Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Varusarthrose

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Fuß & Sprunggelenk 11 (2013) 186—195 Online verfügbar unter www.sciencedirect.com ScienceDirect Übersichtsartikel Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Varusarthrose Joint preserving surgery in patients with valgus- and varus osteoarthritis Marcel Gloyer a , Alexej Barg e , Monika Horisberger b , Jochen Paul b , Geert Pagenstert c , Victor Valderrabano d,a Assistenzarzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweiz b Oberärztin/Oberarzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweiz c Leitender Arzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweiz d Chefarzt und Direktor, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Osteoarthritis Research Center Basel, Universitässpital Basel, Schweiz e Leiter Fuss- & Sprungelenkschirurgie, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweiz Eingegangen am 12. August 2013; akzeptiert am 8. September 2013 Online verfügbar seit 10. Oktober 2013 SCHLÜSSELWÖRTER Oberes Sprunggelenk; OSG; Arthrose; Varusdeformität; Valgusdeformität; Korrekturosteotomie; supramalleoläre Osteotomie Zusammenfassung Eine asymmetrische Sprunggelenkarthrose kann sich sowohl bei einer Valgus- als auch bei einer Varusfehlstellung entwickeln. Eine pathologisch veränderte Belastung überträgt sich in das tibiotalare Gelenk und kann dort zu einer medialen (Varus-) oder lateralen (Valgus-) Degeneration führen. Ein gelenkerhaltendes Verfahren kann durchgeführt werden, wenn weniger als die Hälfte des oberen Sprunggelenks dege- nerativ verändert ist. Bei diesen Patienten ist ein endoprothetischer Ersatz oder eine Arthrodese kaum indiziert. Die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse der gelenk- erhaltenden Eingriffe sind vielversprechend in Bezug auf funktionelle Ergebnisse und postoperative Schmerzreduktion. KEYWORDS Tibiotalar joint; ankle joint; osteoarthritis; varus deformity; Summary Asymmetric ankle osteoarthritis may develop in patients with varus or valgus defor- mities. Pathologically altered load distribution in the tibiotalar joint leads to medial (varus) or lateral (valgus) tibiotalar joint degeneration. However, as more than half of the tibiotalar joint surface remains preserved, joint sacrificing procedures Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, Chefarzt und Direktor, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Osteoarthritis Research Center Basel, Universitässpital Basel, Spitalstrasse 21, CH-4031 Basel, Schweiz. Tel.: +41 61 265 78 00; Fax: +41 61 265 78 29. E-Mail: [email protected] (V. Valderrabano). http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.09.017

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Fuß & Sprunggelenk 11 (2013) 186—195

Online verfügbar unter www.sciencedirect.com

ScienceDirect

Übersichtsartikel

Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- undVarusarthrose

Joint preserving surgery in patients with valgus- andvarus osteoarthritis

Marcel Gloyera, Alexej Barge, Monika Horisbergerb, Jochen Paulb,Geert Pagenstertc, Victor Valderrabanod,∗

a Assistenzarzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweizb Oberärztin/Oberarzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweizc Leitender Arzt, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweizd Chefarzt und Direktor, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Osteoarthritis Research Center Basel,Universitässpital Basel, Schweize Leiter Fuss- & Sprungelenkschirurgie, Orthopädische Universitätsklinik Basel, Universitätsspital Basel, Schweiz

Eingegangen am 12. August 2013; akzeptiert am 8. September 2013Online verfügbar seit 10. Oktober 2013

SCHLÜSSELWÖRTEROberes Sprunggelenk;OSG;Arthrose;Varusdeformität;Valgusdeformität;Korrekturosteotomie;supramalleoläreOsteotomie

ZusammenfassungEine asymmetrische Sprunggelenkarthrose kann sich sowohl bei einer Valgus- alsauch bei einer Varusfehlstellung entwickeln. Eine pathologisch veränderte Belastungüberträgt sich in das tibiotalare Gelenk und kann dort zu einer medialen (Varus-)oder lateralen (Valgus-) Degeneration führen. Ein gelenkerhaltendes Verfahren kanndurchgeführt werden, wenn weniger als die Hälfte des oberen Sprunggelenks dege-nerativ verändert ist. Bei diesen Patienten ist ein endoprothetischer Ersatz odereine Arthrodese kaum indiziert. Die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse der gelenk-erhaltenden Eingriffe sind vielversprechend in Bezug auf funktionelle Ergebnisse undpostoperative Schmerzreduktion.

KEYWORDS Summary

Tibiotalar joint;ankle joint;osteoarthritis;varus deformity;

Asymmetric ankle osteoarthritis may develop in patients with varus or valgus defor-mities. Pathologically altered load distribution in the tibiotalar joint leads to medial(varus) or lateral (valgus) tibiotalar joint degeneration. However, as more thanhalf of the tibiotalar joint surface remains preserved, joint sacrificing procedures

∗ Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, Chefarzt und Direktor, Orthopädische Universitätsklinik Basel,Osteoarthritis Research Center Basel, Universitässpital Basel, Spitalstrasse 21, CH-4031 Basel, Schweiz. Tel.: +41 61 265 78 00;Fax: +41 61 265 78 29.

E-Mail: [email protected] (V. Valderrabano).

http://dx.doi.org/10.1016/j.fuspru.2013.09.017

Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Varusarthrose 187

valgus deformity;correctiveosteotomy;supramalleolarosteotomy

including total ankle replacement or ankle arthrodesis may not be the most appro-priate treatment options. The short- and mid-term results following realignmentsurgery, published in the current literature, are very promising with substantial painrelief and functional improvement observed post-operatively.

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inleitung

ine Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG)ritt in einem zunehmenden Maß in der Bevölke-ung auf. Mehr als 1% der Weltbevölkerung sindiervon betroffen [6]. Obwohl das Auftreten derSG-Arthrose weit seltener ist als das einer Cox-der Gonarthrose, haben die Patienten vergleich-are physische und psychische Einschränkungen inhrem privaten und beruflichen Alltag [6]. In ca.0% der Fälle hat die OSG-Arthrose posttrauma-ische Ätiologie [1,29,36]. Hier sind insbesondererakturen der unteren Extremität, aber auch liga-entäre Verletzungen des OSG zu nennen [35].

atienten mit einer OSG-Arthrose entwickeln häufigsymmetrische Fehlstellungen mit daraus resul-ierender Valgus- oder Varusfehlstellung [9,10].ei den Betroffenen entwickelt sich die Arthroseediglich im betroffenen Gelenkanteil [36]. Ohnedäquate Behandlung kann aus der asymmetrischenrthrose langfristig eine vollständige OSG-Arthrosentstehen [25].

iomechanik der asymmetrischenSG-Arthrose

ährend die endgradige OSG-Arthrose in einereihe von Studien untersucht wurde [3,37,38],ibt es über die asymmetrische OSG-Arthrose nurenige Untersuchungen. Knupp et al. [18] führ-

en eine Kadaverstudie mit der Fragestellungach dem Einfluss einer Valgus- oder Varusfehl-tellung auf die Druckverteilung im tibiotalarenelenk durch. Eine supramalleoläre Deformitäturde hierbei mit und ohne Fibulaosteotomie simu-

iert. Eine isolierte Valgus- oder Varusdeformitätührte zu einem Druckanstieg in anteriomedialernd posterolateraler Richtung. Nach Durchführeniner Fibulaosteotomie waren die Druckverän-erungen unterschiedlich: es zeigte sich einenteromediale Zunahme bei der Valgusfehlstellung

m Vergleich zu einer posterolateralen Zunahmees Druckes bei den Varusfehlstellung. Diese Ergeb-isse stützen die komplexe Situation bei densymmetrischen OSG-Arthrosen. Nüesch et al. [21]

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eschrieben die kinetischen und kinematischeneränderungen bei acht Patienten mit asym-etrischen OSG-Veränderungen im Vergleich zu

5 gesunden Individuen. Hier zeigte sich, dassatienten mit asymmetrischer OSG-Stellung eineignifikant geringere Dorsalflexion und eine einge-chränkte Beweglichkeit des Rückfußes aufwiesen21]. Kürzlich zeigten Nüesch et al. [20] ebenfalls,ass Patienten mit einer asymmetrischen OSG-tellung eine veränderte Muskelaktivierung mitiner generellen Verminderung Plantarflexion undorsalextension aufweisen.

ndikationen und Kontraindikationen

ie Indikationen für eine wiederherstellendeperation am OSG umfassen asymmetrische OSG-rthrosen mit gleichzeitigem Vorliegen eineralgus- oder Varus-Deformität bei partiell erhal-enem tibiotalaren Gelenk und osteochondraleäsionen. Weitere Indikationen für eine Achsen-orrektur sind die Wiederherstellung der korrektenückfußausrichtung im Rahmen des endoprothe-ischen Ersatzes bzw. OSG-Arthrodesen) und dieorrektur von fehlverheilten distalen Tibiafraktu-en.

Absolute Kontraindikationen bestehen bei end-radigen OSG-Arthrosen mit Beteiligung von mehrls der Hälfte der Gelenkfläche, nicht korrigier-are Rückfußinstabilitäten, akute oder chronischenfekte, schwere vaskuläre oder neurologische Ein-chränkungen und neuropathische Veränderungeninklusive Charcot-Arthropathie).

Relative Kontraindikationen sind bei einem Alter70 Jahre und bei Patienten in sehr reduziertem

llgemeinen Gesundheitszustand zu sehen. Eben-alls qualifizieren sich Patienten nicht für einenolchen Eingriff, wenn sie nicht in der Lage sind,ine Teilbelastung durchzuführen. Insulinpflichtigeriabetes mellitus und eine substantiell vermindertenochenqualität (wie z.B. nach Langzeittherapie

it Kortison, großen Zysten oder Osteoporose)

owie Nikotinabusus und rheumatische Erkrankun-en stellen ebenfalls relative Kontraindikationenar.

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Präoperative Planung

Eine genaue Anamnese und Kenntnis der relevantenNebendiagnosen sind wichtige Voraussetzungen füreinen erfolgreichen Eingriff. Es ist wesentlich, Pati-enten mit den oben erwähnten Kontraindikationenzu selektionieren.

Eine klinische Routineuntersuchung umfasst einesorgfältige Untersuchung von Fuß und Sprungge-lenk im Stehen, Sitzen und Gehen. Ein Augenmerksollte auch auf die Inspektion gerichtet werden.Hier sind neben der Feststellung der Malleolenga-bel gezielt Narben von vorangegangenen Eingriffenzu begutachten. Die Rückfußuntersuchung wirdam sitzenden Patienten vorgenommen. Zur Stabi-litätsbeurteilung kann der Talar-Tilt-Test sowie derAnterior-drawer-Test durchgeführt werden [26,27].Die Beweglichkeit des OSG wird mittels Goniometernach der Methode von Lindsjö et al. dokumentiert[19].

Zur radiologischen Standortbestimmung werdenRöntgenbilder im Stehen in vier Ebenen angefertigt.Hierbei handelt es sich um den Fuß antero-posterior(a.p.) und lateral, sowie das OSG antero-posterior(a.p.) und lateral. Die Stellung des Rückfußeskann man mit einer speziellen Rückfußaufnahmenach Saltzman evaluieren [28]. Zusätzlich bestehtbei Patienten mit Fehlstellungen der gesamtenunteren Extremität die Indikation zu einer Ganz-beinaufnahme (Orthoradiogramm). Wir empfehlenweiterhin das Anfertigen eines SPECT-CT (single-photon emission computed tomography). Durchdiese Technik gelingt es sehr gezielt, die Aktivitätder degenerativen Veränderungen im tibiotalarenund den angrenzenden Gelenken zu evaluieren[15,24].

Das Korrekturausmaß sollte präoperativ genaugeplant werden. Hierzu werden belastete Auf-nahmen im Stehen verwendet. Einen essentiellenradiologischen Parameter zur Feststellung derVarus- oder Valgusfehlstellung stellt der medialedistale Tibiawinkel dar [11,14]. Dieser Winkelwurde radiologisch auf 92,4◦ ± 3,1◦ (Intervall84◦ bis 100◦) und an einer Kadaverstudie auf93,3◦ ± 3.2◦ (Intervall 88◦ bis 100◦) gemessen[11,14]. Stufkens et al. [30] haben zeigen kön-nen, dass sich dieser Winkel bei Aufnahmen,die zentriert auf das Sprunggelenk ausgerichtetsind, von Aufnahmen des gesamten Unterschen-kels unterscheidet. Aus diesem Grunde solltenimmer standardisierte Aufnahmen angefertigt wer-den. Die talare Verkippung in der koronaren Ebene

kann ebenfalls errechnet werden. Hierzu bildetman die Differenz zwischen dem medialen dis-talen Tibiawinkel und dem tibiotalaren Winkel(Normwert 91,5◦ ± 1,2◦) [32]. Die Grenze für eine

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M. Gloyer et al.

linische Relevanz der talaren Verkippung liegt bei◦ [4,16].

Um die Höhe des zu resezierenden Keils (H) auser Tibia zu ermitteln, wird als erstes die Breiteer distalen Tibia gemessen (W). Auch hier verwen-en die Autoren eine belastete a.p.-Aufnahme vomSG (Abb. 1). Die Berechnung erfolgt anhand der

olgenden Formel: H = tan �1 x W.

orrekturosteotomie beialgus-OSG-Arthrose

ediale zuklappende supramalleoläreibiaosteotomie

er Patient befindet sich in der Rückenlage. Eineberschenkelblutsperre wird mit 300−350 mm Hgngelegt. Bei den meisten Patienten nehmen wiror der ossären Korrektur eine OSG-Arthroskopieor, um die Knorpeldegeneration anhand deruterbridge-Klassifikation zu verifizieren. Falls not-endig, werden freie Gelenkkörper reseziert undin anteriores Impingement kann korrigiert werden.er Zugang für die Osteotomie erfolgt über einenedialen Längsschnitt über der distalen Tibia undem medialen Malleolus. Nach der periostalen Inzi-ion werden die Weichteile mittels Hohmann-Hakeneggehalten. Hierdurch können Verletzungen dereurovaskulären Strukturen und Sehnen verhinderterden.Die Osteotomieebene wird mit dem Bildverstär-

er bestimmt und zwei Kirschner-Drähte werdenntsprechend der präoperativen Planung einge-racht. Um eine gleichmäßige Osteotomie (untertändiger Kühlung) durchzuführen, empfehlen wirie Benutzung eines breiten Sägeblatts. Umie intrinsische Stabilität nicht zu schwächen,ollte der laterale Cortex intakt bleiben. Dieuklappende Osteotomie wird mittels 3,5 mm-LCP--Platte mit winkelstabilen Schrauben gesichertAbb. 2). Kompression erreicht man mit exzen-risch eingebrachten Schrauben direkt proximal dersteotomie. Bisweilen ist auch ein Kompressions-erkzeug hilfreich.

orrigierende z-förmige Fibula-Osteotomie

nter Bildwandlerkontrolle wird die Rotation undänge der Fibula kontrolliert. Bei substantiellenehlstellungen wie Verkürzung und/oder fehler-after Rotation sollte eine Korrekturosteotomie

er Fibula vorgenommen werden. Ziel ist es, eineorrekte Position der Fibula und Wiederherstel-ung der Malleolengabel zu erreichen. Nach einerautinzision über der Fibula wird eine z-förmige

Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Varusarthrose 189

Abbildung 1. Präoperative Planung der supramalleolären Osteotomie; A: W (width): Breite der distalen Tibia (in diesemFall 63 mm); B: MDTA (medial distal tibial angle): der mediale distale Tibiawinkel (in diesem Fall 97◦), �: Ausmaß derV ◦ usde7 (in d

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algusdeformität (in diesem Fall 7 ), �1: Ausmaß der Valg◦ + 2◦ = 9◦), H (height): Höhe des zu entfernenden Keils

steotomie mit einer oszillierenden Säge durchge-ührt. Der proximale Osteotomieausläufer verläuftach posterior und der distale Ausläufer nach ante-ior oberhalb des Ansatzes des Lig. tibiofibularenterius. Eine z-förmige Osteotomie ist einer einfa-hen schrägen Osteotomie überlegen. Eine größereuflagefläche der Osteotomiefragmente bewirktine sicherere ossäre Heilung. Nach präliminärerixation mit Kirschner-Drähten wird die korrekteänge und Rotation unter Bildwandler kontrolliert.

Eine korrekte Position ist definiert durch:

adäquate Verminderung des medialen Zwischen-raumes (medical clear space) mit Wiederherstel-lung der medialen Kontur,anatomische Stellung des Talus im Mortiseview,Wiederherstellung der anatomischen Landmar-ken, wie von Weber und Simpson beschrieben[40].

Die definitive Fixierung erfolgt mittels 1−2ugschrauben und einer 3,5 mm-LCP-Platte mitinkelstabiler Verriegelung.

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formität und gewünschte Überkorrektur (in diesem Falliesem Fall tan 9◦ x 63 mm = 10 mm).

aterale Verlängerungs-Osteotomie desalkaneus

enn bei Patienten zusätzlich eine Valgus-ehlstellung des Kalkaneus und eine Abduktiones Mittel- und Vorfußes vorliegen, so sollte dieseehlstellung mit einer lateralen Verlängerungs-steotomie des Kalkaneus behoben werden

8]. Der Zugang erfolgt über einen schrägenautschnitt an der Außenseite, etwa in Höhees Sinus tarsi, welcher mit der posteriorenacette des subtalaren Gelenks dargestellt wird.un erfolgt die Osteotomie mit der oszillie-enden Säge. Die Ebene der Osteotomie istenkrecht zur Fußsohle vom Boden des Sinusarsi ausgehend. Um wichtige anatomischetrukturen (Lig. talocalcaneare interosseum,ordere und hintere Facetten des subtalarenelenks) nicht zu verletzten, wird die Osteoto-ie leicht nach vorne durchgeführt. Die mediale

egenkortikalis sollte erhalten bleiben, um die

nitiale Stabilität nicht zu beeinträchtigen. Unteruhilfenahme eines Spreizers wird die Osteo-omie so weit geöffnet, bis eine anatomische

190 M. Gloyer et al.

Abbildung 2. Mediale zuklappende supramalleoläre Osteotomie; A: 64-jähriger Patient mit asymmetrischer Valgus-OSG-Arthrose und fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen des Subtalargelenks; B: Es wurde eine medialezuklappende supramalleoläre Osteotomie mit einer korrigierenden Arthrodese des Subtalargelenks durchgeführt. EinJahr postoperativ zeigt sich die komplette ossäre Heilung im Bereich der Osteotomie sowie der Arthrodese. DieSaltzman-Aufnahme zeigt die physiologische Ausrichtung des Rückfußes; C: Zwei Jahre postoperativ erfolgte Ent-fernung der Schrauben; D: Vier Jahre postoperativ wurde eine SPECT-CT-Verlaufsuntersuchung durchgeführt, welche

ein neutral ausgerichtetes OSG mit kaum vorhandenen degen erativen Veränderungen zeigt.

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prunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Var

tellung des Rückfußes (Korrektur der Valgus-ehlstellung) und des Mittelfußes (Korrektur derbductus-Komponente und Wiederherstellen desußgewölbes) erreicht wird. Der Osteotomiespaltann mit einem Allograft oder Autograft aufgefüllterden. Die Fixation erfolgt mit einer 3,5 mm-ortikalis-Schraube, die von distal nach proximalingebracht wird. Bei verminderter Knochenqua-ität sollte eine kleine Platte lateral angebrachterden, um eine höhere initiale Stabilität zurreichen.

ediale Verschiebeosteotomie desalkaneus

iegt bei Patienten mit einer Valgus-Fehlstellungine reine Rückfußfehlstellung ohne Beteiligung desor- und Mittelfußes vor, dann kann diese mit-els medialer Verschiebeosteotomie des Kalkaneusorrigiert werden [31]. Ein gerader oder leichteschwungener Zugang erfolgt ca. 1 cm posteriornd parallel zu dem Verlauf der Peronealsehnen.ach Identifikation des N. suralis und seiner Ästerfolgt die Präparation der Kalkaneuswand. Diesteotomie erfolgt mit der oszillierenden Säge undann gegebenenfalls mit einem Meißel oder Osteo-om finalisiert werden. Die Ebene der Osteotomieiegt senkrecht zur lateral Kalkaneuswand sowie imechten Winkel zur kranialen Kalkaneussilhouetteas kaudale Osteotomiefragment wird unter Zuhil-enahme eines Arthrodesespreizers mobilisiert. Dasuber calcanei wird stufenweise medialisiert, bisie Valgusfehlstellung korrigiert ist. Die finale Fixie-ung der Osteotomie erfolgt mit zwei Schraubenz.B. kanülierte 6,5 mm kopfversenkende Schrau-en).

orsale aufklappende Osteotomie des Osuneiforme mediale (Cotton-Osteotomie)

ei den Patienten mit einer substantiellen Abfla-hung des medialen Fußgewölbes kann die dor-ale aufklappende Osteotomie des Os cuneiformeediale durchgeführt werden, die sog. Cotton-steotomie [33,42]. Über eine kleine medialeautinzision in Höhe des Os cuneiforme wirdie Osteotomie mit zwei Kirschner-Drähten mar-iert. Im Anschluss daran wird die Osteotomieit einer feinen oszillierenden Säge vorgenom-

en. Der resultierende Osteotomiespalt wird mit

inem Allograft oder Autograft gefüllt. Die finaleixierung der Osteotomie erfolgt mit einer kleinenlatte.

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orrekturosteotomie beiarus-OSG-Arthrose

ediale aufklappende supramalleoläreibiaosteotomie

ei Patienten mit einer supramalleolären Valgus-ehlstellung von weniger als 10◦ besteht diendikation für die mediale aufklappende supramal-eoläre Tibiaosteotomie (Abb. 3). Der anatomischeugang sowie die chirurgische Operationstechnikind analog zur medialen zuklappenden supramal-eolären Tibiaosteotomie.

aterale zuklappende supramalleoläreibia- und Fibulaosteotomie

iegt eine supramalleoläre Valgus-Fehlstellung vonehr als 10◦ vor, kann die Deformität mit

iner medialen aufklappenden supramalleolärenibiaosteotomie aufgrund der sperrenden Wir-ung der Fibula nicht korrigiert werden. Ausiesem Grund sollten in solchen Fällen dieateral zuklappende supramalleoläre Tibia- undibulaosteotomie durchgeführt werden. Über dienterolaterale Hautinzision werden die distaleibia und Fibula dargestellt. Um die Kongruenzer Malleolengabel wiederherstellen zu können,ird die Fibula mit einer z-förmigen Osteoto-ie verkürzt. Eine einfache schräge Osteotomieer Fibula ist biomechanisch unterlegen und mitiner höheren Non-union-Rate verbunden [17].ach der Osteotomie der Fibula wird die tibialesteotomie mit zwei Kirschner-Drähten markiert.ie finale Fixierung erfolgt analog zu den ande-en bereits oben beschriebenen supramalleolärensteotomien.

ateralisierende Osteotomie des KalkaneusDwyer Osteotomie)

achdem die supramalleolären Korrektureingriffeorgenommen wurden, sollte die Rückfußaus-ichtung kontrolliert werden. Eine verbleibendearus-Fehlstellung des Rückfußes kann mit eineralgisierenden Dwyer-Osteotomie des Kalkaneusehoben werden [5,41]. Die laterale Kalkaneus-and wird über einen kleinen lateralen Zugangargestellt, dabei wird auf die Schonung des. suralis geachtet. Die Osteotomie wird mitiner oszillierenden Säge durchgeführt. Die Osteo-omieebene ist vergleichbar mit der von der

edialen Verschiebeosteotomie des Kalkaneus. Der

ateralisierende Effekt kann einerseits über dieerschiebung des kaudalen Fragments erreichterden, anderseits über die Entnahme eines

192 M. Gloyer et al.

Abbildung 3. Mediale aufklappende supramalleoläre Osteotomie; A: 39-jährige Patientin mit schmerzhafter osteo-chondraler Läsion an der medialen Talusschulter. Patientin weist eine ,,zick-zack-förmige‘‘ Rückfußdeformität mitsupramalleolären Varusdeformität und inframalleolären Pes planovalgus et abductus-Deformität auf. Aus diesem Grundscheint das Rückfußalignment auf der Saltzman-Aufnahme neutral zu sein; B: Es wurde eine AMIC-Plastik (autolo-gous matrix-induced chondrogenesis) über eine Osteotomie des medialen Malleolus durchgeführt. Das supramalleoläreAlignment wurde mit medialer aufklappender Osteotomie mit einem autologem trikortikalen Beckenkammspann kor-rigiert. Gleichzeitig wurde eine laterale Verlängerungsosteotomie des Kalkaneus durchgeführt (ebenfalls mit einem

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autologen trikortikalen Beckenkammspann).

kalkanearen lateralen Knochenkeils. Die finaleFixierung der Osteotomie erfolgt mit zwei Schrau-ben (z.B. kanülierte 6,5 mm kopfversenkendeSchrauben).

Dorsalflektierende Metatarsale I Osteotomie

In einigen Fällen kann die Korrektur der Varus-

Fehlstellung in einer erhöhten Plantarflexion des1. Strahls resultieren. Diese sollte dann mittelsdorsalflektierender Osteotomie der 1. Metatarsalekorrigiert werden.

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usammenfassung

ei Patienten mit einer supramalleolären Varus-der Valgusfehlstellung resultiert eine asymmetri-che pathologische Mehrbelastung des tibiotalarenelenks [18,34,39], welche in einer symptomati-chen Arthrose enden kann. Die Korrektureingriffeönnen die biomechanischen Verhältnisse wie-

erherstellen und zu einer Verbesserung derchmerzsituation und Funktion führen. Ebenfallsann der degenerative Prozess aufgehalten oderumindest verlangsamt werden [7,23,25].

Sprunggelenknahe Osteotomien bei Valgus- und Varusarthrose 193

Abbildung 4. Endoprothetischer Ersatz vom oberen Sprunggelenk nach einer sprunggelenknahen Korrekturosteoto-mie; A: 66-jähriger Patient mit fortgeschrittener posttraumatischer OSG-Arthrose und einem Valgus-Tilt des Talus; B:Es wurde mediale zuklappende supramalleoläre Tibiaosteotomie und mediale Verschiebeosteotomie des Kalkaneusdurchgeführt. Der initiale postoperative Verlauf war unauffällig. Vier Jahre später kam es jedoch zu zunehmen-den immobilisierenden Schmerzen im operierten OSG; C: Es wurde die Entfernung des osteosynthetischen Materialsdurchgeführt mit konsekutiver Implantation einer OSG-Prothese. Vier Jahre nach dem Eingriff ist der Patient beschwer-defrei. Die Röntgenaufnahmen zeigen regelrechte Lage der Prothesenkomponente mit guter ossärer Integration. DieSaltzman-Aufnahme zeigt die physiologische Ausrichtung des Rückfußes. Auf der medialen Seite sind heterotope Ossi-fif

kationen zu sehen, diese sind jedoch asymptomatisch, derür Extension-Flexion 5◦−0◦−25◦.

Bewegungsumfang des operierten Sprunggelenks betrug

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Nach unserer Erfahrung führen diese Eingriffe zuguten klinischen Resultaten und einer hohen Zufrie-denheit der Patienten [2,22,23,25]. Eine wichtigeVoraussetzung für den therapeutischen Erfolg istdie korrekte Selektion der infrage kommendenPatienten. Ebenfalls ist eine sorgfältige präope-rative Planung unerlässlich. Weitere begleitendePathologien wie z.B. Fehlstellung des Rückfußesund/oder ligamentäre Instabilitäten sollten erkanntund gegebenenfalls korrigiert werden.

Der Hauptvorteil der Korrektureingriffe ist derGelenkerhalt. Die meisten Patienten sind nach demEingriff sehr zufrieden [25], in vielen Fällen isteine Rückkehr zum normalen täglichen Aktivitätsni-veau oder sogar sportliche Betätigung möglich [23].Bei weiterhin fortschreitender Degeneration destibiotalaren Gelenks können weitere Eingriffe wieOSG-Prothese oder OSG-Arthrodese notwendig sein.Aber auch in diesen Fällen profitieren die Patientenvon Korrektureingriffen und der damit erreichtenphysiologischen Ausrichtung des Rückfußes (Abb. 4)[12,13].

Zusammenfassend lassen sich vielversprechendekurz- und mittelfristige Ergebnisse nach Korrek-tureingriffen am Fuß und Sprunggelenk zeigen.Weitere langfristige klinische Studien sind notwen-dig, um den Langzeiteffekt dieser Eingriffe zuevaluieren.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonfliktvorliegt.

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