Standortwahl am Beispiel China

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INTERNATIONAL Standortwahl am Beispiel China. lst China noch günstig? lst das Land, welches oft als verlängerte Werkbank der VON CHARLY SUTER. CONNECT CHINATI Eine Studie eines internationalen und renommierten Bera- tungsunternehmens hat die Standortkosten in 113 Städten und in 14 Ländern verglichen. Daran lässt sich zeigen, wo es welche Standortvorteile gibt und wie Schweizer I(MU gehol- fen werden kann, den idealen Standort auszuwählen. Eines vorweg: Im Vergleich mit Industriestaaten sowie anderen BRIC-Staaten bleibt China der günstigste Standort. Verglichen mit den USA zum Beispiel sind die Standortkosten noch immer trotz Inflation und steigenden Lohnkosten - rund 25,8 Prozent tiefer. Zieht man den direkten Nachbarn der USA heran, Mexiko, sind die Standortkosten immer noch 21 Prozent tiefer als in den USA. Die günstigsten Städte in Bezug auf den Standort sind gemäss der erwähnten Studie Chengdu (in China) und Chen- nai (Indien) mit einem durchschnittlichen l(ostenvorteil von 28b2w.27 ,lProzent gegenüber den USA. Branchenunterschiede. Jegliche Pauschalisierung ist bei ei- nem solch wichtigen Thema fehl am Platz. Selbstverständlich gibt es je nach Unternehmen und Branche verschiedene opti- male Standorte. So schlagen in Brasilien die hohen Lohnkos- ten zu Buche, während Indien dank der guten Forschung und dem I(now-how im ICT-(Informatik, I(ommunikation & Technologie)-Bereich auftrumpft. Im Schnitt jedoch gewinnt China diesen Vergleich. Welche Iftiterien für Sie, Ihr Unternehmen und Ihre Branche die wichtigsten sind, wissen Sie am besten. Auf der Webseite der Firma Global Arena (www.global-arena.com), eines Schweizer Start-ups, können die I0iterien erfasst wer- den und durch eine Simulation werden die geeignetsten Standorte und Länder festgestellt. Consumer Goods: Premium Strategies in China's Food and Luxury Markets Unternehmer und Experten wie Roland Decorvet, CEO Nestl6 Greater China, Tina Zhou, Professorin am UIBE, oder Sebastian Huber, CEO des Concept & Flagship-Store von Montblanc (Beiiing), sprechen über die Erfolgsfaktoren und die Chancen für Schweizer Unternehmen in China. Die Plattform Connect China dient dem Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen der Schweiz und China. Der nächste Anlass findet am 5. September 2O12 statt; Detäils und Anmeldung finden Sie unter www.connect-china.ch I ndustrienationen bezeich net gibt es bessere Alternativen? wird, noch kornpetitiv oder Vorsicht: Günstig ist nicht immer gut. Die Erfahrungen aus vielen Gesprächen mit Unternehmern und auch die Ergebnis- se der Studie zeigen, dass nicht immer der Preis das beste lfti- terium ist. Neben den harten Faktoren zählen auch sogenann- te weiche Faktoren wie Lebensqualität, Infrastruktur, die wirtschaftliche Gesamtsituation des Landes, die Verfügbar- keit von Arbeitskräften und deren Ausbildungsniveau. Den I(ampf um die Talente gibt es nicht nur in Westeuropa, er findet auch in anderen Ländern statt. In China kann es bspw. sinnvoll sein, bei forschungs- & entwicklungsinten- siven Branchen die Nähe zu den Universitäten zu suchen. Hier finden Sie daher eine nach Industrien geordnete Liste der renommiertesten Institute des Landes : lngenieurwesen > Tsinghua University > Zhejiang University > Shanghai liaotong University > Harbin Institute of Technology lnformation Technology (lT) > Dalian University of Technology > ZhejiangUniversity Chemie und Pharrna > Beijing University > Nankai University Fremdspraehen > Beijing University > Beijing Foreign Studies University Betriebswirtsehaft & Volkswirtschaft > Tsinghua University School of Economics and Management (Beijing) > Renmin University of China (Beijing) lndustrie-Cluster. Im Laufe der Zeit - teils durch Förderung der Regionen und Kommunen haben sich in China verschie- dene Cluster gebildet. Diese Cluster sind ie nach Branche - ein gutes Indiz, dass Sie hier auch entsprechende I(unden fin- den. So sollte ein Automobilzulieferer eher nicht nach Macau, Shenzhen oder Hongkong gehen. In diesen Städten werden keine Autos gebaut und die I(osten für Land und Personalres- * Charly Suter, MAS in Marketing Management, Connect China charly.suter@connect-chi na.ch. Die erwähnte Studie kann im Blog von Connect China unter wwwconnect-china.ch heruntergeladen werden.

Transcript of Standortwahl am Beispiel China

INTERNATIONAL

Standortwahl am Beispiel China. lst China noch günstig?lst das Land, welches oft als verlängerte Werkbank der

VON CHARLY SUTER. CONNECT CHINATI

Eine Studie eines internationalen und renommierten Bera-

tungsunternehmens hat die Standortkosten in 113 Städten

und in 14 Ländern verglichen. Daran lässt sich zeigen, wo es

welche Standortvorteile gibt und wie Schweizer I(MU gehol-

fen werden kann, den idealen Standort auszuwählen.Eines vorweg: Im Vergleich mit Industriestaaten sowie

anderen BRIC-Staaten bleibt China der günstigste Standort.

Verglichen mit den USA zum Beispiel sind die Standortkostennoch immer trotz Inflation und steigenden Lohnkosten -rund 25,8 Prozent tiefer. Zieht man den direkten Nachbarn

der USA heran, Mexiko, sind die Standortkosten immer noch

21 Prozent tiefer als in den USA.

Die günstigsten Städte in Bezug auf den Standort sindgemäss der erwähnten Studie Chengdu (in China) und Chen-

nai (Indien) mit einem durchschnittlichen l(ostenvorteil von28b2w.27 ,lProzent gegenüber den USA.

Branchenunterschiede. Jegliche Pauschalisierung ist bei ei-

nem solch wichtigen Thema fehl am Platz. Selbstverständlichgibt es je nach Unternehmen und Branche verschiedene opti-male Standorte. So schlagen in Brasilien die hohen Lohnkos-

ten zu Buche, während Indien dank der guten Forschung

und dem I(now-how im ICT-(Informatik, I(ommunikation &Technologie)-Bereich auftrumpft. Im Schnitt jedoch gewinntChina diesen Vergleich.

Welche Iftiterien für Sie, Ihr Unternehmen und IhreBranche die wichtigsten sind, wissen Sie am besten. Auf der

Webseite der Firma Global Arena (www.global-arena.com),

eines Schweizer Start-ups, können die I0iterien erfasst wer-

den und durch eine Simulation werden die geeignetsten

Standorte und Länder festgestellt.

Consumer Goods: Premium Strategies inChina's Food and Luxury Markets

Unternehmer und Experten wie Roland Decorvet,CEO Nestl6 Greater China, Tina Zhou, Professorin am UIBE,

oder Sebastian Huber, CEO des Concept & Flagship-Store

von Montblanc (Beiiing), sprechen über die Erfolgsfaktorenund die Chancen für Schweizer Unternehmen in China.

Die Plattform Connect China dient dem Wissens- undErfahrungsaustausch zwischen der Schweiz und China.

Der nächste Anlass findet am 5. September 2O12 statt; Detäils

und Anmeldung finden Sie unter www.connect-china.ch

I ndustrienationen bezeich netgibt es bessere Alternativen?

wird, noch kornpetitiv oder

Vorsicht: Günstig ist nicht immer gut. Die Erfahrungen aus

vielen Gesprächen mit Unternehmern und auch die Ergebnis-

se der Studie zeigen, dass nicht immer der Preis das beste lfti-terium ist. Neben den harten Faktoren zählen auch sogenann-

te weiche Faktoren wie Lebensqualität, Infrastruktur, diewirtschaftliche Gesamtsituation des Landes, die Verfügbar-keit von Arbeitskräften und deren Ausbildungsniveau. Den

I(ampf um die Talente gibt es nicht nur in Westeuropa,er findet auch in anderen Ländern statt. In China kann es

bspw. sinnvoll sein, bei forschungs- & entwicklungsinten-siven Branchen die Nähe zu den Universitäten zu suchen.

Hier finden Sie daher eine nach Industrien geordnete Liste der

renommiertesten Institute des Landes :

lngenieurwesen> Tsinghua University> Zhejiang University> Shanghai liaotong University> Harbin Institute of Technology

lnformation Technology (lT)> Dalian University of Technology> ZhejiangUniversity

Chemie und Pharrna> Beijing University> Nankai University

Fremdspraehen> Beijing University> Beijing Foreign Studies University

Betriebswirtsehaft & Volkswirtschaft> Tsinghua University School of Economics and

Management (Beijing)> Renmin University of China (Beijing)

lndustrie-Cluster. Im Laufe der Zeit - teils durch Förderungder Regionen und Kommunen haben sich in China verschie-dene Cluster gebildet. Diese Cluster sind ie nach Branche -ein gutes Indiz, dass Sie hier auch entsprechende I(unden fin-den. So sollte ein Automobilzulieferer eher nicht nach Macau,

Shenzhen oder Hongkong gehen. In diesen Städten werdenkeine Autos gebaut und die I(osten für Land und Personalres-

* Charly Suter, MAS in Marketing Management, Connect Chinacharly.suter@connect-chi na.ch.

Die erwähnte Studie kann im Blog von Connect China unterwwwconnect-china.ch heruntergeladen werden.

ORGANISATOR s"i," 34 / BsAusgabe OS/12_11. Mai 2012

ZHENGZHOUManufacturing, textiles

't- :

WUHANBanking and finance.lT, kading

CHANGSHA, Automotive, industrial

machinery and parts

CHENGDUIndustrial machinery andparts, lT, medical produch

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, A't:':lll'r'111u:t,,,,c

GUANGZHOUAutomotive, banking and

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DONGGUANlndustrial machineryand parts, trading

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TIANJIN DATIANAutomotjve,communrcatjon. Electronics.lT, metals electrical equipment

WENZHOUElectronics and electricalequipment, manufacturing

Diese Cluster-Karte zeigt,wo in China welcheBranchen hauptsächlichvertreten sind.

MACAUBanking and ,inancetourism

HONG KONGBanklng and finance, outsourcingservices, trading

SHENZHENBanking and finance, IT,

manufacturing

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sourcen sind zu hoch. Obenstehende Abbildung zeigt, wo inChina welche Branchen vertreten sind.

Starthilfe für KMU. Gerade für I(MU ist es wichtig, sich vordem Markteintritt gut vorzubereiten und partner zum Er_fahrungsaustausch zu suchen, um auf ein starkes Netzwerkbauen zu können. Es empfiehlt sich daher, eine kostenloseErstberatung bei der Osec in Anspruch zu nehmen und sichfrühzeitig mit anderen Firmen, welche bereits vor ort sind

oder diesen Schritt planen, zu vernetzen. Bei dieser Vernet_zung kann ferner Connect China mit ihren Anlässen helfen,die von Unternehmern für Unternehmer organisiert sind.Der Initiant peter Schildknecht, selber seit rlber 15 fahren imFrüchtehandel mit China tätig, weiss aus eigenen Erfahrun-gen, wie wichtig Erfahrungsaustausch und ein stabiles Netz_werl< sind. Deshalb hat er vor vier fahren seine Idee in die Tatumgesetzt und eine Netzwerkplattform gegründet, von derheute eine Vielzahl von KMU profitieren Lain.

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+41 (0)27 922 39 00 oder +41 (O)44 842 ,tS SO

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DO§§IER - Vom Modeb eg riff ztff Realitat:G e sun dh eit sm aiag'em ent in KMu

§cHwERpuNr(T - Mit schlanken prozessenzum unt er n ehm er i s ch en E r folg

MA.RIffUIüG -Wig man auch mitbegrenztenMitt eln ein op timum h,ä, iu{iöli

FfiVArtzE&r - Liquiditcit: so behaltenI{MU genügänd Luft zum Atmei

FtT IyIIgB . Vom Garagenbetriebtn dte etgene podolögie_praxis

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