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22 Samstag, 27. Juli 2019 Sport 19. Etappe Saint-Jean-de-Maurienne–Tignes (126,5 km) Kein Tagessieger, da die Etappe wegen eines Hagelgewitters in Savoyen abgebrochen werden musste. Die Zeitnahme für das Gesamtklassement erfolgte auf dem 2770 m hohen Col de l’Iseran, dem Dach der Tour. Gesamtklassement Nach 19 von 21 Etappen 1. Egan Bernal (COL) 78:00:42 2. Julian Alaphilippe (FRA) + 0:48 3. Geraint Thomas (GBR) + 1:16 4. Steven Kruijswijk (NED) + 1:28 5. Emanuel Buchmann (GER) + 1:55 6. Mikel Landa (ESP) + 4:35 7. Rigoberto Uran (COL) + 5:14 8. Nairo Quintana (ESP) + 5:17 9. Alejandro Valverde (ESP) + 6:25 10. Richie Porte (AUS) + 6:28 16. Bardet (FRA) 26:26. 18. Reichenbach 40:45. 49. Frank 1:41:22. 70. Schär 2:08:57. 100. Küng 2:51:41. – Out: Pinot (FRA/Muskelverletzung). Bergwertung: 1. Bardet (FRA) 86 Punkte. 2. Wellens (BEL) 74. 3. Caruso (ITA) 67. 4. S. Yates (GBR) 59. 5. Bernal 58; 6. Quintana (COL) 58. 7. Luzenko (KAS) 45. 8. Kruijswijk 40. Tour de France – das Finale 18 19 Valloire Val Thorens Tignes Albertville ITALIEN 20 20. Etappe 25km Albertville –Val Thorens Gebirge 59 km 21 Rambouillet Chartres Paris 21. Etappe Grafik: mt 25km Rambouillet –Paris Flach 128 km 3. August Clasica San Sebastian 3.–9. August Polen-Rundfahrt 24. Aug–15. Sept Vuelta a España 25. August Cyclassics Hamburg 22.–29. September WM in Yorkshire (GBR) 12. Oktober Lombardei-Rundfahrt Nächste wichtige Termine Kaum Grund zur Freude fand der vierfache Champion Sebastian Vettel in dieser Saison. Foto: B. Lennon (Getty) Philipp Schneider, Hockenheim «Es sind keine einfachen Zeiten für Sebastian.» Sagt Lewis Ha- milton. Es ist seine persönliche Medienkonferenz in Hocken- heim. Und er hat auch schon über den Brexit, Theresa May, Boris Johnson und vieles mehr spre- chen müssen. Womit sich ein fünfmaliger Formel-1-Weltmeis- ter halt so befasst in einer Sai- son, in der sich nach der ersten Hälfte die Frage nicht mehr stellt, ob er zum sechsten Mal den Ti- tel einsammeln wird, sondern nur noch wann. Einige Hundert Meter entfernt sitzt Vettel in der Pressekonfe- renz, in die die Organisatoren jene Piloten laden, von denen sie glauben, dass sie gerade Thema sind. Und Vettels Geschichte ist diese: Er hat seit 333 Tagen kein Rennen mehr gewonnen, er hat 100 Punkte Rückstand auf Hamil- ton. Sein Teamkollege Charles Leclerc ist in Frankreich, Öster- reich und Silverstone aufs Podest gefahren. Vettel wurde derweil Fünfter,Vierter und Sechzehnter. Leclerc hat in England begeistert mit seiner mutigen Fahrweise gegen Max Verstappen. Vettel ist aufgefallen, indem er Verstappen ins Heck rauschte, nachdem er sich verbremst hatte. Zu Vettels Geschichte gehört auch, dass er in seinem fünften Jahr bei der Scuderia endlich den Weltmeistertitel gewinnen woll- te. Doch nachdem er und sein Team sich in den vergangenen zwei Jahren verbessert hatten, ging es nun gehörig abwärts. Hinzu kommt: Vettel hat sich in Kanada über eine umstrittene Bestrafung durch die Kommis- sare so fürchterlich geärgert, dass er nun das ganze Regelwerk der Formel 1 infrage stellt. Die 2014 eingeführten Hybrid-Moto- ren nerven ihn sowieso schon seit Jahren, er findet, sie sind zu leise und haben zu wenig Zylin- der. Allmählich schwindet seine Hoffnung, dass die Formel 1 sich von diesem – aus seiner Sicht – Irrweg noch abbringen lässt. Viel Freude wird ihm auch die Zei- tungslektüre nicht mehr berei- ten, bei der ihm in mannigfalti- gen Publikationen eine wieder- kehrende Rubrik auffallen dürfte: die Auflistung aller Vet- tel-Fehler, beschränkt auf diese Saison – oder ausgeweitet auf die vergangenen zwei. Die Rücktrittsfalle Bei dieser schwindelerregenden Sammlung an Ärgernissen kann ein 32 Jahre alter Rennfahrer schon einmal mit dem Karriere- ende konfrontiert werden. Sacht, nur angedeutet: Ob er sich vor- stellen könne, wie Kimi Räikkö- nen noch mit 40 Jahren zu fah- ren? Vettel ist viel zu lang im Ge- schäft, um in eine so ungetarnte Falle zu tappen. Im Ferrari zu sit- zen, sagt er, sei «keine Belastung, sondern ein Privileg». Es berei- te ihm unglaublich viel Spass, diese Autos zu fahren. Die Moti- vation, seinen Job bei Ferrari zu Ende zu bringen, sei nach wie vor hoch. Vettel sagt aber auch: «Es hängt davon ab, ob 2021 der grosse Richtungswechsel in der Formel 1 erfolgt oder eben nicht.» Und überhaupt: 40 Jahre alt wer- de er erst 2027. Vettels Problem ist sein Auto, sein zerrüttetes Verhältnis zum Ferrari SF90H. Mit Rennfahrern und ihren Autos verhält es sich nicht anders als mit der Bezie- hung zwischen Menschen. Ent- weder man kommt klar, oder man kommt nicht klar. Und wenn man nicht klarkommt, dann muss sich entweder min- destens einer von beiden ändern, oder es gibt halt keine Harmo- nie. Ausgerechnet in dem beim Rennfahren massgeblichen Mo- ment, dem Anfahren einer Kur- ve, das hat Vettel erzählt, traut er seinem Wagen nicht, den er in diesem Jahr Lina getauft hat. Im ersten Teil der Kurve fügt sich Lina nicht so in die Spur, wie es Vettel gerne hätte. Er spürt ihr Heck nicht, dieses bricht aus, der Wagen untersteuert, was Vettel nicht gerne hat. Er muss gegen- steuern und verliert Zeit. Anders als sein Teamkollege Leclerc, der seit drei Rennen weit besser zurechtkommt mit Linas Zwilling. Beim Rennen in Frank- reich hat er erstmals einen Stra- tegiewechsel vollzogen. Vorher, sagt Leclerc, habe er versucht, «meinen Fahrstil dem Auto an- zupassen, seit dem Rennen in Paul Ricard passe ich das Auto mehr meinem Fahrstil an». Das Problem Leclerc 21 Jahre alt ist Leclerc, er erlebt seine zweite Saison in der For- mel 1 und die erste in einem potenziellen Siegerfahrzeug. In den ersten Monaten bei der Scu- deria sei er noch etwas schüch- tern gewesen, hat er erzählt. «Ich wollte nicht sagen: Ich will das, das und das.» Seit Le Castellet sagt er seinen Ingenieuren aber das, das und das – und hat Vet- tel in drei Qualifikationen, drei Rennen und auch im Freitags- training in Hockenheim über- troffen. Drei Punkte Vorsprung hat Vettel noch auf den Jungen. Nach dem Rennen könnte seine Sammlung an Ärgernissen einen neuen Eintrag erhalten. Das Verhältnis zu Lina ist zerrüttet Formel 1 Seit 333 Tagen ohne Sieg, 100 Punkte Rückstand in der WM – Sebastian Vettel traut seinem Ferrari nicht. Sport am TV Samstag 9.25 Beachvolleyball live Mysports World Tour Männer in Tokio: 1. Halbfinal 10.40 2. Halbfinal 11.00 Tennis live SRF 2 Swiss Open Gstaad: 1. Halbfinal 13.20 2. Halbfinal 11.55 Beachvolleyball live Mysports World Tour Frauen in Tokio: 1. Halbfinal 13.10 2. Halbfinal 13.00 Skispringen live ARD Sommer-GP in Hinterzarten 13.25 Rad live Euro Tour de France, 20. Etappe: Albertville–Val Thorens 14.30 20. Etappe live SRF 2 14.00 Formel 1 live RTL GP Deutschland: freies Training 14.55 Formel 1 live SRF info GP Deutschland: Qualifying 18.00 Sportschau ARD 18.15 Fussball live Sport 1 U-19-EM, Final: Portugal - Spanien 18.55 Sportschau Thema ARD Spielerberater – zu Recht in Verruf? 20.00 sportflash SRF 2 20.30 Darts live Sport 1 World Matchplay in Blackpool: Halbfinal 22.30 sportaktuell SRF 2 Sonntag 7.25 Beachvolleyball live Mysports World Tour Männer in Tokio: Spiel um Platz 3 9.55 Final 7.55 Schwingen live SRF 2 Brünig Schwinget: Anschwingen 13.00 Teilaufzeichnung SRF 2 13.30 4. und 5. Gang live SRF 2 16.55 Schlussgang live SRF info 8.40 Beachvolleyball live Mysports World Tour Frauen in Tokio: Spiel um Platz 3 11.10 Final 11.30 Tennis live SRF 2 Swiss Open in Gstaad: Final 13.45 Handball live Euro U-21-WM, in Spanien: Spiel um Platz 3 16.15 Final 14.15 Formel 1 live RTL GP Deutschland: Countdown 15.00 Rennen 16.55 Highlights 14.25 Fussball live TC Zoom Belgische Liga: Anderlecht - Ostende 14.30 Formel 1 live SRF info GP Deutschland: Rennen 14.55 Fussball live Sport 1 Testspiel: Leverkusen - Heracles 15.40 Fussball live SRF 2 Super League: Lugano - Thun 17.10 Sportreportage ZDF 18.00 Sportschau ARD 18.00 Super League - Goool SRF 2 18.10 Fussball live Sport 1 Testspiel: Köln - Villarreal 18.15 Rad live Euro Tour de France, 21. und letzte Etappe: Rambouillet–Paris Champs-Elysées 19.30 21. Etappe live SRF 2 18.30 sportpanorama SRF 2 20.15 Darts live Sport 1 World Matchplay in Blackpool: Final 22.00 Fussball live Sport 1 International Champions Cup: Milan - Benfica (Live-Einstieg) 22.40 sportpanorama (Wdh.) SRF info Ambri holt Flügel Eishockey Ambri hat mit Robert Sabolic (SLN) einen neuen Aus- länder verpflichtet. Der 30-jäh- rige Flügel spielte zuletzt drei Jahre in der KHL und unter- schrieb für ein Jahr. (red) Stuttgart startet mit 2:1 Fussball Zum Auftakt der 2. Bun- desliga setzte sich der VfB Stutt- gart im Absteigerduell gegen Hannover 2:1 durch. Vor gut 52 000 Zuschauern wurde Stutt- garts Schweizer Goalie Gregor Kobel nur von seinem Verteidi- ger Awoudja bezwungen. (red) Valenzuela souverän Golf Am Majorturnier von Evian überstand die 21-jährige Albane Valenzuela erstmals und souve- rän den Cut. Die Genfer Amateu- rin liegt nach Runden von 72 und 66 Schlägen im Weltklassefeld bei Halbzeit auf dem geteilten 13.Rang. Es führt Mi Hyang Lee (KOR) mit 132 Schlägen. (rst) Staffel mit Rekord Schwimmen 2 Schweizer- und 3 Weltrekorde gabs am 6. WM-Tag: Die Männer-Staffel Djakovic, Liess, Schmid, Desplanches senk- te die Bestmarke über 4x200 m Crawl um gegen 6 Sekunden auf 7:12,08 und sicherte als Zwölfte einen Quotenplatz für Olympia. Maria Ugolkowa kam über 200 m Rücken in der Schweizer Bestzeit von 2:13,26 auf Rang 25. Weltre- korde gab es bei den Männern über 100 m Delfin (Caeleb Dres- sel/49,50) und 200 m Brust (An- ton Tschupkow/2:06,12) sowie über 200 m Rücken durch Regan Smith (17) in 2:03, 35. (red) Russland eingeladen Olympisches Russland hat nach jahrelangen Dopingaffären und dem Ausschluss von den Winter- spielen in Pyeongchang nun ge- mäss eigener Darstellung eine offizielle Einladung des Interna- tionalen Olympischen Komitees (IOK) für die Sommerspiele 2020 in Tokio erhalten. Das russische Team dürfe demnach ohne Ein- schränkungen und unter eigener Flagge antreten, teilte das Rus- sische Olympische Komitee mit. Auch die Leichtathleten seien zu internationalen Wettbewerben wieder zugelassen und könnten sich für Tokio qualifizieren. (dpa) Pferdesport Hickstead (GBR). Fünfsterne-CSIO. Nationen- preis: 1. Schweden 4. 2. Irland 8. 3. Italien 10. 4. Belgien 16. 5. USA 20. 6. Brasilien 21. – Schweiz nicht am Start. – Stand Europa Division 1 (6/7): 1. Frankreich 320. 2. Belgien 315. 3. Schweiz 270. 4. Schweden 260. – Ausstehend: 9. August: Dublin (mit Schweiz). – 3. bis 6. Oktober: Final in Barcelona. Tennis Gstaad. Swiss Open. ATP-Turnier (586’140 Euro/Sand). Einzel. Viertelfinals: Sousa (POR/5) s. Bautista Agut (ESP/1) 4:6, 6:3, 7:5. Andujar (ESP/7) s. Lajovic (SRB/3) 7:6 (7:4), 6:4. Ramos-Viñolas (ESP) s. Carballes Baena (ESP/6) 6:2, 6:1. Fabbiano (ITA) - Stebe (GER) verschoben auf heute 10 Uhr. – Halbfinals: Sousa (5) - Fabbiano/Stebe; Andujar (7) - Ra- mos. – Doppel. Halbfinals: Gille/Vliegen (BEL/4) s. Hüsler/ Paul 6:4, 6:4. Hamburg. ATP-Turnier (1’718’170 Euro/Sand). Viertelfinals: Rublew (RUS) s. Thiem (AUT/1) 7:6 (7:3), 7:6 (7:5). A. Zverev (GER/2) s. Krajinovic (SER) 2:6, 7:5, 6:2. Carreño Busta (ESP) s. Fognini (ITA/3) 3:6, 6:2, 7:6 (7:4). Basilaschwili (GEO/4) s. Chardy (FRA) 6:2, 6:3. – Halbfinals: Rublew - Carreño Busta, Basilaschwili (4) - Zverev (2). Palermo. WTA-Turnier (250’000 Dollar/Sand). Viertelfinals: Teichmann s. Friedsam (GER) 6:0, 1:0 w.o. – Halbfinals: Ferro (FRA)/ Samsonowa (RUS) - Teichmann. Nachrichten Formel 1 WM-Stand (10/21) 1. Hamilton 223 2. Bottas 184 3. Verstappen 136 4. Vettel 123 5. Leclerc 120 8. Räikkönen 25 18. Giovinazzi 1 Teams 1. Mercedes 407 2. Ferrari 243 3. Red Bull 191 4. McLaren 60 5. Renault 39 6. Alfa Romeo 26 7. Racing Team 19 Hockenheim. GP von Deutschland. Training. 1. Teil: 1. Vettel (GER), Ferrari, 1:14,013 (222,479 km/h). 2. Leclerc (MON), Ferrari, 0,255. 3. Hamilton (GBR), Mercedes, 0,302. 4. Verstappen (NED), Red Bull 0,317. 5. Bottas (FIN), Mercedes, 0,647. – 17. Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 1,940. 18. Giovinazzi (ITA), Alfa R. 2,369. – 2. Teil: 1. Leclerc 1:13,449. 2. Vettel 0,124. 3. Hamilton 0,146. 4. Bottas 0,662. – 8. Räikkönen 1,009. 17. Giovinazzi 1,957. Qualifying heute, 15.00 Rennen morgen, 15.10 Gwangju (KOR). WM. 6. Tag. Finals. Männer. 200 m Rücken: 1. Rylow (RUS) 1:53,40. – 200 m Brust: 1. Tschupkow (RUS) 2:06,12 (WR, zuvor Watanabe/JPN und Wilson/ AUS 2:06,67). – 4x200 m Crawl: 1. Australien (Lewis, Chalmers, Graham, Horton) 7:00,85. Frauen. 100 m Crawl: 1. Manuel (USA) 52,04. – 100 m Brust: 1. Jefimowa (RUS) 2:20,17. Halbfinals. Männer. 100 m Delfin: 1. Dressel (USA) 49,50 (WR, zuvor Phelps/USA 49,82). – Frauen. 200 m Rücken: 1. Smith (USA) 2:03,35 (WR, zuvor Franklin/USA 2:04,06). Vorläufe. Männer. 4x200 m Crawl: 1. Italien 7:04,97. – out: 12. Schweiz (Djakovic, Liess, Schmid, Desplanches) 7:12,08 (SR, zuvor Haldemann/Liess/Desplanches/Febo 7:17,99. – Frauen. 200 m Rücken: 1. Smith (USA) 2:06,01. – out: 25. Ugolkova 2:13,26 (SR, zuvor van Berkel 2:13,34). – 50 m Delfin: 1. Sjöström (SWE) 25,39. – out: 25. Touretski 26,89. Schwimmen Nur 59 km. Die Unwetter von gestern haben auch die heutige 20. Etappe durcheinanderge- bracht. Wegen Schlammlawinen mussten Cormet de Roselend und Col du Tra gestrichen werden, die Etappe führt nun von Albertville auf direktem Weg hoch nach Val Thorens. (red) 23 Samstag, 27. Juli 2019 Sport ANZEIGE Marco Spycher Ein Asiate zückt auf dem Jung- fraujoch sein iPhone, um ein Bild von sich zu machen. Eigentlich Alltag. Nur posiert dieser in einem Handballtor, mitten im Schnee, auf 3454 Meter über Meer. Jungfraujoch mal anders. Handball mal anders. Spektaku- läre Events auf dem Aletschglet- scher sind nichts Neues. Roger Federer duellierte sich einst in einem Tennismatch gegen Lind- sey Vonn, Basketballprofi Tony Parker warf bereits ein paar Kör- be, auch Langläufer Dario Colog- na und Golfprofi Rory McIlroy waren schon zu Gast. Dieses Jahr waren es also zwei Handballteams, genauer gesagt der BSV Bern und die National- mannschaft Südkoreas. Das Du- ell des dreifachen Schweizer Meisters und des neunmaligen Asienmeisters. «Es wird langsam schwierig, all dies zu übertref- fen», sagt Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen. «Wir können ja hier auf dem Gletscher nicht Mo- torradrennen veranstalten.» Zu diesem Zeitpunkt ist der zwölf- te Event schon Geschichte. Beginnen wir aber von vorne: Es ist kurz vor neun Uhr, beim Bahnhof Grindelwald Grund sammeln sich die Leute. Spieler, Staff, Zuschauer und Journalis- ten – darunter 14 aus Korea an- gereist – warten allesamt auf den Zug. Mittendrin: Andy Schmid, der erfolgreichste Schweizer Handballspieler in der Geschich- te. Schmid, der bei den Rhein- Neckar Löwen spielt, wurde fünf- mal in Folge zum wertvollsten Spieler der deutschen Bundesli- ga geehrt. Ohne Star geht es wohl nicht auf dem Jungfraujoch. Jungfraujoch als Plattform Pünktlich fährt die Bahn los, die Waggons sind gut gefüllt. Auf der kleinen Scheidegg wird umge- stiegen, ehe es aufs «Top of Eu- rope» geht. Oben angekommen, scheint einem die Sonne ins Ge- sicht. Sieben Grad zeigt das Ther- mometer an, es ist windstill. Op- timale Bedingungen. Schmid lässt sich den Seitenhieb zu Gölä nicht nehmen, der sich wenige Tage zuvor bei einem Videodreh auf dem Jungfraugipfel einen starken Sonnenbrand zugezogen hat. «Ich creme mich nun alle zehn Minuten ein», sagt Schmid und lacht. Aber nicht nur die Sonne sticht einem ins Auge, sondern auch der blaue Boden des Handballfeldes. «Das ist eine riesige Plattform für uns», sagt Achim Dähler, der seit dem 1. Juli Geschäftsführer des Berner Handballclubs ist. Zustande kam dieser Event durch eine Partner- schaft der beiden Unternehmen. «Deshalb stehen auch wir und nicht ein anderer Verein hier», sagt Dähler. «Und dank den Kon- takten von unserem Sportchef Daniel Weber konnten wir die Südkoreaner überzeugen, bei der Sache mitzumachen.» Über drei Wochen zogen sich die Aufbau- arbeiten für diesen Event hin. «Der Aufwand war unglaublich», fasst Dähler zusammen. Die Spieler stapfen mittler- weile durch den Schnee Richtung Spielfeld. Die Freude der Spieler ist zu spüren, jeder hat ein La- chen im Gesicht, Zeit für ein Spässchen bleibt immer. Sieht man die Blicke der Südkoreaner, ist manchen zu entnehmen, dass sie wohl zum ersten Mal in ihrem Leben richtigen Schnee sehen. Aber eben, dieser Schnee hat auch so seine Tücken. Er reflek- tiert so stark, dass einige Akteu- re eine Sonnenbrille tragen. So auch Andy Schmid beim Kaffee- trinken. Er unterstützt den BSV an der Seitenlinie als Coach, steht aber selber nicht auf dem Feld. Schmid, dessen Mutter aus Inter- laken stammt, ist zum ersten Mal auf dem Jungfraujoch – es dürf- te nicht das letzte bleiben. Schmid ist seit gestern offiziell Markenbotschafter der Jungfrau- bahnen. Man verfolge das Ziel, mehr Gäste aus Deutschland für das Jungfraujoch zu gewinnen, sagt Urs Kessler. «Was Lionel Messi und Cristiano Ronaldo im Fussball sind, ist Andy Schmid im Handball. Mit ihm als Mar- kenbotschafter wollen wir unse- re Präsenz in Deutschland ver- stärken und die Marktbearbei- tung intensivieren.» Schmid als Fotosujet Mehr oder weniger intensiv zu und her geht es derweil auf dem Platz. Der Match entspricht dem Event: locker, lustig und unter- haltsam. Wobei einige Mühe mit der Höhe bekunden. «Bei einem Gegenstoss hatte ich einen Puls von 186 – so hoch wie nie in der Vorbereitung», sagt BSV-Spieler Simon Getzmann. Den Zuschau- ern wird in den zwei Halbzeiten (je zehn Minuten) einiges an Spektakel geboten, die Spieler präsentieren Kunststücke am Laufmeter – mal funktionieren sie, mal nicht. Am Schluss ge- winnt der BSV, das Resultat ist allerdings zweitrangig. «Es war genial. Alle hatten einen Riesen- spass», findet Getzmann. Heute Samstag spielen die beiden Mannschaften erneut gegeneinander. Diesmal in der Mobiliar-Arena. «So ein Event wie dieser auf dem Jungfraujoch schweisst zusammen. Das ist si- cher gut im Hinblick auf die neue Saison», bilanziert Achim Däh- ler. Und meint: «Wir wollen nicht unbedingt Top of Europe wer- den. Unser Ziel ist Top of Swit- zerland.» Und dann liess sich Andy Schmid noch zu einem kleinen Penalty-Duell hinreissen. Seine Bilanz: fünf Schüsse, fünf Treffer. Natürlich war auch er ein beliebtes Fotosujet der Südko- reaner. Danach üben sie sich gar noch im Alphornblasen. So zü- cken einige Asiaten wieder ihr iPhone, um ein Erinnerungsbild zu machen. Showtime Handball Gut einen Monat vor Saisonbeginn erlebt ein von Andy Schmid gecoachter BSV Bern bereits das erste Highlight. Auf dem Jungfraujoch fand ein Showmatch gegen die südkoreanische Nationalmannschaft statt. Spektakel auf dem Aletschgletscher: Kaspar Arn trifft beim Showmatch gegen die südkoreanische Nationalmannschaft sehenswert. Fotos: Christian Pfander Ohne Star gehts nicht: Andy Schmid (links), der erfolgreichste Schweizer Handballspieler der Geschichte. «Wir wollen nicht unbedingt Top of Europe werden. Unser Ziel ist Top of Switzerland.» Achim Dähler seit 1. Juli Geschäftsführer beim BSV Bern Das Timing passte. Kurz nach- dem Joao Sousa (ATP 45) gegen Roberto Bautista Agut (ATP 13) den ersten Matchball verwertet hatte, setzte in Gstaad heftiger Regen ein. Aufgrund des starken Gewitters sah sich die Turnier- leitung des Swiss Open kurz da- rauf gezwungen, den Viertelfinal zwischen den ungesetzten Tho- mas Fabbiano (ATP 90) und Ce- dric-Marcel Stebe (ATP 455) auf heute 10 Uhr zu verschieben. Un- abhängig davon, welcher dieser beiden letztlich das Halbfinal- quartett komplettiert, wird das Traditionsturnier im Saanenland durch Aussenseiter geprägt. Obwohl Wimbledon-Halbfi- nalist Bautista Agut wie ange- kündigt verbissen kämpfte, ging der 4:6, 6:3, 7:5-Sieg Sousas in Ordnung. Der Portugiese, der et- was frischer wirkte und im drit- ten Durchgang einen Breakrück- stand wettmachte, gewann in je- dem Satz mehr Punkte als der Topfavorit. Zuvor war schon die Siegesserie Dusan Lajovics (ATP 26) gerissen. Der als Nummer 4 gesetzt Serbe, letzte Woche Champion in Umag, unterlag Pa- blo Andujar (ATP 79) 6:7, 4:6. Der Spanier sprach nach dem Halb- finaleinzug von einem «körper- lich harten, schwierigen Match». Dem 33-Jährigen aus Valencia behagen die Verhältnisse im Chaletdorf. 2014 hatte er hier einen seiner vier ATP-Titel ge- holt. Die drei anderen feierte er in Marokko. «Ich habe nicht all- zu viel Power, daher kommt mir die Höhenlage entgegen», sagte Andujar. Heute trifft er ab 11 Uhr auf Landsmann Albert Ramos Vino- las (ATP 85), womit garantiert ist, dass im Endspiel ein Spanier ste- hen wird. Ob es wie geplant am Sonntag stattfindet, ist aufgrund der Wetterprognosen allerdings fraglich. Adrian Ruch In Gstaad schlägt die Stunde der Aussenseiter Tennis Joao Sousa schlägt im Viertelfinal des Swiss Open mit Roberto Bautista Agut den Topfavoriten. Tennis Die Junioren-Europa- meisterschaft in Klosters: Sie en- det ohne Schweizer Medaillen- gewinn. Die Thunerin Valentina Ryser (18) verlor gestern ihren Viertelfinal gegen Linda Fruhvir- tova 3:6, 3:6, zeigte sich im Nach- gang aber nicht unglücklich mit ihrem Auftritt. In der Runde der letzten 32 gescheitert war Domi- nic Stricker (Grosshöchstetten). Der 16-Jährige unterlag, nach- dem er Matchbälle nicht hatte nutzen können. (ahw) Die Berner gehen an der U-18-EM leer aus BRÜNIG-SCHWINGET IM LIVE-TICKER. MORGEN schwingen.bernerzeitung.ch

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22 Samstag, 27. Juli 2019

Sport

19. EtappeSaint-Jean-de-Maurienne–Tignes (126,5 km)Kein Tagessieger, da die Etappe wegen einesHagelgewitters in Savoyen abgebrochenwerden musste. Die Zeitnahme für dasGesamtklassement erfolgte auf dem 2770 mhohen Col de l’Iseran, dem Dach der Tour.

GesamtklassementNach 19 von 21 Etappen1. Egan Bernal (COL) 78:00:422. Julian Alaphilippe (FRA) + 0:483. Geraint Thomas (GBR) + 1:164. Steven Kruijswijk (NED) + 1:285. Emanuel Buchmann (GER) + 1:556. Mikel Landa (ESP) + 4:357. Rigoberto Uran (COL) + 5:148. Nairo Quintana (ESP) + 5:179. Alejandro Valverde (ESP) + 6:2510. Richie Porte (AUS) + 6:28

16. Bardet (FRA) 26:26. 18. Reichenbach 40:45.49. Frank 1:41:22. 70. Schär 2:08:57. 100. Küng2:51:41. – Out: Pinot (FRA/Muskelverletzung).

Bergwertung: 1. Bardet (FRA) 86 Punkte.2. Wellens (BEL) 74. 3. Caruso (ITA) 67.4. S. Yates (GBR) 59. 5. Bernal 58; 6. Quintana(COL) 58. 7. Luzenko (KAS) 45. 8. Kruijswijk 40.

Tour de France – das Finale

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19Valloire

Val Thorens

TignesAlbertville

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Albertville547 m

Val Thorens2365 m

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1968 m

20. Etappe

Grafik: mt

25km

Albertville –Val ThorensGebirge 59 km

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Rambouillet

Chartres

Paris

21. Etappe

Grafik: mt

25km

Rambouillet –ParisFlach 128 km

3. August Clasica San Sebastian3.–9. August Polen-Rundfahrt24. Aug–15. Sept Vuelta a España25. August Cyclassics Hamburg22.–29. September WM in Yorkshire (GBR)12. Oktober Lombardei-Rundfahrt

Nächste wichtige Termine

Kaum Grund zur Freude fand der vierfache Champion Sebastian Vettel in dieser Saison. Foto: B. Lennon (Getty)

Philipp Schneider, Hockenheim

«Es sind keine einfachen Zeitenfür Sebastian.» Sagt Lewis Ha-milton. Es ist seine persönlicheMedienkonferenz in Hocken-heim.Und erhat auch schon überden Brexit, Theresa May, BorisJohnson und vieles mehr spre-chen müssen. Womit sich einfünfmaliger Formel-1-Weltmeis-ter halt so befasst in einer Sai-son, in der sich nach der erstenHälfte die Frage nichtmehr stellt,ob er zum sechsten Mal den Ti-tel einsammeln wird, sondernnur noch wann.Einige Hundert Meter entfernt

sitzt Vettel in der Pressekonfe-renz, in die die Organisatorenjene Piloten laden,von denen sieglauben, dass sie gerade Themasind. Und Vettels Geschichte istdiese: Er hat seit 333 Tagen keinRennen mehr gewonnen, er hat100Punkte Rückstand aufHamil-ton. Sein Teamkollege CharlesLeclerc ist in Frankreich, Öster-reich und Silverstone aufs Podestgefahren. Vettel wurde derweilFünfter,Vierter und Sechzehnter.Leclerc hat in England begeistertmit seiner mutigen Fahrweisegegen Max Verstappen. Vettel istaufgefallen, indemerVerstappenins Heck rauschte, nachdem ersich verbremst hatte.

Zu Vettels Geschichte gehörtauch, dass er in seinem fünftenJahr bei der Scuderia endlich denWeltmeistertitel gewinnenwoll-te. Doch nachdem er und seinTeam sich in den vergangenenzwei Jahren verbessert hatten,ging es nun gehörig abwärts.Hinzu kommt: Vettel hat sich inKanada über eine umstritteneBestrafung durch die Kommis-sare so fürchterlich geärgert,dass er nun das ganze Regelwerk

der Formel 1 infrage stellt. Die2014 eingeführtenHybrid-Moto-ren nerven ihn sowieso schonseit Jahren, er findet, sie sind zuleise und haben zu wenig Zylin-der. Allmählich schwindet seineHoffnung, dass die Formel 1 sichvon diesem – aus seiner Sicht –Irrweg noch abbringen lässt.VielFreude wird ihm auch die Zei-tungslektüre nicht mehr berei-ten, bei der ihm in mannigfalti-gen Publikationen eine wieder-kehrende Rubrik auffallendürfte: die Auflistung aller Vet-tel-Fehler, beschränkt auf dieseSaison – oder ausgeweitet auf dievergangenen zwei.

Die RücktrittsfalleBei dieser schwindelerregendenSammlung anÄrgernissen kannein 32 Jahre alter Rennfahrerschon einmal mit dem Karriere-ende konfrontiertwerden. Sacht,nur angedeutet: Ob er sich vor-stellen könne, wie Kimi Räikkö-nen noch mit 40 Jahren zu fah-ren?Vettel ist viel zu lang imGe-schäft, um in eine so ungetarnteFalle zu tappen. Im Ferrari zu sit-zen, sagt er, sei «keine Belastung,sondern ein Privileg». Es berei-te ihm unglaublich viel Spass,diese Autos zu fahren. Die Moti-vation, seinen Job bei Ferrari zuEnde zu bringen, sei nachwie vorhoch. Vettel sagt aber auch: «Eshängt davon ab, ob 2021 dergrosse Richtungswechsel in derFormel 1 erfolgt oder eben nicht.»Und überhaupt: 40 Jahre altwer-de er erst 2027.

Vettels Problem ist sein Auto,sein zerrüttetes Verhältnis zumFerrari SF90H. Mit Rennfahrernund ihren Autos verhält es sichnicht anders als mit der Bezie-hung zwischen Menschen. Ent-weder man kommt klar, oder

man kommt nicht klar. Undwenn man nicht klarkommt,dann muss sich entweder min-destens einervon beiden ändern,oder es gibt halt keine Harmo-nie. Ausgerechnet in dem beimRennfahren massgeblichen Mo-ment, dem Anfahren einer Kur-ve, das hatVettel erzählt, traut erseinem Wagen nicht, den er indiesem Jahr Lina getauft hat. Imersten Teil der Kurve fügt sichLina nicht so in die Spur, wie esVettel gerne hätte. Er spürt ihrHeck nicht, dieses bricht aus, derWagen untersteuert, was Vettelnicht gerne hat. Er muss gegen-steuern und verliert Zeit.

Anders als sein TeamkollegeLeclerc, der seit drei Rennenweitbesser zurechtkommt mit LinasZwilling. BeimRennen in Frank-reich hat er erstmals einen Stra-tegiewechsel vollzogen. Vorher,sagt Leclerc, habe er versucht,«meinen Fahrstil dem Auto an-zupassen, seit dem Rennen inPaul Ricard passe ich das Automehr meinem Fahrstil an».

Das Problem Leclerc21 Jahre alt ist Leclerc, er erlebtseine zweite Saison in der For-mel 1 und die erste in einempotenziellen Siegerfahrzeug. Inden erstenMonaten bei der Scu-deria sei er noch etwas schüch-tern gewesen, hat er erzählt. «Ichwollte nicht sagen: Ich will das,das und das.» Seit Le Castelletsagt er seinen Ingenieuren aberdas, das und das – und hat Vet-tel in drei Qualifikationen, dreiRennen und auch im Freitags-training in Hockenheim über-troffen. Drei Punkte Vorsprunghat Vettel noch auf den Jungen.Nach demRennen könnte seineSammlung anÄrgernissen einenneuen Eintrag erhalten.

Das Verhältnis zu Linaist zerrüttetFormel 1 Seit 333 Tagen ohne Sieg, 100 Punkte Rückstandin der WM – Sebastian Vettel traut seinem Ferrari nicht.

Sport am TV

Samstag

9.25 Beachvolleyball liveMysportsWorld Tour Männer in Tokio:1. Halbfinal10.40 2. Halbfinal

11.00 Tennis live SRF 2Swiss Open Gstaad: 1. Halbfinal13.20 2. Halbfinal

11.55 Beachvolleyball liveMysportsWorld Tour Frauen in Tokio:1. Halbfinal13.10 2. Halbfinal

13.00 Skispringen live ARDSommer-GP in Hinterzarten

13.25 Rad live EuroTour de France, 20. Etappe:Albertville–Val Thorens14.30 20. Etappe live SRF 2

14.00 Formel 1 live RTLGP Deutschland: freies Training

14.55 Formel 1 live SRF infoGP Deutschland: Qualifying

18.00 Sportschau ARD18.15 Fussball live Sport 1

U-19-EM, Final: Portugal - Spanien18.55 Sportschau Thema ARD

Spielerberater – zu Recht in Verruf?20.00 sportflash SRF 220.30 Darts live Sport 1

World Matchplay in Blackpool: Halbfinal22.30 sportaktuell SRF 2

Sonntag

7.25 Beachvolleyball liveMysportsWorld Tour Männer in Tokio:Spiel um Platz 39.55 Final

7.55 Schwingen live SRF 2Brünig Schwinget: Anschwingen13.00 Teilaufzeichnung SRF 213.30 4. und 5. Gang live SRF 216.55 Schlussgang live SRF info

8.40 Beachvolleyball liveMysportsWorld Tour Frauen in Tokio:Spiel um Platz 311.10 Final

11.30 Tennis live SRF 2Swiss Open in Gstaad: Final

13.45 Handball live EuroU-21-WM, in Spanien: Spiel um Platz 316.15 Final

14.15 Formel 1 live RTLGP Deutschland: Countdown15.00 Rennen 16.55 Highlights

14.25 Fussball live TC ZoomBelgische Liga: Anderlecht - Ostende

14.30 Formel 1 live SRF infoGP Deutschland: Rennen

14.55 Fussball live Sport 1Testspiel: Leverkusen - Heracles

15.40 Fussball live SRF 2Super League: Lugano - Thun

17.10 Sportreportage ZDF18.00 Sportschau ARD18.00 Super League - Goool SRF 218.10 Fussball live Sport 1

Testspiel: Köln - Villarreal18.15 Rad live Euro

Tour de France, 21. und letzte Etappe:Rambouillet–Paris Champs-Elysées19.30 21. Etappe live SRF 2

18.30 sportpanorama SRF 220.15 Darts live Sport 1

World Matchplay in Blackpool: Final22.00 Fussball live Sport 1

International Champions Cup:Milan - Benfica (Live-Einstieg)

22.40 sportpanorama (Wdh.) SRF info

Ambri holt FlügelEishockey Ambri hat mit RobertSabolic (SLN) einen neuen Aus-länder verpflichtet. Der 30-jäh-rige Flügel spielte zuletzt dreiJahre in der KHL und unter-schrieb für ein Jahr. (red)

Stuttgart startetmit 2:1Fussball ZumAuftakt der 2. Bun-desliga setzte sich derVfB Stutt-gart im Absteigerduell gegenHannover 2:1 durch. Vor gut52000 Zuschauernwurde Stutt-garts Schweizer Goalie GregorKobel nur von seinem Verteidi-ger Awoudja bezwungen. (red)

Valenzuela souveränGolf AmMajorturnier von Evianüberstand die 21-jährige AlbaneValenzuela erstmals und souve-rän den Cut. Die GenferAmateu-rin liegt nach Rundenvon 72 und66 Schlägen im Weltklassefeldbei Halbzeit auf dem geteilten13.Rang. Es führt Mi Hyang Lee(KOR) mit 132 Schlägen. (rst)

Staffelmit RekordSchwimmen 2 Schweizer- und 3Weltrekorde gabs am6.WM-Tag:Die Männer-Staffel Djakovic,Liess, Schmid,Desplanches senk-te die Bestmarke über 4x200 mCrawl um gegen 6 Sekunden auf7:12,08 und sicherte als Zwölfteeinen Quotenplatz für Olympia.Maria Ugolkowa kamüber 200mRücken in der SchweizerBestzeitvon 2:13,26 auf Rang 25.Weltre-korde gab es bei den Männernüber 100 m Delfin (Caeleb Dres-sel/49,50) und 200m Brust (An-ton Tschupkow/2:06,12) sowieüber 200mRücken durch ReganSmith (17) in 2:03, 35. (red)

Russland eingeladenOlympisches Russland hat nachjahrelangen Dopingaffären unddemAusschluss von denWinter-spielen in Pyeongchang nun ge-mäss eigener Darstellung eineoffizielle Einladung des Interna-tionalen Olympischen Komitees(IOK) für die Sommerspiele 2020in Tokio erhalten. Das russischeTeam dürfe demnach ohne Ein-schränkungen und unter eigenerFlagge antreten, teilte das Rus-sische Olympische Komitee mit.Auch die Leichtathleten seien zuinternationalen Wettbewerbenwieder zugelassen und könntensich fürTokio qualifizieren. (dpa)

PferdesportHickstead (GBR). Fünfsterne-CSIO. Nationen-preis: 1. Schweden 4. 2. Irland 8. 3. Italien 10.4. Belgien 16. 5. USA 20. 6. Brasilien 21. –Schweiz nicht am Start. – Stand EuropaDivision 1 (6/7): 1. Frankreich 320. 2. Belgien315. 3. Schweiz 270. 4. Schweden 260.– Ausstehend: 9. August: Dublin (mit Schweiz).– 3. bis 6. Oktober: Final in Barcelona.

TennisGstaad. Swiss Open. ATP-Turnier (586’140Euro/Sand). Einzel. Viertelfinals: Sousa(POR/5) s. Bautista Agut (ESP/1) 4:6, 6:3, 7:5.Andujar (ESP/7) s. Lajovic (SRB/3) 7:6 (7:4),6:4. Ramos-Viñolas (ESP) s. Carballes Baena(ESP/6) 6:2, 6:1. Fabbiano (ITA) - Stebe (GER)verschoben auf heute 10 Uhr. – Halbfinals:Sousa (5) - Fabbiano/Stebe; Andujar (7) - Ra-mos. – Doppel. Halbfinals: Gille/Vliegen(BEL/4) s. Hüsler/ Paul 6:4, 6:4.

Hamburg. ATP-Turnier (1’718’170 Euro/Sand).Viertelfinals: Rublew (RUS) s. Thiem (AUT/1)7:6 (7:3), 7:6 (7:5). A. Zverev (GER/2) s.Krajinovic (SER) 2:6, 7:5, 6:2. Carreño Busta(ESP) s. Fognini (ITA/3) 3:6, 6:2, 7:6 (7:4).Basilaschwili (GEO/4) s. Chardy (FRA) 6:2, 6:3.– Halbfinals: Rublew - Carreño Busta,Basilaschwili (4) - Zverev (2).

Palermo. WTA-Turnier (250’000 Dollar/Sand).Viertelfinals: Teichmann s. Friedsam (GER)6:0, 1:0 w.o. – Halbfinals: Ferro (FRA)/Samsonowa (RUS) - Teichmann.

Nachrichten

Formel 1

WM-Stand (10/21)1. Hamilton 2232. Bottas 1843. Verstappen 1364. Vettel 1235. Leclerc 1208. Räikkönen 2518. Giovinazzi 1

Teams1. Mercedes 4072. Ferrari 2433. Red Bull 1914. McLaren 605. Renault 396. Alfa Romeo 267. Racing Team 19

Hockenheim. GP von Deutschland. Training.1. Teil: 1. Vettel (GER), Ferrari, 1:14,013(222,479 km/h). 2. Leclerc (MON), Ferrari,0,255. 3. Hamilton (GBR), Mercedes, 0,302.4. Verstappen (NED), Red Bull 0,317. 5. Bottas(FIN), Mercedes, 0,647. – 17. Räikkönen (FIN),Alfa Romeo, 1,940. 18. Giovinazzi (ITA), Alfa R.2,369. – 2. Teil: 1. Leclerc 1:13,449. 2. Vettel0,124. 3. Hamilton 0,146. 4. Bottas 0,662. –8. Räikkönen 1,009. 17. Giovinazzi 1,957.

Qualifying heute, 15.00Rennen morgen, 15.10

Gwangju (KOR).WM. 6. Tag.Finals. Männer. 200 m Rücken: 1. Rylow (RUS)1:53,40. – 200 m Brust: 1. Tschupkow (RUS)2:06,12 (WR, zuvor Watanabe/JPN und Wilson/AUS 2:06,67). – 4x200 m Crawl: 1. Australien(Lewis, Chalmers, Graham, Horton) 7:00,85.Frauen. 100 m Crawl: 1. Manuel (USA) 52,04.– 100 m Brust: 1. Jefimowa (RUS) 2:20,17.

Halbfinals.Männer. 100 m Delfin: 1. Dressel(USA) 49,50 (WR, zuvor Phelps/USA 49,82). –Frauen. 200 m Rücken: 1. Smith (USA) 2:03,35(WR, zuvor Franklin/USA 2:04,06).

Vorläufe.Männer. 4x200 m Crawl: 1. Italien7:04,97. – out: 12. Schweiz (Djakovic, Liess,Schmid, Desplanches) 7:12,08 (SR, zuvorHaldemann/Liess/Desplanches/Febo 7:17,99.– Frauen. 200 m Rücken: 1. Smith (USA)2:06,01. – out: 25. Ugolkova 2:13,26 (SR, zuvorvan Berkel 2:13,34). – 50 m Delfin: 1. Sjöström(SWE) 25,39. – out: 25. Touretski 26,89.

Schwimmen

Nur 59 km. Die Unwetter vongestern haben auch die heutige20. Etappe durcheinanderge-bracht. Wegen Schlammlawinenmussten Cormet de Roselend undCol du Tra gestrichen werden, dieEtappe führt nun von Albertvilleauf direktemWeg hoch nach ValThorens. (red)

23Samstag, 27. Juli 2019

Sport

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Marco Spycher

Ein Asiate zückt auf dem Jung-fraujoch sein iPhone, um ein Bildvon sich zu machen. EigentlichAlltag. Nur posiert dieser ineinem Handballtor, mitten imSchnee, auf 3454 Meter überMeer. Jungfraujoch mal anders.Handball mal anders. Spektaku-läre Events auf demAletschglet-scher sind nichts Neues. RogerFederer duellierte sich einst ineinemTennismatch gegen Lind-sey Vonn, Basketballprofi TonyParkerwarf bereits ein paar Kör-be, auch LangläuferDario Colog-na und Golfprofi Rory McIlroywaren schon zu Gast.

Dieses Jahrwaren es also zweiHandballteams, genauer gesagtder BSV Bern und die National-mannschaft Südkoreas. Das Du-ell des dreifachen SchweizerMeisters und des neunmaligenAsienmeisters. «Eswird langsamschwierig, all dies zu übertref-fen», sagt Urs Kessler, CEO derJungfraubahnen. «Wir können jahier auf demGletscher nichtMo-torradrennen veranstalten.» Zudiesem Zeitpunkt ist der zwölf-te Event schon Geschichte.

Beginnenwir aber von vorne:Es ist kurz vor neun Uhr, beimBahnhof Grindelwald Grundsammeln sich die Leute. Spieler,Staff, Zuschauer und Journalis-ten – darunter 14 aus Korea an-gereist –warten allesamt auf denZug. Mittendrin: Andy Schmid,der erfolgreichste SchweizerHandballspieler in derGeschich-te. Schmid, der bei den Rhein-Neckar Löwen spielt,wurde fünf-mal in Folge zum wertvollsten

Spieler der deutschen Bundesli-ga geehrt.Ohne Star geht eswohlnicht auf dem Jungfraujoch.

Jungfraujoch als PlattformPünktlich fährt die Bahn los, dieWaggons sind gut gefüllt.Auf derkleinen Scheidegg wird umge-stiegen, ehe es aufs «Top of Eu-rope» geht. Oben angekommen,scheint einem die Sonne ins Ge-sicht. SiebenGrad zeigt dasTher-mometer an, es istwindstill. Op-timale Bedingungen. Schmidlässt sich den Seitenhieb zu Gölänicht nehmen, der sich wenigeTage zuvor bei einemVideodrehauf dem Jungfraugipfel einenstarken Sonnenbrand zugezogenhat. «Ich creme mich nun allezehnMinuten ein», sagt Schmidund lacht. Aber nicht nur dieSonne sticht einem ins Auge,sondern auch der blaue BodendesHandballfeldes. «Das ist eine

riesige Plattform für uns», sagtAchimDähler, der seit dem 1. JuliGeschäftsführer des BernerHandballclubs ist. Zustande kamdieser Event durch eine Partner-schaft der beiden Unternehmen.«Deshalb stehen auch wir undnicht ein anderer Verein hier»,sagt Dähler. «Und dank den Kon-takten von unserem SportchefDaniel Weber konnten wir dieSüdkoreaner überzeugen, bei derSache mitzumachen.» Über dreiWochen zogen sich die Aufbau-arbeiten für diesen Event hin.«DerAufwandwarunglaublich»,fasst Dähler zusammen.

Die Spieler stapfen mittler-weile durch den Schnee RichtungSpielfeld. Die Freude der Spielerist zu spüren, jeder hat ein La-chen im Gesicht, Zeit für einSpässchen bleibt immer. Siehtman die Blicke der Südkoreaner,istmanchen zu entnehmen, dass

siewohl zum erstenMal in ihremLeben richtigen Schnee sehen.Aber eben, dieser Schnee hatauch so seine Tücken. Er reflek-tiert so stark, dass einige Akteu-re eine Sonnenbrille tragen. Soauch Andy Schmid beim Kaffee-trinken. Er unterstützt den BSVan derSeitenlinie als Coach, stehtaber selber nicht auf dem Feld.Schmid, dessenMutter aus Inter-laken stammt, ist zum erstenMalauf dem Jungfraujoch – es dürf-te nicht das letzte bleiben.Schmid ist seit gestern offiziellMarkenbotschafter der Jungfrau-bahnen. Man verfolge das Ziel,mehr Gäste aus Deutschland fürdas Jungfraujoch zu gewinnen,sagt Urs Kessler. «Was LionelMessi und Cristiano Ronaldo imFussball sind, ist Andy Schmidim Handball. Mit ihm als Mar-kenbotschafterwollenwir unse-re Präsenz in Deutschland ver-

stärken und die Marktbearbei-tung intensivieren.»

Schmid als FotosujetMehr oder weniger intensiv zuund her geht es derweil auf demPlatz. DerMatch entspricht demEvent: locker, lustig und unter-haltsam.Wobei einigeMühemitder Höhe bekunden. «Bei einemGegenstoss hatte ich einen Pulsvon 186 – so hoch wie nie in derVorbereitung», sagt BSV-SpielerSimonGetzmann.Den Zuschau-ern wird in den zwei Halbzeiten(je zehn Minuten) einiges anSpektakel geboten, die Spielerpräsentieren Kunststücke amLaufmeter – mal funktionierensie, mal nicht. Am Schluss ge-winnt der BSV, das Resultat istallerdings zweitrangig. «Es wargenial.Alle hatten einen Riesen-spass», findet Getzmann.

Heute Samstag spielen diebeiden Mannschaften erneutgegeneinander. Diesmal in derMobiliar-Arena. «So ein Eventwie dieser auf dem Jungfraujochschweisst zusammen. Das ist si-cher gut imHinblick auf die neueSaison», bilanziert Achim Däh-ler.Undmeint: «Wirwollen nichtunbedingt Top of Europe wer-den. Unser Ziel ist Top of Swit-zerland.» Und dann liess sichAndy Schmid noch zu einemkleinen Penalty-Duell hinreissen.Seine Bilanz: fünf Schüsse, fünfTreffer.Natürlichwar auch er einbeliebtes Fotosujet der Südko-reaner. Danach üben sie sich garnoch im Alphornblasen. So zü-cken einige Asiaten wieder ihriPhone, um ein Erinnerungsbildzu machen.

ShowtimeHandball Gut einen Monat vor Saisonbeginn erlebt ein von Andy Schmid gecoachter BSV Bern bereits das ersteHighlight. Auf dem Jungfraujoch fand ein Showmatch gegen die südkoreanische Nationalmannschaft statt.

Spektakel auf dem Aletschgletscher: Kaspar Arn trifft beim Showmatch gegen die südkoreanische Nationalmannschaft sehenswert. Fotos: Christian Pfander

Ohne Star gehts nicht: Andy Schmid (links), der erfolgreichsteSchweizer Handballspieler der Geschichte.

«Wir wollen nichtunbedingt Top ofEuropewerden.Unser Ziel ist Top ofSwitzerland.»Achim Dählerseit 1. Juli Geschäftsführer beimBSV Bern

Das Timing passte. Kurz nach-dem Joao Sousa (ATP 45) gegenRoberto Bautista Agut (ATP 13)den ersten Matchball verwertethatte, setzte in Gstaad heftigerRegen ein.Aufgrund des starkenGewitters sah sich die Turnier-leitung des Swiss Open kurz da-rauf gezwungen, denViertelfinalzwischen den ungesetzten Tho-mas Fabbiano (ATP 90) und Ce-dric-Marcel Stebe (ATP 455) aufheute 10 Uhr zu verschieben.Un-abhängig davon, welcher dieserbeiden letztlich das Halbfinal-quartett komplettiert, wird dasTraditionsturnier im Saanenlanddurch Aussenseiter geprägt.

Obwohl Wimbledon-Halbfi-nalist Bautista Agut wie ange-kündigt verbissen kämpfte, gingder 4:6, 6:3, 7:5-Sieg Sousas inOrdnung.Der Portugiese, der et-was frischerwirkte und im drit-ten Durchgang einen Breakrück-standwettmachte, gewann in je-dem Satz mehr Punkte als derTopfavorit. Zuvor war schon dieSiegesserie Dusan Lajovics (ATP26) gerissen. Der als Nummer 4gesetzt Serbe, letzte WocheChampion in Umag, unterlag Pa-bloAndujar (ATP 79) 6:7, 4:6. DerSpanier sprach nach dem Halb-finaleinzug von einem «körper-lich harten, schwierigenMatch».Dem 33-Jährigen aus Valenciabehagen die Verhältnisse imChaletdorf. 2014 hatte er hiereinen seiner vier ATP-Titel ge-holt. Die drei anderen feierte erin Marokko. «Ich habe nicht all-zu viel Power, daher kommt mirdie Höhenlage entgegen», sagteAndujar.

Heute trifft er ab 11 Uhr aufLandsmannAlbert RamosVino-las (ATP85),womit garantiert ist,dass imEndspiel ein Spanier ste-hen wird. Ob es wie geplant amSonntag stattfindet, ist aufgrundderWetterprognosen allerdingsfraglich.

Adrian Ruch

In Gstaad schlägtdie Stunde derAussenseiterTennis Joao Sousa schlägtim Viertelfinal des SwissOpenmit Roberto BautistaAgut den Topfavoriten.

Tennis Die Junioren-Europa-meisterschaft in Klosters: Sie en-det ohne Schweizer Medaillen-gewinn. Die Thunerin ValentinaRyser (18) verlor gestern ihrenViertelfinal gegen Linda Fruhvir-tova 3:6, 3:6, zeigte sich imNach-gang aber nicht unglücklich mitihrem Auftritt. In der Runde derletzten 32 gescheitertwarDomi-nic Stricker (Grosshöchstetten).Der 16-Jährige unterlag, nach-dem er Matchbälle nicht hattenutzen können. (ahw)

Die Berner gehenan der U-18-EMleer aus

BRÜNIG-SCHWINGETIM LIVE-TICKER.

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