Stirnradgetriebe 2KG21 Baugröße H2 H4 · PDF fileStirnradgetriebe 2KG21...

Getriebemotoren

Betriebsanleitung

Stirnradgetriebe 2KG21 Baugröße H2 ... H4

Ausgabe 08.03

Bestell-Nr. 2KG1901-1AA10-0DA0 IdNr. 214 763 44

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SIEMENS AG Bereich Automation and Drives Geschäftsgebiet Standard Drives Postfach 3269 D-91050 Erlangen www.siemens.com/gearedmotors

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Haftungsausschluss Siemens hat den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der be-schriebenen Hard- und Software überprüft. Dennoch können Abwei-chungen nicht ausgeschlossen werden, so dass Siemens für die voll-ständige Übereinstimmung keine Garantie übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden jedoch regelmäßig überprüft und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Für Verbes-serungsvorschläge ist Siemens dankbar.

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Technische Änderungen vorbehalten

Ausgabe 08.03 Weitere Betriebsanleitungen und Unterlagen

Siemens AG Bestell-Nr. 2KG1901-1AA10-0DA0 Stirnradgetriebe 2KG21 Betriebsanleitung 3

Weitere Betriebsanleitungen und Unterlagen Je nach Ausführung sind zusätzlich die folgenden Betriebsanleitungen und Unterlagen zu beachten:

Bezeichnung Typ Bestell-Nr.

Sicherheits- und Inbetriebnahmehinweise

Stirnradgetriebemotor Stirnradgetriebemotor Flachgetriebemotor Winkelgetriebemotor Stirnradschneckengetriebemotor

2KG11 2KG21 2KG12 2KG13 2KG14

2KG1900-1AA00-0AA0 2KG1900-1AA10-0AA0 2KG1900-2AA00-0AA0 2KG1900-3AA00-0AA0 2KG1900-4AA00-0AA0

Betriebsanleitungen Drehstrommotor Stirnradgetriebe Flachgetriebe Winkelgetriebe Stirnradschneckengetriebe

2KG1 2KG11 2KG12 2KG13 2KG14

2KG1901-0AA00-0DA0 2KG1901-1AA00-0DA0 2KG1901-2AA00-0DA0 2KG1901-3AA00-0DA0 2KG1901-4AA00-0DA0

Drehimpulsgeber 1XP8001–1 1XP8001–2

517.30777.30 517.30777.30

Federkraftbremse 2LM8002 – 1NL10 2LM8005 – 2NL10 2LM8010 – 3NL10 2LM8020 – 4NL10 2LM8040 – 5NL10 2LM8060 – 6NL10 2LM8100 – 7NL10

610.43431.21 610.43431.21 610.43431.21 610.43431.21 610.43431.21 610.43431.21 610.43431.21

Energiestecker ECOFAST -- 610.41534.21 MICROSTARTER -- 610.43400.02 Umrichter 6SE96 6SE9996-0XA71 Umrichter MM411 6SE6400-5CA00-0AP0 Katalog Getriebemotoren M15 E86060-K1715-A101-A3 Katalog Stirnradgetriebemotoren

M15.1 E86060-K1715-A111-A1

SGM-Designer CD-ROM E86060-D5202-A100-A1 Reparaturteillisten Drehstrommotor Drehstrommotor Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe Flachgetriebe Winkelgetriebe Stirnradschneckengetriebe

2KG1 2KG2 2KG11 2KG21 2KG12 2KG13 2KG14

2KG1902-0AA00-0DB0 2KG1902-0AA10-0DB0 2KG1902-1AA00-0DA0 2KG1902-1AA10-0DA0 2KG1902-2AA00-0DA0 2KG1902-3AA00-0DA0 2KG1902-4AA00-0DA0

Inhaltsverzeichnis Ausgabe 08.03

Siemens AG Bestell-Nr. 2KG1901-1AA10-0DA0 4 Stirnradgetriebe 2KG21 Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

1 Beschreibung ..................................................................................10

1.1 Verbindung Motor - Getriebe .............................................................10

1.2 Leistungsschild..................................................................................10

1.3 Aufbau der Bestellnummer ................................................................11

2 Betrieb..............................................................................................12

2.1 Transport ...........................................................................................12

2.2 Lagerung ...........................................................................................12

2.3 Aufstellen des Stirnradgetriebemotors...............................................12 2.3.1 Vorgaben für Schmierstoffmengen ....................................................14 2.3.2 Anbau des Stirnradgetriebes .............................................................19

2.4 Inbetriebnahme .................................................................................20 2.4.1 Voraussetzungen...............................................................................20 2.4.2 Prüfung während der Inbetriebnahme ...............................................20

3 Wartung und Instandhaltung..........................................................21

3.1 Prüfung vor Arbeitsbeginn und während der Arbeit ...........................21

3.2 Getriebe / Ölschmierung....................................................................21

3.3 Montage, Demontage Direkteintrieb ..................................................23 3.3.1 Getriebegröße H2 – H4 .....................................................................23

4 Technische Daten.............................................................................................26

Ausgabe 08.03 Weitere Betriebsanleitungen und Unterlagen


Hinweise ♦ Diese Betriebsanleitung enthält aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämt-

liche Detailinformationen und kann auch nicht jeden denkbaren Anwendungsfall berücksichtigen.

♦ Sollten Sie weitere Informationen wünschen, oder sollten besondere Probleme auftreten, die in der Betriebsanleitung nicht ausführlich genug behandelt werden, können Sie die erforderliche Auskunft über die örtliche Siemens-Niederlassung anfordern.

♦ Außerdem weisen wir darauf hin, dass der Inhalt dieser Betriebsanleitung nicht Teil einer früheren oder bestehenden Vereinbarung, Zusage oder eines Rechts-verhältnisses ist oder dieses abändern soll.

♦ Sämtliche Verpflichtungen von Siemens ergeben sich aus dem jeweiligen Kauf-vertrag, der auch die vollständige und allein gültige Gewährleistungsregelung enthält. Diese vertraglichen Gewährleistungsbestimmungen werden durch die Ausführungen dieser Betriebsanleitung weder erweitert noch beschränkt.

Ausgabe 08.03 Definitionen, Warnhinweise


Definitionen, Warnhinweise

Qualifiziertes Personal im Sinne der Betriebsanleitung bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Produktes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen wie z.B.:

♦ Ausbildung oder Unterweisung bzw. Berechtigung Stromkreise und Geräte gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kennzeichnen.

♦ Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung.

♦ Schulung in Erster Hilfe.

Gefahr im Sinne dieser Betriebsanleitung und der Warnhinweise auf den Produkten selbst bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden ein-treten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung im Sinne dieser Betriebsanleitung und der Warnhinweise auf den Produkten selbst bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden ein-treten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht im Sinne dieser Betriebsanleitung und der Warnhinweise auf den Produkten selbst bedeutet, dass leichte Körperverletzung oder Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Hinweis im Sinne dieser Betriebsanleitung ist eine wichtige Information über das Produkt oder den jeweiligen Teil der Betriebsanleitung, auf die besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Warnung Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Bei Nichtbeachtung der Warnhinweise können deshalb schwere Körperverlet-ungen oder Sachschäden auftreten. Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät arbeiten. Dieses Personal muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaß-nahmen gemäß dieser Betriebsanleitung vertraut sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen Trans-port, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedie-nung und Instandhaltung voraus. Nationale Sicherheitsrichtlinien sind zu beachten.

Allgemeines Ausgabe 08.03


Allgemeines

Bestimmungsgemäße Verwendung

Die Getriebe sind zugelassen für alle Fahr-, Hub-, und Drehbewegungen im industriellen Bereich. Bei Verwendung dieser Antriebe muss unbedingt auf die Einsatzbedingungen geachtet werden (z. B. Schutzart, Umgebungstemperatur, Aufstellhöhe).

Unzulässige Tätigkeiten, naheliegender Fehlgebrauch Unter bestimmten Bedingungen ist das Betreiben der Getriebemotoren unzulässig, da es zu Fehlfunktionen, Gerätestörungen oder Gefahr für Leib und Leben kommen kann, z. B.

♦ Säurehaltige, aggressive Luft als Kühlmittel.

♦ Betrieb außerhalb des erlaubten Temperaturbereichs.

♦ Betrieb außerhalb des normalen Luftdrucks. Anderenfalls sind Leistungsan-passungen erforderlich.

♦ Betrieb bei hoher Luftfeuchtigkeit oder bei Spritzwasser.

Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht außer Kraft gesetzt oder verändert sowie entgegen ihrer Bestimmung angewendet werden.

Warnung Die landesspezifischen Unfallverhütungsvorschriften und die allgemeinen Sicher-heitsbedingungen müssen beim Betrieb unserer Produkte unbedingt eingehalten werden, um Unfälle und Maschinenschäden zu vermeiden. Jegliche Nichtbeach-tung der in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise kann zu Verletzungen oder gar zum Tode von Personen führen.

Gefahr Warnung vor gefährlicher Spannung!

Die Getriebemotoren sind an Netzspannung angeschlossen. Jeder Kontakt mit spannungsführenden Teilen kann zu schwersten Verletzungen oder zum Tode führen.

Inbetriebnahme der Stirnradgetriebemotoren Führen Sie diese nur durch

♦ wenn Sie diese Betriebsanleitung gelesen haben und der Betreiber Sie ein-gehend unterwiesen hat.

♦ wenn die Betriebsanleitung am Einsatzort bereit liegt.

♦ wenn Sie qualifiziertes Fachpersonal und Fachkraft sind.

♦ wenn Sie nicht unter dem Einfluß von Drogen, Alkohol oder von Medikamenten stehen, welche die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

♦ unter Berücksichtigung der allgemeingültigen Unfallverhütungs-, Bedien- und Installationsvorschriften (z. B. DIN-VDE 0100/0113).

Ausgabe 08.03 Definitionen, Warnhinweise


Zusätzliche Sicherheitshinweise

Führen Sie Wartungs- und Installationsarbeiten nur durch

♦ wenn Sie eine Fachkraft sind.

♦ wenn die Motoren spannungsfrei geschaltet sind.

♦ wenn keine Gefährdung besteht (z. B. Quetschgefahr, Rutschgefahr usw.).

♦ wenn die Motoren gegen Wiedereinschalten gesichert sind.

♦ wenn alle Kabel, Motorklemmen spannungsfrei sind (mit Spannungsmessgerät feststellen).

♦ wenn Sie mit isoliertem Werkzeug arbeiten.

♦ bei Verwendung von Original-Ersatzteilen.

Ausgabe 08.03 1 Beschreibung


1 Beschreibung

Die Baureihe umfasst 3 Getriebebaugrößen, an die unterschiedlich große Motoren angebaut werden können. Die Getriebe haben ein Gehäuse aus hochwertigem Druck- oder Kokillenguss, welcher bei hoher Leistungsdichte und geringem Eigengewicht eine hohe Stabilität gewährleistet.

Übersetzungsabhängig sind die Getriebe 2-stufig oder durch eine zugeflanschte Stufe 3-stufig.

Die unterschiedlichen Motorbaugrößen werden über Lagerschilde an die verschie-denen Getriebebaugrößen geflanscht.

1.1 Verbindung Motor - Getriebe Der Motor treibt als „Direkteintrieb“ in das Getriebe ein. Das bedeutet, dass der Motor in das Getriebe eingeflanscht ist.

1.2 Leistungsschild

D-91056 Erlangen 2KG2131-0VA50-4AA1-Z SNR: DMR 24358710 Typ: H33 Oil = 1,3 l Miner. Oil IM B3 i = 106,0 12,7 min -1 89 Nm

||||||| Barcode |||||||

Bild 1-1 Beispiel Leistungsschild Stirnradgetriebe Bestell-Nr. Getriebemotor 2KG2131-0VA50-4AA1-Z Serien-Nr. DMR 24358710 Getriebetyp H33 Ölmenge / -qualität 1,3 l - Mineralisches Öl Bauform IM B3 Übersetzungsverhältnis i = 106,0 Abtriebsdrehzahl 12,7 / min Abtriebsmoment 89 Nm

1 Beschreibung Ausgabe 08.03


1.3 Aufbau der Bestellnummer Stelle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Bestellnummer 2 K G 2 1 _ _ - _ _ _ _ _ - _ _ _ _- Z

Generation Stirnradgetriebe Getriebegröße .......................... 2 bis 4 Motor in Grundausführung........ z.B. 1

Getriebegehäuseform .............. 0,1,3,4,8 oder 9 Wellenausführung ....................M, S, V oder Z Motorbaugröße ........................ A bis K Übersetzungscode ................... 01 bis 58

Polzahl des Motors .................. 2, 4, 6 oder 8 Einbaulage des Getriebes ....... A bis F Lage Anschlusstechnik ............ A bis D Spannung und Frequenz ......... 1, 3, 5, 6 oder 9

Besondere Ausführungen

Ausgabe 08.03 2 Betrieb


2 Betrieb

2.1 Transport Zum Transport sind die dafür vorgesehenen Transportösen zu benutzen.

Bedeutung der Bildzeichen auf der Verpackung:

Oben Zerbrechliches Gut Vor Nässe schützen Vor Hitze schützen

Kopflastig Handhaken verboten Anschlagen hier Schwerpunkt

Vorsicht Beim Transport des Getriebes ist besonders vorsichtig zu verfahren, um Schäden durch Gewalteinwirkung zum Beispiel durch unvorsichtiges Be- und Entladen zu vermeiden.

2.2 Lagerung Die Getriebe sind folgendermaßen zu lagern:

♦ in trockenen Räumen mit geringen Temperaturschwankungen.

♦ in Gebrauchslage.

♦ staub- und nässegeschützt.

♦ auf einem Holzunterbau.

♦ schwingungsfrei (keine Erschütterungen).

Das Übereinanderstapeln von Getrieben ist nicht zulässig.

Hinweis Wenn vertraglich nicht anders vereinbart, wird für die Standardkonservierung eine Gewährleistungszeit von 6 Monaten gewährt. Die Gewährleistungszeit beginnt am Tage der Auslieferung. Achtung! Die Getriebe können bei Lagerung über diese Zeit hinaus Schaden nehmen!

2.3 Aufstellen des Stirnradgetriebemotors Vor der Montage ist zu prüfen, ob keine Transport- oder Lagerschäden vorliegen, wie

z. B. Korrosion, Undichtigkeiten, Verformungen oder Brüche.

Vorsicht! Antriebe nicht mit Druckluft reinigen!

Der Standardantrieb ist für den Einsatz unter normalen Industriebedingungen geeignet. Weichen Umgebungstemperatur, Atmosphäre oder Luftfeuchtigkeit von

3 Wartung und Instalthaltung Ausgabe 08.03


diesen Bedingungen ab, ist das Stirnradgetriebe nur durch Sonderausstattung für diese Bedingungen geeignet (siehe Typenschild).

Umgebungstemperatur: von –10 °C bis +40 °C Aufstellhöhe: bis 1000 m über NN

Der Einbauort des Stirnradgetriebes soll so beschaffen sein, dass

♦ die Umluft zum Wärmetausch vorbeiströmen kann und die vorbeiströmende Luft nicht unmittelbar wieder eingesaugt wird.

♦ sich keine Produktionsreste auf dem Stirnradgetriebe ansammeln und keine zwischen die Abtriebselemente fallen oder den Dichtring beschädigen.

♦ Öleinlass und Ölablass sowie Typenschild zugänglich sind.

Vor Aufstellung ist zu prüfen, ob das Stirnradgetriebe in der auf dem Typenschild angegebenen Einbaulage betrieben wird. Die Schmiermittelmenge ist auf die Ein-baulage abgestimmt.

Getriebebaugröße H2 – H4: Diese Getriebebaugrößen werden nicht entlüftet.

Wenn – abweichend von der Serie – eine Entlüftung des Getriebes (Ventil) vorge-sehen ist, wird die Öleinlassschraube an der höchsten Stelle des Getriebes gegen das Entlüftungsventil ausgetauscht. (Anziehdrehmoment 5 Nm)

Anordnung siehe Tabelle 2-3.

Anziehdrehmoment siehe Tabelle 3-1.

Spezielle Hinweise für die Montage des Stirnradgetriebemotors

Bei Bauformen mit Lufteintritt von oben wird ein Schutzdach empfohlen. Bei Luft-eintritt von unten ist bauseits eine Abdeckung vorzusehen, die das Hineinfallen von Fremdkörpern in den Lüfter verhindert.

Bei Motoren mit verschraubbaren Kondenswasseröffnungen müssen die Ablauf-löcher an der tiefsten Stelle des Motors liegen, da sonst Wasser eindringen kann. Wenn sich die Lage des Stirnradgetriebemotors ändert und die Ablauflöcher nicht mehr benötigt werden, sind die Öffnungen dauerhaft gedichtet zu verschließen.

Ausgabe 08.03 3 Wartung und Instalthaltung


2.3.1 Vorgaben für Schmierstoffmengen Tabelle 2-1 Schmierstoffmenge in Liter in Abhängigkeit von Baugröße und Einbaulage für Fußgehäuse

H3

H4

H2

H32 H33 H42 D43

Einbaulage

Fußgehäuse Fuß-/Flanschgehäuse 2,8866,5

3,2361,6

66,4 253

3,23 58,6

49,5 240

M15−5323

0,4 0,8 1,3 0,9 1,5

0,4 0,6 0,7 0,8 1,0

M15−5325

0,4 0,7 1,0 0,8 1,2

0,4 0,6 1,3 0,7 1,6

M15−532

0,6 1,1 1,8 1,5 2,2

0,6 1,0 1,8 1,2 1,9

M15−5321

M15−5320

M15−5319

M15−5318

M15−5317

A

B

C

D

E

A

B

C

D

E

FF



Baugröße H2 H3 H4

H2 H32 H33 H42 H43

Übersetzung i Jeweils von... bis...

Einbaulage

2,8866,4

3,2361,6

66,4253

3,2358,6

49,5240

0,3 0,6 1,2 0,7 1,4

0,4 0,6 0,7 0,8 1,0

0,3 0,6 1 0,7 1,1

0,3 0,6 1 0,7 1,6

0,5 1,0 1,6 1,2 1,9

0,5 1,0 1,7 1,2 1,8

Tabelle 2-2 Schmierstoffmenge in Liter in Abhängigkeit von Baugröße und Einbaulage für Flanschgehäuse

A

B

D

E

F

C



In geneigten Einbaulagen entsprechen die Schmierstoffmengen den Einbaulagen wie in Bild 2-1 dargestellt.

Bild 2-1 Schmierstoffmengen in geneigten Einbaulagen

D

A

B

C



Übersicht Bauform / Einbaulage H2 – H4 Die Getriebe müssen in der auf dem Typenschild genannten Bauform bzw. Einbau-lage betrieben werden. Dadurch ist die optimale Schmiermittelmenge gewährleistet.

Um einen Ölwechsel durchzuführen, muß der Getriebedeckel entfernt werden. Um eine restlose Entleerung des Schmierstoffes zu gewährleisten, wird empfohlen, den Antrieb zu demontieren. Optional bieten wir eine Lebenslaufschmierung an. Anziehdrehmoment der Schraube = 10 Nm. Tabelle 2-3 Bauform und Einbaulage, Getriebe-Baugrößen H2 – H45,

Bedeutung der Symbole: Öleinlass Ölablass



M15−53

22

Die Getriebe müssen in der auf dem Typenschild genannten Bauform bzw. Einbaulage betrieben werden. Dadurch ist die optimale Schmiermittelmenge gewährleistet. Bedeutung der Symbole:

Entlüftung Öleinlass Ölablass Um einen Ölwechsel durchzuführen, muß der Getriebedeckel entfernt werden.

B 3 B 5.0 B14.0 B34.0 B35.0

B6 B5.1 B14.1 B34.1 B35.1

B 8 B 5.2 B14.2 B34.2 B35.2

B 7 B 5.3 B14.3 B34.3 B35.3

V 5 V 1 In dieser Einbaulage ist eine restlose V 15.4 Entleerung ohne Ausbau des Getriebes V 15.5 nicht möglich

V 6 V 3 V 19 V 36.4 V 36.5

M15−5321

C D

Vor der Inbetriebnahme durch die Öleinlassschraube entlüften

M15−5317M15−5318

A B

FE



2.3.2 Anbau des Stirnradgetriebes Die Aufstell- bzw. Anflanschfläche muss so beschaffen sein, dass keine Zwangs-kräfte durch Verspannung in das Getriebegehäuse eingeleitet werden. Zum funktionsgerechten Anbau des Stirnradgetriebes an die Konstruktion müssen folgende Bedingungen für die Schraubenverbindung eingehalten werden:

Tabelle 2-4 Anziehdrehmomente für Fußanbau an die Konstruktion

Getriebe Baugröße

Schraube 1) DIN EN ISO 4762 DIN EN ISO 4014

Scheibe

DIN125

Anzieh- drehmoment

[Nm]

Schraube 1)

Sicherungsschraube

Anzieh- drehmoment

[Nm] H2 (4x) M8, Festigkeit 8.8 A 8,4 25 (4x) M8 45 H3 (4x) M8, Festigkeit 8.8 A 8,4 25 (4x) M8 45

H4 (4x) M10, Festigkeit 8.8 A 10,5 51 (4x) M10 75

1) wahlweise

Tabelle 2-5 Anziehdrehmomente für Flanschanbau an die Konstruktion

Anziehdrehmoment in Nm Bau- größe

Flansch- größe

Flansch werkstoff

Schrauben nach DIN EN ISO4762 /ISO4014

Schraube 12.9 Schwarz /trocken Ohne Scheibe2)

Schraube 8.8 mit Scheibe1)

Schraube Verbus Ripp1)

C 105 - - A 120

Stahl 4x M6 16,5 - -

GG 43 35 A 140 Stahl 40 42 GG 43 35

H2 A 160

Stahl

4 x M8

40

25 42

C 120 4 x M6 16,5 - - C 140 4 x M8 40 25 42 A 120 4 x M6-

DIN 912 16,5 - -

A 140

Stahl

40 42 GG 43 35 A 160 Stahl

4x M8

40

25

42 GG 87 75

H3

A 200 Stahl

4 x M10 79

51 85

C 140 A 140

Stahl 40 42

GG 43 35 A 160 Stahl

4 x M8

40

25

42 GG 87 75

H4 A 200

Stahl 4 x M10

79 51

85 1) wahlweise 2) oder mit Scheibe der Härte HV 300

GG= Grauguss Flansche: Zentrierrandtoleranz nach DIN 42948 - ISO j6 bei Durchmesser ≤ 230 mm - ISO h6 bei Durchmesser > 230 mm

Vor Aufziehen von Abtriebselementen wie Kupplungen, Kettenräder, Zahnräder oder Riemenscheiben muss die Abtriebswelle sorgsam vom Korrosionsschutz gereinigt werden.

Verträglichkeit des Reinigungsmittels mit dem Dichtring beachten!



Die Abtriebselemente dürfen nur mit geeigneten Vorrichtungen auf- oder abgezo-gen werden, gegebenenfalls unter Verwendung der Zentrierbohrung nach DIN 332 im Wellenzapfen. Eine Erwärmung der Nabe auf ungefähr 100 °C ist ratsam.

Das Abtriebselement muss auf die bei der Auslegung vorgesehenen Position der Welle befestigt werden. Bei Ketten und Rädern sind die Angaben der Hersteller in Bezug auf Vorspannung und Wartung zu beachten.

2.4 Inbetriebnahme

2.4.1 Voraussetzungen Bei Getriebemotoren ist zusätzlich die Betriebsanleitung für den Motor zu beachten!

Vor der Inbetriebnahme muss am Getriebemotor:

♦ die Wärmeabfuhr gesichert sein (z. B. freie Lüftungsschlitze).

♦ gewährleistet sein, dass keine Gefährdung von der Antriebseinheit ausgeht (z. B. keine Gefährdung durch rotierende oder durch spannungsführende Teile).

♦ die ordnungsgemäße Befestigung des Getriebes und der Abtriebselemente sichergestellt sein.

♦ gewährleistet sein, dass keine anderen Gefahrenquellen vorhanden sind.

2.4.2 Prüfung während der Inbetriebnahme Vergewissern Sie sich, dass: ♦ der Getriebemotor einwandfrei läuft (z. B. keine Drehzahlschwankung, starke

Geräuschentwicklung).

♦ kein Öl austritt.

♦ keine starken Vibrationen auftreten.



3 Wartung und Instandhaltung

3.1 Prüfung vor Arbeitsbeginn und während der Arbeit Bei Auftreten von Mängeln oder Beschädigungen darf der Getriebemotor nicht in Betrieb genommen bzw. muss stillgesetzt werden! Er darf erst nach Fehlerbesei-tigung in Betrieb genommen werden.

Überprüfung des Getriebemotors Art der Prüfung: Maßnahme: ♦ äußere Beschädigung → Verantwortlichen informieren

♦ Ölaustritt → Verantwortlichen informieren

♦ ungewöhnliche Laufgeräusche → Verantwortlichen informieren

♦ Verschmutzung → Verschmutzung beseitigen

3.2 Getriebe / Ölschmierung Die Getriebe werden werkseitig mit Schmierstoff gefüllt. Die Ölmenge ist abhängig von der Bauform und der Einbaulage des Getriebemotors. Die Ölmenge ist auf dem Leistungsschild vermerkt. Werden keine weiteren Angaben gemacht, wird der Standardschmierstoff verwendet.

Ölqualität Standardmäßig wird ein mineralisches Öl nach DIN 51 502, CLP 220 eingesetzt, z. B.:

BP ENERGOL GR-XP 220 ESSO Spartan EP 220 SHELL Omala Oel 220 Mobilgear 630 Aral Degol BG 220

Keinesfalls verschiedene Öle miteinander mischen!

Ölstandkontrolle Eine optische Ölstandskontrolle ist nur möglich, wenn das Getriebe mit einem Ölstandsschauglas bestellt wurde.

Ölwechselintervalle Der Schmierstoff ist unter normalen Betriebsbedingungen nach 10 000 Betriebs-stunden zu wechseln, spätestens jedoch alle 4 Jahre.

Bei außergewöhnlichen Betriebsbedingungen, wie z. B. erhöhte Umgebungstem-peraturen oder extremen Temperaturschwankungen, muss der Ölwechsel früher durchgeführt werden.



Ölzustand prüfen Das Öl ist nur bei betriebswarmem Getriebe unmittelbar nach dem Ausschalten zu prüfen, um eine optimale Durchmischung des Öles zu erreichen.

♦ Entnehmen Sie an der Ölablassschraube Öl (Schraube nach DIN 908).

♦ Prüfen Sie die Ölbeschaffenheit (Farbe, Konsistenz, Metallabrieb).

♦ Wechseln Sie bei Verschmutzung das Öl.

♦ Entsorgen Sie entnommenes Öl umweltgerecht.

Achtung: Verbrennungsgefahr durch heißes Getriebeöl!

Arbeitsfolge Ölwechsel Ein Ölwechsel ist nur bei betriebswarmem Getriebe durchzuführen, um eine totale Entleerung zu gewährleisten (bessere Fließfähigkeit des warmen Öles).

♦ Stellen Sie ein Gefäß unter die Ölablassschraube.

♦ Entfernen Sie die Ölablassschraube und eine Öleinlassschraube.

♦ Lassen Sie das Öl vollständig ab. Bei stärkerer Verschmutzung gegebenenfalls Spülen (siehe Spülen)!

♦ Drehen Sie die Ölablassschraube mit einem Anziehdrehmoment entsprechend Tabelle 3-1 ein.

♦ Füllen Sie neues Öl über die Öleinlassbohrung ein (Ölmenge gemäß Leistungs-schild).

♦ Drehen Sie die Öleinlassschraube bzw. das Entlüftungsventil mit einem Anziehdrehmoment entsprechend Tabelle 3-1 ein.

Achtung: Verbrennungsgefahr durch heißes Getriebeöl!

Tabelle 3-1 Anziehdrehmoment – Öleinlass-, Ölablassschraube, Entlüftungsventil

Dichtung Schraube Anziehdrehmoment [Nm]

O-Ring M10 x 1,0 5

Spülen Wird beim Ölwechsel eine starke Verschmutzung des Öles festgestellt, empfehlen wir vor dem Einfüllen des neuen Öls eine Spülung des Getriebes.

Das Spülöl sollte eine Viskosität von 46-68 mm²/s bei 40 °C haben. Zu diesem Zweck verwenden Sie die doppelte Spülmenge der angegebenen Ölmenge. Nach einigen Minuten Leerlauf kann das Spülmittel abgelassen werden. Durch mehrma-liges Nachspülen bei ebenfalls leerlaufendem Getriebe, zweckmäßigerweise mit wechselnder Drehrichtung, werden die Reste des alten Schmierstoffes erfasst und abgelassen.

Altöl umweltverträglich entsorgen!



3.3 Montage, Demontage Direkteintrieb

3.3.1 Getriebegröße H2 – H4

1 2 3 8 1 3 2 3 8

4 5

4 5 7 6

Bild 3-1 Getriebegröße H2 – H4

Demontage:

1. Öl ablassen (siehe Abschnitt 3.2).

2. Lösen der Befestigungsschrauben / Muttern (5) am Motor.

3. Motor (8) abziehen. Zentrierstift (3) in verbleibender Hälfte lassen.

4. Dichtung (2) entfernen und Dichtflächen reinigen.

5. Bei 3-stufigem Getriebe Vorstufe (6) abziehen, Dichtung (7) entfernen und Dichtflächen reinigen.

Montage:

6. 2-stufiges Getriebe: Dichtung (2) auf Getriebedichtfläche auflegen.

7. 3-stufiges Getriebe: Dichtung (7) auf Getriebedichtfläche aufsetzen und Vor-stufe (6) anbauen. Dichtung (2) auf Dichtfläche der Vorstufe auflegen.

8. Motor (8) an das Getriebe (1) / Vorstufe (6) anbauen. Befestigungsschrauben / Muttern (5) am Motor mit Scheiben (4) anziehen.

Anziehdrehmoment siehe Tabelle 3-2.

9. Öl einfüllen (siehe, Tabelle 2-2 und Abschnitt 3.2).

10. Getriebemotor in Betrieb nehmen und auf Dichtigkeit prüfen.

2-stufig 3-stufig



Tabelle 3-2 Anziehdrehmomente bei Direkteintrieb

Verschraubung Motor – Getriebegehäuse

Getriebe- Baugröße

Motor- Baugröße

Anziehdrehmoment der Schrauben[Nm]

H2 H22 63 bis 80 10,5

H32 63 bis 90 10,5 H3

H33 71 bis 80 10,5

H42 71 bis 100 10,5 H4

H43 71 bis 80 10,5

4 Technische Daten Ausgabe 06.03


4 Technische Daten

Getriebe

Tabelle 0-1 Funktionsbedingungen für Normalausführung

Bedingungen

Transport-Temperatur -20 ... +40 °C Lager-Temperatur 0 ... +40 °C Lager-Bedingung trockene Räume Betriebs-Umgebungstemperatur -10 ... +50 °C Umgebung geringe Staubbelastung, säurefrei Kühlmittel Frischluft Kühlmittel-Temperatur max. +40 °C Aufstellhöhe max. 1000 m über NN Luftführung frei überströmend Aufbau schwingungsarm Montageabstand Kühlung sicherstellen Max. Eingangs-Drehzahl 3600 U/min (bei höherer Geräuschentwicklung) Schmiermittel siehe Leistungsschild

Stirnradgetriebe 2KG21 Baugröße H2 H4 · PDF fileStirnradgetriebe 2KG21...

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