STREITGESPRÄCH · 3 NACHRICHTEN Branche 4 Verbände 6 Leute 8 Veranstaltungen 9 Publikationen 14...

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Vulkan-Verlag www.gwf-wasser.de 12 | 2018 STREITGESPRÄCH Phosphorrückgewinnung: Monoverbrennung vs. Nass- schlammaufbereitung FACHBERICHTE Das Nitratproblem im Wasserschutzgebiet Donauried-Hürbe • Rohrnetzpflege bei Anwendung des CO 2 -Spülverfahrens FOKUS Moderne Kläranlagen, neue Verfahren zur Abwasserreinigung Jahrgang 159 | ISSN 0016-3651 | B 5399 Fokus: Kläranlagen

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Vulkan-Verlagwww.gwf-wasser.de

12 | 2018

STREITGESPRÄCHPhosphorrückgewinnung:Monoverbrennung vs. Nass-schlammaufbereitung

FACHBERICHTE• Das Nitratproblem im Wasserschutzgebiet

Donauried-Hürbe • Rohrnetzpflege bei Anwendung des CO2-Spülverfahrens

FOKUSModerne Kläranlagen, neue Verfahren zur Abwasser reinigung

Jahrgang 159 | ISSN 0016-3651 | B 5399

Fokus: Kläranlagen

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27.-28. März

2019Berlin www.messe-tausendwasser.de – [email protected]

KLEIN IM AUFTRITT

GROSS IN DER WIRKUNGGROSS IN DER WIRKUNG

Das neue Messe- und Kongressformat für die Wasserwirtschaft

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STANDPUNKT

Endlich Regen – Ende gut, alles gut?

Nach den utopisch gestiegenen Kraftstoffpreisen und Lieferengpässen aufgrund der niedrigen Pe-

gelstände unserer Flüsse startet der Dezember mit einer neuen schlechten Schlagzeile, an der das Wasser schuld ist: Es gibt keinen Kunstschnee für die Mittelgebirge. Sauerland und Rhön bleiben vorerst schneefrei – zu-mindest, bis eine anhaltende Frostperiode vorhergesagt werden kann. Es gibt schlicht nicht genügend Wasser in den Speichern, die die Schneekanonen versorgen! Nach einem viel zu heißen Sommer auch das noch… Das Jahr 2018, dessen letzte Ausgabe der gwf Wasser Sie nun in den Händen halten, war ein sehr ereignisreiches und turbulentes Jahr. Aber war es das vergangene Jahr nicht auch schon? Gewöhnen wir uns jetzt einfach an einen neuen Zustand? Die fehlenden Fortschritte bei der Um-setzung der Klimaziele seit dem Pariser Abkommen las-sen es vermuten. Papier ist eben doch geduldig.

Dennoch, wir setzen uns tagtäglich mit neuen Er-kenntnissen, Zusammenhängen, der Abschätzung von Folgen und den daraus resultierenden Konsequenzen auseinander. Wirtschaftliche Interessen wetteifern mit ökologischen, sozioökonomischen, medizinischen und technischen Herausforderungen um Platz eins in der Bewertungsskala. Dass dieser Prozess nicht immer rei-bungslos abläuft, zeigt ein Streitgespräch zum Thema Phosphorrückgewinnung und Klärschlammverwertung. Hier prallen Welten aufeinander.

Auf Behördeninitiative wurden zum Erreichen des „guten Gewässerzustands“ nach Vorgabe der EU- Wasserrahmenrichtlinie in Hessen die P-Eintragsquellen untersucht. Daraus wurden Anforderungen an Klär-anlagen zur Phosphorelimination abgeleitet, die für 65 % des Eintrags verantwortlich sind.

Umsetzen müssen diese ganzen Vorgaben jedenfalls die Entsorger, die in dieser Ausgabe ihre Plattform nut-zen, um über Chancen und Risiken, Optimierung oder Automatisierung aus der Praxis zu berichten.

Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung sind auch in der Wasserwirtschaft in Deutschland Thema – vermutet wird dies eigentlich ja eher in Ländern mit Wasserknappheit. Im Rahmen des BMBF-Forschungs-projekts WavE wird zu den Mindestanforderungen für Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft ge-forscht. Auch im Rahmen dieses Projektes wurde im Vorfeld kontrovers diskutiert.

Das Jahr 2018 geht zu Ende, für die Wasserwirtschaft war es ein sehr dynamisches, aufregendes und folgen-schweres Jahr, es wird spannend bleiben – wir freuen uns darauf.

Nun wünsche ich Ihnen allen frohe Feiertage und einen gu-ten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgrei-ches neues Jahr.

Dr. Hella Runge | Chefredakteurin, gwf Wasser|Abwasser und WaterSolutions

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2 gwf-Wasser | Abwasser 12 | 2018

Jacobs: “ Klärschlamm wird in der Bevölkerung immer

noch mit Geruchsbelästigung verbunden”

Kaus: “ Ziel ist die Herstellung von Phosphat-Düngern aus dem Nassschlamm”

INTERVIEW

Ein Streitgespräch zwischen Stefan Kaus, CEO bei b2b cooperation&consulting sowie bei STG Gesellschaft für dezentrale Klärschlammtrocknung mbH, und Dipl.-Ing. Ulrich Jacobs, Geschäftsführer der Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern (KKMV).

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FACHBERICHTE

Frieder HaakhDas Nitratproblem im Wasserschutzgebiet Donauried-Hürbe

Günter Gunkel, Ute Michels und Michael Scheideler Erfahrungen und Effizienz der Rohrnetzpflege bei Anwendung des CO2-Spülverfahrens – Vorkommen der Wasserasseln in Trinkwassernetzen

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FOKUS

KLEINKLÄRANLAGEN / KOMMUNALES ABWASSER

• Dezentrale Abwasserbehandlung• Klärschlamm• Rohstoffrückgewinnung• Energiemanagement auf Kläranlagen

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INHALT gwf-Wasser | Abwasser 12 | 2018

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3www.gwf-wasser.de

NACHRICHTEN Branche 4 Verbände 6 Leute 8 Veranstaltungen 9 Publikationen 14

INTERVIEWEin Streitgespräch – Stefan Kaus vs. Ulrich Jacobs 16

FOKUSKLEINKLÄRANLAGEN / KOMMUNALES ABWASSER• Dezentrale Abwasserbehandlung• Klärschlamm• Rohstoffrückgewinnung• Energiemanagement auf Kläranlagen 22

CAMPUS FORUM 53

CAMPUS Mindestanforderungen an eine Wasserwieder verwendung: Hinweise aus Sicht der WavE-Forschungsprojekte des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) 58

SPOTLIGHT 68

FACHBERICHTE Frieder Haakh Das Nitratproblem im Wasserschutzgebiet Donauried-Hürbe 69

Günter Gunkel, Ute Michels und Michael Scheideler Erfahrungen und Effizienz der Rohrnetzpflege bei Anwendung des CO2-Spülverfahrens – Vorkommen der Wasserasseln in Trinkwassernetzen 77

PRODUKTE UND VERFAHREN 86

STANDARDS Termine 89Impressum 92Einkaufsberater 93

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Gut, wenn man auswählen kann!

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4 gwf-Wasser | Abwasser 12 | 2018

NACHRICHTEN Branche

Diehl Metering & Symvaro: Kooperation im Zeichen der Digitalisierung von Metering relevanten Prozessen bei Versorgern und Stadtwerken

Die zu Jahresbeginn 2018 vereinbarte Zusammenarbeit zwischen Diehl

Metering und dem österreichischen Jung unternehmen Symvaro geht mit der Unterzeichnung eines Kooperationsver-trages in die operative Phase über. Diehl Metering als einer der weltweit führen-den Lösungsanbieter für die Planung und Umsetzung von Smart Metering Projek-ten und Symvaro mit seiner innovativen Software-as-Service Lösung – WATERLOO – für Versorger werden dabei als unab-hängige Partner agieren.

Seit über 20 Jahren erfasst Diehl Metering mit seiner eigenentwickelten IZAR RADIO Funktechnologie zuverlässig Daten von kommunikativen Messgeräten im Feld und überträgt diese an seine IZAR Software Plattform. Auf diese Weise schaffen Diehl Metering Lösungen einen durchgängigen Datenstrom – vom Mess-gerät bis hin zu Monitoring, Daten-management und Analyse. So können Wasser- und Energieversorger beispiels-weise präzise Stichtagswerte zum Ein- und Auszugsdatum gewinnen – einfach und wirtschaftlich per mobiler Auslesung oder Fixed Network. Die Softwarelösung WATERLOO des jungen Unternehmens Symvaro unterstützt Versorger bei The-men wie Zählertausch oder Eigen- und Selbstablesung von nicht kommunikati-ven Zählern durch Monteure und Bürger. Das Produkt zeichnet sich durch seine hohe Benutzerfreundlichkeit aus.

Für Diehl Metering stellt Symvaros Softwareprodukt die perfekte Ergänzung seiner umfassenden IZAR Software-lösung dar und unterstützt den Teilkon-zern der Diehl Gruppe bei der Digitalisie-rung von Metering relevanten Prozessen bei Versorgern und Stadtwerken – als Beispiel können hier Zählerablesung oder Zählertausch genannt werden.

Mit der IZAR Software bietet Diehl Metering seinen Kunden eine zentrale Plattform für alle Energiedaten – so-

wohl gehostet as-a-Service oder zur lo-kalen Installation sowie eine mobile Softwarelösung zur Funkzählerausle-sung und -konfiguration. Sämtliche Prozesse können so einfacher und wirt-schaftlicher gestaltet werden – von Messgerät und Fernauslesung über das Datenmanagement bis hin zur Validie-rung der Daten.

Versorger, die bereits heute WATER-LOO zur Auslesung und zum Tausch von nicht kommunikativen Zählern nutzen, können im Zusammenspiel mit der IZAR@MOBILE Software zusätzlich kom-munikative Zähler etwa im Vorbeigehen oder –fahren auslesen.

Versorger, die bereits heute kommu-nikative Zähler mit der IZAR Software von Diehl Metering auslesen und analy-sieren, profitieren ebenfalls von der Ko-operation: Durch die Verknüpfung mit der Softwarelösung von Symvaro kön-nen Nutzer Prozesse für Lagerverwal-tung, Zählerinstallation und -tausch oder Terminvereinbarungen zukünftig noch effektiver gestalten.

Durch die Kooperation ist es für Diehl Metering zukünftig möglich, sämtliche Entwick-lungsstufen von Ver-sorgern auf deren Weg in die Digitalisie-rung als zuverlässiger Partner mit einem modularen Baukasten zu begleiten. So kann durch die Symvaro Software ein erster Start in die digitale Welt erfolgen – me-chanische, nicht kom-munikative Zähler können mittels der App WATERLOO sehr leicht von Monteuren installiert, getauscht, abgelesen und über-

mittelt werden. Besteht im nächsten Schritt der Wunsch nach einer automa-tisierten Auslesung, bietet Diehl Metering das komplette Lösungspaket beginnend bei kommunikativen Zäh-lern und Softwarelösungen bis hin zu intelligenten Datenanalysen, wie etwa automatisierte Leckageerkennung in Haushalten und Verteilnetzen. Die Digi-talisierung von Metering relevanten Prozessen bietet Versorgern und Stadt-werken eine Vielzahl von Mehrwerten. So können beispielsweise erhebliche Effizienzsteigerungen bei Ablese-, Ab-rechnungs- und Dienstleistungsprozes-sen realisiert werden. Durch die zeit-nahe Erkennung von Leckagen können sowohl Schäden als auch unnötige Ressourcenverschwendungen effektiv vermieden werden.

Die Unterzeichnung des Vertrages stellt den offiziellen Startschuss für die Zusammenarbeit von Diehl Metering und Symvaro dar. Weitere Informationen: www.diehl.com/metering/dehttps://symvaro.com/

Ender Erat (re.), Member of the Managing Board Diehl Metering

GmbH, sowie Symvaro Gründer und CEO Rudolf Ball (li.) besiegeln

mit der Unterschrift des Kooperationsvertrages eine Zusammenar-

beit der besonderen Art

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5www.gwf-wasser.de

Branche NACHRICHTEN

Feierliche Einweihung in Vietnam: Tilia und dena eröffnen wegweisende SolaranlagePhotovoltaik und Kläranlage kombiniert – ein Novum in Vietnam

Der Leipziger Dienstleister Tilia und die Deutsche Energie-Agentur

(dena) haben in Vietnam die erste Solar-anlage des Landes eröffnet, die auf ei-ner Kläranlage installiert ist. Zur feierli-chen Einweihung am 6. November 2018 in der südvietnamesischen Provinzstadt Soc Trang waren Vertreter aus beiden Ländern anwesend. Die Solaranlage kombiniert Photovoltaikmodule mit ei-nem innovativen Speichersystem. „Es ist ein toller Tag, wir freuen uns sehr“,

sagte Stefan Böttger, Projektleiter der Tilia GmbH. „Die heutige Einweihung markiert einen kleinen Meilenstein, denn die Kombination von Photovoltaik und wasserwirtschaftlichen Anlagen ist neu in Vietnam. Und das ist hoffentlich erst der Anfang: Obwohl Vietnam ein enormes Potenzial für die Nutzung von Solarenergie hat, gibt es im Land bisher nur wenige Anlagen.“

Zur Eröffnung waren unter anderem Vertreter des Volkskomitees der Provinz

Soc Trang angereist. Nach Ansprachen von Lam Huu Tung vom Betreiber Soc Trang Public Works Companie, Stefan Böttger von der Tilia sowie Itta Olaj von der dena zerschnitten die Verantwortli-chen das rote Band – und nahmen die Anlage damit offiziell in Betrieb. An-schließend wurden im Rahmen einer kurzen Pressekonferenz weitere Infor-mationen zum Projekt bereitgestellt.

Die 96 Solarmodule werden künftig einen Ertrag von rund 37.700 Kilowatt-stunden pro Jahr liefern. Der PV-Strom deckt zu einem großen Teil den Bedarf der Kläranlage. Durch die Nutzung von Sonnenenergie vermeidet der Anlagen-betreiber zudem pro Jahr CO2-Emissio-nen in Höhe von rund 23  t. Das Spei-chersystem mit drei Batterien verfügt als Tages- und Nachtspeicher über eine Kapazität von 20,4 kWh.

Das Projekt war Teil des von der Deutschen Energie-Agentur (dena) ins Leben gerufenen Renewable-Energy- Solutions-Programms. Dieses wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der „Export-initiative Energie“ gefördert.

Weitere Infos:www.tilia.info/de/

Einweihung (v. l.): Stefan Böttger, Lam Huu Tung, Itta Olaj

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6 gwf-Wasser | Abwasser 12 | 2018

NACHRICHTEN Verbände

OOWV begrüßt neue Mitglieder

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) stellt sei-

ne Versorgungsverträge mit 83 Städten, Gemeinden und Samtgemeinden auf Mitgliedschaften um. In einer außeror-dentlichen Sitzung hat die Verbands-versammlung am 18. Oktober 2018 in Wardenburg die Anträge von 53 Städ-ten, Gemeinden und Samtgemeinden angenommen. Das Votum der Dele-gierten fiel einstimmig. 25 weitere Kommunen sollen bis zum Jahresende folgen. Fünf Städte und Gemeinden so-wie neun Landkreise waren bereits Trinkwasser-Mitglied im OOWV.

Die bisherigen Versorgungsverträge mit den Gemeinden im Verbandsgebiet des OOWV laufen zum 31. Dezember 2018 aus. Der Vorteil des neuen Modells: Kommunen erhalten durch eine direkte Mitgliedschaft ein Stimmrecht in der Verbandsversammlung und somit direk-ten Einfluss auf Entscheidungen. Darü-ber hinaus übertragen sie den Betrieb, die Instandhaltung und auch die Risiken der Trinkwasserversorgung auf den OOWV. Sie profitieren von Synergien ei-ner starken Solidargemeinschaft. So ent-

wickelt der OOWV beispielsweise Lösun-gen für die Wiederverwendung von Wasser, Schutzkonzepte und General-entwässerungspläne. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Werden alle bisherigen Ver-tragspartner Mitglied, wächst die Zahl der Delegierten in der Verbandsver-sammlung von derzeit 64 auf dann 186.

Das Mitgliedschaftsmodell wurde in Zusammenarbeit mit dem Niedersäch-sischen Städte- und Gemeindebund, dem Niedersächsischen Städtetag so-wie dem Niedersächsischen Landkreis-tag entwickelt.

„Aus einer starken Partnerschaft wird eine noch stärkere Gemeinschaft. Die dauerhafte Sicherung der Trinkwas-serversorgung bei höchster Qualität und zu bezahlbaren Preisen ist unser Ziel und auch eine wichtige soziale Fra-ge. Kommunale Wasserversorgung ist eine Zukunftsaufgabe, die besonders im ländlichen Raum eine große Bedeu-tung hat“, sagte OOWV-Verbandsvor-steher Sven Ambrosy.

Geschäftsführer Karsten Specht dankte den Kommunen für das entge-gengebrachte Vertrauen. „Der Ab-

schluss einer Mitgliedschaft bietet allen Beteiligten ein hohes Maß an Sicher-heit. 29 der 53 aufgenommenen Kom-munen waren bereits Mitglied im Be-reich der Abwasserentsorgung und ha-ben diese Mitgliedschaft nun erweitert. Für viele Ratsvertreter waren die guten Erfahrungen in der bisherigen Zusam-menarbeit die Grundlage für einstimmi-ge Entscheidungen in den Gremien. Darüber freuen wir uns besonders.“

In die Gemeinschaft des OOWV wurden als Mitglieder aufgenommen: Großefehn, Dötlingen, Sande, Goldenstedt, Schortens, Wildeshausen, Zetel, Visbek, Langeoog, Nordenham, Emstek, Garrel, Neuenkirchen-Vörden für den Bereich Altgemeinde Neuenkirchen, Steinfeld, Großenkneten, Friesoythe, Friedeburg, Bockhorn, Ostrhauderfehn für den Ortsteil Idafehn, Löningen, Krummhörn, Holtriem, Harpstedt, Wiesmoor.

Ihre bestehende Mitgliedschaft um die Trinkwasserversorgung erweitert haben: Lindern, Berne, Elsfleth, Sater-land, Lastrup, Wangerland, Lemwerder, Hude, Bösel, Holdorf, Brake, Barßel, Twistringen, Dornum, Baltrum, Cap-peln, Damme, Ganderkesee, Essen, Mol-bergen, Südbrookmerland, Hinte, Jade, Bassum, Ovelgönne, Hatten, Butjadin-gen, Spiekeroog, Lohne.

Der OOWV zählt zu den zehn größ-ten Wasserversorgern in Deutschland. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts arbeitet der Verband ohne Ge-winnerzielungsabsicht. Der Wasserpreis in Höhe von 90 Cent je Kubikmeter ist im 27. Geschäftsjahr infolge stabil. Der OOWV wird getragen von Städten, Ge-meinden und Landkreisen. Dieses Soli-darprinzip bewährt sich seit 70 Jahren. Der OOWV betreibt 15 Wasserwerke und im Bereich der Abwasserentsor-gung 46 Kläranlagen.

Weitere Informationen:www.oowv.de

Verbandsvorsteher Sven Amrosy (l.) und Geschäftsführer Karsten Specht freuen sich über die Zwi-

schenbilanz. 53 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden haben sich bisher für eine Mitglied-

schaft im OOWV entschieden, 25 weitere sollen bis zum Jahresende folgen

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gwf-Wasser | Abwasser 12 | 2018

NACHRICHTEN Leute

Haschen ist neuer Geschäftsführer bei kmg

In der Grünbeck-Werksvertretung kmg GmbH in Frechen-Bachem gibt es ab

sofort einen neuen Geschäftsführer. Uwe Haschen (51) wird die Nachfolge von Wilfried Neugebauer antreten, der das Un-ternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. Die Grünbeck-Geschäftsführung dankt Neugebauer für die jahrelange Zu-sammenarbeit und wünscht ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute.

Für die neue Aufgabe als Geschäfts-führer ist Uwe Haschen, der viel Fach- und Praxiswissen mitbringt, bestens gerüstet. Er war zuvor 13 Jahre als Verkaufsberater im Außendienst in der SHK-Branche tätig. Die Sparten Heizung, Enthärtung und Fil-tertechnik sowie Wasserversorgung ge-hörten dabei zu seinem Haupttätigkeits-feld Haustechnik.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe bei der Grünbeck-Werksvertretung. Meine vorrangigen Ziele sehe ich darin, Kunden-beziehungen auszubauen und zu pflegen sowie das Team im Innen- und Außen-dienst zu unterstützen“, so Uwe Haschen, der reichlich Erfahrung im dreistufigen Ver-triebsweg mitbringt und bereits gute Kun-denbeziehungen zum Fachhandel vorwei-sen kann. „Mit Uwe Haschen haben wir einen exzellenten Fachmann im Bereich der Wasseraufbereitung gefunden. Ich bin mir sicher, dass er gemeinsam mit dem kmg-Team vor Ort unsere Kunden kompe-tent und optimal unterstützen wird“, so Grünbeck-Geschäftsführer Sven Suberg. Weitere Infos:www.gruenbeck.de

Uwe Haschen, der neue Geschäftsführer der

Grünbeck-Werksvertretung kmg GmbH in

Frechen-Bachem©

Grü

nbec

k

FROHES FEST, GLÜCK UND GESUNDHEIT

FÜRS NEUE JAHR 2019

wünscht Ihnen das gwf-Team

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