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Vorwort | 5

Vorwort

Der Motorbootsport hat fraglos einen hohen Stellenwert im Bereich der beliebten Frei-zeitbeschäftigungen. Gleich gültig, ob mit dem motorisierten Schlauchboot auf roman-tischem Wochenendtörn oder der komfor-tablen Motoryacht auf »großer Fahrt« – das intensive Erleben der Natur ist allen gemein-sam. Motorbootsport ist an kein Alter gebunden – sofern man das 16. Lebensjahr vollendet hat.Natürlich ist man nicht allein auf dem Was-ser – leider. Deshalb gibt es verschiedene Regeln, die das Miteinander von Sport- und Berufsschifffahrt ordnen. Sie zu kennen ist unerlässlich. Außerdem ist ein Motorboot ein kostspieliges, technisch aufwendiges Sportgerät, das, um es sicher zu beherr-schen, besondere Kenntnisse und Fähig-keiten erfordert. Deshalb ist ein amtlicher »Befähigungsnachweis« unumgänglich.Als Nachweis der erforderlichen Fähigkei-ten dient seit Langem der »Sportbootfüh-rerschein Binnen mit Antriebsmaschine«.

Er ist auf allen deutschen Binnengewäs-sern vorgeschrieben und wird in den meisten jener Länder anerkannt, die selbst entspre-chende Führerscheine haben. Für einige wenige Länder ist das zusätzliche »Interna-tionale Zertifikat für Führer von Sport- und Freizeitfahrzeugen« der Europäischen Union erforderlich. Es wird gegen Vorlage des Sportbootführerscheins ausgestellt.Neu sind seit 2012 die Prüfungsmodalitäten. Bisher gab es zu jeder Frage eine Modellant-wort. Sie wurde in der schriftlichen Prüfung verlangt, um die nötige Punktzahl zu errei-chen. Jetzt wird mit dem Multiple-Choice-Verfahren gearbeitet. Zu jeder einzelnen Frage sind vier Antworten vorgegeben. Drei sind falsch, eine ist richtig. Schwieriger ist die Prüfung dadurch nicht geworden, nur anders. Der Anhang enthält diesen amtlichen Fragen- und Antwortenkatalog. Die jeweils richtige Antwort ist mit einem grünen Häk-chen versehen.Dieses Lehrbuch, das Sie gerade erworben haben, war bereits unzähligen Motorboot-fahrern eine hervorragende Hilfe bei ihrer Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung.

Und auch später noch, nach bestandener Prüfung, dien te und dient es so manchem weiterhin als ein verlässlicher Begleiter und kluger Ratgeber während seiner Fahrpraxis.Enthalten ist selbstverständlich der gesamte Prüfungsstoff für den Sportbootführerschein Binnen. Aber da mit nicht genug. Gegenüber anderen Lehrbüchern zeichnet sich dieses dadurch aus, dass es sich nicht ausschließlich nur auf den für die Prüfung unbedingt erfor-derlichen Wissensstoff beschränkt. Es bietet mehr praxisgerechtes Know-how. Denn die in der Führerscheinausbildung vermittelten lückenhaften Kenntnisse reichen bei Wei-tem nicht aus, um tatsächlich ein Motorboot sicher führen und fahren zu können. Deshalb erfahren Sie hier auch all das, was in einem Kursus zu kurz kommt, zwangsläufig zu kurz kommen muwss, was Sie jedoch unbedingt wissen und beherrschen müssen, wenn Sie – Ihre Prüfung meistern Sie bestimmt – mit eigenem Boot aufs Wasser wollen.

Und nun viel Erfolg!

Die Autoren

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8 Der SportbootführerSchein binnen

8 Wie bekommt man den Führerschein? 9 Die Prüfung 9 Der Entzug des Führerscheins

10 VerkehrSkunDe

10 Die Verkehrsvorschriften 11 Kleinfahrzeuge12 Führerscheine12 Schiffsführung und Sorgfaltspflicht12 Geschwindigkeitsbeschränkungen 13 Gebots‑, Verbots‑, hinweisschilder14 Ausweichregeln16 fahrrinnen‑ und fahrwasser‑

bezeichnungen 18 brücken, wehre und Sperrungen19 Schallsignale19 Das Bleib-weg-Signal 19 Nebelsignale20 Lichterführung21 Sportboote22 Berufsschiffe23 Gefährliche Güter24 tag‑ und nachtsignale24 Begegnen und Überholen

24 Still- und Ankerlieger25 Schwimmende Geräte26 Manövrierunfähig26 Notsignale27 kennzeichnung27 Binnenschifffahrtsfunk28 Verhalten in häfen28 Flaggenführung

29 knoten unD tAuwerk

30 knoten32 tauwerk33 festmachen

34 runD umS boot

35 Das baumaterial36 bootstypen36 Schlauchboote36 Außenborder-Sportboote36 Innenborder-Sportboote36 Daycruiser36 Halbkajüte37 Kajütboote oder Kreuzer37 Motoryachten

38 Verdränger und Gleiter 38 Die Rumpfgeschwindigkeit39 Dynamischer Auftrieb39 Bodenformen

40 Der bootSmotor

41 motorenkunde41 Benzin- und Dieselmotor41 Zweitakter und Viertakter42 Der Außenbordmotor42 Außenborderbedienung43 Außenbordertrimm44 Antriebsanlagen und Getriebe44 Der Z-Antrieb 45 Die konventionelle Wellenanlage45 Der V-Antrieb45 Der Wasserstrahlantrieb46 Die Schaltung46 kühlsystem47 propeller47 Durchmesser und Steigung47 Rechtsgängig und rechtsdrehend48 Der Radeffekt48 Die Steuerung49 Steuerpropeller und Ruder50 Die tankanlage

InhAlt

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51 Tanken51 Gasanlagen52 Die bordbatterie52 Landstrom52 Sicherheitsausrüstung53 Sicherheits-Check für ein

Außenborderboot54 brandschutz54 Feuerlöscher55 Feuerbekämpfung56 motorüberwachung56 motorstörungen

57 fAhren mit Dem motorboot

58 Ablegen58 Ablegen vom Steg59 Ablegen von der Boje60 Verlassen einer Stegbox61 wenden auf engem raum62 Anlegen62 Anlegen längsseits63 Anlegen an der Boje64 Anlegen gegen ablandigen Wind64 Einlaufen in eine Stegbox65 mensch / boje über bord66 fahren im Strom67 Stromhäfen

68 Queren von bug‑ und heckwellen70 Schleusen71 Schleusensignale71 Schleusengebühren72 Anker72 Die Ankertypen73 Ankerleine und Ankerkette73 Der Ankerplatz74 Ankermanöver74 Das Ankern75 Ankerlichten76 Schleppen77 Längsseits schleppen78 wasserski78 Gesetzliche Bestimmungen79 Das Zugboot79 Wassermotorräder79 havarie

80 wetterkunDe

81 hoch und tief82 Land‑ und Seewind, Gewitter82 Sturmwarnungen

83 umweLtSchutz

83 Die 10 Goldenen Regeln

84 Der bootStrAnSport

84 Der Trailer 85 Fahrpraxis 85 Ab- und Aufslippen

87 Der AmtLiche frAGenkAtALoG Die 253 prüfunGSfrAGen mit

Antworten

88 basisfragen 97 Spezifische fragen binnen 122 prüfungsausschüsse

123 kLeineS SeemänniScheS wörterbuch

127 StichwortVerzeichniS

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8 | Der SportbootführerSchein binnen

Der Sportboot­führerScheIn bInnen

Jeder, der auf Binnenschifffahrtsstraßen ein Motor- oder Segelboot mit einer Nutzleis-tung von mehr als 11,03 kW (15 PS) fahren will, braucht diesen Sportbootführerschein. Wichtige Ausnahmen bilden der Rhein und einige Landesgewässer, z. B. Abschnitte der Ruhr: Hier gilt eine Fahrerlaubnispflicht für Sportboote bereits mit einer Nutzleistung von mehr als 3,68 kW (5 PS). Das fordert die Sportbootführerscheinverordnung Bin-nen (SportbootFüV-Bin) vom 22.3.1989, zuletzt geändert durch die Verordnung vom 2.10.2012.

Binnenschifffahrtsstraßen im Sinne die-ser Führerscheinverordnung sind die Bun-deswasserstraßen Rhein, Donau, Mosel, Saar, Main, Main-Donau-Kanal, Neckar, Lahn, Schifffahrtsweg Rhein-Kleve, Ruhr, Rhein-Herne-Kanal, Wesel-Datteln-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal, Dortmund-Ems-Ka- nal, Mittellandkanal mit seinen Zweig-kanälen, Ems bis Gleesen, Küstenkanal, Leda, Elisabethfehnkanal, Ems-Seiten-Kanal, Oldersum-Emden, Weser bis Bremen, Werra, Fulda, Aller, Leine, Elbe-Seiten-Kanal, Elbe bis Hamburg, Ilmenau, Elbe-Lübeck-Kanal, Trave bis Lübeck, Saale, Elbe-Havel-Wasser-straße, Untere Havel-Wasserstraße, Teltow- Kanal, Havel-Oder-Wasserstraße, Spree-Oder-Wasserstraße, Oder zwischen Ratzdorf und Widuchowa, Obere Havel-Wasserstraße, Müritz-Elde-Wasserstraße, Peene, Ücker bis Randow.Anschließende Flussstrecken, die in Nord- oder Ostsee münden, sind Seeschifffahrts-

straßen, auf denen der Binnen-Schein nicht gilt, sondern der amtliche Sportbootführer-schein See erforderlich ist.Alle hier nicht genannten Binnengewässer stehen unter der Verwaltung der Bundes-länder oder der Kommunen. Wenn auf ihren Gewässern das Motorbootfahren überhaupt erlaubt ist, verlangen sie ebenfalls den Füh-rerschein Binnen.Außerdem ist auf Gewässern in Berlin und auf verschiedenen angrenzenden Gewässern Brandenburgs der Führerschein Binnen auch für Segelfahrzeuge mit mehr als 3 m² Segel-fläche vorgeschrieben.Zum Führen von Segelsurfbrettern im Bin-nenbereich ist kein Sportbootführerschein erforderlich.Der Binnen-Schein reicht jedoch nicht aus für Motorboote mit einer Länge von 15 Metern und mehr. Für sie braucht man ein amt-liches Sportschifferzeugnis beziehungsweise Sportpatent für den Rhein. Der Sportbootführerschein Binnen gilt ferner nicht auf dem (internationalen) Bodensee. Dort ist das Bodenseeschifferpatent erfor-derlich, das jedoch in den Sportbootführer-schein umgeschrieben werden kann.

wie bekommt man den führerschein?

Wer einen Sportbootführerschein erwerben will, muss folgende Anforderungen erfüllen:. das 16. Lebensjahr vollendet haben,. gesundheitlich und geistig geeignet so-

wie zuverlässig sein (ausreichendes Hör-, Seh- und Farbunterscheidungsvermögen),

. zum Führen eines Motorbootes befähigt sein.

Seine Befähigung hat er vor einem Prü-fungsausschuss des Deutschen Motor-

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Der SportbootführerSchein binnen | 9

yachtverbandes (DMYV) nachzuweisen. Die Zulassung zur Prüfung muss auf einem Formblatt des DMYV bei einem der auf Seite 121 f. aufgeführten Prüfungsaus-schüsse beantragt werden. Diesem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen:

. Ein Lichtbild 38 x 45 mm, ohne Kopfbe-deckung, im Halbprofil, nicht älter als 12 Monate.

. Ein ärztliches Tauglichkeitszeugnis (Form-blatt des DMYV).

. Die Kopie eines gültigen Kfz-Führer-scheins oder, auf Verlangen, ein Füh-rungszeugnis nach den Vorschriften des Bundeszentralregisters, nicht älter als 6 Monate.

. Soweit erteilt, eine Kopie des amtlichen Sportbootführerscheins-See.

. Soweit erforderlich, eine ärztliche Be-scheinigung einer Legasthenie oder Un-terlagen, die zur Glaubhaftmachung nicht ausreichender Deutschkenntnisse geeig-net sind.

Die prüfungSie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.

theorieGeprüft wird grundsätzlich schriftlich. Eine mündliche Prüfung ist nur in Ausnahmefäl-len möglich. Für die schriftliche Prüfung gibt es einen bundeseinheitlichen Fragenkatalog, herausgegeben vom Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie finden ihn auf den Seiten 86–120. Er enthält 253 Prü-fungsfragen. Daraus finden Sie 30 Fragen auf Ihrem Prüfungsfragebogen wieder, von denen mindestens 24 richtig beantwortet sein müssen. Nach dem Mutiple-Choice-Ver-fahren gibt es zu jeder Frage vier Antwort-möglichkeiten, von denen jeweils nur eine richtig ist. Sie haben 45 Minuten Zeit, um die Fragen zu beantworten. Dabei dürfen keiner-lei Hilfsmittel verwendet werden.

praxis Im praktischen Teil soll der Prüfungskandidat zeigen, ob er die zur sicheren Führung eines Motorbootes erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt. Verlangt wird:. Pflichtmanöver/Fähigkeiten: 1. Rettungsmanöver unter Maschine

(Mensch über Bord) 2. Anlegen unter Maschine 3. Ablegen unter Maschine. Sonstige Manöver/Fähigkeiten: 1. Kursgerechtes Aufstoppen 2. Wenden auf engem Raum 3. Fahren nach Schifffahrtszeichen/

Landmarken 4. Anlegen einer/s Rettungsweste/

Sicherheitsgurtes 5. Manöverschallsignal (eins von drei). An seemännischen Knoten: Achtknoten,

Rundtörn (1½) mit zwei halben Schlägen,

Kreuzknoten, einfacher oder doppelter Schotstek, Palstek, Webeleinstek, Stop-perstek, Webeleinstek auf Slip und Bele-gen auf einer Klampe mit Kopfschlag.

In der Prüfung muss der Bewerber »aus-reichende Kenntnisse für das Führen eines Sportbootes« nachweisen. Hat man mit sei-nen Fahrmanövern die Prüfer nicht über-zeugen können, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Man muss oder kann sie wie-derholen. Allerdings frühestens nach Ablauf eines Monats. Bestandene Teile der ersten Prüfung – sei es Theorie oder Praxis – werden anerkannt und brauchen nicht wiederholt zu werden, sofern die Prüfung nicht länger als zwölf Monate zurückliegt.

Der entzug des führerscheinsDer Sportbootführerschein kann entzogen werden, wenn der Inhaber. wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs

rechtskräftig verurteilt worden ist, . wiederholt mit Geldbußen geahndete

Zuwiderhandlungen gegen strom- und schifffahrtspolizeiliche Vorschriften be-gangen hat,

. unter Alkoholeinfluss, Einwirkung von Drogen oder anderer berauschender Mit-tel ein Boot geführt hat oder

. einer im Führerschein eingetragenen Auf-lage (etwa eine Sehhilfe zu tragen) nicht nachgekommen ist.

Der Sportbootführerschein wird entzogen, wenn sich herausstellt, dass er durch falsche Angaben oder arglistige Täuschung erschli-chen wurde, oder wenn sich im Laufe der Zeit ein körperliches Gebrechen oder eine geistige Beeinträchtigung zeigt, sodass der Führerscheininhaber den an ihn als Boots-führer gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen ist.

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10 | VerkehrSkunDe

DIe VerkehrS­VorSchrIften

. Die binnenschifffahrtsstraßen­ordnung (BinSchStrO) regelt den Verkehr auf den deutschen Binnenschifffahrtsstraßen, soweit dort nicht andere Verordnungen gelten wie

. die rheinschifffahrtspolizeiverordnung (RheinSchPVO) auf dem Rhein,

. die Moselschifffahrtspolizeiverordnung (MoselSchPVO) auf der Mosel,

. die Donauschifffahrtspolizeiverordnung (DonauSchPVO) auf der Donau.

Alle stimmen weitgehend überein, berück-sichtigen aber lokale Besonderheiten der verschiedenen Flussreviere. Einige Abwei-chungen enthält die internationale. bodensee­Schifffahrtsordnung

(BodenseeSchO).Darüber hinaus gibt es Ergänzungen für Ber-lin und diverse Landesgewässer, auf denen Verordnungen der einzelnen Bundeslän-der oder der Landes- und Kommunalbehör-den gelten. Sie weichen teilweise erheblich voneinander ab und müssen hier unberück-sichtigt bleiben. Auf allen Revieren können außerdem die wasserskiverordnung und/oder die wassermotor räderverordnung gelten.

Es ist deshalb unerlässlich, vor dem Befah-ren eines fremden Reviers sich jeweils bei den zuständigen Schifffahrtsbehörden nach den geltenden Vorschriften zu erkundigen. Verstöße werden als Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeld geahndet.

merke

Die Kenntnis der Binnenschifffahrts-straßen-Ordnung reicht nicht aus, um alle deutschen Binnengewässer zu befahren.

VerkehrS­kunDe

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Die VerkehrS VorSchriften | 11

kleinfahrzeugeDie Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung unterscheidet nicht zwischen Sportboot und Berufsschiff. Sie kennt nur »Kleinfahrzeuge« und »Fahrzeuge«.. Kleinfahrzeuge sind Boote unter Rudern,

Segeln oder Motor, Am phibien- und Luft-kissenfahrzeuge und Trag flügelboote von weniger als 20 Meter Länge.

Nicht dazu zählen Schlepper, Fähren oder Boote, die für mehr als 12 Fahrgäste zuge-lassen sind, Schubleichter und schwimmen-des Gerät.Diese Definition ist sehr wichtig, denn klein­fahrzeuge haben grundsätzlich allen fahrzeu­gen auszuweichen.Eine Motoryacht von 19,80 m ist demnach ein Kleinfahrzeug und muss jeder Segel-yacht (unter 20 m) und jedem Ruder-boot ausweichen. Eine Motor yacht von 20,10 m dagegen zählt als Fahrzeug, dem jedes Segel- und Motorboot (unter 20 m) und Ruderboot auszuweichen hat. Die Führerscheinregelung bleibt von die-ser verkehrsrechtlichen Definition unbe-rührt. Sie gilt nur für Boote von weniger als 15 Meter Länge.

Emden

Bremen

Hamburg

Dortmund

Küsten-Kanal

Mittelland-Kanal

Ems-

Kana

l

Dortm

und-

DuisburgKassel

Köln

FrankfurtWürzburg

Trier

Stuttgart

Bamberg

Nürnberg

Regensburg

Neckar

Saar

Leipzig

Dresden

Halle

Magdeburg

Berlin

Oder

Oder-Havel-Kanal

Elbe-Havel-Kanal

Havel

Oder-Spree-Kanal

Elbe

Saal

e

Werra

Fulda

Weser

Lahn

Main

Rhein

Mosel

Main-D

onau-Kanal

Donau

Pinnau

KielKrückau

Eider

Ostsee-

Oste

Elbe

Elbe

-Sei

ten-

K

analAller

LeineWeser-Elbe-Kanal

Nord-Kanal

Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO)Rheinschifffahrtspolizeiverordnung (RheinSchPVO)Moselschifffahrtspolizeiverordnung (MoselSchPVO)Donauschifffahrtspolizeiverordnung (DonauSchPVO)mit DonauschifffahrtsverkehrsordnungBodensee-Schifffahrtsordnung (BodenseeSchO)Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO)

Weser

Donau

Freiburg

Rhei

n

Saarbrücken

Mainz

Bonn

Koblenz

Hamm

Essen

Münster

Eder

Ulm

München

PassauAugsburg

Erfurt

Hannover

Schwerin

RostockStralsund

Müritz-Elde-

Wasserstr.Elbe

Peene

Hase

Unstrut

Main

Plochingen

Wismar

Geltungsbereichder Schifffahrtsordnungen

ein gelber Doppelkegel, an gut sicht barer Stelle geführt, bezeichnet ein Schiff von weniger als 20 m Länge, aber für mehr als 12 Fahrgäste zu gelassen, dem alle »Kleinfahrzeuge« auszu-weichen haben.

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GebotS‑, VerbotS‑, hinweiSSchiLDer | 13

40

500 500

Für Ruderbooteverboten

Festmachen verboten Festmachen erlaubt Gesperrte Wasser-fläche oder Einfahrt(gilt nicht für Boote

ohne Motor)

Liegeverbot (hier auf 500 m)

Ankerverbot Ankern erlaubt* Begegnen und Überholenverboten (gilt nicht für

»Kleinfahrzeuge«)

Überholenverboten (gilt nicht

für »Kleinfahrzeuge«)

Geschwindigkeits-beschränkung

(hier auf 12 km/h)

1. Geschwindigkeitvermindern

2. Schädlichen Sogund Wellenschlag

vermeiden

Für Sportbootealler Art verboten

Für motorisierteBoote verboten

40 m Abstand vomStandort der Tafel

halten

Nicht frei fahrende

(z.B. Ketten- oderSeilfähre)

FähreWehr

Ende eines Verbots oderGebots oder Aufhebung

einer Einschränkung

Liegeplatz für Fahrzeuge ohne gefährliche Güter, auch für Kleinfahrzeuge (Sportboote)

Vor dem Zeichen an-halten, bis Weiterfahrt

freigegeben wird

Segeln verboten

Wendeplatz (dortbesteht meist Anker-und Stillliegeverbot)

Windsurfen verbotenAchtung! Vorsicht!WendeverbotGebot, die ange-zeigte Richtungeinzuschlagen

Empfehlung,in diese Richtung

zu fahren

*Nur auf Strecken verwendet, auf denen das Ankern, Stillliegen oder Festmachen generell verboten ist, um die Ausnahmeplätze zu markieren.

Wasserflächen im Fahrwasser, auf denen Wassermotorradfahren und Wasserskilaufen er-laubt ist (entsprechend Wassermotorräder- und Wasserski-Verordnung), von Sonnenaufgang bis -untergang und bei mehr als 1000 m Sicht

AbgabeeineslangenTons

Einfahrt in Hafen oder Nebenwasserstraße

verboten

Liegestelle für Fzge. mit explosiven Stoffen, für

Kleinfahrzeuge verboten

GebotS­, VerbotS­, hInweISSchIlDer

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14 | VerkehrSkunDe

AuSweIchreGeln

Wer – wie auch immer – ausweichpflichtig ist, muss seinen Kurs rechtzeitig und ent-schlossen ändern und das andere Boot hinter dem Heck passieren. Ist dies aus irgend-welchen Gründen nicht möglich, so muss er unmissverständlich anzeigen, wie er auswei-chen will. Sofern er ein Horn hat, durch ein entsprechendes Kursänderungssignal. Fahr-zeuge, die Vorfahrt haben, sind kurshalte-pflichtig!

Grundsätzlich gilt:. Sportboote (»Kleinfahrzeuge«) von weni-

ger als 20 m Länge haben aller gewerb-lichen Schifffahrt auszuweichen.

. Motorboote – auch Segelboote unter (mitlaufender) Maschine zählen dazu – untereinander: Auf Gegenkurs müssen beide nach rechts (Steuerbord) auswei-chen. Sonst gilt rechts vor links wie im Straßenverkehr.

. Segelboote untereinander: Bekommen sie den Wind von verschiedenen Seiten, muss das Boot ausweichen, das mit Wind von Backbord (links) segelt. Bekommen beide Boote den Wind von der gleichen Seite, muss das Luvboot ausweichen.

Kleinfahrzeuge weichen Fahrzeugen

Motorboote – rechts vor links Überholen – rechts oder links

Motorboote – beide nach Steuerbord

LuVLuV

Luvboot weicht LeebootWind von Backbord weicht Wind von Steuerbord

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20 | VerkehrSkunDe

lIchterführunG

Die Lichter eines Schiffes dienen nicht dazu, in der Dunkelheit zu sehen, sondern gesehen zu werden. Sie zeigen die Fahrtrichtung und die Lage eines bestimmten Fahrzeugs an.Die Lichter helfen beim Navigieren, des-halb auch die Bezeichnung Navigationslich-ter. Sie müssen entweder vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) baumustergeprüft sein oder die internatio-nal anerkannte Steuerradzulassung (Wheel-mark) oder die nationale Zulassung anderer Länder haben.. Alle Lichter müssen in der Zeit zwischen

Sonnenuntergang und Sonnenaufgang

und bei unsichtigem Wetter (Nebel, Schneefall, starker Regen) geführt wer-den.

. Das rundumlicht strahlt über einen Voll-kreis von 360°.

. Das topplicht scheint über einen Hori-zontbogen von 225°. Nach jeder Seite von recht voraus bis 22,5° achterlicher als querab.

. Das hecklicht bestrahlt den restlichen Sektor nach achteraus, einen Winkel von 135°.

. Die Seitenlichter (Backbord rot, Steuer-bord grün) bescheinen je einen Horizont-bogen von 112,5°, und zwar von recht voraus bis 22,5° achterlicher als querab. Gemeinsam erfassen sie den gleichen Horizontbogen wie das Topplicht.

Im Geltungsbereich der Binnenschifffahrts-straßen-Ordnung muss das Topplicht in gleicher Höhe wie die Seitenlichter gesetzt werden, wenn die Seitenlichter getrennt voneinander am Bootskörper angebracht sind.Auf dem Rhein und auf der Mosel kann das Topplicht – auch bei getrennt voneinander angebrachten Seitenlichtern – 1 m höher als die Seitenlichter gesetzt werden.. Das funkellicht ist meistens ein Rundum-

licht mit 40 bis 60 »Blitzen« pro Minute.Andere Lampen oder Scheinwerfer an Bord dürfen nicht so verwendet werden, dass man sie mit diesen Lichtern verwechseln kann oder dass sie andere Verkehrsteilnehmer blenden.

Navigieren nach Navigationslichtern

Kommt Grün, Weiß, Rot voraus in Sicht,leg Steuerbordruder, zeig’ rotes Licht!

Grün an Grün und Rot an Rotgeht alles klar –hat keine Not!

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LichterführunG | 21

oder topplicht (weiß)mindestens 1 m höher als die SeitenlichterSeitenlichter (rot, grün) in einer Zweifarbenlaterneam oder nahe am Bughecklicht (weiß)

oder Seitenlichter (rot, grün)in einer Zweifarbenlaterneam oder nahe am Bughecklicht (weiß)

oderDreifarbenlaterne (rot, grün, weiß) im Topp

motorboot unter 20 m topplicht (weiß)Gleiche Höhe wie Seiten-lichter, aber mindestens1 m davorSeitenlichter (rot, grün)hecklicht (weiß)

Segelboot unter Segeln unter 20 m / geschleppte oder längsseits gekuppelte kleinfahrzeugerundumlicht (weiß) Bei Annäherung anderer Schiffeein zweites weißes Licht zeigen (Segelboote unter Motorgelten als Motorboote)

oder rundumlicht (weiß)anstelle des Topp- und HecklichtsSeitenlichter (rot, grün) in einer Zweifarbenlaterne amoder nahe am Bug

67,5° 67,5°

135°

112,5°112,

112,5°

90°

112,5°

90°

360°Rundumlicht

Hecklicht

Seitenlicht22,5° Seitenlicht

22,5°

225°

Funkellicht

Topplicht

1 m

1 m

RuderbootRundumlicht (weiß)Beiboote (Dingis) brauchendies Licht erst bei Annäherungeines anderen Schiffeszu zeigen

ruderbootrundumlicht (weiß)Beiboote (Dingis) brauchen dies Licht erst bei Annäherung eines anderen Schiffeszu zeigen

Sportboote

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32 | knoten unD tAuwerk

belegen auf einer klampeZunächst einen Rundtörn um den Fuß der Klampe legen, aber so, dass sich die Leine nicht selbst bekneift. Dann Kreuzschläge in Achtform um die Klampe legen. Zwei genügen im Allgemeinen. Wenn man beim Festmachen sichergehen will, kommt zum Abschluss ein Kopfschlag drauf – der durchgesteckte Tampen wird bekniffen. Achtung: Der sich durch den Kopfschlag bekneifende Tampen muss immer die Klampe kreuzen.

Aufschießen einer LeineDa die meisten Leinen rechtsherum geschla-gen sind, müssen sie auch rechtsherum auf-geschossen werden. Die gleich langen Buchten werden durch einige rechtwinklig herumgelegte Törns »zusammengeschnürt«. Dann den letzten Törn als Bucht oben durchziehen, über den Kopf rüber- und zusammenziehen.

tAuwerk

Der erste praktische Kontakt mit der Schiff-fahrt beginnt meist damit, dass man irgendwo eine Leine losbinden soll. Der Sammelbegriff für alle Arten von Leinen ist Tauwerk. Es gibt geflochtenes und »geschlagenes« Tauwerk. Die einzelnen Stränge eines »geschlagenen« Tauwerks heißen »Kardeele«. Anfang und Ende einer Leine heißen Tampen. Aber auch kürzere Stücke Tauwerk werden als Tamp(en)

bezeichnet. Schwere Leinen sind Trossen.Verwendet wird auf Motorbooten nur noch Kunstfasertauwerk (Polyester, Polyamid, Polypropylen). Es hat eine hohe Reißfestig-keit, ein geringes spezifisches Gewicht und nimmt nur wenig Wasser auf.Es hat aber auch einige Nachteile: Es verliert an Festigkeit durch Wärme, Reibung und UV-Bestrahlung und ist sehr empfindlich gegen Scheuern.polyamid (PA) – Markennamen Perlon, Nylon – verbindet eine extrem hohe Bruch-festigkeit mit großer Elastizität. Deshalb

eignet es sich besonders gut für Anker- und Schleppleinen.polypropylen (PP) – Markenbezeichnungen Polyprop, Hostalen PP, Ulstron – ist ein sehr leichtes, schwimmfähiges Tauwerk mit einer mittleren Reißfes tigkeit. Deshalb ist es gut zu verwenden für Festmacher und Wasserski-Schleppleinen.. Die Bruchfestigkeit einer Leine an Bord

sollte mindestens das Fünf fache der mög-lichen Belastung betragen.

. Alles Tauwerk muss laufend auf Scheuer-stellen kontrolliert werden.

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feStmAchen | 33

feStMAchen

Festgemacht wird längsseits an einem Steg oder einer Pier oder in einer Stegbox mit Pfählen, je nach den örtlichen Gegebenhei-ten.Beim längeren Längsseitsliegen wird zusätz-lich zur Vor- und Achterleine eine Vor- und Achterspring ausgebracht. Die Spring fes-selt das Boot. Es kann sich nicht mehr in der Längsrichtung bewegen oder mit dem Bug oder Heck abscheren, wie es sonst bei vor-lichem oder achterlichem Wind oder Strom geschehen würde.Zwischen Rumpf und Steg oder Pier kommen schützende Fender. Sie müssen so fixiert werden, dass sie sich nicht auf den Steg oder an Deck schieben können und somit nutzlos werden. Beim Ablegen sind sie sofort herein-

zunehmen. Es gilt auf unseren Gewässern als unseemännisch, mit außenbords baumeln-den Fendern zu fahren.In der Stegbox werden zwei Vor- und Ach-terleinen ausgebracht, die genügend Spiel haben müssen, damit das Boot nicht in den Leinen hängt. Die Vorleinen sollten mög-lichst breit auseinander festgemacht wer-den, dann wirken sie wie ein Federsatz und das Boot ruckt bei Schwell nicht so stark in die Leinen. Die Achterleinen sollten über Kreuz festgemacht werden, damit das Boot mit dem Heck nicht zu weit seitlich auswei-chen kann.Die Bezeichnung der Leinen bezieht sich auf das Vor- und Achterschiff. Die Achterleinen können also zu den Achterpfählen führen, aber ebenso gut zum Steg, wenn das Boot mit dem Heck zum Steg liegt.Die Länge der Festmacher wird nicht vom Steg, sondern von Bord aus reguliert, damit kein überschüssiges Leinenbunsch auf dem Steg herumliegt.

Vorleine

Achterleine

Vorspring

Achterspring

Belegenauf einerKlampe

mit Auge mit Kopfschlag

Fender

Achterleinen

Vorleinen

fender sind Schutzpolster aus Gummi oder Kunststoff. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Größen: zylindrische, kugel- und birnen för mi ge, aus Feststoff und auf pump bare.

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42 | Der bootSmotor

Der AuSSenborD­MotorDer Außenborder ist der einzig mögliche Antrieb für alle kleineren Sportboote bis zu etwa 5 m Länge. Sein günstiges Leistungs-gewicht (kg: kW/PS) wird von keinem Ein-baumotor auch nur annähernd erreicht. Wird ein Bootstyp für Innen- oder Außenborder angeboten, wird man mit einem leistungs-schwächeren Außenborder schneller und wirtschaftlicher fahren. Außenborder gibt es von 1,5 bis 410 kW (2 bis 557 PS), die klei-neren Motoren mit Handstarter, die größeren mit Elektrostarter.

AußenborderbedienungDen Motor so am Spiegel montieren, dass sich die Kavitationsplatte über dem Propeller etwas unterhalb des Bootsbodens befindet. Dadurch vermeidet man, dass der Propeller zu leicht Luft bekommt. Keinesfalls darf die Kavitationsplatte höher als der Boden lie-gen. Nicht nur, dass der Propeller dann zu leicht Luft ansaugen würde, auch die Kühl-wasserpumpe könnte Luft schnappen, und der Motor würde überhitzt.Die Kippvorrichtung unterhalb des Kippbü-gels sperren, sonst schlägt der Schaft beim Anreißen des Starterseils oder beim Achter-ausfahren hoch.Da kleinere Außenborder manchmal bei ein-gekuppeltem Propeller keine Sperre haben, beim Starten unbedingt darauf achten, dass das Getriebe auf Leerlauf (neutral) steht. Das Kühlwasser kontrollieren, das in dünnem Strahl am Schaft austritt.Vorm Hochkippen und Stauen des Außenbor-ders die Benzinleitung abnehmen und den

Motor so lange laufen lassen, bis er abstirbt. Dann sind Vergaser und Schwimmerkammer leer. So tropft kein Benzin aus dem Vergaser ins Wasser oder Boot.Bei Transport und Lagerung des Außenbor-ders darf der Kopf nie tiefer liegen als der Schaft. Sonst könnte restliches Kühlwasser in den Zylinder laufen und dort erhebliche Schäden verursachen.

Quickstopp – ein Muss für jeden Außenborderfah-rer. Angeklippt verbindet er Mensch und Schalt-kasten oder Motor. Beim Sturz (über Bord) wird die Zündung unterbrochen, und der Motor kommt sofort zum Stillstand.

Motorhaube

Schalthebel

Motorwanne

Treibstoff-schlauchkupplung

Kavitationsplatte

Kühlwasseraustritt

Auspuff

Trimmflosse

Propeller

Sporn

Handstarter

Stoppschalter Drehgasgriff

SteuerspinneChoke

Klemmschrauben

Kippbügel

Trimmlöcher

Kühlwassereintritt

Ölkontrollschraube

Ölablassschraube

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AbLeGen | 59

4

3

2

1Ablegen vom Steg – wind schräg von hinten1 Vorleine los, aber die vordere Spring belegt

lassen. Am Bug solide Fender ausbringen.2 Antrieb zum Steg hin einschlagen und mit der

Maschine langsam voraus gehen. Gegebenen-falls die Spring etwas fieren, damit sie genü-gend Spiel hat, sodass sich der Bug am Steg herumziehen kann.

3 Liegt das Boot mit dem Heck ungefähr im Wind, Maschine stopp. Antrieb mittschiffs. Die Spring loswerfen und ...

4 ... Fahrt achteraus aufnehmen. Die weiteren Manöver hängen von dem zur Verfügung stehenden Raum und der Lage des Steges zum freien Wasser ab. Entweder das Boot weiter achteraus ziehen oder aber nach Steuerbord oder Backbord mit Fahrt voraus ablaufen und auf Kurs gehen.

Boote mit starrer Welle und Ruder reagieren etwas anders, können aber den Radeffekt für ihre Manöver wirkungsvoll nutzen. Sie haben eine ausgesprochene »Schokoladenseite«. Es ist die Back bordseite bei rechtsgängigen Propel lern.

Ablegen von der bojeBeim Ablegen von einer Boje das Boot mit ausgekuppeltem Propeller – die Vorleine auf Slip – so weit achteraus sacken lassen, dass man sicher sein kann, vom Bojengeschirr klar zu sein. Erst dann die Leine loswerfen, den Propeller einkuppeln und auf Kurs gehen.

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Queren Von buG‑ unD heckweLLen | 69

stark ausgeprägte Bug- und Heckwelle. Zwi-schen beiden wird meistens noch ein System kleinerer Wellen mitgeschleppt. Sie kön-nen spitzer angeschnitten werden, um beim Begegnen mit seinem Kurs nicht zu nahe an das Dickschiff und in seine Sogzone zu gera-ten.falsch! Niemals mit Vollgas oder ho her Geschwindigkeit in die Bug- oder Heck welle hineinlaufen. Ihre Höhe und Gewalt wird meistens unterschätzt. Die starken Schläge, die Boot und Insassen unvorbereitet treffen, können zu Bruch führen, jemand verletzen oder gar über Bord schleudern.falsch! Aber auch nicht vor der Welle aus Gleitfahrt in Verdrängerfahrt abstoppen. Dabei besteht die Gefahr, dass der Bug unterschneidet und sich eine erhebliche Menge Wasser ins Boot ergießt.richtig! Mit mäßiger Gleitfahrt die Welle(n) anlaufen, auf dem Wellenkamm das Gas zurücknehmen, damit das Boot nicht über die Welle hinwegschießt, und auf dem Rückhang der Welle gleich wieder Gas geben. Oder man absolviert das Ganze in lang samer Verdrän-gerfahrt, dann braucht man gar nicht mit dem Gas zu arbeiten. Beim Überholen allerdings wird die langsame Verdrängerfahrt nicht aus-reichen, um über die Welle hinwegzukommen.

Sogzone

Bugwelle

Schraubenwasser-sog

Heckwelle

Queren von bug‑ und heckwellen in und gegen fahrtrichtung mit einem GleiterBeim Begegnen genügend Abstand halten, um die Bugwelle etwa rechtwinklig queren zu kön-nen. Im ruhigeren Bereich zwischen Bug- und Heckwelle wieder auf Parallelkurs gehen, um beim Queren der Heckwelle nicht in den Sog des Schraubenwassers zu geraten.Beim Überholen sich vom Sog des Schrauben-wassers frei halten und die Heckwelle etwa rechtwinklig queren. Weiter vom Schiff weg-halten, um nicht in den Sogbereich des Vor-schiffs zu kommen.

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hoch unD tief | 81

hoch unD tIef

Die Erdkugel ist von einer Lufthülle umge-ben. Sie würde gleichmäßig verteilt auf der Erdoberfläche lagern und ungestört die Erd-drehung mitmachen, wenn ihr Gewicht – die Luftdichte – sich nicht durch Erwärmung und Abkühlung ändern würde. Erwärmte Luft dehnt sich aus. Sie steigt auf und wird leich-ter, der Luftdruck dementsprechend nied-riger. So entsteht ein Tiefdruckgebiet, kurz tief (t) genannt.Kalte Luft dagegen zieht sich zusammen, wird schwerer und erzeugt einen hohen Druck auf die Erdoberfläche. Es entsteht ein Hoch-druckgebiet, kurz hoch (h) genannt.. Ein Tief bildet sich über Räumen, die

stärker erwärmt sind als die umliegenden Gebiete.

. Ein Hoch bildet sich über Räumen, die stärker abgekühlt sind als die umliegen-den Gebiete.

Die Hochs und Tiefs liegen allerdings nicht fest. Sie verlagern sich mehr oder weniger schnell und folgen gewissen charakteristi-schen Zugbahnen.Die landläufige Meinung, ein Hoch bedeute stets schönes Wetter, ist nur teilweise rich-tig. Nur im Kern und auf der Rückseite ist gutes Wetter zu erwarten. An seiner Front bleibt es meistens schlecht.

Der zwischen Hoch und Tief bestehende Luft-druckunterschied gleicht sich aus, indem schwere Luft in das Gebiet mit leichterer Luft strömt. Diese Luftbewegung ist der Wind. Je dichter Hoch und Tief zusammenliegen und je größer das Luftdruckgefälle zwischen ihnen ist, umso stärker weht der Wind. Auf der wohl jedem geläufigen Wetterkarte ver-binden sogenannte Isobaren alle Orte glei-chen Luftdrucks.. Liegen die Isobaren eng beieinander, ist das

Druckgefälle groß, und es wird stark wehen.. Liegen die Isobaren weit auseinander, ist

das Druckgefälle gering, und es ist allen-falls mit leichten Winden zu rechnen.

Die Erddrehung bewirkt, dass auf der nörd-lichen Halbkugel die Luft gegen den Uhrzei-gersinn spiralförmig ins Tief einströmt, aus dem Hoch aber im Uhrzeigersinn spiralför-mig ausströmt. Auf der südlichen Halbkugel geschieht es entgegengesetzt.

Die Höhe des Luftdrucks, gemessen in hekto pascal (hpa), zeigt das Barometer an. Allerdings sagt der augenblick liche Barome-terstand über die Wetterentwicklung kaum etwas aus. Erst aus den Luftdruckschwan-kungen lassen sich ge wisse Schlüsse ziehen. Im All gemeinen gilt:. Gleich bleibender oder langsam anstei-

gender Luftdruck verspricht eine Schön-wetterperiode.

. Stetig fallender Luftdruck kündigt schlechtes Wetter an, schnell fallender meist Sturm.

Die Windgeschwindigkeit wird in Meter pro Sekunde (m/s), Kilometer pro Stunde (km/h), Knoten (kn = Seemeilen pro Stunde) oder in Beaufort (Bft) gemessen. Die beau­fort­Skala teilt die Windgeschwindigkeit nach der Auswirkung auf See und Land in 12 geschätzte Stärkegrade ein.

Aus dem Hoch im Uhrzeigersinn ausströmend

H

Ins Tief entgegen dem Uhrzeigersinn einströmend

T

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88 | Der AmtLiche frAGenkAtALoG

1.Was ist zu tun, wenn vor Antritt der Fahrt nicht feststeht, wer Fahrzeugführer ist?

N Der verantwortliche Fahrzeugführer muss bestimmt werden.

N Der verantwortliche Fahrzeugführer muss gewählt werden.

N Ein Inhaber des Sportbootführerscheins muss die Fahrzeugführung übernehmen.

N Ein Inhaber des Sportbootführerscheins muss die Verantwortung übernehmen.

2.In welchen Fällen darf weder ein Sportboot geführt noch dessen Kurs oder Geschwindig-keit selbstständig bestimmt werden?

N Wenn man infolge körperlicher oder geistiger Mängel oder infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung behindert ist oder wenn eine Blutalkoholkonzentration von 0,5 ‰ oder mehr im Körper vor-handen ist.

N Wenn man infolge körperlicher oder geistiger Mängel oder infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung behindert ist oder wenn eine Blutalkoholkonzentration von 0,8 ‰ oder mehr im Körper vor-handen ist.

N Wenn man infolge körperlicher oder geistiger Mängel oder infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung behindert ist oder wenn eine Blutalkoholkonzentration von 1,0 ‰ oder mehr im Körper vor-handen ist.

N Wenn man infolge körperlicher oder geistiger Mängel oder infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung behindert ist oder wenn eine Blutalkoholkonzentration von 0,3 ‰ oder mehr im Körper vor-handen ist.

3. Wann ist ein Fahr-zeug in Fahrt?

N Wenn es weder vor Anker liegt noch an Land festgemacht ist noch auf Grund sitzt.

N Wenn es weder vor Anker liegt noch an Land festgemacht ist noch Fahrt über Grund macht.

N Wenn es weder auf Grund sitzt noch vor Anker liegt noch manövrierbehindert oder manövrierunfähig ist.

N Wenn es weder an Land festgemacht ist noch vor Anker liegt noch Fahrt durchs Wasser macht.

4. Wie lang ist die Dauer eines kurzen Tons ()?

N Etwa 1 Sekunde.N Etwa 2 Sekunden.N Weniger als 1 Sekunde.N Weniger als 4 Sekunden.

5. Wie lang ist die Dauer eines langen Tons (JJJ  )?

N Etwa 4 – 6 Sekunden.N Etwa 2 – 6 Sekunden.N Etwa 1 – 2 Sekunden.N Etwa 6 – 8 Sekunden.

6. Wann gilt ein Fahr-zeug unter Segel als Maschinenfahrzeug?

N Wenn es gleichzeitig mit Maschinen-kraft fährt.

N Wenn es mit einer Antriebs maschine ausgerüstet ist.

N Wenn es durch das Segeln keine Fahrt durchs Wasser macht.

N Wenn es durch das Segeln keine Fahrt über Grund macht.

7. Welches Signal führt ein Fahrzeug unter Segel, das als Maschinenfahrzeug gilt, zusätzlich am Tage?

N Einen schwarzen Kegel, Spitze unten.N Einen schwarzen Kegel, Spitze oben.N Einen schwarzen Rhombus.N Zwei schwarze Bälle senkrecht über-

einander.

8.Welche Seite wird als Luvseite be zeichnet?

N Die dem Wind zugekehrte Seite.N Die dem Wind abgewandte Seite.N Die Seite in Fahrtrichtung rechts.N Die Seite in Fahrtrichtung links

bASISfrAGen

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bASiSfrAGen | 89

9. Welche Seite wird als Leeseite bezeichnet?

N Die dem Wind abgewandte Seite.N Die dem Wind zugekehrte Seite.N Die Seite in Fahrtrichtung rechts.N Die Seite in Fahrtrichtung links.

10. Wann müssen die Lichter von Fahr-zeugen geführt oder gezeigt werden?

N Von Sonnenuntergang bis Sonnenauf-gang und bei verminderter Sicht.

N Von Sonnenaufgang bis Sonnenunter-gang und bei verminderter Sicht.

N Von abends 18 Uhr bis morgens 06 Uhr und bei verminderter Sicht.

N Bei Dunkelheit, schlechtem Wetter und verminderter Sicht.

11. Wozu dient die Lichterführung?

N Sie zeigt Fahrtrichtung und Lage eines Fahrzeugs an.

N Sie zeigt Kurs und Geschwindigkeit eines Fahrzeugs an.

N Sie zeigt Fahrtrichtung und Position eines Fahrzeugs an.

N Sie zeigt Fahrtrichtung und Kurs eines Fahrzeugs an.

12. Was für eine Laterne kann ein Segelfahr-zeug von weniger als 20 m Länge anstelle der Seitenlichter und des Hecklichtes füh-ren?

N Eine Dreifarbenlaterne an oder nahe der Mastspitze.

N Eine Zweifarbenlaterne an gut sichtbarer Stelle.

N Eine Dreifarbenlaterne an gut sichtbarer Stelle.

N Eine Zweifarbenlaterne an oder nahe der Mastspitze.

13. Welche Lichter muss ein Fahrzeug unter Segel, das gleichzei-tig mit Maschinen-kraft fährt, führen?

N Die für ein Maschinenfahrzeug vor v geschriebenen Lichter.

N Die für ein Segelfahrzeug vorgeschrie-benen Lichter.

N Zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander.

N Seitenlichter rot und grün und ein rotes Rundumlicht.

14. Wie weichen zwei Motorboote aus, die sich auf entgegen-gesetzten Kursen nähern?

N Jedes Fahrzeug muss seinen Kurs nach Steuerbord ändern.

N Jedes Fahrzeug muss seinen Kurs nach Backbord ändern.

N Es muss das luvwärtige Fahrzeug dem leewärtigen Fahrzeug ausweichen.

N Es muss das leewärtige Fahrzeug dem luvwärtigen Fahrzeug ausweichen.

15.Zwei Motorboote nähern sich auf kreuzenden Kur-sen. Es besteht die Gefahr eines Zusam-menstoßes. Wer ist ausweichpflichtig?

N Dasjenige Fahrzeug muss ausweichen, welches das Andere an seiner Steuer-bordseite hat.

N Dasjenige Fahrzeug muss ausweichen, welches das Andere an seiner Backbord-seite hat.

N Es muss das luvwärtige Fahrzeug dem leewärtigen Fahrzeug ausweichen.

N Es muss das leewärtige Fahrzeug dem luvwärtigen Fahrzeug ausweichen.

16. Welche Bedeu-tung hat folgendes Schallsignal:(  JJJ   JJJ   JJJ  )?

N Bleib-weg-Signal, Gefahren bereich sofort verlassen.

N Allgemeines Gefahr- und Warnsignal.N Ankerlieger über 100 m Länge.N Manövrierbehinderter Schleppverband

über 200 m Länge.

17. Welche Bedeutung hat folgendes Tafel-zeichen?

N Überholverbot.N Begegnungsverbot.N Überholverbot für Fahrzeuge unter 20 m

Länge.N Begegnungsverbot für Fahrzeuge über

20 m Länge.

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SpezifiSche frAGen binnen | 97

73. Für welche Sport-boote ist der Sportbootführer-schein-Binnen vor-geschrieben?

N Für Sportboote von mehr als 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung, auf dem Rhein von mehr als 3,68 kW (5 PS) Nutzleistung, und weniger als 15 m Länge.

N Für Sportboote von weniger als 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung und mehr als 15 m Länge.

N Für Sportboote von mehr als 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung und mehr als 15 m Länge.

N Für Sportboote von weniger als 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung und weniger als 15 m Länge.

74. Auf welchen Gewäs-sern gilt der Sportbootführer-schein-Binnen?

N Auf den Binnenschifffahrts straßen.N Auf allen Landesgewässern.N Auf den Binnenschifffahrts -

stra ßen und allen Landes gewässern.N Auf allen Wasserstraßen im Binnen-

bereich.

75. Aus welchen Gründen muss der Sportboot-führerschein-Binnen e ntzogen werden?

N Bei fehlender Tauglichkeit oder fehlen-der Zuverlässigkeit.

N Bei zweifelhafter Tauglichkeit wegen Alkoholmissbrauch.

N Bei zweifelhafter Zuverlässigkeit aus Altersgründen.

N Bei fehlender Zuverlässigkeit wegen einer Ordnungswidrigkeit.

76. Was beinhaltet die allgemeine Sorg-faltspflicht?

N Vermeidung der Gefährdung von Men-schenleben, von Be schädigungen an Fahrzeugen, Anlagen oder Ufern, Behin-derung der Schifffahrt und Beeinträchti-gung der Umwelt.

N Gefährdung von Menschenleben, Beschädigungen an Fahrzeugen, Anla-gen oder Ufern und Beeinträchtigung der Um welt.

… .

SpezIfISche frAGen bInnenN Es ist alles zu tun, was zur Vermei-

dung der Gefährdung von Menschenle-ben, Behinderung der Schifffahrt und Beeinträch tigung der Umwelt nötig ist.

N Es ist alles zu tun, was zur Vermei-dung von Beschädigungen an Fahrzeu-gen, Anlagen oder Ufern, Behinderung der Schifffahrt und Beeinträchtigung der Umwelt nötig ist.

77. Unter welchen Um- ständen darf von den geltenden Bestim-mungen über das Verhalten im Ver-kehr auf den Binnen-schifffahrts straßen abgewichen werden?

N Bei unmittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

N Bei unmittelbar bevorstehender Begeg-nung.

N Bei unmittelbar bevorstehendem Über-holvorgang.

N Bei mittelbar drohender Gefahr für sich oder andere.

78. Welche Anforderung neben der körper-lichen und geistigen Tauglichkeit und fachlichen Eignung muss der Führer eines Sportbootes auf Bin-nenschifffahrtsstra-ßen, mit Ausnahme des Rheins, erfüllen, wenn die größte Nutz-leistung der Antriebs-maschine 11,03 kW oder weniger beträgt?

N Mindestalter 16 Jahre.N Nachweis der Zuverlässigkeit.N Mindestalter 14 Jahre.N Besitz eines Sportbootführer scheins-

Binnen oder eines gleichgestellten Befähigungszeugnisses.

79. Welche Anforderung neben der körper-lichen und geistigen Tauglichkeit und fachlichen Eignung muss der Führer eines Sport bootes auf dem Rhein erfüllen, wenn die Nutz leistung der Antriebsmaschine mehr als 3,68 kW beträgt?

N Besitz eines Sportbootführerscheins-Binnen oder eines gleich gestellten Befähigungszeugnisses.

N Nachweis der Zuverlässigkeit.N Mindestens 14 Jahre.N Mindestalter 16 Jahre.

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98 | Der AmtLiche frAGenkAtALoG

80. Welche Anforderungen muss der Rudergänger eines Sportboo-tes mit Antriebs-maschine grundsätzlich auf den Binnenschifffahrts-straßen erfüllen?

N Er muss mindestens 16 Jahre alt und körperlich, geistig und fachlich geeig-net sein.

N Er muss mindestens 18 Jahre alt und körperlich, geistig und fachlich geeig-net sein.

N Er muss mindestens 16 Jahre alt und Inhaber des Sportbootführerschein-Binnen sein.

N Er muss mindestens 14 Jahre alt und körperlich, geistig und fachlich geeig-net sein.

81. Wo erhält man Auskünfte über Verkehrsbeschrän-kungen und ak tuelle Information über Binnenschifffahrts-straßen?

N Bei der Wasser- und Schifffahrtsverwal-tung, im Internet unter www.elwis.de und bei der Wasserschutzpolizei.

N Bei einem Wasserwirtschafts amt und bei der Wasserschutzpolizei.

N In der Binnenschifffahrtsstraßen-ordnung Teil II.

N In der Binnenschiffsunter-suchungsordnung.

82. Wozu muss der Ruder gänger eines Sportbootes zur sicheren Steuerung in der Lage sein?

N Alle Informationen und Weisungen zu empfangen und zu geben, alle Schall-zeichen wahrzunehmen und nach allen Seiten genügend freie Sicht zu haben.

N Alle Informationen und Weisungen zu empfangen und zu geben.

N Alle Schallzeichen wahrnehmen zu kön-nen und nach allen Seiten genügend freie Sicht zu haben.

N Alle Informationen und Weisungen zu empfangen und zu geben und nach allen Seiten genügend freie Sicht zu haben.

83. Bis zu welcher Schiffslänge berech-tigt der Sportboot-führerschein-Binnen zum Führen eines Sportbootes auf Binnenschifffahrts-straßen?

N Bis zu einer Länge von weniger als 15 m (ohne Ruder und Bugspriet).

N Bis zu einer Länge von weniger als 25 m (mit Ruder und Bug spriet).

N Bis zu einer Länge von weniger als 25 m (ohne Ruder und Bugspriet).

N Bis zu einer Länge von weniger als 15 m (mit Ruder und Bug spriet).

84. Wo findet man die all gemeinen Ver-kehrsregeln für die Binnenschifffahrts-straßen und den Rhein?

N Binnenschifffahrtsstraßen- Ordnung, Rheinschifffahrtspolizeiverordnung.

N Binnenschiffsuntersuchungs-Ordnung, Rheinschifffahrts polizeiverordnung.

N Moselschifffahrtspolizeiverordnung, Donauschifffahrtspolizeiverordnung.

N Wassermotorräderverordnung, Wasser-skiverordnung.

85. Wo findet man die all gemeinen Verkehrs regeln für die Mosel und die Donau?

N Moselschifffahrtspolizei verordnung, Donauschifffahrts polizeiverordnung.

N Donauschifffahrtspolizeiverordnung, Binnenschifffahrts straßen-Ordnung.

N Moselschifffahrtspolizei verordnung, Binnenschiffs untersuchungs-Ordnung.

N Wassermotorräderverordnung, Wasser-skiverordnung.

86. Wo findet man Regeln für den Ver-kehr von Wassermo-torrädern und für das Wasserskilaufen?

N Wassermotorräderverordnung, Wasser-skiverordnung.

N Moselschifffahrtspolizeiverordnung, Donauschifffahrtspolizeiverordnung.

N Binnenschifffahrtsstraßen- Ordnung, Rheinschifffahrts-polizeiverordnung.

N Moselschifffahrtspolizei verordnung, Binnenschiffs untersuchungs-Ordnung.

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StichwortVerzeichniS | 127

StIchwort VerzeIchnIS

Batterie 52 –, Elektrolytstand

der 52 –, Ladezustand der 52Beaufort-Skala 81Begegnen 24Belegen 32Bergfahrer 17, 24, 67Bergfahrt 17Binnenschifffahrtsfunk 27Binnenschifffahrtsstra-

ßen 8Binnenschifffahrtsstraßen-

Ordnung 10Binnenschiffsregister 12,

27Bleib-weg-Signal 19Bodenformen 39 Gemäßigtes V 39 Rundspant 39 Tiefes V 39Bodenseeschifferpatent 8Bodensee-Schifffahrts-

ordnung 10Bootshaken 52Brandklasseneintei-

lung 54Brandschutz 54Brennstoff-Rück-

leitung 50Bruchfestigkeit 30Brücken 18Bucht 31, 76Bug 35Bugkorb 35Bugwelle 38 –, Queren der 69Bundeswasserstraßen 8

clubstander 28Cockpit 35

Daycruiser 36Deckpeilung 75

Deutscher Motoryacht-verband 9, 27, 28, 71

Donauschifffahrtspolizei-verordnung 10

Duo-Prop 47

einfahrtzeichen 17Einhebelschaltung 46Einkreiskühlung 46Elektroinstallation 53fahrrinnen 17Fahrwasser 18Fahrwasserhindernis 79Fahrzeuge 11Fender 33Festmachen 33Feuerbekämpfung 55Feuerlöschanlage, CO2 54Feuerlöscher 54 Glutbrandpulver-

löscher 54 Nasslöscher 55 Schaumlöscher 55Flaggenstock 28, 35Flaggenzertifikat 27Flüssiggas,Verband

für 51Flüssiggasanlagen 51Flybridge 37Frontgewitter 82Führerscheine 12Funkellicht 21

Gasflascheneinbau 51Gastlandflagge 28Geschwindigkeits-

beschränkung 12Gewitter 82Gleiter 38, 68Gleitfahrt 38, 69Goldene Regeln 83Grundberührung 79

hahnepot 76, 77Halbgleiter 39Halbkajüte 36Havarie 79Heck 35

Ablegen von der Boje 59 – vom Steg 58 – aus der Stegbox 60Abrissheck 39Achterkajüte 37Achterleine 33, 77Achterspring 33, 77Anhängelast, zuläs-

sige 84Anker 52, 72 Bruce- 72 CQR- 72 Danforth- 72 Fisherman- 72 Gewichts- 72 Patent- 72 Pflugschar- 72 Schirm- 72 Stock- 72Ankergewichte 72Ankerleine 73Ankerlichten 75Ankerlieger 24Ankerplatz 73Ankerverbote 12Ankerwinde 75Anlegen an der Boje 63 – längsseits 62 – mit Radeffekt 64 – in der Stegbox 64ATIS 27Auftrieb, dynamischer 39Außenborder 42 – Bedienung 42 – Details 42 – Trimm 43Außenborderboot 35,

37, 53Ausweichregeln 14

back-to-Back-Sitze 35, 36

Badezonen 18

Heckklampe 35Hecklicht 20Heckplattform 65Hecksitz 35Heckwelle, Queren der 69Hochwassermarke 12Hundekurve 66

Innenborder-Sport-boot 36

Instrumentenkonsole 35Internationaler Boots-

schein für Wassersport-fahrzeuge 27

kabbelwellen 68Kabelbrände 55Kajütboot 37Kajüte 37Kavitationsplatte 42, 43Kennzeichnung,

amtliche 27 –, amtlich aner-

kannte 27Kippbügel (Außen-

border) 42, 43Kippsperre (Außen-

border) 42Kleinfahrzeug 11, 14, 19Knoten 31, 38, 81Kollision 79Kopfschlag 32Kreuzer 37Kreuzknoten 30Kreuzsee 68Kühlung, Einkreis- 46 Zweikreis- 46

landstrom 52Löschdecke 55

Mensch-über-Bord- Manöver 65

Moselschifffahrtspolizei-verordnung 10

Motoren 41 Außenbord- 42, 44 Benzin- 41

Diesel- 41Motorstörungen 56Motorüberwachung 56Motorwanne 35, 36Motoryacht 37

nationalflagge 28Nebelsignale 19 Notsignal 19, 26

palstek 31Pantry 34, 37Peilung 75Promillegrenze 12Propeller,

–, rechtsgängiger 47 –, linksgängiger 48Propellerdurchmesser 47Propellersteigung 47Power-Trim 45

radarreflektoren 53Radeffekt 48, 58, 64Regionale Vereinbarung

über den Binnenschiff-fahrtsfunk 27

Rettungsleiter 65Rettungswesten,

Ohnmachts sichere 52, 53

Rheinschifffahrtspolizei-verordnung 10

Rib 36Roringstek 31Ruder 48, 49Ruderwirkung 48, 61Rumpfgeschwindig-

keit 38Rundumlicht 20

Schallsignale 19Schaltung, Einhebel- 46 –, Zweihebel- 46Schlauchboot 34, 36Schleppauge 77Schleppen 76Schleppleine 76Schleusen 70

Page 24: Sportbootführerschein Binnen Motor - Mit offiziellen … · 2017-04-20 · 48 Der Radeffekt 48 Die Steuerung 49 Steuerpropeller und Ruder ... 62 Anlegen 62 Anlegen längsseits 63

128 | StichwortVerzeichniS

Schleusendrempel 70, 71Schleusengebühren 71Schleusensignale 71Schlieren (des Ankers) 75Schotstek 30Schraubenwasser 69, 71Seeschiffsregister 27Seitendeck 35Seitenlichter 20Sicherheitsausrüstung,

persönliche 52 – für ein Sportboot 52Sicherheits-Check 53Slippen 85Slipstek 31Spiegel 35, 43Sportbootführerschein 8Sportbootführerschein-

verordnung Binnen 8Sportpatent 8, 12Sportschifferzeugnis 8,

12Sprechfunkanlagen 27Spring 33, 77Stechpaddel 52Steuerkabel 53Steuerpropeller 48,

49, 58Steven 35Stilllieger 24Stopfbuchse 45Stopfbuchsenpackung 45Stopperstek 31, 32Stromhäfen 67Stromluv 66Stromversetzung 66Sturmwarnungen 82

talfahrt 17, 67Tampen 30Tank, Außenborder- 50 –, Diesel- 50Tankanlagen 50Tankentlüftung 50Topplicht 20Trailer 84Trailertransport 84Trimmflosse 42, 45

überholen 15, 24UKW-Sprechfunkzeugnis

für den Binnenschiff-fahrtsfunk (UBI) 27, 53

UKW-Sprechweg 70Umweltschutz 12, 83

V-Antrieb 45V-Boden 39Verbandsflagge 28Verdränger 38, 68Verdrängerfahrt 38Vergaserbrände 55Vordeck 35Vorleine 33, 77Vorspring 33, 77

wärmegewitter 82Wasserabscheider 50Wassereinbruch 79Wassermotorräder 27, 79Wassermotorräder-

Verordnung 10, 79Wasserski-Verbote 78Wasserski-Verord-

nung 10, 79Wasserski-Zugboot 79Wasserstart 78Wasserstrahl-(Jet-)

Antrieb 45Webeleinstek 31, 32Wehr 18Welle, starre 45, 49,

61, 64Wellenanlage, konventio-

nelle 45Wende-(Umkehr-)

Getriebe 44Windgeschwindigkeit 81

z-Antrieb 44, 49Zweifarbenlampe 35Zweihebelschaltung 46Zweikreiskühlung 46

Zu den Autoren:

Heinz Overschmidt: Der ehemalige Präsident des Verbandes Deutscher Sportbootschulen und Gründer einer der ältesten noch heute bestehenden privaten Yachtschulen Deutschlands verfasste im Mai 1968 die erste Auflage dieses Buches.

Ramon Gliewe: Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber der Zeitschrift BOOTE gestaltete ab September 1983 Konzept und Text und betreute und bearbeitete das Werk bis zum Jahr 2012.

Außerdem sind von Heinz Overschmidt und Ramon Gliewe im Delius Klasing Verlag erschienen:Ich lerne segelnDas Bodenseeschifferpatent A+D Sportbootführerschein Binnen Segel+Motor

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Hinweis: Die 15. Auflage dieses Buches wurde unter der ISBN 978-3-7688-3856-6 veröffentlicht.

16., vollständig überarbeitete AuflageISBN 978-3-667-10449-6© Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld

Redaktionelle Bearbeitung: Peter OverschmidtLektorat: Felix WagnerZeichnungen: John Bassiner, Karin KemnerFotos: Michael Häfner: Seiten 2, 6, 29, 33, 34, 36, 37, 38, 41, 57, 60, 74, 76, 78, 80, 83, 86, 123, Einband Klaus Andrews: Seiten 5, 8, 10, 28, 40, 65, 68 Kai Greiser: Seite 52PantaeniusGroup: Seiten 54, 79Einbandgestaltung: Buchholz.Graphiker, HamburgLayout: Gabriele EngelGesamtherstellung: Kunst- und Werbedruck, Bad OeynhausenPrinted in Germany 2016

Unter Mitwirkung der Yachtschule Overschmidt, Münster

Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk weder komplett noch teilweise repro- duziert, übertragen oder kopiert werden, wie z. B. manuell oder mithilfe elektronischer und mechanischer Systeme einschließlich Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung.

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