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Sport und Persönlichkeit Bauer Patrick 350525 (Gruppe 1) SLV MFII - Gesundheitspsychologie - Abt. B, WS 2009/10 Leitung: MMag. Angelika Fetz-Hartmann

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Sport und Persönlichkeit

Bauer Patrick

350525 (Gruppe 1) SLV MFII - Gesundheitspsychologie - Abt. B, WS 2009/10Leitung: MMag. Angelika Fetz-Hartmann

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Inhaltsübersicht

•Begriffsbestimmung•Forschungsdisziplinen•Zusammenhangshypothesen▫Sozialisations-,▫Selektions- und

•Forschungsfelder und –fragen•Forschungsstand•Zusammenfassung• Literatur

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Der Persönlichkeitsbegriff

•Definitionen▫ „Persönlichkeit ist ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ

überdauerndes und stabiles Verhaltenskorrelat“ (Hermann, 1976)▫ „Persönlichkeit ist die strukturierte Gesamtheit der Eigenschaften und

Fähigkeiten eines Individuums, die durch Wechselwirkung von Anlage und Umwelt entstanden sind.“ (Röthig und Prohl, 2003)

•Der Persönlichkeitsbegriff bezeichnet demnach eine Menge von Merkmalen, die:▫zeitstabil sind,▫ interindividuell variieren und▫strukturiert sind und ein System ergeben.

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Forschungsdisziplinen

•Differentielle PsychologieBetrachtet eher interindividuelle Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen zwischen Personen oder Personengruppen

•Persönlichkeitspsychologiees interessieren vor allem intraindividuelle Veränderungen (Persönlichkeitsentwicklung, Verhaltensänderungen)

vgl. Conzelmann (2001)

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Zusammenhangshypothesen

•SozialisationshypotheseSport hat einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeit und deren Entwicklung. Sportler und Nicht-Sportler unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Persönlichkeit.

•SelektionshypotheseBestimmte Persönlichkeitsmerkmale begünstigen die Aufnahme von und/oder das Dabeibleiben bei bestimmten Sportarten und/oder den in diesen Sportarten erzielten Erfolg.

• InteraktionshypotheseSport und Persönlichkeit beeinflussen sich wechselseitig.

nach Seidl (2005)

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Die Sozialisationshypothese

•Vor allem für folgende Bereiche von Interesse:▫die pädagogische Begründung des Sports als positiven

Erziehungsfaktor (Schul- und Vereinssport)▫die Rechtfertigung körperlich-motorischer

(Therapie)Maßnahmen (z.B. Erlebnispädagogik)

vgl. Conzelmann (2006)

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Die Selektionshypothese

•Wichtig für▫die Talentauswahl,▫die Athletenberatung und▫die Suche nach zur Persönlichkeitsstruktur

„passenden“ Sportarten.

vgl. Conzelmann (2006)

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Forschungsfelder und -fragen

•Talentthematik▫ Welche Persönlichkeitsmerkmale deuten auf sportartspezifische

Talente hin? (Talentdiagnose)▫ Welche Persönlichkeitsmerkmale begünstigen die Entwicklung vom

Talent zum Spitzensportler? (Talentprognose)

•Persönlichkeitsentwicklung▫ Welchen Einfluss hat Bewegung, Spiel und Sport auf die

Persönlichkeitsentwicklung?

•Persönlichkeit und sportliche Höchstleistung▫ Unterscheiden sich erfolgreiche SportlerInnen in ihrer Persönlichkeit

von weniger erfolgreichen SportlerInnen?▫ Welche psychologischen Charakteristika weisen Wettkampfsportler vor,

während und nach sportlichen Spitzenleistungen auf?vgl. Conzelmann (2006)

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Forschungsstand• Sportliche Erfolge werden durch hohes Selbstvertrauen,

positive Stimmungen und selbstregulatorische Coping-Strategien begünstigt.

• Die „besondere“ Sportlerpersönlichkeit scheint es nicht zu geben.

• Auch Persönlichkeitsunterschiede zwischen Sportlersubgruppen konnten nicht nachgewiesen werden.

• Das pädagogische Postulat, dass Sport positiv zur Persönlichkeitsbildung beiträgt, wurde eher widerlegt als bestätigt. Besonders im Wettkampfsport wird antisoziales und unfaires Verhalten eher gefördert als das erwünschte Gegenteil.

vgl. Conzelmann (2006)

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Zusammenfassung und Ausblick• Die Persönlichkeitsforschung im Zusammenhang mit der

Sportwissenschaft ist noch lange nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt.

• Es gibt durchaus nützliche Forschungsergebnisse, bezogen auf den Umfang der Forschungsaktivitäten sind diese jedoch nicht zufrieden stellend.

• Vor allem die Sozialisationshypothese bedarf einer adäquaten Bearbeitung und damit neuer Ansätze und Zugänge, nicht zuletzt um den Sport einmal mehr zu legitimieren.

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Literatur• Conzelmann, A. (2006). Persönlichkeit. In: M. Tietjens und B. Strauß (Hrsg.), Beiträge zur

Lehre und Forschung im Sport, Band 153 (S. 104-117). Schorndorf: Hofmann.• Conzelmann, A. (2001). Sport und Persönlichkeitsentwicklung. Möglichkeiten und Grenzen

von Lebenslaufanalysen (Reihe Sportwissenschaft, Band 29). Schorndorf: Hofmann.• Gabler, H., Nitsch, J. R. & Singer, R. (2000). Einführung in die Sportpsychologie. Teil 1.

Grundthemen, 3., erw. und überarb. Aufl. (Sport und Sportunterricht, Band 2). Schorndorf: Hofmann.

• Hermann, T. (1976). Die Psychologie und ihre Forschungsprogramme. Göttingen: Hogrefe.• Röthig, P. & Prohl, R. (2003). Sportwissenschaftliches Lexikon (7., völlig neu bearbeitete

Auflage). Schorndorf: Hofmann. • Seidel, I. (2005). Nachwuchsleistungssportler an Eliteschulen des Sports. Analyse

ausgewählter Persönlichkeitsmerkmale. Köln: Sport und Buch Strauß.

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