Barbara Junge (Schnitt), Berlin / DDR, stellen ihre Langzeit-Dokumentation LEBENSLÄUFE (DIE KINDER VON GOLZOW) im Kinderkino Olympiadorf/forum 2 vor (Filmwochenende vom 8. - 10. November im Rahmen vom Internationalen Jahr der Jugend)

1986 "Regisseure stellen ihre Filme vor": Haro Senft (WENN DER HAHN KRÄHT), Claus Strigel (ECHT TU MATSCH), Peter Scheier (HELDEN)

1990 "Kinder diskutieren mit Filmemachern": Joachim Masannek (Absolvent der HFF München) zu Gast mit seinem Film DER PAMPELMUSENMOND und Mitarbeitern des Filmteams (u.a. Darsteller Martin Sperr)

1991 "Film und Literatur": Gespräch mit der Autorin Christa Kozik (Potsdam) zum Film MORITZ IN DER L1TFASSSÄULE und Lesung aus ihrem neuen Buch "Kiki und der König"

1994 "Filmregisseure zu Gast im Kinderkino Olympiadorf": Willy Brunner (DIE HONIG­KUCKUCKSKINDER)

2000 Zur Erinnerung an Marianne Rosenbaum (1940-1999): Gespräch mit Gerard Samaan nach dem Film PEPPERMINT FRIEDEN Filmgespräch mit dem Schauspieler Kurt Weinzierl (DAS ZAUBERBUCH von Vaclav Vorlicek)

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Specials

1981 24.-30. Juli: Sommerfilmtage "Verfilmte Erich-Kästner-Kinderbücher" mit den Filmen EMIL UND DIE DETEKTIVE, DAS DOPPELTE LOTTCHEN, DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER und KONFERENZ DER TIERE

1983 "Geschichte für Kinder" (DES HENKERS BRUDER; DIE BÖSEWICHTER MÜSSEN DRAN; CHRONIK EINES HOFNARREN) / "Geschichte des deutschen Kinderfilms 1945-1970" (u.a. FÜNF FREUNDE IN DER TINTE, Katrin Hedmann 1970 . LUD­WIG THOMA'S LAUSBUBENGESCHICHTEN, Helmut Käutner 1964 . DIE HEIDEN VON KUMMEROW, Werner Jacobs 1967) - in Kooperation mit dem Kuratorium junger deutscher Film

1984 6./7.Juli: Sonderprogramm LÖWENHERZ

zum Katholikentag mit dem Film DIE BRÜDER

20. Oktober: Sonderveranstaltung anlässlich der Generalversammlung des Internationalen Kinder- und Jugendfilmzentrums (CIFEJ) in München - Vorstellung der Programmarbeit im Kinderkino Olympiadorf

1986 Reihe "Menschenrechte" (Film YUSUF UND KENAN) in Zusammenarbeit mit amnesty international, Gruppe München - Filme zum Thema "Friedenserziehung" (u.a. KONFERENZ DER TIERE, VERBOTENE SPIELE)

1987 Reihe "Umwelt/Ökologie" (u.a. DER STEINERNE FLUSS, BRONTOSAURUS, SAMSON UND SALLY)

1988 Reihe "Filmgeschichte für Kinder" - Filmvorführung DER LETZTE MANN (Friedrich Wilhelm Murnau, 1923) mit Klavierbegleitung nach der rekonstruierten Partitur des Deutschen Filmmuseums Frankfurt mit Einführung zu Film und Musik (Frank Strobel)

1991 Ferienmaßnahmen des Stadtjugendamts München: Kinofahrt zum Kinderkino Olympiadorf (Pfingstferienprogramm mit jeweils drei bis vier Filmen - 1991: Trick­filmprogramm DIE GROSSE KÄSEVERSCHWÖRUNG / DIE MAUS UND DAS MO­TORRAD; Kinderkrimi GOLDREGEN; Astrid-Lindgren-Buchverfilmung RONJA RÄUBERTOCHTER) - Fortsetzung 1992 - 1997 Preisträger des "Internationalen Jugendfilmtest 1991 ": Vorstellung und Diskus­sion von acht preisgekrönten Kinder und Jugendfilmen

1992 Preisträger des "Internationalen Jugendfilmtest 1992": Vorstellung und Diskus­sion von fünf preisgekrönten Kinder und Jugendfilmen + Multiplikatoren-Seminar Projekt "Freundschaft" (thematische Filmreihe; ein Kinderfilmwochenende zum Thema Freundschaft am Beispiel des Films ALS UNKU EDES FREUNDIN war; Sonderdruck "Kinderfreundschaften" und Themenheft der Kinder-Film-Zeitung)

1993 Filmreihe "Selbstbewusst und phantasievoll / Mädchen in Kinderfilmen" (ANNA ANNA, PIPPI AUSSER RAND UND BAND, RONJA RÄUBERTOCHTER, SAXANA DIE HEXE u.a.) + Sonderdruck "Mädchen-Filme" und Ausgabe der Kinder-Film­Zeitung zum Thema Mädchenfilme aus der Sicht der Kinder

1995 "30 Jahre Kinderfilmförderung der Stiftung Kuratorium junger deutscher Film": Wochenendseminar / Filmreihe: ICH HATTE EINEN TRAUM (Rainer Boldt) . EIN TAG MIT DEM WIND (Haro Senft) . DIE KINDER AUS NR. 67 (Usch Barthelmeß­Weller, Werner Meyer) . FLUSSFAHRT MIT HUHN (Arend Agthe) . DER ZAPPLER (Wolfram Deutschmann) . DER MANN MIT DEN BÄUMEN (Werner Kubny) . DER ROTE STRUMPF (Wolfgang Tumler) . ROSI UND DIE GROSSE STADT (Gloria Behrens)

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1998 Kulturprogramm für Familien im Rahmen vom Deutschen Turnerfest (1.-5. Juni) mit den Filmen: KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA? . BANDO UND DER GOLDENE FUSSBALL . EIN JUNGE AUS KALABRIEN . DANNY DER CHAMPION (in Zusam­menarbeit mit dem Organisationsbüro Deutsches Turnerfest 1998 e.V.)

1999 Zum 100. Geburtstag von Lotte Reiniger (1899-1981) - Hommage an die Erfinde­rin des Silhouettenfilms: DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (restaurierte 35mm-Kopie) mit live Musik (an zwei Klavieren) Moskauer Tage in Bayern / Russische Filmtage in München (Programmteil Kinder­film): Animationsfilme (u.a. DER IGEL IM NEBEL. NU, POGODI) - Veranstalter: Kulturkomitee der Moskauer Stadtregierung in Kooperation mit dem FilmFernseh­Fonds Bayern und Kinderkino München e.V. Filmreihe zum 100. Geburtstag von Erich Kästner mit den Erstverfilmungen seiner Kinderbücher: EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931), DAS DOPPELTE LOTTCHEN (1950), PÜNKTCHEN UND ANTON (1953), DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (1954)

2000 Im Rahmen der Projektwoche der benachbarten Grundschule Nadistraße 3 (Motto: "Wir sind internadi" - internationaler multikultureller Aspekt der Schule) Programm im Kinderkino Olympiadorf am 12. Mai mit den Filmen KARAKUM und DAS TASCHENMESSER Animationsfilmprogramm im Rahmen der "Ukrainischen Kulturtage in Bayern / München 2000" mit den Filmen DIE PAPPEL (Walentina Kostilewa), WIE DIE KOSAKEN FUSSBALL SPIELTEN (Wolodimir Dachno) und DIE LETZTE FRAU DES BLAUBARTS (Oleksandr Bubnow) Filmtag gegen Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus (26.11.2000) - Beitrag im Kinderkino Olympiadorf: AUF WIEDERSEHEN, KINDER

2003 Beiträge zu "Cinedays Europa 2003" - eine Initiative der Europäischen Kommis­sion: DAS TASCHENMESSER (Ben Sombogaart, Niederlande) und TATIS SCHÜT­ZENFEST (Jacques Tati, Frankreich)

2004 Filme im Rahmen der Münchner Osteuropa-Woche: KRABAT (Karel Zeman, CSSR/BRD 1977) . KOLYA (Jan Sverak, Tschechische Republik 1996)

Filmprogramm im Kinderkino Olympiadorf/forum 2 zur Ausstellung "Erzähl mir was vom Tod" vom 14.10.2004 - 20.02.2005 im Kinder- und Jugendmuseum München - Veranstalter: Kinderkino München e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendmuseum München (Starnberger Bahnhof) - mit den Filmen DIE BRÜDER LÖWENHERZ (Olle Hellbom, Schweden) . AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN (Vibeke Idsoe, Norwegen/Schweden) . HAND AUFS HERZ (Jacques Fansten, Frankreich) . KANNST DU PFEIFEN JOHANNA? (Rumle Hammerich, Schweden) . GEVATTER TOD (Wolfgang Hübner, DDR) . MISSISSIPPI - FLUSS DER HOFFNUNG (Peter Horten, USA)

Medienpraktische Veranstaltungen / Aktivitäten (Auswahl)

1982 20. März: Super 8-Filmfestival + Beginn eines Super 8-Kurses in Kooperation mit der Pädagogischen Aktion München

1984 Dezember: Erste Ausgabe der Kinder-Film-Zeitung "Neues vom lachenden Film­socken" von Kindern für Kinder - Im Oktober 2004 erscheint Nr. 41

1988 Videoproduktion "Trickfilm-Werkstatt mit Kindern"

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1990 Beginn der Trickfilm-Workshops "Wie die Bilder laufen lernen", die im Kinderkino Olympiadorf von Zeit zu Zeit und bei den Kinderfilmtagen im BMW Museum (1992-2004) jährlich durchgeführt wurden. Dazu ein aktueller Bericht:

Trickfilm-Workshop "Wie die Bilder laufen lernen" Auf Wunsch der Kinder-Mitmachgruppe und von Mitgliedern des Kinderfilmclubs fand am 13. Dezember 2003 wieder ein Workshop unter dem Titel "Wie die Bilder laufen lernen" im Kinderkino Olympiadorf / forum 2 statt. Das Ergebnis war ein fünfminütiger experimenteller 16mm-Trickfilm. der zum Abschluss des Workshops Premiere im Kino hatte. Teilgenommen haben zwanzig Kinder ab neun Jahren und Erwachsene, die wissen wollten, wie bewegte Bilder entstehen.

Als Werkzeug braucht man 16mm-Blank-Film mit Bildstrich sowie Schwarz-Film, außerdem Overhead-Farbstifte zum Zeichnen / Malen von Motiven auf den Blankfilm, Griffel zum Ein­ritzen von Mustern in den Schwarz-Film und eine 16mm-Klebepresse. Durch den Bildstrich wird der Film in Einzelbilder unterteilt. Ein Film setzt sich aus Einzelbildern zusammen, und zwar jeweils 24 Bilder pro Sekunde.

Angeleitet von Mitarbeitern des Kinderkino München e.V. gestalteten die Workshop-Teil­nehmer nach der Methode des Trickfilm-Künstlers Norman McLaren ihre eigenen Filmstrei­fen. Die so entstandenen künstlerischen Beiträge wurden aneinandergeschnitten (= ge­klebt) und zu einem vorführbaren Film gemacht. Alle Teilnehmer konnten sehen, wie ihre Filmbilder auf der Leinwand "lebendig" wurden. Dazu war über einen Kassetten-Recorder eine oft punktgenau passende Musik aus Filmen von Charlie Chaplin zu hören. Immer wie­der sind Teilnehmer wie Besucher im Kino davon fasziniert, dass innerhalb von drei Stun­den ein vorführbarer Kurzfilm hergestellt werden kann.

Norman McLaren, dem diese Methode des Filmemachens zu verdanken ist, wurde 1914 in Schottland geboren. Er studierte in Glasgow Innenarchitektur und wanderte 1939 nach Amerika aus. 1943 übernahm er das neugebaute Trickfilm-Studio des National Film Board of Canada (NFB). Norman McLaren ist der große Meister des Films ohne Kamera - die mei­sten seiner Filme sind direkt auf den unbearbeiteten Zelluloidstreifen gezeichnet. Eines sei­ner Meisterwerke "Begone dull care / Jazz in Farben" (1949) - nach einer Jazzmusik des Oscar Petterson Trios - wurde den Teilnehmern des Workshops ebenfalls vorgestellt.

Seminare (Auswahl) für Eltern / Multiplikatoren der Sozial-/Medienpädagogik und Kinderkultur

Thema: Filme für, mit und über Kinder (14./15.11.1980; im Rahmen der EIternbildungswo­che des Sozialreferats der Stadt München) Thema: Brauchen Kinder Märchenfilme? (22.-24.3.1985) - Filmbeispiele: DER KLEINE DÄUMLING (George Pal, USA 1958), SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT (Siegfried Hartmann, DDR 1979) - Referat: Prof.Dr.Helmut Kommer, Hildesheim Thema: Kinderkino - Kinder-Kino-Filme (13.-15.3.1987; Medienpädagogischer Erfahrungs­austausch / Wochenendseminar in Zusammenarbeit m.d. Pädagogischen Aktion München) Thema: Neue Dimensionen des Kinderfilms - Neue Perspektiven des Kinderkinos (10.­12.3.1989; in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Aktion München) Thema: 100 Jahre Filmkultur - Kinder- und Jugendfilme im Gespräch (18.3.1995) ­Filmbeispiele: CHARLIE UND LOUISE - DAS DOPPELTE LOTTCHEN, DIE COMMITMENTS ­in Zusammenarbeit mit dem Landesfilmdienst Bayern e.V. Thema: Medienerfahrungen von Jugendlichen (Vom Nutzen der Medien für 13- und 14­Jährige), Referent: Dr. Jürgen Barthelmes, Deutsches Jugendinstitut (16.6.1998)

Im Rahmen vom Kinderfilmfest I Filmfest München: Podiumsdiskussionen (1983-1987) und Begleitseminare in Kooperation mit dem Bundesverband Jugend und Film (1988-2004)

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---------------Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz

KinderfilJugend I m Korrespondenz

Mit der ersten Ausgabe der KINDER- UND JUGENDFILM KORRESPONDENZ (KJK) (März 1980) trat Kinderkino München e.V. zum ersten Mal öffentlich in Erschei­nung. Die Fachpublikation verstand sich als ein Forum, in dem die praktischen Er­fahrungen reflektiert und weitergegeben werden. Die KJK entstand auch aus dem Bewusstsein, der aufstrebenden Kinderfilmszene in Deutschland publizistisch Un­terstützung zu geben. Die Publikation informiert vierteljährlich über neue Filme und Projekte, Festivals und Seminare im In- und Ausland, Filmförderung und Filmpolitik, Kinderfernsehen und Multimedia sowie über beispielhafte Modelle aus der Kinder­kinopraxis. Dazu gehören auch die Filmkritiken von Kindern und Erfahrungsberichte - so genannte Filmdokumentationen - über Erstaufführungen einschlägiger Filme.

Im Oktober 2004 erschien die 100. Ausgabe. Die KJK ist nach wie vor die einzige deutschsprachige regelmäßig erscheinende Publikation, die sich ausschließlich dem Kinderfilm und Jugendfilm widmet. Und so gilt, was Horst Schäfer, Leiter des Kin­der- und Jugendfilmzentrums, einst schrieb, auch heute noch: "Die KJK hat in Fachkreisen ihren besonderen Stellenwert als Informations- und Kommunikations­forum .... Als Fachpublikation wird die KJK mit ihrer Konzeption den unterschiedli­chen Ansprüchen aus Theorie und Praxis gerecht. Die in regelmäßigen Abständen erscheinenden Sonderausgaben zu Themenschwerpunkten erhebt die KJK über den Rang einer Korrespondenz hinaus zu einer Bibliothek des Kinder- und Jugend­films, deren Präsenzbestand unverzichtbar geworden ist."

Seit 1980 sind 33 Sonderausgaben der KJK erschienen:

Der Kinderfilm in der Tschechoslowakei (1982) . Der Kinderfilm in Schweden (1983) . Der Kinderfilm in Dänemark (1984) . Der Kinderfilm in der DDR (1985) . Drehbuchwerkstatt Kinderspielfilm (1985) . Der Kinderfilm in der Sowjetunion (1986) . Vom Zauberwald zur Traumfabrik - Märchen und Film (1986) . Der Kinderfilm in Frankreich (1987) . Kinderfilm­landschaft München (1 987) . Der Kinderfilm in Vngarn (1988) . Der Kinderfilm in Großbri­tannien (1989) . Festival des kanadischen Kinderfilms (1990) . Festival des lateinamerika­nischen Kinderfilms (1991) . Kinderfreundschaften im Kinderfilm (1 993) - Dokumentarfilme für Kinder - Bestandsaufnahme I best practice I Perspektiven - Dokumentation des Europäi­schen Symposium (2002) - Diese Publikationen sind vergriffen.

Mädchen-Filme (1994; 2. erw. Auflage 1996) . Erlebnis Kinderkino (1995; 2.Aufl. 1998; 3.überarb.u.erg.Auflage 2001) . Der Kinderfilm in der Sozialpädagogik (1995; 2.Aufl. 1998)) . Inspiration Kinderfilm - Medienpädagogische Vor- und Nachbereitung (1996) . Vom Abschiednehmen und Traurigsein - Tod und Trauer im Kinderfilm (1997 . Sf/Jren Kragh-Jacobsen und seine Filme (1998) . Verfilmte Märchenwelten nach Hans Christian Andersen (1999) . Karel Zeman - Eine filmgeschichtliche Wiederentdeckung (1999) . Lotte Reiniger - Erfinderin des Silhouettenfilms (2000) . Majid Majidi und der iranische Kinderfilm (2000) . Faszination Kinderkino - 20 Jahre Kinderkino Olympiadorf (1980 - 2000) . Vaclav Vorlicek und der tschechische Kinderfilm (2001) . Vif Stark - Schriftsteller und Drehbuch­autor im Kinderfilmland Schweden (2002) . Medienkompetenz und Kinderkino (2002) . Zum 20. Kinderfilmfest I Filmfest München - Dokumentation über 20 Kinderfilmfeste (1983-2002) . Mohammad Ali Talebi - Iranischer Kinderfilmregisseur (2003) . Ein Film­kanon für Kinder (2003) Weitere Information: www.kjk-muenchen.de

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DANK

an alle, die dem Kinderkino München e.V. über einen Zeitraum von 25 Jahren verbunden waren. Kinder, die ins Kino kamen und mit Eifer, Kreativi­tät und Spaß mitmachten, Praktikanten, die bei uns lernten und von denen wir lernten. Dank an die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ter, die durch ihr Wissen und ihr Engagement, konstruktive Kritik und Anregungen Impulse ga­ben und Kinderkino München e.V. zu einem le­bendigen Forum der Kinderkultur machten. Und nicht zuletzt Dank an die Mitglieder und Förder­mitglieder des Kinderkino München e.V. sowie private Spender.

Dank auch an die Institutionen, deren finanzielle und ideelle Unterstützung die strukturierte Vielfalt des Kinderkino München e.V. in den vergangenen 25 Jahren überhaupt ermöglichte:

Kulturreferat der Landeshauptstadt München Stadtjugendamt München Städtische Bibliotheken / Kinder- und Jugend­bibliothek München Internationale Münchner Filmwochen GmbH Filmstadt München e.V. BMW Group Kulturverein Olympiadorf e.V. Deutsches Jugendinstitut München Landesarbeitsstelle Aktion Jugendschutz Bayern Bundesverband Jugend und Film e.V. LAG Film Bayern Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland Stiftung Kuratorium junger deutscher Film Förderverein Deutscher Kinderfilm e. V.

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