_Strassennamen in Eichenau und ihre Aussagen für die Ortsentwicklung222

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    Strassennamen in Eichenau im Spiegel derOrtsentwicklung

    Die verschiedenen Abschnitte der baulichenEntwicklung der Gemeinde lassen sich gut durch dieNamengebung der einzelnen Strassen nachvollziehen.Immer, wenn ein Neubaugebiet erschlossen wurde unddie ersten Bewohner einziehen sollten, brauchten sieeine konkrete Anschrift und der Gemeinderat musstesich mit der Namengebung befassen.Auf der Karte der ersten Landvermessung von 1808 istder gewundene Verlauf der Olchinger Strae alsVerbindungsweg zwischen Olching und Alling dereinzige Verkehrsweg der sich durch dasGemeindegebiet zieht,gut zu sehen. 100 Jahre spterhat sich bis auf den Bahndamm, der seit 1847 dasGebiet im Norden durchschneidet und von Emmering/Olching trennt, nicht viel gendert. Es sind ingesamt 7Huser hinzugekommen, in denen 48 Personen leben,und der Wirt an der Kreuzung zwischen Bahn undOlchinger Strae hat beantragt, die neu entstehendeSiedlung Eichenau zu taufen. Nach ihm wurde dannspter er kleine Verbindungsweg zwischenSchillerstrae und Olchin ger Strae Leonhard MayrWeg genannt.An den zwei bergngen ber die Bahn, in der Kurvebei Roggenstein und am bergang der OlchingerStrasse entstanden schmale Fuwege durch die Wiesenzu den verschiedenen Husern. Im Bezirksamt inFrstenfeldbruck reiften dann unter der Leitung von

    Josef Nibler und seinem Architekten Georg Popp ab1912 Plne, die Siedlung auszuweiten und 1915 wurdeein Generalbebauungplan genehmigt, der Wege undPltze aufweist, die 100 Jahre spter fast alleverwirklicht sind!Bis 1920 entwickelte sich schon ein Netz vonunbefestigen Wegen, das von Herrn Nibler inZusammenarbeit mit der Baugenossenschaft, die von

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    ihn ins Leben gerufen worden war, und dem 1913gegrndeten Interessentenverein geplant undentwickelt wurde. Die Strassen, die 1920 bestanden,und deren Namensgebung auch Ortschronist AlfredRehm in den alten Gemeinderatsprotokollen nichtfinden konnte, bezeichnen somit dasAltsiedelgebiet auf den im Vergleich zu denfeuchten Starzelbachwiesen etwas trockenen Grnden,kleinen Kiesinseln und dem etwas hheren Gelnde amRande des Scharwerkholzes.Die ersten Namen, die sich einbrgerten warenRichtungsnamen und Naturnamen, die die Schnheitdes Gebietes betonen sollten:Richtungsnamen bis 1920: (Kapelle ,Roggenstein,Hoflach, Schopflach, Zugspitze, Kirche,Emmering, Alling, Olching);

    Naturnamen bis 1920: ( Eiche, Buche, Birke, Moos,Schilf, Forst , Wald, Park, Gern, Zweig, Flur,Wiese, Fasan, Eule,Quelle, Aue, )

    Das Strassenmuster von Alt Eichenau bis zum 1.Bauboom ab 1920, der durch Josef Nibler und dieBaugenossenschaft als Folge des 1. Weltkrieges(Kriegerheimstttensiedlung) entstand, konzentriertsich auf den Norden um Olchinger Strae,

    Allingerstrae und Zugspitzstrasse. Hier entstandenSteinhuser, whrend die Bauten in den Wiesenzwischen heutiger Niblerstre und Kirchenstrae meisthlzerne Wochenendhuser waren.Die dann folgende Benennung von Straen sagtenichts ber ihren Ausbauzustand aus. Die Wege warenunbefestigt und in der Regel ohne festen Unterbau.Insbesondere bei lngeren Regenperioden, wenn der

    Grundwasserstand noch hher anstieg, quoll derMoorboden und die Fuhrwerke versanken in denunbefestigten Banketten. An den Wochenenden

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    arbeiteten die Siedler gemeinschaftlich amStraenausbau und holten Kies aus der Grube zwischenWalter Schleichstrae und Mosstrae, dem heutigenNaherholungsgebiet Kieseiher. Vom Ausbau derAllinger Strasse, die von der Baugenossenschaft frden Siedlungsbau vorangetrieben wurde, gibt es vieleGeschichten und Bilddokumente. Obwohl die Strasseschon im eher trockenen Bereich von Eichenau in derNhe der Sande vom Fuchsberg verluft, war dieMoorschicht hier noch bis zu 2 Meter mchtig. Links undrechts der Strae wurde ein Graben ausgehoben, um anden Kies fr den Unterbau zu gelangen. Die Vertiefungwurde dann mit Hausmll aus der nahen MnchnerDeponie in Puchheim aufgefllt. Noch 1968 wurde beimNeubau von Husern dieser Mnchner Hausmllfreigelegt. Man kann also sagen, dass unter denVorgrten der Huser im nordwestlichen Teil derAllinger Strasse der Mnchner Hausmll sicher lagert.

    1927 wurde die ehemalige Schillerstrasse in dieheutige Goethestrasse umbenannt und und der NameSchiller fr den ganzen Verlauf der neuenHauptstrasse (spter Staatsstrasse 2069) verwendet.Die ehemalige Hauptstrasse, die heutige Niblerstrassewar in ihrer Funktion zur Nebenstrae geworden. DieSchillerstrasse war lange keine durchgehende Strasse( dies war nur der Weg am Starzelbach, dieRoggensteiner Allee und die Olchinger Strasse),sondern endete auf der freien Wiese bei der Kirche. Inihrem Verlauf machte sie einen kleinen Knick amBeginn der Kapellenstrasse, wo heute noch einekleine Grnflche darauf hinweist.

    1934 fhrten die NAZIs ihre neuen Benennungen einund statt der fortlaufenden Nummern inKatasterverzeichnis bekamen die Huser nunStraennummern. Der Platz vor Kirche und Schule(altes Rathaus) wurde Hindenburgplatz, der

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    sdliche Teil der Schillerstrasse ab Kirche wurdeAdolf-Hitler Strae, die Verlngerung derKirchenstrasse ber den Starzelbach zurLudendorffstrae , Die Schlageterstrassewurde der ehemalige und neue Buchenweg. DiePuchheim Bahnhofstrae und die sptereHolzkirchnerstrae, entstanden am Ortsrand frKleinsiedlungen.Neu am Ortsrand hinzu kamen die Rodelbahnstraeund die Pfefferminzstrae, die bis heute sdlicherOrtsrand mit freiem Gebirgsblick blieb. ImAltsiedelbereich entstand neu die Beethovenstraeund die Strasse Am Bogen, frher Bogenstrasse.Die Planung fr die Heimstttensiedlung der NSDAP, diein Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft anWettersteinstrae und Wankstrae verwirklichtwerden sollte, kam offensichtlich nicht zustande, dennin den Kriegszeiten wurde nur die Schubertstrasse1943 neu benannt. Brgermeister Eberth hatte inseinen Verhandlungen mit der Partei das Projektvorangebracht, aber die genauen Grnde fr denAufschub sind bisher unklar geblieben. Auch die seit1937 geplante und seit 1940 vermessene SADankopfersiedlung mit 20 Husern auf dem Gelndeder Baugenossenschaft zwischen Kirche und Bahnhofwurde nicht umgesetzt.Die Situation Eichenaus zum Ende des Krieges ist ineinem amerikanischen Aufklrungsluftbild von 1945 gutdargestellt.Gleich nach dem Krieg zwischen 1946 und 1954 beganneine rege Siedlungsttigkeit, die auch mit derIntegration der vielen Flchtlinge zusammenhing. DieFlchtlinge gaben spter mehreren Straen ihre Namen(Sudetenstrasse, Schlesierplatz, am Bahnofnrdlich der Bahn), aber immer nur in unbesiedeltenBereichen dies fand 2005 mit der Benennung vonOstpreussenweg ( an der Bahn) undDonauschwabenweg ( in der Grnflche zwischen

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    Blockbebauung fr Staatsbedienste und Pflegeheim)seinen Abschlu.Die 3. Phase der Bauentwicklung brachte dann die erstegroflchige Erweiterung des Ortes und jedes Jahrkamen neue Straen hinzu:

    1946 wurden benannt: Brenweg, Ganghoferstrae,Herbststrae. 1947 Rosenstrae , Schilfstrae1949 Finkenstrae , Lerchenstrae, Georg KochStrae., Walter Schleich Strae.1950 Pfarrer Huber Strae,Johann NeumairStrae Steinbchlweg, Ludwig Thoma Strae.1953 Es entstand das Gebirgsviertel alsEisenbahnersiedlung im Sden: Karwendelstrae.,Wankstrae., Birkensteinerstrae.,Waxensteinerstrae, Waxensteinplatz1954 Ahornstrae, Wettersteinstrae., PeterRoseggerstrae.

    Nun wurde deutlich, das die Vielzahl der neuentstehenden Straen, eine einheitliche Namensgebungerforderte. Mit der Benennung der Gebirgsstrassenwurde das erste grere Neubaugebiet im Sden derGemeinde abgschlossen. Es wurdeEisenbahnersiedlung genannt, oder auch SiedlungEichenau und umfasste rund um denWaxensteinplatz die Birkensteinerstrase,Karwendelstrae, Wankstrae,Wettersteinstrae.Die Jahre 1956/ 57/58 brachten mit der erneutenDiskussion um die Selbstndigkeit der Siedlung dennchsten Wachstumsschub. In einem Jahr entstanden24 Neubauten als Einfamilien- oder Doppelhuser,zahlreiche Zimmer wurden angebaut undVergrerungen vorgenommen. Der Bahnhofswegwurde nun in Bahnhofstrasse umgetauft und dieSparkasse und die Volksbank errichteten ihre Filialendort.

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    Im Sden wurden die langen, vom Strazelbachunterbrochenen Straen umbenannt, damit sieberschaubar blieben. Die Weidenstrasse wurde neubenannnt ( davor : Obere Weidenstrasse) und teilte diegroen Grundstcke am sdlichen Ortsrand bei derPfefferminzstrasse.1956 entstand im Sden als Verbindung vonMeisenstrae und Schwalbenstrae die Sandstrae,nach einer nahen Sandgrube bei Hoflach, sowie dieVogelstraen sowie die Baumstraen mit ihrerzumTteil dichten Bebauung und den ersten groenReihenhauskomplexen ( (z.B. Latzelsiedlung nachdem Bautrger und Architeten Latzel) mit ihrer dichtenBebauung:

    Vogelstraen in Eichenau :Amsel ( bis 1956 Wiesenweg), Falken (bis 1956 obere Auenstrasse),Meisen ( bis 1956 untere Auenstrasse ), Raben ( bis 1956 UntereWeidenstr.), Schwalben (bis 1956 mittlere Auenstrasse), Staren ( bis 1956Gartenweg) Specht (1967) (Zaunknigzhlt hier zu den Mrchen )

    Baumstraen in Eichenau:Erlen, Fichten, Kiefern (frher Teil der AllingerStr. ), Pappeln, Kastanien, Ulmen.

    1956 wurde auch der Marktplatz in Hauptplatzumbenannt, er wird aber mit dem Ausbau 2005inoffiziell wieder Marktplatz genannt, da dortDienstags der Wochenmarkt stattfindet.Ab 1957 ( Selbstndigkeit der Gemeinde) entstandenauf den sehr groen Grundstcken einzelnerEigentmer auch architektonisch neue Versuche mitEinzelhusern, so die Atriumhuser derMrchensiedlung

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    Sterntaler, Zaunknig, Schneewittchen,Dornrschen ( mit Nachtrag 1963: Rotkppchen).

    Aber auch im Altsiedelbereich tat sich etwas: dieSchulstrae wurde benannt und der Adalbert StifterWeg zur Erschlieung der anliegenden Grundstckeerrichtet, Nelkenstrae und Eichendorffstraewurden gebaut.1958 wurde der Lindenweg eingeweiht, der spter zurErschlieung eines groen Grundstckes derBaugenossenschaft um den Lindenplatz am

    Hochschulgelnde erweitert wurde. (Hier sollte schon1926 eine Gartenkolonie der Baugenossenschaftentstehen, was aber wegen der weiten Entfernung zumBahnhof Roggenstein nicht umgestzt werden konnte.)Im Jahr 1961 gab es dann eine groe Diskussion um dieBebauung der Eichenaue mit Hochhusern ( einPunkthaus wie das von der Familie Schlegel imNorden) sowie Wohnblocks (wie die Neubauten an der

    Peter Roseggerstrasse 2006 ) waren beantragt, wurdendann aber abgelehnt.Dann entstand eine kleine Pause im Bauboom derEichenau, bis 1963/ 64 in der am Rande der Eichenaueim Sdosten an der Grenze zur Gemeinde Puchheim dieOkalsiedlung sowie Flachdachbungalows mitStraennamen der Alpenflora entstand. (Brlapp,Edelwei, Enzian, Steinbrech, sowie Lavendel und

    Primel) Aber auch die Frhlingstrasse und dieFuchsbergstr. entstanden neu. 1966 kamenAurikelweg und Brunellenweg hinzu, aber auch dasGebirgsviertel wurde um Nebelhornstrae undWatzmannstrae erweitert, es wurden Holzstrae,Scharwerkstrae und Auenstrae benannt.

    Ab 1968 begann dann der 4. Bauboom, der zu vielen

    neuen Strassen fhrte, es entstanden auch dieHochhuser im Wald an der NO Seite der Siedlungsowie zahlreiche Reihenhaussiedlungen.

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    1968/69 wurden neu benannt: der Gustav EberthWeg am Bahnhof ( 1983 aufgelassen da man den NAZIBrgermeister nicht ehren wollte, und er wurde nachseinem Freund in Hans- Wirner Weg umbenannt )Es entstand mit mehr als 1000 Einwohnern dieBrgermeister Kraus Siedlung derBaugenossenschaft Mnchen West sowie dieMehrfamilienhuser an der Waldstrasse. DieSackgasse Am Schlag erinnert daran, dass hier ab1968 im groen Stiel der Wald gefllt wurde. Hinzukamen Friedrich Hlderlin Strae sowie dieSonnenstrae (frher Sonnenweg) am westlichenOrtsrand, der Weiherweg an einem kotop amOrtsrand in der Nhe der Moossstrasse.Der Gemeinderat begann nun auch die kleineren Wegezu benennen Leonhard Mayr ( Gastwirt undNamensgeber der Siedlung) und Kthe Vollath(Ehrenbrgerin) Die Vogelsiedlung wurde zwischen1968 und 1970 planerisch so ausgiebig erweitert, dasssogar Namen fr noch zu bauende Strassen vergebenwurden, die dann nicht verwirklicht wurden und heutenoch der Umsetzung warten ( Schwan, Girlitz,Moorente, Rohrweiher und Wiedehopf undGoldhhnchen). Hier zeigt sich schon an denNamensgebungen, dass ein Umdenkungsprozess in derVerdichtung der Siedlung einsetzte, der dazu fhrte,dass geplante Bauprojekte nicht verwirklicht wurden.Die Industriestrasse fr die Zufahrt zur Firma Aldiund in ein kleines Gewerbegebiet wurde 1970 benannt,sie war ein Teistck der ehemaligen Allinger Strae.Spter, nach Lrmprotesten der Anlieger, wurde sie inTannenstrae umbenannt und vom Gewerbegebietabgehngt. Die Zulieferfer fuhren dann zu der Firmanur ber die umbenannte Holzkirchner Strae amOrtsrand an der Baugrenze zum Wasserschutzgebiet.

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    Fr die Erschlieung um den Kies- und Fischweiher imNorwesten wurde 1968 der Weiherweg (als Fuwegam kotop) gebaut und 1971 fr die StrassennamenBisam und Otter sowie Forelle gewhlt, und esentstand eine abwechslungsreiche landschaftsnaheSiedlung aus Doppelhusern mit einigenMehrfamilienhusern in hochwertiger Lage.

    Die westliche Verlngerung der Wiesenstrasse wurde1970 in Egon Ondrusch Strasse umbenannt, nachdem Gemeinderat und Verkehrsreferenten, der seinenBetrieb fr Pfefferminzanbau und Heilpflanzen an derWalter Schleich Strae hatte.In den folgen Jahren gab es keine Benennungen, derBauboom war gebrochen, es wurdennur einzelne kleineAbrundungen vorgenommen: 1975 Alpspitzstrasse,Erweiterung der Kiefernstrasse, sowie 1977 dieReihenhuser am Trollweg, 1978 derJennerweg,1980 der Eduard Mricke Weg, 1982 Kreuzeckweg.

    Die 5. Phase der Verdichtung begann 1980, als derneue Brgermeister Sebastian Niedermeier sich in dieOrtsentwicklung einzuarbeiten begann und dieBebauung der groen freien Zirkuswiese zwischenKirche und Bahnhof als Ortsmitte mitLadengeschften an der Bahnhofstrasse plante . DieFunktion der Bahnhofstrasse hatte sich jedochsptestens mit dem Wegzug der Sparkasse undVolksbank gewandelt und der Freistaat blockierte bis2001 die gesamte Entwicklung im Norden derGemeinde, da die landwirtschaftlichen Flchen desVersuchsgutes nicht frei gegeben wurden. In derneuen Ortsmitte, deren Geschfte sich spter als vielzu klein erwiesen, entstanden nach zahlreichenUmlegungen von Grundstcken durch dieBaugenossenschaft und das Deutsche Heimzahlreiche Mehrfamilienhuser mit steilen Dchern undbis zu 4 Geschosssen sowie Tiefgaragen. Zur

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    Erschliessung dieser Huser waren viele Wohnwegentig, fr die neue Namen gebraucht wurden- eswurden Dichter und Knstler gewhlt.Jorgo Busianis, HannsMaurus, Anna von Wahl,Alice Brlein, Erna Voll, Max Hauschild, AlexanderDill, Peter Blab, Johanna Oppenheimer.

    Die letzte und neueste Bauwelle begann mit derFreigabe von Flchen auf der Sdseite des Bahnhofsdurch den Freistaat, dem man anbot, hier Wohnungenfr eigene Beschftigte zu errichten, die bei oft kleinem

    Einkommen in Mnchen keinen Wohnraum fanden.Inzwischen waren berall in Bayern Pultdcher populrgeworden und so schlossen sich weitere Bautrgerdiesen Bauformen an.

    Von den alten Flurnamen gab es nur noch AmLichtfeld (Katasterblatt 1861), und sowurdenbayerische und deutsche Dichter fr die vielen neuen

    Wege gesucht gesucht:Karl Valentin, Lisl Karlstadt, Georg Spillner,Oskar Maria Graf, Gustl Bayerhammer, LenaChrist, Erich Kstner Weg.

    Fr einen kleinen Wohnweg wurde auch ein in derSystematik fehlender Name vergeben, da es schon

    Frhling-, Herbst- und Winterstrasse gab wurde fr dennrdlichen Rand der Wohnbebauung Sommerweggewhlt.

    Dr. Michael Gumtau, Referent fr Ortsgeschichte

    Quellen: Gemeindearchiv Sammlung Rehm,Mitteilungsbltter der Gemeinde

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