Tränendes Herz

Du hinter uns,hinter allem was warKraft, die hervorbringtDie Leben willEntfaltung

Du in uns In allem, was istKraft, die durchdringtDie Reifung willVerwandlung

Du vor unsVor allem, was wirdKraft, die vorantreibtDie Liebe willVollendung

Lothar Zenetti

Hoffnung ist ansteckend

Liebe Schwestern und Brüder,in meinem Garten wächst nicht viel. Dieses Jahr aber blüht das Tränende Herz wie nie zuvor - ein sprechendes Zeichen?Tränen und von Herzen kommende Dankbarkeit – in dieser Spannung erlebe ich unsere Zeit.

Ostern liegt schon wieder eine Woche zurück!Es war traurig am Karfreitag Morgen alleine in der Stiftskirche zu stehen, im Wissen um alles Leid, welches uns in der ganzen Welt umgibt. Es war hilfreich, aktiv Phantasien zu entwickeln, wie wir Ostern gemeinsam gestalten können. Herzlichen Dank allen, die das mit einem großen Engagement getan haben!

Nun werden wir die Osterhoffnung durchbuchstabieren müssen an Alltagserfahrungen, welche die Zukunft für längere, ungewiss lange Zeit bringen wird.Es werden Fragen lauter und drängender gestellt: Wie lange noch? Und danach? Was bedeutet das alles für unsere Existenzen? Viele Menschen fühlen sich einsam, weil sie keine Besuche der Kinder und Enkel bekommen, weil keine persönlichen Kontakte möglich sind in Gottesdiensten, in Gemeindeveranstaltungen.Und doch geht es uns in Deutschland so gut wie in kaum einem anderen Land. Ich wage mir nicht auszumalen, wie es in den Armenvierteln unserer Welt zugeht, bei Menschen, die keinen Zugang zu Krankenhäusern und medizinischer Versorgung haben.

Fragen und dunkle Gedanken - auch sie gehören zu der Osternacht und zum Osterfest.

Wir können Ostern nicht machen, wir können Licht, Hoffnung und Freude nur empfangen und die empfangene Hoffnung weitertragen. Eigentlich war das schon immer so.Möge es uns gelingen, die Osterbotschaft hinauszutragen in die Häuser der Menschen und diese Botschaft für uns selbst zu hören, ihre Kraft zu spüren, daran festzuhalten angesichts aller Herausforderungen.

Ich entdecke Texte der Bibel neu und möchte mich leiten lassen von Texten der Freude. Die biblischen Freuden - Botschaften sind fast immer hineingesprochen in schwierige, leidvolle Lebenssituationen. Sie werden laut angesichts von Ängsten undSorgen.

Seid nicht bekümmert, die Freude am Herrn ist Eure Stärke! (Nehemia 8,10)undFürchtet Euch nicht! (Matthäus 28,5)

Wir dürfen nicht wie gebannt auf das Virus starren, wie auf ein Grab. Die Osterbotschaft will Raum gewinnen, dass Hoffnung, Zuversicht und Freude wachsen können.

Seid nicht bekümmert, die Freude am Herrn ist Eure Stärke!undFürchtet Euch nicht!

Ich wünsche Ihnen, dass diese Botschaft laut wird und Corona nicht zu einer göttlichen Übermacht werden kann. Hoffentlich wird uns das gemeinsam gelingen. Schauen wir auf Gott, der uns Kraftquelle sein möchte!Hoffen wir auf die Macht, die stärker ist, als wir alle zusammen-auch auf als das winzige Virus.

Stecken wir einander an mit Hoffnung, Vertrauen und Freude!Die Zukunft, die Ostern eröffnet, bricht an in den dunklen Stunden der Verzweiflung.

Seien Sie herzlich gegrüßt, im täglichen Ringen um heilvolle Kräfte für eine Zukunft in der Gerechtigkeit eine zielführende Größe bleibt.Halten wir die Einschränkungen noch eine kleine Weile durch!

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet! (Röm-12,12)

Sobald es neue Richtlinien für die Zusammenarbeit in der Kirche gibt, finden Sie diese Informationen auf der Homepage des Kirchenbezirks, oder direkt unter den Informationen der Landeskirche: Evangelische Landeskirche Württemberg, Corona Hinweise und Tipps

Herzliche Grüße

Sabine Waldmann