Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz...Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf...

3
www.golfclub-am-meer.de Startzeiten-Reservierungssystem, das ein „Hinzubuchen“ möglich macht. Bei Turnieren erfolgt die Startaufstellung nach einem festgelegten Raster, basierend auf Erfahrungswerten. Realistische Richtlinien: Bei Turnieren sind Vorgaben für die Spielgeschwindigkeit (Durchgangszeiten) auf den Score- karten abgebildet und werden von der Spielleitung im Auge behalten. Bei Privatrunden haben die Marshals Durchgangs- zeiten-Tabellen zur Hand. Grundlage ist die in der Haus- und Spielordnung festgelegte Maximalzeit von 4 Stunden und 15 Minuten für eine Golfrunde über 18 Löcher. Diese Zeitangabe wird auch auf den Etikette-Tafeln an den Abschlägen 1 und 10 kommuniziert. Schwierigkeit des Platzes: Je schwerer und weitläufiger ein Golfplatz ist, desto länger dauern auch die Golfrunden. Das Layout und das Design unserer Golfanlage sind nahezu ideal. Beide Plätze, A (Bahnen 1 bis 9) sowie B (Bahnen 10 bis 18), starten und enden praktisch am Clubhaus, und die Lauf- wege zwischen den Bahnen sind vergleichsweise kurz. Am weitesten vom Clubhaus entfernt sind die Bahnen 13 und 14. Sie werden bei Turnieren mit Kanonenstart als Startbahn des- halb möglichst ausgelassen. Die Anzahl und Lage der Bunker und Bäume ist durchschnitt- lich, die Spielbahnen sind vergleichsweise breit, die Ondula- tion der Bahnen und Grüns nur mäßig ausgeprägt, die Wasserhindernisse – sie dienen vor allem der Entwässerung des Platzes – fair angelegt, das Rough ist großzügig geschnit- ten (es gibt dafür einen Rough-Plan), der Pflegestandard auf der Basis des Pflegesystems Sommerfeld einheitlich und vo- rausschauend. Trotzdem bietet der Platz sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen aufgrund der unterschiedlichen Ent- fernungen von Hindernissen bzw. Lochpositionen ein span- nendes Spiel sowie unterschiedlichste Spielsituationen. Wahl des Abschlags: Besonders fortschrittlich ist das 2016 eingeführte Konzept „Abschlagwahl nach Spielstärke“. In der Vergangenheit gab es auf den Golfanlagen in der Regel ledig- lich zwei Standardabschläge - Rot für Damen und Gelb für Herren. Der Golfclub am Meer e.V. empfiehlt seinen Mitglie- dern und Gästen die Nutzung der Abschlagfarben Gelb, Blau, Rot oder Orange je nach Spielstärke. Mitglieder können im Sekretariat ihren Wunschabschlag für Turniere bekanntgeben, dieser wird dann festgehalten und bei Turnieren angewandt. Ab 2019, mit der Einführung eines neuen Programm-Backups, soll die Auswahl dann auch durch das Mitglied online über den Mitgliederbereich gesetzt werden können. Dadurch wird das Golfspiel, insbesondere bei vorgabenwirk- samen Turnieren, nicht unbedingt einfacher, aufgrund der kürzeren Spielbahnen erreicht der Golfer allerdings zügiger, d. h. mit weniger Schlägen das Grün und hat dabei deutlich mehr Spaß! Ergänzt wird das Abschlagssystem durch einen grünen Abschlag, der allerdings ausschließlich für Jugendliche gedacht ist. ein aktuelles Thema / April 2018 Einleitung Das Thema Spielgeschwindigkeit auf Golfanlagen wird schon lange auf allen Ebenen diskutiert: Vom Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) über die nationalen Golfverbände bis hin zu den einzelnen Golfanlagen und ihren Nutzern. Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf dem Golfplatz, sondern vielmehr um die Steigerung der Spielqua- lität und der Attraktivität unseres Sports. Dazu hat der R&A bereits 2015 in einer weltweiten Studie 56.000 Golfer befragt. 60 % gaben an, dass sie mindestens zwei Mal pro Woche Golf spielen und dabei noch mehr Spaß hätten, wenn es weniger Zeit in Anspruch nehmen würde. Gerade regelmäßig spielende Golfer möchten ihre Runden also gerne kürzer spielen. In einem Workshop des Golfclub am Meer e.V. zum Thema Mitgliederbindung & Mitgliedergewin- nung ist aufgefallen, dass die Mehrzahl der Austritte 2017 genau aus diesem Personenkreis resultierte. Ein Grund mehr, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Die sicherlich sehr gute Auslastung unserer Anlage unterstützt das subjektive Empfinden vieler Spieler, dass es auf unserem Platz „sehr voll“ ist. Zum anderen gibt es jedoch noch etliche freie Kapazitäten. Es handelt sich also mehr um eine „ge- fühlte“ Belastung des Platzes, die durch ein insgesamt „lang- sames Spiel“ noch deutlich verstärkt wird. Ursachen/Lösungen Die Ursachen für ein langsames Spiel sind unterschiedlicher Natur. Eine große Rolle spielen dabei Entscheidungen des Ma- nagements, die Platzgestaltung sowie das Spielverhalten der einzelnen Golfer. Für einige Ursachen wurden in den vergan- genen Jahren quasi intuitiv Lösungen gefunden: Abschlagsintervalle: Eng gewählte Abschlagsintervalle bringen zwar mehr Spieler auf die Golfanlage, verlangsamen und stören aber gleichzeitig massiv den Spielfluss. Deshalb haben wir ein gesundes Mittelmaß gewählt: 10-Minuten-In- tervalle sind weder zu lang noch zu kurz. Startpausen: Leere Startzeiten können bei einem ausge- buchten Platz, zum Beispiel am Wochenende, den zunehmen- den Verzögerungen entgegenwirken. Aber sie stoßen vereinzelt auch auf Unverständnis: „Warum ist denn da eine Startzeit frei gehalten? Wir würden da gerne spielen!“ Aktuell richten wir solche „Pufferzeiten“ nur am Samstagnachmittag ein, um vor allem Anfängern ein entspannteres Spiel zu er- möglichen. Größen der Spielgruppen: Eine Mischung von Zweier-, Dreier- und Vierer-Flights an gut gebuchten Wochentagen kann auf Privatrunden oder im Turnier zu erheblichen Verzö- gerungen und Konflikten führen. Auf Privatrunden „harmoni- siert“ sich die Flight-Größe weitgehend automatisch durch das Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz

Transcript of Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz...Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf...

Page 1: Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz...Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf dem Golfplatz, sondern vielmehr um die Steigerung der Spielqua-lität und der Attraktivität

www.golfclub-am-meer.de

Startzeiten-Reservierungssystem, das ein „Hinzubuchen“möglich macht. Bei Turnieren erfolgt die Startaufstellung nacheinem festgelegten Raster, basierend auf Erfahrungswerten.

• Realistische Richtlinien: Bei Turnieren sind Vorgaben fürdie Spielgeschwindigkeit (Durchgangszeiten) auf den Score-karten abgebildet und werden von der Spielleitung im Augebehalten. Bei Privatrunden haben die Marshals Durchgangs-zeiten-Tabellen zur Hand. Grundlage ist die in der Haus- undSpielordnung festgelegte Maximalzeit von 4 Stunden und 15Minuten für eine Golfrunde über 18 Löcher. Diese Zeitangabewird auch auf den Etikette-Tafeln an den Abschlägen 1 und10 kommuniziert.

• Schwierigkeit des Platzes: Je schwerer und weitläufigerein Golfplatz ist, desto länger dauern auch die Golfrunden.Das Layout und das Design unserer Golfanlage sind nahezuideal. Beide Plätze, A (Bahnen 1 bis 9) sowie B (Bahnen 10 bis18), starten und enden praktisch am Clubhaus, und die Lauf-wege zwischen den Bahnen sind vergleichsweise kurz. Amweitesten vom Clubhaus entfernt sind die Bahnen 13 und 14.Sie werden bei Turnieren mit Kanonenstart als Startbahn des-halb möglichst ausgelassen.

Die Anzahl und Lage der Bunker und Bäume ist durchschnitt-lich, die Spielbahnen sind vergleichsweise breit, die Ondula-tion der Bahnen und Grüns nur mäßig ausgeprägt, dieWasserhindernisse – sie dienen vor allem der Entwässerungdes Platzes – fair angelegt, das Rough ist großzügig geschnit-ten (es gibt dafür einen Rough-Plan), der Pflegestandard aufder Basis des Pflegesystems Sommerfeld einheitlich und vo-rausschauend. Trotzdem bietet der Platz sowohl Anfängern alsauch Fortgeschrittenen aufgrund der unterschiedlichen Ent-fernungen von Hindernissen bzw. Lochpositionen ein span-nendes Spiel sowie unterschiedlichste Spielsituationen.

• Wahl des Abschlags: Besonders fortschrittlich ist das 2016eingeführte Konzept „Abschlagwahl nach Spielstärke“. In derVergangenheit gab es auf den Golfanlagen in der Regel ledig-lich zwei Standardabschläge - Rot für Damen und Gelb fürHerren. Der Golfclub am Meer e.V. empfiehlt seinen Mitglie-dern und Gästen die Nutzung der Abschlagfarben Gelb, Blau,Rot oder Orange je nach Spielstärke. Mitglieder können imSekretariat ihren Wunschabschlag für Turniere bekanntgeben,dieser wird dann festgehalten und bei Turnieren angewandt.Ab 2019, mit der Einführung eines neuen Programm-Backups,soll die Auswahl dann auch durch das Mitglied online überden Mitgliederbereich gesetzt werden können.

Dadurch wird das Golfspiel, insbesondere bei vorgabenwirk-samen Turnieren, nicht unbedingt einfacher, aufgrund derkürzeren Spielbahnen erreicht der Golfer allerdings zügiger,d. h. mit weniger Schlägen das Grün und hat dabei deutlichmehr Spaß! Ergänzt wird das Abschlagssystem durch einengrünen Abschlag, der allerdings ausschließlich für Jugendlichegedacht ist.

ein aktuelles Thema / April 2018

EinleitungDas Thema Spielgeschwindigkeit auf Golfanlagen wird schonlange auf allen Ebenen diskutiert: Vom Royal & Ancient GolfClub of St. Andrews (R&A) über die nationalen Golfverbändebis hin zu den einzelnen Golfanlagen und ihren Nutzern.

Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf demGolfplatz, sondern vielmehr um die Steigerung der Spielqua-lität und der Attraktivität unseres Sports. Dazu hat der R&Abereits 2015 in einer weltweiten Studie 56.000 Golfer befragt.60 % gaben an, dass sie mindestens zwei Mal pro Woche Golfspielen und dabei noch mehr Spaß hätten, wenn es wenigerZeit in Anspruch nehmen würde.

Gerade regelmäßig spielende Golfer möchten ihre Rundenalso gerne kürzer spielen. In einem Workshop des Golfclub amMeer e.V. zum Thema Mitgliederbindung & Mitgliedergewin-nung ist aufgefallen, dass die Mehrzahl der Austritte 2017genau aus diesem Personenkreis resultierte. Ein Grund mehr,sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.

Die sicherlich sehr gute Auslastung unserer Anlage unterstütztdas subjektive Empfinden vieler Spieler, dass es auf unseremPlatz „sehr voll“ ist. Zum anderen gibt es jedoch noch etlichefreie Kapazitäten. Es handelt sich also mehr um eine „ge-fühlte“ Belastung des Platzes, die durch ein insgesamt „lang-sames Spiel“ noch deutlich verstärkt wird.

Ursachen/LösungenDie Ursachen für ein langsames Spiel sind unterschiedlicherNatur. Eine große Rolle spielen dabei Entscheidungen des Ma-nagements, die Platzgestaltung sowie das Spielverhalten dereinzelnen Golfer. Für einige Ursachen wurden in den vergan-genen Jahren quasi intuitiv Lösungen gefunden:

• Abschlagsintervalle: Eng gewählte Abschlagsintervallebringen zwar mehr Spieler auf die Golfanlage, verlangsamenund stören aber gleichzeitig massiv den Spielfluss. Deshalbhaben wir ein gesundes Mittelmaß gewählt: 10-Minuten-In-tervalle sind weder zu lang noch zu kurz.

• Startpausen: Leere Startzeiten können bei einem ausge-buchten Platz, zum Beispiel am Wochenende, den zunehmen-den Verzögerungen entgegenwirken. Aber sie stoßenvereinzelt auch auf Unverständnis: „Warum ist denn da eineStartzeit frei gehalten? Wir würden da gerne spielen!“ Aktuellrichten wir solche „Pufferzeiten“ nur am Samstagnachmittagein, um vor allem Anfängern ein entspannteres Spiel zu er-möglichen.

• Größen der Spielgruppen: Eine Mischung von Zweier-,Dreier- und Vierer-Flights an gut gebuchten Wochentagenkann auf Privatrunden oder im Turnier zu erheblichen Verzö-gerungen und Konflikten führen. Auf Privatrunden „harmoni-siert“ sich die Flight-Größe weitgehend automatisch durch das

Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz

Page 2: Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz...Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf dem Golfplatz, sondern vielmehr um die Steigerung der Spielqua-lität und der Attraktivität

www.golfclub-am-meer.de

Weitere Informationen unter: www.golfclub-am-meer.de · Tel. 0 44 03 / 6 38 66

Redaktion: Frank Sebastian Lentschig E-Mail: [email protected]: Frank Sebastian Lentschig E-Mail: [email protected] Golf-Resort: Frank Sebastian Lentschig E-Mail: [email protected] (per Mail & Post): Sekretariat E-Mail: [email protected]

.

Mögliche Zeitersparnis: 30 Sekunden pro Spieler. Wenn zwei Spie-ler langsam sind, macht das schon eine Minute pro Loch – oder18 Minuten auf 18 Löcher.

Tipp 2: ProbeschwungeEin Probeschwung genugt in den meisten Fällen. Mögliche Zeitersparnis: mindestens 15 bis 45 Minuten pro Spielerund Runde. Wenn ein Spieler bei 80 Schlägen pro Runde je einenProbeschlag zu viel macht, so sind wir bei etwa 20 Minuten un-nötiger Spielzeit.

Tipp 3: Wann sollten Sie spielen?Sie sollten spielen, wenn der Flight vor Ihnen außerhalb IhrerReichweite ist. Versuchen Sie aber stets, den Anschluss an denVorderflight zu halten.Mögliche Zeitersparnis: mindestens 30 Sekunden pro Spieler undBahn. Manche Spieler verlieren unnötigerweise hierbei viel Zeit.Bei vier solchen Spielern gehen bis zu 30 Minuten pro Runde ver-loren.

Tipp 4: Wo ist der Ball?Ihr Ball hat z.B. das Fairway verlassen. Fixieren Sie genau dieAnhaltspunkte und gehen Sie so direkt auf den Ball zu.Mögliche Zeitersparnis: funf bis 15 Minuten pro Spiel und Spieler.

Tipp 5: Könnte der Ball verloren sein?Ihr Ball könnte in einer Zone gelandet sein, wo Sie ihn mögli-cherweise nicht finden werden. Wenn Zweifel bestehen, schla-gen Sie stets einen provisorischen Ball nach. Mögliche Zeitersparnis: fur jeden verlorenen Ball etwa sechs Mi-nuten.

Tipp 6: Bälle im Aus oder im Wasser.Wenn Ihr Ball weit im Aus bzw. ins Wasser geflogen ist, suchenSie diesen verirrten Ball erst gar nicht, ausgenommen er liegtsichtbar und Sie können ihn im Vorbeigehen leicht aufneh-men.Mögliche Zeitersparnis: fur jedes Mal Nicht-Suchen ungefähr 30Minuten pro Runde und Flight.

Tipp 7: Wo soll man den Golfwagen hinstellen?Sie sollten Ihren Golfwagen immer dort abstellen, wo Sie ihnam schnellsten zum nächsten Schlag oder Tee mitnehmenkönnen.Mögliche Zeitersparnis: mindestens eine Minute pro Spieler undLoch.

Tipp 8: Zeitgewinn beim BunkerschlagNehmen Sie immer nebst dem Sandwedge auch ihren Putteraus der Tasche. Nehmen Sie die Harke mit in den Bunker.Mögliche Zeitersparnis: mindestens eine Minute pro Spieler undLoch.

Tipp 9: Auf dem GrunStudieren Sie das Grun, während Ihre Mitspieler putten –naturlich ohne zu stören. Beobachten Sie das Rollen der BälleIhrer Mitspieler. So können Sie beim Lesen des Gruns Schlägesparen und Zeit gewinnen.Mögliche Zeitersparnis: mindestens 30 Sekunden pro Spieler undGrün. Bei vier solchen Spielern gehen bis zu 20 Minuten proRunde verloren.

Tipp 10: Beim EinlochenWenn Ihr Ball nahe am Loch liegt, fragen Sie Ihre Mitspieler,ob Sie ohne zu markieren einlochen durfen. Lassen Sie sichdabei aber Zeit.Mögliche Zeitersparnis: mindestens 20 Sekunden pro Putt.

• Ausbildung von Golfern: Unsere „Platzerlaubniskurse“dauern etwa doppelt so lange wie vergleichbare Angebote an-derer Golfanlagen in der Region. Die angehenden Golfer er-halten neben einem qualifizierten Training, der freien Nutzungder Trainingsanlage und des Kurzplatzes für fünf Wochen auchein intensives Mitglieder-Betreuungsprogramm, das mit derpraktischen Erarbeitung von Golfregeln auf dem Kurzplatz be-ginnt und mindestens je eine Runde auf Platz A und auf PlatzB zur Vorbereitung auf die Platzreifeprüfung beinhaltet.

• Vereinfachtes Spielen: 2017 haben wir im Rahmen derPlatzerlaubniskurse erstmals eine Idee von Oliver Heuler (Golf-schule Oliver Heuler) ausprobiert. Das Aufteen des Balls aufden Fairways sollte das Golfspiel erleichtern und die Spielge-schwindigkeit bei Anfängern deutlich erhöhen. Das Ergebniswar so positiv, dass sich die Frage stellt, warum nicht auch an-dere Freizeitgolfer den Ball auf dem Fairway aufteen. Auf einerPrivatrunde ist das jederzeit möglich und wird deshalb vomGolfclub am Meer e.V. (nicht nur insbesondere im Winter) be-grüßt.

• Aufmerksamkeit/ Ready Golf: Ab 2019 wird Ready GolfBestandteil der Golfregeln. Nach dem Motto „spielen stattwarten“ spielt der Golfer seinen Ball, der dazu bereit ist undnicht automatisch derjenige, dessen Ball am weitesten ent-fernt vom Loch liegt.

Allerdings sollte ein Spieler nur dann außerhalb der eigentli-chen Reihenfolge spielen, wenn der Spieler, der „eigentlich“dran ist, erkennbar noch nicht spielbereit ist. Außerdem darfselbstverständlich niemand gefährdet oder gestört werden!Dies gilt insbesondere für das Zählspiel (Stableford) und nichtfür das Lochspiel.

In einer Studie auf australischen Golfanlagen wurde ermittelt,dass durch Ready Golf auf 94 % der teilnehmenden Plätze einschnelleres Spieltempo erreicht wurde. Nach Aussagen desDeutschen Golf Verbands e.V. könnte ein 4er-Flight bei derAnwendung von Ready Golf eine Zeitersparnis von 26 Minu-ten pro Runde erzielen.

Für Turniere gebuchte Zeiten sind grundsätzlich möglichstknapp bemessen, um Nicht-Turnierteilnehmern das Golfspie-len möglichst lange zu ermöglichen. Folglich kann es, solltesich ein Turnier in die Länge ziehen, bei den folgenden Star-zeiten zu Verzögerungen kommen. Es ist übrigens auch beiTurnieren mit Kanonenstart möglich, vorab eine Runde Golfzu spielen, Regel ist nur: Bitte mindestens 15 Minuten vor demStart die Runde beenden. Leider können wir diese Zeiten ver-ständlicherweise nicht im Startzeiten-Reservierungssystembuchbar machen.

Quelle: Handbuch Spielgeschwindigkeit des DGV`s

Tipps fur eine schnellereGolfrundeReduzieren Sie Ihre durchschnittliche Spielzeit aufunter 4½ Stunden

Tipp 1: Auf dem TeeBereiten Sie sich gut vor, indem Sie Handschuh, Ball und Teebereitstellen. Wählen Sie den passenden Schläger! Wenn Siean der Reihe sind, können Sie so ohne Verzögerung mit demSpiel beginnen.

Page 3: Spielgeschwindigkeit auf dem Golfplatz...Dabei geht es nicht um „Geschwindigkeitesrekorde“ auf dem Golfplatz, sondern vielmehr um die Steigerung der Spielqua-lität und der Attraktivität

www.golfclub-am-meer.de

Tipp 11: Wenn Sie Ihren Score notierenWenn Sie das Loch beendet haben, sollten Sie das Grun sofortverlassen und am nächsten Abschlag Ihre Scores in der freienZeit notieren, wenn Ihre Mitbewerber abschlagen.Mögliche Zeitersparnis: mindestens eine Minute pro Partie undLoch.

Tipp 12: Wenn Sie keine Punkte mehr erzielenWenn Sie beim Stableford keine Punkte mehr erzielen können,so mussen Sie unbedingt den Ball aufnehmen.Mögliche Zeitersparnis: mindestens eine Minute pro Spieler undLoch.

Lochen Sie Ihren Ball ein, auch wenn Sie dabei nah an anderen Putlinien stehen.

Kürzere Spieler zuerst, wenn der „Longhitter“ noch warten muss.

Hat ein Spieler über das Grün hinaus gespielt,spielen Sie Ihren Ball.

Spielen Sie Ihren Ball, bevor Sie Mitspielern bei der Suche helfen.

Spielen Sie zuerst, wenn der Spieler,der an der Reihe wäre, noch seinen Schlag einschätzt.

Spielen Sie Ihren Ball, wenn der Spieler, der eigentlich an der Reihe wärezunächst noch den Bunker harkt.

Spielen Sie Ihren Ball, wenn der Spieler, der an der Reihe wäre, noch nicht bereit ist.

Spielen Sie Ihren Ball

Einlochen

Kürzere Spieler zuerst

Kurzes spiel

Einschätzen

Ehre

Erst spielen, dann suchen

„Ready Golf“ – Spielen statt warten!

Abstellen von Bags

Seien Sie bereit für den Schlag, wenn Sie an der Reihe sind.

Wählen Sie den Abschlagentsprechend Ihrer Spielstärke.

Halten Sie Ihre Routine kurz und vermeiden Sie unnötigeÜbungsschwünge.

Spielen Sie einen provisorischen Ball, wenn Ihr ursprünglicher Ballverloren sein könnte.

Stellen Sie Golfbags oder Carts so ab, dass Sie das Grün schnell verlassen können.

Schätzen Sie Ihren nächsten Schlag ohne Verzögerung ein.

Führen Sie Ihre Scorekarte nicht, wenn Mitspieler aufSie warten.

Routine

Abschlag

Seien Sie bereit

Provisorischer ball Scorekarteführen

Schlagvorbereitung

„Zugiges Spiel“ – Aufmerksames Verhalten vermeidet unnötige Verzögerung. So geht es richtig: