Steck am Drecken #4

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Ivania Carpio Die Bloggerin über ihre Liebe zur Ästhetik und Heraus- forderungen des Bloggens The Shady Beau Lucas Austin findet Perfektion langweilig und fotografiert keine Models Girls will be boys Was sich Frau unbedingt von ihrem Freund stipitzen sollte ISSUE N°4 IM JANUAR 2013

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Issue #4 vom Steck am Drecken Magazin

Transcript of Steck am Drecken #4

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Ivania Carpio Die Bloggerin über ihre

Liebe zur Ästhetik und Heraus-

forderungen des Bloggens

The Shady BeauLucas Austin findet

Perfektion langweilig und

fotografiert keine Models

Girls will be boys Was sich Frau

unbedingt von ihrem Freund

stipitzen sollte

I S S U E N ° 4 I M J A N U A R 2 013

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I N H A LTI S S U E N O ° 4 I M J A N U A R 2 013

D I S C L A I M E RW E R W I R S I N D , WA S W I R S I N D

Seite 3-6: Making Of

Seite 7-10: Ivania Carpio

Die Bloggerin über ihre Liebe zur Ästhetik

und Unfälle beim Haarefärben

Seite 11-24: Girls will be boys

Warum auch Frauen in die Herrenabteilung

schnuppern sollten

Seite 25-30: The Shady Beau

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D I S C L A I M E RW E R W I R S I N D , WA S W I R S I N D

Steck am Drecken ist ein deutschsprachiges Online

Magazin, das sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen

des Internets, Popkultur, Mode, Kunst und Fotografie

auseinandersetzt. In unregelmäßigen Abständen er-

scheint eine neue Issue von Steck am Drecken.

Das Ganze basiert auf einer low-budget-Idee: Wir

möchten unserem Leser ein tolles, hochwertiges On-

line Erlebnis in Form eines klassischen Print-Magazi-

nes bieten, mit den uns gegebenen Mitteln. Die erste

Ausgabe erschien im Mai 2011 .

Alle Texte, Interviews, Fotos und Grafiken wurden von

unserem Team selbst erstellt und sind somit urheber-

rechtlich geschützt. Andere Fotografen, Texter, Prod-

kukte und Künstler werden genannt.

Art Direktion & Idee: Kim Hahn

Art Direktion & Support: Gören Kiziltas

Fotografen dieser Ausgabe: Sebastian Simanowski,

Kim Hahn, Lucas Austin

www.steckamdreckenmagazin.blogspot.com

[email protected]

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M A K I N G O F

C O V E R I N D E R M A C H EH I N T E R D E N K U L I S S E N z U M C O V E R S H O O T I N G F Ü R D I E I S S U E # 4 M I T M O D E L L U C Y

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C O V E R I N D E R M A C H EH I N T E R D E N K U L I S S E N z U M C O V E R S H O O T I N G F Ü R D I E I S S U E # 4 M I T M O D E L L U C Y

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M A K I N G O F

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Berlin, 2. Dezember 2012. „Girls you know you better

watch out, some guys, some guys are only about,

that thing, that thing, that thing“ - laut dröhnt Lau-

ryn Hills Stimme aus den Studio-Boxen, während

draußen der Schneeregen für tiefstes Winterfeeling

sorgt. Zum ersten Advent hier versammelt: Wir vom

SaD Magazin, Fotograf Sebastian Simanowski, Visa-

gistin Laetitia Lemak und unser Model Lucy, von der

Agentur The Special. Unser erstes, großes Shooting

zur vierten Ausgabe die endlich nach langer Pause

erscheint. Gedauert hat es, ja. Aber wie man so sagt:

Was lange währt, wird endlich gut. Neben einem

aufwendigen Styling, gutem Make-Up, Ausleuchtung

des Studios braucht es auch einen Fotografen. In die-

sem Fall ist es der Jung-Fotograf Sebastian der mit

uns zusammen ein tolles Fotokonzept und Coverstory

kreiert hat. 2 Stunden Vorbereitungen, 3 Stunden Sty-

ling, immer wieder wurde an Make-Up und Haarsty-

ling nachgelegt und unser Model Lucy hat einen fan-

tastischen Job gemacht und einen ganzen Sonntag

lang vor der Kamera gepost und getanzt. Wir freuen

uns über das gelungene Shooting und sind schon

ganz gespannt ein paar Seiten weiter zu blättern...

So lässt sich in dieser Ausgabe noch das ein oder

andere Feature entdecken. Zur vierten Ausgabe prä-

sentieren wir unser neues Konzept: Mehr Ausgaben

pro Jahr, dafür gezielt weniger Artikel pro Ausgabe,

in denen dafür umso mehr Herzblut und Arbeit steckt.

Qualität vor Quantität eben.

Cheers von den SaD-Machern,

Kim & Gören

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B L O G O S P H Ä R E

L I E B E & Ä S T H E T I K I VA N I A C A R P I O Ü B E R B L O G S , M O D E U N D U N FÄ L L E B E I M H A A R E FÄ R B E N

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There are many fish in the water, but only a few

swim against the tide. Und das gilt auch für die ak-

tuelle Lage der Blogosphäre: Nach wie vor zählt

die Qualität, die Leidenschaft und vorallem die In-

novation um sich von der Menge abzuheben. Iva-

nia Carpio aus Holland fehlt es jedenfalls nicht an

diesen drei Eigenschaften. Im Gegensatz zu müden

Reposts, geklauten Reviews und gewollten Outfits

präsentiert Sie eine klare Linie und breitgefächer-

te Kombinationen an Outfits ihrer drei liebsten Far-

ben schwarz, weiß und anthrazit auf ihrem Blog

„Love Aesthetics“ (www.loveaesthetics.blogspot.com).

Im Kontext dazu wechselt ihre Haarfarbe wöchentlich

die Pastellpalette auf und ab von Lavendel bis Mint

und das ohne jeglichen Mainstream-Touch von abge-

tragenem Dip Dye.

Deine Outfits haben meist eine klare Linie was die

Farbwahl betrifft: Weiß, grau und schwarz. Was magst

du am meisten an diesen einfachen, klaren Farben?

Sie sind einfacher zu verwenden als leuchtende Far-

ben und man kann mehr in monochromatische Dinge

interpretieren. Außerdem kann man seine Aufmerk-

samkeit den Details widmen. Den Schnitten und For-

men anstatt Aufnähern und grellen Prints.

Du gibst deinen klaren Outfits meist einen Twist mit

krassen Accesoires wie zB deinen Haarfarben, einer

Clutch oder deinem Make-Up. Gibt es für dich einen

perfekten Weg um deinen klaren Stil mit auffälligen

Accesoires zu kombinieren?

Nein ich glaube es gibt dafür keine perfekte Lösung.

Ich trage einfach das was sich für mich gut anfühlt.

War Mode schon immer eine Art für dich, dich zu ver-

wirklichen und auszudrücken - auch schon in jünge-

ren Jahren? Und entwickelt sich dein Stil ständig oder

hast du das Gefühl deinen persönlichen Stil gefunden

zu haben?

Ja, das war es schon immer. Als ich klein war hab ich

mich sehr gerne verkleidet, meine Haare habe ich

zum ersten Mal mit 8 Jahren gefärbt.

Ich habe schon immer mit meinem Auftritt und mei-

ner Präsenz, was Kleidung betrifft , experimentiert. Ich

habe dabei herausgefunden, dass ich mich in weni-

ger wohler fühle. Less is more. Ich entwickle meinen

Stil immer noch weiter, ich denke das bleibt ein ste-

tiger Prozess.

Es gibt soviele Blogs heutzutage und umso schwieri-

ger ist es herauszustechen. Was glaubst du was deine

Follower in deinem Blog sehen, dass sie ihn immer

wieder besuchen und findest du dich und deinen Blog

innovativ?

Hmm, ich versuche zumindest immer neuen und inno-

vativen Inhalt auf meinem Blog zu gestalten. Das In-

ternet ist doch eh schon gefüllt mit immer dem selben

Kram. Wenn ich nichts Innovatives gestalte, sehe ich

keinen Sinn für mich einen Blog zu haben. Ich bin sehr

dankbar, dass ich so ein großes Publikum für meinen

Blog erschaffen konnte und hoffe stetig, dass sie das

mögen was ich poste.

Du hast diese DIY-Sparte auf deinem Blog, wo du vie-

le verschiedene Dinge selbst entwirfst und gestaltest.

Als was siehst du dich in der Zukunft - als Designerin,

Journalistin oder Fashion Editor?

Es ist nie mein Ziel gewesen eine Designerin zu wer-

den, aber ja - ich arbeite momentan an einer Kol-

lektion die Anfang 2013 in einer Online-Boutique zu

erstehen sein wird. Generell Dinge zu erschaffen

macht mich glücklich. Lass es Videos, Artikel, Inter-

views, Kleidung oder Taschen sein. Ich will mich nicht

selbst labeln. Ich möchte einfach Dinge tun, die mich

glücklich machen.

Was sind deine Lieblingsdesigner und warum?

Land; ich arbeite dort und Linda Erkens, der Kopf der

Designer-Truppe ist eine der visionärsten Menschen

die ich je getroffen habe. Ihre Einstellung zu Kleidung

ist so klar und echt.

W E N N I C H N I C H T S I N N O VAT I V E S G E S TA LT E , S E H E I C H K E I N E N S I N N F Ü R M I C H E I N E N B L O G z U H A B E N .

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Wenn du zurück an die 90er denkst - was war der

größte Faux pas und was würdest du heute immer

noch tragen? Es gibt keinen Faux pas. Es gibt fast

nichts was hässlich ist wenn man es in den richti-

gen Zusammenhang bringt! Aber ich erinner mich an

einen 1980er Jumpsuit in Schlangeleder-Optik mit

Schulterpolstern - den würde ich nicht mehr tragen.

Deine Haarfarbe ändert sich oft! Was war dein Favo-

rit? Gab es schon den ein oder anderen Färbunfall?

Mein Favorit ist das hellblau-grau, das finde ich su-

per! Unfälle. Ja, alle Unfälle die passieren können

sind mir beim Haarefärben passiert. Ich färbe mir die

Haare selbst seit ich ca. 10 Jahre alt bin. Also kann

ich mich jetzt mit 24 einen Profi mit 14 Jahren Erfah-

rung nennen. (lacht)

Was ist ein absolutes Must have für dich im Jahr

2013 und generell?

Nicht unbedingt für 2013 aber für jedes Jahr:

Tolle Basics. Viele weiße Tshirts und Sweaters.

Was bedeutet Ästhetik für dich?

Alles. Ich war schon immer besessen von Dingen,

Architektur, Gemälden, Menschen und ja Kleidung.

Dinge sehen so aus wie sie es tun, nicht ohne Grund.

Es ist nicht oberflächlich. Und darum geht es auch

auf meinem Blog.

Interview: Kim Hahn, Fotos: Ivania Carpio

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1) Rock: DIY, Jacke: ASOS 2) Hemd:

Land, Jeans: Topshop, Heels: Acne,

Clutch: DIY 3) Pullover: Boyfriend‘s,

Leggings: DIY, Clutch: DIY 4) Lip-

penstift: Airborn Unicorn von Lime-

crime, Tshirt: Hemes, Rock: Acne 5)

Alles 2nd Hand 6) Mantel: Land 7)

Kleid: Thrifted 8) Blazer: Thrifted,

Top: American Apparel, Shorts:

Zara, Shoes: Chanel 9) Jacke: Land,

Shorts: Levi‘s, Heels: Mango

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M O D E

G I R L S W I L L B E

B O Y SFotografie: Sebastian Simanowski, Haare & Make-Up: Laetitia Lemak

Styling, Produktion & Konzept: Kim Hahn, Model: Lucy Malik

WA R U M F R A U E N S I C H A U C H I N D E R M Ä N N E R A B T E I L U N G B E D I E N E N D Ü R F E N . . .

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Emanzipation und Gleichberechtigung mal ganz an-

ders und zwar materialistisch. Die Boyfriend-Jeans,

Sneaker und Skatermützen haben für Frauen die Tü-

ren zum Kleiderschrank ihrer männlichen Artgenos-

sen geöffnet. Nicht nur in den Kollektionen vieler De-

signer sondern auch im Sortiment größerer Marken

findet man das Konzept „Unisex“ immer mehr. Durch

Inspirationsquellen wie der urbane Streetstyle ist der

Frau von heute alles erlaubt. Frauen in Männerkla-

motten - und es steht ihnen, wenn richtig kombiniert

und eingesetzt! SaD stellt vier Klassiker aus der Män-

nerabteilung vor, die Frauen schnellstens aus der

Wäsche ihrer Freunde stipizen sollten.

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D A S W E I S S E H E M D & D I E B A S E C A P

Page 15: Steck am Drecken #4

TOUCHDOWN:

Cap: New Era

Hemd: H&M

Schuhe: Surface to Air

Rugby-Ball: Chanel

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D A S M Ä N N E R T - S H I R T & S W E AT PA N T S

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WORK IT OUT:

T-Shirt: American Apparel

Jogginghose: American Apparel

Schuhe: Ma Piu Senza

Kette: Vintage

Armreifen links: mint & berry

Armreifen rechts: Tokyo Jane

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D E R Ü B E R G R O S S E P U L L I

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MAKE THE WORLD MOVE:

Pullover: Givenchy

Body: Calvin Klein

Schuhe: Surface to Air

Kette: Vanessa Baroni

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D I E C O L L E G E W E S T E

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KEEP IT LOOSE:

Weste: Givenchy

Jeans: Levi‘s

Schuhe: DKNY

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F O T O G R A F I E

T H E S H A D Y B E A U

Fotografie: Lucas Austin, www.theshadybeau.com, Model: George

P E R F E K T I O N I S T L A N G W E I L I G , F I N D E T F O T O G R A F L U C A S A U S T I N

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Gestellt und geposed sahen die Fotos aus die Lu-

cas Austin, in Sydney geboren und aufgewachsen,

von Frauen machte. Umso besser sind die, die er von

Männern auf seinem Blog „The Shady Beau“ veröf-

fentlicht. Ihm falle es einfacher Männer zu fotogra-

fieren, sie von ihrer verletzbaren Seite zu zeigen. „Es

gibt genug Fotografen die wunderschöne Portraits

von Frauen machen, deshalb bleibe ich dem treu,

was ich kann!“ Lucas fotografiert seine Models, die

eigentlich gar keine sind, am liebsten in ihrem Zuhau-

se, wo sie sich wohler fühlen, als in einem Studio. Auf

die Frage was ein shady beau ist, antwortet Lucas:

„Beau bedeutet in jeder Hinsicht beautiful und ich

möchte die sexy Seite aus „schön“ herauskitzeln. Und

shady (dubios) macht das Ganze interessanter. Ein

sexy, aber reservierter Mann ist ein shady beau.“ Nur

zwei professionelle Models haben es bisher vor die

Linse von Lucas Austin geschafft. „Ich stehe eher auf

einzigartige Typen. Ich fotografiere Freunde oder die

Typen die ich auf der Straße oder im Club anspreche.

Diese Typen sind weniger von sich selbst überzeugt

und sind meiner Meinung nach viel interessanter und

schöner.“ Einen schönen, athletischen Körper zu foto-

grafieren sei „fun“ aber richtig kickt Lucas ein schö-

nes, einzigartiges Gesicht.

2010 begann er mit seinem Blog, um seinen Fotos

eine Plattform zu geben und sie nicht nur Freunden zu

zeigen. Nach seiner Weltreise 2013 möchte er seine

Fotografien als eine ganze Sammlung, in Form eines

Buches, veröffentlichen und nebenbei die ein oder

andere Ausstellung in verschiedenen Studios auf der

Welt haben.

Lucas Austin, www.theshadybeau.com

I C H S T E H E E H E R A U F E I N z I G A R T I G E T Y P E N !D I E S E T Y P E N S I N D W E N I G E R V O N S I C H S E L B S T Ü B E R z E U G T U N D S I N D M E I N E R M E I N U N G N A C H V I E L I N T E R E S S A N T E R U N D S C H Ö N E R !

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