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Potsdam, 08.11.2003

Staatliches Umweltfachamt Bautzen

Pilotflussgebiet Lausitzer Neiße

Dr. Bernd Fritzsche

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Staatliches Umweltfachamt BautzenEinzugsgebiet der Oder

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Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße

Gesamteinzugsgebiet 4403 km²

1411 km² = 32%

455 km² = 10%

2537 km² = 58%

PL

CZ

D

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254,6

199

55,6

0 50 100 150 200 250 300

Gesamt

PL/D

CZ

Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße - Flusslänge Gesamteinzugsgebiet 4403 km²

Gesamt

PL/D

CZ

(km)

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ORGANISATIONSSCHEMA DER IKSOgV gültig ab 1. Januar 2003

Plenartagung der IKSOgV

Beratung der Delegationsleiter

Sekretariat

AG A Koordinierung

der WRRL-Umsetzung

AG A1

Karten / GIS

AH 1 Bericht-erstattung

AH 3 Grundwasser

AH 2 Wirtschaftli-che Analyse

AG B

Biologische und

hydromor-phologische

Aspekte

AG E

Havarie-verunreini-

gungen

AG D

Hochwasser

AG C

Physikalisch-chemische

Aspekte

AG F

Aktions-programm

AH 4 Konkrete

Rechtsfragen

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Guidance Document

Allgemeine Kernpunkte- Organisatorische Aspekte

- Verständlichkeit

- Kohärenz

- Methoden

Spezielle Kernpunkte- Fachliche Probleme zu den einzelnen Guidance Documents

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Cecina (Italy), Guadiana – Portuguese part- (Portugal),

Jucar (Spain), Marne (France),

Moselle-Sarre (France, Germany, Luxembourg), Neisse (Germany, Poland and Czech Republic),

Odense (Denmark), Oulujoki (Finland),

Pinios (Greece), Ribble (UK, England),

Somes/Szamos (Romania, Hungary), Scheldt (Belgium, France, the Netherlands),

Shannon (Ireland), Suldalsvassdraget (Norway) and

Tevere (Italy).

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Testing of guidlines – pilot river basin 

LAUSITZER NEISSE  

2.0 IDENTIFICATION OF WATER BODIES

2.1. IMPRESS – Analysis of pressures and impacts   2.3. REFCOND – Reference conditions for inland

surface waters  2.7. MONITORING

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Wasserkörper

Wasserkörper sind nach Artikel 4 (Ziele):

der Bezugsraum, für den die Zielerreichung

nachzuweisen ist(2015 guter Zustand)

der Bezugsraum,für den das

Verschlechterungsverbotanzuwenden ist

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Kriterien für Oberflächenwasserkörperabgrenzung

Abgrenzung von einer Gewässerkategorie (Fluss, See, Übergangsgewässer, Küstengewässer) zur nächsten

Übergang von einem zum nächsten Gewässertyp

Abgrenzung bei wesentlichen Änderungen physikalischer (geographisch, hydromorphologisch) Eigenschaften, die im Hinblick auf Gefährdungsabschätzung relevant sind

Wechsel zwischen natürlichen und künstlichen Gewässern bzw. zu HMWB

Abgrenzung bei Änderung ökologischer oder chemischer Zustand

weiterhin ist heranzuziehen

(z.B. aus Quelle Monitoringprogrammen)

Abgrenzung beim Übergang von einem geschützten zu weniger geschützten Gebiet

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eine erste Risikobeurteilung ist vorzunehmen

Wie wirken sich diesignifikanten Belastungen

auf den ökologischenökologischen und chemischenchemischen

ZustandZustand aus

Wie wahrscheinlich ist es, dass guter Zustand nichtnicht erreicht wird

Anhang II, Ziffer 1.5

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Farbdarstellung

Gefährdungsstufe

Gefährdungskriterien

rot gefährdet

- biologische Güte oder Säurezustand schlechter als Klasse II oder vorliegende Verödung;- Trophiegefährdung (z.B. Gesamt-P >0,15 mg/l; Gesamt-N >3,0 mg/l jeweils 90-Percentil)

graumöglicher

weise gefährdet

- nicht untersucht bzw. unzureichende Datengrundlage

hellgrünnicht

gefährdet

- biologische Güte oder Säurezustand mindestens Klasse II oder besser; keine Verödung;- keine Trophiegefährdung

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Vorhandene Daten für diese erste Risikoabschätzung in Deutschland

Biologische Gewässergüte

(Makrozoobenthos)

Gewässerstruktur-erfassungen

(Morphologische Aspekte)

DatenbankWehre

(Durchgängigkeit)

Schadstoffaus-wertungen

(MessstellenWasserbeschaffenheit)

Informationenzu

Standgewässern

Informationen zur

Fischfauna

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Entsprechend dem DPSIR-Konzept besteht der erste Schritt in einer Analyse der

Belastungen in der Identifikation der umweltrelevanten Aktivitäten.

Kategorie Umweltrelevante Aktivitäten Relevant für PRB Neisse

DIFFUSE QUELLEN Siedlungsentwässerung

Landwirtschaft (diffus)

Forstwirtschaft

Andere diffuse Quellen

Ja

Ja

Ja

Nein

PUNKTQUELLEN Abwasser

Industrie

Bergbau

Kontaminiertes Land

Landwirtschaft (punktförmig)

Deponien

Aquakultur

Ja

Ja

Ja

Unbekannt

Unbekannt

Unbekannt

Nein

BEREICHE MIT SPECIFISCHEN SUBSTANZEN

Alle industriellen/landwirtschaftlichen Bereiche Unbekannt

ENTNAHMEN Abflussreduzierung Ja

KÜNSTLICHE ANREICHERUNGEN

Grundwasseranreicherung Unbekannt

MORPHOLOGISCH Abflussregulierung

Flussbewirtschaftung

Übergangs- und Küstengewässerbewirtschaftung

Andere morphologische Veränderungen

Ja

Ja

Nein

Nein

ANDERE ANTHROPOGENE BELASTUNGEN

unterschiedlich Nein

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Old houses, city centerOld housesDetached house, narrowDetached house, wideBlock of housesCommercial areasIndustrySchools, UnviersityRailway

Old houses, city centerOld housesDetached house, narrowDetached house, wideBlock of housesCommercial areasIndustrySchools, UnviersityRailway

Versiegelungsgrade in Zittau

Entwässerungssysteme der Stadt Zittau

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Konzeptionelles Modell der Stadt Zittau auf Basis

der Software STORM

Konzentrationen von Niederschlagsabflüssen (BROMBACH/FUCHS, 2002)

AFS [mg/l] CSB [mg/l] Pges [mg/l] Blei [g/l]

Mischwasserentlastungen 175 141 1,25 118

Regenwasserabflüsse im

Trennsystem

141 81 0,42 70

Multipliziert mit den jährlichen Abflüssen können die Emissionen abgeschätzt werden:

AFS [kg/a] CSB [kg/a] Pges [kg/a] Blei kg/a]

Mischwasserentlastungen 1.540.000 1.240.800 11.000 1.038

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Gebietsauslass

Laus

itzer

Nei

ße

TSCHECHIEN

DEUTSCHLAND

POLEN

poln. Zufluss: Miedzianka86 km²

poln. Zufluss: Witka 326 km²

poln. Zufluss: Cz. Woda 140 km²

Pegel Görlitz

OstritzKloster St. Marienthal

ZITTAU

GÖRLITZ

Zufluss: Pegel Hartau

Zufluss: Pegel Großschönau 2

Maßstab 1: 150.000

4 0 4 8 Kilometers

N

Forest18%

Meadows

20%

Gardens0%

Agriculture46%

Surface Water0%

Mining3%

Urban9%

Industry4%

Landnutzung im sächsischen Teil des Einzugsgebietes

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Ausschnitt aus der forstwirtschaftlichen Standortkartierung

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Staatliches Umweltfachamt BautzenKläranlagen im sächsischen Teil des Einzugsgebietes

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Staatliches Umweltfachamt BautzenAbflussregulierung

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Gewässerqualität und Gewässerstrukturgüte

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Gebietsspezifische Erhaltungszielenach Artikel 6 (3) der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)für den sächsischen Gebietsvorschlag gemeinschaftlicher Bedeutung Nr. 93:

Neißegebiet (pSCI 4454-302) 

Neben den allgemeinen Vorschriften der Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen gelten für das pSCI „Neißegebiet“ insbesondere folgende vorrangige Erhaltungsziele:

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1.   Erhaltung des relativ naturnahen, z. T. reich strukturierten Flusslaufes, der unverbauten Auenbereiche mit Altwässern, Auwaldresten, Staudenfluren, Grünland und naturnahen Kleingewässern sowie der überwiegend bewaldeten Talhänge.

 2.   Bewahrung bzw. wenn aktuell nicht gewährleistet, Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes aller

im Gebiet vorkommenden natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlicher Bedeutung gemäß Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG, insbesondere der- Eutrophen Stillgewässer (Lebensraumtyp 3150)- Fließgewässer mit Unterwasservegetation (Lebensraumtyp 3260)- Flüsse mit Schlammbänken (Lebensraumtyp 3270)- Feuchten Hochstaudenfluren (Lebensraumtyp 6430)- Flachland-Mähwiesen (Lebensraumtyp 6510)- Hainsimsen-Buchenwälder (Lebensraumtyp 9110)- Waldmeister-Buchenwälder (Lebensraumtyp 9130)- Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (Lebensraumtyp 9160)- Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (Lebensraumtyp 9170)- Schlucht- und Hangmischwälder (prioritärer Lebensraumtyp 9180*)- Eichenwälder auf Sandebenen (Lebensraumtyp 9190)- Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (prioritärer Lebensraumtyp 91E0*)- Hartholzauenwälder (Lebensraumtyp 91F0)- Pannonischen (subkontinentalen) Eichen-Hainbuchenwälder (prioritärer Lebensraumtyp 91G0*)einschließlich der für einen günstigen Erhaltungszustand charakteristischen Artenausstattung sowie der mit ihnen räumlich und funktional verknüpften, regionaltypischen Lebensräume, die für den Erhalt der ökologischen Funktionsfähigkeit der o. g. Lebensräume nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG und des pSCI insgesamt sowie für den Erhalt der Kohärenz des Schutzgebietssystems NATURA 2000 von Bedeutung sind.

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3.  Bewahrung bzw. wenn aktuell nicht gewährleistet, Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der im Gebiet vorkommenden Populationen aller Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II und IV der Richtlinie 92/43/EWG, insbesondere Biber (Castor fiber), Fischotter (Lutra lutra), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis), Großer Feuerfalter (Lycaena dispar), Schwarzblauer Bläuling (Maculinea nausithous), Großer Moorbläuling (Maculinea teleius) und Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia), sowie ihrer für Fortpflanzung, Ernährung, Migration, Durchzug und Überwinterung wichtigen Habitate.

 4.   Besondere Bedeutung kommt der Erhaltung bzw. der Förderung der Unzerschnittenheit

und funktionalen Zusammengehörigkeit der Lebensraumkomplexe des Gebietes, der Vermeidung von inneren und äußeren Störeinflüssen auf das Gebiet sowie der Gewährleistung funktionaler Kohärenz innerhalb des Gebietssystems NATURA 2000 zu, womit entscheidenden Aspekten der Kohärenzforderung der Richtlinie 92/43/EWG entsprochen wird.

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5.    Besondere Bedeutung kommt auch der Bewahrung bzw. Entwicklung ausgewählter Lebensräume und Populationen mit quantitativ und/oder qualitativ herausragendem Vorkommen im Gebiet sowie einem Natura 2000-Belange fördernden Gebietsmanagement zu, so beispielsweise

• der Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer naturnahen Fließgewässerdynamik als Vorraussetzung für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des Struktur- und Artenreichtums des Gewässerökosystems (z. B. weiträumige Mäander, Schlamm- und Kiesbänke, Kiesheger, Flachwasserbereiche, Gesteinsdurchragungen im Flussbett sowie Steilabbrüche am Ufer)

• der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Fließgewässers und der Erhaltung bzw. Verbesserung seiner Wasserqualität als Voraussetzung zur langfristigen Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Gewässerzoozönose, darunter der Fischpopulationen

• der Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer naturnahen Auendynamik unter besonderer Berücksichtigung struktur- und artenreicher, auentypischer Lebensräume (z. B. Tümpel, Lachen, Alt- und Totwässer, Auenwiesen und Auenwaldbereiche) und der Sicherung von Retentionsräumen

• der Erhaltung und zielgerichteten Entwicklung der artenreichen mageren Frischwiesen mittels einer an das Arteninventar angepassten, mosaikartigen und extensiven Bewirtschaftung (z. B. mit spätem Mahdtermin der Wiesenknopf-Flächen bzw. einer jahrweise alternierenden Mahd von Teilflächen sowie eines Anteils an zeitweise ungemähten Flächen) u. a. zur Sicherung des Lebensraums für Bläulinge

• der Vermeidung neuer bzw. der Zurückdrängung vorhandener ackerbaulicher Nutzung der Auenbereiche zu Gunsten einer extensiven Grünlandbewirtschaftung

• der Verminderung von Stoffeinträgen in nährstoffarme Hangbereiche insbesondere durch eine angepasste land- und forstwirtschaftliche Nutzung in der Umgebung

• der Erhaltung und zielgerichteten Entwicklung einer naturnahen Baumartenzusammensetzung, Alters- und Raumstruktur der Waldbereiche mit verschiedenartigen, zum Teil miteinander verzahnten Waldgesellschaften unter besonderer Förderung des Alt- und Totholzreichtums

• dem schrittweisen Waldumbau der vorhandenen naturfernen Forste in Richtung auf naturnähere Baumartenzusammensetzung und Bestandesstruktur, wobei auf ausgewählten Entwicklungsflächen die Wiederherstellung von FFH-Lebensraumtypen anzustreben ist

• der Vermeidung solcher touristischen Nutzungen, die im Widerspruch zu NATURA 2000-Belangen stehen.

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Diese Erhaltungsziele sind für jedes nach Artikel 4 (4) der Richtlinie 92/43/EWG auszuweisende besondere Schutzgebiet im Rahmen von Managementplänen durch Erhaltungsmaßnahmen nach Artikel 6 (1) zu ergänzen und zu untersetzen. Die aufgeführten Erhaltungsziele werden spätestens nach der offiziellen Bestätigung des Gebietes als Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (SCI) entsprechend des dann vorhandenen naturschutzfachlichen Kenntnisstandes fortgeschrieben.

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MaPfür ein

FFH-Gebiet

MaPfür ein

FFH-Gebiet

Fachplan des Naturschutzes

Fachlicher Abgleich mit den Interessen der Landnutzer

Erfassung wertbestimmender Lebensraumtypen und Arten

Bewertung des aktuellen Erhaltungszu-standes

Erhaltungs- und Entwicklungs-Maßnahmen festlegen

Umsetzung vonFlächennutzungs-konzepten

BerichtspflichtundMonitoring

Ersterfassung und Managementplanung Artikel 6 Abs. 1 FFH-Richtlinie:

„Für die besonderen Schutzgebiete legen die Mitgliedsstaaten die nötigen Erhaltungsmaßnahmen fest,...“

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1. Rechtliche Grundlagen

2. Gebietsbeschreibung

3. Nutzungs- und Eigentumsverhältnisse; relevante Planungen

4. FFH-Ersterfassung

5. Bewertung der LRT und Arten

6. Beschreibung des günstigen Erhaltungszustandes fachliche Begleitung durchregionale Arbeitsgruppe !

Grobgliederung des ManagementplanesEin Managementplan für ein FFH-Gebiet ist ein Fachplan, der für die zuständigen Behörden verbindlich ist.

Er ist keine rechtsetzende Norm. Die im Managementplan enthaltenen Festlegungen sind für Private nicht unmittelbar verbindlich.

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7. Bewertung des aktuellen Erhaltungszustandes

8. Gefährdungen und Beeinträchtigungen

9. Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung

10. Umsetzung (Abstimmung der Interessen der Beteiligten)

11. Verbleibendes Konfliktpotential

12. Hinweise zu Monitoring

Grobgliederung des Managementplanes

13. Kartenwerk

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