Stärkung der Forschung - Universität Innsbruck...46 Schwerpunkte geben einer Universität ein...
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Stärkung der Forschung
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Schwerpunkte geben einer Universität ein unverkennba-
res Profil in der österreichischen Forschungslandschaft.
Sie wirken als Markenzeichen und bedeuten auch das Ab-
stecken von „Claims“.
>> Universität Innsbruck setzt Akzente im Leistungsprofil
Die Schwerpunktbildung in der Forschung gibt der Uni-
versität Innsbruck ein strategisches Profil und ein Leis-
tungsprofil. Sie repräsentierten Kompetenzfelder in der
Forschung und erlaubten die Entwicklung gemeinsamer
(Verbund-) Projekte und die Entwicklung von graduate
sowie postgraduate Kursen. Zusätzlich förderten sie das
interdiszplinäre und transdisziplinäre Arbeiten.
>> Qualitätskriterien in der Profilbildung
Für die Errichtung von Schwerpunkten in der Forschung
hat die Universitätsleitung eigene, strenge Kriterien er-
stellt und mit den DekanInnen abgestimmt: Die Zusam-
menarbeit in einem eigenen Forschungsschwerpunkt an
der Universität Innsbruck erfordert eine gemeinsame Pro-
blemstellung (Zielsetzung) bei Verwendung unterschied-
licher Methoden. Die beteiligten ForscherInnen verfolgen
parallel unterschiedliche Aufgaben für ein gemeinsames
Ziel.
Die Schwerpunkte bestehen auf Zeit und werden laufend
evaluiert. Die SprecherInnen werden vom Rektorat in
Rücksprache mit den beteiligten ForscherInnengruppen
bestellt. Schwerpunkte können aus ForscherInnen einer
Fakultät (max. drei pro Fakultät) oder mehrerer Fakul-
täten gebildet werden. In besonderen Fällen kommt es
zu einer formalen Einrichtung eines interfakultären For-
Um künftig im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, wird an der Universität
Innsbruck vor allem die interdisziplinäre Schwerpunkt- und Zentrenbildung gefördert.
Profilbildung bedeutet fächerübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.
2.1. Profilbildung durch Forschungsschwerpunkte und Forschungszentren
Stärkung der Forschung
Universitätszentrum Obergurgl blüht auf.
2. Stärkung der Forschung
II. Leistungsspektrum der LFU Innsbruck
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schungszentrums wie dem Centrum für Molekulare Bio-
wissenschaften (CMBI).
>> Universitäts- und Fakultätsschwerpunkte
Vom 12. bis 14. November wurde vom Vizerektorat für
Forschung eine Zukunftsplattform Obergurgl organisiert.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die künftigen
Schwerpunkte in der Forschung diskutiert. Die Fakultäts-
entwicklungspläne mit den Forschungsvorhaben wurden
am 14. März 2005 dem Rektorat vorgelegt. Die Entschei-
dung über die Einrichtung von Forschungsschwerpunkten
ist im Jahr 2005 im Zuge der Erstellung des gesamtuniver-
sitären Entwicklungsplanes vorgesehen.
Im Berichtszeitraum wurden in drei Bereichen besondere
Akzente gesetzt:
> Quantenphysik und Quanteninformation
Die Quantenphysik beschäftigt sich mit fundamentalen
physikalischen Grundfragen wie der Existenz von Überla-
gerungszuständen oder der Verschränkung von Quanten-
zuständen und deren Bedeutung für Anwendungen.
Die theoretische und experimentelle Forschung hat seit
den Entdeckungen Max Plancks eine aufregende Ent-
wicklung genommen. WissenschaftlerInnen sind heute in
der Lage, Quantensysteme aus Photonen, einzelnen oder
wenigen Ionen und Atomen, außerordentlich exakt zu
kontrollieren. Die Hinwendung der Quantenphysik zur
Informationstechnologie verheißt für die Zukunft viel-
versprechende Anwendungen, wie die Entwicklung von
Quantencomputern, Quantenkryptographie oder Quan-
tenmesstechnik.
Innsbrucks ForscherInnen sind auf dem Gebiet der Quan-
tenphysik und –information mit den Universitätsprofesso-
ren Rainer Blatt, Rudolf Grimm und Peter Zoller weltweit
führend. Das renommierte Wissenschaftsmagazin Science
reihte das Innsbrucker Team um Univ.-Prof. Dr. Rudolf
Grimm für seine Erforschung des Fermionen-Kondensats
unter die weltweit zehn größten Entdeckungen des Jah-
res 2004.
Dieser Sonderforschungsbereich (SFB) der Universität In-
nsbruck wurde durch die Einrichtung eines Instituts für
Quantenoptik und Quanteninformation der Akademie
der Wissenschaften ergänzt.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Rainer Blatt
Institut für Experimentalphysik
Technikerstraße 25
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 / 507 - 6302
Fax: +43 (0) 512 / 507 - 2952
E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung
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> Alpiner Raum, Mensch und Umwelt
Die Alpen sind nicht nur ein einzigartiger Natur-Kultur-
Raum und ein massives Verkehrshindernis, sondern vor
allem - und das seit Jahrtausenden - eine Brücke zwischen
dem Norden und Süden Europas, ein geschichtsträchtiger,
vielsprachiger Ort der Begegnung und Auseinanderset-
zung und Lebens- sowie Wirtschaftsraum für 13 Millionen
Menschen.
Mit dem Thema Raum, Mensch und Umwelt nimmt sich
die Universität Innsbruck den Problemstellungen ihrer Re-
gion an. Da Gebirge 24 % der Landfläche bedecken und
Lebensgrundlagen sowie Ressourcen für 12 % der Welt-
bevölkerung zur Verfügung stellen, ist die Beschäftigung
mit alpinen Räumen von globaler Bedeutung. Die euro-
päische Situation verdeutlicht die Notwendigkeit eines
Kompetenzzentrums auf diesem Gebiet in der EU: 50%
der Gemeinden Europas sind gebirgig, in ihnen leben
rund ein Viertel aller EU-BürgerInnen.
Die Universität Innsbruck will die Auswirkungen direkter
und indirekter menschlicher Einflüsse auf alpine Ökosyste-
me quantifizieren und deren Folgen für die Biodiversität
und die Bevölkerung erfassen. Dazu werden ForscherIn-
nen die Grundlagen, Strategien und Methoden für eine
nachhaltige Nutzung und Entwicklung des Alpenraumes
erarbeiten und Szenarien über Auswirkungen künftiger
klimatischer Veränderungen auf den alpinen Lebensraum
entwickeln.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Roland Psenner
Schwerpunktsprecher „Alpiner Raum und Umwelt“
Technikerstraße 25
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 / 507 – 6161, 6181
Fax: +43 (0) 512 / 507 – 2930
E-Mail: [email protected]
> Advanced Materials
Die Forschung zum Thema „Advanced Materials“ zielt auf
Anwendungen in der Elektronik und Sensorik (z.B. kera-
mische und organische Supraleiter), in der Energietechnik
(z.B. oxidische und polymere Ionenleiter für Brennstoff-
zellen), in der Katalyse auf hochtemperaturfeste Werk-
stoffe und optimierte Fasern sowie Pharmazeutika.
Die Universität Innsbruck verfügt auf dem Gebiet der
Materialwissenschaften über mehrere exzellente For-
scherInnengruppen aus dem Bereich der Chemie, Physik,
Pharmazie und Mineralogie. Aus der wachsenden fächer-
übergreifenden Kooperation dieser ForscherInnen ist die
Forschungsinitiative „Advanced Materials“ entstanden.
Die beiden Christian Doppler Labore für „Textil and Fibre
Chemistry in Cellulosics“ und „Advanced Hard Coatings“
sind das Ergebnis dieser verstärkten Zusammenarbeit von
universitärer und industrieller Forschung auf dem zu-
kunftsfähigen Gebiet der Materialwissenschaften. In den
kommenden Jahren ist in diesem Bereich auch ein eigenes
Studium angedacht.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Erminald Bertel
Schwerpunktsprecher „Advanced Materials“
Innrain 52a
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 / 507 – 5050
Fax: +43 (0) 512 / 507 – 2925
E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung
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Der Großteil der Forschungsförderungsmittel wurde im
Berichtszeitraum in die finanzielle Unterstützung her-
ausragender Forschungsleistungen im Bereich der Nach-
wuchsforschung verwendet.
Insgesamt konnten mit 2,4 Mio. Euro die ForscherInnen
der Universität Innsbruck mit ihren Projekten unterstützt
werden.
In Form von Preisen und finanziellen Zuwendungen wurden
im Berichtszeitraum zahlreiche exzellente ForscherInnen aus-
gezeichnet. Im folgenden wurden vier Preise stellvertretend
vorgestellt:
>> Preis der Landeshauptstadt Innsbruck
Die Landeshauptstadt Innsbruck vergibt jährlich einen
Preis für NachwuchswissenschafterInnen an der Univer-
sität Innsbruck. Der Preis wird abwechselnd an Forsche-
rInnen aus naturwissenschaftlich-technischen und geistes-
wissenschaftlichen Studienrichtungen verliehen.
Die PreisträgerInnen 2004 sind:
Naturwissenschaftliche Fakultät:
> Mag. Dr. Michael Oberhuber
> Dr. Martina Sinnegger-Brauns
> Univ.-Prof. Dr. Christian Zidorn
Fakultät für Bauingenieurwesen:
> Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Öttl
>> Liechtenstein-Preis
Der Liechtenstein-Preis wird seit 1983 jedes Jahr an Stu-
dierende bzw. AssistentInnen der Universität Innsbruck
für herausragende wissenschaftliche Arbeiten vergeben.
Im Berichtszeitraum wurde der Liechtenstein-Preis an
Mag. Martina Perfler, Univ.-Prof. Dr. Matthias Suttter und
Univ.-Ass. Dr. Axel Kleinsasser verliehen. Das Preisgeld be-
trägt insgesamt 7.500 Euro.
Der Preis darf maximal auf drei Personen verteilt werden.
Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein verleiht
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat oberste Priorität. Junge, bestqualifizierte
WissenschaftlerInnen sichern die Zukunft einer Universität und die Wettbewerbsfähigkeit einer
Region. Investitionen in die Nachwuchsförderung sind Investitionen in die Zukunft.
2.2. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Der Preis der Landeshauptstadt Innsbruck ist eine große Auszeichnung für WissenschaftlerInnen der Universität Innsbruck.
Stärkung der Forschung
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diese Auszeichnung an WissenschaftlerInnen auf Empfeh-
lung des Forschungsausschusses der Universität Innsbruck.
Für die Vergabe des Liechtensteinpreises gibt es keine
thematischen Einschränkungen. WissenschaftlerInnen
aller Fakultäten werden mit dem Liechtenstein-Preis ge-
fördert.
>> Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer Tirol
Seit 1997 zeichnet die Wirtschaftskammer Tirol mit dem
Wissenschaftspreis in der Höhe von insgesamt 5.000 Euro
herausragende Diplomarbeiten und Dissertationen an
den Fakultäten für Betriebswirtschaft sowie Volkswirt-
schaft und Statistik aus. Insgesamt wurden bereits 45.000
Euro für 50 Studierende von der Wirtschaftskammer Tirol
zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2005 wird der Preis auf die
Fakultät Mathematik, Physik und Informatik erweitert.
>> Die PreisträgerInnen des Wirtschaftspreises 2004
Mag. Marita Böhme und Mag. Gabriele Türtscher:
„Businessplan Wettbewerbe als Instrument der Grün-
dungsförderung – Analyse des Tiroler Businessplan Wett-
bewerbs Adventure X“
MMag. Stefan Dorner:
„Substainable Development in Tirol – Legistische Rahmen-
bedingungen einer nachhaltigen Betriebsführung“
MMag. Johannes Jakob Ganner:
„Effizienz und Effektivität der Fusion und Kooperation von
Tourismusverbänden in Tirol – Eine qualitative Analyse“
Mag. Marianne van Staa:
„Das Innsbrucker Bürgerservice im internationalen Ver-
gleich – Ergebnisse einer statistischen Analyse“
Mag. Gerhard Zoller:
„Chancen und Risiken von Unternehmensgründungen in
Innsbruck“
Übersicht über Stipendien, Preise und
Förderungen (auszugsweise)
Förderungen
> Druckkostenzuschuss für österreichische
Dissertationen 2004
> Förderungsbeiträge für die Universität
Innsbruck, II. Tranche 2004,
Aktion Industriellenvereinigung Tirol
> Förderungsbeiträge für die Universität
Innsbruck, III. Tranche 2004, Aktion D. Swarovski
> Förderungsbeiträge für die Universität
Innsbruck, IV. Tranche 2004,
Aktion Raiffeisen-Landesbank Tirol
> Förderungsbeiträge für die Universität
Innsbruck, V. Tranche 2004,
Aktion Wirtschaftskammer Tirol
Preise
> Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für die
wissenschaftliche Forschung an der Universität
Innsbruck
> Preis des Fürstentums Liechtenstein für
wissenschaftliche Forschung an der Universität
Innsbruck
> Dr. Otto Seibert-Wissenschafts-Förderungs-Preis
> Dr. Otto Seibert-Preis zur Förderung
gesellschaftlich Benachteiligter
> Dr. Otto Seibert-Preis zur Förderung
wissenschaftlicher Publikationen an der
Universität Innsbruck
> Würdigungspreis der Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
Stipendien
> Forschungsstipendien an österreichische Graduierte
(Beihilfen für Zwecke der Wissenschaft)
> Stipendien aus den Erträgnissen der „Allgemeinen
Hochschulstipendienstiftung für Hörer der Universität
Innsbruck“
> Stipendien der „Richard & Emmy Bahr-Stiftung
in Schaffhausen
Stärkung der Forschung
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Im Jahr 2004 wurden universitätsweit von externen Geld-
gebern wie Unternehmen, Forschungsfonds und der Eu-
ropäischen Union über 800 Drittmittelprojekte finanziert.
Die eingeworbenen Drittmittel aus der Forschungsförde-
rung belaufen sich auf insgesamt 19 Mio. Euro und die
Auftragsforschung wurde mit 3,3 Mio. Euro unterstützt.
Der Großteil der Forschungsförderungsmittel kommt vom
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
(FWF) zur Unterstützung der Grundlagenforschung an
der Universität Innsbruck.
>> Schaffung von neuen Arbeitsplätzen
Drittmittelprojekte ermöglichen vielen JungforscherIn-
nen einen Einstieg in die Universitätskarriere und schaffen
hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region. Im Berichts-
zeitraum waren 335 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über § 26 und § 27 UG 2002 an der Universität Innsbruck
angestellt. Spitzenreiter ist die Fakultät für Mathematik,
Informatik und Physik mit 113 Personen.
>> Unbürokratische Verwaltung
Die Universitätsleitung hat die Entwicklungspotenziale
im Bereich der Akquisition von Drittmitteln erkannt und
die Standardisierung und Vereinfachung von Drittmittel-
projekten für ForscherInnen beauftragt. Mit SAP wird die
Abrechnung von Drittmittelprojekten zusätzlich unter-
stützt.
Die Universitäten müssen neue Wege in der Forschungsfinanzierung gehen: Über staatliche
Förderprogramme und über Investoren aus der Wirtschaft können viele Forschungsvorhaben der
LFU Innsbruck überhaupt erst realisiert werden.
2.3. Drittmittelprojekte und Forschungsfinanzierungen
Universität Innsbruck setzt auf IT-Offensive und Technologietransfer.
Stärkung der Forschung
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Die Zukunft heißt
„Semantic Web“
Der Computer entwickelt sich zu einem Portal in ein weltwei-tes Netzwerk des Informationsaustausches und zur Abwick-lung von Geschäftsbeziehungen wie z.B. Internet-Banking. Der Daten- und Wissensaustausch wird für die Computertech-nologie immer wichtiger.
Tim Berners-Lee, Direktor des World Wide Web Konsortiums, bezeichnet die Zukunft des WWW als „Semantic Web“. Ein intelligentes Web mit automatisiertem Service kann dem Nut-zer u.a. viele Wege ersparen. Behördengänge könnten bspw. durch das „Semantic Web“ selbständig durchgeführt werden. Alle Informationen sind im Web verfügbar, der Anwender muss nur das Ziel des Prozesses wie z.B. die Anmeldung der Geburt eines Kindes eingeben.
Digital Enterprise Research Institute (DERI)
Mit der Kooperation des Digital Enterprise Research Institute (DERI) zwischen der Universität Galway (Irland) und Innsbruck wurde mit Prof. Dieter Fensel eines der größten Forschungsin-stitute im Bereich Semantic Web geschaffen.
Mit Fördermitteln von mehr als 30 Mio. Euro und 95 Mitar-beiterInnen aus allen Ländern der Welt an beiden Standorten wird an der Entwicklung der Basistechnologie für die elek-tronische Verständigung gearbeitet. Ähnlich wie bei einer Sprache müssen alle Beteiligten über dieselbe Technologie verfügen, damit Interaktion möglich ist. Das Konzept des „Semantic Web“ wird sich innerhalb der nächsten fünf Jahre beweisen.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Dieter FenselInstitut für Informatik
Technikerstraße 13A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 507 - 6485, 6488, Fax: +43 (0) 512 / 507 - 2977E-Mail: [email protected]
>> Staatliche Förderung der Forschung
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur hat im Berichtszeitraum mehrere Initiativen zur
Forschungsförderung gesetzt. Die Universität Innsbruck
hat sich im nationalen Wettbewerb mit sehr gut doku-
mentierten Förderanträgen durchsetzen können.
> 4 Vorziehprofessuren
für die Universität Innsbruck
Die großen Gewinner waren die NachwuchsforscherIn-
nen. Neben einer direkten Förderung von 50.000 Euro
stellte das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur vier von fünf beantragten Vorziehprofessuren
im Wert von einer Million Euro zur Verfügung.
Mit dieser Zusatzfinanzierung wurden neue Aufstiegs-
und Karrieremöglichkeiten für qualifizierte ForscherIn-
nen und Lehrende geschaffen. Bis zu drei Jahren werden
die Stellen vom Bildungsministerium finanziert.
Übersicht
Vorziehprofessuren
Molekulare Ökologie: Im Bereich der Ökologie wird die Ausbildungsqualität gestei-gert und bestehende Forschungskompetenz erweitert. Die Universität Innsbruck baut ihre sehr gute Ausgangsposition in der Ökologie von Gebirgslebensräumen zur internationalen Spitze aus.
Ökosystemforschung und Landschaftsökologie: Mit der Professur soll die etablierte Ökosystemforschung und Landschaftsökologie verstärken und die Entwicklung innova-tiver methodischer Ansätze z.B. zur Untersuchung von CO2-Kreisläufen in Tirol forcieren.
Linguistische Medien- und Kommunikationswissenschaft: Der Lehrstuhl soll das neue Arbeitsfeld „Medien- und Kom-munikationswissenschaft“ vertreten. Die Innsbrucker „Litera-turkritik, Literaturvermittlung und Medien“ ist bereits inter-national anerkannt.
Angewandte Statistik: Das Fach Statistik an der Universität Innsbruck ist „überlau-fen“. Mit einer zusätzlichen Professur entspricht die Betreu-ung wieder internationalen Standards.
>> Drittmittelprojekte liefern Impulse
Die Wirtschaft liefert die nötigen Fragestellungen für die
Forschung. So liefern Drittmittel wertvolle Impulse für
die Forschung an der Universität Innsbruck. Im folgenden
wird das größte Drittmittelprojekt der Universität Inns-
bruck näher vorgestellt.
Stärkung der Forschung
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Übersicht
Infrastrukturmittel 2004
Auszug
Transmissions-Elektronenmikroskop: Mit diesem hochmodernen Mikroskop können die Forschun-gen am Institut für Zoologie und Limnologie im Rahmen des Schwerpunktes „Alpiner Raum, Mensch und Umwelt“ sowie der molekularen Biowissenschaften intensiviert werden.
Laser für Raman-Spektrometer: Die Ausstattung des Schwerpunktes Materialwissenschaften wird mit dem neuen Forschungsgerät entscheidend verbes-sert.
Retrodigitalisierung der Bestände des Innsbrucker Zeitungsarchivs: Die Digitalisierung sämtlicher vorhandener Zeitungsbestände trägt zur besseren Informationsversorgung Innsbrucker Wis-senschaftlerInnen bei.
Spezielle Video/Audioausstattung: Im Bereich der Psychologie können aufgrund der neuen An-schaffungen interaktive Verhaltensweisen auf dem Gebiet der Krisen- und Notfallpsychologie für die Betreuung von Men-schen bei Katastrophen wie Galtür untersucht werden.
>> Moderne Infrastruktur für Spitzenforschung
Für Anschaffungen und Erneuerungen im Bereich der In-
frastruktur erhielt die Universität Innsbruck im Rahmen
der Ausschreibung der Infrastrukturmittel 2004 insgesamt
rund 1,2 Millionen Euro.
In den drei ersten Kategorien „Life Science“, „Informati-
ons- und Kommunikationstechnologien“ und „Nano- und
Mikrotechnologien“ konnte die Universität Innsbruck
überzeugen.
>> project.service.büro - die Fördermittelberatungsstelle
Die Bedeutung der Fördergelder und drittmittelfinan-
zierten Projekte nimmt in Zeiten knapper Ressourcen zu.
Die vielen Föderprogramme, die komplizierten Antrags-
formalitäten, die Hürden bei der Projektverwaltung und
die Notwendigkeit der Drittmittelakquisition waren der
Grund für die Einrichtung eines projekt.service.büro.
Mit der Erhöhung der MitarbeiterInnenzahl mit Experten
für verschiedene Fachgebiete bietet das projekt.service.
büro ein umfassendes, professionelles Service von der For-
mulierung von Projektanträgen bis zur Abwicklung von
Forschungsvorhaben für ForscherInnen der Region an.
Verbundforschungen mit der Wirtschaft (z.B. EU-Projek-
te, Kompetenzzentren) sowie die Forschungsverwertung
sollen besonders unterstützt werden. Mit der Aktion uni:
invent wurde im Berichtszeitraum die Patentierung und
Verwertung von Erfindungen an der Universität Innsbruck
dem projekt.service.büro zugeordnet.
Kontakt:
Dr. Kurt Habitzel
project.service.büro
Technikerstrasse 21
6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 / 507 - 9051
Fax: +43 (0) 512 / 507 - 2607
E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung
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Eingeworbene Mittel Forschungsförderung in % Auftragsforschung in % Summe in %
nach § 26 7.970.860,23 41,90% 318.159,50 9,55% 8.289.020,15 37,08%
nach § 27 11.050.530,27 58,10% 3.014.403,06 90,45% 14.064.933,91 62,92%
Summe 19.021.390,50 100,00% 3.332.562,56 100,00% 22.353.954,06 100,00%
Quelle: Stabsstelle für Drittmittel und Nebenbeschäftigungen, Stand: 31.12.2004
Eingeworbene Mittel in EUR in %
Forschungsförderung 19.021.390,50 85,09%
Auftragsforschung 3.332.562,56 14,91%
Summe 22.353.953,06 100,00%
Quelle: Stabsstelle für Drittmittel und Nebenbeschäftigungen, Stand: 31.12.2004
Einrichtung nach § 26 nach § 27 Summe in %
00 Admin. und sonst. Org.einheiten 27,00 4,00 31,00 9,25%
01 Kath.-Theol. Fakultät 0,00 4,00 4,00 1,19%
02 Rechtswiss. Fakultät 1,00 1,00 2,00 0,60%
03 Fak. für Betriebswirtsch. 5,00 2,00 7,00 2,09%
04 Fak. für Politikwiss. und Soz. 4,00 1,00 5,00 1,49%
05 Fakultät für Volksw. und Statistik 0,00 5,00 5,00 1,49%
06 Fakultät für Bildungswiss. 4,00 0,00 4,00 1,19%
07 Phil.-Hist. Fakultät 4,00 7,00 11,00 3,28%
08 Philol.-Kulturwiss. Fakultät 10,00 6,00 16,00 4,78%
09 Fakultät für Biologie 9,00 17,00 26,00 7,76%
10 Fakultät für Chemie und Pharm. 19,00 24,00 43,00 12,84%
11 Fakultät für Geo- und Atm.wiss. 22,00 17,00 39,00 11,64%
12 Fakultät für MIP 70,00 43,00 113,00 33,73%
13 Fakultät für Psych. u. Sportwiss. 5,00 3,00 8,00 2,39%
14 Fakultät für Architektur 0,00 0,00 0,00 0,00%
15 Fakultät für Bauingenieurwesen 16,00 5,00 21,00 6,27%
Summe 196,00 139,00 335,00 100,00%
Quelle: Westverbund-Datenbank, Stand: 31.12.2004
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Drittmittel nach §§ 26-27
1. Eingeworbene Drittmittel
2. Personal
a. nach § 26 und § 27 UG 2002 (drittfinanziert)
Auftragsforschung 15%
Forschunfsförderung 85%
Stärkung der Forschung
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Einrichtung wiss. in % nichtwiss. in % Summe
00 Administrative und sonstige Organisationseinheiten 5,00 1,89% 26,00 37,14% 31,00
01 Katholisch-Theologische Fakultät 3,00 1,13% 1,00 1,43% 4,00
02 Rechtswissenschaftliche Fakultät 2,00 0,75% 0,00 0,00% 2,00
03 Fakultät für Betriebswirtschaft 6,00 2,26% 1,00 1,43% 7,00
04 Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie 5,00 1,89% 0,00 0,00% 5,00
05 Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik 5,00 1,89% 0,00 0,00% 5,00
06 Fakultät für Bildungswissenschaften 2,00 0,75% 2,00 2,86% 4,00
07 Philosophisch-Historische Fakultät 11,00 4,15% 0,00 0,00% 11,00
08 Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät 14,00 5,28% 2,00 2,86% 16,00
09 Fakultät für Biologie 21,00 7,92% 5,00 7,14% 26,00
10 Fakultät für Chemie und Pharmazie 37,00 13,96% 6,00 8,57% 43,00
11 Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften 38,00 14,34% 1,00 1,43% 39,00
12 Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik 94,00 35,47% 19,00 27,14% 113,00
13 Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaften 8,00 3,02% 0,00 0,00% 8,00
14 Fakultät für Architektur 0,00 0,00% 0,00 0,00% 0,00
15 Fakultät für Bauingenieurwesen 14,00 5,28% 7,00 10,00% 21,00
Summe 265,00 100,00% 70,00 100,00% 335,00
Quelle: Westverbund-Datenbank, Stand: 31.12.2004
b. wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal (drittfinanziert)
0 20 40 60 80 100 120
0 20 40 60 80 100 120
Nicht wissenschaftlich
Wissenschaftlich
15 Fakultät für Bauingenieurwesen
14 Fakultät für Architektur
13 Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaften
12 Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik
11 Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften
10 Fakultät für Chemie und Pharmazie
09 Fakultät für Biologie
08 Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
07 Philosophisch-Historische Fakultät
06 Fakultät für Bildungswissenschaften
05 Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik
04 Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie
03 Fakultät für Betriebswirtschaft
02 Rechtswissenschaftliche Fakultät
01 Katholisch-Theologische Fakultät
00 Administrative und sonstige Organisationseinheiten
Stärkung der Forschung
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Waren bis vor kurzem Professuren ausschließlich staatlich
finanziert, bieten sich den Universitäten heute zuneh-
mend alternative Finanzierungsmodelle. Mittlerweile sind
an den 15 Universitäten mehr als 30 Stiftungsprofessuren
eingerichtet. Aber nicht nur die Wirtschaft erweist sich als
Partner, sondern auch die Länder werden zunehmend zu
Stiftern.
>> Spitzenreiter Universität Innsbruck
Mit Abstand an der Spitze liegt die Universität Innsbruck
mit zehn Stiftungsprofessuren. Vier Lehrstühle werden
ausschließlich von der Tiroler Zukunftsstiftung finanziert.
Mit insgesamt fünf Stiftungsprofessuren wurde die Hälfte
der Informatik gewidmet. Mit der Einrichtung der ersten
Stiftungsprofessur in Österreich vor drei Jahren im Be-
reich Banking und Finance hat die Universität Innsbruck
eine Vorreiterrolle übernommen.
>> Informatik ausgebaut
Die neue Stiftungsprofessur für „e-business“ wird auf drei
Jahre von Tiroler Zukunftsstiftung, Industriellenvereini-
gung, Wirtschaftskammer und dem allgemeinen Rechen-
zentrum (ARZ) gestiftet.
Ziel ist die Ausbildung qualifizierter MitarbeiterInnen im
IT-Bereich. Mit der Unterstützung der Tiroler Wirtschaft
wird die IT-Initiative der Universität Innsbruck weiter aus-
gebaut.
Im Berichtszeitraum wurde eine Stiftungsprofessur für
„Europäische Sicherheitspolitik“ mit 1. Oktober für die
Dauer von fünf Jahren an der Fakultät für Politikwissen-
schaft eingerichtet.
Die Berufungsverfahren für zwei weitere Stiftungsprofes-
suren wurden begonnen. Beide Besetzungen werden im
Jahr 2005 erfolgen.
Die Universität Innsbruck ist ein verlässlicher Partner in der Forschung und erschließt zusätzliche
Einnahmequellen für die Erweiterung ihrer Lehr- und Forschungskapazitäten.
2.4. Stiftungsprofessuren
v.l. BM Günther Platter und Rektor Manfried Gantner unterschreiben den Stiftungsvertrag für die österreichweit erste Professur für „Europäische Sicherheitspolitik“.
Stärkung der Forschung
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Fach Sponsor/en Dauer der Finanzierung Besetzung
Jean Monnet-Professur für das Recht der Europäischen Union
EU, Jean Monnet-Profes¬sur, Universität Innsbruck *)
1.9.2001 – 31.8.2004 Dr. Werner Schröder
Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen Hypo Tirol Bank 1.8.2001 – 31.7.2006 Dr. Matthias Bank
Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt e-business
Allgemeines Rechen¬zentrum, Zukunftsstif-tung, Wirtschaftskammer Tirol, Industriellen-vereinigung
4 Jahre Verfahren laufend
Europäische Sicherheitspolitik BM für Landesverteidigung 1.10.2004 – 31.9.2009 Dr. Alexander Siedschlag
Informatik Tiroler Zukunftsstiftung 2.9.2002 – 31.12.2005 Dr. Dieter Fensel
Informatik Tiroler Zukunftsstiftung 1.10.2002 – 31.12.2005 Dr. Ruth Breu
Informatik Tiroler Zukunftsstiftung Ab Besetzung - 31.12.2005 Verfahren laufend
Holzbau Land Tirol, Pro Holz 2.4.2002 – 2.4.2007 DI Michael Flach
Europäische Integration EU, Jean Monnet-Professur, Gastprofessur, Universität Innsbruck *)
1.10.2001 – 30.9.2008 Dr. Heinrich Neisser
Radiochemistry and Radiochemical Analysis EU, Marie Curie-Professur, Universität Innsbruck *)
voraussichtlich 3 Jahre Verfahren laufend
>> Europäische Sicherheitspolitik
Die Stiftungsprofessur für „Europäische Sicherheitspo-
litik“ ist der erste Lehrstuhl auf diesem Gebiet in Öster-
reich und somit ein Alleinstellungsmerkmal der Univer-
sität Innsbruck. Seit 1. Oktober 2004 beschäftigt sich das
Team um Stiftungsprofessor Dr. Alexander Siedschlag für
die nächsten fünf Jahren abseits der Tagespolitik mit der
Grundlagenforschung zur Sicherheitspolitik in Österreich.
Ziel dieser neuen Forschungsinitiative ist die Durchfüh-
rung von Lehr- und Forschungsaufgaben sowie die Er-
stellung von Publikationen und Dokumentationen auf
dem Gebiet der europäischen Sicherheitspolitik an der
Universität Innsbruck. Das Verteidigungsministerium leis-
tet einen jährlichen Beitrag von EUR 170.000 zur Abde-
ckung der Personalkosten und für die Organisation von
Veranstaltungen der Stiftungsprofessur. Innsbruck wird
somit ein Kompetenzzentrum der Sicherheits- und Vertei-
digungspolitik.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Alexander Siedschlag
Institut für Politikwissenschaft
Universitätsstraße 15
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 / 507 - 7065
Fax: +43 (0) 512 / 507 - 2613
Übersicht über die Stiftungsprofessuren:
Stärkung der Forschung
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Die Forschungsergebnisse der Universität Innsbruck sind ein wertvoller Rohstoff. Mit der Förde-
rung des Wissenschafts- und Technologietransfers wird dieser Rohstoff für die Wirtschaft und
Gesellschaft aufbereitet und „veredelt“. Die praktische Anwendung von Innsbrucker
Forschungs-Know-how stärkt die Unternehmen und sichert die Arbeitsplätze in der Region.
2.5. Wissenschafts- und Technologietransfer
Die Universität Innsbruck hat schon frühzeitig mit Betei-
ligungen an Transferunternehmen die Bedeutung des
Technologietransfers für die Universität Innsbruck und die
Partner in der Wirtschaft erkannt. In der Forschungsver-
wertung wird daher eng mit CAST, dem Gründerzentrum
Name der Unternehmung Geschäftszweig bzw. Unternehmensgegenstand
Beteiligung seitbzw. von - bis
Beteiligungshöhe in %
TransIT Entwicklungs- und Transfercenter Universität Innsbruck GmbH, Ibk.
Entwicklung und Transfer von know-how 05.11.2002 71,34%
alpS-Zentrum für Naturgefahren- Management-GmbH, Innsbruck
Konzeption eines Kompetenzzentrums 19.12.2002 30,00%
A-BT Anwendungszentrum Bautechnologie GmbH, Innsbruck
Mischbaubetontechnik 23.12.1998 100,00%
CAST Center for Academic Spin-offs Tyrol-Gründungszentrum GmbH, Ibk
Unterstützung von Unternehmensgrün-dungen
20.06.2002 25,00%
Quelle: Finanzabteilung, Stand: 31.12.2004
der Universität, und mit trans IT, dem Entwicklungs- und
Transfercenter der Universität Innsbruck kooperiert.
Zur Zeit laufen Verhandlungen über ein Gründungszent-
rum im Vorarlberger Raum.
Mag. Christian Mathes, Geschäftsführer von CAST, (r.) berät Innsbrucker WissenschaftlerInnen bei Firmengründungen.
Stärkung der Forschung©
CA
ST
59
CAST –
Center of Academic Spin offs Tyrol
CAST, Center for Academic Spin-offs Tyrol, ist das Gründungs-zentrum der Universitäten, Fachhochschulen und außeruni-versitären Forschungseinrichtungen Tirols.Zentrale Aufgabe des CAST ist die Stimulierung, intensive Beratung, Begleitung und Förderung von technologie-orien-tierten Unternehmensgründungen aus universitären Einrich-tungen heraus.Wirtschaftliche Verwertung universitärer Forschungsergeb-nisse optimiert CAST weiter über Beratung zu gewerblichem Schutzrecht (Patente, Lizenzen) und Vernetzung aller Initiati-ven, die den Technologietransfer aus dem akademischen Um-feld hinein in die Wirtschaft fördern.Mit seiner Tätigkeit trägt CAST maßgeblich zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Tirols im internationalen Wettbewerb und damit zur Zukunftssicherung am Wirtschaftsstandort Ti-rol bei.
Kontakt: CAST - Center for Academic Spin-offs TyrolGeschäftsführer Mag. Christian MathesLife Science Center
Mitterweg 24A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 282 283 - 0Fax: +43 (0) 512 / 282 283 - 50E-Mail: [email protected]
Trans IT –
Entwicklungs- und Transfercenter
Das trans IT, Entwicklungs- und Transfercenter, ist die Wissens- und Forschungstransfereinrichtung der Universität Innsbruck, des Management Center Innsbruck und der Tiroler Zukunfts-stiftung zum Nutzen der regionalen Wirtschaft und Wissen-schaft. Als integrierter Bestandteil der Informatik-Offensive Tirol leistet trans IT einen aktiven Beitrag zur weiteren Ent-wicklung und Anwendung von Informations- und Kommuni-kationstechnologien im Land Tirol.
Um einen aktiven Beitrag zur weiteren Entwicklung und An-wendung von Informations- und Kommunikationstechnologi-en im Land Tirol leisten zu können, bietet trans IT Services für Wirtschaftstreibende der Tiroler Wirtschaft ebenso wie Wis-senschafter der Universität Innsbruck und des Management Center Innsbruck an.
Kontakt:transIT - Entwicklungs- und TransfercenterGeschäftsführer Dr. Kurt HabitzelICT-Technologiepark
Technikerstr. 21AA-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 575762 - 0Fax: +43 (0) 512 / 575762 - 9813E-Mail: [email protected]
alpS –
Zentrum für Naturgefahren-Management
Als Reaktion auf das Lawinenunglück von Galtür wurde 2002 das Zentrum für Naturgefahren Management alpS in Inns-bruck gegründet. Die Universität Innsbruck stellt als wich-tigster Forschungspartner ihr Know-how zur Verfügung und ist derzeit weltweit führend in der Erforschung von alpinen Naturgefahren. Über 120 WissenschafterInnen verschiedener Fakultäten der Universität sind in über 20 Projekten von alpS damit beschäf-tigt, mögliche Gefahrenquellen in den Alpen zu erkennen. In Zusammenarbeit mit der Universität sollen künftig Katastro-phen im alpinen Raum abgewendet werden können.
Die Universität Innsbruck nimmt sich im Rahmen von alpS in Forschung und Lehre der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Alpenraumes an. Zentrale Forschungsbereiche sind Datenbanken und Modellierung, Technische Schutzmaßnahmen und sozio-ökonomischen Risi-koanalysen.
Kontakt:alpS GmbH - Zentrum für Naturgefahren ManagementGeschäftsführer Dr. Eric Veulliet
Grabenweg 3A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 392929 – 0Fax: +43 (0) 512 / 392929 – 39E-Mail: [email protected]
A-BT –
Anwendungszentrum Bautechnologie
Das A-BT Anwendungszentrum für Bautechnologie ist ein Un-ternehmen mit Beteiligung des Instituts für Stahlbau, Holzbau und Mischbautechnologie sowie des Instituts für Betonbau der Universität Innsbruck. Wissenschaftliche Erkenntnisse und neueste Forschungsergebnisse aus dem Bereich für Bauwesen werden der praktischen Anwendung zugänglich gemacht.
Als Partner für Ingenieure und Planer gewährleistet das A-BT durch die Nähe zur Universität und durch die führende Mit-arbeit in europäischen Forschungskooperationen die ständige Weiterentwicklung der Mischbautechnologie sowie den ra-schen Transfer der Ergebnisse in die Bauwirtschaft.
Kontakt:A-BT – Anwendungszentrum BautechnologieGeschäftsführer Univ.-Prof.-Dr. Tilmann Märk
Technikerstraße 13A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 507 – 68 91Fax: +43 (0) 512 / 507 – 26 99E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung
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Die Beteiligung an nationalen und internationalen Netzwerken und die Bereitschaft zu Koope-
rationen sind die Grundlage für den Wissenstransfer sowie Erfahrungsaustausch mit anderen
WissenschaftlerInnen in Forschung und Lehre. Es gilt Synergieeffekte zu nutzen und
win-win-Situationen zwischen den Forschungspartnern zu schaffen.
2.6. Netzwerke und Kooperationen
Die ForscherInnen der Universität sind weltweit vernetzt:
Univ.-Prof. Dr. Bernd Michael Rode wurde im Jahr 2004
zum ersten österreichischen Präsident der UN-Kommis-
sion für Wissenschaft und Technologieentwicklung ge-
wählt. Als stellvertretender Präsident des Rates für For-
schung und Technologieentwicklung in Österreich ist die
Universität Innsbruck mit Univ.-Prof. Dr. Günther Bonn
prominent vertreten.
Die Universität Innsbruck ist über ihre 300 Partneruni-
versitäten und Abkommen in vielen Forschungsnetzwer-
ken aktiv. Als Forschungseinrichtung ist sie u.a. Mitglied
in den Vereinen W INN – Westösterreichische Initiative
für Nano-Netzwerke und ECCA – eTourism Competence
Center Austria.
Mit der Beteiligung an GEN-AU engagiert sich die Uni-
versität Innsbruck an einem EU-weiten Programm in der
Genomforschung.
Das Ergebnis der Kooperation mit der Akademie der Wis-
senschaften ist das Institut für Quantenoptik und Quan-
teninformation zur Unterstützung der Innsbrucker Spit-
zenforscherInnen im Bereich der Experimentalphysik.
Tiroler Zukunftsstiftung –
starker Partner in der Region
Mit der Tiroler Zukunftsstiftung hat die Universität Innsbruck einen kompetenten und starken Partner in der Region für die Umsetzung von innovativen Ideen an ihrer Seite. Im Rahmen der gemeinsamen IT-Offensive wurde das Institut für Informa-tik an der Universität Innsbruck gegründet.
Das Institut für Informatik wurde 2001 in einer gemeinsamen Initiative der österreichischen Bundesregierung, dem Land Ti-rol und der Universität Innsbruck gegründet. Ziel des Instituts ist die Stärkung von Informations- und Kommunikationstech-nologien in Tirol durch die Etablierung führender Forschungs-gruppen sowie die Ausbildung von Spitzenkräften für den regionalen und internationalen Arbeitsmarkt.
Der Business-Wettbewerb „Adventure X“ der Tiroler Zukunftsstif-tung unterstützt jährlich Innsbrucker ForscherInnen bei der Grün-dung eines eigenen Unternehmens. Die Universität Innsbruck war seit Bestehen immer unter den Top-3-Teams vertreten.
Die Tiroler Zukunftsstiftung ist ein öffentlich-rechtlicher Fonds des Landes Tirol. Sie wurde 1998 errichtet. Ziel der Tiroler Zu-kunftsstiftung ist im Einklang ökologischer Interessen die At-traktivität des Wirtschaftsstandortes Tirol zu erhöhen.
Kontakt: Tiroler Zukunftsstiftung, Geschäftsführer Dr. Harald GohmKaiserjägerstrasse 4a, A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 57 62 62, Fax: +43 (0) 512 / 57 62 62 - 10E-Mail: [email protected]
Universität Innsbruck gründet gemeinsam mit Tiroler Forschungseinrichtungen ein neues Nanonetzwerk in Westösterreich.
Stärkung der Forschung
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W INN – Westösterreichische Initiative Nano-Netzwerke
Mit der Initiative W INN wurde ein Forschungsnetzwerk ge-gründet, um die Forschungsdisziplin Nanotechnologie in Westösterreich zu etablieren und zu forcieren. Durch die Ein-bindung von Wirtschaft und Industrie in Projekte können die jeweils relevanten Problemstellungen in den Forschungspro-jekten berücksichtigt werden.
Das Ergebnis sind Innovationen, sowie neue Technologien und Verfahren, die in weiterer Folge zu wirtschaftlichen und industriell verwertbaren Produktentwicklungen führen.Im gesamtösterreichischen Verbundprojekt Nano-Health werden unter Zuhilfenahme von Nanotechniken Strategien erarbeitet wie pharmazeutische Wirkstoffe punktgenau und zeitgesteuert kranke Organe oder Krankheitsherde erreichen können. Die Basis dieser Forschungsergebnisse lieferte u.a. das Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck.
Neben den technologischen Schwerpunkten legt W INN ver-stärkt Augenmerk auf die Bereiche Informations- und Auf-klärungsarbeit, Weiterbildung, sowie Innovationsethik und gesellschaftliche Akzeptanz von neuen Technologien.
Kontakt:W INN – Westösterreichische Initiative für NanonetzwerkeDr. Gundula Weingartner
Templstraße 32/2, A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 57 65 23 - 31Fax: +43 (0) 512 / 57 65 23 - 70E-Mail: [email protected]
Genom Austria (Gen-AU)
GEN-AU ist ein Forschungsprogramm, das die Genomfor-schung in Österreich konzentriert und für den internationalen Wettbewerb und die verstärkten Kooperationen innerhalb der Europäischen Union vorbereitet.
Das GEN–AU-Programm läuft seit 2001 und wird bis 2007 mit insgesamt 63 Millionen Euro durch das Wissenschaftsministe-rium unterstützt. Aus den insgesamt 18 Projekten sind in den letzten zwei Jahren mehr als 50 Publikationen und 15 Paten-tanmeldungen hervorgegangen. Neben der Forschung liegt besonderes Augenmerk auf der Wirtschaftsförderung und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die Ziele des Programms liegen auf der wissenschafts- und forschungspolitischen, der bildungs-, der gesundheits-, der wirtschafts- und der arbeitsmarktpolitischen Ebene. Die vor-handenen Forschungskapazitäten sollen gestärkt, gebündelt und vernetzt werden. Die Umsetzung der Forschungsergeb-nisse soll gemeinsam mit der Industrie durch effiziente und zielgenaue Technologietransfermaßnahmen gewährleistet werden.
Kontakt:Univ.-Prof. Mag.Dr. Günther Bonn Institut für Analytische Chemie und Radiochemie:
Innrain 52a, 6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 507 - 5170Fax: +43 (0) 512 / 507 - 2794E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung
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E-Tourism-Competence Center Austria (ECCA)
Die Tourismusbranche stellt in Österreich einen wichtigen Wirtschaftszweig mit kräftigen Wachstumsraten dar. Mit der steigenden Bedeutung des Internets für die Reiseinformation und –planung wird der Tourismussektor zu einem wichtigen Anwendungsgebiet des elektronischen Handels.
Mit der Gründung des E-Tourism Competence Center Austria (ECCA) im Frühjahr 2004 hat das Land Tirol den Grundstein für die Weiterentwicklung des Tiroler Tourismus gelegt. ECCA bildet mit den Knoten in Salzburg und Niederösterreich das Austrian Network E-Tourism (ANET). Für den Tiroler Knoten stehen in den nächsten Jahren rund 40 % des ANET Gesamt-budgets von 12,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Universi-tät Innsbruck ist ECCA-Mitglied.
Mit der Errichtung einer Professur für Wirtschaftsinforma-tik mit dem Schwerpunkt e-tourism wird das Forschungsfeld Tourismus wissenschaftlich erschlossen und die Rahmenbedin-gungen für eine fachlich fundierte Ausbildung geschaffen. Mit Univ.-Prof. Dr. Hannes Werthner konnte der ANET-Leiter für die Professur gewonnen werden.
Kontakt:eTourism Competence Center AustriaTechnikerstrasse 21a, ICT-Technologiepark
A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0) 512 / 27 39 11Fax: +43 (0) 512 / 27 39 11 - 50E-Mail: [email protected]
Akademie der Wissenschaften –
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation
Eines der am stärksten expandierenden Gebiete in der Physik ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Quanteninformation, die sich aus dem Gebiet der Quantenoptik entwickelt hat. Die österreichischen Gruppen von Univ.-Prof. Dr. Rainer Blatt, Univ.-Prof. Dr. Hans Briegel, Univ.-Prof. Rudolf Grimm und Univ.-Prof. Dr. Peter Zoller (alle Innsbruck) und Prof. Anton Zeilinger (Wien) haben auf diesem Gebiet eine weltweit füh-rende Position.
Sitz des Instituts ist Innsbruck, eine Abteilung befindet sich in Wien. Das gemeinsame Institut ist wesentlich für die Bün-delung der Aktivitäten in Wien und in Innsbruck. Das neue Institut wird Österreichs führende Rolle in der Quanteninfor-mation in Zukunft sichern, denn die Quantentechnologie ist die Technologie des 21. Jahrhunderts.
Kontakt:Institut für Quantenoptik und Quanteninformation
ICT-Gebäude, Technikerstraße 21aA-6020 Innsbruck Tel: +43 (0) 512 / 507 - 4701Fax: +43 (0) 512 / 507 - 9815E-Mail: [email protected]
Stärkung der Forschung