STYLE UP YOUR LIFE!

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BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE 09.2016 // 34. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT AFD-HOCHSCHULGRUPPEN Wer steckt dahinter? GELD FÜRS NICHTSTUN Was ihr vom bedingungslosen Grundeinkommen haltet STYLE UP YOUR LIFE! Porno-Verweigerer +++ Cosplay +++ Marco Reus‘ Fashion-Label

Transcript of STYLE UP YOUR LIFE!

Page 1: STYLE UP YOUR LIFE!

BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE

09.2016 // 34. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT

AFD-HOCHSCHULGRUPPEN Wer steckt dahinter?

GELD FÜRS NICHTSTUN Was ihr vom bedingungslosen Grundeinkommen haltet

STYLE UP YOUR LIFE!Porno-Verweigerer +++ Cosplay +++ Marco Reus‘ Fashion-Label

Page 2: STYLE UP YOUR LIFE!

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Männer, weniger onanieren! (S. 16)

Das neue UNICUM.de besuchen! (S. 32)

Gewinne, Gewinne: S. 10, S. 11, S. 24, S. 27, S. 31

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Man kann sich nicht selbst erwürgen. (S. 4)

Karoline Herfurth musste für eine Rolle bis zum Erbrechen Marzipan-

Mirabellen futtern. (S. 8)

� omas Müller kann die Meister-schale maximal zwei Minuten lang

halten. (S. 6)

BVB-Star Marco Reus betreibt zu-sammen mit zwei Kumpels ein

Streetwear-Label. (S. 24)

TIPPS-TO-GO

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3HALLO!

DINGE, die . vor der September-Ausgabe noch nicht wusste:

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JETZT 4

Startseite JETZTNews & Termine

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UNICUM Meister-Talk: Die Sieger der Gillette

Uni-Liga

8Karoline Herfurth

über ihr Regie-Debüt

9Entertainment-Tipps

10Zero Waste –

Leben ohne Müll

12 Der Gründer der ersten AfD-Hochschulgruppe

14 Cosplay –

Kostüm-Hype aus Japan

16 NoFap –

Die Porno-Verweigerer

18Datenklau bei Pokémon Go?

SPÄTER 19

Startseite SPÄTER News & Termine

20Das grüne Herz

der Unternehmen

21Digitalnomaden

22Bedingungsloses

Grundeinkommen

24 Marco Reus’ Fashion Label

„purSuit“

26Der neue Büro-Dresscode

27Verlosungen

28Adrenalin im Job

30 Professor des Jahres

Prof. Olaf Arlinghaus im Interview

32 So neu: UNICUM.de

34Und Tschüss!

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›› TERMINE

KANN MAN SICH SELBST ERWÜRGEN?

„Würgen ist eine Unterform der Strangula-tion. Das bedeutet, dass die Halsweichteile und damit die Gefäße und Luft wege von außen zusammengedrückt werden. Das geht prinzipiell in drei Formen: Hängen (durch ein Strangwerkzeug, das durch das Körpergewicht des Opfers verengt wird), Drosseln (durch ein Strangwerk-zeug, das durch manuellen Zug verengt wird) und Würgen (durch manuelle Druckausübung). Wegen der Einengung vor allem der Schlagadern kommt es zum Sauerstoff mangel im Gehirn und dadurch zur Bewusstlosigkeit, welche mit einer Erschlaff ung der Muskulatur einhergeht. Während beim Hängen und Drosseln der Druck auf den Hals weiterhin aufrechter-halten wird, lockert sich hingegen beim Würgen der Griff , so dass die Durchblu-tung des Gehirns wieder aufgenommen wird und der Betroff ene aus der Bewusst-losigkeit erwacht.“

– Prof. Dr. Michael Bohnert, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin der Uni Würzburg

18.09. Einsendeschluss beim „Future Award“-Ideenwettbewerb (für alle Fachrichtungen) // 30.09. Teilnahmeschluss am Baufi 24-Wettbewerb „Konzepte

für Spielplätze in Großstädten“ // 30.09. Einreichfrist für den Medienpreis „Meduc Award“ (Print, Film, Journalismus, Musik und Multimedia)

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Beide wurden in der vergangenen Saison deutscher Meister, der eine in der

Bundes-, der andere in der Gillette Uni-Liga. Ein Doppelinterview mit Peter

Hottum (FC Bolzing) und Thomas Müller (FC Bayern München). VON CHRISTOPH KÖCHY

Thomas, die Jungs vom FC Bolzing sind

frisch gebackene Meister, erinnerst du

dich noch an deine erste Meisterschaft?

Als junger Spieler war ich erstmal bemüht, Woche für Woche meine Leistung abzurufen. Als wir die Meisterschaft dann im Heimspiel gegen den VfL Bochum klarmachten, war es aber schon ein intensives Gefühl und etwas sehr Besonderes. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich an dem Tag nach Hause gekommen bin …

Peter, bei dir sind die Eindrücke noch

ganz frisch. Weißt du noch, wie du nach

Hause gekommen bist?

Das weiß ich tatsächlich noch. Diese Rückfahrt von Göttingen nach Kaiserslau-tern mit Pokal im Gepäck werden wir alle wohl nie vergessen. Wir sind als Underdog zum Finale gefahren und umso ausgelassener haben wir dann den Titel gefeiert.

Kann sich der FC Bayern denn über so

eine deutsche Meisterschaft auch noch

richtig ausgelassen freuen?

Auf jeden Fall, auch wenn es dieses Jahr die vierte in Folge war. Vor dem Spiel in Ingol-stadt hatten wir eine Phase, in der es nicht so richtig rundlief, und als wir uns in dem Spiel dann mit 2:1 durchgekämpft hatten, war der Jubel doch sehr groß und es hat sich richtig super angefühlt. Natürlich wäre die ideale Konstellation, im eigenen Stadion Meister zu werden und direkt den Autokorso zum Marienplatz zu starten, da dann die Gefühle noch ganz frisch sind. Die offizielle Übergabe zwei Wochen nach dem eigentlichen Triumph ist nicht mehr ganz so emotional.

Peter, wie war euer Autokorso?

Wie soll ich es beschreiben, die Fahrt war … intensiv. Wir wurden danach direkt von unseren Fans begrüßt und haben noch einen Zwischenstopp beim 11-Freunde-Kreisel eingelegt, um Kaiserslauterns ersten Titel nach langer Durststrecke gebührend zu feiern.

Wo fand dieses Jahr eure Meisterfeier

statt, Thomas?

Im Restaurant von Alfons Schuhbeck.

Nicht schlecht, konnte euer Catering da

mithalten, Peter?

Also Essen gab es eigentlich gar nicht …Thomas: … nach dem Motto „Zwei Bier sind auch ein Schnitzel“?Peter: So ungefähr. Wir haben das Feier-budget doch eher in Kaltgetränke inves-tiert. Den Pokal haben wir einige Male gefüllt und wieder geleert. Jetzt steht er im „Vereinsheim“.

Ist die „Meisterschale“ denn auch etwas

Besonderes?

Ja, sicherlich. Aber erst einmal ist die Schale ganz schön schwer, nach spätestens zwei Minuten muss man die also abgeben und irgendein junger Spieler trägt sie dann den Rest der Zeit. Grundsätzlich geht es mir aber nie um das „Metall“, es geht mir um das Gewinnen, denn das ist ja das, was Spaß macht.

Wer ist denn das neue Feierbiest beim

FC Bayern?

So richtig herauskris-tallisiert hat sich da keiner.Peter: Bei uns ist das unser Stürmer, der aller-dings oft auch vor dem Spieltag feiert. Bei der Königsklasse hat er dann aber trotzdem noch vier von sechs Buden gemacht.Thomas: So kann es gehen. Wer trifft, hat Recht (lacht).

Der FC Bolzing hat sich nun auch für die

Kleinfeldfußball-Champions-League

qualifiziert. Hast du Tipps für die Jungs,

Thomas?

Zuerst einmal pfeifen die Schiedsrichter ganz anders, da ist internationale Härte angesagt, da gibt es die gelbe Karte nicht gleich beim ersten Kontakt. Die Jungs müssen sich also auf intensive Spiele einstellen.

Wie motivierst du dich nach Madrid für

Ingolstadt?

Das sind natürlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Aber wenn du auf dem Platz stehst und merkst: Hoppla, Fußball mit ange-zogener Handbremse reicht nicht, dann muss man schon den Motor zünden. Generell sind diese Spiele nach Champions-League-Aben-den die schwersten.

Peter, für euch wird es dann natürlich

auch nicht leicht, euch für die Lauterer

Winterliga zu motivieren, oder?

Abwarten! Wir sind normalerweise immer auf den Punkt fit, wenn die Liga ansteht.Thomas: Und im Notfall studiert ihr einfach etwas länger, damit ihr jedes Uni-Liga-Spiel mitnehmen könnt.

Meister-Talk

GILLETTE MARKENBOTSCHAFTER

THOMAS MÜLLER (MITTE) UND

PETER HOTTUM (LINKS DANEBEN)

STELLTEN SICH DEN FRAGEN VON

CHRISTOPH KÖCHY (RECHTS)

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Stimmt es, dass sich dein Regie-Debüt

aus einem Freundschafts-Dienst er -

geben hat? Na ja, nicht direkt. Ich habe für das

Demoband einer Freundin die Regie gemacht. Das hat mir so großen Spaß gemacht, dass ich mehr wollte. Einen richtigen kleinen Film. Erst war das eine Schnapsidee unter Freunden. Aber plötzlich hatte ich ein 15-Mann-Team, Equipment und alles Mögliche. So viele Menschen haben mir ihre Arbeit geschenkt, da wollte ich den Film nicht nur im Regal verschwinden lassen. Also habe ich Heinz Badewitz gefragt, ob er

ihn sich angucken möchte. Daraufhin lief er bei den Hofer Filmtagen und bekam positive Kritiken. So wurde dieses Regie-Thema von außen wahrgenommen und Warner-Chef Willi Geike hat mich für „SMS für dich“ angefragt. Das war einfach totales Glück und niemals so geplant.

Mit glücklichen Zufällen hat deine

Karriere ja auch begonnen … Stimmt, ich wurde zweimal auf dem

Schulhof entdeckt, einmal mit 11 und einmal mit 15 – völlig unabhängig von einander. Da fällt es einem fast schwer, von Zufall zu sprechen. Vielleicht eher

INTERVIEWT VON

ANN-CHRISTIN VON KIETER

von Schicksal. Ich sage immer: Ich habe mir

die Schauspielerei nicht aus gesucht, sie hat sich

mich ausgesucht.

Hattest du bei manchen

Film-Drehs schon mal

gedacht: Als Regisseurin

hätte ich das jetzt aber so

und so gemacht?

Nein, ich habe mir immer nur Gedanken über meine Rolle

gemacht. Die ganzen Dimensio-nen der Regie-Arbeit konnte ich

auch noch gar nicht überblicken. Als Schauspieler denkt man: Ich spiele

die Szene jetzt und dann wird sie super (lacht). Aber ein Film besteht nicht nur

aus dem Dreh. Meine Produktionsfirma Hellinger/Doll hat mir ein tolles Team zusammengestellt, das mich an die Hand genommen hat. So konnte ich bei jedem Arbeitsschritt mitwirken.

„Ab und zu musste ich sagen: Boah, das weiß ich jetzt auch nicht!”

Du musstest bestimmt viele Entschei-

dungen treffen. Fällt dir das leicht?

Es ist tatsächlich eine der größten Herausforderungen gewesen, am laufenden Band die Qual der Wahl zu haben. Willst du Rot, willst du Blau? Willst du dies, willst du das? Jede Minute will jemand eine Entscheidung von dir. Die intensive Arbeit mit der Buchvorlage von Sofie Cramer hat mir dabei extrem geholfen. Ab und zu musste ich zwar sagen: Boah, das weiß ich jetzt auch nicht, lasst mir mal einen Moment. Aber ich habe oft versucht, einfach auf mein Bauchgefühl zu hören.

Haben deine Schauspiel-Kollegen gut

auf dich gehört?

Sie haben wirklich alle eisern an meiner Seite gestanden, was ein absolutes Geschenk ist. Es ist ja nicht selbst verständlich, dass man als kleine Kollegin ankommt und sagt: Hallo, ich übernehme hier jetzt mal die Regie! Aber der komplette Cast ist auch meine absolute Wunsch-Besetzung. Dafür musste ich teilweise ganz schön baggern.

„Erst war es eine Schnaps-

idee unter Freunden“

Matthias Schweighöfer tut es, Til Schweiger und Florian David Fitz tun es auch

– gleichzeitig die Hauptrolle spielen und Regie führen. Nun macht es eine den

Herren nach: Karoline Herfurth (32). Im Interview zu dem „ersten Mal“ (Kino-

start „SMS für dich“: 15.09.) verriet der „Fuck ju Göhte“-Star, ob die Kollegen

am Set brav waren und warum er keine Mirabellen mehr sehen kann.

FÜR DIESE SZENE MUSSTEN KAROLINE

HERFURTH UND FRIEDRICH MÜCKE

ZWEI STUNDEN LANG MARZIPAN-

MIRABELLEN FUTTERN

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War dir sofort klar, dass du selbst die

Hauptrolle Clara spielen willst?

Ja! Ich fände eine Regie-Arbeit auch spannend ohne zu spielen, aber in diesem Fall war es so ein bisschen der Deal. Beim Dreh hat das problemlos geklappt, nach einem Take – oder manchmal habe ich zwei, drei durchgespielt – bin ich zur Combo gegangen und habe mir die Aufnahme angesehen.

Gibt es irgendeine besonders witzige

Szene vom Set?

Es gibt eine Szene im Buch, da sitzen Clara und Mark auf einem Dampfer und essen Kirschen. Wir haben aber im Oktober gedreht – da gab es keine. Unser Requisiteur fand es dann lustig, Mirabellen zu nehmen, da ich in „Das Parfüm“ doch das „Mirabellen-Mädchen“ war. Ich habe mich selbst schnell in die Idee verliebt. Leider gab es auch die nicht – bei keinem Großhandel auf der ganzen Welt. Also haben wir welche aus Marzipan gemacht. Jetzt muss man sich vorstellen, dass wir diese Szene zwei Stunden gedreht haben und permanent Marzipanmirabellen essen mussten. Wir konnten irgendwann nicht mehr, haben nur noch gelacht. Oder uns fast übergeben.

„Manchmal ist das Leben klüger als

man sel� t”

Kannst du Clara verstehen, dass sie

anfängt, ihrer verstorbenen Liebe

Ben SMS zu schreiben? Oder wärst

du rationaler?

Ich selbst bin noch nie in solch eine Situation gekommen. Trauer-Verarbei-tung ist ein sehr individueller Prozess, bei dem alles erlaubt sein sollte, um wieder ins Leben zurückzufi nden. Man braucht einen würdigen Ort für diesen Verlust und diesen Schmerz, weil er immer anwesend

sein wird. Manche tragen ein Amulett um den Hals, andere haben eine Bilderwand, wieder andere schreiben Briefe ... Bei Clara sind es dann eben die SMS an Ben.

Die dann bei Mark landen, weil die

Nummer neu vergeben wurde. In ihn

verliebt sie sich dann neu. Glaubst du

an solche schicksalhaften Fügungen?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Leben manchmal klüger ist als man selbst. Dinge treff en auf die verrücktesten Arten und Weisen aufeinander. Und ob dahinter ein größerer Sinn steckt oder nicht, das ist sehr schwer zu beantwor-ten. Aber ich fi nde den Gedanken daran sehr romantisch.

Zum Abschluss die Dauerbrenner-

Frage: Was gibt es Neues in Sachen

Studium?

Das liegt momentan leider wahnsinnig auf Eis, worüber ich sehr traurig bin. Ich bin immer noch immatrikuliert, ich frage mich, wie lange das noch geht. Aber ich zahle fl eißig Studiengebühren. Ich hatte auch mal überlegt, auf ein Fernstudium umzusiedeln, aber die Kombination meiner Fächer Soziologie und Politik-wissenschaft gibt es so nur an der HU Berlin. Und ich möchte auf keines von beiden verzichten.

„SMS FÜR DICH“

Genre: Komödie, Romanze –

basierend auf dem Roman von

Sofi e Cramer („Blaues Buch“ à la Cecelia Ahern)

Mit: Karoline Herfurth, Nora Tschirner, Friedrich

Mücke, Frederik Lau, Enissa Amani u. a.

Darum geht’s: Noch zwei Jahre nach dem Tod ih-

rer großen Liebe schreibt Clara (Herfurth) SMS an

Bens alte Nummer. Was sie nicht weiß: Diese wur-

de mittlerweile neu vergeben. An Mark (Mücke),

der Gefallen an den romantischen Botschaften fi n-

det und die Verwechslung nicht aufklärt. Irgend-

wann beschließt er, die Unbekannte zu suchen.

– Ab 15.09. im Kino

FILM-TIPP

MIT DEM RICHTIGEN TEAM

AN DER SEITE WAR DAS

REGIE-DEBÜT FÜR KAROLINE

HERFURTH EIN KLACKS

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›› TERMINE

SHOW ME A HERO

Wer Lust auf eine pa-

ckende Lehrstunde in Sachen Poli-

tik hat, darf sich die sechsteilige

HBO-Miniserie nicht entgehen las-

sen. Der junge Bürgermeister Nick

Wasicsko (großartig: Oscar Isaac)

muss nach Beschluss des Bundes-

gerichtshofs Sozialwohnungen in

einem wohl habenden Viertel seiner Stadt errichten lassen.

Aufkeimende Machtspiele und der sich entzündende Rassis-

mus bringen den Politiker jedoch zu Fall. „Show me a Hero“

basiert auf einer wahren Begebenheit aus den 1980er-Jah-

ren, die Thematik hat aber an Aktualität nichts eingebüßt.

– Warner Home Video, bereits erhältlich als DVD

BIOSHOCK: THE COLLECTION

Wer nach diesem

durchwachsenen Sommer noch

nicht genug vom kühlen Nass

hat, darf sich auf einen spektaku-

lären Tauchgang Richtung Rap-

ture freuen. Denn nach fast zehn

Jahren öffnet 2K erneut die Tore

zur dystopischen Unterwasserstadt, in dessen düsteren Kor-

ridoren und überfl uteten Kammern wir erneut in bester

Shooter-Manier um unser Über leben kämpfen dürfen. Mit

Bioshock: The Collection erwartet uns ein Remaster der kom-

pletten Trilogie inklusive aller Story-DLC.

– 2K, VÖ: 16.06. für PC, PS4 & XboxOne

ENTER-TAINMENT

EYE IN THE SKY

Wer gern unbe-

schwert Ballerspiele zockt, be-

kommt im Kriegsdrama „Eye in

the Sky“ eine Lehrstunde in Sa-

chen Moral: Mit neuester Droh-

nentechnik wird hier Krieg per

Joystick geführt, allerdings mit

echten Menschen – und echten

Toten. Der Auftrag des Einsatzteams (u. a. Helen Mirren,

Alan Rickman, Aaron Paul): eine Terrormiliz per ferngesteu-

erter Drohne auslöschen. Das Problem: Auf dem Bildschirm

taucht plötzlich ein unschuldiges Mädchen auf; wird gefeu-

ert, stirbt auch sie. Wie würdest du entscheiden?

– Universumfi lm, ab 16.09. auf DVD, Blu-ray und als VoD

01.09. Kinostart „Ben Hur“ (Wagenrennen in 3D)

// 15.09. Kinostart „Tschick“ (Jugendroman) //

22.09. Kinostart „Snowden“ (mit Joseph Gordon-

Levitt) // 24.09. Erstverkaufstag Harry Potter VIII

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Stolze 16,6 Millionen Tonnen Verpa-ckungsmüll (Papier, Kunststoff etc.) produ-zierten wir Deutschen im Jahr 2012 – so das Bundesamt für Umwelt. Ganz schön viel! Eine, die aktiv dagegen vorgeht, ist Shia Su (32) aus Bochum. Sie hat sich die „Zero Waste“-Bewegung aus den USA zum Vorbild genommen und bloggt nun als „Wasteland Rebel“ auf ihrem Blog über ihre radikale Müllreduktion.

„Mir persönlich geht es darum, den eigenen ökologischen Fußabdruck so gut es geht zu verkleinern und dabei auch noch an Lebensqualität zu gewinnen.“ Dazu hat sie zu Beginn einen rigorosen, einmonatigen Kaufstopp eingelegt: keine neuen Lebensmittel, keine Klamotten, keine Deko- und auch keine Drogeriear-tikel. Shia war überrascht davon, wie viele Vorräte sich in den Schränken versteckt hielten und dass sie in diesem Zeitraum wunderbar und ohne Fasten von diesen leben konnte. Impulsiv-Käufe gibt es bei ihr seitdem nicht mehr: „Bei Klamotten, Deko und anderen Sachen kann man sich auch einfach eine Woche Bedenkzeit geben“, schlägt sie vor.

WEG MIT EINWEG!

Nach der Konsumdiät gab es einen Radi-kalschlag im Hause Su: Alle Einwegpro-dukte und Kosmetika wurden durch nachhaltige, mehrmals verwendbare Gegenstände ausgetauscht. „Es gibt viele

Dinge, die man ganz einfach durch gute Alternativen ersetzen kann.“ Ein paar Beispiele:

Lappen Mikrofasertücher

Plastikspülbürsten Spülbürsten aus Holz

(Drogerie- oder Biomarkt)

Papiertaschentücher Stofftaschentücher

Wattepads waschbare

Abschminkpads

Plastikzahnbürste kompostierbare

Bambuszahnbürste

(Biomarkt)

Duschgel &

Gesichtsreiniger Olivenölseife

Cremes & Lotions native Öle

Chemische

Reinigungsmittel Essigessenz

EINKAUFSTIPPS

Auch ihr Verhalten beim Lebensmittelkau-fen haben Shia und ihr Mann von Grund auf geändert: „Wir haben uns früher haupt-sächlich von Fertiggerichten ernährt. Nun kaufen wir keine verarbeiteten Sachen mehr ein und ernähren uns als Nebenef-fekt viel gesünder.“ Im Zuge dessen gehen die beiden Veganer fast ausschließlich in Bio-Läden und versuchen dort, auf sämtliche Verpackungen zu verzichten.1. Ein- bis zweimal in der Woche werden

Obst und Gemüse lose oder in einem Wäschebeutel – die wiegen nichts und sind sichtdurchlässig – an der Super-marktkasse aufs Band gelegt und

kommen anschließend in mitgebrachte Jutebeutel.

2. Alle sechs bis acht Wochen geht es mit Vorratsgläsern bewaff net zu einem „Unverpackt-Markt“. Dort kann man trockene Lebensmittel wie Nudeln, Müsli oder Nüsse sowie nasse Speisen wie Oliven oder Antipasti in Gläser füllen und an der Kasse wiegen lassen. Mittlerweile stellen aber auch immer mehr Bioläden solche Spender als Zusatzangebot auf.

3. Mehl und Backpulver kauft das Pärchen beim Bäcker um die Ecke, was zusätz-lich den Geldbeutel schont.

DIE POSITIVEN NEBENEFFEKTE

Der Zero-Waste-Lebensstil hat bei Shia bewirkt, dass ihre Allergien nachgelas-sen haben und sie nun nach zwölf Jahren endlich wieder rohes Obst und einige Gemüsesorten, die sie nicht vertrug, genießen kann. Durch die Reduzierung der Kosmetikprodukte hat sich ihre von Neurodermitis geplagte Haut beruhigt, beim Putzen und Spülen muss sie keine Handschuhe mehr tragen. Was sich jedoch auch beträchtlich verändert hat: das Selbst-bewusstsein. „Ich fühle mich viel unab-hängiger“, schildert Shia. „Unabhängig von Marken und davon, immer mit der Mode mitgehen zu müssen. Seitdem habe ich auch endlich meinen ganz eigenen Stil gefunden und folge nicht irgendeinem Trend.“

Heutzutage muss alles schnell gehen. Dabei greifen wir im Supermarkt kurzerhand ins Regal, ohne uns

Gedanken um unseren tatsächlichen Bedarf und den damit verursachten Abfall zu machen. Aber es geht

auch anders. UNICUM hat Konsumdiät-Tipps vom „Wasteland Rebel“ für euch.

NOCH MEHR

KONSUMDIÄT-TIPPS?

Zusammen mit dem Freya

Verlag verlosen wir 5

Exemplare von Shias Buch

„Zero Waste – Weniger

Müll ist das neue Grün“.

Wer gewinnen möchte,

schreibt bis zum 30.09.

eine Mail mit Betreff „Zero

Waste“ an gewinnspiel @

unicum.com

Shias Blog:

wastelandrebel.com/de

Und ihr veganer Kuchen-

Blog: cakeinvasion.de

VON TABEA WEIDINGER

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GEWINN

Leben ohne Müll

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DIE ROUTEMittwochabend hat Nicolas den Swift in seinem Wohnort Hannover entgegengenommen. „Jule und ich konnten noch zu einem etwa 20 km entfernten Restaurant fahren, wo wir ohne Auto sonst nicht so einfach hinkommen“, freut sich der 26-jährige Student. Donnerstag startete die Tour dann so richtig. Nach einem kurzen Stopp im Outlet Soltau feierten die beiden Jules Geburtstag in Hamburg, bevor es abends weiter zum Festivalgelände, dem Flugplatz Neustadt-Glewe, ging.

DAS AIRBEAT ONEDie wenig sommerliche Atmosphäre – es gab oft Regen und Wolken – konnte die Stimmung nicht trüben: „Das Festival war großartig, es gab ein tolles Line-up! Meine Highlights waren Martin Solveig und Steve Aoki, sie sind auch sonst meine Lieblingskünst-ler“, schwärmt Nicolas. Ein Zelt brauchten die beiden nicht: „Wir haben im Auto geschlafen, da unser Stell-platz sehr nah an den Bühnen war und es einen guten Lärmschutz geboten hat. Und es war sicherer, um zwischendurch seine Sachen wegzuschließen.“

DER SUZUKI SWIFT … … hat sich nicht nur als Schlaf-Option beliebt gemacht, sondern auch beim Fahren: „Er fährt sich klasse und ist auch bei hohem Tempo sehr ruhig innen. Bei den Autobahn-Fahrten war der Tempomat sehr angenehm.“ Im Stadtverkehr hat

der Swift ebenfalls eine gute Figur gemacht: „Stop-and-go in Hamburg war immer unproblematisch und Parkplatzsorgen hatten wir auch keine. Klein und wendig eben!“ Pluspunkte gibt es zudem für den Spritverbrauch.

Shopping, Sightseeing und Steve Aoki – einen schöneren Geburtstag

konnte sich Jule, die Freundin unseres Airbeat-One-Gewinners Nicolas

May (26), wohl kaum vorstellen. Gemeinsam erlebten die beiden ein gran-

dioses Festival-Wochenende – natürlich samt Spritztour im Suzuki Swift!

In Concert with

FREUT EUCH AUF DEN WINTER: ISCHGL-WOCHENENDE ZU GEWINNEN!

Suzuki Swift bringt Musik in euer Leben – ob auf der Straße oder auf den diesjährigen Festivals. Denn drei UNICUM Gewinner durften dank Suzuki 2016 auf den Festivals Airbeat One, Deichbrand und Highfield feiern (die zwei weiteren Testberichte lest ihr in der Oktober-Ausgabe). Ihr gehört nicht zu den glücklichen Gewinnern? Kein Problem – bei uns geht die Party trotzdem weiter!Wir wollen eure schönsten Festival-Fotos! Ihr habt einen tollen Schnappschuss vom Dance-floor, ein cooles Bild vom entspannten Chillen & Grillen im letzten Sommer oder ein action-geladenes Foto vom Festivalgelände? Welches großartige Motiv ihr uns schickt und ob es aus diesem oder einem vergangenen Jahr stammt, bleibt euch überlassen. Einsendeschluss ist der 18. September 2016.

DAS KÖNNT IHR GEWINNEN!

Die besten Bilder werden dann hier im Magazin und auf Facebook zum Voting gestellt – der/die Gewinner/in der Abstimmung darf sich über 1 x 2 Tickets für ein exklusives Winterwochenende rund um Ischgl im Wert von 3.000,- Euro freuen!

Unverzichtbare Begleiter: 1. Desinfektionsmittel

2. ausreichendes und gutes Essen 3. vernünftiges Schlafequipment

Wichtigste Festival-Regel:„Organisation ist alles! Lieber vorher ein paar Stunden mehr in die Vorbereitung

investieren und an alles denken, um dann auch die Zeit wirklich genießen zu können.“

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FESTIVAL-TIPPS VON NICOLAS

GEWINN

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Ein Montag im Juli, 12 Uhr mittags. In der NRW-Landesgeschäftsstelle der Alterna-tive für Deutschland (AfD) in Düsseldorf sitzt David Christopher Eckert in einem der großen leeren Besprechungsräume und nimmt einen Schluck Sprudel. Eckert, Jeans, rotkariertes Hemd, streng gekämmter Kurzhaarschnitt mit weit

nach außen gezogenem Seitenscheitel, ist 24 Jahre alt und Student der Sozial-wissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf. Seit April 2013 engagiert er sich in der AfD, Anfang 2015 gründete er an der HHU die erste AfD-Hochschulgruppe Deutschlands, der bereits weitere folgten; zurzeit gibt

es laut Eckert bundesweit acht aktive Hochschul-gruppen, unter anderem in Münster und Göttingen. Die Düsseldorfer Gruppe, die sich inzwischen „Campus Alternative (CA) Düsseldorf “ nennt und zwanzig Studenten zählt – „davon drei weiblich und insgesamt ausgesprochen

vielfältige Menschen“, plaudert Eckert –, will zum Beispiel „auf eine Vielzahl von Missständen in diesem Land“ hinweisen, zum „Diskurs“ anregen. Ein sachlicher kann damit nicht gemeint sein.

ZWEIFELHAFTE EYECATCHER

So verhüllte die Hochschulgruppe kürzlich die Heinrich-Heine-Statue auf dem Campus mit einer Burka und behängte sie mit einem Schild mit dem Wort „Bildungsbombe“. Was sofort das Stigmata für Muslime als potenzielle Terroristen provozierte. Was so angstmachend ist, dass jede Sachlichkeit im Keim erstickt. Eckert ist dieses Risiko ohne mit der Wimper zu zucken eingegangen, denn „nur wenn wir unsere Aktionen als Eyecatcher inszenie-ren, entfachen wir eine Debatte“, findet er. Die Gruppe habe auf ein „Bildungsdefizit bei Muslimen“ hinweisen wollen, erzählt Eckert. Dieses Defizit sei ihrer Meinung nach wie eine „tickende Zeitbombe“, da es eine „Verrohung des Geistes und damit Gewaltbereitschaft“ fördere. „Die wenigsten Muslime finden in Deutsch-land den Weg zur Uni“, weiß Eckert; er begründet dies mit Zahlen des Statis-tischen Bundesamtes. Oder mit einer unterirdischen „Gymnasialabschluss-quote von muslimischen Migranten“ in Deutschland, wofür er sich auf eine Studie der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) beruft.

Dabei beleuchtet er zum Beispiel in letzterer Studie nur Ausschnitte. Zwar sprechen auch die bpb-Autoren von einer „sozialen Zeitbombe“, werden Migranten-kindern nicht dieselben Bildungschancen in Deutschland eingeräumt wie Einheimi-schen. Jedoch bekräftigen die Autoren, dass genau deshalb „soziale Kriterien wie Herkunft oder Ethnie“ beim Bildungsver-lauf „keine Rolle spielen dürfen“. Und dass eine verstärkte Förderung von „Migran-tenkindern“ wichtig sei, welche übrigens in keinem Satz der Studie als pauschal „muslimisch“ bezeichnet werden. Auch in Zahlentabellen nicht; Religion wird in ihren Bildungsstatistiken nicht erfasst, so das Statistische Bundesamt auf Anfrage.

WELTOFFENE HHU DÜSSELDORF?

Letztlich erstaunt für eine „Bildungs-debatte“ der gewählte Ort, gilt doch die HHU als besonders weltoffen, anderen FO

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Von wegen Professorenpartei: 2015 gründete der Student David

Christopher Eckert (24) die erste „AfD-Hochschulgruppe“ in Düsseldorf,

seitdem entern immer mehr junge Rechtspopulisten die Unis. Und regen zu

„Bildungsdebatten“ an, die vor allem eins auslösen: Angst.

„ICH GLAUBE AN GAR NICHTS“

DIE MITGLIEDER DER

CAMPUS ALTERNATIVE

DÜSSELDORF

VON ALMUT STEINECKE

DIE VERHÜLLTE HEINRICH-HEINE-STATUE AN DER

UNI DÜSSELDORF: ZU DIESEM EKLAT KAM ES ENDE MAI

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Page 13: STYLE UP YOUR LIFE!

Nationen gegenüber herzlich aufge-schlossen; die Mehrheit der ausländischen Studenten am Düsseldorfer Campus ist türkischer Herkunft, über 82 Prozent davon haben der universitären Statistik nach ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben. Und erst kürzlich hat die Uni eine Umfrage unter Studie-renden zum Thema Religion gemacht, in der sie auch die Toleranz in Sachen Islam abprüfte. Das Ergebnis: Kein einziger der befragten Studenten an der HHU schiebt eine diffuse Islamphobie, wie sie sonst bei vielen herrscht. Bei vielen Deutschen.

Zum Beispiel bei Eckert. Er spricht mit feiner, sanfter Stimme, sein Auftreten ist sehr höflich, zugleich erscheint er seltsam starr; als könne er bei einer falschen Bewegung ertappt werden. Seinen poli-tischen Ansichten folgen zu wollen, fühlt sich an, als liefen die Gedanken durch ein Labyrinth und kämen immer wieder an derselben Stelle an, ohne den Weg nach draußen zu finden. Parallel bekommt man eine Ahnung, dass Eckert jenseits passiv-aggressiver Stimmungsmache bestimmt ein ganz Netter ist, dem passiv-aggressive Stimmungsmache vielleicht

irgendwann mal zu anstrengend werden könnte. Beherrscht wirkt er. Wie einer, der Heidenpanik hat vor Kontrollverlust. Vor Unordnung, Unberechenbarkeit. Einer, der keine Grenzüberschreitungen mag.

ANGRIFFE VON LINKS

Nicht nur die von Flüchtlingen; bei Fragen nach seinem Liebesleben verschränkt er die Arme vor der Brust, er will nicht sagen, ob er sich in einer Beziehung befindet: „Politik und Privatleben möchte ich gerne trennen.“ Die politische Liebe beflügelt ihn, das gibt er offen zu. Erst vor wenigen Tagen habe ihn seine Hochschul-gruppe „zu 100 Prozent“ als Vorsitzenden wiedergewählt, „sowas macht stolz und glücklich“, lächelt Eckert. Erst vor wenigen Tagen haben auch Linksautonome den Düsseldorfer Stadtteil, in dem er lebt, mit Steckbriefen gepflastert. „Geistiger Brand-stifter wohnt in Ihrer Nachbarschaft“ stand da zu lesen. Darunter ein Foto von Eckert. Sein Name. Seine Adresse. Sowas macht nicht glücklich.

Und dann erzählt er doch ein bisschen was Privates. Dass er Atheist sei, „ich glaube

an gar nichts“. Er habe eher keine Hobbys. „Politik ist unglaublich zeitintensiv und aufreibend, damit also Hobby genug.“ Dass er ein „lustiger Lebensgeist“ sei und „Zuverlässigkeit“ seine Stärke. Was wäre das Schlimmste für ihn im Leben? Eckert denkt einen Moment nach, legt einen Finger an die Lippen, blickt auf den Tisch vor sich. Dann nickt er: Das Schlimmste für ihn wäre, seinen Freun-deskreis zu verlieren; seine Freunde gäben ihm „Anerkennung, Bestärkung, Rückhalt in dem, was ich tue“. Und einen Wert, dessen Verlust ihm wirklich ängstigen würde: „Identität“.

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AFD-ANHÄNGER

DAVID CHRISTOPHER

ECKERT (24)

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Page 14: STYLE UP YOUR LIFE!

Rollenspiel auf Japanisch

Japan erobert Deutschland – und nicht nur die Manga- und Anime-Industrie boomt. Mit dem Hype

um die japanische Popkultur kam ein weiterer Trend in den Westen: Cosplay. VON TABEA WEIDINGER

WAS IST COSPLAY?

Beim Cosplay dreht sich alles um das Nähen und Basteln von Kostümen. Der japanische Begriff „kosupure“ setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern costume und play. Die japanophilen Hobby-Schneider/innen geben alles, um ihre Lieblingsfigur aus Manga, Anime oder Videospielen so originalgetreu wie möglich darzustellen.Doch auch das Verhalten der Figuren wird imitiert. „Der größte Reiz ist das Eintauchen in eine andere Rolle“, erzählt die 26-jährige „Modernes Japan“-Studentin Désirée. Sie nahm 2010 am World Cosplay Summit in Japan teil, bei dem Teams aus mehr als 20 Ländern antreten. „Ich habe es sehr genossen, meine Auftritte mit Liebe zum Detail auszuar-beiten und meinen Charakter auf der Bühne zum Leben zu erwecken“, erzählt sie. Eine Woche lang waren sie und Freundin Brigitte

fast jeden Tag im Kostüm unterwegs und hatten diverse Termine wie den

Besuch beim Bürgermeister, die Cosplay-Straßenparade durch

die Innenstadt von Nagoya und das große Finale,

das im japanischen Fernsehen über-

tragen wurde.

DIE KOSTÜME

Der Weg bis zum fertigen Kostüm ist lang. Die detailverliebten Cosplayer scheuen keine Kosten und Mühen, um ihrem Lieblings-charakter bis aufs Haar und das kleinste Accessoire zu gleichen. Dadurch häuft sich bei den meisten Bastlern ein richtiges Sammelsurium an Stoffen und Materialien an, weiß auch Désirée. Sie hat für ein Kostüm sogar mal eigens Schuhe geschustert oder Perlen gegossen. Sowas kann teuer werden.

Sophia, die unter dem Namen „Soffel Cosplay“ ihre Kreationen präsentiert, erklärt: „Ich habe schon günstige Kostüme für 20 Euro hergestellt, besitze aber auch detailrei-che Kostüme im dreistelligen Bereich.“ Wer nicht so viel Zeit in seine Verkleidung inves-tieren möchte oder einfach nicht so gut nähen kann, wird auch im Internet fündig. „Mit den Jahren hat der Markt sich in der Hinsicht sehr erweitert“, berichtet die 25-Jährige, deren Näh-Kunstwerke mehr als 3.600 Fans auf Facebook verfolgen.

WO BEGEGNET MAN COSPLAYERN?

Getragen werden die fantasievollen Kostüme hauptsächlich zu Conventions und Foto-shootings. Mit ihrem Outfit als „Arielle, die Meerjungfrau“ hat Sophia sogar bereits unter Wasser geshootet. In Deutschland ist es derweil nichts Ungewöhnliches

mehr, Cosplayern auf der gamescom

oder der Frankfurter Buchmesse zu begegnen. Abseits solcher Veranstaltun-gen wird man aber kaum einen Cosplayer antreffen, was auch an den abschätzigen Blicken und abwertenden Kommentaren von Passanten liegt, die den japanischen Verkleidungstrend nicht kennen.

Sophia umgeht mögliche Konfrontationen ganz: „Ich ziehe mich meistens nur noch vor Ort, zuhause oder im Hotel um und fahre dann mit dem Auto hin.“ Désirée ergänzt: „Die meisten Passanten sind sehr interes-siert, aber auch verlegen und schauen sich das Kostüm nur aus der Ferne an, wenn der Cosplayer es nicht bemerkt.“ Es gibt natürlich auch positive Reaktionen, weiß Sophia aus Erfahrung: „Es ist schon vorgekommen, dass ich mit einem Disneykostüm für Kinderver-anstaltungen gebucht worden bin, um sie zu unterhalten und ihnen etwas vorzusingen.“

COSPLAY IN JAPAN

Auch in der riesigen Metropole Tokio hofft man vergeblich, einem Cosplayer zu begegnen. „In Japan ist es etwas schwieri-ger, Cosplay auf der Straße zu tragen. An vielen Orten ist es sogar ungern gesehen. Für Werbezwecke ist es normal, ansonsten aber eher ungewöhnlich“, weiß Désirée. Und Sophia bestätigt: „Die Regeln sind in Japan auf jeden Fall strenger als hier in Deutsch-land. Viele tragen auch Masken, damit sie nicht erkannt werden.“ FO

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BEIM WORLD COSPLAY SUMMIT IN NAGOYA KOMMEN

JEDES JAHR MANGA- UND ANIME-FANS ZUSAMMEN

TERMINTIPP:

18.09. Anime- und

Manga-Convention „Connichi“

in Kassel (mit Vorentscheid

zum World Cosplay

Summit 2017)

BLOGGERIN SOPHIA ALIAS

„SOFFEL COSPLAY“ IM INTERVIEW

ABI.UNICUM.DE/COSPLAY

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Da sage noch einer, trockene Vorlesungen an der Uni wären die größte Heraus-forderung, die man als junger Erwachsener bewältigen muss! Apropos gähnende Langeweile: Die kommt in FINAL FANTASY XV garantiert nicht auf. Denn die japanischen Entwickler haben die off ene virtuelle Welt im Stil von GTA mit fesselnden Aufgaben vollgepackt. Dabei steht vor allem die Freundschaft des heroischen Quartetts im Mittelpunkt.

Der mutige Prinz Noctis muss sich schließlich auch um die Wünsche seiner drei Kumpels kümmern. Prompto schleppt beispielsweise stets seine Digitalkamera mit sich herum und schießt nicht nur gerne Selfi es, sondern knipst auch liebend gerne Sehenswürdigkeiten. Entsprechend verlangt der Fotokünstler ständig nach neuen Motiven. Foodporn-Star Ignis kocht hingegen leckere Gerichte, die von Asia-Nudeln bis hin zu knusprigen Braten reichen – und beweist, dass auch Männer mehr können als den Grill anzuzünden. Gladiolus ist schließlich der Biertisch unter den Kerlen: verlässlich, etwas klobig und sehr traditionell. Das Hobby des Muskelbergs ist nichts für Vegetarier. Gladio geht nämlich leidenschaft lich gerne auf die Jagd und sorgt so für originelle Köstlichkeiten auf dem Grill.

Die Freundschaft sdienste sind Teil der genialen Spielmechanik: Je mehr man sich um einen seiner Buddys kümmert, desto lieber führt dieser wiederum besonders starke Team-Attacken aus. Letztere zeigen eindrucksvoll, wie abwechslungs-reich und spektakulär das neue Kampfsystem ist. Selbst Einsteiger können im Controller-Umdrehen coolste Angriff e ausführen. Genre-Veteranen können aber auch tiefer in die Materie eintauchen und sich in feinster Superman-Manier durch die Lüft e schwingen. So etwas gab es in der ebenso langen wie erfolgreichen Geschichte der FINAL FANTASY-Serie noch nie!

SERIE UND FILM ZUM GAME

Spielbegleitend gibt es außerdem die sechsteilige Animationsserie BROTHER-HOOD: FINAL FANTASY XV, in der es um die langjährige Freundschaft der

ungewöhnlichen Clique geht. Wer mehr über die Geschehnisse in der Welt von Eos erfahren möchte, sollte sich den aufwändig produzierten Spielfi lm KINGSGLAIVE: FINAL FANTASY XV nicht entgehen lassen. Der auf Blu-ray sowie als Download erscheinende Film überzeugt nicht nur durch beeindru-ckende Qualität, sondern auch mit bekannten Synchronsprechern wie Aaron Paul aus Breaking Bad oder Lena Headey und Sean Bean aus Game of Th rones. Im Spiel lassen sich Texte und Synchronisation übrigens jederzeit problemlos umstellen. Ob Japanisch, Englisch, Französisch oder Deutsch: Noctis & Co. plaudern in allen wichtigen Sprachen.

Selbst Lust auf einen aufregenden Roadtrip bekommen? Dann schnell die Website von FINAL FANTASY XV (fi nal-fantasy-xv.de) ansurfen – Vorbesteller erhalten exklusive Bonus-Inhalte. Da jeder Teil der FINAL FANTASY-Serie seine ganz eigene, abgeschlossene Story erzählt, eignet sich das Spiel auch prima als Geschenk – denn ein solches erhält ja bekanntermaßen die Freundschaft und echte Kumpels freuen sich mindestens genauso über Aufmerksamkeit wie Ignis, Prompto und Gladio.

EIN ABENTEUER DER GANZ BESONDEREN ART

Vier Kumpels, ein edles Cabrio und chillige Musik von Florence + The Machine: Das klingt nach einem richtig

entspannten Roadtrip – wären da nur nicht diese gigantischen Monster. Im Rollenspiel-Blockbuster FINAL FANTASY

XV von Square Enix müssen sich die vier coolen Helden durch ganze Horden an Gegnern kämpfen, um den Thron

des Königreichs Lucis zurückzuerobern.

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Alexander Rhodes ist ihr Messias. Reddit ihre Bibel. Das Internet Paradies und Vorhölle zugleich. Täglich versuchen die

Mitglieder der NoFap-Community (to fap = masturbieren), der Sünde namens Online-Porn zu widerstehen. Ihre Erwar-

tung: Nicht weniger als der Beginn eines neuen Lebens. Was ist dran an ihrem Glauben? VON SEBASTIAN WOLKING

HÄNDE WEG!

„Hatte gerade einen Rückfall nach 22 Tagen. Es wird Zeit, dass ich einen Monat vollmache!“, schreibt ein User bei Reddit. Und ein anderer: „Ich bin es leid, mehrmals am Tag zu onanieren und meine Zeit zu verschwenden. Let’s go!“ Die wachsende NoFap-Community (aktuell ca. 185.000 Mitglieder) gibt es hier seit 2011. Der Ameri-kaner Alexander Rhodes hatte sie nach einem – off enbar erfolgreichen – einwöchigen Selbst-versuch begründet. Mittlerweile betreibt er eine eigene Webseite, tritt als Mentor auf, ist gefragter Interview-Partner zum Th ema Pornosucht.

PORNOS: TESTOSTERON-KILLER

Erst im Juni 2016 verabredeten sich wieder Hunderte selbsternannter „Fapstronauten“ zu einer neuen Challenge. 90 Tage lang keine Pornos, Hand drauf! Denn je länger man abstinent bleibe, keine Pornos konsumiere und nicht Hand an sich anlege, so die Losung, desto besser fühle man sich. Man werde selbstbewusster, auch Frauen gegenüber, dynamischer, attraktiver, (sexuell) aktiver. Die Heilsversprechen der NoFap-Gemeinde beruhen vor allem auf einer Studie aus China. Forscher der Zhejiang-Universität hatten 2003 herausgefunden, dass der Testos-teron-Spiegel bei Männern nach sieben Tagen Onanie-Abstinenz deutlich ansteigt. Testoste-ron wiederum ist als Scharfmacher bekannt. Als Hormon, das Männer dynamisch, aggressiv, kraft voll – kurzum: zu Männern – macht.

Doch die China-Studie ist ein Sonderfall, die wissenschaft lichen Grundlagen sind extrem dünn. Das Schmuddel-Th ema ist im Elfenbein-turm noch nicht angekommen. Und das, obwohl sich Pornographie nicht mehr in der hinterletzten Ecke der Erwachsenenvideothek versteckt, sondern allgegenwärtig ist. Bezeichnend dafür: Schon 2009 hatten Forscher der Uni Montreal – ausnahmsweise sozusagen – die Eff ekte von Pornos auf Männer untersuchen wollen. „Wir haben Männer in ihren 20ern gesucht, die noch nie Pornos konsumiert haben“, so Studienautor Simon-Louis Lajeunesse. „Wir konnten keine fi nden.“

MEHR GEDULD DANK ABSTINENZ

Alec Sproten ist durch ein Internet-Meme auf die NoFap-Community aufmerk-sam geworden. Der Verhaltensökonom von der Uni Heidelberg startete Ende 2015 eine Umfrage, befragte über 2.000 Fapstronauten – darunter auff ällig viele Studenten – im Abstand von einem Monat nach ihren Vorlieben, ihrem Verhalten, wie oft sie in letzter Zeit masturbiert hätten. Die meisten der Befragten hielten sich selbst für pornosüchtig, auf einer Skala von 1 bis 11 lag der Durchschnittswert bei 8,2.

Jetzt sind Sprotens Ergebnisse da, und sie sind erstaunlich: Nach längerer Abstinenz seien seine Probanden vor allem geduldiger geworden. Sie konnten Belohnungen leichter in die Zukunft verschieben. Auch wurden sie altruistischer, gewissenhaft er, weniger neurotisch und risi-koavers, gingen dafür mehr aus sich heraus. Macht Porno-Verzicht aus einem verpickelten Schwächling also einen selbstbewussten Kraft -protz? Ist Abstinenz für Männer eine rundum gute Sache? „Man sollte sehr vorsichtig sein, das so zu interpretieren“, sagt Sproten zu UNICUM. Seine Ergebnisse beziehen sich auf Porno-Addicts, auf Hardcore-Konsumenten. Aber ja, „wenn man merkt, dass man ein Problem damit hat, dann wäre es vielleicht tatsächlich nicht schlecht, mal eine Zeitlang abstinent zu sein“.

Auch Alexander Rhodes sei von seiner Studie begeistert gewesen, berichtet Sproten. Allerdings muss sie erst noch das Peer-Review-Verfahren überstehen, ist noch nicht wissenschaft lich abge-segnet. Aber es sehe gut aus, er sei zuversichtlich, so Sproten. Als Nächstes würde er gerne mal die hormonellen Veränderungen von Pornoguckern messen und seine Testkaninchen in den Hirnscan-ner schieben. Das Porno-Paradies, so scheint es, hat seine Pforten gerade erst geöff net.

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HÄNDE WEG!

Denn: In nur 3 Schritten kannst du ganz einfach deinen perfekten Bartstyle kreieren. Schnapp dir hierfür am besten einen Rasierapparat, der trimmen, rasieren und Konturen defi nieren kann, wie das 3-in-1-Multitalent von Gillette: den Fusion ProGlide Styler.

Der Alleskönner vereint die erstklassige Technik von Braun® mit moderns-ter Gillette Fusion ProGlide Klingentechnologie und hat alles, was du für einen beeindruckenden Bartstyle brauchst: den Power Trimmer mit drei Kammaufsätzen für individuelles Trimmen, die ProGlide Power Klingen für eine gründliche Rasur und eine Präzisions-Konturenklinge, die dem Bart scharfe Konturen verleiht. Nur drei Schritte trennen dich also vom coolen Bartstyle, mit dem du auf der nächsten Studentenparty direkt auff ällst:

1. TRIMMEN: SCHAFFE EINE GEPFLEGTE BASIS

Idealerweise machst du diesen Schritt direkt nach der Dusche, dann sind die Haare besonders weich. Trockne sie gut und trimme nun mit dem Power Trimmer und einem der drei Kammaufsätze alle Barthaare auf eine gewünschte Länge. Das verschafft dir die Grundlage für ein gleichmäßiges Styling. Starte ruhig mit einem Aufsatz für längere Haare, denn kürzer werden kannst du immer noch. Etwas länger dürfen die Haare am Kinn bleiben, doch am Hals und den Wangen kannst du etwas stärker stutzen. In diesem Schritt gestaltest du bereits die Grundform deines persönlichen Bartstyles.

2. RASIEREN: JETZT NIMMT DEIN BART FORM AN

Hier darfst du kreativ werden und deinen Lieblingsstyle formen. Dafür entfernst du den Kammaufsatz und rasierst nun mit dem Power Trimmer den Bartstyle, den du haben möchtest. Defi niere z. B. die Konturen am Hals. Arbeite immer sauber, denn schiefe Konturen sind gar nicht cool. Die Devise lautet: Lass es langsam angehen – wie beim morgendlichen Mensa-Kaff ee! Setze nun die ProGlide Power Klingen auf und rasiere mit Hilfe von Rasierschaum (z. B. Fusion ProGlide Sensitive 2in1 Rasiergel) die Gesichtspartien, die glattrasiert sein sollen.

3. STYLEN: FINE TUNING FÜR DEN PERFEKTEN STYLE

Mit der Präzisions-Konturenklinge auf der Rückseite der ProGlide Power Klingen gelingt das Finish für deinen Bartstyle im Handumdrehen. Er hilft dir dabei, letzte überstehende Härchen an den Koteletten zu entfernen und Ungenauigkeiten zu korrigieren. Wasche zum Schluss dein Gesicht mit kaltem Wasser und creme es mit einem feuchtigkeitsspendenden Aft ershave ein – jetzt kann das Semester beginnen.

Profi tipp: Spüle deinen Rasierer und Trimmer nach jedem Zug

gründlich ab, da die im Kamm und auch im Rasierer hängenden

Härchen zu einem unsauberen Ergebnis führen können. Mit einem

sauberen Gerät lässt sich präziser arbeiten.

Hast du Lust auf noch mehr Tipps und Tricks zum Thema Bartstyles?

Dann besuche die Homepage: www.gillette.de

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MIT PERFEKTEM BARTSTYLE INS NEUE SEMESTER!Neues Semester, neuer Style! Ob in trockenen Statistik-

vorlesungen oder auf dem Spielfeld der Gillette

Uni-Liga – in diesem Semester kannst du deine Kommi-

litonen mit einem coolen Bartstyle beeindrucken.

Dein erster richtiger Trimmer

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Ihr seid begeisterte „Pokémon Go“-Spieler, habt euch bislang jedoch noch keine Gedan-

ken über Datenschutz gemacht? Solltet ihr aber! VON MARC WIEGAND & SEBASTIAN WOLKING

PERMANENTE STANDORT-ÜBERMITTLUNG

Wer Pokémon Go spielt, gewährt ungewollte Einblicke in sein Privatleben. Laut dem Informatik-Professor Robert Bösnecker könnten mithilfe der permanenten Standort-ermittlung und der o� enen Internetverbin-dung genaue Bewegungspro� le der Spieler und – bei angeschalteter Kamera – sogar 3-D-Bilder ihrer persönlichen Umgebung angefertigt werden. Dadurch rückten nun ganz neue Überwachungsszenarien in den Bereich des Möglichen.

„Die meisten Spieler haben o� enkundig nicht begri� en, welche Tragweite es hat, wenn sie die Vorgaben von Pokémon Go ungelesen akzeptieren. Gegen Google Street View gab es noch hier und da Widerstand. Jetzt sind wir einen Schritt weiter: Pokémon-Spieler gewähren ganz freiwillig einen Blick in ihre Welt. Was sonst nur Freunden und Bekannten vorbehalten ist, wird jetzt auch für die Spiele-Anbieter sichtbar“, sagt der Hoch-schulprofessor der Technischen Hochschule Deggendorf.

HANDY-ORTUNG SPIELERISCH WEITERENTWICKELT

Was genau passiert bei Pokémon Go? „Die Smartphones der Spieler tauschen mit den Servern des Spiele-Anbieters permanent

präzise Benutzerdaten aus. Durch den Standort ist beispielsweise klar, wo genau sich der Spieler be� ndet und wohin er sich bewegt. Das ist im Prinzip die ‚spielerische‘ Weiterentwicklung der bereits bekannten Handy-Ortung“, so der Zweitplatzierte unseres Wettbewerbs „Professor des Jahres 2015“ in der Kategorie Ingenieurswissen-scha� en/Informatik.

Noch mehr würden diejenigen Spieler preis-geben, die etwa bei eingeschalteter Kamera in den heimischen vier Wänden auf Mons-terjagd gehen. Denn während der Jagd können Bilder ihrer Umgebung gemacht werden, die zu einer dreidimensionalen Ansicht zusammengefügt werden könnten. „Bereits seit einigen Jahren gibt es 3-D-So� -ware, die aus Teilbildern eines Objektes ein 3-D-Modell entwickeln kann. Das stammt

ursprünglich aus der Geo-Informatik. Wenn man dies jetzt geschickt anpasst und mit Pokémon-Daten verknüp� , haben wir plötzlich eine neue Dimension der Transparenz erreicht“, sagt Bösnecker und fügt an: „Ich weiß dann genau, wo bei Max Mustermann der Fernseher steht und wie viele Personen tatsächlich in der Wohnung schlafen. Das erö� net ganz andere Möglich-keiten der Überwachung.“

Trotz allem geht es Prof. Bösnecker nach eigener Aussage nicht darum, diese neuen technischen Möglichkeiten zu verteufeln. Lediglich möchte er bei den jungen Nutzern ein Bewusstsein dafür scha� en, welche Tragweite das Spielen von Augmented-Reality-Games wie Pokémon Go haben kann.

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WOHER KOMMT DIE FASZINATION?

Claus-Peter Ernst lehrt an der Frankfurt University of Applied Sciences Information Systems and

Business Administration. Schon vor dem aktuellen Hype hat er sich wissenschaftlich mit den

Erfolgsfaktoren der Pokémon-Videospiele auseinandergesetzt. Aus seiner Sicht hat die virtuelle

Monsterjagd mehrere Erfolgsfaktoren: Bei jüngeren Spielern stünden Spaß und Wettkampf im

Vordergrund, bei den älteren käme der Faktor Nostalgie dazu. Und auch die technologische

Umsetzung mit Hilfe von Augmented Reality spiele eine große Rolle. Deswegen ist er auch

überzeugt davon, „dass wir in fünf Jahren Pokémon Go nicht ausschließlich auf einem Mobil-

telefon spielen werden, sondern auch mit Augmented-Reality-Brillen, die einem die Umgebung

zeigen und gleichzeitig mittels Hologramm virtuelle Objekte einblenden.“ Für Virtual Reality sieht

er hingegen andere Titel vorne. Dazu aber mehr in der kommenden Ausgabe.

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13.–17.09. job and career at Automechanika (Frankfurt) // 16.–17.09. European MINT Covention in Stuttgart // 18.09. Bewerbungsschluss für die PwC Big Sail Adventures

„Team Steuern“ (15.–18.10., Sardinien) und „Team Wirtschaftsinformatik“ (19.–22.10., Korsika) // 26.09. Bewerbungsschluss CAREER Venture business & consulting

(24.10. in Frankfurt) // 30.09. Bewerbungsschluss „Mars Chocolate Sales Challege (07.–09.11., Düsseldorf und Viersen)

ÖKO? LOGISCH!

Raus, ab in die Natur – so erforscht man die Tier- und P� an-zenwelt wohl am besten. Und was, wenn es regnet, stürmt oder schneit? Dann darf man auch mal auf ein Brettspiel ausweichen. Zum Beispiel auf Ecogon von Micha Reimer, Student der Hochschule Anhalt. Bei diesem kooperativen Legespiel erscha� en die Spieler ihr eigenes Ökosystem. Und zwar so, dass möglichst viele Arten einen Platz zum Überleben � nden. Verschiedene Ereigniskarten bringen die heile Welt immer wieder ins Wanken.

Dreieinhalb Jahre hat es insgesamt gedauert, bis Micha das Spiel Ende 2015 endlich auf den Markt bringen konnte. Unterstützung bekam der 27-Jährige durch das „Found it!“-Gründerzentrum seiner Hoch-schule. Die Produktionskosten von knapp 10.000 Euro kamen durch eine Crowdfunding-Kampagne zusammen. Für sein Projekt hat der Spieleer� n-der die Sachen für sein Naturschutz- und Land-scha� splanungs-Studium „fast komplett links liegen gelassen“. Bei früheren Versuchen, sich selbst strategische Au� auspiele à la „Siedler von Catan“ oder „Carcassonne“ auszudenken, war er nicht so ausdauernd.

Doch diesmal war es eben auch der Umwelt-schutz-Aspekt, der ihm am Herzen lag: „Ich möchte die kommenden Generationen spie-lerisch dafür sensibilisieren, getreu dem Motto: ‚Man schätzt und schützt nur das, was man kennt.‘“ Daher soll Ecogon auch nicht das einzige Spiel seines Unterneh-mens Gaiagames (Gaia = die griechische Göttin der Erde) bleiben.

SPÄTERTag für die

Wissenscha� Am 09.10. ö� net das Deutsche Zentrum für Lu� - und Raumfahrt (DLR) seine Pforten für alle Neugie-rigen. Dieses Jahr präsentieren sich die Institute in Oberpfa� enhofen und geben Einblick in die Welt der Spitzenforschung. Kommt vorbei und macht euch schlau! Und nicht vergessen: Am Karrierestand gibt es alle Infos für den Einstieg beim DLR! Näheres unter www.DLR.de/jobs

Inhalte verändern die Welt

So lautet das � ema des Content-Marketing-Wettbewerbs der Hilfs-organisation CARE und der Werbe-agentur suxeedo, der noch bis Ende September läu� und sich an Wiwi-Studenten richtet. Zu gewinnen gibt es Apple-Sachpreise. www.suxeedo.de/content-marketing

IT-Recht- OnlinekursUrheber-, Marken-, und Patent-recht, Verträge und Datenschutz – Gründer eines IT-Unternehmens müssen sich damit auskennen. Das Hasso-Plattner-Institut bietet vom 14.09. bis 12.10. dazu einen kosten-losen Onlinekurs an: open.hpi.de/courses/it-recht2016

FH-ABSOLVENTEN FINDEN SCHNELLER UNBEFRISTETE JOBS

JEDER ZWEITE, DER VON EINER FACHHOCHSCHULE KOMMT, STARTET DIREKT IN EIN UNBEFRISTETES ARBEITSVERHÄLTNIS. DAS ERGAB EINE VOM BMBF GEFÖRDERTE STUDIE DES DEUTSCHEN ZENTRUMS FÜR HOCHSCHUL- UND WISSENSCHAFTS-

FORSCHUNG (DZHW). WER VON DER UNI KOMMT, SCHLIESST ÖFTER ERSTMAL EIN REFERENDARIAT BZW. EINE BEFRISTETE STELLE AN. DIE DURCHSCHNITTLICHE ZEIT

DER ARBEITSSUCHE BETRUG BEI BEIDEN ÜBRIGENS DREI MONATE.

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STUDENT UND SPIELEERFINDER

MICHA REIMER UND SEIN „ECOGON“

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Wenn Unternehmen sich auf dem Markt behaupten wollen, müssen sie gesellschaftliche Verantwortung

übernehmen. Und Absolventen müssen schauen, wohin sie gehen können, um Gutes zu tun. VON JANNA DEGENER

Nachhaltiges Arbeiten beginnt mit der Verwendung von Recyclingpapier und führt bis hin zu Produkten wie Bio-Lebensmitteln. Gesellschaftliche Verantwortung können Unternehmen auch dadurch übernehmen, dass sie zum Beispiel einen Sportverein am Firmenstandort oder ein Wohlfahrtsprojekt in einem Entwicklungsland unterstützen. Firmen, die in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) vorbildlich aufge-stellt sind, tun beides und gehen noch einen Schritt weiter, indem sie auch ihre Lieferketten nach ökologischen und sozialen Kriterien überprüfen.

ALLES NUR SHOW?

Es gibt Firmengründer und Angestellte mit einem grünen Herz, die sich weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus enga-gieren. Und es gibt Unternehmen, die sich den Themen nur aus Angst vor Shitstorms und negativen Presseberichten annehmen. Letztlich profitieren Unternehmen davon, wenn sie hochwertige Produkte anbieten, wenige Ressourcen verbrauchen, ihre Mitar-beiter durch attraktive Arbeitsbedingungen zu Höchstleistungen motivieren oder so auch ihre Reputation verbessern. Denn dadurch ziehen sie unter Umständen nicht nur potenzielle Kunden an – sondern auch hart umkämpfte Fachkräfte. In der Absolventenstudie 2014/2015 der Agentur Kienbaum Communications betrachten zwar nur sechs Prozent der

Befragten das Thema soziales Engagement als ausschlaggebend für ihre Arbeitgeber-Wahl. Die meistgenannten Aspekte – kolle-giale Arbeitsatmosphäre (65 Prozent) und Work-Life-Balance (61 Prozent) – sind aller-dings sehr stark mit Fragen von CSR und Nachhaltigkeit verknüpft. Und Unterneh-men, die in dem Bereich überdurchschnitt-lich engagiert sind, berichten durchaus, dass ihre Bewerber gezielt nach einem gewissen-haften Arbeitgeber suchen.

WIE FINDE ICH EINEN VORBILDLICHEN ARBEITGEBER?

» Auszeichnungen wie der CSR-Preis der Bundesregierung, der Deutsche Nach-haltigkeitspreis oder der CSR-Award des Employer Branding Beratungsun-ternehmens CSR jobs & companies und des Personalmagazins (www.csr-jobs.de) geben einen ersten Überblick.

» Auf Unternehmens-Websites und in Pres-seberichten findet ihr in der Regel hilfrei-che Infos, etwa Artikel zu den „grünen“ Themen. Nutzt auch Portale wie Rank a Brand, WeGreen oder kununu.com, die Unternehmen und Produkte nach Kriterien wie Umweltfreundlichkeit oder Mitarbeiterzufriedenheit bewerten.

» Auf Messen könnt ihr euch in Gesprä-chen zusätzlich einen persönlichen Eindruck verschaffen.

» Studiengänge und Hochschulen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit kooperieren häufig mit vorbildlichen Unternehmen, sodass im Idealfall früh-zeitig Praxisluft geschnuppert werden kann. Einen Überblick findet ihr auf www.nachhaltigejobs.de.

BERUFSFELDER

Ob Controller oder Personalerin, Grund-schullehrer oder Ingenieurin – Aspekte von Nachhaltigkeit und CSR spielen in jedem Berufsbild eine Rolle und in vielen Unternehmen wird der Bereich durch die Geschäftsführung oder einen entsprechend geschulten Mitarbeiter mitbetreut. Wer sich besonders intensiv mit Fragen der sozialen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen auseinandersetzen will, kann sich auch für einen Job als CSR- oder Nachhaltigkeitsmanager profilieren. Größere Unternehmen stellen ihre eigenen Spezialisten ein, kleinere arbeiten eher mit Externen, die bei entsprechenden Agenturen angestellt sind. Eine passgenaue Ausbildung gibt es dafür zwar nicht, entsprechende Module sind aber häufig Teil der einschlä-gigen Studiengänge.

Basierend auf Interviews mit Jan Strohschein, greenjobs.de, und Thomas Loew, Institute for Sustainability.

CSR & NACHHALTIGKEIT

Das grüne Herz der Unter-

nehmen

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Dort arbeiten, wo es einen gerade hin verschlägt: Viele Selbstständige träumen von einem Leben als Digital-

nomaden. Aber es gehört mehr dazu als ausgeprägte Reiselust.

ARBEIT IST DA, WO ICH BIN

EINE NEUE

BEWEGUNG

Marcus Meurer hat die

erste Konferenz zu dem

Thema Digitalnomaden

gestartet und damit eine

Bewegung in Deutsch-

land ins Leben gerufen.

Weitere Infos:

www.dnx-berlin.de.

Wenn Marcus Meurer morgens aufwacht, sind es meist die gleichen Fragen, die er sich stellt: „Wo werde ich heute arbeiten?“ und „Wie gut wird die Internetverbindung sein?“ Marcus Meurer arbeitet „an den geilsten Orten der Welt“, wie er selbst sagt. Gerade ist er auf der griechischen Insel Lemnos, dann geht es weiter nach Lissabon, Berlin und Brasilien. Urlaub macht der 38-Jährige dort jedoch nicht. Und wo andere am Strand in der Sonne braten, geht er seinem Tagesgeschäft nach: Online-Marketing.

DER LAPTOP MAG KEINEN SAND

Marcus Meurer ist digitaler Nomade. Länger als einige Wochen hält er es meist nicht an einem Ort aus. Dann packt ihn das Fernweh und er reist weiter. Immer im Gepäck: sein Laptop. Darauf findet sich eine Projektmanagement-Software und meist sind Online-Tools geöffnet, mit denen er seine Arbeit koordiniert. Aber auch, wenn es zunächst nach der großen Freiheit klingt: Wichtig seien in seinem Job besonders zwei Dinge: „Disziplin und Struktur“, erklärt der Marketing-Experte und fügt hinzu: „Auch wenn digitale Nomaden danach streben, dass eben das genau anders ist.“

Dennoch: Wer Geld verdienen möchte, erklärt er, der muss auch einen geregel-ten Arbeitsalltag haben. Ganz gleich, ob an der griechischen Ägäis oder am Zuckerhut. Ein kleines bisschen Arbeit, mit dem Laptop auf dem Schoß am Strand sitzen – so stellen sich viele das Leben eines digitalen Nomaden vor. „Alles Quatsch“, sagt Meurer. „Am Strand ist es viel zu sandig.“

BLOSS NICHT 9-TO-5!

Immer mehr Menschen – besonders Freiberufler aus der Medienbranche oder aus dem digitalen Bereich – streben nach dem Digitalnomadentum. Einem Leben fernab gesellschaftlicher Erwartungen und vorgefertigter Tagesabläufe. Sie wollen die Welt entdecken, mobil sein und suchen dabei vor allem eines: Flexibilität. Und damit sind sie nicht alleine. Studien zeigen: Berufstätige wünschen sich genau das. Für digitale Nomaden wie Marcus Meurer ist dieser Wunsch schon Realität. Sie teilen sich ihre Zeit ein und verdienen das, was sie für ihre Reise brauchen, meist, während sie unterwegs sind.

Auch Social-Media-Beraterin Ute Klingel-höfer hat schon das Büro gegen die große weite Welt eingetauscht. Drei Monate lang reiste die studierte technische Redakteurin

durch Brasilien, um dort zu arbeiten und gleichzeitig Land und Leute kennenzuler-nen. „Mit dem Sonnenaufgang aufstehen, dann arbeiten und später mit anderen digitalen Nomaden die Freizeit verbrin-gen“, skizziert sie ihren Arbeitsalltag. „Bei mir gab es keinen Nine-to-five-Rhythmus.“

DEM INTERNET HINTERHERREISEN

Den Kontakt zu ihren Kunden, für die sie Social-Media-Strategien entwickelt, hielt sie per Mail und Skype. „Wenn die Verbin-dung schlecht war, habe ich auch mal zum Handy gegriffen.“ Die dicke Telefonrech-nung flatterte ihr nach der Reise ins Haus. Beim nächsten Mal möchte sie es anders machen. „Das Leben als digitaler Nomade kann anstrengend sein, wenn man sich kurzfristig überlegt: Wo kann ich schlafen, arbeiten, essen? Darüber sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen.“ Um einen Internetzugang zu haben, übernachtete sie meist in Bed-and-Breakfast-Unterkünften und suchte sich Co-Working-Places. War die Internetverbindung schlecht, reiste die Inhaberin von contentwerk weiter.

Noch in diesem Jahr möchte sie wieder auf Tour gehen. Und man merkt: Das Reisefieber hat sie längst wieder gepackt.FO

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VON DANIELA LUKASSEN

21SPÄTER

ONLINE-MARKETING-MANAGER

MARCUS MEURER

SOCIAL-MEDIA-BERATERIN

UTE KLINGELHÖFER

Page 22: STYLE UP YOUR LIFE!

Beim bedingungslosen Grundeinkom-men (BGE) geht es um einen Betrag, den jeder, egal ob Kind oder Rentner, Arm oder Reich, vom Staat erhält. Ohne Gegenleis-tungen, unabhängig vom Einkommen. Mal ist die Rede von 600 Euro, mal von 800 Euro, manchen schweben gar 1.000 Euro vor. Hauptsache, der Betrag sichert den Lebensunterhalt und ermöglicht eine soziale Teilhabe. Alle weiteren Sozialleis-tungen sollen durch so ein Grundeinkom-men ersetzt werden. Immerhin lebt heut-zutage schon gut die Hälfte der Deutschen von Arbeitslosengeld, Rente oder BAföG.

Finanziert werden soll es aus Steuergel-dern und dem Wegfall von Bürokratie, so die Befürworter – schließlich müssten beim BGE keine Hartz-IV-Anträge mehr überprüft werden, keine Kindergeldbe-scheide verschickt oder ähnliche Verwal-tungsakte durchgeführt werden. Die Befür-worter, wie der Chef der Drogeriekette dm Götz Werner, sehen im Grundeinkommen einen Anreiz zu Unternehmertum, eine Steigerung der Arbeitsmotivation, aber auch eine Motivation für mehr ehrenamt-liches Engagement. Die Kritiker halten das BGE für nicht finanzierbar und befürchten Sozialschmarotzer. Wer nun Recht hat, das lässt sich nur schwer sagen.

WER WÄREN DIE GEWINNER, WER DIE VERLIERER?

„Das bedingungslose Grundeinkommen kann, wenn es geeignet ausgeformt ist, den Mindestlohn vorteilhaft ersetzen“, sagt Prof. Bernhard Neumärker vom Institut für Allgemeine Wirtschaftsfor-schung an der Uni Freiburg. Dank eines BGE würden Menschen von der Angst befreit, unter ihr Existenzminimum zu fallen: „Von dieser gewonnenen Freiheit erhofft man sich – besonders für untere Einkommens schichten – weniger Ausbeu-tungspotenzial durch Niedrigstlöhne sowie mehr Produktivität, Kreativität, Muße und Risikobereitschaft zur Übernahme unter-nehmerischer Aktivitäten“, so Neumärker.

Verschiedene Modelle gehen davon aus, dass die Gewinner bei der Einführung eines BGE Schlechtverdiener, kinderrei-che Familien und Menschen mit unbe-liebten Jobs wären. Schlechter weg kämen hingegen Vielverdiener, Arbeitgeber oder Unternehmen, die schlechtbezahlte, unbe-liebte Jobs anbieten und auf diese Arbeits-kräfte angewiesen sind, und – sofern das BGE durch eine erhöhte Mehrwertsteuer finanziert würde, wie einige Modelle vorschlagen – Vielkonsumierer.

82 PROZENT WÜRDEN TROTZ-DEM WEITER ARBEITEN GEHEN

Eine von der Initiative „Mein Grund-einkommen“ in Auftrag gegebene Studie besagt, dass knapp ein Drittel der Deutschen ein BGE befürworten würden. 44 Prozent fänden es prinzipiell gut, hätten aber noch offene Fragen. Aber jeder Fünfte lehne es ab. 82 Prozent der Befragten sagten, auch mit BGE weiter arbeiten zu gehen. Dass es die Mitbürger auch so halten – da scheinen die Befragten eher misstrauisch zu sein: Die Hälfte glaubt, dass die meisten Menschen nicht mehr arbeiten gehen würden.

Wirtschaftswissenschaftler der Freien Uni Berlin haben berechnet, dass sich ein Einkommen von 800 Euro monatlich für Erwachsene und 380 Euro für Minderjäh-rige durch einen pauschalen Einkommens-steuersatz von 70 Prozent finanzieren lasse, in dem bereits alle Sozialversicherungs-beiträge enthalten sind. Das Institut für neue soziale Antworten INSA geht sogar von einem Überschuss von 59 Milliarden Euro aus, wenn ein Grundeinkommen von 600 Euro eingeführt und dafür Sozialleis-tungen und damit verbundene Bürokratie wegfallen würden.

Es klingt so verlockend: Geld vom Staat bekommen, einfach so, Monat für Monat genug zum Leben zu

haben. Doch in der Schweiz hat man sich im Juni mit 78 Prozent gegen dieses bedingungslose Grund-

einkommen entschieden. Wie sind die Meinungen hierzulande?

HIER HAT ES SCHON

FUNKTIONIERT

Im Dorf Otjivero in

Namibia erhielten alle

980 Einwohner von 2007

bis 2009 ein BGE von

umgerechnet 10 Euro.

Sponsor war die evan-

gelisch-lutherische Kirche

in Deutschland. Laut

Initiatoren hätten viele

Arme das Geld genutzt,

um sich selbstständig zu

machen, außerdem sei

die Kriminalitätsrate

gesunken und mehr

Kinder hätten die Schule

abgeschlossen.

VON NATHALIE KLÜVER

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BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN

FINANZIERTES NICHTSTUN

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Page 23: STYLE UP YOUR LIFE!

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So unterschiedlich die Studien und Argumente der Befürworter und Kritiker auch sind, herausfinden lassen sich die Auswirkungen wohl nur in einem echten Experiment, wie es Finnland im kommenden Jahr startet. Dort sollen zunächst mindestens 1.500 Menschen über zwei Jahre 750 Euro erhalten, was in Deutschland einer Kaufkraft von etwas über 500 Euro entspricht. Sozialhilfe und Arbeitslosengeld sollen damit ersetzt werden. Auch in Holland und Kanada sind ähnliche Experimente geplant. In Kanada ist es bereits der zweite Test, dort wurde das BGE schon 1974 auf regionaler Ebene ausprobiert. In Deutschland gibt es bisher übrigens nur im Parteiprogramm der Piratenpartei eine Forderung nach einem BGE.

Tara Junker (21), studiert

Ernährungswissenschaften in

Berlin:

„Mit einem BGE hätte man mehr Geld im Monat zur Verfügung, so dass auch Menschen mit einem geringen Gehalt

sich Waren mit besserer Qualität leisten können – beispielsweise Bio-Lebensmit-tel, Kleidung aus nachhaltiger Produk-tion oder auch Manufakturwaren von kleinen Unternehmen. So kann man zum Beispiel auch als Student kleine, lokale Firmen unterstützen und diese Firmen hätten eine größere Chance,

am Markt zu bestehen – so wären dann auch große Unternehmen gezwungen

umzudenken.“

Lars Spreng (19),

BWL-Student aus Lübeck:

„Zunächst ist die mangelnde Trag-fähigkeit der bis dato vorgelegten

Finan zierungskonzepte kritisch hervor-zuheben. Diese geben keinerlei Antwort bezüglich der Risiken, die mit derartigen

Um verteilungsmechanismen im Falle einer Rezession einhergehen. Zum anderen konterkariert ein BGE das

Grundprinzip einer Leistungsgesellschaft – nämlich dass monetäre Vergütung nur gegen Gegenleistung gewährt wird – und

führt so zu negativen Arbeitsmarkt-effekten wie dem eines sinkenden

Arbeitsanreizes oder allgemein einem geringeren Qualifizierungsanreiz.“

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Page 24: STYLE UP YOUR LIFE!

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Caps zu gewinnen!

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GEWINN

Keine leichte Sache, mit einem eigenen Modelabel durchzustarten. Wie gut, wenn man einen besten

Freund mit Promi-Faktor hat, der nicht nur stylische Ideen miteinbringt und wichtige Kontakte knüpft,

sondern gleichzeitig auch das Gesicht der Marke ist. VON ANN-CHRISTIN VON KIETER

Fußball verbindet. So war das auch bei Robin Kaul, Marcel Fornell (beide 26) und Marco Reus (27). Ja, genau der Marco Reus. Mittelfeld-Star bei Borussia Dortmund und vom Verletzungspech verfolgter Nationalspieler. Alle drei kennen sich seit der Kindheit, vom Bolzplatz in der Nachbarschaft und der BVB-Jugend. Auch als Marcos Profi -Karriere bei Gladbach anfi ng, riss der Kontakt nie ab. Irgendwann beschloss das Trio: „Wir müssen was zusammen starten.“ Und da die Kumpels immer schon modeaffi n waren und bei der Outfi t-Frage ger ne mal länger vor dem Spiegel standen, kam das Modelabel „purSuit“ heraus.

Seit Ende 2015 vertreiben sie nun lässige Urban-Streetwear über den eigenen Online-Shop, aber neuerdings auch in ausgewählten Stores, um die Bekannt-heit zu pushen. Dabei hilft es sicher, dass Marco selbst einem als Testimonial von der Homepage bzw. von Roll-ups direkt ins Auge springt. Doch Robin und Marcel betonen: „Wir beide sind zwar die Geschäft sführer und haben das Unterneh-men mit unseren eigenen Ersparnissen aufgebaut. Aber Marco ist defi nitiv mitten drin im Business. Nur dadurch, dass er nicht so viel Zeit hat, übernehmen wir das ganze Operative.“ In der Planung der Teile sei er trotzdem voll involviert und bringe seine Ideen ein. „Sobald die Muster aus der Produktion kommen, macht er dann

‚Daumen hoch‘ oder ‚Daumen runter‘ – ohne, dass er es nicht absegnet, wird auch nichts produziert“, erklärt Marcel. Schließlich müsse Marco die Sachen in der Öff entlichkeit tragen und sich darin wohlfühlen.

SCHWARZ-GELB GIBT’S NUR AUF DEM PLATZ

Und worin fühlt sich der Star wohl? Neon-Farben sind es in dem Fall defi nitiv nicht: „Bei den Farbtönen sind wir nicht so krass, wir halten es lieber etwas schlichter und verzichten auch auf auff ällige Labels“, sagen die Jungs. Trotzdem könnten die Teile auch Eyecatcher auf Partys sein, nur fi elen sie eben durch hohe Qualität, asymmetri-sche Schnitte und andere gute Details auf. Bislang beschränkt sich die Produkt-palette auf Oberteile und Caps, ab nächsten Sommer sollen Jeans und eventuell mal Schuhe dazukommen. Die Sachen für Frauen werden hingegen nach und nach

aus dem Store verschwinden: „Wir tragen einfach zu wenig Frauenklamotten, uns gehen die Ideen aus“, grinst Marcel.

Als angehender Wirtschaft sjurist bringt der 26-Jährige das nötige Know-how in Sachen Unternehmensrecht und Co. mit, unter anderem als es um die Frage „GbR oder GmbH“ ging, vor der jedes Start-up irgendwann steht. „Wir haben uns für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts entschie-den, das ist einfacher. Es ist zum Beispiel kein Stammkapital erforderlich und es muss keine Gewinn- und Verlustrech-nung erstellt und veröff entlicht werden“, erklärt er. Als gelernter Handelsfachwirt und ehemaliger Mitarbeiter bei Puma bringt Robin hingegen das nötige Sales-Wissen mit. Unterstützt werden die beiden aktuell durch einen Vertriebsmitarbeiter und einen Modedesigner.

So gelingt es den Freunden dann meistens auch, sich trotz der Doppelbelastung aus Marcels Studium an der Westfälischen Hochschule Recklinghausen und der Selbstständigkeit die Wochenenden frei zu halten. „Was nicht bedeutet, dass man nicht auch mal samstags oder sonntags auf wichtige Kunden-Mails reagieren muss“, relativiert Robin. Getreu dem Motto des Markennamens „purSuit“ (Englisch: das Streben) heißt es für die Jung-Unterneh-mer eben: ein Ziel verfolgen und alles geben, um es zu erreichen. FO

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Promi-Modelabel „purSuit“

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GUTSCHEIN-CODE

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Page 25: STYLE UP YOUR LIFE!

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Auslandspraktikum in Vietnam

Job des Monats

Page 26: STYLE UP YOUR LIFE!

Viele Unternehmen lockern ihre Dresscodes: keine

Krawatte zum Jackett, ein schlichtes Hemd zur Jeans,

Sneakers an den Füßen. In der richtigen Kombi wirkt das

sogar bei Top-Managern weder aufgesetzt noch billig.

Aber man muss wissen, wie es geht!

VON SONJA DIETZ Von wegen reine Menschenfreund-lichkeit! Nicht selten steckt seitens der Arbeitgeber auch etwas Kalkül dahinter, wenn es selbst in konservativen Branchen klamottentechnisch neuerdings legerer zugeht. „Weil viele Branchen mit dem Fachkräftemangel kämpfen, tun Unter-nehmen auch im Bereich der Beklei-dungsordnung etwas, damit sich ihre Angestellten eher wohlfühlen“, sagt Dr. Katrin Luzar, Pressesprecherin beim Karriereportal Monster. „Letztes setzt auch Kleidung voraus, in der sich Arbeit-nehmer nicht verkleidet vorkommen, sondern in der sie gerne ins Büro gehen.“

EINE FRAGE DES RESPEKTS

Nichtsdestotrotz rät Luzar zu einem Casual Business Chic. „Man sollte sich immer fragen: Zolle ich meinem Gegenüber den nötigen Respekt?“, sagt die PR-Frau. „Denn ein gepflegtes Äußeres sagt viel über die Wertschätzung aus, die man anderen entgegenbringt.“

Für Mitarbeiter mit Kundenkon-takt gelten daher in der Regel noch etwas strengere Dresscode-Regeln als im Backoffice. Hier empfehlen sich mindestens das Hemd oder die Bluse zur Jeans, immer gebügelte und qualita-tiv hochwertige T-Shirts, eine Stoffhose oder ein Business-Kleid. Viele Arbeit-geber überlassen in diesem Bereich aber nichts dem Zufall und machen nach wie vor klare Vorgaben: Sicher ist sicher.

So hält es Monster als Arbeitgeber auch, bekennt bei den eigenen Außen-dienstmitarbeitern aber durchaus Mut zur Farbe. Jedem Vertriebs - experten steht es frei, Kunden in einer Jeans oder in Turnschuhen in der Unternehmensfarbe zu besuchen: Lila. Der Wiedererkennungseffekt ist damit sicher. Allerdings sind bei allen anderen Kleidungsstücken dezente und gedeckte Farben Pflicht.

BLOSS KEINE TOTALAUSFÄLLE

Karriereberaterin Doris Brenner rät Berufsanfängern beim kleinsten Zweifel zu Vorsicht. Immerhin repräsentiert jeder Mitarbeiter seine Firma nach außen und ein schlechter textiler Auftritt kann das Bild negativ prägen. Dass Berufsanfän-ger bei der Wahl ihres Outfits oft rätseln, verwundert Brenner nicht – größere Freiheit führt zu mehr Unsicherheit: „Solange der Dresscode klar war, gab es nicht so viele Ausfälle – vielleicht mal eine falsche Farbkombination oder unpassen-des Schuhwerk, während die Gefahr nun größer ist, das richtige Maß zu verfehlen.“

Ihre Erfolgsformel: lieber neu als alt und ausgewaschen, stets in der passenden Größe und von einer Qualität, die nicht billig wirkt. Und: in der Tendenz eher die gedeckte Farbe als der quietschbunte Mustermix. Dann funktionieren auch Kombinationen, die früher als zu gewagt galten.

Was zieh‘ ich heute an?

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Mit Jogginghosen, die es in die Büros geschafft haben, sind defini-

tiv nicht die Schlabbermodelle aus Sweat gemeint. Der Schnitt ist

gleich, aber sie sind aus fließenden und edel wirkenden Materiali-

en. Unifarbene Modelle (bloß keine geblümten!) sind mit Pumps

oder Ballerinas und einer Bluse völlig in Ordnung.

Produktbeispiel: www.marc-o-polo.com

Turnschuhe zu Anzug oder Kostüm – diese

Kombi muss zum Typ passen. Verfügt der

Träger über eine sportliche Statur, hebt der

Stil-Mix diese positiv hervor. Und: wenn

schon Sneakers, dann bitte nicht die ausge-

latschten Marathon-Treter.

Produktbeispiel: www.paulgreen-shop.de

26SPÄTER

Page 27: STYLE UP YOUR LIFE!

unter der Schirm-herrschaft von

Manuela SchwesigBundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Hannah Whitney-SteeleHuman Resources Busi-ness Partner bei Google Germany GmbH

Table Captain

Anna AlexGründerin und Geschäfts-führerin des Personal Shopping Service für Männer – OUTFITTERY

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Dr. Dorothee RitzGeneral Managerin, Microsoft Österreich GmbH

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Dr. Elke FrankSenior Vice President HR Development, Deutsche Telekom AG

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DIE GEWINNER AUS UNICUM 06.2016

Anzeige des Monats:

EMMI CAFFÈ LATTE mit 2.324 Stimmen

Gewinner: Mara G. aus Offenbach (Laptoptasche), Carina B. aus Mönchen-

gladbach (Rucksack); Niklas F. aus Leverkusen und Barka H. aus München

(Küchenmaschine)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

1 × 1 BEAMER VON AUNA PLUS STAR-TREK-BLU-RAYS Der Weltraum – unendliche Weiten ... Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschi� s Enterprise … Genau 50 Jahre ist es am 08.09.2016 her, dass die TV-Serie „STAR TREK: Raumschi� Enterprise“ zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Das ganze Jubiläumsjahr über können sich Filmfans auf einige Überraschungen freuen. Wir feiern 50 Jahre Star Trek und verlosen den leistungsstarken Beamer LCDP-HD-Q-2000-B von auna (www.auna.de), der sich für den professionellen Einsatz genauso eignet wie für den heimischen. Dazu gibt es die komplette Blu-ray-Steelbook-Collection zu STAR TREK I–X (ab jetzt auf DVD)!

Geht bis zum 30. September auf unicum.de/

gewinnspiele (oder scannt mit eurem Smartpho-

ne den QR-Code). Füllt dort das Online-Formular

aus, bewertet das Titelbild und wählt den besten

Beitrag sowie die schönste Anzeige des Monats.

SO GEHT’S!

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WIR BRINGEN DICH AUF DIE COOLSTEN FESTIVALS DES JAHRES! Nimm jetzt am Gewinnspiel teil und gewinne Tickets fürs Chiemsee Summer oder Airbeat-One! Mit etwas Glück ist es sogar das Festivalpaket für 2 und du kannst mit deinen Lieblingskünstlern feiern!WWW.FESTIVALSUMMER.EMMI-CAFFELATTE.COM

02.06. Kinostarts „Dirty Games. Das Geschäft mit dem Sport“ (Doku) & „Green

Room“ (durchgeknallt-blutrünstiger Thriller mit X-Men-Star Patrick Stewart) //

04.06. „20 Jahre Backstreet Boys“ auf RTL II, 22:15 Uhr (06.06. DVD-VÖ)

›› TERMINE

STOLZ UND VORURTEIL & ZOMBIES

Wer ein Kontrastprogramm zu sommerlich-heißen Juni-

Tagen braucht, der sollte in die dunklen Tiefen des Kinosaales abtau-

chen und Elizabeth Bennett (Lily James) dabei zuschauen, wie sie

Zombies verkloppt. Denn die Pest ist über England gekommen und

hat die Toten zu Untoten gemacht. Da ist auch für die Damen statt

Sticken und schön Singen Säbel schwingen angesagt! Amüsante, ac-

tiongeladene Adaption des Jane-Austen-Klassikers „Stolz und Vorur-

teil“ (1813), bei der weder die Untoten noch das verzückte An-

schmachten von Mr. Darcy zu kurz kommen.

– Universum Film, ab 09.06. im Kino

HIGH-RISE

Wer ein bisschen ekelresistent ist und sich gerne eine

eigene Meinung zu polarisierenden Filmen bildet, darf sich ruhig

an die gewagte Verfi lmung von J.G. Ballards „Hochhaus – High

Rise“ wagen. Die Dystopie (mit Sienna Miller, Tom Hiddleston und

Luke Evans) spielt im Jahr 1975 und handelt von einem bizarren

Nachbarschaftsstreit zwischen der 08/15-Upperclass und kinderlo-

sen Upper-Upperclass in einem Londoner Luxus-Wolkenkratzer.

Wirklich sehr skurril, aber fesselnd!

– DCM, ab 30.06. im Kino

WORAUF DU DICH

VERLASSEN KANNST

Wer in die Welt der vier Mittzwanziger-Helden steigt, wird nur

noch schreien wollen – vor Begeisterung. Denn Kate Tempest

durchbricht alle sprachlichen Limits: urban, direkt und stark. Die

englische Wort-Künstlerin schickt dazu Becky, Pete, Leon und Har-

ry durch ein (drogen)versifftes London. Voller unerfüllter Hoffnun-

gen. Dieses Debüt wird euch umhauen!

– Rowohlt Taschenbuch Verlag, bereits erschienen

ENTER-TAINMENT

DER SCHIRI IST LUFT

Wer Abseits bislang so erklärt: „Das ist, wenn der Ball

im Tor ist, aber keiner jubelt“, könnte vor der EM in Frankreich (ab

10.06.) noch ein bisschen Nachhilfe gebrauchen. Zuverlässiger als

jede Stammtisch-Fachsimpelei ist dieses Hörbuch, das in 70 Minu-

ten die (un)wichtigsten Fußballregeln treffend und unterhaltsam

erklärt. Also: Bierchen auf, zuhören und endlich mitreden können!

– der Hörverlag, bereits erschienen

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Page 28: STYLE UP YOUR LIFE!

Besonders gefährliche Berufe faszinieren – hinter ihnen stehen nicht selten todesmutige Abenteurer, für

die ein spezieller Neurotransmitter zum täglichen Begleiter geworden ist. VON ANDRE GÄRISCH

Hinter der Bühne breitet es sich aus wie ein Lauffeuer. Steckt spielend jene an, die in wenigen Sekunden dem Licht folgen, das bedrohlich entschieden durch den Vorhang nach hinten blitzt. Draußen wird geräuspert, gehustet, Meinungen über das Stück werden geflüstert. Manche der Schauspieler sitzen zusammengekauert auf einem Stuhl, vergraben den Kopf in beide Hände und tippeln mit den Füßen unkontrolliert hin und her. Sie können gar nicht abwarten, dass es losgeht – gleich-zeitig scheinen sie nicht Herr ihrer Sinne. Was hat es auf sich mit dieser Kraft?

LEISTUNGSSTEIGERUNG DANK ADRENALIN

„Adrenalin wird produziert, wenn Gefahren, Befürchtungen oder Bedro-hungen wahrgenommen werden“, erklärt Dr. Manfred Oetting, Autor von „Falle Stress“ und Lehrbeauftragter an der LMU München. Es ist „die Folge einer Wahrneh-mung“. Der Hauptzweck des Hormons sei die Erhöhung der Reaktionsbereitschaft. Es bewirke in erster Linie, dass die Muskula-tur schneller durchblutet werde. Die Folge dieses Urzeit-Programms: Der Organis-mus steigert seine „Gefechtsbereitschaft“ und Abwehrkraft. Für Schauspieler hat die Adrenalin-Ausschüttung zudem den Effekt, dass die Konzentration hochfährt. Bis zu einem gewissen Grad ist Adrenalin also förderlich für die berufliche Perfor-mance.

Für Bühnendarsteller mag dieses eigenartige Gefühl in der Magengrube eine ungeliebte Momentaufnahme sein – doch was ist mit Menschen, die sich in ihrem Job bewusst in Gefahr bringen? Buchautoren wie Jürgen Todenhöfer, die sich im Sinne der Aufklä-rung unter Massenmörder begeben, wage-mutige Stuntmänner wie Evel Knievel, die mit einem Motorrad über eine Holzrampe in den Nachthimmel jagen. Stahlarbeiter wie die New Yorker Helden der weltbekannten 1934er-Fotografie „Lunch atop a Scyskraper“, die Wolkenkratzern in schwindelerregender Höhe ein Gesicht verleihen? Kann es sein, dass sie sich bewusst für einen Lebensweg entscheiden, der einen Kick nach dem anderen bietet?

MIT DER KAMERA DURCH DEN KUGELHAGEL

Lutz Kleveman, Buchautor und ehema-liger Reporter für den englischen Daily Telegraph, wiegelt ab, spricht dabei für die Profession des Kriegsreporters: „Das mit dem Adrenalin ist ein Klischee. Wer nur einen Thrill sucht, könnte ja auch Extrem-sport machen. Wichtiger ist mir, an wichtigen politischen Ereignissen nah dran zu sein.“ Der 41-Jährige, der an der London School of Economics Geschichte studierte und bereits in Afrika, der ehemaligen Sowjetunion und Afghanistan über Gräueltaten berichtete, räumt dennoch ein: „Man kommt schon hin und wieder in brenzlige Situationen. In der Ukraine wurde ich überfallen, in Sierra

Leone und Irak von Rebellen mit Schusswaf-fen bedroht. Dabei wird natürlich Adrenalin ausgestoßen und man fühlt sich sehr erleich-tert bis euphorisch, wenn man heil davon-kommt.“ Zu Kollegen, die nur auf den Kick aus sind, hat er eine eindeutige Meinung: „Die kommen beruflich und intellektuell oft nicht weit.“

Für den Antrieb eben jener Adrenalin-Junkies vermutet Oetting etwa einen enormen Ehrgeiz, sich durch besondere Leistungen auszuzeichnen: „Wenn es nicht anders geht, dann eben durch Zurschaustellung des Eingehens besonderer Risiken.“ Daneben benennt er zweifellos das Suchtpotenzial, das durch die Stimulation des Lustzent-rums im Gehirn entfacht werden kann: „Manche wählen den Weg, sich vorsätzlich in Gefahr zu bringen, um sich besondere emotionale Erlebnisse zu verschaffen. Dazu neigen besonders junge Leute, die den Drang verspüren, ihre ungenutzten Kräfte in irgend-einer Weise anzuwenden.“

Tosender Applaus – das Theaterstück ist beendet. Grund genug, in aller Ruhe einen Ratschlag für die nächste Aufführung anzu-nehmen – schließlich soll es Menschen geben, die den forschen Eroberer „Adrenalin“ lieber abgeblitzt wissen: „Durch Muskelaktivität wird das Hormon abgebaut. Sinnvoll sind ein flotter Spaziergang am Abend, Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Fitness-studio oder jede andere Art, die Muskeln „spielen zu lassen“, so Oetting. FO

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Die Angst imNacken

28SPÄTER

FÜR SEINEN JOB ALS KRIEGS REPORTER

BEGAB SICH LUTZ KLEVEMAN

REGELMÄSSIG IN GEFAHR

Page 29: STYLE UP YOUR LIFE!

3 FRAGEN, DIE DU DIR VOR EINEM BEWERBUNGSGESPRÄCH STELLEN SOLLTESTAufregung, Nervosität und ein flaues Gefühl im Magen – jeder kennt diesen Moment vor einem Vorstellungs-

gespräch. Was die meisten Bewerber in den Tagen vorher beschäftigt: Welche Fragen könnten mir gestellt

werden und was sind mögliche Antworten? Auf die folgenden drei solltest du dich auf jeden Fall vorbereiten.

Nr. 1: Welche Höhepunkte oder Tiefpunkte gibt es in meinem Lebenslauf und was habe ich daraus gelernt?

Welche persönlichen Eigenschaften wurden in diesen Phasen gestärkt, die auch in der neuen Position wichtig sind?

Eine ehrliche und transparente Kommunikation ist bei der täglichen Arbeit innerhalb von Teams die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Dies solltest Du auch bei der Präsentation Deines Lebenslaufs verinnerlichen und sowohl Höhepunkte als auch Tiefpunkte offen ansprechen. Für die Interviewvorbereitung bedeutet dies eine Auseinanderset-zung mit Erfolgen und Misserfolgen und der Überlegung, welche persönlichen Eigenschaften dadurch jeweils gestärkt wurden.

Nr. 2: Was bedeutet Teamarbeit für mich?

Welche Rolle übernehme ich üblicherweise in Teams? Welche Charakteristika kann ich gewinnbringend in ein Team einbringen? Würde ich mich als Teamplayer beschreiben?

Nicht nur die fachlichen Schwerpunkte spielen bei der Aus-wahl des richtigen Kandidaten eine Rolle – schließlich können nur gute Ergebnisse erzielt werden, wenn neue Kollegen auch menschlich in das bestehende Team passen. Dein Gesprächs-

partner kann Dich besser einschätzen, wenn Du vorab eine klare Vorstellung von Teamarbeit hast und auch erste Ein-schätzungen geben kannst, welche Rolle Du innerhalb eines Teams übernimmst. Denk daran: Eine solche Rolle darf auch je nach Aufgabe oder Herausforderung variieren. Wenn Du Deine Position innerhalb eines Teams in mehreren Varianten interpretierst, kannst Du im Interview Deine Gesprächspartner durch eine gewisse Flexibilität beeindrucken.

Nr. 3: Inwiefern bietet mir die Stelle eine persönliche und fachliche Weiterentwicklung?

Was möchte ich längerfristig im Unternehmen erreichen und wie könnte meine konkrete Weiterentwicklung aussehen?

Hier ist die richtige Balance aus realistischen Vorstellun-gen sowie einem gesunden Selbstbewusstsein angesagt. Du möchtest beispielsweise später eine Führungsrolle übernehmen? Dann formuliere für Dich konkret dieses Ziel und mache Dir Gedanken, was Du auf der einen Seite mitbringst, um dieses Ziel zu erreichen, und was Du von Deinem zukünftigen Arbeitgeber auf der anderen Seite erwartest. Am besten Du informierst Dich vorab über Kar-rierestufen und spezifische Fortbildungen, die Dich dabei unterstützen, dieses Ziel langfristig zu erreichen.

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Kollegen.Persönlichkeiten.Menschen.Gewinner.

Page 30: STYLE UP YOUR LIFE!

Prof. Olaf Arlinghaus (FH Münster) ist Professor des

Jahres 2015. Im Interview verrät der Hochschul lehrer

für Allgemeine Betriebs wirtschaftslehre, insbeson-

dere internationales Management, wie man mit

authentischen Aussagen im Bewerbungsgespräch

Sympathiepunkte sammelt. VON MARC WIEGAND

Was muss ein Absolvent mitbringen, damit ihm ein reibungsloser

Berufseinstieg gelingt?

Zum Wirtschaftsabschluss gehört ein gewisses Maß an praktischer Erfahrung. Außerdem wird vorausgesetzt, dass Absolventen neben der Muttersprache eine Fremdsprache – in der Regel Englisch – beherrschen. Was dann noch obendrauf kommt, hebt einen von der Masse ab. Eine zweite Fremdsprache etwa öffnet viele Türen. Wer Russisch oder Mandarin beherrscht, wird unter zahlreichen Jobangeboten auswählen können.

Wie sinnvoll ist es, sich gleich zum Berufsstart eine Nische zu suchen?

Dadurch schränkt man seine späteren Entwicklungsmöglichkeiten ein. Denn aus einer Nische kommt man nicht so leicht heraus. Genauso schwer ist es, vom Mittelstand in einen Großkonzern zu wechseln, während der umgekehrte Weg deutlich häufiger zu beobachten ist.

Wie kann ein Absolvent da herausfinden, welcher Arbeitgeber am

besten zu ihm passt?

Es ist immer ratsam, potenzielle Arbeitgeber über Praktika kennenzu-lernen. Für diesen Weg spricht auch, dass Studierende so viel leichter an praxisbezogene Bachelor- und Masterarbeiten herankommen. Aber natürlich kann man während des Studiums nicht ein Dutzend Praktika absolvieren. Daher sind große Absolventenmessen und Karrieretage in den Unternehmen wichtige Orientierungshilfen. Die Unternehmen gehen heute viel aktiver auf junge Fachkräfte zu – und das müssen sie ja auch.

Sie denken dabei an den demografischen Wandel?

Genau. Diese Entwicklung spielt allen Absolventen in die Karten. Gerade Wirtschaftswissenschaftler brauchen sich in den nächsten Jahren keine Sorgen zu machen – wenn sie ein solides Maß an Engagement mitbringen. Ich kann daher Studierende, die wie Bittsteller in ein Vorstellungsgespräch gehen, überhaupt nicht verstehen. Sie bringen viele wertvolle Dinge mit und in dieser Situation darf man durchaus seine eigenen Bedürfnisse auf Augenhöhe artikulieren. Stattdessen lassen sich viele verunsichern, wenn etwa die Perso-naler im Gespräch mal intensiver bei den Noten nachbohren. Oft wollen die

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Können hohe Forderungen nicht

auch nach hinten losgehen?

Solange keine völlig überzogenen Summen genannt werden, nicht. Die Unternehmen wollen junge Menschen, die ihre Ansprüche klar und selbstbe-wusst formulieren. Denn wer sich in dieser Weise für seine eigenen Interessen engagiert, bringt sich meist auch mit hundert Prozent für das Unternehmen ein. Ich würde beispielsweise nie einen Vertriebsmitarbeiter einstellen, der im Gespräch nicht vehement um seine variablen und fi xen Gehalts-Anteile kämpft . Wer das schon für sich nicht tut, wird auch nicht für die Interessen des Unternehmens kämpfen.

Haben Sie noch weitere Tipps für das Bewerbungsgespräch?

Man sollte nicht seine Seele verkaufen und immer authentisch bleiben. Wer bei der Frage nach seinen Schwächen auswendig gelernte Phrasen vorträgt, wird von den Profi s auf der anderen Seite schnell entlarvt. Lieber ehrlich erzählen, dass man nach dem Studium erstmal drei Monate am Strand gelegen und das ein oder andere Bierchen gekippt hat. In den allermeisten Fällen werden die Personaler froh sein, keine weichgespülten Geschichten zu hören. Eines sollte man immer bedenken: Die Entscheidung für einen Bewerber wird anhand harter Kriterien, aber auch aufgrund von Empathie getroff en.

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UND TSCHÜSS!

Auf unicum.de/profsprueche

könnt ihr posten, was ihr so

aufgeschnappt habt!

WAAGERECHT

(1a) Modischer Selbstausdruck. (1b) Die Kunst, sich zu kleiden. (1c) Nicht nur Lifestyle, sondern Lebensart! (5a) Mach ich, sagt der Spanier so. (5b) Still ruht der in Italia. (5c) Othello-Intrigant. (6a) Kult-Keks. (6b) Ordnung. Und die muss sein auf Latein! (6c) Mmmmmmm: Es ist Mode, den mit Milch zu mampfen. (7a) Auf dem Cat-… läuft das Model katzengeschmeidig. (7b) Historische Stadt in Livland. (7c) Solcher Frottier ist extra weich und flauschig.

SENKRECHT

(1a) Heißt so, weil was gezeigt wird, zum Beispiel Fashion. (1b) Business, unusual. (1c) Gibt’s mit Pop oder Peep. (2a) Brutto- minus Nettoge-wicht = Klamotten? (2b) Drina-Hauptquellfluss. (2c) Vom Winde verwehte Plantage. (3a) Stacheltier, flott als Schnitt. (3b) Auch aus Mett nett. (3c) Gürtelwurm, wieder Mode in der Medizin. (4a) Der New war cool. (4b) Aussehen, Note, Mode-richtung, Mode[erscheinung], sagt der Duden. (4c) „For beautiful eyes, ... for the good in others.“

VON DR. C. ACKERMANN

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„Zum Dividendenstrip-

ping braucht man Leute

mit einem Grenzsteuer-

satz von 0. Also Pensio-

näre, Polizisten, Stu-

denten und anderes

asoziales Pack!“

– Universität Würzburg,

anonym

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM

04.10.2016

PROF-SPRUCH

Ratet, was zu raten ist: Zu jedem Begriff gibt es drei Fragen a, b, c zur Auswahl. Nur wenn ihr die richtige aussucht und die richtige Antwort dazu in die Kästchen eintragt, geht das Rätsel auf. Gemeinerweise haben alle Lösungsworte vier Buchstaben … Aber dafür sind manchmal auch zwei oder sogar alle drei Umschreibungen richtig. Tja, Qual im Quadrat! Genießt sie!

LÖSUNGSWORTE: WAAGERECHT: (1 a–c) Stil, Stil, Stil (5 a–c) Hago, Lago, Jago (6 a–c) Oreo, Ordo, Oreo (7 a–c) Walk, Walk, Walk // SENKRECHT (1 a–c) Show, Show, Show (2 a–c) Tara, Tara, Tara (3 a–c) Igel, Igel, Egel (4 a–c) Look, Look, Look

Weitere Bilder unseres Comiczeichners Daniel Noll (Jahrgang ´85) findet ihr auf seiner Homepage

und auf facebook.de/einbilder.de

QUAL DER WAHL IM QUADRAT

IMPRESSUMUNICUM (ISSN 0939-4826) ist eine unabhängige Zeit-schrift für Studierende in Deutschland. Gegründet: 1983. Auflage: 327.767 (IVW 2/16).

HERAUSGEBER Manfred Baldschus

REDAKTION Ann-Christin von Kieter (V.i.S.d.P.), Merel Neu-heuser, Marc Wiegand, Barbara Kotzulla (online), Heike Kruse (online)

VERLAG UNICUM GmbH & Co. KG, Ferdinandstraße 13, 44789 Bochum, Tel.: 0234.96151-0, Fax: 0234.96151-11, E-Mail: [email protected]

MIT ARBEIT AN DIESER AUSGABE Dr. Cornelia Ackermann (Rätsel), Janna Degener, Sonja Dietz, André Gärisch, Denise Haberger, Nathalie Klüver, Christoph Köchy, Manfred Kolkmann (Kor-rektorat), Daniela Lukaßen, Christopher Lymer, Daniel Noll (Comic), Almut Steine-cke, Frederik Töpel, Tabea Weidinger, Nina Weidlich, Sebastian Wolking

GRAFIKMarisa Rodrigues (verantw.), Nikolai Goletz

ANZEIGEN LEITUNG Joachim Senk,Björn Schumbrutzki (stellv.)

DISTRIBUTIONUnicum Marketing GmbH

DRUCK Sattler Media Press

Für alle Gewinnspiele im Heft und auf UNICUM.de gilt: Der Rechts weg ist aus ge schlos - sen. Namentlich gekenn-zeichnete Artikel ge ben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für un - ver langt eingesandte Manu-skripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haf tung über nommen.

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