Stadt Genf im Sonnenuntergang funkelt, brennt auch das ...

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87 TRANSHELVETICA #37 STURM KULTUR DIE WELT ZU GAST An den Ufern des Lac Léman, wo der Wein an den Hügeln glüht und die Stadt Genf im Sonnenuntergang funkelt, brennt auch das spanische Feuer. Genfersee — Die feinblättrige Kalligrafie der Rebberge reiht sich in geordneten Linien den Hang hinab. Im rötlichen Abendlicht schei- nen die Pflanzenstauden zu brennen und an ihren be- laubten Armen glühen goldgelbe, pralle Trauben. Der Blick geht hinab zum Lac Léman, diesem weit- flächigen See mit seinem buchtartigen Schwung in der Bauchregion. Am Westende, an der Schwanzflosse des Sees, liegt der äusserste Zipfel des Landes und das Zen- trum der spanischen Schweiz – die Stadt Genf. Von den fast 80 000 Menschen spanischer Nationa- lität, die heute in der Schweiz leben, liess sich rund ein Fünftel in der welschen Diplomatenstadt nieder. Ande- re Knotenpunkte der spanischen Bevölkerung sind die Städte Lausanne, Zürich, Bern und Basel. ZEITSPRUNG ZURÜCK Im Verlauf des 19. Jahrhunderts vertieften sich die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Spa- nien. Während des Ersten Weltkriegs war Spanien der wichtigste Lebensmittellieferant der Schweiz. Als sich 1936 das Militär unter der Leitung von Francisco Franco gegen die Spanische Republik erhob und damit einen dreijährigen Bürgerkrieg auslöste, liess dies die nahen Schweizer nicht kalt. Illegal machten sich rund 800 li- berale Kämpfer auf, Richtung Süden, den Militärputsch zu stoppen, was jedoch erfolglos blieb. Das Franco- Regime regierte darauin fast vier Jahrzehnte über die Iberische Halbinsel und behinderte durch die isolatio- nistische Herrschaft eine gesunde Wirtschaftsentwick- lung. Dies hatte Anfang der 60er-Jahre eine erneute Verknüpfung der beiden Länder zur Folge. Nach dem Vorbild der Italiener versuchten immer mehr spanische Arbeitsmigranten in der Schweiz Fuss zu fassen. Sie zogen mit grossen Träumen im Kopf in die Frem- de und landeten in Branchen, wo reichlich Arbeit vor- handen war und im Vergleich zur Heimat hohe Löhne bezahlt wurden – beim Bau, der Hotellerie oder in der Landwirtschaft. Der Neuanfang war jedoch nicht ein- fach, da die Gastarbeiter wenig Rechte besassen, sich nach ihrem Zuhause sehnten und die Träume auf spä- ter verschieben mussten. Erst nach und nach verbes- serten sich die Bedingungen für Saisonniers. Als 1980 die Energiekrise die Schweiz überschattete, zog es viele Spanier wieder in ihre Heimat zurück, die nach dem Tod des Diktators neue Blüten schlug. Diejenigen, die blieben, liessen sich an Orten nieder, die ihnen auf Grund der Sprache oder der Zentralität eine vereinfach- te Integration versprachen. Diese Menschen sind es, die auch heute noch ein Stück Spanien in die Schweiz brin- gen. Und Genf spielt die Hauptrolle in diesem Stück. LIEBE AUS DER KÜCHE Die grenznahe, international verknüpfte Stadt am Ufer des Lac Léman ist zu einer neuen Heimat der hiesigen Spanierinnen und Spanier geworden. Wie die vielen Ta- pasbars, Flamenco-Tanzlokale und insbesondere Verei- ne zeigen, wachsen ihre Wurzeln stetig weiter und ent- zünden das spanische Feuer in der Schweiz. Denn Feuer haben sie: Sei es in der Musik, in der Kochkunst oder im Sport – überall lodern die Lebenslust und die innige Lie- be zur Heimatkultur auf! Da wäre zum Beispiel Flamenco, ein temperament- volles Zusammenspiel aus wehmütigem Gesang, virtu- oser Gitarre und eleganten Tanzeinlagen. Noch emoti- onaler wird es auf dem Fussballplatz, denn die Spanier sind mächtig stolz auf ihre Spieler. Selber dribbeln tun sie zum Beispiel bei «SRD Galaica Onex» oder «FC Tordoya», zwei spanischen Sportvereinen in Genf. Die Küche der Spanier ist ein bunter Mix, der sich aus der Geschichte und der Geografie des Landes ergibt. Frisch aus dem Wasser und mitunter in Knoblauch getunkt, landen Meerestiere wie «Calamares» oder «Gambas» auf dem Teller. Des Weiteren liess die Völkergruppe der Mauren, welche Spanien jahrhundertelang beherrsch- te, Reis, Safran, Zimt und Muskat in den Rezepten zu- rück. Die Entdeckung Amerikas holte Tomaten, Vanil- le, Schokolade, Bohnen und – was wäre die spannische Tortilla ohne sie – Kartoffeln nach Europa. Und das Blut, das unablässig durch Spaniens Adern fliesst, ist zweifellos der Wein. Bereits 4000 Jahre vor Christus wurden Trauben angepflanzt. Heute besitzt das Land die grösste Rebbaufläche der Welt und ist ei- ner der wichtigsten internationalen Weinexporteure. Hier kreuzt sich erneut die Geschichte Spaniens und der Schweiz. Obschon die Alpenrepublik auch aufgrund der Landesgrösse beim Export weit hinter Spanien zu- rückfällt, pulsiert hierzulande die Leidenschaft für den berühmten Traubensaft nicht weniger stark. Der Kan- ton Genf trägt beachtlich zur Romanze bei: Fast ein Viertel seiner Fläche ist mit Reben bewachsen. Seine Nachbarin Waadt steht im nationalen Ranking der Pro- duktionsmenge an zweiter Stelle. An diesen welschen, weinenden Hügeln trifft man also auf das helvetische Spanien und im Lac Léman darunter findet sich ein kleines Meer. Nimmt man später Platz in einer der Gen- fer Tapasbars, kann man es riechen und schmecken und sich Biss für Biss verlieben. Oder wie es ein spanisches Sprichwort formuliert: «El amor entra por la cocina» – die Liebe kommt durch die Küche herein. Spanien Text — Sarah Altenaichinger In der Abendsonne: Die Rebberge des Lavaux sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Bild — Schweiz Tourismus: Max Schmid Sarah Altenaichinger hat spanisches Blut in der Familie und könnte sich den ganzen Tag von Churros ernähren.

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An den Ufern des Lac Léman, wo der Wein an den Hügeln glüht und die Stadt Genf im Sonnenuntergang funkelt, brennt auch das spanische Feuer.

Genfersee — Die feinblättrige Kalligrafie der Rebberge reiht sich in geordneten Linien den Hang hinab. Im rötlichen Abendlicht schei-

nen die Pflanzenstauden zu brennen und an ihren be-laubten Armen glühen goldgelbe, pralle Trauben.

Der Blick geht hinab zum Lac Léman, diesem weit-flächigen See mit seinem buchtartigen Schwung in der Bauchregion. Am Westende, an der Schwanzflosse des Sees, liegt der äusserste Zipfel des Landes und das Zen-trum der spanischen Schweiz – die Stadt Genf.

Von den fast 80 000 Menschen spanischer Nationa-lität, die heute in der Schweiz leben, liess sich rund ein Fünftel in der welschen Diplomatenstadt nieder. Ande-re Knotenpunkte der spanischen Bevölkerung sind die Städte Lausanne, Zürich, Bern und Basel.

ZEITSPRUNG ZURÜCKIm Verlauf des 19. Jahrhunderts vertieften sich die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Spa-nien. Während des Ersten Weltkriegs war Spanien der wichtigste Lebensmittellieferant der Schweiz. Als sich 1936 das Militär unter der Leitung von Francisco Franco gegen die Spanische Republik erhob und damit einen dreijährigen Bürgerkrieg auslöste, liess dies die nahen Schweizer nicht kalt. Illegal machten sich rund 800 li-berale Kämpfer auf, Richtung Süden, den Militärputsch zu stoppen, was jedoch erfolglos blieb. Das Franco-Regime regierte daraufhin fast vier Jahrzehnte über die Iberische Halbinsel und behinderte durch die isolatio-nistische Herrschaft eine gesunde Wirtschaftsentwick-lung. Dies hatte Anfang der 60er-Jahre eine erneute Verknüpfung der beiden Länder zur Folge. Nach dem Vorbild der Italiener versuchten immer mehr spanische Arbeitsmigranten in der Schweiz Fuss zu fassen.

Sie zogen mit grossen Träumen im Kopf in die Frem-de und landeten in Branchen, wo reichlich Arbeit vor-handen war und im Vergleich zur Heimat hohe Löhne bezahlt wurden – beim Bau, der Hotellerie oder in der Landwirtschaft. Der Neuanfang war jedoch nicht ein-fach, da die Gastarbeiter wenig Rechte besassen, sich nach ihrem Zuhause sehnten und die Träume auf spä-ter verschieben mussten. Erst nach und nach verbes-serten sich die Bedingungen für Saisonniers. Als 1980 die Energiekrise die Schweiz überschattete, zog es viele Spanier wieder in ihre Heimat zurück, die nach dem Tod des Diktators neue Blüten schlug. Diejenigen, die blieben, liessen sich an Orten nieder, die ihnen auf Grund der Sprache oder der Zentralität eine vereinfach-te Integration versprachen. Diese Menschen sind es, die auch heute noch ein Stück Spanien in die Schweiz brin-gen. Und Genf spielt die Hauptrolle in diesem Stück.

LIEBE AUS DER KÜCHEDie grenznahe, international verknüpfte Stadt am Ufer des Lac Léman ist zu einer neuen Heimat der hiesigen Spanierinnen und Spanier geworden. Wie die vielen Ta-pasbars, Flamenco-Tanzlokale und insbesondere Verei-ne zeigen, wachsen ihre Wurzeln stetig weiter und ent-zünden das spanische Feuer in der Schweiz. Denn Feuer haben sie: Sei es in der Musik, in der Kochkunst oder im Sport – überall lodern die Lebenslust und die innige Lie-be zur Heimatkultur auf!

Da wäre zum Beispiel Flamenco, ein temperament-volles Zusammenspiel aus wehmütigem Gesang, virtu-oser Gitarre und eleganten Tanzeinlagen. Noch emoti-onaler wird es auf dem Fussballplatz, denn die Spanier sind mächtig stolz auf ihre Spieler. Selber dribbeln tun sie zum Beispiel bei «SRD Galaica Onex» oder «FC Tordoya», zwei spanischen Sportvereinen in Genf. Die Küche der Spanier ist ein bunter Mix, der sich aus der Geschichte und der Geografie des Landes ergibt. Frisch aus dem Wasser und mitunter in Knoblauch getunkt, landen Meerestiere wie «Calamares» oder «Gambas» auf dem Teller. Des Weiteren liess die Völkergruppe der Mauren, welche Spanien jahrhundertelang beherrsch-te, Reis, Safran, Zimt und Muskat in den Rezepten zu-rück. Die Entdeckung Amerikas holte Tomaten, Vanil-le, Schokolade, Bohnen und – was wäre die spannische Tortilla ohne sie – Kartoffeln nach Europa.

Und das Blut, das unablässig durch Spaniens Adern fliesst, ist zweifellos der Wein. Bereits 4000 Jahre vor Christus wurden Trauben angepflanzt. Heute besitzt das Land die grösste Rebbaufläche der Welt und ist ei-ner der wichtigsten internationalen Weinexporteure. Hier kreuzt sich erneut die Geschichte Spaniens und der Schweiz. Obschon die Alpenrepublik auch aufgrund der Landesgrösse beim Export weit hinter Spanien zu-rückfällt, pulsiert hierzulande die Leidenschaft für den berühmten Traubensaft nicht weniger stark. Der Kan-ton Genf trägt beachtlich zur Romanze bei: Fast ein Viertel seiner Fläche ist mit Reben bewachsen. Seine Nachbarin Waadt steht im nationalen Ranking der Pro-duktionsmenge an zweiter Stelle. An diesen welschen, weinenden Hügeln trifft man also auf das helvetische Spanien und im Lac Léman darunter findet sich ein kleines Meer. Nimmt man später Platz in einer der Gen-fer Tapasbars, kann man es riechen und schmecken und sich Biss für Biss verlieben. Oder wie es ein spanisches Sprichwort formuliert: «El amor entra por la cocina» – die Liebe kommt durch die Küche herein.

SpanienText — Sarah Altenaichinger

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4 9:00Süsses ErwachenSie sind lang, knusprig und zuckersüss: Die Churros gibt es endlich in der Schweiz! Wurde auch Zeit, denn hat man einmal von den warmen Teigfingern gekostet, will man sie jeden Morgen zum Frühstück haben. Am besten schmecken sie – ganz traditionell spanisch – in eine Tasse heisse Schokolade getunkt.Essen: Churros am Markt de la Fusterie (Mi & Sa) und auf dem Plainpalais (So) in Genf. genevemarches.ch

10:00Der Wein ruft!Ab aufs Velo und an den Genfer Weinbaugebieten vorbei! Entweder südlich von Genf in Bernex starten und nach Jussy radeln. Oder durch die UNESCO-Weltkulturerbe-Region Lavaux spazieren: Das grösste verbundene Wein-baugebiet der Schweiz linst elegant zum Lac Léman hinab.Entdecken: Weinroute in Genf: mit dem Velo von Bernex über Per-ly, Veyrier und Publinge bis Jussy. geneve.com / Weinroute in Lavaux: zu Fuss von St.Saphorin bis Lutry. lausanne-tourismus.ch

2 13:00Ein kleines MeerZugegeben, er ist nicht ganz so gross und ihm fehlt das Salz des Meeres. Aber wer sagt, dass ein Bad im Lac Léman nicht genau so schön sein kann? Die Berge mit ihren weissen Hauben im Blick und ein kleines, idyl-lisches Uferstück unter den Füssen, watet man ins Wasser und wird zum flinken Fisch. Hauptsache es reicht danach noch für eine kleine Siesta!Entdecken: Verschiedene Strand-plätze entlang des Genfersees, zum Beispiel in der stillen Bucht Mora-tel bei Cully oder beim grosszügi-gen Strand von Préverenges.

6 15:00Die Farben SpaniensDas Museum der Kunst und Geschichte in Genf besitzt viele spanische und italie-nische Gemälde, die bisher beinahe ungesehen im Archiv schlummerten. Anlässlich einer Publikation bekam eine Aus-wahl dieser Werke aus der Zeit vom 14. – 18. Jahrhundert einen Ehrenplatz im Museum.Entdecken: Peintures italiennes et espagnoles im Musée d’art et d’historie in Genf, bis 31. Dez. ville-geneve.ch/mah

1 17:00Tanz in RotKastagnetten klappern, Schuhe klopfen einen wilden Takt auf den Boden und im Hintergrund singt eine kehlige Stimme von Sehnsucht und Verlust. Flamenco ist ein lebhaftes Mit-einander aus Tanz und Musik. Es stammt aus Andalusien, ist aber heute auch in der Schweiz zu finden. Bei «Arte Andaluz» lernt man Flamenco zu lieben oder stärkt sich im hauseigenen Restaurant mit spanischer Kost.Tanzen: Verein «Arte Andaluz» in Genf. arteandaluz.ch

3 19:00Kleine LeckereienTapas, so heisst es, seien durch den cleveren Kniff eines Wirtes erfunden worden, als der König bei ihm einkehrte. Anstatt wie üblich bloss ein Tellerchen über den süssen Sherry zu legen, um Fliegen abzuhalten, drapier-te er darauf zusätzlich ein paar Streifen Serrano-Schinken. Dies schmeckte dem König so gut, dass er die kleinen Häpp-chen ab sofort im ganzen Land einführte.Essen & Trinken: El Rey in Genf, kleine Metzgerei und Weinbar mit wunderbaren Tapas. el-rey.ch

20:00Im spanischen FilmJedes Jahr werden aus dem Filmarchiv des spanischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten alte und neue Streifen gekramt. Der Film-zyklus schaut in verschiedenen Schweizer Städten vorbei. Zu empfehlen ist «Loreak», der am 4. Nov in Lausanne läuft.schauen: Spanischer Filmzyklus in Basel, Aarau, Zürich, Bern, St. Gal-len, Lugano, Ascona, Sion, Vevey, Lausanne, Genf. exteriores.gob.es

5 22:00Speisen & SchlummernMöchte man sich typisch spanisch schlafen legen, muss man vor allem eines: lange wach bleiben! Denn in Spanien wird stets spät gegessen und selbst Kinder gehen nicht vor 22 Uhr ins Bett. Da bleibt also noch Zeit für eine kleine Zugreise ins Cascada Hotel in Luzern, wo man in den gemütlichen Zimmer in einen tiefen Schlaf fällt. Daneben kann man hier jederzeit eine Weinpatenschaft beantragen oder am 19. Okt und 16. Nov gemeinsam Paella kochen lernen!schlafen: Cascada Hotel in Lu-zern. cascada.ch

Ein Tag im Land des Feuers1 2 3

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