Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing...

24
Einzelpreis: € 5,-/SFR 8,50 www.business-geomatics.com Ausgabe 4/14 – 2. Juni 2014 SONDERTHEMA GEOMARKETING Auf einen Radverkehrsanteil von 18 Prozent möchte die Hansestadt künftig kommen. Das entspricht ei- ner Dopplung des aktuellen Anteils. Um mehr Leute für die Fortbewegung auf dem Drahtesel zu animieren, will Hamburg daher das Hauptroutennetz ausbauen und die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer erhöhen. In Altona sind mit 17,2 Prozent anteilig die mei- sten Radler unterwegs. Der Bezirk unterstützt das Ziel des Hamburger Senats mit einer Karten-basierten Onlinebeteili- gungs-Platt- form. SEITE 7 Ein Rekordergebnis in Bezug auf Aussteller- und Teilnehmer-Zahl konnte der diesjährige Straßen- Geo-Kongress in Münster ver- zeichnen. Zur dritten Auflage der Veranstaltung behandel- ten die Referenten ne- ben den thematischen Dauerbrennern Doppik und NKF auch Brücken, Radwege und den Stra- ßenbau. Erstmals wurde auch der Straßen-Geo- Innovationspreis ver- geben. SEITE 12 Karten-basierte Onlinebeteiligung Mehr Radwege für Hamburg Zugverkehr Projekt „3InSat“ nutzt Satelliten- signale, um Positionen von Zügen in abgelegenen Gebieten besser übertragen zu können. | SEITE 10 Unmanned Aircraft Systems Das Sonderheft beschäftigt sich ausführlich mit den zivilen Einsatz- möglichkeiten der unbemannten Flugplattformen. | BEILAGE Forschungsprojekt: Oktokopter erfasst Deformationen an Stützwand: Seite 11 Ein Supplement der Business Geomatics Wirtschaftszeitung 1 / 2014 Luftfahrtrecht: Barrieren in Europa sollen abgebaut werden Praxisbeispiele: Anwendungen, Einsatzszenarien und Pilotprojekte Flugplattformen: Vom Multi- bis zum Gyrocopter MARKTFÜHRER UAS FÜR DEN ZIVILEN EINSATZ Dem Autobauer Henry Ford wird das Zitat zugeschrieben: „Die Hälfte meiner Werbekosten ist hinausgeworfenes Geld, ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ Dabei schwingt mit, was jede Marke- ting- und Vertriebsabteilung vermeiden möchte – die avisierte Zielgruppe nicht zu erreichen und folglich Budgets vergeblich investiert zu haben. Etwa seit den 1980er Jahren kümmert sich die Disziplin Geomarketing um die geographische Lokalisie- rung der Zielgruppe. Wie vielfältig die Einsatz- bereiche von Geomarketing-Software sind, zeigt der Schwerpunkt. SEITEN 2 bis 6 Straßen-Geo-Kongress 2014 Thematischer Dauerbrenner Der Sonderteil führt das Marktan- gebot und Praxisbeispiele von web- basierten Geoinformationssystemen detailliert auf. SEITEN 13 bis 22 Unternehmensstrategie Interdisziplinäres Marketing Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter- entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas 360 in den Blick genommen. Aus der infas Holding AG heraus wurde das in Bonn ansäs- sige Unternehmen jüngst gegründet. Der Vorstands- vorsitzende Menno Smid erläutert im Interview mit der Business Geomatics, wie es dem Unternehmen gelingen soll, diese Bereiche zusammenzubringen. Smid sieht vor allem in der Kombination von Geo- marketing, Marktforschung und Customer Analytics große Synergie. Durch diesen interdisziplinären Mar- keting-Ansatz sollen die Nutzer einen neuartigen Gesamtblick auf Märkte und Kunden gewinnen, so der Vorstandsvorsitzende. SEITE 6 Erreichbarkeitsanalysen Auf dem Versandweg Mindestens eine Postfiliale oder Agentur in einem Ort ab 2.000 Einwohnern, ab 4.000 Einwohnern soll die Postfiliale nicht weiter als 2.000 Meter entfernt sein und für Briefkästen sollen die Bürger nicht mehr als 1.000 Meter gehen müssen – so schreibt es die Post-Universaldienstverordnung in Deutschland vor. Die Bundesnetzagentur kümmert sich um die Einhal- tung dieser Vorgaben. Um aber festzustellen, ob die Briefkästen und Postannahmestellen auch tatsäch- lich innerhalb dieser Entfernungen zu Fuß erreichbar sind, ist ein spezielles Routing erforderlich. Die Ge- sellschaft für geografische Datenverarbeitung (GDV) stellte dafür eine Fachanwendung bereit, bei der sie über die Straße hinausdenken musste. SEITE 5 Software & Anwendungen Klar gesprochen: Lünen startet App, mit der Bürger Mängel melden können. | SEITE 7 Neu aufgesetzt: Troisdorf integriert OSM-Daten und erneuert seinen Stadtplan. | SEITE 8 Hardware & Technologie Frisch angemischt: HP setzt bei seinen Druckern auf neue Latex-Tinte. | SEITE 9 Daten & Datenmanagement Gut entziffert: KIT-Forscher entwickeln Algorithmus für Kartenbeschriftung. | SEITE 10 Unternehmen & Märkte Erneut eingeladen: Die AGIT erwartet 1.100 Anwender und Anbieter. | SEITE 11 Auf den Punkt gebracht Web-Technologien Erste-Hilfe-Set Mit rund sechs Millionen Patienten und mit ver- mutlich ebenso vielen Menschen mit unerkanntem Diabetes oder hohem Risiko gehört Diabetes mel- litus zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Wie diese Zielgruppe zu erreichen ist, ist unter anderem für Referenten von Pharmaunternehmen wichtig. Hier kann Geomarketing-Software zum Beispiel die Infrastruktur wie Fachärzte, Ambulanzen und Dia- betologen hervorheben und sie zugleich mit den Wohnorten der Risikogruppe, also Menschen über 60 Jahre und niedrigem Einkommen, abstimmen. Einen webbasierten Ansatz, um diese und andere wieder- kehrende Fragen per Karte zu beantworten, liefert WIGeoGIS mit seiner Applikation WIGeoWeb. SEITE 4 WebGIS

Transcript of Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing...

Page 1: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Einzelpreis: € 5,-/SFR 8,50www.business-geomatics.comAusgabe 4/14 – 2. Juni 2014

Sonderthema geomarketing

Auf einen Radverkehrsanteil von 18 Prozent möchte die Hansestadt künftig kommen. Das entspricht ei-ner Dopplung des aktuellen Anteils. Um mehr Leute für die Fortbewegung auf dem Drahtesel zu animieren, will Hamburg daher das Hauptroutennetz ausbauen und die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer erhöhen. In Altona sind mit 17,2 Prozent anteilig die mei-sten Radler unterwegs. Der Bezirk unterstützt das Ziel des Hamburger Senats mit einer Karten-basierten Onlinebeteili-gungs-Platt-form. Seite 7

Ein Rekordergebnis in Bezug auf Aussteller- und Teilnehmer-Zahl konnte der diesjährige Straßen-Geo-Kongress in Münster ver-zeichnen. Zur dritten Auflage der Veranstaltung behandel-

ten die Referenten ne-ben den thematischen Dauerbrennern Doppik und NKF auch Brücken, Radwege und den Stra-ßenbau. Erstmals wurde auch der Straßen-Geo-Innovationspreis ver-geben. Seite 12

karten-basierte onlinebeteiligung

Mehr Radwege für Hamburg

Zugverkehr

Projekt „3InSat“ nutzt Satelliten-signale, um Positionen von Zügen

in abgelegenen Gebieten besser übertragen zu können. | Seite 10

Unmanned Aircraft Systems

Das Sonderheft beschäftigt sich ausführlich mit den zivilen Einsatz-möglichkeiten der unbemannten Flugplatt formen. | beilage

Forschungsprojekt: Oktokopter erfasst Deformationen an Stützwand: Seite 11

Ein Supplement der Business Geomatics Wirtschaftszeitung 1 / 2014

Luftfahrtrecht: Barrieren in Europa sollen abgebaut werden

Praxisbeispiele: Anwendungen, Einsatzszenarien und Pilotprojekte

Flugplattformen: Vom Multi- bis zum Gyrocopter

MarktFührerUaSFür den ziviLen einSatz

dem autobauer henry Ford wird das Zitat zugeschrieben: „die hälfte meiner Werbekosten ist hinausgeworfenes geld, ich weiß nur nicht, welche hälfte.“ dabei schwingt mit, was jede marke-

ting- und Vertriebsabteilung vermeiden möchte – die avisierte Zielgruppe nicht zu erreichen und folglich

Budgets vergeblich investiert zu haben. etwa seit den 1980er Jahren kümmert sich die disziplin geo marketing um die geographische Lokalisie-rung der Zielgruppe. Wie vielfältig die einsatz-bereiche von geomarketing-Software sind, zeigt der Schwerpunkt. Seiten 2 bis 6

Straßen-geo-kongress 2014

Thematischer Dauerbrenner

Der Sonderteil führt das Marktan-gebot und Praxisbeispiele von web-basierten Geoinformationssystemen detailliert auf. Seiten 13 bis 22

Unternehmensstrategie

Interdisziplinäres MarketingDas Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas 360 in den Blick genommen. Aus der infas Holding AG heraus wurde das in Bonn ansäs-sige Unternehmen jüngst gegründet. Der Vorstands-vorsitzende Menno Smid erläutert im Interview mit der Business Geomatics, wie es dem Unternehmen gelingen soll, diese Bereiche zusammenzubringen. Smid sieht vor allem in der Kombination von Geo-marketing, Marktforschung und Customer Analytics große Synergie. Durch diesen interdisziplinären Mar-keting-Ansatz sollen die Nutzer einen neuartigen Gesamtblick auf Märkte und Kunden gewinnen, so der Vorstandsvorsitzende. Seite 6

erreichbarkeitsanalysen

Auf dem VersandwegMindestens eine Postfiliale oder Agentur in einem Ort ab 2.000 Einwohnern, ab 4.000 Einwohnern soll die Postfiliale nicht weiter als 2.000 Meter entfernt sein und für Briefkästen sollen die Bürger nicht mehr als 1.000 Meter gehen müssen – so schreibt es die Post-Universaldienstverordnung in Deutschland vor. Die Bundesnetzagentur kümmert sich um die Einhal-tung dieser Vorgaben. Um aber festzustellen, ob die Briefkästen und Postannahmestellen auch tatsäch-lich innerhalb dieser Entfernungen zu Fuß erreichbar sind, ist ein spezielles Routing erforderlich. Die Ge-sellschaft für geografische Datenverarbeitung (GDV) stellte dafür eine Fachanwendung bereit, bei der sie über die Straße hinausdenken musste. Seite 5

Software & AnwendungenKlar gesprochen:Lünen startet App, mit der Bürger Mängel melden können. | Seite 7

Neu aufgesetzt:Troisdorf integriert OSM-Daten und erneuert seinen Stadtplan. | Seite 8

Hardware & TechnologieFrisch angemischt:HP setzt bei seinen Druckern auf neue Latex-Tinte. | Seite 9

Daten & DatenmanagementGut entziffert:KIT-Forscher entwickeln Algorithmus für Kartenbeschriftung. | Seite 10

Unternehmen & MärkteErneut eingeladen:Die AGIT erwartet 1.100 Anwender und Anbieter. | Seite 11

Auf den Punkt gebracht

Web-technologien

Erste-Hilfe-SetMit rund sechs Millionen Patienten und mit ver-mutlich ebenso vielen Menschen mit unerkanntem Dia betes oder hohem Risiko gehört Diabetes mel-litus zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Wie diese Zielgruppe zu erreichen ist, ist unter anderem für Referenten von Pharmaunternehmen wichtig. Hier kann Geomarketing-Software zum Beispiel die Infrastruktur wie Fachärzte, Ambulanzen und Dia-betologen hervorheben und sie zugleich mit den Wohnorten der Risikogruppe, also Menschen über 60 Jahre und niedrigem Einkommen, abstimmen. Einen webbasierten Ansatz, um diese und andere wieder-kehrende Fragen per Karte zu beantworten, liefert WIGeoGIS mit seiner Applikation WIGeoWeb. Seite 4

webgIS

Page 2: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Anz

eige

Daten und Analysen cross-medial verbindenIm Zeitalter der Digitalisierung fächern sich die Ansprachemöglichkeiten von Kunden und Neu-kunden im „Multi-Channel“ auf. Auf die Kombina-tion von Geomarketingwerkzeugen zur räumlichen Kamapagnen-Optimierung hat sich das Unterneh-men panadress marketing intelligence spezialisiert.

Auf drei Säulen stützt das Unterneh-men panadress marketing intelli-gence seine Expertise: Data, Intelli-gence und Services. Dass dabei die „Adresse“ stets im Mittelpunkt steht, trägt die Münchener Firma in ihrem Namen. Die Frage „Wie ist unser Kun-de an seiner Adresse am besten zu erreichen?“ ist damit für die werbe-treibenden Unternehmen, die bei dem Spezialdatenanbieter Beratung su-chen, unweigerlich verbunden.

22 Millionen Häuser

Die vielfältigen Marketingwerkzeuge wie Segmentierung, analytisches CRM, Zielgruppenprofilierung, Scoring, Adressbereinigung, Datenmanage-ment und Kampagnensteuerung, die panadress bietet, sind sozusagen um das Kernprodukt der Firma angeord-net: eine Hausdatenbank mit 39 Millio-nen Haushaltsadressen und 3,6 Millio-nen Business-Adressen in Deutschland. Dazu kommen vielfältige amtliche Marktdaten und mikrogeographische Daten. Über 22 Millionen Häuser sind so optimierbar und direkt per Mai-ling erreichbar. „Durch Hinzufügen von Namen oder Firma können wir einer-seits Kunden oder potenzielle Kunden hausgenau ermitteln, andererseits aber genauso in größeren räumlichen Einheiten etwa das Absatzpotenzial eines Produktes oder die Marktchan-cen für eine neue Filiale identifizieren“, sagt Olaf Grohmann, Prokurist und bei panadress verantwortlich für den

Bereich Data und Intelligence. Damit verweist Grohmann auf den Mehrwert, den die Hausdatenbank durch die Ver-schneidung mit Marktdaten erhält. Panadress nutzt die Daten und Adres-sen von verschiedenen amtlichen und privatwirtschaftlichen Datenan-bietern, um die räumlichen Einheiten mit Informationen zum Beispiel Alter, Bildung, Kaufkraft, Mieterquote oder Consumer-Typologien zu regionalisie-ren. Neu wurden für feinräumiges Geo-marketing die GEOmarkets entwickelt, ca. 154.000 homogene Raumeinheiten mit durchschnittlich 300 Haushalten. Damit kann panadress seinen Kunden ein geographisch ausdifferenziertes Abbild der jeweiligen Zielgruppe in den gewünschten räumlichen Ein-heiten (etwa hausgenau, GEOmarkets- oder auch Gemeinde-genau) liefern.

Response erzielen

Zu panadress‘ Kunden gehören bei-spielsweise Energieversorger, Banken, Versicherer oder Werbeverteiler-Unter-nehmen. Sie wenden sich an panadress, um ihre Marketingkampagnen zu opti-mieren, Neukunden zu gewinnen und das Marktpotenzial auszuschöpfen. Mit der zunehmenden Digitalisierung steht den Firmen eine Vielzahl an „Ka-nälen“ zur Verfügung, über die sie ihre Zielgruppe erreichen können. „Dabei entwickeln wir zusammen mit dem Kunden ein auf die Zielgruppe abge-stimmtes Konzept, von der Analyse bis zur Kampagne“, erklärt Grohmann.

Nach wie vor ist das Direktmailing als Channel erste Wahl, denn als vollad-ressiertes Anschreiben erreicht es die Zielgruppe in jedem Fall. Es erzielt laut Grohmann den höchsten Response und lässt sich zudem am besten mes-sen: „Etwa indem der Adressat durch Ausfüllen eines beigelegten Formu-lars Infomaterial anfordert oder einen aufgedruckten personalisierten Code über ein Online-Portal eingibt“. Die-ser Vorgang ist für die Marketingab-teilung in der genauen Lead-Analyse nachvollziehbar. Der Channel E-Mail funktioniere auf ähnliche Weise, da auch Mails personalisiert versendet werden können und somit deren Re-sponse messbar ist. „E-Mails sind aber angesichts der Werbeflut in den Post-

fächern in der Vergangenheit oft et-was verbrannt worden“, meint Mar-keting-Experte Grohmann. „Wir sehen die elektronische Post nicht nur als kostengünstiges Reichweiten-Medium, sondern empfehlen unseren Kunden die Zielgruppen spezialisiert darü-ber anzusprechen.“ Parallel können beispielsweise in den Stadtvierteln, in denen die Zielgruppe anteilig am stärksten vertreten ist, Plakatstandorte einbezogen oder Anzeigen in lokalen Anzeigenblättern geschaltet werden. Darüber hinaus können Vertriebsge-biete für Door-to-Door-Geschäfte prä-zise beschrieben werden.

„Gerade in der Aussteuerung der On-line- und der Offline-Channels haben die Unternehmen Beratungsbedarf“,

stellt Grohmann fest. Abteilungen, die zum Beispiel die Schaltungen von Online-Bannern planen, kennen in vielen Fällen nicht die Werbekam-pagnen, die offline per Direktmailing verschickt werden. „Oftmals existieren sogar getrennte Budgetsummen“, so Grohmann. Dabei liegt seiner Meinung nach in den Kunden- beziehungsweise Unternehmensdaten der werbetrei-benden Firmen noch viel Potenzial, um Marketing und Vertrieb zu optimieren. „Wir beraten und unterstützen die Un-ternehmen bei der Strukturierung ihrer Daten im CRM, bei der Beschaffung von third party data sowie der Umset-zung in Kampagnen“, fasst Grohmann zusammen. (jl)

www.panadress.de Mit der „Adresse“ im Namen

panadress marketing intelligence wurde 2012 von Direkt- und geo-marketingexperten gegründet. in den geschäftsfeldern Data, intelli-gence und Services entstehen seit-dem lösungen zu Kundenbindung, neukundengewinnung und Markt-ausschöpfung. geschäftsführer ist Karl-Heinz Mühlbauer, der bereits seit 1991 im Direkt- und geomarke-ting tätig ist. Sein anspruch aus den

gründungstagen gilt bis heute: Die Marke und das Firmen-Know-how stets neu aufladen und zugleich den Kern, also die Markt- und adress-daten, beibehalten und pflegen. Mühlbauer kann dabei auf ein team aus langjährigen Mitarbeitern zurückgreifen, das ihn bereits bei pan-adress direktmarketing, conso-data, infas geodaten und Schober unterstützte.

eine affinität für das Web 2.0: Panadress verortet diese Zielgruppe im Raum München nach den Haushalten in geOmarkets.

pana

dres

s m

arke

ting

inte

llige

nce

den raum in Wien absteckenDer österreichweite „1. Geomarketing Kongress“ findet am 5. Juni in Wien statt.

Die Agenda reicht von Big Data bis zur Nutzung von Geomarketing-Lösungen in der Cloud.

Akteure der Geomarketing-Branche versammelt das Unternehmen Regio-Data Research zum „1. Geomarketing Kongress“ am 5. Juni in Wien. Der Ver-anstalter verspricht nicht nur frische Impulse, sondern auch Einblicke in aktuelle und zukünftige Trends sowie Herausforderungen der Geomarke-ting-Branche zu geben. Zu den Spon-soren zählen die Firmen wIgeogIS, geoMarketing, DDS Digital Data Services und gfK geomarketing. Sie steuern auch Vorträge für die Agenda des Events bei.

Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Wo ist die beste Zielgruppe für ein bestimmtes Produkt zu finden? Wie ti-cken Konsumenten von heute und von morgen und welche Milieus können in welchen Regionen verortet werden? Wie viel Umsatzpotenzial ist in einem bestimmten Gebiet vorhanden? Wie können kostenintensive Marketing-

und Vertriebsaktivitäten, die viel Streu-verlust aufweisen, genauer geplant werden? Antworten darauf sollen die Methoden und Ansätze des Geomar-ketings liefern.

Der Geschäftsführer von RegioData Research, Wolfgang Richter, empfängt die Teilnehmer mit einem einleitenden Beitrag zu „Big Data für Geomarketing: Chancen und Grenzen“. Ingrid Kamin-ger von Statistik Austria referiert, zu „Rasterdaten oder warum es gut ist, in Kästchen zu denken“.

Auch aus dem Hause google ger-many konnte ein Redner gewonnen werden, so beleuchtet Till Kreiler die Thematik rund um „Geomarketing in the cloud“. Den Abschluss der Veran-staltung bildet eine Gesprächsrunde, die den „Raum für Visionen – Innova-tionen, Möglichkeiten und Chancen“ abstecken soll.

www.regiodata.eu

Wien: in der Metropole des Stephans-doms treffen sich Vertreter der geo-marketing-branche.

Pixe

lio/M

atth

ias

Brin

ker

www.business-geomatics.com

Geomarketing2 | Schwerpunkt 2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14

Page 3: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Crossmedia zeigt BissMithilfe der Bewerbung eines Keks-Produktes untersuchte

der BVDW die Werbewirkung auf Online- und Mobile-

Kanälen. Das Ergebnis: Die Kombination macht’s.

Der Multi-Channel ist am effektivsten, zu diesem Ergebnis kommt der Bun-desverband Digitale wirtschaft (BVDw). Im vergangenen Jahr hat der Verband in einer Werbewirkungsstudie die Erfolgsstrategie digitaler Werbe-kampagnen untersucht. Der besonde-re Fokus wurde dabei auf Online- und Mobile-Werbung gelegt. Das Fazit des Verbands hebt demnach die crossme-diale Kombination der Werbekanäle Online und Mobile hervor. Die parallele Kampagnensteuerung liefere die stärk-sten Wirkungseffekte. Untersuchungs-gegenstand war das damals neu ein-geführte Keks-Produkt „Leibniz Choco Crunchy“, das in einer Kampagne so-wohl auf Mobile- als auch Online-Sites beworben wurde. Die Erkenntnisse ließen aufgrund des vermarkterüber-greifenden Kampagneneinsatzes eine Allgemeingültigkeit zu und können demnach auch auf die Bewerbung an-derer Produkte übertragen werden.

In der Einzelbetrachtung zeigte der Mobile-Kanal eine deutliche Ak-tivierungsleistung: Auf Mobile-Sites platzierte Werbung eignete sich laut der Studie besonders, den Nutzer zur weiteren Beschäftigung mit dem be-worbenen Produkt anzuregen. Anders ausgedrückt, erhöhen die Mobile-Kon-takte mit der Werbung die Bereitschaft bisheriger Nicht-Käufer des Produktes signifikant, dass das beworbene Keks-

Produkt beim nächsten Einkauf im Wagen landet und auch andere Pro-dukte des Herstellers probiert werden. Dies gilt sowohl für die Mobile-Only-Kontaktgruppe als auch für die Cross-media-Kontaktgruppe, also Panelisten, die die Werbung auf Online-Sites und Mobile-Sites gesehen haben.

Panelisten mit Mobile-Kontakt zei-gen zudem verstärktes Interesse, sich über das beworbene Produkt zu in-formieren und dieses weiter zu emp-fehlen. Die Rezeption der Kampagne auf Mobile-Sites stimuliert den Nutzer folglich in besonders hohem Maße, was sich möglicherweise auf die fokus-sierte Wahrnehmung des Werbemittels sowie die dynamische Nutzungssitu-ation zurückführen lässt. Die BVDW-Studie bestätigt Mobile somit als einen wirkungsstarken Werbekanal. Die ho-he Werbewirkung bei der Gruppe mit crossmedialem Kampagnenkontakt ist hierbei zum einen auf die Wiederho-lung der Inhalte zurückzuführen, was sich auch an den hohen Kontaktzahlen ablesen lässt, zum anderen jedoch auch auf den unterschiedlichen Mo-dus der Kampagnenwahrnehmung, den die Kanäle Online und Mobile of-ferieren. Die Kombination von Online und Mobile gilt somit als unverzichtbar für den Erfolg von werbungtreibenden Unternehmen.

www.bvdw.org

Cross-Media-gruppe: Die parallele Kampagnensteuerung hat den größten effekt.

BVD

W

Anz

eige

Flächen mobilisierenInterkommunales Projekt zu Gewerbeflächen im Ruhrgebiet geht in nächste Phase.

Bevor eine Kommune sich damit be-schäftigen kann, für welche Branchen ihre Wirtschaftsflächen idealer Weise geeignet sind, steht die Frage: Welche Gewerbeflächen stehen tatsächlich für eine neue Ansiedlung zur Verfügung? Freie Flächen gelten als das Kapital von Kommunen, denn Platz für die Ansiedlung von neuen Unternehmen und die Entwicklung von Bestandsun-ternehmen bedeuten zugleich neue Arbeitsplätze. Dieser Raum trägt also ganz wesentlich mit zur wirtschaft-lichen Entwicklung einer Stadt oder Gemeinde bei. Der Schlüssel, dies zu fördern, liegt somit in einem aktiven Flächenmanagement.

Zur Analyse der Flächen

An diesem Punkt setzt ein großan-gelegtes Förderprojekt an, das von der wirtschaftsförderung metro-poleruhr (wmr) initiiert und in Zu-sammenarbeit mit den 53 Kommunen und den vier Kreisen des Ruhrgebiets durchgeführt wird. Der Regional-verband Ruhr, sechs Industrie- und Handelskammern und die Handwerks-kammern der Region ergänzen die Ko-operation. Auf der Grundlage des digi-talen Flächenatlas ruhrAGIS werden die Informationen über die kommunalen Gewerbeflächen im „Gewerblichen Flächenmanagement Ruhr“ (GFM) zu-sammengetragen. Das Projekt stellt ein Analyse-Instrument dar, das in diesem interkommunalen Ausmaß bundes-weit einmalig ist.

Aktuell befindet sich das Projekt in der dritten Phase, dessen Laufzeit bis 2014 ausgelegt ist. Darin geht es unter anderem um die genauere Untersu-chung der sogenannten Betriebser-weiterungsflächen. Also Flächen, die bereits im Besitz von Unternehmen sind, aber nicht genutzt werden, und somit theoretisch anderen Firmen an-geboten werden könnten. In den vor-herigen Projektenphasen haben die Kommunen ihre tatsächlich am Markt verfügbaren Flächen erfasst. Die Städte und Kreise ermittelten, welche Grün-de vorlagen, wenn planerisch verfüg-bare Flächen nicht vermarktet wurden. „Das kann vielerlei Gründe haben“, sagt Martina Behrens, Bereichsleiterin

Standortmarketing bei der wmr. Sie gibt Beispiele für die Restriktionen, die in dem Projekt in sechs Kategorien von „Keine Verkaufsbereitschaft“ über „Geringfügige Restriktionen“ bis hin zu „Keine Entwicklungsperspektive“ rei-chen: „Die Preisvorstellungen der Flä-cheneigentümer können schlichtweg zu hoch liegen. Oder es handelt sich um Industriebrachen, deren Verwer-tung nur durch umfassende Aufberei-

tungs- und Erschließungsmaßnahmen möglich ist.“ Um diese Restriktionen abzubauen, entwickelt die wmr derzeit Werkzeuge wie beispielsweise einen Flächenfonds zur Vor- und Zwischenfi-nanzierung von kleineren Maßnahmen zur Inwertsetzung einer Fläche. In der zweiten Projektphase 2013 wurden bereits einige Werkzeuge erprobt, wie etwa die gezielte Ansprache von Eigen-tümern, um deren Preisvorstellungen neu zu verhandeln. „75 Hektar konn-ten so wieder aktiviert werden“, sagt Behrens und meint damit, dass diese Flächen wieder für die gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen.

Bundesweit übertragbar

Dass dieser Prozess der Flächenmobili-sierung nicht nur für den Ballungsraum Ruhrgebiet eine besondere Bedeutung hat, bestätigt der wmr-Geschäftsführer Rasmus Beck. Er sieht die veröffentli-chten Ergebnisse nicht ruhrgebiets-, sondern branchenspezifisch. Das In-strument des GFM auf Basis eines inter-kommunalen GIS könne bundesweit auf andere Regionen und Kommunen übertragen werden. Behrens konkre-tisiert: „De facto steuern wir auf einen Flächenmangel zu, wenn Flächen, die Altlasten aufweisen, nicht aufbereitet und wieder in den Markt zurück gege-ben werden.“ Das Instrument des GFM soll dazu in diesem Jahr noch weiter ausgebaut werden. (jl)

www.business.metropoleruhr.de www.ruhragis-online.de

Hohe Preisvorstellungen oder andere Restriktionen sind gründe, warum Flächen nicht zur Firmenansiedlung frei sind. Das wmr-Projekt will abhilfe schaffen.

wm

r/RV

R

Marktbericht 2013

Ergebnisse Insgesamt erfasst sind mit rund 27.000 Hektar alle planerisch gesicherten gewerb-lichen Areale in der Metropole Ruhr. Sie sind auf rund 95.000 Einzelflächen verteilt und hin-sichtlich ihrer Nutzung den 1.900 Wirtschaftszweigen nach der Klassifikation des Statisti-schen Bundesamtes 2008 zuge-ordnet. Laut Bericht konnten im Jahr 2013 mit 240 Hektar rund 28 Hektar mehr gewerblich-in-dustrielle Bauflächen vermarktet werden als im üblichen Jahres-durchschnitt von 212 Hektar. 75 Hektar der vermarkteten Flächen waren mit leichten Restrikti-onen belegt, worin die wmr die Wirkung der entwickelten Werk-zeuge sieht. Doch der Anteil der Flächen mit schwerwiegenden Restriktionen ist gestiegen.

Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014 Geomarketing | 3

Page 4: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

geomarketing im BrowserDie wiederkehrenden Fragestellungen des Geo-marketings in eine entsprechende Applikation ein-betten, ist der Ansatz von WIGeoGIS. Der Schlüssel dazu liegt für die Firma, die Standorte in Öster-reich, Deutschland und Polen unterhält, vor allem in durchgängigen Web-Technologien.

Mit seiner neuesten Entwicklung geht das Unternehmen wIgeogIS im Be-reich der webbasierten Geomarketing-Anwendungen noch einen Schritt weiter. WIGeoWeb.mobile ist gewisser-maßen das Geomarketing für unter-wegs – auf Smartphones und Tablets können beispielsweise Expansionspla-ner während der Besichtigung poten-zieller neuer Standorte direkt vor Ort Reportings abrufen oder es lassen sich räumlich-gebundene Strategien und Maßnahmen zu einer neuen Filiale mit den Verantwortlichen besprechen. Im-mer dabei: die Kartenbasis mit den eingespeisten Unternehmens- und Marktdaten des jeweiligen Stadtteils. Geodaten sind damit für WIGeoGIS-Kunden seit vergangenem Jahr mobil.

Interaktiver Prozess

Der Wirkungsbereich von Web-Tech-nologien dehnt sich zunehmend in allen Firmenabteilungen aus. Bereits in den späten 1990er Jahren hatte das Unternehmen erste webbasierte An-wendungen auf den Markt gebracht. „Es ist schwer zu sagen, ob man als Unternehmen selbst Treiber einer Ent-wicklung ist oder schlichtweg auf die Kundenwünsche reagiert“, sagt Wolf Graf, Geschäftsführender Gesellschaf-ter bei WIGeoGIS. Für ihn entsteht vielmehr aus der permanenten Inter-aktion zwischen Anbieter und Nutzer der Fortschritt. Diese pragmatische Sichtweise lässt sich auch rund um das Produkt WIGeoWeb finden.

Diese Web-Applikation wird seit 2003 von WIGeoGIS entwickelt. Die Software füllt die Lücke, die zwangsläufig zwi-schen immer technisch-versierteren GIS-Softwareprogrammen einerseits und dem zunehmenden Bedarf an-dererseits entsteht, immer mehr Ab-teilungen und Mitarbeitern die Werk-zeuge des Geomarketings verfügbar zu machen. Neben dem Angebot an Server-, Intranet- und Webapplikati-onen hat WIGeoGIS seine Kunden vor allem im Desktop-Bereich. „Mit den Jahren haben sich diese Nutzer einen immer höheren Spezialisierungsgrad erarbeitet. Gleichzeitig müssen aber zunehmend mehr Kollegen mit den Analyseergebnissen der Geomarke-ting-Software versorgt werden“, so Graf. Man habe daher den Bedarf ge-sehen, einfache und wiederkehrende Geomarketing-Aufgaben einer größe-ren Anwendergruppe als ausschließ-lich GIS-Experten zur Bearbeitung zu erschließen. Das Ergebnis war das mo-dular aufgebaute WIGeoWeb.

„Durch die einfache Bedienung und standardisierte Workflows lassen sich wiederkehrende Fragestellungen des Geomarketings von jedem berech-tigten Mitarbeiter analysieren“, erklärt Graf. Es ist damit nicht nur mit vielen Nutzern „kompatibel“, sondern bietet durch seine HTML5-Basis den Einsatz in allen modernen Browsern. Karten-dienste wie Bing Maps, Google Maps und OpenStreetMap, aber auch WIGe-oStreet können als Hintergrundkarten eingespeist werden.

Ausgerüstet mit diesem technolo-gischen Set eröffnet sich der Einsatz von WIGeoWeb in vielen Branchen, speziell in den Geomarketing-Kern-bereichen Standortanalyse, Mediapla-nung, Potenzialanalysen und Vertriebs-optimierung. Ein Anwendungsbeispiel der Software skizziert Graf in der Phar-maindustrie. Vertretern solcher Un-ternehmen geht es im Kontext von Geomarketing vor allem darum, die Ärzte und Apotheken mit dem größten Umsatzpotenzial zu ermitteln. Für den jeweils relevanten Fachbereich müssen die Außendienstmitarbeiter also diese Gebiete kennen. Ist das Unternehmen beispielsweise auf den Vertrieb von Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes spezialisiert, so ermitteln die Mitarbeiter die Ge-biete, in denen zum einen Fachärzte und Ambulanzen ansässig sind, zum anderen berücksichtigen sie auch Diabetologen und Internisten. Diese Informationen werden mit soziodemo-grafischen Daten der Zielgruppe ver-schnitten: Wo Menschen über 60 Jahre mit einem geringen Einkommen leben,

ist in diesem Fall also eine zentrale Frage. „Ohne große GIS-Vorkenntnisse können die Mitarbeiter die nötigen unternehmensinternen Daten und ex-terne Marktinformationen zusammen-führen. Über räumliche Nähe errechnet die Software Erfolgschancen einzelner Mitarbeiter und leitet Absatzpotenziale für Gesamt- und Teilmärkte ab“, erklärt Wolf Graf.

Die passende Funktion

Zugleich zeigt er über dieses Bei-spiel, dass sich die Ermittlung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe un-ter Berücksichtigung von spezifischen Marktdaten in einer Vielzahl von Geo-marketing-Fragen stellt. „Diese oftmals gleichen Prozesse wollen wir durch die passende Funktion in WIGeoWeb un-terstützen“, beschreibt Graf die beson-dere Kompetenz des Unternehmens. Die Fragestellung des Kunden im Blick, ist es das Ziel des Unternehmens die geeignete Modul-Konfiguration für die Anwendung zu ermitteln. (jl)

www.wigeogis.com

Referenten von Pharmaunternehmen eröffnet sich durch geomarketing-analysen zum beispiel die kartenbasierte Darstellung von medizinischer infrastruktur.

WIG

eoG

IS

Feinräumig aufgestelltDie Geomarketing-Software IVU.locate unterstützt die GIS- und Kartographie-

Experten von Weischer.Solutions. Sie erledigen damit die Vorselektionsphase für

die Planung von Außenwerbe-Kampagnen. Neu ist, dass die Mitarbeiter die

Software bis auf Baublock-Ebene anwenden können.

Plakate, Werbetürme, Litfaßsäulen oder digitale Infoscreens – das Un-ternehmen Jost von Brandis ist auf den Bereich Außenwerbung fokus-siert. Unter dem Dach ihres Mutter-konzerns, weischer.Media, berät die Hamburger Agentur werbetreibende Firmen zu Werbeflächen, strategischen Konzepten und Planungen von Out-of-Home-Kampagnen. Die Kunden der Agentur erstrecken sich von der Au-tomobilindustrie, über Nahrungsmit-tel bis hin zur Textilbranche. Weischer.Solutions, ebenfalls Teil von Weischer.Media, kümmert sich in der Abtei-lung Service und Forschung um die softwareseitige Unterstützung dieser Planungsprozesse. Dort arbeiten auch die Spezialisten für die Analyse von Geodaten. Hinrich Riedel ist einer von ihnen. Zusammen mit seinen Kollegen nutzt der Projektmanager im Bereich Geomarketing seit rund fünf Jahren die Software IVU.locate von IVU Traffic Technologies.

„Auf Tools wie IVU.locate sind wir ins-besondere dann angewiesen, wenn es

darum geht, einzeln buchbare Werbe-träger in kleinteiligen Raumeinheiten auszusteuern“, sagt Riedel. Die Soft-ware habe man auf diese Ansprüche einfach anpassen können. Vor der Ein-führung von IVU.locate kam für solche Prozesse bei Weischer.Solutions haupt-sächlich das GIS MapInfo zum Einsatz. Als Ergänzung für ihren speziellen Be-darf, hatte sich Weischer.Solutions da-bei mit eigens entwickelten Lösungen beholfen. Die zusätzliche Nutzung von IVU.locate hat diese Anwendungen aber inzwischen überflüssig gemacht, da dieses GIS maßgeschneiderte Lö-sungen anbieten konnte, so Riedel. Es ist in der Lage, räumliche Daten, Tabel-len, Karten und komplexes Analysema-terial in einem System zu verarbeiten. Bei der Darstellung kann der Anwender verschiedene Karten und Luftbilder, Rasterkarten und ADAC-Stadtpläne, routingfähige Straßennetze, Geo-kodierung und Adresssuchen inte-grieren. Auf Basis von Kunden- und Unternehmensdaten ermöglicht IVU.locate die Außendienststeuerung, Ge-

bietsoptimierung, Kunden- und Wettbewerbsanalysen, Potenzialermittlungen und Werbemitteldistribution.

Bei Jost von Brandis geht es vor allem um die Frage: Welche Werbestandorte eignen sich am besten für eine bestimmte Zielgrup-pe? Als konkretes Beispiel skizziert Riedel eine Filiale, für die ein Einzugsgebiet für die Bewerbung ihres Angebots ermittelt werden soll. Ent-sprechend einer festgelegten Fahrzeit wird das Gebiet grob festgelegt. „In-nerhalb dieser Fläche machen wir un-ter Zuhilfenahme von Marktdaten die angestrebte Zielgruppe sichtbar“, so Riedel, der damit an einer Schnittstelle positioniert ist und die erstellten Ge-bietskarten an die Planungsabteilung weiterreicht.

In Bezug auf die Marktdaten arbeitet Weischer.Solutions mit dem Datenspe-zialisten Michael Bauer International (MBI) zusammen. Das Portfolio deckt

eine Vielfalt von soziodemografischen Informationen bis hin zu den microm-Daten „geo best4planning“ ab. Letztere beziehen zum Beispiel Angaben über Medien- und Konsumverhalten oder Affinitäten zu Marken mit ein.

Die Analysen von Jost von Brandis erfolgen meist auf der Ebene der PLZ8-Gebiete. Die umfasst zwischen 450 und 500 Haushalte und erhöhte die Analy-seschärfe gegenüber der vorherigen Einheit PLZ5 um den Faktor 10. Mit der neuen Erweiterung auf die Baublock-Ebene wird die Gebietsuntersuchung

nun noch feinräumiger. Die Baublö-cke entsprechen einer Geoeinheit von durchschnittlich 18 Haushalten. „Das eröffnet der Außenwerbeplanung ganz neue Dimensionen und verbessert Ge-bietsabgrenzungen und Standortbe-wertungen“, so Riedel. Sehr individu-alisierte Einzugsgebiete, etwa für das Absatzpotenzial eines bestimmten Produktes, ließen sich damit erstellen. (jl)

www.ivu.dewww.jvb.de

www.mbi-geodata.com

gut platziert? Weischer.Solutions arbeitet mit iVU.locate der Werbeplanungs-abteilung zu.

Wei

sche

r.Med

ia

Start ins Geschäftsjahr 2014Der Konzern Ströer Media, Anbieter von Außen- und Online-Werbeflächen, steigerte laut seines Quartalsfinanzbe-richts 2014 seinen Konzernumsatz um mehr als 19 Prozent auf 145,7 Millio-nen Euro. Der organische Umsatz stieg ebenso um 4,5 Prozent an. Getragen wurde diese positive Entwicklung vor allem durch signifikante Umsätze aus der neuen Digital-Sparte (Online). Sie beliefen sich im ersten Quartal auf 22,6 Millionen Euro. Darin ent-halten sind unter anderem das durch Ströer Mobile Media übernommene Location-based-advertising Segment von Servtag.

Award für Out of Home-Medien Das österreichische Unternehmen für Outdoor Advertising Gewista hat zum 14. Mal seinen „Out of Home-Award“, vormals bekannt als Großer Österreichischer Plakatpreis, verlie-hen. Als Gesamtgewinner konnte sich Mars Austria mit ihrem Rolling Board „M&M‘s Wanted“ durchsetzen, sie erhielten den Gold-Award. Die Silber-Variante ging an die City-Light-Kampagne „Innocent Smoothies“ von Innocent Alps. Die Bronze-Medaille teilten sich das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival und bella-flora Gartencenter.

INSPIRE-konforme Daten DDS Data Digital Services stellt die neuen Rasterdaten in seinem Portfolio vor. Der neue Datensatz unter dem Namen „AZ Deutschland-Raster INSPI-RE“ entspricht nach eigenen Angaben dem internationalen INSPIRE-Gitter-netz, inklusive passender Markt- und Bevölkerungsdaten. Die Rasterdaten stammen vom DDS-Partner AZ Direct und eigenen sich vor allem für lang-fristige Marktbetrachtungen, die auf-grund der festen Struktur unabhängig von Veränderungen durchgeführt werden können. Die Rasterzellen um-fassen die Größen 100 x 100 Meter, 250 x 250 Meter, 500 x 500 Meter, 1 x 1 Kilometer, 2 x 2 Kilometer, 5 x 5 Kilometer und 10 x 10 Kilometer.

NachrichteN

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/144 | Geomarketing

Page 5: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Anz

eige

Routing-Engine ermittelt die Reichweite Mit einer Fachanwendung von der GDV berechnet die Bundesnetzagentur die fußläufige Erreichbar-keit von Briefkästen und Poststellen. Laut Univer-saldienstverordnung müssen sie je nach Gebiet für Kunden in maximal 2.000 Metern erreichbar sein.

„Die Infrastrukturvorgaben sind erfüllt“, das meldet die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht 2012/2013. Darin widmet sich die Bundesbehör-de speziell dem Postbereich. Die ent-sprechenden Zahlen liefert sie gleich mit: Genau 118.305 Briefkästen und 36.999 stationäre Einheiten waren zum Stichtag am 31. Dezember 2012 über Deutschland verteilt. Die Deutsche Post ist dabei für das Gros der An-laufstellen zuständig, nur ein Bruchteil wird von Postdienstleistungsunterneh-men versorgt. Das Netz an Stellen, wo „Verträge über die Beförderung von Brief- und Paketsendungen geschlos-sen werden können“ – wie es in dem Tätigkeitsbericht heißt – trifft damit die im Postgesetz geregelte Maßgabe des Bundes an Dienstleistungen im Postwesen als flächendeckend ange-messen und ausreichend.

Fußläufige Distanz

Auch um die Einhaltung dieser flä-chendeckenden Grundversorgung kümmert sich die Bundesnetzagentur. Den formalen Rahmen bildet die Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV). Darin ist auch Näheres zur räumlichen Aufteilung definiert. So muss die Bundesnetzagentur dafür sorgen, dass in Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine Postfiliale oder Agentur verfügbar ist. In Gemeinden ab 4.000 Einwohnern und Gemeinden mit zentralörtlicher Funktion sollen in maximal 2.000 Me-tern eine Postfiliale oder eine Agentur eingerichtet sein. Weiterhin müssen Briefkästen nach PUDLV so ausreichend vorhanden sein, dass die Kunden in Wohngebieten in der Regel nicht mehr als 1.000 Meter zurücklegen müssen. Die Frage nach der fußläufigen Distanz und der Erreichbarkeit ist dabei bereits immanent.

Die Bundesnetzagentur arbeitet des-halb seit Mitte 2012 mit einer spe-ziell entwickelten Fachanwendung. FuRo Plus beinhaltet nicht nur eine Routing-Funktion für Fußgänger, son-dern zugleich ein Datenbankmodell, das das native Geodatenmanagement ermöglicht. Für die Anwendung zeich-net sich die in Ingelheim am Rhein beheimatete gesellschaft für geo-

grafische Datenverarbeitung (gDV) verantwortlich. Hinter dem Produktna-men FuRo Plus steht die Java-API GDV-MapBuilder, das Herzstück der GDV. Dieses Tool zur Programmierung von GIS-Fachanwendungen hat die GDV für die Anforderungen der Bundesnet-zagentur mit neuen Funktionen ange-passt. Weitere Komponenten von FuRo Plus sind die Routing-Engine, die als Application-Server implementiert ist, das Datenbanksystem Microsoft SQL-Server in der Version 2008 sowie die in-tegrierte HSQL-Datenbank. Zusammen bilden die Komponenten inklusive WMS-Diensten des Bundesamtes für Kartographie und geodäsie (BKg) eine umfassende Verwaltungssoftware für die Daten der Post-Dienstleistungs-unternehmen.

Damit ist die Bundesnetzagentur nun für Fragen der Bürger gewappnet: Wo ist für die Bewohner der Straße XY der nächste Briefkasten? Und können sie ihn innerhalb der gesetzlich erlaubten Maximalentfernung zu Fuß erreichen? „Unter diesen Voraussetzungen musste bei der Entwicklung der Anwendung über ein herkömmliches Straßen-Rou-ting hinaus gedacht und auch Fuß- sowie Feldwege mitberücksichtigt werden – und das bundesweit“, sagt Ulf Binnemann, Projektleiter bei der GDV. Die Umkreissuche entspricht da-bei nicht einem einfachen Kreisradius (Luftlinie), sondern geht von einer be-stimmten Adresse, die einer geogra-phischen Koordinate entspricht, sowie einer definierten Entfernung aus. Die GDV griff deshalb auf die amtlichen Da-ten des BKGs zurück. In einem aufwen-

digen Prozess berechnete die Firma da-raus ein Knoten-Kanten-Modell und in-tegrierte die Adressdaten aller im Kata-ster der Vermessungsämter geführten Gebäudeadressen sowie die Adressen der Poststationen und Briefkästen. Auf dieser Datenbasis wird die Strecken-berechnung von jeder Adresse (Haus-nummer) zu jeder Koordinate mög-lich. Über ein weiteres Karten-Layer werden dann alle möglichen Routen sowie ein Erreichbarkeitspolygon visu-alisiert. Die Mitarbeiter der Bundesnet-zagentur können mithilfe der Karten-darstellung Bürger über den nächsten Briefkasten informieren, Angaben über Entfernungen überprüfen und noch erforderliche Einrichtungsplätze ermit-teln. „Durch den Client entfallen somit teilweise Begutachtungen vor Ort“, so GDV-Projektleiter Binnemann.

Neben der Karten- und Routing-Funktion wird die Fachanwendung FuRo Plus vor allem durch ihr nachge-lagertes Datenbankmodell zu einem Verwaltungswerkzeug für die Bundes-netzagentur. Die Basis MS SQLServer war bereits vorgegeben, da das der Standard in der Bundesnetzagentur ist. Das Modell erfasst und beinhaltet alle Daten über Briefkästen und sonstige Abgabestellen von in Deutschland täti-gen Post-Dienstleistungsunternehmen – ganz im Sinne einer klassischen Da-tenbankanwendung mit einer Auswer-tungs- und Eingabeoberfläche.

Feingranulare Rollen

Auch Unternehmensdaten wie Unter-nehmensform, Adressen oder beliefer-te Gebiete sowie Kontaktdaten sind darin erfasst. „Das Ergebnis umfasst nun Suchfunktionen und zahlreiche Eingabeformulare zu ‚Unternehmen‘, ‚Briefkästen‘, ‚Servicestellen‘ oder ähn-liches. Für die Nutzung der Oberfläche haben wir eine feingranulare Berechti-gungsverwaltung entwickelt“, berich-tet Binnemann und verweist auf die

einzelnen Berechtigungsmatrizen zu den Datenbank-Formularen. Es kön-nen nicht nur verschiedene schreib-berechtigte und leseberechtigte Rol-len und Gruppen angelegt werden, es sind auch unterschiedlich gestaffelte Pflichtangaben in den Formularen hin-terlegt.

Die integrierte HSQL-Datenbank kommt zum Einsatz, um einzelne Da-tensätze und Kartenausschnitte zu erstellen – etwa wenn Außendienstmi-tarbeiter vor Ort neue Eingaben ma-chen wollen. Den einzelnen Datensatz laden sie auf ihr mobiles Endgerät und aktualisieren ihn offline, wobei sie die Auscheck-Funktion nutzen können. Wenn sie wieder im lokalen Netzwerk sind, erfolgt über eine spezifizierte Schnittstelle die Synchronisation mit der Primärdatenbank. Sowohl für den Außenbereich als auch für die Nut-zung der Clients am Arbeitsplatz ist die Fachanwendung FuRo Plus damit bei der Bundesnetzagentur ein univer-selles Werkzeug, um das Post-Dienstlei-stungsnetz zu verwalten. (jl)

www.gdv.com www.bundesnetzagentur.de

nah oder fern? Die bundesnetzagentur ermittelt bei Fragen nach dem nächsten briefkasten ein erreichbarkeitspolygon sowie alle möglichen Routen dorthin.

Foto

s: D

euts

che

Post

/ G

DV

Sender spüren kunden aufIn iBeacon-Technologie wird die Chance einer personalisierten Kundenansprache gesehen.

Für das Mobile Marketing gelten Lo-cation Based Services (LBS) als das Schlüsselszenario. Dennoch sind die LBS nach der Studie des „Location-Ba-sed Services Monitors“ von goldme-dia bisher vor allem in den Bereichen Tourismus, Navigation und Verkehr angesiedelt. Große Erwartungen setzt die Marketing-Branche daher in die iBeacon-Technologie von Apple. Nach Medieninformationen ist diese Spezi-fikation direkt im mobilen Betriebssy-stem iOS 7 eingebaut.

Bei Beacons handelt es sich um kleine Sender. Jede LBS-App „kennt“ gewisse Beacons. Kommt der Smart-phone- oder Tablet-Besitzer in die Nä-he eines bekannten Beacons, so wird

die App gestartet. Die technische Basis von iBeacon ist Bluetooth. Als fester Bestandteil in iOS 7 kann zum Beispiel der Kunde eines Ladens auf bestimmte Einkaufstipps aufmerksam gemacht werden, wenn er das Geschäft betritt oder vor einer spezifischen Auslage steht. Der Werbung direkt am Point of Sale wird damit ein weiterer Channel geboten, um den (potenziellen) Kun-den zu erreichen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den gesamten Ein-kaufsgang des Kunden im Einzelhandel mit iBeacon zu unterstützen. Über die Begrüßung an der Tür, das Anbieten von Angeboten bis hin zum kontakt-losen Bezahlvorgang. Den Marketing-Abteilungen von Unternehmen wird

es so möglich, eine personalisierte und zeitgenaue Ansprache für den Kunden zu entwickeln.

Einsatzpunkte für die Beacon-Tech-nologie, beziehungsweise iBeacon von Apple, finden sich aber nicht nur im stationären Einzelhandel. Auch bei der Außenwerbung können Beacons inte-griert werden. Beacon-Signale könnten direkt vom Plakatstandort aus gesen-det werden. Damit würden insbeson-dere Passanten, die über die passende App des werbenden Unternehmens verfügen, noch einmal in besonderer Weise auf das Produkt oder die Bot-schaft aufmerksam gemacht werden, sobald er in der Nähe des Plakats ist.

www.apple.com/de

Direktmarketing und Geomarketingintelligent gelöst

www.panadress.deNymphenburger Str. 1480335 MünchenPhone +49 89.89 08 335-10Fax +49 89.89 08 [email protected]

Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014 Geomarketing | 5

Page 6: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Mit infas 360 hat die infas Holding AG ein neues Unternehmen ge-gründet, das die Bereiche Markt-forschung und Geomarketing zusammenführt. Business Geoma-tics sprach mit Vorstand Menno Smid über die Hintergründe.

welche strategischen Ziele verfolgt infas?Smid: Das Unternehmen infas ist 55 Jahre alt und ein Urgestein der deutschen Marktforschung. Wir sind aber mit unserem Ansatz immer ein Nischenplayer geblieben. Die Kern-kompetenzen von infas liegen in den anspruchsvollen Methoden der empi-rischen Sozialforschung, der Verkehrs-forschung und der Marktforschung. Wir halten stets den engen Kontakt zur akademischen Forschung, das heißt, unsere Methoden sind gleicher-maßen wissenschaftlich fundiert und innovativ. Damit haben wir den weit größeren, aber weniger anspruchs-vollen Markt der schnellen Marktfor-schung nicht so intensiv bedient wie die großen Player. Dennoch werden auch wir von den Erosionsprozessen des Marktes erfasst.

wie sind diese Probleme denn zu beschreiben?Der Markt wird rein ökonomisch von vier großen Marktforschungsgesell-schaften beherrscht. Diese sind in den letzten Jahren zwar stark gewachsen, dennoch befindet sich die Marktfor-schungsbranche durchaus in einer Krise. In diesem Jahr werden erstmals Umsatzrückgänge verzeichnet, nach-dem die Probleme zunächst durch zunehmende Internationalisierung kompensiert werden konnten.

wo liegen die Ursachen?Die sind vielschichtig. Zunächst sind die Entwicklungen im IT-Bereich zu sehen. Stichworte wie Big Data oder Business Intelligence beinhalten aus Sicht der Marktforschung den Trend, dass viele Marktforschungsmetho-den heute durch automatisierte Da-tenanalysen ersetzt werden können. Schließlich liegen auch immer mehr Daten vor, die in Eigenregie ausgewer-tet werden können. Hinzu kommt die

Möglichkeit von Onlineumfragen, die Unternehmen heute oft schnell und kostengünstig selbst durchführen können. Dies führt nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Ergebnisse, denn die methodischen Standards der Marktforschung werden dadurch verwässert. Insgesamt hat dies dazu geführt, dass die Marktforschung an Deutungshoheit verloren hat. Unter-nehmen treffen Entscheidungen wie-der mehr aus Gefühl und Erfahrung, weil sie den Ergebnissen einer me-thodisch unausgereiften Forschung zurecht nicht mehr trauen. All dies geht natürlich einher mit einem mas-siven Preisverfall.

wie ist infas von dieser Krise betroffen?Wir sind in diesem Kontext sehr gut aufgestellt, schließlich konnten wir unseren Umsatz seit dem Jahr 2007 sogar verdoppeln. Um langfristig er-folgreich zu bleiben, müssen wir aber innovativ bleiben. Der Verlust an Deu-tungshoheit ist auch auf den rasanten gesellschaftlichen Wandel zurückzu-führen. Märkte, Kunden und damit auch Verhaltensweisen und Entschei-dungsprozesse sind heute komplexer geworden. Die Anwendung der tra-dierten Methoden alleine bringt nicht den Erkenntnisgewinn, den man sich erhofft. Daher ist es enorm wichtig, die methodischen Standards einzu-halten und den Methodenmix auch mithilfe des Geomarketings weiter zu verbessern.

Sie wollen also nicht primär den etablierten Markt des geomarke-tings angreifen?Natürlich erschließen wir im Bereich des Geomarketings neue Kunden, be-dienen klassische Anfragen und er-hoffen uns dadurch auch Umsatzge-winne. Aber wir sehen vor allem große Synergie zwischen den Bereichen von infas. Mit der Kombination aus Geo-marketing, Marktforschung und Cu-stomer Analytics entwickeln wir einen interdisziplinären Marketing-Ansatz, der es den Kunden ermöglicht, einen neuartigen Gesamtblick auf Märkte und Kunden zu gewinnen. Aber auch umgekehrt eröffnet die Möglichkeit

der raumbezogenen Analytik neue Ansätze für die quantitative Markt-forschung.

wie kam der Kontakt zum Thema geomarketing zustande?Wir hatten schon seit Längerem die Idee bei infas, die Marktforschung mit den Elementen des Geomarke-tings anzureichern. Umgesetzt ha-ben wir sie bereits bei einer sehr umfassenden Marktstudie im Bereich Telekommunikation, die wir seit 2010 regelmäßig durchführen und bei der wir von Anfang an auch eng mit der damaligen infas geodaten zu-sammengearbeitet haben. Um die Repräsentativität der Stichproben zu optimieren, ist dabei ein sogenanntes Dual Frame-Verfahren angewendet worden, die 20.000 Telefon-Interviews wurden also sowohl über Festnetz als auch über Mobilfunk durchgeführt. Kombiniert mit statistischen Verfah-ren und Geo-Methoden haben wir so eine Landkarte der Mobilfunknut-zung generiert, die nicht nur neue Erkenntnisse für den scheinbar schon gänzlich durchanalysierten Telekom-munikationsmarkt zu Tage gefördert

hat. Wir konnten die Ergebnisse auch auf ein sehr kleinräumiges Schema präzise herunterbrechen, was für werbetreibende Unternehmen einen neuen Nutzwert mit sich bringt. Dass wir mit Michael Herter nun den ehe-maligen Geschäftsführer von infas geodaten gewinnen konnten, ist also auf eine aus unserer Sicht glückliche Fügung zurückzuführen.

warum gab es bis dato kaum Ver-bindungen zwischen geomarke-ting und Marktforschung? Das lässt sich alleine schon historisch begründen. Viele der bekannten Un-ternehmen der Geomarketing-Bran-che sind zwar aus dem Kern von infas in den 1970er und 1980er Jahren entstanden. Viele Mitarbeiter haben die methodischen Innovationen, die mit den damals aufkommenden Geo-analysen aufkamen, aufgegriffen und in eigenen Unternehmen, die heute noch aktiv sind, weiter entwickelt. Dann ist das Geomarketing aber auch relativ rasch von Branchen wie et-wa dem Direktmarketing adaptiert worden. Das führte zwar zu kom-merziellem Erfolg, allerdings hat es das Geomarketing auch schnell von seinen akademischen Wurzeln und somit auch von wissenschaftlich in-duzierten Innovationen abgekoppelt. infas hat das Thema folglich auch

weniger genau verfolgt. Man erkennt übrigens heute noch, dass es beim Geomarketing noch viele ungenutzte Innovationspotenziale gibt.

Können Sie das konkretisieren?Schauen Sie sich alleine das Gebiet der Kaufkraftdaten an, die heute von fast allen Unternehmen angeboten werden. Diese sind zwar inzwischen immer kleingliedriger und genauer geworden, aber kaum ein Unterneh-men kann einen validen Nachweis über die Herkunft und das Entste-hen der Daten geben. Hier gibt es nicht nur methodische Schwächen. Wir haben zudem keine validen Da-tensätze darüber, wo genau und zu welchem Zeitpunkt konsumiert wird. Kaufkraftdaten beziehen sich immer noch ausschließlich auf die Wohnorte der Bürger. Im Zeitalter des mobilen Internets und des mobile Commerce

ist das nicht mehr ausreichend. In den Kaufkraftdaten sind es zum Beispiel meist die Speckgürtel der

Großstädte, in denen Kaufkraft vorhanden ist. Das Geld wird jedoch vorwiegend in den In-nenstädten oder in der Nähe der Arbeitsplätze ausgegeben.

woher stammen heute die Da-ten für die Marktforschung?

Zunächst gibt es die Erweiterung der Wissensquellen. Bei infas 360 sehen wir vier Bereiche. Zum einen gibt es die Daten, die die Kunden im Haus vorliegen haben. Dann gibt es Ad-hoc-Daten, also Daten, die innerhalb von Projekten zielgerichtet erhoben werden können. Der dritte Pfeiler sind die infas-Marktdaten. Dafür haben wir traditionell ein umfangreiches mikro-geographisches Portfolio. Und dann gibt es nun neu bei infas 360 ein An-gebot an vielfältigen Geodaten. Auf diesen Quellen baut sich ein Arsenal an Methoden auf, das je nach den Pro-jektanforderungen zusammengestellt werden muss. Das ist die Schlüsselan-forderung moderner Marktforschung.

wo liegen methodische Innova-tionspotenziale? Die Marktforschung hat natürlich auch einen anderen Blick auf das Thema Geomarketing. Wir sehen Vor-teile nicht nur in der Generierung von Karten, sondern vor allem in der raum-basierten Analytik. Grundsätzlich be-findet sich infas, ganz im Sinne der seit den 1960er Jahren gelebten Unter-nehmenskultur, in einem innovativen Lernprozess. Dieser wird befruchtet von der engen Zusammenarbeit des Teams rund um Michael Herter und unsere angestammte Marktfor-schung. Das ist ein neues kreatives Zentrum unseres Unternehmens. Grundsätzlich ergeben sich dadurch in jedem ambitionierten Projekt An-sätze, die helfen, den hohen Stellen-wert und damit die Deutungshoheit der Marktforschung zu erhalten. (sg)

In digitalen räumlichen Daten stecken ungeahnte Potenziale! Aus wenigen Einzelkomponenten ent-wickeln wir Ihre Geo-Fachanwendung, um diese Potenziale für Sie nutzbar zu machen. Basistechnologie liefern inzwischen nahezu alle modernen Datenbanken. Deren GIS-Funktionen eröffnen Ihnen ungeahnte Anwendungsmöglichkeiten: Routing, Geocoding, topologische Netzwerkanalysen, räumliche Analysen und Verschneidungen oder hochperfomante GeoRaster-Datenhaltung.

Schöpfen Sie die Möglichkeiten Ihrer Geodaten voll aus – mit GIS- oder WebGIS-Lösungen der GDV. Einfach bedienbar, maßgeschneidert und zukunftssicher! www gdv.com

Wenige Komponenten

viele Möglichkeiten

GeoSof tware

Geodaten optimal nutzen mit Lösungen der GDV

Anz

eige

„Mit dem Geomarketing Know-how entwickeln wir vor allem Methoden der Marktforschung weiter“

MEnno SMID über das noch ungenutzte Innovationspotenzial vom Geomarketing

Mikrogeographisches Portfolio und geodaten: auf basis dieser Quellen wird, so Menno Smid, das Methoden-Set je nach Projektanforderungen erstellt.

Bonus auf der KartePAYBACK bindet Google Maps in Newsletter ein und bietet

so für Kunden personalisiertes Geomarketing.

Der Anbieter von Bonusprogrammen, PAYBACK, bindet ab sofort Google Maps in seine E-Mail-Newsletter mit ein. Dadurch soll jedem Kunden auf einem Kartenausschnitt gezeigt wer-den, wo sich die nächsten PAYBACK-Partner befinden – wo also Punkte gesammelt und eingelöst werden kön-nen. „Die Verknüpfung von Kunden- und Partnerinformationen ermöglicht es uns, Empfängern nun hochgradig personalisiertes Geomarketing zu bie-

ten“, so Mark Brauch, Leiter Digital Di-rect Marketing bei PAYBACK. Die ersten Kundenreaktionen zeigten, dass dieser Service höchst relevant sei. Bei der Einbindung von Google Maps würden keine kundenbezogenen Daten ver-wendet, versichert PAYBACK. Vielmehr werden Partner-Filialadressen und Bal-lungsräume intelligent miteinander verknüpft. Für google ist dieses Pro-jekt das erste dieser Art.

www.payback.net

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/146 | Geomarketing

Page 7: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Anz

eige

Pixe

lio/U

te M

ulde

r

die app zum BürgertelefonLünen gibt mit der Anwendung „Bürgertelefon Stadt Lünen“ seinen Bürgern ein interak-tives Instrument in die Hand, mit dem sie Hinweise direkt an die Kommune richten können.

Die Stadt Lünen hat zusammen mit der Firma olbisoft die App „Bürger-telefon Stadt Lünen“ umgesetzt. Die mobile Anwendung fällt in den Bereich Mängel-Meldung beziehungsweise Be-schwerdemanagement in Kommunen. Durch die Applikation können die Lün-ener nun über ihre Smartphones und Tablets von unterwegs Hinweise über Schäden im öffentlichen Raum an das städtische Bürgertelefon weiterleiten. Damit eröffnet die Stadt in Nordrhein-Westfalen neben dem persönlichen,

telefonischen und postalischen We-ge sowie über das Kontaktformular im Internet einen weiteren Kanal, um Meldungen der Bürger empfangen zu können.

Über die App für Android und iOS können nicht nur Textnachrichten, sondern auch GPS-Koordinaten und Fotos gesendet werden. So kann zum Beispiel im Falle eines defekten Bür-gersteigs die Gefahrenstelle genau be-schrieben, per GPS-Koordinaten der Ort genau bezeichnet und mit Foto

der Schaden belegt werden. Die Mel-dungen gehen direkt beim Bürgerte-lefon der Stadt Lünen ein und werden von dort, wie es von der Kommune heißt, „zeitnah – in der Regel innerhalb von einem Arbeitstag – an die zustän-dige Abteilung bei der Stadtverwal-tung weitergeleitet“. Der Bürger, der die Meldung abgesendet hat, erhält eine kurze Eingangsbestätigung und nach Prüfung dann eine Mitteilung, wie mit der Meldung verfahren wurde und zu welchem Ergebnis die Prüfung des Hinweises geführt hat.

Das Unternehmen olbisoft aus Georgs marienhütte, mit dem die Stadt Lünen zusammengearbeitet hat, kann mit seiner „tellme“-Smartphone-App bereits eine Expertise im Bereich des kommunalen und unternehmerischen Beschwerdemanagements vorweisen. Sie bildet für gewöhnlich die Basis, auf der die Anwender-Apps für die Kunden programmiert werden. Zu den Refe-renzkunden zählt das Unternehmen beispielsweise den Landkreis Harburg, die Städte Seelze, Oberursel und Fir-menheimat Georgsmarienhütte.

www.luenen.de www.olbisoft.de

Durch den griff zur app können die bürger

von lünen künftig Mängel im öffentlichen Stadtbild weitergeben.

Radler-wissen ist gefragtDas Bezirksamt Altona setzt eine Online-Beteiligungs-Plattform auf, um Bürger des Stadtteils bei der Erstellung eines neuen Radverkehrskonzeptes einzubeziehen.

Auf dem Weg zu neuen Wegen ist das Bezirksamt Altona in Hamburg. Die Behörde der Alsterstadt ist dabei, ein neues Radwegekonzept für den Stadt-teil zu entwickeln. Dabei sollen auch die Bewohner eingebunden werden. Eine Online-Beteiligungs-Plattform ist bis zum 30. Juni freigeschaltet. Dort können Bürger, die regelmäßig auf dem Fahrrad unterwegs sind, karten-basiert die Punkte markieren, wo ihrer Meinung nach Verbesserungsbedarf besteht.

Straßen markieren

Die Nutzer kennzeichnen die Verkehrs-punkte und sind aufgefordert einen Kommentar dazu abzugeben. Ist die Stelle beispielsweise gefährlich, weil wegen zu geringer Breite Überholmög-lichkeiten fehlen? Wird die Nutzung der Radwege durch parkende Autos oder Lieferverkehr eingeschränkt? Oder liegt eine umständliche Wegführung vor? Durch solche Antwortoptionen und die Möglichkeit einer selbst for-mulierten Eingabe will das Bezirksamt „die Bürger Altonas als Experten in die Planungen des bezirklichen Radwege-konzeptes einbinden“, wie es in einer Mitteilung zum Start der Online-Betei-ligungsplattform heißt. Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro ARgUS sorgte dabei für die Erstellung der Plattform und wird sich auch um die Auswer-

tung kümmern. Mit der Integration der Online-Karte will das Bezirksamt den Bürgern ein „im Vergleich zu der An-gabe von Straßen und Hausnummern, ein deutlich einfacheres und unmiss-verständliches Verfahren zur Informa-tionsübermittlung“ bieten, wie es von dem Amt heißt.

Die Ergebnisse dieser Beteiligung fließen maßgeblich in die konzeptio-nelle Routenbearbeitung mit ein und sollen anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bezirksamtsleite-rin Dr. Liane Melzer sagte zum Start der Plattform: „Mit der Online-Beteili-gungs-Plattform gehen wir neue Wege und hoffen auf eine rege Beteiligung der Altonaer Radfahrerinnen und Rad-fahrer, um unsere weiteren Planungen dicht an den Bedürfnissen der Nut-zerinnen und Nutzer durchführen zu können.“ Bereits in den Jahren 2003

bis 2007 hat das Bezirksamt Altona mit dem „Alltagsradwegenetz Altona“ eine grobe Bestandsaufnahme durch-geführt. Damit bietet das Amt eine nach eigenen Einschätzungen sehr gute Grundlage für ein neues Radver-kehrskonzept.

Rund um den Radweg

Für einen nun zu erstellenden Radver-kehrsplan steht nun die umfassende Analyse und Aufnahme von Bestands-daten an. Es müssen vorhandene Radwege sowie Radverkehrsrouten, Fahrradleihstationen, Einrichtungen des ÖPNV, Einkaufszentren, Schulen, Sportanlagen, öffentliche Einrich-tungen, Siedlungs- und Einzelhandels-strukturen sowie administrative und verkehrliche Schwerpunkte erfasst werden. Diese Informationen resultie-

ren aus Vorort-Besichtigungen, Aus-wertungen von Karten- und Statistik-materialien sowie aus den Ergebnissen der Online-Beteiligung. Im GIS des Be-zirksamtes werden die Informationen zusammengeführt. Außerdem soll eine Analyse von Unfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrern durchgeführt wer-den. Die Datengrundlage dazu bildet die Unfallstatistik des Amtes Polizei der Hamburger Behörde für Inneres und Sport. Altona hat mit 17,2 Pro-zent den höchsten Radverkehrsanteil in Hamburg. Das Ziel des Bezirkes ist es, diesen vergleichsweise hohen An-teil noch weiter zu steigern und die Fahrradinfrastruktur demensprechend auszubauen. Das Radverkehrsnetzkon-zept ist ein wesentlicher Teil darin und soll in abgestimmter Form Ende 2014 fertiggestellt sein. (jl)

www.fahrrat-altona.de

iSto

ck/T

ony

Trem

blay

Radelnd auf dem Pflaster: altona hat mit 17,2 Prozent den höchsten anteil an Radverkehr unter Hamburgs Stadtteilen.

Leitungsortung und Einmessung zugleichUm die Leitungsortung und Einmes-sung effizienter zu gestalten, hat das Unternehmen S+H Systemtechnik die S+H-Locator Software entwickelt. Da-mit sollen Leitungsortung und präzise Positionierung – 50 Zentimeter, 10 Zentimeter oder ein bis zwei Zenti-meter genau – in einem Arbeitsgang erledigt werden können. S+H-Locator unterstützt Leitungsortungsgeräte von Radiodetection und SebaKMT. Das Leitungsortungsgerät überträgt die Ortungsdaten auf Knopfdruck kabellos an den Trimble GIS-Empfänger. Dort werden alle Daten zusammen mit prä-zisen Positionsdaten im CSV Format gespeichert. Diese Datensätze können alle gängigen GIS-Programme nutzen. Die Software sei einfach zu bedienen, versichert S+H Systemtechnik. So ist zum Beispiel für die Nutzung von Korrekturdaten nur eine einmalige Konfiguration notwendig, bei den folgenden Messungen laufe alles au-tomatisch, so der Entwickler.

BIM im Tiefbau mit California.pro Das Unternehmen G&W Software Entwicklung ermöglicht es seinen Kunden nun, den Ansatz des Building Information Modelings (BIM) inner-halb der Software California.pro zu integrieren. Mit dem System ist es zusammen mit Partnerlösungen von G&W möglich, grafische Mengen- und Kostenermittlung im BIM-Prozess mit direkter Anbindung an CAD-, GIS- und ISYBAU-Daten auch im Tiefbau und insbesondere in der Energie- und Wasserwirtschaft zu realisieren. So kann der Anwender den durchgän-gigen Workflow vom digitalen Gelän-demodell zum kaufmännischen Modell mit Kostenplanung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung und mehr mit California.pro abbilden.

NachrichteN

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 7

www.business-geomatics.com

Software & Anwendungen

Page 8: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Schon seit einigen Jahren bietet die Stadt Troisdorf ihren Bewoh-nern und allen Interessierten einen eigenen Online-Stadt plandienst an. Erstellt und visualisiert wird er über MapBender, ein Web-Framework, das sich auf Open Source-Technologien stützt. Den Ansatz von freien und offenen Softwaretools möchte die Stadt nun weiterverfolgen und um of-fene Geodaten erweitern. Daher arbeitet man seit Ende vergan-genen Jahres mit der Community des Projekts OpenStreetMap zu-sammen. Die Idee dazu kam vom Amt für Geoinformation, Statistik und Liegenschaften. Die Geoin-formatikerin und Mitarbeiterin Genoveva Pottgiesser stieß mit ih-rem Kollegen Andreas Cordier die Zusammenarbeit an.

Frau Pottgiesser, welche Verbin-dung haben Sie zu openStreetMap (oSM)? Sind Sie selbst privat ein Mapper für das Projekt?

Pottgiesser: Als Mapper bin ich selbst zwar nicht unterwegs. Aber auf das kostenlose Kartenmaterial habe ich schon des Öfteren zurückgegriffen, wenn ich beispielsweise in unbekann-te Städte oder Regionen fahre. Mit der Datenqualität der von vielen Freiwil-ligen erhobenen Weltkarte war ich immer sehr zufrieden. nun arbeiten Sie auch beruflich mit

den Daten von oSM. wie kam es da-zu? Mit dem Stadtplandienst hat die Stadt Troisdorf doch bereits eine Karten-Anwendung online.

Das ist richtig. Wir haben seit 2012 einen Stadtplandienst im Internet. Dieser wird durch das Open Source Web-Framework MapBender umge-setzt. Als Datenbasis dienen bisher die amtlichen Daten wie topographische Karten, Luftbilder oder die Liegen-schaftskarte. Diese Karten sind für ihre Zwecke vollkommen in Ordnung, legen ihre Darstellungsschwerpunkte aber oft auf topographische Merk-male. Wir können die OSM-Daten kar-tographisch anders aufarbeiten und unser Datenangebot so um einen Stadtplan ergänzen, der dem Betrach-ter auf den ersten Blick die gesuchte Information besser hervorhebt. Wir haben verschiedene Möglichkeiten geprüft und dabei zeigte sich, dass die Kartendaten von OSM nicht nur eine hohe Qualität, sondern auch eine ho-he Nutzerfreundlichkeit auszeichnet.

Können Sie die Datenqualität be-ziffern?

Bei der Überprüfung der OSM-Daten stellten wir fest, dass bereits über 95 Prozent unserer amtlichen Adress-daten, also Straßen und Hausnum-mern, in OSM erfasst waren. Das ist schon ein gutes Ergebnis und lässt sich auf einzelne sehr aktive Mitglie-

der in der OSM-Community in Trois-dorf zurückführen.

was waren – abgesehen von der gu-ten Datenqualität – weitere gründe, oSM-Daten in den Stadtplandienst zu integrieren?

Zur Entscheidung für OSM trug au-ßerdem bei, dass wir als Kommune damit die Möglichkeit haben, Fehler in den Karten selber zu korrigieren, und dass die Daten in kurzen zeitlichen Abständen aktualisiert werden kön-nen. Bei amtlichen Karten können die Aktualisierungszyklen bis zu mehrere Jahre dauern. Die OSM-Daten können dagegen innerhalb von einem Tag aktualisiert werden. Außerdem sind die Nutzungsrechte von OSM-Daten einfacher zu handhaben. Dadurch können wir als Stadt unkomplizierter auf Anfragen von Bürgern und Unter-nehmen reagieren, die Geodaten für eigene Anfahrtspläne oder ähnliches verwenden wollen. OSM ermöglicht sowohl eine private, wie auch kom-merzielle Nutzung der Daten.

wie genau sieht nun die aktuelle Zusammenarbeit zwischen Trois-dorf und oSM aus?

Die Zusammenarbeit bezieht sich in erster Linie auf den Austausch von Daten: Wir erfassen selber Daten für OSM, geben aber auch kommunale Daten ab. Nach meiner Vorstellung bei

der Community in der Region kamen bereits die ersten Anfragen der Map-per. Interesse bestand zum Beispiel an kommunalen Adressdaten (Hausnum-mer und Straße), am Baumkataster oder auch daran, Daten der Denkmal-karte zu integrieren. Im Vorfeld muss dazu natürlich die Freigabe durch die Fachbehörden erfolgen und sicher-gestellt sein, dass keine personen-bezogenen Daten betroffen sind. Für uns als Kommune eröffnet sich durch die Zusammenarbeit sozusagen ein Pool an freiwilligen Helfern, die eine Vielzahl an Geodaten erheben, mit denen wir unseren Stadtplandienst bereichern können.

Das Einsparen von Kosten ist bei Kommunen immer ein Thema. Viele Städte können über ihre geodaten noch finanzielle Einnahmen gene-rieren. Entgehen Troisdorf durch die nutzung und weitergabe von

oSM-Daten nicht also gebühren?

Nein, ich denke das Gegenteil ist der Fall. Als Kommune erheben wir Gebühren auf amtliche Auszüge aus dem Kataster oder aus Bebauungs-plänen. Dies tun wir auch weiter-hin, da OSM-Daten amtliche Auszüge nicht ersetzen. Auf der anderen Seite ermöglichen wir aber jedem Nutzer unseres Stadtplandienstes künftig nicht nur die OSM-Daten privat oder kommerziell zu verwenden, sondern auch unsere eigenen Geodaten wie etwa Spielplätze, Kitas oder Schu-len mit einzubinden. Dadurch wird das Potenzial dieser Geodaten doch erst frei gegeben. Wir profitieren als Kommune aus den Folgeprodukten der Geodaten wie zum Beispiel einer Anfahrtsskizze eines Unternehmens, einem Werbeflyer mit einer Über-sichtskarte oder einem Verein, der mit unseren Stadtplandienst-Daten ein Veranstaltungsplakat gestaltet.

wann werden die ersten oSM-Daten in den Stadtplandienst integriert?

Der neue WMS soll Mitte 2014 on-line gehen und auf der Website des Stadtplans zur Verfügung stehen. Dies soll zeitgleich mit unserer Umstel-lung der Sofware MapBender auf die Version 3 erfolgen. Langfristig pla-nen wir außerdem unseren analogen Stadtplan, den wir bisher von einem Verlag erstellen lassen, durch einen eigenen, auf OSM-Daten basierenden Plan, zu ersetzen. Auch der Bereich 3D-Darstellung ist vor allem für die Stadtplanung interessant, da stecken die Entwicklungen aber noch etwas in den Kinderschuhen. (jl)

genoveva Pottgiesser ist bei der Stadt troisdorf verantwortlich für den bereich geoinformation.

„Sehr aktive Mitglieder sorgen für die Datenqualität“

gEnoVEVA PoTTgIESSER über die Zusammenarbeit der Stadt Troisdorf mit der freien Weltkarte OpenStreetMap

Windräder sind in SichtNeue Funktionen und neue Daten im Energie-Atlas Bayern: Vor allem auf die 3D-Analyse

von Windenergieanlagen kam es den Initiatoren in der vierten Ausbaustufe an.

Das Bayerische Staatsministerium für wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (STMwI Bayern) hat den Energie-Atlas Bayern erneu-ert und mit interaktiven Funktionen und Daten erweitert. Die inzwischen vierte Ausbaustufe richtet sich zum einen an Fachplaner, Kommunen und Unternehmen, die ganz konkrete Fra-gestellungen haben, zum anderen an die breite Öffentlichkeit und inte-ressierte Bürger, die sich mithilfe von Online-Werkzeugen einen Einblick in das Thema Energie in Bayern verschaf-fen wollen.

Zentral ist in dem aktualisierten Web-Atlas die 3D-Analyse von Windenergie-anlagen. Wie die geplanten Anlagen zwischen den Bestandsanlagen aus-sehen, können die Nutzer dort heraus-finden. Es stehen Werkzeuge wie Sicht-barkeitsanalyse, Schattenwurfsimula-tion und die Distanzmessung bereit. Das STMWI Bayern weist aber darauf hin, dass zuvor einmalig eine Software von 3D RealityMaps installiert werden muss, um die 3D-Analyse zu nutzen.

Mit diesem Tool einher geht auch die Neuauflage des Bayerischen Wind-atlas. Er gibt einen schnellen Überblick über die Windverhältnisse in Bayern. Dazu stehen räumlich deutliche höher aufgelöste und damit genauere Daten bereit, die zudem für drei verschie-dene Höhen berechnet wurden. Auf diese Weise können Erträge von Wind-

energieanlagen und deren Schwan-kungen vor Ort einer ersten Analyse unterzogen werden. Die Bayerische Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner sagte: „Wir geben jetzt je-der Gemeinde ein Werkzeug in die Hand, um Vor- und Nachteile neuer Windräder unaufgeregt und sachlich zu diskutieren, eine Planungshilfe also.“ Sie betonte die Einzigartigkeit dieses Atlasses. Aigner verwies auch auf die modernen meteorologischen Berech-nungsverfahren, die auf der Grundlage von Klimadaten die Windverhältnisse an jedem Ort Bayerns wesentlich rea-listischer abschätzen können.

Weiterhin können im neuen Energie-Atlas Bayern neue Statistik-Daten, wie etwa in Bezug auf den Anteil der erneu-erbaren Energien am Stromverbrauch, über die Such- und Auswertungsfunk-tion recherchiert und heruntergeladen werden.

Aufgrund der deutlich gestiegenen Anzahl an Datenquellen wurde die Menü struktur der Recherche zur Aus-wahl von Themen beziehungsweise Layern optimiert. Außerdem gibt es zusätzliche Filtermöglichkeiten, zum Beispiel die Auswahl der Verwaltungs-ebene bei den Statistik-Layern.

www.energieatlas.bayern.de

Welchen einfluss geplante Windenergieanlagen auf das landschaftsbild haben, ist mit einem neuen analyse-tool im energie-atlas bayern zu klären.

STM

WI B

ayer

n

Mobil kommt zuerstIBM erweitert sein Portfolio im Bereich MobileFirst und will

damit Mobile-App-Entwickler unterstützten.

Der Technologie-Konzern IBM hat die Erweiterung seines MobileFirst Appli-cation-Development-Portfolios ange-kündigt. Bei der Formel „Mobile First“ geht es um den Ansatz, Websites oder Content zunächst für mobile Endge-räte und deren kleinere Displays zu programmieren. Der gewöhnliche Ar-beitsprozess von der Desktop-Version zu mobilen Displays wird damit um-gekehrt.

Das neue Portfolio bietet eine kom-plette Palette von Werkzeugen für Entwickler, die Mobile-Apps erstel-

len, implementieren, verwalten und bereitstellen. Die Palette umfasst IBM Worklight-, Cloudant- und BlueMix-Technologien und -Dienstleistungen. Bei IBM Worklight handelt es sich um eine Mobile-App-Entwicklungs-Unter-nehmensplattform, die in der IT-Infra-struktur eines Kunden eingesetzt wird. Bluemix bietet ähnliche Funktionen als Cloud-basierte Services an. Beide kön-nen mit Cloudant verwendet werden, der verteilten IBM NoSQL-Datenbank-as-a-Service (DBaaS) für Mobile-An-wendungen. www.ibm.com/de

Auch offline arbeitenDie Firma GRINTEC hat in ihre plattformunabhängige

SWebApp eine Offline-Erweiterung integriert.

Der Lösungsanbieter für raumbezo-gene Fragestellungen, webbasierte Geoportale und Workforce-Manage-ment-Systeme, gRInTEC, hat neue Funktionen in seine SWebApp inte-griert.

Die mobile Anwendung ist für En-ergieversorgungsunternehmen konzi-piert, die ihre Außendienstmitarbei-ter mit einem dezentralen Zugriff auf die relevanten Daten ausstatten wol-len. Mit der plattformunabhängigen SWebApp wird das über mobile Smart-phones und Tablets realisiert. Unter

den Neuerungen der Anwendungen steht allen voran eine Offline-Erweite-rung der Anwendung, die es ermög-licht auch bei schlechter oder nicht vorhandener Mobilfunkverbindung Außendienstarbeiten zu erledigen. Erreicht wird dies über einen offline-fähigen Formular-Mechanismus inner-halb der App. Die Datenfortführung erfolgt nach Informationen von GRIN-TEC unabhängig vom Netzstatus. Das Zurückschreiben werde erledigt, wenn eine Online-Verbindung besteht.

www.grintec.com

8 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Software & Anwendungen

Page 9: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 9

www.business-geomatics.com

Hardware & Technologie

Anz

eige

neue tinte, neue kunden Mit wasserbasierter Latex-Tintentechnologie in der neuen HP Latex 300-Druckerserie sollen

Anwender, auch eine kleine Anzahl an Großformatdrucken effizient anbieten können.

Das Unternehmen HP hat im April seine neue HP Latex 300-Druckerse-rie vorgestellt. Damit richtet man sich an Schilder-, Schnelldruckereien und kleinere bis mittlere Druckereien. Sie sollen mittels der Geräte einfach Groß-formatdrucke anbieten können. Auch neue Anwendungsbereiche und eine umweltfreundlichere Umgebung ver-spricht HP mit seiner neuen Drucker-serie für die Anwender.

Während kleine und mittlere Drucke-reien bei Aufträgen für den Außenbe-reich nach Angaben von HP meist auf Eco-Solvent-Tinten setzen, arbeitet die HP Latex 300-Druckerserie hingegen mit wasserbasierter HP Latex-Tinten-technologie der dritten Generation. So haben Kunden mit einem eher gerin-gen Druckvolumen die Möglichkeit, zusätzliche Anwendungen für den

Außen- und Innenbereich effizient anzubieten. Gleichzeitig biete die Se-rie verbesserte Beständigkeit in der Bildqualität sowie eine einfache Bedie-nung. „Kleine bis mittlere Druckereien sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, möglichst viele Anwen-dungsbereiche abzudecken, um mehr Kunden anzusprechen, dabei aber die Kosten und den Platzbedarf zu senken“, kommentiert Stephen Nigro, Senior Vi-ce President, Graphics and Inkjet Solu-tions Business, von HP die neue Serie.

Neu sind außerdem die Modelle HP Designjet Z6600 Production Printer und HP Designjet Z6800 Photo Pro-duction Printer. Auch sie sind für klei-nere und mittlere Druckereien konzi-piert. Die Modelle bezeichnet HP als „die schnellsten 60-Zoll-Großformat-Tintenstrahldrucker der Branche“. Im Vergleich zu ihren Vorgängergeräten bieten sie eine um bis zu 50 Prozent höhere Druckgeschwindigkeit. Zudem sind sie so konstruiert, dass sie hoch-wertige Drucke für den Inneneinsatz sowie Ausdrucke in Galeriequalität er-möglichen. Die Drucke sollen bis zu 200 Jahren halten.

Die HP Latex 300-Druckerserie, der HP Designjet Z6600 Production Printer und der Z6800 Production Printer sind seit Anfang Mai weltweit erhältlich.

www.hp.com

Umgebung neuer Designjets von HP: Sie sind für hochwertige Drucke im innenbereich und mit galeriequalität konzipiert.

HP

Signale von galileo & Co. Um neue Anwendungen für aktuelle und künftige

Satellitensysteme aufbauen zu können, setzt das Projekt

GOOSE auf eine offene Software-Schnittstelle.

Ein GNSS-Empfänger mit einer offe-nen Software-Schnittstelle ist das Ziel des Projektes GOOSE, das vom Bun-desministerium für wirtschaft und Technologie (BMwi) gefördert wird. Ein solcher Ansatz sei einmalig, heißt es vom Fraunhofer-Institut für Inte-grierte Schaltungen (ISS), das sich an dem Projekt beteiligt. Projektträger ist das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Zusammen mit den Unternehmen navXperience und gnSS Technologie sowie der Univer-sität der Bundeswehr München ar-beiten sie an dem Projekt.

Das Ziel von GOOSE ist eine Hard-ware-Plattform einschließlich einer durchgehenden Entwicklungskette für eine professionelle GNSS-Empfänger-Software. Damit soll die Firmware-Entwicklung für einen präzisen GNSS-Empfänger deutlich erleichtert werden. Beispielsweise kann die Anwendung,

in der die hochgenaue Positionslösung zum Einsatz kommen soll, direkt auf dem Empfänger integriert werden. Die Entwickler können dadurch, ähnlich wie bei einem Smartphone, ihre eige-ne Software auf dem Empfangsgerät installieren.

Im Zuge dessen wollen die Projekt-partner eine Hardware-Entwicklungs-plattform entstehen lassen, die alle notwendigen Komponenten bereit-stellt. Als Bestandteil soll außerdem ei-ne „Smart Antenna“ entwickelt werden. Diese Kombination aus GNSS-Empfän-ger und Antenne werde dieselbe Ar-chitektur als Prototyp eines präzisen Empfängers enthalten. Zudem arbei-ten die Wissenschaftler und Unterneh-men an einer Software-Schnittstelle für die Entwicklungsplattform und die „Smart Antenna“, die es ermöglicht, eigene Software für beide Empfänger zu schreiben.

www.iis.fraunhofer.de

Völlig losgelöst von der erdeDas US-Unternehmen Made in Space baut einen 3D-Drucker für das Weltall. So müsse man

nicht mehr Einzelteile auf der Erde anfertigen und ins All transportieren, sondern könne

direkt vor Ort produzieren, argumentieren die Firmengründer.

Eigentlich könnte man ihnen mangeln-de Kreativität vorwerfen – jedenfalls in Bezug auf ihren Firmennamen. Denn die Raumfahrt-Veteranen, 3D-Druck-Experten und jungen Entrepreneure, die sich zur Unternehmensgrün-dung zusammengetan haben, haben schlicht die Devise ihres Produkti-onsprozesses als Inspiration genutzt: Made in Space. Deutlich kreativer ist dagegen das Produkt, das die US-ame-rikanische Firma entwickeln will. Ihr

Ziel ist ein 3D-Drucker, der jegliche For-men und Konstruktionen im Weltraum anfertigen kann.

2010 an der Singularity University im Silicon Valley gegründet, ist das Unternehmen heute am Nasa Research Park angesiedelt. Es tritt mit der Über-zeugung an, dass das sogenannte additive manufacturing beziehungs-weise der 3D-Druck die Erforschung des Weltraums in bisher ungekannter Art verändern wird. Dazu sollen nicht

mehr Einzelteile auf der Erde und un-ter der Maßgabe des Platzes in den Trägerraketen konzipiert und gebaut werden, sondern schlichtweg vor Ort produziert und direkt genutzt werden. Die Teile könnten dann direkt und on-demand, also etwa auch im Notfall, gedruckt werden. Außerdem können nach den Auffassungen von Made in Space auch ganze Satelliten, Raum-schiffe und Konstruktionen optimiert für den Einsatz im Orbit erstellt werden.

Im Mai vergangenen Jahres konnte das Unternehmen mit dem Nasa Mar-shall Space Flight Center einen Partner finden, der nun den ersten 3D-Drucker der Firma ins All bringen soll. Damit will man dann zunächst die Funktions-fähigkeit ihres individuell entwickelten Gerätes in der Schwerelosigkeit zeigen. Erste Technologie-Tests, etwa bei Para-bel- und suborbitalen Flügen, hatte es bereits in 2011 und 2013 gegeben. Auf Basis dieser Erfahrungen in Mikrogra-vitation wurde das Gesamtsystem wei-terentwickelt. Die Hardware soll nun in diesem Jahr fertiggestellt und dann zur International Space Station (ISS) gebracht werden. Dort soll das Gerät nach dem „Layer-auf-Layer“-Prinzip aus Polymer- und anderen Strukturen die ersten Teile in mehr als 400 Kilometern Höhe produzieren. (jl)

www.madeinspace.us

test bei Parabel- und suborbitalen Flügen: Das Flug- und Druck-begeistertete team von Made in Space will in diesem Jahr seinen 3D-Drucker ins all bringen.

Mad

e in

Spa

ce

Trotz trüber Vorzeichen aufs ParkettDas Unternehmen SLM Solutions ist an die Börse gegangen

und steigt mit 18 Euro pro Aktie bei der Platzierung ein.

Die Meldung sorgte Anfang Mai für einiges Aufsehen: SLM Solutions, ihres Zeichens Lübecker Experten für 3D-Drucker, wagte am 9. Mai den Schritt an die Börse. Die Erstnotiz der Aktien erfolgte auf dem Frankfurter Parkett. Damit fließen dem Unternehmen 75 Millionen Euro zu. Bei 18 Euro pro Aktie lag der Platzierungspreis. Das ist zwar das untere Ende der Preisspanne, die ursprünglich bis 23 Euro reichte, doch wenige Stunden nach Handlungsstart stiegen die Papiere bereits auf 18,60 Euro.

Börsen-Experten hatten nicht mit einem solchen positiven Börsengang gerechnet, zumal sich die Aussichten im Kapitalmarktumfeld für die 3D-Druck-Branche zuletzt etwas getrübt hatten. Denn die börsennotierten Ak-tien des schwedischen Konkurrenten Arcam hatten in den vergangenen Mo-naten um 30 Prozent an Wert verloren.

Diesen Abfahrtskurs konnte auch SLM nicht ausblenden und teilte nur 10 Millionen statt der geplanten bis zu 11,2 Millionen Aktien zu. Blickt man in die USA, so waren dort in letzter Zeit viele kleinere Unternehmen, wie etwa die bayerische Firma Voxeljet, an die Börse gegangen. Sie hatten dort hohe Bewertungen erzielt.

SLM beschäftigt derzeit mehr als 80 Mitarbeiter in Deutschland und den USA. Zum Kundenstamm von SLM gehören Akteure aus der Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Ge-sundheitsbranche. Das Verfahren der Lübecker 3D-Drucker basiert auf Me-tallpulver, das mittels Laserstrahlen verschmolzen wird. Der Fertigungs-bandbreite sind damit im Prinzip keine Grenzen gesetzt, sie reicht von der Zahnkrone bis zur Einspritzdüse am Flugzeugtriebwerk.

www.stage.slm-solutions.com

Zwar wasserbasiert, dennoch eignen sich die Latex- Tinten für Drucke im Außenbereich.

Page 10: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

10 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Daten & Datenmanagement

Mit neuartigen und lei-

stungsfähigeren Algorith-

men wollen Wissenschaftler

des KIT die Beschriftungen

auf mobilen Karten in Navis

und auf Smartphones leser-

licher machen. Die Gruppe

geht das Problem mathe-

matisch an.

„Digitale Karten sind Papierkarten viel-fach überlegen“, erklärt Martin Nöl-lenburg vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dort leitet er eine Nachwuchswissenschaftlergruppe, die sich mathematisch exakt mit der Dar-stellung von Informationen in Karten beschäftigt. Im Fokus steht bei dem Team vor allem die Anpassung von Be-schriftungen auf den zumeist kleinen, mobilen Bildschirmen von Navigati-onsgeräten und Smartphones. Je nach Perspektive und Fahrtrichtung sollen sie den Nutzern übersichtliche digitale Kartenansichten liefern.

„Digitale Karten lassen sich passend drehen oder zoomen; Sehenswür-digkeiten lassen sich thematisch aus

Datenbanken hinzuladen“, erläutert Nöllenburg die Vorteile der moder-nen Wegweiser. Eine Herausforderung sei es jedoch, die Darstellung und Beschriftung übersichtlich zu halten, unabhängig von der Einstellung des sichtbaren Bereichs und vom Rou-tenverlauf. „Wenn die Beschriftungen

ständig überlappen, springen oder flackern, ist der Mehrwert dahin und gerade ein durch irritierende Darstel-lungen abgelenkter Fahrer kann im Straßenverkehr eine Gefahr darstellen“, so der Informatiker über den Nutzen. Die für die Lösung nötigen Algorith-men ließen sich aber nur programmie-

ren, wenn man das Problem mathema-tisch verstanden habe.

Mittels der mathematischen Be-schreibung von digitalen Karten lässt sich zunächst die Schwierigkeit des An-satzes abschätzen. Zum Beispiel gehört die Maximierung der Zahl der Beschrif-tungen im gewählten Bildausschnitt eines Navigationsgerätes entlang einer Route zu der rechenzeit intensivsten Gruppe von mathematischen Proble-men, den sogenannten NP-vollstän-digen Problemen. „Wenn man die Zahl der Objekte in der Karte vergrößert, vergrößert man exponentiell die da-für notwendige Rechenleistung“, stellt Nöllenburg fest. Dies sei natürlich ge-rade auf mobilen Geräten schnell aus-gereizt.

Vor diesem Hintergrund entwickelt er mit seiner Arbeitsgruppe Algorithmen, die leistungsfähiger sein sollen, indem sie das allgemeine Problem sinnvoll eingrenzen. „Statt zu versuchen, die Zahl der gleichzeitig eingeblende-ten Beschriftungen zu maximieren, kann man einen guten Kompromiss zwischen Lesbarkeit, Rechenzeit und Informationstiefe finden, wenn man sich auf eine konstante Anzahl von Be-schriftungen im gegebenen Ausschnitt

beschränkt“, erklärt Benjamin Nieder-mann, der die mathematischen Be-weise ausgearbeitet hat. „Mehr als drei bis sieben Objekte kann ein Mensch ohnehin nicht bewusst wahrnehmen.“

Darauf aufbauend lässt sich nicht nur, so die Erwartungen der Wissen-schaftler, ein einfaches Verfahren fin-den, das die Beschriftung einer Karte sinnvoll durchführt. Es soll sich auch zeigen lassen, dass die Rechenzeit des neuen Verfahrens nur moderat wächst, wenn die Objektzahl steigt. „Interes-santerweise führt die Einschränkung der Optimierung auf einen passenden Kartenausschnitt dazu, dass die Sum-me der Beschriftungen über die ganze Route größer wird, also zum Beispiel mehr Sehenswürdigkeiten entlang des Weges erwähnt werden“, bemerkt Nie-dermann.

„Je mehr mobile Endgeräte im All-tag genutzt werden, desto fundierter sollten die mathematischen Grundla-gen sein“, betont Nöllenburg. Mit sei-nem Team will er daher den Schritt von der Grundlagenforschung in die Anwendung gehen und aus den ma-thematischen Methoden bald imple-mentierbare Algorithmen entwickeln.

www.informatik.kit.edu

Die Wissenschaftler des Kit wollen einen Kompromiss zwischen lesbarkeit, Rechenzeit und informationstiefe für beschriftungen auf endgeräten finden.

KIT/

Nöl

lenb

urg

was steht da?

Satelliten bringen Signal auf SchieneDas von der ESA mit-gegründete Projekt „3InSat“ arbeitet an der Verbindung zwischen Zugführer und Kontroll-zentren. Satelliten sol-len genutzt werden.

Wie mit der Hilfe von Satelliten das Rei-sen per Zug sicherer gemacht werden kann, demonstriert nun ein Projekt, das von der Europäischen weltraum-organisation (ESA) gewissermaßen auf „Schiene“ gebracht wurde. Erst-mals in Europa wurden Navigations- und Telekommunikationssatelliten so aufeinander abgestimmt, dass sie mit den vorhandenen Schienensignalsy-stemen zusammenarbeiten konnten.

Zum Hintergrund: In Europa soll ei-ne Schienenverkehrsleittechnik einge-richtet werden, die auf einheitlichen Standards beruht – ERTMS (European Rail Traffic Management System). Das Ziel, das dieses System unterstützen soll, ist ein gut ausgebautes grenz-überschreitendes Schienennetz, in dem die Personen- und Güterzüge un-gehindert fahren können. Eine groß-angelegte technische Infrastruktur, die länder übergreifend und auch in abge-

legenen Gegenden die Zugsignale zur nächsten Bodenkontrollstation über-trägt, bildet bei diesem Ansatz einen wichtigen Baustein.

Züge teilen ihre Position mittels An-tenne an elektronische Signalanlagen mit, die an der Strecke – alle 500 bis 1.000 Meter – eingerichtet sind. Die-

se Anlagen wiederum übermitteln die Information per Funk weiter an Kon-trollzentren. Dort werden die Informa-tionen bezüglich der Route ausgewer-

tet, Geschwindigkeitsempfehlungen berechnet und weitere Informationen über denselben Weg zurück an den Zugführer gesendet. Satelliten – so die Erwartungen der ESA – werden künf-tig die Brauchbarkeit des ERTMS für wenig befahrene Strecken erhöhen. Denn durch ihren Einsatz wird die Ein-richtung von teuren Streckenanlagen und einer Netzwerkinfrastruktur ver-mieden.

Stattdessen sollen „virtuelle“ Signal-anlagen, also digitale Markierungen innerhalb der Schienenverkehrsda-tenbank, eingesetzt werden und die Position des Zuges wird dann über Satelliten ermittelt.

Unter der Bezeichnung „3InSat“, das dem abgekürzten Titel nach ein in den Zug integriertes Sicherheits-Satelliten-System umreißt, soll dieses terrestri-sche und Satellitenkommunikations-System entwickelt werden, das damit die digitale Brücke von den Zugführern zu den Kontrollzentren schlägt. Auf Sardinien wurde der Ansatz bereits bei einem Personenzug demonstriert. Nun soll das Telekommunikationssystem weiter überprüft werden, bevor im September die zweite Testreihe star-tet. „In naher Zukunft“, so schätzt die ESA, könne das System dann auf einige Regional-Strecken in Europa übertra-gen werden. www.esa.int

Insa

ldo

STS

ein integriertes terrestrisches und satellitengestütztes Sytem soll bei „3inSat“ für den Zugverkehr entwickelt werden.

Bamberg-modell reist durch die Zeit Das Schiff MS Wissenschaft

hat ein vierdimensionales

Modell der Stadt Bamberg

an Bord. Es kombiniert das

mittelalterliche mit dem

aktuellen Stadtbild.

Schiffe mit Containern, Kähne mit Flüs-siggütern oder einfach schwimmende Kreuzfahrtschiffe – beobachtet man die großen Ströme Deutschlands tu-ckert so einiges über die Wogen. Seit Anfang Mai aber ist ein Schiff mit ei-

ner besonderen Fracht unterwegs: Die MS Wissenschaft hat Interessantes aus Forschung und Entwicklung an Bord. Im Wissenschaftsjahr 2014 steht die Reiseroute durch Deutschland und Österreich unter dem Motto „Digital unterwegs“.

Unter anderem können die Besucher auf dem Wissenschaftsschiff ein 4D-Modell der Stadt Bamberg um 1300 bestaunen. Das an der Universität Bamberg entstandene Projekt lässt ein Stück der Stadtgeschichte wieder lebendig werden und bietet einen Blick auf das bauliche Kulturerbe der

bayerischen Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Das Computermodell kombiniert das heutige Bamberg mit der wissen-schaftlich fundierten Rekonstruktion der mittelalterlichen Domstadt. Die Be-zeichnung als „4D-Modell“ bezieht sich auf das Ziel, neben den drei räumlichen Dimensionen auch die Zeit modellhaft abzubilden. Das 4D-Projekt wurde von der oberfrankenstiftung, der Stadt Bamberg und der Städtebauförde-rung gefördert.

www.ms-wissenschaft.de www.uni-bamberg.de/bauforschung

ein historisches, digitales Modell von bamberg gab es bereits 2008. Das neue Modell knüpft daran an, geht jedoch auch neue Wege: Der anspruch ist es, wissenschaftliche Distanz zu wahren und zugleich Spielräume zu lassen.

Uni

vers

ität B

ambe

rg

Page 11: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Anz

eige

Das wissen über geo-TechnologieSymposium und Expo: Die AGIT rückt vom 2. bis zum 4. Juli 2014 in Salzburg wieder die internatio-nale Geoinformatik-Community ins Zentrum.

Über 200 Fachvorträge, Spezialforen, Fachtagungen und 20 Workshops bil-den die Bausteine, auf die in diesem Jahr die AGIT fußt. Vom 2. bis zum 4. Juli 2014 laden die Veranstalter, das Z_GIS der Universität Salzburg, in eben diese österreichische Stadt. Zusammen mit der begleitenden Expo erwartet das Z_GIS (Interfakultärer Fachbereich für Geoinformatik) rund 1.100 Anwen-der und Anbieter raumbezogener In-formationstechnologien.

In der Keynote des Eröffnungstages widmet sich Christoph Schlieder vom Lehrstuhl für Kulturinformatik der Uni-versität Bamberg den sogenannten „Geogames“. In seinem englischspra-chigen Vortrag geht er der Frage nach, was das Besondere an räumlichen Aspekten bei der Gamification ist. Er bezieht sich damit auf Anwendungen, die aus der Spieleindustrie bekannt sind, aber in einem anderen Kontext eingesetzt werden, zum Beispiel in 3D-Stadtmodellen. Die Keynotes der zwei Folgetage beschäftigen sich zum einen mit der Verbindung zwischen den Bereichen Forschung und Praxis und zum anderen mit einem Ausblick

auf die nächste Stufe des Wissens über Geo-Technologie und das Lernen.

Die angebotenen Workshops erstre-cken sich thematisch über eine Vielzahl von Bereichen. Angefangen bei der fei-nen Differenzierung zwischen GNSS bis hin zu Routinglösungen mit FOSS4G, dem Aufbau von WebGIS und dem Da-tenmanagement mit Oracle oder FME.

Um 3D WebGIS geht es im Workshop von Antje Kunze vom Startup Smarter-BetterCitites.

In den Spezial-Foren der AGIT wer-den beispielsweise „Innovationen für

Archäologie durch GIS“ beleuchtet. Einblicke in die Praxis gibt es hier et-wa bei der Erforschung des antiken Siedlungshügels auf der griechischen Insel Ägina oder auf dem Plateau der Burg Kerak in Jordanien. Des Weiteren nutzen die Veranstalter die Spezial-Fo-ren, um dem Thema UAS (Unmanned Aerial Systems) in fünf Einheiten eine Plattform zu geben. Hans-Peter Thamm von der Firma geo-Technic etwa er-örtert die kombinierten Vorteile von Flugkoptern und Flächenflugzeugen. Wie die Vermessung von Gullys mithilfe von UAV- und Nahbereichsphotogram-metrie erfolgen kann, erklärt Anette Eltner von der TU Dresden. Ebenfalls mit akademischem Hintergrund ist Gernot Paulus. Von der FH Kärnten kommend berichtet er auf der AGIT vom „RPAS Mission Portal“. Dabei han-delt es sich um ein Webportal zur Meta-datendokumentation von Remotely Pilo ted Aircraft Systems Missionen. (jl)

www.agit.at

Rund 1.100 Fachbesucher erwartet das Z_giS, Veranstalter der agit, auf seinem diesjährigen event: Die Vorträge des Symposiums decken themen wie erneuerba-re energien, geodatenmanagement, Mobilität, gi Society, HealthgiS und mehr ab.

Foto

s: Z_

GIS

neuer Pilot, neuer VertriebSPECTAIR, spezialisiert auf Flugrobo-ter-Dienstleistungen, erweitert sein Mitarbeiter-Team durch zwei neue Kräfte. Lukas Kremkau wird die Fir-ma als neuer UAV-Pilot und bei der Umsetzung von Kundenprojekten unterstützen. Der studierte Geograph bereichere die Belegschaft des in Düs-seldorf beheimateten Unternehmens vor allem in den Bereichen Kartierung und Vermessung, heißt es vom Ge-schäftsführer Michael Dahmen. Über 15 Jahre Flugerfahrung hat Kremkau mit Flächenfliegern. Diese Qualifika-tion wird er auch bei den Schulungs- und Trainingsmaßnahmen der SPEC-TAIR Akademie einbringen.

Den zweiten Einstand kann das Un-ternehmen im Vertrieb verzeichnen. Fabian Kreye wird hier ab sofort die Leitung übernehmen. SPECTAIR sieht vor, dass der gelernte Werbekaufmann die bisherigen Aktivitäten der Firma in den Bereichen Film und Kartierung weiter ausbauen wird. In den bereits realisierten Projekten sehe man wei-teres Wachstumspotenzial. Kreye war zuvor in verschiedenen Positionen im Marketing und Vertrieb, unter anderem bei Volkswagen, tätig.

SPECTAIR deckt mit seinen Dienst-leistungen die verschiedensten Ein-satzbereiche ab: Neben Aufnahmen für Filmproduktionen und Luftbilder für Kartierungs- und Vermessungsauf-gaben steuern die Flugroboter auch Luftdaten zur Dokumentation und zum Monitoring bei. www.spectair.de

Sar-Produkte entwickelnDaten von Zwillingssatelliten sind Gegenstand einer neuen Unternehmenskooperation.

Die Unternehmen Airbus Defence and Space und BAE Systems sind jetzt Partner im Bereich Radarsatelliten-Bild-daten. Sie haben sich innerhalb ihrer Allianz auf die Herstellung, Vermark-tung und den Verkauf innovativer Pro-dukte und Lösungen für die weltraum-gestützte geographische Aufklärung (geospatial intelligence – GEOINT) auf der Grundlage der Daten der Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X verständigt.

Gemeinsam wollen die neuen Part-ner eine Reihe globaler SAR-Produkte entwickeln und ausschließlich an die US-Regierung sowie ausgewählte kom-merzielle und internationale Kunden vermarkten. Die Erdbeobachtungssa-telliten TerraSAR-X und TanDEM-X ver-fügen über hochauflösendes X-Band-SAR (Synthetic Aperture Radar) und sammeln Daten für Veränderungser-kennung Seeüberwachung, digitale

Höhenmodelle und vieles mehr. Die angestrebten SAR-Produkte sollen eben diese Daten nutzen.

Airbus Defence and Space steuert dazu seine Kompetenz bei der Entwick-lung von Radarprodukten bei. Die Fä-higkeiten von BAE Systems, einem der größten Rüstungs-, Sicherheits- und Luftfahrtskonzerne der Welt, zeigen sich in der Analyse und Nutzung von GEOINT-Daten bis hin zur Entwicklung von GEOINT-Produkten. Die neuen Lö-sungen sollen künftig die Missionspla-nung für Anwender im Verteidigungs-bereich erleichtern und Flugsysteme sowie Notfalldienste unterstützen. Im Energiesektor sehen die neuen Partner Anwendungsgebiete bei der Planung von Stromnetzen und Pipelines sowie im Ressourcenmanagement.

www.airbusdefenceandspace.comwww.baesystems.com

mehr als eine million anwender Infrastrukturprojekte:

„2013 Geschäftsbericht“

dokumentiert Bentleys

Umsatzzahlen.

Bentley Systems, Anbieter umfas-sender Softwarelösungen für nachhal-tige Infrastrukturprojekte, hat seinen „2013 Geschäftsbericht“ in digitaler Form veröffentlicht. Daraus geht ein währungsbereinigtes Umsatzwachs-tum von 8 Prozent hervor. Damit lag der Umsatz 2013 bei 593 Millionen US-Dollar mit 74 Prozent der Einnahmen

aus Abonnements. Starkes organisches Wachstum für 2013 vezeichnet Bentley in den BRICS-Staaten, Südkorea, Ma-laysia, Singapur, dem Mittleren Osten und Großbritannien. 63 Prozent der Einnahmen seien von außerhalb der USA gekommen.

In Bezug auf die Nutzung der An-wendung führt Bentley mehr als eine Million gewerbliche Anwender in 165 Ländern an. Zudem ist das Anteils-eigentum am Unternehmen durch Mit-arbeiter laut Geschäftsbericht auf 98 Prozent gestiegen. Im Jahr 2008 hatte dieser Anteil bei 58 Prozent gelegen.

Den Nettoschuldenabbau gibt Bentley mit 50 Prozent seit Anfang 2013 an. Neben einem Überblick über die Um-satzhöhepunkte des Unternehmens für 2013 präsentiert der Geschäftsbericht darüber hinaus Bentleys Schlüssel-initiativen, einschließlich dessen BIM-Fortschritt für leistungsfähigere Infra-strukturprojekte und Vermögenswerte. Neue Strategien zur BIM-Förderung werden jährlich auf der „Bentley Year in Infrastructure Conference“ mitgeteilt und im „Bentley Year in Infrastructure Yearbook“ präsentiert.

www.bentley.com/annualreport

MacKenzie-Fluss in Kanada: Radar-strahlen von terraSaR-X und tanDeM-X durchdringen auch Schnee.

DLR

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 11

www.business-geomatics.com

Unternehmen & Märkte

Page 12: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Straßen bewegenDer Straßen-Geo-Kongress 2014 in Münster, der am 29. und 30. April 2014 stattfand, ist laut Mitteilung der Veranstalter mit einem

Rekordergebnis zu Ende gegangen. 36 ausstel-lende Unternehmen und 251 akkreditierte Teilnehmer haben an den beiden Tagen die Gelegenheit zum Fachaustausch und zur Dis-

kussion rund um das Thema „Straße“ genutzt.

„Unsere Straßen bewegen“, so fasste Peter Krückel, Ge-schäftsführer von sig Media, dem Veranstalter des nun-mehr dritten Straßen-Geo-Kongresses, das Geschehen an den beiden Kongresstagen in Münster zusammen. Und in der Tat wurde bei der Veranstaltung überaus deutlich, dass sich das

Problem des Infrastrukturverfalls in Deutschland offenbar rapide verschärft. Gerade die Kommu-nen, in deren Besitz sich vier Fünf-tel des Straßennetzes befinden, stehen vor erheblichen Heraus-forderungen in Anbetracht der vielerorts leeren Kassen. „Hände-ringend wird deshalb nach Me-thoden und Verfahren gesucht, mit denen man effizient und kostengünstig die Straßen- und Infrastrukturerhaltung gewähr-

leisten kann“, be-richtet Krückel.

„Auf dem Stra-ßen-Geo-Kongress“, so der Geschäfts-führer weiter, „fin-den wir alle derzeit verfügbaren Ange-bote und Lösungen, ein modernes Er-haltungsmanage-ment aufzusetzen. Das sehr gute Fach-programm und die Möglichkeit sich bei

den ausstellenden Unterneh-men rundum zu informieren, ist für uns sehr wichtig.“ Diese oder ähnliche Aussagen gaben nach Mitteilung der Veranstalter viele Teilnehmer bei der Befragung zu Protokoll.

Erstmals spielten auf dem Stra-ßen-Geo-Kongress in Münster auch neue Themen wie Brücken, Radwege und Straßenbau eine herausragende Rolle. So wur-den etwa Methoden zur Scha-denserfassung und dem Mo-nitoring von Brücken präsen-tiert oder aber Konzepte zur Radwegeplanung vorgestellt. Auch das Thema Straßenbau in Bezug auf die Wirtschaft-lichkeit von Baumaßnah-men wurde angesprochen. Als Dauerbrenner auf dem Straßen-Geo-Kongress waren selbstverständlich auch die Themen Doppik und NKF wieder vertreten.

Insgesamt zeigten sich über 95 Prozent der be-fragten Teilnehmer mit dem Straßen-Geo-Kongress zu-frieden beziehungsweise sehr zufrieden. Nahezu 100 Pro-zent sahen ihre Erwartungen voll erfüllt beziehungsweise erfüllt. Der nächste Straßen-Geo-Kongress soll voraus-sichtlich am 21. und 22. April 2015 in Stuttgart stattfinden.

Jetzt vorregistrieren und 10 % sparen:

www.strassen-geo-kongress.de

Stuttgart21. + 22. April 2015

powered by

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straßen-Geo-Kongress

2015

Anz

eige

erstmals wurde anlässlich des Straßen-geo-Kongresses in Münster der Straßen-geo-innovationspreis vergeben. Die mit dem Preis ausgezeichneten Siegerprojekte sind durch besondere innovationen in der anwendung und in der it-Konzeption gekennzeichnet. Die Jury vergab zudem einen Sonderpreis.

Der Straßen-geo-Innovationspreis ging an folgende Preisträger:

1. Sieger: LEHMAnn & PARTnER aus Erfurt gemeinsam mit der Stadt Nürnberg für das Projekt „Nachhaltiges Straßenmanagement in Nürnberg“

2. Sieger: inovitas Ag aus Baden-Dättwil, Schweiz, gemeinsam mit dem Kanton Aargau in der Schweiz für das Projekt „infra3DRoad-Service des Kantons Aargau“

3. Sieger: Z&M 3D welt aus Amtzell gemein-sam mit der Gemeinde Nonnenhorn, Bodensee und dem Amt für ländliche Entwicklung Schwaben für das Pro-jekt „Dorferneuerung Nonnenhorn“

Der Verein Selbstregulierende Informationswirtschaft e.V. (SRIW) erhielt einen Sonderpreis für den Datenschutz-Kodex für Geodatendienste.

Straßen-Geo-Innovationspreis 2014 vergeben

Von links nach rechts: Stefan grebe, Chefredakteur business geomatics, Köln; Patrick von braunmühl, geschäftsführer SRiW e.V., berlin; Dieter gabriel, lehmann & Partner gmbH, erfurt; Stefanie lunz, Servicebetrieb öffentlicher Raum der Stadt nürn-berg; Jörn Wittmann, SRiW e.V., berlin; gerd Meixner, Z&M 3D Welt gmbH, amtzell; thomas Humbel, Kanton aargau, Schweiz; Dr. Hannes eugster, inovitas ag, baden-Dättwill, Schweiz; Rainer Krauß, bürgermeister gemeinde nonnenhorn; benjamin Sattes, Z&M 3D Welt gmbH, amtzell; Peter Krückel, geschäftsführer sig Media gmbH & Co. Kg, Köln

12 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Unternehmen & Märkte

Foto

s: Th

omas

Hau

ss

Page 13: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

14 Mettenmeier: Neue Version von MGC vereinfacht Aufbau von Apps für Versorger

Softplan: Praxiserprobte WebGIS- Lösung INGRADA

15 RIWA: Unternehmen baut GIS-Cloud-Angebot für kleinere Kommunen aus

16 virtualcitySYSTEMS: Hosting-Ange-bot für Betrieb von 3D-Stadtmodellen

GIS Consult: Das neue OSIRIS 5 beinhal-tet komplett neue Basistechnologie

17 Mensch und Maschine: Praxisbericht bei Stahlwerk zeigt Innovationspotenzial

18 Wenninger: Grenzen zwischen Internet-Stadtplan und GIS überwinden

promegis: Die aktuelle Produktgenerati-on setzt komplett auf Webtechnologie

19 con terra: Anwendungen und Weiter-entwicklungen von map.apps

20 TOPO graphics: Professionelles GIS auf Basis von Google-Maps-API

Ubisense: GIS-Funktionen auf Google-Basis, inklusive moderner Suche

21 Disy: Cadenza Web vereint WebGIS und WebReporting

22 Anbieterübersicht

InHALT

Ein Sonderteil der Business Geomatics Wirtschaftszeitung

och vor wenigen Jahren wurden die Diskussionen um webbasierte Geo-informationssysteme, kurz WebGIS, durch den Vergleich mit Google Maps bestimmt. Der Internetgigant hatte vor-

gemacht, wie schnell, intuitiv und einfach Karten im Internet gezeigt werden konnten. Professionelle GI-Systeme nahmen die Herausforderungen an und haben entwicklungstech-nisch schnell aufgeholt. Heute gibt es ein höchst differen-ziertes Angebot an WebGIS. GIS-Portale können mit Google mithalten und bieten dabei weit mehr Informations- und Funktionstiefe. Was vor wenigen Jahren noch die technologi-sche Avantgarde darstellte, ist heute Standardanforderung. Zudem gibt es Angebote, die die eingetretenen Wege klassi-scher GIS-Produkte verlassen.

Ein WebGIS muss also nicht nur, wie noch vor wenigen Jah-ren in der Marktkommunikation üblicherweise dargestellt, eine statische Browseransicht auf Geodaten beinhalten. WebGIS heißt auch, Funktionen und Features fast beliebig zu verteilen. Es ermöglicht die verteilte Arbeit innerhalb von vernetzten Workflows, allerdings auf der Grundlage eines zentralen, jederzeit im Zugriff befindlichen Datenbestandes.

Allerdings ist es nicht damit getan, ein WebGIS einfach zu installieren. In den Kerneinsatzbereichen von GIS sind WebGIS zwar weit verbreitet, die Potenziale der dezentralen, vernetzten und verteilten Anwendungen werden jedoch erst peu à peu umgesetzt. Die flexiblen Möglichkeiten der Technologie bringen es mit sich, dass Unternehmen und Organisationen lernen und ihre Systeme aus der praktischen Erfahrung heraus anpassen.

Die Innovationen erweitern nicht nur Expertensysteme, sie machen Geodaten auch für Laien und fachfremde Anwender verfügbar. Sie steigern die Nutzung der Daten also enorm, was üblicherweise als wichtigster Mehrwert der Technologie gesehen wird. So können zum Beispiel politische Entschei-

dungsgremien eine Karte in einer Webanwendung erkunden – etwa bei Planungen zur Stadtentwicklung oder bei Bürger-beteiligungen. Durch die Bereitstellung interaktiver Funktio-nen ist es einfach möglich, Kommentare aufzunehmen oder alternative Planungsszenarien zu entwickeln.

Ebenso werden neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Apps- und Cloud-Technologien ermöglichen kundenspezifische Anwendungen, die funktionsbezogen in kostentechnisch sinnvollem Rahmen maßgeschneidert werden. Auch die verschiedenen Dienstmodelle für die IT-Infrastruktur machen die Bereitstellung von Funktionen einfacher und schneller. Betreiber können so beispielsweise sehr detailliert festlegen, wem welche Funktionen zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zuge mussten sich auch die Anbieter wandeln und bieten inzwischen wesentlich flexiblere Lizenz- und Projekt-verträge an. Üblich sind nutzungsbasierte Geschäftsmodelle (pay as you go).

Durch die webbasierten Angebote erfahren auch inter-kommunale Kooperationen Auftrieb. Ebenso richten GIS-Anbieter eigene Servicestellen ein, die sich vor allem an Unternehmen und Organisationen richten, die keine eigene IT-Kompetenz oder andere Ressourcen aufbauen wollen. Zusätzlich haben kommerzielle Geodatenanbieter wie Nokia oder auch Google, die in den letzten Jahren das Angebot für Cloud-Dienste ausgebaut haben, große Einflüsse auf den Markt – vor allem, weil nicht nur die Daten sondern auch offene, programmierbare Schnittstellen vorhanden sind, die den Aufbau von GIS-Strukturen ermöglichen. Diese Cloud-Dienste zielen nicht nur auf einen Einsteiger-GIS-Markt, sondern auch auf professionelle Nutzer. Mehrere GIS-Spezialisten nutzen zum Beispiel Google-Maps/Earth und entwickeln Angebote, die sich speziell an Kommunen und Energieversorger richten – zu Preisen, die im Vergleich zu manchen Angeboten aus der GIS-Welt als äußerst attraktiv gelten können.

Von der Avantgarde zum Standard

n

webgIS

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 13

Page 14: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUS webgis

Apps für Netzdatenauskunft

MGC macht die Navigation in Lei-tungsnetzen und den Zugriff auf Netz- und Betriebsmitteldaten kinderleicht. MGC ist als Web-

lösung und als Touch-Variante erhältlich und kommt daher sowohl am Büroarbeitsplatz als auch mobil auf modernen Tablets zum Einsatz. Für Netzbetreiber wichtig: Die Anwendungen können auch durchgängig offline eingesetzt werden. MGC wird je nach Auskunfts- und Anwendungsfall individuell angepasst. Bei-spiele sind Hydranten- oder Leuchtmittelwar-tung, Konzessionensgebiete und andere For-men von Kartenauskünften.

Kern der Lösung ist das MGC Warehouse, also ein Kern, der in Sachen Datenmodellierung völlig unabhängig von Drittsystemen ist, und darauf aufbauend Funktionen für die Daten-analyse und –visualisierung bereitstellt. MGC Warehouse ist folglich offen für alle gängigen GIS und ERP-Systeme. Über moderne Webtech-nologien werden leicht zu bedienenden Apps für die speziellen Einsatzzwecke der Netzwirt-schaft zur Verfügung gestellt.

Dafür nutzt das Programm WMS- und WFS-Dienste. Ein integrierter WebServer sorgt dafür, dass beliebige Auskunftskomponenten bedient werden können. Alle GIS-Daten wer-den so unabhängig vom Quellsystem einer großen Zahl von Anwendern bereitgestellt. Ein wesentliches Merkmal ist dabei die Daten-

bereitstellung in Form von Vektorda-ten – für den Online- aber auch für den Offline-Einsatz. Damit wird der Import ganzer Netzgebiete erheblich beschleunigt. Das Warehouse-Konzept ermöglicht zudem die Aggregation der Daten aus verschiedenen Quellen zu individuellen, nicht-systemspezi-fischen Layern. Das bedeutet, Anwender können ganz neue Datenmodelle und so neue Sichten je nach Benutzerbedarf entwi-ckeln. Caching-Mechanismen sorgen dabei für besonders schnelle Zugriffe.

Zur Nutzung relevanter Daten aus den Unter-nehmenssystemen realisiert Mettenmeier spe-zifische Konnektoren auf Basis des MGC Ware-houses. Dies kann von einer losen System- oder auch Datenkopplung über eine SOA-basierte Integration bis hin zu kontrollierter Redundanz reichen. Für Smallworld-Kunden wird der Import der GIS-Daten in das MGC Warehouse sogar automatisiert. Kombiniert mit dem GeoServer werden die Daten nach außen als Standard-Webservices publiziert.

In Kombination mit OPTIMUS, dem Netz- und Betriebsmanagementsystem von Mettenmeier, erhalten die Daten aus den Netzservice-Prozes-sen im MGC einen erweiterten geographischen und fachlichen Bezug. Durch die aggregierte Sichtweise auf diese Daten wird eine Bewer-tung der Betriebsmittel oder auch eine Pla-

nung zukünftiger Netzservice-Aktivitäten sehr anschaulich darstellbar.

Zur Unterstützung von Tiefbauarbeiten gemäß GW 118 und S 118 bietet die „MGC Planauskunft“ eine rechtssichere Leitungsaus-kunft für Dritte. Die Online-Lösung stellt Pläne und Informationen über die Netzinfrastruk-tur für Bauunternehmen, Planungsbüros und andere Vertragspartner zur Verfügung. Damit sind im Schadensfall die Nachvollziehbarkeit sowie der Nachweis zur Einhaltung der Pro-zesse gewährleistet. Zugleich wird die Planaus-kunftsstelle erheblich entlastet.

Mit einem besonderen Fokus auf die Unter-stützung der Geschäftsprozesse von Ver- und Entsorgungsunternehmen ist das Modul „MGC Task“ mit seiner integrierten Workflow-Engi-ne ein weiterer elementarer Bestandteil der

Lösung. Auf deren Basis werden die Instandhal-tungsaufgaben im Netzservice unterstützt. So lassen sich mit MGC Task Arbeitsaufträge ter-min- oder kartenbasiert planen und abwickeln.

Die Entwicklungen an MGC gehen bestän-dig weiter. Ein Ausbauschritt des Konnektors wird beispielsweise der Rückimport von Daten aus MGC in die Smallworld-Datenbanken sein. Damit können Sachdatenänderungen im MGC oder auch neu erfasste Objekte kontrolliert in die Smallworld-Datenbank zurückgespielt wer-den. Mit seinem Historienexport wird das MGC Warehouse künftig auch die Möglichkeit zur Historisierung bieten. Daten können dann über einen Zeitverlauf aufgebaut und mit einem speziellen Historisierungs-Client visualisiert werden, sodass der gesamte Lebenszyklus von Betriebsmitteln nachvollziehbar ist.

Dashboard der MgC Planauskunft (oben). links ein Schema des modularen Systemkonzepts.

Mit MGC können Betreiber von Ver- und Entsorgungsnetzen spezifische Geo-Apps

zur Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse nutzen – und zwar mit einem moder-

nen und benutzerfreundlichen Standard.

Für den inhalt verantwortlich:Metteneier Ag33100 Paderbornwww.mettenmeier.de

imPreSSUmimPreSSUm

Mettenmeier

Dafür sind nicht nur intuitiv bedi-enbare Oberflächen wichtig, son-dern vor allem, die gewünschten Fachverfahren über offene und

parametrisierbare Standards mit dem GIS zu koppeln, um so die gewünschten Workflows und Auswertungen einfach und zuverlässig zu ermöglichen. Eine wichtige Eigenschaft bildet daher die offene Datenhaltung von INGRADA web. Für Nutzer ist die Übernahme und Weiter-gabe aller Daten damit komplett unabhängig von der verwendeten Software, das heißt der freie Austausch von Daten mit Dienstleistern und Fachämtern ist sichergestellt. Zusätzlich entfallen Kosten, beispielsweise für den paral-lelen Einsatz von zusätzlichen Programmen als Viewer oder für Auswerte-Werkzeuge. Weiter-hin bietet das offene und individuell anpass-bare Konzept von INGRADA web die Mög-lichkeit, Geodaten mit anderen kommunalen Fachdaten zu überlagern.

Das moderne System mit seinen umfas-senden Standardapplikationen greift dabei auf die aktuellen Technologien von den Unterneh-men Autodesk und HHK Datentechnik zurück, wodurch Standards des Open Geospatial Con-sortium (OGC) durchgängig unterstützt wer-den. Gleiches gilt für die Anforderungen der Richtlinie von Geodateninfrastrukturen (GDI) und INSPIRE sowie den mobilen Einsatz von INGRADA web.

Durch die Möglichkeiten, vernetzte Verwal-tungsprozesse zu realisieren, steigen auch die Anforderungen an die Integration von kommu-nalen Verwaltungsprozessen, die einen direk-ten oder indirekten Raumbezug haben. Vor diesem Hintergrund haben ekom21 und Soft-plan Informatik gemeinsam mit Anwendern Schnittstellen zu verschiedenen Fachverfahren definiert. Hierzu zählen Anwendungen aus den Bereichen Finanzen, Steuern oder Gewerbe, die die Überlagerung der Informationen aus den kommunalen Verfahren der ekom21 mit den Rauminformationen im GIS ermöglichen. Als WebGIS ermöglicht es INGRADA web das dafür notwendige Prozess- und Datenmanage-ment auf einfache und effiziente Art und Weise zu realisieren. Etwa wenn Einwohnermeldeda-ten oder die Bestandsdaten von Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen grafisch darge-stellt beziehungsweise Fachdaten überlagert oder verschnitten werden sollen.

Eigene Applikationen erstellen Besonderheit von INGRADA web ist das hohe Maß an Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit an den Bedarf der jeweiligen Kommune. Der INGRADA Applikationsdesigner bietet dem Anwender die Möglichkeit, eigene Applikati-onen ganz ohne Programmierkenntnisse zu erstellen und in das GIS-Projekt zu integrie-ren. So können Fachschalen mit beliebig vie-

len Attributen definiert werden, wobei der Anwender die Dialogmasken völlig frei gestal-ten kann. Zusätzlich bietet der Applikations-designer die Möglichkeit an, Listenelemente für Adressen und Flurstücke zu integrieren. Vorkonfigurierte Auswahlfelder mit beliebig erweiterbaren Stammdaten können so ebenso in die eigene Applikation integriert werden, wie Rasterbilder dynamisch in die Karte des GIS-Projekts eingebunden werden können.

Vorteile am Beispiel gAgDas Potenzial von WebGIS wird bei den „Gesplit-teten Abwassergebühren“ (GAG) besonders deutlich. Das gleichnamige Modul von INGRADA web unterstützt den Sachbearbeiter bei allen Anforderungen zur Ermittlung und Verwaltung von versiegelten Flächen, wobei die Bearbeitung aller Daten direkt in der Browser oberfläche statt-findet. Neben den Sachdaten können dort Geo-metrien verändert und nacherfasst werden oder Bilder und Dokumente direkt zu den Vorgängen zugeordnet und aus dem GIS heraus geöffnet werden. So lassen sich etwa die Liegenschafts-

buchdaten mit der Steuerdatei der Verwaltung direkt verknüpfen, was eine eindeutige Adress-zuordnung bedeutet. Müssen Erhebungsbögen, Listen, Statistiken oder Feststellungsbescheide erstellt werden, können individuelle und vor-definierte Reporte erstellt werden. Der Zugriff auf alle Daten und Prozesse aus dem Browser heraus ermöglicht es dann auch, Änderungen aus den Rückläufen der Bürgerbefragung sowie die nachträglichen Mitteilungen über bauliche Änderungen komfortabel in die Bestandsdaten einzuarbeiten. Ebenso lassen sich Anfragen und Rückmeldungen der Eigentümer direkt auf deren Plausibilität hin prüfen und weiter bear-beiten. Die Übergabe der Daten an das Finanz-verfahren der Kommune erfolgt mittels integ-rierter und frei konfigurierbarer Schnittstellen direkt aus INGRADA web heraus.

Die durchgehende Web-architektur von ingRaDa web ermöglicht es, dass anwendungen flexibel auf beliebige mobile endgeräte portiert werden können.

Mit INGRADA web bietet der GIS-Hersteller Softplan Informatik GmbH aus

Wettenberg modernste Lösungen im Bereich WebGIS. Dabei überträgt

INGRADA web das bestehende GIS nicht einfach auf die technische Basis des

Internets, sondern führt das GIS vielmehr in ein neues Zeitalter.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:Softplan Informatik gmbH35435 Wettenbergwww.ingrada.de

imPreSSUm

Softplan

Alles im Browser, alles im Blick!

14 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Page 15: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUSwebgis

Das RIWA GIS-Zentrum ist ein zukunftsorientiertes, moder-nes und webbasiertes Geo-informationssystem. Es ist lizenzunabhängig, modular aufgebaut und lässt durch die

Vielfalt der Fachmodule keine Wünsche offen. So kann jeder Kunde individuell entscheiden, welche Geodaten, Fachmodule, Digitalisierlayer und Schnittstellen zum Einsatz kommen. Zahl-reiche dieser Schnittstellen existieren für beste-hende Verwaltungsprogramme und unterstrei-chen so die Flexibilität und Integrierbarkeit in viele Systemlandschaften.

Das Besondere am RIWA GIS-Zentrum ist, dass man nicht nur eine Software erhält, son-dern die Daten und GIS-Projekte von über 60 Mitarbeitern betreut und unterstützt werden. RIWA setzt bereits seit dem Jahr 1998 auf Web-GIS-Technologie. Auf diesen vorhandenen Erfahrungsschatz von über 16 Jahren greifen über 500 Verwaltungen mit über 12.000 Instal-lationen täglich zu und sind mit dem RIWA GIS-Zentrum und den Dienstleistungen rundum zufrieden.

Innerhalb des RIWA-Dienstleistungszentrums werden Kommunen in vielen Bereichen unter-stützt, angefangen bei der Datenmigration über die Entwicklung von Modulen bis hin zum Erstellen von Katastern oder der vermessungs-technischen Datenaufnahme.

nicht nur die Software ist entscheidend

Die Kombination von einfach zu bedienender Software, die jedoch für Power-User modular erweitert werden kann, sowie das Datenma-nagement, das man mit dem Basissystem im Outsourcing-Betrieb erhält, ist das Besondere am Erfolg des RIWA GIS-Zentrums.

Gerade in Zeiten der Personalknappheit und Aufgabenmehrung in Kommunen beruhigt die Gewissheit, dass die Datenpflege und Aktuali-sierung von externen Fachleuten professionell und zeitnah durchgeführt wird. Dies alles ist in den moderaten Nutzungsgebühren des RIWA GIS-Zentrums enthalten.

Architektur, Sicherheit, Standards

Die RIWA GIS-Serverlandschaft befindet sich in einem zentralen Rechenzentrum. Es wird größten Wert auf die Einhaltung aller vorherr-schenden Sicherheitsstandards gelegt, um den Schutz der wertvollen Daten zu gewährleisten.

Der Datenbank- und Applikationsserver des RIWA GIS-Zentrums wird an zentraler Stelle von RIWA administriert und verwaltet. Über gesicherte Zugriffsschutzmechanismen wird den Datenschutzbestimmungen Rechnung getragen.

Über eine gesicherte http-Verbindung nimmt der Client-Arbeitsplatz die Kommunikation mit dem RIWA GIS-Server auf. Der GIS-Administra-tor in der jeweiligen Kommune steuert über eine Benutzerverwaltung die Berechtigungen der Anwender über die Daten und Fachmo-dule.

Die eingesetzten GIS-Basiskomponenten ent-sprechen den Normen des OGC. Der RIWA GIS-Server und der RIWA GIS-Client ist unter Open Geospatial Consortium registriert.

Bei der Entwicklung von RIWA-Produkten und Fachschalen sowie bei allen neuen Releases achtet RIWA verantwortungsvoll auf die Zukunftsfähigkeit der Lösungen sowie auf die Einhaltung von offenen Standards und Daten-haltung in standardisierten Formaten.

Neben den Standard-Funktionen eines GIS, also beispielsweise moderne Werkzeuge für die Navigation, umfassende Zeichen- und Konstruktionsmöglichkeiten sowie Im- und Exporte, Druckfunktionen, bietet das RIWA GIS-Zentrum im kommunalen Umfeld eine umfas-sende Palette an über 80 praxiserprobten Fach-modulen und Schnittstellen.

Verbreitung in Deutschland

Sowohl in Bayern, als auch in Baden-Württem-berg und Hessen wird das RIWA GIS-Zentrum mit seinem Partnernetzwerk immer weiter aus-gebaut. Die Basis bildet das RIWA GIS-Zentrum, die GIS-Dienstleistungen werden vom Partner erbracht. Die RIWA-Vertriebspartner arbeiten in einem Netzwerk zusammen und profitieren von der freundschaftlichen und innovativen Kooperation.

Alle RIWA-Kooperations- und -Vertriebspart-ner haben eigene Firmenschwerpunkte, arbei-ten aber schon lange Zeit kompetent und intensiv im GIS-Bereich. RIWA ist auf der Suche nach weiteren erfolgreichen Vertriebs- und Kooperationspartnern innerhalb Deutschlands.

Volles gIS für alle

Durch das wachsende Angebot an Geodaten steigt auch die Nachfrage des Anwender-kreises. Durch die aktuellen Daten und die entsprechenden Fachmodule im RIWA GIS-Zentrum können zu den bestehenden Mitar-beitern in Kommunalverwaltungen noch wei-tere Personenkreise mit GIS erreicht werden.

Zum Beispiel erhält die Feuerwehr einen Zugang auf aktuelle Wassernetze und Hydrantenpläne mit Informationen zur Lösch-wasserversorgung, Bauhofmitarbeiter können

die mobile Straßen- oder Spielplatzkontrol-le GIS-gestützt durchführen, externe Ingeni-eurbüros greifen zeitlich begrenzt über das WebGIS auf definierte Geodatenbestände zu, Gemeinde- und Stadträte nutzen die GIS-Daten um sich auf Sitzungen vorbereiten zu können, oder der Bürgermeister nutzt die GIS-basierte Karten-App auf seinem Smartphone.

gIS überall

RIWA-KartenAppDie RIWA-KartenApp löst Papierpläne im Außendienst ab. Dabei werden die Geobasis- und Geo-fachdaten aus dem WebGIS mit den dazu-gehörigen Objekt-informationen (z.B. von Bäumen, Kanä-len, Wasserleitungen, Spielplätzen u.s.w.) in einer mobilen Karte angezeigt. Die Kartenapp beinhaltet umfangreiche Fangmodi, Bemaßungsfunktionali-täten und ist sowohl online als auch offline einsetzbar.

RIWA-FachAppMit den RIWA-FachApps können beliebige Geoobjekte einer Fachschale wie z.B. Spielge-räte, Straßenschäden und Gräber direkt vor Ort erfasst, fotografiert, verortet und in die Fach-module des RIWA GIS-Zentrums übertragen werden. Weiterhin können bequem Kontrollen vorgenommen und Maßnahmen zugewiesen werden.

Typische Einsatzbereiche der RIWA-FachApps sind die mobile Kontrolle von Bäumen, Grün-flächen, Spielplätzen, Gräbern, Straßen, Kanal oder Wasser. Die RIWA-FachApps sind intuitiv und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Anwen-der einer Fachschale zugeschnitten.

gIS integriert in Arbeitsabläufe

Am Beispiel einer Spielplatzerfassung mit Kon-trolle zeigt sich, wie einfach und effektiv RIWA-Module in bestehende Workflows integriert werden. Über das RIWA GIS-Zentrum kann ortsunabhängig ein Spielplatzkataster mit dem entsprechenden Fachmodul aufgebaut werden. Der Client benötigt lediglich einen Internetzugang und Zugriff auf den zentralen Geodatenserver.

Die anstehenden Spielplatzkontrollen führt der Bauhof jetzt mit der SpielplatzApp via Smartphone oder Tablet durch. Solange eine Netzverbindung vorhanden ist, bearbeitet der Mitarbeiter alle anstehenden Inspektionsar-

beiten im Onlinemodus. Die so erfassten Kontrolldaten werden direkt auf dem Geodatenserver gespeichert und dem Grünflä-chenamt im Modul Spielplatz des RIWA GIS-Zentrums für die nächsten Arbeitsprozesse zur Verfügung gestellt.

Sollte sich die Internetverbindung ver-schlechtern, muss die Kontrolle nicht abgebro-chen, sondern kann im Offlinemodus fortge-setzt werden. Sobald eine Onlineverbindung wieder steht, werden die Daten, die im Offline-modus erzeugt wurden, an den Geodatenser-ver übermittelt.

Im Modul Spielplatz des GIS-Zentrums kön-nen jetzt sehr einfach Leistungsverzeichnisse für Ausschreibungen, Aufträge an Bauhofmit-arbeiter oder externe Dienstleister generiert werden. Eine Email-Benachrichtigungsfunktion informiert den Empfänger über entsprechende Aktionen.

Der Auftragssteller wird automatisch über abgearbeitete Maßnahmen informiert und hat somit einen Überblick über seine vergebenen Aufträge. Ein abgestimmter Kreislauf, der auf-grund der Systemhomogenität und der zentra-len Datenhaltung perfekt funktioniert.

In Bayern hat sich das Konzept des

RIWA GIS-Zentrums seit Langem

erfolgreich bewährt. Im Fokus des

deutschlandweiten Angebots steht ein

WebGIS mit professioneller Datenpflege.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:RIwA gmbH87435 Kemptenwww.riwa-gis.de

imPreSSUm

RIwA

Produktname Firma Standort gebiet

GIS-Zentrum Rhein-Main Mainova AG Frankfurt Hessen

FI GIS-Zentrum Fassnacht Ingenieure Bad Wurzach Baden-Württemberg

GEonline WebGIS Geonline Leinfelden- Echterdingen

Baden-Württemberg

RIWA GIS-Zentrum ing Ingenieure Traunreut Bayern

ÜZ GIS-Zentrum Unterfränkische Überlandzentrale eG

Lülsfeld Bayern

Das geschäftsmodell von RiWa: Das Unternehmen hostet das System mit seinen zahlreichen Fachmodulen zentral im internet.

RiWa bietet mit den Fachapps und den Kartenapps zwei Konzep-te für mobile applikationen an.

Komplettes Kommunal-GIS

www.business-geomatics.com

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 15

Page 16: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUS webgis

Neue Basisarchitektur

GIS-Dienste für 3D-Stadtmodelle

Das Unternehmen GIS Consult GmbH entwickelt seit 2003 das WebGIS OSIRIS und hilft damit seinen Kun-den, Unternehmensprozesse auf

Basis von Geodaten zu realisieren. OSIRIS 5 ist ein leistungsfähiges, internetbasiertes Service-Framework, das Geodaten und Fachdaten als digitale Karten, Berichte und Auswertungen bereitstellt.

Mit der Version 5 geht GIS Consult nun einen Schritt weiter. „Die neue Version 5 von OSIRIS stellt ein plattformunabhängiges GIS im Brow-ser dar, das ohne Client-Installation auskommt, dafür aber viele Funktionen aus den Berei-chen Autorisierung, Legende, Konstruktion, Bemaßung, und Datenerfassung vollumfäng-lich unterstützt“, so Dietmar Hauling, Senior Consultant bei GIS Consult.

Plattformunabhängigkeit bedeutet beim OSIRIS 5, dass Kunden nicht auf die Installation kommerzieller Basisprodukte angewiesen sind. Ebenso ermöglicht es das Programm, alle gän-gigen Geodatenbanken wie PostGIS, Oracle, oder Smallworld lesend und schreibend zu verwenden. „Wir haben mit OSIRIS 5 komplett auf eine neue moderne Architektur aufgesetzt und dabei die Chance genutzt, sowohl weiter-hin auf der Smallworld-Basis aufzubauen, aber parallel auch OSIRIS 5 plattformunabhängig betreiben zu können“, sagt Hauling. Mittler-weile gibt es auch Konstruktionsfunktionen, so dass OSIRIS 5 auch zur Sach- und Geomet-riedatenerfassung benutzt werden kann. So ist

ein WebGIS entstanden, dass Themenkarten, Fortführung und Prozessunterstützung glei-chermaßen bietet.

Vom Unternehmensportal bis zur Bürgerauskunft

Der Client erkennt eigenständig, ob er von einem marktüblichen Browser wie Firefox, Internet Explorer oder z.B. Safari betrieben wird. Dabei unterstützt OSIRIS 5 beispielsweise die Gestensteuerung im Rahmen der Verwen-dung von Tablet-PCs oder Smartphones und deren mobilen Betriebssystemen.

Neben dem inkludierten Client bietet OSIRIS 5 serverseitig die Möglichkeit, die ange-bundenen Geodaten als WFS oder WMS bereit-zustellen. Dadurch können Prozesse optimal unterstützt werden. So gibt es zum Beispiel Anwender, die mit einer Smartphone-App Zählerstände auslesen können, um diese per OSIRIS-Dienst online dem Server mitzuteilen. Ein weiteres Beispiel ist die Einbindung von OSIRIS-Services in ein bestehendes Unterneh-mensportal. Dies kann ein Portal für eine Bür-gerauskunft oder auch eine Bürgerbeteiligung sein – einige Kunden von GIS Cosult setzen entsprechende Konzepte bereits um. Die Stadt Baden-Baden hat damit beispielsweise ein Wildschadensmonitoring aufgebaut, die Stadt Offenburg eine Baulückenauskunft oder die Thyssen Krupp Real Estate GmbH eine weltwei-te Standortverwaltung.

Mit seiner durchgehend web-basierten Architektur ist das neue OSIRIS 5 nicht nur ein echtes Web-GIS. Auf Grundlage der Serverarchi-tektur ist überdies die Bereitstellung von OSIRIS-Apps möglich. Diese können zum Beispiel kleine Apps sein wie die Bilderintegration für die Dokumentation von Betriebs-mittelzuständen, der dynamische Längsschnitt oder das Routing. Eigenständige auf OSIRIS 5 bauende Applikationen sind beispielsweise die rechtssichere Planauskunft die unter anderem bei der Gelsenwas-ser AG und vielen weiteren Stadt-werken produktiv im Einsatz ist.

Einsatzvielfalt am Beispiel von StraßennRw

Ein weiteres Beispiel für die Flexibilität des OSIRIS 5 ist die webbasierte Straßendaten-bank NWSIB des Landesbetriebs Straßen.NRW, der auf Basis der Lösung sein gesamtes Infor-mationsmanagement betreibt. Grundlage ist ein Geodatawarehouse, bei dem OSIRIS 5 die grafische Visualisierungskomponente darstellt. Über die Kopplung von diversen Fachsystemen in diesem metadatengesteuerten Geodata-warehouse können frei definierte Themenkar-ten per Browser an jeden Arbeitsplatz der über 6.000 Beschäftigten verteilt werden.

Ein Beispiel hierfür ist die Kombination von Straßenzuständen mit Unfallzahlen unter Einbeziehung des durchschnittlich täglichen Personenkraftverkehrs. Andere Themenkarten wie etwa Material und Alter von Versorgungs-leitungen oder die Anzahl von Schulkindern referenziert an der Hausnummernkoordinate zur Planung der Beförderung von Schulkindern sind zwei von vielen Anwenderbeispielen.

Seit einigen Jahren ist es möglich, dass 3D-Stadtmodelle im Internet bezie-hungsweise auf mobilen Endgeräten nutzerfreundlich präsentiert werden

können. Nun treibt das Unternehmen virtual-citySYSTEMS (VCS) die Webtechnologie weiter voran und verlegt GIS-typische Funktionen in die browserbasierte 3D-Darstellung.

Im Zentrum steht dabei die virtualcityMAP-Technologie, ein Modul innerhalb der Pro-duktfamilie der virtualcitySUITE. Bei der Markt-einführung im Jahr 2012 bot es im Wesentli-chen Funktionen zum Visualisieren von Stadt-modellen via Internet. Inzwischen hat sich die Funktionstiefe des Programms deutlich erweitert. Kunden haben die Möglichkeit, viel-fältige Funktionen über Internet, sprich über die virtualcityMAP-Technologie aufzurufen. „Dies eröffnet für unsere Kunden völlig neue Möglichkeiten, den Nutzen von virtuellen 3D-Stadtmodellen zu vertiefen“, sagt Ingolf Jung, Geschäftsführer von virtualcitySYSTEMS aus Berlin.

Der Grund dafür liegt darin, dass der Zugang zu den GIS-Funktionen nun einfacher möglich ist. Speziell Kommunen, die damit beginnen, ihr 3D-Stadtmodell oder auch Schrägluftbil-der internetbasiert zu präsentieren, müssen dafür keine IT- und Softwareressourcen im eigenen Haus aufbauen, sondern können die Internetdienste nutzen, die VCS anbietet. Das 3D-Stadtmodell kann komplett im Rahmen der

von VCS gehosteten Systemumgebung bereit-gestellt werden.

So können Anwender die Softwarelösung bedarfsgerecht nutzen, inklusive der flexib-len Preismodelle, die das Unternehmen dafür anbietet. „Wir ermöglichen dabei eine quali-tativ hochwertige, technisch barrierefreie und sichere Bereitstellung der 3D-Geodaten“, ist Jung überzeugt.

Den Endnutzern, beispielsweise aus Umwelt-ämtern, der Feuerwehr oder dem Ordnungs-amt, stehen vielfältige Funktionen zur Verfü-gung: Messen, Objektselektion und Sachda-tenabfrage, Ausgabe der aktuellen Ansicht als PDF und Erzeugen von Links mit individuellen Ansichtseinstellungen. Da die virtualcitySUI-TE OGC-konforme Dienste unterstützt, bietet sie vielfältige Möglichkeiten, Abfragen gegen konforme Gazeteer- oder Routingdienste zu implementieren oder WMS/WFS-Dienste mit der 3D-Ansicht zu kombinieren.

Über Fachmodule wie das virtualcity-WAREHOUSE oder den virtualcityPLANNER lassen sich weitere Nutzungsmöglichkeiten erschließen. So bieten die Exportfunktiona-litäten des virtualcityWAREHOUSE die ideale technische Grundlage, um unterschiedlichen Fachanwendern die für spezifische Analysen benötigten Daten in den geeigneten Formaten bereitzustellen. Selbstverständlich kann dieser Prozess je nach Rechtezuweisung von jedem Anwender angestoßen werden und läuft voll-

automatisch. So könnte zum Beispiel mittels einer entsprechenden Abfrage der Bestand an Gebäuden dargestellt werden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums errichtet wurden und spezielle Höhen- oder Einwohnermerk-male besitzen. Nutzer können dann via Down-loadservice die selektierten Daten beziehen und als Layer in bestehende GIS oder Pla-nungssysteme einbinden.

Das Fachmodul virtualcityPLANNER wieder-um ermöglicht es dem Fachplaner umgekehrt, eigene Planungsobjekte in die 3D-Kartenan-wendung zu integrieren. Dort lassen sich dann umfangreiche Kommentierungen einfügen oder datums- und tageszeitabhängige Ver-schattungsanalysen durchführen.

Anwender mit weitergehenden Anforderun-gen können jederzeit ein Upgrade auf den vir-tualcityPUBLISHER wählen, der zusätzlich eine webbasierte Konfigurationsoberfläche bereit-stellt, über die Anwender eigenständig weitere

Visualisierungsprojekte anlegen, Nutzer ver-walten, Datenquellen einbinden oder 3D-Kar-tenanwendungen konfigurieren können.

Kunden haben demnach die Möglichkeit, vielfältige Funktionen auszutesten und deren Nutzenpotenziale auszuloten. Ein Vorteil dieser Systemarchitektur ist es, dass Anwender die 3D-Webapplikationen bei Bedarf funktional erweitern können. Sollte der Betreiber des 3D-Stadtmodells einen Strategiewechsel voll-ziehen, so ist es zu jedem Zeitpunkt technisch wie auch vertraglich möglich, den Betrieb der VCS-Lösung komplett ins eigene Haus zu über-nehmen.

intuitive Handhabung und die entwicklung von apps sind zwei wesentliche Merkmale von OSiRiS 5.

betreiber von 3D-Stadtmodellen können mit der virtualcityMaP den nutzern diverse giS-typische Funktionen per Cloud-Service bereitstellen.

Mit der Version 5 des WebGIS OSIRIS 5 macht der Anbieter GIS Consult seine Lösung komplett

plattform unabhängig. Damit kann sie innerhalb von beliebigen GIS-Applikationen genutzt werden.

Mit der aktuellen Version der virtualcitySUITE können Kommunen jetzt via Web-

service die Präsentation und interaktive Nutzung ihrer 3D-Stadtmodelle im Inter-

net entwickeln, ohne dafür große Softwareinvestitionen zu tätigen.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:gIS Consult gmbH45721 Haltern am Seewww.gis-consult.de

imPreSSUm

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:virtualcitySYSTEMS gmbH10789 Berlinwww.virtualcitysystems.de

imPreSSUm

gIS Consult

virtualcitySYSTEMS

16 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Page 17: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUSwebgis

WebGIS als Schlüssel zu mehr Effizienz

Als das Hüttenwerk Krupp Man-nesmann (HKM) im Jahr 2010 mit MuM Kontakt aufnahm, wollte man nichts weniger als eine „Digitale Fabrik“. Diese Vision ist mittlerweile Wirklich-

keit, und im Laufe der Zeit waren immer mehr MuM-Spezialisten aus verschiedenen Bereichen am Projekt beteiligt. HKM zeigt, dass interdis-ziplinäre Lösungen längst praxistauglich sind.

HKM in Duisburg Huckingen gehört zu den führenden Stahlherstellern in Europa. Das Unternehmen liefert Vormaterial von Bram-men- und Rundstrangguss an die Gesellschaf-ter Thyssen Krupp Steel AG, Salzgitter AG und Vallourec S.A.S, die daraus Fertigprodukte jeg-licher Art herstellen. Auf dem 2,5 Quadratki-lometer großen Werksgelände befinden sich ein Stahlwerk, Hochöfen, Produktionsanlagen, Lager, Büros, Straßen, Schienen, Grünflächen sowie ober- und unterirdische Leitungen aller Art. „Das Datenaufkommen über unsere Infra-struktur entspricht dem einer Kleinstadt“, erklärt Systemadministrator Christian Wüllen-weber vom Team Vermessung, zuständig für Werkskarten und Dokumentation.

Die Herausforderung bestand darin, den Daten einen eindeutigen Raumbezug zuzuord-nen und alle geometrischen und alphanume-rischen Informationen in einer gemeinsamen Datenbank dem ganzen Unternehmen zur Ver-fügung zu stellen. HKM entschied sich für die Zusammenarbeit mit Mensch und Maschine (MuM), weil das Systemhaus Know-how in allen beteiligten Branchen besitzt.

webgIS 3.0: Infos für alle

Die 2011 eingeführte Lösung steht heute auch im HKM-Intranet mit der MuM eigenen WebGIS-Lösung MapEdit zur Verfügung. Dort können sich Anwender zum Beispiel auf eine

Produktionshalle zoomen und Informationen über deren Größe, die Auslastung der Maschi-nen, die Zahl der dort beschäftigten Mitarbei-ter usw. ansehen. Möglichst viele Mitarbeiter sollten in der Lage sein, das Auskunftssystem für ihre spezifischen Aufgaben zu nutzen. Es galt also, die Funktionen auf das Wesentliche zu reduzieren und die Bedienung möglichst einfach zu machen. Aktuell wird ein hütten-

weites 3D-Werksmodell aufgebaut, in dem die Daten aus dem 2D-Werks-kataster mit den Daten aus SAP und den vorhandenen 3D-Konstruktionsmodellen verknüpft werden. So sind sie für die HKM-Intranetnut-zer per Klick nutzbar.

Für die Erzeugung, Bear-beitung und Verwaltung

der 3D-Daten sind in der implementierten Lösung vorallem die Suiten von Autodesk im Einsatz. MuM MapEdit macht die Geometrie- und Sachdaten schnell und einfach verfügbar. Die Folgen sind ebenso erstaunlich wie erfreu-lich. Schon bald nach der Veröffentlichung kamen Fachabteilungen mit Ideen und Vor-schlägen, welche spezifischen Informationen man zusätzlich aus den Daten gewinnen könne.

Mehr Effizienz bei der Laststreckenabrechnung

So werden auf dem Werksgelände zum Bei-spiel fast 200 verschiedene Stoffe in Lastwagen und Radladern transportiert: Schlacke, Sand, Kohle und mehr. Diese Transporte werden kilo-metergenau mit dem Dienstleister abgerech-net. Die Abrechnungsabteilung hatte schnell erkannt, dass sie die Fahrstrecken in der Karte nachmessen konnte. Schöner wäre natürlich, diese sog. Laststrecken auch abzuspeichern.

Um diesen Wunsch zu erfüllen, brauchten die Administratoren nicht einmal die Unter-stützung vom Hersteller der Software. Sie ent-wickelten ein Symbol für „Anfahrstellen“ und eine Möglichkeit, Fahrstrecken einzuzeichnen und zu speichern. Den Rest – also das Platzie-ren der 124 Anfahrstellen auf dem Gelände und das Einzeichnen der Strecken – erledigte die Fachabteilung.

Heute gehört die ausgedruckte Laststre-ckenkarte zu jedem Vertrag mit dem Dienst-leister. Und wenn sich Strecken wegen einer

längerfristigen Baustelle ändern, ermittelt die Abrechnungsabteilung mit ein paar Mausklicks die richtigen Kilometerwerte. Auch die interne Revision profitiert, denn die ermittelten Werte sind reproduzierbar und damit revisionssicher im System abgelegt.

MapEdit Mobile – Schlüssel zu noch mehr Produktivität

Mit dem neusten Spross in der MapEdit-Lösung – dem MapEdit Mobile – werden die Daten nun auch portabel. Mit ihrer offenen Plattform basierend auf HTML5 deckt die mobile Lösung vor allem die Bedürfnisse „im Feld“ ab: Schnell mal etwas auf dem Smartphone oder Tablet nachschauen, messen, Sachdaten editieren, Rückmeldung geben für die Instandhaltung oder das Anlagenmanagement sind da nur ein paar der täglich genutzten Funktionen der circa 200 MapEdit-Kunden auf tausenden Arbeitsplätzen, die es drei Jahre nach Pro-dukteinführung gibt.

„Gelegentlich kommen unsere Kunden mit sehr spezifischen Fragen auf uns zu, und manchmal brauchen wir schon ein paar Tage für die Umsetzung“, sagt Thomas Hiller, Pro-jektleiter bei MuM. „Doch gemessen an den tat-sächlichen Entwicklungen bei unseren Anwen-dern ist das eher selten. Das ist auch gut so, denn wir wollen, dass Kunden das System selbst ausbauen. Es ist schön zu sehen, dass es wirklich gut funktioniert und die Software so intensiv genutzt wird.“

HKM in Duisburg Huckingen gehört zu den führenden Stahlherstellern in europa. alle Werksinforma-tionen werden in einer zentralen Datenbank vorgehalten.

Branchenübergreifende Zusammen-

arbeit im Infrastrukturmanagement

beim Hüttenwerk Krupp Mannesmann

in Duisburg

MAPEDITMit dem auf Silverlight von Microsoft beziehungs-weise auf HTML5 basierenden MuM MapEdit werden Geoinformationssysteme (GIS) wie bei-spielsweise AutoCAD Map 3D (bisher Topobase) sozusagen zu flexibel einsetzbaren Auskunfts- und Erfassungsmaschinen, die sich exakt an branchen-spezifische Erfordernisse anpassen lassen. Dank ex-zellenter Grafikeigenschaften werden mit dem auf Web-Technologien basierenden GIS-Tool Kartenda-ten – egal, ob diese von Autodesk Infrastructure Map Server, MapGuide OpenSource, Google Maps, OpenStreetMap oder einem anderen Web Map Ser-ver (WMS) stammen – sehr schnell visualisiert.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:Mensch und Maschine Systemhaus gmbH70178 Stuttgartwww.mum.de

imPreSSUm

Mensch und Maschine

Die laststrecken der lkw-touren auf dem Werksgelände werden im WebgiS ange-zeigt und dienen als grundlage für die abrechnung der transportleistungen. Die Software ermittelt automatisch die Kilometerwerte.

www.business-geomatics.com

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 17

Page 18: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUS webgis

Mit der Produktfamilie promegis 2020 hat das Unternehmen pro-megis eine komplette Neuent-wicklung der Web-, Desktop- und

Mobil-Lösungen zur Erfassung, Verwaltung, Analyse und Präsentation interdisziplinärer Fachdaten eingeführt. Dabei steht promegis 2020 für ein Framework, das verschiedene Module umfasst. promegis 2020.Web ist ein Teil dieser Produktfamilie und baut auf einer serviceorientierten Architektur (SOA) auf, die auch von den weiteren Desktop- und Mobilan-wendungen der promegis genutzt wird.

promegis 2020.Web ist eine hoch performan-te und flexibel konfigurierbare browserbasierte Lösung für die unternehmensweite Präsenta-tion von Geo- und Fachdaten. So können zum Beispiel verschiedene Informationen aus dem

Bereich der Liegenschaftsdaten (ALKIS), der Bauleitplanung, der Straßenbestandsverzeich-nisse, der Einwohnerdaten, der Demografie, des Leerstandsmanagements oder des Bau- lückenkatasters miteinander kombiniert wer-den. Module für promegis 2020.Web sind GIS, ALKIS (Karte), ALKIS (Buch), Katalogsuche, Bau-leitplanung, Einwohner, Leerstandsmanage-ment, Gewerbe, Straßenbestandsverzeichnis sowie Administration und Benutzerverwaltung.

Auf der Grundlage dieser Verknüpfungen ergeben sich vielfältige Analysemöglichkeiten. Die Ergebnisse können als Karte oder Dia-gramm ausgegeben werden. Selbstverständ-lich beinhaltet promegis 2020.Web eine struk-turierte Benutzerverwaltung, die es ermöglicht, den Zugriff auf die Daten sowie auf einzelne Module und Funktionen benutzerspezifisch zu

konfigurieren.Durch die Möglichkeit, innerhalb der Anwen-

dung verschiedene Projekte zu erstellen, kön-nen einzelnen Fachabteilungen maßgeschnei-derte Informationen bereitgestellt werden. Die Analysemethoden sind so gehalten, dass erste Ergebnisse bereits mit wenigen Mausklicks

zu erstellen sind. So werden beispielsweise alle Einwohner eines bestimmten Gebiets ermittelt, die Altersstruktu-ren berechnet oder ein Dia-gramm für eine Präsentation erstellt. Im Bedarfsfall können

etwa auch Evakuierungslis-ten für ein definiertes Gebiet

erstellt werden.Ständig wiederkehrende Fra-

gestellungen können in promegis 2020.Web in beliebigen Intervallen neu

berechnet und somit stets aktuell als the-matische Karten oder Listen zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für solche Fragestel-lungen richten sich nach dem Leerstand von Wohngebäuden, der Altersstruktur von Stadt-gebieten oder der Erstellung von Bufferzonen um Gebäude unter Berücksichtigung der Fra-gestellung, ob das Gebäude bewohnt ist.

Für den erfolgreichen Gesamtbetrieb einer Lösung ist auch die IT-Infrastruktur ein maß-geblicher Faktor. Die promegis GmbH lie-fert auf Wunsch perfekt abgestimmte Ser-ver (Hardware Appliance oder auch virtuelle Server). Es sind bereits alle benötigten Soft-warekomponenten vorinstalliert. So ist eine Inbetriebnahme des Gesamtsystems in kür-zester Zeit gewährleistet.

im Zentrum von promegis 2020 steht eine SOa-architektur. Die gesamte

lösung nutzt einheitliche Schnitt-stellen.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:promegis gmbH49324 Melle www.promegis.de

imPreSSUm

promegis

Das neue promegis 2020Das Unternehmen promegis hat sein gleichnamiges Flaggschiffprodukt neu defi-

niert, konzipiert und programmiert. Im Zentrum der innovativen Lösung steht die

Webtechnologie.

• Serviceorientierte Systemarchitektur – alle Produkte der promegis 2020-Familie nutzen gemeinsame Schnittstellen

• Kartenzugriffe auf Basis von OGC-Standards• Komplettintegration von ALKIS - Karte und Buch;• Plug-Ins für unterschiedlichste Fachanwendungen• Erweiterbarkeit und Skalierbarkeit• Integration eigener OGC-konformer Dienste über die

Administrationsoberfläche• Plattformunabhängigkeit

• Zugriff anonym oder mit Authentifizierung;• Bereitstellung mehrerer Projekte über eine Installati-

on von promegis WebGIS• Projekte können individuell und thematisch struktu-

riert zusammengestellt werden• Definierbare Benutzerkreise für Projekte• Drucken von maßstabsgetreuen Karten auf der Basis

von vorkonfigurierten Druckvorlagen;• Erfassungs- und Digitalisierfunktionen für Geodaten• Speichern und Laden benutzerspezifischer Layer

• Umfangreiche Reporting und Analysefunktionen inklusive Diagrammerstellung;

• Zahlreiche Exportmöglichkeiten der Listen und Berichte nach Excel oder PDF;

• Zentrale Verwaltung benutzerspezifischer Einstel-lungen;

• Ein modulares Softwaresystem, das individuell erweiterbar und skalierbar ist;

• Zentrale Benutzerverwaltung mit einem ausgeklü-gelten Rechte- und Gruppenkonzept

ZEnTRALE MERKMALE

Mehr als nur ein Stadtplan

Ein Projekt, das den Spagat zwischen der Erstellung eines GIS und der Etablie-rung eines wirtschaftlichen Vermark-tungskonzeptes vollführt, wird von den

Unternehmen Wenninger, tXnet und dem Wer-bebüro Thaler realisiert. Es zeigt, wie es in einer Kooperation von bayerischen Kommunen und Partnern aus der Wirtschaft gelingt, Geodaten im Online-Stadtplandienst aktuell zu halten und die Stellung dieser kommunalen Online-Karten zugleich gegenüber globalen Karten-diensten etwa von Google oder Microsoft zu behaupten. Die Idee auf dieser Plattform regi-onale Unternehmen einzubinden, bildet ein wichtiges Standbein bei der Finanzierung. Die Projektpartner sehen darin ein nachhaltiges Geschäftsmodell, mit dem selbst kleine Kom-munen die Möglichkeit haben, ein modernes WebGIS für Bürgerinformationen, aber auch für Fachdaten aufzusetzen. Sowohl an Desktop-Rechnern sowie mobilen Endgeräten kann es damit verfügbar gemacht werden.

„Die Daten der Vermessungsverwaltung oder von Internetanbietern waren bis jetzt teuer, oft nicht auf dem neuesten Stand oder die Lizenz gibt eine Verwendung in einem eigenen Portal nicht her“, erklärt Helmut Wenninger, Geschäftsführer der Firma Wenninger, die Pro-blematik. Mit seinem Geoinformationssystem CADdy bietet er innerhalb der Kooperation die Technologie, um die vielfältig nutzbaren

Online-Stadtpläne zu erstellen. Kartenbasis bildet die Website www.stadtplan.de, diese Infrastruktur liefert die Firma tXnet bereits seit einigen Jahren kostenlos mithilfe von Open-StreetMap-Daten.

Kleiner Schritt zum webgIS

Das Werbebüro Thaler kümmert sich bei der Kooperation um die Vermarktung dieser Online-Stadtpläne. Das Osterhofener Unter-nehmen hat sich vor allem als Anbieter von Stadtplan- und Informationstafeln an Ortsein-gängen, auf Papier sowie im Internet einen Namen gemacht. Mit dem Kooperationsmo-dell und der GIS-Unterstützung der Firma Wenninger sollen die Pläne im Web nun eine neue Dimension in Richtung kommunalem Informationssystem erhalten. Die Website www.stadtplan.de wird dabei zum Dreh- und Angelpunkt von Informationen zunächst für die Bürger – zum Beispiel zu Standorten des regionalen Einzelhandels, von Ärzten, Hotels oder Parkplätzen. „Die Voraussetzung, einen solchen Dienst ohne hohe Kosten für die Stadt aufzubauen, ist allerdings die Freigabe von Werbeträgern auf der Plattform durch die Kom-munen“, erklärt Geodaten-Experte Wenninger und bezieht sich damit auf die in der Karte integrierten werblichen POIs von beteiligten und ortsansässigen Firmen. Einige Orte und

Kreise in Bayern nutzen diese Möglichkeit zum eigenen WebGIS bereits.

Mit der Integration von grafischen Fachin-formationen auf derselben Plattform etwa zu Kanälen, Leitungen, öffentlichem Verkehr, Grundstückskataster, Grünanlagen, Stra-ßen und Brücken erweitern Wenninger und das Werbebüro Thaler das Konzept speziell für Verwaltungsmitarbeiter. Sie können diese Daten ebenfalls über stadtplan.de verwalten. Aber auch hier fallen Kosten an. Doch über Geschäftsmodelle wie etwa das Layer-Modell sieht Wenninger eine kostengünstige Reali-sation. „Hier wird pro eingefügtem Gewerk oder Layer eine geringe monatliche Pauschale und eventuell eine einmalige Einspeisegebühr für die Daten fällig“, sagt Wenninger. Abge-

deckt sei damit das Hosting, die technische Bereitstellung und die Pflege der Software. Die Verwaltung der Daten erfolgt im Internet-browser und ist für alle zugänglich, denen man die Berechtigung zuweist. Als Ausgangsdaten lassen sich fast alle üblichen Formate verwen-den. Auf Wunsch kann auch ein leistungsfä-higes Desktopsystem mitgeliefert werden. Die Betreuung erfolgt in der Regel durch ortsan-sässige Ingenieurbüros mit den bereits vorhan-denen Systemen.

Virtuelle Kommune: Mithilfe des Online-Stadtplans www.stadtplan.de, giS-Unterstützung und einbin-dung von ortsansässigen Unternehmen werden kommunale infos mobil und im Web verfügbar.

Die Firmenkooperation vom Ingenieurbüro Wenninger, dem Werbebüro Thaler

und tXnet hat ein Geschäftsmodell entwickelt, mit dem Kommunen ihr WebGIS

akutell halten und zugleich Bürger- und Fachinformationen vereinen können.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:Ingenieurbüro wenninger 85609 Aschheim-Dornachwww.wenninger.de

imPreSSUm

wenninger

18 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Page 19: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUSwebgis

n icht zuletzt an der stetig wach-senden Zahl an Lizenznehmern lässt sich der Vormarsch von map.apps im Umfeld von Web-GIS-Technologien ablesen. Das Münsteraner Unternehmen

con terra hat auch stets an der Weiterentwick-lung seiner Applikation gearbeitet. Aktuell ist map.apps daher bereits in Version 3.0 verfügbar und kann auf eine Vielfalt an Referenz-Projekten verweisen (siehe Auswahl an Praxisbeispielen im Infokasten).

Die ursprüngliche Idee der Anwendung hat con terra auch im Zuge von Erweiterungen und Neuerungen aber weiterhin im Auge behalten. „Geoinformationen schnell, einfach und über eine fokussierte, intuitive, Applikation verfüg-bar zu machen, ist nach wie vor die Aufgabe von map.apps“, sagt Christoph Uhlenküken von con terra. Vergleichbar ist die Software mit einem Baukastensystem für Geo-Apps, das die Werkzeuge liefert, die für die Lösung einer konkreten Aufgabe erforderlich sind. Wie diese Aufgabe genau aussieht, das entspricht einzig dem Bedarf des Nutzers. Er kann also mithil-fe von map.apps die Komponenten für seine Web- oder mobile App zusammenstellen, die er benötigt. „Die Erstellung individueller Apps über App-Templates und den interaktiven App-Builder ist somit bereits ohne Admin-Rechte und Kenntnisse möglich“, beschreibt Uhlenküken den Prozess.

Neben der Nutzung als Standard-Client kann map.apps aber auch als Client-Plattform einer unternehmensweiten Infrastruktur ein-gesetzt werden. Im Unterschied zu anderen WebGIS-Lösungen lassen sich damit umfas-sende softwaretechnische Anpassungen, Wei-terentwicklungen und Integrationen realisie-ren. Eingebettet sind die einzelnen Funktionen beziehungsweise das Baukastensystem in die GIS-Technologie von Esri. So zeichnen sich die mit map.apps erstellten Anwendungen durch volle Integration und Interaktion mit ArcGIS und ArcGIS Online, der Cloud-Lösung von ESRI,

aus. Darüber hinaus verfügt map.apps über eine API, um auch die nahtlose Integration in Fremdumgebungen, also zu Portalen, Fach-lösungen und ERP-Systemen zu ermöglichen.

Ein weiteres Feature, mit dem con terra die Flexibilität der Nutzer unterstützt und zugleich die Effizienz in ihrer Entwicklungsarbeit erhöht, ist der Ansatz des Responsive Design. In der neuen map.apps-Version setzt con terra jetzt noch stärker auf diesen Aspekt: Die darzustel-lenden Karteninhalte sind mit der Unterstüt-zung von Responsive Apps völlig unabhängig davon, ob die Layouts oder Funktionen von einem Desktop- oder einem mobilen Endge-rät abgerufen werden. Zudem müssen nicht mehrere Varianten der Anwendung für die

jeweiligen (mobilen) Betriebssysteme, wie iOS, Android oder Windows Mobile, entwickelt werden. „Der Anwendungsentwickler kann auf diese Weise sehr wirtschaftlich vorgehen und erreicht eine hohe Nachhaltigkeit seiner App“, betont Christoph Uhlenküken. Auch Behör-den und Unternehmen profitieren von dieser Konzeption. Sie können ihre raumbezogene mobile oder Web-Anwendung auf einer ein-heitlichen Plattform betreiben und mehrfache Lizenz- und Wartungskosten für unterschied-liche Softwareprodukte vermeiden.

Mit der aktuellen Version 3.0 unterstützt map.apps weiterhin die integrierte Nutzung in einer modernen Clientumgebung. So gibt es Exten-sions beispielsweise zu FME. Die Funktionali-täten von FME-Server können direkt in map.apps integriert werden. Module wie Upload,

Download und Streaming sind nun auch sepa-rat beziehbar. Mit der kostenfreien map.apps SDI-Extension lassen sich – ganz im Sinne der sdi.suite – typische GDI-Anwenderszenarien unterstützen. Die Extension ermöglicht das dynamische Hinzuladen von Diensten, den Zugriff auf Metainformationen und erleich-tert client-seitiges Konfigurieren von Diensten durch den Anwender. Auch das neue con terra-Produkt smart.finder kann mit der Version 3.0 an map.apps angebunden werden. Verteilt vor-liegende Geoinformationen können damit – einer intuitiven Facettensuche folgend – direkt in map.apps gesucht und gefunden werden.

Die weiteren Neuerungen erstrecken sich über die gesamten Funktionalitäten des Pro-dukts. So wird die bisherige Fokussierung auf die Entwicklung von Auskunfts- und Viewerlö-sungen erweitert um den neuen Funktionsbe-reich Feature-Editing. Damit lassen sich auch Arbeitsabläufe abbilden, die eine dezentrale Erfassung beziehungsweise Editierung von Geoobjekten ermöglichen sollen. Die Funktion Redlining hat con terra um umfangreiche Zei-chenfunktionen ergänzt, ebenso gibt es Neu-erungen an Layouts, Design und der Repor-ting-Funktion. Zudem wurde das Einbinden von Inhalten aus dem wachsenden Angebot von ArcGIS Online nochmals optimiert: Neben der bislang schon integrierten Gallery-Funk-tion zum Zugriff auf ArcGIS Online Basemaps erlaubt der „ArcGIS Online Webmap-Finder“ nun auch das einfache Suchen und Einladen beliebiger Webmaps.

Die Vermarktung von eigens erstellten map.apps-Anwendungen macht con terra in der Version 3.0 über die Vertriebsplattform ArcGIS Marketplace möglich. Der Anbieter kann sie dort als offene oder kommerzielle Anwendung Dritten bereitstellen. Damit bietet con terra den map.apps-Nutzern eine weitere Plattform, um das vielfältige Einsatzspektrum dieses moder-nen Baukastensystems sichtbar zu machen.

Ein Baukasten, viele Konstruktionen – mit ihrem flexiblen und gleichzeitig

fokussierten Entwicklungsansatz hat sich map.apps von der con terra GmbH

am Markt für Web- und mobile Anwendungen in der Geoinformationstechnologie

mittlerweile einen Namen gemacht.

Im Februar dieses Jahres hatte con terra erstmals zu den map.apps Days geladen. Zum Veranstal-tungsort Münster reisten rund 50 Anwender, die sich über Einsatzmöglichkeiten und neue Ideen für die Lösung austauschten. Die Vorträge der Anwen-der zeigten das breite Spektrum für map.apps. Die Bedeutung der Lösung als kollaborative Entwick-lungsplattform wurde nicht zuletzt deutlich durch die Initiierung von Austausch und Nachnutzung kundenseitig erstellter Erweiterungen. Vor diesem Hintergrund richtete es con terra in der Folge der Veranstaltung ein, dass von Kunden erstellte Erweiterungen und Anpassungen der Basissoft-ware über das von con terra gepflegte Portal des map.apps developer network ausgetauscht werden können. Eine zweite Auflage des Anwendertreffens ist bereits in Planung.

AnwEnDERTREFFEn: MAP.APPS DAYS 2014

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:con terra gmbH48155 Münsterwww.conterra.de

imPreSSUm

con terra

wincor nixdorf – webgIS-Anwen-dung „Advanced Planboard“ Das Unternehmen Wincor Nixdorf ist in der IT-Branche als Spezialist für IT-Lösungen und Services bei Retailbanken und Handelsunternehmen bekannt. Ausgehend von den Produktionsstätten in Deutsch-land, China und Brasilien ist das Unternehmen inüber 130 Ländern präsent, davon in 42 mit eigenen Tochtergesellschaften. Die Aufgabe der rund 9.000 Mitarbeiter sowie der entwickelten Lösungen ist es, die Geschäftsprozesse vor allem im Filialgeschäft von Banken und Handelsunternehmen zu optimieren. Die verschiedenen Einsätze der Servicetechniker zu planen und zu steuern, ist dabei eine wichtige Vor-aussetzung für den Unternehmensanspruch. Mithilfe der map.apps-Technologie von con terra konnte dafür ein „Planboard Advanced“ umgesetzt werden. Diese Lösung erweitert die vorhandene Disponenten-Lösung auf Basis der Oracle E-Business Suite durch ein WebGIS. Die neue kartenbasierte Anwendung setzt dabei auf Komponenten und Bausteinen der ArcGIS-Plattform auf und fügt sich letztlich als inte-grierte Fachlösung in das bestehende System. Durch map.apps erhält die ArcGIS-Technologie den Grad an Dynamik und Flexibilität, um dem Endanwender GIS-Funktionen in intuitiver und leicht nutzbarer Form zur

Verfügung zu stellen. Durch die thematisch-karto-graphischen Darstellungen können die Disponenten die Ressourcen im Außendienst nun effizient planen und steuern. Die Inhalte können leicht konfiguriert werden, sodass die Nutzer in einer globalen Karten-ansicht die Informationen hervorheben können, die sie benötigen. Die Dispatcher können zum Beispiel den Verfügbarkeitsstatus der IT-Service-Flotte nach Regionen, nach nationalen und internationalen Kunden und nach Field Service Einheiten überprü-fen. Als nächster Schritt ist die Integration weiterer Komponenten geplant, etwa das Wincor Nixdorf eService-Portal. Außerdem sollen künftig auch GPS-Trackingdaten von Service-Mitarbeitern über das „Planboard Advanced“ abgerufen werden können.

Kommunales webgIS für mehr als 30 gemeinden Der Volksmund weiß „Alles neu macht der Mai“ – für 32 Luxemburger Gemeinden galt dies in Bezug auf ein neues kommunales Auskunftssystem. Die bis dato bestehende Autodesk-Mapguide-Lösung wurde dabei vom ArcGIS Server/map.apps basierten Auskunftssystem SIGcom + abgelöst. Die Migration hatte das Luxemburger Ingenieurbüro LUXPLAN übernommen. Das Unternehmen betreut seit 14 Jahren kommunale GI-Systeme und sorgte somit dafür, dass das neue System nach zwölfmonatiger Migrationszeit im Mai dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen konnte. Maßgeblichen Anteil an der schnellen Umsetzung hatten die Firmen con terra und Esri Deutschland. Sie steuerten ihre Software, Consulting- und Hosting-Leistungen bei. Vor dem Start des neuen Systems mussten zunächst mehr als zehn Fachschalen, 40 Datengruppen und 700 Datenlayer übertragen werden. Außerdem stand die Programmierung neuer map.apps-Schnittstellen auf der Agenda, etwa für die Integration von Stra-

ßendaten, die von CycloMedia erfasst wurden. Das niederländische Unternehmen fertigt geometrisch genaue 360-Panoramabilder an. Mit dem neuen Auskunftssystem SIGcom + können nun Einschränkungen, die das vorherige System brachte, überwunden werden. map.apps sorgt dafür, dass den Gemeinden die Auskunftssysteme nun ohne zusätzliches Plugins zur Verfügung stehen. Außerdem

ist es jetzt für die Nutzer möglich, Auskünfte auch über mobile Geräte abzurufen. Zudem konnte der Nutzerkreis erweitert werden, indem WMS-Dienste auch für externe Nutzer bereitstehen. Ein positiver Effekt stellte sich darüber hinaus bei der Verwendung ein: Die Performance bei der Kartenanzeige und der Druckerstellung konnte wesentlich verbessert werden.

PRAXISBEISPIEL 1

PRAXISBEISPIEL 2

Eigene Applikationen wirtschaftlich umsetzen

intuitiver bildschirmaufbau: Die mit map.apps realisierten Karten-anwendungen bereiten die gewünschten informationen nach den bedürfnissen des nutzers auf.

www.business-geomatics.com

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 19

Page 20: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUS webgis

Smartes GIS-Portal

Die Geoinformatikbranche lebt auf wie nie zuvor. Täglich begegnen dem Bürger unbewusst Geoinfor-mationen, ohne dass er ahnt, welche

Technologie sich dahinter verbirgt. War es um die Jahrtausendwende noch eine ganz norma-le und abzusehende Entwicklung vom Desk-top-GIS zum Intranet, so ist die omnipräsente Darstellung von Karten und darin befindlichen Objektinformationen und Auswertungen für den Bürger und andere Interessierte, wenn gewünscht sogar mobil, schon ein ganz großer Schritt. Ob alles, was nun möglich ist, auch wirklich sinnvoll ist und vom unvorbelasteten Betrachter in Gänze genutzt werden kann, ist eine andere Frage. Interessant daran ist jedoch, dass gerade die Unternehmen, die oft in der Kritik stehen, eine Internetkrake zu sein, uns die besten GI- und Map-Systeme quasi frei Haus liefern. So ist die treibende Kraft in Sachen Internet Mapping die Firma Google.

Ohne dass das Unternehmen als typische GIS-Company bekannt gewesen wäre, hat es mit der Google Maps-API den Grundstein für unzählige Webportale mit Karteninhalten gelegt und damit den Markt und Köpfe geöff-net. Die Strategie von Google sieht so aus, dass mit der Google-Maps-API Anwendungen geschaffen werden, in der Inhalte, etwa Points of Interest oder beliebige andere Geoobjekte als Punkt, Linie oder Fläche, im Google Account abgelegt werden. Ein Vorgehen, das für Otto-Normalverbraucher noch praktikabel scheint,

für die öffentliche Hand, Kommunen und Behörden aber nicht denkbar ist.

An der Stelle schlägt eine Entwicklung aus dem Rheinland die Brücke zwischen offenem Kartendienst und eigenem, höchst privatem Geo-Contentmanagement. Beide Informati-onsquellen werden erst im Internet-Browser beim Betrachter zusammenführt. Der Name des Produktes GooGIS lässt ahnen, dass es nicht nur die Verbindung zweier Datenquellen ist, die der Strategie so viel Erfolg verleiht. Wäh-rend das Modul GooGIS GeoCMS geometri-sche und beschreibende Daten über Standard GIS- und Office-Formate in eine Datenbank importiert und wenn nötig mit der Google Maps-API georeferenziert, kann alternativ dazu auch eine manuelle Erfassung der Objekte im interaktiven GooGIS Geometrie/Attribut-Editor erfolgen.

Das Layout der GeoCMS-Datenbank und damit auch das Portal sind in Kategorien und Unterkategorien frei strukturierbar. Über ein Admin-Menue können GIS-Daten im Shapefor-mat hinzugefügt werden. Sind für das geplante GIS-Projekt relevante WebMapServices verfüg-bar, so können diese per Standard-WMS-Aufruf integriert werden.

Die so aggregierten Geodaten können mit Sachattributen sofort nach dem Import über jeden üblichen Browser im GooGIS-WebClient angeschaut, selektiert und ausgewertet wer-den. Hier findet der Nutzer dann einfach zu bedienende GIS-Werkzeuge gemischt mit den

wertvollen Google Maps-API-Funktionen wie dem Routing, das sowohl für Fußgänger als auch Kraftfahrer sehr gut funktioniert. Alles das kann mit den Karten und Luftbildern, die Google zur Verfügung stellt, oder freien Diens-ten wie OpenStreetMap, kombiniert werden.

Während einer räumlichen Analyse zwischen OSM, Googles Luftbildern, dem WMS oder den stadteigenen Bebauungsplanflächen hin und her zu schalten, kann so manche neue Erkenntnis zutage fördern. Jüngstes Anwen-dungsszenario ist ein Kommunalportal, das Google Maps, OSM-ÖPNV und GooGIS-Funk-tionalitäten nutzt, um eine Bürgerbeteiligung zum Thema Nahverkehrskonzept zu realisieren.

Interessant dabei ist die Tatsache, dass die Daten und Systemdienste aller bedeutender GIS-Hersteller ebenso problemlos eingebun-

den werden konnten, wie die Bürgerrespon-ses aus dem „Meinungsmelder“ für andere interessierte Bürger freigeschaltet wurden, um die Möglichkeit zur Unterstützung einer Bürgermeinung mit einem „like“ zu ermögli-chen. GooGIS ermöglicht bezahlbare und vor allem beherrschbare WebMap- und WebGIS-Technologie für alle öffentlichen Portale. Für Unternehmen und die ausschließlich interne Nutzung bietet Google eine Enterprise-Lizenz an, die dann hinter verschlossenen Türen noch mehr Möglichkeiten offeriert.

blick auf das googiS-Portal: anwender können hier Shape-Daten und WMS-Dienste einbinden.

Mit GooGIS hat TOPO graphics ein System entwickelt,

das Google Maps um wertvolle Funktionen ergänzt.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:ToPo graphics gmbH53340 Meckenheimwww.googis.de

imPreSSUm

ToPo graphics

Einfach wie Google

google hat es vorgemacht: Die Such-funktion des Unternehmens inte-griert Informationen aus verschie-densten Quellen und bereitet diese

sehr nutzerfreundlich auf. Die Anwendung ist schnell, einfach und besitzt eine sehr hohe Informationstiefe. Dieses Konzept auf Unter-nehmensebene zu adaptieren, ist das Ziel der Anwendung Ubisense myWorld. Mit dem ver-trauten „Google-Look and Feel“ ermöglicht myWorld den ganzheitlichen Zugang zu den benötigten Informationen aus unterschied-lichen Systemen in einer einfachen, karten-basierten Oberfläche.

Anwender gewinnen so völlig neue Mög-lichkeiten, die wertvollen Daten innerhalb des gesamten Unternehmens integriert und kartenbasiert darzustellen und einfach zu nutzen. So können beispielsweise offene Arbeitsaufträge, Störungen, Netzwerkstatus, Standorte von Außendienstmitarbeitern oder Kundeninformationen in einer einzigen Über-sicht zusammengefasst und im Kontext von Netzdaten und ansprechenden Hintergrund-karten dargestellt werden. Durch die Inte-gration und Verschneidung von Daten aus verschiedenen Quellen mithilfe von moder-nen und offenen Technologien ergeben sich zudem vielfältige, neue Möglichkeiten, systemübergreifende Unternehmenspro-zesse abzubilden.

Der Zugriff auf GIS-Daten (zum Beispiel Esri, Intergraph, Smallworld) erfolgt dabei genauso schnell und unkompliziert, wie etwa der Zugriff auf ERP-Daten aus einem SAP-System oder Kunden-Daten aus einem CRM-System.

Dabei besticht Ubisense myWorld durch sei-ne Leichtigkeit und Flexibilität. Installation und Konfiguration sind einfach, die Bedienung ist selbsterklärend. myWorld ermöglicht die Indi-zierung von Unternehmensdatenbeständen wie GIS-Datenbanken, Dokumentenmanage-mentsysteme etc. und bietet dem Anwender somit die Möglichkeit, die für ihn relevanten Geo- und andere Unternehmensdaten einfach in einer One-Box-Suche abzufragen und zu finden. Der Anwender kann dabei von der Tref-ferliste direkt in die Karte springen. Umgekehrt kann auch ein Objekt in der Karte angeklickt werden, um die Detailinformationen anzuzei-gen und zu bearbeiten. Diese Informationen bezieht Ubisense myWorld dann beispielswei-se aus den integrierten Expertensystemen.

Mit einem Click in die Karte können darüber-hinaus über ein Adressmatching Datensätze in anderen Systemen – wie zum Beispiel ERP und CRM – identifiziert werden. Hierdurch lassen sich etwa wichtige Einrichtungen in der Umgebung, die unter bestimmten Umständen berücksichtigt werden müssen, schnell auffin-den: Eine solche Ein-Klick-Recherche kann z.B. anzeigen, dass sich in der Nähe eines Gaslecks

eine Schule befindet und diese in der Karte und in der Ergebnisliste anzeigen.

Weiterhin zeichnet sich die Flexibilität von myWorld durch den Betrieb im Offline-Modus aus. Auch ohne Verbindung zum Mobilfunk-netz können Mitarbeiter im Außendienst Netz-werk- und Anlagendaten abfragen, markieren und aktualisieren. Updates werden nach Wie-derherstellung der Netzverbindung via Web automatisch mit den Quellsystemen synchro-nisiert, sodass Daten nur einmal erfasst werden müssen.

Für die Abbildung von SAP-basierten Geschäftsprozessen bietet Ubisense myWorld eine besondere Spezialität. myWorld unter-stützt mit dem SAP UI Development Toolkit für HTML5 (SAPUI5) eine offene, moderne GUI-Technologie, die sehr einfach in die myWorld-Oberfläche eingebunden werden kann. Damit ist es möglich, systemübergreifende SAP-Geschäftsprozesse in myWorld abzubilden,

indem einfache, aufgabenorientierte SAP-Mas-ken mit SAPUI5 definiert werden. Diese greifen über Webservices „live“ auf das SAP-System zu und können gleichzeitig mit myWorld-Funktio-nen kombiniert werden.

Namhafte Kunden aus den Bereichen Tele-kommunikation, Energieversorgung und öffentliche Verwaltung nutzen myWorld schon heute, um die operative Entscheidungsfindung und den Kundenservice zu verbessern. Mit den innovativen Lösungen basierend auf Ubisense myWorld profitieren diese Kunden durch die einfache Bereitstellung der Unternehmensda-ten vom ersten Tag an.

bei Ubisense myWorld können nutzer über die Kartensicht auf alle informationen zugreifen, die in unternehmensweiten Systemen (eRP, CRM, etc.) vorliegen.

Ubisense myWorld verbindet Unternehmensdaten, Web Mapping und Internet-

suche. Netz- und Anlagendaten, Arbeitsaufträge oder Kundeninformationen

schnell und übersichtlich innerhalb einer einzigen Anwendung darzustellen,

ist die grundlegende Idee der Lösung.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:Ubisense Ag40472 Düsseldorfwww.ubisense.net

imPreSSUm

Ubisense

20 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Page 21: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUSwebgis

WebGIS für alle Daten

Mit der neuen Version 2014 der Software-Plattform Cadenza hat die Disy Infor-mationssysteme GmbH aus Karlsruhe eine neue Hauptversion der Soft-

ware herausgebracht. Die kompletten Daten einer Organisation lassen sich mit Cadenza Web im Intranet oder Internet präsentieren. Dabei legt Cadenza Web besonderen Wert auf eine einfache Bedienung des Systems, um vor allem Gelegenheitsnutzern einen einfachen und intui tiven Zugang zu den Daten zu gewähr-leisten. Cadenza Web ist ein offenes System und unterstützt eine Vielzahl von Datenbanken, Datenformaten und Diensten.

ogC-Dienste und HTML-5-Unterstützung

Cadenza Web ist Teil der Plattform Cadenza für Datenintegration, Berichte, Auswertungen und GIS. Es stellt somit alle erforderlichen Funktionalitäten für Reporting und GIS in einem integrierten System bereit. Die Soft-ware arbeitet unabhängig von Datenbanken und Fachanwendungen. Da das Berichtswe-sen beliebig skalierbar ist, kann es auf unter-schiedliche Nutzergruppen angepasst werden – nicht nur für Gelegenheitsnutzer, sondern auch als Powerwerkzeug für Fachnutzer. Für jenen Nutzer bietet das Programm die voll-ständige Funktionspalette eines modernen

WebGIS, die sich zur besseren Nutzerführung vor allem in der zweiten Dialogebene des Programms befinden. Ebenso ist der Zugriff auf Dienste, beispielsweise im Rahmen von Service-orientierten Architekturen (SOA) oder Geodateninfra strukturen (GDI) möglich. Anwender passen das System via Konfigurati-on statt über Programmierung an.

Cadenza Web unterstützt OGC-Dienste WMS, WFS und WPS in den aktuellen Versionen sowie auch die ArcGIS-Rest-API. Somit kann Cadenza Web auch optimal als Web-Client für ArcGIS-Server eingesetzt werden. Cadenza Web bie-tet zudem eine programmierbare Schnittstel-le (API), mit der individuell entwickelte Web-Komponenten hinzugefügt werden können. Der Fokus liegt dabei auch auf der Erfassung und der Pflege von Sach- und Geometriedaten.

Die HTML-5-basierte Oberfläche ermöglicht die völlig flexible Nutzung der Applikation im Browser, egal ob auf einem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Damit ist Cadenza Web auf dem aktuellen Stand der Technologie für das mobile Internet.

Bedienung wie bei online-Shops

Die Konfiguration ist dabei sowohl auf Daten-, Rechte-, Präsentations- und Verhaltensebene möglich. Auf der Datenebene werden Daten-objekte und deren Beziehungen (auch über unterschiedliche Datenbanken hinweg) oder Dienste konfiguriert. Auf der Rechteebene

geht es um detaillierte Benutzer- und Rechte-verwaltung oder um mandantenbasierte Installation. Auf der Präsentationsebene wer-den zum Beispiel Karten, Kartenthemen, Tabel-len, Diagramme oder Reports ausgestaltet, beziehungsweise Zusatzinformationen (Meta-daten und erklärende Texte, Vorschaubilder) aufgeführt. Auf der Verhaltensebene werden Zugriffsrechte auf Funktionen für bestimmte

Nutzergruppen definiert oder Informationsdi-aloge beziehungsweise Verlinkungen zu weite-ren Web-Angeboten gestaltet.

Cadenza Web ist darüber hinaus ein gene-rischer WPS-Client (Web Processing Services des OGC), über den individuelle Funktionen in Cadenza Web eingebettet werden. Zum Beispiel können so Berechnungen zu Höhen-profilen oder Überschwemmungsgebieten eingebunden werden, die von unabhängigen WPS-Servern angeboten werden.

Tabellarische Informationen aus Datenban-ken lassen sich mit einfach zu bedienenden Ad-hoc-Anfrageformularen recherchieren. Anwender können kriterienbasiert und kon-textsensitiv auswählen. Änderungen in der Auswahl werden sofort in der Datenpräsen-tation sichtbar. Die Bedienung ist ähnlich zu Online-Shops (Amazon) gestaltet. Sachdaten können zum Beispiel innerhalb von Web-Tabel-len oder interaktiven Diagrammen dargestellt beziehungsweise als PDF-Reports ausgegeben werden. Da in Cadenza das Open Source Java-Berichtwerkzeug Jasper Reports integriert ist, können auch komplexe Reportings einfach erstellt werden. Sachdaten mit Raumbezug sind zudem einfach in der Karte darstellbar.

Disy veröffentlicht im Juni die neue Version der Softwareplattform Cadenza. Cadenza Web 2014 vereint Web-GIS und Web-Reporting zu einem einzigartigen

Datenportal – für Geodateninfrastrukturen, Fachportale oder landesweite Open-Data-Portale.

imPreSSUmFür den inhalt verantwortlich:Disy Informationssysteme gmbH76131 Karlsruhewww.disy.net

imPreSSUm

Disy

Anz

eige

Cadenza Web 2014 zur bereitstellung oder bearbeitung von Daten im internet.

... Dr. Wassilios Kazakos, Leiter Business Development und Marketing bei Disy Informationssysteme. Herr Kazakos, Cadenza ist bekannt für seine ausgereifte Techno-logie für den Zugriff und die Bereitstellung von Daten. warum kann es nun eine ausgereifte webgIS-Charakteristik vorweisen?Die früher getrennten Welten der Geo- und Sachdaten rücken immer mehr zusam-men. Seit der Gründung von Disy beobachten wir diesen Trend und propagieren den Paradigmenwechsel hin zu Systemen, die beide Welten miteinander vereinen. Datenanbieter denken nicht mehr in den Kategorien Sachdaten oder Geodaten, sondern wollen alle ihre Daten im Sinne von Open Data in einem Datenportal als Diagramm, Tabelle, Bericht oder eben als Karte visualisieren und bereitstellen – und das möglichst in einem einzigen System. Im Bereich der geographischen Visualisie-rung und Erfassung haben wir alle typischen WebGIS-Funktionen integriert – nur dass wir eben noch mehr können als ein klassisches WebGIS.

Erschließen sich dadurch auch neue Anwendungsfelder von Cadenza web? Auf jeden Fall. Während Cadenza Professional und Cadenza Web früher eher orga-nisationsintern genutzt wurden, stellen wir fest, dass immer mehr Organisation das Angebot ihrer Datenportale für ihre Bürger oder für Dienstleister auf Basis

von Cadenza Web ausbauen. Das landesweite Portal Umweltdaten Online in Baden-Württemberg oder das Informationsangebot zum Hochwasserrisiko in Schleswig-Holstein und Thüringen sind solche Bei-spiele. Durch die vielfältigen Konfigurationsmög-lichkeiten lässt sich mit Cadenza Web der Ruf nach aktuellen und frei verfügbaren Daten sehr effizient und nachhaltig erfüllen.

wie geht es mit Cadenza web entwick-lungstechnisch weiter? Viele Organisationen haben ihre Datenschätze noch nicht optimal für die Bürger und Drittnutzer aufbereitet – weder vollständig noch einheitlich. Ein Grund dafür ist sicherlich die technische Komplexität, die hinter herkömmlichen GIS-Systemen in der Bereitstellung und Administration der Inhalte steckt. Mit Cadenza Web haben wir den Anspruch das am einfachsten zu bedienende WebGIS zu sein, sowohl aus Sicht des Anwenders, aber eben auch aus Sicht des Anwendungsbetreuers – egal, wie viele Datenbanken, Geodaten, Benutzer und Fachabteilungen er betreut. Wer Cadenza testen möchte, kann übrigens die vollfunktionsfähige und kostenlose Demo-DVD über unserer Webseite anfordern.

DREI FRAgEn An...

www.business-geomatics.com

2. Juni 2014 | Business Geomatics 4/14 | 21

Page 22: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

BUSINESS GEOMATICSFOKUS webgis

Anbieterübersicht webgIScon terra GmbHMartin-Luther-King-Weg 24, 48155 MünsterTel. +49 (0) 251/ 74745 [email protected]

con terra steht für zukunftsweisende Geo-IT-Lösungen und innovative Produkte. Für unsere Kunden aus Privatwirtschaft und Öffentlicher Verwaltung erzielen wir durch die Integration des Raumbezugs in Geschäftsprozesse nachhaltigen Nutzen. Als Unternehmen der Esri Deutschland Gruppe setzen wir auf das System ArcGIS; eigene Produkte sowie die Geodatendrehscheibe FME ergänzen unser umfangreiches Dienstleistungs- und Lösungsangebot.

Disy Informationssysteme GmbHHerr Dr. Wassilios KazakosLudwig-Erhard-Allee 6, 76131 KarlsruheTel. +49 (0) 721/ 16006 - 000, Fax - [email protected] | www.disy.net

Disy ist ein Softwareunternehmen aus Karlsruhe, das sich auf Berichtsysteme, GIS und Lösungen für das Geodatenmanagement für große Organisationen spezialisiert hat. Mit den Softwareprodukten Cadenza, Cadenza Web und GIS 2go sowie Dienstleistungen von Disy überwinden die Anwender die Grenzen von klassischen GIS- und Reporting-Lösungen: Sach- und Geodaten werden durchgängig integriert behan-delt. Disy-Lösungen sind auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene erfolgreich im Einsatz.

GIS Consult GmbHSchultenbusch 3, 45721 Haltern am SeeTel. +49 (0) 2364 / 9218 - 0, Fax - [email protected]

Die GIS Consult GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen, das mit innovativen Produkten und Lösun-gen im Bereich der Geoinformation in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden und Partnerunterneh-men erfolgreich im Markt agiert. Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter verantworten technisch und wirtschaftlich „ihre“ Projekte in einem kollegialen Umfeld. Eine Spezialisierung in den Bereichen Datenbanktechnologie auf Basis von Smallworld, Oracle und OpenSource zeichnet GIS Consult aus.

Mettenmeier GmbHHerr Achim WeßlingKlingenderstraße 10 -14, 33100 PaderbornTel. +49 (0) 5251/ 150 - 406, Fax - [email protected] | www.mettenmeier.de

Die Mettenmeier GmbH bietet Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft leistungsstarke Lösungen und Dienstleistungen, mit denen sie ihre Netze noch erfolgreicher betreiben, dokumentieren und managen können. Die GIS-Anwendungen und Asset-Management-Lösungen des Paderborner High-Tech-Unternehmens werden täglich von mehreren Tausend Anwendern weltweit genutzt. Rund 200 Mitarbeiter und über 30 Jahre Branchen erfahrung tragen zur exzellenten Daten-, Prozess- und Strategiekompetenz des Hauses bei.

Mensch und Maschine Systemhaus GmbHHerr Frank MarkusChristophstrasse 7, 70178 StuttgartTel. +49 (0) 711/ 933 483 - 0, Fax - [email protected] | www.mum.de/infrastruktur

Vom Tiefbau bis zum Hochbau, von raumbezogenen Datenmodellen bis zur umfangreichen Geodatenbanklösung – Mensch und Maschine (MuM) verknüpft Anwendungen aus allen Sparten der räumlichen Datenverarbeitung. Neben den Infrastruktur-Lösungen wie AutoCAD Map 3D, Autodesk Infrastructure Modeler und AutoCAD Civil 3D bietet MuM Lösungen für zahlreiche Fachschalen, Schulungen, Support und alle erforderlichen Dienstleistungen.

promegis Gesellschaft für Geoinformationssysteme mbHBreslauer Straße 31, 49324 MelleTel. +49 (0) 5422 / 9629 - [email protected] | www.promegis.de

Als Spezialist für Geoinformatik, digitale Bildverarbeitung und IT-Servicedienstleistungen entwickelt die promegis GmbH seit über 15 Jahren Anwendungen für Geoinformationssysteme, Image Analysis Produkte sowie fachspezifische Systemlösungen. Zu den Kunden gehören Landes- und Bundesbehör-den, Kommunen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie Institutionen aus den Bereichen Verteidigung, Nachrichtenwesen, Wirtschaft und Industrie.

RIWA GmbHGesellschaft für GeoinformationenAn der Neumühle 5, 87700 MemmingenTel. +49 (0) 8331/9272-0, Fax - [email protected]

Als erfolgreiches und innovatives Unternehmen bietet die RIWA GmbH gesamtheitliche Lösungen auf den Gebieten Geoinformationssysteme, Vermessung, Wasserwirtschaft, Internetauskunftssysteme und den damit verbundenen Dienstleistungen, wie die Erstellung von Fachkatastern. Kunden profitieren von der langjährigen Erfahrung in den Bereichen Beratung, Projektabwicklung und Kundenbetreuung. Geoinformationssysteme von RIWA können sowohl zum Betrieb als Hostinglösung als auch für Inhouse-Lösungen eingesetzt werden.

Softplan Informatik GmbHHerrngarten 14, 35435 WettenbergTel. +49 (0) 641/ 98 24 - 60, Fax - [email protected] www.ingrada.de

Die Softplan Informatik GmbH ist eines der führenden Systemhäuser für kommunale geografische Informationssysteme (GIS) in Deutschland. Eingebunden in ein weites Partnernetz bietet Softplan kommunalen Verwaltungen, Katasterämtern, Ingenieurbüros und Energieversorgern Know-how zur Planung und Verwaltung der Infrastruktur sowie zur raumbezogenen Dokumentation.

TOPO graphics GmbHNeuer Markt 27, 53340 MeckenheimTel. +49 (0) 2225 / 9488 - 00, Fax - [email protected] | www.googis.de

TOPO graphics GmbH ist seit 20 Jahren im GIS-Markt tätig. Als Partner führender GIS-Hersteller werden Lösungen für Kommunen, Behörden und Versorgungsunternehmen projektiert, installiert und fortlaufend unterstützt. Im Bereich von GIS mit ALKIS sowie deren Nutzung nimmt das Unternehmen mit weit mehr als 100 Installationen eine sehr starke Position ein. Neben hochprofessionellen GIS und WebPortalen bietet TOPO graphics die Realisierung von anspruchsvollen Datenbanklösungen für Verwaltung und Industrie.

Ubisense AGHerr Karsten SchulzFranz-Rennefeld-Weg 2, 40472 DüsseldorfTel. +49 (0) 211/ 22 97 33 - 0, Fax [email protected] | www.ubisense.net

Ubisense ist ein international führender Lösungsanbieter am Markt raumbezogener Technologien und mit über 500 Kunden und ca. 250 Mitarbeitern in Europa, Nordamerika und Asien vertreten. Die neuartigen Lösungen von Ubisense umfassen die Bereiche Echtzeit-Ortung und Geoinformation und liefern Transparenz und Steuerung für komplexe und bisher undurchsichtige Unternehmens-prozesse, die für den Kundenerfolg kritisch sind.

virtualcitySYSTEMS GmbHHerr Ingolf JungTauentzienstraße 7 b/c, 10789 BerlinTel. +49 (0) 30 / 8904871 - 0, Fax - [email protected] | www.virtualcitysystems.de

virtualcitySYSTEMS sieht sich als der beratende Technologiepartner für digitale Städte. Durch unsere langjährige Erfahrung am Markt, ein starkes Netzwerk von Partnern und unser Selbstverständnis als innovativer Wegbereiter für digitale Städte können wir unsere Kunden bedarfsgerecht mit Produkten und individuellen Systemlösungen für die Erstellung, Verwaltung und Veröffentlichung von virtuellen Stadtmodellen auf Basis des OGC-Standards CityGML unterstützen.

CADdy Geomatics GmbH / Wenninger GeoinformatikMax Planckstr. 4, 85609 Dornach bei MünchenTel. +49 (0) 89 / 427422 - [email protected] | www.wenninger.de

Die Firmengruppe Wenninger ist seit über 30 Jahren im Thema CAD und GIS zuhause. Die Produktreihe CADdy gehört zu den erfolgreichsten deutschen CAD und GIS Systemen. Seit 5 Jahren wird konsequent der CADdy Mapcloudservice entwickelt, der eine neue Ära im WebGIS Management eingeläutet hat. Unsere Kernbereiche Hosting (nach deutschem Datenschutz), Datenservice, Datenshop und Customizing verhelfen unseren Kunden und Geschäftspartnern zu einem professionellen Kartendienst.

22 | Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014

www.business-geomatics.com

Page 23: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Unternehmensindex3D RealityMaps ................................8AED-SICAD .....................................23Airbus Defence and Space .............11Apple ...............................................5Arcam ..............................................9ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung ..7Autodesk ........................................17AZ Direct ..........................................4BAE Systems ..................................11bellaflora Gartencenter ....................4Bentley Systems .............................11Bezirksamt Altona ........................ 1, 7BMWi ...............................................9Bundesnetzagentur ...................... 1, 5BVDW ..............................................3con terra .................................. 19, 23consodata ........................................2CycloMedia ....................................19DDS Digital Data Services ............ 2, 4Deutsche Post ..................................5Disy Informationssysteme ..............21DLR ..................................................9ESA ................................................10ESRI .......................................... 17, 19Fraunhofer IIS ...................................9G&W Software .................................7GDV ............................................. 1, 5Gelsenwasser .................................18

Gemeinde Nonnenhorn .................. 12Geomarketing .................................. 2Geo-Technic ...................................11Gewista ............................................ 4GfK Geomarketing ........................... 2GIS Consult .................................... 16GNSSTechnologie ............................. 9Goldmedia ....................................... 5Google ....................... 2, 6, 13, 17, 20GRINTEC .......................................... 8Herzog Systemtechnik .................... 23HHK Datentechnik .......................... 17HP .................................................... 9Hüttenwerk Krupp Mannesmann ...16IBM ..................................................8ImPulsTanz ....................................... 4infas 360 ...................................... 1, 6infas geodaten ............................. 2, 6infas Holding .................................... 6Ingenieurbüro Wenninger .............. 18Innocent Alps ................................... 4iNovitas ..........................................12Intergraph ......................................17IVU Traffic Technologies ................... 4Jost von Brandis ............................... 4Kanton Aargau ...............................12KEA Baden-Württemberg ............... 23KIT..................................................10

LEHMANN & PARTNER .................. 12LUXPLAN........................................ 19Made in Space ................................. 9Mars Austria .................................... 4Mensch und Maschine ................... 17Mettenmeier .................................. 14Michael Bauer International ............ 4Microsoft ........................................ 16navXperience ................................... 9NTT DATA Corporation ................... 23Oberfrankenstiftung ....................... 10olbisoft ............................................. 7panadress marketing intelligence ....2PAYBACK .......................................... 6Pitney Bowes ................................. 23promegis ........................................ 18RegioData Research ......................... 2Regionalverband Ruhr ..................... 3RESTEC ........................................... 23RIWA .............................................. 15S+H Systemtechnik .......................... 7SAP ................................................ 23Schober ............................................ 2Singularity University ....................... 9SLM Solutions .................................. 9SmarterBetterCities ........................ 11Softplan Informatik ........................ 14SPECTAIR ....................................... 11

SRIW .............................................. 12Stadt Baden-Baden ........................ 18Stadt Bamberg ............................... 10Stadt Bonn ..................................... 23Stadt Lünen ...................................... 7Stadt Nürnberg .............................. 12Stadt Offenburg ............................. 18Stadt Troisdorf .................................. 8Städtebauförderung ....................... 10Statistik Austria ................................ 2STMWI Bayern ................................. 8Ströer Media .................................... 4Thyssen Krupp Real Estate ............. 18TOPO graphics ............................... 20TU Dresden .................................... 11tXnet .............................................. 18Ubisense ........................................ 20Universität Bamberg ................ 10, 11Uni der Bundeswehr München.........9Universität Salzburg ....................... 11virtualcitySYSTEMS ........................ 16Voxeljet ............................................ 9Weischer.Media ................................ 4Werbebüro Thaler ........................... 18WIGeoGIS ................................ 1, 2, 4Wincor Nixdorf ............................... 19Wirtschaftsförderung metropoleruhr ..3Z&M 3D WELT ................................ 12

AED Solution Group ............................................ 7Barthauer Software ............................................. 9Bentley Systems ................................................ 21Disy Informationssysteme ................................. 11

GDV .................................................................... 6Hewlett-Packard ................................................ 24IVU Traffic Technologies ...................................... 3panadress marketing intelligence ....................... 5

sig Media ....................................... Vollbeilage, 12WIGeoGIS ........................................................... 2

Die Ausgabe 5-6/2014 der Business Geomatics erscheint am 28. Juli.

Anzeigenindex

Impressum

sig Media GmbH & Co. KGZollstockgürtel 6350969 Köln/Germany

Probe-Abo

Name / Vorname

Firma / Institut

Abteilung / Funktion

Straße / Nr.

PLZ / Ort

Datum 1. Unterschrift

Vertrauensgarantie: Ich bestätige ausdrücklich, vom Recht des schriftlichen Wider-rufes dieser Vereinbarung innerhalb von 10 Tagen Kenntnis genommen zu haben.

Datum 2. Unterschrift

Ja, ich möchte zwei aktuelle Aus-gaben von busi ness GeomAtics kostenlos zugesandt be kommen. Entspricht die Zeitung nicht mei nen Erwartungen, werde ich spätestens 10 Tage nach Erhalt der zwei ten Ausgabe eine schrift-liche Mitteilung an die sig Media GmbH & Co. KG, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, senden. Die Lieferung wird dann ein ge stellt. Wenn Sie bis zu diesem Ter min keine Nach richt von mir haben, möchte ich business GeomA tics im Jahres abonnement (9 Ausgaben) zum Preis von EUR 57,00 (zzgl. EUR 7,00 Porto + Versand) beziehen.

Telefon: +49(0)221-92 18 25 50Telefax: +49(0)221-92 18 25 [email protected]

Anzeige

© Copyright sig Media GmbH & Co. KG, Köln. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Bei-träge sind urheberrecht lich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustim-mung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Verviel fältigun gen, Über setzungen, Mikrover fil mungen und die Einspeicherung und Be arbeitung in elektro-nischen Systemen. Mit der An nah me des Manu skriptes und seiner Ver öf fentlichung in dieser Zeit schrift geht das volle Verlagsrecht sämtlicher abgedruckter Beiträge inklusive darin enthaltener Fotos und Abbil dungen für alle Sprachen und Länder einschließlich des Rechts der Vervielfältigung und Wie der-gabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, im Magnet ver fahren, Vortrag, Funk- und Fernsehsen dung sowie Speicherung in Daten ver arbei tungsan lagen an sig Media GmbH & Co. KG über. Dies gilt auch für die auszugsweise Wieder gabe sowie den Nach-druck von Abbildungen und Fotos. Die Wie-dergabe von Gebrauchsnamen, Handelsna-men, Warenbezeichnungen usw. in Busi ness Geomatics be rechtigt auch ohne besondere Kennzeich nung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder mann benutzt werden dürfen. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Verlag und Herausgeber nicht übernom-men werden.

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)

FotoNachweiSe Seite 1: aboutpixel.de, Fotolia/Yuzach (Montage Joschko), Pixelio/Thommy Weiss, Thomas Hauss

redaktioNStefan Grebe (Leitung)Tel.: +49 (0)221-92 18 25 [email protected]

Jennifer LepiesTel.: +49 (0)221-92 18 25 62 [email protected]

Hardy Möller (Internet) Tel.: +49 (0)221-92 18 25 34 [email protected]

GraFik/LayoutMichael JoschkoTel.: +49 (0)221-92 18 25 31 [email protected]

Justin FestTel.: +49 (0)221-92 18 25 30 [email protected]

aNzeiGeNvertriebDesiree Jaeger Tel.: +49 (0)221-92 18 25 72 [email protected]

verLaGsig Media GmbH & Co. KG Zollstockgürtel 63 50969 Köln/Germany Tel.: +49 (0)221-92 18 25 50 Fax: +49 (0)221-92 18 25 16 www.sig-media.de

druckFreiburger Druck GmbH & Co. KGLörracher Straße 379115 FreiburgTel.: +49 (0)761-496 12 01Fax: +49 (0)761-496 712 01

16. Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise: 9 x jährlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 1.1.2014

sig Media GmbH & Co. KG ist ein führender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen, Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik, Telematik, IT und Telekommunikation.

Lokaler gastBonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch besucht AED-SICAD.

Über aktuelle Trends in der Geoinfor-mationstechnologie und die strate-gische Ausrichtung des Unternehmens hat sich der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bei der Firma AED-SICAD in Bonn informiert. Dabei dis-kutierte Nimptsch mit dem Vorstands-vorsitzenden, Dr. Thomas Englert, über Datensicherheit und Geoinformations-systeme.

Das Applikationshaus für Geoinfor-mationssysteme ist seit Langem eng mit der Stadt Bonn verbunden, weil Mitarbeiter der Stadtverwaltung täg-lich mit Lösungen der AED-SICAD ar-beiten. Vor gut einem Jahr hat das Kataster- und Vermessungsamt der Stadt Bonn mithilfe des Unternehmens die Nachweise des amtlichen Liegen-schaftskatasters modernisiert und sämtliche Grundstücks- und Eigentü-merinformationen in das gemeinsame

und bundeseinheitliche „Amtliche Liegenschaftskatasterinformations-system“ (ALKIS) zusammengeführt. Damit hat Bonn nicht nur eine Basis für eine einheitliche Geobasisdatenhal-tung gelegt, sondern auch den Weg für eine europaweit einheitliche Geoba-sis-Datenstruktur geebnet. Außerdem macht Bonn einen interkommunalen Schritt: Als einzige Katasterämter in Nordrhein-Westfalen stellen sich Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis ihre Liegen-schaftskataster gegenseitig zur Verfü-gung. Damit realisiere man Bürgernähe ganz praktisch, indem so mancher Weg zum Amt entfällt, fasst AED-SICAD den Vorteil zusammen. Möglich wird der Datenaustausch dadurch, dass beide Verwaltungen die ALKIS-Lösung der AED-SICAD für ihr Liegenschaftskata-ster nutzen.

www.aed-sicad.de

Oberbürgermeister Jürgen nimptsch (li.) diskutierte mit dem Vorstandsvor-sitzenden Dr. thomas englert.

AED

-SIC

AD

GIS-gestützt Nahwärme-konzepte erstellenDie KEA Klimaschutz- und Energie-agentur Baden-Württemberg hat eine GIS-gestützte Software entwickelt, um die komplexen Vorhaben bei der Planung von Nahwärmekonzepten abzubilden. Mit dem „Wärmenetz-Analyst“ richtet sich die KEA vor allem an Kommunen und Stadtwerke, die vor den ersten Schritten zum eigenen Nahwärmenetz stehen.

Herzog Systemtechnik erweitert VertriebsteamDer Anbieter von Vermessungstechnik, Herzog Systemtechnik, hat sein Perso-nal um zwei neue Mitarbeiter erweitert. Jens Lutomski und Sebastian Baum werden künftig die Kundenberatung im Vertrieb-Außendienst unterstützen.

Hochpräzise 3D-Karte von Asien soll erstellt werden Die NTT DATA Corporation und das Remote Sensing Technology Center of Japan (RESTEC) arbeiten an einer digitalen 3D-Weltkarte. In der ersten Phase des Projekts entwickeln die Experten eine Karte für Asien. Die

dreidimensionale Weltkarte wird De-tails über die Landmasse der Erde mit einer bisher unerreichten Genauigkeit abbilden. Basis für die Daten sind rund drei Millionen Satellitenbilder, die der Erdbeobachtungssatellit DAICHI der japanischen Raumfahrtagentur JAXA aufgenommen hat. Damit sind Ver-formungen der Erdkruste, sogenannte Undulationen des Bodens, bis auf fünf Meter genau messbar. Verschiedene Einsatzfälle der Karte sind denkbar: Et-wa bei Gefahreneinschätzung von Flut-wellen, Tsunamis und Lavaflüssen oder, um nach Bodenschätzen zu suchen. Das Projekt der 3D-Atlas-Initiative umfasst mehrere Phasen, die vollständige Digi-talisierung der Erde in 3D soll ab März 2016 abgeschlossen sein.

SAP-Kooperation: Pitney Bowes erweitert Geo-LösungenPitney Bowes und SAP gehen eine strategische Partnerschaft ein und un-terzeichnen eine weltweite OEM (Ori-ginal Equipment Manufacturer)-Ver-einbarung. Zukünftig soll Pitney Bowes dabei die nächste Generation seiner Geospatial und Location Intelligence-Lösungen auf der SAP HANA-Plattform

entwickeln. Auch die Vermarktung von neuen, auf SAP HANA basierenden Business Intelligence-Lösungen und Lösungen für mobile Anwendungen übernimmt dann Pitney Bowes. Durch die Kombination von LI-Lösungen und SAP HANA werden für die anwen-denden Unternehmen geobasierte Applikationen mit der Verarbeitung von Echtzeit-Daten verfügbar.

Rahmenvertrag: con terra entwickelt EUMETSAT-PortalDas Unternehmen con terra schließt einen Rahmenvertrag mit EUMETSAT. Die europäische Organisation kümmert sich um die Nutzung meteorologischer Satelliten. con terras Aufgabe ist es nun, die Software wartung und die Weiterentwicklung des EUMETSAT Earth Observation Portals (EOP) zu übernehmen. In den Jahren 2010-2013 hatte EUMETSAT mit Unterstützung der con terra das Portal inklusive einer Clearinghouse-Komponente entwi-ckelt. Das EOP ist der zentrale Online-Zugangspunkt zu den umfangreichen EUMETSAT-Daten sowie Diensten und ermöglicht über eine Benutzerschnitt-stelle die Suche nach diesen Infos.

NachrichteN

Business Geomatics 4/14 | 2. Juni 2014 Unternehmen & Märkte | 23

Page 24: Sonderthema geomarketing Auf den Punkt gebracht · 2014-07-02 · Das Wissen aus dem Geomarketing für die Weiter-entwicklung der Marktforschung nutzen – diesen Ansatz hat infas

Anz

eige