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Sprechen als Kompetenz in der Oberstufe Steffen Obeling, Schiller-Gymnasium Köln

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Sprechen

als Kompetenz in der Oberstufe

Steffen Obeling, Schiller-Gymnasium Köln

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aus: Rahmenlehrplan für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufen. Französisch, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin 2014.

aus: Hinweise aus der Praxis zur Durchführung mündlicher Prüfungen in den modernen Fremdsprachen, www.standardsicherung.nrw.de, Stand: 2013.

aus: Angele, M. / Lämmle, G. / Obeling, S. / Rein-Sparenberg, I: Kommunikationsprüfung Französisch. Mündliche Prüfungen in der Oberstufe, Stuttgart: Ernst Klett Sprachen 2014.

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Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

Monologischer Prüfungsteil

Dialogischer Prüfungsteil

Gütekriterien für Impulse und Material

aus: Angele, M. / Lämmle, G. / Obeling, S. / Rein-Sparenberg, I: Kommunikationsprüfung Französisch. Mündliche Prüfungen in der Oberstufe, Stuttgart: Ernst Klett Sprachen 2014.

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Sprechen und Sprachaktivierung (Spengler 2006)

Rücken-zur-Wand-Tandem (Spengler 2006)

e) Sprechen und Sprechaktivierung (Spengler 2006)

formales Sprechen

Dgesteuertes Sprechen (Aufbau kommunikativer Sprachinseln)

Dfreies und mitteilungsbezogenes Sprechen

.. Didaktische Progression:

Desiderat: "ein verandertes Unterrichtskonzept fOrmehr sprachliche Aktivierung,mehr eigenverantwortliches Handeln,mehr dezentrales Arbeiten und Oben undeine starkere Kommunikationsorientierung."

.. Moglichkeit der Selbstkontrolle bedenken: Prinzip des auto-contrale

f) Zusammenfassung: Kontext der fachsprachlichen Wortschatzarbeit im BSFU

Allgemeinsprache (BICS) Fachsprache (CALP)

inhaltlich-funktionale Spracharbeit

Einbettung des Fachwortschatzes inallgemeinsprachliche und fachsprachliche Wendungen

Reflexion: interkulturelle Bedeutsamkeit (ILA)

doppelte Sachfachliteralitat I Diskursfahigkeit in L 1 und L 2

lineare Ordnung (Vokabellisten) Vernetzung (Wortschatznetze)

normativ vorgegeben subjektiv bedeutsam

-L{-

16 Riicken-zur- Wand-Tandem (Spengler 2006,33)i. zur Wortschatzreaktivierungii. zur Bildbeschreibung

Trouver I'image

zusammenhangendes Sprechen

Verschiedene Bilder oder Folos, z. B. aus den vorausgegangenen Lektio-nen des Lehrbuchs, werden auf eine Folie kopiert. A sitzt mit dem Rlickenzur Projektionsflache, B sitzt mit Blick auf die Projektionsflii.che und mitBlickkontakt zu A. B beschreibt nun so genau wie mbglich eines der Bil-der/Fotos. Am Ende der Beschreibung dreht sich A he rum und versucht,das Bild aufgrund des bei ihm entstandenen "mentalen" Bildes zu iden-tifizieren und nennt die Bildnummer. B uberpruft seine Angabe. Danachtauschen die Partner die Plii.tze und die RoUen.Diese Obung fbrdert in besonderer Weise das zusammenhii.ngende Spre-chen und die genaue Beobachtung. Bekanntes Vokabular wird reaktiviertund umgewalzt. Gleichzeitig fbrdert die Obung das Hbrverstehen sowiedie Konzentration, da der zuhbrende Partner die Informationen speichernmuss, um das Bild spii.ter zu identifizieren.

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IIlustrationcn aus: Decouvertes I © Ernst Klett Verlag GmbH, Sluttgflrt 2004

1.-3. lernjahr

ProJoktlonsflacho

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Perspektivierung von identischen Sprachanlässen mit „Denkhüten“

in Anlehnung an Firmino / Uhlenwinkel, Überarbeitung durch Böing, Maik.

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II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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2 Förderung von Sprechkompetenzen: „Was benötigen die Schüler für die Prüfung?“

2.1 Förderung des monologischen Sprechens

Die Kompetenz des monologischen Sprechens lässt sich unabhängig von konkreter thematischer Füllung auf verschiedene Weise im Unterricht fördern. Die folgende Zusammenstellung soll überblicksartig einige der Möglichkeiten vor Augen führen, im Unterricht aufgabengesteuert die Mündlichkeit zu erhöhen und die Kompetenz des monologischen Sprechens zu fördern.

„Le monologue minute“: Freies Sprechen auf Zeit

Der monologue minute ist ein Kurzvortrag, der in der Hauptsache dadurch definiert ist, dass er eine Minute nicht über- oder unterschreiten soll. Weder inhaltlich noch methodisch sollen den SuS Vorgaben gemacht werden, wie der monologue minute zu füllen ist. Nach einer kurzen Vorbereitung, ggf. auch als Ergebnis einer Hausaufgabe oder als Routine im Unterricht, die im Turnus eingesetzt wird, stellen die SuS einen Sachverhalt mündlich dar. Der Lehrer oder andere SuS nehmen die Zeit. Sinn und Zweck dieser Übung ist es, die SuS an eine gewisse Sprechzeit zu gewöhnen, die die Länge der üblichen Äußerung im Unterricht überschreitet. Regelmäßig als Übungsform eingesetzt führt der monologue minute schnell zur automatisierten Nutzung von Vortragstechniken und -floskeln.

Redezeit: genau 1 MinuteInhalt: nicht definiertVorbereitung: bis zu 5 Minuten, Stichpunkte schriftlich, ggf. auf KarteikartenAnwendung: Vorstellen von Erarbeitungsergebnissen, Hausaufgaben, Meinungen, Beschreibungen u.v.m.Beispiel: Faites un monologue minute pour présenter… … l’avis / le problème / la question / la personne / le contenu de… … votre weekend / votre animal / une aventure / un événement horrible / charmant / une star…

„Le mini-exposé“: Kurzvorträge halten

Das (mini-)exposé wird ähnlich vorbereitet wie der monologue minute. In Umfang und Tiefe jedoch sollten die SuS hier weiter gehen. Ein Handout sollte einen Kurzvortrag begleiten, damit inhaltliche Ergebnisse für die Mitschüler gesichert werden.

Redezeit: 5–10 MinutenInhalt: nicht definiertVorbereitung: inhaltsabhängig, eher als HA, Stichpunkte schriftlich, ggf. auf KarteikartenAnwendung: Vorstellen von komplexeren Sachzusammenhängen, Themenüberblick, etc.Beispiel: Faites un exposé pour présenter… … l’avis / le problème / la question / la personne / le contenu de… … l’avis / le problème / la question / la personne / le contenu de…

II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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„La présentation“: Ein Bild/ Material vorstellen

In der mündlichen Prüfung wird im monologischen Teil in der Regel ein Bild wie z. B. ein Foto, eine Illustration, eine Karikatur, ein Plakat etc. vorgestellt. Hin und wieder werden auch Materialien wie Auszüge aus Broschüren oder Internetseiten präsentiert. Die présentation ist daher im Unterricht zu trainieren und sollte Aspekte wie die Benennung des Mediums, ggf. Quelle, Einordnung des Themas, dargestellte Inhalte, ggf. ästhetische Aspekte enthalten, bevor die Inhaltsseite näher beleuchtet wird.

Redezeit: 3–4 MinutenInhalt: visuelle Impulse zu jeglichem ThemaVorbereitung: Vorbereitungszeit sollte die Redezeit nicht nennenswert überschreitenAnwendung: Vorstellen von Sachverhalten, Zusammenhängen, ggf. Meinungen, Appellen…Redemittel: siehe Seite nn (décrire une image)Beispiel: Présentez la photo / la caricature / le dessin / l’illustration / la brochure / l’affiche…

„Le changement de perspective“: Perspektivisches Sprechen

Die allermeisten Unterrichtsthemen der Oberstufe lassen sich aus mehr als einem Blickwinkel betrachten. Le changement de perspective ist eine Fertigkeit, die in Vorbereitung auf die rollgengebundenen Aufgaben in der mündlichen Prüfung zu trainieren ist. Die SuS erhalten Aufgaben, in denen sie aus einer bestimmten Sichtweise heraus denken und sprechen müssen z. B (sich in Personen hineinversetzen, die entweder männ-lich oder weiblich (Wechsel des Geschlechts möglich), jungen, mittleren oder höheren Alters sind, die ggf. aus einem bestimmten Ort/Land stammen, zugezogen oder dorthin gereist sind, u.v.m.) Die Perspektivierung eines Sprechanlasses lässt sich häufig ad hoc finden und kann ggf. auch von den SuS selbst gewählt werden. Optional können auch nach einer mündlichen Präsentation im Plenum Rückschlüsse auf die Person diskutiert werden, aus deren Perspektive gerade gesprochen wurde.

Redezeit: variierend, kann ggf. vorgegeben werdenInhalt: alle Sachverhalte, die unterschiedlich beurteilt werden könnenVorbereitung: 5–20 Minuten (material- und perspektivabhängig), ggf. mit Wahlmöglichkeit der PerspektiveAnwendung: rollengebundenes Sprechhandeln, multiperspektivisches Erschließen und DarstellenBeispiel: Choisissez une des perspectives suivantes et racontez / présentez / défendez… Mettez-vous à la place d’une personne qui… et justifiez… Présentez le texte sous l’angle d’une personne qui… / Imaginez que vous êtes…

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II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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„Le pour et le contre“: Pro-/Kontra-Präsentation

Zur Förderung von differenzierenden, abwägenden, positionierenden Aussagen kann im Unterricht das Verfahren le pour et le contre systematisch eingeübt werden. Hierbei steht die Kontrastierung zweier Sachverhalte Aspekte, Meinungen, Interessen, Konflikte etc. im Vordergrund. Die Aufgabe besteht darin, mündlich in einem ausgewogenen Verhältnis die „zwei Seiten einer Medaille“ gegeneinander darzustellen, anstatt sie nur additiv zu benennen. Diese methodische Herangehensweise ist zugleich eine sprachliche Übung wie auch eine „Denkschulung“, die das Argumentieren in den Blick nimmt. Die SuS sollen trainieren, systematisch Für und Wider einer Sache in Abgleich zu bringen.

Redezeit: bis zu 3 Minuten, kann ggf. vorgegeben werdenInhalt: „zweischneidige Schwerter“, Meinungen, Konflikte, Interessen, Positionen, Vor-/NachteileVorbereitung: 5–15 Minuten (materialabhängig), Stichpunkte schriftlich, ggf. als TabelleAnwendung: Vorstellen Analyseergebnissen, Vorbereitung einer UrteilsfindungBeispiel: Dégagez le pour et le contre de… / Présentez les avantages et désavantages de… Contrastez les positions/ les avis de… / Mettez en valeur les deux côtés de…

„Faire un REP“: Réfléchir – Échanger – Présenter (Think-Pair-Share)

Als Think-Pair-Share bekannt und mittlerweile für den Französischunterricht unter REP (Réfléchir-Échanger-Présenter) bekannt, bietet sich folgendes Verfahren auch als methodische Variante in der Vorbereitung der mündlichen Prüfung an:

1. Réfléchir: jeder Schüler erhält einen Arbeitsauftrag, über den er nachdenken und sich Notizen machen soll (Aufträge können bei allen gleich oder unterschiedlich sein). Die LuL geben einen bestimmten Zeitrahmen vor.

2. Échanger: Die SuS bilden Paare, wobei sie anschließend in der Lage sein sollen, die Ergebnisse des Partners zu referieren. Partner A beginnt und Partner B macht sich Notizen. Dann erfolgt ein Rollenwechsel.

3. Présenter: Die Ergebnisse der 1. Phase werden vom jeweils anderen Partner im Plenum vorgestellt.

Varianten: I. Square: Je zwei Tandems bilden eine Vierergruppe und stellen sich gegenseitig die Arbeitsergebnisse vor.II. Diese Methode kann auch angewendet werden, wenn Arbeitsergebnisse verdichtet werden sollen, das

heißt, dass das Gruppenergebnis ein Zusammenführen der Einzelergebnisse werden soll.

II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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„Les mots à la chaîne“: Fortgeführtes Sprechen

Die Fähigkeit, einen Monolog flüssig vorzutragen, steht und fällt damit, dass sowohl inhaltliche Stichpunkte „im Fluss“ gehalten werden müssen, als auch dass die Verbalisierung der Ideen und deren Verkettung gelingt. Eine Übungsmöglichkeit ist die Methode Les mots à la chaîne. Sie besteht darin, dass der Lehrer inhaltliche Stichpunkte nach und nach im Laufe des Schülervortrags preisgibt und ihn somit inhaltlich steuert. Dies kann z.B. dadurch passieren, dass Stichwörter auf einer Folie nacheinander aufgedeckt werden oder, je nach technischer Ausstattung, dass neue Aspekte zeitlich versetzt auf einer PowerPoint-Folie eingeblendet werden. Alternativ können den SuS auch während eines Vortrags Überraschungskärtchen mit inhaltlichen Impulsen gereicht werden, die sie in ihren Vortrag einbringen sollen. Die Idee, dass der Lehrer als heimlicher Stichwortgeber die Inhalte des Schülervortrags mitgestaltet, kann auch als binnendifferenzierende Maßnahme bei allen sonstigen Schülervorträgen eingesetzt werden. (Um eine Überraschung zu vermeiden, sollte dieses Vorgehen im Vorfeld angekündigt und dessen Sinn und Zweck mit den SuS vorab reflektiert werden).

Redezeit: 1–2 Minuten, gesteuert durch den Input des LehrersInhalt: themenunabhängig einsetzbarVorbereitung: für die SuS ggf. ohne inhaltliche VorbereitungAnwendung: Vorstellen von Sachverhalten und ZusammenhängenBeispiel: Voici des mots-clés au sujet de… Présentez vos idées à propos de chaque expression donnée. + (Essayez de faire 3–4 phrases pour chaque mot-clé.) + (Utilisez des mots-charnières pour enchaîner les différents aspects.)

„La simulation“: Die Simulation

Diese Simulation eignet sich zur Vorbereitung der Kommunikationsprüfung wie auch bei der Lektürearbeit, um Situationen nachzuempfinden oder Personenkonstellationen zu erkennen. Außerdem kann sie in Zusammenhang mit authentischen Texten eingesetzt werden. Das Thema sollte realitätsbezogen sein und die Redemittel bekannt. Die mit dem Thema in Verbindung stehenden Probleme und Konflikte sind in Arbeitsgruppen zu lösen.

1. Thema/Situation/Problem/Konflikt werden gegeben und Ziele genannt. Gruppen bilden sich oder werden vorgegeben unter Verteilung der Rollen. Zeitvorgabe!

2. Durchführung: Analyse der Situation, Erarbeitung von Lösungsmodellen und Lösungswegen, bis die beste Lösung gefunden ist. Mögliche Materialbeschaffung.

3. Evaluation der Vor- und Nachteile, Schwächen und Stärken. Raum für Fehleranalyse

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II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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2.2 Förderung des dialogischen Sprechens

Die Kompetenz der Gesprächsführung wird im Schulbetrieb oft vernachlässigt. Das liegt daran, dass die SuS sich im Unterrichtsgespräch in der Regel in der Rolle der Antwortenden, gelegentlich in der Rolle der Nachfragen-den, seltener oder gar in der Rolle der Gesprächsführenden befinden. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Gespräche zwischen SuS, vor allem in der Fremdsprache, häufig auf eindimensionale Frage-Antwort-Dialoge hinauslaufen. Selbst wenn die sprachlichen Fähigkeiten ausgeprägt, die inhaltlichen Aspekte verinnerlicht und die Redemittel gut verankert sind, kann ein Gespräch daran scheitern, dass die Gesprächsführung nicht hinreichend trainiert wurde.

L’art de poser les bonnes questions

Die Kunst, ein Gespräch sinnvoll, ertragreich und ausführlich zu gestalten, bedarf sehr viel Übung und einer differenzierten Fragetechnik. Von den SuS wird in der mündlichen Kommunikationsprüfung ad hoc verlangt, dass sie über mehrere Minuten und ohne vorherige Absprachen untereinander sinnvoll, ertragreich und ausführlich miteinander diskutieren, die Diskussion pointiert auf wichtige Inhalte lenken, offene Fragen klären und Kontroversen aushandeln. Daher konzentriert sich folgende Aufstellung zunächst auf die situativen (nicht inhaltlichen) Fragetechniken, die eine gute Gesprächsführung ausmachen. Diese Aufstellung soll eine Übersicht über verschiedene fragegeleitete Sprechhandlungen geben, die zum Gelingen des dialogischen Sprechens und des Prüfungsdialogs beitragen können.

Commencer une conversation

Fonction(s) Exemple(s)

Prendre le contact J’aimerais savoir qc sur… Je m’intéresse au sujet de… Ce qui m’intéresse de savoir, c’est…

Donner une orientation Quel sujet est-ce qu’on va aborder ? Que penses-tu de… ? / Discutons sur… !

II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

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Inciter à réfléchir / différencier / préciser

Fonction(s) Exemple(s)

Entrer dans des détails Qu’est-ce que tu veux dire précisément par… ? Pourrais-tu me donner un exemple ?

Eviter des malentendus Qu’est-ce que tu entends par… ? J’ai bien compris que… ?

Eviter des généralisations / préjugés C’est toujours le cas que… ? C’est toujours comme ça ? Y a-t-il des exceptions à ce que tu as dit ? Est-ce que personne X serait d’accord avec toi ?

Ouvrir / changer la perspective À ton avis, c’est la seule raison possible ? Que dirait personne X… / Qu’est-ce que tu penserais si… Est-ce qu’il y aurait une alternative / une autre solution ? Qu’est-ce qu’on pourrait faire si… / pour… Qu’est-ce que tu ferais si… ? Qui pourrait profiter de… ? Qu’est-ce que tu proposes… / Que proposerait personne X… ?

Terminer une conversation

Fonction(s) Exemple(s)

Conclure Quelle conclusion est-ce qu’on pourrait en tirer ? Est-ce qu’on a tout mentionné ? Qu’est-ce que tu trouves le plus important dans tout ça ? Que penses-tu finalement de… ? Alors, pour toi, c’est donc… Es-tu d’accord avec… ?

Réfléchir aux résultats / au procès Qu’est-ce qui t’a persuadé… ? Pourquoi as-tu changé d’avis ?

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Horizons Dossier - Paris - Ville-décor, ville des cœurs ISBN 978-3-12-521015-8 © Ernst Klett Verlag Stuttgart 2013 Von diesen Vorlagen ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

10 Comment engager et entretenir la conversation Wie initiiert man ein Gespräch und erhält es aufrecht?

• Fangt das Gespräch nicht direkt mit dem Thema an, sondern mit einer gängigen Einführungsfloskel.• Hört eurem Gesprächspartner aufmerksam zu und zeigt Interesse durch entsprechende Einwürfe oder Kommentare.• Vergewissert euch ab und zu durch Rückfragen, dass ihr den Gesprächspartner richtig versteht und er euch auch.

Für die Diskussion als spezielle Form des Gesprächs gelten die Empfehlungen der Strategie 11,für das zusammenhängende Sprechen größtenteils die Redemittel der Strategie 12.

On dit… pour engager la conversation : Bonjour, / Salut, / A propos, X, tu* as vu / entendu / lu que… ? Qu’est-ce que tu en penses ? Tu as une minute ? J’ai quelque chose à te dire / raconter / demander.Dis donc, tu sais que… ? Eh bien moi, personnellement, / en ce qui me concerne / à mon avis…

… pour commenter et / ou entretenir la conversation : Ah bon ? Ah oui ? Non ? C’est vrai ? Vraiment ? Et alors ? Tiens, c’est marrant, ça ! C’est bizarre, non ?Oui, en effet ! Bien sûr ! C’est bien vrai ! Ça ne m’étonne pas ! C’est intéressant / étonnant / ridicule / nul ! Sans blague ? (echt?) Tiens tiens ! (so so!) Eh bien, dis donc ! (sieh einer an!) Tu parles ! (was du nicht sagst!)

… pour assurer la compréhension : Tu comprends ? Tu vois ce que je veux dire ? Ce que je voulais dire, c’est que… Pour être tout à fait clair, … Je n’ai pas bien compris, tu peux répéter ? Qu’est-ce que tu veux dire par là ? Tu peux m’expliquer ça ?Tu veux dire que… ? Si j’ai bien compris… Si je te comprends bien, … D’après toi, il faudrait donc… ?

* Alle Redewendungen mit „tu“ (außer „Tu parles !“) können natürlich auch mit „vous“ verwendet werden.

S

Horizons Dossier - Paris - Ville-décor, ville des cœurs ISBN 978-3-12-521015-8 © Ernst Klett Verlag Stuttgart 2013 Von diesen Vorlagen ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Horizons Dossier - Paris - Ville-décor, ville des cœurs ISBN 978-3-12-521015-8 © Ernst Klett Verlag Stuttgart 2013 Von diesen Vorlagen ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

11 Comment participer à une discussion Wie nimmt man an einer Diskussion teil?

Eine Diskussion ist ein freier Meinungsaustausch zu einem Thema oder zu einem Problem, häufig mit dem Ziel, den Gesprächspartner zu überzeugen. Die Diskussion kann auch dazu dienen, die eigene Meinung auszubauen, zu festigen oder zu revidieren.

Vorbereitung• Sammelt zunächst Argumente, um eure eigene Position zu stützen. • Ordnet eure Argumente in eine „sinnvolle“ Progression.• Findet Beispiele, die eure Argumente veranschaulichen.• Überlegt auch, wie ihr die potenziellen Argumente der Gegenseite widerlegen könntet.

Durchführung• Tragt eure Argumente nach und nach vor (wiederholt nicht immer dieselben!).• Hört euch die Argumente der Gegenseite an. Versichert euch, dass ihr sie richtig verstanden

habt und bezieht euch auf diese bzw. nehmt zu ihnen Stellung.• Bleibt fair! – Fallt Anderen nicht ins Wort. – Sorgt dafür, dass eure eigenen Diskussionsbeiträge nicht zu lang werden. – Werdet nicht persönlich: Verzichtet auf verletzende / einschüchternde Worte. – Akzeptiert die Argumente der Gegenseite, falls überzeugend, und ändert eure eigene Position

entsprechend.

On dit… pour introduire une opinion personnelle : Personnellement, je pense / crois / trouve que… D’après moi, / Selon moi, / A mon avis, / En ce qui me concerne, …

… pour préciser ou souligner une idée :Je tiens à préciser / remarquer / signaler que… Ce que je voulais dire, c’est que…Pour être tout à fait clair, … Il faut tenir compte du fait que…

… pour assurer la compréhension :Si j’ai bien compris, / D’après ce que j’ai compris, … Je n’ai pas très bien compris, tu peux répéter ?Qu’est-ce que tu veux dire par là ? Tu veux dire que… ?

… pour exprimer son accord : C’est vrai / exact / juste. Je suis de ton avis. Tu as raison de dire que… Je partage ton opinion sur ce point.Je suis tout à fait d’accord là-dessus / avec toi / avec ce que tu dis / avec ce que dit X.

… pour exprimer un désaccord : Je ne suis pas du tout d’accord avec toi / ça. Tu as tort de dire que… Je désapprouve totalement ce que dit X. Je n’accepte pas que… (+ subj.)

… pour faire une concession / une réserve :D’un côté…, de l’autre… D’une part…, d’autre part…Il est vrai / juste / exact que…, mais… Je reconnais / J’admets (akzeptiere) que… Cependant, / Pourtant,…

les arguments

les exemplesles arguments

opposés

présenter ses arguments

prendre position rester fair-play

S

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Checkliste Eine frühzeitige Information der Gremien und der Eltern erfolgt zu Beginn des Schuljahres. Im Vorfeld eines Prüfungstages müssen folgende Prüfungsaspekte beraten und festgelegt werden: Prüfungs-modelle

� Einzelprüfung � Paarprüfung � Gruppenprüfung (3 – 4 Prüflinge)

9 Festgelegt

Aufbau und Dauer der Prüfung

Zwei Prüfungsteile: � Zusammenhängendes Sprechen � An Gesprächen teilnehmen Dauer der Prüfungen und der Vorbereitung � In der Sekundarstufe I: Paar oder Gruppenprüfung bis ca. 15 Minuten � In der Einführungsphase: Paar- oder Gruppenprüfung ca. 20 Minuten � In der Qualifikationsphase: Paar- oder Gruppenprüfungen - GK ca. 20

Minuten, LK ca. 25 Minuten � Aufgabenstellung und Anspruchsniveau sind zu berücksichtigen. � Beide Prüfungsteile sind in etwa gleich lang. Dauer der Vorbereitungszeit � Idealerweise sollten Vorbereitungszeit und Prüfungszeit gleich lang sein.

9 Festgelegt

Zusammen-setzung der Prüfungs-gruppen

Rechtzeitig vor dem Prüfungstag werden die Prüfungsgruppen unter Berücksichtigung pädagogischer Überlegungen festgelegt. � Von der Lehrkraft bestimmt:

Bildung leistungsheterogener / leistungshomogener Prüfungsgruppen � Von Schülerinnen und Schülern bestimmte Prüfungsgruppen � Lehrkraft und Schülerinnen und Schüler bestimmen gemeinsam � Losverfahren

9 Erledigt

Anzahl der Prüfer

� Die Kurslehrkraft ist in jedem Fall Prüferin/Prüfer. � Ein zweiter Prüfer/eine zweite Prüferin ist empfehlenswert, aber nicht

zwingend erforderlich.

9 Erledigt

Vor-bereitung der Räume

Anzahl der Räume � 1 Prüfungsraum � Vorbereitungsräume entsprechend der Zahl der Prüflinge bzw. Gruppen � ggfs. Aufsicht Material / Ausstattung der Räume � Ein- und zweisprachige Wörterbücher (nur GOSt) � Uhr, Papier, Stifte (Schülertaschen bleiben im Prüfungsraum)

9 Erledigt

- 8 -

Leitfragen zur Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung im Unterricht

Zur Unterrichtsvorbereitung:

• Ist das Unterrichtsvorhaben in den RL/LP Sek. II bzw. im schulinternen Fachcurriculum verankert?

• Ist das Unterrichtsvorhaben grundsätzlich für eine mündliche Auseinan-dersetzung geeignet?

• Können anhand des Unterrichtsvorhabens zentrale inhaltliche Aspekte für mündliche Präsentationen in Form von Referaten und Kurzvorträgen (zur Vorbereitung auf den Prüfungsteil „Zusammenhängendes Spre-chen“) geübt werden?

• Ermöglicht das Unterrichtsvorhaben die Entwicklung relevanter Frage-stellungen, die Schülerinnen und Schüler zu einer inhaltlichen Ausei-nandersetzung bzw. zu kontrovers geführten Diskussionen und Debatten in der Klasse motivieren (zur Vorbereitung auf den Prüfungsteil „An Ge-sprächen teilnehmen“)?

• Knüpft das Unterrichtsvorhaben an die Lebenswirklichkeit der Schülerin-nen und Schüler an?

• Ist die Authentizität kommunikativer Grundsituationen gegeben? • Werden die Schülerinnen und Schüler auf die konkreten Bewertungskri-

terien vorbereitet?

Zur Wahl des Gegenstands und der Methoden der Unterrichtsreihe:

• Welche Texte und Medien eignen sich für eine kommunikationsfördern-de Auseinandersetzung im Unterricht?

• Welche Methoden müssen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung erworben und vertieft werden?

• Welche Aufgabenformate können authentische Sprechanlässe bieten? • Wie kann die Anwendung kommunikativer Strategien sinnvoll in die Auf-

gaben integriert werden? • Welche Schwerpunkte sollen im Hinblick auf kommunikative Grundsitua-

tionen gesetzt werden? • Welche Sozialformen eignen sich besonders zur Verbesserung der

Kompetenzen im mündlichen Bereich?

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Anlage 55

Bewertungsraster für Mündliche Kommunikationsprüfungen – Sekundarstufe I (Stand: 15.06.2014) Prüfungsteil 1: Zusammenhängendes Sprechen Name: ______________________________________ Inhaltliche Leistung / Aufgabenerfüllung Begründung / Stichworte Sprachliche Leistung / Darstellungsleistung 10 Die Bewertung erfolgt orientiert an den in den Lehrplänen ausgewiesenen Referenzniveaus des

Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR).

Kommunikative Strategie / Präsentations- kompetenz

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit

Aussprache/ Intonation

Wortschatz Grammatische Strukturen

4 gedanklich stringent; effizient; klar und flüssig; weitgehend freier Vortrag

präziser, differenzierter und variabler Wortschatz

breites und differenziertes Repertoire an Strukturen; nahezu fehlerfrei

3 vorwiegend kohärent und strukturiert; der Darstellungssituation angemessen; in der Regel sicher und flüssig

klare, korrekte Aussprache und Intonation; Betonung / Intonation wird kommunikativ geschickt eingesetzt

überwiegend treffende Formulierungen; z.T. idiomatische Wendungen

gefestigtes Repertoire grundlegender Strukturen; weitgehend frei von Verstößen; Selbstkorrektur vorhanden

2 grundlegende Struktur erkennbar; z. T. verkürzend und/oder weitschweifend; nicht durchgehend flüssig

im Allgemeinen klare und korrekte Aussprache und Intonation

einfacher, aber angemessener Wortschatz; Überwindung von Schwierigkeiten durch Umschreibungen

Repertoire grundlegender Strukturen verfügbar; z.T. fehlerhaft

1 sehr unselbständig, unstrukturiert; Zusammenhang kaum zu erkennen; stockend und unsicher

Mangel an Deutlichkeit und Klarheit; Aussprachefehler beeinträchtigen Verständnis

sehr einfacher und lückenhafter Wortschatz; häufige Wiederholungen

auch grundlegende Strukturen nicht durchgängig verfügbar

0

9 Die Aufgaben werden ausführlich und präzise erfüllt, wobei tiefer gehende differenzierte Kenntnisse deutlich werden.

8 7 Es werden durchgängig

sachgerechte und aufgabengemäße Gedanken geliefert, die den behandelten Themenbereich auch erweitern können.

6 5 Die Ausführungen sind hinsichtlich

Plausibilität und Argumentation nachvollziehbar. Die entwickelten Ideen beziehen sich auf die Aufgaben/ Dokumente und beruhen auf einem angemessenen Maß an Sachwissen.

4 3 Nur wenige der geforderten Aspekte

bezüglich der Aufgaben werden erkannt und richtig angegeben. Die Ausführungen beziehen sich nur eingeschränkt auf die Aufgaben und sind manchmal unklar.

2 1 Die Ausführungen zeigen, dass die

Aufgabenstellung / die Vorlagen nicht verstanden wurden. Auch durch zusätzliche Impulse werden nur lückenhafte Beiträge geliefert.

0

Die Punkte 0, 2, 4, 6, 8 und 10 werden nicht durch Deskriptoren definiert. Sie werden verwendet, wenn die Leistung nicht eindeutig einer Punktzahl mit Deskriptor zuzuordnen ist.

Punktzahl Prüfungsteil 1: Inhalt ___ / 10 Pkt. + Darstellungsleistung ___ / 15 Pkt. = ____ / 25 Pkt.

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Prüfungsteil 2: An Gesprächen teilnehmen Name:_______________________________________ Inhaltliche Leistung / Aufgabenerfüllung Begründung / Stichworte Sprachliche Leistung / Darstellungsleistung 10 Die Bewertung erfolgt orientiert an den in den Lehrplänen ausgewiesenen Referenzniveaus des

Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR). Kommunikative

Strategie / Diskurs-kompetenz

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit

Aussprache/ Intonation

Wortschatz Grammatische Strukturen

4 flexible, situations- angemessene und adressatengerechte Interaktion; durchgängiges Aufrechterhalten der Kommunikation

präziser, differenzierter und variabler Wortschatz

breites und differenziertes Repertoire an Strukturen; nahezu fehlerfrei

3 weitgehend flexible Interaktion; in der Regel sicher, situations- angemessen und adressatengerecht

klare, korrekte Aussprache und Intonation; Betonung / Intonation wird kommunikativ geschickt eingesetzt

überwiegend treffende Formulierungen; z.T. idiomatische Wendungen

gefestigtes Repertoire grundlegender Strukturen; weitgehend frei von Verstößen; Selbstkorrektur vorhanden

2 gelegentlich stockende und unsichere Kommunikation; Hilfe wird u.U. benötigt; Reaktion auf Nachfragen; weitgehend flexibel; weitgehend angemessener Adressatenbezug

im Allgemeinen klare und korrekte Aussprache und Intonation

einfacher, aber angemessener Wortschatz; Überwindung von Schwierigkeiten durch Umschreibungen

Repertoire grundlegender Strukturen verfügbar; z.T. fehlerhaft

1 stockende und unsichere Kommunikation; Gespräch kann nicht ohne Hilfen fortgeführt werden; geringer Adressatenbezug

Mangel an Deutlichkeit und Klarheit; Aussprachefehler beeinträchtigen Verständnis

sehr einfacher und lückenhafter Wortschatz; häufige Wiederholungen

auch grundlegende Strukturen nicht durchgängig verfügbar

0

9 Die Aufgaben werden ausführlich und präzise erfüllt, wobei tiefer gehende differenzierte Kenntnisse deutlich werden.

8 7 Es werden durchgängig

sachgerechte und aufgabengemäße Gedanken geliefert, die den behandelten Themenbereich auch erweitern können.

6 5 Die Ausführungen sind hinsichtlich

Plausibilität und Argumentation nachvollziehbar. Die entwickelten Ideen beziehen sich auf die Aufgaben/ Dokumente und beruhen auf einem angemessenen Maß an Sachwissen.

4 3 Nur wenige der geforderten Aspekte

bezüglich der Aufgaben werden erkannt und richtig angegeben. Die Ausführungen beziehen sich nur eingeschränkt auf die Aufgaben und sind manchmal unklar.

2 1 Die Ausführungen zeigen, dass die

Aufgabenstellung / die Vorlagen nicht verstanden wurden. Auch durch zusätzliche Impulse werden nur lückenhafte Beiträge geliefert.

0

Die Punkte 0, 2, 4, 6, 8 und 10 werden nicht durch Deskriptoren definiert. Sie werden verwendet, wenn die Leistung nicht eindeutig einer Punktzahl mit Deskriptor zuzuordnen ist.

Punktzahl Prüfungsteil 2: Inhalt ___ / 10 Pkt. + Darstellungsleistung ___ / 15 Pkt. = ____ / 25 Pkt. Gesamtpunktzahl: ______ / 50 Pkt. Note: Datum/Unterschrift: Note 1 2 3 4 5 6 Punkte 50 - 44 43 - 37 36 – 30 29 – 23 22 – 10 9 - 0

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II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

16

1.3 Evaluation von mündlichen Kompetenzen

Im monologischen wie im dialogischen Teil sollten inhaltliche Leistungen und sprachliche bzw. Darstellungs-leistungen getrennt voneinander beurteilt werden. Folgende Aufstellung (in Anlehnung an VVzAPO-GOSt NRW) stellt brauchbare Abstufungen der Bewertung vor, die auch bereits im Unterricht für die Rückmeldung der LuL and die SuS verwendet werden sollten. (Die jeweilige Bepunktung kann nach Bedürfnis skaliert werden.)

Inhaltliche Leistungen / Aufgabenerfüllung

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Punkte

Ausführliche, präzise und differenzierte Kenntnisse / Aufgabenerfüllung

Durchgängig sach- und aufgabengerechte; ggf. erweiterbare Gedanken

Nachvollziehbare, plausible Ausführungen; angemessenes Sachwissen

Wenige erkennbare Aspekte / eingeschränkte Aufgabenerfüllung

Nicht verstandene Aufgabenstellung / lückenhafte Aufgabenerfüllung

Kommunikative Strategie / Kommunikationskompetenz

4 3 2 1 0 Punkte

stringent, effizient, klar, flüssig

vorwiegend kohärent und strukturiert, situationsangemessen, in der Regel sicher und flüssig

erkennbare Grundstruktur, z. T. verkürzend o. weitschweifig, nicht durchweg flüssig

sehr unselbständig, unstrukturiert, kaum erkennbare Zusammenhänge, stockend

nicht mehr beurteilbare Leistung

Verfügbarkeit und Korrektheit des Wortschatzes

4 3 2 1 0 Punkte

präziser, differenzierter, variabler Wortschatz

überwiegend treffende, idiomatisch korrekte Formulierungen

einfacher, aber angemessener Wortschatz; Umschreibungsstrategien verfügbar

sehr einfacher oder lückenhafter Wortschatz; häufige Wiederholungen

nicht mehr beurteilbare Leistung

Verfügbarkeit und Korrektheit grammatischer Strukturen

4 3 2 1 0 Punkte

breites und differenziertes Repertoire an Strukturen, nahezu fehlerfrei

gefestigtes Repertoire grundlegender Strukturen; weitgehend frei von Verstößen

z. T. fehlerhaftes Repertoire grundlegender Strukturen

auch grundlegende Strukturen nicht durchgängig verfügbar

nicht mehr beurteilbare Leistung

Aussprache / Intonation

3 klar, korrekt, kommunikativ 2 in der Regel korrekt, verständlich 1 fehlerhaft, verständnishemmend

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II Vorbereitung der mündlichen Prüfung

25

2.4 Sprachliche Mittel für Rückmeldungen an Mitschüler

Faire un commentaire sur le contenu

Je trouve que l’exposé / le dialoge / le monologue / le jeu de rôle est / était… … intéressant. … clair/ précis. … génial/ amusant. … un peu court. … très long. … peu/ pas intéressant.

Faire un commentaire sur la langue / compréhension

Je t’ai bien compris. / On vous a bien compris. Tu as parlé très vite / très lentement / très aisément / avec pas trop d’aisance… On n’a pas tout compris.Je n’ai pas bien compris la phrase concernant…Vous avez fait quelques fautes/ beaucoup de fautes. / Vous n’avez pas fait de fautes.Tu pourrais encore réviser / répéter…

Faire un commentaire sur la présentation

Vous avez bien joué la scène. J’ai beaucoup aimé que…Le dialogue me plaît beaucoup / ne me plaît pas trop parce que…Vous pouvez encore parler plus fort / plus clairement / moins vite.

(Diese Kurzauswahl lässt sich umfangreich erweitern durch Ausdrücke aus Deinert, Valérie/ Wurm, Christoph (2014): Phrases-clés pour l’écrit et l’oral. Wortschatz für Textarbeit und Kommunikation, Stuttgart: Klett.)

aus: Angele, M. / Lammle, G. / Obeling, S. / Rein-Sparenberg, I: Kommunikationsprufung Franzosisch. Mundliche Prufungen in der Oberstufe, Stuttgart: Ernst Klett Sprachen 2014.
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Horizons Dossier - Immigration et intégration ISBN 978-3-12-521018-6 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2014 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten Von dieser Kopiervorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

2

Intégration : encore un effort ? (Mündliche Prüfung)

Horizons

Candidat(e) A Décrivez l´image ci-dessous et dégagez son message. (vocabulaire : un éboueur Müllmann) Imaginez que vous participez à un débat sur l’immigration et l’intégration avec d’autres jeunes Européens francophones. Vous êtes d’avis que c’est avant tout le rôle du pays d’accueil (et donc de l’Etat) de faire tous les efforts possibles pour faciliter l’intégration de ses immigrés et de leur famille. Il y a dans votre groupe un(e) autre jeune qui n’est pas de votre avis. Essayez de le/la convaincre. (C’est le/la candidat(e) B qui commence le dialogue.)

1 Monologue

2 Dialogue

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3

Intégration : encore un effort ? (Mündliche Prüfung)

Horizons

Candidat(e) B Décrivez l´image ci-dessous et dégagez son message. Imaginez que vous participez à un débat sur l’immigration et l’intégration avec d’autres jeunes Européens francophones. Vous êtes d’avis que c’est avant tout le rôle des immigrés (et pas celui de l’Etat) de faire tous les efforts possibles pour bien s’intégrer dans la société du pays d’accueil. Il y a dans votre groupe un(e) autre jeune qui n’est pas de votre avis. Essayez de le/la convaincre. (C’est vous qui commencez le dialogue.)

1 Monologue

2 Dialogue

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1

Intégration : encore un effort ? Mündliche Prüfung – Erwartungshorizont

Horizons

Monologue candidat(e) A Décrivez l’affiche et dégagez son message. Inhaltliche Leistung * : Der Kandidat / Die Kandidatin… ● benennt – auch mit Bezug auf den Titel – Bildtyp und Thema:

Ein Plakat der Organisation „LICRA“, die gegen Diskriminierung aufruft. ● beschreibt Inhalt und Aufbau des Plakats:

– Säuglingsstation im Krankenhaus; – zwei Neugeborene weißer Hautfarbe; dazwischen ein Neugeborenes dunkler Hautfarbe;

– das dunkelhäutige Baby trägt eine Müllmannuniform / Uniform eines Straßenarbeiters; – darüber ein Text in Weiß und Schwarz („Notre couleur…“);

– unter dem Text das Logo der LICRA. ● erläutert die einzelnen Elemente und deren Bedeutung:

– die hellhäutigen Babies ohne (Berufs)Kleidung (→ ihre berufliche Zukunft ist völlig offen); – die Müllmannuniform (→ symbolisiert unattraktive Tätigkeit: unqualifiziert, gering bezahlt);

– die Spielsachen (→ nur bei den hellhäutigen Babies → materielle bevorteilung der Weißen); – der Slogan (→ Appel gegen die Vorherbestimmung der Zukunftschancen durch die Hautfarbe); ● formuliert eine Gesamtdeutung / die Botschaft der Zeichnung:

Die LICRA wendet sich gegen die Diskriminierung durch die Hautfarbe von Geburt an, insb. gegen das „ungeschriebene Gesetz“ nach welchem Schwarze nur für unqualifizierte Tätigkeiten taugen.

* Die weiteren Beurteilungsbereiche (sprachliche Leistung, Aussprache / Intonation, Strategie / Interaktion) können gemäß den Vorgaben der jeweiligen Bundesländer und des jeweiligen Sprachstands (Referenzstufe des GeR) der Kandidaten angewendet werden.

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2

Intégration : encore un effort ? Mündliche Prüfung – Erwartungshorizont

Horizons

Monologue candidat(e) B Décrivez l’affiche et analysez son message. Inhaltliche Leistung*: Der Kandidat / Die Kandidatin… ● benennt – auch mit Bezug auf den Titel – Bildtyp und Thema:

Ein Plakat der Organisation „LICRA“, die gegen Diskriminierung aufruft. ● beschreibt Inhalt und Aufbau des Plakats:

– linke Hälfte: das Bild eines dunkelhäutigen, friedlich schlafenden Babies; – rechts oben die Aussage „A la naissance, …“, darunter die anschließende Frage: „Et après?“ – unten rechts: großes Logo der LICRA mit Telefonnummer, unten links die Angabe einer kostenlosen Notrufnummer; – darunter als Fußzeile, in großer Schrift, ein Slogan: „Stoppons l’Apartheid ein France“. ● erläutert die einzelnen Elemente und deren Bedeutung:

– das dunkelhäutige Kind (genau so friedlich wie jedes Kleinkind, das schläft → symbolisiert die Gleichheit aller Menschen bei/nach der Geburt);

– Text „Tous les hommes sont égaux“ (→ Grundsatz der Menschenrechte und der franz. Verfassung) – Frage „Et après?“ (→ rhetorische Frage, verweist indirekt auf spätere Diskriminierungen) – Aufruf gegen die „Apartheid“ (→ die Politik der strengen Rassentrennung in Südafrika als negative

[übertriebene] Zukunftsprojektion, falls nicht mehr dagegen unternommen wird). ● formuliert eine Gesamtdeutung / die Botschaft der Zeichnung:

Die LICRA wendet sich gegen die Diskriminierung durch die Hautfarbe von Geburt an und warnt gegen die Folgen der Ungleichbehandlung von Farbigen.

* Die weiteren Beurteilungsbereiche (sprachliche Leistung, Aussprache / Intonation, Strategie / Interaktion) können gemäß den Vorgaben der jeweiligen Bundesländer und des jeweiligen Sprachstands (Referenzstufe des GeR) der Kandidaten angewendet werden.

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3

Intégration : encore un effort ? Mündliche Prüfung – Erwartungshorizont

Horizons

Dialogue Imaginez que vous participez à un débat sur l’immigration et l’intégration avec d’autres jeunes Européens francophones. ● Candidat A: Vous êtes d’avis que c’est avant tout le rôle du pays d’accueil (et donc de l’Etat) de faire tous les efforts possibles pour faciliter l’intégration de ses immigrés et de leur famille. ● Candidat B : Vous êtes d’avis que c’est avant tout le rôle des immigrés (et pas celui de l’Etat) de faire tous les efforts possibles pour bien s’intégrer dans la société du pays d’accueil. Il y a dans votre groupe un(e) autre jeune qui n’est pas de votre avis. Essayez de le/la convaincre. Inhaltliche Leistung* : Die Kandidaten/Kandidatinnen… ● beginnen die Diskussion mit je einem kurzen Eingangsstatement:

B stellt seine/ihre Ansicht vor, dass Immigranten für ihre eigene Integration selbst verantwortlich sind. A beteuert, dass es vornehmlich die Aufgabe des Gastlandes sei, die Integration zu erwirken.

● entfalten ihre jeweilige Position anhand mehrerer der folgenden (oder weiterer) Argumente

(Reihenfolge variabel): B: – Wer in ein Land einwandert, ist zunächst einmal Gast des Landes und soll sich wie ein guter Gast

verhalten. – Immigranten sollen als erstes die Sprache des Gastlandes lernen:

Ohne mit den anderen Bewohnern kommunizieren zu können ist keine Integration möglich. (Für die Kinder ist Schulbesuch wichtig.) – Einwanderer haben die Regeln der lokalen Gesellschaft zu respektieren / akzeptieren:

Wer integriert werden will, darf die Bevölkerung nicht durch befremdenden Sitten schockieren. – Auch bei der Ausübung der Religion dürfen Andersgläubige nicht gestört werden. – Immigranten sollten keine Forderungen stellen, die über das hinaus gehen, was für alle übrigen

Bevölkerungsgruppen gilt. A: – Auch das Gastland soll sich wie ein guter Gastgeber verhalten und seinen Gästen einen

angenehmen Aufenthalt ermöglichen. – Immigranten sind auch nur Menschen: Es ist nicht realistisch von ihnen zu fordern, dass sie

sich vom Tag ihrer Ankunft an wie langjährige Bewohner des Landes benehmen. – Wenn das zu Rassismus und Diskriminierungen seitens der lokalen Gesellschaft führt, hat das

Gastland dafür zu sorgen, dass diese unterbunden werden. – Immigranten haben keine reelle Chance sich zu integrieren, wenn das Gastland ihnen nicht den

Weg zur Integration ebnet. Dazu gehören bestimmte Angebote wie Alphabetisierung und schulische Unterstützung, Betreuung bei Behördengängen etc.)

– Auch arbeits- / mittelloses Immigranten sollte man eine menschenwürdige Existenz garantieren. ● beziehen in ihre Ausführungen evtl. auch Aspekte aus dem ersten Prüfungsteil ein (Ungleichheit). ● beenden die Diskussion (idealerweise mit einem Kompromiss, sonst mit je einem Abschluss-

statement). z. B.: Vorausgesetzt, dass die persönliche Bereitschaft der Immigranten zur Integration vorhanden ist, kann

diese nicht gänzlich ohne Unterstüzung des Staates erfolgen. Dafür sind auf beiden Seiten Anstrengungen und Kompromisse erforderlich, was wiederum ein offener Dialog und und eine Kultur der Toleranz und der Menschlickkeit voraussetzt.

* Die weiteren Beurteilungsbereiche (sprachliche Leistung, Aussprache / Intonation, Strategie / Interaktion) können gemäß den Vorgaben der jeweiligen Bundesländer und des jeweiligen Sprachstands (Referenzstufe des GeR) der Kandidaten angewendet werden.

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Étudier à l’étranger avec ERASMUS : l’expérience d’une vie !

Outre les bénéfices que tu en retireras sur le plan pédagogique, culturel et personnel, une année ERASMUS peut donner un véritable coup de fouet à ta future carrière.

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Erwartungshorizonte für NRW Beispiel 4

Entrer dans le monde du travail

Partenaire A Première partie : Monologue

1. Présentation de la caricature Introduction • C’est une caricature avec trois personnes, un adulte et deux ados. • C’est une caricature parue dans un journal ou sur Internet. Description

• Au premier plan, on voit trois personnes, un adulte et deux ados, un garçon et une fille, ils sont tous debout.

• L’adulte semble être heureux et dit qu’il y a des emplois d’avenir à proposer aux jeunes. • Les jeunes sont un peu irrités et surpris et ne comprennent pas ce que veulent dire un emploi et l’avenir. • L’adulte porte un pantalon gris, une chemise blanche et une cravate noire, il n’a pas de cheveux. • Le garçon porte un pantalon gris, un pull noir et une veste à capuche orange, il a peu de cheveux ; la

fille porte un pantalon bleu, probablement un jean, un t-shirt blanc et une veste à capuche beige ainsi qu’un sac à dos gris.

Interprétation • L’auteur veut montrer que les ados sont en colère en ce qui concerne leur avenir : ils ne savent pas s’ils

vont avoir un emploi ou même un avenir positif. • Pour l’adulte, c’est normal et celui-ci est très optimiste. • Les ados sont peut-être frustrés et tristes car ils n’ont aucune perspective.

En ce qui concerne les perspectives des jeunes il faut mentionner qu’ils n’utilisent pas souvent ou presque pas les mots « travail » ou « avenir » car ils savent bien que les perspectives ne sont pas bonnes et qu’il est difficile de trouver un travail.

Évaluation • Individuelle Schülerleistungen mit folgenden Redewendungen: à mon avis, à mon sens, selon moi, je suis d’avis que , personnellement, je pense que , je (ne) suis (pas) de son avis, toujours est-il que , après réflexion je dois dire que , contrairement à l’auteur je pense que 2. Explication de la citation

• Rechercher un poste de travail n’est pas facile dans la société quotidienne car cela prend beaucoup de temps et d’énergie.

Avis personnel Individuelle Schülerleistungen, z. B. • Souvent, pour les jeunes, il est difficile de savoir ce qu’ils veulent faire. • Ils se posent la question de savoir qui est responsable pour les préparer à la vie et pour les aider. • Ils ont beaucoup de pression à l’école et comme il y a beaucoup de chômage actuellement, il n’est pas

facile de trouver un poste de travail.

1 © Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart, 2014 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten. Kopieren für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. ISBN 978-3-12-525618-7

Erwartungshorizonte für NRW Beispiel 4

Deuxième partie : Dialogue

Individuelle Schülerleistungen, z. B. faciliter la réussite professionnelle de la jeune génération

• Proposer des stages extrascolaires. • Montrer des reportages sur des sujets professionnels (p.e. des portraits de métiers différents etc.). • Être ouvert aux questions des ados. • Montrer comment se comporter lors d’une interview professionnelle ou dans un entretien avec une autre

personne. • Montrer comment on écrit des lettres de candidature. • Préparer des cours où on présente des travaux différents. • Faire appel aux parents pour qu’ils parlent avec leurs enfants. Partenaire B

Première partie : Monologue

1. Présentation de la photo Introduction • C’est une photo en couleur avec des jeunes, probablement des étudiants, dans la rue. Description • Au premier plan, on voit des jeunes, peut-être des étudiants portant des vêtements légers : ils portent

des t-shirts, des jeans, des baskets et des sandales, quelques-uns portent des lunettes de soleil et des bandeaux.

• Les jeunes au premier-plan portent une affiche sur laquelle on peut lire : « Make Erasmus not war »décorée avec des cœurs et des fleurs colorées.

• À l’arrière-plan il y a des jeunes avec d’autres affiches et d’autres drapeaux. • À droite on voit des maisons et il y a aussi des arbres. • La scène se passe dehors, dans une rue, peut-être dans une ville universitaire car les jeunes parlent du

programme Erasmus. • Il s’agit d’une manifestation et on voit aussi des spectateurs.

Interprétation • Le photographe cherche à montrer que c’est très attractif de faire ses études à l’étranger où on peut

rencontrer des personnes de cultures différentes et s’ouvrir au monde. • On apprend à vivre ensemble, se respecter et se tolérer. • Tout le monde doit vivre ensemble en harmonie. • Peut-être qu’on veut montrer que les étudiants dans les grandes villes (universitaires) s’engagent bien

dans les manifestations. • La photo évoque les années 68 caractérisées par une grande ouverture d’esprit et peut-être que le

photographe veut montrer la signification et le rôle d’Erasmus à travers toutes les années, c’est un programme qui est très important dans notre société.

Évaluation • Individuelle Schülerleistungen mit folgenden Redewendungen: à mon avis, à mon sens, selon moi, je suis d’avis que , personnellement, je pense que , je (ne) suis (pas) de son avis, toujours est-il que , après réflexion je dois dire que , contrairement à l’auteur je pense que

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Erwartungshorizonte für NRW Beispiel 4

2. Explication de la citation

• Le programme Erasmus donne la possibilité de faire ses études à l’étranger. • C’est une expérience de vie. • Il y a des bénéfices pédagogiques, culturels et personnels. • Une année à l’étranger avec Erasmus ouvre des portes pour ton avenir, par exemple : on apprend

d’autres matières dans une autre langue, on fréquente des programmes culturels spécifiques dans un autre pays, on devient adulte, on doit communiquer dans une langue étrangère, on doit organiser sa journée dans une autre langue, on découvre une culture différente, on apprend la tolérance

Avis personnel Individuelle Schülerleistungen, z. B. • C’est un programme très connu dans le monde entier et qui ouvre beaucoup de portes. • Le film « l’auberge espagnole » montre un jeune Français à Barcelone où il fait la connaissance d’autres

jeunes. • Il devient adulte. • C’est l’apprentissage de la vie.

Deuxième partie : Dialogue

Individuelle Schülerleistungen, z. B. faciliter la réussite professionnelle de la jeune génération

• Proposer des stages extrascolaires. • Montrer des reportages sur des sujets professionnels (p.e. des portraits de métiers différents etc.). • Être ouvert aux questions des ados. • Montrer comment se comporter lors d’une interview professionnelle ou dans un entretien avec une autre

personne. • Montrer comment on écrit des lettres de candidature. • Préparer des cours où on présente des travaux différents. • Faire appel aux parents pour qu’ils parlent avec leurs enfants.

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5 Le monde du travail /// 49

6. Les catégories socioprofessionnelles

Regroupez selon les catégories suivantes :

AGRICULTEURS :

ARTISANS :

COMMERÇANTS :

OUVRIERS :

PROFESSIONS INTERMEDIAIRES :

PROFESSIONS LIBERALES :

boulanger • avocat • client • paysan • dentiste • indépendance • coiffeur • travail manuel • grande surface • usine • ferme • fonctionnaire • employé • équipe • cadre • exploitant agricole • maçon • électricien • s’installer à son compte • secteur public • magasin • mécanicien • responsabilité • peintre • médecin

10. Les familles de mots : Les syndicats

Complétez ce tableau :

Verbe nom nom adjectif/nom

représenter

employer

délégation –

négociateur

augmenter – –

améliorer – –

protection

revendiquer – –

adhérent

manifestant –

syndicat

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5 Le monde du travail /// 51

14. Le chômage

Quel est le contraire de :

a une augmentation ≠

b une détérioration ≠

c un emploi précaire ≠

d une offre d’emploi ≠

e le chômage ≠

f ralentir ≠

g verser ≠

h favorable ≠

i créer des emplois ≠

j des coûts de production bon marché≠

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52 /// 5 Le monde du travail

15. Du verbe au nom : Le chômage

Complétez le tableau suivant.

Verbe Nom/adjectif

croître

progresser

une suppression

transférer

assainir

instruire

une cotisation

assurer

le ralentissement

disposer

une menace

humilier

s’inscrire

un versement

orienter

une conversion

17. Les femmes sur le marché du travail

Recherchez dans les différents chapitres du livre des informations sur la situation des femmes sur le marché du travail en France .Présentez la situation et expliquez pour quelles raisons les femmes sont de plus en plus nombreuses à avoir un emploi.

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5 Le monde du travail /// 53

18. Préfixes, suffixes et familles de mots : Le chômage des jeunes

Quels mots pouvez-vous former à partir de :

• stable• durable• formation• acquérir• revaloriser• utilisable

19. Les phrases lacunaires : Le chômage des jeunes

Écoutez cet enregistrement et complétez le texte suivant :

Les jeunes sont plus par le chômage que les autres actifs .Ils sont aussi les premiers à perdre leur

en cas de conjoncture économique car ils occupent souvent des emplois

: CDD, intérim, petits boulots ou sous-payés, avant de pouvoir espérer

trouver un emploi stable et

La situation est particulièrement alarmante en France : en 2011, alors que le de chômage, toutes

classes d’âge confondues, à 9,8 % (Allemagne 5,9 %), le taux de chômage des jeunes Français était

de 24 % 9% outre-Rhin. Cette entre les deux pays s’explique entre autres par

le de contact entre l’enseignement et le monde du travail .Dans un système où la

est basée sur les diplômes, les jeunes sortent des écoles souvent peu adaptés aux du marché de

l’emploi et nombreux sont ceux qui se retrouvent sans ni qualification.

Pour à ce problème, il faudrait rapprocher école et entreprise .Les jeunes pourraient ainsi

des compétences directement utilisables .Il importe aussi d’orienter les jeunes vers des d’avenir,

mais aussi de certaines professions qui n’attirent plus du tout les jeunes. Actuellement, ils sont très

peu à vouloir travailler dans l’agriculture, la restauration ou le bâtiment malgré la du chômage.

bn72c7

-ation -able -ité

re--in de-

-eur

-ition

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54 /// 5 Le monde du travail

20. Les contraires

Lisez les pages 96–98 et trouvez les contraires de :

dévaloriser ≠

utilisable ≠

embaucher ≠

efficace ≠

un recul ≠

un inconvénient ≠

le vieillissement ≠

abaisser ≠

un actif ≠

déséquilibrer ≠

courant ≠

21. Hollande et le chômage

En mars 2013, le gouvernement de François Hollande a pris des mesures pour lutter contre les fermetures d’usine et les licenciements économiques. Recherchez sur Internet de quelles mesures il s’agit et présentez-les sous forme d’un exposé.