Stellungnahmen Dachverbände und weitere interessierte Kreise · hotelleriesuisse Monbijoustrasse...

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Stand: 11. April 2018 Stellungnahmen Dachverbände und weitere interessierte Kreise Seite 3 Schweizerischer Arbeitgeberverband 4 Schweiz Tourismus 6 hotelleriesuisse 12 Travail.Suisse 17 GastroSuisse 22 Vereinigung Bündner Umweltorganisationen vbu 26 Centre Patronal 29 hotelleriesuisse Graubünden 32 Seilbahnen Schweiz SBS 35 Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur 36 Pro Natura Suisse 42 Fédération des Entreprises Romandes Valais – FER-Vs 44 Schweizerischer Gemeindeverband 45 Union Commerciale Valaisanne – UCOVA 47 Pro Natura Fribourg 51 Dachorganisation der Schweizer KMU sgv 53 CIPRA Schweiz

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Stand: 11. April 2018

Stellungnahmen

Dachverbände und weitere

interessierte Kreise

Seite

3 Schweizerischer Arbeitgeberverband

4 Schweiz Tourismus

6 hotelleriesuisse

12 Travail.Suisse

17 GastroSuisse

22 Vereinigung Bündner Umweltorganisationen vbu

26 Centre Patronal

29 hotelleriesuisse Graubünden

32 Seilbahnen Schweiz SBS

35 Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur

36 Pro Natura Suisse

42 Fédération des Entreprises Romandes Valais – FER-Vs

44 Schweizerischer Gemeindeverband

45 Union Commerciale Valaisanne – UCOVA

47 Pro Natura Fribourg

51 Dachorganisation der Schweizer KMU sgv

53 CIPRA Schweiz

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Stand: 11. April 2018

56 Greenpeace Schweiz

60 hotelleriesuisse Bern+ Mittelland

65 hotelleriesuisse Berner Oberland

67 hotelleriesuisse

71 KBNL-Geschäftsstelle

73 Oberwallis Verkehr und Tourismus

75 Pro Natura Vaud

78 Fondation suisse pour la protection et l’aménagement du paysage (SL-FP)

82 Schweizer Tourismus-Verband

84 VCS Verkehrs-Club der Schweiz

91 Valais/Wallis Promotion

96 Verband Walliser Bergbahnen

99 NaturfreundeSchweiz

102 Procap

112 Inclusion Handicap

115 Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

118 Schweizerischer Städteverband

122 SAB (Arbeitsgemeinschaft für das Berggebiet)

131 Schweizerischer Alpenclub SAC

134 Office du Tourisme du Canton de Vaud OTV

137 Mountain Wilderness Schweiz

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Hegibachstrasse 47 | Postfach | 8032 Zürich

T +41 (0)44 421 17 17 | F +41 (0)44 421 17 18

www.arbeitgeber.ch | [email protected]

Zürich, 30. Januar 2018 sm

[email protected]

Eröffnung der Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen

Winterspiele «Sion 2016»

Sehr geehrte Damen und Herren

Mit Schreiben vom 8. Dezember 2017 wurden wir zur Stellungnahme zum oben genannten Geschäft

eingeladen. Für die uns dazu gebotene Gelegenheit danken wir Ihnen bestens.

Da die Vorlage nicht unter die durch den Schweizerischen Arbeitgeberverband behandelten Themen

fällt, resp. die Arbeitgeber nicht direkt betrifft, verzichten wir auf eine Stellungnahme.

Mit freundlichen Grüssen

SCHWEIZERISCHER ARBEITGEBERVERBAND

Prof. Dr. Roland A. Müller

Direktor

Eidgenössisches Departement für Verteidigung;

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

3003 Bern

[email protected]

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Jean-François Roth, Präsident; Martin Nydegger, Direktor

Institution/Abteilung Schweiz Tourismus

Kontaktperson für

Rückfragen

Martin Nydegger

Strasse, Nummer Tödistrasse 7

PLZ/Ort 8027 Zürich

E-Mail [email protected]

Telefon +41 44 288 12 50

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Tourismusbranche begrüsst die Idee der Olympischen Winterspiele, um damit die Kern-kompetenzen des Schweizer Wintersportes und der Schweizer Gastfreundschaft global präsen-tieren zu dürfen. Schweiz Tourismus als nationale Tourismus- und Marketingorganisation ist der Überzeugung, dass die Olympischen Winterspiele weit über die Tourismusbranche hinaus eine ökonomische Wirkung entfalten werden. Heute schon gibt der Gast nachweislich 2 von 3 Fran-ken ausserhalb des Tourismus aus. 1864 entdeckten die ersten Gäste – notabene im Winter – die Schweiz als Ferienland. Die Schweiz ist unbestritten das Winteroriginial – höchste Zeit die Winterspiele in die weisse Heimat zurück zu holen.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Schweiz Tourismus erachtet den Zeitpunkt als ideal. Die Neuausrichtung des IOC aufgrund der Agenda 2020 erlaubt vernünftige und dennoch leidenschaftliche Spiele. Das IOC braucht einen glaubwürdigen Austragungsort, welcher als Beweisführung für die Agenda 2020 dient. Die Chancen für die Schweizer Kandidatur stehen gut.

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Der Tourismus bildet die Passerelle zwischen einem einmaligen, ausserordentlichen Spitzen-sport-Event (Athleten) und dem langfristigen ersichtlichen Nutzen für den Breitensport (Winter-sportler). Der Nutzen für den Tourismus ist offensichtlich gross: 1. Die Spiele sollen die Schweiz als «Home of Snowsports» positionieren 2. Die Spiele sollen langfristige Investitionen im Tourismus auslösen 3. Die Spiele sollen die Zuversicht in der Branche und den nachhaltigen Glauben an den

Wintersport erneuern 4. Die Spiele sollen den digitalen Fortschritt im Tourismus fördern

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Der Tourismus profitiert von den Olympischen Winterspielen und umgekehrt. Die operativen

Risiken sind kalkulierbar und unseren Erachtens tief, weil vorsehbar und damit lösbar (Bspw.

Kapazitäts-Engpässe mit Stammgästen während Spielen/Hochsaison).

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hotelleriesuisse Monbijoustrasse 130 Tel. +41 31 370 43 03 www.hotelleriesuisse.ch

Schweizer Hotelier-Verein Postfach Fax +41 31 370 41 50

CH-3001 Bern [email protected]

Stellungnahme anlässlich der Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Sehr geehrte Damen und Herren hotelleriesuisse dankt Ihnen für die Möglichkeit, im Rahmen der laufenden Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Stellung zu nehmen. Gerne unterbreiten wir Ihnen im Folgenden unsere Position. 1. Vorbemerkung hotelleriesuisse ist das Kompetenzzentrum für die Beherbergungsindustrie und vertritt als Unternehmerverband die Interessen der national und international ausgerichteten Hotelbetriebe, sowie die Schweizer Parahotellerie. Die von hotelleriesuisse klassierten Betriebe repräsentieren rund zwei Drittel der Schweizer Hotelbetten und generieren knapp 75 Prozent der Logiernächte. Gemäss Satellitenkonto 2016 erzielt der Tourismus mit einer Nachfrage von 47 Mrd. Franken eine direkte Bruttowertschöpfung von 17 Mrd. Franken – was einem Anteil von 2,6 Prozent an der gesamtwirtschaftlichen direkten Bruttowertschöpfung der Schweiz entspricht. Der Tourismus gehört zudem zu den vier wichtigsten Exportbranchen der Schweiz. Die Hotellerie als Rückgrat des Tourismus erwirtschaftet allein einen jährlichen Umsatz von über 7,6 Mrd. Franken und beschäftigt zirka 64'000 Vollzeitangestellte. hotelleriesuisse setzt sich deshalb mit Nachdruck für die Verbesserung der Erfolgs- und Wachstumschancen nachhaltiger und innovativer Hotels in der Schweiz ein. 2. Allgemeine Anmerkungen zur Vernehmlassungsvorlage

hotelleriesuisse sieht in der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele eine grosse Chance, neue Impulse für die Entwicklung des Schweizer Tourismus zu setzen. So wird die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus dadurch allgemein nachhaltig verbessert. Zu nennen sind hier die digitale Transformation, Investitionen in bestehende Infrastruktur, Qualität, neue Produkte und Dienstleistungen sowie die verstärkte Kooperation zwischen den verschiedenen touristischen Akteuren. Ausserdem sind die Spiele geeignet, nachhaltig neue Gästesegmente zu erschliessen und unser Land wegen des demografischen Wandels als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Ein Event dieser Grössenordnung ist eine Herausforderung für die ganze Schweiz und stellt diese in das internationale Rampenlicht. Deshalb ist eine aktive Beteiligung des Bundes an den

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Per E-Mail an: [email protected]

Bern, 08. März 2018 - LSC

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Olympischen und Paralympischen Winterspielen unerlässlich. Er nimmt eine wichtige Rolle ein und sieht richtigerweise ein grosses Potential für eine nachhaltige und innovative Entwicklung der Schweiz. Weiter werden sicherheitsrelevante und finanzielle Risiken minimiert, das Know-How genutzt und vor allem die Umsetzung der neuen Tourismusstrategie unterstützt. Somit steigen durch die Unterstützung des Bundes die Chancen den Zuschlag zur Durchführung der Spiele zu erhalten. Die ausführlichen Anmerkungen finden Sie im ausgefüllten Fragebogen. Wir danken Ihnen für die Kenntnisnahme unserer Position und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Beilage: Fragebogen Freundliche Grüsse

hotelleriesuisse

Claude Meier Christophe Hans Direktor Leiter Wirtschaftspolitik

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in hotelleriesuisse

Institution/Abteilung Wirtschaftspolitik

Kontaktperson für

Rückfragen

Lorenzo Schmiedke

Strasse, Nummer Monbijoustrasse 130

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon +41 31 370 43 03

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele bedeutet für die Entwicklung

des Schweizer Tourismus eine grosse Chance. In der Periode rund um die Olympischen Spiele

werden sich rund 10'000 Medienschaffende in der Schweiz befinden. 400 TV- Sender mit etwa

40'000 TV- Stunden Übertragung werden die Bilder der Schweiz über einen langen Zeitraum

hinweg in die Welt tragen. Hinzu kommen ca. 60'000 Stunden Übertragung via Internet. Auch

die Paralympischen Spiele werden in über 50 Länder übertragen. Dies löst einen weltweiten

Marketingeffekt insbesondere für den Schweizer Tourismus aus.

Dieser befindet sich, besonders die alpinen Regionen, seit langem in einem Strukturwandel. Mit

der Durchführung der olympischen Winterspiele gibt es einen «Fixpunkt», um die Wettbewerbs-

fähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus allgemein nachhaltig zu verbessern. Dies

insbesondere durch die digitale Transformation, Investitionen in bestehende Infrastruktur, Quali-

tät sowie neue Produkte und Dienstleistungen oder die verstärkte Kooperation zwischen den

verschiedenen touristischen Akteuren.

Weiter fördern solche Grossereignisse den Breitensport als Ganzes und lösen in allen Alters-

schichten Begeisterung für sportliche Aktivitäten aus. Die Chance muss genutzt werden, da die

Nachfrage nach Schneesportarten kontinuierlich zurückgeht. Zum Beispiel zeigen die Skier-

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Days zwischen den Wintersaisons 2004/05 und 2015/16 einen Rückgang von 23 Prozent auf

(Vanat 2016)1.

hotelleriesuisse teilt die Einschätzung des Bundes, dass die Kapazitäten zur Beherbergung der

Gästeströme vorhanden sein werden und geht von einem grossen Investitionsschub in beste-

hende und neue Hotelbetriebe aus.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Neben den unter Punkt 1 erwähnten Aspekten sprechen folgende Punkte für die Kandidatur Si-

on 2026:

Der dezentrale Ansatz ist sehr zu begrüssen. So profitieren mehrere Regionen von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen. Ausserdem werden so die Herausforderungen auch

dezentral bewältigt. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist der gewählte Ansatz unum-

gänglich. So wird ein möglicher Eingriff in die Umwelt auf das Minimum reduziert. Die Schweiz

ist mit den definierten Austragungsorten in der Lage, bestehende Bauten zu nutzen, die die Kri-

terien der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Somit wird in die

bestehenden touristischen Infrastrukturen investiert, welche langfristig Wertschöpfung in den

Regionen generieren und die Attraktivität der Destinationen steigern. Gemäss ersten Einschät-

zungen würden die Olympischen und Paralympischen Winterspiele einen Umsatz von rund 4.2-

5.5 Milliarden Franken (2.1-2.75 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung) auslösen. Die Be-

schäftigungseffekte wären ebenfalls erheblich, da zwischen 18’650-24'640 Vollzeitäquivalent-

Stellen geschaffen würden. Ausserdem könnten Steuereinnahmen in der Höhe von 200- 270

Millionen Franken generiert werden (gemäss einer Vorabschätzung der Hochschule Luzern und

Rüter Soceco zu den möglichen volkswirtschaftlichen Wirkungen sowie des langfristigen Ver-

mächtnisses2). Es ist also davon auszugehen, dass die gesamte Wirtschaft von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen profitieren wird, gerade jene Regionen, in denen die

Spiele durchgeführt werden.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

1 http://vanat.ch/RM-CH-palmares-JS2016-R-D-Laurent%20Vanat.pdf [13.02.2018] 2 http://www.event-analytics.ch/wp-content/uploads/2017/04/OWS_2026_Schlussbericht_DE_20170216.pdf [13.02.2018]

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Ein solches Grossprojekt in diesem Ausmass kann nur mit der vollen Unterstützung des Bundes

realisiert werden, sei es aus finanziellen Gründen oder auf Grund von Sicherheitsaspekten. Der

Bund trägt damit zur Planungssicherheit bei. Zudem gibt seine Beteiligung dem IOC eine ge-

wisse Sicherheit, was die Chancen zum Erhalt des Zuschlags erhöhen. hotelleriesuisse be-

grüsst die geplante Ausgabensteuerung und die laufende Kostenkontrolle. So wird eine Mini-

mierung des Kostenrisikos gewährleistet.

Der Bund sieht im Projekt «Sion 2026» eine gesamtschweizerische Chance, den Tourismus

weiterzuentwickeln. Diese Einschätzung teilt hotelleriesuisse. Die Winterspiele dienen als Im-

puls zur Umsetzung der neuen Tourismusstrategie des Bundes, um konkrete Massnahmen zur

nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche umzusetzen (zum Beispiel Stär-

kung des Wintertourismus und Ausbau zum Ganzjahrestourismus). Daher ist eine aktive Betei-

ligung des Bundes sinnvoll.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

- Siehe Punkt 1 und 2.

- Der weltweite Wettbewerb während der Wintersaison wird in Zukunft weiter zunehmen. Die

Schweiz hat in den letzten 10 Jahren rund 13 Prozent ihrer Wintergäste in den Bergregio-

nen verloren (Wintersaison 2006/2007 zu Wintersaison 2016-2017), was mit der Franken-

stärke, der zunehmenden Beliebtheit für Fernreisen im Winter und mit der schrumpfenden

Anzahl von Wintersportbegeisterten verbunden ist. International betrachtet kommt ein Zu-

wachs von Gästen in erster Linie aus dem asiatischen Markt. Die Durchführung von «Sion

2026» nach «Beijing 2022» gibt der Schweiz eine einmalige Chance, sich gegenüber den

europäischen Mitbewerbern neu zu positionieren und weitere Gästesegmente zu gewinnen.

Dies ist besonders aus regionalpolitischer Perspektive wichtig, um den alpinen und ländli-

chen Regionen eine langfristige wirtschaftliche Perspektive zu sichern und die Abwande-

rung einzudämmen.

- Neben den Olympischen Spielen können auch die Paralympischen Spiele genutzt werden, um

unser Land als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Der Anteil älterer Touristen steigt

kontinuierlich. 2020 wird das Segment von über 65-jährigen in der Schweiz 33.4 Prozent

betragen, 2030 schon 43 Prozent (gemäss Bundesamt für Statistik). Wegen des demografi-

schen Wandels werden sich die Bedürfnisse auch in der touristischen Infrastruktur ändern.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele können diese Anpassung vorantreiben.

- Damit offerieren die Olympischen und Paralympischen Winterspiele interessante Möglichkei-

ten für die wirtschaftlich langfristige Entwicklung des Schweizer Tourismus und der Regio-

nalwirtschaft und ermöglicht eine weitere Diversifizierung der Gäste im Schweizer Touris-

mus.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Keine.

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Allgemein werden Risiken im finanziellen Bereich gesehen und müssen, wie erwähnt, durch

konsequente Kontrollen und fortlaufenden Austausch zwischen den Akteuren minimiert werden.

Die Schweiz hat Erfahrung bei grossen langfristigen Projekten. Zum Beispiel kann der Bau des

NEAT- Tunnels als positives Beispiel genannt werden, welches durch exzellente Planung und

Kontrolle keine Mehrkosten verursacht hat.

Ausserdem ist das Sicherheitsrisiko im Jahr 2026 zum heutigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen.

Es ist daher folgerichtig, dass der Bund einen finanziellen Spielraum vorsieht und miteinplant.

Da in der Schweiz oft Veranstaltungen durchgeführt werden, die hohe Sicherheitsstandards er-

fordern (zum Beispiel WEF), ist sich hotelleriesuisse sicher, dass unser Land bei «Sion 2026»

sichere Olympische und Paralympische Winterspiele gewährleisten kann.

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DDPS

Monsieur Guy Parmelin

Conseiller fédéral

Palais fédéral

Berne

Courriel : [email protected]

Berne, le 27 février 2018

Contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion

2026 ». Consultation.

Monsieur le Conseiller fédéral,

Madame, Monsieur,

Nous vous remercions de nous consulter sur ce projet et c’est volontiers que nous vous faisons

parvenir notre avis. Ci-après voici des considérations générales sur ce projet.

1. Considérations générales

1.1 Approbation conditionnelle du projet

Travail.Suisse, l’organisation faîtière indépendante des travailleurs et travailleuses, exprime son

soutien de principe au projet de Jeux d’hiver et aux contributions financières de la Confédération mais

en y mettant des conditions qui sont :

► le respect absolu du développement durable. C’est-à-dire non seulement le respect de

l’environnement mais aussi la prise en compte des aspects sociaux avec en particulier le respect

des conditions de travail et de rémunération dans la phase précédent l’organisation des Jeux

d’hiver ainsi que pendant leur déroulement. Dans ce sens, par respect des conditions de travail

nous n’entendons pas seulement des dispositions minimales mais le respect des conventions

collectives de travail et des contrats-types de travail. Nous proposons à ce sujet l’élaboration

d’un Pacte social qui engage les différentes parties prenantes. Dans ce contexte, il est aussi

important de tenir dûment compte de la main-d’œuvre disponible sur le marché local et régional.

► des contributions de la Confédération qui n’entraînent aucunes réductions de prestations

de tâches de la Confédération. La situation financière de la Confédération est très favorable

avec un niveau d’endettement bas. Et, une fois de plus, les comptes de la Confédération sont bien

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meilleurs que ce que prévoyait le budget avec pour 2017 un excédent d’au moins trois milliards de

francs au lieu d’un léger déficit ! C’est pourquoi, les contributions de la Confédération de près d’un

milliard de francs ne doivent en aucun cas être compensées par des réductions de tâches et

peuvent faire ainsi très légèrement augmenter le taux d’endettement de la Confédération.

Nous pensons qu’avec l’Agenda 2020 du CIO, les chances de réussite sont plus grandes avec la

possibilité de baisser les coûts grâce à une mise en œuvre supra-cantonale reliant les régions de

montagne aux villes et utilisant en grande partie les infrastructures déjà existantes. Le risque de

développer des installations qui seraient ensuite sous-utilisées est donc limité.

Par ailleurs, « SION 2026 » avec son concept innovant basé sur une approche intégrée devrait

davantage favoriser des éléments positifs de l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques tels

que le rayonnement du pays, le développement d’un sentiment d’appartenance renforçant la cohésion

nationale, le maintien et la création d’emplois dans diverses régions du pays, la promotion du sport –

nécessaire dans une société trop sédentaire – et les impulsions attendues pour le tourisme.

Sur le plan économique, Travail.Suisse pronostique des retombées positives pour certaines branches

économiques, en particulier le secteur de la construction et du tourisme, ce qui permettra de maintenir

et de créer des emplois. Par ailleurs, l’organisation des Jeux d’hiver est aussi l’occasion de

développer des technologies numériques en amont, ce qui contribue à favoriser l’innovation et donc la

croissance et l’emploi.

2. Questionnaire

Comme demandé, nous répondons aussi au questionnaire joint en annexe qui précise et donne des

détails complémentaires à nos considérations générales.

En vous remerciant par avance de réserver un bon accueil à notre prise de position, nous vous prions

d’agréer, Monsieur le Conseiller fédéral, Madame, Monsieur, nos salutations distinguées.

Adrian Wüthrich, président Denis Torche, responsable du dossier

service public

Annexe : questionnaire rempli

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Travail.Suisse

Institution/section Travail.Suisse

Personne de référence Denis Torche

Rue, n° Case postale, Hopfenweg 21

NPA/Localité 3001 Berne

Courriel [email protected]

Téléphone 031 370 21 11

1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques: Travail.Suisse exprime son soutien de principe à ce projet. Avec l’Agenda 2020 du

CIO, les chances de réussite sont plus grandes avec la possibilité de baisser les coûts grâce à une

mise en œuvre supra-cantonale reliant les régions de montagne aux villes et utilisant en grande partie

les infrastructures déjà existantes. « SION 2026 », avec son concept basé sur une approche intégrée,

devrait davantage favoriser des éléments positifs de l’organisation des Jeux olympiques et

paralympiques tels que le rayonnement du pays, le développement d’un sentiment d’appartenance

renforçant la cohésion nationale, le maintien et la création d’emplois dans diverses régions du pays, la

promotion du sport et les impulsions attendues pour le tourisme.

Notre soutien est toutefois conditionnel : avec le respect absolu des exigences du développement

durable comprenant la préservation de l’environnement mais aussi le respect des conventions

collectives de travail et des contrats-types en vigueur. Il est aussi impératif que les contributions

financières de la Confédération n’entraînent pas de réductions de prestations parmi les tâches de la

Confédération.

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

XOui

Non

XA certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques: les principales conditions à respecter sont :

Département fédéral de la défense,

de la protection de la population et des sports DDPS

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- le respect strict du développement durable. Il est indispensable que la planification et la

réalisation des Jeux d’hiver soient axées sur la Stratégie pour le développement durable du

Conseil fédéral, la stratégie énergétique 2050 et sur les objectifs des Nations-Unies en

matière de développement durable inscrits dans l’ « Agenda 2030 » avec ses objectifs de

développement durable (ODD). En cas d’atteintes à l’environnement – par exemple léger

déboisement pour respecter des critères d’aménagement de pistes – des mesures de

compensation doivent être prévues. Par ailleurs, il faut éviter des conflits avec des zones

protégées et des paysages d’importance nationale. Concernant les transports, il faudra que la

répartition modale visée par les organisateurs (80% transports publics et 20% transports

individuels) soit bien mise en œuvre. L’organisation des jeux doit aussi être positive sur le plan

social. C’est pourquoi, l’aménagement de sites et le déroulement des compétitions doivent

aussi bénéficier à la main-d’œuvre locale et aux personnes en recherche d’emploi dans le

plein respect des conventions collectives de travail et des contrats-types de travail. Il faudra,

vu l’importance de cette manifestation, renforcer les moyens de surveillance et d’inspection

pour que les conditions de travail et salariales en usage dans la branche, la profession et la

région soient effectivement respectées.

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

XOui

Non

XA certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques: l’engagement financier de la Confédération ne doit en aucun cas avoir comme

conséquence que l’on coupe des prestations dans divers domaines de tâches de la

Confédération. La situation financière de la Confédération est suffisamment bonne pour l’éviter.

Un risque à prendre sérieusement en considération est celui du dépassement des dépenses

prévues. Il faut l’éviter au maximum avec la mise en place dès le départ de structures

stratégiques et opérationnelles de contrôle financier rigoureuses.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

En tant qu’organisation faîtière syndicale, nous n’attendons pas d’opportunités particulières

directes. En revanche, de manière indirecte, l’organisation des Jeux d’hiver devrait avoir un

effet légèrement favorable pour la croissance et l’emploi, les secteurs bénéficiaires devant être

en particulier la construction et le tourisme. Ainsi, l’organisation des Jeux est positive en

principe pour l’emploi et donc pour les travailleuses et travailleurs.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Si l’on attend des impulsions positives pour l’emploi, Il faudra néanmoins veiller au respect des

conditions de travail, en particulier pour des travaux de sous-traitance pouvant impliquer des

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travailleurs détachés. Il faut absolument éviter que l’organisation des Jeux olympiques rime

avec sous-enchère salariale et sociale. Ce serait d’ailleurs très mauvais en termes d’image pour

la Suisse et sa place économique.

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GastroSuisse

Für Hotellerie und Restauration

Pour l’Hôtellerie et la Restauration

Per l’Albergheria e la Ristorazione

Wirtschaftspolitik

Blumenfeldstrasse 20 | 8046 Zürich

T 0848 377 111 | F 044 377 55 82

[email protected] | www.gastrosuisse.ch

Zürich, 16. März 2018

Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion

2026“: Stellungnahme zur Vernehmlassung

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir bedanken uns für die Möglichkeit, im Rahmen des laufenden Vernehmlassungsverfah-

rens zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen „Sion 2026“ Stellung zu neh-

men. GastroSuisse ist der grösste gastgewerbliche Arbeitgeberverband für Hotellerie und

Restauration mit rund 20'000 Mitgliedern (Hotels, Restaurants, Cafés, Bars etc.) in allen

Landesgegenden, organisiert in 26 Kantonalsektionen und vier Fachgruppen. Gerne unter-

breiten wir Ihnen im Folgenden unsere Position und bitten Sie um freundliche Beachtung.

1. Vorbemerkung

GastroSuisse spricht sich für eine Durchführung Olympischer und Paralympischer Winter-

spiele in der Schweiz aus. Demzufolge befürworten wir die Kandidatur Sion 2026. Wir sind

überzeugt, dass eine solche Durchführung für die Gesellschaft, Wirtschaft, Infrastruktur und

den Tourismus grosse Chancen bietet, die genutzt werden müssen. Insbesondere kann die

Schweiz von den wirtschaftlichen Impulsen profitieren, wodurch auch volkswirtschaftlicher

Nutzen generiert wird: Durch die vorangehenden Investitionen und die Durchführung wird

eine höhere Wertschöpfung und Beschäftigung erzielt. Gemäss Wertschöpfungsstudie der

Institute Rütter Soceco, Event analytics und ITW – Hochschule Luzern wird von einer Brut-

towertschöpfung in Höhe von rund 2.1 bis 2.75 Mrd. Franken für die gesamte Schweiz aus-

gegangen. Zudem schätzt die Studie ein generiertes Steuervolumen von 200 bis 270 Mio.

Franken.

2. Relevanz für Branche

Nebst dem gesamtwirtschaftlichen Nutzen würde auch unsere Branche – das Gastgewerbe

– profitieren. Die Olympischen Spiele würden die Tourismusdestination Schweiz in vielerlei

Hinsicht stärken und Impulse für die Entwicklung des Schweizer Tourismus setzen. Folglich

würde der Tourismus insbesondere von der erhöhten Nachfrage und Auslastung vor, wäh-

rend und nach der Austragung profitieren. Zudem würden die Winterspiele einen gesteiger-

ten Bekanntheitseffekt bewirken, welcher auch langfristig Nutzen bringen wird. Ausserdem

ermöglicht dieser Event auch neue Positionierungs- und Markterschliessungsmöglichkeiten –

insbesondere für den Wintertourismus. Ein weiterer Vorteil ist die nachhaltige Stärkung der

Bundesamt für Sport BASPO 2532 Magglingen

E-Mail an: [email protected]

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GastroSuisse

Für Hotellerie und Restauration

Pour l’Hôtellerie et la Restauration

Per l’Albergheria e la Ristorazione

Wirtschaftspolitik

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T 0848 377 111 | F 044 377 55 82

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Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus. Diese Vorteile kommen auch dem Gastge-

werbe zugute, denn von wettbewerbsfähigen Tourismusdestinationen profitieren schlussend-

lich auch die Hotel- und Restaurationsbetriebe mit erhöhter Auslastung und Erträgen.

3. Prämissen

Damit eine Durchführung der Olympischen Spiele eine langfristige und nachhaltige Wirkung

erzielt, gelten für GastroSuisse insbesondere folgende Erfordernisse:

Berücksichtigung einheimischen Gewerbes

Es ist zentral, dass die Winterspiele für die Austragungsregionen und für das hiesige

Gewerbe einen klaren Mehrwert bringen. Insbesondere bei der Unterbringung und

Verpflegung müssen die lokalen Anbieter im Konzept genügend berücksichtigt wer-

den.

Dezentrales Konzept

Es bringt verschiedene Vorteile, wenn die Olympischen Spiele an mehreren Austra-

gungsorten stattfinden. Einerseits wird demzufolge der Verdrängungseffekt der Tou-

risten abgeschwächt. Anderseits können dadurch mehrere Destinationen von der er-

höhten Nachfrage profitieren. Zudem ergibt sich ein höherer Bestand an vorhande-

nen Infrastrukturen, wodurch der Bedarf an zusätzlichen Anlagen reduziert wird.

Infrastruktur

Ebenfalls muss einem nachhaltigen und wirtschaftlichen Umgang mit den Infrastruk-

turen Rechnung getragen werden. Der Event darf nicht zu einem Gigantismus führen,

bei welchem Anlagen erstellt werden, die nach den Spielen ungenutzt bleiben. Gast-

roSuisse sieht es als eine Chance an, dass mit den Winterspielen die bestehende,

bereits gut ausgebaute Infrastruktur in der Schweiz, wenn nötig, saniert und renoviert

werden kann. Durch ein dezentrales Konzept können mehr bestehende Infrastruktu-

ren genutzt werden und die Anzahl an Neubauten auf ein Minimum begrenzt werden.

Zudem sollen die neu gebauten Anlagen zum Entwicklungskonzept der Region pas-

sen und auch nach der Durchführung genutzt werden. Somit wird den Destinationen

durch die Winterspiele eine langfristige Wertschöpfung ermöglicht.

Wir danken Ihnen für die Berücksichtigung unserer Anliegen.

Freundliche Grüsse

GastroSuisse

Daniel Borner Sascha Schwarzkopf Direktor Leiter Wirtschaftspolitik

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Daniel Borner, Direktor und Sascha Schwarzkopf, Leiter Wirtschaftspolitik

Institution/Abteilung GastroSuisse, Wirtschaftspolitik

Kontaktperson für

Rückfragen

Sereina Gujan

Strasse, Nummer Blumenfeldstrasse 20

PLZ/Ort 8046 Zürich

E-Mail [email protected]

Telefon 044 377 52 94

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

GastroSuisse spricht sich für eine Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz aus. Wir sind überzeugt, dass eine solche Durchführung für die Gesellschaft, Wirtschaft, Infrastruktur und den Tourismus grosse Chancen bietet, die genutzt werden müs-sen.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

GastroSuisse befürwortet die Kandidatur Sion 2026. Insbesondere kann die Schweiz von den wirtschaftlichen Impulsen profitieren, wodurch auch volkswirtschaftlicher Nutzen generiert wird: Durch die vorangehenden Investitionen und die Durchführung wird eine höhere Wertschöpfung und Beschäftigung erzielt. Gemäss Wertschöpfungsstudie der Institute Rütter Soceco, Event analytics und ITW – Hochschule Luzern wird von einer Bruttowertschöpfung in Höhe von rund 2.1 bis 2.75 Mrd. Franken für die gesamte Schweiz ausgegangen. Zudem schätzt die Studie ein generiertes Steuervolumen von 200 bis 270 Mio. Franken.

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Damit eine Durchführung der Olympischen Spiele eine langfristige und nachhaltige Wirkung erzielt, gelten für GastroSuisse insbesondere folgende Erfordernisse:

Berücksichtigung einheimischen Gewerbes

Es ist zentral, dass die Winterspiele für die Austragungsregionen und für das hiesige Gewerbe einen klaren Mehrwert bringen. Insbesondere bei der Unterbringung und Verpflegung müssen die lokalen Anbieter im Konzept genügend berücksichtigt werden.

Dezentrales Konzept

Es bringt verschiedene Vorteile, wenn die Olympischen Spiele an mehreren Austragungsorten stattfinden. Einerseits wird demzufolge der Verdrängungseffekt der Touristen abgeschwächt. Anderseits können dadurch mehrere Destinationen von der erhöhten Nachfrage profitieren. Zudem ergibt sich ein höherer Bestand an vorhandenen Infrastrukturen, wodurch der Bedarf an zusätzlichen Anlagen reduziert wird.

Infrastruktur

Ebenfalls muss einem nachhaltigen und wirtschaftlichen Umgang mit den Infrastrukturen Rechnung getragen werden. Der Event darf nicht zu einem Gigantismus führen, bei welchem Anlagen erstellt werden, die nach den Spielen ungenutzt bleiben. GastroSuisse sieht es als eine Chance an, dass mit den Winterspielen die bestehende bereits gut ausgebaute Infra-struktur in der Schweiz, wenn nötig, saniert und renoviert werden kann. Durch ein dezentrales Konzept können mehr bestehende Infrastrukturen genutzt werden und die Anzahl an Neubau-ten auf ein Minimum begrenzt werden. Zudem sollen die neu gebauten Anlagen zum Entwick-lungskonzept der Region passen und auch nach der Durchführung genutzt werden. Somit wird den Destinationen durch die Winterspiele eine langfristige Wertschöpfung ermöglicht.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Von diesem Grossevent mit diesem Ausmass ist die gesamte Schweiz betroffen. Er hat auch eine grosse finanzielle Tragweite. Angesichts dessen ist es folgerichtig, dass sich der Bund an der Durchführung beteiligt. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass die finanzielle Unter-stützung nicht ins Uferlose geht. Mit den vom Bundesrat beantragten vier Kreditbeschlüssen ist die Unterstützung vom Bund gedeckelt und bringt somit Planungssicherheit für die öffentlichen Finanzen.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Nebst dem gesamtwirtschaftlichen nutzen würde auch unsere Branche – das Gastgewerbe – profitieren. Die Olympischen Spiele würden die Tourismusdestination Schweiz in vielerlei Hin-sicht stärken und Impulse für die Entwicklung des Schweizer Tourismus setzen. Folglich würde der Tourismus insbesondere von der erhöhten Nachfrage und Auslastung vor, während und nach der Austragung profitieren. Zudem würden die Winterspiele einen gesteigerten Bekannt-heitseffekt bewirken, welcher auch langfristig Nutzen bringen wird. Ausserdem ermöglicht die-

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ser Event auch neue Positionierungs- und Markterschliessungsmöglichkeiten – insbesondere für den Wintertourismus. Ein weiterer Nutzen ist die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfä-higkeit des Schweizer Tourismus. Diese Vorteile kommen auch dem Gastgewerbe zugute, denn von wettbewerbsfähigen Tourismusdestinationen profitieren schlussendlich auch die Hotel- und Restaurationsbetriebe mit erhöhter Auslastung und Erträgen.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Es besteht das Risiko in der Kostenüberschreitungen sowie der Überinvestitionen bei der Infra-struktur. Dennoch können diese mit einer vorausschauenden Planung und umfassenden Risi-komanagement antizipiert werden. Wie bei Punkt 2 erwähnt, wirken ein dezentrales Konzept und nachhaltige Erstellung von Infrastruktur einer Überinvestition entgegen.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Vereinigung Bündner Umweltorganisationen vbu Institution/Abteilung Kontaktperson für Rückfragen

Stefan Grass

Strasse, Nummer Segantinistrasse 19 PLZ/Ort 7000 Chur E-Mail [email protected] Telefon 081 250 67 22 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Wir stehen der Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen in der Schweiz grundsätzlich ablehnend gegenüber. Wir erachten die Olympischen und Paralympi-schen Winterspiele in der heutigen Form als Veranstaltung, die nicht nachhaltig durchgeführt werden kann. Die Grössenordnungen sprengen den Rahmen dessen, was man mit vertretbaren Kosten und Eingriffen durchführen kann. Denn Olympische Winterspiele sind weder umwelt-schonend noch sozial verträglich.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Olympische und Paralympische Winterspiele haben jeweils zu gravierenden Eingriffen in die Natur und Landschaft geführt, und hinterliessen die Austra-gungsstätten mit hohen Defiziten, weil sie in der ausgebauten Form keine Wiederverwendung im Alltag finden. Dies obwohl im Vorfeld Versprechen abgegeben wurden, die Spiele kleiner, nachhaltiger und günstiger durchzuführen. Es gibt keine Winterspiele, wo diese Versprechen er-füllt werden konnten. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele sind noch nie kleiner geworden, und sie werden noch weiter wachsen bis ins Jahr 2026. Die Anzahl Wettbewerbe und damit einhergehend die der Athleten und Athletinnen, des Betreuungspersonals, der Medi-enschaffenden, der Sicherheitskräfte, der Zuschauenden etc. nimmt laufend zu.

Diese enorme Grösse des Anlasses hat zur Folge, dass überdimensionierte Infrastrukturen er-stellt werden müssen. Aber auch die Erstellung und der anschliessende Rückbau von temporä-ren Infrastrukturen führen zu einem sehr hohen Ressourcen- und Energieverbrauch. Grosse Beherbergungskapazitäten wie sie für ein olympisches Dorf nötig sind, können nach dem Abzug der Athleten und Athletinnen nicht mehr sinnvoll ausgelastet werden. Denn sie sind auf einen

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Ausnahmezustand konzipiert, anstatt auf die wirklichen Bedürfnisse und die echte Nachfrage nach Beherbergung und Wohnraum einer Stadt.

Die bisherigen Austragungsorte führen auch deutlich vor Augen, dass die Gesamt-Budgets (Durchführung, Infrastruktur und Sicherheit) oft massiv überschritten werden, und bisher immer ein Defizit entstanden ist. Dies widerspricht unserer Vorstellung von Nachhaltigkeit.

Das IOC hat in der Vergangenheit Versprechen gemacht, die Spiele nachhaltiger zu gestalten. Diesen Versprechen sind bisher aber noch nie Taten gefolgt. Im Gegenteil wurden die eigenen Grundsätze, die mit der Agenda 2020 aufgestellt wurden, bereits von Seiten des IOC gebro-chen. Das IOC ist kein glaubwürdiger Partner für die Entwicklung unserer Berg- und Tourismus-region. Korruptionsskandale sowie die hochaktuelle Dopingkrise zeigen, dass das IOC als Or-ganisator der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in vielerlei Hinsicht problembela-stet ist.

Aus diesen Gründen vertreten wir die Ansicht, dass die Olympischen Spiele in der heutigen Form, nicht nachhaltig durchführbar sind. Es bräuchte ein fundamentales Umdenken und eine ganzheitliche Neukonzeption des Anlasses. Diese ist für uns mit den vorliegenden Vorschlägen für eine Durchführung im 2026 in der Schweiz nicht erkennbar.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-

pischer Winterspiele in der Schweiz?

! Ja

X Nein

! Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Die Vereinigung Bündner Umweltorganisationen lehnt die Kandidatur Sion 2026 zur Durchfüh-rung Olympischer und Paralympischer Winterspiele ab. Siehe Ausführungen zu Punkt 1)

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und

Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

! Ja

X Nein

! Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Wir sind dagegen, dass sich die Schweiz um die Durchführung der Winterspiele mit der Kandi-datur Sion 2026 bewirbt. Daher lehnen wir auch eine Beteiligung des Bundes an der Durchfüh-rung der Spiele ab.

Wir sehen den Bundesbeitrag als nicht nachhaltig investiertes Geld. Will der Bund knapp eine Milliarde für die wirtschaftliche Entwicklung des Berggebietes und der Tourismusregion der Wal-liser Alpen und der umliegenden Kantone sprechen, so gibt es ökonomisch wirkungsvollere und sozial sowie ökologisch verträglichere Projekte, um diese zu fördern. Mit dem Beitrag zur

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Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen wird eine Art von Wirt-schaftsförderung betrieben, die auf kurzzeitige Belebung durch einen Massenanlass setzt. Dies führt zu einer starken Überlastung der Infrastrukturen während wenigen Wochen, und ermutigt Regionen, überdimensionierte Infrastrukturen und Kapazitäten zu schaffen. Anstelle der drin-gend nötigen Diversifizierung des Bergtourismus und Entwicklung Richtung Ganzjahrestouris-mus wird die einseitige Abhängigkeit vom Wintertourismus dadurch noch zementiert. Dies wi-derspricht unserer Vorstellung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.

Dem anzufügen ist, dass in den Durchführungsorten bisheriger Olympischer und Paralympi-scher Winterspiele noch nie ein langfristiger positiver Effekt auf die örtliche Wirtschaft und den Tourismus nachgewiesen werden konnte. Das heisst: nicht nur regt der Bundesbeitrag dazu an, die Überhitzung der Bauwirtschaft und höhere Immobilienpreise zu forcieren, sondern es ist zu-dem eine Investition mit sehr unsicherem wirtschaftlichem Erfolg.

Als Dachorganisation der Bündner Umweltorganisation, die sich für eine nachhaltige Entwick-lung einsetzt, welche der Wirtschaft, Gesellschaft und der Umwelt zugute kommt, können wir den vorgesehenen Bundesbeitrag daher nicht befürworten.

Studien zeigen, dass von 1960 bis 2016 das ursprüngliche Budget der Olympischen Spiele im Schnitt um über 150 Prozent überschritten wurde. Viele Städte und Länder mussten hohe Defi-zite übernehmen und so bittere Erfahrungen machen, andere haben auch aus diesem Grund - wie 2013 und 2017 per Volksabstimmung der Kanton Graubünden - eine Kandidatur abgelehnt. Das IOC schützt sich vor Risiken und trägt keine Defizite. Im Host City Vertrag wird festgelegt, dass die Gastgeberstadt die gesamtschuldnerische Haftung für Ausrichtung und Ablauf der Spiele übernimmt. In der heutigen Zeit ist, nebst den hohen Organisations- und Durchführungs-kosten zudem mit sehr hohen Sicherheitskosten zu rechnen.

Weil olympische Winterspiele ein grosses, ausserordentliches finanzielles Engagement des Bundes verlangen und eine imageträchtige Angelegenheit von nationaler Bedeutung sind, die auch Begeisterung im Volk voraussetzt, soll sich das Schweizer Stimmvolk dazu äussern kön-nen. Ein solcher Grossanlass muss von der Bevölkerung getragen werden. Deshalb sollte der Bundesrat die im Oktober 2017 festgelegte Unterstützung von insgesamt 994 Millionen Franken für das Projekt "Sion 2026" dem Parlament als referendumsfähige Gesetzesgrundlage vorlegen.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele in Ihrem Bereich?

Für die Umwelt sehen wir keine Chancen in Folge der Olympischen und Paralympischen Win-terspiele. Die Eingriffe in die Landschaft für die Outdoor-Sportanlagen, Tribünen, Medieninfra-strukturen, temporäre Beherbergungen und Parkplätze sind für eine lange Zeit und sie sind zu gross, um sie andernorts ökologisch zu kompensieren. Der auch hier wieder erwähnte NIV-Prozess für Nachhaltigkeit, Innovation und Vermächtnis geht nicht über ein Lippenbekenntnis hinaus. Gerade das Beispiel Ski-WM 2017 mit der erstmaligen Durchführung eines NIV-Prozess ist ernüchternd. Für die Umwelt hat NIV keinen einzigen Mehrwert gebracht. Praktisch keines der im Umweltbereich gesetzten Ziele wurde erreicht.

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5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Wir sehen grosse Risiken für die Natur in Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele.

Die Promotoren der Kandidatur Sion 2026 versprechen, dass nur minimalste Eingriffe in die Na-tur nötig sind, und dass bestehende Infrastrukturen genutzt werden. Dies wiederspiegelt sich so auch im erläuternden Bericht. Einer näheren Prüfung hält dieses Versprechen jedoch nicht stand. Im Folgenden einige Beispiele:

• Die 180 m lange Halfpipe in Leysin wird von Grund auf neu gebaut. Das Zielgebiet um den Lac d’Ai liegt in einem Landschaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Dies in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Halfpipes stetig abnimmt und grosse Ski- und Snowboardgebiete wie Saas Fee ihre Halfpipes nicht mehr in Betrieb nehmen.

• Für diverse Anlagen sind Rodungen vorgesehen, wie beispielsweise für die Skipiste in Crans-Montana, die Biathlon-Anlagen in Les Diablerets oder die neue Sprungschanze in Kandersteg.

• Bei diversen Anlagen ist der effektive Bedarf an neuen Infrastrukturen noch unklar. Es ist zum Beispiel noch offen, ob das Stadion «Stade de Tourbillon» in Sion tatsächlich den hohen Anforderungen des IOC genügt. Ebenfalls lässt sich z.B. nicht abschätzen, welche Anpassungen an der Strasse ins Goms vorgenommen werden müssen, um während des ganzen Winters die Befahrbarkeit zu garantieren. Weiter ist unklar, ob die Kapazitäten von Strassen, öffentlichem Verkehr oder Parkplätzen den Anforderungen des IOC genügen. Diese werden jedoch erst nach der Abstimmung konkretisiert.

• Bei der Nutzung von bestehenden Infrastrukturen sind zum Teil massive Umbauten- sowie nach den Spielen wiederum Rückbauten erforderlich.

• Für die Verwendung der Bob-Natureisbahn in St. Moritz sind die klimatischen Bedin-gungen unsicher und das IOC könnte auf einer Kunsteisbahn bestehen, was sehr grosse Kosten in St. Moritz verursachen würde.

• Wie die Spiele effektiv im Detail durchgeführt werden, wird erst im Host City Vertrag mit dem IOC bestimmt. Das bedeutet, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht beurteilt werden kann, wie schwer die Eingriffe in die Natur sein werden. Ebenfalls unklar ist, ob das Versprechen, man werde mit bestehenden Infrastrukturen arbeiten, gehalten wer-den kann. Wir beurteilen diese Unsicherheit als sehr grosses Risiko. An bisherigen Aus-tragungsorten konnte man deutlich sehen, dass die Eingriffe in die Natur und der Bedarf an Infrastrukturen immer sehr gross waren.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele, wie sie heute stattfinden, sind in dieser Form nicht nachhaltig durchführbar. Der enorme Bedarf an Raum, Energie und Infrastrukturen für einen kurzen Anlass von ein paar Wochen ist aus Umweltsicht verheerend. Es gilt zusätzlich zu berücksichtigen, dass olympische Spiele gemäss der heutigen Anforderungen des IOC gar nicht mehr im kleinen Rahmen durchgeführt werden können, sondern erklärtermassen stets wachsen. In Vancouver wurden 2010 total 86 Wettkämpfe durchgeführt, in Pyeongchang sind es dieses Jahr bereits 102, im Jahr 2026 werden es noch mehr sein. Es ist aus unserer Sicht daher nicht glaubwürdig, wenn im Zusammenhang mit Sion 2026 von «kleineren» Spielen ge-sprochen wird.

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CPCentre Patronal

GENERALSEKRFTAR

Fin V3SPers VBSRURecht jSlPo1 r^onsieur le Conseiller fédéral

(puy Parmelinhef du Département fédéral

de la défense, de la protection de lapopulation et des sports DDPSBundesgasse 33003 Berne

Paudex, le 5 mars 2018CES/dma

Consultation fédérale sur les contributions deolympiques et paralympiques d'hiver « Sion 2026 »

la Confédération aux Jeux

Monsieur le Conseiller fédéral,

Nous avons pris connaissance de la consultation mentionnée ci-dessus et, après avoirpris connaissance des documents relatifs à la consultation fédérale citée sous rubrique,nous pouvons prendre position comme suit.

1. Contexte

Le 1 1 avril 2017, l'association faîtière Swiss Olympic a officiellement confirmé le projet« Sion 2026 » pour la candidature de Sion aux Jeux d'hiver 2026. C'est l'aboutissementd'un long processus qui a commencé en janvier 2016 avec la décision de lancer unenouvelle candidature helvétique ensuite des candidatures malheureuses de Sion auxJeux d'hiver 2002 et 2006.

« Sion 2026 » est un concept décentralisé qui prévoit l'organisation de compétitions dansles cantons du Valais, de Vaud, de Berne, de Fribourg, des Grisons et éventuellementd'Obwald. Il repose sur l'exploitation des infrastructures existantes, tant pour lesinstallations sportives que pour les transports et l'hébergement.

Ce projet s'oriente vers les stratégies de développement à long terme de la Suisse. Outreune organisation et une mise en œuvre exemplaires sur les plans économiques etécologique, ces Jeux doivent présenter un gain substantiel dans les domaines de ladurabilité et de l'innovation. On relève que les organes stratégiques et opérationnels duprojet « Sion 2016 » s'engagent à appliquer les valeurs fondamentales de responsabilitéindividuelle, de durabilité, de transparence, d'équité et de respect dans toutes les actionset décisions.

Route du Lac 21094 PaudexCase postale 12151001 LausanneT +41 (0)58 796 33 00F +41 (0)58 796 33 [email protected] 14Postfach3001 BernT +41 (0)58 796 99 09F +41 (0)58 796 99 [email protected]

Cela étant, une des questions majeures posées par l'organisation d'un événement decette envergure est bien sûr celle de son financement. Pour y répondre, quatre arrêtésfédéraux ouvrant des crédits pour soutenir les Jeux d'hiver « Sion 2026 » doivent êtresoumis aux Chambres fédérales.

www.centrepatronal.ch

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2. Considérations financières

L'engagement financier de la Confédération doit être octroyé dans le cadre de quatrecrédits d'engagement :

■ pour les coûts de la candidature CHF 8 mios ;■ pour les coûts de réalisation des Jeux d'hiver CHF 827 mios, dont CHF 215 mios

de réserve en tant que garantie de déficit apportée au Comité internationalolympique (CIO) ;

■ pour les coûts de sécurité des cantons CHF 44 mios ;■ pour le financement des installations sportives olympiques d'importance

nationale CHF 30 mios.

Les dépenses liées à la candidature (CHF 25 mios) seront financées par les contributionsdes pouvoirs publics et de Swiss Olympic, ainsi que des fonds privés. La Confédération,les cantons organisateurs et Swiss Olympic verseront chacun CHF 8 mios, contre CHF 1mio pour les investisseurs privés.

Le budget de réalisation prévoit des dépenses liées à la planification et à la réalisationdes Jeux de CHF 1,976 mia et CHF 1,149 mia de recettes, soit un déficit de financementde CHF 827 mios, intégralement garanti par la Confédération. Ce montant couvre lagarantie de déficit de CHF 215 mios apportée au CIO.

Les coûts de la sécurité assumés par les cantons concernés sont estimés à CHF 218mios, dont 20% (CHF 44 mios) seront financés par la Confédération. Elle prendra à sacharge l'intégralité des charges supplémentaires assumées par ses propres organes desécurité (CHF 85 mios).

Enfin, sur les CHF 75 mios consacrés aux frais d'infrastructures, la Confédérationparticipera à hauteur de CHF 30 mios, aux conditions du programme d'installationssportives d'importance nationale (CISIN). Pour le surplus, les cantons et les communeshôtes assumeront le risque financier du budget des infrastructures (dont CHF 18 miospour les médias), et apporteront les garanties nécessaires au CIO.

3. Conclusions

L'engagement financier de la Confédération de près d'un milliard de francs prévu par leConseil fédéral repose sur des budgets prévisionnels établis par l'association « Sion2026 ». En ce sens, il s'agit d'un exercice prospectif difficile.

Nous relevons toutefois avec satisfaction que la plausibilité, Fexhaustivité, le respect duprincipe de précaution et la conformité de ces budgets aux exigences du CIO ont étéévalués et vérifiés par des experts indépendants à l'expérience confirmée pour ce typed'événements.

A ce stade, on comprend bien que ces budgets ne peuvent être définitifs. Certainesdépenses supplémentaires vont fatalement émerger d'ici à 2026, qui serontprobablement compensées par des recettes supplémentaires qui n'ont pas été prises encompte. On relève en particulier que les implications fiscales du projet ne figurent pasdans ces budgets (p. 29 du rapport explicatif).

Mais avant tout, l'organisation de ces Jeux olympiques et paralympiques d'hiver en 2026est un projet d'envergure nationale au rayonnement international important, qui constitueà de multiples égards une chance pour notre pays. La présence de très nombreusesfédérations sportives sur le territoire helvétique et sur l'Arc lémanique en particulier est unélément qu'il convient aussi d'avoir à l'esprit.

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Compte tenu de ce qui précède, nous sommes favorables tant au projet « Sion 2026 »qu'au financement garanti par la Confédération et détaillé par le Conseil fédéral.

Nous vous remercions de l'attention que vous prêterez à notre prise de position et vousprions de croire, Monsieur le Conseiller fédéral, à l'assurance de notre très hauteconsidération.

Centre Patronal

Cyril Schaer

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in hotelleriesuisse Graubünden

Institution/Abteilung

Kontaktperson für

Rückfragen

Dr. iur. Jürg Domenig

Strasse, Nummer Hinterm Bach 40

PLZ/Ort 7000 Chur

E-Mail [email protected]

Telefon +41 81 252 32 82

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele bedeuten für die Entwicklung

des Schweizer Tourismus eine grosse Chance. In der Zeit rund um die Olympischen Spiele

werden sich rund 10'000 Medienschaffende in der Schweiz befinden. 400 TV- Sender mit etwa

40'000 TV- Stunden Übertragung werden die Bilder der Schweiz über einen langen Zeitraum

hinweg in die Welt tragen. Auch die paralympischen Spiele werden in über 50 Länder übertra-

gen. Dies löst einen weltweiten Marketingeffekt insbesondere für den Schweizer Tourismus

aus.

Der Schweizer Tourismus und auch die alpinen Regionen befinden sich seit langem in einem

Strukturwandel. Mit der Durchführung der olympischen Winterspiele gibt es einen «Fixpunkt»,

die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus allgemein nachhaltig zu

verbessern. Zu nennen sind hier die digitale Transformation, Investitionen in Qualität und neue

Produkte sowie Dienstleistungen oder die Stärkung der Kooperationen der verschiedenen tou-

ristischen Akteure.

Weiter fördern Grossereignisse solcher Ausstrahlung den Breitensport als Ganzes und lösen in

allen Altersschichten Begeisterung für sportliche Aktivitäten aus. Die Chance muss genutzt

werden, da die Nachfrage nach Schneesportarten kontinuierlich zurückgeht. Zum Beispiel zei-

gen die Skier-Days1 zwischen den Wintersaisons 2004/05 und 2015/16 einen Rückgang von 24

Prozent.

1 Anzahl Skifahrer-Tage

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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hotelleriesuisse Graubünden teilt die Einschätzung des Bundes, dass die Kapazitäten zur Be-

herbergung der Gästeströme vorhanden sind und geht von einem grossen Investitionsschub in

die Hotelbetriebe aus.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Neben den unter Punkt 1 erwähnten Aspekten sprechen folgende Punkte für die Kandidatur Si-

on 2026:

Der dezentrale Ansatz ist sehr zu begrüssen. So profitieren mehrere Regionen von den olympi-

schen und paralympischen Winterspielen. Ausserdem werden so die Herausforderungen auch

dezentral bewältigt. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist der dezentrale Ansatz unum-

gänglich. So wird ein möglicher Eingriff in die Umwelt auf das Minimum reduziert. Die Schweiz

ist mit den definierten Austragungsorten damit in der Lage, bestehende Bauten zu nutzen, die

die Kriterien der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Somit wird

in die bestehende touristische Infrastruktur investiert, welche langfristig Wertschöpfung in den

Regionen generieren und die Attraktivität steigern werden. Gemäss ersten Einschätzungen

würden die olympischen und paralympischen Winterspiele einen Umsatz von rund 4.2-5.5 Milli-

arden Franken Umsatz (2.1-2.75 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung) auslösen. Der Be-

schäftigungseffekte wären ebenfalls erheblich, da zwischen 18’650-24'640 Vollzeitäquivalent-

Stellen geschaffen würden. Ausserdem würden Steuereinnahmen in der Höhe von 200- 270

Millionen Franken generiert werden (gemäss Vorabschätzung der möglichen volkswirtschaftli-

chen Wirkungen sowie des langfristigen Vermächtnisses). Es ist also davon auszugehen, dass

die gesamte Wirtschaft von den olympischen und paralympischen Winterspielen profitieren

werden, gerade die Regionen, die die Spiele durchführen.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Grundsätzlich

Ein solches Grossprojekt in diesen Ausmassen kann nur mit einer kann nur mit einer vollen Un-

terstützung des Bundes existieren, sei es aus finanziellen Gründen oder wegen Sicherheitsas-

pekten. Der Bund trägt damit zur Planungssicherheit bei. Zudem gibt er dem IOC eine gewisse

Sicherheit, was die Chancen zu Erhalt des Zuschlags erhöhen. hotelleriesuisse Graubünden

begrüsst die geplante Ausgabensteuerung und die laufende Kostenkontrolle. So wird eine Mi-

nimierung des Kostenrisikos gewährleistet.

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Der Bund sieht im Projekt «Sion 2026» eine gesamtschweizerische Chance, den Tourismus

weiterzuentwickeln. Diese Einschätzung teilt hotelleriesuisse Graubünden. Die Winterspiele

dienen als Impuls zur Umsetzung der neuen Tourismusstrategie des Bundes, um konkrete

Massnahmen zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit (zum Beispiel zur Stärkung

Wintertourismus und Ausbau Ganzjahrestourismus) der Branche umzusetzen. Daher ist eine

aktive Beteiligung des Bundes sinnvoll.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

- Siehe Punkt 1 und 2.

- Der weltweite Wettbewerb für die Wintersaison wird zunehmen. Die Schweiz hat in den letzten

10 Jahren rund 13 Prozent ihrer Wintergäste in den Bergregionen verloren (Wintersaison

2006/2007 zu Wintersaison 2016-2017), was mit der Frankenstärke, der zunehmenden

Beliebtheit für Fernreisen im Winter und die schrumpfende Anzahl von Sportbegeisterten ver-

bunden ist. International betrachtet kommt ein Zuwachs von Gästen in erster Linie von Asien

und besonders von China. Die Positionierung von Sion 2026 nach Beijing 2022 gibt der

Schweiz eine einmalige Chance, sich neu gegenüber den europäischen Mitbewerbern zu po-

sitionieren und weitere Gästesegmente zu akquirieren. Dies ist besonders wichtig auf einer

regionalpolitischen Perspektive, um den alpinen und ländlichen Regionen eine langfristige

wirtschaftliche Perspektive zu sichern und die Abwanderung einzudämmen.

- Neben den olympischen Spielen können auch die paralympischen Spiele genutzt werden, um

die Schweiz bis zu deren Durchführung als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Der An-

teil älterer Touristen wird kontinuierlich steigen. 2020 wird der Anteil von über 65- Jährigen in

der Schweiz 33.4 Prozent betragen, 2030 schon 43 Prozent (gemäss Bundesamt für Statistik).

Wegen des demografischen Wandels werden sich die Bedürfnisse auch in der touristischen

Infrastruktur ändern. Die olympischen und paralympischen Winterspiele können diese Anpas-

sung vorantreiben.

- Damit offerieren die olympischen und paralympischen Winterspiele interessante Möglichkeit

für die wirtschaftliche langfristige Entwicklung des Schweizer Tourismus und Regionalwirt-

schaft und ermöglicht eine weitere Diversifizierung der Gäste im Schweizer Tourismus,

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Risiken werden vor allem in den finanziellen Risiken gesehen und müssen, wie erwähnt, durch-

konsequente Kontrollen und fortlaufenden Austausch zwischen den Akteuren minimiert werden.

Die Schweiz hat Erfahrung bei grossen langfristigen Projekten. Zum Beispiel kann der Bau des

NEAT- Tunnels als positives Beispiel genannt werden, das durch exzellente Planung und Kon-

trolle keine Mehrkosten verursacht hat.

Ausserdem ist das Sicherheitsrisiko im Jahr 2026 zur heutigen Zeit nicht abzuschätzen. Es ist

daher folgerichtig, dass der Bund einen finanziellen Spielraum vorsieht und miteinplant. Da in

der Schweiz oft Veranstaltungen durchgeführt werden, die hohe Sicherheitsstandards erfordern

(zum Beispiel WEF), ist sich hotelleriesuisse Graubünden sicher, dass die Schweiz bei «Sion

2026» sichere olympische und paralympische Winterspiele gewährleisten wird.

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t Seitbahnen SchweizRemontées Mécaniques SuissesFunivie SvizzerePendicularas Svizras

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevöl kerungsschutzund Sport VBSBundeshaus Ost3003 Bern

P e r E- M a i I a n : stefa n. le utury I e r@þ a s p o. a d m i n. c h

Bern,'15. Mär22018Tel. +41 31 359 23 30, [email protected]

Stellungnahme anlässlich der Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an d¡e Olym-p¡schen und Paralympischen Winterspiele <Sion 2026>

Sehr geehrte Damen und Herren

Der Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) dankt lhnen für die Möglichkeit im Rahmen der laufendenVernehmlassung zur Vorlage <Sion 2026> Stellung zu nehmen. Gerne unterbreiten wir lhnen imFolgenden unsere Position innert gesetzter Frist.

Der (Berg-)Tourismus im Allgemeinen sowie die Seilbahnbranche im Speziellen haben ein grosseslnteresse an der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele <Sion 2026>resp. an der Ausrichtung der Beiträge des Bundes.

SBS unterstützt die Vorlage klar. Wir sehen darin eine grosse Chance, neue lmpulse für die Ent-wicklung des Wintersports zu setzen sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmungen nach-haltig zu stärken. lnsbesondere die verstärkte Kooperation zwischen den verschiedenen touristi-schen Akteuren, welche wirtschaftliche lmpulse setã und innovative Tourismus- und Mobilitäts-lnstrumente fördert, ist zu erwähnen. Die Spiele bieten zudem die Gelegenheit, die neue Touris-musstrategie des Bundes zu unterstützen, den Marktauftritt der Regionen zu stärken und in einemi nternationalen Schaufenster optimal zu präsentieren.

Weiter Ausführungen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Fragebogen.

Wir danken lhnen zum Voraus für die Berücksichtigung unserer Stellungnahme. Bei Fragen stehenwir lhnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

BernhardDirektor

tl

Dähthötztiweg 12

CH-3000 Bern ówww.seitbahnen.org

Tel. +41 [0]31 359 23 33Fax +41 [0]31 359 23 10

info fd seiLbahnen.org

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0 Schweizerische EidgenossenschaftConfédération suisse

Confederazione SvizzeraConfederaziun svizra

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,BevölkerungsschuE und Sport VBS

Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischenund Paralympischen Winterspiele,,Sion 2026"

Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge desBundes an d¡e Olympischen und Paralympischen Winterspiele ,,Sion 2026". Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eineausführliche Stellungnahme verfassen - besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Seilbahnen Schweiz SBSI nstitution/Abteil ung Tourismus & MitgliederserviceKontaktperson fürRückfragen

Roland Moser

Strasse, Nummer Dälhölzliweg 12

3000 Bern 6E-Mail roland. moser@seil bahnen.orqTelefon +41 31 359 23 30

r) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Der Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) steht der Durchftihrung Olympischer und Paralympi-scher Winterspiele in der Schweiz sehr positiv gegenüber. SBS sieht darin primär eine grosse

Chance zur Stärkung des Schweizer Tourismus im Allgemeinen und der Seilbahnbranche alsunverzichtbaren Marktteilnehmer in den alpinen Regionen im Speziellen. Die Spiele erlaubeneinen nachhaltigen Marketingeffekt und insbesondere eine Stärkung der Seilbahnbranche, wel-che sich momentan in einem Strukturwandel befindet. Die olympischen Spiele stellen ein inter-nationales Schaufenster dar, in der sich die Branche in hoher Qualität präsentieren kann. Eineverstärkte Kooperation zwischen den verschiedenen touristischen Akteuren führt allgemein zueiner höheren Wettbewerbsfähigkeit in der Tourismusindustrie. Grossereignisse dieser Art lö-

sen eine Begeisterung für den Wintersport aus. Diese Chance darf nicht ungenutzt bleiben, ins-besondere unter Berücksichtigung des momentan herrschenden sinkenden Trends nach

Schneesportaktivitäten.

Befünrorten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

XJatr Nein

EI Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

2l

PLZ|Oft

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I

Die dezentrale Organisation der Spiele bringt den Vorteil, dass mehrere Regionen und Unter-

nehmen von Marketingeffekt und der steigenden Nachfrage profitieren können. Zudem kann auf

diese Weise in die bestehende lnfrastruktur nachhaltig, umweltverträglich und wirtschaftlich in-

vestiert werden. Dies führt wiederum zu einer langfristigen Wertschöpfung und,steigert die At-

traktivität der Destinationen und Seilbahn-Regionen. Die Schweiz und insbesondere die alpinen

Regionen brauchen ein solches Grossprojekt um dem Wintertourismus neue lmpulse verleihen

zu können.

3) Befürurorten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer undParalympischer Winterspiele in der Schweiz?

XJatr Nein

tr Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Nur mit Beteiligung des Bundes kann ein derartiges Grossereignis koordiniert durchgeführtwerden. Die relevantesten Vorteile liegen in der erhöhten Planungssicherheit, der koordinierten

und professionellen Sicherheitsmassnahmen und der Minimierung des Kostenrisikos.

4l Welche Ghancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in lhrem Bereich?

SBS sieht wie der Bund in <Sion 2026> eine gesamtschweizerische Chance, den Tourismus

weiterzuentwickeln und damit den Seilbahnunternehmen als relevante Marktteilnehmer der

Wintersport-Wertschöpfungskette, neue lmpulse zu kreieren und Gästesegmente zu gewinnen,

insbesondere gegenüber ihren Konkurrenten im angrenzenden Ausland. lnsbesondere im Be-

reich des Wintertourismus in alpinen und ländlichen Regionen weist eine solche Stärkung nati-

onale volkswirtschaftliche Bedeutung auf. Die Olympischen und Paralympischen Winterspielen

bieten eine grosse Möglichkeit, die Schweizer Tourismusaktivitäten in den Alpenregionen auf

dem internationalen Parkett gewinnbringend zu positionieren

Die Paralympischen Spiele führen zudem zu einer stärkeren Positionierung der Schweiz im Be-

reich der barrierefreien öffentlichen Verkehrsmittel. Hier setzt sich SBS bereits aktiv ein, etwa

bei der Kundeninformation.

Es ist mit keinen unverhältnismässig hohen neuen baulichen lnvestitionen zu rechnen. Somit

ergeben sich durch die olympischen und Paralympischen Spiele sehr interessante und über-

zeugende Perspektiven zur langfristigen Entwicklung des Schweizer Tourismus, der Regional-

wirtschaft und Seilbahnen. Es wäre eine verpasste Chance, die Winterspiele nicht in der

Schweiz durchzuführen, da dies aus internationaler Sicht zu einer weiteren Stärkung des Win-

tertourismus der Nachbarländer führen würde.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in lhrem Bereich?

Potenzielle finanzielle und sicherheitstechnische Risiken werden durch die Beteiligung des

Bundes und durch die grosse Erfahrung der Schweiz in der Durchführung von Grossanlässen

so weit wie möglich minimiert.

212

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ASSOCIATION POUR UNE CANDIDATURE OLYMPIQUE SUISSE

Rue de la Dixence 10 • 1950 Sion • Tél +41 (0)27 323 20 26

Herr Bundesrat

Guy Parmelin

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport

Bundeshaus Ost

3003 Bern

Sion, 21. März 2018

Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Stellungnahme des Vereins für eine Schweizer Olympiakandidatur

Sehr geehrter Herr Bundesrat

Sehr geehrte Damen und Herren

Der Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur bedankt sich für die Möglichkeit, zur rubrizierten Vorlage Stellung nehmen zu können. Vorliegend wird nicht beabsichtigt, eine umfassende Vernehmlassung einzureichen, wir fühlen uns jedoch verpflichtet, zu der folgenden Frage Stellung zu beziehen:

Finanzierung der Kandidatur

Für den Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur ist es von existenzieller Bedeutung, dass der Bund sich nicht nur an den Kosten für die Realisierung der Olympischen Winterspiele in der Schweiz, sondern mit CHF 8 Mio. auch an den Kandidaturkosten beteiligen will.

Da bereits bis zum Entscheid des Parlaments Ende 2018 erhebliche Kosten entstehen werden und die Austragungskantone sowie die Stadt Sion ihre finanzielle Beteiligung von insgesamt ebenfalls CHF 8 Mio. von der Zusicherung des Bundes, sich an den Kandidaturkosten zu beteiligen, abhängig gemacht haben, sind wir darauf angewiesen, dass der Bund sich bereit erklärt, bei einem allfälligen vorzeitigen Abbruch des Projekts «Sion 2026» ein Drittel der aufgelaufenen Kosten zu übernehmen. Die entsprechende Zusage des Bundes ist nötig, da SwissOlympic und die Austragungskantone das Kostenrisiko nicht alleine tragen können. Zudem ist der Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur für die Fortführung des Projekts «Sion 2026» aus Liquiditätsgründen auf die baldige finanzielle Unterstützung durch die Austragungskantone und die Stadt Sion und hernach durch den Bund angewiesen.

Wir bedanken uns höflich für Ihre Kenntnisnahme und Berücksichtigung der vorliegenden

Stellungnahme.

Verein für eine Schweizer Olympiakandidatur

Jürg Stahl Hans Stöckli Präsident Vizepräsident

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Pro Natura Dornacherstrasse 192, Postfach, 4018 Basel

Für mehr Natur — überall! Telefon +41 61 317 91 91, Fax +41 61 317 92 66

Agir pour la nature, partout! [email protected], www.pronatura.ch

Agire per la natura, ovunque! Spendenkonto CH11 0900 0000 4000 0331 0

Taking action for nature — everywhere CHE-105.825.132 MWST

Département fédéral de la dé-fense, de la protection de la po-pulation et des sports DDPS

Palais fédéral Est 3003 Berne

Par courriel à : [email protected]

Bâle, le 19 mars 2018 Téléphone direct 024 423 35 66

[email protected]

Contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion 2026 » : ouverture de la procédure de consultation

Prise de position de Pro Natura Suisse Madame, Monsieur, Nous vous remercions de nous donner la possibilité de prendre position sur les con-tributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion 2026 ». En tant qu’association suisse de protection de la nature et du paysage, Pro Natura Suisse est d’avis que la Confédération ne devrait pas apporter son soutien au projet « Sion 2026 ». Les promoteurs de cette candidature olympique la présentent de ma-nière exagérément positive, alors que les informations relatives à la durabilité du pro-jet (p.ex. nouvelles infrastructures routières, installations liées aux canons à neige, besoins en transport, en hébergement, en espace, en énergie) sont totalement lacu-naires. Plus généralement, en se référant à l’histoire des Jeux olympiques d’hiver et en pro-cédant à une mise en perspective de plusieurs décennies, Pro Natura Suisse constate que ceux-ci n’ont jamais été durables et ont systématiquement porté atteinte à la na-ture et au paysage. Dès lors, nous pensons que la Confédération devrait s’abstenir de participer à l’organisation des Jeux olympiques en Suisse.

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Pro Natura Dornacherstrasse 192, Postfach, 4018 Basel

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Agir pour la nature, partout! [email protected], www.pronatura.ch

Agire per la natura, ovunque! Spendenkonto CH11 0900 0000 4000 0331 0

Taking action for nature — everywhere CHE-105.825.132 MWST

Vous trouverez ci-joint notre prise de position détaillée (document Procédure de con-sultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralym-piques d’hiver « Sion 2026 » : questionnaire). Au cas où vous auriez des questions, Pro Natura Suisse reste bien entendu à disposition. Cordiales salutations, Pro Natura

Silva Semadeni Présidente

Dr. Urs Leugger-Eggimann Secrétaire central

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Pro Natura Suisse

Institution/section

Personne de référence Sarah Pearson Perret

Rue, n° Dornacherstrasse 192

NPA/Localité 4018 Bâle

Courriel [email protected]

Téléphone 024 423 35 66

1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

En se référant à l’histoire des JO d’hiver et en procédant à une mise en perspective de plusieurs

décennies, Pro Natura Suisse arrive aux conclusions suivantes : les JO d’hiver n’ont jamais été

« verts », ni durables ; ils ont systématiquement porté atteinte à la nature et au paysage ; il est

important d’appliquer à leur égard le principe de précaution ; il est nécessaire de s’opposer à

l’organisation des JO d’hiver en Suisse, plus particulièrement au projet « Sion 2026 ».

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

� Oui

X Non

� A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Pro Natura Suisse est opposée à la candidature « Sion 2026 » pour des raisons précises.

D’abord, les JO d’hiver ne sont ni « verts », ni durables. Le projet « Sion 2026 » est présenté de manière

exagérément positive et n’est pas suffisamment détaillé. Les informations relatives à la durabilité du

projet (p.ex. nouvelles infrastructures routières, installations liées aux canons à neige, besoins en

transport, en hébergement, en espace, en énergie) sont très lacunaires. L’affirmation selon laquelle la

majorité des installations existe déjà ne résiste pas à un examen sérieux. Le prétendu bénéfice

économique à long terme est non seulement annihilé par le montant élevé de la très probable dette à

Département fédéral de la défense,

de la protection de la population et des sports DDPS

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venir, financée par les pouvoirs publics (notamment le canton du Valais et les communes touchées),

donc par les contribuables ; il est aussi annihilé par les graves impacts écologiques générés par la

manifestation.

Ensuite, les JO d’hiver portent atteinte à la nature et au paysage. Ils n’ont aucune vocation à les

préserver. Les JO d’hiver nécessitent, inéluctablement, un programme de développement immobilier

considérable, de même que la construction de nouvelles installations sportives et techniques. Dans le

cadre du projet « Sion 2026 », plusieurs compétitions sont prévues dans des zones protégées. Des

atteintes à la nature et au paysage sont inévitables.

Les JO d’hiver donnent en outre un mauvais signal au secteur touristique. L’organisation des JO

d’hiver à Sion ferait croire qu’en Valais, l’avenir du tourisme réside dans un développement accru des

sports d’hiver, alors que le marché de ces derniers est en régression et que, depuis des années, le

réchauffement climatique met ce secteur toujours plus sous pression. L’organisation des JO d’hiver est

un frein à la nécessaire adaptation structurelle de l’offre touristique en montagne.

Enfin, les JO d’hiver étouffent les vallées de montagne. Au cours des dernières décennies, le nombre de

disciplines, d’athlètes, de journalistes, de volontaires, de spectateurs, d’officiels du CIO, de sponsors et

d’invités a augmenté de façon vertigineuse. Des dizaines de milliers de personnes affluent chaque jour

dans les régions touchées. Le transport, l’hébergement, les besoins en espace, les mesures de sécurité

qui accompagnent cet afflux massif asphyxient les vallées de montagne.

Pro Natura Suisse tient par ailleurs à mettre en exergue le fait que dans les documents de faisabilité

technique qu’ils ont rendus publics (Analyse de la faisabilité et évaluation des risques, 18 octobre

2017 ; Note de synthèse du concept transports, 30 août 2017 ; Note de synthèse hébergement : faisabilité

de la capacité et budget, 31 juillet 2017), les promoteurs du projet « Sion 2026 » reconnaissent eux-

mêmes de larges insuffisances, notamment dans les domaines des transports et de l’hébergement :

� Transports – Dans le chapitre 5. Phases ultérieures du rapport Note de synthèse du concept

transports, il est indiqué :

« Les principales phases à venir concernent d’une part des aspects non traités à ce jour (soit car pas

jugés critiques à ce stade, soit car pas prioritaires au stade de la préfaisabilité), d’autre part des

éléments déjà étudiés mais très sommairement.

1. Réaliser un modèle de demande sur la base de l’analyse préliminaire déjà produite en se basant

notamment sur un concept hébergement et un calendrier pour Sion 2026.

2. Préciser/affiner les concepts transport (athlètes, médias, spectateurs) après avoir calé les hypothèses

de travail structurantes (hébergements olympiques et hébergement des autres acteurs, parts modales

notamment en lien avec les discussions à mener avec CFF, etc.). Traiter également les aspects de

signalisation / jalonnement, de gestion du trafic, etc.

3. Préciser/affiner les systèmes ferroviaires, autoroutier et aéroportuaire, notamment en

collaboration avec les Offices concernés à la Confédération et les CFF (vérifier les hypothèses de sillons

encore disponibles pour des trains supplémentaires, préciser le budget nécessaire, etc.) et avec des zooms

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et analyses fines sur certains lieux / secteurs critiques (certaines jonctions autoroutières, l’aéroport de

Genève, etc.).

4. En collaboration avec les architectes des sites, les autres mandataires et les acteurs locaux,

préciser/affiner l’accès des sites de montagne déjà traités à ce jour (traiter également le

dimensionnement, la localisation et les accès aux loads zones et parkings) et, en parallèle, étudier les

sites non traités à ce jour : les autres sites de montagne (St-Moritz, éventuellement Engelberg), tous les

sites de plaine et tous les sites hors compétition.

5. Profiter des compétitions à venir sur les sites retenus pour Sion 2026 pour tester en grandeur réelle

les concepts transports et accompagner les comités d’organisation locaux.

6. Concept transport des Jeux Paralympics, à détailler sur la base de celui des Jeux Olympiques.

7. Rédaction (ou aide à la rédaction) du chapitre transport de la candidature de Sion 2026. »

� Hébergement – Dans le chapitre 6. Conclusion du rapport Note de synthèse hébergement :

faisabilité de la capacité et budget, il est indiqué :

« Dans le temps dont nous disposions pour effecteur ces recherches, il ne nous a pas été possible de

conduire les démarches auprès d’Hotelleriesuisse, des sociétés des hôteliers cantonales, régionales et

locales ou directement auprès de chaque hôtelier.

Plusieurs mois seront nécessaires pour informer et convaincre les professionnels du secteur de

l'hébergement qu'il est très important d'être des parties prenantes de la candidature aux Jeux

Olympiques d'Hiver 2026. L'expérience nous a souvent démontré que les hôteliers peuvent s'identifier à

de grands projets comme partenaires plutôt que comme prestataires de services et nous sommes

convaincus qu’ils répondront favorablement aux demandes du Comité de candidature.

Nous n'avons pas été en mesure d'annexer une liste des projets en cours de réalisation ou en

développement pour la construction de nouveaux établissements hôteliers ou d'appart’hôtels. Un groupe

de travail chargé d'évaluer les retombées et les changements potentiels que les Jeux Olympiques d'Hiver

sont susceptibles d'apporter ou d'induire pour le tourisme national a notamment pour mission d'établir

dans les mois qui viennent un inventaire de tous les projets existants dans le périmètre de la

candidature.

Il reste enfin au Comité de candidature de décider de la stratégie qu'il souhaite pratiquer pour

l'hébergement. Nous connaissons les catégories de clients qui seront à la charge de l'organisation, le

Comité de candidature pourrait décider de soutenir le financement d'autres catégories de clients s'il

s'avérait que les coûts pratiqués ne sont pas concurrentiels par rapport aux offres d'autres candidats. »

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3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

� Oui

X Non

� A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Dans le courrier du 8 décembre 2017 que le DDPS nous a fait parvenir, il est indiqué : « Les résultats

disponibles quant à la faisabilité technique du projet olympique sont concluants aux yeux du Conseil

fédéral. Ils justifient, d’après lui, le soutien financier de la Confédération à la candidature et à la

réalisation de cette grande manifestation internationale. »

Au contraire de la Confédération, Pro Natura Suisse estime (voir points 1) et 2) du présent document)

que les résultats disponibles relatifs à la faisabilité technique du projet olympique ne sont pas

concluants et que par conséquent, la Confédération ne devrait pas soutenir le projet « Sion 2026 », ne

devrait pas accorder de crédits à ce projet (crédits d’engagement « pour la contribution de la

Confédération aux coûts de la candidature », « pour la contribution de la Confédération aux coûts de

réalisation des Jeux d’hiver », « pour la contribution de la Confédération aux coûts de sécurité des

cantons », « pour des aides financières pour les installations sportives olympiques d’importance

nationale »), et ne devrait pas apporter d’ « autres garanties au CIO » (voir courrier du DDPS).

Plus largement, Pro Natura Suisse estime que la Confédération ne devrait envisager de participer à

l’organisation des JO en Suisse qu’après avoir soumis la question à une votation populaire nationale.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

Pour Pro Natura Suisse, dont le secteur d’activité est la protection de la nature et du paysage, les JO

d’hiver en Suisse ne génèrent aucune opportunité.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Etant donné les éléments qu’elle soulève aux points 1) et 2) du présent document, Pro Natura Suisse

estime qu’en cas d’organisation des JO d’hiver en Suisse (projet « Sion 2026 »), il existe un risque très

élevé que la nature et le paysage soient gravement impactés. Pro Natura Suisse fera bien entendu tout

son possible pour empêcher de telles atteintes à la nature et au paysage.

Bâle, 19.03.2018

Page 42: Stellungnahmen Dachverbände und weitere interessierte Kreise · hotelleriesuisse Monbijoustrasse 130 Tel. +41 31 370 43 03 Schweizer Hotelier-Verein Postfach Fax +41 31 370 41 50

Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice

Institution/section Fédération des Entreprises Romandes Valais – FER-Vs

Personne de référence Hubert Gattlen

Rue, n° Place de la Gare 2 – CP 1387

NPA/Localité 1951 SION

Courriel [email protected]

Téléphone 027 323 11 85

1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

Notre Fédération est totalement pour l’organisation de Jeux olympiques et paralympiques

d’hiver en Suisse?

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

XXX Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

XXX Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Département fédéral de la défense,

de la protection de la population et des sports DDPS

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4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

Possibilité d’améliorer les infrastructures actuelles et les voies de communication pour rendre

plus accessible le canton du Valais (par ex. reconnaissance de l’importance vitale du tunnel du

Lötschberg)

Démonstration vis-à-vis des Suisses et de l’étranger du dynamisme de notre canton - Projet

fédérateur pour l’ensemble du pays

Promotion de l’image du Valais sur un plan suisse et mondial

Revalorisation des écoles de tourisme et de la formation touristique - Mise en pratique des

formations dispensées par la HES-SO (informatique, tourisme, etc.)

Soutien indirect à l’hôtellerie et aux remontées mécaniques – Incitation des propriétaires à

rénover leurs hôtels

Promotion en Valais et en Suisse des sports d’hiver en général et du ski en particulier –

réintroduction des cours de ski dans les écoles primaires

Possibilité de fédérer une très grande partie, si ce n’est toutes les stations valaisannes

Favoriser l’émergence de nouvelles technologies (par ex. la surveillance par des drones)

Mise en valeur de la jeunesse – projet fédérateur

Mise en lumière de la clinique romande de réadaptation (surtout dans le cadre des jeux

paralympiques)

Mise en exergue des diverses chaires de l’EPFL (santé, hydrologie, étude des avalanches)

Création d’emplois avant, pendant et après les jeux

Promotion générale du Valais - Vitrine mondiale (plus de 2 milliards de téléspectateurs)

Coup de pouce au développement de l’aéroport de Sion

Collaboration étroite avec d’autres cantons pour l’organisation des jeux – renforcement de

l’esprit confédéral

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Dépassement de budget

Risque d’inflation au niveau du domaine de la construction, des logements et des produits de

consommation

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1

Meschenmoser Angela BASPO

Von: Zufferey Florène <[email protected]>Gesendet: Dienstag, 20. März 2018 08:21An: Leutwyler Hess Stefan BASPOBetreff: Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und

Paraolympischen Winterspiele "Sion 2016"

Sehr geehrte Damen und Herren Mit Ihrem Schreiben vom 08. Dezember 2017 haben Sie dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) das oben erwähnte Geschäft zur Vernehmlassung unterbreitet. Für die Gelegenheit, uns aus Sicht der rund 1617 dem SGV angeschlossenen Gemeinden äussern zu können, danken wir Ihnen. Nach Studium der Unterlagen teilen wir Ihnen hiermit jedoch mit, dass der SGV zu dieser Vorlage keine Stellungnahme einreicht. Vielen Dank für Ihre Kenntnisnahme. Freundliche Grüsse Schweizerischer Gemeindeverband Präsident Direktor

Hannes Germann Reto Lindegger Ständerat  ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ Schweizerischer Gemeindeverband Laupenstrasse 35 3001 Bern  SGV ‐ Gemeinsam für starke Gemeinden Der Schweizerische Gemeindeverband vertritt die Anliegen der Gemeinden auf nationaler Ebene. Er setzt sich dafür ein, dass der Gestaltungsspielraum der Gemeinden nicht weiter eingeschränkt wird. Er informiert in der «Schweizer Gemeinde» ‐ hier geht es zur aktuellen Ausgabe ‐ im Internet und an Fachtagungen über kommunalpolitisch relevante Themen und gute Praxisbeispiele. Unter den Gemeinden fördert er den Austausch, mit dem Ziel ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. 

 

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice

Institution/section Union Commerciale Valaisanne - UCOVA

Personne de référence Hubert Gattlen

Rue, n° Place de la Gare 2 – CP 1387

NPA/Localité 1951 SION

Courriel [email protected]

Téléphone 027 323 11 85

1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

Notre Société coopérative regroupant plus de 800 commerces de détail en Valais est

totalement pour l’organisation de Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

XXX Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

XXX Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Département fédéral de la défense,

de la protection de la population et des sports DDPS

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4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

Possibilité d’améliorer les infrastructures actuelles et les voies de communication pour rendre

plus accessible le canton du Valais (par ex. reconnaissance de l’importance vitale du tunnel du

Lötschberg)

Démonstration vis-à-vis des Suisses et de l’étranger du dynamisme de notre canton - Projet

fédérateur pour l’ensemble du pays

Promotion de l’image du Valais sur un plan suisse et mondial

Revalorisation des écoles de tourisme et de la formation touristique - Mise en pratique des

formations dispensées par la HES-SO (informatique, tourisme, etc.)

Soutien indirect à l’hôtellerie et aux remontées mécaniques – Incitation des propriétaires à

rénover leurs hôtels

Promotion en Valais et en Suisse des sports d’hiver en général et du ski en particulier –

réintroduction des cours de ski dans les écoles primaires

Possibilité de fédérer une très grande partie, si ce n’est toutes les stations valaisannes

Favoriser l’émergence de nouvelles technologies (par ex. la surveillance par des drones)

Mise en valeur de la jeunesse – projet fédérateur

Mise en lumière de la clinique romande de réadaptation (surtout dans le cadre des jeux

paralympiques)

Mise en exergue des diverses chaires de l’EPFL (santé, hydrologie, étude des avalanches)

Création d’emplois avant, pendant et après les jeux

Promotion générale du Valais - Vitrine mondiale (plus de 2 milliards de téléspectateurs)

Coup de pouce au développement de l’aéroport de Sion

Collaboration étroite avec d’autres cantons pour l’organisation des jeux – renforcement de

l’esprit confédéral

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Dépassement de budget

Risque d’inflation au niveau du domaine de la construction, des logements et des produits de

consommation

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Pro Natura Fribourg Institution/section Personne de référence Luca Maillard Rue, n° Fonderie 8C NPA/Localité 1700 Fribourg Courriel [email protected] Téléphone 026 422 22 06 1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse? Remarques:

En se référant à l’histoire des JO d’hiver et en procédant à une mise en perspective de plusieurs décennies, Pro Natura Suisse arrive aux conclusions suivantes : les JO d’hiver n’ont jamais été « verts », ni durables ; ils ont systématiquement porté atteinte à la nature et au paysage ; il est important d’appliquer à leur égard le principe de précaution ; il est nécessaire de s’opposer à l’organisation des JO d’hiver en Suisse, plus particulièrement au projet « Sion 2026 ».

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»? o Oui

X Non

o A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Pro Natura Fribourg est opposée à la candidature « Sion 2026 » pour des raisons précises.

D’abord, les JO d’hiver ne sont ni « verts », ni durables. Le projet « Sion 2026 » est présenté de manière exagérément positive et n’est pas suffisamment détaillé. Les informations relatives à la durabilité du projet (p.ex. nouvelles infrastructures routières, installations liées aux canons à neige, besoins en transport, en hébergement, en espace, en énergie) sont très lacunaires. L’affirmation selon laquelle la majorité des installations existe déjà ne résiste pas à un examen sérieux. Le prétendu bénéfice économique à long terme est non seulement annihilé par le montant élevé de la très probable dette à

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS

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venir, financée par les pouvoirs publics (notamment le canton du Valais et les communes touchées), donc par les contribuables ; il est aussi annihilé par les graves impacts écologiques générés par la manifestation.

Ensuite, les JO d’hiver portent atteinte à la nature et au paysage. Ils n’ont aucune vocation à les préserver. Les JO d’hiver nécessitent, inéluctablement, un programme de développement immobilier considérable, de même que la construction de nouvelles installations sportives et techniques. Dans le cadre du projet « Sion 2026 », plusieurs compétitions sont prévues dans des zones protégées. Des atteintes à la nature et au paysage sont inévitables.

Les JO d’hiver donnent en outre un mauvais signal au secteur touristique. L’organisation des JO d’hiver à Sion ferait croire qu’en Valais, l’avenir du tourisme réside dans un développement accru des sports d’hiver, alors que le marché de ces derniers est en régression et que, depuis des années, le réchauffement climatique met ce secteur toujours plus sous pression. L’organisation des JO d’hiver est un frein à la nécessaire adaptation structurelle de l’offre touristique en montagne.

Enfin, les JO d’hiver étouffent les vallées de montagne. Au cours des dernières décennies, le nombre de disciplines, d’athlètes, de journalistes, de volontaires, de spectateurs, d’officiels du CIO, de sponsors et d’invités a augmenté de façon vertigineuse. Des dizaines de milliers de personnes affluent chaque jour dans les régions touchées. Le transport, l’hébergement, les besoins en espace, les mesures de sécurité qui accompagnent cet afflux massif asphyxient les vallées de montagne.

Pro Natura Fribourg tient par ailleurs à mettre en exergue le fait que dans les documents de faisabilité technique qu’ils ont rendus publics (Analyse de la faisabilité et évaluation des risques, 18 octobre 2017 ; Note de synthèse du concept transports, 30 août 2017 ; Note de synthèse hébergement : faisabilité de la capacité et budget, 31 juillet 2017), les promoteurs du projet « Sion 2026 » reconnaissent eux-mêmes de larges insuffisances, notamment dans les domaines des transports et de l’hébergement :

Ø Transports – Dans le chapitre 5. Phases ultérieures du rapport Note de synthèse du concept transports, il est indiqué :

« Les principales phases à venir concernent d’une part des aspects non traités à ce jour (soit car pas jugés critiques à ce stade, soit car pas prioritaires au stade de la préfaisabilité), d’autre part des éléments déjà étudiés mais très sommairement.

1. Réaliser un modèle de demande sur la base de l’analyse préliminaire déjà produite en se basant notamment sur un concept hébergement et un calendrier pour Sion 2026.

2. Préciser/affiner les concepts transport (athlètes, médias, spectateurs) après avoir calé les hypothèses de travail structurantes (hébergements olympiques et hébergement des autres acteurs, parts modales notamment en lien avec les discussions à mener avec CFF, etc.). Traiter également les aspects de signalisation / jalonnement, de gestion du trafic, etc.

3. Préciser/affiner les systèmes ferroviaires, autoroutier et aéroportuaire, notamment en collaboration avec les Offices concernés à la Confédération et les CFF (vérifier les hypothèses de sillons encore disponibles pour des trains supplémentaires, préciser le budget nécessaire, etc.) et avec des zooms

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et analyses fines sur certains lieux / secteurs critiques (certaines jonctions autoroutières, l’aéroport de Genève, etc.).

4. En collaboration avec les architectes des sites, les autres mandataires et les acteurs locaux, préciser/affiner l’accès des sites de montagne déjà traités à ce jour (traiter également le dimensionnement, la localisation et les accès aux loads zones et parkings) et, en parallèle, étudier les sites non traités à ce jour : les autres sites de montagne (St-Moritz, éventuellement Engelberg), tous les sites de plaine et tous les sites hors compétition.

5. Profiter des compétitions à venir sur les sites retenus pour Sion 2026 pour tester en grandeur réelle les concepts transports et accompagner les comités d’organisation locaux.

6. Concept transport des Jeux Paralympics, à détailler sur la base de celui des Jeux Olympiques.

7. Rédaction (ou aide à la rédaction) du chapitre transport de la candidature de Sion 2026. »

Ø Hébergement – Dans le chapitre 6. Conclusion du rapport Note de synthèse hébergement : faisabilité de la capacité et budget, il est indiqué :

« Dans le temps dont nous disposions pour effecteur ces recherches, il ne nous a pas été possible de conduire les démarches auprès d’Hotelleriesuisse, des sociétés des hôteliers cantonales, régionales et locales ou directement auprès de chaque hôtelier.

Plusieurs mois seront nécessaires pour informer et convaincre les professionnels du secteur de l'hébergement qu'il est très important d'être des parties prenantes de la candidature aux Jeux Olympiques d'Hiver 2026. L'expérience nous a souvent démontré que les hôteliers peuvent s'identifier à de grands projets comme partenaires plutôt que comme prestataires de services et nous sommes convaincus qu’ils répondront favorablement aux demandes du Comité de candidature.

Nous n'avons pas été en mesure d'annexer une liste des projets en cours de réalisation ou en développement pour la construction de nouveaux établissements hôteliers ou d'appart’hôtels. Un groupe de travail chargé d'évaluer les retombées et les changements potentiels que les Jeux Olympiques d'Hiver sont susceptibles d'apporter ou d'induire pour le tourisme national a notamment pour mission d'établir dans les mois qui viennent un inventaire de tous les projets existants dans le périmètre de la candidature.

Il reste enfin au Comité de candidature de décider de la stratégie qu'il souhaite pratiquer pour l'hébergement. Nous connaissons les catégories de clients qui seront à la charge de l'organisation, le Comité de candidature pourrait décider de soutenir le financement d'autres catégories de clients s'il s'avérait que les coûts pratiqués ne sont pas concurrentiels par rapport aux offres d'autres candidats. »

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3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse? o Oui

X Non

o A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Dans le courrier du 8 décembre 2017 que le DDPS nous a fait parvenir, il est indiqué : « Les résultats disponibles quant à la faisabilité technique du projet olympique sont concluants aux yeux du Conseil fédéral. Ils justifient, d’après lui, le soutien financier de la Confédération à la candidature et à la réalisation de cette grande manifestation internationale. »

Au contraire de la Confédération, Pro Natura Fribourg estime (voir points 1) et 2) du présent document) que les résultats disponibles relatifs à la faisabilité technique du projet olympique ne sont pas concluants et que par conséquent, la Confédération ne devrait pas soutenir le projet « Sion 2026 », ne devrait pas accorder de crédits à ce projet (crédits d’engagement « pour la contribution de la Confédération aux coûts de la candidature », « pour la contribution de la Confédération aux coûts de réalisation des Jeux d’hiver », « pour la contribution de la Confédération aux coûts de sécurité des cantons », « pour des aides financières pour les installations sportives olympiques d’importance nationale »), et ne devrait pas apporter d’ « autres garanties au CIO » (voir courrier du DDPS).

Plus largement, Pro Natura Fribourg estime que la Confédération ne devrait, dans aucune mesure, participer à l’organisation des JO en Suisse.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

Pour Pro Natura Fribourg, dont le secteur d’activité est la protection de la nature et du paysage, les JO d’hiver en Suisse (projet « Sion 2026 ») ne génèrent aucune opportunité.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Etant donné les éléments qu’elle soulève aux points 1) et 2) du présent document, Pro Natura Fribourg estime qu’en cas d’organisation des JO d’hiver en Suisse (projet « Sion 2026 »), il existe un risque très élevé que la nature et le paysage soient gravement impactés. Pro Natura Fribourg fera bien entendu tout son possible pour empêcher de telles atteintes à la nature et au paysage.

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Dachorganisation der Schweizer KMU

Organisation faîtière des PME suisses

Organizzazione mantello delle PMI svizzere

Umbrella organization of Swiss SME

Schweizerischer Gewerbeverband Union suisse des arts et métiers Unione svizzera delle arti e mestieri

Schwarztorstrasse 26, Postfach, 3001 Bern ∙ Telefon 031 380 14 14, Fax 031 380 14 15 ∙ [email protected] www.sgv-usam.ch | www.twitter.com/gewerbeverband | www.facebook.com/sgvusam

Bundesamt für Sport

Per email über

[email protected]

Bern, 21. März 2018

Vernehmlassungsantwort

Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Sehr geehrte Damen und Herren

Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband

sgv über 230 Verbände und gegen 500 000 KMU, was einem Anteil von 99.8 Prozent aller Unterneh-

men in unserem Land entspricht. Im Interesse der Schweizer KMU setzt sich der grösste Dachver-

band der Schweizer Wirtschaft für optimale wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie

für ein unternehmensfreundliches Umfeld ein.

Der sgv steht der Organisation Olympischer Spiele skeptisch gegenüber. Seiner Meinung nach müs-

sen für eine Zustimmung die nachfolgenden Kriterien kumulativ erfüllt und für die Dauer der Olympi-

schen und Paralympischen Winterspiele garantiert sein:

Das Projekt «Sion 2026» muss mit Budgets arbeiten, die verbindliche Kostendächer ausweisen

sowie die Positionen transparent und nachvollziehbar darstellen. Namentlich darf über die ver-

bindlichen Zusagen - so sie gesprochen werden - hinaus im Nachhinein keine Risikoabdeckungs-

garantie in Aussicht gestellt werden. Ebenso sind insbesondere betriebswirtschaftliche Risikofak-

toren wie beispielsweise Wetter, Logistikkosten, etc. in Varianten mit Eventualplänen zu berück-

sichtigen.

«Sion 2026» muss ausschliesslich auf bestehenden oder bereits geplanten Anlagen und Infra-

strukturen basieren.

Das Projekt muss ein konsequentes Risikomanagement aufweisen, die Verantwortlichkeiten

müssen klar geregelt sein und die Haftungsstruktur muss von Anfang an deutlich machen, welche

natürliche Personen verantwortlich sind und demzufolge auch für Schäden, Ausfälle und desglei-

chen haften.

Die Sicherheit der Spiele und der Region muss ebenso gewährleistet sein wie die Umweltverträg-

lichkeit der Eingriffe in die Natur.

«Sion 2026» muss einen ökonomisch messbaren Nutzen für die Schweiz bringen. Dieser Nutzen

ist zu beziffern und nach Akteuren und Sektoren aufzuzeigen.

Die erläuternden Materialien des Bundesrates müssen die fiskalpolitischen, insbesondere steuer-

lichen, Implikationen der Beiträge seitens des Bundes aufzeigen. Die derzeitigen Ausführungen

sind zu generell und genügen deshalb nicht.

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Freundliche Grüsse

Schweizerischer Gewerbeverband sgv

Hans-Ulrich Bigler Henrique Schneider

Direktor, Nationalrat stv. Direktor

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in CIPRA Schweiz Institution/Abteilung Kontaktperson für Rückfragen

Hans Weber

Strasse, Nummer Schwengiweg 25 PLZ/Ort 4438 Langenbruck E-Mail [email protected] Telefon 062 390 16 91 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die CIPRA Schweiz lehnt die Durchführung von Olympischen und Paraolympischen Winterspie-

len in der Schweiz ab. Olympische Spiele in der heutigen Form und Grösse können nicht nach-

haltig durchgeführt werden, weder umwelt- noch sozial-verträglich. Auch aus wirtschaftlicher

Optik rechnet sich der Mitteleinsatz nicht, die Mittel könnten wirkungsvoller eingesetzt werden.

Die Gründe für diese Situation hängen vor allem mit der Grösse des Anlasses zusammen und

mit der Situation, dass das IOC letztlich das Sagen hat und bisher den Tatbeweis schuldig ist,

dass es nachhaltige Spiele ermöglicht. Dazu genügt ein Blick auf die Entwicklung der letzten

Jahrzehnte und die grossen insgesamt negativen Auswirkungen auf die Veranstaltungsorte, die

eindrücklich dokumentiert sind. Die Grösse der Veranstaltung verhindert eine Konzipierung,

welche einen längerfristigen Nutzen bringt und auch die Werbung für die Schweiz kann nicht

auf Nachhaltigkeit abzielen, sondern verpufft bis spätestens in vier Jahren.

Das IOC ist kein geeigneter Partner um die inzwischen breit diskutierte Frage nach einem

nachhaltigen Tourismus, insbesondere Wintertourismus voranzubringen. Dazu wurden in letzter

Zeit zahlreiche begrüssenswerte Initiativen von SECO, STV, SAB etc. gestartet. Eine Olympia-

de ist keinesfalls im Sinn dieser Zielsetzungen.

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

X Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Die CIPRA Schweiz lehnt die Kandidatur Sion 2026 aus obigen Gründen ab. Die CIPRA

Schweiz anerkennt einige positive Ansätze des aktuellen Projekts, ist aber überzeugt, dass eine

nachhaltige Umsetzung in der heutigen Situation nicht gelingen wird. Ein so gigantischer Anlass

kann nicht plötzlich völlig neu erfunden werden, das zeigt uns die Geschichte eindrücklich. Da

müssen wir einfach den Realitäten in die Augen schauen.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paraolympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

X Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Wir lehnen es ab, dass der Bund nahezu eine Milliarde Franken für die Wirtschafts- und Tou-

rismusentwicklung spricht und dabei in Kauf nehmen muss, dass der Schaden grösser werden

kann als der Nutzen. Kurzfristig wird zwar die Wirtschaft profitieren können, aber es müssen

überdimensionierte Kapazitäten geschaffen werden, welche keinen langfristigen Nutzen bieten.

Dies zeigen zahlreiche Studien zu bisherigen Austragungsorten. Dies kann nicht im Sinne einer

nachhaltigen touristischen Entwicklung sein.

Es sei das Gedankenexperiment erlaubt zu fragen, wie eine Milliarde Franken sinnvollerweise

für die wirtschaftliche insbesondere touristische Entwicklung eingesetzt werden könnte. Kaum

jemand würde die Durchführung Olympischer Winterspiele vorschlagen. Da gäbe es zahlreiche

langfristig angelegte Konzepte und innovative Ideen, wie sie zum Beispiel mit der Neuen Regi-

onalpolitik oder Innotour schon heute gefördert werden - mit viel besserem Nutzen pro einge-

setztem Franken.

Dazu kommt, dass auch weite Bevölkerungskreise in der Schweiz dem Vorhaben kritisch ge-

genüberstehen. Es wäre darum angezeigt, den Unterstützungsbeitrag dem Parlament als refe-

rendumsfähige Gesetzesgrundlage vorzulegen.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Die CIPRA unterstützt eine für alle Bereiche der Nachhaltigkeit ausgewogene Entwicklung des

Berggebiets. Massive Eingriffe in Natur und Landschaft, welche keinen nachhaltigen Nutzen

bringen, lehnen wir entschieden ab. Die beschränkt zur Verfügung stehenden staatlichen Mittel

müssen sehr gezielt eingesetzt werden und einen maximalen Nutzen bringen. Die Investitionen

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für Olympische Spiele werden für einen Ausnahmezustand konzipiert und können damit gar

nicht auf maximalen langfristigen Nutzen ausgerichtet werden.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Olympische und Paraolympische Spiele sind mit hohen Risiken verbunden:

Die Eingriffe in die Natur werden beträchtlich sein und mit grossen Eingriffen in Naturschutzge-

biete und Rodungen verbunden sein. Der Bedarf dazu ist heute erst teilweise bekannt, insbe-

sondere auch was Erschliessungstrassen betrifft.

Das Risiko besteht aber auch bezüglich Einsatz der finanziellen Mittel. Der Nutzen wird auch in

wirtschaftlicher Hinsicht nicht in einem guten Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln stehen.

Die Stimmung in der Bevölkerung wird zu wenig berücksichtigt. Die Bevölkerung steht Olympia

in weiten Teilen kritisch gegenüber und ohne Begeisterung ist Olympia auch eine Belastung für

das Zusammenleben in der Schweiz, insbesondere wenn keine Abstimmung dazu erfolgt.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Greenpeace Schweiz Institution/Abteilung Programmabteilung Kontaktperson für Rückfragen

Anne Voigt

Strasse, Nummer Badener Str. 171 PLZ/Ort 8036 Zürich E-Mail [email protected] Telefon 076 759 24 84 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz? Bemerkungen:

Wir stehen der Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen in der Schweiz grundsätzlich ablehnend gegenüber. Wir erachten die Olympischen und Paralympi-schen Winterspiele in der heutigen Form als Veranstaltungen, die nicht nachhaltig durchgeführt werden kann und die grosse Risiken für die Natur darstellen. Die Grössenordnungen sprengen den Rahmen dessen, was man mit vertretbaren Kosten und Eingriffen durchführen kann. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Olympische und Paralympische Winterspiele haben jeweils zu gravierenden Eingriffen in die Natur und Landschaft geführt, die irreversible Spuren hinterlies-sen und nicht kompensiert werden konnten. Zudem belasteten sie die Austragungsstätten mit hohen Defiziten. Dies obwohl im Vorfeld Versprechen abgegeben wurden, die Spiele kleiner, nachhaltiger und günstiger durchzuführen.

Es gibt keinen Anlass zum Glaube, dass diese Versprechen nun erfüllt werden könnten. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele sind noch nie kleiner geworden, bis in das Jahr 2026 werden sie noch weiterwachsen. Die Anzahl Wettbewerbe und damit einhergehend die Zahl der Athleten und Athletinnen, des Betreuungspersonal, der ZuschauerInnen etc. nimmt laufend zu. Es gilt zu berücksichtigen, dass olympische Spiele gemäss der heutigen Anforde-rungen des IOC gar nicht mehr im kleinen Rahmen durchgeführt werden können, sondern er-klärtermassen stets wachsen. In Vancouver wurden 2010 total 86 Wettkämpfe durchgeführt, in Pyeong Chang sind es dieses Jahr bereits 102, im Jahr 2026 werden es noch mehr sein. Es ist aus unserer Sicht daher nicht glaubwürdig, wenn im Zusammenhang mit Sion 2026 von «klei-neren» Spielen gesprochen wird.

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Diese enorme Grösse des Anlasses hat zur Folge, dass überdimensionierte Infrastrukturen zur Verfügung gestellt werden müssen. Aber auch die Erstellung und der anschliessende Rückbau von temporären Infrastrukturen führt zu einem sehr hohen Ressourcen- und Energieverbrauch. Grosse Beherbergungskapazitäten wie sie für ein olympisches Dorf nötig sind, können nach dem Abzug der Athleten und Athletinnen nicht mehr sinnvoll ausgelastet werden. Sie sind aus-schliesslich auf einen Ausnahmezustand konzipiert, anstatt auf die wirklichen Bedürfnisse und die echte Nachfrage einer Stadt nach Beherbergung und Wohnraum. Die bisherigen Austra-gungsorte führen auch deutlich vor Augen, dass die Budgets oft massiv überschritten werden, und bisher immer ein Defizit entstanden ist. Dies widerspricht unserer Vorstellung von Nachhal-tigkeit. Das IOK hat in der Vergangenheit Versprechen gemacht, die Spiele nachhaltiger zu ge-stalten. Diesen Versprechen sind bisher aber noch nie Taten gefolgt. Im Gegenteil wurden die eigenen Grundsätze, die mit der Agenda 2020 aufgestellt wurden, bereits von Seiten des IOK gebrochen. Das IOK ist kein glaubwürdiger Partner für die Entwicklung unserer Berg- und Tou-rismusregion. Korruptionsskandale sowie die hochaktuelle Dopingkrise zeigen, dass das IOK als Organisator der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in vieler Hinsicht problem-belastet ist. Aus diesen Gründen vertreten wir die Ansicht, dass die Olympischen Spiele in der heutigen Form, nicht nachhaltig durchführbar sind und Risiken für Umwelt und Natur darstellen. Es bräuchte ein fundamentales Umdenken und eine ganzheitliche Neukonzeption des Anlas-ses. Dieser ist für uns mit den vorliegenden Vorschlägen für eine Durchführung in der Schweiz nicht erkennbar.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-

pischer Winterspiele in der Schweiz? o Ja

X Nein

o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Greenpeace lehnt die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele ab. Siehe Ausführungen zu Punkt 1)

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und

Paralympischer Winterspiele in der Schweiz? o Ja

X Nein

o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Wir sind dagegen, dass sich die Schweiz um die Durchführung der Winterspiele mit der Kandi-datur Sion 2026 bewirbt. Daher lehnen wir auch eine Beteiligung des Bundes an der Durchfüh-rung der Spiele ab. Wir sehen den Bundesbeitrag als nicht nachhaltig investiertes Geld. Will der Bund knapp eine Milliarde für die wirtschaftliche Entwicklung des Berggebietes und der Touris-

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musregion der Walliser Alpen und umliegenden Kantonen sprechen, so gibt es wesentlich wir-kungsvollere und zudem nachhaltigere Möglichkeiten. Mit dem Beitrag zur Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen wird eine Art von Wirtschaftsförderung betrie-ben, die auf eine nur kurz anhaltende Belebung durch einen Massenanlass setzt. Dies führt zu einer starken Überlastung der Infrastrukturen während weniger Wochen, und ermutigt Regio-nen, überdimensionierte Infrastrukturen und Kapazitäten zu schaffen. Dies widerspricht unserer Vorstellung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Dem anzufügen ist, dass in den Durch-führungsorten bisheriger Olympischer und Paralympischer Winterspiele noch nie ein langfristi-ger positiver Effekt auf die örtliche Wirtschaft und den Tourismus nachgewiesen werden konnte. Zusammengefasst werden also mit dem Bundesbeitrag teure Investitionen finanziert, die einen massiven negativen Einfluss auf Natur und Umwelt und gleichzeitig aller Wahrscheinlichkeit nach keine langfristigen positiven Effekte auf die örtliche Wirtschaft haben werden. Als Umwelt-organisation, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt, können wir den vorgesehenen Bundesbeitrag daher nicht befürworten.

Greenpeace fordert des Weiteren, dass die Bundesbeschlüsse über die Beteiligungen des Bundes dem Referendum unterstellt werden. Olympische und Paralympische Winterspiele sind ein Anlass nationaler Tragweite. Er findet nicht nur im Wallis statt, sondern in fünf Kantonen. Die ganze Schweiz positioniert sich als Gastgeberland und ist somit von der Durchführung mit-betroffen. Das Schweizer Stimmvolk sollte deshalb darüber befinden können, ob sich der Bund an der Durchführung des internationalen Grossanlasses beteiligt.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele in Ihrem Bereich?

Für Natur und Umwelt sehen wir keine Chancen in Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspiele.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-

le in Ihrem Bereich?

Wir sehen grosse Risiken für Natur und Umwelt in Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspiele. Die Promotoren der Kandidatur Sion 2026 versprechen, dass nur minimalste Ein-griffe in die Natur nötig sind und nur bestehende Infrastrukturen genutzt werden. Dies wieder-spiegelt sich so auch im erläuternden Bericht. Einer näheren Prüfung hält dieses Versprechen jedoch nicht stand. Im Folgenden einige Beispiele:

• Die 180 m lange Halfpipe in Leysin wird von Grund auf neu gebaut. Das Zielge-biet um den Lac d’Ai liegt in einem Landschaftsschutzgebiet von nationaler Be-deutung. Dies in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Halfpipes stetig abnimmt und grosse Ski- und Snowboardgebiete wie Saas Fee ihre Halfpipes nicht mehr in Betrieb nehmen.

• Für diverse Anlagen sind Rodungen vorgesehen, wie beispielsweise für die Ski-piste in Crans-Montana, die Biathlon-Anlagen in Les Diablerets oder die neue Sprungschanze in Kandersteg.

• Bei diversen Anlagen ist der effektive Bedarf an neuen Infrastrukturen noch un-klar. Es ist zum Beispiel noch offen, ob das Stadion «Stade de Tourbillon» in Sion tatsächlich den hohen Anforderungen des IOC genügt. Ebenfalls lässt sich nicht

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abschätzen, welche Anpassungen an der Strasse in Goms vorgenommen werden müssen, um während des ganzen Winters die Befahrbarkeit zu garantieren. Wei-ter ist unklar, ob die Kapazitäten der Strassen, des öffentlichen Verkehrs und der Parkplätze den Anforderungen des IOC genügen. Letztere werden jedoch erst nach der Abstimmung konkretisiert.

• Bei der Nutzung von bestehenden Infrastrukturen sind zum Teil massive Umbau-ten sowie nach den Spielen Wiederum Rückbauten erforderlich.

• Sion hat bereits heute eine hohe Quote an Leerwohnungen. Dazu soll ein Olym-pisches Dorf kommen, das die Überkapazität zusätzlich erhöht. Für einen scho-nenden Umgang mit den Ressourcen ist es sinnvoll, die Städteplanung den effek-tiven Bedürfnissen und der realistischen Stadtendwicklung anzupassen. Nur so können Ressourcen effizient genutzt werden. Eine Ausrichtung der Kapazitäten auf ein Extremereignis wie die Olympischen und Paralympischen Winterspiele forciert die Übernutzung und damit den unnötigen Ressourcenverschleiss.

• Wie die Spiele effektiv im Detail durchgeführt werden, wird erst im Host City Ver-trag mit dem IOK bestimmt. Das bedeutet, dass am jetzigen Zeitpunkt noch nicht exakt beurteilt werden kann, wie schwer die Eingriffe in die Natur sein werden., Ob die Versprechen, man werde mit bestehenden Infrastrukturen arbeiten, gehal-ten werden können, bleibt ebenfalls unklar. Wir beurteilen diese Unsicherheit als sehr grosses Risiko. An bisherigen Austragungsorten konnte man deutlich sehen, dass die Eingriffe in die Natur und der Bedarf an Infrastruktur immer sehr gross waren. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele, wie sie heute stattfin-den, sind in dieser Form nicht nachhaltig durchführbar. Der enorme Bedarf an Raum, Energie und Infrastruktur für einen kurzen Anlass von ein paar Wochen ist aus Umweltsicht verheerend.

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Hotellerie Bern+ Mittelland Standstrasse 8 Tel. +41 31 964 22 48 www.bernplusmittelland.ch Postfach Fax +41 31 964 22 47 [email protected] CH-3000 Bern 22 CHE-256.242.645 MWST

Eidgenössisches Departement für

Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Per E-Mail an: [email protected]

Bern, 23. März 2018

Stellungnahme anlässlich der Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Sehr geehrte Damen und Herren

Hotellerie Bern+ Mittelland dankt Ihnen für die Möglichkeit, im Rahmen der laufenden Vernehmlassung zu

den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Stellung zu

nehmen. Gerne unterbreiten wir Ihnen im Folgenden unsere Position. Wir beziehen uns dabei auf die

Stellungnahme unseres Dachverbandes hotelleriesuisse und unterstützen diese vollumfänglich. Wir sind

überzeugt, dass unser Land dank bestens ausgebauter ÖV-Infrastruktur und wettbewerbsfähigen

Bergbahnen und Beherbergung wohl wie kein anderes prädestiniert ist, nachhaltige Spiele ausrichten zu

können.

Hotellerie Bern+ Mittelland

sieht in der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele eine grosse Chance,

neue Impulse für die Entwicklung des Schweizer Tourismus zu setzen.

beurteilt die Spiele als geeignet, nachhaltig neue Gästesegmente zu erschliessen und unser Land

international als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren.

erachtet aufgrund der Bedeutung und der Dimension von Olympischen und Paralympischen Spielen

eine aktive Beteiligung des Bundes als unerlässlich.

Die ausführlichen Anmerkungen finden Sie im ausgefüllten Fragebogen.

Wir danken Ihnen für die Kenntnisnahme unserer Position und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur

Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen Hotellerie Bern+ Mittelland

Beatrice Imboden Melitta Kronig-Hischier

Präsidentin Leiterin der Geschäftsstelle

Beilage: Fragebogen

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Hotellerie Bern+ Mittelland

Institution/Abteilung

Kontaktperson für

Rückfragen

Beatrice Imboden

Präsidentin

Strasse, Nummer Standstrasse 8

PLZ/Ort 3000 Bern 22

E-Mail [email protected]

Telefon +41 79 781 00 28

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele bedeutet für die Entwicklung

des Schweizer Tourismus eine grosse Chance. In der Periode rund um die Olympischen Spiele

werden sich rund 10'000 Medienschaffende in der Schweiz befinden. 400 TV- Sender mit etwa

40'000 TV- Stunden Übertragung werden die Bilder der Schweiz über einen langen Zeitraum

hinweg in die Welt tragen. Hinzu kommen ca. 60'000 Stunden Übertragung via Internet. Auch

die Paralympischen Spiele werden in über 50 Länder übertragen. Dies löst einen weltweiten

Marketingeffekt insbesondere für den Schweizer Tourismus aus.

Dieser befindet sich, besonders die alpinen Regionen, seit langem in einem Strukturwandel. Mit

der Durchführung der olympischen Winterspiele gibt es einen «Fixpunkt», um die Wettbewerbs-

fähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus allgemein nachhaltig zu verbessern. Dies

insbesondere durch die digitale Transformation, Investitionen in bestehende Infrastruktur, Quali-

tät sowie neue Produkte und Dienstleistungen oder die verstärkte Kooperation zwischen den

verschiedenen touristischen Akteuren.

Weiter fördern solche Grossereignisse den Breitensport als Ganzes und lösen in allen Alters-

schichten Begeisterung für sportliche Aktivitäten aus. Die Chance muss genutzt werden, da die

Nachfrage nach Schneesportarten kontinuierlich zurückgeht. Zum Beispiel zeigen die Skier-

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Days zwischen den Wintersaisons 2004/05 und 2015/16 einen Rückgang von 23 Prozent auf

(Vanat 2016)1.

Hotellerie Bern+ Mittelland schliesst sich der Meinung des Dachverbandes hotelleriesuisse an

und teilt die Einschätzung des Bundes, dass die Kapazitäten zur Beherbergung der Gästeströ-

me vorhanden sein werden und geht von einem grossen Investitionsschub in bestehende und

neue Hotelbetriebe aus.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Neben den unter Punkt 1 erwähnten Aspekten sprechen folgende Punkte für die Kandidatur Si-

on 2026:

Der dezentrale Ansatz ist sehr zu begrüssen. So profitieren mehrere Regionen von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen. Ausserdem werden so die Herausforderungen auch

dezentral bewältigt. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist der gewählte Ansatz unum-

gänglich. So wird ein möglicher Eingriff in die Umwelt auf das Minimum reduziert. Die Schweiz

ist mit den definierten Austragungsorten in der Lage, bestehende Bauten zu nutzen, die die Kri-

terien der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Somit wird in die

bestehenden touristischen Infrastrukturen investiert, welche langfristig Wertschöpfung in den

Regionen generieren und die Attraktivität der Destinationen steigern. Gemäss ersten Einschät-

zungen würden die Olympischen und Paralympischen Winterspiele einen Umsatz von rund 4.2-

5.5 Milliarden Franken (2.1-2.75 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung) auslösen. Die Be-

schäftigungseffekte wären ebenfalls erheblich, da zwischen 18’650-24'640 Vollzeitäquivalent-

Stellen geschaffen würden. Ausserdem könnten Steuereinnahmen in der Höhe von 200- 270

Millionen Franken generiert werden (gemäss einer Vorabschätzung der Hochschule Luzern und

Rüter Soceco zu den möglichen volkswirtschaftlichen Wirkungen sowie des langfristigen Ver-

mächtnisses2). Es ist also davon auszugehen, dass die gesamte Wirtschaft von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen profitieren wird, gerade jene Regionen, in denen die

Spiele durchgeführt werden.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

1 http://vanat.ch/RM-CH-palmares-JS2016-R-D-Laurent%20Vanat.pdf [13.02.2018]

2 http://www.event-analytics.ch/wp-

content/uploads/2017/04/OWS_2026_Schlussbericht_DE_20170216.pdf [13.02.2018]

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Ein solches Grossprojekt in diesem Ausmass kann nur mit der vollen Unterstützung des Bundes

realisiert werden, sei es aus finanziellen Gründen oder auf Grund von Sicherheitsaspekten. Der

Bund trägt damit zur Planungssicherheit bei. Zudem gibt seine Beteiligung dem IOC eine ge-

wisse Sicherheit, was die Chancen zum Erhalt des Zuschlags erhöhen. hotelleriesuisse be-

grüsst die geplante Ausgabensteuerung und die laufende Kostenkontrolle. So wird eine Mini-

mierung des Kostenrisikos gewährleistet.

Der Bund sieht im Projekt «Sion 2026» eine gesamtschweizerische Chance, den Tourismus

weiterzuentwickeln. Diese Einschätzung teilt hotelleriesuisse. Die Winterspiele dienen als Im-

puls zur Umsetzung der neuen Tourismusstrategie des Bundes, um konkrete Massnahmen zur

nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche umzusetzen (zum Beispiel Stär-

kung des Wintertourismus und Ausbau zum Ganzjahrestourismus). Daher ist eine aktive Betei-

ligung des Bundes sinnvoll.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

- Siehe Punkt 1 und 2.

- Der weltweite Wettbewerb während der Wintersaison wird in Zukunft weiter zunehmen. Die

Schweiz hat in den letzten 10 Jahren rund 13 Prozent ihrer Wintergäste in den Bergregio-

nen verloren (Wintersaison 2006/2007 zu Wintersaison 2016-2017), was mit der Franken-

stärke, der zunehmenden Beliebtheit für Fernreisen im Winter und mit der schrumpfenden

Anzahl von Wintersportbegeisterten verbunden ist. International betrachtet kommt ein Zu-

wachs von Gästen in erster Linie aus dem asiatischen Markt. Die Durchführung von «Sion

2026» nach «Beijing 2022» gibt der Schweiz eine einmalige Chance, sich gegenüber den

europäischen Mitbewerbern neu zu positionieren und weitere Gästesegmente zu gewinnen.

Dies ist besonders aus regionalpolitischer Perspektive wichtig, um den alpinen und ländli-

chen Regionen eine langfristige wirtschaftliche Perspektive zu sichern und die Abwande-

rung einzudämmen.

- Neben den Olympischen Spielen können auch die Paralympischen Spiele genutzt werden, um

unser Land als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Der Anteil älterer Touristen steigt

kontinuierlich. 2020 wird das Segment von über 65-jährigen in der Schweiz 33.4 Prozent

betragen, 2030 schon 43 Prozent (gemäss Bundesamt für Statistik). Wegen des demografi-

schen Wandels werden sich die Bedürfnisse auch in der touristischen Infrastruktur ändern.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele können diese Anpassung vorantreiben.

- Damit offerieren die Olympischen und Paralympischen Winterspiele interessante Möglichkei-

ten für die wirtschaftlich langfristige Entwicklung des Schweizer Tourismus und der Regio-

nalwirtschaft und ermöglicht eine weitere Diversifizierung der Gäste im Schweizer Touris-

mus.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Keine.

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4/4

Allgemein werden Risiken im finanziellen Bereich gesehen und müssen, wie erwähnt, durch

konsequente Kontrollen und fortlaufenden Austausch zwischen den Akteuren minimiert werden.

Die Schweiz hat Erfahrung bei grossen langfristigen Projekten. Zum Beispiel kann der Bau des

NEAT- Tunnels als positives Beispiel genannt werden, welches durch exzellente Planung und

Kontrolle keine Mehrkosten verursacht hat.

Ausserdem ist das Sicherheitsrisiko im Jahr 2026 zum heutigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen.

Es ist daher folgerichtig, dass der Bund einen finanziellen Spielraum vorsieht und miteinplant.

Da in der Schweiz oft Veranstaltungen durchgeführt werden, die hohe Sicherheitsstandards er-

fordern (zum Beispiel WEF), ist sich hotelleriesuisse sicher, dass unser Land bei «Sion 2026»

sichere Olympische und Paralympische Winterspiele gewährleisten kann.

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Hotelier-Verein Berner Oberland Postfach Tel. +41 33 853 00 22

CH-3800 Interlaken [email protected]

Stellungnahme anlässlich der Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Sehr geehrte Dame Sehr geehrter Herr Der Hotelier-Verein Berner Oberland dankt Ihnen für die Möglichkeit, im Rahmen der laufenden Ver-nehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Stellung zu nehmen. Gerne unterbreiten wir Ihnen im Folgenden unsere Position. 1. Vorbemerkung Der Hotelier-Verein Berner Oberland (HVBO) ist mit rund 250 Mitgliedern der drittgrösste Regionalver-band unter dem Dach von hotelleriesuisse (Schweizer Hotelier-Verein SHV) in der Rechtsform eines Vereins mit statutarischem Sitz in Interlaken. Der HVBO ist das aktive Netzwerk der Branche im Kanton. Er besteht aus zehn Sektionen, die im Vorstand entsprechend vertreten sind. Die angeschlossenen Hotel-betriebe verfügen über ein Angebot von über 18 200 Betten und generieren jährlich rund 3.97 Mio. Logiernächte. Der Kanton Bern ist einer der wichtigsten Tourismuskantone der Schweiz. Entsprechend gross ist die wirtschaftliche Bedeutung. Insgesamt trägt die gesamte Tourismusbranche im Kanton Bern 24 000 Vollzeitstellen zur Beschäftigung (5 % der Gesamtbeschäftigung) und 2.6 Milliarden Franken zur Wert-schöpfung (4 % der gesamtkantonalen Wertschöpfung) bei (nur direkte Effekte). Im Berner Oberland ist der Tourismus eine der wichtigsten Branchen, insbesondere in den Destinationen Jungfrau Region und Gstaad-Saanenland. 2. Allgemeine Anmerkungen zur Vernehmlassungsvorlage

Der HVBO sieht in der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele eine grosse Chance, neue Impulse für die Entwicklung des Schweizer Tourismus zu setzen. So wird die Wettbewerbs-fähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus dadurch allgemein nachhaltig verbessert. Zu nennen sind hier die digitale Transformation, Investitionen in bestehende Infrastruktur, Qualität, neue Produkte und Dienstleistungen sowie die verstärkte Kooperation zwischen den verschiedenen touristischen

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS Per E-Mail an: [email protected]

Interlaken, 15. März 2018 - AKS

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Akteuren. Ausserdem sind die Spiele geeignet, nachhaltig neue Gästesegmente zu erschliessen und unser Land wegen des demografischen Wandels als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Ein Event dieser Grössenordnung ist eine Herausforderung für die ganze Schweiz und stellt diese in das internationale Rampenlicht. Deshalb ist eine aktive Beteiligung des Bundes an den Olympischen und Paralympischen Winterspielen unerlässlich. Er nimmt eine wichtige Rolle ein und sieht richtigerweise ein grosses Potential für eine nachhaltige und innovative Entwicklung der Schweiz. Weiter werden sicher-heitsrelevante und finanzielle Risiken minimiert, das Know-How genutzt und vor allem die Umsetzung der neuen Tourismusstrategie unterstützt. Somit steigen durch die Unterstützung des Bundes die Chancen den Zuschlag zur Durchführung der Spiele zu erhalten. Die ausführlichen Anmerkungen, redigiert von hotelleriesuisse, ergänzt mit den Voten aus dem Berner Oberland, finden Sie im beiliegenden Fragebogen. Wir danken Ihnen für die Kenntnisnahme unserer Position und stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Freundliche Grüsse Hotelier-Verein Berner Oberland Urs Bircher Annette Köchli-Stoffel Präsident Geschäftsführerin - Fragebogen

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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in hotelleriesuisse

Institution/Abteilung Wirtschaftspolitik

Kontaktperson für

Rückfragen

Lorenzo Schmiedke

Strasse, Nummer Monbijoustrasse 130

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon +41 31 370 43 03

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele bedeutet für die Entwicklung

des Schweizer Tourismus eine grosse Chance. In der Periode rund um die Olympischen Spiele

werden sich rund 10'000 Medienschaffende in der Schweiz befinden. 400 TV- Sender mit etwa

40'000 TV- Stunden Übertragung werden die Bilder der Schweiz über einen langen Zeitraum

hinweg in die Welt tragen. Hinzu kommen ca. 60'000 Stunden Übertragung via Internet. Auch

die Paralympischen Spiele werden in über 50 Länder übertragen. Dies löst einen weltweiten

Marketingeffekt insbesondere für den Schweizer Tourismus aus.

Dieser befindet sich, besonders die alpinen Regionen, seit langem in einem Strukturwandel. Mit

der Durchführung der olympischen Winterspiele gibt es einen «Fixpunkt», um die Wettbewerbs-

fähigkeit der Schweizer Hotellerie und des Tourismus allgemein nachhaltig zu verbessern. Dies

insbesondere durch die digitale Transformation, Investitionen in bestehende Infrastruktur, Quali-

tät sowie neue Produkte und Dienstleistungen oder die verstärkte Kooperation zwischen den

verschiedenen touristischen Akteuren.

Weiter fördern solche Grossereignisse den Breitensport als Ganzes und lösen in allen Alters-

schichten Begeisterung für sportliche Aktivitäten aus. Die Chance muss genutzt werden, da die

Nachfrage nach Schneesportarten kontinuierlich zurückgeht. Zum Beispiel zeigen die Skier-

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Days zwischen den Wintersaisons 2004/05 und 2015/16 einen Rückgang von 23 Prozent auf

(Vanat 2016)1.

hotelleriesuisse teilt die Einschätzung des Bundes, dass die Kapazitäten zur Beherbergung der

Gästeströme vorhanden sein werden und geht von einem grossen Investitionsschub in beste-

hende und neue Hotelbetriebe aus.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Neben den unter Punkt 1 erwähnten Aspekten sprechen folgende Punkte für die Kandidatur Si-

on 2026:

Der dezentrale Ansatz ist sehr zu begrüssen. So profitieren mehrere Regionen von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen. Ausserdem werden so die Herausforderungen auch

dezentral bewältigt. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist der gewählte Ansatz unum-

gänglich. So wird ein möglicher Eingriff in die Umwelt auf das Minimum reduziert. Die Schweiz

ist mit den definierten Austragungsorten in der Lage, bestehende Bauten zu nutzen, die die Kri-

terien der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Somit wird in die

bestehenden touristischen Infrastrukturen investiert, welche langfristig Wertschöpfung in den

Regionen generieren und die Attraktivität der Destinationen steigern. Gemäss ersten Einschät-

zungen würden die Olympischen und Paralympischen Winterspiele einen Umsatz von rund 4.2-

5.5 Milliarden Franken (2.1-2.75 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung) auslösen. Die Be-

schäftigungseffekte wären ebenfalls erheblich, da zwischen 18’650-24'640 Vollzeitäquivalent-

Stellen geschaffen würden. Ausserdem könnten Steuereinnahmen in der Höhe von 200- 270

Millionen Franken generiert werden (gemäss einer Vorabschätzung der Hochschule Luzern und

Rüter Soceco zu den möglichen volkswirtschaftlichen Wirkungen sowie des langfristigen Ver-

mächtnisses2). Es ist also davon auszugehen, dass die gesamte Wirtschaft von den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen profitieren wird, gerade jene Regionen, in denen die

Spiele durchgeführt werden.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

1 http://vanat.ch/RM-CH-palmares-JS2016-R-D-Laurent%20Vanat.pdf [13.02.2018]

2 http://www.event-analytics.ch/wp-

content/uploads/2017/04/OWS_2026_Schlussbericht_DE_20170216.pdf [13.02.2018]

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Ein solches Grossprojekt in diesem Ausmass kann nur mit der vollen Unterstützung des Bundes

realisiert werden, sei es aus finanziellen Gründen oder auf Grund von Sicherheitsaspekten. Der

Bund trägt damit zur Planungssicherheit bei. Zudem gibt seine Beteiligung dem IOC eine ge-

wisse Sicherheit, was die Chancen zum Erhalt des Zuschlags erhöhen. hotelleriesuisse be-

grüsst die geplante Ausgabensteuerung und die laufende Kostenkontrolle. So wird eine Mini-

mierung des Kostenrisikos gewährleistet.

Der Bund sieht im Projekt «Sion 2026» eine gesamtschweizerische Chance, den Tourismus

weiterzuentwickeln. Diese Einschätzung teilt hotelleriesuisse. Die Winterspiele dienen als Im-

puls zur Umsetzung der neuen Tourismusstrategie des Bundes, um konkrete Massnahmen zur

nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche umzusetzen (zum Beispiel Stär-

kung des Wintertourismus und Ausbau zum Ganzjahrestourismus). Daher ist eine aktive Betei-

ligung des Bundes sinnvoll.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

- Siehe Punkt 1 und 2.

- Der weltweite Wettbewerb während der Wintersaison wird in Zukunft weiter zunehmen. Die

Schweiz hat in den letzten 10 Jahren rund 13 Prozent ihrer Wintergäste in den Bergregio-

nen verloren (Wintersaison 2006/2007 zu Wintersaison 2016-2017), was mit der Franken-

stärke, der zunehmenden Beliebtheit für Fernreisen im Winter und mit der schrumpfenden

Anzahl von Wintersportbegeisterten verbunden ist. International betrachtet kommt ein Zu-

wachs von Gästen in erster Linie aus dem asiatischen Markt. Die Durchführung von «Sion

2026» nach «Beijing 2022» gibt der Schweiz eine einmalige Chance, sich gegenüber den

europäischen Mitbewerbern neu zu positionieren und weitere Gästesegmente zu gewinnen.

Dies ist besonders aus regionalpolitischer Perspektive wichtig, um den alpinen und ländli-

chen Regionen eine langfristige wirtschaftliche Perspektive zu sichern und die Abwande-

rung einzudämmen.

- Neben den Olympischen Spielen können auch die Paralympischen Spiele genutzt werden, um

unser Land als «Barrierefreie Schweiz» zu positionieren. Der Anteil älterer Touristen steigt

kontinuierlich. 2020 wird das Segment von über 65-jährigen in der Schweiz 33.4 Prozent

betragen, 2030 schon 43 Prozent (gemäss Bundesamt für Statistik). Wegen des demografi-

schen Wandels werden sich die Bedürfnisse auch in der touristischen Infrastruktur ändern.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele können diese Anpassung vorantreiben.

- Damit offerieren die Olympischen und Paralympischen Winterspiele interessante Möglichkei-

ten für die wirtschaftlich langfristige Entwicklung des Schweizer Tourismus und der Regio-

nalwirtschaft und ermöglicht eine weitere Diversifizierung der Gäste im Schweizer Touris-

mus.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Keine.

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Allgemein werden Risiken im finanziellen Bereich gesehen und müssen, wie erwähnt, durch

konsequente Kontrollen und fortlaufenden Austausch zwischen den Akteuren minimiert werden.

Die Schweiz hat Erfahrung bei grossen langfristigen Projekten. Zum Beispiel kann der Bau des

NEAT- Tunnels als positives Beispiel genannt werden, welches durch exzellente Planung und

Kontrolle keine Mehrkosten verursacht hat.

Ausserdem ist das Sicherheitsrisiko im Jahr 2026 zum heutigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen.

Es ist daher folgerichtig, dass der Bund einen finanziellen Spielraum vorsieht und miteinplant.

Da in der Schweiz oft Veranstaltungen durchgeführt werden, die hohe Sicherheitsstandards er-

fordern (zum Beispiel WEF), ist sich hotelleriesuisse sicher, dass unser Land bei «Sion 2026»

sichere Olympische und Paralympische Winterspiele gewährleisten kann.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in KBNL-Geschäftsstelle c/o ARNAL AG

Institution/Abteilung Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschafts-schutz

Kontaktperson für

Rückfragen

Robert Meier

Strasse, Nummer Kasernenstrasse 37

PLZ/Ort 9100 Herisau

E-Mail [email protected]

Telefon 071 / 366 00 50

Sehr geehrte Damen und Herren

Für die Möglichkeit, zur Vorlage Beiträge des Bundes an die Olympischen und Para-lympischen Winterspiele „Sion 2026“ Stellung nehmen zu können, danken wir Ihnen bestens. Im vorliegenden Fall verzichten wir auf eine Stellungnahme, da es sich in erster Linie um eine Finanzvorlage handelt und wir zu wenig direkt in die Materie in-volviert sind.

Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschaftsschutz (KBNL)

Martina Brennecke Vorstandsmitglied und zuständig für Vernehmlassungen 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in OVT Institution/Abteilung Oberwallis Verkehr und Tourismus Kontaktperson für Rückfragen

Jörg Salzmann Geschäftsführer

Strasse, Nummer Walligrundstrasse 27 PLZ/Ort 3930 Eyholz E-Mail [email protected] Telefon 079 416 28 14 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz? Bemerkungen: Als Vertreter praktisch aller im Oberwallis angesiedelten Organisationen und Un-ternehmen und Gemeinden im Bereich Verkehr und Tourismus steht der OVT den Olympischen und Paralympischen Spielen „Sion 2026“ sehr positiv gegenüber.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-

pischer Winterspiele in der Schweiz? x Ja

o Nein

o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und

Paralympischer Winterspiele in der Schweiz? x Ja

o Nein

o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Bemerkungen: Ohne Unterstützung durch den Bund wäre ein solcher Grossanlass schlicht nicht durchführbar.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele in Ihrem Bereich?

Dem OVT liegt insbesondere die Förderung des Verkehrs und Tourismus im Oberwallis am Herzen. Die Olympischen Spiele würden hier eine grosse Chance bieten, angefangene oder auch erst geplante Projekte schneller und nachhaltiger voran zu treiben. Das Oberwallis wie auch der gesamte Kanton sind stark von neuen Impulsen im Tourismus abhängig. Durch den Klimawandel stellen sich gerade in den Tourismusdestinationen künftig noch grössere Heraus-forderungen. Mit der Durchführung der Olympischen Spiele könnte man der Marke Schweiz wie auch den Austragungsorten zu enormer, internationaler Präsenz verhelfen. Dies könnte der Grundstein sein, bestehende touristische Angebote zu erhalten und neue zu kreieren. Im Weite-ren bietet eine Olympiade auch die Chance die bisherigen Verkehrswege auszubauen oder schneller voran zu bringen. Der Autobahnbau steckt im Oberwallis an vielen Orten immer noch fest und wird zu wenig intensiv vorangetrieben. Im Moment wird noch zu oft das Eigeninteresse über alles andere gestellt und mit Einsprachen am Laufmeter das Vorwärtskommen des Auto-bahnbaus weiter verzögert. „Sion 2026“ könnte auch hier zu einem besseren Vorankommen beitragen und mit einem gemeinsamen grossen Ziel für mehr Toleranz und weniger Egoismus sorgen. Auch für den Lötschberg-Tunnel könnte eine Olympiade den nötigen Kick geben, den Vollausbau schneller voran zu treiben. Der OVT sieht die Olympiakandidatur also als Chance für die ganze Region sich touristisch, verkehrstechnisch und wirtschaftlich weiter zu entwickeln.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-

le in Ihrem Bereich?

Natürlich muss des OK zwingend ein nachhaltiges Konzept ohne sinnlosen Gigantismus vorle-gen. Ziel ist es hier generell möglichst auf bestehende Infrastrukturen und Anlagen zurückzu-greifen. Wo neue Investitionen wirklich nötig sind, gilt es aufzuzeigen, wie die Nutzung auch nach der Olympiade sinnvoll weitergeführt wird. Natürlich stellt „Sion 2026“ die ganze Region auch vor eine grosse Herausforderung. Sei es im Verkehr, bei der Sicherheit, Übernachtungen oder auch für viele weitere Bereiche. Insgesamt beurteilt der OVT aber gerade diese Heraus-forderungen als Chance, sich weiter zu entwickeln.

Oberwallis Verkehr und Tourismus OVT

Geschäftsführer

Jörg Salzmann

Eyholz, den 21.3.2018

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[email protected] Pro Natura Vaud 1/1 Tél. 021 963 19 55 www.pronatura-vd.ch Boulevard de Grancy 56 CCP 10-15602-3 1006 Lausanne

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS Palais fédéral Est 3003 Berne Par courriel à [email protected] Lausanne, le 23 mars 2018 SF/MB [email protected]

Contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion 2026 » : ouverture de la procédure de consultation Prise de position de Pro Natura Vaud Monsieur, Nous vous remercions de nous donner la possibilité de prendre position sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion 2026 ». En tant qu’association de protection de la nature et du paysage d’un canton concerné par les sites proposés, Pro Natura Vaud est d’avis que la Confédération ne devrait pas apporter son soutien au projet «Sion 2026». Les promoteurs de cette candidature olympique la présentent de manière exagérément positive, alors que les informations relatives à la durabilité du projet (p.ex. nouvelles infrastructures routières, installations liées aux canons à neige, besoins en transport, en hébergement, en espace, en énergie) sont totalement lacunaires. Plus généralement, en se référant à l’histoire récente des Jeux olympiques, Pro Natura Vaud constate que ceux-ci n’ont jamais été durables et ne peuvent pas, par essence l’être. Il est inévitable que les infrastructures nécessaires portent atteinte à la nature et au paysage. Dès lors, nous pensons que la Confédération devrait s’abstenir de participer à l’organisation des Jeux olympiques en Suisse. Vous trouverez ci-joint notre prise de position détaillée (document Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver « Sion 2026 »: questionnaire). Veuillez agréer, Madame, Monsieur, nos salutations les meilleures.

Pro Natura Vaud

Serge Fischer Michel Bongard Président Secrétaire exécutif Annexe ment.

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Pro Natura Vaud

Institution/section

Personne de référence Michel Bongard

Rue, n° Bd de Grancy 56

NPA/Localité 1006 Lausanne

Courriel [email protected]

Téléphone 021 963 19 55

1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

En se référant à l’histoire récente des Jeux olympiques, Pro Natura Vaud constate que ceux-ci n’ont jamais été durables et ne peuvent pas l’être, par essence. Il est inévitable que les infrastructures nécessaires portent atteinte à la nature et au paysage. Dès lors, Pro Natura Vaud demande à la Confédération de s’abstenir de participer à l’organisation de Jeux olympiques en Suisse.

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

Non

Remarques:

Pro Natura Vaud est opposée à la candidature « Sion 2026 » pour des raisons précises. D’abord, les JO d’hiver ne sont ni « verts », ni durables. Le projet « Sion 2026 » est présenté de manière exagérément positive et n’est pas suffisamment détaillé. Les informations relatives à la durabilité du projet (p.ex. nouvelles infrastructures routières, installations liées aux canons à neige, besoins en transport, en hébergement, en espace, en énergie) sont très lacunaires. L’affirmation selon laquelle la majorité des installations existe déjà ne résiste pas à un examen sérieux. Le prétendu bénéfice économique à long terme est non seulement annihilé par le montant élevé de la très probable dette à venir, financée par les pouvoirs publics (notamment le canton de Vaud et les communes touchées dans les Préalpes), donc par les contribuables ; il est aussi annihilé par les graves impacts écologiques générés par la manifestation. Ensuite, les JO d’hiver portent atteinte à la nature et au paysage. Ils n’ont aucune vocation à les préserver. Les JO d’hiver nécessitent, inéluctablement, un programme de développement immobilier considérable, de même que la construction de nouvelles installations sportives et techniques. Dans le cadre du projet « Sion 2026 », plusieurs compétitions sont prévues dans des zones protégées. Des atteintes à la nature et au paysage sont inévitables.

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS

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Les JO d’hiver donnent en outre un mauvais signal au secteur touristique. L’organisation des JO d’hiver dans les stations de ski de Leysin et des Diablerets ferait croire que sur Vaud, l’avenir du tourisme réside dans un développement accru des sports d’hiver, alors que le marché de ces derniers est en régression. Le réchauffement climatique met ce secteur toujours plus sous pression. L’organisation des JO d’hiver, par les grosses subventions qu’elle capterait, est un frein à la nécessaire adaptation structurelle de l’offre touristique en montagne alors que le Conseil d’Etat du canton de Vaud encourage la diversification touristique pour réorienter l’offre vers un tourisme Quatre saisons. Enfin, les JO d’hiver étouffent les vallées de montagne. Au cours des dernières décennies, le nombre de disciplines, d’athlètes, de journalistes, de volontaires, de spectateurs, d’officiels du CIO, de sponsors et d’invités a augmenté de façon vertigineuse. Des dizaines de milliers de personnes affluent chaque jour dans les régions touchées. Le transport, l’hébergement, les besoins en espace, les mesures de sécurité qui accompagnent cet afflux massif asphyxient les vallées de montagne. Dans le canton de Vaud notamment, les infrastructures sont totalement inadaptées pour accéder aux pistes de ski de Leysin, ainsi qu’à la station des Diablerets sur la commune d’Ormont-Dessus.

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

Non

Remarques:

Pro Natura Vaud estime que les résultats disponibles relatifs à la faisabilité technique du projet olympique ne sont pas concluants et que par conséquent, la Confédération ne devrait pas soutenir le projet « Sion 2026 », elle ne devrait non pas accorder de crédits à ce projet. Plus largement, Pro Natura Vaud estime que la Confédération ne devrait envisager de participer à l’organisation des JO en Suisse qu’après avoir soumis la question à une votation populaire nationale.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité? Pour Pro Natura Vaud, il n’y a aucune opportunité à attendre des Jeux olympiques. Bien au contraire, les atteintes à la nature et au paysage que porterait cette manifestation seraient sources de grandes préoccupations et devraient mobiliser les forces de l’association pour suivre le développement des très nombreux projets de constructions d’infrastructures qui en découleront.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité? Etant donné les éléments qu’elle soulève aux points 1) et 2) du présent questionnaire, Pro Natura Vaud estime qu’en cas d’organisation des JO d’hiver en Suisse (projet « Sion 2026 »), le risque est très élevé que la nature et le paysage soient gravement impactés. Pro Natura Vaud fera bien entendu tout son possible pour empêcher de telles atteintes à la nature et au paysage.

Lausanne, 23 mars 2018

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Fondation suisse pour la protection et l’aménagement du paysage (SL-FP)

Institution/section Personne de référence Nicolas Petitat Rue, n° Schwarzenburgstrasse 11 NPA/Localité 3007 Berne Courriel [email protected] Téléphone 031 377 00 77 1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

La FP n’est pas opposée par principe à l’organisation de Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse, à condition que ceux-ci puissent être organisés dans un format réduit par rapport aux derniers JO d’hiver et de manière à en minimiser les impacts, notamment sur la nature, le paysage et l’environnement.

La FP s’est déjà adressée directement au CIO, sans succès jusqu’ici, pour demander un changement de politique pour l’organisation de cet événement mondial, du gigantisme actuel à des JO plus «durables». Seule une réorientation fondamentale, à savoir un redimensionnement conséquent des JO, pourrait rendre plausible l’organisation d’une manifestation durable et respectueuse de l’environnement. Il s’agit à notre avis d’une condition sine qua non à une candidature suisse pour les JO d’hiver.

Sous le format actuel, avec le nombre d’épreuves et d’athlètes impliqués et avec les normes imposées par le CIO pour les installations et infrastructures, des impacts conséquents sur la nature et le paysage, mais aussi en matière de transports, d’énergie, d’utilisation des ressources naturelles ou encore de déchets, sont inévitables.

Tant qu’un changement de politique en faveur de JO véritablement durables ne sera pas intervenu au CIO, la FP est opposée à toute candidature de la Suisse pour l’organisation des JO d’hiver.

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS

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2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

☐ Oui

ý Non

☐ A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Malgré l’insistance du comité d’organisation à présenter la candidature «Sion 2026» comme celle de JO à «taille humaine», la manifestation devra répondre aux mêmes normes et exigences que les JO d’hiver précédents. Il n’y aura pas moins d’épreuves, moins d’athlètes, moins de personnel, etc. Les infrastructures nécessaires pour les épreuves et pour l’hébergement ne seront pas moins importantes. Il n’y aura ainsi pas de différence fondamentale entre cette manifestation et les éditions précédentes. Imaginer pouvoir réaliser concrètement des JO à «taille humaine» dans ce contexte est illusoire.

Les conditions d’une candidature «durable» seraient d’une part qu’au préalable, le CIO revoie fondamentalement ses exigences en matière d’organisation des JO, de manière à permettre d’envisager de manière réaliste la possibilité de mettre sur pied une manifestation redimensionnée et respectueuse de l’environnement. Ce changement fondamental de politique n’a pas eu lieu jusqu’ici et le CIO montre peu d’intérêt envers une telle évolution. Il suffit pour s’en convaincre de constater les impacts considérables sur la nature et le paysage des deux dernières éditions à Sochi et Pyeongchang. L’Agenda olympique 2020 n’amène pas d’amélioration sensible à ce niveau. La candidature «Sion 2026» est donc prématurée.

D’autre part, les aspects environnementaux et sociaux devraient figurer au premier plan dès le lancement de l’idée d’une candidature, de manière à orienter cette dernière en priorité en fonction de critères de durabilité. Ces critères devraient être la base sur laquelle seraient fondés tous les choix en termes d’organisation, de sites, de transports, de gestion des ressources, etc. Or la candidature « Sion 2026 » est essentiellement issue des milieux de l’économie et du tourisme, comme le reflète la composition du comité. Le projet de candidature a été monté dans la précipitation, beaucoup trop rapidement pour envisager une prise en compte sérieuse de toutes ces problématiques. L’engagement environnemental reste très vague, rien de véritablement concret n’est proposé jusqu’à présent dans le dossier. L’argument de JO à taille humaine et respectueux de l’environnement semble ainsi davantage un outil marketing visant à convaincre la population de se rallier à cette candidature que relever d’un réel souci d’organiser des JO durables. Au mieux, il s’agit d’un vœu pieux qui se révélera très vite irréaliste dans la phase de concrétisation du projet face aux exigences du CIO.

Pour ces raisons, la FP est opposée à la candidature «Sion 2026».

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3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux

olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

☐ Oui

ý Non

☐ A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Les subventions de la Confédération devraient être employées judicieusement, et pour ce faire, elles devraient être consacrées à des projets durables sur les plans écologique et social et ayant un effet positif à long terme sur le plan économique. Les JO sont totalement à l’opposé de ces considérations: il s’agit d’une manifestation ponctuelle de masse qui nécessite de disposer d’infrastructures et de capacités surdimensionnées pendant quelques semaines, générant des impacts importants sur le paysage et l’environnement, après quoi celles-ci deviennent la plupart du temps inutiles pour un usage normal et représentent une charge pour les collectivités publiques. En outre, comme cela a été démontré lors des précédentes éditions, l’organisation des JO se solde la plupart du temps par un déficit considérable qui doit à son tour être supporté par les collectivités publiques. Enfin, les sites retenus ne bénéficient pratiquement jamais d’un effet positif à long terme suite à l’organisation des JO d’hiver. L’investissement consenti pour organiser la manifestation a donc non seulement des retombées néfastes pour l’environnement, mais il est également loin d’être économiquement et touristiquement rentable. Il existe de nombreux projets, notamment dans le développement du tourisme durable, qui pourraient profiter d’un tel investissement, avec pour conséquence des retombées nettement plus favorables et durables pour l’économie et la population.

Ainsi, nous considérons que la participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver représente une utilisation peu judicieuse de l’argent public.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques

d’hiver dans votre secteur d’activité?

Nous n’y voyons aucune opportunité, car sous leur forme actuelle, les JO d’hiver ne peuvent pas avoir d’effets positifs en matière de protection du paysage. Ils sont essentiellement générateurs d’atteintes supplémentaires, notamment pour la construction et l’adaptation des infrastructures sportives et annexes, l’aménagement de parkings, les infrastructures d’hébergement à créer, la sécurisation des accès aux sites, etc.

Une grande partie de ces atteintes laissera des traces à long terme dans le paysage, cela pour une manifestation éphémère qui ne dure que quelques semaines. Les impacts sont en outre trop importants pour pouvoir être compensés ailleurs. On ne peut donc attendre aucune retombée positive de l’organisation des JO d’hiver en Suisse dans ce domaine.

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5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Malgré les promesses d’utiliser essentiellement des infrastructures existantes, nous voyons dans la candidature «Sion 2026» des risques conséquents pour la protection du paysage. En voici quelques exemples:

- Une infrastructure de halfpipe entièrement nouvelle doit être construite à Leysin, à proximité du lac d’Aï et en bordure immédiate d’un site IFP d’importance nationale. Elle aura un impact non négligeable et durable sur le paysage, alors que son utilité à long terme est douteuse car ce type d’infrastructures est de moins en moins fréquenté par les pratiquants de snowboard.

- Des défrichements non négligeables seront nécessaires sur différents sites, notamment pour la piste de ski de Crans-Montana, le tremplin de saut à ski de Kandersteg ou encore les installations de biathlon aux Diablerets. Ces dernières nécessitent également des terrassements. En outre, elles se trouvent à l’intérieur d’un site IFP d’importance nationale.

- Le projet prévoit également d’importants travaux de terrassement (allongement et ajustement des tracés, travaux de nivellement) et d’enneigement artificiel à Conches, Crans-Montana et Thyon/Veysonnaz. Nous ne disposons d’aucune indication précise par rapport à ces travaux et à la provenance de l’eau, alors que certaines régions, notamment celle de Crans-Montana, connaissent déjà̀ des problèmes d’approvisionnement en eau.

- Des aménagements de protection, dont l’ampleur et l’impact paysager est encore à déterminer, devront être réalisés afin de garantir que la route de la vallée de Conches soit praticable à tout moment durant l’hiver.

- Dans son état actuel, le projet prévoit d’utiliser majoritairement des infrastructures existantes pour les épreuves. Cependant, nombre d’entre elles devront être adaptées pour pouvoir répondre aux normes et exigences du CIO, ce qui suppose des travaux importants de transformation dont les détails sont encore incertains. On ignore même s’il sera effectivement possible d’utiliser les infrastructures prévues et s’il ne faudra pas dans certains cas rechercher d’autres sites (même à l’étranger) ou se voir dans l’obligation de construire de nouvelles installations. Il existe donc un risque important qu’au final, les impacts sur la nature et le paysage se révèlent bien supérieurs à ce que laisse apparaître le projet actuel. Les bonnes intentions affichées s’accompagnent d’une grande incertitude, qui ne sera levée qu’avec la concrétisation des détails de l’organisation de la manifestation. Or cette phase dépendra largement des exigences du CIO et ne sera donc pas sous le contrôle du comité d’organisation.

Comme on a pu s’en rendre compte lors des précédentes éditions des JO d’hiver, la taille de la manifestation ne fait que croître en nombre d’épreuves et de participants, les normes du CIO sont très contraignantes, et les atteintes à la nature de même que le besoin en infrastructures sont toujours très importants. La FP considère donc encore une fois qu’il n’est pas crédible dans ces circonstances d’envisager des JO d’hiver à taille humaine et respectueux de l’environnement. Elle estime que le risque en matière de protection du paysage est élevé et dépasse les impacts déjà sensibles prévus dans le cadre du dossier actuel.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Barbara Gisi, Direktorin

Institution/Abteilung Schweizer Tourismus-Verband

Kontaktperson für

Rückfragen

Barbara Gisi

Strasse, Nummer Finkenhubelweg 11

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon +41 31 307 47 55

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst Olympische und Paralympische Winterspiele im

Jahr 2026 in der Schweiz. Eine Austragung ist eine einmalige Gelegenheit, die Schweiz als Fe-

rien- und Wintersportdestination international zu positionieren und neue Impulse für den

Schweizer Tourismus, und damit einem wichtigen Wirtschaftszweig, zu setzen.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Die Nachfrage nach Schneesport ist in den letzten Jahren um mehr als 20 Prozent zurückge-

gangen. Die Olympischen Winterspiele würden den Breitensport als Ganzes fördern und in al-

len Altersschichten Begeisterung für den Wintersport auslösen. Dies würde vor allem den alpi-

nen Gebieten, die noch immer mit wenig Logiernächten und Skier-Days zu kämpfen haben, zu-

gutekommen, da nicht nur die Durchführung, sondern auch die Vor- und Nachbereitung der

Spiele den Austragungsorten wichtige regionalwirtschaftliche Impulse verleihen würden. Die

Schweiz als das Alpenland schlechthin hat ausserdem die perfekten Voraussetzungen für die

Austragung der Winterspiele. Die Dezentralität und der Nachhaltigkeitsfokus des Konzepts ent-

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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sprechen den Werten der Schweiz und die Durchführung könnte für zukünftige Austragungen

der Olympischen und Paralympischen Spiele einen vorbildlichen Charakter annehmen.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Ein Projekt in diesem Ausmass kann nur mit der vollen Unterstützung des Bundes umgesetzt

werden, sei es aus finanziellen Gründen oder wegen Sicherheitsaspekten. Der Bund trägt damit

zur Planungssicherheit bei. Ausserdem hat er Grossevents als Impulsgeber zu einem der acht

Haupthandlungsfelder der neuen Tourismusstrategie bestimmt. Die Beteiligung an den Olympi-

schen und Paralympischen Winterspielen fügt sich also gut in die neue Strategie ein und die

Verabschiedung der Kreditbotschaft des Bundes zeigt, dass Massnahmen getroffen werden,

um der Umsetzung der verabschiedeten Ziele und Handlungsfelder gerecht zu werden.

Das Kandidaturdossier wurde sorgfältig und fundiert erarbeitet. Die geplante Ausgabensteue-

rung und die laufende Kostenkontrolle sind überzeugend und gewährleisten eine Minimierung

des Kostenrisikos. Die Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in der

Schweiz würden zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit (zum Beispiel zur Stär-

kung des Wintertourismus und Ausbau zum Ganzjahrestourismus) der Tourismusbranche bei-

tragen. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Schweiz und der STV ist über-

zeugt, dass die Durchführung der Winterspiele der Branche längerfristig wirtschaftlichen Auf-

schub verleihen würde. Daher ist es auch im Sinne des Bundes, diese Chance zu nützen und

sich aktiv zu beteiligen.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Siehe Punkte 1-3.

Die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in der Schweiz würde die

Schönheit und Leistungsfähigkeit unseres Landes einem Millionenpublikum nahebringen. Dies

wiederum würde neue Impulse für die Tourismusbranche setzen. Die Spiele hätten auch einen

motivierenden Charakter. Die Euphorie, die ein solcher Grossanlass in einem Land auslöst,

führt dazu, dass der Wintersport als Breitensport auch für die jüngere Generation wieder inte-

ressant und attraktiv wird, was dazu führt, dass die Nachfrage nach Wintersporterlebnissen län-

gerfristig wieder steigt und damit die Tourismuswirtschaft ankurbelt. Auch die Paralympischen

Spiele können genutzt werden, um die Schweiz bis zu deren Durchführung als «Barrierefreie

Schweiz» zu positionieren.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Keine.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in VCS Verkehrs-Club der Schweiz

Institution/Abteilung

Kontaktperson für

Rückfragen

Luc Leumann

Strasse, Nummer Aarbergergasse 61

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon 079 705 06 58

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer

Winterspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Wir stellen fest, dass auch die ersten unter der angeblichen Reformagenda des IOC (Agenda 2020)

durchgeführten Winterspiele 2018 nicht wirklich kleiner und nachhaltiger waren als frühere Spiele.

Zum Beispiel in Bezug auf die Anzahl Sportveranstaltungen wurden die neusten Spiele nochmals

grösser als die vorangehenden 2014. Solange nicht beobachtet werden kann, dass die Veranstaltung

der Olympischen Winterspiele tatsächlich bezüglich aller relevanten Indikatoren „kleiner“ wird, ist es

sehr zweifelhalft, ob es der Schweiz gelingen wird, verhältnismässig bescheidene Spiele durchzufüh-

ren. Den Hauptgrund dafür sehen wir darin, dass das IOC einen Teil der Auflagen nach wie vor (und

ähnlich wie FIFA und UEFA) faktisch unilateral oder auf erpresserische Art und Weise unter Andro-

hung des Wechsels des Austragungsortes durchsetzen kann. Rechtsstaatlich eigentlich selbstver-

ständliche Rekursinstanzen, wie sie für herkömmliche Vertragspartner gelten, sind für Konflikte zwi-

schen Veranstaltungsorten und internationalen Sportverbänden kaum vorhanden.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralympi-scher Winterspiele in der Schweiz?

Ja

X Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Bemerkungen:

Gemäss den vorliegenden Informationen ist das bestehende Konzept ungeeignet, um Olympische

Winterspiele zu veranstalten, die bezüglich möglichst ökologischer Mobilität vorbildlich sind. Beson-

ders bedenklich erscheinen folgende zwei Punkte

1. Ein besonders verkehrsintensives Konzept mit langen Transportwegen:

Die Kandidatur Sion 2026 mit ihrer dezentralen Verteilung der Wettkampfstätten führt zu Olympischen

Winterspielen mit besonders starkem Verkehrsaufkommen. Da die Austragungsorte nicht wie üblich

sternförmig sondern ringförmig angeordnet sind, wird die durchschnittliche Distanz zwischen den ein-

zelnen Veranstaltungsorten zusätzlich erhöht.

2. Erstmals würde ein Austragungsort fast ausschliesslich per Flugzeug angeschlossen:

Das Versprechen von Kandidaturkomitee und Bundesrat, einen möglichst hohen Anteil des Verkehrs-

aufkommens auf der Schiene zu bewältigen, erscheint uns nicht konsequent umgesetzt. Mit St. Moritz

wurde ein Austragungsort gewählt, der faktisch nur per Flugzeug mit den restlichen Austragungsorten

verbunden sein wird. Auf dem Landweg dauert die Reise von der Host City Sion nach St. Moritz 5 bis

6 Stunden und ist damit nicht konkurrenzfähig gegenüber den bestehenden Flughäfen in Sion und

Samedan. Auch die Reise zwischen dem Austragungsorten Bern und St. Moritz und zwischen Sion

und Engelberg (via Bouchs) wird zu einem beträchtlichen Teil mit dem Flugzeug zurückgelegt werden.

Noch nie in der Geschichte Olympischer Winterspiele wurde ein Teil der Austragungsorte primär per

Flugzeug an die restlichen Austragungsorte angeschlossen.

Der Flugverkehr ist derart CO2-intensiv, dass mit der Wahl der Austragungsorte St. Moritz und Engel-

berg sämtliche Bemühungen für ein ökologisches Verkehrskonzept zwischen den restlichen Austra-

gungsorten zunichte gemacht werden. Aus Sicht des IOC zeichnen sich Olympische Spiele dadurch

aus, dass alle Beteiligten innerhalb weniger Stunden zwischen sämtlichen Austragungsorten verkeh-

ren können und der Besuch verschiedenster Sportarten innerhalb kürzester Zeit möglich ist. Demnach

werden hunderte bis tausende Zuschauer, Journalisten und Offizielle täglich per Flugzeug zu den

Austragungsorten St. Moritz und Engelberg pendeln wollen, denn Austragungsorte für Bob, Skisprin-

gen, Rodeln und Skeleton wiesen bei den vergangen Spielen jeweils eine Zuschauerkapazität von

mindestens 5‘000 bis 7‘000 Personen auf. Erfahrungsgemäss besteht das IOC darauf, die Verkehrsin-

frastruktur an die geforderten Kapazitäten anzupassen. Auch die verfügbaren Unterlagen zur Agenda

2020 des IOC lassen nicht erkennen, dass dies für künftige Austragungsorte nicht mehr gelten soll.

Grossveranstaltungen mit einem Budget von über 10 Mio. Franken unterstützt der VCS Schweiz nur

falls strenge ökologische Kriterien erfüllt sind.

Ein kleinerer Teil unserer Anforderungen werden in unverbindlicher Form erfüllt (angeblicher Verzicht

auf den Bau zusätzliche Verkehrsinfrastrukturen auf Schiene und Strasse; Zielsetzung 80% des zu-

sätzlichen Verkehrs mit dem öffentlichen Bahn- Bus- und Seilbahnverkehr abzuwickeln). Wir bezwei-

feln jedoch, ob diese beiden Absichtserklärungen in Anbetracht der Grundzüge der Kandidatur realis-

tisch sind und Bestand haben werden (siehe Frage 5).

Der Grossteil unserer Anforderungen wird jedoch von der vorliegenden Kandidatur nicht erfüllt. Dies

gilt insbesondere für folgende Aspekte

- ein klarer langfristiger ökologischer Mehrwert (im Vergleich zum Szenario ohne Kandidatur) ist

nicht ersichtlich

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- die zusätzlichen Flugbewegungen werden ganz und gar nicht auf Helikopterrettungsflüge,

Überwachungsflüge der Polizei zur Gewährung der Sicherheit und auf Flugaufnahmen für

Fernsehübertragungen beschränkt.

- es werden keine klaren Umweltschutzziele definiert, geschweige denn ein langfristiges, unab-

hängiges Monitoring der Umweltauswirkungen zugesagt

- es bestehen keinerlei Zusagen, den CO2-Ausstoss der Veranstaltung wo immer möglich zu mi-

nimieren und das nicht vermeidbare zusätzliche CO2 im Rahmen von qualitativ hochstehen-

den inländischen Projekten zu kompensieren.

Wir erachten das vom Bundesrat gewählte politische Vorgehen als ungeeignet, da noch gar kein ver-

bindliches Kandidaturdossier vorliegt. Die aktuellen Angaben zur Kandidatur stellen lediglich Absichts-

erklärungen des Kandidaturkomitees dar. Entscheidend und aus Sicht des IOC für den Veranstalter

bindend ist der Host-City-Vertrag, deren Aushandlung noch gar nicht begonnen hat. Damit die politi-

schen Entscheidungsträger und die Bevölkerung die Auswirkungen einer Kandidatur beurteilen kön-

nen, ist der politische Fahrplan so zu gestalten, dass Parlamente und Stimmbevölkerung erst nach

dem Vorliegen des Host-City-Vertrages zu entscheiden haben, ob die Kandidatur aufrechterhalten

wird.

Wir sind der Ansicht, dass bei Ausgaben der öffentlichen Hand für Grossveranstaltungen in jedem Fall

der Bevölkerung ein Mitspracherecht zumindest in Form von referendumsfähigen Beschlüssen ein-

geräumt werden muss.

Wir unterstützen selbstverständlich den Grundgedanken der Kandidatur, bestehende Infrastrukturen

zu benützen. Im Vergleich zu früheren Kandidaturen wie Sion 2002, Sion 2006 oder Graubünden

2022 werden in der Tat zu einem grösseren Anteil bestehende Infrastrukturen benutzt. Wir stellen je-

doch fest, dass die Kandidatur diesem Anspruch der Nutzung bestehender Infrastruktur oft nicht ge-

recht wird. Dies gilt beispielsweise für das Olympische Dorf in Sion. Die Schaffung dieser zusätzlichen

Kapazitäten in der Stadt Sion mit ihrem bereits heute hohen Leerwohnungsbestand, stellt eine reine

Ausrichtung auf das zweiwöchige Ereignis dar. Unverständlich erscheint auch die Wahl von Martigny

als Standort für die Medienzentren IBC und MPC. Gemäss neusten Informationen lässt das IOC dafür

auch eine Kombination von mehreren Standorten zu, so dass die bestehenden Infrastrukturen in

Lausanne, Bern, Montreux und Crans-Montana möglicherweise ausreichen würden. Im Widerspruch

zum Grundsatz der Nutzung bestehender Infrastrukturen steht auch, in Crans-Montana eine Skipiste

auszubauen, die momentan nicht die Anforderungen für die Herren-Abfahrt erfüllt, während am Aus-

tragungsort Veysonnaz bereits eine Piste vorhanden ist, die für eine Herren-Abfahrt zugelassen ist. Zu

mehreren Austragungsorten liegen momentan keine konkreten Angaben zu den aktuellen Plänen des

Kandidaturkomitees vor. Dies betrifft zum Beispiel den Standort der Eisschnelllaufhalle oder das Sta-

dion für die Eröffnungs- und Schlussfeier. Es entsteht der Eindruck, dass verschwiegen werden soll,

dass für diese beiden wichtigen Bestandteile der Kandidatur gar keine existierenden Infrastrukturen in

Frage kommen.

Vor diesem Hintergrund des Bekenntnisses zu Gunsten bestehender Infrastrukturen irritiert es, dass

die Wahl der Austragungsorte festgelegt wurde, bevor das eigentliche Beherbergungskonzept vorliegt.

Während in den Austragungsorten der Eissportwettkämpfe bereits Veranstaltungen mit vergleichba-

rem Zuschauerinteresse durchgeführt wurden, scheint dies von den Austragungsorten der Schnee-

sportwettkämpfe einzig auf Crans-Montana zuzutreffen. Insbesondere in Bezug auf den Standort Ulri-

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chen ist schwer denkbar, dass die nötigen Kapazitäten zur Unterbringung bereits im Obergoms vor-

handen sein sollen. Die Langlaufwettkampf-Anlagen wiesen in der Vergangenheit eine Zuschauerka-

pazität von über 7‘000 Personen auf. Im Gegensatz zum eintägigen Weltcup-Veranstaltung im Jahr

2000 wird ein Grossteil in und um Ulrichen übernachten wollen, um mehrere Wettkämpfe besuchen zu

können. Eine verfassungskonforme Ausgestaltung der Wettkämpfe im Obergoms (d.h. ohne den Bau

zusätzlicher Zweitwohnungen) wird deshalb kaum möglich sein.

Wir begrüssen, dass der Bundesrat im erläuternden Bericht dem Anliegen des IOC, auf Nationalstras-

sen gesonderte Fahrspuren dem IOC zur Verfügung zu stellen, nicht nachkommt (S. 22: „Auf den Na-

tionalstrassen ist die Bereitstellung gesonderter Fahrspuren für das IOC aus betrieblichen Gründen

nicht möglich.“) Wir erwarten vom Kandidaturkomitee, dass es die betroffenen Kantonen und Gemein-

den auffordert, bezüglich der Kantons- und Gemeindestrassen analoge Entscheide zu treffen. An-

sonsten ist das Versprechen der Organisatoren wenig realistisch, auf Ausbauten der Verkehrsinfra-

strukturen zu verzichten.

Wir begrüssen, dass der Bund seine finanzielle Verpflichtung an die Bedingung knüpft, dass

geltendes Umweltrecht eingehalten wird. (Erläuternder Bericht S. 45: „Die Beachtung des Umwelt-

schutzes im Allgemeinen und des Natur- und Heimatschutzes sowie des Schutzes des Waldes im Be-

sonderen ist eine Bedingung für eine finanzielle Unterstützung des Projekts durch den Bund.“). Falls

das Kandidaturkomitee im Host-City-Vertrag mit dem IOC Anfang 2019 Zusagen machen sollte, die

sich als nicht kompatibel mit der geltenden schweizerischen Umweltschutzgesetzgebung erweisen,

wird der Bundesrat demnach allfällige Kredite nicht freigeben. Wir stellten beispielsweise fest, dass

der Standort für das Zielgelände der Halfpipe-Wettkämpfe am Lac d’Aï bei Leysin in einem Land-

schaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung liegt. Ob sämtliche aktuellen Gesetze eingehalten wer-

den, wird freilich erst in mehreren Jahren im Rahmen der nötigen Umweltverträglichkeitsprüfungen o-

der erst während der Spiele (Emissionsschutz) zu beurteilen sein.

Solange das Kandidaturkomitee an den primär per Flugverkehr angebundenen Wettkampfstät-

ten St. Moritz und Engelberg festhält, lehnt der VCS Schweiz die Kandidatur Sion 2026 unab-

hängig von der restlichen Ausgestaltung ab.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Pa-ralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

X Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz lehnt die Beteiligung der öffentlichen Hand an den Kandidatur-,

Durchführungs- und Sicherheitskosten in Anbetracht der ökologischen Defizite des Kandidaturdos-

siers von Sion 2026 ab.

Wir anerkennen, dass das Kandidaturkomitee innovative Wege beschreitet (Verhandlungen mit priva-

ten Versicherungen zur Deckung allfälliger Defizite) und erstmals keine unbeschränkte staatliche Defi-

zitgarantie abgegeben werden soll. Wir weisen jedoch darauf hin, dass dennoch nicht garantiert ist,

dass die öffentliche Hand nicht in Form der betroffenen Kantone faktisch für eine unbeschränkte Defi-

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zitgarantie aufkommen muss. In Anbetracht der Tatsache, dass vergangene Austragungsorte Olympi-

scher Winterspiele immer mit einem Defizit konfrontiert waren, ist dieser Problematik auch mit den

bundesrätlichen Ausführungen in der Botschaft nicht befriedigend gelöst.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Wir können in der Kandidatur Sion 2026 keinerlei Aspekte für zur Förderung einer ökologischeren Ver-

kehrspolitik erkennen, die nicht auch ohne Sion 2026 umgesetzt werden. Ein langfristiger ökologischer

Mehrwert ist mit der aktuellen Kandidatur nicht verbunden. Seit der Lancierung der Kandidatur hat das

Kandidaturkomitee selbst mit seinem Verzicht auf ein ökologisch vorbildliches Olympisches Dorf am

Standort der Raffinerie Collombey gezeigt, dass eine ökologisch vorbildliche Durchführung keine Prio-

rität darstellt. Insofern sehen wir in der Kandidatur keinerlei Chancen sondern ausschliesslich Risiken.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Für jene Risiken, die vom Kandidaturkomitee gar nicht erst in Betracht gezogen worden sind: siehe 2).

Wir begrüssen, dass das Kandidaturkomitee im August 2017 ein Verkehrskonzept im Umfang von 50

Seiten veröffentlicht hat. Allerdings scheinen uns ein Teil der darin enthaltenen Annahmen bereits wie-

der überholt. Während dieses Verkehrskonzept von fünf „herbergements olympiques“ ausgeht (inklu-

sive des mittlerweile verworfenen Le Châble/Champsec im Val de Bagnes), sind es gemäss aktueller

Homepage deren neun. Plausibel erscheint uns die Schlussfolgerung, dass im Dreieck Lausanne-

Brig-Bern Extrazüge die notwendigen Kapazitäten bereitstellen können. Es scheint jedoch, dass die

Berechnungen im Verkehrskonzept des Kandidaturkomitees vernachlässigen, dass wegen Bauarbei-

ten im Rahmen des mit STEP 2025 beschlossenen Bahnausbaus voraussichtlich auch noch im Feb-

ruar 2026 mit Kapazitätsreduktionen in den Bahnhöfen Lausanne und Bern und auf der Strecke Bern-

Lausanne zu rechnen ist.

Wir begrüssen, dass das Verkehrskonzept für die per Autobahn anreisenden Zuschauer von einer ho-

hen Auslastung von 3 Personen pro Fahrzeug ausgeht.

Der im bundesrätlichen Bericht erwähnte Verzicht auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur be-

schränkt sich auf Schiene und Strasse. Offensichtlich gilt er für den umweltschädlichsten Verkehrsträ-

ger Flugverkehr nicht (Erläuternder Bericht S. 22 „Gemäss den Machbarkeitsabklärungen bedarf es

zur Bewältigung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens auf Schiene und Strasse keines Ausbaus der

bestehenden Verkehrsinfrastruktur“). Es scheint, dass ein Ausbau des Flughafens Bern unter dem

Vorwand der Olympiakandidatur ermöglicht werden soll. Damit würde eine weitere Infrastruktur in ei-

ner Art und Weise ausgebaut, für die primär während den zwei Wochen der Spiele eine Nachfrage be-

steht.

Wir anerkennen, dass zumindest für die Eissportarten Standorte gewählt wurden, die bereits über eine

gute Verkehrserschliessung verfügen. In Bezug auf die relativ schlecht erschlossenen Austragung-

sorte Les Diablerets und Ulrichen haben wir jedoch grosse Zweifel, dass die bestehende Verkehrsinf-

rastruktur tatsächlich nicht ausgebaut werden muss.

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Der Modalsplit von 80% öffentlicher Verkehr innerhalb der Austragungsorte erscheint auf den ersten

Blick ambitioniert, ist jedoch in zweierlei Hinsicht zu relativieren. Einerseits durch den in Frage 2 er-

wähnten erwartenden Flugverkehr zwischen den Austragungsorten Sion, Bern, St. Moritz und Engel-

berg. Andererseits ist die An- und Abreise der Athleten und ausländischen Zuschauer darin nicht ent-

halten. Als Austragungsort im Zentrum Europas wäre Sion prädestiniert, um sich zum Ziel zu setzen,

dass ein Grossteil der Athleten (und nicht wie im Verkehrskonzept angenommen ein Drittel der Athle-

ten) sowie ein Grossteil der ausländischen Zuschauer auf dem Landweg anreisen sollten. Die meisten

Athleten bestreiten vor und nach den Spielen Wettkämpfe in Mitteleuropa. Die meisten ausländischen

Zuschauer sind wohl aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und den Niederlanden zu erwar-

ten. Diese Staaten sind durch ein leistungsfähiges Bahnnetz mit der Schweiz verbunden.

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Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée. Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Institution/section Valais/Wallis Promotion Personne de référence Damian Constantin Rue, n° Rue Pré-Fleuri 6 NPA/Localité 1950 Sion Courriel [email protected] Téléphone 027/327.35.70 1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse? Remarques: Valais/Wallis Promotion est favorable à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver, à taille humaine en Suisse. Quatrième plus grand événement sportif au monde, les jeux d’hiver sont source d’importantes retombées économiques, touristiques et médiatiques pour les pays organisateurs. Les Jeux laissent un héritage en générant une plus-value durable en termes d’attractivité et de qualité de vie en Suisse avant, pendant et après les Jeux. Les coûts modérés ne pèsent pas excessivement sur les pouvoirs publics. Ils ont un potentiel d’héritage à long terme, non seulement dans les régions hôtes, mais aussi dans toute la Suisse.

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

X Oui

o Non

o A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques: Valais/Wallis Promotion soutient le dossier de candidature « Sion 2026 ». Celui-ci a été initié par des entrepreneurs suisses qui sont confrontés au quotidien aux réalités économiques nationales et internationales. Ils ont ainsi fait valoir leur expérience pour donner à ce dossier une qualité technique et un savoir-faire propre à la Suisse, unanimement reconnus par les différents experts. Les anciennes candidatures ont permis de tirer des enseignements et de ne pas renouveler les différentes erreurs qui ont mené aux échecs précédents. Comme le disait Pierre de Coubertin, « Chaque difficulté rencontrée doit être l’occasion d’un nouveau progrès ».

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS

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En ce sens, la candidature « Sion 2026 » applique un concept innovant basé sur une approche supra cantonale, qui relie notamment les régions de montagne aux villes. « Sion 2026 » est un concept décentralisé, qui prévoit l’organisation de compétitions dans les cantons du Valais, de Vaud, de Berne, de Fribourg, des Grisons et éventuellement d’Obwald et d’utiliser majoritairement des infrastructures existantes. « Sion 2026 » seront les premiers Jeux olympiques d’hiver mis sur pieds dans le cadre de l’Agenda 2020 adopté par le Comité international olympique (CIO) en décembre 2014. Ce n’est désormais plus la ville hôte qui s’adapte aux exigences olympiques. Dorénavant, ce sont les JO qui s’adaptent à la région qui les accueille. Cet Agenda redéfinit les contours de l’Olympisme et prône un retour à des jeux à taille humaine, aux coûts maîtrisés, basés sur des infrastructures existantes, et organisés dans le respect du développement durable, social et économique de la région hôte. Enfin, il est important de relever que 100 millions de francs seront alloués à la Fondation pour un héritage olympique durable visant à lancer des projets innovants générés par les Jeux Olympiques. Ils apporteront une réelle valeur ajoutée à notre région et à la Suisse pour répondre aux besoins des populations et des acteurs économiques, touristiques, sociaux dans le but de créer un héritage concret et durable.

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux

olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse? X Oui

o Non

o A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

-

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques

d’hiver dans votre secteur d’activité?

Accueillir les Jeux olympiques et paralympiques d’hiver 2026 est une opportunité unique pour la ville de Sion, le Valais et les autres cantons ainsi que pour la Suisse de démontrer leurs capacités d’organisation et d’innovation à l’échelle internationale, tout en construisant le visage d’un Valais et d’une Suisse dynamiques, tournés vers l’avenir. C’est également une chance unique de donner une visibilité internationale au Valais et à la Suisse. Les Jeux olympiques doivent revenir au cœur des Alpes Organiser des Jeux olympiques dans les Alpes, c’est un retour aux sources que tout le monde souhaite. Une région fascinante de notre formidable pays ! Une région au cœur de laquelle se trouve un canton épris de sport, le Valais. Sa situation permet d’être la région où la probabilité d’enneigement est la plus élevée de Suisse et où l’on peut bénéficier d’un climat hors du commun avec plus de 2000 heures d’ensoleillement par année. On y trouve les plus hauts domaines skiables du pays. Les majestueux 4000 sculptent un panorama à nul autre pareil et offrent un cadre incomparable pour la pratique des sports d’hiver. Les Valaisans aiment le ski, les sports d’hiver, la compétition et serons fiers d’accueillir leurs plus prestigieux représentants. Notre canton voue une longue histoire avec les sports d’hiver. Les Jeux olympique d’hiver sont d’une part une plateforme hors du commun pour promouvoir le sport populaire. Les Jeux Olympiques ont le pouvoir de motiver des millions de personnes à être elles-mêmes actives ou encore plus actives, à pratiquer un sport et à utiliser encore plus

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assidûment les infrastructures sportives exceptionnelles dans les montagnes suisses comme partout ailleurs dans le pays.

Les valaisans : un peuple de passionnés, fiers de contribuer à l’organisation de grands événements Le Valais est connu pour sa passion du sport aussi bien en été qu’en hiver. Avec ses nombreux membres bénévoles dans les clubs les plus divers, le Valais peut prouver qu’il est porteur de l’esprit fédérateur qui lui permettra de réaliser ces Jeux avec ses cantons voisins et d’exploiter au mieux le savoir-faire helvétique. A maintes reprises, notre région a déjà prouvé sa faculté d’organiser des événements internationaux majeurs (courses de coupe du monde, arrivée d’étape du Tour de France, etc…).

Les Jeux olympiques continuent à émouvoir les cœurs et les esprits ! C’est le cas aujourd’hui, les athlètes valaisans et toute l’équipe suisse qui ont remporté des médailles en Corée du Sud. C’est le cas lorsque nous repensons aux succès passés de Bernhard Russi, de Roland Collombin, de Marie-Thérèse Nadig, de la famille Zurbriggen, de Stéphane Lambiel, de Didier Défago et de tant d’autres. Des jeux pour les générations futures, un objectif pour nos enfants, un partage avec le monde entier Les Jeux Olympiques et Paralympiques d’hiver sont bien davantage qu’une manifestation sportive. Ils représentent un projet intergénérationnel qui inspire les enfants, les jeunes et les adultes bien au-delà du domaine sportif, et recèle de grandes chances pour notre pays. C’est également une opportunité pour les habitants de notre canton de pouvoir partager leur passion avec le monde entier. Ce grand rendez-vous sera une occasion unique de vivre d’intenses émotions en commun et de rassembler les Suisses au-delà de la barrière linguistique et de porter ensemble un projet international. Notre pays a l’immense chance d’avoir pu compter dans le passé sur des pionniers qui ont eu le courage de se lancer dans des entreprises audacieuses pour léguer un héritage positif aux générations qui leur ont succédé : construction de barrages, desserte de zones de montagne ou invention de nouvelles technologies. Désormais, c’est à nous de continuer à donner vie à cet esprit de pionnier. Osons avoir des rêves et offrons à nos jeunes générations l’opportunité de vivre l’esprit olympique. Une visibilité internationale pendant de nombreuses années Les Jeux d’hiver sont une plateforme publicitaire internationale – avant, pendant et après l’événement – inestimable pour une économie aussi développée que celle de la Suisse, qu’aucun budget publicitaire ne pourrait assumer. Les Jeux d’hiver permettent de positionner la Suisse et plus particulièrement le Valais en tant que pays touristique écologique, proche de la nature et authentique, en été comme en hiver, et de conquérir de nouveaux marchés touristiques. Cet aspect est particulièrement important pour les régions de montagne économiquement défavorisées. Le 15 novembre 2017, le Conseil Fédéral a adopté la nouvelle stratégie touristique de la Confédération. Les grands événements tels que les Jeux d’hiver « Sion 2026 » ont été identifiés comme un champ d’action prioritaire. Le Conseil fédéral reconnaît que « Sion 2026 » est à même de stimuler le tourisme et le développement économique régional en Suisse. Les Jeux Olympiques sont la 4e manifestation sportive la plus médiatisée au monde. Cette diffusion mondiale et l’audience générée par les diverses compétitions constituent un vecteur inégalable de mise en valeur de nos destinations touristiques, de nos domaines skiables, de nos installations, ainsi que de nos paysages.

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Oui, le Valais a besoin des Jeux Olympiques «Sion 2026» comme accélérateur pour concrétiser la vision du canton. En faisant rayonner dans le monde entier l’image d’un canton innovant, respectueux de son environnement et tout simplement majestueux, ils donneront une nouvelle impulsion à toute notre économie et préparera le Valais au renouveau de ses activités culturelles, de loisirs et de divertissements.

Un accélérateur pour l’économie

Le fait d’entreprendre ensemble les nombreux projets nécessaires à la tenue de cette manifestation est tout aussi important que les quatre semaines de compétitions olympiques et paralympiques ! Ce que nous ferons dans les années à venir dépendra des efforts déployés collectivement par nos petites et moyennes entreprises, par nos associations et nos organisations, par nos écoles et nos institutions – les Jeux olympiques peuvent déclencher beaucoup d’idées, de projets et de rêves. Tout cela dépendra de nous tous, et nous en sommes capables ! Les Jeux peuvent servir de catalyseur en Suisse pour développer des solutions aux futurs défis économiques, sociaux et écologiques, et faire découvrir la beauté et la capacité de performance de notre pays à des milliards de personnes à travers le monde. Chaque franc public investi stimule des investissements privés. Ainsi, la candidature se traduit par des créations d’emplois, une plus-value durable et des investissements privés supplémentaires. Parmi les retombées macroéconomiques, certaines sont provoquées directement par les dépenses des organisateurs et celles des touristes assistant aux épreuves. Elles reflètent l’impact immédiat des Jeux en matière de création de valeur et d’emploi. En termes d’hébergement touristique, l’étude rütter soceco réalisée en collaboration avec la Hochschule Luzern et Event Analytics, mandatée par Swiss Olympic, table sur une fourchette entre 1,5 et 2,4 millions de nuitées durant la période des Jeux. A titre de comparaison, le Valais a compté, pour l’année touristiques 2016/2017 (novembre à octobre) 3'876'303 nuitées. Les Jeux d’hiver créent une nouvelle génération culturelle grâce à l’organisation d’événements autour des Jeux et aux cérémonies d’ouverture et de clôture organisées de manière décentralisée par des jeunes personnalités du monde culturel et sportif. Les Jeux olympiques d’hiver seront également une vitrine pour les nombreux produits du terroir valaisan. Avec ses 5000 hectares de vignoble, le Valais est la plus grande région viticole de Suisse. On y trouve également le plus grand nombre de produits AOP et IGP de Suisse. Raclette, viande séchée ou pain de seigle : ces spécialités seront particulièrement appréciées des hôtes et des artisans des saveurs. Les 72 restaurants gastronomiques totalisant 996 points au Gault-Millau et 13 étoiles au Guide Michelin ainsi que les 60 restaurants qui bénéficient du label « Saveurs du Valais » sauront ravir les papilles des hôtes et des athlètes en proposant les produits d’agriculteurs et de vignerons de la région et les spécialités cantonales.

Héritage, durabilité et mobilité Les Jeux d’hiver « Sion 2026 » doivent laisser un héritage positif dans tous les domaines possibles de notre société, au-delà du seul héritage sportif. Cette volonté fait partie intégrante du concept « Sion 2026 ». Aussi un montant de quelques 100 millions de francs est prévu dans les différents budgets pour permettre de concrétiser cet héritage. Pour Valais/Wallis Promotion, l’héritage (legacy) des Jeux d’hiver 2026 est capital et constitue une condition sine qua non pour ancrer les Jeux de façon crédible au sein de la population et pouvoir finalement les organiser. Une planification anticipée et stratégique dans tous les

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domaines est nécessaire pour que les Jeux Olympiques laissent un héritage aussi riche que possible à l’ensemble de la Suisse. En conclusion, l’Olympisme s’articule aujourd’hui autour de trois valeurs fondamentales : l’excellence, l’amitié et le respect qui rejoignent celles de la marque Valais. • L’excellence consiste à donner le meilleur de soi, sur le terrain ou dans la vie. Il ne

s’agit pas seulement de gagner, mais surtout de participer, progresser par rapport à des objectifs que l’on s’est fixés, s’efforcer de se dépasser au quotidien.

• L’amitié doit conduire à bâtir un monde meilleur et plus paisible grâce au sport, à la solidarité, à l’esprit d’équipe, à la joie et à l’optimisme. Considérer le sport comme instrument visant une meilleure compréhension mutuelle entre les individus et les peuples du monde entier, malgré les différences.

• Enfin, derrière la valeur de respect se distingue la volonté de se respecter, respecter son corps, respecter les autres et les règles ainsi que l’environnement. Dans le cadre du sport, le respect va de pair avec le fair-play et la lutte contre le dopage ou tout autre comportement contraire à l’éthique.

A nous d’en faire la belle histoire dont tout le monde parlera encore durant des générations.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité? On ne voit pas de risque en lien direct avec notre secteur d’activité.

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Naturfreunde Schweiz

Administration

Pavillonweg 3, Postfach

3001 Bern

Tel. +41 (0)31 306 67 67

Fax +41 (0)31 306 67 68

[email protected]

www.naturfreunde.ch

Bundesamt für Sport

Sportpolitik und Ressourcen

Hauptstrasse 245-253

2532 Magglingen

Bern, 22.03.2018

Stellungnahme von den Naturfreunden Schweiz zur Vorlage betreffend die Beiträge des Bundes

an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir danken Ihnen, dass die Naturfreunde Schweiz im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens Stel-

lung nehmen können zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele «Sion 2026». Wir tun dies in Form des beigelegten und ausgefüllten Fragebogens.

Freundliche Grüsse

Naturfreunde Schweiz

Ramon Casanovas

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Naturfreunde Schweiz

Institution/Abteilung

Kontaktperson für

Rückfragen

Ramon Casanovas

Strasse, Nummer Pavillonweg 3

PLZ/Ort 3012 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon 031 306 67 61

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die Naturfreunde Schweiz stehen der Durchführung von Olympischen und Paraolympischen Winterspielen in der Schweiz kritisch gegenüber. Voraussetzung für eine Unterstützung durch unseren Verband wäre der Tatbeweis, dass die Olympischen Winterspiele Spiele in der heuti-gen Form und Grösse tatsächlich nachhaltig durchgeführt werden könnten, sowohl umwelt- als auch sozialverträglich. Auch aus wirtschaftlicher Optik bleiben Fragezeichen, ob sich der Mitte-leinsatz rechnet, oder ob die Mittel nicht wirkungsvoller eingesetzt werden könnten. Die Gründe für diese Situation hängen vor allem mit der Grösse des Anlasses zusammen und mit der Situa-tion, dass das IOC letztlich das Sagen hat. Es bestehen Zweifel, ob das IOC ein geeigneter Partner ist, um die inzwischen breit diskutierte Frage nach einem nachhaltigen Tourismus, insbesondere Wintertourismus voranzubringen. Dazu wurden in letzter Zeit zahlreiche begrüssenswerte Initiativen von SECO, STV, SAB etc. gestartet. Eine Olympia-de ist keinesfalls im Sinn dieser Zielsetzungen.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-

pischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

X Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben

Bemerkungen:

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Die Naturfreunde Schweiz anerkennen einige positive Ansätze des aktuellen Projekts, sind aber nicht überzeugt, dass eine nachhaltige Umsetzung in der heutigen Situation gelingen wird (sie-he auch einleitende Bemerkungen).

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

X Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele in Ihrem Bereich?

Die Naturfreunde Schweiz unterstützten eine für alle Bereiche der Nachhaltigkeit ausgewogene Entwicklung des Berggebiets. Massive Eingriffe in Natur und Landschaft, welche keinen nach-haltigen Nutzen bringen, lehnen wir entschieden ab. Die beschränkt zur Verfügung stehenden staatlichen Mittel müssen sehr gezielt eingesetzt werden und einen maximalen Nutzen bringen. Die Investitionen für Olympische Spiele werden für einen Ausnahmezustand konzipiert und bis-herige Erfahrungen zeigen, dass diese nicht auf maximalen langfristigen Nutzen ausgerichtet werden.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Olympische und Paraolympische Spiele sind mit hohen Risiken verbunden: Die Eingriffe in die Natur werden beträchtlich sein und mit grossen Eingriffen in Naturschutzge-biete und Rodungen verbunden sein. Der Bedarf dazu ist heute erst teilweise bekannt, insbe-sondere auch was Erschliessungstrassen betrifft. Das Risiko besteht aber auch bezüglich Einsatz der finanziellen Mittel. Der Nutzen wird auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht in einem guten Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln stehen. Die Stimmung in der Bevölkerung wird zu wenig berücksichtigt. Die Bevölkerung steht Olympia in weiten Teilen kritisch gegenüber und ohne Begeisterung ist Olympia auch eine Belastung für das Zusammenleben in der Schweiz, insbesondere wenn keine Abstimmung dazu erfolgt.

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Kontakt Helena Bigler Funktion Leiterin Reisen & Sport

Tel. direkt 062 206 88 30 E-Mail [email protected] Datum 19. März 2018

Bundesamt für Sport Sportpolitik und Ressourcen Hauptstrasse 245-253 2532 Maggiingen

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prOcap

—> Stellungnahme von Procap Schweiz zur Vorlage betreffend die Beiträ-ge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir danken Ihnen, dass Procap Schweiz im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens Stellung nehmen kann zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Para-lympischen Winterspiele «Sion 2026». Wir tun dies als Dachverband von 30 regionalen selbständigen Behindertensport-Vereinen mit ca. 2000 Mitgliedern und als nationaler Anbieter von über 40 Sportcamps für Menschen mit Behinderung. Im Folgenden äus-sern wir uns zu grundsätzlichen Fragen sowie zu den Chancen und Risiken. Im Weite-ren verweisen wir auf unsere Antworten im offiziellen Fragebogen (Anhang).

1. Einführunq Die Schweizer Sportverbände streben Olympische und Paralympische Winterspiele an, die ihre Wirkung im Bereich des Sports nur dann nachhaltig entfalten können, wenn Gesellschaft, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und die Umwelt mindestens ebensolchen Mehrwert generieren können. Der Bundesrat stellt im begleitenden Bericht richtig fest, dass ein so komplexes Projekt mit einer hohen finanziellen Beteiligung des Bundes nur dann gerechtfertigt ist, wenn Organisation und Durchführung einen «wesentlichen Fortschrittsgewinn bezüglich Nachhaltigkeit und Innovation bringen und als Vermächt-nis einen bleibenden Wert für die Standort- und Lebensqualität in der Schweiz hinter-lassen». Dies stellt gerade auch aus Sicht der Sportverbände in der Schweiz heute einen Grundsatz dar, auf welchen Olympische und Paralympische Spiele bauen müs-sen, wollen sie bei der Bevölkerung, dem Tourismus und der Wirtschaft auf Anerken-nung sowie Glaubwürdigkeit und damit Unterstützung zählen können.

Das der Vernehmlassung mit zu Grunde liegende Kandidaturdossier für Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 fokussiert noch stärker als frühere Schweizer Kandidaturen auf ein Konzept, welches vor, während und nach den Spielen nachhalti-gen Mehrwert schafft und dessen Kosten moderat ausfallen und die öffentlichen Hand nicht übermässig belasten. Unter Berücksichtigung des vom Bundesrat vorgesehenen Beitrags kann das Projekt «Sion 2026» ein ausgeglichenes Budget mit Reserven vor-weisen. Im Bericht «Olympische Winterspiele 2026 in der Schweiz. Eine Vorabschätzung der möglichen volkswirtschaftlichen Wirkungen sowie des langfristigen Vermächtnisses (Legacy)» (www.swissolympicteam.ch/Sion-2026/Informationen, «Berichte der Task

Für Menschen mit Handicap. Ohne Wenn und Aber.

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Force 2026», «Potenzialbeurteilung einer Austragung der Winterspiele 2026») halten die Autoren von Rütter Soceco und der Hochschule Luzern Folgendes fest: «Olympi-sche Winterspiele haben kurzfristige Wirkungen in den Bereichen Wirtschaft, Touris-mus und Sport und geben vielfältige Impulse in verschiedensten weiteren Bereichen.» Zudem attestieren sie den Winterspielen ein Potenzial, in den Austragungsregionen sowie teilweise auch in der ganzen Schweiz ein langfristiges Vermächtnis zu schaffen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der Agenda 2020 des IOC, welche dezentrale-re Spiele und damit die Nutzung bereits bestehender Einrichtungen, Anlagen und Inf-rastrukturen möglich macht.

2. Grosse Chancen für die Schweiz Olympische und Paralympische Winterspiele sind viel mehr als ein Sportanlass: Sie sind ein Generationenprojekt, das weit über den Sport hinaus Inspiration für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bringt und mit grossen Chancen für unser Land verbun-den ist. Sie können der Schweiz als Katalysator dienen, um Lösungen für künftige wirt-schaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen zu entwickeln und die Schön-heit und Leistungsfähigkeit unseres Landes einem weltweiten Milliardenpublikum nä-herzubringen.

Auf gesellschaftlicher Ebene bieten sich mit Paralympischen Spielen verschie-dene Chancen und Möglichkeiten, die Teilhabe von Menschen mit Behinderun-gen am gesellschaftlichen und insbesondere am sportlichen Leben zu verbes-sern und weiterzuentwickeln. Die Schweiz hat 2014 den Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beschlossen. Noch tut sich die Schweiz, sowohl auf Behörden- wie auf Institutionsseite, schwer mit der Umsetzung der Stossrichtungen der UN-BRK. Paralympische Spiele können hier eine Katalysa-tor-Funktion übernehmen und exemplarisch einen Weg hin zu einer Gesellschaft mit mehr Teilhabe aufzeigen, weit über den Sport hinaus. Aber auch für den Be-hinderten- resp. paralympischen Sport bieten sich grosse Chancen, die Leis-tungsbereitschaft und das Leistungsvermögen der Athletinnen und Athleten ei-nem grossen heimischen Publikum unter Beweis zu stellen. Eine deutlich ver-besserte Medienberichterstattung wäre bei Heimspielen automatisch gegeben und könnte zu einer umfassend neuen Wahrnehmung des paralympischen Sports in der Gesellschaft führen, wie dies beispielsweise anlässlich der Para-lympischen Sommerspiele 2012 in England geschehen ist.

Als eine der Dachorganisationen des Schweizer Behindertensports wollen wir insbe-sondere die aussergewöhnliche Chance packen, welche Spiele im eigenen Land für den Sport bieten. Einerseits sind Winterspiele eine einmalige Plattform zur Förderung des Breitensports. Olympische resp. Paralympische Spiele haben die Kraft, Millionen Menschen zu motivieren, selbst aktiv oder noch aktiver zu werden, Sport zu treiben und die exzellenten Sportanlagen in den Schweizer Bergen wie auch überall sonst im Land intensiver zu nutzen. Bereits heute treiben zwei Drittel der Schweizer Bevölke-rung mindestens einmal pro Woche Sport (Quelle: «Sport Schweiz 2014», Lamprecht/ Fischer/Stamm). Mit den Winterspielen als Motor können beispielsweise im öffentlichen Raum attraktive, niederschwellige und barrierefreie Sport- und Bewegungsangebote geschaffen werden.

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Zudem können die Bewegungsverträglichkeitsprüfung neuer Siedlungen institutionali-siert, die Bewegungs- und Ernährungsförderung am Arbeitsplatz gestärkt und eine le-benslange Bewegungsförderung bis ins vierte Lebensalter intensiviert werden.

Andererseits sind die Spiele eine hervorragende Gelegenheit, das Ansehen des Leis-tungssports in der Schweiz aufzuwerten, die Rahmenbedingungen für die Athletinnen und Athleten zu verbessern und eine ganze Generation von jungen Sportlerinnen und Sportlern zu motivieren und zu inspirieren. Für keinen Sportler dieser Welt gibt es et-was Grösseres, als an Olympischen bzw. Paralympischen Spielen im eigenen Land starten zu können. Dabei zählen nicht nur die Medaillen, welche die Schweizer Spit-zensportlerinnen und Spitzensportler auf internationaler Ebene gewinnen: Jedes sport-liche Talent ist ein Gewinn für unser Land, für die Schweizer Gesellschaft, egal wie erfolgreich sie sportlich werden. Sporttalente lernen schon früh, fokussiert, strukturiert und leistungsorientiert durchs Leben zu gehen. Sie lernen den Umgang mit anderen Kulturen und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie setzen sich langfristige Ziele und verfolgen diese konsequent. Diese Eigenschaften erlauben es ihnen, nach der sportlichen Karriere auch in der Gesellschaft und in der Wirtschaft Verantwortung zu übernehmen und zum Erfolg unseres Landes beizutragen.

Chancen sehen wir auch in den wirtschaftlichen Impulsen, welche die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung Olympischer und Paralympischer Winterspiele den Austragungsorten und den entsprechenden Regionen verleihen können. Jeder investier-te öffentliche Franken löst private Investitionen aus. Damit werden durch die Kandidatur Arbeitsplätze geschaffen, es wird bleibender Mehrwert geschaffen und es werden zu-sätzliche private Investitionen ausgelöst. Die nachhaltigen Impulse der öffentlichen Fi-nanzierung sind bei Olympischen Spielen kein Nebeneffekt, sondern gewollte Wirkun-gen. Olympische und Paralympische Winterspiele sind ohne dieses Zusammenspiel öf-fentlicher und privater Mitteleinsatzes nicht finanzierbar und nicht realisierbar. Effekte zu verzeichnen wären auch im Steueraufkommen für die Schweiz, da ein Teil der eingesetzten öffentlichen Mittel in Form verschiedener Steuereinnahmen auf Bun-des-, Kantons- und Gemeindeebene zurückfliessen wird. Diese beinhalten Einkom-mens-, Mehrwert- und andere Nettogütersteuern.

Impulse und Innovationsschübe sind auch für die gesamte Gesellschaft, die Umwelt, den Tourismus, im Gesundheitsbereich sowie in der Nutzung des ländlichen Raums, im Energiebereich, für Bildung, Forschung, Innovation und Kultur zu erwarten. Hierzu einige konkrete Beispiele:

• Durch das gemeinsame Organisieren und Erleben von Winterspielen können die Sprachregionen zusammengebracht und der Zusammenhalt der Bevölke-rung erhöht werden.

• Winterspiele sind eine internationale Werbeplattform — vor, während und nach dem Event -, die für eine reife Volkswirtschaft wie jene der Schweiz von un-schätzbarem Wert und in Werbefranken nicht zu bezahlen ist. Winterspiele er-lauben es, die Schweiz als umweltfreundliches, naturverbundenes und ur-sprüngliches Tourismusland, im Sommer wie im Winter, zu positionieren und neue Tourismusmärkte zu erschliessen (beispielsweise während den Winter-spielen Peking 2022). Dies ist insbesondere auch für die ansonsten weniger wirtschaftsstarken Bergregionen wichtig.

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Im Hinblick auf den Anlass werden 20'000 freiwillige Helferinnen und Helfer zu Gastgebern des Tourismuslandes Schweiz ausgebildet. Innovative, auf erneuerbaren Ressourcen basierende Mobilitätslösungen wer-den entwickelt und als Pilot an den Winterspielen eingesetzt. Die Winterspiele schaffen eine neue Kulturgeneration, indem rund um die Spie-le kulturelle Events (z.B. Wintersport Film Festival) organisiert sowie die Eröff-nungs- und die Schlussfeiern dezentral von jungen Persönlichkeiten aus Kultur und Sport gestaltet werden.

Die «Legacy» (Vermächtnis) der Winterspiele 2026 ist für Procap Schweiz und den Behindertensport im Allgemeinen von grösster Bedeutung und eine Bedingung, um die Spiele in der Bevölkerung glaubwürdig verankern und schliesslich durchführen zu kön-nen. Eine frühzeitige, strategische Planung in allen genannten und weiteren relevanten Themenbereichen ist notwendig, um aus der Durchführung der Winterspiele ein mög-lichst grosses Vermächtnis für die ganze Schweiz zu erzielen. Von der Vergabe bis zur Austragung der Winterspiele bleiben sieben Jahre, um dieses Vermächtnis zu entwi-ckeln, das anschliessend weit über die Spiele hinaus wirken wird. Aus diesem Grund sind im Budget von «Sion 2026» über CHF 90 Mio. für die Umsetzung des «Legacy»-Konzepts eingeplant. Dabei wird auch die Vorgabe des Bundesrats berücksichtigt, das Projekt «Sion 2026» auf die Strategie «Nachhaltige Entwicklung» des Bundesrats so-wie auf die UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gemäss «Agenda 2030» aus-zurichten.

3. Kalkulierbare Risiken Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele ist grundsätzlich mit Risiken verbunden. Dass die erfolgreiche Durchführung der Winterspiele 2026 in der Schweiz trotz dieser Risiken möglich ist, bestätigen die Machbarkeitsabklärungen des Kandidaturkomitees (https://sion2026.ch/ analyse-de-faisabilite). Wir teilen die Haltung des Bundesrates, wonach diese Abklärungen einen hohen Detaillierungsgrad und eine hohe Aussagequalität ausweisen. Wir sind überzeugt, dass es gelungen ist, mit dem Kandidaturdossier (aufgeschaltet auf www.sion2026.ch) alle wesentlichen Kritikpunkte, welche im Zusammenhang mit Schweizer Olympia-Kandidaturen geäussert wurden, aufzunehmen und mögliche, konstruktive Lösungsansätze zu finden. Im Folgenden werden die relevanten Themen erläutert.

3.1 Klar beqrenzte Budqets Das Projekt «Sion 2026» budgetiert aktuell Ausgaben von knapp CHF 2 Mrd., wovon die öffentliche Hand insgesamt (unter der Bedingung der nötigen kantonalen Zusagen) rund die Hälfte leistet. Jedes Austragungsland kann zudem mit substantiellen Beiträ-gen des IOC rechnen. Das Projekt «Sion 2026» budgetiert aktuell mit Beiträgen des IOC in der Höhe von CHF 524,5 Mio. Diese vorsichtig kalkulierten Beträge liegen tiefer als bei anderen Austragungsorten («Vancouver 2010» erhielt IOC-Beiträge in der Höhe von CHF 755 Mio., «Sochi 2014 in der Höhe von CHF 812 Mio.). Die Gestaltung einer ausgeglichenen, wenn nicht sogar positiven Schlussabrechnung für nachhaltige und Mehrwert schaffende Winterspiele 2026 ist neben der erfolgreichen Durchführung höchstes Ziel. Das Organisationskomitee schafft dazu Instrumente zur Kostenkontrolle und Einhaltung der Budgetdisziplin.

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Procap Schweiz ist überzeugt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass nach den Winterspie-len ungedeckte Kosten aus dem Organisations- und Durchführungsbudget (OCOG-Budget) sowie dem Infrastruktur- und Sicherheitsbudget (Non-OCOG-Budget) bleiben, sehr tief gehalten werden kann. Dies unter anderem deshalb, weil das OCOG-Budget eine Reserve von CHF 215 Mio. enthält. Bezüglich Kandidaturbudget erachten wir die vorgesehene Aufteilung der Kosten, die je zu einem Drittel durch den Bund, die Durchführungskantone und -gemeinden sowie durch Swiss Olympic gedeckt werden sollen, als sinnvoll. Diese muss auch bei einem Abbruch der Kandidatur vor Oktober 2019 gelten. Zudem bitten wir den Bund darum zu prüfen, ob der Bundesbeitrag von CHF 8 Mio. mindestens teilweise noch im ersten Halbjahr 2018 überwiesen werden kann, um die Liquidität der Kandidatur zu gewähr-leisten.

3.2 Keine neuen Infrastrukturen «Sion 2026» setzt ausschliesslich auf bestehende oder sowieso zu bauende An-lagen. Dafür nimmt das Organisationskomitee wo nötig auch dezentrale Lösungen in Kauf (z.B. Unterbringung der Teilnehmenden an verschiedenen Standorten statt zent-rales olympisches Dorf).

3.3 Klare Verantwortlichkeiten, konsequentes Risikomanagement Für die Minimierung sämtlicher Risiken empfehlen die Autoren des Berichts «Olympi-sche Winterspiele 2026 in der Schweiz» eine vorausschauende Planung und ein spezi-fisches Risikomanagement (Massnahmen zur Erkennung, Analyse, Bewertung, Über-wachung und Kontrolle von Risiken, Klärung Verantwortlichkeiten beim Umgang mit Risiken, Bereitstellung der notwendigen Ressourcen zur Risikoabwehr). Der Wille des Bundesrats, durch Vertreterinnen und Vertreter des Bundes aktiv und mit Stimmrecht im Kandidaturkomitee mitzuwirken und so die Schaffung von effektiven Führungsstruk-turen sicherzustellen, ist für Procap Verpflichtung wie Versicherung: Die Landesregie-rung drückt damit ihren Glauben an die Nutzen bringende Austragung der Spiele aus. Indem sie direkt Verantwortung für das Projekt übernimmt, verpflichtet sie gleichzeitig alle anderen Mitträger des Projektes und sendet der Bevölkerung ein Signal, wonach die Schweiz Grossprojekte bzw. eben Generationenprojekte nutzbringend umsetzen kann.

3.4 Hohe Reserve bei den Sicherheitskosten Die im Konzept veranschlagten Sicherheitskosten beruhen auf einer Beurteilung der aktuellen nationalen und internationalen Sicherheitslage und berücksichtigen die terro-ristischen Anschläge der jüngeren Vergangenheit in Europa. Aufgrund der Reserve von 30 Prozent kann davon ausgegangen werden, dass die Durchführungskantone und der Bund keine Kostenüberschreitungen befürchten müssen.

3.5 Versicherunq qeqen schlechtes Wetter Das Organisationskomitee prüft die Möglichkeiten, Risikofaktoren wie Einnahmeausfäl-le wegen schlechtem Wetter bei privaten Versicherungsgesellschaft zu versichern. Diese Praxis bewährt sich international wie national bei Grossanlässen — sie bewahrt die Organisatoren vor ungedeckten Kosten.

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3.6 Nachhaltiqer Mehrwert für die ganze Schweiz Hierfür verweisen wir auf das obenstehende Kapitel 2 (Grosse Chancen für die Schweiz). Wir sind überzeugt, dass dieses Generationenprojekt positive Eigenschaften stärkt und weckt, welche für den Erfolg unseres Landes in der Welt und für die Stär-kung des nationalen Zusammenhaltes auch künftig entscheidend sind. Es inspiriert gleichermassen Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

3.7 Konsequente Nutzunq des öffentlichen Verkehrs Die Spiele nutzen das bestehende Eisenbahn-Basisnetz, das im Flachland von uner-reichter Stärke ist, und sein Pendant, die direkten Verbindungsachsen Flachland—Bergregionen mit Bahnen oder Seilbahnen, um die Bergregionen und Städte miteinan-der verbinden und die Autos von den Zufahrtsstrassen fernhalten. Die Schweiz weist kleine Distanzen, hervorragende Transport-Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs und den dafür notwendigen, hohen Organisationsgrad auf. Das Führen der Besucher-ströme und das Managen derselben muss Bestandteil eines eigenen, noch zu erstel-lenden Konzeptes sein. Die Spiele werden auch die Bestrebungen verstärken, den öffentlichen Verkehr noch weitergehend barrierefrei zu machen — ein uns sehr wichtiges Anliegen und für Menschen mit Behinderung eine Grundvoraussetzung, um am sportlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

4. Schweizer Spiele müssen die olympische Erneuerunq transportieren Das IOC hat mit der Definition und der Verabschiedung der «Agenda 2020» (www.olympic.org/olympic-agenda-2020) Neuland beschritten: Unter Wahrung der Olympischen Charta und der olympischen Werte hat das IOC eine Modernisierung der Rahmenbedingungen erreicht, welche den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft, der Umwelt, der Wirtschaft sowie der Welt des Sports Rechnung trägt. Die Schweiz ist damit befähigt, Spiele anzubieten, weiche vernünftig und angepasst an die Grösse und die Verhältnisse der Schweiz sind.

Procap Schweiz begrüsst diese neue Agenda des IOC ausdrücklich. Sie bietet die Chance, zurückzufinden zu den originären Werten des Sports und der Spiele. Sie kann damit einen wichtigen Beitrag leisten, um den Sport als Wertekompass in der Gesellschaft zu erneuern und seine Vorbildfunktion zu stärken. Die Agen-da 2020 des IOC braucht aber zwingend Organisatoren (Rost Cities), die diese neue Ausrichtung aufnehmen und vorbildlich und glaubwürdig umsetzen. Wer sonst, wenn nicht die Schweiz, könnte mit ihrer demokratischen Fundierung, ihrer Fähigkeit zu präziser Planung und Projektführung sowie ihren transparen-ten Strukturen hier eine Pionierrolle für diese Erneuerung übernehmen?

Der Schweizer Sport und insbesondere auch der Schweizer Behindertensport stehen hinter dieser Kandidatur und hinter diesem Konzept für Olympische und Paralympische Spiele in der Schweiz. Am 11. April 2017 haben sich die Delegierten aller bei Swiss Olympic angeschlossenen Sportverbände einstimmig für dieses Projekt ausgespro-chen. Umso mehr freut es uns, dass auch der Bundesrat Winterspiele in der Schweiz will.

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prOcap

Das vorliegende Konzept «Sion 2026» ermöglicht es, in der Schweiz Olympische und Paralympische Winterspiele durchzuführen, die ein Referenzwert sein werden für alle künftigen Winterspiele und mit denen sich unser Land international als Pionierin positi-onieren kann.

Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass unser Land in der nächsten Dekade Generatio-nenprojekte wie Olympische und Paralympische Winterspiele benötigt. Nicht nur das Hinarbeiten darauf, sondern auch das Erbe einer solchen Veranstaltung prägt, stärkt und vereint unsere Nation und macht sie stolz.

Bei allfälligen Fragen oder Unklarheiten steht Ihnen Helena Bigler, Procap Sport, 062 206 88 30, gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Procap Schweiz

/00 Peter Kalt Helena Bigler Mitglied der Geschäftsleitung Leiterin Reisen & Sport

Anhang: Fragebogen zur Vernehmlassung

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© Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026"

Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026". Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen — besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Procap Schweiz

Institution/Abteilung Procap Sport

Kontaktperson für Helena Bigler Rückfragen

Strasse, Nummer Frohburgstrasse 4

PLZ/Ort 4600 Olten

E-Mail helena.bigler(o)procap.ch

Telefon 062 206 88 88

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win- terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Vereint mit dem gesamten Schweizer Sport stehen wir hinter diesem Konzept für Olympische und Paralympische Spiele in der Schweiz. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass unser Land in der nächsten Dekade Generationenprojekte wie Olympische und Paralympische Winterspiele benötigt. Nicht nur das Hinarbeiten darauf, sondern auch das Erbe einer solchen Veranstaltung prägt, stärkt und vereint unsere Nation und macht sie stolz.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

❑ Nein

❑ Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Wir sind überzeugt, dass es gelungen ist, mit dem Kandidaturdossier alle wesentlichen Kritik-punkte, welche im Zusammenhang mit Schweizer Olympia-Kandidaturen geäussert wurden, aufzunehmen und mögliche, konstruktive Lösungsansätze zu finden. Die Schweizer Sportver-bände streben Olympische und Paralympische Winterspiele an, die ihre Wirkung im Bereich des Sports nur dann nachhaltig entfalten können, wenn Gesellschaft, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und die Umwelt mindestens ebensolchen Mehrwert generieren können.

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3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

X Ja

❑ Nein

❑ Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Keine.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Olympische und Paralympische Winterspiele sind viel mehr als ein Sportanlass: Sie sind ein Generationenprojekt, das weit über den Sport hinaus Inspiration für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bringt und mit grossen Chancen für unser Land verbunden ist. Sie können der Schweiz als Katalysator dienen, um Lösungen für künftige wirtschaftliche, soziale und ökologi-sche Herausforderungen zu entwickeln und die Schönheit und Leistungsfähigkeit unseres Lan-des einem weltweiten Milliardenpublikum näherzubringen.

Auf gesellschaftlicher Ebene bieten sich mit Paralympischen Spielen verschiedene Chancen und Möglichkeiten, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen und insbesondere am sportlichen Leben zu verbessern und weiterzuentwickeln. Die Schweiz hat 2014 den Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beschlossen. Noch tut sich die Schweiz, sowohl auf Behörden- wie auf Institutionsseite, schwer mit der Um-setzung der Stossrichtungen der UN-BRK. Paralympische Spiele können hier eine Katalysator-Funktion übernehmen und exemplarisch einen Weg hin zu einer Gesellschaft mit mehr Teilhabe aufzeigen, weit über den Sport hinaus. Aber auch für den Behinderten- resp. paralympischen Sport bieten sich grosse Chancen, die Leistungsbereitschaft und das Leistungsvermögen der Athletinnen und Athleten einem grossen heimischen Publikum unter Beweis zu stellen. Eine deutlich verbesserte Medienberichterstattung wäre bei Heimspielen automatisch gegeben und könnte zu einer umfassend neuen Wahrnehmung des paralympischen Sports in der Gesell-schaft führen, wie dies beispielsweise anlässlich der Paralympischen Sommerspiele 2012 in England geschehen ist.

Wir wollen insbesondere die aussergewöhnliche Chance packen, welche Spiele im eigenen Land für den Sport bieten. Einerseits sind Winterspiele eine einmalige Plattform zur Förderung des Breitensports. Olympische Spiele haben die Kraft, Millionen Menschen zu motivieren, selbst aktiv oder noch aktiver zu werden, Sport zu treiben und die exzellenten Sportanlagen in den Schweizer Bergen wie auch überall sonst im Land intensiver zu nutzen. Bereits heute trei-ben zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal pro Woche Sport (Quelle: «Sport Schweiz 2014», Lamprecht/ Fischer/Stamm). Mit den Winterspielen als Motor können beispielsweise im öffentlichen Raum attraktive, niederschwellige und barrierefreie Sport- und Bewegungsangebote geschaffen werden. Zudem können die Bewegungsverträglichkeits-prüfung neuer Siedlungen institutionalisiert, die Bewegungs- und Ernährungsförderung am Ar-beitsplatz gestärkt und eine lebenslange Bewegungsförderung bis ins vierte Lebensalter inten-siviert werden.

Andererseits sind die Spiele eine hervorragende Gelegenheit, das Ansehen des Leistungs-sports in der Schweiz aufzuwerten, die Rahmenbedingungen für die Athletinnen und Athleten zu verbessern und eine ganze Generation von jungen Sportlerinnen und Sportlern zu motivie-ren und zu inspirieren. Für keinen Sportler dieser Welt gibt es etwas Grösseres, als an Olympi-schen Spielen im eigenen Land starten zu können. Dabei zählen nicht nur die Medaillen, wel-che die Schweizer Spitzensportlerinnen und Spitzensportler auf internationaler Ebene gewin-

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nen: Jedes sportliche Talent ist ein Gewinn für unser Land, für die Schweizer Gesellschaft, egal wie erfolgreich sie sportlich werden. Sporttalente lernen schon früh, fokussiert, strukturiert und leistungsorientiert durchs Leben zu gehen. Sie lernen den Umgang mit anderen Kulturen und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie setzen sich langfristige Ziele und verfolgen diese konsequent. Diese Eigenschaften erlauben es ihnen, nach der sportlichen Karriere auch in der Gesellschaft und in der Wirtschaft Verantwortung zu übernehmen und zum Erfolg unseres Lan-des beizutragen.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie- le in Ihrem Bereich?

Keine.

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~ . ~

Inclusion Handicap

MONemattstrasse 14a

3007 Bern

[email protected]

www.inciusion-handicap.ch

Bundesamt für Sport Sportpolitik und Ressourcen Hauptsstrasse 245-254 CH-2532 Magglingen

INCLUSION. HANDICAP Dachverband der

Behindertenorganisationen Schweiz

Association faitiére des organisations

suisses de personnes handicapées

Mantello svizzero delle organizzazioni

di persone con disabilità

Bern, 16. März 2018

STELLUNGNAHME BETREFFEND DIE BEITRÄGE DES BUNDES AN DIE

OLYMPISCHEN UND PARALYMPISCHEN WINTERSPIELE «SION 2026»: VERNEHMLASSUNG

Stellungnahme von Inclusion Handicap zu den Beiträgen des Bun-des an die olympischen und paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Sehr geehrte Damen und Herren

Inclusion Handicap ist der Dachverband der Behindertenorganisationen in der Schweiz und vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen. Inclusion Handicap hat unter anderem die Aufgabe, die Umsetzung sowie Weiterentwicklung des Behindertengleich-stellungsrechts und des Sozialversicherungsrechts zu fördern und so die autonome Le-bensführung von Menschen mit Behinderungen in allen Aspekten des täglichen Lebens zu unterstützen. Daher äussern wir uns gerne im Rahmen der Vernehmlassung zu den Beiträgen des Bundes an die olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026».

1. Einführung

Das der Vernehmlassung zu Grunde liegende Kandidaturdossier für Olympische und Pa-ralympische Winterspiele 2026 ist noch stärker als frühere Schweizer Kandidaturen auf ein Konzept fokussiert, welches vor, während und nach den Spielen nachhaltigen Mehr-wert schafft, dessen Kosten moderat ausfallen und weiches die öffentliche Hand nicht

Inclusion Handicap I Mühlemattstrasse 14a 1 3007 Bern I T 031 370 08 30 1 F 031 370 08 51

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AN

übermässig belastet. Unter Berücksichtigung des vom Bundesrat vorgesehenen Beitrags kann das Projekt «Sion 2026» zudem ein ausgeglichenes Budget mit Reserven vorweisen.

Inclusion Handicap wird sich in folgender Stellungnahme auf Ausführungen über die Aus-wirkungen der olympischen und paralympischen Winterspiele auf Menschen mit Behinde-rungen beschränken. Bezüglich der allgemeinen Ausführungen zur Gestaltung und Finan-zierung von «Sion 2026» verweist Inclusion Handicap auf die ausführliche Stellungnahme von PluSport Behindertensport Schweiz, Dachorganisation des Schweizer Behinderten-sports.

2. Einfluss der Olympiade auf die Umsetzung der UNO-BRK

Die Durchführung olympischer Spiele ist ein Grossprojekt, welches weit über den Sport hinausgeht und dessen Vorbereitung die Zusammenarbeit verschiedener Generationen erfordert. Die Organisation eines solchen Anlasses kann als Möglichkeit gesehen werden, Lösungen für künftige wirtschaftliche, ökologische oder auch soziale Herausforderungen zu entwickeln.

Auf gesellschaftlicher Ebene bieten sich mit der Durchführung der olympischen Spiele ver-schiedene Chancen und Möglichkeiten, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen und insbesondere am sportlichen Leben zu verbessern und weiter-zuentwickeln. Die Schweiz ist vor wenigen Jahren der UN-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK) beigetreten. Die Konvention ist seit Mai 2014 für die Schweiz geltendes Recht und muss umgesetzt werden.

Die UNO-BRK fordert in Art. 8 (Bewusstseinsbildung) von der Schweiz, «Klischees, Vor-urteile und schädliche Praktiken gegenüber Menschen mit Behinderungen, einschliesslich aufgrund des Geschlechts oder des Alters, in allen Lebensbereichen zu bekämpfen» und «das Bewusstsein für die Fähigkeiten und den Beitrag von Menschen mit Behinderungen zu fördern».

Art. 30 UNO-BRK (Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport) fordert spezifisch das Ergreifen von Massnahmen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, an sportlichen Aktivitäten (behinderungsspezifische und Breitensportaktivi-täten) teilzunehmen.

Die Durchführung der olympischen und paralympischen Winterspiele bietet Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen die Möglichkeit, ihre Leistungsbereitschaft und ihr Leis-tungsvermögen als Athletinnen und Athleten einem grossen heimischen Publikum unter Beweis zu stellen. Eine deutlich verbesserte Medienberichterstattung wäre bei Heimspie-len automatisch gegeben und könnte zu einer umfassend neuen Wahrnehmung von Sport-lerinnen und Sportlern mit Behinderung in der Gesellschaft führen.

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AN

Mit den Winterspielen als Motor könnten zudem im öffentlichen Raum attraktive, nieder-schwellige und barrierefreie Sport- und Bewegungsangebote geschaffen werden.

3. Umsetzung der Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr

Die Mobilität aller Beteiligten während der Spiele wird zum grössten Teil durch den öffent-lichen Verkehr - Eisenbahn-Basisnetz, Bahnen, Seilbahnen — sichergestellt werden.

Es ist davon auszugehen, dass die Durchführung der olympischen Winterspiele die Be-strebungen der betreffenden Akteure verstärken, die gesetzlichen Vorgaben des Behin-dertengleichstellungsgesetzes (BehiG, SR 151.3) zu erfüllen und den öffentlichen Verkehr weitergehend barrierefrei zu machen — eine Grundvoraussetzung für Menschen mit Be-hinderungen, um am sportlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

Im Lichte dieser Ausführungen spricht sich Inclusion Handicap für eine finanzielle Be-teiligung des Bundes an den olympischen und paralympischen Winterspielen «Sion 2026» aus.

Wir danken Ihnen im Voraus für die Berücksichtigung unserer Anregungen und stehen Ihnen für weitere Fragen jederzeit sehr gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen

Julien Neruda

Geschäftsführer

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Sehr geehrter Herr Bundesrat Parmelin,

Geschätzte Damen und Herren

Besten Dank für die Einladung zur oben erwähnten Vernehmlassung. Der SGB steht der Ausrich-

tung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2026 in Sion unter den gegebenen Bedingun-

gen ablehnend gegenüber. Im Folgenden erläutern wir die Gründe für diese Haltung.

Selbstverständlich ist die Schweiz fähig internationale Grossanlässe auszurichten, und es spricht

auch grundsätzlich nichts dagegen, dies hin und wieder zu tun. Das wird aber immer teurer, wes-

halb insbesondere bei der gegebenen Politik der knappen Kassen gilt, eine gesamtheitliche Ab-

wägung zwischen dem erwarteten Nutzen (volkswirtschaftlicher und immaterieller Art) und den zu

stemmenden Kosten (direkte und indirekte) zu treffen. Neben der Euro 08 – welche in mehrfacher

Hinsicht in erster Linie für die UEFA ein Gewinn war – liefert hier die internationale jüngere olympi-

sche Vergangenheit eine Vielzahl von Anhaltspunkten.

Seit Lake Placid 1980 gab es laut einer viel zitierten Studie der Universität Oxford keine olympi-

schen Winterspiele (und auch keine Sommerspiele), deren Budget nicht deutlich bis exorbitant

überschritten wurde. Es wurden kaum je günstigere Spiele ausgerichtet als 2010 in Vancouver.

Diese haben aber mit insgesamt 2.8 Mrd. Franken bereits deutlich mehr gekostet als die nun für

Sion veranschlagten 2.4 Milliarden (unabhängige Berechnungen weisen für Vancouver zudem

mehr als doppelt so hohe Gesamtkosten aus). Dabei gilt es zusätzlich zu berücksichtigen, dass

olympische Spiele eben nicht mehr im kleinen Rahmen durchgeführt werden können, sondern

erklärtermassen stets wachsen. Im erwähnten Vancouver wurden 2010 total 86 Wettkämpfe durch-

geführt, in Pyeong Chang werden es dieses Jahr bereits 102 sein, im Jahr 2026 dann wohl noch

mehr.

Betrachtet man die im erläuternden Bericht aufgeführten Teilbudgets in ihrer Gesamtheit, so sieht

man, dass von insgesamt 2404 Millionen (25 Mio. Kandidatur, 1976 Mio. Umsetzung, 303 Mio.

Sicherheit, 100 Mio. Infrastruktur und Verkehr) 1246 Millionen durch die öffentliche Hand finanziert

werden sollen (994 Mio. Bund, 252 Mio. Kantone). Das entspricht mit 52% mehr als der Hälfte der

Gesamtausgaben. Hierzu lässt sich Folgendes festhalten: Die letzten olympischen Spiele – jene in

Rio 2016 – haben insgesamt 4.6 Milliarden Dollar gekostet (und waren damit verhältnismässig

günstig). Alleine die Vergabe von TV-Rechten generierte für das IOC aber 4.1 Milliarden Dollar

123 RW/es

Bern, 2. Februar 2018

n’existe qu’en allemand

Eidgenössisches Departement für

Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

3003 Bern

Per Mail: [email protected]

Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele

„Sion 2026“: Vernehmlassungsantwort

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Einnahmen. Diese machen laut Angaben des IOC durchschnittlich knapp die Hälfte (47%) der Ge-

samteinnahmen aus. Durch Sponsorenverträge, Eintrittserlöse und Lizenzeinnahmen flossen also

weitere 4.6 Milliarden in die Kassen des IOC. So überstiegen in Rio die IOC-Einnahmen die Ge-

samtkosten um ganze 89%.

Übertragen auf Sion 2026 stellt sich daher die Frage, wieso die öffentliche Hand mehr als die Hälfte

der Gesamtkosten eines Anlasses übernehmen soll, bei dem der Veranstalter – würde er den An-

lass komplett selbst finanzieren – immer noch einen Reingewinn von fast 90% erzielen könnte. Das

ist auch vor dem Hintergrund, dass das IOC über die olympischen Spiele hinaus weltweit viele

sinnvolle Projekte finanziert, immer noch rekordverdächtig hoch. Nun liesse sich einwenden, dass

eine starke Beteiligung der öffentlichen Hand nun mal der Preis für eine gute Ausgangslage im

Wettbewerb der Austragungsorte ist. Dass dabei aber auch die Hälfte genügen kann, zeigt die

erfolgreiche Bewerbung von Paris 2024 – mit einer staatlichen Kostenbeteiligung von lediglich

25%.

Unabhängig vom Ursprung der eingesetzten Mittel drängt sich aber die mehr als berechtigte Frage

auf, was passiert, wenn letztere nicht ausreichen. Die im Verpflichtungskredit gemachte, klar limi-

tierte Defizitgarantie von 215 Millionen ist zwar begrüssenswert. Die Frage nach einer Staatshaf-

tung für darüber hinausgehende Defizite bleibt dennoch unbeantwortet. Das IOC wird nicht zahlen,

private Sponsoren und die Kantone wohl auch kaum. Haftet also am Ende doch der Bund, im

Rahmen einer indirekten Staatsgarantie?

Auf jeden Fall zwingt uns die in der Schweiz seit Jahren betriebene Politik der knappen Kassen

umso mehr, auch jeweils zwischen potenziell wünschenswerten Ausgaben sinnvolle Abwägungen

vorzunehmen. Dies ist dem Bundesrat am 18.10.2017 mit der Unterstützung der Olympiakandida-

tur (994 Mio.) und der gleichentags erfolgten Ablehnung der Volksinitiative für den überfälligen

Vaterschaftsurlaub (380 Mio. pro Jahr) besonders schlecht gelungen. Ebenso wurden mit dem

Budget 2018 einmal mehr substantielle Kürzungen der internationalen Entwicklungszusammenar-

beit beschlossen, Geld für völkerverbindende Spiele soll nun aber reichlich gesprochen werden.

Finanzpolitisch sehr skeptisch sind insbesondere auch die dem SGB angeschlossenen Walliser

und Berner Gewerkschaften. Im Wallis werden schmerzhafte Einschnitte im Sozial- und Bildungs-

wesen umgesetzt und gleichzeitig beantragt die Regierung unbeeindruckt einen Kredit von 100

Mio. für Olympia. Das Volk wird hier im Juni endlich ein Wort mitreden können. Auch im Kanton

Bern, zurzeit leider Schauplatz einer noch härteren Austeritätspolitik, dürfte es in einiger Zeit zu

einer Volksabstimmung kommen. Diese Abstimmungen sind nicht nur für das Schicksal von Sion

2026, sondern auch demokratiepolitisch entscheidend. Bezeichnet doch auch der Bundesrat im

erläuternden Bericht die olympischen Spiele als "grosse Chance, die politische Tradition einem

weltweiten Milliardenpublikum näherzubringen". National wird aber dennoch nicht abgestimmt.

Abgesehen von der Finanzierungsfrage bringen olympische Spiele selbstverständlich breitere wirt-

schaftliche Impulse. Bis heute gibt es allerdings keine einzige wissenschaftliche Studie, die eine

nachhaltig-positive ökonomische Wirkung zeigen würde. Im besten Fall wurden, meist kurzfristige,

regionale Impulse für die Bauindustrie und den Tourismussektor beobachtet.

Was den Tourismus betrifft, sind stabile Rahmenbedingungen jedoch weit wichtiger als kurzfristige

Einmaleffekte wie Olympia. Dabei ist es naheliegend, auf die verfehlte Wechselkurspolitik der ver-

gangenen Jahre hinzuweisen: Die Aufhebung des Franken-Mindestkurses hat den Tourismus

durch den starken Rückgang der Anzahl ausländischer Gäste und den vermehrten Abgang vieler

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inländischer Gäste gleich doppelt getroffen. Der Branche ist infolge der Frankenstärke, nach eige-

nem Bekunden, ein Drittel des europäischen Marktes weggebrochen; die Anzahl der Hotelaufent-

halte von deutschen Gästen nahm zwischen 2006 und 2016 um 36% ab (BFS). Aber auch was die

Einmaleffekte betrifft, profitiert der Tourismus nicht zwangsläufig: Für London (2012) und Peking

(2008) waren die Besucherzahlen im Olympiajahr gar rückläufig, u.a. wohl aufgrund der abschre-

ckenden Wirkung der hohen Übernachtungspreise.

Was die – heute ausgelastete – Bauindustrie betrifft, würde man zu deren spezifischen Stützung

in ein paar Jahren wohl kaum olympische Spiele planen, zumal die geplanten Ausgaben hier, rich-

tigerweise, verhältnismässig tief sind und man stattdessen grösstmöglich auf die dezentrale Nut-

zung bestehender Infrastruktur setzen würde.

So kommt der SGB zum Schluss: Olympia 2026 ist nicht nötig, vieles anderes hingegen schon.

Wir danken Ihnen für die Berücksichtigung unserer Stellungnahme.

Freundliche Grüsse

SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND

Paul Rechsteiner Reto Wyss

Präsident Zentralsekretär

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Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Herr Bundesrat Guy Parmelin

3003 Bern

Per Mail: [email protected]

Bern, 23. März 2018

Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026»

Vernehmlassung

Sehr geehrte Herr Bundesrat,

sehr geehrte Damen und Herren

Wir danken Ihnen bestens für die Gelegenheit, zu den vorgeschlagenen Beiträgen des Bundes an die

Olympischen und Paralympischen Winterspiele «Sion 2026» Stellung nehmen zu können. Der

Schweizerische Städteverband vertritt die Städte, städtischen Gemeinden und Agglomerationen in der

Schweiz und damit gut drei Viertel der Schweizer Bevölkerung.

Allgemeine Einschätzung

Die Beurteilung der vier Kreditbeschlüsse im Zusammenhang mit der Unterstützung der Winterspiele

«Sion 2026» fällt bei den Mitgliedern des Schweizerischen Städteverbandes unterschiedlich aus. Die

Mehrheit der Städte – meist befinden sie sich im Einzugsgebiet der geplanten Winterspiele – unter-

stützen die Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspiele in der Schweiz und

sprechen sich auch für die vorgeschlagene Bundesunterstützung aus. Für sie ist die Olympiakandida-

tur «Sion 2026» nicht nur ein geeignetes Instrument zur Sportförderung; sie erlaubt auch bestehende

Infrastrukturen in Wert zu setzen, resp. gezielt zu ergänzen. Olympische Winterspiele in der Schweiz

würden auch massgeblich zur Stärkung des nationalen Zusammenhalts beitragen und mit den ange-

strebten hohen Sozial- und Umweltstandards könnte «Sion 2026» ein Beispiel für nachhaltige olympi-

sche Spiele werden, so die Einschätzung dieser Städte.

Eine Minderheit der Verbandsmitglieder, die sich an der verbandsinternen Konsultation beteiligt ha-

ben, steht olympischen Spielen in der Schweiz skeptisch gegenüber. Diese Städte befürchten, dass

die notwendigen Infrastrukturen kaum nachhaltig bewirtschaftet werden können und hohe Folgekosten

auslösen würden. Weiter wird befürchtet, dass sich der Bund infolge seines Beitrags an die Winter-

spiele bei anderen Ausgaben einschränken würde. Auch wurde darauf hingewiesen, dass die Sicher-

heitsanforderungen während der Winterspiele zu Einschränkungen bei der Sicherheit in anderen Lan-

desteilen führen könnten. Generell seien die Sicherheitskosten nur schwer abschätzbar.

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Für eine detailliertere Beurteilung verweisen wir auf den Fragebogen in der Beilage und danken Ihnen

für die Berücksichtigung unserer Anliegen.

Freundliche Grüsse

Schweizerischer Städteverband

Präsident Direktorin

Kurt Fluri, Nationalrat Renate Amstutz

Stadtpräsident Solothurn

Beilage Fragebogen

Kopie Schweizerischer Gemeindeverband

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Schweizerischer Städteverband

Institution/Abteilung

Kontaktperson für

Rückfragen

Martin Tschirren, stv. Direktor

Strasse, Nummer Monbijoustrasse 8, Postfach

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon 031 356 32 32

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Innerhalb des Städteverbandes gehen die Meinungen über die Durchführung Olympischer und Para-lympischer Winterspiele in der Schweiz auseinander. Die Befürworter sehen darin die Chance, dass sich dadurch der Ruf der Schweiz als Sportnation festigen kann, und sind überzeugt, dass sich olym-pische Spiele positiv auf den nationalen Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis zwischen den unterschiedlichen Landesteilen und Regionen – auch zwischen Stadt und Land – auswirken wer-de. Zudem würden Winterspiele in der Schweiz die Gelegenheit bieten, überschaubare, familiäre und finanziell tragbare Spiele durchzuführen. Die Kritiker weisen darauf hin, dass für eine sehr kurze Veranstaltungsdauer eine enorme Infrastruktur aufgebaut werden müsse, die anschliessend nicht nachhaltig genutzt werden könne. Sie erachten es als sinnvoller, wenn die Schweiz anstelle von olympischen Spielen Welt- oder Europa-Meisterschaften in einzelnen Disziplinen organisieren würde.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-pischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Eidgenössisches Departement für Verteidigung,

Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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Die unter Punkt 1 gemachten Aussagen zur Durchführung von Olympischen Spielen in der Schweiz gelten sinngemäss auch für die Kandidatur „Sion 2026“. Auch zum konkreten Projekt sind die Meinun-gen geteilt, auch wenn unter den antwortenden Städten und Gemeinden eine Mehrheit die Olympia-Kandidatur von „Sion 2026“ positiv beurteilt. Darunter befinden sich auch die Stadt Sion selber sowie weitere Städte, die als Austragungsorte vorgesehen sind. Mehrfach wird betont, dass die Kandidatur „Sion 2026“ für nachhaltige Spiele stehen und punkto So-zial- und Umweltverträglichkeit hohe Standards setzen müsse. Nur so liessen sich bleibende Werte schaffen, von der alle Regionen und Generationen langfristig profitieren könnten.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Analog zu den Fragen 1 und 2 wird auch diese Frage unterschiedlich beantwortet. Erneut spricht sich eine Mehrheit der antwortenden Verbandsmitglieder für die Bundesbeteiligung aus, auch weil Anlässe in dieser Grössenordnung ohne Bundesbeteiligung gar nicht zu organisieren seien. Auch die Befür-worter einer Bundesbeteiligung halten jedoch fest, dass es sich bei den vorgesehenen 994 Millionen Franken um einen Maximalbetrag handeln müsse. Auch wird darauf hingewiesen, dass bezüglich Finanzierung derzeit noch verschiedene Fragen offen seien. Diese müssten in nächster Zeit restlos geprüft werden, um das finanzielle Risiko für die öffentli-che Hand auszuschliessen. Der Bundesrat müsse ein solides und kohärentes Finanzierungskonzept vorlegen.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele in Ihrem Bereich?

Weltweite Bekanntheit der Schweiz als Wintersport- und Tourismusdestination.

Entwicklung zentraler Kommunikations- und Verkehrsinfrastrukturen sowohl in den betroffenen Städten wie auch im Berggebiet.

Verankerung der Grundsätze der nachhaltigen Entwicklungen bei olympischen Winterspielen.

Stärken der Gastgebereigenschaften, der Festfreude und des Zusammengehörigkeitsgefühls der Schweizer Bevölkerung.

Förderung des Sports sowie der kulturellen Traditionen in der Gesellschaft.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-le in Ihrem Bereich?

Gewährleistung der Sicherheit, ungenügende personelle Ressourcen der Sicherheitskräfte aus-serhalb der Austragungsorte.

Finanzen (ungedeckte Kosten und Folgekosten, fehlende Mittel in anderen Bereichen).

Imageschäden.

Mangelnde Umsetzung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.

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Bern, 23. Februar 2018 TK / E1 Herr Bundesrat Guy Parmelin

Vorsteher VBS Bundeshaus Ost 3003 Bern [email protected] (avec un résumé en français à la fin du document)

Stellungnahme der SAB zu den Beiträgen des Bundes an die Olympischen und Paraolympischen Winterspiele «Sion 2026» Sehr geehrter Herr Bundesrat Sehr geehrte Damen und Herren

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) bedankt sich für die Gelegenheit zur Stellungnahme zum obenstehenden Geschäft. Die SAB vertritt als gesamtschweizerische Dachorganisation die Interessen der Berggebiete in wirt-schaftlichen, sozialen und ökologischen Belangen. Mitglieder der SAB sind 22 Kan-tone, 41 Regionen, rund 600 Gemeinden sowie zahlreiche Organisationen und Ein-zelmitglieder.

Allgemeine Bemerkungen

Die SAB begrüsst, dass sich der Bundesrat mit seiner Unterstützung der Kandidatur und der Durchführung der Olympischen Winterspiele «Sion 2026» zu einem Projekt der Berggebiete bekennt und diesem ausdrücklich eine nationale Bedeutung zu-spricht. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, mit denen die alpinen Räu-me konfrontiert sind, erachtet sie die Vorlage als wichtiges politisches Signal im Hin-blick auf eine bessere Berücksichtigung der Anliegen der Berggebiete auf Bundes-ebene. Mit seinem Bekenntnis zu Olympischen Winterspielen in den Schweizer Al-pen leistet der Bundesrat zudem einen Beitrag, um die Sichtbarkeit der Berggebiete

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 2

auf nationaler Ebene zu verbessern und mehr Verständnis für ihre besonderen Vo-raussetzungen zu wecken. Im Hinblick auf die Gestaltung und den weiteren Ausbau der Politik des Bundes für die ländlichen Räume und die Berggebiete ist dies zu be-grüssen. In gleicher Weise erachtet es die SAB als positiv, dass der Bundesrat mit der Vorlage einen ersten konkreten Umsetzungsvorschlag seiner im November 2017 veröffentlichten neuen Tourismusstrategie unterbreitet. Da der alpine Tourismus seit Jahren mit grossen Ertragsschwierigkeiten kämpft, sind zusätzliche Massnahmen zur Stärkung dieses Wirtschaftszweiges, der für die Berggebiete von entscheidender Bedeutung ist, dringend notwendig.

Die SAB teilt die Auffassung des Bundesrates, dass sich aus Olympischen Winter-spielen neue Entwicklungsperspektiven für die Berggebiete und den alpinen Touris-mus ergeben können. Sie erkennt diese weniger in abstrakten Vorteilen wie in einem möglichen Reputations- und Imagegewinn der Schweiz, dem nationalen Zusammen-halt oder dem Sportbewusstsein der Bevölkerung als in der Stärkung von Hand-lungsstrategien, die zu einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung beitragen und es den Berggebieten ermöglichen, ihr wirtschaftliches Potenzial wieder besser zu nutzen. Dazu gehören namentlich eine verbesserte verkehrstechnische Erschlies-sung der alpinen Räume, die Erneuerung der touristischen Infrastrukturen, die Stär-kung von Innovation und Beschäftigung und allgemein die Zukunftsperspektiven für Jugendliche in den Berggebieten. Ein möglicher Mehrwert liegt zudem in der klareren Marktpositionierung des touristischen Angebots und in neuen Kooperationen zwi-schen den Tourismusdestinationen innerhalb des Alpenraums einerseits und den Berggebieten und den Städten andererseits.

Aus diesen Überlegungen ergibt sich die Feststellung, dass Olympische Winterspiele ebenso wie andere sportliche Grossanlässe für die SAB keinen Selbstzweck darstel-len. Angesichts der Dimension solcher Spiele und der hohen Ressourcen, die für die Organisation und die Durchführung aufgewendet werden müssen, ist es aus unserer Sicht zwingend notwendig, die langfristigen Entwicklungsperspektiven und nachhalti-gen Verbesserungen für die Berggebiete in den Mittelpunkt zu rücken. Dies bedeutet, dass bereits in einer frühen Planungsphase dargelegt werden muss, in welcher Wei-se Olympische Winterspiele zum Erreichen dieser übergeordneten Ziele beitragen werden. Diese Forderung betrifft einerseits den Verein «Sion 2026», der in Zusam-menarbeit mit Swiss Olympic für die Ausarbeitung und Konzeption der Kandidatur zuständig ist. Andererseits sollten auch in der Vorlage des Bundesrates positive Entwicklungsziele für die alpinen Räume formuliert und entsprechende Bezugspunk-te zur Organisation der Olympischen Winterspiele aufgezeigt werden. Als möglichen Ausgangspunkt dieser Planung verweist die SAB auf die Herausforderungen, die der Bundesrat in seinem Bericht zur Politik des Bundes für die ländlichen Räume und Berggebiete erwähnt hat. Nur eine solche Vorgehensweise stellt sicher, dass die Olympischen Winterspiele für die Austragungsorte einen nachhaltigen Mehrwert schaffen und sich kohärent in die langfristigen Entwicklungsstrategien der alpinen Räume einfügen.

In gleicher Weise hält die SAB fest, dass die Grössenverhältnisse des Anlasses den besonderen räumlichen Bedingungen des Schweizer Alpenraumes mit seinen ver-gleichsweise kleinen städtischen Zentren und vorwiegend auf regionale und touristi-sche Bedürfnisse ausgerichteten Infrastrukturen zwingend Rechnung tragen müssen. Die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele auf die lokalen Voraussetzungen ist eine Grundbedingung für den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Anlasses und muss deswegen auch als solche in der Vorlage konkret ausgeführt werden. Diesbezüglich

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 3

sind vor allem die Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) von Bedeutung. Eine abschliessende Beurteilung der Vorlage ist aus Sicht der SAB erst möglich, wenn diese transparent vorliegen und insbesondere in Bezug auf die notwendigen Infrastrukturmassnahmen Klarheit schaffen. Der Bundesrat erwähnt zwar die laufende Reformagenda 2020 des IOC und dessen Bereitschaft, die Vo-raussetzungen des Gastgeberlandes in Zukunft stärker zu berücksichtigen. Die SAB begrüsst diese Zusicherung. Gleichzeitig hält sie fest, dass die Vorlage keinen Auf-schluss darüber gibt, wie sich die Neuerungen konkret auswirken, beispielsweise im Vergleich zu den Olympischen Winterspielen von 2014 in Russland oder 2018 in Südkorea. Genauere Angaben zu den Anforderungen des IOC sind namentlich unter dem Blickwinkel des Rückhaltes des Projekts in der Bevölkerung wünschenswert. Aufgrund der gleichen Überlegungen verschliesst sich die SAB nicht einer Befragung der Schweizer Bevölkerung zu einer Kandidatur für Olympische Winterspiele. Diese sollte allerdings nicht die finanzielle Beteiligung des Bundes, sondern die grundsätz-liche Frage der Wünschbarkeit einer Kandidatur klären und dem Projekt die entspre-chende Legitimität verschaffen.

Die Erfahrungen anderer Austragungsorte machen deutlich, dass in der Finanzierung des Anlasses hohe Risiken liegen. Zwischen 1960 und 2016 betrug die Budgetüber-schreitung bei Olympischen Spielen im Durchschnitt 156%. Die Finanzplanung konn-te kein einziges Mal eingehalten werden. Auch wenn das Konzept von «Sion 2026» wegen der vergleichsweise tiefen Investitionen in Infrastrukturen grundsätzlich weni-ger riskant scheint als andere Austragungen Olympischer Winterspiele, ist die Finan-zierung des Anlasses dennoch mit grossen Unsicherheiten behaftet. Diese betreffen namentlich die Sicherheitskosten, die derzeit ungefähr einen Viertel des Gesamtbud-gets ausmachen. Um die Risiken für die Kantone, in denen Wettkämpfe vorgesehen sind, zu verringern, ist es wichtig, dass die Olympischen Winterspiele als nationales Projekt verstanden werden und alle Kantone einen Beitrag an die Sicherheitskosten leisten. Sowohl auf interkantonaler wie auch auf Bundesebene müssen zudem Me-chanismen entwickelt werden, um allfällige Budgetüberschreitungen aufgrund unvor-hergesehener Ereignisse auffangen und die Kostenrisiken für die Austragungskanto-ne eindämmen zu können.

Bewertung der Vorlage

Die SAB erkennt in der Vorlage des Bundesrates sowie im Austragungskonzept des Vereins «Sion 2026» zahlreiche Aussagen und Ziele, die ihren Anforderungen an die Durchführung Olympischer Winterspiele in der Schweiz entsprechen. Sie begrüsst namentlich:

- das ausdrückliche Bekenntnis zur Nachhaltigkeit sowie die Ausarbeitung eines Budgets und konkreter Ziele für das olympische Vermächtnis;

- die Absicht, langfristige Entwicklungsstrategien der Schweiz bei der Projektie-rung und der Durchführung der Olympischen Winterspiele zu berücksichtigen;

- das dezentrale Durchführungskonzept, das weitgehend auf bestehenden Inf-rastrukturen beruht und Austragungsorte in verschiedenen Kantonen vorsieht sowie im gleichen Zusammenhang die angestrebte Stärkung der Verbindun-gen zwischen den städtischen Agglomerationen und den Berggebieten;

- die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele auf die aktuellen Herausforde-rungen des alpinen Tourismus und das Ziel, den Tourismus in den Berggebie-

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 4

ten langfristig zu stärken, beispielsweise über eine Verbesserung der sekto-rübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Sport;

- das Transportkonzept, das weitgehend auf dem öffentlichen Verkehr beruht und eine Angebotsverbesserung auf Bahnstrecken vorsieht, die für die Berg-gebiete von grosser Bedeutung sind, beispielsweise zwischen Lausanne und Sion sowie zwischen Bern und Brig;

- den Einbezug der Anliegen des Natur- und Heimatschutzes in die Planung der Olympischen Winterspiele und die Absicht, die entsprechenden Auswirkungen möglichst gering zu halten;

- das detaillierte Monitoring- und Controlling-Konzept und die in der Finanzpla-nung vorgesehenen Evaluationsinstrumente.

Im Hinblick auf die weitere Ausarbeitung der Vorlage sind für die SAB folgende An-liegen zentral:

- Bessere Verbindung der Olympischen Winterspiele mit konkreten Entwick-lungszielen für die alpinen Räume

Die Vorlage ist stark auf abstrakte und teilweise schwer vermittelbare Vorteile wie den Image- und Reputationsgewinn der Schweiz im Ausland und den ver-besserten nationalen Zusammenhalt ausgerichtet. Abgesehen davon, dass die Erfahrungen anderer Austragungsorte mit Olympischen Winterspielen die diesbezüglichen Auswirkungen relativieren, erachtet es die SAB nicht als zweckmässig, die Vorlage einzig auf diese allgemeinen Argumente abzustüt-zen. Vielmehr regt sie an, das Vorhaben mit positiven und präzise formulierten Entwicklungszielen für die alpinen Räume zu verbinden und die entsprechen-den Bezugspunkte in der Vorlage im Sinn einer road map für alle Phasen des Projekts detailliert aufzuzeigen. Dabei sollten aus Sicht der SAB insbesondere die Verbesserung der verkehrstechnischen Erschliessung, die Schaffung neu-er Arbeitsplätze, die Stärkung der Berggebiete als Wissens-, Bildungs- und Innovationsstandort, die Weiterentwicklung des touristischen Angebots und die Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Dies bedingt, dass die sektorüber-greifende Dimension des Projekts wesentlich stärker betont werden muss. Zudem sollte sie in konkreten Handlungszielen zum Ausdruck kommen.

- Beschränkung der finanziellen Haftung der Durchführungskantone und -gemeinden auf die Infrastrukturmassnahmen

Wie der Bundesrat in der Vorlage selbst darlegt, ist die Finanzplanung der Olympischen Winterspiele mit Unsicherheiten verbunden. Angesichts dieser Ausgangslage hält es die SAB nicht für angezeigt, die Risiken für allfällige Mehrkosten, die über die vorgesehene Defizitgarantie des Bundes hinausge-hen, den Durchführungskantonen und Gemeinden zu übertragen, wie dies Art. 2 c des Verpflichtungskredites für die Durchführung der Olympischen Winter-spiele vorsieht. Bei unvorhergesehenen Ereignissen besteht die Gefahr, dass eine solche Lösung die entsprechenden Gebietskörperschaften finanziell überfordert. Wegen der Komplexität der Veranstaltung und der Vielzahl der in-volvierten Akteure ist es notwendig, dass bei einem Defizit übergeordnete Me-chanismen zum Tragen kommen. Um diesem Aspekt Rechnung zu tragen, beantragt die SAB, die finanziellen Garantien der Durchführungskantone und Gemeinden ausdrücklich auf die Infrastrukturen zu beschränken.

- Beteiligung des Bundes und der Kantone an den Sicherheitskosten

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 5

Um die Unsicherheiten in Bezug auf das Sicherheitsbudget zu verringern, er-achtet es die SAB als wünschenswert, in einem möglichst frühen Planungs-stadium Klarheit über die Finanzierungsmodalitäten und die Beiträge des Bundes und der Kantone zu schaffen. Sie begrüsst daher, dass der Bund ent-sprechend dem Lösungsansatz der UEFA Euro 2008 20% der Sicherheitskos-ten der Kantone übernimmt. Gleichzeitig ist die SAB der Auffassung, dass die Verhandlungen in den interkantonalen Gremien über die IKAPO-Einsätze pa-rallel zur Ausarbeitung der Vorlage geführt werden sollten. Nur so kann si-chergestellt werden, dass die Austragungskantone über die nötigen Informati-onen verfügen, um eine detaillierte Finanzplanung zu erstellen. Insbesondere im Hinblick auf die politischen Entscheidungsprozesse in den Kantonen und Gemeinden ist eine solche Vorgehensweise notwendig.

- Separater Verpflichtungskredit für das olympische Vermächtnis mit konkreten Entwicklungszielen und einem Massnahmenkatalog

Für den Erfolg der Olympischen Winterspiele sind die langfristigen Auswirkun-gen auf das Entwicklungspotenzial der alpinen Räume ebenso entscheidend wie die Durchführung des Anlasses selbst. Obschon der erläuternde Bericht mehrfach auf die Nachhaltigkeit und das Vermächtnis verweist, fehlen genaue Informationen zu den Zielen und der Vorgehensweise nach den Olympischen Winterspielen. Insbesondere wird nicht klar, für welche konkreten Massnah-men die 91 Millionen Franken, die im Durchführungsbudget für die Umsetzung des Vermächtnisses vorgesehen sind, eingesetzt werden sollen. Eine seriöse Beurteilung der Frage, ob die vorgesehenen Finanzmittel ausreichen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist auf dieser Grundlage nicht möglich. Zu-dem wurde bisher kein Zeitplan für die Umsetzung der Massnahmen erarbei-tet. Angesichts der zentralen Bedeutung des olympischen Vermächtnisses er-achtet die SAB diese Vorgehensweise als unbefriedigend. Sie beantragt, für das olympische Vermächtnis einen separaten Verpflichtungskredit vorzuse-hen, dessen Umfang ausgehend von den nötigen Massnahmen noch zu be-stimmen ist. In der entsprechenden Vorlage müssen prioritäre Entwicklungs-ziele und ein präziser Zeithorizont definiert werden. Dabei ist zu beachten, dass die Finanzmittel für das olympische Vermächtnis nicht auf Kosten ande-rer Instrumente des Bundes wie beispielsweise der Neuen Regionalpolitik, der Tourismuspolitik und der Innovationsförderung aufgewendet werden dürfen. Auch wenn im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Anlasses ein sektorübergrei-fender Ansatz notwendig ist, müssen für das olympische Vermächtnis auf Bundesebene in jedem Fall zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 6

Zusammenfassung

Die SAB begrüsst, dass sich der Bundesrat mit seiner Unterstützung der Olympi-schen Winterspiele zu einem Projekt der Berggebiete bekennt und einen konkreten Beitrag leisten will, um deren Entwicklungspotenzial zu stärken. Bei der Beurteilung der Vorlage stehen für sie die Nachhaltigkeit des Anlasses, ausgewogene Finanzie-rungsmodalitäten und die langfristigen Auswirkungen auf die alpinen Räume im Vor-dergrund, beispielsweise in Bezug auf die verbesserte verkehrstechnische Erschlies-sung, die Erneuerung der touristischen Infrastrukturen und die Stärkung von Innova-tion und Beschäftigung. Vor diesem Hintergrund erachtet die SAB die geplante Aus-richtung der Olympischen Winterspiele auf langfristige Entwicklungsstrategien, das dezentrale Konzept von «Sion 2026» und das ausdrückliche Bekenntnis zur Nach-haltigkeit grundsätzlich als einen überzeugenden Ansatz. Dennoch sind aus ihrer Sicht verschiedene Verbesserungen notwendig, um sicherzustellen, dass die oben erwähnten Ziele erreicht werden können. Sie beantragt deswegen, bei der weiteren Ausarbeitung der Vorlage folgende Änderungen vorzunehmen:

- Bessere Verbindung der Olympischen Winterspiele mit konkreten Entwick-lungszielen für die alpinen Räume

- Beschränkung der finanziellen Haftung der Durchführungskantone und -gemeinden auf die Infrastrukturmassnahmen

- Klärung der Beteiligung der Kantone an den Sicherheitskosten

- Separater Verpflichtungskredit für das olympische Vermächtnis mit konkreten Entwicklungszielen und einem Massnahmenkatalog

Wir bedanken uns für die Berücksichtigung unserer Anliegen und verbleiben

mit freundlichen Grüssen

SCHWEIZERISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR DIE BERGGEBIETE (SAB)

Die Präsidentin: Der Direktor:

Christine Bulliard-Marbach Thomas Egger Nationalrätin Nationalrat

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 7

Résumé :

Le Groupement suisse pour les régions de montagne (SAB) accueille favorablement la décision du Conseil fédéral de soutenir, avec l’organisation de Jeux olympiques d’hiver, un projet émanant des régions de montagne, ainsi que sa volonté de renfor-cer le potentiel de développement de celles-ci. La durabilité des investissements, le caractère équilibré des modalités de financement et les effets positifs à long terme pour les espaces alpins, notamment en termes de transports, infrastructures, innova-tion et emploi, constituent pour lui les principaux enjeux du projet. A cet égard, l’orientation prévue des Jeux olympiques vers les stratégies de développement à long terme, le concept décentralisé de « Sion 2026 » et l’engagement explicite en faveur de la durabilité constituent des choix pertinents. Des améliorations sont toute-fois encore nécessaires afin de garantir l’atteinte des objectifs évoqués ci-dessus. Dans cette perspective, le SAB propose d’apporter les modifications suivantes au projet mis en consultation :

- Meilleure articulation des Jeux olympiques d’hiver avec des objectifs de dévelop-pement précis pour les espaces alpins ;

- Limitation des garanties financières des cantons et communes hôtes aux projets d’infrastructure ;

- Clarification de l’apport des cantons aux coûts de sécurité ;

- Crédit spécifique pour l’héritage des Jeux olympiques comprenant des objectifs de développement concrets et un catalogue de mesures.

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 8

Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“

Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete

Institution/Abteilung

Kontaktperson für Rückfragen

Thomas Egger, Direktor

Strasse, Nummer Seilerstrasse 4

PLZ/Ort 3001 Bern

E-Mail [email protected]

Telefon 031 382 10 10

1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Para-lympischer Winterspiele in der Schweiz?

Bemerkungen:

Die SAB begrüsst die Durchführung Olympischer Winterspiele als Beitrag an die langfristigen Entwicklungsperspektiven der alpinen Räume und die Stärkung

ihres wirtschaftlichen Potenzials. Dies bedingt, dass das Vorhaben auf konkrete Entwicklungsziele ausgerichtet wird und für alle Phasen des Projekts, d.h. für die Vorbereitung, Durchführung und das Vermächtnis, entsprechende Mass-nahmen enthält. Im Vordergrund stehen dabei die Verbesserung der verkehrs-

technischen Erschliessung, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Stärkung der Berggebiete als Wissens-, Bildungs- und Innovationsstandort, die Weiterent-

wicklung des touristischen Angebots und die Nachhaltigkeit.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Das dezentrale Konzept, die Ausrichtung auf langfristige Entwicklungsziele und das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit entsprechen den Anforderungen der SAB an die Durchführung Olympischer Winterspiele in den Schweizer Alpen. Es ist

wichtig, dass die entsprechenden Ziele im Rahmen der weiteren Ausausarbei-tung des Projekts konkretisiert und mit einem Massnahmenkatalog verbunden

werden.

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Stellungnahme Olympische Winterspiele Seite 9

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olym-pischer und Paralympischer Winterspiele in der Schweiz?

Ja

Nein

Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Die Beteiligung des Bundes ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Durch-führung Olympischer Winterspiele. Da es sich um ein nationales Projekt han-delt, sollten die Einzelheiten der Finanzierung zwischen dem Bund, der Durch-führungsorganisation sowie den Kantonen möglichst rasch geklärt werden. Ins-besondere in Bezug auf die Sicherheitskosten bestehen derzeit noch grosse

Unsicherheiten. Zudem ist es aus Sicht der SAB notwendig, dass für die Finan-zierung des olympischen Vermächtnisses ein separater Verpflichtungskredit des Bundes vorgesehen wird. Die entsprechenden Mittel müssen zusätzlich zu

den bestehenden Instrumenten der NRP, der Tourismuspolitik sowie anderer

relevanter Bereiche aufgewendet werden.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympi-schen Winterspiele in Ihrem Bereich?

Die SAB erkennt die Chancen der Durchführung Olympischer Winterspiele we-

niger in abstrakten Vorteilen wie in einem möglichen Reputations- und Image-

gewinn der Schweiz, dem nationalen Zusammenhalt oder dem Sportbewusst-sein der Bevölkerung, als in der Stärkung von Handlungsstrategien, die zu einer

ausgewogenen räumlichen Entwicklung beitragen und es den alpinen Räumen

ermöglichen, ihr wirtschaftliches Potenzial wieder besser zu nutzen. Dies be-dingt bei der Planung der Olympischen Winterspiele eine enge Abstimmung mit der Politik für die ländlichen Räume und die Berggebiete, der Tourismuspolitik

und anderen relevanten Bereichen.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympi-schen Winterspiele in Ihrem Bereich?

Aufgrund der Erfahrungen anderer Austragungsorte liegen die grössten Risiken Olympischer Winterspiele in der Budgetplanung und in der Nachhaltigkeit der Investitionen. Es ist daher wichtig, diese beiden Aspekte bei der Ausarbeitung des Projekts vorrangig zu berücksichtigen. Um eine finanzielle Überforderung

der Durchführungskantone und -gemeinden aufgrund unvorhergesehener Er-

eignisse zu vermeiden, sollte sich deren Haftung auf die Infrastrukturmassnah-men beschränken. Mit einem separaten Verpflichtungskredit für das olympische Vermächtnis und einem entsprechenden Massnahmenkatalog wird der zentra-

len Bedeutung der Nachhaltigkeit Rechnung getragen.

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www.sac-cas.ch

Monbijoustrasse 61 | Postfach | CH-3000 Bern 14

+41 31 370 18 18 | [email protected]

Position zur Olympiakandidatur Sion 2026

verabschiedet vom Zentralvorstand am 19. Februar 2018.

Kurzposition

Der SAC verhält sich neutral zur Olympiakandidatur Sion 2026

Der SAC setzt sich sowohl für den Leistungssport als auch für eine nachhaltige Entwicklung und

Erhaltung der Bergwelt ein. Die jeweiligen Zielsetzungen sind beim Thema Olympia kaum miteinander

vereinbar. Hier zeigt sich das Spannungsfeld zwischen Nutzen und Schützen in dem sich der SAC

bewegt: Einerseits ist der Leistungssport bestrebt, dass nach Sportklettern auch Skitourenrennen

und/oder Eisklettern ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen werden. Andererseits

sprechen aus Umweltsicht viele Argumente gegen Olympische Winterspiele im Alpenraum. Deshalb

kann der SAC Zentralverband weder für noch gegen eine Kandidatur von Sion 2026 Position

beziehen. Er beteiligt sich daher nicht an der Ausarbeitung der Kandidatur und nimmt keinen Einsitz in

Komittees für oder gegen die Kandidatur. Weiter äussert er sich nicht in der Vernehmlassung zu den

Bundesbeiträgen und zur Volksabstimmung im Kanton Wallis.

1 Ausgangslage

Die Kandidatur für Olympische Winterspiele im Wallis (Sion 2026) läuft. Die Vernehmlassung zu den

finanziellen Beiträgen des Bundes an die Kandidatur und Durchführung der Spiele dauert bis im März

2018. Im Juni 2018 findet im Wallis darüber eine Volksabstimmung statt. Der SAC-Zentralverband wurde

von verschiedenen Akteuren kontaktiert und gebeten, sich entweder für oder gegen eine Kandidatur zu

positionieren. Im vorliegenden Dokument wird die Haltung des SAC dargelegt.

Mit rund 150'000 Mitgliedern ist der Schweizer Alpen-Club SAC einer der grössten Sportverbände der

Schweiz. Er setzt sich aber gleichzeitig für einen verantwortungsvollen Bergsport, den freien Zugang zur

Bergwelt sowie den Erhalt der unerschlossenen Gebiete und eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum

ein. Der SAC hat eine grosse Themenvielfalt. Gerade beim Thema Olympische Winterspiele zeigt sich

deutlich das Spannungsfeld zwischen Nutzen und Schützen, in welchem der SAC Kompromisse

anstreben muss.

2 Grundlagen

In seinen Grundlagendokumenten sind sowohl der Leistungssport als auch die nachhaltige Entwicklung

und Erhaltung der Bergwelt verankert. Neben den Statuten sind für die Organe des SAC-

Zentralverbands auch die SAC-Richtlinien „Umwelt und Raumentwicklung“ massgebend.

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SAC-Position zur Olympiakandidatur Sion 2026

Statuten

Art. 2 Zweck

Absatz 2

"Aktivitäten"

Der SAC fördert den Bergsport als Erlebnis für eine breite Bevölkerung. Seine Aktivitäten umfas-

sen sowohl die klassischen Bergsportarten als auch neuere Formen des Freizeit- und Leis-

tungsbergsports.

Er setzt sich für die nachhaltige Entwicklung und Erhaltung der Bergwelt ein sowie für Kul-

tur, die im Zusammenhang mit den Bergen steht.

Art. 3 Aufgaben

Absatz 1

Seinen Zweck sucht der SAC insbesondere zu erreichen durch:

Betreuung von Nationalkadern in den Leistungssportdisziplinen.

Absatz 3

Er setzt sich aktiv für den Schutz der Gebirgswelt und für einen naturverträglichen Bergsport ein

durch Ausbildung, Information, Öffentlichkeitsarbeit, Vernehmlassungen und gegebenenfalls durch Inter-

ventionen.

SAC-Richtlinien Umwelt und Raumentwicklung

2 Zentrale Anliegen – Beispiele Doppelrolle des SAC im Spannungsfeld zwischen Nutzen und

Schützen

Förderung des Leistungssports als Mitglied von Swiss Olympic und allfällig kritische Haltung ge-

genüber Olympischen Winterspielen in der Schweiz.

5.2.3 Sportliche Grossveranstaltungen

Sportliche Grossveranstaltungen im Gebirge verlangen oft nach neuen Infrastrukturen, welche Natur und

Umwelt beeinträchtigen. Olympische Winterspiele sind gigantisch geworden und haben sich bisher kaum

als nachhaltig erwiesen.

Position des SAC:

Der SAC ist Mitglied von Swiss Olympic, steht der Durchführung von olympischen Winterspielen

in der Schweiz aber kritisch gegenüber. Voraussetzung für eine Unterstützung des SAC ist ein Um-

denken weg vom Gigantismus. Allfällige Kandidaturen sollen mit bestehenden Infrastrukturen und über-

regional konzipiert werden. Allgemein müssen für sportliche Grossveranstaltungen erhöhte Garantien für

eine umfassende Nachhaltigkeit vorliegen.

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SAC-Position zur Olympiakandidatur Sion 2026

3 Argumentation

Aus Sicht Leistungssport

Der SAC ist Mitglied von Swiss Olympic sowie den internationalen Spitzensportverbänden IFSC (Clim-

bing und ISMF (Ski Mountaineering). In den Sportarten Climbing und Ski Mountaineering hat der SAC

ein von Swiss Olympic anerkanntes und unterstütztes Förderkonzept für die Elite und den Nachwuchs

(finanzielle und personelle Unterstützung von SAC und Swiss Olympic). Entsprechend fördert, unter-

stützt und bildet der SAC Athleten und Trainer in den beiden Leistungssportdisziplinen aus. Sowohl

Climbing als auch Ski Mountaineering sind vom IOC anerkannt, Climbing ist an den Olympischen Spie-

len 2020 in Tokyo erstmals olympisch. Im Ski Mountaineering werden an den Youth Olympic Games

2020 in Lausanne Wettkämpfe durchgeführt. Nach den Olympischen Winterspielen 2018 wird das IOC

über die Aufnahme der Sportarten Ski Moutaineering und auch Ice Climbing als weitere olympische Dis-

ziplinen entscheiden.

Aus den oben genannten Gründen und auch gegenüber den verschiedenen Interessengruppen im Leis-

tungssport kann der SAC nicht gegen die Kandidatur Sion 2026 sein.

Aus Sicht Umwelt

Olympische Winterspiele haben sich bisher als nicht oder kaum nachhaltig erwiesen, obwohl dies bei

allen Kandidatur-Dossiers als wichtiger Bestandteil hervorgehoben wird. Insbesondere wird oft unterstri-

chen, dass bestehende Infrastrukturen genutzt oder temporäre Anlagen erstellt werden sollen. Bisher

fand aber seitens IOC kein Umdenken weg vom Gigantismus statt. Gerade mit der Aufnahme von immer

neuen Disziplinen werden die Spiele immer grösser. Auch der SAC trägt mit seinen Disziplinen zu dieser

Entwicklung bei.

Erfahrungsgemäss führen Grossanlässe wie olympische Winterspiele immer zu einer Beeinträchtigung

der Umwelt und der Landschaft. Einerseits durch Bautätigkeit, andererseits auch durch das immense

Verkehrsaufkommen. Auch die wirtschaftlichen Erwartungen rund um olympische Winterspiele haben

sich bisher äusserst selten bewahrheitet. Ob die vorgesehenen langfristigen Projekte (Vermächtnis /

Legacy) effektiv funktionieren und die nötigen Impulse geben können, ist nicht bekannt.

Der SAC setzt sich einerseits für eine nachhaltige Entwicklung und Erhaltung der Bergwelt ein. Anderer-

seits steht er für natur- und umweltverträglichen Bergsport und einen naturnahen Tourismus. Dies passt

kaum zu einem Grossanlass wie Olympische Winterspiele.

Fazit

Die Ziele des SAC bzgl. Leistungssport und Umwelt sind beim Thema Olympia kaum miteinander ver-

einbar. Aus sportlicher Sicht und gegenüber seinen verschiedenen Interessengruppen im Leistungssport

kann der SAC nicht gegen die Kandidatur Sion 2026 sein. Aus Sicht seines Umweltengagements und

gegenüber einem wohl grossen Anteil seiner Mitglieder kann er nicht für die Kandidatur Position bezie-

hen. Der SAC Zentralverband entscheidet daher, dass man auf einen einseitigen Positionsbezug ver-

zichtet und das Spannungsfeld transparent benennt. Entsprechend dieser Position soll der SAC auch

nicht Einsitz in Komitees für oder gegen eine Kandidatur nehmen oder solche unterstützen.

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Le Conseil fédéral a chargé le Département fédéral de la défense, de la protection de la population et

des sports (DDPS) de lancer une procédure de consultation portant sur la contribution de la

Confédération aux Jeux Olympiques et Paralympiques d’hiver de 2026. Ce document traduit dans les

grandes lignes la position de l’Office du Tourisme du canton de Vaud (OTV) concernant la

consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver

«Sion 2026». Pour résumer, l’OTV est très enthousiaste à l’idée que les Jeux pourraient s’organiser et

se réaliser en Suisse. Ils offriraient en effet une visibilité remarquable au pays et des retombées

importantes. Au regard des opportunités des Jeux et de la qualité du concept «Sion 2026», l’OTV est

aussi favorable à la participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse.

Procédure de consultation sur les contributions de la Confédération aux Jeux olympiques et paralympiques d’hiver «Sion 2026»: questionnaire Vous trouverez ci-après quelques questions se rapportant à la procédure susmentionnée. Nous vous

saurions gré de bien vouloir y répondre même si vous avez rédigé une prise de position détaillée.

Merci d’avance!

Données personnelles

Ces données nous sont utiles pour traiter le questionnaire.

Expéditeur/trice Andreas Banholzer Institution/section Office du tourisme du canton de Vaud Personne de référence Andreas Banholzer Rue, n° Avenue d’Ouchy 60 NPA/Localité 1001 Lausanne Courriel [email protected] Téléphone 021 613 26 29 1) Quelle est votre position de principe par rapport à l’organisation de Jeux olympiques et

paralympiques d’hiver en Suisse?

Remarques:

Les Jeux Olympiques 2026 sont une formidable opportunité pour le tourisme suisse qu’il nous

faut impérativement saisir. Pour la Suisse, ce sera l’occasion de démontrer sa compétitivité en

matière de tourisme hivernal, les Jeux Olympiques offrant une visibilité remarquable qu’aucun

autre événement n’est susceptible d’offrir. Ces Jeux Olympiques 2026 sont aussi la promesse

de retombées économiques et touristiques importantes. Ils peuvent en outre aider à dynamiser

durablement le tourisme via de nouveaux modèles d’affaires touristiques et l’intensification des

collaborations inter-branches (hébergeurs, transporteurs, etc.). Grâce aux Jeux Olympiques

2026, la création d’offres touristiques 4 saisons peut être renforcée et accélérée.

2) Etes-vous favorable à la candidature «Sion 2026»?

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports DDPS

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2/3

Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Nous sommes favorables à la candidature «Sion 2026» dans la mesure où le concept présenté

par l’association « Sion 2026 » permet d’organiser des Jeux Olympiques durables et à un coût

raisonnable : D’une part parce que les compétitions seront décentralisées (Les compétitions

seront organisées dans les cantons du Valais, de Berne, de Fribourg et des Grisons). D’autre

part, parce que les athlètes et leurs accompagnants seront logés à proximité des infrastructures

sportives olympiques, réduisant considérablement les durées de leurs trajets. De plus,

«Sion 2026» mise sur l’exploitation d’installations sportives, d’hébergement et de transport

existantes. Enfin, le concept assure une pérennité aux Jeux Olympiques dans la mesure où il

est prévu de s’appuyer sur les réformes déjà engagées pour venir en aide aux régions de

montagne, dès la phase de candidature aux Jeux. Ces projets concrets, privés comme

publiques seront portés par des personnes jeunes, résolument tournées vers l’avenir et

exploitant les potentialités du numérique.

3) Etes-vous favorable à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver en Suisse?

Oui

Non

A certaines conditions (merci de préciser lesquelles)

Remarques:

Oui nous sommes favorables à une participation de la Confédération à l’organisation des Jeux.

En effet, au regard des directives concernant les manifestations soutenues par la

Confédération, édictées par le Département fédéral des finances, le projet «Sion 2026» ne

soulève pas d’inquiétude particulière : Grâce à la surveillance de l’affectation des fonds

fédéraux alloués ainsi que grâce à la garantie d’échanges d’informations sur la base de

dispositions contractuelles avec l’association «Sion 2026», les risques d’écarts par rapport aux

objectifs semblent mesurés.

4) Quelles opportunités pouvez-vous attendre des Jeux olympiques et paralympiques d’hiver dans votre secteur d’activité?

En perte de vitesse ces dernières années, le tourisme alpin suisse pourrait être

redynamisé grâce à la modernisation des infrastructures touristiques et en particulier de

l'hébergement touristique, notamment hôtelier. Un investissement conséquent

permettrait de redonner vie à des stations qui souffrent des « lits froids », appartements

et résidences non entretenues et qui se dégradent progressivement.

Les Jeux seront l’occasion de réajuster l’offre en infrastructures et activités aux besoins

des nouvelles clientèles (encouragement à la pratique du ski auprès des jeunes, offres

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moins sportives pour les adultes) et de nouveaux marchés (notamment asiatiques dans

lesquels la pratique du ski est en plein développement).

Au sein du secteur touristique, de nouvelles synergies pourraient être favorisées. A la faveur des Jeux, projet fortement emblématique à l'envergure mondiale, des collaborations inédites avec d’autres secteurs économiques pourraient être initiées et pérennisées. La mise en place actuelle des Jeux Olympiques de la Jeunesse (JOJ) de Lausanne 2020 exemplifie comment les Jeux peuvent débloquer une énergie nouvelle et forger un esprit d’entreprise communicatif.

5) Quels risques ces Jeux pourraient-ils comporter dans votre secteur d’activité?

Au vu des points positifs que nous avons relevés aux questions précédentes, les chances liées à l'organisation des Jeux Olympiques 2026 nous paraissent nettement plus importantes pour le secteur touristique que les risques éventuels liés à ce projet.

Toutefois, des effets de cannibalisation sont éventuellement à craindre : A l’ occasion

des Jeux, les fidèles visiteurs de la Suisse pourraient ne pas trouver de place dans les infrastructures d’hébergement hôtelier.

Enfin, au cas fort peu probable où il y aurait un déficit organisationnel, l’image

touristique de la Suisse pourrait être affectée.

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Fragebogen zur Vernehmlassung: Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“ Nachfolgend finden Sie einige Fragen zum Vernehmlassungsbericht Beiträge des Bundes an die Olympischen und Paralympischen Winterspiele „Sion 2026“. Wir bit-ten Sie, die Fragen in jedem Fall zu beantworten, unabhängig davon, ob Sie eine ausführliche Stellungnahme verfassen – besten Dank!

Persönliche Angaben

Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens.

Absender/in Mountain Wilderness Schweiz Institution/Abteilung Kontaktperson für Rückfragen

Maren Kern

Strasse, Nummer Sandrainstrasse 3 PLZ/Ort 3007 Bern E-Mail [email protected] Telefon 031 372 30 00 1) Wie stehen Sie grundsätzlich zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Win-

terspiele in der Schweiz? Bemerkungen:

Mountain Wilderness Schweiz steht der Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen in der Schweiz grundsätzlich ablehnend gegenüber. Als Alpenschutzorganisation, die sich für eine intakte Bergwelt und einen umweltverträglichen Bergsport einsetzt, können wir eine Unternehmung in den Dimensionen der Olympischen Winterspiele in keiner Hinsicht unter-stützen.

Die durch die Olympischen Winterspiele entstehenden zusätzlichen baulichen Eingriffe und die massiven temporären Belastungen ins sensible Ökosystem der Alpen sehen wir sehr kritisch. Wir befürchten, dass den Schutzzielen von Schutzzonen und Landschaften von nationaler Be-deutung in allfälligen Interessensabwägungen nicht genügend Gewicht beigemessen wird.

Auch wenn dies von den Initianten oft heruntergebetet wird: Olympische und Paralympischen Winterspiele können in der heutigen Form nicht nachhaltig durchgeführt werden. Die Grössen-ordnungen sprengen den Rahmen dessen, was man mit vertretbaren Kosten und Eingriffen durchführen kann. Olympische Winterspiele sind weder umweltschonend noch sozial verträg-lich.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Olympische und Paralympische Winterspiele haben jeweils zu gravierenden Eingriffen in die Natur und Landschaft geführt, und hinterliessen die Austra-gungsstätten mit hohen Defiziten, weil sie in der ausgebauten Form keine Wiederverwendung im Alltag finden. Dies obwohl im Vorfeld Versprechen abgegeben wurden, die Spiele kleiner, nachhaltiger und günstiger durchzuführen. Es gibt keine Winterspiele, wo diese Versprechen er-

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

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füllt werden konnten. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele sind noch nie kleiner geworden, und sie werden noch weiter wachsen bis ins Jahr 2026. Die Anzahl Wettbewerbe und damit einhergehend die der Athleten und Athletinnen, des Betreuungspersonals, der Medi-enschaffenden, der Sicherheitskräfte, der Zuschauenden etc. nimmt laufend zu.

Diese enorme Grösse des Anlasses hat zur Folge, dass überdimensionierte Infrastrukturen er-stellt werden müssen. Aber auch die Erstellung und der anschliessende Rückbau von temporä-ren Infrastrukturen führen zu einem sehr hohen Ressourcen- und Energieverbrauch. Grosse Beherbergungskapazitäten wie sie für ein olympisches Dorf nötig sind, können nach dem Abzug der Athleten und Athletinnen nicht mehr sinnvoll ausgelastet werden. Denn sie sind auf einen Ausnahmezustand konzipiert, anstatt auf die wirklichen Bedürfnisse und die echte Nachfrage nach Beherbergung und Wohnraum einer Stadt.

Die bisherigen Austragungsorte führen auch deutlich vor Augen, dass die Gesamt-Budgets (Durchführung, Infrastruktur und Sicherheit) oft massiv überschritten werden, und bisher immer ein Defizit entstanden ist. Dies widerspricht unserer Vorstellung von Nachhaltigkeit.

Das IOC hat in der Vergangenheit Versprechen gemacht, die Spiele nachhaltiger zu gestalten. Diesen Versprechen sind bisher aber noch nie Taten gefolgt. Im Gegenteil wurden die eigenen Grundsätze, die mit der Agenda 2020 aufgestellt wurden, bereits von Seiten des IOC gebro-chen. Das IOC ist kein glaubwürdiger Partner für die Entwicklung unserer Berg- und Tourismus-region. Korruptionsskandale sowie die hochaktuelle Dopingkrise zeigen, dass das IOC als Or-ganisator der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in vielerlei Hinsicht problembelas-tet ist.

Aus diesen Gründen vertreten wir die Ansicht, dass die Olympischen Spiele in der heutigen Form, nicht nachhaltig durchführbar sind. Es bräuchte ein fundamentales Umdenken und eine ganzheitliche Neukonzeption des Anlasses. Diese ist für uns mit den vorliegenden Vorschlägen für eine Durchführung im 2026 in der Schweiz nicht erkennbar.

2) Befürworten Sie die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralym-

pischer Winterspiele in der Schweiz? o Ja

X Nein

o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Mountain Wilderness Schweiz lehnt die Kandidatur Sion 2026 zur Durchführung Olympischer und Paralympischer Winterspiele ab. Wir unterstützen das Walliser Komitee "Nein zu Sion 2026" sowie das Komitee Olympiakritisches Graubünden.

3) Befürworten Sie eine Beteiligung des Bundes an der Durchführung Olympischer und

Paralympischer Winterspiele in der Schweiz? o Ja

X Nein

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o Unter bestimmten Voraussetzungen (diese bitte beschreiben)

Bemerkungen:

Wir sind dagegen, dass sich die Schweiz um die Durchführung der Winterspiele mit der Kandi-datur Sion 2026 bewirbt. Daher lehnen wir auch eine Beteiligung des Bundes an der Durchfüh-rung der Spiele ab.

Wir sehen den Bundesbeitrag als nicht nachhaltig investiertes Geld. Will der Bund knapp eine Milliarde für die wirtschaftliche Entwicklung des Berggebietes und der Tourismusregion der Wal-liser Alpen und der umliegenden Kantone sprechen, so gibt es ökonomisch wirkungsvollere und sozial sowie ökologisch weitaus verträglichere Projekte, um diese zu fördern. Mit dem Beitrag zur Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen wird eine Art von Wirt-schaftsförderung betrieben, die auf kurzzeitige Belebung durch einen Massenanlass setzt. Dies führt zu einer starken Überlastung der Infrastrukturen während wenigen Wochen, und ermutigt Regionen, überdimensionierte Infrastrukturen und Kapazitäten zu schaffen. Anstelle der drin-gend nötigen Diversifizierung des Bergtourismus und Entwicklung Richtung Ganzjahrestouris-mus wird die einseitige Abhängigkeit vom Wintertourismus dadurch noch zementiert. Dies wi-derspricht unserer Vorstellung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.

Dem anzufügen ist, dass in den Durchführungsorten bisheriger Olympischer und Paralympi-scher Winterspiele noch nie ein langfristiger positiver Effekt auf die örtliche Wirtschaft und den Tourismus nachgewiesen werden konnte. Das heisst: nicht nur regt der Bundesbeitrag dazu an, die Überhitzung der Bauwirtschaft und höhere Immobilienpreise zu forcieren, sondern es ist zu-dem eine Investition mit sehr unsicherem wirtschaftlichem Erfolg.

Als Alpenschutzorganisation können wir den vorgesehenen Bundesbeitrag daher nicht befür-worten.

Studien zeigen, dass von 1960 bis 2016 das ursprüngliche Budget der Olympischen Spiele im Schnitt um über 150 Prozent überschritten wurde. Viele Städte und Länder mussten hohe Defi-zite übernehmen und so bittere Erfahrungen machen, andere haben auch aus diesem Grund - wie 2013 und 2017 per Volksabstimmung der Kanton Graubünden - eine Kandidatur abgelehnt. Das IOC schützt sich vor Risiken und trägt keine Defizite. Im Host City Vertrag wird festgelegt, dass die Gastgeberstadt die gesamtschuldnerische Haftung für Ausrichtung und Ablauf der Spiele übernimmt. In der heutigen Zeit ist, nebst den hohen Organisations- und Durchführungs-kosten zudem mit sehr hohen Sicherheitskosten zu rechnen.

Weil olympische Winterspiele ein grosses, ausserordentliches finanzielles Engagement des Bundes verlangen und eine imageträchtige Angelegenheit von nationaler Bedeutung sind, die auch Begeisterung im Volk voraussetzt, soll sich das Schweizer Stimmvolk dazu äussern kön-nen. Ein solcher Grossanlass muss von der Bevölkerung getragen werden.

Deshalb sollte der Bundesrat die im Oktober 2017 festgelegte Unterstützung von insgesamt 994 Millionen Franken für das Projekt "Sion 2026" dem Parlament als referendumsfähige Gesetzes-grundlage vorlegen. Diese Forderung wird auch vom Nationalrat am 13. März 2018 durch die Annahme des Postulats von Silva Semadeni (17.4069) unterstützt.

4) Welche Chancen erkennen Sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-

spiele in Ihrem Bereich?

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Wir erkennen keinerlei Chancen als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspiele für den Schutz der Alpen oder den umweltveträglichen Bergsport, der weitgehend ohne künstli-che Infrastruktur erfolgt.

5) Welche Risiken erkennen sie als Folge der Olympischen und Paralympischen Winterspie-

le in Ihrem Bereich?

Wir sehen grosse Risiken für die Natur in Folge der Olympischen und Paralympischen Winter-spiele. Ausserdem wird durch die Olympischen Winterspiele das Bild einer heilen Winterwelt zementiert und verhindert so die dringend notwendige Neuausrichtung des Alpentourismus.

Die Promotoren der Kandidatur Sion 2026 versprechen, dass nur minimalste Eingriffe in die Na-tur nötig sind, und dass bestehende Infrastrukturen genutzt werden. Dies wiederspiegelt sich so auch im erläuternden Bericht. Einer näheren Prüfung hält dieses Versprechen jedoch nicht stand. Im Folgenden einige Beispiele:

• Die 180 m lange Halfpipe in Leysin wird von Grund auf neu gebaut. Das Zielgebiet um den Lac d’Ai liegt in einem Landschaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Dies in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Halfpipes stetig abnimmt und grosse Ski- und Snowboardgebiete wie Saas Fee ihre Halfpipes nicht mehr in Betrieb nehmen.

• Für diverse Anlagen sind Rodungen vorgesehen, wie beispielsweise für die Skipiste in Crans-Montana, die Biathlon-Anlagen in Les Diablerets oder die neue Sprungschanze in Kandersteg.

• Bei diversen Anlagen ist der effektive Bedarf an neuen Infrastrukturen noch unklar. Es ist zum Beispiel noch offen, ob das Stadion «Stade de Tourbillon» in Sion tatsächlich den hohen Anforderungen des IOC genügt. Ebenfalls lässt sich z.B. nicht abschätzen, welche Anpassungen an der Strasse ins Goms vorgenommen werden müssen, um während des ganzen Winters die Befahrbarkeit zu garantieren. Weiter ist unklar, ob die Kapazitäten von Strassen, öffentlichem Verkehr oder Parkplätzen den Anforderungen des IOC genügen. Diese werden jedoch erst nach der Abstimmung konkretisiert.

• Bei der Nutzung von bestehenden Infrastrukturen sind zum Teil massive Umbauten- sowie nach den Spielen wiederum Rückbauten erforderlich.

• Bau, Rückbau sowie der Unterhalt der Infrastruktur wird zu einer extremen Erhöhung der (Helikopter-)Flugbewegungen vor, während und nach der Austragung führen. Die damit verbundenen Lärmemissionen wirken sich negativ auf Wildtiere aus und stören alle sich in der Region befindende Menschen.

• Für die Verwendung der Bob-Natureisbahn in St. Moritz sind die klimatischen Bedin-gungen unsicher und das IOC könnte auf einer Kunsteisbahn bestehen, was sehr gros-se Kosten in St. Moritz verursachen würde.

• Wie die Spiele effektiv im Detail durchgeführt werden, wird erst im Host City Vertrag mit dem IOC bestimmt. Das bedeutet, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht beurteilt werden kann, wie schwer die Eingriffe in die Natur sein werden. Ebenfalls unklar ist, ob das Versprechen, man werde mit bestehenden Infrastrukturen arbeiten, gehalten wer-den kann. Wir beurteilen diese Unsicherheit als sehr grosses Risiko. An bisherigen Aus-

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tragungsorten konnte man deutlich sehen, dass die Eingriffe in die Natur und der Bedarf an Infrastrukturen immer sehr gross waren.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele, wie sie heute stattfinden, sind in dieser Form nicht nachhaltig durchführbar. Der enorme Bedarf an Raum, Energie und Infrastrukturen für einen kurzen Anlass von ein paar Wochen ist aus Umweltsicht verheerend. Es gilt zusätzlich zu berücksichtigen, dass olympische Spiele gemäss der heutigen Anforderungen des IOC gar nicht mehr im kleinen Rahmen durchgeführt werden können, sondern erklärtermassen stets wachsen. In Vancouver wurden 2010 total 86 Wettkämpfe durchgeführt, in Pyeongchang sind es dieses Jahr bereits 102, im Jahr 2026 werden es noch mehr sein. Es ist aus unserer Sicht daher nicht glaubwürdig, wenn im Zusammenhang mit Sion 2026 von «kleineren» Spielen ge-sprochen wird.