SpannungsintensitätsfaktorenfürRisseinKerben · sowie Riß—, Kerb-und Strukturgeometrien für...

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TECHNISCHE MECHANIK, Sonderheft (1997), 63-74

Manuskriptcingzmg: l7. Januar 1997

Spannungsintensitätsfaktoren für Risse in Kerben

M. Dankert

Die Lebensdauer zyklisch beanspruchter Bauteile unterteilt man üblicherweise in Anriß- und Rißfort-

schrittsphase. Fin gekerbte Komponenten wirddie Lebensdauer in vielen Fällen weitestgehend vom Rifl—

wachstum in Kerben bestimmt, dessen Beschreibung über Rißspitzenparameter erfolgt. Für Kerbrißproble-

me existieren keine exakten Lösungen zur Ermittlung der Rißspitzenbeanspruchung. Man benötigt daher

Näherungsformeln, die hier für 3D—Risse in gekerbten Scheiben unter Zugbelastung vorgestellt werden.

1 Einleitung

Die Ursachen für das Ermüdungsversagen vieler Bauteile und Konstruktionen im Maschinen-, Anlagen-

und Schiffbau sowie in der Luft- und Raumfahrt sind Defekte innerhalb des Materials oder Risse und das

sich dann jeweils anschließende Rißwachstum. Mit Hilfe der Bruchmechanik soll die mechanische Sicher—

heit von Komponenten mit Fehlstellen (z. B. Risse) sichergestellt und letztendlich Versagen ausgeschlossen

werden. Zwingende Voraussetzung dafür ist, daß die Versagensvorgänge bewertbar sind. Hierbei besteht

die Hauptschwierigkeit darin, Beanspruchungsgrößen und -kriterien zu finden, die den Versagensvorgang

charakterisieren. Maßgebend für Risse und den Rißfortschritt ist das Beanspruchungsgeschehen an der

Rißspitze (2D) bzw. entlang der Rißfront (3D). In der Kontinuumsmechanik verwendet man zur Beschrei—

bung des mechanischen Verhaltens Größen wie Spannungen und Verzerrungen. Diese eignen sich allerdings

nicht für die Beschreibung des Bruchvorganges, da sie an der Rißspitze eine Singularität (0-, e —+ oo) auf-

weisen. Deshalb hat es sich in der Bruchmechanik bewährt, zusätzliche Größen einzuführen, die eine

bessere Charakterisierung des lokalen Zustandes an der Rißspitze erlauben.

Risse entstehen bevorzugt in Spannungskonzentrationen, die sich beispielsweise in Kerben ausbilden.

Diese Risse sind in der Regel ellipsenförmig und behalten auch Während der Rißwachstumsphase eine el—

liptische oder ellipsenähnliche Rißfront. Deshalb sind Lösungen für Kerbrißprobleme für die angewandte

Bruchmechanik von besonderem Interesse. Exakte Lösungen sind aufgrund der Komplexität dieser Pro-

blemstellungen nicht verfügbar. Näherungsformeln, die die verschiedensten Einflußgrößen berücksichtigen,

sind daher für die praktische Anwendung unentbehrlich. Beschränkt man sich auf die linear-elastische

Bruchmechanik, so ist der Spannungsintensitätsfaktor K der Rißspitzenparameter, mit dem sich das

Beanspruchungsgeschehen an der Rißspitze bzw. entlang der Rißfront beschreiben läßt. Eine Vorausset-

zung zur Anwendung der linear-elastischen Bruchmechanik ist ein rein elastisches Werkstofi'verhalten im

gesamten Bereich des rißbehafteten Bauteils. Eventuelle elastisch-plastische Vorgänge an der Rißspitze

müssen deshalb auf kleine Gebiete beschränkt bleiben, die dann in der makroskopischen Betrachtung

vernachlässigt werden können.

Näherungsformeln zur Berechnung von Spannungsintensitätsfaktoren für einen weiten Bereich von Ober—

flächen—‚ Eck— und Durchgangsrissen in gekerbten Scheiben wurden in [1] entwickelt und ausführlich

dargestellt. Diese Formeln, deren theoretische Grundlagen sowie einige Verifikatiousbeispiele sollen in

diesem Beitrag kurz vorgestellt werden.

2 Theoretische Grundlagen der linear-elastischen Bruchmechanik

2.1 Der Spannungsintensitätsfaktor

Betrachten wir zunächst die Spannungsverteilung in Bauteilen bei elastischem Werkstoffverhalten unter

reiner Zugbelastung (Bild 1). Für ein ungekerbtes Bauteil stellt sich ein homogener Spannungszustand

ein. Durch eine Kerbe wird der homogene Spannungszustand gestört‚und es ergibt sich infolge der Kerb—

wirkung eine Spannungsüberhöhung in der Kerbe. Bei einem rißbehafteten Bauteil liegt ebenfalls ein

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inhomogener Spannungszustand vor. An der Rißspitze werden die Spannungen unendlich groß. Aufgrund

dieser Singularität sind die Spannungen für die Beschreibung der Beanspruchung von Bauteilen mit Riß

ungeeignet. Unerläßlich ist deswegen die Betrachtung des Spannungszustandes im Rjfispitzennahfeld.

F F F

max G=K‚G„ max o=oo_

i h

o(x)=konst=s x GlX) 0(x)

mmmmmn Kerbe 1mman Rm “mums

‘<

.m—-....

l; {F lF

Bild 1: Spannungsverteilung in Bauteilen bei elastischem Werkstofi'verhalten

Die analytische Beschreibung (vgl. Bild 2) lautet:

at : A1 =r_0’5 . 51(9) + ‘A2 a 1'0 . 112(9) + A3 - 1'0'5 - 53(6)) + (1)

0y : A1-r-0-5.fy,1(e)+A2.r0.fy,2(e)+A3-r°-5-fy,3(e)+... (2)

my = A1-r0-5-fzy,1(e)+.42.TO.fzy,2(e)+A3=r0-5-fzy,3(e)+... (3)

A1, A2, A3, sind Funktionen der Bauteilgeometrie und der Belastung, und fz, fy, fry sind Winkelfunk-

tionen.

. . x

Rlßspltze

Bild 2: Spannungsdefinition an der Rißspitze

Im Nahfeld der Rißspitze (1' —+ O) streben die Ausdrücke mit r'0'5 gegen oo. Folglich ergibt sich eine

Dominanz der singulären Glieder. Aus den Gleichungen (1)—(3) ergibt sich dann näherungsweise:

am = <%>-[1—sm<2>~sm<%fi>J<cu = <%>-[1+sm%>-sm<%>i

(3'20) . (6)

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Die Größe A1 beschreibt die Höhe des Spannungszustandes im Rißspitzennahfeld und wird Spannungsin—

tensitätsfaktor K1 genannt. In der linear—elastischen Bruchmechanik ist der Spannungsintensitétsfaktor

der Parameter, der zur Beschreibung der Rißspitzenbeanspruchuug Verwendet wird.

Der Spannungsintensitätsfaktor

K : Sb,=\/1r-a‚-I’e‚(a,...) (7)

ist abhängig von der äußeren Spannung (Bruttospannung), von der Rißlänge, von der Rißgeometxie‚ vom

Beanspruchungsfall und von der Rißöfi'nungsart (Bild 3).

J- \l

Modus I 9 Zugbelostung Modus II E ebener Schub Modus llI ’=‘ räumlicher Schub

Bild 3:4 Bißöfi'nungsarten

Modus I entspricht dabei der Zugbelastung, Modus II dem Fall des ebenen Schubs und Modus III dem

Fall einer räumlichen Schubbelastung. Y¢1(a, bezeichnet man als Geometriekorrekturfunktion.

Der Spannungsintensitätsfaktor wurde hier am Beispiel der Zugbelastung hergeleitet, entsprechend dem

Rißöfi'nungs—Modus I wird er mit K1 bezeichnet. Analog werden dann für Modus II und Modus III die

Bezeichnungen K11 bzw. K1” verwendet. Im weiteren soll ausschließlich der für die Anwendung wichtigste

Fall der Modus I-Belastung betrachtet werden.

2.2 Das K-Konzept

Wie bereits erwähnt, ist das Rißspitzenfeld durch den Spannungsintensitätsfaktor K1 eindeutig charak—

terisiert. Dieses K1-bestimmte Feld dominiert in einem bestimmten Bereich (Bild 4), der nach außen

(Abklingen der Dominanz der singulären Glieder) sowie nach innen begrenzt ist. Die innere Grenze wird

erreicht, wenn unterhalb eines bestimmten Wertes von r die lineare Elastizitätstheorie die tatsächlichen

Gegebenheiten nicht mehr korrekt widerspiegelt. Ein realer Werkstoff kann nicht unbeschränkt große

Spannungen ertragen. Außerdem widersprechen die theoretisch auftretenden singulären Dehnungen den

zur Anwendung der Elastizitätstheorie vorausgesetzten kleinen Dehnungen. In Wirklichkeit weicht der

reale Werkstoff den Spannungssingularitäten aus, indem er plastiziert. Es kommt zum plastischen Fließen

und damit zu plastischen Deformationen. Die plastische Zone schließt sich unmittelbar an die Prozeßzone

an. Unter Prozeßzone versteht man den Bereich, in dem der Bruchvorgang stattfindetgund die plastische

Zone ist das die Prozeßzone umgebende Gebiet, in dem es zu plastischen Deformationen kommt.

Setzt man nun voraus, daß die KI-bestimmte Region groß ist gegenüber der Prozeßzone und der pla—

stischen Zone, die nicht durch das Nahfeld beschrieben werden können (p, 11, < R), kann man davon

ausgehen, daß die in ihr ablaufenden Vorgänge ausschließlich durch das umgebende K1—bestixnmte Feld

gesteuert werden. Das ist der eigentliche Grundgedanke, auf dem das K—Konzept basiert. Der K-Faktor

kann somit als Zustandsgröße angesehen werden, die ein Maß fiir die Belastung im Rißspitzenbereich

darstellt .

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Prozeßzone / \

plast. Zone

' RiBs ifze

p KI -bestimm’res Feld

Bild 4: Prozeßzone7 plastische Zone, KI—bestimmtes Feld

2.3 Das Modell von IRWIN

Auf G. IRWIN [2, 3] geht ein Modell zurück, das kleine plastische Zonen innerhalb des K~K0nzepts durch

eine Rißlängenkorrektur berücksichtigt (Bild 5).

a \ KI(U)

0 ,el =_'—_

9 ‘ I y «m

KI(Ü+Py)

Ü =-—--—---—

y'd (Fa-W)

Bild 5: Berücksichtigung kleiner plastischer Zonen durch Rißlängenkorrektur

Um das Ausmaß der plastischen Zone vor der Rißspitze in erster Näherung abschätzen zu können, wird die

elastische Spannungsverteilung durch eine elastisch-idealplastische Spannungsverteilung ersetzt, d. h.‚für

Spannungen, die die Fließgrenze überschreiten, wird cr : a'y gesetzt. Somit haben die Spannungen in der

plastischen Zone den Wert der Fließspannung (a : a'y), während die Spannungen im elastischen Bereich

durch die nach rechts verschobene Nahfeldlösung gegeben sind. Aus der Gleichgewichtsbedingung, daß

die resultierenden Kräfte infolge der rein elastischen Spannungsverteilung und aufgrund der elastisch—

idealplastischen Spannungsverteilung gleich sein müssen,

°° K’ (8)

w

KI-———-d‘r=2-1' -a‘ +/ —————dr ‚

0 \/2-1r-r y y 2,.y‚/2-1rn(r——ry)

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läßt sich die Ausdehnung der plastischen Zone w berechnen. Es gilt:

,yzg:_1_ (Ely H (9)n-7r O'y

Für den ebenen Spannungszustand (ESZ) gilt n z 2, für den ebenen Verzerrungszustand (EVZ) gilt

n : 4- Demnach ist bei gleicher Beanspruchung (K1) die plastische Zone im ESZ deutlich größer

als im EVZ. Die Länge Ty beschreibt somit eine Verschiebung des elastischen Nahfeldes als Folge des

Fließens. Das gleiche Nahfeld wird aber auch durch einen um ry verlängerten, angenommenen Riß im

rein elastischen Zustand erzeugt. Grundidee von IRWIN ist es nun, Fließen durch eine um ry verlängerte

effektive Rißlänge zu berücksichtigen:

aeff:a+1'y . (10)

Das IRWIN—Model} kann nur für Kleinbereichsfiießen (small scale yielding) angewendet werden.

3 Näherungsformeln für das Kerbrißproblem

3.1 Allgemein

Zur Bestimmung von K-Faktoren gibt es mehrere Möglichkeiten. Grundsätzlich sind alle Verfahren an-

wendbar, die in der linearen Elastizitätstheorie zur Berechnung von Spannungen und Dehnungen verwenv

det werden. Geschlossene Lösungen mit Hilfe analytischer Methoden sind jedoch nur für einfache Rand-

wertprobleme zu erzielen. Häufig ist man daher auf numerische Verfahren wie Finite-Elemente-Methode

(FEM), Randelementmethode (BEM) oder Differenzenverfahren angewiesen, was letztendlich immer

einen erheblichen Arbeitsaufwand voraussetzt und keinerlei Verallgemeinerung zuläßt. N äherungsformeln,

die die verschiedensten Einflußgrößen berücksichtigen, sind daher für die praktische Anwendung unent—

behrlich. Für eine große Anzahl von Riß», Last- und Bauteilkonfigurationen sind Formeln und Näherungsn

formeln in der Literatur oder in Nachschlagewerken (z.B. [4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12]) angegeben. Speziell

für dreidimensionale Rißproblerne und für zwei— und dreidimensionale Kerbrißprobleme (Oberfiächen—,

Eck— und Durchgangsrisse) findet man jedoch lediglich analytische Beschreibungen für den Sonderfall

unendlicher und halbunendlicher Körper bzw. endlicher und halbunendlicher Scheiben mit kreisförmigen

bzw. halbkreisflirmigen Innen- bzw. Außenkerben. Für 3D—Risse und das 3D—Kerbrißproblem in endlichen

Strukturen existieren nur von NEWMAN und RAJU [6, 7, 8, 9, 10] Näherungsbeziehungen zur Ermittlung

von Spannungsintensitätsfaktoren. Diese gelten für einen weiten Bereich an möglichen Riß— und Geome—

triekonfigurationen von Scheiben mit Rissen in kreisförmigen Kerben. Als besonders schwieriges Problem

erweist sich dabei die Beschreibung und Aufstellung der Geometriekorrekturfunktion Ye]. DANKERT et

al. haben in [1] diese Näherungsbeziehungen für Oberfiächen—, Eck— und Durchgangsrisse in elliptischen

Kerben erweitert. Dabei wurden insbesondere Funktionen entwickelt, die die Kerb— und Randeinflüsse

beschreiben.

3.2 Untersuchte Kerb- und Rißkonfigurationen

In [1] wurden Risse in elliptischen Innen-, einseitigen und zweiseitigen halbelliptischen Außenkerben

analysiert. Bild 6 zeigt schematisch die untersuchten Kerbkonfigurationen. Hierbei sind ä. und 1—7 die Halb—

achsen der elliptischen Kerben, deren Verhältnis zur Abbildung milder (ä/1—7 < 1), scharfer (5/3 > 1) und

kreisf'ormiger Kerben (ti/b : 1) variiert wurde, p der Kerbradius, t die Scheibendicke, w die Scheibenbreite

und Sb, die aufgebrachte äußere Zugbelastung.

Die typischen Rißkonfigurationen, die in [1] untersucht wurden bzw. für die die entwickelten Näherungs—

formeln gelten, sind in Bild 7 skizziert. Die dargestellten Analysen fiir Oberflächenrisse in Innen— sowie

in zweiseitigen Außenkerben wurden ebenfalls für Eck— und Durchgangsrisse durchgeführt, wobei a. die

Rißtiefe und c die Rißlänge ist.

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7/ :gfiy/ * %///ZE* ‚1°. ///

Q

2v

1mm

OI

[all]

V

Bild 7: Übersichtsschema der untersuchten Rißkonfigurationen

Für die Entwicklung und Verifikation der Näherungsformeln zur Berechnung der Spannungsintensitäts-

faktoren aus [1] wurden K-Faktoren {Tu eine große Anzahl von signifikanten Fällen mit Hilfe von zwei-

und dreidimensionalen Finite-Elemente—Berechnungen durch Variation von Rißlänge, Kerbradius, Kontur

der Rißfront und Rißart (Oberfiächen—‚ Eck—, Durchgangsriß) berechnet. Die untersuchten Fallbeispiele

decken ein Weites und repräsentatives Parameterfeld möglicher Rifl- und Kerbkonfigurationen, Rißarten

sowie Riß—, Kerb- und Strukturgeometrien für Risse in Kerben ab.

Die FE—Analysen wurden mit dem FE—Programm ABAQUS [13] durchgeführt.

3.3 Aufbau der Näherungsformeln

NEWMAN und RAJU war es bei der Entwicklung ihrer Geometriekorrekturfunktion für Risse in Kreisker-

ben gelungen, die Abhängigkeiten von den unterschiedlichsten Einfiußparametern auf den Spannungsin-

tensitätsfaktor in verschiedene Faktoren zu separieren. Dieser modulare Aufbau wurde auch bei den von

DANKERT et a1. in [1] entwickelten Näherungsformeln beibehalten. Für die Geometriekorrekturfunktion

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Ye] in der Bestimmungsgleichung für den Spannungsintensitätsfaktor

Kzsbr'V7r‘a"nl(aacataw1äIEIP1K1‚OOI(P)

geben DANKERT et a1. [1] analog zu NEWMAN und RAJU für den Oberflächenriß

2 4

2-c 2-0 c 1

Ye: M “——- — ‘ ' 'Fnac‘aa' 'w' "__I [1+ 2(t>+ 3(t>]€1€2 thfhhfrpf \/:\/Ö‚ (12)

für den Eckriß

Ye! = [M1 +M2- + Ms' (5)4] ‘51‘52‘53‘ meh 'fshah °fsv'fw ' VS" «if? (13)

und für den Durchgangsriß

Yel I: Fnotch ' fshah ' fw

an. Der Durchgangsriß kann als zweidimensionales Problem angesehen werden und wird auch als solches

beschrieben. Daher vereinfacht sich der Aufbau von Ye; ganz erheblich. Die Geometriekorrekturfunk—

tion Ye; setzt sich aus dem Produkt verschiedener Funktionen zusammen und beschreibt den Einfiuß

der entsprechenden relevanten Riß- und Geometriegrößen. Sie ist eine Funktion von der Rißtiefe a, der

Rißlänge c, dem Kerbradius der Kerbe p, der Scheibendicke t, der Scheibenbreite w, den Halbachsen

der elliptischen Kerbe ä und E, dem Spannungskonzentrationsfaktor Knee und dem Winkel (p entlang

der Rißkontur. Die Funktion Fnotch (bei NEWMAN und RAJU gg) beschreibt den Kerbeinfluß auf den

Spannungsintensitétsfaktor. Ansatz war nun die Idee, diese Funktion auf elliptische Kerben zu erweitern,

während alle anderen Abhängigkeiten, bis auf Anpassungen und Analogiebetrachtungen im Randeinfiuß,

von der Kerbform nicht beeinfiußt werden.

3.4 Funktion zur Beschreibung des Kerbeinflusses

In [1] wurde eine Funktion Fnogch entwickelt, die den Einfluß elliptischer Kerben auf den Wert des Span—

nungsintensitätsfaktors berücksichtigt. Sie lautet:

__5_

1-2.2 1

0.1215 CO

noc : *— ' 1 00— -2'2 —' -' . 15F H, (1+(1+A)6) + (Kt, 1) +(g/A+1 1) ( )

Sie hängt vom Kerbfaktor der unendlichen Scheibe Kim, vom Halbachsenverhältnis der elliptischen Kerbe

("L/13, vom Kerbradius p, von der Rißtiefe a und vom Winkel entlang der Rißfront 50 ab. Die Größen Kam,

Co und 6 sind für Innen- und Außenkerben unterschiedlich, Ä wird jeweils für Oberflächen—‚ Eck- und

Durchgangsrisse verschieden bestimmt. Die Grenzwerte von Fnogch sind für kurze Risse in Innen— sowie

in Außenkerben Kim ' 1.1215 und für lange Risse in Innenkerben 1 und in Außenkerben 1.1215.

4 ‚ Verifikation der Näherungsformeln

Die Verifikation der in [1] entwickelten Näherungsbeziehungen für Spannungsintensitätsfaktoren erfolgte

anhand von zwei— und dreidimensionalen Finite-Elemente—Analysen.

Die Bilder 8 und 9 zeigen den Vergleich der Funktion Fnatch mit FE— Ergebnissen und Ergebnissen aus

der KollokationsüMethode [14] für Durchgangsrisse in milden, kreisförmigen und scharfen Kerben. Die

Funktion Fnotch beschreibt die Ergebnisse sehr gut.

In den Bildern 10—17 sind exemplarisch Vergleiche der K-Werte für Oberfiächen- und Eckrisse in Innen—

und Außenkerben entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln unter

reiner Zugbelastung (Sb, 2 10 MP8.) für verschiedene a/c-, a/p— und ä/l—i—Verhältnisse dargestellt.

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3 T T I

° Berechnung

Fnotch ———- Näherung

K”, = 1 + 2 o/b2 - .

1 KL“, = d

O I i 1

0.0 0.1 0.2 0.3 044

o/p

Bild 8: Vergleich der Funktion Fnotch mit berechneten Ergebnissen für Durchgangsrisse in milden Kerben

10 I I l

° Berechnun

Fnotch g

8 - — Näherung i

Km, = 1 + 2 o/b

6 -d

0/)O

Bild 9: Vergleich der Funktion Fnotch mit berechneten Ergebnissen für Durchgangsrisse in kreisförmigen

und scharfen Kerben

6° I ' I ' I ' I I ' 60

Obedlichenriß O FEM

55 ‚_ krdslbnnige Immkerbe _N‘Mn‘mg _ 55

K{MPa-«mwuo‘n

O 15 30 45 60 75 90

¢[°]

Bild 10: Vergleich der K—Werte für einen halbkreisförmigen Oberflächenriß in der kreisförmigen Innen—

kerbe entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a = 1.6 mm,

a/c = 1.0, ä/b = 1.0)

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7o i ‚ r . v x - . - u v 7°

O FEM 4

—Nlhorunq

60 ~ - so

r

O

.—

:5A 50 —

1 5°é o o o o

7 O o

m 0 O

(L

24 Oberflächendß

X 4° ‘— kreismnnlgolnnankerbe ' 4°

a/c = 0.5

(‘Jl = 0.4

a = 1.6 mm

30 . I ‚ 1 . n . 1 i I . 3o

0 15 30 45 60 75 90

¢[°]

Bild 11: Vergleich der K—Werte für einen halbelliptischen Oberfiächenriß in der kreisförmigen Innenkerbe

entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a : 1.6 mm, a/c : 0.5,

ä/b = 1.0) 7o . . . ‘ . ‚ ‚ ‚ . , . 7o

‘ o FEM ‘

60 _ Näherung _ 60

> OH _ O O o o O O o ‘

'2; ° °1: 50 50

7E .

2;

a‘, 40 >- 40

0.

ä . Oberflächendß

g kreisfbrmiga lnnankerbe

30 - alc=0.2 - 30

(7110.4

a = 1.6 mm 1

2° 1 l . J . l . 1 . l 1 20

0 15 30 45 60 75 90

W]

Bild 12: Vergleich der K-Werte für einen halbelliptischen Oberflächenriß in der kreisförmigen Innenkerbe

entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a = 1.6 mm, a/c : 0.2,

ä/b = 1.0) 4o . I . l ‚ I ‚ ‚ ‚ I I . 40

' Oberflachetwiß O FEM

35 _ kreisförmig. Innenkorbe Näherung q 35

a/c s1.0

~ M80!

‚_‚ an0.25mm

.r‘ 30 - — so

'o

I: '.

7 <A 25 - _E 25

? _ n

äE. 20 r - ’20

x '.

15 *— - 15

1o n I . 4 n l . 1 . l n

0 15 30 45 60 75 90

of]

Bild 13: Vergleich der K—Werte für einen halbkreisförmigen Oberflächenriß in der kreisförmigen Innen-

kerbe entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a, : 0.25 mm,

a/c = 1.0, ä/b = 1.0)

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7o . ‚ ‚ ‚ . ‚ . . V . . 7o

‚ mamas o FEM

mm5an Außenkube (einseitig) —NAhowng

I/c I 1.0

5° ' ext-0.4-( so

'— a a 1.6 mmr

ov-

‘7.’A 50 ._ -‘ 50

E7

m

D.

Z ___,Q.,_—/—°//x 40 u 4o

30 n I . l n J n l A l n_ 30

o 15 30 4s so 75 90

‘Wl

Bild l4: Vergleich der K-Werte für einen halbkreisförmigen Oberflächenriß in der halbkreisförmigen Au—

ßenkerbe entl_ang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a : 1.6 mm,

a/c:l.0‚ä/b:1.0) 50

I I I ' l ' | 1 I ' 50

Oberflächenriß _ _o FEM

45 _‚ elllpL lnnenkerbe (am - 0.5) — Naman ‘ 45

a/c s 1.0

Gib-0.4

F 40_ a=1.smm-40

‚o

<1— h

A;.’A as .-

. — 35

E,7 -

'ä _

— 30ä 30

x .

25 _

— 25

20 _ l , l . 1 . I x l L 20

o 15 30 45 60 7S 90

¢[°l

Bild 15: Vergleich der K—Werte für einen halbkreisförmigen Oberflächenriß in der elliptischen Innenkerbe

entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a. : 1.6 mm, a/c : 1.0,

ä/b = 0.5) 90

‚ . ‚ r , . , . ‚ . 90

i OI MI

eliptlmonkfbeG/S-ZO) o FEMso — ‘ ' —— ‚mm - so

desto N“ 9

(“80.4

‚q a=1.6mm<

p - 70

'o

C

7A

" 60

E,?

c‘i’E - so

X

- 4o

3° . I n I n l n I . l n so

0 15 so 45 so 75 90

Bild 16: Vergleich der K-Werte für einen halbkreisfo'rmigen Oberflächenriß in der elliptischen Innenkerbe

entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a = 1.6 mm, a/c : 1.0,

ä/b : 2.0)

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5° I | I l ' I ‘ l I j v 5°

am“ i m o FEMkreisförmige Außenkerbe (e nsa g) Näherung

I/c z 1.0

40 - c/t=0.8 - 40

n a x 0.25 mm

{x

O

E

7

A 30 ~ 30

Eg o

«is

0.. ° 0 o

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x 20 ~ -« 20

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Bild 17: Vergleich der K—Werte für einen Viertelkreisfo'rmigen Eckriß in der halbkreisförmigen Außenkerbe

entlang der Rißfront aus FE—Analysen und den entwickelten Näherungsformeln (a : 0.25 mm, a/c : 1.0,

ä/b : 1.0) i .

Die Näherungsformeln bilden die Ergebnisse aus den FBI-Berechnungen gut. ab. Die Abweichungen zwi-

schen den Ergebnissen aus den entwickelten Näherungsformeln und aus den FE-Berechnungen sind gering.

Zahlreiche Weitere Beispiele, die in [1] komplett zusammengestellt sind, zeigen ähnliche Güte. Die Ab-

weichungen zwischen den K-VVerten aus den FE—Analysen und aus den entwickelten Näherungsformeln

überschreiten in den meisten Fällen die 2%—Marke nicht. In seltenen Fällen betragen sie 5%, dann in

der Regel unmittelbar im Kerbgrund, was im wesentlichen durch eine abweichende Singularität erklärt

werden kann. '

5 Zusammenfassung

In diesem Beitrag wurden Näherungsformeln zur Ermittlung von Spannungsintcnsitätsfaktoren für Ober—

flächen-‚ Eck- und Durchgangsrisse in gekerbten Scheiben unter reiner Zugbelastung vorgestellt. Eine

ausfiihrliche Darstellung der Formeln, der Vorgehensweise bei deren Entwicklung und sämtlicher Verifi-

kationsbeispiele findet man in Bei dem komplexen Aufbau der in [1] entwickelten Näherungsformeln,

der sich aufgrund der komplizierten Problemstellung infolge der vielen vorhandenen Einflußparameter

auf den Spannungsintensitätsfaktor bei Kerbrißproblemen nicht vermeiden läßt, ist eine Bestimmung

der Spannungsintensitätsfaktoren nur mit einem Berechnungsprogramm sinnvoll. Folglich wurde ein PC-

Programm erstellt, in dem die entwickelten Näherungsformeln aufbereitet sind Zum Vergleich

enthält das Programm für die Fälle, für die es möglich ist (Kreiskerben), die NEWMAN-RAJU-Formeln.

Der Verfasser dankt der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschung e. V. (AiF, Köln) und dem Forschungsku-

ratorium Maschinenbau e. V. (FKM, Frankfurt a. fir die finanzielle Förderung des Forschungsvorhabens

„Berechnung der Anriß- und Rißfortschrittslebensdauer gekerbter Bauteile nach—einem einheitlichen Konzept der

elastisch-plastischen Schwingbruchmechanik“ (AiF-Nr. 98 67, FKM-Nr. 69 01 88).

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1996.

Anschrift: Dipl.—Ing. Michael Dankert, Fachgebiet Werkstoffmechanik, Technische Hochschule Darmstadt,

Petersenstr. 13, 64287 Darmstadt, E-mail: [email protected]—darmstadt.de

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