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5/2018 Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung Sozialmonitoring 2018 der Stadt Erlangen

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5/2018

Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung

Sozialmonitoring 2018der Stadt Erlangen

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Stadt Erlangen, Statistik aktuell 5/2018 3

Sozialmonitoring 2018

Der Sozialindex spiegelt die sozialen Belastungs-lagen der Bevölkerung innerhalb eines räumlich abgrenzbaren Bereiches. Als räumliche Einheiten dienen in Erlangen die 39 bewohnten Statistischen Bezirke1. In die Berechnung des Sozialindex fließen sechs Einzelindikatoren ein.

Ziel der Reduktion „sozialer Belastungslagen“ auf einen einzigen Wert ist die Übersichtlichkeit: So kön-nen sowohl räumliche Einheiten zu einem Zeitpunkt miteinander verglichen werden als auch die Entwick-lung ausgewählter räumlicher Einheiten über die Zeit hinweg. Durch dieses Beobachtungssystem werden Gebiete mit größeren kumulierten Belastungslagen ersichtlich, die näher betrachtet werden sollten. Zudem sollte sich das Augenmerk auf die Gebiete richten, in denen es zu einem anhaltenden Anstieg des Sozialindex kommt.

Wenn auch die Reduktion von Belastungslagen auf einen einzigen Indexwert zur Übersichtlichkeit bei-trägt, so ist damit auf der anderen Seite ein großes Maß an Unschärfe verbunden. Dies bringt mehrere Probleme mit sich:

So kann es in einem Bezirk starke soziale Belas-tungslagen geben, die sich im Sozialindex nicht widerspiegeln. Da die Einteilung der Statistischen Bezirke nicht anhand von sozialen Gegebenheiten erfolgte, gibt es Bezirke mit großer Heterogenität. Wenn innerhalb eines Bezirkes sowohl Menschen mit niedrigen als auch mit hohen Belastungslagen leben, dann heben sich im schlimmsten Fall diese Unterschiede im Indexwert gegenseitig auf. Um diesem Problem entgegenzuwirken, enthält dieser Bericht Karten, in denen die Einzelindikatoren auf Ebene der Statistischen Distrikte dargestellt sind. Bei Distrikten handelt es sich um eine weitere Unter-gliederung der Statistischen Bezirke, so dass - wenn auch hier in Grenzen - die Heterogenität innerhalb der Bezirke sichtbar wird.

Hinzu kommt, dass die Auswahl der in den Sozial-index einfließenden Einzelindikatoren aus Gründen der Datenverfügbarkeit begrenzt ist. Im Vordergrund steht hier zwar der Gedanke, nach Möglichkeit alle Bevölkerungsgruppen abzubilden, aber es existie-ren sicherlich auch spezielle Belastungslagen, die mit den ausgewählten Indikatoren nicht vollständig erfasst werden können.

Neuberechnung

Der Sozialindex wurde in den vergangenen Jahren jährlich veröffentlicht und reicht bis zum Jahr 2008 zurück. Ab dem Stichtag 31.12.2017 gibt es eine Änderung bei einem Einzelindikator, die dazu führt,

1 Eine Übersicht über die Einteilung der Statisti-schen Bezirke findet sich auf der Rückseite dieser Veröf-fentlichung

dass die in diesem Bericht vorgestellten Indexwerte nicht mehr mit vergangenen Werten vergleichbar sind.

Durch die Umstellung entfällt der Indikator zur Arbeitslosigkeit nach SGB III. Neue Datenschutz-richtlinien haben die Bundesagentur für Arbeit dazu bewogen, zukünftig keine Daten mehr zur Arbeitslo-sigkeit auf einer kleinräumigen Ebene zu liefern, die für kommunale Zwecke brauchbar wäre. Das Thema „Arbeitslosigkeit“ ist jedoch zu einem größeren Teil bereits durch Daten zum SGB II (Hartz IV) abge-deckt, die bei der Stadt selbst vorliegen.

Im Gegenzug wurde ein Indikator zur Grundsiche-rung im Alter aufgenommen, der mittlerweile seit dem Jahr 2013 kleinräumig jährlich vorliegt. Damit wird ein bekanntes Defizit des Sozialindex behoben, da nun auch die ältere Bevölkerung ab 65 Jahren im Sozialindex berücksichtigt ist.

Der neue Sozialindex berechnet sich aus folgenden Einzelindikatoren:

• Anteil der Sozialgeldempfängerinnen und Sozi-algeldempfänger an Kindern unter 15 Jahren (Hartz IV),

• Anteil der Personen in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 55 Jahren (Hartz IV),

• Anteil der Personen in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II an der Bevölkerung von 55 bis unter 65 Jahren (Hartz IV),

• Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter ab 65 Jahren an der Bevölkerung ab 65 Jahren,

• Anteil von Alleinerziehendenhaushalten an Familien,

• Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Alle Indikatoren sind jährlich zum Stichtag 31. Dezember verfügbar und liegen auf Ebene der Statistischen Bezirke vor.

Der Sozialindex bewegt sich zwischen „0“ (keine sozialen Belastungen) und „100“ (sehr starke, kumu-lierte Belastungen).

In den Indexwert fließen alle einzelnen Indikatoren gleichberechtigt ein. Um dies zu ermöglichen, müs-sen die Einzelindikatoren jeweils anhand von Mini-mal- und Maximalwerten normiert werden, so dass der Statistische Bezirk mit der geringsten Ausprä-gung eines Indikators den Wert „0“ erhält, der Statis-tische Bezirk mit der höchsten Ausprägung den Wert „100“. Der Sozialindex ist lediglich der arithmetische Mittelwert der normierten Einzelindikatoren.

Die Normierung der Einzelindikatoren bringt das Problem mit sich, dass sich absolute Niveauunter-schiede nicht niederschlagen. Angenommen, die Reihenfolge der Statistischen Bezirke entsprechend ihrer SGB II-Quote ist in zwei aufeinander folgenden

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Abb. 1: Sozialindex nach Statistischen Bezirken zum 31.12.2017

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Abb. 2: Kleinräumiger Sozialindex nach Statistischen Bezirken 2013 bis 2017, Prognose 2018 bis 2022

Statistischer Bezirk 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022

01 Altstadt 43,4 45,2 40,5 43,5 42,3 40,5 41,4 42,8 43,0 42,9

02 Markgrafenstadt 26,9 30,5 31,6 34,1 37,3 37,2 39,5 41,4 42,5 43,3

03 Rathausplatz 31,2 30,8 27,3 40,7 37,1 36,3 37,5 39,9 41,4 41,7

04 Tal 81,7 75,5 70,2 72,3 73,5 69,3 69,2 71,7 72,6 73,0

10 Heiligenloh 16,8 16,7 19,4 19,2 20,2 19,4 20,4 21,2 21,3 21,4

11 Alterlangen 19,5 16,8 19,1 20,3 22,0 20,9 21,8 22,6 22,8 22,7

12 Steinforst 24,6 27,4 27,5 27,4 26,5 25,8 26,7 27,0 26,8 26,5

20 Burgberg 19,1 16,8 16,0 16,2 16,7 15,2 15,3 15,0 14,3 13,7

21 Meilwald 8,7 10,2 9,1 7,5 10,2 10,7 11,0 11,4 11,4 11,7

22 Sieglitzhof 20,9 20,9 21,6 21,3 22,6 21,4 22,4 22,7 22,5 22,3

23 Loewenich 18,0 18,7 19,9 20,0 24,0 23,5 24,9 26,0 26,5 26,9

24 Buckenhofer Siedlung 34,6 34,8 35,9 37,0 37,9 36,9 37,9 40,0 40,5 40,7

25 Stubenloh 19,7 21,2 19,9 19,3 21,5 20,8 21,4 21,7 21,4 21,3

30 Röthelheim 25,7 25,7 26,7 25,2 30,8 30,1 31,2 32,3 32,8 33,5

32 Sebaldus 24,1 23,9 26,3 25,6 24,9 23,5 24,2 24,5 23,9 23,4

33 Röthelheimpark 42,8 44,8 40,9 39,1 42,3 41,3 41,7 43,0 43,5 44,0

40 Anger 80,2 78,4 76,9 72,1 73,4 70,2 69,9 72,1 72,1 72,3

41 Rathenau 54,6 55,7 54,3 58,2 62,2 60,8 62,8 65,7 67,8 69,0

42 Schönfeld 50,5 50,4 48,7 50,1 50,5 48,7 49,3 50,7 51,2 51,3

43 Forschungszentrum 24,4 20,7 22,3 21,0 21,7 20,0 19,6 19,4 18,4 17,9

44 Bachfeld 45,9 48,5 48,2 47,3 47,5 46,0 46,6 48,2 48,5 48,7

45 Bierlach 61,1 60,6 59,9 61,4 63,9 62,3 63,6 66,9 68,8 69,8

50 Eltersdorf 15,8 15,0 15,7 19,4 18,9 17,9 18,9 19,5 19,4 19,1

52 Tennenlohe 14,2 14,3 14,8 16,8 16,0 15,1 15,7 15,7 15,2 14,8

61 Frauenaurach 19,4 20,8 19,4 19,0 20,8 19,8 20,8 21,0 20,9 20,7

62 Kriegenbrunn 13,9 15,8 16,4 16,8 18,5 18,4 19,3 19,9 19,9 19,9

63 Hüttendorf 13,6 8,5 6,9 7,9 7,9 6,7 6,8 6,3 5,5 5,0

70 Kosbach 11,6 13,8 12,8 16,6 17,2 16,7 18,3 18,9 19,1 19,0

71 In der Reuth 10,5 10,9 13,1 13,3 14,8 15,0 15,9 16,6 16,7 16,8

76 Büchenbach Dorf 58,9 62,2 64,1 62,2 61,3 59,8 61,2 63,4 64,3 64,7

77 Büchenbach Nord 74,0 76,8 74,7 75,1 77,0 75,2 76,7 80,1 82,1 83,2

78 Büchenbach West 37,8 38,9 36,8 37,9 37,7 36,7 37,1 39,5 39,8 40,2

80 Dechsendorf West 14,2 13,5 13,1 13,6 12,2 10,9 11,3 11,0 10,2 9,4

81 Dechsendorf Ost 9,8 10,7 13,1 14,4 14,4 13,9 15,2 15,8 15,8 15,5

Prognose

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6 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 5/2018

Jahren gleich, die Quoten insgesamt aber im zweiten Jahr höher als im Vorjahr, dann erhält in beiden Jah-ren der Bezirk mit der niedrigsten Quote den Wert „0“ und der Bezirk mit der höchsten Quote den Wert „100“. Um diese absoluten, längerfristigen Niveau-unterschiede zu berücksichtigen, werden die zur Normierung der Einzelindikatoren herangezogenen Minimal- und Maximalwerte nicht nur aus den Daten des aktuellen Berichtsjahres berechnet, sondern aus denen der vergangenen vier Jahre.

Der neue Sozialindex wurde für die zurückliegenden Jahre bis 2013 berechnet. Für die Zeit vor 2013 ist dies leider nicht möglich, da die Daten zur Grundsi-cherung im Alter erst seit 2013 jährlich in kleinräumi-ger Form vorliegen.

Prognose

Die Einzelindikatoren werden auf Basis ihrer Ent-wicklung der vergangenen fünf Jahre weitere fünf Jahre in die Zukunft fortgeschrieben.

Daraus ergibt sich eine kleinräumige Prognose des Sozialindex für die kommenden Jahre unter der Annahme, dass sich die einzelnen Indikatoren in der näheren Zukunft so weiter entwickeln werden, wie sie es in den vergangenen fünf Jahren taten.

Sicherlich ist die Aussagekraft einer solchen Pro-jektion beschränkt und teilweise spekulativ: Obwohl es Einzelindikatoren gibt, die relativ stabil sind bzw. eine kontinuierliche Entwicklung aufweisen, sind andere größeren Schwankungen unterworfen, die nicht vorhergesagt werden können. Ein relativ unvor-hersehbar schwankender Indikator war der Arbeits-losenanteil. Da dieser nun durch den Indikator zur Grundsicherung im Alter ersetzt wurde, könnte sich dies positiv auf die Vorhersagequalität auswirken.

Sozialindex 2017

Die Abbildung 1 zeigt den Erlanger Sozialindex für das Jahr 2017. Für die Bezirke 51 (St. Egidien), 60 (Neuses), 73 (Häusling), 74 (Steudach) und 75 (Industriehafen) können keine Werte ermittelt wer-den, da die Bevölkerungszahl dort zu gering ist, um sichere Aussagen treffen zu können. Diese Bezirke sind in der Karte deshalb grau dargestellt.

Die höchsten Ausprägungen hat der Sozialindex in den Bezirken Büchenbach Nord (Bezirk 77), Tal (Bezirk 04) und Anger (Bezirk 40). Dagegen finden sich die niedrigsten Werte in Hüttendorf (Bezirk 63), im Meilwald (Bezirk 21) und in Dechsendorf West (Bezirk 80).

Entwicklung

Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der Indexwerte seit 2013 sowie deren Prognose für die kommenden fünf Jahre. Während in vielen Bezirken die Werte relativ stabil sind, gibt es andere mit einer hohen Dynamik.

Der Fokus sollte sich vor allem auf die Bezirke rich-ten, in denen der Sozialindex eine negative Entwick-lungsdynamik hat.

Auf den Seiten 9 bis 11 werden die Statistischen Bezirke mitsamt ihrer Einzelindikatoren näher betrachtet, deren Sozialindex im Jahr 2017 einen Wert von 50 oder höher aufwies. Das trifft zu auf die Bezirke Büchenbach Nord (Bezirk 77), Tal (Bezirk 04), Anger (Bezirk 40), Bierlach (Bezirk 45), Rathenau (Bezirk 41), Büchenbach Dorf (Bezirk 76)und Schönfeld (Bezirk 42).

Betrachtet man allein die Datenlage, so ergibt sich momentan für die Bezirke Rathenau, Bierlach, Büchenbach Dorf und Büchenbach Nord eine nega-tive Entwicklungsdynamik. Da in diesen Bezirken mancher Teilindikator in den vergangenen Jah-ren starken Schwankungen unterworfen war, ist hier jedoch auch die weitere Entwicklung schwer vorhersehbar.

Teilindikatoren auf Distriktebene

Ergänzend zu den Daten auf Ebene der Statistischen Bezirke zeigen die Abbildungen 3 bis 8 die Teilindi-katoren nach Statistischen Distrikten. Hier sind die Distrikte mit stark unterdurchschnittlichen Werten hell und diejenigen mit stark überdurchschnittlichen Werten dunkel markiert. Als „stark“ über- bzw. unter-durchschnittlich sind Abweichungen von mehr als 30 Prozent vom Durchschnitt nach oben bzw. nach unten festgelegt.

Distrikte mit zu geringer Datenbasis sind grau gekennzeichnet.

Durch die Darstellung auf Distriktebene wird deut-lich, dass manche Statistischen Bezirke eine hohe soziale Heterogenität aufweisen. Dies trifft z.B. auf den Röthelheimpark (Bezirk 33) oder auf Bachfeld (Bezirk 44) zu, wo innerhalb der Bezirke Teilgebiete mit stark unterdurchschnittlichen Werten an Gebiete mit stark überdurchschnittlichen Werten angrenzen.

Gerhard Plietsch, 07/2018

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Abb. 3: Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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Abb. 4: Anteil der Hauptwohnungsbevölkerung unter 15 Jahren in Hartz IV-Bedarfsgemein-schaften nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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Abb. 5: Anteil der Hauptwohnungsbevölkerung im Alter von 15 bis unter 55 Jahren in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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Abb. 6: Anteil der Hauptwohnungsbevölkerung im Alter von 55 bis unter 65 Jahren in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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8 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 5/2018

Schönfeld ist der Bezirk mit dem zweithöchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen mit Migrationshinter-grund. Während dieser gesamtstädtisch bei 51 Prozent liegt, verfügen in Schönfeld fast drei Viertel der Kin-der und Jugendlichen über einen Migrationshintergrund. Die Hartz IV-Bezugsquote bei Kindern und Jugend-lichen ist seit ein paar Jahren rückläufig.

Abb. 7: Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter an der Haupt-wohnungsbevölkerung ab 65 Jahren nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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Abb. 8: Anteil der Alleinerziehendenhaushalte an den Familien nach Statistischen Distrikten zum 31.12.2017

stark unterdurchschnittlichdurchschnittlichstark überdurchschnittlich

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Schönfeld (Bezirk 42)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 50,5 50,4 48,7 50,1 50,5 Rang (von 34) 28 28 28 28 28 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 70,9 72,3 72,9 72,3 74,0 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 15,5 16,4 14,0 13,5 13,2 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 6,0 6,3 5,5 5,5 5,4 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 4,5 4,2 4,0 5,8 5,5 … Grundsicherung im Alter 3,7 3,3 3,4 2,8 2,9 … Alleinerziehende an Familien 20,2 19,8 20,8 20,6 20,0

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Stadt Erlangen, Statistik aktuell 5/2018 9

Nach einem starken Anstieg des Sozialindex in Büchenbach Dorf ist dieser seit zwei Jahren rückläufig. Erstmals ist seit Jahren auch der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund rückläufig. Im Hinblick auf die Hartz IV-Bezugsquote der unter 15-Jährigen weist Büchenbach Dorf den zweithöchsten Wert aller Bezirke auf. Mit 23 Prozent liegt dieser deutlich über dem gesamtstädtischen Wert von zehn Pro-zent. Hinsichtlich der Hartz IV-Bezugsquote der 15- bis unter 55-Jährigen liegt Büchenbach Dorf auf Platz 3 (Gesamtstadt: 4,5 Prozent), die Quote war allerdings im vergangenen Jahr rückläufig.

Büchenbach Dorf (Bezirk 76)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 58,9 62,2 64,1 62,2 61,3 Rang (von 34) 30 31 31 31 29 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 45,1 47,8 52,0 54,5 54,1 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 22,1 24,0 22,6 22,9 23,0 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 10,2 10,4 10,9 11,4 9,9 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 6,0 7,3 7,1 6,8 5,7 … Grundsicherung im Alter 3,7 3,8 4,2 3,4 3,9 … Alleinerziehende an Familien 31,4 29,9 30,7 26,7 27,6

Der Sozialindex ist in Rathenau stark angestiegen in den vergangenen Jahren. Dies macht sich bei fast allen Einzelindikatoren bemerkbar. Lediglich die Hartz IV-Bezugsquote der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jah-ren ist rückläufig, wenn auch auf hohem Niveau.

Rathenau (Bezirk 41)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 54,6 55,7 54,3 58,2 62,2 Rang (von 34) 29 29 29 29 30 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 62,1 65,1 65,3 67,6 68,5 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 18,7 18,8 18,6 19,5 18,2 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 7,2 7,9 6,9 7,6 8,4 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 6,7 5,9 5,8 6,5 7,3 … Grundsicherung im Alter 2,3 2,6 2,3 3,0 3,0 … Alleinerziehende an Familien 25,4 25,8 27,3 26,6 28,2

Vor allem die Hartz IV-Bezugsquoten liegen in Bierlach deutlich über dem städtischen Durchschnitt. Mit einem Anteil von elf Prozent Hartz IV-Empfängerinnen und Empfängern im Alter von 15 bis unter 55 Jahren weist Bierlach den zweithöchsten Wert aller Bezirke auf.

Bierlach (Bezirk 45)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 61,1 60,6 59,9 61,4 63,9 Rang (von 34) 31 30 30 30 31 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 56,6 54,8 55,3 56,4 57,3 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 19,2 18,9 16,3 16,3 18,3 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 11,7 11,0 10,5 10,2 10,9 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 6,0 6,1 6,7 6,9 6,8 … Grundsicherung im Alter 4,0 4,6 4,8 5,3 5,5 … Alleinerziehende an Familien 27,1 26,9 26,6 27,7 25,3

Page 10: Sozialmonitoring 2018 der Stadt Erlangen · Im Gegenzug wurde ein Indikator zur Grundsiche-rung im Alter aufgenommen, der mittlerweile seit dem Jahr 2013 kleinräumig jährlich vorliegt.

10 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 5/2018

Nachdem der Sozialindex am Anger mehrere Jahre rückläufig war, gibt es nun wieder einen Anstieg. Die Hartz IV-Bezugsquote der unter 15-Jährigen ist im letzten Jahr wieder gestiegen. Der Anteil der 55- bis unter 65-Jährigen, die auf Hartz IV angewiesen sind, ist höher als in allen anderen Bezirken. Der Anger kommt beim Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter auf Platz 3.

Anger (Bezirk 40)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 80,2 78,4 76,9 72,1 73,4 Rang (von 34) 33 34 34 32 32 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 71,5 71,7 72,7 71,2 72,7 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 24,2 22,3 21,6 17,2 18,9 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 11,0 10,5 9,4 8,9 8,3 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 10,4 10,9 10,7 10,2 10,5 … Grundsicherung im Alter 6,9 6,7 7,1 7,1 7,1 … Alleinerziehende an Familien 32,6 31,1 29,9 28,2 25,3

Der Bezirk Tal liegt beim Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ebenso an der Spitze aller Bezirke wie beim Anteil der Alleinerziehenden. Der Anteil der Grundsicherungsempfängerinnen und -empfänger ist stark überdurchschnittlich.

Tal (Bezirk 04)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 81,7 75,5 70,2 72,3 73,5 Rang (von 34) 34 32 32 33 33 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 63,9 75,9 74,3 78,7 78,2 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 30,0 20,9 18,7 24,7 22,0 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 7,7 7,2 6,4 7,3 6,9 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 7,3 5,9 7,5 7,7 6,5 … Grundsicherung im Alter 10,8 10,8 7,7 6,0 7,7 … Alleinerziehende an Familien 41,3 36,2 35,3 32,9 34,2

Fast ein Drittel der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren sind in Büchenbach Nord auf Hartz IV angewie-sen, während dies gesamtstädtisch auf knapp zehn Prozent zutrifft. Vor allem die Teilindikatoren mit Bezug zur älteren Bevölkerung haben in den letzten Jahren einen Anstieg zu verzeichnen.

Büchenbach Nord (Bezirk 77)

Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 Sozialindex 74,0 76,8 74,7 75,1 77,0 Rang (von 34) 32 33 33 34 34 Anteil …… Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund 61,9 65,1 65,7 65,4 66,1 … Hartz IV-Empfänger unter 15 Jahre 32,2 33,5 31,6 30,8 29,9 … Hartz IV-Empfänger 15 bis unter 55 Jahre 12,5 13,6 13,1 12,4 12,2 … Hartz IV-Empfänger 55 bis unter 65 Jahre 6,7 6,4 6,3 7,1 7,4 … Grundsicherung im Alter 5,2 5,5 5,5 5,6 5,6 … Alleinerziehende an Familien 29,9 30,0 28,5 29,0 29,7

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