strategisches gesundheitsmanagement -...
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strategisches gesundheitsmanagementEntwicklung erfolgskritischer Werttreiber der gesundheitsförderlichen Unternehmensführung
F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R b E I T S W I R T S c H A F T U N d O R g A N I S AT I O N I A O
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jA NEIN
Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Mitarbeiter überzeugend und authentisch
ein positives bild Ihres Unternehmens nach außen tragen?
Leidet die Produktivität Ihres Unternehmens unter einer hohen Mitarbeiterfluktuation?
Stellen vermehrt auftretende seelische Erkrankungen (wie depression oder burnout)
Ihr Unternehmen vor neue Herausforderungen?
Klagen Ihre Mitarbeiter, dass die Arbeitsbedingungen ein »ungestörtes,
konzentriertes Arbeiten am Stück« erschweren?
Haben Sie persönlich erfahren, wie sich das gesundheitliche Befinden auf Ihre
eigenen Voraussetzungen für Leistung und produktive Arbeit auswirken?
Wird Ihr Unternehmen gezielte Maßnahmen zur gesundheitsförderung ergreifen,
um die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie das Wohlbefinden der Mitarbeiter
zu erhalten und nachhaltig zu fördern?
beabsichtigt Ihr Unternehmen, vermehrt körperliche, geistige und seelische
Ausgleichsaktivitäten zur beruflichen Tätigkeit anzubieten?
Erwarten Sie positive Auswirkungen auf die Wertschöpfung, wenn eine
konzentrierte und achtsame Arbeitsweise als Unternehmenswert anerkannt und als
Verhaltensweise gefördert wird?
Lesen Sie weiter, wenn Sie mehr als zwei Fragen mit »ja« beantwortet haben!
schnelltest
Welchen Stellenwert nimmt die Gesundheit der Führungskräfte und Mitarbeiter
in Ihrem Unternehmen ein?
Machen Sie den Schnelltest, indem Sie folgende Fragen beantworten:
gesundheitsmanagement alsstrategische FührungsauFgabe
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Absentismus
Präsentismus
Vorstand, Betriebsleiter
Ingenieur, Arzt, Lehrer
Techniker Verkäufer Sekretär Händler Arbeiter
Durchschnitt Präsentismus
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
%
Quelle: Hilton et al. 2007
unternehmen agieren in einem dynamischen umFeld
Die Ressourcenverknappung in globalisierten Wirtschaftsmärkten verändert die betrieblichen
Wert schöpfungsprozesse. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, mit alternden
Belegschaften innovative Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Hinzu kommen Ein-
flüsse auf die Beschäftigten, die sich aus zunehmenden Zivilisationskrank heiten und den sich
begrenzenden Handlungsmöglichkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens ergeben.
Auf diese Entwicklungen reagieren die Unternehmen vor allem mit Bestrebungen zur
Rationalisierung. Arbeitsverdichtung, einseitige Belastungen bei anspruchsvoller Wissens-
arbeit und unzureichende Regenerationsmöglichkeiten hemmen jedoch ein kreatives
und produktives Arbeiten. Sie begünstigen zudem seelische Gesundheitsschäden. So
prognostiziert die Welt gesundheitsorganisation für das Jahr 2030, dass in den entwickelten
Industrieländern die Depression das am häufigsten auftretende Krankheitsbild darstellen wird.
Dabei zeigen Untersuchungen, dass depressive Gesundheitsstörungen zu erheblichen Produk-
tivitätsverlusten führen können, die nicht immer in der Absentismusrate erfasst werden.
Derartige Gesundheitsstörungen haben gravierende Auswirkungen auf die strategischen
Wett bewerbsvorteile eines Unternehmens und dessen Beschäftigungsattraktivität.
Diese absehbaren Entwicklungen fordern die oberste Unternehmensleitung, die körper lichen,
seelischen und geistigen Leistungsvoraussetzungen ihrer Beschäftigten in die strategischen
Überlegungen der betrieblichen Entwicklung zu integrieren. Ein geeigneter Ansatz ist das
betriebliche Gesundheitsmanagement. Es schafft günstige Bedingungen für wissensintensive
und stark personalabhängige Unternehmen, um ihre betriebliche Wett bewerbsfähigkeit zu
sichern und Unternehmenswert zu generieren.
Strategisches Gesundheitsmanagement fasst die nachhaltige Planung, Umsetzung
und Steuerung betrieblicher Initiativen für gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu
sammen – und bündelt Maßnahmen etwa in den Bereichen der Arbeitsgestaltung, Führung,
Qualifikation und Unternehmenskultur. Das Gesundheitsmanagement trägt bei, die Leis tungs
fähigkeit und bereitschaft der Menschen im Unternehmen anforderungs gerecht zu erhalten
und zu fördern.
Innovation der Arbeit:Geistige und soziale Dimension von Arbeit wird bedeutsamer
Gesundheit offenbart nachhaltige Leistungsvoraussetzungen
in der Arbeitswelt
Gesundheitliche Interventionen nehmen zu; sie werden
seltener durch d. ÖGS erbracht
Wirkungen auf den Menschen
Leistungsanforderungenan den Menschen
Gesundheits-maßnahmen
Leistungsvoraussetzungenund Arbeitskräfteangebot
Wirkungenim Betrieb
IndividuelleArbeitsfähigkeit:
ermöglichen, entwickeln, aktivieren
Gesundheit:schützen und erhalten
Sicherheit und Zuverlässigkeit:
erhöhen
BetrieblicheAnforderungen
»Mega-Trends«:Potenziale und Risiken
Verknappung natürlicher Ressourcen
SoziodemografischerWandel und Zunahme von
Zivilisationskrankheiten
Informationsgesellschaft und Wissensökonomie
Globaler Wettbewerb und Komplexität durch
technologische Entwicklung
Abbildung 1:
Produktivitätsverlust (Absentis-
mus/Präsentismus) bei
männlichen Mitarbeitern mit
Depression, in Abhängigkeit
vom Berufsstatus.
Abbildung 2:
Trends in der Arbeits gesellschaft
und Antworten des
Gesundheitsmanagements.
Strategisches Gesundheitsmanagement
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Wir definieren Gesundheit als einen körperlichen, seelischen und geistigen Zustand, in dem
der Mensch seine individuellen Werte, Fähigkeiten und Kräfte durch ein bewusstes Wirken in
und mit seiner Umwelt zum Ausdruck bringt – und diese durch Rückwirkung, Reflektion und
Regeneration beständig weiterentwickelt.
Während bei körperlicher Arbeit die Aspekte der körperlichmuskulären Kondition sowie der
Schutz vor Verletzung im Vordergrund stehen, so gewinnen bei zukunftsweisenden Formen der
Wissensarbeit die Erkenntnisse um die seelischen und geistigen Leistungs faktoren an Bedeu-
tung. Geistige Leistungsfaktoren werden dem Bereich der Kognition zugeordnet. Sie betreffen
vor allem die Verarbeitung von Informationen und Sinneseindrücken sowie die Lernprozesse
zur Wissensgenerierung. Seelische Leistungsfaktoren beziehen sich insbesondere auf Moti
vation und soziale Beziehungsfähigkeit.
Werden die körperlichen, seelischen und geistigen Leistungsfaktoren in Einklang gebracht,
wirkt sich dies positiv auf Wahrnehmung, Erinnerungsvermögen, Konzentration, Motivation
sowie Urteils und Entschlussfähigkeit aus. Diese Faktoren beeinflussen erheblich die
Leistungsfähigkeit und bereitschaft des Menschen und sind von hoher Relevanz für den
Unternehmenserfolg.
Im Umkehrschluss: Bringen ungelöste Konflikte oder Blockaden die körperlichen, seelischen
und geistigen Faktoren eines Mitarbeiters aus dem Gleichgewicht, leidet nicht nur dessen
individuelle Leistung, sondern auch die Produktivität in der Gruppe.
der mensch im mittelpunkt
Gesundheit ist kein Selbstzweck im Unternehmen, sondern notwendige Grundbedingung
für den Menschen, um sich produktiv und kreativ im Beruf zu betätigen. Erfolgreiche Arbeit
erfordert günstige, d. h. kohärente Leistungsbedingungen der Mitarbeiter.
Ein gesunder Mensch zeichnet sich durch körperliche Ausgeglichenheit, seelisches Wohlbe-
finden und geistige Konzentration aus. Wer in allen drei Bereichen fit ist, kann sein volles
Potenzial einsetzen und in einem dynamischen Unternehmensumfeld leistungsfähig handeln.
Eine hohe Kohärenz der »Ressourcen des individuellen Gesundheitskapitals« und des
»firmenspezifischen intellektuellen Kapitals« schafft Energie, Innovation und Geschäftserfolg.
der unternehmer als Verantwortlicher Für gesundheitsFörderliche rahmenbedingungen
Abbildung 3:
Die Stuttgarter Perspektive im
Gesundheitsmanagement:
Der Energiekomplex »Geist-
Seele-Körper« des Menschen im
Kontext der intellektuellen
Ressourcen des Unternehmens.
-
-
Ressourcen desfirmenspezifischen
intellektuellen Kapitals
Organismus und Arbeits-organisation
Kompetenzen und Prozesse
Innovation und Geschäftserfolg
Geistige Dimension
Produkte und Dienstleistungen
Körperliche Dimension
Ressourcen desindividuellenGesundheits-
kapitals
Motivation und Kultur Seelische Dimension
Unternehmensziele Gesundheitsziele
Strategisches Gesundheitsmanagement
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Das strategische Gesundheitsmanagement bündelt vielfältige betriebliche Initiativen und
Maßnahmen. Diese unterstützen die Mitarbeiter am Arbeitsplatz und darüber hinaus, ihre
geistigen, seelischen und körperlichen Leistungsvoraussetzungen zu fördern und zu erhalten.
Die Kohärenz dieser Leistungsfaktoren drückt sich im individuellen gesundheitlichen Befinden
aus. Initiativen des betrieblichen Gesundheitsmanagements beziehen sich dabei auf diejenigen
Faktoren, die das Unternehmen aktiv beeinflussen kann.
Mit unseren praktischen Erfahrungen und unseren fundierten Kenntnissen unterstützen wir
Sie gerne bei der maßgeschneiderten Entwicklung und Umsetzung eines strategischen Gesund-
heitsmanagements in Ihrem Unternehmen.
Eine Person oder ein Unternehmen als soziales System stehen immer in Wechselwirkung mit
ihrem dynamischen Umfeld. Die Entwicklungen der Umweltbedingungen sind oft nur schwer
vorhersehbar. Sie stören aber zumeist die gewohnten Betriebsabläufe und erfordern ein rasches
Handeln. Erfolgreichen Unternehmen gelingt es dabei besser, ihre internen Prozesse den ver-
änderten Umweltbedingungen anzugleichen. Die Forschung zeigt auf, dass Entwicklungs und
Ausgleichsfähigkeit wesentliche Eigenschaften eines gesunden Systems sind. Das bedeutet:
Durch differenzierte, professionelle Interventionen trägt das strategische Gesundheitsma-
nagement dazu bei, die Flexibilität und Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens deutlich zu
erhöhen. Dies ist der effektivste Ansatz, um gesundheitlichen Beschwerden und Krankheits
symptomen der Mitarbeiter ursächlich entgegenzuwirken.
Körperliche, seelische und geistige Gesundheit wird durch vielfältige Faktoren u. a. der Arbeits-
platzgestaltung, der Kommunikation und Kooperation, des Tätigkeitsinhalts, des Anforderungs
niveaus und der Zeitstruktur beeinflusst (siehe Abbbildung 3). Diese Faktoren differenziert und
anforderungsgerecht in einen Gesamtkontext zu integrieren und daraus praktische Gestaltungs
empfehlungen für die menschliche Arbeit abzuleiten, stellen zentrale Aufgaben des strategi-
schen Gesundheitsmanagements dar. Durch eine strategie orientierte Gestaltung der Rahmen-
bedingungen – wie die Ausrichtung der Führung, der Strukturen und Aufgaben – und entspre-
chende Interventionen kann die Unternehmens führung den Gesundheitszustand der Menschen
bei der Arbeit nachhaltig fördern. Dadurch kommt der Unternehmer seinen normativen Ver-
pflichtungen zur menschengerechten Arbeitsgestaltung im Rahmen der betrieblichen Ge-
schäftstätigkeit nach.
Ein derart umfassendes Verständnis schafft eine solide Grundlage für ein betriebliches Gesund-
heitsmanagement in der Wissensökonomie. Einschlägige Untersuchungen und die tägliche
Arbeitspraxis legen nahe, dass im Bereich der menschengerechten Wissensarbeit erheblicher
Optimierungsbedarf besteht. Stress und Burnout sind die offenkundigen Symptome einer
einseitigen Arbeitsweise, die den menschlichen Leistungsbedingungen nur unzureichend
genügt. Tagtäglich werden hierdurch erhebliche Produktivitätspotenziale in den Unternehmen
verschwendet.
Trend:Demografischer Wandel
gesund: entwicklungsfähig und ausgeglichen
BetrieblicheIntervention
z. B. Gesundheits-Check, Training
z. B. Arbeitsbedingungen,Tätigkeitsgestaltung
Gesundheit
Menschliche Arbeits- und Leistungsfähigkeit
Leistungs-voraussetzungen
Leistungs-anforderungen Trend:
Wandel der Arbeit
gesundheitsmanagement setzt pragmatisch im betrieb an
Abbildung 4:
Gesundheit als Gegenstand
des strategischen Managements.
Strategisches Gesundheitsmanagement
einFührung und entwicklung eines gesundheitsmanagements
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unser angebot
Das Fraunhofer IAO entwickelt für Ihre spezifischen Anforderungen wirksame Konzepte.
Unsere erfahrenen Organisations-, Personalmanagement-, Leadership- und Gesundheits-
experten orientieren sich an einer bewährten Vorgehens weise mit folgenden Schritten:
gesundheitsmanagement-Audit
Durchführung eines strategischen GesundheitsmanagementAudits zur Feststellung des
unternehmensspezifischen Reifegrads der einschlägigen betrieblichen Maßnahmen.
Abgeschlossen wird das Audit mit einer Priorisierung der strategischen Handlungsbedarfe.
Trendanalysen und kritische Erfolgsfaktoren
Wissenschaftlich fundierte Trendanalysen zu gesundheitlichen Herausforderungen und
Identifikation von kritischen Erfolgsfaktoren des Gesundheitsmanagements, um die
zu entwickelnden Strategien daran auszurichten.
Leistungskatalog des betrieblichen gesundheitsmanagements
Analyse und Bewertung des bestehenden internen Leistungskatalogs des betrieblichen
Gesundheitsmanagements vor dem Hintergrund der Trendanalyse. Bewertung des betrieb
lichen Reifegrads sämtlicher Gesundheitsinitiativen hinsichtlich Leistungsbreite und -tiefe.
Stärken-/Schwächen-Analyse des gesundheitsmanagements
Umfassende Stärken/SchwächenAnalyse des Gesundheitsmanagements auf Basis der Trends
und des Leistungskatalogs sowie Durchführung einer Chancen/RisikoAnalyse.
Ableitung von Strategien zur gesundheitsförderung
Ableitung von Strategien zur Gesundheitsförderung, die das Unternehmen dabei unterstützen,
seine Wettbewerbsstrategien zu erreichen.
Strategiecontrolling
Integration der Gesundheitsförderung in das Strategiecontrolling, um ihre Wirksamkeit und
ihren Nutzen zu erhöhen.
gesundheit im Managementprozess
Integration der Gesundheitsthematik in den Managementprozess des Unternehmens. Damit
wird sie u. a. Bestandteil der Strategieentwicklung, der Ressourcenplanung, der Umsetzungspla-
nung und der kontinuierlichen Verbesserung z. B. über den ManagementReview.
die Vorteile und der nutzen Für ihr unternehmen
Wir verbinden die Strategieentwicklung Ihres Unternehmens mit der Entwicklung
von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen und schaffen dadurch
intellektuelles Kapital und Unternehmenswert.
Wir richten sämtliche gesundheitsbezogene Initiativen und Leistungen
am Kundenwert und der strategischen Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens
in der Wissensökonomie aus.
Wir unterstützen Sie beim Aufbau eines strategischen gesundheitsmanagements
in Ihrem Unternehmen.
Sie profitieren von einer gezielten Entwicklung der humanen und organisationalen
Werttreiber der gesundheit.
Wir fördern mit unserem ganzheitlichen und differenzierten Ansatz die Leistungs-
fähigkeit und -bereitschaft der im Unternehmen tätigen Wissensarbeiter.
Sie schaffen nachhaltige Voraussetzungen, um herausfordernde Unternehmensziele
mit Wissensarbeitern in der Wissensökonomie zu erreichen.
Strategisches Gesundheitsmanagement
Kontakt
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
www.iao.fraunhofer.de
dr. Martin braun
Telefon +49 711 9702176
dipl.-Kfm. t. o. Ulrich Schnabel
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