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KAN315KOMMISSION ARBEITSSCHUTZ UND NORMUNG

INHALT CONTENT SOMMAIRE

SPECIAL

Ergonomienormung im WandelDie Arbeitswelt ist in Bewegung Globalisie-rung Industrie 40 Digitalisierung werden das Arbeitsleben kuumlnftig praumlgen und stellen auch neue Herausforderungen an die Ergonomie Le-sen Sie im Special wie sich die Ergonomienor-mung auf diese Entwicklung einstellt und wel-che konkreten Schritte sie unternimmt um den zahlreichen neuen Anforderungen gerecht zu werden

Changes in ergonomics standardizationChanges are afoot in the world of work glo-balization Industry 40 and digitalization will shape working life in the future and will also present ergonomics with new challenges Read in the Special section of this issue how ergo-nomics standardization is adapting to this de-velopment and what concrete steps are being taken to meet the numerous new challenges

Ergonomie la normalisation eacutevolueLes choses bougent dans le monde du travail mondialisation Industrie 40 numeacuterisation sont autant de facteurs qui marqueront demain la vie du travail et qui font naicirctre de nouveaux deacutefis pour lrsquoergonomie Lisez dans notre dossier com-ment la normalisation en ergonomie srsquoadapte agrave cette nouvelle donne et ce qursquoelle fait concregrave-tement pour reacutepondre agrave la multitude drsquoexi-gences nouvelles

Edizione italiana ndash Edycja polskawwwkande

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SPECIALErgonomienormung will praxisnaumlher und praumlsenter werdenPraxisgerechte Ergonomienormung fuumlr die Arbeitswelt der Zukunft

THEMENDie KAN stellt sich der veraumlnderten NormungsweltKuumlnstliche biologisch wirksame Beleuchtung erst forschen dann normenNachweisverfahren fuumlr DMF in SchutzhandschuhenDurch Zusammenarbeit koumlnnen wir nur gewinnen

KURZ NOTIERTNormung von GesundheitsdienstleistungenUmstrittene Norm bdquoDienstleistungen in der aumlsthetischen MedizinldquoDie KAN auf der A+A 2015STAND-Projekt des Europaumlischen Gewerkschaftsbundes

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1013

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SPECIALErgonomics standards to be made more practicable and visiblePractical standardization of ergonomics for tomorrows world of work

THEMESKAN faces the changing world of standardizationArtificial biologically effective illumination first research then standardizeMethod for analysis of DMF in protective glovesWe can only win by working together

IN BRIEFStandardization of health servicesAesthetic medicine services a controversial standardKAN at the A+A 2015The STAND project of the European Trade Union Confederation

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1114

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SPECIALErgonomie une normalisation plus pratique et plus preacutesenteDes normes ergonomiques adapteacutees agrave la pratique pour le monde du travail de demain

THEMESLe monde de la normalisation eacutevolue ndash la KAN srsquoadapteLumiegravere artificielle agrave effet biologique poursuivre la recherche avant de normaliserDeacutetecter le DMF dans les gants de protectionOn ne peut que gagner en travaillant ensemble

EN BREFLa normalisation de services de santeacuteUne norme controverseacutee laquo Services en meacutedecine estheacutetique raquoLa KAN agrave lrsquoA+A 2015Projet STAND de la Confeacutedeacuteration europeacuteenne des syndicats

24 TERMINE EVENTS AGENDA

2 KANBrief 3|15

EDITORIAL

Industrie 40 ndash Renaissance der Ergonomienormung

In den letzten Jahren schien es als sei es etwas ruhiger um die Ergonomienormung ge-

worden Gerade von Seiten der Anwender wurde der praktische Nutzen der bestehenden

Normen als eher eingeschraumlnkt beurteilt Hingegen scheinen wir im Moment eine Renais-

sance der Ergonomienormung zu erleben

Hierfuumlr ist nicht zuletzt auch die aktuelle Diskussion uumlber das Phaumlnomen bdquoIndustrie 40ldquo

verantwortlich das schon heute als neue industrielle Revolution beschrieben und in al-

len gesellschaftlichen und politischen Kreisen mit groszligem Interesse wahrgenommen wird

Die Vernetzung der bisher singulaumlr im Produktionsprozess eingesetzten Fertigungstech-

niken und deren Auswirkungen auf die Organisation der Arbeit und auch der Mensch-

Maschine-Schnittstelle werden nach Ansicht der Fachkreise der Normung einen gewal-

tigen Schub geben

Wichtig ist nun dass dieser Schwung auch genutzt wird Einerseits um mit den neuen

Entwicklungen Schritt zu halten Gleichzeitig muumlssen aber auch die Strukturen und Instru-

mente nutzerfreundlicher und praktikabler werden damit die Ergonomie auch tatsaumlchlich

dort ankommt wo sie hingehoumlrt in die Praxis

Norbert Breutmann

Vorsitzender der KAN

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbaumlnde (BDA)

Industry 40 a renaissance in ergonomics standardization

The importance of ergonomics standardization appeared to have

declined somewhat in recent years Users in particular have gener-

ally seen little practical utility in the existing standards in the area

However we now appear to be experiencing a renaissance in ergo-

nomics standardization

This is due in no small measure to the topical discussion of the phe-

nomenon of Industry 40 which is already being described as a

new industrial revolution and is being observed with great interest in

all social and political circles Experts in standardization take the view

that the networking of production technologies that before now have

been used in isolation within the production process and the influ-

ence of this trend upon the organization of work and upon the hu-

man-machine interface will lend major impetus to standardization

It is now important for this impetus to be exploited firstly in or-

der for standardization to keep pace with new developments sec-

ondly in order for structures and instruments to be made more user-

friendly and practicable in order for ergonomics to be exploited

effectively where it is needed ndash in practice

Norbert Breutmann

Chairman of KAN

Confederation of German Employers Associations (BDA)

Industrie 40 ndash une renaissance de la normalisation en ergonomie Il semble que ces derniegraveres anneacutees on entendait moins parler de la

normalisation en ergonomie Les utilisateurs notamment jugeaient

lrsquoutiliteacute pratique des normes existantes comme eacutetant plutocirct limiteacutee

Or il semble que cette normalisation connaisse aujourdrsquohui une re-

naissance

Ceci srsquoexplique en partie par lrsquoactuelle discussion sur laquo Industrie 40 raquo

Deacutejagrave qualifieacute de nouvelle reacutevolution industrielle ce pheacutenomegravene sus-

cite un vif inteacuterecirct dans tous les cercles sociaux et politiques La mise

en reacuteseaux de techniques de fabrication utiliseacutees jusqursquoalors indivi-

duellement dans le processus de production et ses conseacutequences

pour lrsquoorganisation du travail et lrsquointerface homme-machine de-

vraient de lrsquoavis des speacutecialistes donner un formidable eacutelan agrave la

normalisation

Il est important de mettre agrave profit cette dynamique Il faut drsquoune

part suivre le rythme des avanceacutees mais aussi faire en sorte que les

structures et outils soient plus faciles agrave utiliser et plus praticables

afin que lrsquoergonomie arrive effectivement lagrave ougrave on a besoin drsquoelle

dans la pratique

Norbert Breutmann

Preacutesident de la KAN

Confeacutedeacuteration des syndicats patronaux allemands (BDA)

3KANBrief 3|15

S P E C I A L

Ergonomienormung will praxisnaumlher und praumlsenter werden

Herr Kraumlmer was hat sich in den vergangenen Jahren in der Ergonomienormung getan

Die Ergonomie umfasst zahlreiche Arbeitsfelder die in unterschiedlichsten Arbeitsgruppen or-ganisiert sind Um die Normungsarbeit mit den zur Verfuumlgung stehenden Experten effizienter zu machen war es erforderlich die Strukturen des internationalen des europaumlischen und des nationalen Gremiums anzugleichen Dieses Ziel wurde behutsam verfolgt und es besteht nun-mehr eine klare Struktur die eine einfache Zu-ordnung und Zuarbeit zulaumlsst

Was das Inhaltliche betrifft hat sich die Ergo-nomienormung in den Anfaumlngen primaumlr mit der Gestaltung von Arbeit beschaumlftigt Im Laufe der Zeit war es erforderlich den Anwendungs-bereich auf Einsatzmoumlglichkeiten auszligerhalb von Arbeitsplaumltzen auszudehnen und die er-gonomischen Anforderungen im Rahmen einer Grundlagennorm zu beschreiben Mit der DIN EN ISO 26800 wurde ein Dokument geschaffen das erstmals Ergonomie und Grundsaumltze fuumlr den gesamten Lebenszyklus von Produkten in saumlmt-lichen Lebensbereichen normativ festlegt

Die groumlszligte Herausforderung stellt die enorme Anwendungsvielfalt der Ergonomie dar Damit Normen den Stand der Technik widerspiegeln koumlnnen ist umfangreiches Wissen auf diversen Gebieten erforderlich Um dieses Wissen zu ge-nerieren haben wir Netzwerke mit unterschied-lichsten Institutionen aufgebaut und Ansprech-partner benannt Nationale Gesellschaften fuumlr Ergonomie sowie deren europaumlische und inter-nationale Institutionen FEES1 und IEA2 gehoumlren dabei zu den wichtigsten Partnern

Was tun Sie gegen die unzureichende An-wendung der Ergonomienormen die im-mer wieder bemaumlngelt wird

Das ISOTC 159 wurde 1974 gegruumlndet und hat bis heute 120 Ergonomienormen veroumlffentlicht Diese haben bisher jedoch im Wesentlichen nur einen kleinen Expertenkreis erreicht und (noch) nicht die erhoffte Verbreitung gefunden bdquoTu Gutes und sprich daruumlberldquo muss daher die De-vise lauten Es ist wichtig Wege zu identifizie-ren die helfen den Bekanntheitsgrad der Nor-men zu verbessern

Eine Arbeitsgruppe im CENTC 122 hat sich die-ser Aufgabe angenommen und gemeinsam mit der FEES eine Umfrage zum Gebrauch und Nut-

zen der Ergonomienormen durchgefuumlhrt Die einzelnen Arbeitsgruppen werden diese Ergeb-nisse nun Schritt fuumlr Schritt konkretisieren Ein Beispiel ist die Empfehlung den Einfuumlhrungstext bei der Erarbeitung oder Uumlberarbeitung von Nor-men mit Blick auf die Anwender zu formulieren damit der Nutzen und die Wechselwirkung mit bestehenden Normen transparenter und nach-vollziehbarer werden

Herr Frener wie wuumlnschen Sie sich die Er-gonomienormung von morgen

Insbesondere die europaumlische Gesetzgebung hat die Bedeutung der ergonomischen Ge-staltung von Prozessen Anlagen und Hilfsmit-teln ganz aktuell deutlich in den Vordergrund geruumlckt Um diesen erhoumlhten Anforderungen gerecht zu werden muumlssen wir versuchen in anderen Normungsfeldern unmittelbar mit einzugreifen Ein solches Beispiel ist die ge-rade entstehende Normungsgruppe fuumlr kom-binierte persoumlnliche Schutzausruumlstung in der neben den Experten fuumlr die einzelnen Bestand-teile auch Fachleute fuumlr Ergonomie mitarbeiten werden Wenn dieses Beispiel Schule macht koumlnnen wir auch uumlber diesen Weg unser Um-feld Stuumlck fuumlr Stuumlck ergonomischer gestalten

Wo druumlckt heute noch besonders der Schuh

Eine konkrete Aufgabe stellt sich bei der Bereit-stellung von anthropometrischen Daten Die Maszlige des menschlichen Koumlrpers veraumlndern sich schleichend zB durch geaumlnderte Verhaltens- und Essgewohnheiten Vor allem in Europa sind aktuelle Daten nicht mehr frei verfuumlgbar Einige groszlige Konzerne haben Erhebungen durchge-fuumlhrt allerdings nur fuumlr eigene Zwecke

In Zusammenarbeit mit der Europaumlischen Kom-mission werden ab Herbst 2015 die anthropo-metrischen Daten von Kindern in einer breit an-gelegten Studie auf Aktualitaumlt uumlberpruumlft und in einem zweiten Schritt an die aktuellen Gegeben-heiten angepasst Darauf aufbauend sollen da-nach auch die Werte aller Menschen in Europa den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechend ermittelt und in Normen festgehalten werden

Dies sind nur einige konkrete Vorhaben fuumlr die naumlhere Zukunft Eine kontinuierliche Weiterent-wicklung der Normung im Bereich der Ergono-mie ist unerlaumlsslich

Ergonomie ist ein horizontales Aufgabenfeld der Normung Systeme Produkte und Dienstleistungen sollen entsprechend den Eigenschaften Beduumlrfnissen und Faumlhigkeiten von Menschen gestaltet sein Georg Kraumlmer bis 2015 Vorsitzender des ISOTC 159 Ergonomie und sein Nachfolger Peter Frener beschreiben was die Ergonomienormung aktuell unternimmt um der Er-gonomie zu mehr Praumlsenz in saumlmtlichen Anwendungsbereichen zu verhelfen

1 Federation of European Ergonomics Societies wwwergonomics-feeseu

2 International Ergonomics Association wwwieacc

4 KANBrief 3|15

S P E C I A L

Ergonomics standards to be made more practicable and visible

Mr Kraumlmer what aspects of ergonomics standardization have changed in recent years

Ergonomics standardization encompasses nu-merous areas of activity which are organized in the most diverse of working groups In order for standardization activity to be conducted more efficiently with the existing numbers of experts it was necessary for the structures of the inter-national European and national committees to be harmonized This objective has been pursued circumspectly and a clear structure of functions and cooperation now exists

With regard to the content ergonomics stand-ardization in its initial stages was primarily con-cerned with the design of work Over the course of time it became necessary to extend the scope of ergonomics beyond workplaces and to de-scribe ergonomic requirements within a generic standard With EN ISO 26800 a document was created that for the first time set out normative provisions for ergonomics and principles for the entire life cycle of products in all areas of life

The greatest challenge is presented by the huge variety of applications of ergonomics In order for standards to be able to reflect the state of the art comprehensive knowledge is required in a range of areas To generate this knowledge we have set up networks with a wide range of institutions and appointed contacts National ergonomics as-sociations and their European and international institutions the FEES1 and the IEA2 respectively are among our most important partners

What measures are you taking against un-satisfactory application of the ergonomics standards which repeatedly gives grounds for criticism

ISOTC 159 was founded in 1974 and has pub-lished 120 ergonomics standards to date On the whole however these standards have still reached only a small group of experts and have not (yet) been dissipated as widely as hoped Our motto must therefore be not only to do good but also to spread the message It is important to identify means of raising awareness of the standards

A working group within CENTC 122 has as-sumed this task and in conjunction with the FEES has conducted a survey of the use and benefit of the ergonomics standards The individual work-

ing groups will now develop the results of this study step by step One example is the recom-mendation that the introduction to the stand-ard be formulated in consideration of the user when a standard is drafted or revised in order for the benefit of the standard and its use along-side existing standards to be made more trans-parent and logical

Mr Frener what form would you like to see taken by ergonomics standardization in the future

European legislation in particular has shifted the importance of the ergonomic design of pro-cesses installations and tools into the spotlight and made it topical In order for these growing requirements to be met we must seek to exert influence directly within other areas of stand-ardization An example is the standardization group for combined personal protective equip-ment which is currently being formed and in which experts for individual components are to be joined by experts on ergonomics Should this example be followed we will be able to use it to design our environment more ergonomically piece by piece

What aspects are particularly pressing at present

One concrete task concerns the availability of anthropometric data Statistical anthropometric data change gradually over time for example as a result of changes in behaviour and eating hab-its Up-to-date data are no longer freely availa-ble particularly in Europe Some major compa-nies have conducted surveys but only for their own purposes

Beginning in the autumn of 2015 a broad-based study is to be conducted in conjunction with the European Commission in order to determine whether the existing anthropometric data for chil-dren are still valid The data are to be updated in a second step The current values for the whole population in Europe are subsequently to be de-termined and set out in standards

These are only some of the projects specifically planned for the immediate future Ongoing de-velopment of standardization work in the area of ergonomics is absolutely essential

Within standardization ergonomics is a horizontal discipline It concerns the design of systems products and services in con-sideration of the characteristics needs and abilities of human beings Georg Kraumlmer until 2015 Chairman of the ISOTC 159 Er-gonomics technical committee and his successor Peter Frener describe the efforts currently being made in ergonomics stand-ardization to lend greater visibility to ergonomics in all areas of application



Georg KraumlmerChairman of ISOTC 159 Ergonomics until 2015

5KANBrief 3|15

S P E C I A LS P E C I A L

Ergonomie une normalisation plus pratique et plus preacutesente

Monsieur Kraumlmer qursquoest-ce qui a changeacute ces derniegraveres anneacutees dans la normalisation en ergonomie

Lrsquoergonomie couvre de nombreux champs drsquoac-tion qui sont organiseacutes dans les groupes de tra-vail les plus divers Afin de rendre plus efficace le travail de normalisation avec les experts dis-ponibles il a fallu harmoniser les structures de lrsquoinstance internationale de lrsquoeuropeacuteenne et de la nationale Cet objectif a eacuteteacute poursuivi pru-demment et nous avons deacutesormais une struc-ture claire qui simplifie lrsquoattribution des tacircches et les contributions

Quant aux contenus la normalisation en ergo-nomie srsquoest agrave ses deacutebuts surtout pencheacutee sur la conception du travail Au fil du temps il srsquoest aveacutereacute neacutecessaire drsquoeacutelargir son domaine drsquoappli-cation agrave des utilisations possibles en dehors des postes de travail et de deacutecrire les exigences er-gonomiques dans une norme de base lrsquoEN ISO 26800 dans laquelle lrsquoergonomie et des principes applicables agrave lrsquoensemble du cycle de vie de pro-duits dans tous les domaines de la vie sont pour la premiegravere fois deacutefinis de maniegravere normative

Le principal deacutefi reacuteside dans lrsquoincroyable diver-siteacute des applications de lrsquoergonomie Un vaste savoir dans divers domaines est donc neacuteces-saire pour que les normes puissent refleacuteter lrsquoeacutetat de lrsquoart Pour geacuteneacuterer ce savoir nous avons eacutela-boreacute des reacuteseaux avec des institutions les plus diverses et deacutesigneacute des interlocuteurs Les so-cieacuteteacutes nationales drsquoergonomie ainsi que leurs institutions europeacuteennes et internationales la FEES1 et lrsquoIEA2 comptent ici parmi nos princi-paux partenaires

Que faites-vous contre le fait souvent cri-tiqueacute que les normes drsquoergonomie ne sont pas suffisamment appliqueacutees

Depuis sa creacuteation en 1974 lrsquoISOTC 159 a pu-blieacute 120 normes ergonomiques Or agrave ce jour elles nrsquoont atteint qursquoun petit cercle drsquoexperts et nrsquoont pas (encore) eacuteteacute diffuseacutees comme on au-rait pu le souhaiter Le mot drsquoordre doit donc ecirctre laquo fais le bien et parles-en raquo Il est important de trouver des moyens drsquoameacuteliorer la notorieacuteteacute des normes

Un groupe de travail au sein du CENTC 122 srsquoest atteleacute agrave cette tacircche et avec la FEES a meneacute une enquecircte sur lrsquoutilisation et lrsquoutiliteacute des normes ergonomiques Les diffeacuterents groupes

de travail vont maintenant en concreacutetiser les conclusions pas agrave pas Ils recommanderont par exemple que lors de la reacutedaction ou de la reacutevi-sion drsquoune norme lrsquointroduction soit formuleacutee dans le souci de lrsquoutilisateur pour que le beacuteneacute-fice et lrsquointeraction avec des normes existantes deviennent plus transparents et plus eacutevidents

Monsieur Frener quelle normalisation en ergonomie souhaiteriez-vous pour demain

La leacutegislation europeacuteenne en particulier a mis nettement en avant de la scegravene lrsquoimportance drsquoune conception ergonomique des processus eacutequipements et instruments Face agrave ces exi-gences plus eacuteleveacutees nous devons essayer drsquoin-tervenir directement dans drsquoautres domaines de la normalisation Un exemple de cette deacutemarche est le groupe de normalisation actuellement en cours de creacuteation deacutedieacute aux EPI combineacutes il reacute-unira en effet non seulement des experts pour leurs diffeacuterents composants mais aussi des ergo-nomes Si ce modegravele fait eacutecole nous pourrons par ce biais aussi rendre peu agrave peu notre envi-ronnement plus ergonomique

Ougrave est-ce que le bacirct blesse encore au-jourdrsquohui

La mise agrave disposition de donneacutees anthropomeacute-triques repreacutesente un enjeu concret Les me-sures du corps humain eacutevoluent imperceptible-ment du fait notamment de changements de comportement et drsquohabitudes alimentaires En Europe en particulier des donneacutees actualiseacutees ne sont plus librement disponibles Certaines grandes entreprises ont proceacutedeacute agrave des collectes de donneacutees pour leurs propres besoins sans tou-tefois les publier

Une vaste enquecircte qui sera lanceacutee en automne 2015 en collaboration avec la Commission eu-ropeacuteenne aura pour objet de veacuterifier que les donneacutees anthropomeacutetriques drsquoenfants sont en-core conformes agrave la reacutealiteacute et dans un deuxiegraveme temps de les adapter agrave la situation actuelle Sur cette base il est ensuite preacutevu de faire un eacutetat des lieux des valeurs pour tous les individus en Europe et de les fixer dans des normes

Il ne srsquoagit lagrave que de quelques projets concrets pour lrsquoavenir proche Il est indispensable drsquoopti-miser constamment la normalisation dans le do-maine de lrsquoergonomie

Lrsquoergonomie est un champ drsquoaction horizontal de la normalisation les systegravemes produits et services doivent ecirctre conccedilus en fonc-tion des caracteacuteristiques besoins et aptitudes de lrsquoecirctre humain Georg Kraumlmer preacutesident de lrsquoISOTC 159 Ergonomie jusqursquoen 2015 et son successeur Peter Frener deacutecrivent lrsquoaction meneacutee actuellement par la normalisation en ergonomie pour que celle-ci soit plus preacutesente dans tous les domaines drsquoapplication

1 Feacutedeacuteration des socieacuteteacutes europeacuteennes dergonomie wwwergonomics-feeseu

2 Association internationale dergonomie wwwieacc

Peter FrenerPreacutesident de lISOTC 159 Ergonomie agrave partir de 2015

6 KANBrief 3|15

S P E C I A L

Praxisgerechte Ergonomienormung fuumlr die Arbeitswelt der ZukunftGespraumlche mit Fach- und Fuumlhrungskraumlften sowie Analysen von Unternehmen belegen Der praktische Nutzen der Ergonomie-normung ist aktuell eher eingeschraumlnkt Eine ernuumlchternde Tatsache die im Normenausschuss Ergonomie im DIN zu einem reflektierten Strategieprozess mit der wesentlichen Zielsetzung fuumlhrt Die Ergonomienormung soll weit mehr als bisher Hil-festellung bei der Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft geben

In einem von der KAN und dem ifaa1 ausgerich-teten Workshop bdquoNormung und Ergonomieldquo diskutierten Ergonomie-Experten aus verschie-denen deutschen Unternehmen im Juni 2014 die Praxisrelevanz der Ergonomienormung Ihre Bedeutung laumlsst sich so skizzieren

bull Viele Normen des sehr umfassenden und hochwertigen Ergonomienormenwerks sind den Experten nicht bekannt so zum Beispiel auch die Grundlagennormen zur Ergonomie sowie zur psychischen Belastung oder das um-fangreiche Normenwerk zur Barrierefreiheit

bull Unternehmen entwickeln zumeist eigene Regelwerke oder Standards zur Arbeits- und Prozessgestaltung Als Grundlage werden fast ausschlieszliglich die Normen zu Koumlrperma-szligen und zur Biomechanik herangezogen

Formale Anforderungen an die Ergonomie- normung

Der DIN-Normenausschuss Ergonomie (NAErg) hat beschlossen einen Strategieprozess zu initi-ieren um sich den Chancen und Risiken der Zu-kunft fuumlr die deutsche Ergonomienormung zu stellen Zum Auftakt des Strategieprozesses er-oumlrterten Mitarbeiter aus verschiedenen Gremien des NAErg sowie externe Experten aus unter-schiedlichen Unternehmen die Anforderungen an moderne Ergonomienormen Sie sollen

bull aktuelle praxisrelevante Themen aufnehmen

bull eine zielgruppengerechte und einheitliche Sprache verwenden

bull eine klare Struktur aufweisen

bull kurz sein (ggf mit erlaumluternden Anhaumlngen)

bull Widerspruumlche vermeiden

bull Beispiele und vermehrt Bilder verwenden

bull als barrierefreie E-Dokumente gestaltet werden

bull aufeinander verweisen

Lange Normen mit kurzem Anforderungsteil und langen informativen Anhaumlngen koumlnnten bei-spielsweise in Norm und Technical Report oder in mehrere Teile aufgeteilt werden

Normennavigator als Wegweiser

Die Ergonomienormung erscheint aufgrund der weitgefaumlcherten Breite (Produkt- und Prozesser-gonomie koumlrperliche und geistige Belastungen usw) und der detaillierten Tiefe der einzelnen

Themen fuumlr viele Anwender in der Praxis als in-transparent Die notwendigen Regelwerke wer-den nicht aufgefunden bzw es wird gar nicht erst versucht sie zu finden

Eine strategische Vision aus dem Workshop zum Auftakt des NAErg-Strategieprozesses ist die Re-alisierung eines Normennavigators Der Normen-navigator soll ein System werden welches das Gesamtwerk ergonomischer Normen begreifbar und strukturiert einfach zugaumlnglich machen soll Verschiedene Auswahlfilter ermoumlglichen es dem Anwender zielgerichtet die thematisch relevante Norm aufzufinden Denkbar sind beispielsweise Gliederungen der Normen und Suchfilter ent-sprechend des TOP-Ansatzes2 oder angelehnt an die Schritte im Produktentstehungsprozess

Immer wieder wird in den unternehmerischen Entscheidungsprozessen die Wirtschaftlichkeit einer ergonomischen Maszlignahme herangezo-gen Praktisch hilfreich waumlre neben der Auffind-barkeit zielfuumlhrender Ergonomienormen auch die Darstellung von Bewertungsverfahren fuumlr den wirtschaftlichen Nutzen von Ergonomie in entsprechenden Normen

Ergonomienormung darf sich nicht ausru-hen

Die Gestaltung neuer Arbeitswelten nimmt er-heblich an Bedeutung zu Gefragt sind Ergono-mienormen die den aktuellen Stand der arbeits-wissenschaftlichen Erkenntnisse abbilden Nach Ansicht der Teilnehmer der Workshops betrifft dies insbesondere folgende Felder

bull Demografie und Diversifizierung (internatio-nale Norm als Gestaltungsgrundlage sinnvoll)

bull Digitalisierung (Ergonomie in der Industrie 40 kollaborierende Robotersysteme digita-le Arbeitswelt)

bull Moderne Arbeitsorganisation und die Aus-wirkungen auf den Menschen

Noch gibt es Unternehmen und Institutionen die ergonomische Prinzipien nicht systematisch und ganzheitlich beruumlcksichtigen Die vordring-liche Herausforderung fuumlr die Ergonomienor-mung besteht daher darin die verschiedenen Zielgruppen in den Unternehmen (Fuumlhrungs-kraumlfte Experten) staumlrker fuumlr die Bedeutung und den Nutzen der Ergonomie zu sensibilisieren

1 Institut fuumlr angewandte Arbeitswissen-schaft eV wwwarbeitswissenschaftnet

2 TOP-Ansatz (Technik-Organisation-Personen-Ansatz) alle Wirkebenen werden abgedeckt also technische organisatorische und personelle Gesichtspunkte der Arbeits- Prozess- und Produktgestaltung

Gestaltungsfelder fuumlr zu-kuumlnftige Arbeitswelten

Sicherung der koumlrperlichen und

geistigen Leistungsfaumlhigkeit

Flexible gesunde differenzierte

Arbeitszeitgestaltung

Die Digitalisierung (Industrie 40) veraumln-dert die Arbeitswelt

Heterogenere Be-schaumlftigungsformen

vielschichtige Karrierepfade

Prof Dr-Ing Sascha Stowasser Vorsitzender des NAErg im DINsstowasserifaa-mailde

7KANBrief 3|15

S P E C I A L

Practical standardization of ergonomics for tomorrows world of work

In a workshop on standardization and ergo-nomics held by KAN and the ifaa1 in June 2014 ergonomics experts from a number of German companies discussed the relevance of ergonom-ics standards to industry The significance of the standards can be summarized as follows

bull The canon of ergonomics standards is compre-hensive and of high quality but experts remain unaware of many individual standards An ex-ample are the generic standards concerning ergonomics and mental stresses and the com-prehensive body of standards on accessibility

bull Companies generally develop their own specifications or bodies of regulations for the design of their work and processes These specifications are based almost entirely upon standards governing human body dimen-sions and biomechanics

Formal requirements for the standardiza-tion of ergonomics

The DIN Ergonomics standards committee (NAErg) has decided to launch a strategic pro-cess in order to address the opportunities and risks facing the standardization of ergonomics in Germany in the future At the beginning of the strategic process members of several NAErg committees and external experts from a number of companies discussed the requirements to be met by modern ergonomics standards ie

bull To address topical issues relevant in the field

bull To use consistent language comprehensible to the target readership

bull To be structured clearly

bull To be succinct (where appropriate with ex-planatory annexes)

bull To be free of contradictions

bull To make greater use of examples and images

bull To be published in the form of accessible electronic documents

bull To refer mutually to each other

Long standards with a short requirements sec-tion and long informative annexes could for ex-ample be divided into a standard and a technical report or broken down into several parts

The standards navigator

Owing to the breadth of their topics (product

and process ergonomics physical and mental stresses etc) and the depth of detail in which the individual topics are addressed many users find ergonomics standards impenetrable in prac-tice The users are unable to find the bodies of regulations they need ndash if indeed they make any effort to seek them

The workshop produced a strategic vision for the launch of the NAErg strategic process in the form of a standards navigator The standards na-vigator is intended to become a system that is to make the complete body of ergonomic stan-dards comprehensible and its structure readily accessible A range of filters for selection enable the user to find the standard relevant to the sub-ject quickly Classifications of the standards and search filters based upon the TOP approach2 or the steps in the product-creation process for ex-ample are conceivable

The cost-effectiveness of an ergonomic measure is repeatedly raised during corporate decision-making processes Besides making relevant ergo-nomics standards easier to identify it would also be of practical benefit for suitable standards to describe methods for assessing the business be-nefits of ergonomics

The standardization of ergonomics must not grind to a halt

The design of new working environments is ac-quiring considerable importance Ergonomics standards are required that describe the latest findings in the area of human factors Accor-ding to the workshop participants this particu-larly concerns the following areas

bull Demographics and diversification (an inter-national standard is a useful basis for design)

bull Digitalization (ergonomics in Industry 40 collaborative robot systems the digital world of work)

bull Modern forms of work organization and their impacts upon human beings

Some companies and institutions still fail to con-sider ergonomic principles systematically and universally The pressing challenge for ergono-mics standardization is therefore to increase awareness among the various target groups in companies (managers experts) for the relevance and benefits of ergonomics

Discussions with experts and managers and analyses of companies show the practical benefits of ergonomics standardiza-tion to be somewhat limited This is a sobering fact and one that has led DINs Ergonomics standards committee (NAErg) to develop a conscious strategic process with the following essential objective that ergonomics standards should provide much greater assistance for designing the working environment than they have in the past

1 Institute for Applied Occupational Ergonomics and Industrial Engineer-

ing wwwarbeitswissenschaftnet

2 TOP (technology ndash organization ndash per-sonal) approach all three levels are

covered ie technical organizational and personal aspects of work process

and product design

Areas of design work for future worlds of work

Assurance of physical and mental

performance

Flexible healthy and differentiated

organization of working hours

Digitalization (Industry 40) is

changing the world of work

More heterogene-ous forms of employ-ment complex career

paths

Professor Dr Sascha Stowasser Chair of the DIN Ergonomics Standards Committee (NAErg)sstowasserifaa-mailde

8 KANBrief 3|15

S P E C I A L

Des normes ergonomiques adapteacutees agrave la pratique pour le monde du travail de demain

En juin 2014 lors de lrsquoatelier laquo Normalisation et ergonomie raquo organiseacute par la KAN et lrsquoifaa1 des ergonomes de diverses entreprises allemandes ont discuteacute sur la question de savoir si les normes ergonomiques eacutetaient adapteacutees agrave la pratique Leurs conclusions peuvent se reacutesumer ainsi

bull Dans la vaste collection normative de haut ni-veau deacutedieacutee agrave lrsquoergonomie nombreuses sont les normes que les experts ne connaissent pas Crsquoest le cas notamment des normes de base sur lrsquoergonomie et sur la charge de tra-vail mentale ou encore de la vaste collection normative consacreacutee agrave lrsquoaccessibiliteacute

bull Le plus souvent les entreprises eacutelaborent leurs propres regravegles et standards pour la concep-tion du travail et des processus en se basant presque exclusivement sur les normes relatives aux mesures corporelles ou agrave la biomeacutecanique

Des critegraveres formels pour les normes ergo-nomiques

Le NAErg a deacutecideacute drsquoinitier un processus strateacute-gique adapteacute aux chances et aux risques aux-quels sera confronteacutee demain la normalisation allemande en ergonomie Lors du lancement de ce processus des collaborateurs de diffeacuterentes instances du NAErg ainsi que des experts ex-ternes appartenant agrave diverses entreprises ont eacutevoqueacute les critegraveres auxquels doivent reacutepondre les normes ergonomiques modernes Il en est res-sorti que ces normes doivent

bull traiter de sujets drsquoactualiteacute et adapteacutes agrave la pratique

bull utiliser un langage homogegravene adapteacute agrave leur cible

bull preacutesenter une structure claire

bull ecirctre courtes (le cas eacutecheacuteant avec des annexes explicatives)2

bull eacuteviter toute contradiction

bull utiliser des exemples et davantage drsquoillustrations

bull ecirctre conccedilues sous forme de documents eacutelec-troniques accessibles aux deacuteficients visuels

bull renvoyer les unes aux autres

Un navigateur pour normes

En raison de la diversiteacute des domaines cou-verts (ergonomie des processus et des produits charges physique et mentale etc) et du fait

que les diffeacuterents sujets sont traiteacutes en deacutetail et en profondeur la normalisation en ergonomie semble dans la pratique manquer de trans-parence pour de nombreux utilisateurs Ils ne trouvent pas les textes neacutecessaires voire nrsquoes-saient mecircme pas de les trouver

Une vision strateacutegique neacutee de lrsquoatelier de travail organiseacute pour le lancement du processus stra-teacutegique du NAErg consiste agrave reacutealiser un laquo navi-gateur pour normes raquo systegraveme dont le but sera de rendre lrsquoensemble des normes ergonomiques compreacutehensible et facilement accessible Divers filtres de seacutelection permettent agrave lrsquoutilisateur de trouver de maniegravere cibleacutee la norme correspon-dant au sujet qui lrsquointeacuteresse Il serait par exemple envisageable de structurer les normes et filtres de recherche selon lrsquoapproche TOP3 ou en sui-vant les eacutetapes du processus de fabrication

Lorsqursquoelle doit deacutecider drsquoune mesure ergono-mique une entreprise tient souvent compte de sa rentabiliteacute En plus de la recherche cibleacutee de normes ergonomiques un outil pratique serait pour cela de deacutecrire dans les normes concerneacutees des meacutethodes permettant drsquoeacutevaluer lrsquoavantage eacuteconomique de lrsquoergonomie

Pas de repos pour la normalisation en ergo-nomie

La conception de nouveaux mondes du travail de-vient de plus en plus importante On a donc be-soin de normes ergonomiques qui reflegravetent les avanceacutees scientifiques actuelles dans ce domaine Drsquoapregraves les participants agrave lrsquoatelier ceci concerne particuliegraverement les domaines suivants

bull Deacutemographie et diversification (une norme internationale serait une base de conception judicieuse)

bull Numeacuterisation (lrsquoergonomie dans Industrie 40 systegravemes de robots collaboratifs monde du travail numeacuterique)

bull Organisation moderne du travail et son im-pact sur lrsquoindividu

Il existe encore des entreprises et institutions qui nrsquoappliquent pas systeacutematiquement et de ma-niegravere inteacutegreacutee les principes ergonomiques Le principal deacutefi pour la normalisation en ergono-mie consiste donc agrave sensibiliser davantage les diffeacuterents groupes cibles dans les entreprises (di-rigeants experts) agrave lrsquoimportance et aux beacuteneacutefices de lrsquoergonomie

Il ressort de discussions avec des speacutecialistes et des cadres ainsi que de lrsquoanalyse drsquoentreprises que le beacuteneacutefice pratique de la normalisation en ergonomie est actuellement plutocirct restreint Ce constat deacutecevant a inciteacute le comiteacute de normalisation Ergono-mie au sein du DIN (NAErg) agrave lancer un processus strateacutegique reacutefleacutechi visant essentiellement agrave ce que la normalisation en ergo-nomie contribue beaucoup plus qursquoauparavant agrave faccedilonner le monde du travail de demain

1 Institut fuumlr angewandte Arbeitswissen-schaft eV (Institut pour la science du travail appliqueacutee) wwwarbeitswissen-schaftnet

2 Les normes longues comportant une partie courte consacreacutee aux exigences et des annexes informatives longues peuvent par exemple ecirctre diviseacutees en norme et rapport technique ou en plusieurs parties

3 Approche TOP (Approche Technique-Or-ganisation-Personnes) tous les niveaux sont couverts et donc les aspects techniques organisationnels et personnels de la conception du travail des processus et des produits

Pr Dr-Ing Sascha Stowasser Preacutesident du NAErg au sein du DINsstowasserifaa-mailde

9KANBrief 3|15

T H E M E N

Die KAN stellt sich der veraumlnderten Normungswelt

Herr Dr Watermann wie war das erste Jahr als Leiter der KAN-Geschaumlftsstelle

Interessant aufregend und herausfordernd ndash und das bei dem allgemein als langweilig einge-stuften Thema Normung Es ist wahnsinnig viel im Umbruch eingefahrene Strukturen brechen auf neue Handlungsfelder mit anderen Heraus-forderungen und anderen Partnern entstehen Durch die ausgezeichnete Unterstuumltzung des KAN-Vorstandes der KAN-Mitglieder und ins-besondere meiner neuen Kolleginnen und Kol-legen konnten wir im vergangenen Jahr viel be-wegen umsetzen und anstoszligen

Koumlnnen Sie uns einige Beispiele nennen

Ja Themen waren zum Beispiel die sich stark ausweitende Normung von Dienstleistungen Qualifikationsanforderungen und Management-systemen das neue Grundsatzpapier zur Nor-mung im betrieblichen Arbeitsschutz und die Analyse moumlglicher Auswirkungen von Freihan-delsabkommen Dem haben wir uns gestellt und durch Positionspapiere gemeinsame Stel-lungnahmen Webinare und Informationsver-anstaltungen mit Partnerinstitutionen auf natio-naler und internationaler Ebene die Position des Arbeitsschutzes vertreten Im Rahmen von Stu-dien befassen wir uns zurzeit mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Nor-mung und mit dem Stand der Normung zur Na-notechnologie

Welche Rolle spielen denn Freihandelsab-kommen fuumlr die KAN

Gerade zum TTIP laufen die politischen Diskus-sionen zurzeit auf Hochtouren Im Fokus der KAN stehen eher die technischen Details ins-besondere die gegenseitige Anerkennung des Normenwerkes und die Auswirkungen auf den Arbeitsschutz Anhand von Beispielen im Be-reich von PSA und Sicherheitskennzeichnung haben wir aufgezeigt welche Risiken eine un-gepruumlfte gegenseitige Anerkennung fuumlr den Ar-beitsschutz in der EU und in Deutschland mit sich bringen kann

Wo sehen Sie in den kommenden Jahren die Schwerpunkte der KAN

Schwerpunkt unserer Arbeit wird nach wie vor die Normung sicherer und ergonomischer Pro-dukte sein Gleichzeitig fordern die hochdyna-

mischen neuen Normungsfelder von allen Ak-teuren eine veraumlnderte Herangehensweise

Durch die zunehmende Digitalisierung werden sich auch die Normungswelt und die Normungs-zyklen veraumlndern Schlagworte wie Industrie 40 Ambient Intelligence kollaborierende Ro-boter und teil- und hochautonome Systeme sind nur einige Beispiele Es ist sicher richtig dass wir im Hochtechnologie- und ICT-Bereich nicht 3-5 Jahre auf eine Norm warten koumlnnen wenn die Produktentwicklungszyklen deutlich darun-ter liegen Neue Erarbeitungsmodelle sind be-reits angedacht Dabei gilt es sicherzustellen dass alle Kreise ausreichend am Normungspro-zess beteiligt werden

Eine weitere Herausforderung ist kuumlnftig die zu-nehmende Entwicklung von normenaumlhnlichen Vereinbarungen auszligerhalb der klassischen Nor-mung eben ohne die Anhoumlrung aller zu betei-ligenden Kreise aber mit erheblichen Auswir-kungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche

Daruumlber hinaus sehen wir uns auf ISO-Ebene ei-ner zunehmenden Anzahl von Normen mit ar-beitsschutzrelevanten Inhalten gegenuumlber Wir sind auch auf diesen Feldern in staumlndigem Kon-takt mit den nationalen und europaumlischen Ar-beitsschutzkreisen um gemeinsame Positionen zu entwickeln und diese national und internati-onal zu vertreten

Brauchen wir also eine europaumlische KAN

Eine europaumlische KAN waumlre sicher eine hervor-ragende Plattform um dem Arbeitsschutz in der Normung eine gewichtigere Stimme zu ge-ben Allerdings waumlre das nicht mit dem natio-nalen Delegationsprinzip in der Normung ver-einbar Auszligerdem stellen wir zunehmend fest dass die Rolle des Arbeitsschutzes in der Nor-mung in Europa durchaus unterschiedlich ge-sehen wird Deshalb denke ich dass eine euro-paumlische Arbeitsteilung in der Normung und die gezielte Zusammenarbeit mit anderen Arbeits-schutzinstitutionen in Europa der geeignetere Weg ist um Synergien zu entwickeln und den Arbeitsschutz gewichtiger zu machen Die er-gaumlnzende Entwicklung von europaumlischen Netz-werken wie EUROSHNET auf Arbeitsebene ist sicher noch ausbaufaumlhig und wird durch die Ver-aumlnderungen in der Normungswelt eine neue Be-deutung erhalten

Dr Dirk Watermann leitet seit Juni 2014 die Geschaumlftsstelle der Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) in Sankt Au-gustin Zuvor hatte der Bauingenieur verschiedene Positionen bei der BG BAU inne und war auszligerdem Convenor in der inter-nationalen Normung Im Interview sprechen wir mit ihm uumlber die anstehenden Aufgaben und Themenschwerpunkte der KAN

Dr Dirk WatermannLeiter der KAN-Geschaumlftsstelle

10 KANBrief 3|15

T H E M E S

KAN faces the changing world of standardization

Dr Watermann how has your first year been as head of the KAN Secretariat

It has been interesting exciting and challeng-ing ndash despite the subject of standardization gen-

erally being considered boring We are witnessing phenomenal change at the moment entrenched structures are being broken up and new fields of action are arising with different chal-lenges and new partners Thanks to the excellent support of the KAN Exec-utive Board the members of KAN and in particular my new colleagues we were able to launch implement and achieve a great deal in this past year

Could you give us some examples

Certainly Among the topics were the escala-tion in the standardization of services qual-ification requirements and management sys-tems the new policy paper on standardization in the area of the safety and health of workers at work and analysis of the possible impacts of free-trade agreements We have faced the chal-lenges presented by these topics and in con-junction with partner institutions at national and international level we have represented the po-sition of occupational safety and health through position papers joint comments webinars and informational events We are currently conduct-ing studies into implementing the UN Conven-tion on the Rights of Persons with Disabilities in standards and into progress in the standardiza-tion of nanotechnology

What significance do free-trade agree-ments have for KAN

Political discussion of the TTIP in particular is cur-rently in full spate KANs focus lies more upon the technical details particularly the mutual rec-ognition of the bodies of standards and the agreements impact upon occupational safety and health With reference to examples in the area of PPE and safety marking we have drawn attention to the risks presented to occupational safety and health in Germany and the EU by ill-considered mutual recognition

What do you envisage the focus of KANs work to be in the coming years

The focus of our work will continue to lie upon the standardization of safe and ergonomic prod-

ucts At the same time the highly dynamic new areas of standardization will require all stake-holders to adopt a different approach

Growing digitalization will also result in changes to the world of standardization and to standard-ization cycles Buzzwords such as Industry 40 ambient intelligence collaborative robots and semi-autonomous and highly autonomous sys-tems are just some examples We must accept that we can no longer afford to wait three to five years for a standard in the areas of high-tech and ICT when product development cycles are much shorter than this New models for standards de-velopment are already under consideration At the same time we must ensure that all stake-holders are adequately involved in the standards development process

A further challenge in the future will be the in-creasing development of agreements resembling standards but outside the scope of traditional standardization activity notably without consul-tation of all stakeholders but nevertheless with considerable influence upon all groups in society

At ISO level we are also confronted with a grow-ing number of standards with content relevant to the safety and health of workers at work In these fields too we are in constant contact with the national and European OSH lobbies in order to formulate joint positions and to defend them at national and international level

Do we therefore need a European KAN

A European KAN would certainly be an excellent platform by which to lend greater weight to the voice of occupational safety and health in stand-ardization However it would not be compati-ble with the principle of national delegation in standardization We are also increasingly seeing widely diverging views in Europe regarding the role of occupational safety and health in stand-ardization I therefore think that a more suitable strategy for developing synergies and lending greater weight to occupational safety and health is to manage our collective resources intelligently in standardization work at European level and to work with other OSH institutions on a case-by-case basis On a practical level the accompa-nying development of European networks such as EUROSHNET certainly has further potential and will acquire greater relevance owing to the changes in the sphere of standardization

Since June 2014 Dr Dirk Watermann has headed the Secretariat of the Commission for OSH and Standardization (KAN) in Sankt Augustin Watermann a construction engineer by training had previously held a number of different positions at the BG BAU1 and was also the convenor of an international standards committee In this interview we ask him about the tasks and key issues that KAN is currently facing

1 German Social Accident Insurance Institution for the building trade

11KANBrief 3|15

T H E M E S

Le monde de la normalisation eacutevolue ndash la KAN srsquoadapte

Dr Watermann comment a eacuteteacute votre pre-miegravere anneacutee agrave la tecircte du secreacutetariat de la KAN

Inteacuteressante avec son lot drsquoexcitations et de deacutefis alors que la normalisation a la reacuteputation drsquoecirctre un sujet ennuyeux Une multitude de boulever-sements se produisent des structures figeacutees dis-paraissent des champs drsquoaction nouveaux voient le jour avec des deacutefis et des partenaires diffeacuterents Gracircce au soutien de la preacutesidence et des membres de la KAN et en particulier de mes nouveaux et nouvelles collegravegues nous avons reacuteussi agrave faire bou-ger beaucoup de choses agrave finaliser des projets et agrave en amorcer drsquoautres

Pouvez-vous nous donner quelques exemples

Nos grands dossiers eacutetaient par exemple la mon-teacutee en force de la normalisation des services des critegraveres de qualification et des systegravemes de ges-tion le nouveau Document de principe sur la nor-malisation dans la preacutevention en entreprise ou encore lrsquoanalyse de lrsquoimpact possible drsquoaccords de libre-eacutechange Nous avons deacutefendu la position des preacuteventeurs par des documents de position des deacuteclarations communes des webinaires et des seacuteminaires drsquoinformation organiseacutes avec des institutions partenaires au niveau national et in-ternational Des eacutetudes que nous menons actuel-lement sont consacreacutees agrave la mise en œuvre de la Convention de lrsquoONU relative aux droits des per-sonnes handicapeacutees et agrave lrsquoavancement de la nor-malisation sur la nanotechnologie

Quelle est pour la KAN lrsquoimportance des accords de libre-eacutechange

Concernant preacuteciseacutement le TTIP les discussions politiques battent leur plein La KAN srsquointeacute-resse plutocirct aux deacutetails techniques en particu-lier agrave la reconnaissance mutuelle des collections normatives et de son impact sur la SST Agrave par-tir drsquoexemples pris dans les domaines des EPI et du marquage de seacutecuriteacute nous avons mis en eacutevidence les risques potentiels pour la SST dans lrsquoUE et en Allemagne drsquoune reconnaissance mu-tuelle meneacutee sans eacutetude preacutealable

Quels sont les dossiers prioritaires de la KAN pour ces prochaines anneacutees

Nous continuerons agrave concentrer notre action sur la normalisation de produits plus sucircrs et plus er-gonomiques En mecircme temps de nouveaux do-

maines de normalisation extrecircmement dyna-miques exigent une approche diffeacuterente de la part de tous les acteurs

Du fait de la numeacuterisation croissante le monde de la normalisation et les cycles de normalisation vont eux aussi eacutevoluer De nouveaux concepts font leur apparition Industrie 40 intelligence ambiante robots collaboratifs systegravemes partiel-lement et hautement autonomes nrsquoen sont que quelques exemples Il est certain que dans le domaine de la technologie de pointe et de la teacute-leacutematique nous ne pouvons pas attendre une norme 3 agrave 5 ans alors que les cycles de deacutevelop-pement des produits sont beaucoup plus courts On pense deacutejagrave agrave de nouveaux modegraveles drsquoeacutelabo-ration des normes ougrave il faudra toutefois veiller agrave ce que tous les cercles inteacuteresseacutes participent suf-fisamment au processus de normalisation

Un autre deacutefi reacutesidera agrave lrsquoavenir dans le nombre croissant drsquoaccords semblables agrave des normes pris en dehors de la normalisation classique et donc sans consultation de tous les cercles in-teacuteresseacutes mais avec un impact consideacuterable sur tous les cercles de la socieacuteteacute

Au niveau de lrsquoISO nous sommes par ailleurs confronteacutes agrave un nombre croissant de normes ayant une incidence sur la SST Nous sommes agrave ce propos en contact permanent avec les cercles de preacuteventeurs nationaux et europeacuteens afin drsquoeacutelaborer des positions communes et de les deacute-fendre au niveau national et international

Avons-nous donc besoin drsquoune KAN euro-peacuteenne

Une KAN europeacuteenne serait certainement une excellente plateforme pour donner plus de poids agrave la voix des preacuteventeurs Ceci ne serait toute-fois pas compatible avec le principe de la deacuteleacute-gation nationale dans la normalisation De plus nous constatons de plus en plus que en Europe le rocircle de la SST dans la normalisation nrsquoest pas perccedilu partout de la mecircme maniegravere Je pense donc qursquoune reacutepartition europeacuteenne des tacircches dans la normalisation et une coopeacuteration cibleacutee avec drsquoautres organismes de preacuteventeurs en Eu-rope constituent une meilleure solution pour geacute-neacuterer des synergies et donner plus de poids agrave la SST En compleacutement le deacuteveloppement de reacute-seaux europeacuteens comme EUROSHNET peut cer-tainement ecirctre optimiseacute au niveau opeacuterationnel et prendra une signification nouvelle du fait de lrsquoeacutevolution du monde de la normalisation

Le Dr Dirk Watermann dirige depuis juin 2014 le Secreacutetariat de la Commission pour la seacutecuriteacute et la santeacute au travail et la norma-lisation (KAN) agrave Sankt Augustin Cet ingeacutenieur du geacutenie civil a occupeacute divers postes aupregraves du BG BAU1 et a eacuteteacute en outre Conve-nor drsquoun comiteacute de normalisation international Dans cet entretien nous eacutevoquons avec lui les tacircches et dossiers prioritaires qui attendent la KAN

1 Organisme drsquoassurance sociale allemande des accidents du travail et

des maladies professionnelles des secteurs du bacirctiment et de la

construction

12 KANBrief 3|15

T H E M E N

Kuumlnstliche biologisch wirksame Beleuchtung erst forschen dann normenWenn am Arbeitsplatz natuumlrliches Licht fehlt liegt die Uumlberlegung nahe dieses uumlber kuumlnstliche biologisch wirksame Beleuch-tung nachzuahmen Da fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse uumlber die Wirkung dieser noch jungen Technik bisher fehlen ist es fuumlr einen flaumlchendeckenden Einsatz aus Sicht des Arbeitsschutzes jedoch zu fruumlh Auch die Normung des konkreten Ein-satzes sieht die KAN kritisch und hat ein Positionspapier1 verabschiedet um fuumlr dieses Thema zu sensibilisieren

Kuumlnstliche biologisch wirksame Beleuchtung ist eine Art der Beleuchtung die versucht das na-tuumlrliche Tageslicht nachzubilden In der Industrie gibt es bereits Bestrebungen sie am Arbeitsplatz einzusetzen um zum Beispiel eine angenehme und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen Dementsprechend ist die Nachfrage nach Pla-nungsempfehlungen hoch Der FNL 27 ein Un-terausschuss des Normenausschusses Lichttech-nik bei DIN hat das Thema aufgegriffen und 2013 die DIN SPEC (Fachbericht) 67600 bdquoBiolo-gisch wirksame Beleuchtung ndash Planungsempfeh-lungenldquo veroumlffentlicht

Aktuell strebt der FNL 27 an diese DIN SPEC in eine Norm mit Empfehlungen fuumlr die Anwen-dung von kuumlnstlicher biologisch wirksamer Be-leuchtung zu uumlberfuumlhren Auf der internati-onalen Ebene hat China bei ISO bereits ein Normvorhaben zum Thema kuumlnstliche biolo-gisch wirksame Beleuchtung initiiert

Normung aus Arbeitsschutzsicht verfruumlht

Aus Sicht des Arbeitsschutzes sind diese Vorha-ben allerdings zu voreilig Bisher fehlen wissen-schaftlich ausreichend fundierte Erkenntnisse uumlber die Wirkung der kuumlnstlichen biologisch wirksamen Beleuchtung so dass aktuell keine Empfehlungen zu ihrem Einsatz abgeleitet wer-den koumlnnen

Die Arbeitsschutzexperten verschlieszligen sich kei-neswegs dem Nutzen den dieses Licht mit sich bringen kann Getreu dem Grundsatz bdquokeine Wirkung ohne Nebenwirkungenldquo muumlssen je-doch auch moumlgliche negative Effekte betrach-tet werden Falsches Licht zur falschen Zeit kann den Tagesrhythmus des Menschen durch-einander bringen Ein moumlglicher Missbrauch bi-ologisch wirksamen Lichtes als bdquoDopingldquo der Beschaumlftigten muss aus Arbeitsschutzsicht aus-geschlossen werden

Beim 8 DIN-Expertenforum bdquoWirkung des Lichts auf den Menschenldquo im Juni 2015 berichteten Wissenschaftler uumlber die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet Die vorgestellten Studien zeigten viele moumlgliche positive aber auch moumlg-liche negative Effekte auf Auszligerdem wurde er-neut deutlich wie viele Faktoren die Wirkung von Licht beeinflussen Auch aus diesem Grund sind weitere breiter angelegte Untersuchungen noumltig bevor konkrete Anwendungsempfeh-lungen abgeleitet werden koumlnnen

KAN-Positionspapier

Die KAN verfolgt diese Entwicklungen aufmerk-sam und hat ein Positionspapier verabschiedet um einer verfruumlhten Normung und Anwendung entgegenzuwirken und darauf aufmerksam zu machen dass es bisher an ausreichend gesicher-ten Erkenntnissen fehlt

Ein weiterer Kritikpunkt der KAN ist dass kuumlnst-liche biologisch wirksame Beleuchtung den be-trieblichen Arbeitsschutz beruumlhrt In diesem Be-reich gelten in Deutschland der bdquoGemeinsame Deutsche Standpunktldquo (GDS) und das Grund-satzdokument zur Rolle der Normung im Be-reich des betrieblichen Arbeitsschutzes Die ge-planten Normvorhaben kollidieren mit diesen Dokumenten nach denen Anforderungen an den betrieblichen Arbeitsschutz in staatlichen Regeln oder im Regelwerk der Unfallversiche-rungstraumlger geregelt werden sollen

Aus Sicht der KAN duumlrfen auch die in der DIN SPEC 67600 formulierten Anforderungen nicht ohne Einschraumlnkungen umgesetzt werden Den aktuellen Stand der Technik der Beleuchtung von Arbeitsstaumltten stellt in Deutschland die verbind-liche Technische Regel fuumlr Arbeitsstaumltten ASR 34 bdquoBeleuchtungldquo dar Hier werden jedoch ange-sichts der unklaren Sachlage bisher keine Aus-sagen uumlber kuumlnstliches biologisch wirksames Licht getroffen

Generell gilt dass natuumlrliches Licht immer kuumlnst-licher Beleuchtung vorzuziehen ist Wenn kuumlnst-liches biologisch wirksames Licht eingesetzt werden soll muss aufgrund moumlglicher gesund-heitlicher Risiken und aus ethischen Erwaumlgungen der Einsatz in der Gefaumlhrdungsbeurteilung be-ruumlcksichtigt werden Diese ist bereits im Rahmen der Planungen durchzufuumlhren

Wie geht es weiter

Normung im Bereich kuumlnstlicher biologisch wirk-samer Beleuchtung ist nicht aufzuhalten Aus Sicht der KAN muumlssen jedoch zunaumlchst weitere Studien den Nutzen und die Risiken klaumlren Die Arbeitsschutzkreise haben vereinbart in einem Jahr den Kenntnisstand neu zu bewerten und das KAN-Positionspapier entsprechend anzupassen

Anna Dammann Katharina von Rymon Lipinskidammannkande vonrymonlipinskikande

1 wwwkandefileadminRedaktionDokumenteBasisdokumentedeDeuKAN-Position_kuenstliche_biologisch_wirksame_Beleuchtung_2015pdf

13KANBrief 3|15

T H E M E S

Artificial biologically effective illumination first research then standardize

Artificial biologically effective illumination is a form of light that aims to simulate natural day-light Efforts are already being made in industry to use it at workplaces for example in order to create a pleasant and productive working envi-ronment Correspondingly strong calls for design recommendations are therefore heard FNL 27 a subcommittee of DINs Lighting Technology Standards Committee has taken up the issue launching DIN SPEC (technical report) 67600 Bi-ologically effective illumination ndash Design guide-lines in 2013

FNL 27 is currently seeking to have this DIN SPEC converted into a standard containing rec-ommendations for the use of artificial biologi-cally effective illumination At international level China has already launched a new ISO work item on the subject

OSH lobby considers standardization pre-mature

In the view of the OSH lobby these moves are premature As yet adequately validated scien-tific findings on the effects of artificial biologi-cally effective illumination are not available Rec-ommendations on its use cannot therefore be formulated at present

The OSH experts are by no means averse to the potential benefits of this light However since every effect has side-effects possible negative effects must be considered The wrong light at the wrong time can confuse the human circa-dian rhythm In the view of the OSH lobby po-tential abuse of biologically effective illumina-tion for doping workforces must be ruled out

Researchers reported the latest findings in this area at the 8th DIN forum of experts on the ef-fect of light upon human beings held in June 2015 The studies presented at this event in-dicated numerous positive and also some po-tentially negative effects It was also clear once again how many factors influence the effect of light For this reason further studies with a broader base are needed before concrete guide-lines can be formulated for the use of this tech-nology

KAN position paper

KAN is observing these developments closely and has issued a position paper in order to coun-ter premature standardization and application

and to draw attention to the lack of adequately validated findings at the present time

A further point of criticism by KAN is that arti-ficial biologically effective illumination impacts upon the safety and health of workers at work This area is subject in Germany to the German Consensus Statement (GDS) and to the pol-icy document on the role of standardization in the safety and health of workers at work The planned work items are in conflict with these documents which specify that the requirements concerning the safety and health of workers at work are to be formulated in state regulations or the body of regulations of the accident insur-ance institutions

In KANs view the requirements formulated in DIN SPEC 67600 must also not be implemented without restrictions The present state of the art for the illumination of workplaces is described in Germany by the binding Technical Rules govern-ing illumination at workplaces ASR 34 As yet however this regulation contains no provisions concerning artificial biologically effective illumi-nation owing to the uncertainty of the situation

As a general rule preference should always be given to natural light over artificial illumination When artificial biologically effective light is to be used its use must be considered in the risk as-sessment owing to the possible health risks and ethical considerations The risk assessment must be conducted at the planning stage

What are the next steps forward

Standardization in the area of artificial biologi-cally effective illumination cannot be prevented In KANs view however further studies must first be performed to clarify the benefits and risks The OSH stakeholders have agreed to review the findings on the subject again in a years time and to amend the KAN position paper accordingly


When natural light is not available at the workplace simulating it with artificial biologically effective illumination would ap-pear an obvious alternative Since validated scientific findings on the effects of this technology still in its infancy are however lacking the occupational safety and health lobby considers it too early for the technology to be used on a broad scale KAN is also critical of its actual use being standardized and has issued a position paper1 in order to raise awareness of the issue

1 wwwkandefileadminRedaktion DokumenteBasisdokumentedeDeu

KAN-Position_kuenstliche_biologisch_wirksame_Beleuchtung_2015pdf

(in German)

14 KANBrief 3|15

T H E M E S

Lumiegravere artificielle agrave effet biologique poursuivre la recherche avant de normaliser

Une lumiegravere agrave effet biologique est un type drsquoeacuteclairage artificiel qui cherche agrave reproduire la lumiegravere naturelle Lrsquoindustrie a deacutejagrave tendance agrave lrsquoutiliser sur les lieux de travail notamment pour creacuteer une ambiance agreacuteable et productive pour le personnel Rien drsquoeacutetonnant degraves lors que les recommandations de conception pour ce type drsquoeacuteclairage fassent lrsquoobjet drsquoune forte demande Se saisissant du sujet le FNL 27 un groupe de travail au sein du comiteacute de normalisation Tech-nique drsquoeacuteclairage du DIN a publieacute en 2013 le DIN SPEC 67600 (Rapport technique) laquo Eacuteclairage agrave effet biologique ndash Conseils de conception raquo

Le FNL 27 vise actuellement agrave transposer ce DIN SPEC en une norme contenant des recomman-dations pour lrsquoutilisation drsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biologique Au niveau international la Chine a deacutejagrave initieacute aupregraves de lrsquoISO un projet de norme consacreacute agrave ce sujet

Pour les preacuteventeurs la normalisation est preacutematureacutee

Les preacuteventeurs estiment toutefois que ces pro-jets sont trop preacutecipiteacutes On ne dispose agrave ce jour drsquoaucune connaissance scientifique suffisam-ment aveacutereacutee sur lrsquoimpact de lrsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biologique Il est donc actuellement impos-sible drsquoeacutemettre quelque recommandation que ce soit quant agrave son usage

Les preacuteventeurs nrsquoont pas drsquoa priori quant aux beacute-neacutefices de cet eacuteclairage Mais compte tenu du principe qursquoil nrsquoy a pas drsquoeffet sans effet secon-daire il faut toutefois envisager aussi des effets neacutegatifs possibles Un eacuteclairage inapproprieacute au mauvais moment peut perturber le rythme circa-dien Du point de vue de la SST il faut en outre exclure tout usage abusif possible de lrsquoeacuteclairage agrave effet biologique dont le but serait de laquo doper raquo les travailleurs

En juin 2015 lors du 8e forum drsquoexperts du DIN laquo Effet de la lumiegravere sur lrsquoindividu raquo des cher-cheurs ont relateacute les avanceacutees reacutecentes dans ce domaine Les eacutetudes preacutesenteacutees ont mis en eacutevi-dence de nombreux effets positifs ndash mais aussi des effets neacutegatifs ndash possibles Le nombre de facteurs susceptibles drsquoinfluer sur lrsquoeffet de la lumiegravere a eacuteteacute eacutegalement de nouveau souli-gneacute De vastes eacutetudes compleacutementaires sont donc neacutecessaires avant que lrsquoon puisse deacuteduire des recommandations pour des applications concregravetes

Le document de position de la KAN

Observant attentivement lrsquoeacutevolution de ce dos-sier la KAN a publieacute un document de position afin de faire obstacle agrave toute normalisation et application preacutematureacutees et de souligner qursquoon ne dispose pas agrave ce jour de connaissances suf-fisamment aveacutereacutees

La KAN critique aussi le fait que lrsquoeacuteclairage artifi-ciel agrave effet biologique touche agrave lrsquoorganisation de la preacutevention en entreprise Or en Allemagne ce domaine relegraveve de la laquo Deacuteclaration commune allemande raquo (GDS) et du Document de principe sur le rocircle de la normalisation dans la preacutevention en entreprise Les projets de norme preacutevus inter-fegraverent avec ces documents qui stipulent que dans ce domaine les exigences doivent ecirctre reacute-glementeacutees dans des regravegles de lrsquoEacutetat ou dans celles des organismes drsquoassurance accidents

La KAN estime que les exigences formuleacutees dans le DIN SPEC 67600 ne doivent pas non plus ecirctre mises en œuvre sans certaines reacuteserves En Alle-magne lrsquoeacutetat de lrsquoart en matiegravere drsquoeacuteclairage des lieux de travail est consigneacute dans la Regravegle tech-nique pour les lieux de travail ASR 34 laquo Eacuteclai-rage raquo document agrave caractegravere obligatoire Compte tenu de la confusion qui regravegne encore agrave propos de lrsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biologique celui-ci nrsquoy est toutefois pas encore eacutevoqueacute

La lumiegravere naturelle est par principe toujours preacutefeacuterable agrave la lumiegravere artificielle Si lrsquoon veut avoir recours agrave lrsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biolo-gique les risques lieacutes agrave son usage doivent ecirctre eacutevalueacutes en tenant compte des dangers pos-sibles pour la santeacute et de consideacuterations drsquoordre eacutethique Cette eacutevaluation doit ecirctre effectueacutee degraves le stade de la conception

Et maintenant

On nrsquoarrecirctera pas la normalisation dans le do-maine de lrsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biologique La KAN estime toutefois qursquoil faut drsquoabord deacute-terminer ses beacuteneacutefices et risques par des eacutetudes suppleacutementaires Les cercles de preacuteventeurs ont convenu de faire le point sur les avanceacutees dans un an et drsquoajuster le document de position de la KAN en conseacutequence


Quand la lumiegravere naturelle fait deacutefaut sur le lieu de travail il semble logique de lrsquoimiter par de la lumiegravere artificielle agrave effet biolo-gique Or il nrsquoexiste pas agrave ce jour de connaissances scientifiques aveacutereacutees sur les effets de cette technique encore jeune Les preacute-venteurs estiment donc que son utilisation agrave grande eacutechelle est preacutematureacutee Jetant aussi un regard critique sur la normalisation de son usage concret la KAN a publieacute un document de position1 destineacute agrave sensibiliser au sujet

1 wwwkandefileadminRedaktionDokumenteBasisdokumentedeDeuKAN-Position_kuenstliche_biologisch_wirksame_Beleuchtung_2015pdf (en allemand)

15KANBrief 3|15

T H E M E N

Nachweisverfahren fuumlr DMF in Schutzhandschuhen

Der quantitative Nachweis von DMF in Arbeits-handschuhen bereitet eine Reihe verschiedener analytischer Probleme Zunaumlchst ist DMF eine fluumlchtige Substanz und kann daher bereits bei der Probenaufarbeitung verloren gehen Da-ruumlber hinaus sind Arbeitshandschuhe nicht zwangslaumlufig gleichmaumlszligig kontaminiert Daher ist auf einen repraumlsentativen Zuschnitt des Ma-terials zu achten

Entwicklung einer neuen Gehaltsbestim-mungsmethode mit hoher Empfindlichkeit

Das in der prEN 16778 bdquoSchutzhandschuhe ndash Bestimmung von Dimethylformamid in Hand-schuhenldquo vorgesehene Pruumlfverfahren auf Basis der Loumlsungsmittelextraktion verwendet Metha-nol als Loumlsungsmittel Dieses sollte unter Ar-beitsschutzgesichtspunkten aufgrund seiner Giftigkeit allerdings vermieden werden Daruuml-ber hinaus ist die Empfindlichkeit der Methode durch die eingesetzte Loumlsungsmittelmenge ein-geschraumlnkt Daher hat das Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) im Rahmen eines von der DGUV gefoumlrderten Forschungsprojektes unter-sucht ob sich auch eine Thermoextraktions-methode fuumlr die Bestimmung von DMF eignen wuumlrde2

Es zeigte sich dass die thermische Behandlung von Arbeitshandschuhen gut geeignet ist um DMF aus dem Material freizusetzen Allerdings muumlssen zu hohe Temperaturen vermieden wer-den um einer Zersetzung des Handschuhmate-rials vorzubeugen Aus diesem Grund standen die Bestimmung und Optimierung der Extrak-tionsbedingungen im Vordergrund der Unter-suchung Zudem sollte eine neue Methode auf etablierten kommerziell verfuumlgbaren Techniken basieren um die Anzahl moumlglicher Pruumlflabore nicht durch das Pruumlfverfahren einzuschraumlnken

Thermoextraktion fuumlr Gehaltsbestimmung

Die Kombination aus Thermoextraktion und Thermodesorption wies bei der Untersuchung eine hohe Sensitivitaumlt fuumlr DMF aus und erlaubte die quantitative Bestimmung der Substanz in den ausgewaumlhlten Handschuhen Bei der Ther-moextraktion wird die Probe in einem Ofen von einem definierten Gasstrom umspuumllt Aus die-sem wird die Zielsubstanz auf einem geeigneten Material angereichert Waumlhrend der anschlie-szligenden Thermodesorption wird die Substanz freigesetzt und mit einem Gaschromatographen

gekoppelt mit Massenspektrometrie (GCMS) quantifiziert Diese Kombination erlaubt eine flexible Verduumlnnung der Probenluft bei gleich-zeitiger loumlsungsmittelfreier Anreicherung Die Verduumlnnung ist fuumlr diese Form der Analytik von erheblicher Bedeutung da bei der Erwaumlr-mung der Handschuhe auch die Freisetzung gro-szliger Mengen weiterer Substanzen beobachtet wurde die die Analysen beeinflussen koumlnnen

Wesentliche Ergebnisse des Projekts

Die Thermoextraktionsmethode ist trotz der not-wendigen Verduumlnnungen hochempfindlich und erlaubt die Bestimmung von Gehalten lt 1 mgkg von DMF in Arbeitshandschuhen Dabei weist die Methode jedoch dasselbe grundsaumltzliche Problem auf wie die Methanolextraktionsme-thode Uumlbliche Thermoextraktionsgeraumlte fassen nicht den gesamten Handschuh und erfordern somit einen Zuschnitt des Probenmaterials Um die Effekte moumlglicher Zuschnitte bewerten zu koumlnnen wurde im Rahmen des Forschungs-projektes ein System entwickelt das die Ana-lyse ganzer Handschuhe erlaubt Waumlhrend bei gleichfoumlrmigen Materialien der Einfluss des Zu-schnitts vernachlaumlssigbar ist muss bei Hand-schuhen aus erkennbar verschiedenen Materi-alien sichergestellt werden dass die DMF-haltige Komponente repraumlsentativ in der Probe vorhan-den ist Dieser Aspekt stellt die groumlszligte Heraus-forderung fuumlr die Beschreibung einer entspre-chenden Pruumlfmethode dar

Sollte sich das in der Normung derzeit vehe-ment favorisierte und in der prEN 16778 enthal-tene Methanolextraktionsverfahren in der Praxis nicht bewaumlhren stuumlnde mit dem Thermoextrak-tionsverfahren somit eine sogar labortechnisch gaumlngigere Alternative zur Verfuumlgung Ein wei-teres wichtiges Ergebnis des Projektes ist dass die Haumllfte der untersuchten Schutzhandschuhe weniger als 10 mg DMFkg Handschuhmaterial enthielt Dies zeigt dass dieser Wert erreicht und als Stand der Technik betrachtet werden kann

Dr Tobias Schripptobiasschrippwkifraunhoferde

Polyurethanbeschichtete Schutzhandschuhe koumlnnen Herstellungsruumlckstaumlnde von NN-Dimethylformamid (DMF) enthalten1 Diese Substanz kann bei chronischer Exposition die Leber schaumldigen und ist als reproduktionstoxisch eingestuft Um eine un-noumltige Exposition zu vermeiden duumlrfen Schutzhandschuhe unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsvorsorge nicht mehr als 10 mg DMF je kg Handschuhmaterial enthalten Dies zu uumlberwachen erfordert eine empfindliche analytische Methode

1 siehe KAN-Brief 12014 wwwkandepublikationen

kanbrief20-jahre-kanwie-gesund-soll-persoenliche-schutzausruestung-sein

2 wwwdguvdeifaForschungProjektverzeichnisFF-FP0377jsp

Probenzuschnitt

16 KANBrief 3|15

T H E M E S

Method for analysis of DMF in protective gloves

The quantitative analysis of DMF in work gloves presents a number of different analytical prob-lems Firstly DMF is a volatile substance and may therefore be lost even whilst the sample is be-ing prepared Work gloves may also be contam-inated unevenly A representative material sam-ple is therefore important

Development of a new highly sensitive method for determining the DMF content

The test method specified in prEN 16778 Pro-tective gloves ndash The determination of Dimeth-ylformamide in gloves is based upon solvent extraction and employs methanol as the sol-vent Owing to its toxicity however this method should be avoided from an OSH perspective Fur-thermore the sensitivity of the method is con-strained by the quantity of solvent employed In the course of a research project funded by the DGUV the Fraunhofer Wilhelm Klauditz Institute (WKI) therefore examined whether a thermal ex-traction method would be suitable for determin-ing the DMF content2

The thermal treatment of work gloves was found to be well suited to releasing DMF from the material However excessively high temper-atures must be avoided in order to prevent de-composition of the glove material For this rea-son the study focussed upon specification and optimization of the extraction conditions A new test method should also be based upon estab-lished and commercially available methods and equipment so as not to limit the number of pos-sible test laboratories able to perform it

Thermal extraction for determining of the content

The study showed that the combination of ther-mal extraction and thermal desorption yielded high sensitivity to DMF and permitted quanti-tative analysis of the substance in the selected gloves During thermal extraction the sample is washed by a defined gas stream in an oven The target substance is precipitated from the gas phase onto a suitable material Subsequent thermal desorption then releases the substance which is quantified by means of gas chromatog-raphy coupled with mass spectrometry (GCMS) This combination permits flexible dilution of the sample air whilst at the same time enabling the substance under analysis to be accumulated without the use of solvents Dilution is of con-

siderable importance for this analysis method since other substances that could influence anal-ysis were seen to be released in large quantities during heating of the gloves

Essential results of the project

Despite the need for dilution the thermal ex-traction method is extremely sensitive and ena-bles DMF concentrations of lt 1 mgkg to be de-termined in work gloves However the method exhibits the same fundamental problem as the methanol extraction method the standard ther-mal extraction apparatus is unable to cover the entire glove and a sample of the material must therefore be cut To permit evaluation of the ef-fects of possible sample cuts a system was de-veloped as part of the research project with which entire gloves can be analysed Whereas the influence of the selected cut is negligible in the case of homogeneous materials samples from gloves known to be manufactured from different materials must be selected such that they contain a representative quantity of the component containing DMF This aspect consti-tutes the greatest challenge for description of a suitable test method

Should the methanol extraction method cur-rently strongly favoured in standardization and described in prEN 16778 not prove effective in the field the thermal extraction method would thus constitute an alternative that in fact involves more conventional laboratory proce-dures A further important result of the project is that half of the protective gloves studied con-tained less than 10 mg of DMF per kilogramme of glove material This shows that this value can be attained and can be regarded as the state of the art


Polyurethane-coated protective gloves may contain manufacturing residues of NN-dimethylformamide (DMF)1 This substance is classified as a reprotoxin and chronic exposure to it can also damage the liver In order for unnecessary exposure to DMF to be avoided protective gloves must contain no more than 10 mg of DMF per kilogramme of glove material Monitoring of this preventive healthcare measure requires a sensitive analytical method

1 See KANBrief 12014 wwwkandeenpublicationskanbrief20-years-of-kanhow-healthy-does-personal-protective-equipment-need-to-be

2 wwwdguvdeifaForschungProjektverzeichnisFF-FP0377-2jsp

Thermal extractor for entire glovesdesign by WKI

17KANBrief 3|15

T H E M E S

Deacutetecter le DMF dans les gants de protection

La deacutetermination quantitative de DMF dans les gants de travail pose diffeacuterents problegravemes analy-tiques Tout drsquoabord la DMF est une substance volatile qui peut deacutejagrave srsquoeacutevaporer lors de la preacute-paration des eacutechantillons De plus le degreacute de contamination nrsquoest pas neacutecessairement homo-gegravene dans tout le gant Il faut donc veiller agrave ce que les analyses soient effectueacutees sur des frag-ments repreacutesentatifs du mateacuteriau

Deacuteveloppement drsquoune nouvelle meacutethode agrave haute sensibiliteacute pour la deacutetermination du taux de DMF

Baseacutee sur le principe de lrsquoextraction par solvants la meacutethode preacutevue dans le prEN 16778 laquo Gants de protection ndash Deacutetermination de la dimeacutethyl-formamide dans un gant raquo utilise le meacutethanol comme solvant Or du point de vue de la preacute-vention lrsquousage de cette substance nrsquoest pas re-commandeacute du fait de sa toxiciteacute De plus la sen-sibiliteacute de la meacutethode se trouve restreinte par la quantiteacute de solvant utiliseacutee Crsquoest pourquoi dans le cadre drsquoun projet de recherche financeacute par la DGUV lrsquoInstitut Fraunhofer Wilhelm-Klauditz (WKI) a examineacute la question de savoir si une meacute-thode baseacutee sur lrsquoextraction thermique pouvait eacutegalement se precircter agrave la deacutetermination de DMF2

Il srsquoest aveacutereacute que le traitement thermique se precirc-tait agrave lrsquoextraction de la DMF du mateacuteriau des gants de travail Il faut toutefois eacuteviter des tem-peacuteratures trop eacuteleveacutees susceptibles de provo-quer la deacutecomposition du mateacuteriau du gant Crsquoest pourquoi lrsquoeacutetude a eu surtout pour objet de deacuteterminer et drsquooptimiser les conditions drsquoex-traction La nouvelle meacutethode devait en outre se baser sur des techniques eacutetablies et disponibles dans le commerce de maniegravere agrave ne pas limiter le nombre de laboratoires potentiels du fait de la meacutethode drsquoanalyse utiliseacutee

Lrsquoextraction thermique pour deacuteterminer le taux de DMF

Lors de lrsquoeacutetude la combinaison drsquoextraction ther-mique et de thermodeacutesorption srsquoest reacuteveacuteleacutee ecirctre drsquoune sensibiliteacute eacuteleveacutee agrave la DMF permettant la deacutetermination quantitative de la substance dans les gants seacutelectionneacutes Pour lrsquoextraction ther-mique lrsquoeacutechantillon placeacute dans un four est ex-poseacute agrave un courant gazeux deacutefini agrave partir duquel la substance cibleacutee est enrichie sur un mateacuteriau adeacutequat Suit alors la thermodeacutesorption durant laquelle la substance est libeacutereacutee et quantifieacutee par

chromatographie en phase gazeuse coupleacutee agrave la spectromeacutetrie de masse (GCMS) Cette com-binaison permet de diluer de maniegravere flexible lrsquoair de lrsquoeacutechantillon tout en lrsquoenrichissant sans utiliser de solvant La dilution revecirct une extrecircme importance pour cette forme drsquoanalyse de grandes quantiteacutes drsquoautres substances susceptibles drsquoin-fluer sur lrsquoanalyse se trouvant en effet eacutegalement libeacutereacutees lors de lrsquoeacutechauffe-ment des gants

Les principales conclusions du projet

Malgreacute les dilutions neacutecessaires la meacute-thode par extraction thermique offre une sensi-biliteacute eacuteleveacutee permettant de deacuteterminer des taux de lt 1 mgkg de DMF dans les gants de travail Cette meacutethode se heurte toutefois au mecircme problegraveme fondamental que lrsquoextraction par meacute-thanol les appareils courants drsquoextraction ther-mique ne permettent pas de traiter un gant entier ce qui oblige agrave deacutecouper le mateacuteriau agrave analyser Pour pouvoir eacutevaluer les effets de deacute-coupes possibles un systegraveme permettant lrsquoana-lyse de gants entiers a eacuteteacute mis au point dans le cadre du projet de recherche Alors que pour les mateacuteriaux homogegravenes lrsquoinfluence de la deacutecoupe est neacutegligeable il faut srsquoassurer dans le cas de gants manifestement composeacutes de mateacuteriaux diffeacuterents que lrsquoeacutechantillon contient une quan-titeacute repreacutesentative de composants contenant de la DMF Cet aspect constitue le plus grand deacutefi pour la description drsquoune meacutethode drsquoanalyse adeacutequate

Si srsquoavegravere que lrsquoextraction par meacutethanol ndash meacute-thode actuellement reacutesolument favoriseacutee par la normalisation et preacutevue dans le prEN 16778 ndash nrsquoest pas probante dans la pratique lrsquoextraction thermique constituerait une meacutethode de rem-placement meacutethode qui serait mecircme plus pra-ticable au niveau de la technique de laboratoire Une autre constatation importante est ressortie du projet la moitieacute des gants analyseacutes contenait moins de 10 mg de DMFkg de mateacuteriau Ceci montre que cette valeur est reacutealisable et peut ecirctre consideacutereacutee comme eacutetant lrsquoeacutetat de lrsquoart

Dr Tobias Schripp tobiasschrippwkifraunhoferde

Les gants de protection agrave enduction de polyureacutethane peuvent contenir des reacutesidus de NN-dimeacutethylformamide (DMF)1 En cas drsquoexposition chronique cette substance peut provoquer des leacutesions heacutepatiques et est classeacutee comme toxique pour la reproduc-tion Afin drsquoeacuteviter une exposition inutile et par mesure de preacutevention les gants ne doivent pas contenir plus de 10 mg de DMF par kilo du mateacuteriau dont ils sont fabriqueacutes Surveiller le respect de cette regravegle implique une meacutethode analytique sensible

1 Cf la KANBrief 12014 wwwkandefrpublicationskan-brief

la-kan-a-20-ansdans-quelle-mesure-les-epi-doivent-ils-etre-sains


Extracteur thermiqueGerstel GmbH

18 KANBrief 3|15

T H E M E N

Durch Zusammenarbeit koumlnnen wir nur gewinnen

Professor Harri Vainio war von 2003 bis Ende Juli 2015 Generaldirektor des Finnischen Instituts fuumlr Arbeitsschutz (FIOH) Er hat sich stets fuumlr den Gedanken der europaumlischen Zusammenarbeit eingesetzt und spielte einen aktiven Part im EUROSHNET-Netzwerk In diesem Interview macht er die Herausforderungen im Arbeitsschutz deutlich denen sich Finnland ndash wie auch andere Laumlnder ndash in den kommenden Jahren stellen muss

Welche Entwicklungen werden Ihrer An-sicht nach in den kommenden Jahren starke Auswirkungen auf den Arbeitsschutz in Finnland haben

Finnland altert Von 55 Millionen Einwohnern sind inzwischen mehr als 1 Million uumlber 65 Jahre alt bis 2030 werden es 15 Millionen sein Auch in der Erwerbsbevoumllkerung steigt der Anteil der aumllteren Beschaumlftigten Daruumlber hinaus wird der finnische Arbeitsmarkt kuumlnftig von einer zuneh-menden Diversitaumlt gepraumlgt sein da die Zahl der Einwanderer und Auslandsentsandten zunimmt

Aufgrund dieser demographischen Situation wird erwartet dass die Menschen laumlnger arbei-ten Da mit dem Alter aber auch gesundheitliche Stoumlrungen und chronische Krankheiten zuneh-men sind Gesundheitsprobleme der Haupt-grund fuumlr ein Ausscheiden aus dem Erwerbs-leben vor dem gesetzlichen Rentenalter Die Herausforderung besteht darin die Arbeit so zu organisieren und die Arbeitsplaumltze so zu gestal-ten dass arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme vermieden werden und die Menschen in der Lage und motiviert sind bei guter Gesundheit bis zum Rentenalter zu arbeiten

Die Arbeitsbedingungen sind in den letzten Jahren komplexer geworden Hat dies zu Gesetzen speziellen Plaumlnen oumlffentlichen Debatten oder sozialen Verhandlungen ge-fuumlhrt

Die Entwicklung des Arbeitslebens ist und bleibt in Finnland traditionell ein groszliges politisches und gesellschaftliches Thema Derzeit wird es im Programm ldquoArbeitsleben 2020rdquo1 behandelt das Ministerien und Sozialpartner gemeinsam durchfuumlhren Die Arbeitsbedingungen sind eines der Themen der Zukunft allerdings eng verbun-den mit Kompetenz Management und Innova-tionen

Was sind die Triebfedern fuumlr die Verbesse-rung des Arbeitsschutzes in Finnland

Die Arbeitsbedingungen werden sowohl von der gesundheitlichen Warte dh der Lebensqualitaumlt der Beschaumlftigten als auch der wirtschaftlichen betrachtet dh der Nachhaltigkeit des Renten-systems Beide haumlngen eng zusammen auszliger-dem spielen komplexe wirtschaftliche und so-ziale Faktoren und Umweltaspekte mit hinein Es ist haumlufig die Rede von der Verbindung von

1 wwwtyoelama2020fien wwwtyoelama2020fifiles104Strategy_2020pdf

guter Arbeit und Produktivitaumlt Gleichzeitig hat die wirtschaftliche Denkweise Einzug in die Ge-sundheitspolitik gehalten Wirtschaftlichkeit ist inzwischen das Schluumlsselwort bei der Bewer-tung und Entwicklung des Gesundheitswesens ndash und auch des Arbeitsschutzes

Allerdings sollte man in der Zeit des wirtschaftli-chen Denkens die Primaumlrpraumlvention nicht verges-sen das heiszligt die Ausschaltung oder Verringe-rung der Exposition von Beschaumlftigten gegenuumlber giftigen oder anderweitig gefaumlhrlichen Stoffen Bei vielen Praumlventionsmaszlignahmen mag die Wirt-schaftlichkeit nicht immer gleich erkennbar sein langfristig haben sie aber nachhaltigen Einfluss In den letzten 40 Jahren gab es dafuumlr zahlreiche Beispiele zB die Verringerung der Exposition von Beschaumlftigten und der breiten Bevoumllkerung gegenuumlber Blei dank der Abschaffung von ver- bleitem Benzin oder die Verwendung von Schutz-ausruumlstung durch Pflegepersonal beim Umgang mit Alkylantien zur Krebstherapie

Wie geht Finnland mit dem sensiblen The-ma der Arbeitsbedingungen um

Die starke Tradition des sozialen Dialogs in den nordischen Laumlndern hilft das Thema gelassen anzugehen Die Entwicklung des Arbeitslebens wird in Finnland tripartistisch gesteuert Natuumlr-lich gibt es Interessenskonflikte die manchmal auch groszliges Thema in den Medien sind aber es gibt auch eine Kultur der harten Verhand-lungen die letztendlich zu Loumlsungen und Ver-einbarungen fuumlhren

Der Gedanke dass ldquogute Arbeitrdquo mit Produkti-vitaumlt einhergeht wird sich wahrscheinlich in Zu-kunft noch weiter durchsetzen und koumlnnte auch auszligerhalb der nordischen Laumlnder in Europa zu einer positiveren Einstellung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen fuumlhren

Welche Rolle spielt die europaumlische und internationale Zusammenarbeit fuumlr die Ar-beit des FIOH

In Zeiten der Globalisierung macht auch der Ar-beitsschutz nicht an nationalen Grenzen halt Das FIOH wird daher auch kuumlnftig seine Zu-sammenarbeit mit internationalen europaumlischen und nordischen Netzwerken fortsetzen Ich bin uumlberzeugt dass wenn wir etwas geben wir auch etwas zuruumlckbekommen und dass wir durch Zu-sammenarbeit nur gewinnen koumlnnen

Harri VainioEhemaliger Generaldirektor des FIOH

19KANBrief 3|15

T H E M E S

We can only win by working together

In your opinion what developments will have a major impact on occupational safety and health in Finland in the years to come

Finland is ageing Out of 55 million inhabit-ants over 1 million are now aged 65 or over This number will reach 15 million by 2030 In the working population too the proportion of older workers is increasing Besides this the la-bour market in Finland will be characterized by increasing diversity as more immigrants and ex-patriates enter the labour market

As a consequence of this demographic situation people are expected to have longer careers As ageing leads to an increase in the incidence of health disorders and chronic diseases health is-sues are the most common reason for persons leaving the workforce before statutory retire-ment age The challenge is to organize work and to design workplaces in such a way that work-related ill-health can be prevented and people retain their good health and are motivated to work until retirement age

Working conditions have become more complex in recent years Has this resulted in any new laws specific plans public de-bates or social negotiations

Development of working life has traditionally been and still is topical in Finnish policy-making and in public discussion It is currently being ad-dressed in the Working Life 2020 Program1 car-ried out by the ministries and social partners Working conditions are among the topics for the future but are linked with competence man-agement and innovations

What are the driving factors for the im-provement of occupational safety and health in Finland

Working conditions are considered both accord-ing to the logic of health ie the quality of life of the employees and according to the logic of economics ie the sustainability of the pension system These two are interlinked and must be seen against the background of complex eco-nomic social and ecological factors This is of-ten phrased as the connection between well-being at work and productivity At the same time the logic of economics has entered into health policy Cost-effectiveness has become the keyword in the evaluation and development of health care ndash and also of occupational safety

and health

However the basics of primary prevention ie the elimination or reduction of worker exposure to toxic or otherwise hazardous agents should not be forgotten at a time in which the logic of economics prevails Cost-effectiveness may not be immediately obvious for many preven-tive measures but they still have an important impact in the long run Over the past 40 years this has been shown in many instances the re-duction in exposure to lead both among work-ers and the public at large due to its elimination in gasoline for example or nursesrsquo use of pro-tective equipment when dealing with oncostatic alkylating drugs

How does Finland deal with the sensitive issue of working conditions

The strong culture of social dialogue in the Nor-dic Countries facilitates a serene approach The development of working life in Finland is a tri-partite approach Conflicts of interest arise sometimes presented very prominently in the media but there is also a culture of hard nego-tiation which in the end leads to solutions and agreements

The concept of ldquowell-being at workrdquo be-ing linked to productivity can be expected to strengthen further in the future and could evoke positive attitudes to the improvement of work-ing conditions elsewhere in Europe beyond the Nordic countries

What role does European and international cooperation play for FIOHrsquos work

In an era of globalization occupational health and safety does not stop at national borders FIOH is therefore committed to continuing its collaboration with international European and Nordic networks I believe that we only gain by giving and we can only win by working to-gether

Professor Harri Vainio was Director General of the Finnish Institute of Occupational Health (FIOH) from 2003 until the end of July 2015 He has been very committed to the idea of European cooperation and has played an active part in the EUROSHNET network In this interview he draws attention to the challenges in occupational safety and health that Finland ndash and other countries ndash will face in the coming years

1 wwwtyoelama2020fien wwwtyoelama2020fifiles104

Strategy_2020pdf

20 KANBrief 3|15

T H E M E S

On ne peut que gagner en travaillant ensemble

Agrave votre avis quels facteurs auront un fort impact sur la SST en Finlande ces prochaines anneacutees

La Finlande vieillit Sur ses 55 millions drsquohabi-tants plus drsquoun million ont aujourdrsquohui plus de 65 ans et ils seront 15 million drsquoici 2030 Parmi la population active aussi la proportion de tra-vailleurs acircgeacutes augmente De plus le marcheacute fin-landais du travail va bientocirct se trouver confronteacute agrave une plus grande diversiteacute lieacutee au nombre crois-sant drsquoimmigreacutes et drsquoexpatrieacutes

Du fait de cette situation deacutemographique la po-pulation est censeacutee travailler plus longtemps Or les troubles de la santeacute et maladies chroniques augmentant avec lrsquoacircge les problegravemes de santeacute sont la raison principale drsquoun deacutepart de la vie ac-tive avant lrsquoacircge leacutegal de la retraite Le deacutefi consiste agrave organiser le travail et agrave concevoir les postes de travail de maniegravere agrave eacuteviter les problegravemes de santeacute lieacutes agrave lrsquoactiviteacute professionnelle et de faire en sorte que chacun puisse travailler en bonne santeacute jusqursquoagrave lrsquoacircge de la retraite et soit motiveacute pour le faire

Durant ces derniegraveres anneacutees les conditions de travail sont devenues plus complexes Est-ce que cela a conduit agrave des lois des plans speacuteciaux des deacutebats publics ou des neacutegociations sociales

En Finlande lrsquoeacutevolution du monde du travail est et reste traditionnellement un grand sujet politique et socieacutetal Il fait actuellement lrsquoobjet du pro-gramme laquo Vie du travail 2020 raquo1 meneacute conjoin-tement par des ministegraveres et des partenaires so-ciaux Les conditions de travail sont lrsquoun des grands thegravemes de demain toutefois eacutetroitement lieacute agrave ceux de la compeacutetence du management et de lrsquoinnovation

Quels facteurs peuvent particuliegraverement inciter la Finlande agrave ameacuteliorer la SST

Les conditions de travail sont consideacutereacutees non seulement du point de vue de la santeacute ndash et donc de la qualiteacute de vie des travailleurs ndash mais aussi de lrsquoeacuteconomie et donc de la peacuterenniteacute du systegraveme de retraite Outre ces deux aspects eacutetroitement lieacutes des facteurs complexes de nature eacutecono-mique et sociale ainsi que des aspects environne-mentaux ont aussi un rocircle agrave jouer On parle sou-vent du lien qui existe entre bien-ecirctre au travail et productiviteacute En mecircme temps une approche

eacuteconomique a fait son entreacutee dans la politique de santeacute publique La rentabiliteacute est devenue au-jourdrsquohui un critegravere deacuteterminant pour lrsquoeacutevalua-tion et le deacuteveloppement du systegraveme de santeacute ndash et donc aussi de la SST

Agrave une eacutepoque guideacutee par une logique eacutecono-mique il ne faut toutefois pas neacutegliger la preacute-vention primaire et donc lrsquoeacutelimination ou la reacute-duction de lrsquoexposition des travailleurs agrave des substances toxiques ou dangereuses pour toute autre raison Dans de nombreux cas la rentabiliteacute de mesures preacuteventives nrsquoest peut-ecirctre pas immeacute-diatement reconnaissable mais agrave long terme leur impact srsquoavegravere durable Durant les 40 derniegraveres anneacutees les exemples en sont nombreux notam-ment la reacuteduction de lrsquoexposition au plomb des travailleurs et de toute la population gracircce agrave lrsquoin-terdiction de lrsquoessence au plomb ou encore lrsquouti-lisation drsquoeacutequipements de protection par le per-sonnel soignant appeleacute agrave manipuler des agents alkylants pour le traitement du cancer

Quelle est lrsquoapproche de la Finlande agrave pro-pos du sujet sensible que sont les condi-tions de travail

La forte tradition du dialogue social dans les pays nordiques aide agrave aborder le sujet avec seacutereacuteniteacute En Finlande lrsquoeacutevolution de la vie du travail est di-rigeacutee selon un principe tripartite Il existe eacutevidem-ment des conflits drsquointeacuterecirct qui font parfois la une des meacutedias mais il regravegne aussi une culture des neacute-gociations dures qui finalement deacutebouchent sur des solutions et sur des accords

Il est probable que lrsquoapproche selon laquelle le laquo bien-ecirctre au travail raquo est synonyme de produc-tiviteacute continuera agrave srsquoimposer agrave lrsquoavenir et pourrait deacuteboucher ndash eacutegalement en dehors des pays nor-diques ndash sur une attitude plus positive vis-agrave-vis de lrsquoameacutelioration des conditions de travail

Quel est le rocircle de la collaboration euro-peacuteenne et internationale pour le travail du FIOH

En cette eacutepoque de mondialisation la SST ne srsquoar-recircte pas elle non plus aux frontiegraveres nationales Crsquoest pourquoi le FIOH continuera agrave lrsquoavenir agrave tra-vailler avec des reacuteseaux internationaux europeacuteens et nordiques Je suis convaincu que lorsqursquoon donne on reccediloit en retour et qursquoon ne peut que gagner en travaillant ensemble

Le Professeur Harri Vainio a eacuteteacute directeur geacuteneacuteral de lrsquoInstitut finlandais de la santeacute au travail (FIOH) de 2003 agrave la fin juillet 2015 Fervent partisan drsquoune coopeacuteration au niveau europeacuteen il a joueacute un rocircle actif dans le reacuteseau EUROSHNET Dans cette interview il eacutevoque les deacutefis que la Finlande ndash tout comme drsquoautres pays ndash aura agrave relever ces prochaines anneacutees en matiegravere de seacutecuriteacute et de santeacute au travail


21KANBrief 3|15

K U R Z N O T I E R T

Normung von Gesundheitsdienst-leistungenNormen unterstuumltzen die Sicherheit von Pro-dukten im Gesundheitsbereich ndash vom Kran-kenhausbett bis zur Herz-Lungenmaschine Zunehmend geraten jedoch ua unterstuumltzt durch die Europaumlische Kommission neben Produkten auch Dienstleistungen im Ge-sundheitsbereich in den Focus der Normung ndash von der Pflege bis zur elektronischen Ver-arbeitung von Patientendaten

Die KAN beobachtet diese Entwicklung mit kritischem Interesse Sie lehnt vom Grund-satz her Normen in diesem Bereich ab

bull wenn sie Anforderungen an Gesund-heitsdienstleistungen fuumlr Beschaumlftigte und Versicherte beruumlhren die sich aus gesetzlichen Verpflichtungen Leistun-gen der gesetzlichen Unfallversicherun-gen und zusaumltzlichen freiwilligen Leis-tungen der Betriebe ergeben

bull wenn sie Anforderungen an den be-trieblichen Arbeitsschutz der Personen beruumlhren die die Gesundheitsdienstleis-tungen erbringen

Positionspapier der KANwwwkandefileadminRedaktionDokumenteBasisdokumentedeDeuKAN-Position_Gesundheits dienstleistungen_Endfassung_Juni_2015pdf

Umstrittene Norm bdquoDienstleistungen in der aumlsthetischen MedizinldquoDer Norm-Entwurf E DIN EN 16844 bdquoDienst-leistungen in der aumlsthetischen Medizin ndash Nicht-chirurgische medizinische Eingriffeldquo wurde kontrovers diskutiert da er The-men behandelt die nationalen Vorschriften im Gesundheitswesen vorbehalten sind Es schalteten sich das Bundesministerium fuumlr Gesundheit und die Bundesaumlrztekammer ein Da der Norm-Entwurf auch Bereiche des betrieblichen Arbeitsschutzes beruumlhrt hat die KAN waumlhrend der oumlffentlichen Um-frage eine Stellungnahme eingereicht

Am 18 Juni 2015 fand in Berlin die Ein-spruchssitzung zu E DIN EN 16844 statt Die KAN-Stellungnahme wurde in allen Punkten national angenommen Aufgrund der vielfaumlltigen Kollisionen mit nationalen Vorschriften und Regeln wurde die Norm zudem generell von deutscher Seite abge-lehnt Auch bei der CEN-Umfrage ob aus dem Entwurf ein Schlussentwurf werden soll wurde die erforderliche Mehrheit ver-fehlt Damit ist davon auszugehen dass die Norm in der jetzigen Form nicht veroumlf-fentlicht wird

Die KAN auf der A+A 2015Auf der internationalen Fachmesse A+A vom 27 bis 30 Oktober 2015 in Duumlsseldorf finden Sie die KAN mit einer Anlaufstelle auf dem Gemeinschaftsstand der DGUV in Halle 10 (Stand 10 G 59) Unter dem Motto bdquoFreier Handel ndash alles sicherldquo bieten wir Informationen und Fachgespraumlche zu folgenden aktuellen Themen

bull KAN-Praxis Maschinenergonomie

bull KAN-Studie zur UN-Behindertenrechts-konvention

bull KAN-Positionspapier zu Gesundheits-dienstleistungen

bull KAN-Positionspapier zu kuumlnstlicher bio-logisch wirksamer Beleuchtung

bull KAN-Positionspapier zu TTIP und weite-ren Freihandelsabkommen

Auszligerdem laden wir Sie ein bei einer Par-tie des neuen KAN-Brettspiels bdquoKANelot ndash die Arbeitsschutzritter der Normungs-rundeldquo die einzelnen Stationen auf dem Weg von der Idee bis zur fertigen Norm kennenzulernen

Auf dem 34 Internationalen Kongress fuumlr Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bdquoSicherheit Gesundheit Ergonomieldquo ist die KAN als Mitorganisator von zwei Diskussionsveranstaltungen sowie mit zwei Vortraumlgen vertreten

bull 28 Oktober 2015 1415 ndash 1630 Uhr Ergonomie ndash von der Theorie in die Praxis in Kooperation mit dem ifaa und der GfA

bull 29 Oktober 2015 1015 ndash 1230 Uhr Arbeitsschutzmanagementsysteme in Kooperation mit der DGUV

bull 29 Oktober 2015 1210 Retten aus Behaumlltern - Vision Zero beginnt bei der Konstruktion

bull 29 Oktober 2015 1530 Erdbaumaschinen Bessere Sicht in Sicht

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

STAND-Projekt des Europaumlischen Ge-werkschaftsbundesIm Februar 2015 hat der Europaumlische Ge-werkschaftsbund (EGB) das STAND-Projekt gestartet mit dem eine Verstetigung und Ver-staumlrkung der Beteiligung von Gewerkschaf-ten in der Normung angestrebt wird Ziel ist es sowohl die technische als auch die poli-tische Ebene der Normung in koordinierter Form zu begleiten So sollen Gewerkschaf-ter und Gewerkschafterinnen in Normungs-gremien unterstuumltzt und die gewerkschaft-lichen Positionen in die normungspolitischen Gremien eingebracht werden

Das von Christophe Hauert koordinierte Projekt wird von der Europaumlischen Kom-mission finanziell unterstuumltzt und kann bis 2020 jaumlhrlich verlaumlngert werden Zur Durch-fuumlhrung des Projektes ist der EGB Partner von CEN und Mitglied des europaumlischen Instituts fuumlr Telekommunikationsnormen (ETSI) geworden

Weitere Informationen wwwetucorgetuc-stand-project

Internet

DKE-Webinare

Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) bie-tet regelmaumlszligig kostenlose Webinare zu ak-tuellen Normungsthemen an und stellt sie anschlieszligend als Film online zur Verfuumlgung

wwwdkededewebinareseitenwebithekaspx

I N B R I E F

22 KANBrief 3|15

I N B R I E F

Standardization of health servicesThe safety of products in the health sector ndash from hospital beds to heart-lung machines ndash is assured by standards Increasingly how-ever and to some extent with the support of the European Commission standardiza-tion is addressing not only products but also services in the health sector ranging from nursing to the electronic processing of pa-tients data

KAN is taking a critical interest in this de-velopment It rejects standards in this area in principle

bull When they impact upon requirements concerning health services for workers and insured individuals deriving from statutory obligations benefits provided by the statutory accident insurance in-stitutions and additional voluntary ben-efits provided by the companies

bull When they impact upon requirements concerning the safety and health at work of the persons delivering the health services

KAN position paper (in German) wwwkandefileadminRedaktionDokumenteBasisdokumentedeDeuKAN-Position_Gesundheits dienstleistungen_Endfassung_Juni_2015pdf

Aesthetic medicine services a contro-versial standardDraft standard E DIN EN 16844 Aesthetic medicine services ndash Non-surgical medical procedures was the subject of heated dis-cussion since it addresses topics that are subject exclusively to national regulations governing the health services The German Federal Ministry of Health and the German Medical Association intervened Since the draft standard also impacts upon areas of the safety and health of workers at work KAN submitted comments at the public en-quiry stage

The comments resolution meeting for E DIN EN 16844 was held in Berlin on 18 June

2015 KANs comments were adopted in full at national level Owing to the numer-ous conflicts with national rules and regu-lations the standard was also rejected in principle by Germany Furthermore the re-quired majority was not reached at the CEN enquiry into whether the draft should pro-ceed to the final draft stage It can there-fore be assumed that the standard will not be published in its current form

KAN at the A+A 2015KAN will be present at the A+A interna-tional trade fair which is to be held in Duumls-seldorf from 27 to 30 October 2015 with a focal point on the DGUVs joint stand in Hall 10 (stand 10 G 59) Under the motto Free trade ndash safe and sound we will be providing information on the following topical issues and the opportunity to dis-cuss them

bull KAN-Praxis tool on machine ergonomics

bull KAN study of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities

bull KAN position paper on health services

bull KAN position paper on artificial biologi-cally effective illumination

bull KAN position paper on the TTIP and fur-ther free-trade agreements

We also invite you to learn more about the various steps between the original idea for a standard to its finalization by playing KANs new board game KANelot ndash the OSH Knights of the Standards Table

KAN will be represented at the 34th In-ternational Congress on Occupational Safety and Health Safety Health Er-gonomics as one of the organizers of two discussion events and with two papers (in German)

bull 28 October 2015 1415-1630 Ergonomics from theory to prac-tice in co-operation with the ifaa and the GfA

bull 29 October 2015 1015-1230 OSH management systems in cooperation with the DGUV

bull 29 October 2015 1210 Rescue from vessels Vision Zero begins at the design stage

bull 29 October 2015 1530 Earthmoving machinery better visibility is in sight

We look forward to seeing you there

The STAND project of the European Trade Union ConfederationIn February 2015 the European Trade Un-ion Confederation (ETUC) launched its STAND project which aims to strengthen and consolidate the participation of trade unions in standards development The ob-jective is for both the technical and the po-litical level of standardization to be moni-tored in a coordinated manner Trade union delegates on standards committees are to be supported and the position of trade un-ions is to be presented on committees con-cerned with standardization policy

The project is being coordinated by Chris-tophe Hauert and financed with the sup-port of the European Commission It can be extended on a yearly basis until the end of 2020 For the purposes of the project the ETUC has entered into a partnership with CEN and has become a member of the Eu-ropean Telecommunications Standards In-stitute (ETSI)

For further information visit wwwetucorgetuc-stand-project

Internet

DKE webinars

The German Commission for Electrical Electronic amp Information Technologies (DKE) regularly holds webinars free of charge on topical aspects of standardization and then presents them online in video form


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E N B R E F

La normalisation de services de santeacute Les normes contribuent agrave la seacutecuriteacute des pro-duits dans le domaine de la santeacute ndash depuis le lit drsquohocircpital jusqursquoau cœur-poumon artifi-ciel Or la normalisation srsquointeacuteresse de plus en plus souvent non seulement aux produits mais aussi aux services dans le domaine de la santeacute ndash depuis les soins aux patients jusqursquoau traitement eacutelectronique de leurs donneacutees une tendance encourageacutee entre autres par la Commission europeacuteenne

La KAN observe cette eacutevolution avec un in-teacuterecirct critique Elle rejette par principe toute norme dans ce domaine

bull si elle traite drsquoexigences concernant les services de santeacute pour travailleurs et as-sureacutes relevant drsquoobligations leacutegales de prestations de lrsquoassurance accidents leacute-gale et de prestations compleacutementaires volontaires des entreprises

bull si elle traite drsquoexigences concernant la seacutecuriteacute et la santeacute des personnes qui fournissent ces services de santeacute dans lrsquoexercice de leur profession

Document de position de la KAN (en alle-mand)

wwwkandefileadminRedaktionDokumenteBasisdokumentedeDeuKAN-Position_Gesundheits dienstleistungen_Endfassung_Juni_2015pdf

Une norme contro-verseacutee laquo Services en meacutedecine estheacutetique raquoLe projet de norme E DIN EN 16844 laquo Ser-vices en meacutedecine estheacutetique ndash Proceacutedures meacutedicales non chirurgicales raquo a eacuteteacute tregraves controverseacute car il traite de sujets reacuteserveacutes aux reacuteglementations nationales de santeacute publique Le ministegravere feacutedeacuteral de la Santeacute et la Chambre feacutedeacuterale des meacutedecins sont intervenus dans la discussion Le projet de norme traitant aussi de domaines de lrsquoor-ganisation de la preacutevention en entreprise la KAN a soumis une prise de position lors de lrsquoenquecircte publique

Le 18 juin 2015 a eu lieu agrave Berlin la seacuteance de deacutelibeacuteration sur le projet E DIN EN

16844 La prise de position de la KAN a eacuteteacute reprise dans tous ses points au niveau na-tional Du fait de multiples collisions avec des reacuteglementations nationales la norme a eacuteteacute en outre rejeteacutee dans son ensemble par lrsquoAllemagne Lors de lrsquoenquecircte du CEN la question de savoir si le projet devait passer au stade de projet final nrsquoa pas obtenu la majoriteacute neacutecessaire On peut donc partir du principe que la norme ne sera pas publieacutee sous sa forme actuelle

La KAN agrave lrsquoA+A 2015Au salon professionnel international A+A qui aura lieu du 27 au 30 octobre 2015 agrave Duumlsseldorf vous trouverez la KAN avec un point drsquoaccueil situeacute sur le stand collectif de la DGUV dans le hall 10 (stand 10 G 59) Sous le thegraveme laquo Libre-eacutechange ndash La sucirc-reteacute garantie raquo nous proposerons des informations et discussions avec des profes-sionnels sur les sujets drsquoactualiteacute suivants

bull Outil KAN-Praxis Ergonomie des ma-chines

bull Eacutetude de la KAN sur la Convention de lrsquoONU relative aux droits des personnes handicapeacutees

bull Document de position de la KAN sur les services de santeacute

bull Document de position de la KAN sur lrsquoeacuteclairage artificiel agrave effet biologique

bull Document de position de la KAN sur le TTIP et autres accords de libre-eacutechange

Nous vous invitons en outre agrave deacutecouvrir les diffeacuterentes eacutetapes allant de lrsquoideacutee agrave la norme termineacutee lors drsquoune partie du nou-veau jeu creacuteeacute par la KAN laquo KANelot ndash les chevaliers de la table ronde de la nor-malisation raquo

Au 34e Congregraves international de la SST et de la meacutedecine du travail laquo Seacutecu-riteacute santeacute ergonomie raquo la KAN est re-preacutesenteacutee en tant que coorganisatrice de deux tables rondes et avec deux exposeacutes (en allemand)

bull le 28 octobre 2015 14h15 ndash 16h30 Lrsquoergonomie ndash de la theacuteorie agrave la pratique en coopeacuteration avec lrsquoifaa et la GfA

bull le 29 octobre 2015 10h15 ndash 12h30 Les systegravemes de gestion de la SST en coopeacuteration avec la DGUV

bull le 29 octobre 2015 12h10 Secourir dans des cuves la vision zeacutero commence degraves la conception

bull le 29 octobre 2015 15h30 Engins de terrassement une meil-leure visibiliteacute en vue

Nous serons heureux de vous y accueillir

Projet STAND de la Confeacutedeacuteration euro-peacuteenne des syndicatsEn feacutevrier 2015 la Confeacutedeacuteration euro-peacuteenne des syndicats (CES) a lanceacute le projet STAND qui vise agrave peacuterenniser et agrave renforcer la participation des syndicats agrave la norma-lisation Le but est drsquoaccompagner la nor-malisation de faccedilon coordonneacutee tant sur le plan technique que politique Il est ainsi preacutevu drsquoapporter un soutien aux syndica-listes deacutetacheacutes aupregraves des comiteacutes de nor-malisation et de deacutefendre les positions des syndicats dans les instances en charge de la politique de normalisation

Coordonneacute par Christophe Hauert ce pro-jet beacuteneacuteficiant du soutien financier de la Commission europeacuteenne peut ecirctre pro-longeacute sur une base annuelle jusqursquoagrave fin 2020 Pour sa reacutealisation la CES est deve-nue partenaire du CEN et membre de lrsquoIns-titut europeacuteen des normes de teacuteleacutecommu-nications (ETSI)

wwwetucorgetuc-stand-project

Internet

Webinaires de la DKE

La Commission eacutelectrotechnique allemande (DKE) propose reacuteguliegraverement des webi-naires gratuits consacreacutes agrave des sujets drsquoac-tualiteacute dans le domaine de la normalisation en les mettant ensuite agrave disposition sur le web sous forme de film


TERMINEEVENTS AGENDA

Info Thema Subject Thegraveme Kontakt Contact

14-161015Sevilla

5th EUROSHNET conferenceImproving the quality of working life ndash A challenge for standardization testing and certification

INSHT CIOP-PIB DGUV EUROGIP FIOH INRS KANTel +34 954 506 605wwweuroshnet-conferenceeu

14-161015Dresden

SeminarMobile Anwendungen im Arbeitsschutz Smart-phone und Tablet im praktischen Einsatz

IAG ndash Institut fuumlr Arbeit und Gesundheit der DGUV Tel +49 351 457-1970httpsappehrportaleudguv Seminar-Nr 700114

221015Bonn

SeminarRegeln fuumlr Arbeitsstaumltten (ASR) Uumlberblick und aktuelle Entwicklung

ConcadaTel +49 228 400 72 244wwwconcadade ASR

231015Hamburg051115Koumlln

SeminarDie neue Betriebssicherheitsverordnung und ihre Umsetzung in die betriebliche Praxis

WEKA AkademieTel +49 8233 23 7032wwwweka-akademiede Betriebssicherheitsverordnung

27102015Dresden

SymposiumBarrierefreie Arbeitsgestaltung ndashEine Bildungs- und Arbeitswelt fuumlr alle

VBGTel +49 40 5146-7170wwwvbgdesymposium-barrierefreiheit

27-301015 Duumlsseldorf

Messe und Kongress Fair and Congress

A + A 2015

Veranstaltungen mit Beteiligung der KAN Ergonomie ndash von der Theorie in die Praxis2810 1415-1630 Uhr Raum 8

Arbeitsschutzmanagementsysteme2910 1015-1230 Uhr Raum 2

Retten aus Behaumlltern ndash Vision Zero beginnt bei der Konstruktion2910 1210 Uhr Raum 8

Erdbaumaschinen Bessere Sicht in Sicht2910 1530 Uhr CCD Stadthalle

KAN-Stand Halle 10 Stand 10 G 59

Hinte Messe Basiwwwaplusade

26-301015 Dresden

SeminarDie praktische Umsetzung der Betriebssicherheits-verordnung

IAG ndash Institut fuumlr Arbeit und Gesundheit der DGUV Tel +49 351 457-1918 httpsappehrportaleudguv Seminar-Nr 500017

25-271115Dresden

SeminarGrundlagen der Normungsarbeit im Arbeitsschutz

KAN IAGTel +49 351 547 1970 httpsappehrportaleudguv Seminar-Nr 700044

Herausgeber publisher eacutediteur Verein zur Foumlrderung der Arbeitssicherheit in Europa eV (VFA)mit finanzieller Unterstuumltzung des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales with the financial support of the German Ministry of Labour and Social Affairs avec le soutien financier du Ministegravere allemand du Travail et des Affaires sociales Redaktion editorial team reacutedaction Kommission Arbeitsschutz und Normung Geschaumlftsstelle Sonja Miesner Michael Robert Schriftleitung responsible responsable Dr Dirk Watermann Alte Heerstr 111 D ndash 53757 Sankt Augustin Uumlbersetzung translation traduction Odile Brogden Marc Prior Abbildungen photos S 1 copy Gunnar AssmyFotoliacom S 8 DIN S 10 M HuumlterKAN S 12 copy lassedesignenFotoliacom S 13 copy vegeFotoliacom S 15-17 Fraunhofer WKI S 19 copy daboostFotoliacom ohne Angaben KANprivat without credits KANprivate sans reacutefeacuterence KANpriveacuteesPublikation vierteljaumlhrlich unentgeltlich published quarterly free of charge parution trimestrielle gratuiteTel +49 2241 231 3463 Fax +49 2241 231 3464 Internet wwwkande E-Mail infokande

IMPRESSUM

Verein zur Foumlrderung der Arbeitssicherheit in Europa

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2 KANBrief 3|15

EDITORIAL

Industrie 40 ndash Renaissance der Ergonomienormung

In den letzten Jahren schien es als sei es etwas ruhiger um die Ergonomienormung ge-

worden Gerade von Seiten der Anwender wurde der praktische Nutzen der bestehenden

Normen als eher eingeschraumlnkt beurteilt Hingegen scheinen wir im Moment eine Renais-

sance der Ergonomienormung zu erleben

Hierfuumlr ist nicht zuletzt auch die aktuelle Diskussion uumlber das Phaumlnomen bdquoIndustrie 40ldquo

verantwortlich das schon heute als neue industrielle Revolution beschrieben und in al-

len gesellschaftlichen und politischen Kreisen mit groszligem Interesse wahrgenommen wird

Die Vernetzung der bisher singulaumlr im Produktionsprozess eingesetzten Fertigungstech-

niken und deren Auswirkungen auf die Organisation der Arbeit und auch der Mensch-

Maschine-Schnittstelle werden nach Ansicht der Fachkreise der Normung einen gewal-

tigen Schub geben

Wichtig ist nun dass dieser Schwung auch genutzt wird Einerseits um mit den neuen

Entwicklungen Schritt zu halten Gleichzeitig muumlssen aber auch die Strukturen und Instru-

mente nutzerfreundlicher und praktikabler werden damit die Ergonomie auch tatsaumlchlich

dort ankommt wo sie hingehoumlrt in die Praxis

Norbert Breutmann

Vorsitzender der KAN

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbaumlnde (BDA)

Industry 40 a renaissance in ergonomics standardization

The importance of ergonomics standardization appeared to have

declined somewhat in recent years Users in particular have gener-

ally seen little practical utility in the existing standards in the area

However we now appear to be experiencing a renaissance in ergo-

nomics standardization

This is due in no small measure to the topical discussion of the phe-

nomenon of Industry 40 which is already being described as a

new industrial revolution and is being observed with great interest in

all social and political circles Experts in standardization take the view

that the networking of production technologies that before now have

been used in isolation within the production process and the influ-

ence of this trend upon the organization of work and upon the hu-

man-machine interface will lend major impetus to standardization

It is now important for this impetus to be exploited firstly in or-

der for standardization to keep pace with new developments sec-

ondly in order for structures and instruments to be made more user-

friendly and practicable in order for ergonomics to be exploited

effectively where it is needed ndash in practice

Norbert Breutmann

Chairman of KAN

Confederation of German Employers Associations (BDA)

Industrie 40 ndash une renaissance de la normalisation en ergonomie Il semble que ces derniegraveres anneacutees on entendait moins parler de la

normalisation en ergonomie Les utilisateurs notamment jugeaient

lrsquoutiliteacute pratique des normes existantes comme eacutetant plutocirct limiteacutee

Or il semble que cette normalisation connaisse aujourdrsquohui une re-

naissance

Ceci srsquoexplique en partie par lrsquoactuelle discussion sur laquo Industrie 40 raquo

Deacutejagrave qualifieacute de nouvelle reacutevolution industrielle ce pheacutenomegravene sus-

cite un vif inteacuterecirct dans tous les cercles sociaux et politiques La mise

en reacuteseaux de techniques de fabrication utiliseacutees jusqursquoalors indivi-

duellement dans le processus de production et ses conseacutequences

pour lrsquoorganisation du travail et lrsquointerface homme-machine de-

vraient de lrsquoavis des speacutecialistes donner un formidable eacutelan agrave la

normalisation

Il est important de mettre agrave profit cette dynamique Il faut drsquoune

part suivre le rythme des avanceacutees mais aussi faire en sorte que les

structures et outils soient plus faciles agrave utiliser et plus praticables

afin que lrsquoergonomie arrive effectivement lagrave ougrave on a besoin drsquoelle

dans la pratique

Norbert Breutmann

Preacutesident de la KAN

Confeacutedeacuteration des syndicats patronaux allemands (BDA)

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