Noch in diesem Jahr will die Airline Swiss in der Halle des Check-in 1 am FlughafenZürich eine neue First Class Lounge eröffnen. Dies hat Swiss-Chef Thomas Klühram Donnerstag im Rahmen der Medienkonferenz zum Jahresergebnis 2016mitgeteilt. Die Lounge soll über eine eigene Sicherheitskontrolle verfügen, so dassdie Gäste direkt aus der Lounge mit der Limousine zum Flugzeug chauffiertwerden können.

Die neue Lounge soll laut Klühr dazu beitragen, dass die Swiss ihren Ansprucherfüllen könne, die Schweizer Premium Airline in der Lufthansa-Gruppe zu sein.Angeboten werden sollen in dem neuen Produkt auf 650 Quadratmetern unteranderem ein À-la-Carte-Restaurant, ein Front-Cooking, eine Barista-Bar mit über100 Grappasorten sowie ein Bereich mit Nischen, Arbeitsplätzen und Duschen.Aufgefrischt werden auch die bestehenden Business und Senator Lounges imTerminal A. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf 15 MillionenFranken.

Sechs Badewannen Whiskey ausgeschenkt

Mit den Anfang Februar 2016 eröffneten Lounges im Dok E zeigte sich der Swiss-CEO sehr zufrieden. Sie würden weltweit den Benchmark setzen und auch dashochwertige Angebot in München übertreffen, sagte Klühr. 350 000 Besucher seienbegrüsst worden, zirka 1000 pro Arbeitstag. Das reichhaltige Whiskey-Angebot wirdoffenbar geschätzt, wie Klühr zu berichten wusste. 700 Liter wurden ausgeschenkt– was ungefähr der Menge von sechs vollen Badewannen entspricht. Die Swisssetze aber nicht auf überbordenden Luxus, betonte Klühr, sondern auf schlichteEleganz mit Premium-Charakter.

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Die Airline Swiss baut in Zürich die Lounge-Angebote aus undtreibt die Flottenentwicklung voran. Bis Ende 2018 sollen inder Schweiz 550 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Vonder Politik fordert CEO Thomas Klühr mehr Kapazität imFlugbetrieb.

Swiss investiert in eine neueFirst Class Lounge

Andreas Schürer 16.3.2017, 16:13 Uhr

Swiss investiert in eine neue First Class Lounge | NZZ https://www.nzz.ch/zuerich/aktuell/flughafen-zuerich-swiss-inve...

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Investieren wird die Swiss auch in die fünf Airbus A 340, die trotz der Einflottungder C-Series auf der Kurz- und Mittelstrecke im Einsatz bleiben. Mit einem Einsatzvon rund 100 Millionen Franken will die Swiss die Kabinen umrüsten undhauptsächlich jenen Standard auch in den A 340 bieten, der in den neuen Boeing777−300ER auf der Langstrecke geboten wird: Die Passagiere sollen in allen dreiFlugklassen während des Fluges Internet nutzen können.

Die verschiedenen Investitionen am Boden und in der Luft haben Folgen: In denJahren 2017 und 2018 plant die Swiss, 550 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diemeisten von ihnen sollen laut Klühr im Bereich Kabine nötig werden. Stellengeschaffen würden indes auch, weil die Lufthansa-Gruppe die neu geplanteBuchungsplattform in der Schweiz entwickeln wolle. Der Ausbau soll nichts daranändern, dass rund 70 Prozent der Beschäftigten Schweizerinnen und Schweizerseien, sagte Klühr. Dieser Wert sei nicht fix, aber eine gute Richtzahl, die über alleBereiche gelte, auch für das Management.

Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Am Donnerstag hat die Qatar Airwaysmitgeteilt, dass sie ab Zürich und Genf neu den Airbus A 350 einsetzen wird. InZürich soll die Anpassung auf den 1. April erfolgen. Die Kapazität wird damitdeutlich erhöht: Um 14 Sitze in der Business Class und um 15 Sitze in der EconomyClass. Per September sollen zwischen Zürich und Doha auch die Frequenzen erhöhtwerden – von 7 auf 11 Flüge pro Woche.

«Wir brauchen mehr Kapazität»

Ein Qualitätsproblem hat der Flughafen Zürich und damit auch die Swiss bezüglichder Pünktlichkeit. Anders als sein Vorgänger Harry Hohmeister, der auch einmalgehörig polterte, äusserte sich Klühr zurückhaltend. Er ortete gewisse Fortschritte:Die Quote, welche die Zahl der pünktlichen Flüge ausweist, habe im Jahr 2016 von76 auf 78 Prozent erhöht werden können. Die Verbesserung sei der gutenZusammenarbeit der Flughafenpartner geschuldet. Die Swiss habe unter anderemin der Mittagsspitze die Frequenz geglättet. Dies sei zwar heikel, weil es zulastender Netzqualität gehe, habe aber positive Effekte auf die Pünktlichkeit. DasGrundübel ist für Klühr aber nicht beseitigt. Er meinte: «Der Flughafen Zürichfunktioniert gut, wenn es wie in den letzten Tagen schön ist.» Bei schlechteremWetter sei der Betrieb aber nicht robust. Weitere punktuelle Massnahmen desFlughafens, von Skyguide und von Swiss könnten vielleicht noch eine Verbesserungauf 80 Prozent bringen. Ein Wert wie 85 Prozent sei aber unmöglich zu erreichen.

Von der Politik fordert Klühr wegen dieser Engpässe, dass mehr Kapazitätermöglicht werde, konkret für 80 Flugbewegungen pro Stunde in denSpitzenzeiten. Heute wird im Nord- und Ostkonzept am Tag nur ein Wert von 66erreicht. Klühr meinte: «Wir brauchen mehr Kapazität, damit wir die Qualitätbezüglich der Pünktlichkeit markant erhöhen können und damit eineWachstumsperspektive geschaffen werden kann.»

KOMMENTAR

Die Swiss ist im Lufthansa-Konzern ein Vorzeigestück, doch wartenmehrere Herausforderungen. Die Swiss muss ihre Pünktlichkeitverbessern, in Genf Geld verdienen und ihre Flotte besser auslasten.

Die Swiss hat einige Hausaufgaben

Werner Enz / 16.3.2017, 15:45

Die Deutsche Lufthansa hat sich in einem turbulenten Jahr 2016 erneutgut geschlagen. Das Ergebnis liegt auf Rekordniveau. Eine Renditeperle istweiterhin die Tochter Swiss. 2017 dürfte der Gegenwind jedoch zunehmen.

Swiss mit bester Marge im Lufthansa-Konzern

Michael Rasch, Frankfurt / 16.3.2017, 11:22

Swiss investiert in eine neue First Class Lounge | NZZ https://www.nzz.ch/zuerich/aktuell/flughafen-zuerich-swiss-inve...

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