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Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart Spuren hinterlassen Jahresbericht 2012

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Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Spuren hinterlassen

Jahresbericht

2012

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Der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Biberach-Saulgau

Caritas-Region

DiCV-Geschäftsstelle

Caritas-Zentrum und Sitz der Regionalleitung

Caritas-Zentrum

Sitz des Bischofs von Rottenburg-Stuttgart

Sitz des Deutschen Caritasverbandes und Sitz des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg

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Spuren hinterlassen 2Vorwort des Vorstands

I. Die Caritas-Kampagne 2012 - „Armut macht krank“ 4Das Thema 5Der Auftakt 6Aus der Presse 7

II. Entwicklungen 2012 10Sozialpolitik – Parteilich für Kinder und Familien, die von Armut und Ausgrenzung bedroht sind 11Engagementpolitik – Aufbau neuer Strukturen zur Stärkung von Solidarität 16Unternehmenspolitik – Wettbewerbsfähigkeit von Caritas-Mitgliedern stärken 20Verbandspolitik – Grundlagenarbeit und Strategieumsetzung 22

III. Das Jahr 2012 im Spiegel der Caritas-Regionen 28

IV. Persönliches 39

V. Zahlen, Daten, Fakten 42Einnahmen und Ausgaben 43Mitgliedsbeiträge, Spenden, Bußgelder und Erbschaften 44Verwendung der Spenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 45Beteiligungen des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart 46Organe des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. 47DiCV-Geschäftsstelle und Caritas-Regionen im Überblick 48Organisationsstruktur des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. 49

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Inhalt

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Dr. Annette Holuscha-UhlenbrockDiözesancaritasdirektorin

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Schneller, als wir es uns manchmal bewusst machen,

ist wieder ein Jahr vorübergezogen.

eine gemeinnützige GmbH gegrün-det, die jetzt Trägerin der Freiwilligen -dienste ist und diese weiter ausbautund entwickelt. Ein Zeichen derWert schätzung für das soziale En -gagement vieler, die wertvolle Lern-und Orientierungsdienste leisten.

Unser Dank gilt unserem Bischof Dr.Gebhard Fürst und der Vorsitzendendes Diözesancaritasrates, Dr. IrmeStetter-Karp, für ihre Unterstützungund das Vertrauen in unsere Arbeit.Wir danken unseren Mitgliedern undPartnern in Kirchengemeinden, Po -litik, Gesellschaft und Medien für diekritisch-konstruktive Zusammen -arbeit. Wir danken allen Spendernund Stiftungsgründern für ihren Bei -trag zu unserer Caritas-Arbeit. Be -son derer Dank gilt unseren Mitar bei -terinnen und Mitarbeitern für ihrEngagement. Wir wissen, dass wirnur durch das glaubwürdige Enga -ge ment der ehrenamtlich, freiwilligund beruflich arbeitenden Frauenund Männer im Dienst der Caritasun seren Auftrag erfüllen können: Notsehen und handeln.

Bei der Rückschau fällt es uns zu -nächst schwer, uns an das zu erin-nern, was uns 2012 beschäftigt hat;viel zu weit scheint alles schon zu -rückzuliegen. Wo haben wir Spurenhinterlassen? Wo sind die Pfade, diewir gegangen sind? Welches warendie Wegmarken, Weggabelungenund Meilensteine, an denen wirvorbei gekommen sind?

Beim Nachdenken über das, wasden Caritasverband der DiözeseRot tenburg-Stuttgart im letzten Jahrbewegte, kommt dann doch eineFülle an Erinnerungen: an Situa tio -nen, die uns entschlossenes Han -deln abverlangten, an schwierigeEnt scheidungen, an scheinbar un -überwindliche Hürden, an kleine undgroße Erfolge. Und an Men schen,die auf unserem Weg zu uns stießen,uns begleiteten oder uns wieder ver-ließen. Wir erinnern uns an Men -schen, denen wir begegnet sind,deren Lebenssituationen uns her -aus forderten, mit denen wir zu sam -men gearbeitet haben und die mituns solidaritätsstiftend auf dem Wegwaren.

Einen Ausschnitt aus dieser Fülle anEreignissen finden Sie in diesemJahresbericht, aufbereitet und kom-primiert auf 48 Seiten.

2012 hat die Kampagne der Caritasin Deutschland unsere politische Ar -beit maßgeblich geprägt. „Armutmacht krank“: Unter diesem Sloganhaben wir die engen Abhängigkeitenzwischen Armut und Gesundheit ver-deutlicht. Zentral in unserem sozial-politischen Handeln und unsererLobbyarbeit waren die zwei strategi-schen Verbandsprojekte „Arme Kin -der und ihre Familien“ und „Be darfs -orientierte Angebote und Dienst leis -tungen in der Altenhilfe“. Inklusion,Teilhabe und Armutsprävention unddie Ausrichtung an den Belangenunserer Mitglieder ziehen sich – alszentrale Anliegen unseres Caritas -verbandes – wie rote Fäden durchdiese Projekte.

Im Bemühen, freiwilliges Engage -ment weiter zu fördern, haben wir imvergangenen Jahr gemeinsam mitder Diözese Rottenburg-Stuttgart

Dr. Rainer BrockhoffDiözesancaritasdirektor

Spuren hinterlassen

Prälat Wolfgang TrippDiözesancaritasdirektor

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I. Caritas-Kampagne 2012: Armut macht krank

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DAS THEMA

Caritas 2012: „Armut macht krank“Caritas-Präsident nennt Zusammenhang zwischen Krankheitsrisiko und Lebenserwartung

„provozierenden Zustand“

Das Krankheitsrisiko steigt und dieLebenserwartung sinkt, wenn Men -schen arm oder wenig gebildet sind.Das sagte Caritas-Präsident PeterNeher zum Auftakt der Caritas-Kampagne „Armut macht krank“.Dies sei ein „provozierender Zu -stand“. Zwar sei das solidarischeGesundheitssystem in Deutschlandgut, doch gebe es große Unter -schiede zwischen den Einkommens -gruppen: So liege die Lebens er -wartung einer armen Frau rund achtJahre unter der von reichen Frauen.Bei Männern seien es elf Jahre. WeilArbeitslosengeld-II-Empfänger oftdie Praxisgebühr sparten und not-wendige Arztbesuche aufschöben,forderte Neher die Abschaffung derGebühr. Das Ziel, nicht notwendigeArztbesuche einzuschränken, habedie Gebühr nicht erreicht.

Für Menschen am Rand der Ge sell -schaft gebe es nur ungenügendeZugänge zum Gesund heitssystem.Menschen, die illegal in Deutschlandleben, gingen aus Furcht vor Ab -schiebung nicht zum Arzt. Sie solltenbeim Arzt ihre Daten nicht preisge-ben müssen, so Neher. Die Gesund -heit eines Menschen dürfe nicht vonseinem Einkommen, seinem Aufent -halts status oder sozialem Netz ab -hängen. „Wir brauchen keine Me - dizin-Tafeln in Deutschland“, so derPräsident. Die Politik müsse Armutund Arbeitslosigkeit aktiver als bisherbekämpfen. Nur so sei es möglich,den Zusammenhang zwischen Ar -mut und Krankheitsrisiko zu durch-brechen.

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Bei der Auftaktveranstaltung zurCaritas-Kampagne im Februar warn-te die Caritas in Baden-Württembergdavor, dass die Schere zwischenMenschen, die sich Gesundheit leis-ten können, und denen, die sie sichnicht leisten können, wahrnehmbarauseinandergeht. Die Diözesan ca ri -tas direktoren Wolfgang Tripp (Rot -ten burg-Stuttgart) und BernhardAppel (Freiburg) machten deutlich,dass arme Menschen verletzbarerund anfälliger für Krankheiten sind:„Existenz sorgen, schwierige Lebens -la gen und fehlende soziale Netz -werke führen zum Anstieg psy-chischer und körperlicher Er -krankungen.“ Arme Menschen hät-ten ein deutlich höheres Risiko,krank zu werden. Vor allem für

Kinder in armen Familien stünden dieChancen auf Gesundheit schlecht.Sie hätten eine geringere Lebens -erwartung als Gleichaltrige, die infinanziell gesicherten Ver hält nissenaufwachsen. Der Münchner Sozial -psycho loge Heiner Keupp erklärte,Armut sei der wichtigste Faktor, dereine gesunde Entwicklung von Kin -dern und Jugendlichen einschränke.Wolle man Gesundheit wirksam för-dern, brauche es „eine Politik effekti-ver und nachhaltiger Armuts be -kämpfung“.

DER AUFTAKTSchere geht wahrnehmbar auseinanderExperte: „Armut schränkt die Gesundheit von Kindern ein“

Professor Heiner Keupp sprach inStuttgart über Zusammenhängezwischen Armut und Gesundheit inDeutschland.

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AUS DER PRESSE

Welttag des Kranken

Kinder brauchen Bildung um gesund aufwachsen zu können

Tag der Arbeit

Angst vor Arbeitslosigkeit wirkt sich negativ auf Gesundheit aus

Zum Welttag des Kranken machtedie Caritas in Baden-Württembergdarauf aufmerksam, das sich einknappes Budget in einer Familie aufdie Gesundheit der Kinder auswirkt:„Es bleibt wenig übrig für eine gesun-de Ernährung und Erholung“, erklär-ten die DiözesancaritasdirektorenWolf gang Tripp (Rottenburg-Stutt -gart) und Bern hard Appel (Frei burg).Sie sagten, wenig Geld sei ein unge-

Anlässlich des Internationalen Tagesder Arbeit am 1. Mai wies der Diö ze -san caritasverband auf den Zusam -menhang zwischen Arbeitslosigkeitund Gesundheit hin. „ArbeitsloseMenschen und ihre Familien lebenmit einem sehr viel höheren Risikokrank zu werden und früher zu ster-ben“, so DiözesancaritasdirektorWolf gang Tripp. Wer sich hingegenseiner Ar beit und seines Arbeits -platzes sicher sei, lebe gesünder,fühle sich wohler und sei zufriedener.Arbeits losigkeit schränke aus Sicht

des Ca ritas verbandes eine Familienicht nur finanziell ein. „Arbeits losig -keit betrifft den Menschen in seinerGe samtheit: Psyche, soziale Kon -takte, das körperliche und geistigeWohlbefinden leiden in aller Regel“,so Tripp. Der katholische Wohl fahrts -verband wies darauf hin, dass unterder Arbeits lo sig keit der Eltern auchder Ge sund heitszustand der Kinderleide. Die Kinder reagierten häufig mitScham. Sie wollten die Eltern inihrem An sehen schützen. Die Erfah -rung der Caritas-Beratungsstellen

heurer Stress faktor und strapazieredas Klima in der Familie. Streit undKonflikte seien vorprogrammiert. Umdie Gesundheitschancen der Kinderstünde es von Anfang an schlechterals bei Kindern finanziell gut gestell-ter Familien. Wolle man ein gesundesAufwachsen von armen Kindernunterstützen, müsse Gesundheitunbedingt im Zusammenhang mitBildung gedacht werden. Die Ca -

zeigt, dass sich bereits die Angst vorAr beitslosigkeit negativ auf die Ge -sundheit auswirke. Die Sorge, denAn forderungen nicht mehr ge -wachsen zu sein, nage am Ge sund -heitszustand.

ritas direktoren betonten, dass Ge -sundheit sehr stark davon abhänge,inwieweit ein Kind in einen sozialenKontext eingebunden sei. Armutgrenze sozial stark aus, da Kinderund Jugendliche ohne finanziellesPolster in ihrem sozialen Umfeldleicht ins Abseits gerieten.

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II. Entwicklungen 2012

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SOZIALPOLITIK

Parteilich für Kinder und Familien, die von Armut undAusgrenzung bedroht sind

Baden-Württemberg, ein „deutsches Musterland“, steht wirtschaftlich gut da mit niedriger

Arbeitslosigkeit, hohen Steuereinnahmen und gesunden Un ter nehmen. Dennoch gibt es

auch hier Menschen, die am gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben. Zum Beispiel

Familien, die arm sind, oder Kinder, die ihre Persönlichkeit aufgrund ihrer Armut nicht

entwickeln können. Der Ca ritas verband der Diözese Rottenburg-Stuttgart übt seinen poli-

tischen Ein fluss aus, um Armut und Ausgrenzung zu verhindern. Menschen am Rande der

Gesellschaft sollen eine Chance auf Teilhabe und Integration haben.

Armuts- und Reichtumsbericht

Kinder brauchen für Aufwachsen mehr alsmaterielle Ressourcen

Die Caritas Rottenburg-Stuttgart be -grüßte den Armutsreport der Lan -desregierung: Sie bezeichnete dieBe standsaufnahme der Ein kom -mens- und Armutsverläufe von Fa -milien als einen zentralen Schritt, umdem zunehmenden Unterschied zwi-schen Arm und Reich entgegenwir-ken zu können. Laut Report sind 15Pro zent der Familien im Land ar -mutsgefährdet. Diese Gefährdung istdemnach zwar überwiegend vonkurzer Dauer, bei fünf Prozent derFa milien jedoch langfristig. Derkatho lische Wohlfahrtsverband be -grüßte den Rückschluss der Sozial -ministerin, dass es nicht ausreiche,

das Einkommen als Bezugs größe fürArmut zugrunde zu legen. Um einKind in seiner Entwicklung zu beglei-ten, seien sowohl materielle wie auchimmaterielle Ressourcen notwendig.Neben einem gesicherten Ein kom -men brauchten Kinder die Mög lich -keit, sich körperlich ge sund zu entwi-ckeln und Freund schaften zu knüp-fen, soziale Netz werke, Möglich - keiten zur Freizeit ge staltung und an -gemessene Wohn verhält nisse. Wiedie Caritas-Kinder armuts studie „DieMen schen hinter den Zahlen“ zeige,müssten diese Res sourcen zunächstvor allem die Familien ihren Kindernbereitstellen.

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Bildungs- undTeilhabepaket

Zweite Umfragezum Bildungs- und Teilhabepaket

Gut ein Jahr nach Einführung desBildungs- und Teilhabepakets (BuT)für Kinder bestätigte eine zweiteTrend abfrage der Caritas in Baden-Württemberg bei ihren Mitarbeitern,dass sich die Leistungen für Bildungund Teilhabe für viele Betroffene ver-schlechtert hätten und dass es kom-plizierter geworden sei, diese in An -spruch zu nehmen. Bisher erbrachtekommunale Leistungen – etwa fürMittagessen oder Schülerbe förde -rung – würden nun vom BuT abge-deckt. Durch diese Umschichtungsei jedoch keine Verbesserung derTeilhabechancen für die betroffenenKinder erzielt worden. Die Vielfalt derVerwaltungspraxis sei problema-tisch, so die Caritas. Da der Bundes -ge setzgeber die Ausführung des Pa -kets ohne klare Vorgaben an dieLänder übertragen habe, sei eineeinheitliche und flächendeckendeUm setzung nicht gewährleistet.

Negativ wirkte sich das BuT aufStiftungen und Spendenfonds derCaritas für Bildungs- und Teilhabe -chancen benachteiligter Kinder aus,für die die Spendenbereitschaft spür-bar zurückging. So könnten funktio-nierende zivilgesellschaftliche Struk -turen zerstört werden, so die Caritas.

Strategisches Verbandsprojekt I: „Arme Kinder und ihre Familien“

Manual zur Diagnostik von Armut entstanden

Der Caritasverband der DiözeseRottenburg-Stuttgart legte von 2011bis 2012 zwei strategische Ver -bands projekte auf, darunter dasProjekt „Arme Kinder und ihreFamilien“, das seinen Ausgangs -punkt in der DiCV-Armutsstudie ausdem Jahr 2008 („Die Menschen hin-ter den Zahlen“) hatte. Darin wurdensozialpädagogische Handlungs an -sätze zur Verbesserung der Entwick -lungschancen armer Kinder und ihrerFamilien erprobt und sozialpolitischeKonsequenzen für eine solidarischeund inklusive Gesellschaft herausge-arbeitet. Um manifester Armut mitihren vielfältigen Ursachen zu begeg-nen, reichte das bisherige sozial -päda gogische Hand lungsrepertoirenicht aus.

Teilprojekte beschäftigten sich mitden Themen Familienarbeit undQuartiers entwicklung (Caritas Ulm),frühe Förderung von Kindern armerFamilien (Caritas Biberach-Saulgau),frühe Hilfen für werdende Eltern(Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz), Case-Management mit Em -power ment (Caritas Schwarzwald-Gäu), Case-Management mit Ehren -amt (Caritas Fils-Neckar-Alb) undSozialraumanalyse (Caritas Schwarz - wald-Alb-Donau).Im Projekt wurden ein Hand werks -koffer für die Beratung armer Fa -milien, eine Checkliste von A bis Zzur Kindergesundheit in armen Fa -milien und ein Bericht „Aus derPraxis für die Praxis“ erarbeitet.Unter wissenschaftlicher Begleitungent standen Indikatoren zu Parti -zipation, Teilhabe/Inklusion, Em po -werment und Sozialraum, ebensoDo kumentationssets zur systema -tischen Erfassung des sozialenRaums und sozialer Lagen. Alle Do -ku mente flossen in ein „Praxis manu-al zur sozialpädagogischen Dia gnos -tik von Armutsgefährdung“ ein.

Mit seinen neuen Erkenntnissen undHilfs mitteln will der Verband in derBeratung und auf sozialpolitischerEbene gegen Armut und sozialeAus grenzung von Kindern und ihrenFamilien vorgehen.

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Langzeitarbeitslose

Caritas: Grün-Rot setzt richtiges Signal

Zertifizierung

Acht Caritas-Regionen mit aus-gezeichneten Qualifizierungsangeboten

Mit der von der Bundesregierungbeschlossenen Reform der arbeits-marktpolitischen Förderinstrumentezum 1. April 2012 wurden die Ein -gliederungs mittel für Langzeit ar -beitslose erneut gekürzt. In dergesamten Diözese hatte die Caritasin mehr als 50 Betrieben Arbeits ge -legenheiten für arbeitsmarktferneMenschen angeboten. Massive Ein -schränkungen der Angebote bis hinzu Betriebschließungen und Arbeits -platzabbau mussten verkraftet wer-den. Das Kompetenzzentrum Sozial -politik entwickelte gemeinsam mitden über 100 regionalen Mitarbeiterninnovative Angebote und Produkte,mit denen bisherige Projekte in Teilenerfolgreich überführt werden konn-ten. In den Caritas-Regionen Lud -wigs burg-Waiblingen-Enz, Ost-Würt -tem berg und Ulm sind Lang zeit -arbeitslose seitdem verstärkt ge -zwungen, praxis- und arbeitsmarkt-ferne Tätig keiten auszuüben.

Seit 2013 sind Zertifizierung undQualitätsmanagementsystem fürQuali fizierungsangebote für Lang -zeit arbeitslose Pflicht. Daher wurdendie acht Caritas-Regionen, die ent-sprechende Dienste anbieten, durchdas Kompetenzzentrum Sozialpolitikauf diese Zertifizierung vorbereitet.Im September 2012 erhielten alle

Arbeitsmarktpolitik

Re gionen das Qualitätssiegel. DieCaritas-Angebote wurden nachQualitätsstandards zertifiziert, um ihrhohes Niveau zu sichern.

Hier arbeiten rund 800 arbeitsloseMenschen oder sie besuchen Be ra -tungs ange bote und Kurse zur beruf-lichen Inte gration.

Instrumentenreform

Langzeitarbeitslosehabenweniger Chancenauf einen Job

Die Caritas im Land unterstützt dieAn strengungen der Landesregie -rung, langzeitarbeitslosen Menschenin Baden-Württemberg zu einer ge -regelten Beschäftigung zu verhelfen.2011 hatte der Bund die Hilfen fürdie Eingliederung von Langzeit ar -beits losen massiv gekürzt. Die Ca -ritas begrüßte jetzt vor allem, dassarbeitsmarktferne Personen nuneher die Chance hätten, wieder aufdem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. ImModell versuch habe die Landes re -

gierung den von Diakonie und Ca ri -tas vorgeschlagenen so genannten„Passiv-Aktiv-Tausch“ erprobt. Dabeiwerden Geldleistungen für die Un -terstützung Arbeitsloser zur Finanzie -rung von Arbeitsplätzen genutzt. DasFinanzvolumen von fünf MillionenEuro bezeichnete die Caritas als„ersten guten Schritt“, dem weitereSchritte folgen müssten. Das För der -programm müsse über Jahre hinwegfinanziell gesichert sein.

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Armutsreport

Caritas verlangtAusbau vonGanztagsschulen

Ausdrücklich begrüßte die CaritasRot tenburg-Stuttgart den Armuts re -port der Landesregierung. Die vorge-legte Bestandsaufnahme der Ein -kommens- und Armuts verläufe vonFa milien im Land sei ein ersterSchritt, um dem zunehmenden Un -ter schied zwischen Arm und Reichentgegenzuwirken. Der DiCV machtesich für einen Ausbau von Kitas undGanztagsschulen stark. Unter neh -men müssten Familien flexible Ar -beitsbedingungen bieten und könn-ten dabei von den „Frühen Hilfen“und Familienzentren der Ca ritas un -terstützt werden.

Als einen harten Einschnitt für das„Kinderland Baden-Württemberg“wertete die Caritas im Land denBeschluss der Landesregierung,vom 1. Oktober an das Landes -erziehungs geld vollständig zu strei-chen. Aus Sicht der Caritas dientedas Landeserziehungsgeld der Ar -mutsprävention, der – angesichtsder wachsenden Kluft zwischen denso zialen Schichten – eine nicht zuunterschätzende Wirkung zukommt.Die im grün-roten Koalitionsvertraggetroffenen Zusagen sieht die Ca -ritas nicht erfüllt: Hier hatte dieLandes regierung festgelegt, demsozialen Auseinanderklaffen in derGesellschaft entgegenwirken undsich im Bund für eine bessere finan-zielle Absicherung der Kinder einset-zen zu wollen. Das formulierte Ziel,soziale Teilhabe zu ermöglichen,werde nun weit verfehlt, so dieCaritas.

Landeserziehungsgeld

Harter Einschnittfür „KinderlandBaden-Württem -berg“

Die Caritas in Baden-Württembergappellierte an die Betriebe, gezieltauch weniger leistungsstarkeSchüler einzustellen und sie durchspe zielle Unterstützungsangebote inArbeit zu bringen. Denn nach denAbschlussprüfungen im Mai war fürdie Haupt- und Werkrealschülerunklar, ob sie im Herbst mit einerAus bildung beginnen konnten. LautAgentur für Arbeit waren im Aprilüber 25 000 Bewerber im Land unter21 Jahren ohne Lehrstelle. „VieleBetriebe sehen es schon heute alsihre soziale Aufgabe an, jungen Men -schen, die es schwer haben, eineChance zu geben“, so die Diö ze -sancaritasdirektoren Wolfgang Tripp

(Rottenburg-Stuttgart) undBern hard Appel (Freiburg).

Dies sei gleich zeitig einwirkungsvoller Schritt,um dem Fach kräf te -

mangel vorzubeugen.

Ausbildung

Caritas: Auchweniger leistungs-starke Jugendlicheeinstellen

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60 Jahre Baden-Württemberg

Caritas als kritischer Begleiterund sozialerPartner

Als Partner in sozialen Fragen gratu-lierte die Caritas in Baden-Würt tem -berg dem Land zu seinem 60-jähri-gen Bestehen. Das Land sei immerwieder neu herausgefordert gewe-sen, für Menschen in Notsituationenpassende politische Lösungen zufinden und konkrete Hilfe zu schaf-fen, so die DiözesancaritasdirektorenWolfgang Tripp (Rottenburg-Stutt -gart) und Bernhard Appel (Freiburg).In allen Fragen habe sich die Caritasals kritischer Begleiter und sozialerPartner der Landespolitik begriffen,betonten sie. Als „fruchtbar“ bewer-teten sie die Zusammenarbeit mit deraktuellen Landesregierung. Bei aktu-ellen Fragen wie der Etablierungeines Armuts- und Reichtums be -richts für Baden-Württemberg si -cherte die Caritas ihre fachliche Ex -pertise und Kooperation zu.

Stromspar-Check

Caritas schlägtLandesregierungsoziale Klima-Initiative vor

Wie Haushalte mit geringem Ein -kom men Strom sparen und damitMehrkosten kompensieren können,darüber informierte sich Sozial minis -terin Katrin Altpeter bei Mitarbeiternder Caritas in Baden-Württemberg.Die beiden DiözesancaritasverbändeRottenburg-Stuttgart und Freiburghatten von 2008 bis 2011 an elfStandorten im Land einen so ge -nannten Stromspar-Check etabliert.Mehr als 300 langzeitarbeitsloseMen schen waren hier jährlich zuStromsparhelfern ausgebildet wor-den. Sie beraten seitdem Haushaltemit geringem Einkommen im sparsa-men Umgang mit Strom und Wasser.Inzwischen schlug die Caritas inBaden-Württemberg der Landes re -gierung eine Landesinitiative zumsozialen Klimaschutz inklusive För -derung des Stromspar-Checks vor.Dies sei ein nachhaltiger Beitrag zumsozialen Klimaschutz und zur imKoa litionsvertrag vereinbarten Ener -gie wende. Der Stromspar-Check seigleichzeitig ein Beitrag zur Prä ven -tion und Beseitigung von Armut.

Online-Sucht

Caritas warnt vor Gefahren im Internet

Der Diözesancaritasverband machtedarauf aufmerksam, dass Computer,Spielkonsolen und Internet abhängigmachen können. Eltern sollten auf-horchen, wenn ihr Kind sich zurück-zieht, geliebte Dinge – wie Musik -hören, Freunde oder das Haustier –vernachlässigt oder unregelmäßigisst und gereizt ist. In einer solchenSituation empfiehlt die Caritas einGespräch mit dem Jugendlichen unddas Aus handeln von Regeln über dieIn ternet-Nutzung. Eltern sollten sichSpiele erklären lassen. Bei exzessi-vem Konsum oder Entzugs er schei -nungen wie Nervosität oder Schlaf -mangel rät die Caritas zum Gang zurSucht- oder Erziehungs be ratungs -stelle.

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Frühe Hilfen in der Caritas

Familienpaten-schaften sind er -folgreich gestartet

Familien sind dankbar für unkompli-zierte Unterstützung durch Ehren -amt liche und nehmen diese gern an.Dieses Fazit zog die Caritas inBaden-Württemberg ein Jahr nachdem Start des Projekts „Frühe Hilfenin der Caritas“. Seit 2011 hatte derkatholische Wohlfahrtsverband an elfStandorten im Land das Mo dell derFamilienpatenschaften er probt. Mitdem Projekt sollen Frauen undMänner gewonnen werden, die sichehrenamtlich engagieren und bei-spielsweise Kinder betreuen, Men -schen bei Behördengängen be -gleiten oder auch im Haushalt mithel-fen. Es habe sich gezeigt, dass die-ses niedrigschwellige Angebot ange-nommen werde, weil die Familien pa -ten den Familien auf Augen höhe be -geg neten, so die Diözesan caritas -verbände Freiburg und Rot ten burg-Stuttgart. Betreut werden die Ehren -amtlichen und die Familien vonhaupt amtlichen Mitarbeitern der Ca -ritas, die den Einsatz begleiten. DieCaritas sähe dieses erfolgreicheModell der Familienpatenschaftenkünftig gern als staatlich gefördertesRe gelangebot. Zurzeit wird das Pro -jekt in Baden-Württemberg finanziellüberwiegend durch die Aktion Men -sch und mit Mitteln aus der Ca ritas-Sammlung unterstützt.

Bluttest auf Down-Syndrom

Caritas befürchtet„Aussortieren“ vonBabys

Seit Frühjahr 2012 können schwan-gere Frauen per Bluttest untersu-chen lassen, ob ihr Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) zur Weltkommt. Der DiCV befürchtet, dassBabys mit einer solchen Veranlagungfrüh „aussortiert“ werden. „Hier wer-den Urteile darüber gefällt, welchesLe ben von ungeborenen, aber le -bensfähigen Menschen lebenswertoder nicht lebenswert ist“, erklärteDiözesancaritasdirektor WolfgangTripp zum Welt-Down-Syndrom-Tagam 21. März. Bereits ohne Bluttestsei die Abbruchquote bei Trisomie 21mit 90 Prozent alarmierend hoch. Imkomplikationslosen Bluttest siehtTripp die Gefahr, dass moralischeBe denken hinsichtlich einer Ab trei -bung noch stärker in den Hinter -grund rücken.

Betreuungsgeld

Caritas undDiözese wollenKita-Ausbau

Caritasverband und Diözese Rotten -burg-Stuttgart wandten sich ent-schieden gegen das geplante Be -treu ungsgeld. Sie betonten, Sozial-und Familienpolitik sollten die Bil -dungs chancen von Kindern erhöhenund die Chancengleichheit vonFrauen stärken. Ein qualitativer Aus -bau der Kita-Plätze sei dafür geeig-neter als ein wenig Betreuungsgeld.Die Alternative „Betreuungsgeld oderKita-Platz“ kritisierte Irme Stetter-Karp, Leiterin der HauptabteilungCaritas, als zu starr und als familien-politischen Fehler. Das Betreuungs -geld verhindere intelligente Lö sun -gen in der Kleinkindbetreuung undbei Berufschancen von Müttern. Da -mit drohe vielen Frauen Armut imAlter.

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ENGAGEMENTPOLITIK

Aufbau neuer Strukturen zur Stärkung von Solidarität

Unter dem Motto „Caritas stiftet Solidarität“ geht es vorrangig darum, Menschen zu einem

Engagement zu motivieren, soziale Netze aufzubauen, Soli darität zu stiften. Angesprochen

sind alle, die sich als Ehrenamtliche, Spender oder Freiwillige engagieren wollen. Sie wol-

len und sollen Solidarität mit Menschen zeigen, die sich nicht mehr selbst helfen können,

die keine Perspektive mehr sehen. Auch Unternehmer sind angesprochen, deren Betriebe

mehr tun als nur nach Gewinn zu streben. Sie setzen sich für ein soziales Miteinander ein

und nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung für Menschen wahr, denen es nicht so

gut geht.

Freiwilligendienste

Caritas: Doppelstrukturen mit ungleichenFördersätzen abbauen

Im Rahmen einer Landespresse kon -ferenz forderten WeihbischofThomas Renz und Vertreter katholi-scher Verbände einen Ausbau derFrei willigendienste in Baden-Würt -tem berg. Renz sagte, das Interessean den katholischen Freiwilligen -diensten wachse. Hier engagiertensich heute sieben Mal so viele Frei -willige wie vor zehn Jahren. Um dieFreiwilligendienste ausbauen zu kön-nen, forderte Renz von Bund undLand eine stärkere Förderung und„weniger Geld für Bürokratie“. DieCaritasverbände in Baden-Württem -berg zogen ein Jahr nach Einführungdes Bundesfreiwilligendienstes eine

positive Bilanz. Der FreiburgerDiö zesan-Caritasdirektor BernhardAppel bemängelte jedoch die „Dop -pel struktur mit ungleichen Förder -sätzen und einem erheblichen Ver -waltungs aufwand“ und forderte eineVerein heitlichung und Vereinfachungder Verfahren.

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Lebenswerk Zukunft I

Deutschlands größte Caritas-Stifter-Gemeinschaft mit sieben Neugründungen

Höhepunkte des Stiftungsjahres 2012 bei Lebenswerk Zukunft – Ca ritasStiftungin der Diözese Rotten burg-Stuttgart waren die Gründung von fünf neuen Stif -tun gen und zwei Stif tungsfonds, darunter die Kinder stiftung Esslingen-Nür -tingen von Ca ritas Fils-Neckar-Alb und Dekanat Esslingen-Nürtingen und dieStiftung St. Stephanus der Kirchengemeinde in Wasseralfingen, bei der gleich43 Gründungsstifter die Satzung unterschrieben.

Damit ist die Stiftergemeinschaft in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2012 mitinsgesamt 80 Stiftungen und Stiftungsfonds unter dem Dach von LebenswerkZu kunft die bundesweit größte ihrer Art im Bereich der Caritas. Diese Ge -meinschaft wurde beim Stifterfest am 22. Juni augenfällig, das unter dem Motto„Füreinander – Miteinander. Stif tun gen vernetzen sich“ stand. Stifter trafen sich,tauschten sich aus und lernten gegenseitig von ihren Er fah rungen. Tho masHoyer, Vorstands vorsitzender der CaritasStiftung im Erz bistum Köln, hielt einenImpuls vor trag zum Thema „Vernetzung“. Diese konnten die Stifter dann auchgleich im Gespräch miteinander ausprobieren und realisieren.

Lebenswerk Zukunft II

Betriebsseelsorger zeigt Solidarität mitehemaligenSchlecker-Beschäftigten2012, im Jahr der Schlecker-In sol -venz, standen 25 000 Beschäftigteplötz lich auf der Straße. Aus Ent täu -schung darüber, dass die Politikihnen eine Trans fergesellschaft ver -wei gerte, rief der ehemalige Be -triebs seelsorger und Stifter PaulSchobel kurzerhand einen „So li -daritätsfonds Schlecker-Be schäf -tigte“ ins Leben, unterstützt von derBe triebs seelsorge der Diözese Rot -ten burg-Stuttgart, dem KirchlichenDienst in der Arbeitswelt der evange-lischen Kirchen in Baden und Würt -temberg, dem GesamtbetriebsratSchlecker und der Gewerkschaftver.di. Der Fonds unterstützt diejeni-gen finanziell, die sich in eineräußerst schwierigen, oft ihre Existenzbedrohenden Lage befinden.

Bereits bis Ende 2012 wurde über100 bedürftigen ehemaligen Schle -cker-Beschäftigten – vor allem allein-erziehenden Frauen – mit insgesamtfast 40 000 Euro geholfen. „Das bis-herige Spendenaufkommen“, so Stif -tungs grün der Paul Schobel, „lässterkennen, dass Solidarität inDeutsch land noch lebendig ist.“ Dieeinmalige und auf 400 Euro begrenz-te Unterstützung des Solidari -tätsfonds sei natürlich nur ein„Tropfen auf den heißen Stein“. Aberimmerhin habe sie zum Beispiel denEin kauf von Heizöl oder Win -terkleidung möglich gemacht. In vie-len Fällen konnten in letzter Minutedie Kündi gung der Wohnung oderein Inkasso-Ver fahren abgewendetwerden – in zwei Fällen sogar derGe richts voll zieher.

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Mittelstandspreis

Wenn Unternehmer Werte glaubhaft leben

Caritas und Finanz- und Wirtschafts -minis terium Baden-Württembergzeichneten im Juni in Stuttgart denBiomarkt Roland Geist GmbH ausÖhringen, die Reinert Kunst stoff -technik GmbH & Co. KG ausBissingen an der Teck und dieBäckerei Hermann ArmbrusterGmbH & Co. im badischen Schutter -wald mit dem „Mittelstandspreis fürso ziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2012“ aus. Insgesamt

215 Unternehmen hatten sich umden Preis beworben. Unter dem Slo -gan „Leistung – Engagement – Aner -kennung“ werden mit dem Mittel -standspreis kleine und mittlere Un -ternehmen für ihr freiwilliges so zialesund gesellschaftliches En gage mentauszeichnet. Der Preis wurde 2012zum sechsten Mal vergeben.

Der Freiburger Weihbischof BerndUhl sagte bei der Preisverleihung,

über Werte werde gern und viel ge -sprochen. Es brauche Menschen,die mehr mit Taten als mit Wortenzeigten, was gut sei, die Werteauthentisch lebten und glaubhaftumsetzten.

www.mittelstandspreis-bw.de

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Orte des Zuhörens

KontinuierlicherAuf- und Ausbau

Idee und Modell der „Orte des Zu -hörens“ bleiben auf der Erfolgsspur:Ende 2012 gab es an 28 Orten in derDiözese einen „Ort des Zuhörens“;im Vorjahr waren es 21. Insgesamt183 Ehrenamtliche (2011: 150) führ-ten im Laufe des Jahres 2545 (2011:2365) Ge spräche mit Hilfe suchen -den und schenkten ihnen ihre Zeitund ihr Ohr.Inzwischen wurde ein Handbuch zurGrundlagenschulung für neue Ehren -amtliche erstellt. Es beinhaltet in derPraxis erprobte Qualitätsrichtlinienund gibt einen verbindlichen Rahmenvor, in dem jeder Standort – den ge -ge benen Bedürfnissen und Be din -gungen entsprechend – eigene Ak -zente setzen kann.

Info: Bei den „Orten des Zuhörens“ suchenEhrenamtliche mit Ratsuchenden nachLösungen für deren Probleme. DieFreiwilligen hören zu, haben Zeit, gehenauf den anderen ein. Kommen kannjeder, mit jedem Problem. Geld vergebendie Ehrenamtlichen grundsätzlich nicht.Weil vier Ohren besser hören als zwei,arbeiten sie meistens im Tandem.Die Konfrontation mit der Not verlangtEinfühlungsvermögen, Geduld und einenfesten Stand im Leben. Aber auch dieStärke, schützende Distanz aufzubrin-gen. Deshalb werden die Ehren amtlichenvon Sozialarbeitern der Caritas begleitet.Für die Kirche ist das Angebot einStandbein der Pastoral. Ehrenamtlichegeben der Kirche ein Gesicht.

Mit einem Festakt gründeten Diö zese Rottenburg-Stuttgart und DiCV im Juli inWernau die „Freiwilligen dienste in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gemeinnüt-zige GmbH“ mit Sitz in Wernau, die im August ihre Arbeit aufnahm. MichaelBuck, Leiter des Kompetenzzentrums Soli da ritäts stiftung, wurde Aufsichts rats -vorsitzender, Petra Honikel Ge schäfts führerin. Mit der gGmbH sollen dasFreiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), derBundesfreiwilligendienst (BFD) und der Weltkirchliche Frie dens dienst (WFD)organisiert, be gleitet und weiterentwickelt werden. Die neue gGmbH ist Service -stelle so wohl für Freiwillige wie für Ein richtungen, die Freiwillige anstellen. Mitden neuen Strukturen soll es noch mehr Men schen möglich sein, wertvolleLern- und Orientierungs dienste zu leisten.

Freiwilligendienste

DiCV und Diözese gründen gemeinnützige GmbH in Wernau

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Strategisches Verbandsprojekt II:

„Bedarfsorientierte Angebote und Dienstleistungen in der Altenhilfe“

Zukunftsszenarien entwarfen ein Bild von der Altenhilfe 2025

Das zweite strategische Verbands -pro jekt, das der Caritasverband derDiözese Rottenburg-Stuttgart von2011 bis 2012 auflegte, war dasProjekt „Bedarfsorientierte Angeboteund Dienstleistungen in der Alten -hilfe“. Dabei ging es um die Wei -terentwicklung von Angeboten, diesich am Bedarf älterer, hilfsbedürfti-ger Menschen und ihrer An ge hörigenorientieren. Koope ra tionen und Ver -netzungen sollten zwischen katholi-schen Anbietern in den Sozial -räumen Biberach-Saulgau, Allgäu,Schussental, Bodensee, Heilbronn,Aalen, Neresheim, Rottweil undStutt gart-Mönchsfeld entstehen. Inden Teilprojekten wirkten alle nam-haften katholischen Anbieter der Al -tenhilfe mit, aber auch kleine Träger.In Zukunftsszenarien wurden die An -

sprüche der älteren Menschen undmögliche gesetzliche, medizinischeund infrastrukturelle Rahmen be -dingungen in Baden-Württembergim Jahr 2025 erarbeitet. Ein Ar beits -papier zu werteorientierten Grund -lagen der Caritas-Altenhilfe entstand,ebenso detaillierte Ist-Analysen derAngebote. In einer Region kam es zueiner schriftlichen Kooperations ver -ein barung.

Erstmals in der Geschichte des DiCVwurde ein Projekt initiiert, das dasgesamte Feld „Altenhilfe und Pflege“umfasst und das gleichzeitig aus derZukunftsperspektive und den strate-gischen Verbandszielen abgeleitetwurde. Damit unterstrich der DiCVseine Rolle als Mitgliederverband.

UNTERNEHMENSPOLITIK

Wettbewerbsfähigkeit von Caritas-Mitgliedern stärken

Die Caritas bekennt sich zu einem „fair gestalteten Wett bewerb“ in der Sozialwirtschaft,

der zu bedarfsgerechten Leistungen und zu Effizienz in der Leistungser bringung führt.

Mit stärkerer Kooperation und Vernetzung der Mit glieder will der DiCV die Wettbewerbs -

fähigkeit der katholischen Anbieter verbessern. Im strategischen Verbands projekt

„Bedarfsorientierte Angebote und Dienstleistungen in der Altenhilfe“ stärkten der DiCV

und seine Mitglieder die Position katholischer Anbieter.

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Personalgewinnung

„1000 neue Chancen“ DiCV und Mitglieder bilden neues Netzwerk

Mit einer neuen Strategie in der Per -sonalpolitik und einer Kampagnewollen der DiözesancaritasverbandRot tenburg-Stuttgart und seine Mit -glieder gute Nachwuchskräfte ge -winnen. Am 15. Juni gründeten Ver -treter von DiCV und zwölf Trägerndas „Diözesane Netzwerk zur strate-

gischen Personal ge winnung“. Grunddafür ist die Personalsituation: Stei -gender Personalbedarf der So zial -branche einerseits und rückläufigeSchülerzahlen andererseits führen zueiner angespannten Situation imWohlfahrtssektor. In vielen Bereichenfehlt bereits geeignetes Personal,

offene Stellen können kaum besetztwerden. Deshalb hatten die Mit -glieder den DiCV beauftragt, ein Pro -jekt aufzusetzen, das die katholi-schen Organisationen als gute, zu -kunftssichere und soziale Arbeit -geber profiliert. Gleichzeitig sollte die„Dachmarke Caritas“ gestärkt wer-

Info: Zu den Gründungsmitgliedern des Netz werks gehörender DiCV, die Arbeits gemeinschaft Katho lischerSozial sta tionen, der Caritasverband für Stuttgart, diePaul Wilhelm von Keppler-Stiftung, die St. Elisabeth-Stiftung, die Stiftung St. Franzis kus Heiligenbronn, die Stif tung Lieben au, das St. Konradihaus Schelk -lingen, die Stiftung Haus Lin denhof, die Theresia-Hecht-Stiftung, der Sozial dienst katholischer Frauen (Diö zese Rottenburg-Stuttgart), IN VIA KatholischerVerband für Mädchen- und Frauen sozialarbeit(Diözese Rottenburg-Stuttgart), das Institut für SozialeBerufe Stuttgart und die Katholische HochschuleFreiburg.

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Nachwuchskräfte

Bewerber nach Wissen und Können auswählen

Schon seit langem strebt der DiCVeinen Wandel in der Auswahl vonNach wuchskräften an. Dabei geht esim Kern darum, dass Bewerber nichtmehr nur nach der Bezeichnung vonStu dien- und Ausbildungsab schlüs -sen ausgewählt werden sollen, son-dern vor allem nach dem, was sietatsächlich wissen und können.Auch soziale Kompetenzen spielen –gerade im kirchlichen Sek tor – einegroße Rolle. Die bisher beruflich ver-säulten Karrieren sollen durchlässi-ger werden: Bei geeigneter Kom -

petenz und zeitlich verkürzten Zu -satz qualifikationen soll beispielswei-se der Wechsel zwischen den sozia-len Handlungs fel dern (z. B. Alten -pflege, Heiler ziehungs pflege) er -leichtert werden. Dies muss ausSicht des Kom petenz zentrums Un -ter nehmens po litik auch bei derPersonalgewinnung be rücksichtigtwerden. Bewerber sollten dasgesamte Spektrum an Beschäfti -gungs- und Entwicklungs mög lich -keiten bei der Caritas nutzen kön-nen.

den. Zielgruppen, die für die Caritasgewonnen werden sollen, sind dabeijüngere Menschen, Berufseinsteiger,Wiedereinsteiger, Menschen, diesich beruflich neu orientieren oder indie Sozial wirtschaft wechseln wollen.

Mit der Umsetzung wurde die UlmerAgen tur Meumann & Haller beauf-tragt. Und schnell zeigte sich, dassder von ihr ent wickelte Slogan „1000neue Chancen“ in vielerlei Hinsicht

trägt. Ge meinsam wurden inzwi-schen personalpolitische und Mar ke -ting-Ins tru mente (Flyer, Pla kate, An -zei gen, Autoaufkleber, Kino spot) ent-wickelt und umgesetzt, die von allenNetz werk-Partnern genutzt werden.Mit der Gründung des Netzwerksmündete die Projektphase in eineverbindliche Struktur. Jedes Mitgliedentscheidet selbst, in welchem Aus -maß es sich am Netzwerk oder ange meinsamen Aktionen beteiligt.

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VERBANDSPOLITIK

Grundlagenarbeit und Strategieumsetzung

Die strategische Ausrichtung des Verbandes als kontinu-

ierlicher Prozess dient dazu, die Grundlagen des Handelns

immer auch neu auf die zukünftigen Herausforderungen

abzustimmen. Zentral für die Aufgaben des Diözesan -

caritasverbandes sind die Themen Armut, Inklusion und

Teilhabe. Auch 2012 stand im Mittelpunkt der Verbands -

arbeit die Umsetzung der Strategie 2010 bis 2012 in zwei

strategischen Verbandsprojekten.

Im Kontext der seit 2010 öffentlichgewordenen Missbrauchsfälle in derkatholischen Kirche und der Heim -kinder studie für die Diözese Rot -tenburg-Stuttgart richtete der DiCVim Juni die Stabsstelle Präven -tion/Kin derschutz ein. Unter demLeit gedanken einer „Kultur der Acht -sam keit“ sollte alles daran gesetztwerden, um in Zukunft sexuelle Ge -walt und Übergriffe frühzeitig wahr-zunehmen und zu unterbinden. Essollte eine präventive Konzeptiongegen sexuellen Missbrauch in Ein -

rich tungen der Caritas entwickeltund Strukturen eingerichtet werden,die im Ernstfall sofort greifen. Da -rüber hinaus soll die neue Stelle mit-telfristig eine Kultur der Achtsamkeitund des Vertrauens in Caritas-Ein -rich tungen und damit einen Grenzenachtenden Umgang fördern.

Gemäß dem Auftrag von BischofGebhard Fürst wurden „Leitlinien zurPrävention von sexuellem Miss -brauch sowie zum Verhalten beiMissbrauchsfällen in den Diensten

Sexueller Missbrauch

Präventionsstelle will Achtsamkeit fördernProjekt sorgt für Achtsamkeit im Umgang – Einrichtung

externer Beschwerdewege über Telefon und Internet

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absolute Priorität eingeräumt wirdund der DiCV mit seinen Mitgliedernentschieden für eine Kultur der Acht -samkeit und des Grenzen achtendenUm gangs steht.

und Einrichtungen des Caritas ver -bandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.“ entwickelt und vomBischof zum 1. Oktober in Kraftgesetzt. Die Leitlinien definierenStandards der präventiven Arbeit derCaritas. Dazu gehören auch klareVor gaben zur Sicherstellung desgeeigneten Personals, die Einrich -tung externer Beschwerdewegeüber Telefon und Internet sowie dieEntwicklung und Förderung präventi-ver Ansätze. Die Leitlinien gelten un -mittelbar für die eigenen Dienste undEinrichtungen des DiCV und alleseine haupt- und ehrenamtlichenMitarbeiter. Die Mitglieder des DiCVmüssen die Leitlinien entweder über-nehmen oder eigene Regelungentreffen.

Alle ehren- und hauptamtlichen Ca -ritas-Mitarbeiter, die regelmäßigKontakt mit Kindern und Ju gend -lichen haben oder haben können,müssen inzwischen ein erweitertesFührungszeugnis vorlegen. Darüberhinaus verpflichten die Leitlinienjeden Mitarbeiter, dem so genannten„Ehrenkontrakt“ zuzustimmen, derdie bisherige Selbst ver pflichtungs -erklärung für Mitar bei ter im Kinder-und Jugendbereich ablöst. Ebenfallsim Kinder- und Ju gend bereich be -gann am 1. Oktober ein Projekt mitder Universität Ulm, in dem ein cari-tasspezifisches Kin der schutz kon -zept für die Dienste und Ein rich -tungen des DiCV entwickelt werdensoll. Das Qualitäts ma nage ment bein-haltet Personal qua lifizie rungsmaß -nahmen, Kriseninter ven tionspläne,Be schwerde ma na ge ment und Par -tizi pation. Nach dem Be reich derKin der- und Jugendhilfe wird dasSchutzkonzept auch auf schutzbe-dürftige Erwachsene mit Be hin de -rungen, Alte und Kranke ausgewei-tet, die in karitativen Ein rich tungenleben.

All diese Maßnahmen sollen nicht

zuletzt auch gegenüber der Öffent-lichkeit deutlich machen, wie ernstes der Caritas mit der Ansage ist,dass Prä vention und Aufklärung inden Diensten und Einrichtungen

FÜR OPFER UND ZEUGEN0800 4 300 400

www.caritas-gegen-missbrauch.de

Missbrauch?

Info: Die Veronika-Stiftung der Diözese Rot ten burg-Stuttgart fördert die Ent wicklung des Kin der schutz kon zeptes zur Prävention von sexuellem Miss brauch mit 95 000 Euro. Seit Oktober 2012 können Betroffene (Opfer, Kollegen oder Angehörige) über eine ge -büh renfreie Telefonnummer (0800 4 300 400) oder über ein geschütztes In ternet-Portal(www.caritas-gegen-missbrauch.de) einen Verdacht oder einen Vorfall mitteilen. Sie wer-den dann von dem vom Bischof ernannten externen Beauftragten, Daniel Noa (Jurist),oder von Gerburg Crone (Leiterin der Stabsstelle Prävention) entgegenge nommen.

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Kooperation

DiCV und Zeppelin Universität arbeitenzusammen

Die Zeppelin Universität (ZU) in Fried -richshafen und der DiCV werdenkünftig eng zusammenarbeiten. DieCa ritas fördert drei Jahre lang denAuf bau einer „Forschungsstelle Inno -vationssysteme der Wohlfahrts orga -ni sationen“ an der ZU. Das Pro jekt istdarauf ausgerichtet, die For schungs -

Europa-Förderung

NIL – Erwerbschancen verbessern

Mit dem ESF-Projekt „NIL“ (Nach -haltige Integration Langzeit arbeits -loser) vermittelt die Caritas in Baden-Württemberg Langzeitarbeitslosedauerhaft in Arbeit. An zwölf Ortenim Land spricht die Caritas sowohlArbeitnehmer wie Arbeitgeber an.Langzeitarbeitslose werden bei Be -darf im neuen Job gecoacht, dennnach jahrelanger Arbeits losigkeit istes für viele schwer, die ersten Mo -nate im neuen Job erfolgreich zumeistern. Aber auch Arbeitgeberprofitieren von NIL: In Zeiten des de -mo grafischen Wandels, in denenimmer mehr Betriebe ihre freienStellen kaum noch adäquat beset-zen können, hilft die Caritas Ar -beitgebern, eventuell auftretende

In Stuttgart unterzeichnetenDiöze san caritasdirektor Wolfgang

Tripp (r.) und Professor StephanJansen, Präsident der Zeppelin

Universität, den Vertrag über dieZusammen arbeit.

Info: NIL läuft bis Ende 2014 undwird vom Stuttgarter Sozialministeriummit 1,1 Millionen Euro aus dem Topf desEuropäischen Sozialfonds (ESF) geför-dert. Es ist bereits das zweite zentraleLandesprojekt in der laufenden ESF-Förderperiode, das die Caritas in Baden-Württemberg im Rahmen einer Förder -ausschreibung für sich gewinnen konnte.

Nachhaltige Integrationlangzeitarbeitsloser Menschen

ErwerbschancenverbessernCaritas in Baden-Württemberg

NIL

Haus Lindenhofzzentrum Arbeite 65wäbisch Gmü[email protected]

ahr GmbHHilfe für ArbeitsloseHauptstr. 32 · 77933 Lahr86877203tlahr.de

uchsal646 Bruchsal3sal.dede

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Schwie rig keiten mit den neuenMitarbeitern frühzeitig zu erkennen,darauf zu reagieren und dadurch dieStellen nachhaltig und erfolgreich zubesetzen.

Dem Haus derCaritas wurde 2012nach einem regulä-ren Über wach ungs -audit das Umwelt -ma na ge ment-Zer tifi -kat ein weiteres Jahrzu erkannt. Das Haus

der Caritas ist im EMAS-Stand -ortregister bei der IHK der RegionStuttgart eingetragen. Hier sind dieOrganisationen aufgeführt, die sichfreiwillig an einem Gemein -schaftssystem gemäß der Verord -nung Nr. 1221 des EuropäischenParlamentes für das Umweltma na -ge ment und die Umwelt be triebs -prüfung beteiligen. Bereits seit 2005gibt es im Haus der Caritas ein Um -welt managementsystem, bei demalle drei Jahre eine Umwelterklärungver fasst wird als Grundlage für dieBegutachtung nach den EMAS-Kriterien. Die dazu erforderliche Um -welt gruppe besteht aus Mitarbeiternder Geschäftsstellen des DiCV unddes Caritasverbandes für Stuttgart.

Umwelt

Umweltmanage-ment im Haus derCaritas

ergebnisse unmittelbar in die Praxiszu überführen.

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dieser Ver knüpfung ökologi-scher und sozialer Nach -haltigkeit geht nachMeinung der Jury einstarkes politisches Signalaus. Untersteller betonte,dass es angesichts der stei-genden Energiekosten, vondenen Haus halte mit geringemEinkommen besonders betroffenseien, dringend erforderlich sei, dasssich eine kirchliche Institution wie dieCaritas in dieser Entwicklung deut-lich positioniere.

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Caritas-Journalistenpreis

Serie über Menschen am Lebensende ausgezeichnet

Frank Buchmeier von der Stutt garter Zeitung erhält von Prälat Wolfgang Tripp (l.) und Msgr. Bernhard Appel den Caritas-Journalistenpreis 2011.

Für sein besonderes Engagement inSachen Bewahrung der Schöpfungund als Beitrag zum Klimaschutzzeichnete Bischof Gebhard Fürst am4. Oktober das Projekt „Stromspar-Check“ des Caritasverbandes derDiözese Rottenburg-Stuttgart mitdem Franziskus-Preis aus. In seinerLau datio betonte der Jury-Vor -sitzende, Baden-Württembergs Um -welt minister Franz Untersteller, dassbeim „Stromspar-Check“ nachweis-bare Umweltverantwortung und so -ziale Verantwortung miteinander inVerbindung gebracht werden. Von

Franziskuspreis

Umweltminister lobt Engagement der Caritas

der Stutt garter Zeitung, beim Jahres -auftakt der Caritas in Baden-Würt -temberg. In seiner Serie „Leb zeiten“lässt er fünf Menschen zu Wort kom-

Den mit 3000 Euro dotierten erstenPreis des Caritas-Journalisten -preises Baden-Württemberg 2012erhielt Frank Buchmeier, Redakteur

men, deren Lebenstage gezählt sind.Der zweite Preis ging an PatrickBatarilo für seine Hörfunk-Reportage„Stuttgart von unten – 24 Stundenmit Paul auf Platte“. Ebenfalls miteinem zweiten Preis ausgezeichnetwurde Jo Frühwirth für seinen Film„Letzte Ausfahrt Hofgut. SchwierigeJungs mit neuen Perspektiven“. Miteiner „Lobenden Erwähnung“ wurdedie Regionalredaktion Tuttlingen derSchwäbischen Zeitung für die elfteili-ge Serie „Das Hospiz am Drei faltig -keits berg“ in Spaichingen (LandkreisTuttlingen) bedacht.

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DCV-Delegiertenversammlung

Wachsende Altersarmut stärker bekämpfen

Rund 160 Delegierte aus dem ge -samten Bundesgebiet diskutiertenvom 16. bis zum 18. Oktober in derAlten Reithalle in Stuttgart über zen-trale sozial- und verbandspolitischeFragen. Der Delegierten ver samm -lung des Deutschen Caritas ver -bandes gehören Vertreter der Diö -zesan- und Orts-Caritasverbände,der Fachverbände und Ordens ge -mein schaften an. Ein zentralesThema war der Kampf gegen diewachsende Altersarmut. Caritas-Präsident Peter Neher erklärte, dassder entscheidende Faktor zur Ver -

mei dung von Altersarmut ein Ar beits -platz sei sowie die Möglichkeit, aus-reichende Rentenansprüche zu er -werben. „Menschen im Niedrig ein -kommensbereich oder mit unterbro-chenen Berufsbiografien müssenMög lichkeiten der Vorsorge erhalten,um im Alter ein Einkommen oberhalbder Grundsicherung beziehen zukönnen“, so Neher. Der StuttgarterDiö zesancaritasdirektor WolfgangTripp sprach sich angesichts derhohen Verschuldung der Kommunendafür aus, diese nicht aus ihrer sozi-alstaatlichen Verpflichtung zu entlas-

sen. „Der Inklusionsgedanke kannnur dann im Alltag eines behindertenMenschen Niederschlag finden,wenn auch die Kommunen ihren Bei -trag leisten.“ So müssten Men schenmit einer Behinderung oder psy-chischen Erkrankung mit ihren Be -dürf nissen stärker einbezogen wer-den. Gemeinsam mit den Kreisenmüsste festgelegt werden, welchekonkreten Hil fen sie in Anspruchnehmen möchten.

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III. Das Jahr im Spiegel der Caritas-Regionen

Die neun Caritas-Regionen machen hier anhand eines herausragenden Projekts deutlich,

wie sie die strategische Orientierung des Diözesan caritas verbandes umsetzen. Die neun

Caritas-Regionen decken das Gebiet der gesamten Diözese mit Ausnahme Stuttgarts ab.

Insofern erscheint auch der Caritasverband für Stuttgart mit einem Bericht.

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Synergien entwickeln ist das Mottoder Caritas Biberach-Saulgau. Dafürwurde das Projekt „Solidarität stiften– Caritas und Gemeinde“ gestartet.Das Langzeitprojekt soll die Caritasnäher an die Kirchengemeinden brin-gen. Insgesamt nahmen 15 Caritas-Mit arbeiter Kontakt zu ihren Partner -ge meinden auf. Seither stehen siemit den haupt- und ehrenamtlichenKon taktpersonen, die den diakoni-schen Auftrag ihrer Kirchengemeindewei terentwickeln, in engem Kontakt.Wissen und Kompetenzen in psy-chologischen und kommunikativenBereichen werden bei den Fach be -ratern der Caritas nachgefragt. Ge -gen seitiges Kennenlernen und derAustausch von Informationen undErfahrungen helfen dabei, die inhaltli-che Mitarbeit und die Unterstützungin der Öffentlichkeitsarbeit zu verbes-sern. Wichtig ist hierbei das Knüpfenvon Netzen enger persönlicher Kon -takte.

Fünf Meilensteine wurden bereitserreicht: Ein neuer Gemeindeclub fürpsychisch kranke Menschen in BadBuchau wurde gegründet, bei demsich psychisch Kranke, deren Ange -hörige und Interessierte treffen. Sietauschen Erfahrungen über dieSchwie rigkeiten mit psychischen Er -kran kungen aus, knüpfen Kon takteoder planen gemeinsame Un ter -nehmungen. Auch ein Treff für Sing -les, Alleinlebende und Alleiner zie -hende mit dem Namen „Einsam odergemeinsam“ entstand in Bibe rach.Ein Krankenhausbesuchs dienst mit16 Ehrenamtlichen, die Kranke ihrerGe meinde in der Klinik und zu Hausebesuchen, eine Pra xis beratung fürKirchen gemeinde räte und dieNeuaufstellung der Besuchs dienstewurden ebenso umgesetzt.

Darüber hinaus stehen noch drei Ak -tionen auf dem Plan. Dazu gehörteine Vesperkirche in Zusammen ar -

CARITAS BIBERACH-SAULGAU

Gemeinsam stark gegen VereinsamungProjekt „Solidarität stiften – Caritas und Gemeinde“ fördert Kooperation mit Kirchengemeinden

beit mit der Arbeitsgemeinschaftchrist licher Kirchen Baden-Württem -berg in Laupheim, ein Willkommens -café in Biberach-Rissegg sowie dieMitwirkung bei Wortgottesdienst -feiern und Gottesdiensten der Re -gion. Die Caritas Biberach-Saulgaudenkt aber schon weiter und möchtezudem „Orte des Zuhörens“ in Bi -berach, Laupheim und Ochsen -hausen schaffen.

Lebendige Gemeinden vor Ort undder sozialräumliche Ansatz in denBe ratungsdiensten der Caritasschaffen Inklusion und Integration.So machen sich die Caritas Bibe -rach-Saulgau und die Kirchen ge -meinden gemeinsam stark gegenVer ein samung in unserer Gesell -schaft.

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Für die meisten Kinder ist die Tren -nung der Eltern die tiefgreifendsteUm gestaltung ihrer Lebenswelt.Deshalb bietet die PsychologischeFamilien- und Lebensberatung (PFL)der Caritas im Kreis Ravensburg füracht- bis elfjährige Kinder ausScheidungsfamilien eine spezielleGruppe an.

In dieser Gruppe können die Kinder• lernen, ihre Gefühle wahrzuneh-

men und auszudrücken,• erleben, dass sie mit ihrem Schick -

sal nicht allein sind,• neue Möglichkeiten der Bewälti -

gung lernen,• Freiräume zur angemessenen Ent -

wicklung erhalten und• Selbstwertgefühl aufbauen.

Die Gruppe gehtüber 14 Nach mittageund wird jeweils voneinem Mann undeiner Frau geleitet,um Kindern ein posi-tives, partnerschaftli-ches Modell zu ver-mitteln. In der Gruppenäherten sich dieKinder spielerisch demThema „Trennungund

CARITAS BODENSEE-OBERSCHWABEN

Wenn Eltern sich getrennt habenCaritas hilft Kindern, mit widersprüchlichen Gefühlen und Ängsten fertig zu werden

Scheidung“, malten Bilder derWohnungen beider Elternteile, stell-ten Familienformen mit Stabpuppendar und gestalteten mit Comics eineWandzeitung. Sie beschäftigten sichmit ihren Gefühlen und Bewäl -tigungsstrategien: Welche Gefühlehat die Scheidung ausgelöst? Waswaren angenehme und unangeneh-me Gefühle? Die erlebten Situationenstellten sie in Rollenspielen dar, setz-ten sich damit auseinander undsuchten gemeinsam nach Lösungen.Die Arbeit wurde durch spielerischeElemente ergänzt, die wichtig warenfür die Gruppenbildung und die kind-liche Entwicklung. Trotz des für sieschwierigen Themas erlebten dieKinder viel Spaß und entwickeltenein intensives Wir-Gefühl.

An einem separaten Abend erfuhrendie Eltern, wie sie ihren Kindern inund nach der Zeit der Trennung undScheidung helfen können.

2013 wird die PFL in Ravensburgeine weitere Gruppe anbieten, erwei-tert um Elemente des Kinder psycho -dramas. In der PFL Leutkirch wirdeine Kindergruppe nach dem Lan -des konzept „Kindeswohl bei Tren -nung und Scheidung – Konzept zurUmsetzung von Projekten der Nach -haltigkeitsstrategie Baden-Württem -berg“ umgesetzt.

Die verschiedenen Gruppenansätzewerden in Ablauf und Ergebnissenmit Blick auf das Wohl der Kinderaus gewertet.

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In Heilbronn begann am 1. Juli 2012das Projekt „KOS“ („kommunalerOrd nungsdienst“ und „Streetwork“).Die Streetworker Margarete Bergen(Caritas) und Volker Bauer (Verein fürJugendhilfe) suchen dabei imZentrum Heilbronns vier- bis fünfmalpro Woche Randgruppen auf, diedringend Hilfe brauchen, aber keinenZu gang zum Hilfesystem haben: Ob -dach lose, Prostituierte, Junkies,Sucht kranke, Alkoholiker. Bergenund Bauer beraten sie und betätigensich als Mittler. Obdachlose verwei-sen sie an die Wohnungslosenhilfeder Aufbaugilde, Suchtkranke an dieSuchtberatungsstelle. Darüber hin -aus erheben sie den Bedarf derMen schen, um ihre Probleme aufinstitutioneller Ebene lösen zu kön-nen.

Um überhaupt helfen zu können,müssen die Sozialarbeiter zunächst

das Vertrauen ihrer Klienten gewin-nen. Erst dann können sie Verände -rungsprozesse anregen und beglei-ten. Sie sind deshalb regelmäßig anSzene-Treffpunkten präsent, was inder Szene größtenteils gut ankommt:Bergen und Bauer werden als will-kommene Ansprechpartner bei aku-ten Problemen oder Krisen in Be -schlag genommen. Bereits in denersten sechs Monaten führten diebeiden Streetworker 594 Einzel -gespräche mit 153 Männern und 58Frauen. Dabei ging es um Problemewie Sucht, Obdachlosigkeit, Fi nan -zen, Ge sundheit, Arbeitsplatzverlustoder drohende Haftstrafen. ProblemNr. 1 ist die Sucht. 95 Klienten habenein reines Alkoholproblem, 70 sindim Substitutionsprogramm oder neh-men Tabletten, Heroin oder Ähnli-ches. 47 Klienten sind obdachlosoder verdeckt wohnungslos.

CARITAS HEILBRONN-HOHENLOHE

Erst vertrauen, dann helfenStreetworker gehen in Heilbronn auf Randgruppen zu, die nicht ins Hilfesystem kommen

An heißen Sommertagen bringen dieStreet worker Kaltgetränke, im Winterheißen Tee. Prostituierten auf demStraßenstrich am Bahnhof geben sieKondome. Einzelne Klienten beglei-ten sie zu Behörden oder Einrich -tungen, zum Arzt oder ins Kranken-haus. Parallel zum Einsatz auf derStraße machten sich MargareteBergen und Volker Bauer im Hilfe -system Heilbronns – wie beim Ob -dach losen wohnheim, der Sozialbe -ra tung oder bei Pro Familia – be -kannt, um bei Bedarf kurze Wegeund persönliche Kon takte zu haben.Außerdem sprachen sie mit denKnei pen wirten an den Szene brenn -punkten, um ihre Arbeit vorzustellenund sich aus erster Hand über dieLag e vor Ort zu informieren.

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Am 1. Juli 2012 startete in Esslingendas Modellprojekt „PsychologischeFamilien- und Lebensberatung fürge hörlose und schwerhörige Men -schen und ihre Angehörigen“ derCaritas Fils-Neckar-Alb. Es wurde inZusammenarbeit mit der Hör ge -schädigtenseelsorge der DiözeseRottenburg-Stuttgart konzipiert. Dasbarrierefreie Beratungskonzept fürhörgeschädigte Menschen mit Ehe-und Partnerschaftsproblemen, in Fa -milienkrisen oder in schwierigen Le -benssituationen richtet sich auch anhörende Familienangehörige (bei-spielsweise hörende Kinder von ge -hörlosen Eltern) und an hörende Mit -ar beiter, die beruflich mit Hör ge -minderten zu tun haben. Das Projektwird von der Aktion Mensch geför-dert.

Die Projektmitarbeiterin, die Psycho -login Dr. Sarah Neef, ist selbst gehör-los. Die rege Inanspruchnahme desneuen Angebots bestätigt den Ver -ant wortlichen, dass es einen hohenBedarf an psychologischer Beratungbei Hörgeschädigten gibt. Diese Ziel -gruppe hatte bislang kaum fachspe-zifische Hilfe bei psychischen Prob -lemen, da es bundesweit nur we nigePs ycho logen gibt, die die Ge bär -densprache beherrschen und sichmit den spezifischen Problemen derHör geschädigten und ihrer Kulturaus kennen. Das Versorgungsnetz fürdiese Zielgruppe ist noch mangelhaftausgebildet.

Mit dem neuen Projekt verschafft dieCaritas nun hörgeschädigten Men -schen persönlich und technischeinen barrierefreien Zugang zu ps y -

cho logischer Unterstützung. Aufdiese Weise soll die körperliche undseelische Gesundheit von hörge -schä digten Menschen gefördert, ihreLebensqualität verbessert und insbe-sondere Kindern in ihren Familiengute Entwicklungsbedingungen ge -sichert werden.

CARITAS FILS-NECKAR-ALB

Hilfe in aller StilleCaritas bietet psychologische Beratung für Gehörlose und ihre Angehörigen an

Präventive Veranstaltungen wie El -tern seminare, Angebote zum Wis -sens transfer für Mitarbeiter andererpsychosozialer Hilfsdienste sowie dieÖffentlichkeitsarbeit ergänzen dieBe ratung. Das Projekt der Caritas istdamit ein umfassender und innovati-ver Beitrag zur Inklusion.

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Mit dem Projekt „Familienzeit“ derCaritas Ulm in Ehingen sollen dieMen schen im Wohngebiet Wenzel -stein dazu gebracht werden, sich zutreffen, sich auszutauschen undgemeinsam etwas zu unternehmen.Bereits 2011 waren die Eltern befragtworden, was sie im Wohngebietschätzen, was ihnen fehlt und wo siesich engagieren wollen. Ganz obenauf der Wunschliste standen eineBe gegnungsmöglichkeit mit Kinder -be treu ung, Sportangebote im Wohn -gebiet und ein Kinderferien pro -gramm außerhalb der Sommerferien.Aus diesen Ideen entwickelte die Ca -ritas Ulm neue Angebote.

Offener Treff: Ein offener Treff für Erwachsene mitinte grierter Kinderbetreuung ent-stand. In einer Ideenwerkstatt wähl-ten die Eltern Themen aus, die siebe sprechen wollen.

Zirkus für Kids: 17 Kinder schulten im „Zirkus Ra -tatouille“ ihre Koordinationsfähigkeitund Konzentration und erhieltenTipps für eine gesunde Ernährung.Dieses Projekt war wahrhaft inklusiv:Dicke und dünne Kinder, Kinder inpre kärer Situation und aus dem Mit -tel stand, mit deutschen und auslän-dischen Wurzeln – alle waren mitFeuereifer stetig dabei.

Ferienprogramm: Aktivitäten im Wohngebiet zeigtenden Familien, wie man die Freizeit vorOrt auch kostenlos verbringen kann.In den Osterferien war das feuerroteSpiel mobil des Kreisjugendringes einechter Magnet. Märchentage imWald oder mit künstlerischem Ange -bot und Brettspielnachmittage akti-vierten Kinder und Eltern. Auch inden Herbstferien kamen viele Kinderquer durch alle sozialen Schichten –mit und ohne Zuwanderungs ge -schichte.

CARITAS ULM

Sich treffen, reden, etwas tunEltern und Kinder in Ehingen werden ermutigt, gemeinsam etwas im Stadtteil zu tun

Kess-Erziehungskurs: Die meisten Teilnehmer am Kess-Erziehungskurs für Frauen in beson-deren Lebenslagen waren Migran tin -nen und Kundinnen im Jobcenter.Wegen der großen Nachfrage muss-ten zwei Parallelkurse angebotenwerden. Eine Referentin mit türki-schen Wurzeln ging auf die unter-schiedlichen Sprachkenntnisse ein.Die Teilnehmerinnen wurden durchden Kurs in der Erziehung sichererund gelassener.

Müttertreff: Die Caritas-Schwangerschafts be -ratung Ehingen organisierte fürSchwangere und Mütter mit kleinenKindern einen Müttertreff. Die Frauenunterhielten sich über Entwicklung,Er ziehung und Pflege der Kinder, fa -miliäre Konflikte oder Probleme mitBe hörden. Dabei unterstützten siesich gegenseitig. Einige der Mütterentkamen durch den Müttertreff ihrersozialen Isolation.

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Anfang 2012 eröffneten die Ko ope -ra tionspartner Caritas Ost-Würt tem -berg, Stadt Schwäbisch Gmünd,Auerbach Stiftung und Stiftung HausLindenhof in der Gmünder Weststadteinen Bürger treff und ein Stadt -teilbüro. Die 80 Quadratmeter gro-ßen Räume sind Anlaufstelle, Erst -kontakt, Kno ten punkt, Informa tions-und Ko ordina tionsmöglichkeit füralle, die hier ihre Heimat haben odersuchen. Möglichst viele Akteure desGe mein wesens aus Bürgerschaft,Politik, Wirtschaft und Sozialem sol-len für eine verbindliche Kooperationge wonnen werden. „Es ist ein Rie -sen erfolg für die Caritas, dass wirdas Vertrauen und dadurch denAuftrag von der Stadt bekommen

haben, hier in Schwäbisch Gmünddie vielen ehrenamtlichen Pro jekteund Freiwilligen zu koordinieren undzusammenzuführen“, sagte Caritas-Regionalleiter Harald Faber bei derEröffnung des Stadt teiltreffs.

Die Geschichte des Treffs hatte 2006mit einer ersten Umfrage begonnen.Darin war der Wunsch nach kleinräu-migen Versorgungsnetzwerken inden Stadtteilen geäußert worden, diedas Zusammenleben und die gegen-seitige Hilfe von Jung und Alt imQuartier zum Ziel haben.

Das Stadtteilbüro mit angeglieder-tem Bewohnertreff entstand im We -sentlichen durch tatkräftige Renovie -

CARITAS OST-WÜRTTEMBERG

Knotenpunkt für Kommunikation Caritas gründet mit vier Partnern neues Stadtteilbüro in Schwäbisch Gmünd

rungs aktionen einzelner Bürger, derGroßteil von Möbel und Inventar wur-den gespendet. In vier Arbeitskreisenhatten sich viele Engagierte einge-bracht und das bürgerschaftlicheNetzwerk geknüpft, das auch Men -schen mit Handicap und Hilfe -suchende berücksichtigt.

Harald Faber betonte, dass jedesehrenamtliche Engagement nichtohne einen hauptamtlichen Kopfmöglich sei. Andererseits funktionie-re es heute nicht mehr, einfach allesvon der Stadt verwaltung zu fordern.Die Nürnberger Auerbach Stiftungübernimmt den größten finanziellenAn teil.

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Am 22. Juli segnete der BalingerDekan Anton Bock die Jakobus -Kapelle auf dem Gelände des Jako -busHauses der Caritas in Balingen-Endingen ein, einer Einrichtung fürwohnungslose Menschen. Die Ka -pelle wird zur Besinnung, Medi tationund als Gesprächsraum ge nutzt.„Das JakobusHaus ist ein Ort, andem besondere Lebensver hältnisseund soziale Schwierigkeiten zumAlltag gehören“, sagte Caritas-Regionalleiterin Manuela Mayer beider Einweihung. Gute Kontakte in dieGesellschaft seien selten und oftmühsam bis unmöglich für dieBewohner. Die Kapelle könne hierBrücke sein und Berührungsängsteabbauen, weil sie als ein Ort derBegegnung allen offen stehe. Dieswird besonders durch Gottesdiensteund kulturelle Veranstaltungen geför-dert.

Die Mitarbeiter sind in der Arbeit mitwohnungslosen Menschen immer zu100 Prozent als Mensch, als wachesGegenüber gefordert. Dies könne sie„an Grenzen führen und deutlichmachen, dass Hilfe auch scheiternkann“, so Manuela Mayer. Daherbiete die JakobusKapelle den Mit -arbeitern einen Raum für die Aus -einan dersetzung mit Gefühlen undGrenzen. Auch für die Bewohner desJakobusHauses soll die Kapelle einOrt des Rückzugs, der Stille undBesinnung sein – und ein sichtbarerOrt der Erinnerung an verstorbeneBewohner. Für Pilger, die auf demJakobusweg hier vorbeikommen, istdas Gotteshaus ein Ort der Ruheund Rast, eine Stätte der Begegnungund ein sichtbares Zeichen für Gott.Baulich wurde mit der Jako bus -Kapelle ein Anziehungspunkt ge -schaffen, der neugierig macht, der

CARITAS SCHWARZWALD-ALB-DONAU

Himmelslicht für die SeeleEinrichtung für Obdachlose erhält eine Kapelle – für Bewohner, Mitarbeiter und Pilger

Funk tionalität und Schlichtheit mitungewöhnlichen Materialien undTechniken verbindet. Der modernanmutende schwarze Block mitFlachdach ist ebenerdig, barrierefreiund innen oval ausgemauert. ImAltar raum durchbricht ein Lichtkreuzdie Wand, in dem sich der Himmelüber Balingen spiegelt. Der Himmelwird von einer Kamera auf dem Dachdes Gotteshauses aufgenommen.So wird Himmelslicht von außen indie Kapelle und zu den Menschenge tragen. Eine große Tür mit der Ja -ko bsmuschel bildet den Eingang.

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Kinder aus suchtkranken Familiennennt die Fachliteratur „vergesseneKinder“. Vergessen, weil die Elternmit ihrer Abhängigkeit beschäftigtsind und sich Helfer auf die Süch -tigen konzentrieren. Seit zehn Jahrengibt es die Präventions maß nahme„Pro Kids“ der Stuttgarter Caritas fürbetroffene Kinder. Hier finden sieHilfe, Schutz und eine normale Kind -heit – zumindest für einige Stunden.

Suchtkranke Eltern haben oft keineZeit für Erziehung, Fürsorge oder garliebevolle Zuwendung. Ihre Kinderglauben, der Grund für das Unglückder Eltern zu sein und fühlen sichschuldig. Ihren Eltern gegenüber sindsie loyal und ordnen die eigenenWünsche den familiären Suchtstruk -turen unter, übernehmen Verant wor -tung für sie, kümmern sich umHaushalt und Geschwister. Nur sel-ten reden sie in ihrem sozialen Um -feld über das Suchtproblem derFamilie; eher wird gelogen und ver-heimlicht. Die Stimmung von Süch -tigen kann schnell wechseln, so dassdie Kinder in ständiger „Hab acht -stellung“ aufwachsen. Ein gesundesSelbst wertgefühl kann sich so nichtentwickeln. Angst, Schmerz, Wut,Scham- und Schuldgefühle hinter-lassen in ihrer Seele tiefe Spuren.Das Risiko, selbst suchtkrank zuwerden, ist bei ihnen bis zu sechs-fach höher als bei anderen Kindern.Dieser Suchtkreislauf kann sich vonGeneration zu Generation fortsetzen.

„Pro Kids“ hilft den „vergessenenKindern“: Bei Gruppenangeboten fürKinder ab sechs Jahren können sieüber ihre Ängste und Nöte sprechen.

Sie erfahren, dass es anderen ähn-lich ergeht, sie nicht alleine mit denProblemen fertig werden müssen.Beim gemeinsamen Spielen lernensie, sich in eine Gemeinschaft einzu-bringen, entdecken ihre Fähigkeitenund Kreativität, bauen Freund -schaften auf. Vor allem lernen sie,sich vom Suchtproblem der Familiezu distanzieren, zwischen den Elternund der Krankheit der Eltern zuunterscheiden. Bei „Pro Kids“ erhal-ten sie therapeutische Einzelge -spräche, Eltern werden in Sucht-

CARITASVERBAND FÜR STUTTGART

Hilfe für die „vergessenen Kinder“Wie die Caritas Kinder suchtkranker Eltern stützt – und ihnen eine Perspektive schafft

und Erziehungsfragen beraten. Ge -meinsame Familienferien helfen beimLoslassen alter Verhaltensmusterund vermitteln neue Erziehungs -kompe tenzen.

Ein intaktes Familienleben wird fürdie Kinder wahrscheinlich ein Traumbleiben, doch die Chancen auf einge sundes Aufwachsen erhöhen sichenorm. Gleichzeitig verringert sichdie Gefahr, selbst suchtkrank zu wer-den.

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Seit September 2009 befähigt dieCa ritas in der Aktivierungshilfe inMöglingen (Landkreis Ludwigsburg)Jugendliche und junge Erwachsenebis 25 Jahre, die keinen Schul ab -schluss, keine (begleitete) Aus bil -dung, keine berufsvorbereitende Bil -dungs maßnahme – kurzum: kei nePerspektive haben. In sechs Mo na -ten befähigen drei Sozial päda gogender Caritas, unterstützt von Aus -bildern und Honorarkräften, sie soweit, dass sie an einer regulären Be -rufs vorbereitung teilnehmen odereinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatzerhalten. Dazu ist es wichtig, dasSelbst wertgefühl und die Orientie -

rung der jungen Menschen zu stär-ken.

In Projekten und im Unterricht orien-tieren sich die jungen Menschen be -ruflich und lernen Fertigkeiten undGrundkenntnisse in Werkstattbereichund Hauswirtschaft. Praktika in Be -trieben vertiefen die Fähigkeiten.Außer dem stehen zahlreiche The -men auf dem Lehrplan, angefangenbei Schulden- und Sucht präventionüber Recht und Kommunikation bisMathematik, ergänzt von PC- undBewerbungstraining, der Entwick -lung eines individuellen Stärken-Schwächen-Profils und der Erarbei -

CARITAS LUDWIGSBURG-WAIBLINGEN-ENZ

Wenn das Selbstvertrauen fehltDie Caritas-Aktivierungshilfen schaffen eine neue Perspektive für junge Menschen

tung realistischer Arbeits- und Lern -ziele.

Im berufskundlichen Unterricht ler-nen sie in den Bereichen Haus wirt -schaft und Werkstatt viel überKochen, Haushaltsplanung und Kü -chen organisation. Beim Arbeiten inder Werkstatt proben sie ihre Stär -ken und Neigungen in handwerkli-chen Bereichen. In Projekten wen-den die jungen Menschen ihre Fähig -keiten an, beispielsweise beim Ca -tering für interne Veranstaltungenoder bei der Konstruktion einesWeih nachtsmarktstandes für die Kir -chengemeinde.

Darüber hinaus werden die jungenMenschen auch in den Fächern Mu -sik, Kunst, Malerei und Medien un -terrichtet und können hier ihre Ta -lente ausprobieren; dabei entstan-den Hörspiele und Kurzfilme. ImSport-Projekt lernen sie Frustrationund Aggression abzubauen undDisziplin und Regeln einzuhalten.Zum Jahresprogramm gehörtenunter anderem auch Kickboxen,Break dance und Choreographien.

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Mit erheblichen Anstrengungen ver-sucht die Caritas Schwarzwald-Gäu,Lang zeitarbeitslosen wieder einePerspektive in Beruf und Leben zugeben. Die lange Zeit der Arbeits -losigkeit hat ihren Tribut gefordert,hat sie arm und krank gemacht.„Die Menschen, die zu uns kommen,haben zum Teil erhebliche psychi -sche und physische Schwierig -keiten“, erklärt Elmar Schubert, Lei -ter Soziale Hilfen der CaritasSchwarz wald-Gäu.

Die Caritas versucht in ihren Pro -jekten, den Langzeitarbeitslosen wie-der eine geregelte Tagesstruktur zugeben. Dies wird langsam trainiert.Die Anwesenheit wird von zwei Malpro Woche auf täglich gesteigert unddokumentiert. Das Thema Krankheitspielt eine große Rolle: Einige Teil -neh mer waren bereits seit Jahrennicht mehr beim Arzt. Da sie nun fürFehlzeiten eine Krankmeldung vorle-gen müssen, sind sie verpflichtet,wieder zum Arzt zu gehen. Auch diesozialen Kontakte sollen die Teil -nehmer wieder beleben. Im Projektder Caritas üben die Langzeit ar -beitslosen den Umgang mit anderenMenschen, Konflikten und Regelnwieder ein. Einen großen Schub fürihr Selbstwertgefühl erreichen sie,wenn sie eigene Ideen mit Unter stüt -zung umsetzen.

In Böblingen und Sindelfingen erstel-len Langzeitarbeitslose im Copy-Shop für Antragsteller des Arbeits -losen geldes II Kopien für Ämtergän-ge. Allein 2012 bedienten sie 4985Kunden. Dabei erfuhren sie Wert -schät zung und empfanden ihre Ar -beit als sehr sinnvoll, da sie – obwohlselbst langzeitarbeitslos – für andereMenschen etwas tun konnten.

Im April 2012 kam es mit der Arbeits -marktreform zu radikalen Ein -schnitten – die Zahl der Arbeits ge -

CARITAS SCHWARZWAL-GÄU

Ein Stück Würde zurückgebenLangzeitarbeitslose finden bei der Caritas Beschäftigung und eine Perspektive

legenheiten wurde bundesweit starkreduziert. In Böblingen, wo bis datovon 100 Plätzen gut 80 belegt wa -ren, wurde deren Zahl auf 20 redu-ziert. „Mit unseren Projekten gebenwir den Menschen einen Halt undnicht selten ihre Würde zurück. Rund20 Prozent schaffen den Sprung inAusbildung oder Beruf“, betontElmar Schubert. „Gerade Menschenmit multiplen Vermittlungs hemm -nissen bleiben nun durch die Kür -zungen auf der Strecke.“

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IV. Persönliches

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Am 16. Juli wählte der Diözesan ca -ritasrat Dr. Annette Holuscha-Uhlen -brock zur neuen Stellver tre tendenDirektorin des Verbandes. Die 44-jährige promovierte Verwaltungs wis -sen schaftlerin trat ihr Amt zumJahresanfang 2013 an und istschwerpunktmäßig für den BereichSozialpolitik und die politischeVertretung des DiCV auf Landes -ebene verantwortlich. „Caritas mussdie Sozialpolitik bei den großengesellschaftlichen Fragen begleiten:Da stehen an erste Stelle der de -mografische und gesellschaftlicheWandel sowie die Armutsbe kämp -fung und Armutsprävention“, ist Ho -luscha-Uhlenbrock überzeugt. Ge -meinsam mit den anderen Ver -bänden der Freien Wohlfahrts pflegeim Land „flexible und dezentrale An -ge bote im Sozialen Raum zu entwi-ckeln, die die individuellen Bedarfeberücksichtigen und die Inklusionfördern“, das schreibt sie sich dennauch von Anfang an auf ihre Agenda.

Für ihre Aufgabe in der Nachfolgevon Johannes Böcker, der zum Jah -res beginn 2012 als Vorstand zumKreiscaritasverband Coesfeld ge -wechselt hatte, bringt die verheirate-te Mutter von zwei Kindern 15 JahreErfahrung in verschiedenen Fach-und Leitungspositionen in der Öffent-lichen sowie der Freien Wohl fahrts -pflege mit. Sie begann ihre beruflicheLaufbahn 1995 nach dem Staats -examen zum höheren Verwaltungs -dienst zunächst als Referentin imBüro für Frauenfragen bei der StadtLud wigsburg. Die gesamte Band -breite der Sozialen Arbeit und derSo zialpolitik lernte sie als Ab -teilungsleiterin im Deutschen RotenKreuz und beim Landes wohl fahrts -verband Württemberg-Hohenzollernals Stellvertretende Leiterin des Lan -dessozialamtes und Leiterin derGrundsatzabteilung kennen. Zuletztleitete sie als Stellvertretende De -zernentin Soziales beim Kom mu -nalverband für Jugend und SozialesBaden-Württemberg das Referat„Projekte, Koordination, Forschung“.

Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock neue DiözesancaritasdirektorinVerwaltungswissenschaftlerin mit großer sozialpolitischer Erfahrung komplettiert Dreiervorstand

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Manuela Mayer leitet seit 1. Mai dieCaritas Schwarzwald-Alb-Donau.Sie trat die Nachfolge von MichaelWollek an, der im März die Leitungder Stiftung St. Franziskus in Hei -ligen bronn übernommen hatte. Zudiesem Zeitpunkt war Mayer damitdie dritte Frau an der Spitze einerCaritas-Region. Die gebürtige Alb -städterin brachte für die Aufgabenals Regionalleiterin sozialpädagogi-sches und betriebswirtschaftlichesKnow-how mit: Nach ihrer Aus -bildung bei der Deutschen Bun -

despost studierte sie Betriebs wirt -schaft und anschließend Sozial päda -gogik. In Berlin arbeitete sie in einerEinrichtung der Behindertenhilfe imPersonal- und Finanzcontrolling.Eben falls in Berlin leitete sie für denDeutschen Feuerwehrverband dasBun des jugendbüro. Seit 2007 hatteMayer als stellvertretende Ge -schäfts führerin beim KreisjugendringRems-Murr den ehrenamtlichen Vor -stand beraten und unter anderemdie Personalentwicklung begleitet.

Manuela Mayer neue Regionalleiterin

Gebürtige Albstädterin trat Nachfolge von Michael Wollek in Rottweil an

kreises Uganda“ – für Waisenkinderin Uganda ein.

Für die Kollegen der Caritas Ost-Württemberg war Heusel ein liebens-werter und herzensguter Mensch.Caritas-Regionalleiter Harald Fabersagte, Heusel habe „große Herzens -wärme und Menschenliebe tagtäg-lich im Umgang mit Mitarbeitern undKollegen gelebt“. Die gute Dienst ge -meinschaft sei ihm wichtig gewesen;jeder habe mit Freude und Ge lassen -heit seiner Arbeit nachgehen könnenund sich in der Caritas-Familie wohl-gefühlt. Faber nannte als herausra-gende Eigenschaften Heusels des-sen Gerechtigkeitssinn und die Aus -geglichenheit und Ruhe, die er aus-gestrahlt habe. Der Verstorbene sei„immer Vorbild, guter Ratgeber undver ständnisvoller Wegbegleiter“ ge -wesen.

Der Caritasverband der Diözese Rot -tenburg-Stuttgart trauert um Ger -hard Heusel, der am 7. Nov em ber imAlter von 75 Jahren einem Herz -infarkt erlag. Heusel hatte vonOktober 1978 bis Mai 2000 für denDiCV gearbeitet, zunächst als Leiterder Caritas-Kreisstelle Aalen, dannals Leiter der Caritas Ost-Würt -temberg. Für seine Verdienste hatteihn der Deutsche Caritas verband mitdem Ehrenzeichen in Gold ausge-zeichnet.

Im Laufe seines Berufslebens leisteteGerhard Heusel einen unermüdli-chen Beitrag, die Welt ein wenig bes-ser zu machen. Unter seiner Regieentstanden eine Beratungsstelle fürWohnungslose, die Suchtberatung,die Beratung für Aus- und Übersied-ler, der Sozialdienst für Hörge -schädigte und die Fachberatung für

Kin der tagesstätten. Heusel war Mit -be gründer und Motor des „ForumsSeniorenarbeit“ und Mitinitiator desAalener Hospiz-Dienstes. Für Kinderaus benachteiligten Familien organi-sierte er Ferienprogramme in denBergen. Darüber hinaus setzte ersich – als Mann der ersten Stundeund Mitbegründer des „Freundes -

Trauer um Gerhard HeuselUnermüdlichen Beitrag für eine bessere Welt geleistet

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Nach über 50 Jahren kehrte RandyGrohosky aus den USA nach Stutt -gart zurück, um die Stätte seinerKindheit noch einmal wiederzuse-hen. 1961 hatte ihn seine leiblicheMutter zur Adoption freigegeben.Danach war er als Baby über die Ca -ritas-Adoptionsberatung in Stuttgartan ein amerikanisches Ehepaar ver-mittelt worden, das kurz darauf in dieUSA zog.

Gemeinsam mit seiner Frau Donalbesuchte der heute in Sacramento(Kalifornien) lebende Grohosky imOktober die Adoptionsberatungs -stelle in der Strombergstraße unddas Weraheim in Stuttgart, wo er dieersten Wochen seines Lebens ver-brachte. Er zeigte sich sehr beein-druckt von der Professionalität, derHilfs bereitschaft und der Herzlich -keit, mit der er in der Adoptions -beratung der Caritas empfangenwurde. Sichtlich bewegt sah er seine

Amerikaner findet Wurzeln in Stuttgart

Als Baby über Caritas-Adoptionsstellevermittelt – Kalifornier zu Besuch im DiCV

Randy Grohosky – hier mit seinerFrau Donal (r.) und Caritas-Adoptions beraterin Sigrid Zwergalim Stutt garter Haus der Caritas –hält über 50 Jahre nach seinerGeburt die eigene Adoptionsakte inHänden.

Adop tionsakte ein. Caritas-BeraterinSigrid Zwergal erläuterte ihm dieUnterlagen und erklärte die Um -stände der Adoption – auch die Be -weggründe seiner Mutter. Hier erfuhrRandy Grohosky mehr über seineHerkunftsgeschichte, als er erwartethatte und zeigte sich erleichtert, allesgeklärt zu haben.

Grohosky äußerte Verständnis fürdas Verhalten seiner leiblichen Mutterund für die Entscheidung, ihn zurAdoption freizugeben. Die Arbeit derCa ritas im Feld der Adoption seiwichtig und müsse unbedingt fortge-setzt werden, so Grohosky. Er be -zeich nete sich selbst als „Er folgs -story“ – dank der Caritas.

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V. Zahlen, Daten, Fakten

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Einnahmen und Ausgaben

2008 2009 2010 2011 2012

Zuweisungen und Zuschüsse für den lfd. Betrieb 42.262.757,33 44.403.387,88 45.414.365,52 45.903.510,46 46.169.574,80

Sonstige Erträge 10.531.133,35 9.279.141,39 9.634.677,69 9.826.562,68 9.613.670,25

Zinsen und ähnliche Erträge 2.221.914,90 1.599.757,36 1.318.920,32 1.483.198,03 1.452.903,94

Jahresfehlbetrag 0,00 530.374,60 0,00 1.400.782,27 1.594.422,68

Summe 55.015.805,58 55.812.661,23 56.367.963,53 58.614.053,44 58.830.571,67

2008 2009 2010 2011 2012

Personalaufwand 37.291.136,47 40.191.174,83 40.577.602,75 42.611.099,78 42.747.987,12

Sachaufwand 15.198.962,51 14.628.474,76 14.725.875,93 15.007.223,28 14.821.452,00

Abschreibungsaufwand 1.021.587,10 993.011,64 1.038.020,61 995.730,38 1.261.132,55

Jahresüberschuss 1.504.119,50 0,00 26.464,24 0,00 0,00

Summe 55.015.805,58 55.812.661,23 56.367.963,53 58.614.053,44 58.830.571,67

Ertrag

Aufwand

2008 2009 2010 2011 2012

2008 2009 2010 2011 2012

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Mitgliedsbeiträge, Spenden, Bußgelder und Erbschaften

Entwicklung 2005-2012

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

in Euro 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

allg. Spenden* 219.619,05 287.782,50 104.475,27 74.528,54 126.460,06 665.209,70 670.897,83 894.899,37

Sammlungen 681.025,82 668.849,68 664.121,28 646.360,61 635.806,12 541.623,60 573.423,17 564.625,69

Spendenbriefe (Mailings) 716.251,86 614.217,14 537.282,43 586.360,69 573.531,24 535.989,02 557.593,64 497.465,68

Erbschaften 102.930,20 109.196,00 81.388,27 260.350,31 31.610,16 335.084,20 204.818,67 822.865,21

Geldauflagen (Bußgelder) 88.698,67 82.979,97 73.345,00 103.873,00 90.550,50 97.793,49 139.614,89 109.926,00

Mitgliedsbeiträge

persönliche Mitglieder 12.242,37 12.027,58 12.098,32 11.208,40 10.450,02 10.263,36 10.186,88 9.924,45

korporative Mitglieder: Einrichtungen 277.349,50 286.493,25 267.505,89 263.526,75 295.721,84 480.902,56 526.159,65 541.654,77

Korporative Mitglieder: Kirchengemeinden 209.023,46 208.997,25 208.790,93 222.011,49 219.734,39 220.467,06 216.479,51 232.163,48

Gesamt 2.307.140,93 2.270.543,37 1.949.007,39 2.168.219,79 1.983.864,33 2.887.332,99 2.899.174,24 3.673.524,65

* 2005–2009: DiCV-Geschäftsstelle2010–2012: DiCV-Geschäftsstelle und Caritas-Regionen

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45

Beschäftigte gesamt: 1255(Stand 01.07.2012)

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Altersstruktur der

Mitarbeiter(innen)

288Männer

967Frauen

bis 20 21-30

31-40 41-50

51-60 61-70

über 70

376Vollzeit

879Teilzeit

Verwendung derSpenden 2012

1,7 %Caritasarbeit allgemein

28,9 %Existenzsicherung

20,5%Kinder-, Jugend-und Familienhilfe

2,2 % Jugendberufshilfe

1 % Behindertenhilfe

12,2 %Altenhilfe/Hospizdienste

2,8 % Sozialpsychiatrischer Dienst

2,7 % Suchthilfe

5,2 % Arbeit und Beschäftigung

6,9 % Wohnunglosenhilfe

1,5 % Migration

9,3 % Ehrenamt

5,0 % Verwaltung

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Unternehmen Anteile des DiCV Weitere Gesellschafter

Siedlungswerk – Gemeinnützige Gesellschaft für - Bistum Rottenburg-StuttgartWohnungs- und Städtebau mbH 0,24 % - Landesbank Baden-Württemberg

- Siedlungswerk Wohnungs- und Städtebau gGmbH- Kolpingwerk und KAB

Katholische Hochschule Freiburg 20,0 % - Deutscher Caritasverband Freiburg- Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg- Erzdiözese Freiburg- Diözese Rottenburg-Stuttgart

Institut für soziale Berufe Stuttgart gGmbH 31,8 % - Caritasverband für Stuttgart- Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung- St. Anna-Stiftung Ellwangen- St. Elisabeth-Stiftung Bad Waldsee- Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn- Katholisches Stadtdekanat Stuttgart

Stiftungsforum in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gGmbH 1,4 % - Bistum Rottenburg-Stuttgart- Interkalarfonds Rottenburg- Stiftung Katholische Freie Schule, Rottenburg- Theologenfonds Rottenburg- zahlreiche weitere Beteiligungen

Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gGmbH 2,5 % - Gesundheitsholding Tauberfranken gGmbH- Barmherzige Brüder Trier

Gesundheitsholding Tauberfranken gGmbH 29,0 % - Barmherzige Brüder Trier- Main-Tauber-Kreis

Zentrum für diakonisch-karitative Spiritualität im Kloster Reute 50,0 % - Kongregation der Franziskanerinnen von Reute

Kronen-Hotel GmbH 2,5 % - Interkalarfonds Rottenburg- Katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart - Stuttgarter Kolpinghäuser

St. Josefspflege Mulfingen gGmbH 25,0 % - Förderstiftung St. Josefspflege Mulfingen

Da Capo GmbH 50,0 % - Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Reutlingen

Suchthilfe Ravensburg gGmbH 16,0 % - ANODE Berg-Ettishofen- Zentrum für Psychiatrie Weissenau- Evangelischer Kirchenbezirk Ravensburg- Zieglersche Anstalten gGmbH- Landkreis Ravensburg

Tafeln im Altkreis Wangen GbR 50,0 % - Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Wangen- Kooperationspartner Wangen- Kooperationspartner Leutkirch- Kooperationspartner Isny

Wohnungslosenhilfe im Landkreis Ludwigsburg gGmbH 25,0 % - Evangelischer Kirchenbezirk Ludwigsburg- Katholisches Dekanat Ludwigsburg- Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg

Fairkauf Sozialer Kleiderladen von Arbeiterwohlfahrt und Caritas GbR, Reutlingen 50,0 % - Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Reutlingen

Göppinger Hospiz Grundbesitz 0,47 % - Hospiz im Landkreis GöppingenGmbH & Co. KG - Diakonie- und Krankenpflegeverein Göppingen

- zahlreiche weitere Kommanditisten

Freiwilligendienste in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gGmbH 50,0 % - Diözese Rottenburg-Stuttgart

Caritas-Diakonie-Centrum Tuttlingen GbR 50,0 % - Evangelischer Kirchenbezirk Tuttlingen

Trossinger Tafel und Ökumenischer Kleiderladen GbR 25,0 % - Diakonische Bezirksstelle Tuttlingen- Katholische Kirchengemeinde St. Theresia Trossingen- Evangelische Kirchengemeinde Trossingen

Beteiligungen des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. (2012)

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Vertreterversammlung

DiözesancaritasratDr. Irme Stetter-Karp

Hauptabteilungsleiterin Caritas,Bischöfliches Ordinariat (Vorsitzende)

Domkapitular Matthäus KarrerStellvertretender Vorsitzender

5 MITGLIEDER 4 MITGLIEDERStadtdekan Msgr. Dr. Christian Hermes Markus Grübel MdB Edith Knapp Prof. Dr. Felix HammerSr. Anna-Luisa Kotz Dekan Karl KaufmannAndres Kuhn Robert KramerDr. Ursula Wollasch

VorstandPrälat Wolfgang Tripp (Vorsitzender)

Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (ab 01.01.2013)

Dr. Rainer Brockhoff

Dr. Gebhard FürstBischof von Rottenburg-Stuttgart

Delegierten-versammlung des

DeutschenCaritasverbandes

Aufsicht

Entlastung

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Wahl der Vertreter

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Organe des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.

Organe des

Caritasverbandes

der Diözese

Rottenburg-

Stuttgart

47

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DiCV-Geschäftsstelle und Caritas-Regionen im Überblick

ÜBERGREIFENDE AUFGABEN

Verbands- und Strategieentwicklung

Sigrid Zinnecker, Leitung [email protected] -1280Erika Beck, Sekretariat [email protected] -1282

Kommunikation und Markenpolitik

Barbara Deifel-Vogelmann, [email protected] -1109

Sybille El Bani, Sekretariat [email protected] -1112Eva-Maria Bolay [email protected] -1288Thomas Wilk [email protected] -1114

STABSSTELLEN

Caritastheologie

Dr. Dorothee Steiof [email protected] -1460Franz-Josef Scholz [email protected] -1284

Personalentwicklung

Regine Weps [email protected] -1238

Prävention/Kinderschutz

Gerburg Crone [email protected] -1151

Europäische Sozialpolitik

Ulrike Sommer [email protected] -1560

AUFGABEN, DEM VORSTAND ZUGEORDNET

Innenrevision

Alexander Mattlinger [email protected] -1311

Haus der Caritas

Wolfgang Allgayer, Leitung [email protected] -1340Romina Schmid, Sekretariat [email protected] -1341

Tabor – Zentrum für karitativ-diakonische Spiritualität

Elisabeth Kehle [email protected] 07524 708318

VORSTAND:

Strategische Ausrichtung der Verbandspolitik und Verbandsführung

Diözesancaritasdirektor: Prälat Wolfgang Tripp [email protected] -1100

Sekretariat: Anette Belz [email protected] -1101

Strategische Ausrichtung der Sozialpolitik

Diözesancaritasdirektorin: Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock

[email protected] -1105Vorstandsreferentin:

Beate Schneider [email protected] -1292

Strategische Ausrichtung der Unternehmenspolitik

Diözesancaritasdirektor: Dr. Rainer Brockhoff [email protected] -1120

Vorstandsreferentin: Melanie Lempe [email protected] -1106

Sekretariat: Julia John [email protected] -1121

KOMPETENZZENTREN

KOMPETENZZENTRUM SOLIDARITÄTSSTIFTUNG

Michael Buck, Leitung [email protected] -1130Regina Österle, Sekretariat [email protected] -1137

Kompetenzfeld EngagementpolitikMichael Buck [email protected] -1130

Kompetenzfeld EhrenamtRosa Geiger-Wahl [email protected] -1430Kim Hartmann [email protected] -1141Gerburg Crone [email protected] -1151

Kompetenzfeld Corporate Social Responsibility (CSR)Karl-Hans Kern [email protected] -1174Kim Hartmann [email protected] -1141Fabian Mayer [email protected] -1176

Kompetenzfeld FundraisingKirstina Heitz [email protected] -1133Ruth Schwille [email protected] -1150

Kompetenzfeld Soziales LernenIris Horstmann [email protected] -1145

Kompetenzfeld Stiftungen/FondsMarlene Mayer [email protected] -1156Angelika Hipp [email protected] -1144

KOMPETENZZENTRUM SOZIALPOLITIK

Herbert Jansen, Leitung [email protected] -1170Monika Pensold, Sekretariat [email protected] -1171

Kompetenzfeld ArbeitEwald Wietschorke [email protected] -1550

Kompetenzfeld EinkommenUlrike Lehnis [email protected] -1262Michael Wolff [email protected] -1181

Kompetenzfeld BildungDr. Maria Hackl [email protected] -1456Hans-Peter Häußermann

[email protected] -1454Mervi Herrala [email protected] -1142

Kompetenzfeld WohnenWolfgang Mohn [email protected] -1421Dr. Stephanie Goeke [email protected] - 1216

KOMPETENZZENTRUM UNTERNEHMENSPOLITIK

Inge Mayer, Leitung [email protected] -1200Beate Asmuth, Sekretariat [email protected] -1235

Kompetenzfeld ProduktpolitikDr. Marlies Kellmayer [email protected] -1411

Kompetenzfeld FinanzpolitikChristine Wagner [email protected] -1187Christine Edelmann [email protected] -1122

Kompetenzfeld PersonalpolitikBernhard Slatosch [email protected] -1283

Kompetenzfeld TarifpolitikPeter Wacker [email protected] -1110

Kompetenzfeld StandortpolitikChristine Wagner [email protected] -1187

Kompetenzfeld MarktordnungspolitikDr. Karolin Hartmann [email protected] -1126

Projekt MitgliederMaria Seitz [email protected] -1187

DiCV-Gschäftsstelle

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BEREICHE

BEREICH SOZIALE ARBEIT

Werner Strube, Leitung [email protected] -1420Katrin Becker [email protected] -1510

Psychologische Familien- und Lebensberatung (PFL)Sebastian Braunert [email protected] -1138

Suchthilfe/SuchtselbsthilfeRenate Bock [email protected] -1179

Beratung von Schwangeren und jungen Paaren (KSB)Birgit Wypior [email protected] -1132

Adoptionsberatung und -vermittlungElisabeth Renz [email protected] -1198Sigrid Zwergal [email protected] -1431

Hospizarbeit und Palliative-CareUrsula Bröckel [email protected] -1412

Projekt „Leben ist angesagt“Birgit Baumgärtner [email protected] -1140

Projekt „Beratungsnetzwerk zur Christlichen Patientenvorsorge“Kirstina Heitz [email protected] -1133

Projekt „Statistik der Sozialen Arbeit“Sebastian Brannert [email protected] -1138

Die Rufnummer zu den angegebenen Durchwahlen lautet: 0711 2633-xxxx

Caritas-Regionen

CARITAS BIBERACH-SAULGAU

Peter Grundler, Regionalleiter

Wolfgang Högerle, Wirtschaft und FinanzenJosef Thanner, Joachim Schmucker, Soziale Hilfen

CARITAS BODENSEE-OBERSCHWABEN

Ewald Kohler, Regionalleiter

Uwe Rupple, Wirtschaft und FinanzenMartin Belser, Christopher Schlegel, Soziale Hilfen

CARITAS FILS-NECKAR-ALB

Lisa Kappes-Sassano, Regionalleiterin

Katrin Waidelich, Wirtschaft und FinanzenBrigitte Chyle, Soziale Hilfen

CARITAS HEILBRONN-HOHENLOHE

Stefan Schneider, Regionalleiter

Stefan Susset, Wirtschaft und FinanzenEleonore Reddemann, Uwe Schenk, Soziale Hilfen

CARITAS LUDWIGSBURG-WAIBLINGEN-ENZ

Hendrik Rook, Regionalleiter

Barbara Walter, Wirtschaft und FinanzenEllen Eichhorn-Wenz, Christoph Kaup, Soziale Hilfen

CARITAS OST-WÜRTTEMBERG

Harald Faber, Regionalleiter

Wolfgang Kinzl, Wirtschaft und FinanzenMarkus Mengemann, Soziale Hilfen

CARITAS SCHWARZWALD-ALB-DONAU

Manuela Mayer, Regionalleiterin

Wolfgang Birkner, Wirtschaft und FinanzenSusan Stiegler-Irion, Soziale Hilfen

CARITAS SCHWARZWALD-GÄU

Silvia Hall, Regionalleiterin

Barbara Schaffner, Wirtschaft und FinanzenElmar Schubert, Soziale Hilfen

CARITAS ULM

Wolfgang Pohl, Regionalleiterab 01.10.2013: Alexandra Stork

Bernhard Brem, Wirtschaft und FinanzenRalph Bruder, Soziale Hilfen

BEREICH RESSOURCENSTEUERUNG

Winfried Baur, Leitung [email protected] -1300Elisabeth Baur, Sekretariat [email protected] -1301

Fachbereich Personal und RechtMartin Hitzel [email protected] -1286Martell Rieckmann [email protected] -1237Tiziana Puppolo [email protected] -1261Stefan Reuschlen [email protected] -1250

Fachbereich FinanzenFlorian Strobel [email protected] -1310Elisabeth Deutsch [email protected] -1312Gabriele Hoefling [email protected] -1321

Fachbereich RechnungswesenUlrike Gihr [email protected] -1360Roland Mayer [email protected] -1362

Fachbereich EDVElisabeth Halbherr [email protected] -1337Günther Pascher [email protected] -1330Andreas Warth [email protected] -1331

(Stand 01.07.2013)

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Organisationsstruktur Geschäftsstelle und Regionen

Personal-entwicklung

Caritastheologieund Ethik

Verbands- und Strategieentwicklung

Kommunikation und Markenpolitik

VORSTAND IIStrategische Ausrichtung

der Sozialpolitik

VORSTAND I*Strategische Ausrichtung der Verbandsfuhrung und

Verbandspolitik

VORSTAND IIIStrategische Ausrichtung der Unternehmenspolitik

Inklusion fördernAusgrenzung verhindern

Sozialraumorientierung/

Interkulturelle Öffnung**Bildung

Arbeit

Gesundheit Eink

omm

en Wettbewerbs-fähigkeit stärken

Personalpolitik

Fina

nzpo

litik

Standortpolitik

Marktordnungspolitik

Tarifpolitik

Produktpolitik

KOMPETENZZENTRUM SOZIALPOLITIK

KOMPETENZZENTRUM UNTERNEHMENSPOLITIK

Sozial Engagierte

Selbsthilfegruppen

Zielgruppen – Hilfefelder Träger –Mitglieder –

Branchen

Solidarität stiften

und stärken

CSR

Ehre

nam

tSoziales Lernen

Stiftungen/Fonds

Fundraising

EngagementpolitikKOMPETENZZENTRUM

SOLIDARITÄTSSTIFTUNG

Wohnen

FachbereichPersonal und Recht

FachbereichFinanzen

FachbereichEDV

FachbereichRechnungswesen

Bereich Ressourcensteuerung

EuropäischeSozialpolitik

Fachliche Entwicklung

Bereich Soziale Arbeit

Koordination – Projekte

Prävention undKinderschutz

* zugeordnete Aufgaben: Diözesanpilgerstelle · Innenrevision · Haus der Caritas

** grundlegende Handlungsansätze

CARITASBIBERACH-SAULGAU

CARITASBODENSEE-

OBERSCHWABEN

CARITASFILS-NECKAR-ALB

CARITASHEILBRONN-HOHENLOHE

CARITAS LUDWIGSBURG-

WAIBLINGEN-ENZ

CARITASOST-WÜRTTEMBERG

CARITASSCHWARZWALD-

ALB-DONAU

CARITASSCHWARZWALD-GÄU

CARITASULM

Caritas-Regionen, dem Vorstand zugeordnet

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Herausgeber: Prälat Wolfgang TrippCaritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart Strombergstraße 11 70188 StuttgartTelefon: 07 11/26 33-0Telefax: 07 11/26 33-11 77E-Mail: info@caritas-rottenburg-stuttgart.dewww.caritas-rottenburg-stuttgart.de

Redaktion: Thomas WilkFotos: Photocase, Panthermedia, Fotolia, iStockphoto, Veer,Uta Rometsch, Eva-Maria Bolay, Thomas Wilk, Herbert Jopp, Caritas, Wolfgang Strobel, privat Gestaltung: Wolfgang Strobel, Heinrich-Hertz-Str. 5 20, 72622 Nürtingen

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Personal-entwicklung

Caritastheologieund Ethik

Kommunikation und Markenpolitik

TAND I*e Ausrichtung sfuhrung und dspolitik

VORSTAND IIIStrategische Ausrichtung der Unternehmenspolitik

Wettbewerbs-fähigkeit stärken

Personalpolitik

Fina

nzpo

litik

Standortpolitik

Marktordnungspolitik

Tarifpolitik

Produktpolitik

KOMPETENZZENTRUM UNTERNEHMENSPOLITIK

Träger –Mitglieder –

Branchen

arität tentärken

CSR

Ehre

nam

t

EngagementpolitikZZENTRUM TSSTIFTUNG

FachbereichPersonal und Recht

FachbereichFinanzen

FachbereichEDV

FachbereichRechnungswesen

Bereich Ressourcensteuerung

Prävention undKinderschutz

* zugeordnete Aufgaben: Diözesanpilgerstelle · Innenrevision · Haus der Caritas

** grundlegende Handlungsansätze

CARITAS LUDWIGSBURG-

WAIBLINGEN-ENZ

CARITASOST-WÜRTTEMBERG

CARITASSCHWARZWALD-

ALB-DONAU

CARITASSCHWARZWALD-GÄU

CARITASULM