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Library of Exact Philosophy

Editor: Mario Bunge, Montreal

Co-editors: Sir Alfred Jules Ayer, Oxford Rudolf Carnap t, Los Angeles, Calif. Herbert Feigl, Minneapolis, Minn. Victor Kraft, Wien Sir Karl Popper, Penn

Springer-Verlag Wien New York

Library of Exact Philosophy

Rudolf Carnap

Bedeutung und Notwendigkeit

Eine Studie zur Semantik und modalen Logik

Springer-Verlag Wien New York 1972

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Meaning and Necessity By Rudolf Carnap

German Translation Licensed by The University of Chicago, Chicago, Illinois, U. S. A.

Translator: Wilhelm Bader, Wolfsburg

Printing type: Sabon Roman Composed and printed by Herbert Hiessberger, Pottenstein Binding work: Karl Scheibe, Wien Design: Hans Joachim Boning, Wien

ISBN -13: 978-3-7091-8282-6

DOl: 10.1007/978-3-7091-8281-9

e-ISBN-13 :978-3-7091-8281-9

This work is subject to copyright. All rights are reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically those of translation, reprinting, re-use of illustrations, broadcasting, reproduction by photocopying machine or similar means, and storage in data banks. © 1972 by Springer-VerlaglWien Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1972

© 1947 and 1956 by The University of Chicago. All rights reserved. Published 1947. Enlarged Edition, 1956. First Phoenix Edition 1958. Fifth Impression 1967

Library of Congress Catalog Card Number 79 -170896

General Preface to the LEP

The aim of the Library of Exact Philosophy is to keep alive the spirit, if not the letter, of the Vienna Circle. It will consequently adopt high standards of rigor: it will demand the clear statement of problems, their careful handling with the relevant logical or mathematical tools, and a critical analysis of the assumptions and results of every piece of philosophical research.

Like the Vienna Circle, the Library of Exact Philosophy sees in mathematics and science the wellsprings of contemporary intellectual culture as well as sources of inspiration for some of the problems and methods of philosophy. The Library of Exact Philosophy will also stress the desirability of regarding philosophical research as a cooperative enterprise carried out with exact tools and with the purpose of extending, deepening, and systematizing our knowledge about human knowledge.

But, unlike the Vienna Circle, the Library of Exact Philosophy will not adopt a school attitude. It will encourage constructive work done across school frontiers and it will attempt to minimize sterile quarrels. And it will not restrict the kinds of philosophical problem: the Library of Exact Philosophy will welcome not only logic, semantics and epistemology, but also metaphysics, value theory and ethics as long as they are conceived in a clear and cogent way, and are in agreement with contemporary science.

Montreal, January 1970 Mario Bunge

Vorwort zur ersten Auflage

Der Hauptzweck dieses Buches ist die Entwicklung einer neuen Methode fur die semantische Analyse der Bedeutung, d. h. einer neuen Methode fur das Analysieren und Beschreiben der Bedeutun­gen sprachlicher Ausdrucke. Diese Methode, die Methode der Exten­sion und Intension genannt, wird durch Verandern und Erweitern gewisser ublicher Begriffe entwickelt, besonders jener der Klasse und Eigenschaft. Diese Methode wird verschiedenen anderen seman­tischen Methoden der traditionellen Philo sophie oder zeitgenossischer Autoren gegenubergestellt werden. Diese anderen Methoden haben ein Kennzeichen gemein: Sie aIle sehen einen Ausdruck in einer Sprache als einen Namen einer konkreten oder abstrakten Wesenheit an. 1m Gegensatz hierzu faf5t die hier vorgeschlagene Methode einen Ausdruck nicht so auf, als benenne er irgend etwas, sondern als besitze er eine Intension und Extension.

Dieses Buch kann als ein dritter Band der Reihe angesehen wer­den, die ich "Studies in Semantics" genannt habe, von der zwei Bande fruher veroffentlicht wurden. Das gegenwartige Buch setzt jedoch nicht die Kenntnis seiner Vorganger voraus, sondern ist von ihnen unabhangig. Die im vorliegenden Band gebrauchten seman­tischen Ausdrucke werden im Text vollstandig erklart. Die gegen­wartige Methode fur das Definieren der L-Ausdrucke (z. B. "L-wahr", was bedeutet "logisch wahr" , "analytisch") unterscheidet sich von den in der fruheren Introduction to Semantics erorterten Metho­den. Ich denke jetzt, dag die in diesem Bande verwendete Methode fur Sprachen von einer verhaltnismaf5ig einfachen Struktur befriedi­gender ist.

x Vorwort

Nach der Bedeutungsanalyse ist der zweite in dies em Buch eror­terte Hauptgegenstand die modale Logik, d. h. die Theorie der Modalitaten, wie Notwendigkeit, Zufalligkeit, Moglichkeit, Unmog­lichkeit usw. Verschiedene Systeme der modalen Logik sind von ver­schiedenen Autoren vorgeschlagen worden. Es scheint mir jedoch, daiS es nicht moglich ist, ein befriedigendes System zu konstruieren, bevor die Bedeutungen der Modalitaten geniigend klargestellt sind. Ich glaube ferner, daiS diese Klarstellung am besten dadurch erfolgen kann, daiS jeder der modalen Begriffe mit einem entsprechenden semantischen Begriff (z. B. Notwendigkeit mit L-Wahrheit) in Kor­relation gebracht wird. Es wird sich zeigen, daiS diese Methode auch zu einer Klarung und Ausschaltung gewisser Ratsel fiihrt, auf die Logiker im Zusammenhang mit den Modalitaten gestoiSen sind. 1m Vorwort des zweiten Bandes der "Studies in Semantics" kiindigte ich meine Absicht an, als nachsten Band ein Buch iiber modale Logik zu veroffentlichen, das unter anderem syntaktische und seman­tische Systeme, die Modalitaten mit Quantifizierung kombinieren, enthalten sollte. Das vorliegende Buch ist jedoch noch nicht die voll­standige Erfiillung dieses Versprechens; es enthalt nur Analysen und Erorterungen von Modalitaten, welche die Konstruktion von moda­len Systemen einleiten. Die Systeme selbst werden hier nicht geboten. In einem an anderer Stelle veroffentlichten Artikel (siehe Bibliogra­phie) habe ich einen Kalkiil und ein semantisches System, das Moda­litaten mit Quantifizierung verkniipft, dargelegt und einige der diese Systeme betreffenden Ergebnisse zusammengefaiSt. Eine umfassen­dere Darstellung der schon gefundenen und noch zu findenden Ergebnisse muiS fiir ein anderes Mal zuriickgestellt werden.

Die Untersuchungen der modalen Logik, die zu den in dies em Buch entwickelten Methoden fiihrten, wurden 1942 angestellt, und die erste Fassung dieses Buches wurde 1943 wahrend eines von der Universitat von Chicago gewahrten und von der Rockefeller Foun­dation finanzierten Urlaubs niedergeschrieben. Beiden Institutionen mochte ich meine Dankbarkeit fiir ihre Hilfe ausdriicken. Die Pro­fessoren ALONZO CHURCH und W. V. QUINE haben die erste Fassung gelesen und sie mit mir in einem ausgedehnten Schriftwechsel be­sprochen. Ich bin beiden fiir die aus dieser Erorterung sich ergeben­de Anregung und Klarung sehr dankbar und QUINE auch fiir eine Darlegung seiner Ansicht zu meiner Methode der modalen Logik

Vorwort XI

und im besonderen seiner Reaktion darauf. Diese Darlegung wird im vorletzten Abschnitt des Buches vollstandig zitiert und im einzelnen besprochen. Auch bin ich den Professoren CARL G. HEMPEL und J. C. C. McKINSEY fur einige fordernde Bemerkungen verpflichtet. Fraulein GERTRUDE JAEGER bin ich fur sachkundige Hilfe bei der Vorbereitung des Manuskripts dankbar.

Chicago, November 1946 Rudolf Carnap

Vorwort zur zweiten Auflage

Der Hauptteil dieses Buches ist unverandert. Aber ein Anhang, der funf fruher veroffentlichte Artikel enthalt, ist hinzugefugt worden. Sie erwuchsen aus Diskussionen uber Probleme, mit denen sich die­ses Buch beschaftigt. Sie bieten manchmal eine detailliertere und klarere Formulierung meiner Position, manchmal stellen sie eine Modifizierung meiner friiheren Ansichten dar, oft angeregt durch Diskussionen mit und Einwande von anderen Autoren.

Der Inhalt der Artikel A-E im Anhang steht in Beziehung zu gewissen Abschnitten des Buches, namlich folgendermaBen: Arti­kel B umreiBt eine neue Methode in Zusammenhang mit der Defini­tion von L-Wahrheit im § 2 und dem Begriff der Zustandsbeschrei­bungen als Beschreibungen moglicher Zustande. Mit dem Problem der Natur und Zulassigkeit von Satzen und anderer in den §§ 6 und 10 behandelter Wesenheiten befaBt sich der Artikel A mehr im einzelnen. Der Artikel C zeigt eine Anderung in der Erklarung von Glaubenssatzen, wie in den § § 13-15 angegeben, an. Artikel D ver­teidigt den semantischen Begriff der Intension gegen extensionalisti­sche Einwande wie die von QUINE, die im § 44 erortert werden, indem er die wissenschaftliche Legitimitat des entsprechenden prag­matischen Begriffs der sprachlichen Bedeutung aufzeigt. Artikel E

XII Vorwort

fiigt dem einige kurze Bemerkungen iiber pragmatische Begriffe hinzu.

Viele Hinweise auf neuere Veroffentlichungen sind der Biblio­graphie hinzugefiigt worden.

Ich mochte den Herausgebern der Revue Internationale de Philosophie, der Philosophical Studies und dem Verleger (Basil Blackwell, Oxford) des Buches "Philosophy and Analysis" fiir ihre freundliche Erlaubnis zum Wiederabdruck der Artikel danken.

University of California, Los Angeles, Dezember 1955

Rudolf Carnap

Inhalt

I. Die Methode der Extension und Intension 1

1. Einleitende Erklarungen 2

2. L-Begriffe 9

3. Aquivalenz und L-Aquivalenz 16

4. Klassen und Eigenschaften 21

5. Extensionen und Intensionen 29

6. Extensionen und Intensionen von Satzen 32

7. Individuenbeschreibungen 41

8. Freges Beschreibungsmethode 44

9. Extensionen und Intensionen von Individuenausdriicken 50

10. Variablen 54

11. Extensionale und intensionale Kontexte 59

12. Die Prinzipien der Austauschbarkeit 65

13. Glaubenssatze 66

14. Intensionale Struktur 70

15. Anwendungen des Begriffs der intensionalen Struktur 75

16. Lewis' Methode der Bedeutungsanalyse 80

II. L-Determiniertheit 87

17. L-determinierte Designatoren 87

18. Das Problem der L-Determiniertheit von Individuenausdriicken 92

19. Definition der L-Determiniertheit von Individuenausdriicken 98

20. L-Determiniertheit von Pradikatoren 103

XIV Inhalt

21. Logische und deskriptive Zeichen 107

22. L-determinierte Intensionen 111

23. Die Reduktion von Extensionen auf Intensionen 114

III. Die Methode der Namensrelation 121

24. Die Namensrelation 122

25. Eine Zweideutigkeit in der Methode der Namensrelation 127

26. Die unnotige Verdoppelung von Namen 134

27. Namen von Klassen 140

28. Freges Unterscheidung zwischen Nominatum und Sinn 148

29. Nominatum und Sinn: Extension und Intension 156

30. Die Nachteile von Freges Methode 162

31. Die Antinomie der Namensrelation 167

32. Losungen der Antinomie 170

IV. Ober Metasprachen fiir die Semantik 181

33. Das Problem einer Reduktion der Entitaten 181

34. Die neutrale Metasprache M' 191

35. M' ist nicht lirmer als M 196

36. Neutrale Variablen in M' 200

37. Cber die Formulierung der Semantik in der neutralen Metasprache M' 201

38. Cber die Moglichkeit einer extensionalen Metasprache fur die Semantik 210

V. Ober die Logik der Modalitiiten 217

39. Logische Modalitliten 217

40. Modalitliten und Variablen 223

41. Semantische Regeln fur das Modalsystem S2 228

42. Modalitaten in der Wortsprache 233

43. Modalitaten und Variablen in der Wortsprache 239

44. Quine uber Modalitaten 242

45. Folgerungen 253

Inhalt

Anhang 257

A. Empirismus, Semantik und Ontologie 257

B. Bedeutungspostulate 278

C. Dber Glaubenssatze. Antwort an Alonzo Church 288

D. Bedeutung und Synonymie in natiirlichen Sprachen 291

E. Dber einige Begriffe der Pragmatik 309

Literaturverzeichnis 313

Namen- und Sachverzeichnis 317

Symbole 325

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