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TäTIGKEITS- PROGRAMM

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tätigkeits-programm

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Übersicht

0806

Universität im Überblick

strategische ausrichtung

Fakultät für Naturwissenschaften und technik

Fakultät für informatik

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

185882

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Fakultät für Design und künste

Fakultät für bildungswissenschaften

104118

kompetenzzentren

Fakultät für tourismus und mobilität

servicebereiche

148144

162

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strategische aUsrichtUNg

lienischen Nord-Osten geplant. Wir bieten derzeit folgendes duales Studienprogramm in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol an: Bachelor in Industrie- und Maschinenin-genieurwesen. Der europäische Arbeitsmarkt fordert gezielte Fachkenntnisse und Praxiserfahrung. Damit unsere Studierenden darauf vorbereitet sind, ist es un-ser Ziel verstärkt duale Studienangebote auch in ande-ren Bereichen anzubieten.An der Ideengestaltung der Tätigkeit für das Jahr 2017 haben neben Präsident Konrad Bergmeister der Rek-tor Walter Lorenz, der neue Rektor Paolo Lugli und der Universitätsdirektor Günther Mathá mitgewirkt. Auf den bisherigen Erfolgen aufbauend werden im Jahr 2017 neue Akzente in der Forschung gesetzt, die Quali-tät der Studien unter Einbeziehung der Digitalisierung weiterentwickelt und die Internationalität vorangetrie-ben. Ein besonderes Augenmerk wird auf die autonome Konsolidierung der Standorte in Brixen und Bruneck gelegt. In diesem Kontext gilt es, an allen drei Stand-orten zusätzliche Wohnmöglichkeiten für Studierende zu schaffen.Am Standort Bozen sollen durch den Ausbau von neu-en Räumen, den Bau der Labors im Technologiepark

und eine engere Ver-netzung mit der EURAC die Voraussetzungen für ein fruchtbringen-des Forschen geschaf-fen werden. In Brixen wird die neue Ausbil-dung für Pädagogen und Lehrpersonen gestar-tet. In Bruneck wird der Schwerpunkt Tourismus und Mobilität konsoli-diert. An allen Standorten wird dem akademischen

Auftrag der „Dritten Mission“ und der Umsetzung von akademischem Wissen in gesellschaftlichen und wirt-schaftlichen Kontexten besondere Aufmerksamkeit ge-schenkt. Ein besonderer Dank gilt der Landesregierung für die finanzielle Unterstützung und das Schaffen von Lehr- und Forschungsbedingungen, die die Erfolge im inter-nationalen Ranking ermöglicht haben. Nur dank dem Fleiß und dem täglichen Einsatz der Lehrenden und Forschenden sowie der engagierten Unterstützung der Verwaltung war diese Entwicklung möglich.

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit die Freie Uni-versität Bozen am 31. Oktober 1997 gegründet worden ist. Diese Jahre der Entwicklung waren

von viel gemeinsamem Engagement, mancher Schwie-rigkeit und vielen herausragenden Momenten geprägt.Heute steht die Freie Universität Bozen im weltweiten Ranking auf den Plätzen zwischen 251 und 300, hat mit fast 200 Professoren und Forschern einen internationa-len Lehr- und Forschungskörper und bietet 3.500 Studierenden die Möglichkeit, sich Wissen und professio-nelle Kompetenzen anzueignen. Die Arbeitsperspekti-ven unserer Absolventen sind sehr gut, die besten auf nationaler Ebene. Alle Studiengänge des Bachelors und viele des Masters sind dreisprachig; weitere internatio-nal vernetzte Masterstudiengänge, universitäre Weiterbildungslehrgänge und ein Studium Generale sowie fünf Doktoratsstudien ergänzen das Lehrangebot. Südtirol hat heute die einzige dreisprachige Universität Europas, die Sprachkenntnisse obligatorisch zertifi-ziert, national viel beachtet und international in eini-gen Themenschwerpunkten sehr geschätzt wird. Im lokalen Umfeld kommt dieser Universität breite Be-achtung entgegen und in den Medien findet man fast täg-lich Berichte über besondere Entwicklungen in Lehre und Forschung. Die Univer-sität hat die Trägerschaft für zukünftig strate-gisch wichtige Themen in Südtirol übernommen.Die großen Herausfor-derungen einer zuneh-mend globalisierenden und von der Digitali-sierung geprägten Welt liegen in der steten Weiterentwicklung einer weitsichtigen Ausbil-dung, im Vorbereiten von technologisch und digital basierten Innovationen sowie in der Stärkung des sozialen Friedens. Die Freie Universität Bozen hat sich zu einer akademischen Institution entwickelt, die die Chancen der Zusammenarbeit in der Euregio ver-körpert und damit das Ideal eines Europas der Regio-nen vertritt. Die Euregio-Zusammenarbeit steht im Kontext natio-naler und internationaler Vernetzung und stellt das Leitbild der nächsten Entwicklungsphase dar. Auch sind künftig vermehrt Kooperationen mit deutschsprachigen Nachbarregionen und mit dem ita-

Im Jahr 2017 werden neue Akzente in der Forschung ge-setzt, die Qualität der Studien unter Einbeziehung der Digitalisierung weiterent-wickelt und die Internationa-lität vorangetrieben.

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Konrad Bergmeister PräsidentWalter A. Lorenz Rektor ad interimPaolo Lugli Designierter Rektor Günther Mathá Universitätsdirektor

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LehrangebotStudierende unibzProfessoren auf Planstelle und ForscherForschungsschwerpunkteInterdisziplinäre Projekte

1012141516

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LehraNgebot

FakULtät FÜr NatUrWisseNschaFteN UND techNik

FakULtät FÜr WirtschaFtsWisseNschaFteN

FakULtät FÜr iNFormatik

Bachelor in Agrarwissenschaften und Umweltmanagement (L-25)Bachelor in Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9)Master in Energie-Ingenieurwissenschaften (LM-30)Master in Umweltmanagement in Bergregionen (EMMA, LM-73)Master in Horticultural Science (IMHS, LM-69)

in Zusammenarbeit mit der Universität BolognaMaster in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33)Master in Weinbau und Önologie (LM-69)Doktoratsstudium in Mountain Environment and Agriculture

(MEA, XXXIII. Zyklus)Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET, XXXIII. Zyklus)

Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung (L-18)Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (L-18)Bachelor in Ökonomie und Sozialwissenschaften (L-33)Master in Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors (LM-63)Master in Unternehmensführung und Innovation (LM-77)Doktoratsstudium in Management and Economics on organizational and

institutional Outliers (XXXIII. Zyklus)

Bachelor in Informatik und Informatik-Ingenieurwesen (L-8/L-31, überarbeitet)Master in Informatik (LM-18)Master in Computational Logic (LM-18)Master in Software Engineering (EMSE, LM-18)Doktoratsstudium in Informatik (XXXIII. Zyklus)

Weiterbildender Master (Aufbaustufe) “KlimaHaus” in Building Energy Performance. Design, Optimization, Service

Weiterbildender Master (Aufbaustufe) Green Technologies and Infrastructures: Design and Management

Weiterbildender Master (Grundstufe) in Hospitality Management Weiterbildender Master (Grundstufe) in Wirtschaft und Management

im öffentlichen SektorAusbildungslehrgang International Wine Business (Summer/Fall School)

Derzeitig

Derzeitig

Derzeitig

NeU

NeU

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Fakultätsübergreifendes Studienprogramm: studium generale.

FakULtät FÜr biLDUNgsWisseNschaFteN

FakULtät FÜr DesigN UND kÜNste

Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich (LM-85 bis, überarbeitet)

∙ Abteilung in deutscher Sprache ∙ Abteilung in italienischer Sprache∙ Abteilung in ladinischer Sprache

Bachelor in Sozialarbeit (L-39)Bachelor in Sozialpädagogik (L-19)Bachelor in Kommunikations- und Kulturwissenschaften (L-20)Master in Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit (IRIS, LM-87)Master in Musikologie (LM-45)Spezialisierungslehrgang zur Förderung der Schüler und Schülerinnen

mit einer Behinderung (I. Zyklus)Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allgemeiner

Didaktik (XXXIII. Zyklus)

Bachelor in Design und Künste – Studienzweig Design (L-4)Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst (L-4)Master in Ökosozialem Design (LM-12)

Weiterbildender Master CLIL (Grundstufe)Universitärer BerufsbildungskursWeiterbildungslehrgang im Bereich ladinische Linguistik, Literatur und Kultur

sowie alpiner Anthropologie (ANTROPOLAD)Universitätskurs Lebens.Raum im Wandel nachhaltig gestaltenSpezialisierungslehrgang zur Förderung der Schüler und Schülerinnen

mit einer Behinderung (II. Zyklus)

Derzeitig

NeU

Derzeitig

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stUDiereNDe UNibz

Hier die grafische Darstellung zur entwicklung der studierendenzahlen für die Bachelor-, Masterstudien-gänge und Doktoratsstudien im Zeitraum 2014-2016.

Hier erhalten Sie einen Einblick in die Anzahl der Studierenden an der Freien Universität Bozen im akade-mischen Jahr 2016/17. Für einen Datenvergleich ist in der folgenden Grafik die entwicklung der anzahl der Neuimmatrikulierten für die Bachelor-, Masterstudiengänge und Doktoratsstudien im Zeitraum 2014-2016 aufgeschlüsselt nach Fakultäten dargestellt.

Hinzu kommen 148 Studierende in Lifelong Learning-Programmen, wie weiterbildende Masterstudien-gänge, Spezialisierungs-, Sonderlehrbefähigungs- und universitäre Weiterbildungskurse.Die Gesamtanzahl der Studierenden im akademischen Jahr 2016/2017 beträgt 3.617.

1012

308

252

234

1037

2014/2015 (2843) 2015/2016 (3032) 2016/2017 (3469)

1092

330

249

237

1124

1160

469

277

250

1313

2014/2015 (953) 2015/2016 (979) 2016/2017 (1076)

358

185

87

71

375

364

137

94

60

298

360

154

95

73

297

tec eDU iNF Des eco

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Bildungswissenschaften 1.313

Wirtschaftswissenschaften 1.160

Informatik 277

Design und Künste 250

Naturwissenschaften und Technik 469

Weiteres Lehrangebot 148

Studierende 3.617

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akademisches planstellenpersonal Forscher mit befristetem Vertrag

Ist-Stand zum 01.11.2016 (121)

13

41

28

14

25

605040302010

0Ist-Stand zum 01.11.2016 (82)

1015 17

2017

3

605040302010

0

An der Freien Universität Bozen sind zum 1. November 2016 55 Professoren 1. Ebene, 42 Professoren 2. Ebene, 24 Forscher auf Planstelle und 82 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt.

proFessoreN aUF pLaNsteLLe UND Forscher

Im Jahr 2017 sind im Rahmen der internen karriere gemäß Gelmini-Gesetz insgesamt 16 Beförderun-gen geplant.

tec reg eDU iNF Des eco

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ForschUNgs-schWerpUNkteDie Fakultäten haben folgende Forschungsschwerpunkte festgelegt:

Landwirtschaftliche Produktion und LebensmitteltechnologienUmweltmanagement und Technologien für BergregionenIndustrieingenieurwesen und AutomationEnergy Resources and Energy EfficiencyGrundlagenwissenschaften für innovative Anwendungen

Innovation and EntrepreneurshipTourism, Marketing and regional DevelopmentFinancial Markets and RegulationLaw, Economics and InstitutionsQuantitative Methods and Economic Modeling

Prozesse der Erziehung, Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen LebensweltenSprachen und Ausdrucksformen in der multikulturellen und

mehrsprachigen GesellschaftSoziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und SolidarsystemeHistorische Bildungsprozesse und -kontexte

SwSE - Research Centre for Software and Systems EngineeringIDSE - Research Centre for Information and Database Systems KRDB - Research Centre for Knowledge and Data

Visuelle Kultur und ihre Auswirkung auf die GesellschaftStructural, Digital, Material: Prozesse, Erscheinungen und Ergebnisse

des dreidimensionalen EntwurfsTheorie und Ausdrucksformen des Designs, der Künste und der visuellen Kultur

tec

Regionale Zeit- und GegenwartsgeschichteTiroler Regionalgeschichte der NeuzeitRegionale Frauen- und GeschlechtergeschichteEuregio-Initiativen

reg

Erforschung und Simulation von Naturereignissen und technischen GefahrenSimulation von Brand- und Rauchszenarien im IngenieurbauErarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Selbst- und Fremdrettung

rm

eco

eDU

iNF

Des

Die kompetenzzentren (Regionalgeschichte, Sicherheit und Risikoforschung) richten ihre Forschungstätigkeit auf folgende Schwerpunkte aus:

LaN Mit Beschluss Nr. 84 vom 10.06.2016 hat der Universitätsrat eine Reorganisation und Neuorientierung des Kompetenzzentrums Sprachen genehmigt.

toUDas Kompetenzzentrum für Tourismus und Mobilität wurde mit Beschluss des Universitätsrates Nr. 21 vom 06.03.2015 eingerichtet und seine Ausrichtung im Tätigkeitsprogramm 2016 festgelegt.

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Forschungsprojekte und -labore im technologie-park Noi

Alpine Technologien Klimahaus und EnergieproduktionLebensmitteltechnologienThermo-Fluid-DynamikSmart Data Factory

eduspaces: gemeinsame Lehr-, Lern- und Forschungslabore

LernwerkstattMultilab - fachdidaktische Inhalte/MINT-FächerCESLab - Spracherwerb und kognitive Entwicklung von KindernFDZ - Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte

bitz - unibz fablab: Lehr- und produktionslabor

Umsetzung von Projekten im Bereich der digitalen Fertigung, der Robotik und Mechatronik; auch von Absolventen, Schulen, Unternehmen und Organisa-tionen nutzbar

mini-Factory: Lehr-, Forschungs- und produktionslabor

Erarbeitung, Simulation und Umsetzung von Pro-duktionskonzepten für lokale KMUs, von modernen Konzepten der smart-factory sowie von Robot- und mechatronischen Systemen im Bereich der Industrie-automation in realer Montageumgebung

Fabrizio MazzettoAndrea GasparellaMatteo Scampicchio Maurizio Righetti Diego Calvanese

Ulrike Stadler-AltmannLiliana DozzaUlrike Domahs

Annemarie Augschöll

Alessandro Narduzzo

Dominik MattRenato Vidoni

Peter Hopfgartner/ Wilhelm Sapelza

Veronika Frick

Peter Hopfgartner

Wilhelm Sapelza

iNterDiszipLiNäreprojekte

Wissenschaftlicheprojektleitung

organisatorischeprojektleitung

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LehrangebotWeiterbildende Master Ziele in der LehreForschungsschwerpunkteDoktoratsprogrammeZiele in der ForschungThird MissionAkademisches Personal

202224294246485450

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LehraNgebot

FakULtät FÜr NatUrWisseNschaFteN UND techNik

Bachelor in Agrarwissenschaften und Umweltmanagement (L-25)Bachelor in Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9)Master in Energie-Ingenieurwissenschaften (LM-30)Master in Umweltmanagement in Bergregionen (EMMA, LM-73)

in Zusammenarbeit mit der Universität InnsbruckMaster in Horticultural Science (IMHS, LM-69)

in Zusammenarbeit mit der Universität BolognaMaster in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33)Master in Weinbau und Önologie (LM-69)Doktoratsstudium in Mountain Environment and Agriculture

(MEA, XXXIII. Zyklus)Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET, XXXIII. Zyklus)

Weiterbildender Master (Aufbaustufe) KlimaHaus in Building Energy Performance. Design, Optimization, Service

Weiterbildender Master (Aufbaustufe) Green Technologies and Infrastructures: Design and Management

Derzeitig

NeU

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Der weiterbildende Master KlimaHaus wurde überarbeitet und aktualisiert: Der Studiengang hat einen hohen Spezialisierungsgrad, der auf eine gemeinsame Ini-tiative der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik und der KlimaHaus Agentur des Landes Südtirols zurückzuführen ist. Im Rahmen dieses Masters kön-nen Absolventen der Masterstudiengänge Ingenieurwesen und Architektur mit oder ohne Berufserfahrung ihr Wissen vervollständigen und ihre Kenntnisse der erforderlichen Voraussetzungen für das Wohlbefinden der Bewohner, der techni-schen Lösungen und des richtigen Einsatzes derselben sowie der Planungsopti-mierung für einen nachhaltigen Ressourcenumgang vertiefen. Dieser weiterbil-dende Master der Aufbaustufe umfasst 60 Kreditpunkte (40 Kreditpunkte für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und 20 Kreditpunkte für den Besuch von MOOC-Kursen an der unibz, die vor dem Master und unabhängig von diesem er-worben wurden) und 500 Stunden Lehre. Die Teilnahme ist auf 15 Personen be-schränkt. In Anbetracht der Bedeutung dieses Themas für die Südtiroler Unternehmen und für die strategische Entwicklung des Landes Südtirol gilt es, positive Trends zu antizipieren und zu fördern.

WeiterbiLDeNDe master

kLimahaUs

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Die Fakultät beabsichtigt die Einführung eines weiterbildenden Masters der Aufbau-stufe mit einjähriger Dauer (500 Stunden) für Absolventen von fünfjährigen Master-studiengängen in den Fächern Agrarwissenschaften, Umwelt und Ingenieurwesen. Dieser Master bietet den Studierenden eine interdisziplinäre Ausbildung, die für die Planung und Verwaltung sogenannter grüner Infrastruktur, die nach der Begriffsbe-stimmung der EU über natürliche Lösungen ökologische, ökonomische und soziale Vorteile bietet, unabdingbar ist. Gerade um der steigenden Nachfrage nach einer neuen und angemessenen Ausbildung im Zusammenhang mit Green Infrastructu-res Rechnung zu tragen, dient dieser Master dem Erwerb spezifischer Qualifikati-onen für die Planung von Wiedergewinnungs-, Umstrukturierungs- und Renaturie-rungsvorhaben. Insbesondere sollen dabei die Stabilisierung von Erosion bedrohten Hängen, von Erdrutschen und von Ufern von Wasserläufen, die Wildbach- und Lawi-nenverbauung, der Neubau und die Wiederherstellung von beschädigten Naturräu-men, vor allem in Bezug auf Flächen in Naturschutzgebieten gelehrt werden. Teil des Studiengangs sind daher Lehrveranstaltungen in technischen und wissen-schaftlichen Fächern, die für das korrekte Verständnis und zur Lösung bereichsspe-zifischer Problemstellungen erforderlich sind. Der Frontalunterricht wird aber auch durch weitere, stärker praxisorientierte Aktivitäten abgerundet (Übungen im Freien oder im Labor, Fachseminare, Tagungen, praktische Tätigkeiten unter Aufsicht, Prak-tika in der öffentlichen Verwaltung bzw. privaten Unternehmen), um die rasche Ausbil-dung von technischen und operationellen Fachkräften zu fördern, die umgehend in die Arbeitswelt integriert werden können. Der GreenTech-Master dient der Ausbildung von Sachverständigen, die in geschützten Berufen (Agronom, Forstwirt, Landschafts-architekt, Ingenieur unter Erfüllung der jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen) tätig werden können und deren multidisziplinäre Fähigkeiten sowohl bei der technisch-wissenschaftlichen Beratung privater Unternehmen als auch bei der Assistenz der für Landschaftsschutz zuständigen technischen Abteilungen öffentlicher Ein-richtungen (Naturparks, Gemeinden, Provinzen, Region), bei der Europäischen Union und bei internationalen Organisationen gefragt sind.Der Frontalunterricht im Rahmen des Masters ist in fünf Fachbereiche unterteilt: 1) Multidisziplinäre Grundlagen, 2) Ökologie, Territorium und Landschaft, 3) Planung der GI, 4) Umsetzung und Verwaltung der GI, 5) Gesetzliche Bestimmungen und Bewertungsmethoden. Die Inhalte werden im Rahmen von 10 Unterrichtseinheiten vermittelt, die wiederum in jeweils vierstündige Module unterteilt sind. Jede Einheit wird demnach als Kurs angeboten, der aus mehreren Modulen zusammengesetzt ist (insgesamt 30, im Schnitt 3 Module pro Kurs). Die Dozenten der einzelnen Modu-le werden sowohl intern als auch extern bei Sozietäten oder privaten Unternehmen der Branche angeworben. Die Dozenten stammen aus italienischen Universitäten (Polytechnikum Turin, Staatliche Universität Mailand), ausländischen Universitäten (BOKU Wien) und aus der Privatwirtschaft. Außerdem arbeitet die unibz mit dem Maccaferri Innovation Center (MIC Bozen) und der Holding Maccaferri spa (Bologna) zusammen, mit der eine Vereinbarung über die Mitfinanzierung eines Teils des Studiengangs (ca. € 30.000) abgeschlossen werden soll.

greeN techNoLogies aND iNFrastrUctUres: DesigN aND maNagemeNt (greeNtech)

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zieLe iNDer Lehre

stärkung der Dreisprachigkeit in den bachelorstudiengängen

Alle Bachelorstudiengänge werden in drei Sprachen angeboten. In einem Fall (L-9) konnte sowohl auf nationaler als auch auf internatio-naler Ebene noch kein optimales Gleichgewicht des Lehrangebots in den drei offiziellen Unterrichtssprachen erreicht werden. Aus diesem Grund setzt die Fakultät einstweilen auf einen Ausbau des Angebots in englischer Sprache. Zur Verbesserung des sprachlichen Gleichge-wichts wird bei der Ausschreibung von Lehraufträgen der am wenig-sten repräsentierten Sprache der Vorzug eingeräumt.

stärkung der Dreisprachigkeit in den masterstudiengängen

Alle Masterstudiengänge sind international ausgerichtet, bieten einen doppelten oder einen gemeinsamen Abschluss und werden folg-lich in englischer Sprache angeboten. Auch in diesen Studiengängen wird die Dreisprachigkeit weiterhin über ein Lehrveranstaltungsange-bot gefördert, das nach Wahl in einer der drei Sprachen in Anspruch genommen werden kann. In diesen Studiengängen besteht ebenfalls der Bedarf, die Sprachkenntnisse der Dozenten, die Lehrveranstaltun-gen in einer anderen Sprache als ihrer Muttersprache (üblicherweise Englisch) abhalten, zu verbessern. Aus diesem Grund ist ein Ausbau des Angebots an Sprachkursen für den Unterricht in einer anderen Sprache als der Muttersprache geplant.

tutorielle Lernbegleitung

2017 endet das erste Jahr der tutoriellen Lernbegleitung von Stu-dierenden im Studiengang Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9). Bei diesem Pilotprojekt wurde jedem Studierenden ein Dozent als Ansprechpartner bei Fragen zum Verlauf des Studiums, für Hinweise und Ratschläge zugewiesen. Zur Verbesserung der Qualität der Leh-re und angesichts der positiven Reaktionen der Studierenden könnte dieses Angebot in Zukunft auch auf andere Bachelorstudiengänge bzw. auf alle drei Studienjahre ausgedehnt werden. Eine weitere Option, die ins Auge gefasst wird, ist die Einbeziehung der Masterstudierenden oder der Studierenden im letzten Bachelorjahr als Unterstützung beim Lernen und bei der Prüfungsvorbereitung zum Peer-Tutoring der Stu-dierenden im ersten Jahr.

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Universität trifft arbeitswelt

Einige Bachelor- oder Masterstudiengänge (L-9, LM-30, LM-33) um-fassen theoretische und praktische Lehrveranstaltungen, die in Zusam-menarbeit mit Südtiroler Unternehmen (unter der Schirmherrschaft des Südtiroler Unternehmerverbandes, der einen eigenen Kalender dafür erstellt hat) sowie Unternehmen im übrigen Italien ausgerichtet werden. Dabei werden einige Problemstellungen, die in unterschiedlich ausge-richteten Unternehmen auftreten, beleuchtet und industrielle Lösungs-vorschläge ausgearbeitet. Im Rahmen des Studienganges L-25 wird ein-mal pro Jahr ein Job Market Day für Studierende angeboten. Einige dieser Lehrveranstaltungen wurden von Alumni der unibz abgehalten, um den Studierenden die Bedeutung einer guten Hochschulausbildung für die er-folgreiche Berufsausübung vor Augen zu führen bzw. um als anschauliches Beispiel für den Übergang von der Hochschule in die Arbeitswelt zu dienen.

Aufgrund des positiven Feedbacks der Studierenden wird dieses Angebot 2017 ausgebaut und die Bandbreite der behandelten Themen vergrößert.

exkursionen

Die Bachelor- und Masterstudiengänge der Fakultät umfassen eine Reihe von Besichtigungen von Unternehmen und Forschungszentren zur Bereicherung des Studienangebots. 2017 soll die Anzahl solcher Lehrausflüge angehoben und die Organisation derselben synergetisch zwischen mehreren Lehrveranstaltungen und gegebenenfalls zwischen verschiedenen Stufen der universitären Ausbildung koordiniert werden.

regelmäßige treffen mit stakeholdern

Im Zuge der periodischen Überarbeitungstätigkeit erfolgten wei-tere Treffen mit den Stakeholdern der Universität. Die Universität beab-sichtigt eine Institutionalisierung dieser Treffen, um die Ausbildung in den Studiengängen an die tatsächlichen Bedürfnisse der Arbeitswelt anzupassen und mithilfe technischer Beratungsausschüsse neue Studiengänge anzubieten.

Neue studienordnungen

Als Reaktion auf das Erfordernis einer spezifischeren beruflichen Ausbildung und zur besseren Vorbereitung auf ein anschließendes Masterstudium in den Bachelorstudiengängen wurden die Studienord-nungen der Studiengänge L-90 und LM 30 überarbeitet, neue Studien-zweige festgelegt und der Studiengang L-25 in Hinblick auf eine anstehende Überarbeitung der Studienordnung samt Einführung eines Studienzweigs durch weitere Wahlfächer zur Vorbereitung auf den LM-70 (Lebensmitteltechnologien) bereichert.

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aUsbaU Des stUDieNaNgebotes aUF aLLeN Drei ebeNeN

interfakultäre studiengänge

Die Fakultät bietet bereits verschiedene Masterstudiengänge an, die zur Gänze oder zum Teil an zwei Hochschulen belegt werden können (LM-30, LM-33, LM-69 und LM-73). 2017 sollen neue interfa-kultäre Studiengänge ins Angebot aufgenommen und für spezifische Studienzweige Doppelabschlüsse angeboten werden. Für den Mas-terstudiengang in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33) sollen potenzielle Partner ermittelt und eine Vereinbarung über einen Doppelabschluss auch für den Studienzweig Mechanics and Automa-tion abgeschlossen werden. Wiederum in Bezug auf den Masterstu-diengang LM-33 oder für allfällige neue Initiativen ist der Abschluss einer Rahmenvereinbarung mit der Technischen Universität München (TUM) geplant. Die Fakultät beabsichtigt, in Zusammenarbeit mit der TUM Lehrveranstaltungen in Elektrotechnik und Automatisierung und mittelfristig einen Studiengang anzubieten. In diesem Zusammenhang sind 2017 noch weitere Bewertungen geplant, um 2018 eine konkrete Zusammenarbeit anzubahnen.

Was den Studiengang LM-30 (Energy Engineering) anbelangt, wird der Studiengangsrat gegebenenfalls sondieren, ob seitens der Uni-versität Innsbruck (A) weiterhin Interesse an einer Zusammenarbeit besteht, zumal infolge der im Rahmen der neuen Studienordnung vor-genommenen Änderungen nun zwei Studienzweige spezifische Syner-gien erlauben. Im Rahmen einer allfälligen Zusammenarbeit mit der Universität Trient (gemeinsam mit der Stiftung E. Mach) hat sich die Fakultät bereit erklärt, an der Abhaltung einiger in italienischer Spra-che angebotener Lehrveranstaltungen des Studiengangs L-25, dessen Akkreditierung durch das Ministerium noch ausständig ist, mitzu-wirken. Die Entscheidung, diesen Abschluss gemeinsam anzubieten (unitn + unibz), wird an die Vervollständigung des Bachelorstudien-gangs durch die Universität Trient gekoppelt.

Die Fakultät wird sich außerdem an der Planung und Abhaltung folgender Studiengänge beteiligen:

∙ International Wine Business (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)∙ Spezialisierungslehrgang für Berufsschullehrer (Fakultät für

Bildungswissenschaften)

joint agreements und Double Degree

Dank einer Vereinbarung können Studierende im Studiengang LM-69 (IMaHS), die in einem Semester Kreditpunkte an der HU Godoll University Budapest erworben haben, auch einen Abschluss der unibz erwerben. 2017 steht der Abschluss einer weiteren Erasmus+-Verein-barung für den gemeinsam mit der Universität Lerida (Spanien) ange-botenen Studiengang auf dem Programm. Außerdem werden für die Studierenden im Studiengang IMaHS Studienplätze für die studenti-sche Mobilität an der Universität Chiang Mai (Thailand) reserviert.

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2017 wird die Fakultät ferner über eine entsprechende Informations-kampagne in Zusammenarbeit mit der Studienberatung auf eine ver-stärkte Internationalisierung des Studiengangs LM-73 (EMMA) setzen.

Neue studienzweige

Bei Bedarf ist die Überarbeitung der Studienordnungen und der Studiengangsregelungen geplant, um schon ab 2017/2018 neue Studien-verläufe in bestehenden Bachelor- (z. B. L-25) und Masterstudiengängen (z. B. LM-73) zu definieren.

Neuer masterstudiengang in der klasse Lm-86 (tierwissenschaften)

2017 wird die Planung eines neuen Masterstudienganges der Klasse LM-86 in Angriff genommen. Der Bereich umfasst die Viehwirt-schaft in Bergregionen als Produktionsumfeld. Ziel ist es, auch andere Hochschulen im Alpenraum (Italien und Ausland) zu beteiligen.

internationale mobilität der studierenden

Im Rahmen verschiedener Studiengänge können die Studierenden Programme der internationalen Mobilität im Rahmen von Erasmus+ und bilateralen Vereinbarungen mit anderen Universitäten in Anspruch nehmen. Einige dieser Verfahren sollen auf die Bachelor- und Mas-terstudiengänge ausgedehnt werden bzw. ist infolge des Ausbaus des Studienangebots und der zunehmenden Anzahl an Studierenden der Abschluss neuer Vereinbarungen beabsichtigt.

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zusätzliche bildungsmaßnahmen

2017 soll auf Fakultätsebene die allfällige Einführung spezifischer Ausbildungen auf folgenden Gebieten diskutiert werden:

1. Umwelt2. Building Information ModellingZu Punkt 1 wird die Debatte von den Leitern des Forschungs-

schwerpunkts Environment geleitet. Zu Punkt 2 wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der auch externe Stakeholder (KlimaHaus Agentur, Kollegium der Geometer Bozen) vertreten sein werden, um den Bedarf an einem solchen Studiengang und die entsprechenden Ausbildungs-ziele zu prüfen.

aUsbaU Der stUDieNbegLeiteNDeN tätigkeiteN

series of lectures

Die Fakultät organisiert bereits eine Reihe von Seminaren (series of lectures), bei denen Dozenten italienischer oder ausländischer Uni-versitäten und Experten besonders innovative und hochwissenschaft-liche Forschungstätigkeiten präsentieren. Durch den Besuch dieser Lehrveranstaltungen können die Doktoranden der Fakultät Kredit-punkte erwerben. 2017 werden diese Seminare ausgebaut.

Workshops and minischools

Die Fakultät beabsichtigt die Abhaltung thematischer Workshops zu den wichtigsten Forschungsschwerpunkten, die Gegenstand eines Doktoratsstudiums sind, mit Bildungstagen, die auch den Masterstu-dierenden und ggf. anderen interessierten Doktoranden offenstehen.

schnupperkurse für oberschüler

Die Universität bietet Oberschülern die Chance, Erfahrungen im Labor zu sammeln sowie eigene Kurse zu besuchen, um sie an die Universität anzunähern. Dabei können die zukünftigen Studierenden bereits Kreditpunkte sammeln. Im Laufe des Jahres 2017 soll dieses Angebot, das bereits für die Bachelorklasse L-9 besteht, auf andere Studiengänge und andere Oberschulen ausgedehnt werden.

master der aufbaustufe

2017 werden die weiterbildenden Master KlimaHaus und Green Technologies neu angeboten.

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ForschUNgs-schWerpUNkte

2017 kann in Bezug auf die Konsolidierung der bestehenden For-schungsschwerpunkte der Fakultät als Übergangsjahr bezeichnet werden. Die gegenwärtige Dynamik der Personalanwerbung und die Fertigstellung der neuen Labors erfordern nämlich eine genauere Gliederung der Forschungsfelder, die eine weitere Unterteilung der derzeitigen Forschungsschwerpunkte notwendig macht.

2017 werden die Forschungsschwerpunkte strategisch neu ausge-richtet. Die Zielsetzung ist die Festlegung neuer, in Bezug auf folgende Aspekte einheitlicher Forschungsschwerpunkte: 1) primärer Forschungszweck, 2) Bedarf an Laboren und 3) Anzahl der Forscher.

Den einzelnen Forschern steht es weiterhin frei, auf der Grund-lage ihrer vorwiegenden Forschungsvorlieben und der Anforderungen in punkto Ressourcen und Labors ihren Forschungsschwerpunkt zu wählen. Für neue Forscher ist hingegen ein zwischen dem stellvertre-tenden Prodekan für Forschung, den Leitern der einzelnen FSP und dem Dozenten/Tutor des jeweiligen Forschers mit befristetem Arbeits-vertrag koordiniertes internes Tutoring vorgesehen, um ihre Tätigkeit im Rahmen des Forschungsschwerpunkts festzulegen und zu beauf-sichtigen. Dasselbe Tutoring-System kommt auch zur Messung der Fortschritte beim Erlernen der drei Sprachen zur Anwendung.

Innerhalb der Forschungsschwerpunkte laden wir internationale Experten als Visiting Professors ein. Aus dieser Zusammenarbeit erwarten wir uns interessante Inputs für die Entwicklung neuer Kon-zepte und Evaluierungsmethoden, unter anderem in den Bereichen der Logistik, des Agraringenieurwesens, der Ingenieurbiologie und der Gebäude-Effizienz.

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agrochemie (cesco, mimmo, pii)

Die Hauptforschungsthemen sind:1. Dynamik der Nährstoffe im System Boden-Mikroorganismen-Pflanze2. Aufwertung von Biomasse: potenzielle Nutzung der Reststoffe in

Gärungsanlagen3. Entwicklung von Anbaumethoden: die Zielsetzung ist eine Steigerung der

Konzentration essentieller Nährstoffe und bioaktiver Stoffe in kleinen Früchten

chemische Ökologie der insekten, tritrophische interaktionen und bienenzucht (angeli)

Untersuchung der ökologischen Interaktion zwischen Insekten und Anbaupflanzen. Unter anderem werden die von den Pflanzen freigesetzten flüchtigen Verbindungen untersucht, die einen Einfluss auf Schädlingsangriffe haben. Bei verschiedenen spezifischen Experimenten werden die ökologischen Funktionen dieser Verbindungen analysiert.

tierwissenschaft und Viehzucht (gauly, Lambertz)

Dabei werden Themen behandelt, die für die Viehzucht in Südtirol von praktischer Bedeutung sind:

∙ Entwicklung von Konzepten für eine betriebsübergreifende Entwicklung: Es wird insbesondere der gesetzliche Rahmen untersucht.

∙ Entwicklung und Schaffung von Programmen zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Fleisch: Analyse der Produktionssysteme.

∙ Vergleich der Milchproduktionsysteme: Eine erste Analyse erfolgt auf der Grundlage der Daten des Sennereiverbandes.

∙ Nutzung mobiler Hühnerställe für die Zucht von Hühnern und Legehennen.

Landtechnik (mazzetto, bietresato, gallo)

Fortsetzung der Entwicklung eines Labors für Innovationen im Agrar- und Forstbereich im Rahmen des NOI Techparks. Spezifische Tätigkeiten werden umfassen:

1. die Schaffung eines Windkanals zur Prüfung der Abdrift der Spitzen in einer kontrollierten Atmosphäre

strategie und geplante entwicklung

Prof. Matthias GaulyForschungssprecher

agricULtUraL proDUctioN aND FooD techNoLogies

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strategie und geplante entwicklung

2. die Entwicklung neuer Sä- und Erntemaschinen für Getreide auf Flächen mit einer ausgeprägten Hangneigung

3. die Entwicklung einer verstellbaren Plattform für den Stabilitätstest

Lebensmittelwissenschaft und -technologie (scampicchio)

Es werden hauptsächlich die im Aktionsplan der Berglandwirtschaft geplanten Forschungen fortgesetzt. Innerhalb des Aktionsplans sollen neue Forschungslinien in spezifischen Produktionsbereichen wie Milch und Fleisch geschaffen werden. Der wissenschaftliche Ansatz beschäftigt sich auch mit der Wiederverwertung der Abfallstoffe aus diesen Produktionsprozessen. Außerdem werden wir uns auf die Entwicklung neuer Zutaten von Lebensmitteln konzentrieren. Für die Umsetzung des Aktionsplans wurden Forscher mit entsprechendem Schwerpunkt angeworben und Pilotanlagen erworben.

Ökophysiologie der pflanzen und der produktiven Ökosysteme (tagliavini, andreotti)

Wir werden die Untersuchungen über den Kohlenstoff-, Wasser- und Nährstoffkreislauf des Apfelbaums, der Rebe und sonstiger Anbaupflanzen im Berggebiet fortsetzen, um die Nutzung der Ressourcen im Produktionsprozess zu verbessern. Zum Thema Wasser wird eine effiziente Wassernutzung im Obst- und Weinbau untersucht, wobei der Wasserverbrauch in Relation zu den klimatischen Variablen und zur Art der Bewässerung gesetzt wird. In Bezug auf den Kohlenstoffkreislauf wird die Untersuchung der Photosynthese und Atmung der Ökosysteme im Zusammenhang mit klimatischen Parametern weitergeführt. Außerdem werden die Analysen des Wachstums und der Stickstoffdüngung im Obstbau sowie der Wirksamkeit von Biostimolanzien auf die Produktion und die Qualität der Früchte (Äpfel und Erdbeeren) vervollständigt.

Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie (Fischer, busch)

Fortsetzung der Tätigkeit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Lebensmittelindustrie in Südtirol. Vorrangig dabei sind die wissenschaftliche Unterstützung bei der Entwicklung und der Expansion der Marketingfähigkeiten und -kompetenzen sowie die Optimierung der Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern. Ferner sind folgende Projekte geplant:

∙ Der soziale Wert der bäuerlichen Landwirtschaft - eine regionale Studie∙ Eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines Panels für Online-

Umfragen unter der Südtiroler Bevölkerung

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maNagemeNt aND techNoLogies For moUNtaiN eNViroNmeNts

∙ Organisation von Workshops, Tagungen und Seminaren zur Bekanntmachung der Ergebnisse laufender Projekte

∙ Veröffentlichung der Ergebnisse in Form von wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Fachzeitschriften mit Impact-Faktor, in italienischen Fachzeit-schriften, in den Unterlagen zu internationalen und italienischen Tagungen sowie in gesamtstaatlichen und lokalen Zeitschriften zur Förderung ihrer Verbreitung.

Wissens-verbreitung

In diesem Forschungsschwerpunkt wird die Forschungstätigkeit in bereits konsolidierten Bereichen (Topic) mit folgenden Entwicklungen fortgesetzt:

Landschaftsökologie, Vegetationsökologie, Ökologie der Umgestaltung (zerbe, Wellstein, montagnani)

Weiterführung folgender Forschungen:1. Wälder (Projekt DYNAFOR) und Baumarten (Projekt LeDeME)2. Wiesen und Weiden3. alpine Umwelt (Projekt FEVAR über Eislöcher, Schneetälchen,

Gletscherebenen)4. Landwirtschaft in den Anden. Diese Tätigkeiten umfassen vier Doktorats-

projekte. Eine Stärkung der Zusammenarbeit in den nationalen und europäischen Projekten und Netzwerken wie z. B. das SIGNAL-Projekt (BiodivERsA), das Netzwerk ICP und das Netzwerk HerbDivNet ist geplant. Ebenso steht die Bewertung bereits eingereichter oder einzureichender Kooperationsprojekte wie FOR.CLIMB (PRIN) und BECHER (EUREGIO) an. Fortgeführt werden auch die Tätigkeiten des TER-Netzwerkes (Transdisciplinary Environment and Health Research), die 2015 aufgenommen wurden und vom Land Südtirol finanziert werden, um internationale multidisziplinäre Projekte im Rahmen der Euregio zu fördern. Die Bandbreite der behandelten Themen reicht von der Qualität des Wassers und der Lebensmittel über Mikroschadstoffe bis hin zu den Auswirkungen der Abfallbewirtschaftung auf die Umwelt, mit einem starken Fokus auf die menschliche Gesundheit.

Ökologische, montane und urbane mikrobiologe (brusetti)

2017 wird das Projekt Micronitrair abgeschlossen, während weiter an den Projekten LeDeME und RACE-TN gearbeitet wird. Wir werden mit TER zusammenarbeiten, dessen mikrobiologischer Bereich wesentlich ist und der Antibiotikaresistenz in der Umwelt zum Gegenstand hat. Außerdem werden wir

strategie und geplante entwicklung

Prof. Giustino TononForschungssprecher

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strategie und geplante entwicklung

die montanen Forschungen im Matschertal abschließen (Stickstoffkreislauf in den Bergen) und mit folgenden Projekten beginnen, sofern sie genehmigt werden:

1. WooDecomp in Zusammenarbeit mit der Universität Molise (Holzzersetzung im Wald)

2. Crescent im Rahmen von Interreg V (Beseitigung des Biofilms auf Holz)3. BioChange Paribas (Folgen der Klimaveränderung auf die Rhizosphäre

von Pionierpflanzen)

hydrologie, Flussdynamik und eindämmung natürlicher gefahren (comiti)

In diesem Rahmen sind folgende Tätigkeiten geplant:1. Analyse und Prognosen der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen

fluvialen Dynamiken der Etsch und ihrer wichtigsten Zubringer2. Analyse der Folgen der Stromerzeugung aus Wasserkraft und der Wild-

bachverbauung in Südtirol sowohl auf die Hydromorphologie als auch auf die Wasserfauna

3. Überwachung der Sedimentierungsprozesse in den Einzugsgebieten im Oberen Vinschgau

4. isotopische Analyse der Oberflächengewässer und des Grundwassers inSüdtirol sowie ökohydrologische Analyse der Interaktion zwischen Pflanze,

Boden und Wasser in Versuchsanlagen und Uferwäldern bodenökologie (scandellari)

Neben dem Abschluss der laufenden Forschungsprojekte wird die Forschungstätigkeit im Forstgebiet Montiggl, auf den Rebflächen in Plantaditsch und St. Michael an der Etsch unter Umsetzung der in den Vorjahren entwickeltenTechniken, insbesondere der Mykorrhizierung und der Entnahme der PLFA, fortgesetzt. Beabsichtigt ist auch die Entwicklung der Analyse der mikrobiellen Biomasse. Schließlich sind eine Konsolidierung der bestehenden Zusammenarbeit mit der Mach-Stiftung und dem Versuchszentrum und die Anbahnung neuer externer Kooperationen sowohl mit Forschungseinrichtungen als auch mit privaten Unternehmen aus Südtirol geplant.

Ökologie, Walddynamik und klimawandel (tonon, Ventura)

Die bisherigen Forschungslinien werden fortgesetzt. Mithilfe der beste-henden internationalen und nationalen Beziehungen wird die Erforschung derFolgen von Stickstoffablagerungen auf das Wachstum und die biogeochemischenKreisläufe (C und N) alpiner Wälder vorangetrieben. Neue Entwicklungen sindferner in der Anwendung der Geoinformatik in der Waldbewirtschaftung geplant. Ebenso werden die Folgen des Klimawandels auf Wachstum und Vulnerabilität alpiner Wälder über retrospektive Studien und Isotopenuntersuchungen in Kombination mit der Anatomie des xylematischen Gewebes weiter erforscht. Die Biochar Option wird weiterentwickelt, um das Potential der Eindämmung des Klimawandels zu steigern.

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Wissens-verbreitung

ter-Netzwerk

In der Fakultät wird ein Koordinationsbüro eingerichtet, um die Initiativen des TER-Netzwerks in enger Kooperation mit dem Euregio-Büro in Brüssel über Fundraising-Tätigkeiten und den Ausbau des Netzwerkes zu unterstützen. Geplant ist auch die Veröffentlichung einer Infobroschüre zur Vorstellung der Beiträge der verschiedenen Netzwerk-Partner.

phD Day

Beim geplanten PhD Day wird die Forschungstätigkeit der Doktoranden der unibz sowie anderer Universitäten in Italien und im Ausland der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Jene Forschungstätigkeiten, die bedeutsame Ergebnisse hervorgebracht haben, oder laufende Projekte mit der größten Bedeutung für Südtirol werden in Zusammenarbeit mit dem Pressebüro der Universität in den Medien präsentiert. Außerdem ist eine internationale Tagung mit dem Titel „Water as natural resource in a changing environment: quality, threats and sustainable use” für die wissenschaftlichen Mitarbeiter geplant, die sich mit einer nachhaltigen Wassernutzung beschäftigen.

Lehrtätigkeiten für grund-, mittel- und oberschulen

Neben der Abfassung wissenschaftlicher Artikel zur Veröffentlichung in den wichtigsten internationalen Fachzeitschriften und der Teilnahme an Tagungen in Italien und im Ausland steht Folgendes auf dem Programm der Fakultät:

a) Unterricht an den Oberschulen der Region im Rahmen der Studien-beratung der Universität

b) Unterricht für Schüler der Grund- und Mittelschule im Rahmen der Initiative JuniorUni

c) Unterricht oder Kurse für Erwachsene im Rahmen des Studiums Generale über Themen, die Gegenstand des Forschungsschwerpunkts sind

iNDUstriaL eNgiNeeriNg aND aUtomatioN

Dieser Forschungsschwerpunkt wird, wie schon in der Vergangenheit, in drei Bereiche gegliedert, in denen Folgendes geplant ist:

industrial engineering Design (ieD)

∙ IED-1/Design Requirements and Product Development: Entwicklung innovativer Formen der Planung neuer Produkte durch einzelne Personen oder Gruppen.

∙ IED-2/Innovative Design Methods: Ausarbeitung von Techniken zur

strategie und geplante entwicklung

Prof. Dominik MattForschungssprecher

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Umsetzung kreativer Ideen der talentiertesten Planer in erfolgreiche Produkte.

industrial manufacturing & automation (ima)

∙ IMA-1/Traditional and non-conventional joining of advanced materials: Die Forschungstätigkeit dient der Bewertung der Schweißbarkeit von fortgeschrittenen Werkstoffen, auch unterschiedlicher Beschaffenheit, mithilfe herkömmlicher oder unkonventioneller Techniken (z. B. Rührreibschweißen) und ihres Einsatzes in der mechanischen Industrie, auch unter dem Gesichtspunkt der ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit.

∙ IMA-2/Advances in sheet metal forming for the automotive industry: Versuche und numerische Simulationen zur Bewertung der Verformbarkeit von Aluminiumlegierungen bei mittleren Temperaturen und von geschweiß-ten Formteilen (tailor welded blanks) aus innovativem Stahl für die Auto-mationsindustrie.

∙ IMA-3/High-performance automatic machines: In der MiniFactory werden Techniken und Technologien zur sichern, leistungsstarken und effizienten Nutzung von Robotersystemen, die auch mit dem Menschen interagieren, entwickelt.

∙ IMA-4/Mechatronics for Efficiency in Automatic Machines: Optimierung der Bewegung in Mechanismen/Robotern, Steigerung der Effizienz von automatisierten Systemen, Produktion mithilfe kontaktloser Sensoren und mobiler Roboter (MiniFactory).

∙ IMA-5/Automation for Field Robotics: Robotik in unstrukturierten und dynamischen Umgebungen zur Anwendung in verschiedenen Bereichen. Dynamiken und nichtlineare Steuerung unbemannter Fahrzeuge, einstellbare Autonomie, Mann-Roboter-Schnittstelle, Softwarearchitektur und intersystemische Kommunikation.

∙ IMA-6/Innovative materials and sensors: Entwicklung von Werkstoffen mit Nanostruktur ausgehend vom flüssigen Zustand zur Herstellung von Beschichtungen und Sensoren über Druckverfahren zur vorwiegenden Verwendung in den Steuerungs- und Kontrollsystemen von Industrie- und Automobilanwendungen. Diese Anwendungen sollen auch in der Lebensmittelbranche und in der Landwirtschaft (Böden, Überwachung der Lebensmittel in der Vertriebskette) sowie beim Energy Harvesting zur Anwendung kommen.

industrial production & management (ipm)

∙ IPM-1/Supply Chain Management for ETO/CTO: Reorganisation der Liefer-kette (Supply Chain) von Unternehmen Engineer-to-Order (ETO) und Configure-to-Order (CTO), die Baustellen mit Komponenten beliefern.

∙ IPM-2/Tool-based Construction Planning & Management for SME: Geplant ist die Entwicklung einer Methode und eines IT-Instruments zur Planung und Verwaltung von kleinen und mittleren Bauvorhaben.

∙ IPM-3/International Sourcing and Manufacturing: Untersuchung der Wege und Entscheidungen über die Konfiguration und die Neukonfiguration der Rolle, der Art

strategie und geplante entwicklung

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und des Standortes der Geschäftsbereiche auf internationaler Ebene. ∙ IPM-4/Innovation Management and Methods: Planung von innovativen

Geschäftsmodellen für KMU, mit besonderem Augenmerk auf das Potential der möglichen Neukonfiguration des bestehenden Geschäftsmodells.

∙ IPM-5/Sustainable Manufacturing: Ausarbeitung und Prüfung neuer Konzepte zur Planung und Organisation von Systemen und Netzwerken der nachhaltigen Produktion unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Zielsetzungen.

∙ IPM-6/Industrie 4.0: Umsetzung und Ausbau der bestehenden Plattform des „MiniFactory“-Labors in neuen, größeren Räumlichkeiten, um einzelne Produkte mit der ähnlichen Effizienz der Serienproduktion intelligent herzustellen.

Es ist die Veröffentlichung von Artikeln in internationalen und italienischen Fachzeitschriften sowie die Teilnahme an Tagungen und Konferenzen in Italien und im Ausland geplant. Um auch die Vertreter der Südtiroler Wirtschaft und Industrie zu erreichen, werden außerdem Initiativen zur Wissensverbreitung über Vorträge bei Tagungen in Südtirol (z. B. von Branchenvertretern) und die Teilnahme an lokalen Initiativen und Foren lanciert.

strategie und geplante entwicklung

eNergy resoUrces aND eNergy eFFicieNcy

energieeffiziente gebäude

∙ Theoretische und experimentelle Bewertung der Raumqualität in den Gebäuden mit besonderem Augenmerk auf Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung und Lärm. Dazu werden im Rahmen eines Versuchs Daten in den zwei mit Instrumenten ausgestatteten Räumen der unibz erhoben und mit den über Fragebogen erhobenen subjektiven Empfindungen der sich hier befindlichen Personen korreliert. Ähnliche Tätigkeiten werden in Schulen und an Arbeitsplätzen in Südtirol und andernorts durchgeführt.

∙ Entwicklung und experimentelle Validierung neuer Verhaltensmodelle der Nutzer (users‘ behavior), um die Reaktionen der Bewohner bei Unbehaglichkeit und die erforderliche Interaktion mit dem Gebäude-Anlage-System vorherzusehen. Die nachfolgende Einfügung dieser Modelle in den Codes der dynamischen Simulation wird die Ausarbeitung eines einzelnen Modells zur Simulation der Energieeffizienz und der Entwicklung der Behaglichkeitsbedingungen des Gebäudes erlauben.

strategie und geplante entwicklung

Prof. Marco BaratieriForschungssprecher

Wissens-verbreitung

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strategie und geplante entwicklung

energieeffizienz der produktionsprozesse

Erweiterung des Systems der experimentellen Validierung zur gleichzeitigen Anwendung der entwickelten Technologien auf mehreren Servoreglern. Effiziente Gestaltung und Modernisierung der automatisierten Systeme durch die Verwendung von intelligenten (kontaktlosen) Sensoren und Reglern, die eine effizientere und schnellere Neukonfiguration der Systeme ermöglichen, mit entsprechender Zeit- und Ressourcenersparnis, um der höheren Nachfrage nach maßgeschneiderten Produkten nachkommen zu können.

technologien zur stromerzeugung

Hydropower∙ Optimierung der Kleinststromwerke: Abschluss von Versuchen zur

Charakterisierung von innovativen und kostengünstigen Hydraulikanlagen, darunter Umkehrpumpen

∙ Optimierung des Wasserleitungsmanagements nach einem ganzheitlichen Ansatz

∙ Klimawandel und Stromerzeugung aus Wasserkraft, kurzfristige Prognose der Wasserverfügbarkeit

∙ Elektrischer Regler: Fortsetzung der Theorie und Beginn der experi-mentellen Phase im Labor

∙ Minderung der Umweltauswirkungen der E-Werke durch morphologische Baumaßnahmen bzw. auch über naturnahe ingenieurbauliche Methoden

Biomasse und Biokraftstoffe∙ Abschluss der instrumentellen Analytik kondensierbarer Substanzen.

Analyse der Filtration von Vergasungsteer (Kohle-Katalysator und Pyrolysereaktor/kontinuierliche Vergasung). Der Open-Top-Biomasse-Vergaser wird kontinuierlich betrieben und mit dem Verbrennungsmotor verbunden.

∙ Planung eines an einer Gas-Mikroturbine gekoppelten Vergasungssystems im Maßstab 1:1, das die realen Funktionsbedingungen nachahmt, um die Probleme der Stabilität der Verbrennung mit Synthesegas und die Bildung von Schadstoffen zu untersuchen. Bei der Untersuchung der Biokraftstoffe werden die Anlagenanalysen auf die Verwendung von Biodiesel in den Dieseleinspritzanlagen von Verbrennungsmotoren ausgedehnt.

Management erneuerbarer Energiequellen∙ Großflächige Studien für das Management der Fernwärmenetze unter

Berücksichtigung innovativer Verbrennungsanlagen und Energiespeichersysteme∙ Ausarbeitung eines Wärme- und Wassermodells ausgehend vom Open-

Source-Code Epa-Net. Analyse der möglichen Integrationsstrategien zwischen Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energiequellen

∙ Ausdehnung der Analyse der Auswirkungen einer energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden auf Fernwärmesysteme; theoretische und experimentelle Analyse der Integration der Heizkessel in hochleistungsfähigen Gebäuden.

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FUNDameNtaL scieNces For iNNoVatiVe appLicatioNs

hochleistungsfähige elektromechanische Umwandlung

Ausbau der Forschung auf dem Gebiet der hochleistungsfähigen elektromechanischen Umwandlung. Ergänzung der Instrumente zur Messung der Leistungsfähigkeit elektromechanischer Geräte durch den Ankauf eines modularen Messsystems der Leistungsfähigkeit in allen elektromechanischen Größen.

Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in Form von wissenschaftlichen Artikeln in internationalen Fachzeitschriften mit Impact-Faktor, in italienischen Fachzeitschriften, in den Unterlagen zu internationalen und italienischen Tagungen sowie in gesamtstaatlichen und lokalen Zeitschriften zur Förderung ihrer Verbreitung und der Information.

∙ Minderung der Umweltauswirkungen von Wasserkraftwerken auch über naturnahe ingenieurbauliche Methoden (Innovationsausschreibung oder kommerzielles Projekt)

∙ Verwertung der Reststoffe aus der Biomassevergasung (Interreg-Ausschreibungen)

∙ Chemische Luftentfeuchtung mithilfe hygroskopischer Lösungen: molekulare Prozesssimulation des Prozesses (verschiedene Ausschreibungen)

strategie und geplante entwicklung

projekt-präsentation fürFinanzgeber

Fortsetzung der Ausarbeitung theoretischer Methoden zur Untersuchung und Lösung unterschiedlicher Anwendungsprobleme technologischer, natür-licher und sozialer Art. Diese Methoden nutzen Instrumente der Grundlagen-wissenschaften. Die geplanten Entwicklungen beziehen sich auf die wichtigsten Themen des Forschungsschwerpunktes und sind nachfolgend kurz beschrieben.

mathematische modelle und methoden für komplexe systeme

Perfektionierung des physikalischen und mathematischen Frameworks, der zur Untersuchung des auf makroskopischer Ebene beobachtbaren Auftretens in komplexen Systemen von aggregierten Eigenschaften einer Vielzahl von Interaktionen der einzelnen Systemeinheiten entwickelt wurde. Unter anderem wird diese Forschungstätigkeit durch drängende sozio-ökonomische Probleme begründet: die wirtschaftliche Ungleichheit und die Folgen von Produktion, sozialer Absicherung und unterschiedlicher Besteuerung auf die Einkommensverteilung. Ziel ist die Ausarbeitung eines Ansatzes, der sich auf über stochastische Differentialgleichungen ausgedrückte Modelle stützt und

strategie und geplante entwicklung

Prof. Maria Letizia BertottiForschungs-sprecherin

Wissens-verbreitung

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eine probabilistische Prognose der kollektiven Szenarien erlaubt, die der einen oder anderen Organisation entspringen. Eine der geplanten Entwicklungen ist die Einfügung zufälliger Ereignisse und Fluktuationen und die Untersuchung ihrer Folgen.

Dynamik und Verbreitung in komplexen Netzwerken

Entwicklung der analytischen Formel und Suche nach numerischen Lösungen einer Verallgemeinerung des Bass-Modells, ein bekanntes Modell zur mathematischen Beschreibung der Diffusion von technologischen Innovationen. Zu diesem Zweck wird eine Netzwerkstruktur eingeführt und mithilfe von kinetischen Gleichungen und Übergangswahrscheinlichkeiten eine zeitliche Reihe modellierbarer Schritte unterschieden. Bei den Simulationen werden skalenfreie Netzwerke, die Möglichkeit von Targeted Advertising auf den Netzwerkknoten und stochastische Prozesse berücksichtigt. In Zusammenarbeit mit IDM-Bozen und CPE-Lana werden Daten über die Struktur der Innovationsnetze der produzierenden Gewerbe in Südtirol erhoben und organisiert.

steuerung und optimierung

Mithilfe der Ausarbeitung von exakten und heuristischen Modellen und Lösungen soll das Problem des Green Vehicle Routing untersucht werden. Es handelt sich dabei um eine Sonderform der Tourenplanung, da der Fuhrpark aus Elektrofahrzeugen besteht. Ein anderes Forschungsthema behandelt die Untersuchung von Steuerungstechniken für Systeme finiter Größer, die (wegen Messfehlern oder externer Störungen) Ungewissheit ausgesetzt sind. Diese kombinieren Methoden, die von der klassischen optimalen Steuerung abgeleitet sind, mit ungleichem Feedback und garantieren Robustheit gegen Störungen. Zusätzlich zur Untersuchung der theoretischen und mathematischen Aspekte dieser Methode wird die Anwendbarkeit derselben auf die Steuerung großer komplexer Systeme erforscht.

bioorganische chemie, proteinkristallographie und theorie der bioche-mischen systeme

Wir werden die Erforschung der von Erwinia amylovora produzierten Pro-teine und Enzyme fortsetzen, die für die Pathogenese des von diesem Bakterium verursachten Feuerbrandes relevant sind. Die Ergebnisse eröffnen neue Entwicklungsperspektiven für die Untersuchung der Eisenversorgung durch diesen wichtigen Krankheitserreger. Die Struktur der für die Synthese des Siderophor Desferrioxamins (DFO) erforderlichen Proteine DfoA, DfoJ und DfoC wurde von uns gelöst. Nun beabsichtigen wir, das für die Übertragung des eisenhaltigen Siderophors an das Membranprotein FoxR erforderliche periplasmatische Protein zu untersuchen, das den Eisenträger in das Innere der Bakterienzelle transportiert. Hier wird das Eisen mithilfe von ViuB freigesetzt. Dadurch kann ein neuer Forschungszweig zur Entdeckung antibakterieller Moleküle eröffnet werden, die sich an FoxR, FhuD und ViuB binden können.

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Geplant ist auch die gleichzeitige Konsolidierung der Forschung auf dem Gebiet der kohlenhydratspaltenden Enzyme zur zukünftigen Nutzung in der Lebensmitteltechnologie, zum Beispiel zur Herstellung von Oligosacchariden mit probiotischen Eigenschaften.

Wie bereits in der Vergangenheit sind auch in Zukunft die Veröffentlichung wissenschaftlicher Artikel in internationalen und italienischen Fachzeitschriften, üblicherweise ISI, und die Teilnahme und Vorstellung der erzielten Forschungs-ergebnisse auf Tagungen im Ausland und in Italien geplant. Ebenso ist die Abhaltung von Seminaren und wissenschaftlichen Treffen vorgesehen, die nicht nur an die Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes, der Universität und von Gebietskörperschaften (darunter insbesondere Laimburg, IDM-Bozen und CPE Lana) gerichtet sind, sondern auch an Forscher und Wissenschaftler anderer Hochschulen. Insbesondere ist im Februar 2018 die Ausrichtung des zweiten internationalen Workshops Molecular basis of Fire Blight geplant. Zudem sind Seminare an Oberschulen für Schüler der 5. Klassen vorgesehen.

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Doktorats-programme

phD iN moUNtaiN eNViroNmeNt aND agricULtUre (XXXiii)

Dieses Doktoratsstudium besteht aus zwei eng miteinander verbundenen Studienzweigen.

Der Studienzweig Landwirtschaft und Produkte der Bergregionen untersucht die Funktionsweise der Land- und Forstwirtschaft mit dem Ziel, diese auf einen nachhaltigen Umgang mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Ressourcen auszurichten. In diesem Zusammenhang zeichnen sich die Studiengänge durch äußerst unterschiedliche Skalen und Themen aus. In diesem Sinne ist unter dem gemeinsamen Nenner der nachhaltigen Bewirtschaftung eine Interaktion zwischen sehr unterschiedlichen Forschungszweigen, wie Biochemie des Verhältnisses zwischen Boden und Pflanze, Landschaftsökologie und Kosten-Nutzen-Analyse, möglich. Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal dieses Themas ist die sozioökonomische Analyse der Produktionssysteme und des Lebenszyklus‘ der land- und forstwirtschaftlichen Produkte. Schließlich zeichnet sich die Forschung auf diesem Gebiet durch die Entwicklung fortschrittlicher Technologien und EDV-Instrumente aus, die für Innovation in der Berglandwirtschaft sorgen, ohne ihre produktive Besonderheit zu beeinträchtigen. Die Lebensmitteltechnologien sind ein weiteres wichtiges Forschungsfeld dieses Studienzweigs. Konkret hat es sich dieses Forschungsfeld zum Ziel gesetzt, die Qualität und die Haltbarkeit der typischen Lebensmittel aus der Bergregion (wie Milch, Käse, Butter, Wein, Fruchtsäfte und -pürees usw.) zu definieren, garantieren, verbessern und aufzuwerten.

Der Studienzweig Ökologie, Umwelt und Schutz der Bergregionen konzentriert sich auf die Evaluierung der Folgen der Bewirtschaftung und des Klimawandels für das natürliche Ökosystem. Die Biodiversität, die Qualität des Wassers, der Schutz vor Naturgefahren und die Minderung des Klimawandels durch die Wahrung und den Ausbau der Kohlenstoffreserven sind nur einige der Ressourcen oder Umweltfunktionen, die dieses Forschungsthema auszeichnen. Weitere Aspekte betreffen das Verhältnis zwischen Umwelt und menschlicher Gesundheit sowie die nachhaltige Nutzung von Biomasse zu energetischen Zwecken. Der Einsatz und die Entwicklung fortschrittlicher Technologien zur Überwachung und funktionalen Untersuchung der Ökosysteme, auch über innovative Ansätze, wie beispielsweise jene, die den Einsatz stabiler Isotope umfassen, ist eines der kennzeichnenden Aspekte dieses Themas.

Dieser Studiengang steht 14 Teilnehmern offen und es werden 7 Forschungsstipendien vergeben. Es folgen die wissenschaftlich-disziplinären Bereiche, die zur Zulassung berechtigen: AGR/01-Agrarökonomie und ländliches Schätzwesen; AGR/03-Baumzucht und Gehölzanbau; AGR/04-Garten- und Obstbau, AGR/05-Wald- und Forstwirtschaft; AGR/08-Agrarwasserbau und Bodenhydraulik/Gewässerschutz; AGR/09-Agrarmechanik; AGR/11-Allgemeine und Angewandte Entomologie; AGR/12-Phytopathologie; Landwirtschaftliches AGR/13-Agrarchemie;

strategie und geplante entwicklung

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strategie und geplante entwicklung

kooperationen

AGR/15-Lebensmitteltechnologie; AGR/16-Agrarmikrobiologie; AGR/19-Nutztierwissenschaften; BIO/03-Umwelt und angewandte Botanik; CHIM/06-Organische Chemie; SECS-S/02-Statistik für experimentelle und technologische Forschung; BIO/07-Ökologie.

In der Vergangenheit wurden einige Initiativen ergriffen, um die Zusammen-arbeit zwischen den Forschungseinrichtungen der Euregio zu fördern. Im Jahr 2016 wurde eine Vereinbarung mit der EURAC abgeschlossen, die alle zwei Jahre die Finanzierung eines Stipendiums für ein Doktorat in einem Sachgebiet von gemeinsamem Interesse vorsieht. Diese Zusammenarbeit soll in den nächsten Jahren verstärkt werden. Außerdem ist auch eine Verbesserung der internatio-nalen Beziehung über die europäische Ausschreibung Innovative Training Networks Training Netze (ITN) H2020-MSCA-ITN beabsichtigt. Das Kollegium wurde in den letzten Jahren zur Stärkung der internen Kompeten-zen und zur Einhaltung der Vorgaben des Ministeriums um Kollegen aus anderen italienischen Hochschulen und Vertreter der örtlichen Forschungseinrichtungen erweitert, mit denen auf mehreren Fronten Kooperationsbeziehungen bestehen: EURAC und land- und forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg. Die neuen Mitglieder wurden anhand eines im XXXI. Zyklus definierten Auswahl-verfahrens ausgewählt, um das gegenwärtige Qualitätsniveau zu halten und anzuheben. In den letzten Zyklen wurde das enge Verhältnis zur Südtiroler Forschungswelt auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen und ökologischen Forschung durch die Finanzierung von Forschungspositionen durch Südtiroler Forschungseinrichtungen (EURAC, Ecoresearch, Laimburg) bestätigt.

Ab 2017 wird die mit der EURAC abgeschlossene Vereinbarung greifen, die die zweijährliche Finanzierung eines Stipendiums für ein Doktorat in einem Sachgebiet von gemeinsamem Interesse vorsieht. Auch die internationale Schu-le über VOC und GHGs sollte im Laufe von 2017 konkrete Umsetzung finden. Außerdem sollen über die europäische Ausschreibung Innovative Training Net-works (ITN) H2020-MSCA-ITN über Klimawandel und Bioökonomie die internati-onalen Beziehungen ausgebaut werden. Schließlich wurden Vereinbarungen mit ausländischen Universitäten (z. B. Postdam) abgeschlossen, um Co-Tutorings bei spezifischen Themen, wie den Folgen des Klimawandels auf die Alpen und den Himalaya, zu definieren. 2017 ist der Abschluss weiterer Co-Tutoring-Ver-einbarungen geplant.

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Dieser Studiengang umfasst zwei Forschungsschwerpunkte.Der Forschungsschwerpunkt Energie und nachhaltiges Bauen setzt auf eine nachhaltige Nutzung energetischer Ressourcen in drei Hauptfeldern:

∙ Thermophysik der Gebäude über die Evaluierung der Energieeffizienz der Komponenten der Gebäudehülle und des Gebäudesystems sowie Analyse und Optimierung der Klimatisierung, der Heizung und Steuerung sowohl in theoretischer als auch experimenteller Hinsicht. Das Ziel ist eine Vertiefung der Kenntnisse der Energieeffizienz von Gebäuden und eine nachhaltigere Energienutzung in diesem Bereich.

Erneuerbare Energiequellen: theoretische und experimentelle Aspekte der Nutzung erneuerbarer Energiequellen, insbesondere Biomasse, Wasserkraft und Wind. Dabei sollen die Probleme bei der Planung einzelner Anlagen untersucht werden, einschließlich der technischen und ökonomischen Machbarkeit unterschiedlicher Anwendungen, sowie die Bewertung von Szenarien für eine nachhaltige Nutzungskette im alpinen Raum, einschließlich der Probleme der kurzfristigen klimatischen und hydrologischen Prognose vor Ort. Die Effizienz und die Leistungsfähigkeit elektrischer und kraftstoffbetriebener Maschinen sowie die fluiddynamische und energetische Optimierung der Wärmeverteilung in der Stadt sind Bestandteil der Forschung.

∙ Energetische und ökologische Planung: Planung und Projektierung ausgehend von der unmittelbaren Umgebung und den Gebäuden bis hin zur Gebietsebene, von den baulichen Details bis zur Stadtplanung. Die Zielsetzung der Planung und des Managements ist die Maximierung der Umweltqualität, unter besonderer Berücksichtigung der Funktion und der Interaktion mit den Bewohnern und Nutzern sowie die Implikationen der Wahrnehmung des Gebäudes im Zusammenhang mit der geforderten Effizienz.

Der zweite Forschungsschwerpunkt des Programms hat die Nachhaltigkeit der Produkte und der industriellen Prozesse in drei Hauptbereichen zum Gegenstand:

∙ Mechanische Auslegung und Automation zur Erreichung des Ziels der Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Planung und Entwicklung neuer Lösungen sowie der Optimierung bestehender Lösungen auf dem Gebiet der Betätigungen und der Mechatronik, und zwar nicht nur für die Industrie, sondern auch für die Land- und Forstwirtschaft. Ziel ist eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit in Bezug auf die erforderlichen Ressourcen, z. B. Energie und Nebenprodukte.

∙ Technologie und Produktionsprozesse zur Erreichung des Ziels der Nachhaltigkeit bei der Anwendung konventioneller und innovativer Produktionsprozesse von Metalllegierungen für die technische Konzeption neuer Produkte einerseits und bei der Planung und Entwicklung neuer Produktionsprozesse sowie der Optimierung und Effizienzsteigerung bestehender Prozesse, auch über die Anwendung nichtkonventioneller Metho-den und Technologien.

∙ Verwaltung der Logistik und der Prozesse: das Erlernen von Vorgehensweisen, Kompetenzen und Techniken zur Planung, Definition, Messung und Verbesserung der Prozesse, insbesondere der Industrieproduktion und

strategie und geplante entwicklung

phD iN sUstaiNabLe eNergy aND techNoLogies (XXXiii)

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Einige unserer früheren Initiativen zielten auf eine Stärkung der Kooperationsverhältnisse zwischen den Forschungseinrichtungen der Euregio, SEL-Alperia, EURAC und dem Fraunhofer-Institut Italien in Bezug auf gemeinsame Forschungsthemen ab, auch über die Finanzierung von Doktoratsstipendien. Diese Zusammenarbeit soll in den nächsten Jahren verstärkt werden. Mit den Universitäten Trient und Innsbruck erfolgt die Kooperation über die Mitgliedschaft ihrer Forscher, Professoren und Experten auf für den Studiengang wesentlichen Gebieten im Kollegium der Doktoratsdozenten. Davon zeugt die enge Beziehung mit der Südtiroler Forschung auf dem Gebiet der Verfahrens- und Energietechnik. In den letzten drei Jahre waren Kollegen aus anderen italienischen Hochschulen, aber auch aus dem Ausland Mitglied des Kollegiums, um die universitätsinternen Kompetenzen zu stärken und sie um komplementäre und synergetische Elemente zu bereichern und den Austausch von Erfahrungen und von Initiativen zu fördern.

Ab dem XXXII. Zyklus ist ein Doktoratsstudium in Zusammenarbeit mit Unternehmen (Dottorato industriale) geplant und eine Position den Mitarbeitern von Unternehmen/Gesellschaften vorbehalten. Auch über eine Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Unternehmerverband soll dieses Angebot ausgebaut werden. Wir beabsichtigen, die internationalen Beziehungen durch den Abschluss einer Vereinbarung mit ausländischen Universitäten über Co-Tutoring-Programme oder Doppelabschlüsse, die das Bildungsangebot bereichern, zu stärken. Das Netzwerk aus Kontakten und Kooperationen soll für die Auslandsaufenthalte der Studierenden weiter ausgebaut werden, um die Präsenz ausländischer Studierender in Bozen zu fördern.

Zur Ergänzung der bestehenden Kompetenzen im Kollegium der Dozenten ist die Zusammenarbeit mit dem Kollegium von Experten und Sachverständigen anderer Universitäten geplant. Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen soll durch eine Anhebung der Forschungspositionen im Rahmen des Industriedok-torats ausgebaut werden.

kooperationen

der Logistik mit der Zielsetzung, die vor- und nachgelagerten Anforderungen zu erfüllen und eine nachhaltige ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu erzielen.

Dieser Studiengang steht 15 Teilnehmern offen und es werden ebenso viele Forschungsstipendien vergeben. Es folgen die wissenschaftlich-disziplinären Bereiche, die zur Zulassung berechtigen: ICAR/01, ICAR/02, ING-IND/08, ING-IND/10, ING-IND/11, ING-IND/13, ING-IND/14, ING-IND/15, ING-IND/16, ING-IND/17, ING-IND/24, ING-IND/32, ING-IND/35, MAT/05, MAT/07, FIS/06.

strategie und geplante entwicklung

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Wissenschaftliche produktivität in indexierten zeitschriften

Wenngleich die wissenschaftliche Produktivität der Fakultät mehr als gut ist, werden in Zukunft Initiativen der Überwachung derselben unter Festlegung machbarer Zielsetzungen gestartet, damit sich alle Forscher im gleichen Maße daran beteiligen. Die aus den fünf Leitern der Forschungsschwerpunkte zusammengesetzte und vom Prodekan für Forschung koordinierte Forschungskommission wird die Schwel-lenwerte im Einklang mit den Zielsetzungen des Ministeriums und des Landes (Projekt Bewertung der Forschungsqualität) festlegen. Mögli-che Zielwerte könnten, wie bereits in den letzten Jahren, wie folgt fest-gelegt werden:

a) Mindestanzahl der jährlichen Veröffentlichungen ohne Verweis auf die Autoren der Fakultät (intern strukturiert): 3

b) Mindestanzahl der jährlichen Veröffentlichungen ohne Verweis auf die Autoren der Fakultät (entsprechend den Kriterien des Projekts

"Bewertung der Forschungsqualität"): 0,5.Jeder Forschungsschwerpunkt wird bei Nichterreichung dieser

Zielsetzungen eigenständig allfällige Korrekturmaßnahmen vorschla-gen. Jedenfalls werden wir die Gefahr inaktiver Dozenten, d. h. ohne Veröffentlichungen im Jahr, genau im Auge behalten und auch die Teil-nahme an Konferenzen und Tagungen fördern.

teilnahme an tagungen

Unter Berücksichtigung des Budgets für Mobilität wird zur Förde-rung der Verbreitung der wissenschaftlichen Produktivität des jeweili-gen Forschungszweiges die Teilnahme an Tagungen in Italien und im Ausland gefördert, um die Anbahnung neuer internationaler Beziehun-gen und den Entwurf von Schlussberichten über die Erstellung der Ta-gungsunterlagen zu begünstigen, die dann bei der Aufbereitung für in-dexierte Fachzeitschriften weiter ausgearbeitet und vollendet werden.

patente

Wenngleich die unibz noch über keine bewährte Praxis in diesem Zusammenhang verfügt, wird die Fakultät informell über eine Art inter-ne Erhebung eine Liste patentierbarer Projekte erstellen, die von der Fakultät gefördert werden könnten.

zieLe iN DerForschUNg

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stärkung internationaler Netzwerke und zusammenarbeit der unibz mit bestehenden Forschungsnetzwerken

Die Fakultät wird die Einbeziehung der Forschungsgruppen der Fakultät in neue Forschungsnetzwerke in Italien und auf internatio-naler Ebene auch in Hinblick möglicher italienischer, europäischer (H2020) und internationaler Finanzierungen so gut wie möglich för-dern. Einige Projekte sind bereits im Gange und werden hoffentlich im Laufe des Jahres 2017 einen angemessenen Abschluss finden. Es folgt eine Auflistung einiger Initiativen auf Konsortiumsebene, die sich für folgende Projekte abzeichnen:

1) Bioeconomy, mit möglicher Beteiligung an FACCE-surplus oder ICT-AGRI.eranet

2) Industrie 4.0 und Manufacturing 4.03) Interreg Italien-Österreich4) Landtechnik im Alpenraum samt Ausbau der Forschungsein-

richtungen, die auf dem Gebiet der Entwicklung von Landtechnik für die Berglandwirtschaft tätig sind.

DrittmitteL

Forschungsprojekte im rahmen europäischer ausschreibungen

Um die aktuell geringen Erfolge bei solchen Ausschreibungen zu steigern, ist zur Vermeidung von Improvisierungen bei der Angebotser-öffnung die vorhergehende Beteiligung an bestehenden Netzwerken und die formelle Einreichung ausgefeilter Forschungsideen beabsichtigt.

kooperationen mit der industrie und weiteren externen behörden

Die bestehende Kooperation mit dem Privatsektor, die über ent-sprechende Partnerschaftsverträge oder Forschungsaufträge erfolgt, ist im Vergleich zum gesamten Forschungsbudget eher dürftig. Aus diesem Grund sollen die Forscher auf allen Stufen für diese Form der Zusammenarbeit sensibilisiert werden. Dies gilt insbesondere für Aus-schreibungen des Landes Südtirol über:

1) LG 14/2006 (Maßnahmen zu industriellen Innovation)2) EFRE (vor allem in Bezug auf integrierte Ausschreibungen)

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thirDmissioN

Die Ziele der Dritten Mission sollen sowohl im Rahmen von Initiativen auf Universitätsebene (JuniorUni, Studium Generale) als auch spe-zifisch auf Fakultätsebene (Aufbaustudien als Vorbereitung auf die Staatsprüfung für Agronome und Forstwirte; Seminare und Übungen an Oberschulen; Kurse an der unibz für Oberschüler) erreicht werden.

berufsbildungsprogramme und programme der höheren bildung in zusammenarbeit mit südtiroler einrichtungen und den Universitäten der euregio

Diese Ziele sollen im Rahmen von Ausbildungsinitiativen erreicht wer-den, die einerseits durch die beiden Doktoratsstudien (MEA und SET) und andererseits durch die Master der Aufbaustufe (KlimaHaus und GreenTech) abgedeckt werden. Letztere richten sich an Absolventen und Berufstätige und verfolgen das Ziel einer hochwissenschaftlichen Ausbildung: Der erste konzentriert sich auf die Entwicklungen in der Forschung, während sich der zweite verstärkt mit den Problem-stellungen einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt auseinandersetzt.

studium generale und juniorUni

Wie in den letzten Jahren wird die Fakultät auch 2017 im Rahmen des Studium Generale und der Junior Uni Kurse für die Öffentlichkeit anbieten.

tätigkeiten im rahmen des Fsp4 (energie)Die 2019 in Rom stattfindende internationale Tagung Building simula-tion wird zwar nicht von der unibz veranstaltet, aber von Prof. Andrea Gasparella, dem Co-Präsidenten des Organisationsausschusses der Tagung mitorganisiert. 600 bis 800 Referenten werden an dieser Tagung teilnehmen. 2017 wird die Tagung in San Francisco ausgerichtet und die Organisatoren bitten um eine finanzielle Unterstützung (eine Art Sponsoring) in Form von Reise-Stipendien, um die Teilnahme einiger verdienstvoller Studierenden an der Tagung zu ermöglichen. Diese Ini-tiative könnte auch 2019 für die Tagung in Rom wiederholt werden.

2017 wird in Bozen außerdem die BSA 2017 stattfinden. Es ist dies die dritte Auflage der vom italienischen Ableger der IBPSA (Internati-onal Building Performance Simulation Association) unter dem Vorsitz von Prof. Andrea Gasparella organisierten Tagung.

Querschnittstätigkeiten der Fakultät (Verantwortlicher: Fabrizio mazzetto)

2017 stehen folgende Tätigkeiten auf dem Programm:∙ Series of lectures in agriculture/environment: periodische Auffri-schungsseminare zu spezifischen Themen, in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg (Koordinatoren: Fischer für den Be-reich Landwirtschaft und Umwelt; Russo Spena für den Bereich Inge-

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nieurwesen)∙ Kurse zur Vorbereitung auf die Staatsprüfung für die Eintragung im Berufs-verzeichnis der Agronomen und Forstwirte (Tonon, Comiti, Mazzetto)∙ Abhaltung der Staatsprüfung zur Eintragung im Berufsverzeichnis der Agronomen und Forstwirte (in italienischer und deutscher Spra-che) und Teilnahme an den entsprechenden Prüfungskommissionen (Tagliavini, Tonon, Comiti)∙ Organisation des PhD-Days: Abhaltung von Seminaren durch die Dok-toranden über Themen, die mit ihrer Tätigkeit im Zusammenhang ste-hen, auch in den Räumlichkeiten externer Stakeholder (Tonon für MEA; Gasparella für SET)∙ Seminare an Oberschulen, auch zur Annäherung an die Universität

Für den Fsp1 (agrifood), Forschungssprecher: matthias gauly, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ VIII ISHS International Symposium on Mineral Nutrition of Fruit Crops (Tagliavini, Cesco)∙ XXII Workshop in Food Science and Technology, vom 28. bis 30. August 2017 an der unibz (Scampicchio)∙ Workshop Direkt- und Regionalvermarktung von Qualitätsfleisch 2017, an der unibz (Gauly, Busch, Fischer, Lambertz)∙ 1. Italienische Tagung für land- und forstwirtschaftliche Mechanik und Mechanisierung, die in der ersten Dezemberhälfte 2017 an der unibz (Mazzetto) stattfinden wird

Für den Fsp2 (environment), Forschungssprecher: giustino tonon, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Workshop Interdisziplinäre und partizipative Grünraumgestaltung und ∙ planung in den Städten Südtirols und Seminare im Rahmen der inter-disziplinären Projekts Urban green in an interdisciplinary perspective: Environmental impact, cost-benefit, and human perception (green CITIES), die voraussichtlich im Dezember 2017 stattfinden werden (Zer-be, Speak)∙ Tagung Water as natural resource in a changing environment: quality, threats and sustainable use, im November oder Dezember 2017 (Zerbe, Brusetti)

Für den Fsp5 (basicsc), Forschungssprecherin: Letizia bertotti, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Pi-Day an der unibz, 17. März 2017: Populärwissenschaftliche Se-minare in italienischer und deutscher Sprache über mathematische Anwendungen für Oberschüler (Bertotti)

Für den Fsp1 (agrifood), Forschungssprecher: Fabrizio mazzetto, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Einrichtung einer Interessensgruppe bestehend aus privaten Unter-nehmen (Geier, Marling; Neuro Italiana, Meran) und Landwirten zur Um-

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setzung von neuen Formen der Mechanisierung und Prozesse für den Getreideanbau im abschüssigen Gelände (Brotweg im Alpenraum)

Tätigkeiten in Verbindung mit dem Ausbau des Technologieparks (NOI - Techpark). Forschungssprecher: Fabrizio MazzettoUmsetzung neuer Labors im Rahmen des Ausbaus des Technologie-parks (NOI - Techpark) und im Rahmen spezifischer Capacity Buil-ding-Verträge. Die Tätigkeiten tangieren die Bereiche Energie (Gasparella), Lebensmitteltechnologie (Scampicchio), alpine Technolo-gie (Mazzetto) und Umwelt (Tagliavini).

zusammenarbeit mit Unternehmen und öffentlichen einrichtungenFür den Fsp5 (basicsc), Forschungssprecherin: Letizia Bertotti, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Zusammenarbeit mit IDM-Südtirol (Bertotti, Modanese): Erforschung der Verbreitung von Innovationen und entsprechende Daten von Süd-tiroler Unternehmen∙ Zusammenarbeit mit CPE - Computational Physics and Engineering (Bertotti, Modanese)∙ Zusammenarbeit in der Forschung und Computersimulationen kom-plexer Netzwerke und Erforschung der Bewegung von Seilbahnkabeln

Für den Fsp1 (agrifood), Forschungssprecher: Matthias Gauly, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Teilnahme am wissenschaftlichen Ausschuss der Interpoma - Messe Bozen (Tagliavini)∙ Teilnahme am wissenschaftlichen Ausschuss und Übernahme des Postens des Vize-Präsidenten der EURAC Bozen (Tagliavini)∙ Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des Versuchszentrums Laimburg (Mimmo)∙ Mitglied der vom SBB-Südtiroler Bauernbund eingerichteten Arbeits-gruppe Abdrift/Sprühtechnik, in der auch das Versuchszentrum Laim-burg und der Beratungsring (Mazzetto) vertreten sind∙ Agricultural Society (DLG) (Gauly)∙ Member of the Scientific Advisory Board on Agricultural Policy of the German Federal Ministry of Food and Agriculture (Gauly)∙ President of the European Federation of Animal Science (EAAP) (Gauly)∙ Vizepräsident des VII Abschnitts „Informationstechnologien für die Landwirtschaft“ des AIIA (italienischer Verband für Landtechnik) (Mazzetto)∙ Zusammenarbeit mit dem Safety Park (Park) für Outdoor-Tests zur Zertifizierung der Leistungsfähigkeit von landwirtschaftlichen Trakto-ren (Mazzetto)∙ Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kleintierzuchtverband (Gauly)∙ Mitarbeit mit Bioland Südtirol (Gauly, Fischer)∙ Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Viehvermarktungskonsortium KOVIEH (Gauly)∙ Zusammenarbeit mit dem Sennereiverband (Gauly, Scampicchio)∙ Zusammenarbeit mit der Südtiroler Tierzuchtvereinigung (Gauly)

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∙ Zusammenarbeit mit dem tierärztlichen Dienst Bozen (Gauly, Scam-picchio)∙ Zusammenarbeit mit dem SBB (Fischer, Busch, Gauly)∙ Zusammenarbeit mit dem BRING (Beratungsring Berglandwirtschaft) (Fischer, Gauly)∙ Zusammenarbeit mit dem Konsortium Südtiroler Fleck (Fischer, Scampicchio)

Für den Fsp2 (environment), Forschungssprecher: Giustino Tonon, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Vertretung im Vorstand der Italienischen Gesellschaft für Forstwirt-schaft und Wald (SISEF) (Tonon)∙ Vertretung im Vorstand des Mountfor Project Center - EFI (Tonon)∙ Tätigkeiten in Verbindung mit dem TER, Transdisciplinary Environment and Health Research Network South Tyrol (Zerbe, Brusetti)∙ Mitarbeit in der technischen Arbeitsgruppe des Umweltministeriums zur Definition des ökologischen Abflusses (Comiti)∙ Vertretung im wissenschaftlichen Ausschuss der internationalen For-schungsgesellschaft Interpraevent als sachverständiges Mitglied des Landes Südtirol (Comiti)

Für den Fsp3 (ind&aut), Forschungssprecher: Dominik Matt, sind fol-gende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Fortsetzung der technischen und ingenieurtechnischen Initiativen mit den Südtiroler Oberschulen zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der Universität und den Schulen. Wie in den letzten Jahren werden auch in diesem Jahr wieder Kurse für 5. Klassen veranstal-tet (Innovationsorientierte Betriebsführung im Industriebetrieb). Für die Teilnahme an diesem Kurs erhalten die Studenten 2 ECTS-Punkte (Matt, Rauch).∙ Laborversuche mit den Klassen der Fachrichtung Logistik der Ober-schule Max Valier in Bozen. Bei diesen Übungen erlernen die Schüler die Grundsätze der Industrielogistik und die praktische Anwendung im Labor.∙ Organisation von praxisorientierten Projekten gemeinsam mit Ober-schülern im Rahmen der geplanten Tätigkeiten für das neue Labor

„Smart Mini-Factory”. Gruppen von Schülern der 5. Klassen werden unter der Leitung von Forschern der Universität Industrieprojekte (z. B. Entwicklung von einer hybriden Montagestation) umsetzen.

Für den Fsp4 (energy), Forschungssprecher: Marco Baratieri, sind folgende spezifische Tätigkeiten geplant:∙ Wissensverbreitung und Treffen mit Südtiroler Unternehmen im Rah-men des Projekts Arbeitswelt trifft Studierende der unibz∙ Wahlfach Umsetzung der Anwendung der Energieeffizienz-Vorschrif-ten im Bauwesen auch für Schüler des Istituto Tecnico per le Costruzi-oni l'Ambiente ed il Territorio “Andrea e Pietro Delai” in Bozen (Gasparella);∙ Teilnahme an den Seminaren und Workshops der Klimahaus-Messe

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zur Bekanntmachung des KlimaHaus-Masters und zur Vergabe des IBPSA-Italy Awards für die durch Simulationen der Gebäudeeffizienz gestützte Planung im Rahmen der dritten Auflage der Tagung des ita-lienischen Ablegers der IBPSA (International Building Performance Simulation Association) über Building Simulation Applications∙ Mitarbeit im technischen Ausschuss der italienischen Oberschule für Geometer (Baratieri, Gasparella);∙ Zusammenarbeit mit ALPERIA im Rahmen einer Stiftungsprofessur (Righetti)∙ Zusammenarbeit mit ALPERIA für Unternehmenspraktika für Studie-rende des Masterstudienganges Energy Engineering (Baratieri)∙ Zusammenarbeit mit IDM-Südtirol, Bereich Energie und Umwelt (Baratieri)∙ Mitarbeit in der Arbeitsgruppe über Gebäudefassaden, die von IDM-Südtirol in Zusammenarbeit mit Südtiroler Unternehmen der Branche, Architekten und Ingenieuren, Universitäten und Forschungs-einrichtungen (Polytechnikum Mailand, EURAC, Universität Bozen), dem technischen Dienst des Landes und der Architektenkammer Bozen eingerichtet wurde (Gasparella)

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akaDemisches persoNaL

WDb

iNsgesamt

1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Am 1.11.2016 an der unibz tätig

*Stiftungsprofessur

Fremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

3

2

1

1

1

3

1

2

2

3

1

1

1

1

1

1

1

2

1

1

2

2

1

2

2

1

1

1

agr/01

agr/19

agr/16

iNg-iND/13

agr/09

icar/01

iNg-iND/35

agr/05

bio/07

iNg-iND/16

iNg-iND/15

agr/13

agr/12

iNg-iND/08

mat/05

agr/03

bio/03

agr/11

icar/02

iNg-iNF/04

agr/08

chim/06

iNg-iND/17

agr/15

iNg-iND/10

mat/07

iNg-iND/11

mat/09

*

4211 9 5 0 17

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*

1

WDb

WDb

iNg-iNF/01

1. ebene 2. ebene rtD sr.

rtD sr.

rtD jr.

rtD jr.

iNsgesamt

iNsgesamt

Abgeschlossene Berufungsverfahren

1iNsgesamt 1 0 0 0 0

Laufende Berufungsverfahren

iNsgesamt

iNsgesamt

planstellen-forscher

planstellen-forscher 1. ebene 2. ebene

*als Ersatz für die im Stellenplan der Fakultät enthaltene Stelle eines RTD jr. im WDB AGR/03

1agr/03

2

1

2

1

1

1

1

16

1

3

1

1

iNsgesamt 2 3

agr/16

iNg-iND/14

iNg-iND/10

iNg-iND/08

agr/08

iNg-iND/11

agr/13

iNg-iNF/01

iNg-iND/32

agr/15

secs-s/02

0 3 8

1icar/02

Auszuschreibende Stellen

5iNsgesamt 1 3 0 1 0

1iNg-iND/32

1iNg-iND/35

2festzulegen

WDb rtD sr. rtD jr. iNsgesamtplanstellen-forscher 1. ebene 2. ebene

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eiNsteLLUNg VoN proFessoreN UND ForscherN

eiNstUFUNg

2. Ebene (oder RTD Sr.)

RTD SeniorBereits aktivierte Stelle - Umwandlung der bereits im Stellenplan der Fakultät enthal-tenen Stelle eines RTD Jr.

RTD SeniorBereits genehmigte Stelle

RTD SeniorBereits genehmigte Stelle 2016 – Vorschau 2017Umwandlung RTD Jr. in RTD Sr. bereits genehmigt

RTD Junior

RTD Junior

RTD Junior

RTD Junior

Fsp

Industrieingenieur-wesen und Automation

Umweltmanagement und Technologien für Bergregionen

Energy Resources and Energy Efficiency

Grundlagenwissen-schaften für innovative Anwendungen

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel-technologien

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel-technologien

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittel-technologien

Industrieingenieur-wesen und Automation

WDb

ING-INF/01

BIO/03

Der WDB wird von ING-IND/35 in

ING-IND/08 umgewandelt

MAT/07

AGR/03

AGR/15

AGR/16

ING-IND/13

stUDieNgaNg

noch festzulegen

L-25, LM-73

L-9, LM-30

L-9, L-25

L-25; LM-69 VEM; LM-69 IMaHS

L-25; LM-69 VEM, LM-70Genehmigungsphase

L-25; LM-69 VEM, LM-70Genehmigungsphase

L-9; LM-33

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LehrangebotZiele in der LehreForschungsschwerpunkteDoktoratsprogrammeZiele in der ForschungThird missionStart-up und Spin-off Akademisches PersonalPersonalentwicklungStärkung der WissenschaftsgemeinschaftAusbildung wissenschaftliches Personal

6062646869757778808081

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LehraNgebot

FakULtät FÜr iNFormatik

Bachelor in Informatik und Informatik-Ingenieurwesen (L-8/L-31, überarbeitet)Master in Informatik (LM-18)Master in Computational Logic (LM-18)Master in Software Engineering (EMSE, LM-18)Doktoratsstudium in Informatik (XXXIII. Zyklus)

Derzeitig

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stärkung der Dreisprachigkeit

Unser Sprachmodell im Bachelorstudium Informatik und Infor-matik-Ingenieurwesen zielt darauf ab, den Studierenden professionelle Sprachkenntnisse im Englischen für die technische Kommunikation sowie sehr gute Sprachkenntnisse im Deutschen und Italienischen für die Ver-ständigung mit den Kunden zu vermitteln. Unsere Stakeholder haben sich sehr positiv zu diesem Sprachmodell geäußert. Die Lehrveranstaltungen im Masterstudium Computer Science werden aufgrund der internationa-len Ausrichtung des Studienganges und der engen Zusammenarbeit mit ausländischen Universitäten nur in englischer Sprache angeboten. Zur Stärkung des Sprachmodells veranstalten wir verschiedene Initiativen für die Studierenden, darunter Workshops mit lokalen Stakeholdern in deut-scher und italienischer Sprache - z.B. Computer Science Research Meets Business - Research Seminars mit renommierten Forschern in englischer Sprache und Besuche lokaler Unternehmen unter Verwendung der deut-schen und italienischen Sprache.

konsolidierung des Lehrangebotes

Die Fakultät hat den Studienplan des Bachelors Informatik und In-formatik-Ingenieurwesen überarbeitet und auf die Herausforderungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien abgestimmt. Als Grundlage für die Überarbeitung dienten u. a. Empfehlungen von Sei-ten lokaler Stakeholder. Die Änderungen betreffen die Einführung einer Spezialisierung in Bereichen wie Software Engineering, Web & Multimedia Engineering oder Business & IT-Management. Auch sollten pro Lehrver-anstaltung maximal sechs Kreditpunkte vergeben werden, um somit ein breiteres Spektrum an Kursen anbieten zu können. Dieser überarbeitete Studiengang startet im akademischen Jahr 2017/2018.

Im Sinne einer stärkeren Praxisorientierung planen wir zwei Prakti-ka zu je 300 Stunden, ein großes Programmierprojekt sowie den verstärk-ten Einbezug von Fachleuten aus der Praxis im Unterricht wie die Initiative

„Experten in der Vorlesung” in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerver-band. Der Austausch mit den Stakeholdern soll weiter intensiviert werden, um gemeinsam über das aktuelle Studienangebot und die Marktanforde-rungen zu reflektieren und gegebenenfalls Studienprogramme anzupas-sen. Auch sollen künftig mehr Bachelorstudierende ein Unternehmens-praktikum absolvieren oder dort ihre Abschlussarbeit schreiben.

Für die Verbesserung der Lehrqualität ist eine kritische Masse an Professoren auf der Planstelle ausschlaggebend. Dass der Weg der rich-tige ist, unterstreichen die zwei renommierten Qualitätszertifizierungen EQANIE und GRIN. Mit der Aufnahme neuer Professoren wollen wir externe Lehraufträge deutlich reduzieren, die Betreuung der Studieren-den intensivieren und eine Vielfalt an fachlichen Kompetenzen schaffen.

zieLe iN Der Lehre

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Ein sorgsames Monitoring der Lehre trägt maßgeblich zum Errei-chen der Bildungsziele bei. Dazu gehört eine regelmäßige Überprüfung unserer Lehrziele, die Beseitigung inhaltlicher Überschneidungen und die Gewährleistung eines schlüssigen Ablaufs bei der Prüfungsbewertung. Zudem werden regelmäßige Sitzungen der Studiengangsräte organisiert, um Erfahrungen aus den verschiedenen Studiengängen auszutauschen. In konkreten Fällen diskutiert der Studiengangsleiter das Problem mit dem verantwortlichen Professor unter Einbezug des Dekans, des Vizede-kans für Lehre und der Studierendenvertreter. Die Studiengangsräte organisieren regelmäßige Feedbacktreffen mit den Studierenden.

ausbau des studienangebotes auf allen drei ebenen

Prof. Markus Zanker wird 2017 das Studienprogramm des neuen Bachelor Business Informatics an der Schnittstelle zwischen Informatik und Wirtschaft konzipieren. Seit Jahren besteht eine Nachfrage nach einem Studiengang dieses Zuschnitts sowohl von Seiten der Studierenden als auch von Seiten der Stakeholder. Der Bachelor soll im akademischen Jahr 2019/2020 anlaufen.

Der aktuelle Masterstudiengang Computer Science wird zu einem Programm in Data Science überarbeitet, stellt doch die Datenwissen-schaft ein hochaktuelles Thema mit beachtlichen Berufsaussichten dar.

ausbau der studienbegleitenden tätigkeiten

Im akademischen Jahr 2016/2017 bieten wir neue studienbeglei-tende Lehrangebote zu jeweils 2 Kreditpunkten an. Damit vermitteln wir unseren Studierenden und jenen anderer Fakultäten Wissen und Fach-kompetenz in für den Arbeitsmarkt interessanten Bereichen. Geplant ist ein Angebot folgender Vorlesungen: Angewandte Elektronik, Robotik und Multimediale Informatik.

Auch führen wir die Workshop-Reihe Computer Science Research Meets Business weiter, wo Forscher und Fachleute zu praxisrelevanten Themen referieren. Wie in den vergangenen Jahren erstellen wir eine Listeder Lehrveranstaltungen an den Universitäten Innsbruck und Trient, die unsere Studierenden als Wahlfach belegen können.

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ForschUNgs-schWerpUNkte

Die Forschung im Bereich der Software- und Systementwicklung wird unter dem Blickpunkt folgender Themen weitergeführt: Softwarezuverlässigkeit und Testing; Cloud Services, Anpassung, Migration, Verwaltung und Instandhaltung; Softwarequalität; Agile und schlanke Prozesse. Neu wird künftig zu folgenden Themenbereichen geforscht: Data Logging für adaptive Systeme; Mining von Software Repositories; Verhalten von Software-Systemen; Mobile Systeme; Software Analytics. Hauptanwendungsbereiche unserer entwickelten Technologien sind Wirtschaft, Smart Cities und Digitalisierung. Wir fördern zudem die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, die in den Bereichen Embedded Systems, Systeme von Systemen und Prozessqualität der Softwareproduktion tätig sind.

Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgt über:1) Publikationen in bedeutenden internationalen Fachzeitschriften mit Peer-

Review (wie TSE, TOSEM, TOCE, JSS, ESE, ISJ, INFSOF, SQJ, TCC, TOIT, CCM, SPE) und in populärwissenschaftlichen Zeitschriften (IEEE Software, Software Engineering Notes).

2) Teilnahme an und Organisation von Tagungen von internationaler Bedeutung (wie ICSE, ICSME, FSE/ESEC, ESEM, MSR, ISSRE, ICSOC, QoSA, ICSA, XP) sowie von Workshops über Software- und Systementwicklung.

3) Beantragung von Forschungsgeldern über die Programme Horizon2020, INTERREG und FSE zu folgenden Themen: Verhaltens- und Adaptationsanomalien großer Softwaresysteme (mit Universidad de la Frontera und ALMA Observatory

- Chile); Orchestration of services in resource-constrained environments; Continuous development in dynamic software architectures; Assessment of learning in computational thinking; Service co-creation in smart cities (mit University of Oulu - Finnland, Fraunhofer IESE - Deutschland, VTT – Finnland und Engineering - Italy).

Lokal veranstalten wir einen Alpine Software Engineering Workshop (ASEW), wir richten eine internationale Software Engineering Schule (SESchool) ein und präsentieren die Ergebnisse unserer laufenden Projekte. Der Technologietransfer zu Bürgern und Schulen erfolgt über Initiativen wie der Langen Nacht der Forschung an der unibz, über die Organisation von Tätigkeiten wie Learning by Doing im FABLAB, durch eine Schule zur Programmierung mobiler Geräte (MobileDev) und Kurse zum Computational Thinking an Südtirols Schulen der Primar- und Sekundarstufe.

strategie und geplante entwicklung

Wissens-verbreitung

Prof. Barbara RussoForschungs-sprecherin

swse - research ceNtre For soFtWare aND systems eNgiNeeriNg

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Dieser Forschungsbereich stellt folgende wissenschaftliche Ziele in den Vorder-grund: Unterstützende Methoden bei Entscheidungen im Bereich der mobilen und verteilten Kontexte; Grundlagenforschung zur Entscheidungstheorie und Präferenzwendung bei Entwicklung von Recommender-Systemen; Einbindung von Instrumenten zur halbautomatischen Steuerung von Kursen auf Extreme Apprenticeship; Interaktion mit intelligenten Objekten in unterschiedlichen Bil-dungskontexten; Grundlagenforschung und Systementwicklung im Bereich der Datenbanken für räumlich-zeitliche Daten und Datenanalyse (z. B. für die Land-wirtschaft); Experimentelle Methoden für die Suche nach singulären Lösungen von Erhaltungssätzen. Die wichtigsten Anwendungsbereiche der entwickelten Technologien sind: Tourismus, Wirtschaft, Smart Communities, Gesundheit, alpine Mobilität und Landwirtschaft. Mit lokalen Unternehmen sind Partner-schaften in den Bereichen E-Tourismus, Internet der Dinge und Media Monito-ring geplant.

Wir veröffentlichen unsere Forschungsergebnisse auf internationalen Tagungen in den Bereichen Datenbanken, Recommender-Systeme und E-Learning (SIGMOD, VLDB, ICDE, EDBT, UMAP, RecSys, IUI, ECweb, SAC, ENTER, ICALT, ITiCSE, SI-GITE, CHI, CHI-PLAY) und in den wichtigsten Zeitschriften (TODS, VLDBJ, IS, UMUAI, TIST, SOSYM, EUROMICRO, CHB). Auf lokaler Ebene organisieren wir Seminare, die sich an die breite Öffentlichkeit richten, wie beispielsweise die JuniorUni. Auch gehen wir Partnerschaften mit Unternehmen und lokalen Ein-richtungen ein, um den Technologie- und Know-how-Transfer zu fördern.

strategie und geplante entwicklung

Wissens-verbreitung

iDse - research ceNtre For iNFormatioN aND Database system

Prof. Markus ZankerForschungs-sprecher

projekt-präsentation für Finanzgeber

Zudem stellen wir den Finanzgebern unsere Projektvorschläge vor: Programm für ERC Starting Grants, Partnerschaften mit den Industrieunternehmen (Landesgesetz 14), Bildung eines Innovationpools zum Internet der Dinge, Aus-schreibung „Innovation“ der Autonomen Provinz Bozen und Auftragsforschung für Unternehmen.

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krDb - research ceNtre ForkNoWLeDge aND Data

Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes betreiben wir Grundlagen-forschung auf hohem Niveau und stellen Synergien zwischen der Grundlagen- und der angewandten Forschung her. In der angewandten Forschung stehen zwei Schwerpunktbereiche im Fokus unserer Arbeit:

1) Intelligentes Daten- und Informationsmanagement (Intelligent data and information management):∙ Modellierung komplexer, strukturierter und semi-strukturierter Daten∙ Management und effiziente Abfrage von Datenmengen großen Umfangs und hoher Komplexität (Big data)∙ Modellierung dynamischer Aspekte von Daten∙ Analyse und Management der Datenvollständigkeit

2) Management von Geschäftsprozessen und Unternehmensdaten (Business process and data management):∙ Modellierung von Geschäftsprozessen und deren Organisation∙ Analyse und Überwachung von Geschäftsprozessen und der Auswirkungen von Daten auf den gesamten Prozesszyklus∙ Planung und Synthese von Geschäftsprozessen mittels Daten∙ Qualitätsanalyse von Geschäftsprozessen

Insbesondere die Themen Prozessmanagement und Datenvollständigkeit sollen zu neuen Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie mit Forschungsverbunden führen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Anwendungsbereiche Gesundheit, Logistik und Alpine Technologien (mit der Abteilung Wasserschutzbauten der Autonomen Provinz Bozen) gelegt. Im Jahr 2017 soll die Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus auf Euregio-Ebene weiterentwickelt werden. Auch starten wir mit einer Testreihe, bei welcher wir unsere Software-Prototypen in Unternehmen und Industriebetrieben implementieren.

strategie und geplante entwicklung

Prof. Enrico FranconiForschungs-sprecher

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Wir veröffentlichen unsere wissenschaftlichen Ergebnisse auf renommierten Konferenzen mit Peer-Review (IJCAI, AAAI, ECAI, KR, VLDB, PODS, SIGMOD, ICDT, EDBT, ISWC, BPM, ICSOC, WWW, ER) und in bedeutenden Zeitschriften (TODS, TOCL, TOW, TOIST, TKDE, AIJ, CACM, DKE, IS, JAIR, JAR, JLC, JACM, JoDS, PVLDB, SIGMOD Record). Um verstärkt Synergien zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung herzustellen, bauen wir unsere Kontakte zu kleinen und mittleren Unternehmen in der Region aus, die wiederum als Anregung für weitere Forschungsinitiativen dienen können.

Wissens-verbreitung

projektanträgeZudem reichen wir Projektanträge für Starting Grants und Advanced Grants im Rahmen des ERC-Programms sowie im Rahmen des Programms H2020 „Semantic Technologies for Big Data Analytics“ ein.

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Doktorats-programme

Im akademischen Jahr 2016/2017 wird der Doktoratsstudien-gang in Informatik weitergeführt. Im Gegensatz zu den vorherigen Doktoratszyklen, welche eine Dauer von 3 Jahren vorsahen, planen wir für den 33. Zyklus eine 4-jährige Dauer ein. Dies baut auf die Er-fahrungswerte vergangener Zyklen, da der Großteil der Doktoranden 4 Jahre oder länger für den Abschluss des Studiums benötigte. Von den Doktoranden erwarten wir uns weiterhin, dass sie während der Promotion mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen auf hohem Niveau herausgeben. Dies ist erfahrungsgemäß im Laufe von drei Jahren kaum möglich. Da es einem Doktoranden ab dem 29. Zyklus untersagt ist, sein Studium nochmals zu verlängern, wäre es ohne die Verlängerung der Doktoratsdauer kaum möglich, unsere Quali-tätsstandards beizubehalten.

Im neuen Jahr möchten wir einige Doktoratsplätze im Bereich der Numerischen Mathematik schaffen. Die Fakultät hat im Jahr 2016 einen Professor im wissenschaftlich-disziplinären Bereich MAT/05 (Höhere Mathematik) berufen und wird einen weiteren Professor im Bereich MAT/08 einstellen, welchem Forscher mit befristetem Ar-beitsvertrag zur Seite gestellt werden. Damit soll die Zusammenar-beit von Doktoranden und Professoren auf dem Gebiet der Nume-rischen Mathematik und Informatikern im Fachgebiet Data Science, der sich wesentlich auf mathematische Berechnungen stützt, geför-dert werden. Die restlichen Doktoratsplätze stehen Informatik-Stu-dierenden zur Verfügung, die in den drei Makrobereichen KRDB, IDSE und SwSE forschen.

Im Rahmen des Doktoratsstudiums planen wir die Lehrveran-staltung „Grundlagen der Pädagogik und Kommunikation“ für die Studierenden des 2. Jahres ein, um ihre Kommunikationsfähigkeiten in Forschung und Lehre zu verbessern.

Nachdem die Zahl der Professoren und Forscher stetig steigt, beantragen wir eine Finanzierung für dieselbe Anzahl an Doktoranden-stipendien wie für den 32. Zyklus. Wir planen den Abschluss einer Vereinbarung mit der Bruno-Kessler-Stiftung in Trient zur Finanzie-rung eines weiteren Stipendiums im Themenbereich Prozess-management. Damit steigen die Doktorandenstipendien auf 10 an. Dank wissenschaftlicher Zusammenarbeiten mit Forschungseinrich-tungen auf nationaler und internationaler Ebene können sich unsere Doktoratsstudierenden mit renommierten Forschern austauschen und an renommierten internationalen Einrichtungen längerfristig Forschung betreiben.

Derzeit stehen wir kurz vor dem Abschluss einer Vereinbarung mit der südafrikanischen Universität Kapstadt für ein gemeinsames Doktoratsprogramm.

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zieLe iN Der ForschUNg

Veröffentlichungen mit peer review

Wir fördern wissenschaftliche Spitzenforschung mit Peer-Review-Publikationen auf anerkannten Konferenzen und in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften. Die internationale Wissenschaftsge-meinschaft lädt unsere Fakultätsmitglieder vermehrt zur Teilnahme an Herausgeberkomitees, zur Koordinierungstätigkeit in Zeitschriften-redaktionen, zur Teilnahme an Steering Committees, zur Eventorgani-sation und zu Lehrveranstaltungen im Rahmen von Doktoratsschulen ein. Dies unterstreicht unser Ansehen auf internationaler Ebene. Wir listen hier die für das Jahr 2017 geplanten Initiativen auf:

∙ A. Artale: Programme Co-Chair des 30th International Work-shop on Description Logics (DL 2017), Montpellier (Frankreich), 18. – 21. Juli 2017

∙ D. Calvanese: Mitglied des Executive Committee des ACM Sym-posium on Principles of Database Systems (PODS); Mitglied des De-scription Logics Steering Committee; Associate Editor des Journal of Artificial Intelligence Research; Associate Editor von Big Data Research (Springer); Dozent einer Lehrveranstaltung über "Data Aware proces-ses: Modeling and Verification" an der 3rd International Winter School on Big Data (BigDat 2017), Bari, 13. - 17. Februar 2017; gemeinsam mit M. Montali Dozent der Lehrveranstaltung "Verification of Data Aware Processes" im Rahmen der 29th European Summer School in Logic, Language, and Information (ESSLLI 2017), Toulouse (Frankreich), 17. – 28. Juli 2017

∙ E. Franconi: Programme Co-chair der International Joint Con-ference on Semantic Rules and Reasoning (RuleML+RR 2017), London (UK), Juni 2017

∙ O. Kutz: Executive Council/Vice-President der International As-sociation for Ontology and its Applications (IAOA); Organisator eines Workshops über Foundational Ontology (FOUST 2017) an der unibz, Frühjahr 2017; Organisator eines Workshops über Digital Humanities and AI (AIDA 2017) an der unibz, Herbst 2017; Vorschlag des 2nd Cog-nition and Ontologies Workshop (CAOS 2017) mit AISB 2017, Bath (UK), April 2017

∙ R. Penaloza: Track Chair im Rahmen der 30th International Con-ference on Industrial, Engineering, Other Applications of Applied Intel-ligent Systems (IEA/AIE 2017), Arras (Frankreich), 27. – 30. Juni 2017

∙ F. Persia: Workshop and Special Session Committee Co-Chair im Rahmen der 11th IEEE International Conference on Semantic Com-puting (IEEE ICSC 2017), San Diego (USA), 30. Januar – 1. Februar 2017; Workshop Committee Co-Chair der 1st International Conference on Ro-botic Computing (IEEE ICRC 2017), Taichung (Taiwan), 10. – 12. April 2017

∙ M. Montali: Publicity Chair im Rahmen der 15th International Conference on Business Process Management (BPM 2017), Barcelona (Spanien), 10. – 15. September 2017

∙ F. Ricci: General Co-chair im Rahmen der 11th International

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ACM Conference on Recommender Systems (RecSys 2017), Como, 27. – 31. August 2017; Teilnahme an der International Federation of IT and Travel & Tourism für die Organisation von Konferenzen (ENTER), Seminaren und einer Doktoratsschule zu den Themen der im Touris-mus angewandten ICT; Teilnahme und Leitung des Editorial Board der interdisziplinären Zeitschrift Information Technology and Tourism (Springer)

∙ F. Ricci und M. Zanker: Mitglieder des Steering Committees der International ACM Conference on Recommender Systems (RecSys)

∙ B. Russo: eingeladen als Teilnehmerin zum NII Shonan Meeting zum Thema "Towards Engineering Free/Libre Open Source Software (FLOSS) Ecosystems for Impact and Sustainability", Shonan Village (Japan), 26. – 29. Juni 2017; Vertretung der unibz im International Soft-ware Engineering Research Network (ISERN)

Verstärkte internationale Vernetzung und teilnahme an Forschungsnetzwerken

Eine wesentliche Grundlage für die Beibehaltung unseres hohen wissenschaftlichen Niveaus bildet die Zusammenarbeit mit national und international anerkannten Forschungseinrichtungen. Hier die wichtigsten für das Jahr 2017 geplanten Kooperationen:

∙ A. Artale, D. Calvanese, V. Ryzhikov, G. Xiao: University of Lon-don (UK) über logische Formalismen für die Darstellung von struktu-riertem und zeitgebundenem Wissen

∙ D. Calvanese, M. Montali: Technical University of Eindhoven (Niederlande) über die Verwaltung von intelligenten Daten für das Pro-cess Mining; UPF Barcelona (Spanien) über die formelle Überprüfung von verteilten deklarativen Systemen; Universidad Politecnica de Cata-lunya (Spanien) über konzeptuelle Modellierung und Überprüfung von Prozessen und Daten

∙ D. Calvanese, G. Xiao: University Oslo (Norwegen) und Universi-ty Athen (Griechenland) über Systeme für den Zugang zu ontologieba-sierten Daten

∙ D. Calvanese: TU Wien (Österreich) zu Techniken für logische Inferenzen über die Evolution von Graphdaten

∙ A. Dignös, J. Gamper: Universität Hannover (Deutschland) zu Abfragen in Webarchiven mit temporalen Sprachen

∙ E. Franconi: Macquarie University Sydney (Australien) über Computerlinguistik und Semantik; INTI Int. University (Malaysia)

und Universidad Politecnica de Catalunya (Spanien) über logische Grundlagen konzeptueller Modellierung

∙ R. Gennari: Mitwirken in verschiedenen Gruppen auf europäi-scher Ebene zu Interaktionsdesign im Kontext des kooperativen Arbei-tens und der Informationssysteme (NTNU, Norwegen und University Oulu, Finnland); CAtS an der Universität Trient und Rochester Institute of Technology (USA) zu multi-sensorischer Wahrnehmung und Taub-heit; geplant ist auch die Zusammenarbeit mit italienischen FabLabs (z. B. DIPFABLAB)

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∙ A. Janes: Universität Graz und Software Competence Center Hagenberg (Österreich) über auf Zufall basierende und automatische Techniken für das Testen von Software; Universität Linz (Österreich) über die Analyse von Logs in Softwaresystemen

∙ O. Kutz: IIIA-CSIC Barcelona (Spanien) und University Nis (Ser-bien) über das Extrahieren schematischen Wissens aus natürlicher Sprache; Universität Magdeburg über standardisierte OMG Domain Ontology Language (DOL) und über Ontohub Ontology Repository

∙ M. Montali: Uppsala University (Finnland) über formales Über-prüfen von Daten mit Prozessen; FBK Trient über Techniken der künst-lichen Intelligenz für die Verwaltung von Geschäftsprozessen; Univer-sità Milano Bicocca zu Planungstechniken basierend auf Petri-Netzen; Politecnico di Milano über die Überwachung und logische Analyse von IoT-basierten Prozessen; Einreichen eines mit mehreren europäi-schen Universitäten gemeinsam konzipierten Vorschlags zur Errichtung eines internationalen Forschungsnetzwerkes über Process Mining an die flämische Regierung

∙ W. Nutt: Fakultät Naturwissenschaften und Technik, FraunhoferItalien und lokale Bauunternehmen über die Modellierung und Steue-rung von Bauprozessen; TU Dresden (Deutschland), Wikimedia Foun-dation (Deutschland) zur Datenqualität im Web; Telecom ParisTech (Frankreich), AT&T Labs (USA) und Google Research (USA) zu ver-schiedenen Themen im Bereich Datenqualität

∙ R. Penaloza: Università della Calabria, Universidade Lisbona (Portugal) und University Luxemburg über Logiken zur Wissensreprä-sentation

∙ F. Ricci: Malmö University (Schweden), National Polytechnic Ins-titute of Mexico und METU University Ankara (Türkei) über Forschungs-besuche im Rahmen des Doktoratsstudiums

∙ B. Russo: Universidad de la Frontera (Chile) über die Analyse von Logs in komplexen Softwaresystemen; University of California, Da-vis (USA) über die Verarbeitung natürlicher Sprache zur Modellierung von Systemen; Universität Lugano (Schweiz), Università Milano Bicoc-ca über selbstheilende Systeme

∙ D. Taibi: NTNU Trondheim (Norwegen), University Oulu (Finn-land), Universidad Politecnica Madrid (Spanien), Università Cagliari, Università dell'Insubria und Fraunhofer IESE über empirisches Soft-ware Engineering und Software-Wartbarkeit durch das Software Fac-tory Network

kooperatioNeN mit UNterNehmeN UND ÖFFeNtLicheN eiNrichtUNgeN

Im Jahr 2017 bieten wir erneut in Zusammenarbeit mit dem Südtiro-ler Unternehmerverband Treffen mit lokalen Unternehmen zu „Look and Touch“ an. Es handelt sich dabei um ganztätige Besuche an der Fakultät, bei denen Mitarbeiter von Unternehmen zwölf verschiedene Themen im Bereich der angewandten Forschung kennenlernen. Vor kurzem hatten wir einen ersten informellen Kontakt zu lokalen Unter-

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nehmen zum Thema „Analyse von Geschäftsprozessen und Informati-onsgewinnung über Techniken intelligenter Datenanalyse und durch Process Mining“. Ziel ist es, diese Zusammenarbeit strukturierter in Form von industriellen Forschungsprojekten, Technologietransfer und Seminaren fortzuführen.

In Zusammenarbeit mit der öffentlichen Verwaltung und mit Privat-unternehmen werden zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt:∙ Computational Thinking Assisted Language Learning (Ilenia Fronza - Nabil El Ioini)∙ Dependability Analysis of Software Systems (Barbara Russo)∙ Gamified Objects for Speech-Therapy (Gabriella Dodero e Rosella Gennari)∙ Knowledge-driven ENterprise Distributed cOmputing (Marco Mon-tali e Diego Calvanese)∙ Recommending IDE Commands (Francesco Ricci e Marko Gasparic)∙ Embedded Software QUAlity (Andrea Janes e Barbara Russo)∙ Data Analysis and Monitoring for a Sustainable Agriculture (Johann Gamper)∙ Gamified Probes for Health (Rosella Gennari e Gabriella Dodero)

Aufbauend auf die bereits bestehende enge Zusammenarbeit mit Schulen und Schulämtern bietet die Fakultät folgende Vorlesungen und Unterrichtsprojekte an:

1) In Zusammenarbeit mit dem italienischen Schulamt werden Kurse über kreative Problemlösungen in der Informatik organisiert.

2) Für Oberschüler werden die Seminare an den Schulen fortge-führt. Die dabei erworbenen Kreditpunkte können sie sich im Rah-men eines Studiums an der unibz anerkennen lassen.

3) Eine Forschungsgruppe aus Wissenschaftlern und Doktoran-den arbeitet an Methoden technologiegestützten Lernens. Zusam-men mit Schulen werden dabei Methoden und Systeme für den Un-terricht nach dem Prinzip des Interaktionsdesigns entworfen.

In Hinblick auf den Transfer und die Weiterentwicklung von Tech-niken zur Personalisierung und Auswahl von Informationssystemen wird eine Zusammenarbeit mit Partnerfirmen in der Region und im europäischen Ausland (Drei Zinnen AG, Eneco Holding, Rosengarten Medien GmbH, SEAB) aufgebaut.

Der European Master in Software-Engineering ist ein von 4 Uni-versitäten, 11 Unternehmen (davon 3 aus Italien) und mehreren öf-fentlichen Einrichtungen (darunter IDM und die Landesverwaltung) getragener Studiengang. Die Unternehmen und öffentlichen Einrich-tungen bieten Studierenden Plätze für die Abwicklung der Praktika und die Durchführung der Abschlussarbeiten an.

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DrittmitteL

Wir reichen verstärkt Projektvorschläge zur Forschungsfinan-zierung im Rahmen lokaler wie internationaler Ausschreibungen ein und fördern die Zusammenarbeit mit Unternehmen. Untenstehend die wichtigsten geplanten Initiativen für das Jahr 2017:

∙ D. Calvanese: Teilnahme an einem Projektvorschlag für ein H2020-Projekt über Big Data gemeinsam mit mehreren europäischen Universitäten

∙ A. Dignös, J. Gamper: Einreichen eines Forschungsprojekts bei der Oracle Database Division über die Verarbeitung von Zeitreihenda-ten in relationalen DBMS

∙ A. Dignös, J. Gamper: Einreichen eines Projektvorschlags bei EFRE in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich, dem IDM Süd-tirol, der Abteilung 9 der Autonomen Provinz Bozen und GKN Bruneck zur Einrichtung eines Kompetenzzentrums über Systeme für das Ma-nagement von Open-Source-Datenbanken

∙ A. Janes: Zusammenarbeit mit Vertical Life (Brixen) und Com-puNet (Meran) über automatische Testfallgenerierung für die Soft-wareentwicklung

∙ A. Janes: Zusammenarbeit mit EOS Solutions (Bozen) zum zu-fallsbasierten Testen der Software von ERP-Systemen

∙ A. Janes (mit F. Ricci): Einreichen eines Projektvorschlags Inter-reg Italien - Österreich mit der Universität Innsbruck und lokalen Un-ternehmen (Vertical Life) zur Entwicklung eines Empfehlungssystems für Kletterer

∙ O. Kutz: Aufbau eines European Training Networks (ETN) in Zu-sammenarbeit mit der Universität Bremen (Deutschland) und der Uni-versidad Complutense de Madrid (Spanien)

∙ O. Kutz: Einreichen eines Vorschlags des Austauschprogramms Vigoni mit der Universität Bremen (Deutschland)

∙ M. Montali: Vorbereitung eines Projektvorschlags für einen ERC Starting Grant zur logischen Analyse von Prozessen und Daten

∙ M. Montali: Teilnahme an Projektvorschlägen H2020∙ F. Ricci: Einreichen von Projektvorschlägen in Zusammenarbeit

mit Industrieunternehmen (Landesgesetz Nr. 14) für die Einrichtung eines Innovationszentrums „Internet der Dinge“ in Brixen, für die Aus-schreibung Innovation der Autonomen Provinz Bozen sowie Vorschläge für Auftragsforschung mit Unternehmen (Euregio, Ectrl Solutions, Glo-mex, Helpfulholidays)

∙ B. Russo (mit M. Zanker, S. Helmer, X. Wang, R. Gennari): Einrei-chen eines Interreg-Projektvorschlags Italien - Österreich zur Entwick-lung von Prototypen und Geschäftsmodellen im Rahmen von „Smart Specialisation" mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, der FH Kärnten Klagenfurt, dem build! Gründerzentrum Kärnten GmbH, der FH Kufstein Tirol, der Salzburg University of Applied Sciences, dem Consorzio per l'Area di ricerca scientifica e tecnologica di Trieste und der Università Udine

∙ B. Russo: Teilnahme an Projektvorschlägen H2020∙ D. Taibi (mit C. Pahl): Zusammenarbeit mit University Oulu,

NTNU, VTT, Fraunhofer IESE, Engineering Ingegneria Informatica, IDM,

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SASA für das Einreichen eines Projektvorschlags H2020∙ M. Tkalcic: Vorbereitung eines Projektvorschlags für einen ERC

Starting Grant∙ M. Zanker (mit J. Gamper): Einreichen eines Interreg-Projekt-

vorschlags Italien - Österreich mit der EURAC, der Alpen-Adria-Uni-versität Klagenfurt und einem lokalen Unternehmen (Symvaro) zur Optimierung der Abfallmanagementprozesse (in Zusammenarbeit mit SEAB Bozen und dem Abfallwirtschaftsverband Westkärnten)

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studium generale und juniorUni

Im Rahmen des Studium Generale wird die Lehrveranstaltung ele-ments of computer science for communication abgehalten (Prof. Gabriella Dodero).

Für die JuniorUni bieten wir verschiedene Kurse an, darunter „roboterprogrammieren" und „programmieren für jugendliche". Auch orga-nisieren wir für Schulen kurze JuniorUni-Module zum Thema „inter-aktion mensch - maschine“.

projekte

smart Data Factory - smartDF (prof. Diego calvanese)

Das Projekt Smart Data Factory (SmartDF) zielt innerhalb des Tech-nologieparks auf die Gründung einer hochspezialisierten Informa-tikfabrik (Factory) ab, die innovative Anwendungen herstellt, um in den Anwendungsbereichen, die für das lokale Umfeld von Interesse sind, auf intelligente Art (Smart) große Mengen an Daten (Data) erwerben, verarbeiten und analysieren zu können.

processing interval-timestamped Data in relational Database systems (Dr. anton Dignös)

Im Projekt Processing Interval-Timestamped Data in Relational Data-base Systems entwickeln wir Techniken zur Datenbankunterstützung für die Verarbeitung von zeitlichen Daten, für die die Firma GKN aus Bruneck, das IDM und die Autonome Provinz Bozen Anwendungsfälle liefern.

trusted cloud computing for europe 2020 (prof. barbara russo)

Im Projekt Trusted Cloud Computing for Europe 2020 untersuchen wir zusammen mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, inwieweit Cloud-Service-Anbieter im Rahmen der bestehenden Gesetze ihre ge-schäftlichen Interessen in den Nutzungsverträgen absichern können. Im Rahmen des Projekts erarbeiten wir Musterverträge, die den am Projekt beteiligten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

taDaQua (Dr. simon razniewski)

Im Rahmen des Projektes TaDaQua entwickeln wir zusammen mit dem Amt für Wasserbau Bozen Techniken für die relative Bewertung von Datenvollständigkeit. Dabei wird Knowhow über die Implementierung von Machine-Learning-Techniken transferiert.

thirDmissioN

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the call for recall (Dr. simon razniewski)

Im Rahmen des Projektes The Call for Recall entwickeln wir Werkzeu-ge zur Dokumentationsanalyse der Datenvollständigkeit und setzen diese zusammen mit Wikimedia Deutschland zur Analyse der Daten-qualität von Wikidata ein.

momapc (prof. Werner Nutt)

Im Projekt MoMaPC entwickeln wir zusammen mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, dem Institut Fraunhofer Italia und Frener&Reifer Brixen Verfahren und Werkzeuge zur Modellierung und Ablaufplanung von Bauprojekten.

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plattform ontop (prof. Diego calvanese)

Im Rahmen von intern und extern geförderten Projekten haben wir die Plattform OnTop entwickelt, mit der Datenquellen in verschiedenen Formaten integriert und mit Semantic-Web-Techniken extrahiert und aufbereitet werden können. OnTop soll in einem Spin-off-Unterneh-men weiterentwickelt und verkauft werden.

start-Up UND spiN-oFF

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1

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mat/08

iNF/01

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iNg-iNF/05

0 0 0 4

4iNF/01

5

1

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festzulegen

0 0 1 4

akaDemisches persoNaL

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Auszuschreibende Stellen

Abgeschlossene Berufungsverfahren

Laufende Berufungsverfahren

* 1. oder 2. Ebene

Am 1.11.2016 an der unibz tätigFremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

7

1

1

1

24

345

iNF/01

iNg-iNF/04

iNg-iNF/01

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mat/05

8 1 2 18iNsgesamt

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eiNsteLLUNg VoN proFessoreN UND ForscherN

eiNstUFUNg

2. Ebene(Der RTD Sr. Dr. Marco Montali wird Professor II. Ebene)

RTD Senior *

RTD Juniorbereits genehmigte Stelle

RTD Junior *

RTD Junior *

RTD Junior

Fsp

KRDB

IDSE, KRDB, SwSE

KRDB

IDSE, KRDB, SwSE

KRDB

IDSE, KRDB, SwSE

WDb

ING-INF/05

INF/01

Der WDB wird von

INF/01 in

ING-INF/05 umgewandelt

Der WDB wird von

INF/01 in

MAT/05umgewandelt

ING-INF/05

MAT/08

stUDieNgaNg

BSc, MSc, EMCL, EMSE

BSc, MSc, EMCL, EMSE

BSc, MSc, EMCL, EMSE

BSc, MSc

BSc, MSc, EMCL, EMSE

BSc, MSc, EMCL, EMSE

* bereits genehmigte Stelle 2016 – Vorschau 2017

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persoNaLeNtWickLUNg

stärkUNg Der WisseN-schaFtsgemeiNschaFt

Wir organisieren seit Jahren Initiativen mit positiven Auswirkungen auf die Motivation des akademischen Personals und die Zusammenarbeit innerhalb der Fakultät. Auch im Jahr 2017 werden Dozenten für ihre Leistungen als Best Teacher oder mit dem Outstanding Achievement Award prämiert.

Wir veranstalten jährlich einen Workshop für die Entwicklung neuer Ideen und die Optimierung der internen Kommunikation. Am Workshop nehmen Professoren, Forscher, Doktoranden und wissenschaftliche Mit-arbeiter der Fakultät teil.

Im Herbst 2017 organisieren wir ein Treffen zwischen dem Fakultäts-team und den Studierenden für einen gemeinsamen Ideenaustausch und zur Verbesserung der internen Kommunikation.

Im Jahr 2017 initiieren wir folgende Initiativen zur Stärkung der For-schung innerhalb unserer Fakultät:

∙ Förderung und Weiterentwicklung der Mitarbeit von Fakultätsmitglie-dern in Programmkomitees von Tagungen und Herausgeberteams von Zeitschriften∙ Einladung von Referenten wichtiger internationaler und nationaler Forschungszentren zu Seminaren und Workshops, um neue Kooperati-onen anzustoßen oder bestehende zu vertiefen∙ Einladung von Forschern zu Forschungsaufenthalten∙ Erhöhung der Anzahl an Praktika und Forschungsaufenthalten an der Fakultät von Doktoranden anderer Universitäten∙ Erhöhung der Anzahl und Dauer der Forschungsaufenthalte unserer Forscher und Doktoranden an anderen Forschungseinrichtungen∙ Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Forschungsbereichen der Fakultät, um die Dissemination von For-schungsergebnissen zu fördern und unsere Wissenschaftler in neue Forschungsgruppen einzuführen∙ Förderung multidisziplinärer Forschungsprojekte und Anwendungs-projekte in den strategischen Bereichen, welche in der Leistungsverein-barung mit der Autonomen Provinz Bozen festgehaltenen sind

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aUsbiLDUNg WisseN-schaFtLiches persoNaL

Um die Lehrkompetenz unserer Professoren und die Effizienz unserer Lehre auszubauen, planen wir folgende Initiativen:

∙ Teilnahme an internen Weiterbildungsprogrammen für das akademi-sche Personal, insbesondere zur Verbesserung der Sprachkompetenz∙ Organisation von halbjährlichen Treffen zum Erfahrungsaustausch über Schwierigkeiten, die in den Studiengängen auftreten, und zu einer ver-besserten Koordinierung und Synergiesteigerung zwischen den Lehr-veranstaltungen eines Studiengangs∙ Erhöhung der Anzahl an Nachwuchsforschern, die an Initiativen zur Wissensverbreitung in den Schulen und im Bereich des Lebenslangen Lernens mitwirken∙ Intensive Nutzung der E-Learning-Plattform, die wir für alle Lehrver-anstaltungen einsetzen∙ Vermehrter Einbezug von Dozenten in die Organisation des bestehen-den Lehrangebots und in die Planung neuer Studiengänge∙ Informationsarbeit für Dozenten im Bereich der Qualitätssicherung in der Lehre∙ Einladung von Referenten aus Industrieunternehmen zu unseren Lehrveranstaltungen

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LehrangebotWeiterbildende MasterUniversitäre WeiterbildungskurseZiele in der LehreForschungsschwerpunkteDoktoratsprogrammeZiele in der ForschungThird MissionAkademisches Personal

8486878890969798

100

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LehraNgebot

FakULtät FÜr WirtschaFtsWisseNschaFteN

Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung (L-18)Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (L-18)Bachelor in Ökonomie und Sozialwissenschaften (L-33)Master in Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors (LM-63)Master in Unternehmensführung und Innovation (LM-77)Doktoratsstudium in Management and Economics on Organizational and

Institutional Outliers (XXXIII. Zyklus)

Weiterbildender Master (Grundstufe) in Hospitality Management Weiterbildender Master (Grundstufe) in Wirtschaft und Management

im öffentlichen SektorAusbildungslehrgang International Wine Business (Summer/Fall School)

Derzeitig

NeU

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Im nächsten akademischen Jahr bieten wir erneut den weiterbildenden Master der Grundstufe in Hospitality Management (EMHM) in Buneck an, der sich als postuniversitäres Programm an Führungskräfte und Führungskräfte-nachwuchs im Bereich Hotelmanagement und Tourismus richtet. Neben der Möglichkeit, bestehende Managementfähigkeiten weiterzuentwickeln, können sich Berufstätige mit akademischer Erstausbildung solide Grundkenntnisse im Management und im Bereich Hospitality aneignen, die für Führungspositionen in diesem Bereich und im Tourismussektor grundlegend sind. Dieser Studiengang wird in enger Zusammenarbeit mit der Falkensteiner Hotelgruppe angeboten. Er startet im März 2018.

WeiterbiLDeNDe master

hospitaLity maNagemeNt

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften entwickelt als programmver-antwortliche Organisation, gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck und Tri-ent, ein weiterbildendes Masterprogramm im Bereich „Wirtschaft und Manage-ment im öffentlichen Sektor“. Dieses soll ab dem akademischen Jahr 2017/2018 als berufsbegleitendes Studienprogramm für Bedienstete der öffentlichen Ver-waltung in der Europaregion Tirol - Südtirol - Trentino angeboten werden.

Vorlesungen und Seminare werden an allen drei Universitäten in klassi-scher Form, als auch mittels innovativer Lehr- und Lernmethoden („experiential learning“), angeboten werden. Die Finanzierung des Programms erfolgt über Mit-tel der Euregio bzw. über die öffentlichen Verwaltungen und Organisationen, aus denen Teilnehmer in das Programm entsendet werden.

WirtschaFt UND maNagemeNt im ÖFFeNtLicheN sektor

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International Wine Business ist ein Kurzprogramm (3 - 5 Tage, “Fall School”) für Interessierte aus dem Weinsektor und damit verwandten Branchen. Die Lehreinheiten sind darauf zugeschnitten, lokalen Weinunternehmen Wettbe-werbsvorteile in den Bereichen Finanzierung, Strategie, Positionierung, Marke-ting und Markenstrategien zu verschaffen.

Falls dieses Studienangebot positiv aufgenommen wird, möchten wir darauf aufbauend in den Bereichen Marktstrategieentwicklung, Markteintritt und -bear-beitung einen Master in International Wine Business für die lokalen Weinprodu-zenten einrichten. Dieses Masterprogramm soll als interfakultäres Projekt der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften, Tourismus und Mobilität sowie Natur-wissenschaften und Technik entwickelt werden.

UNiVersitäre WeiterbiLDUNgskUrse

iNterNatioNaL WiNe bUsiNess

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stärkung der Dreisprachigkeit

Unser Ziel ist die Erhöhung der Studienplätze in internationalen und nationalen Austauschprogrammen, insbesondere mit Universi-täten, die ihr Lehrangebot in einer unserer drei Unterrichtssprachen anbieten. Im Besonderen sollen Partnerschaften mit italienischen Uni-versitäten eingegangen werden, um unseren deutschsprachigen Stu-dierenden eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Dreispra-chigkeit zu bieten. Eine sprachliche Ausgewogenheit innerhalb der einzelnen Studienprogramme ist ein weiteres Ziel für das Jahr 2017. Auch soll gewährleistet werden, dass Lehrbeauftragte in ihrer Mutter-sprache unterrichten oder annähernd muttersprachlich sind, sollten sie in einer Fremdsprache lehren.

konsolidierung des Lehrangebotes

Vorrangiges Ziel ist es, eine weitere Konsolidierung und Qualitäts-erhöhung unserer Lehrangebote zu erreichen. Dies soll erreicht wer-den durch die Standardisierung gleichartiger Fächer in unterschiedli-chen Bachelorprogrammen (Rechtsfächer und Wirtschaftsfächer), die Anpassung der Lehrinhalte an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes und an internationale Standards unter Berücksichtigung der 10 besten Programme europaweit und der 50 besten auf internationaler Ebene. Wir überarbeiten auch unsere Bachelorprogramme auf der Grundla-ge der im Jahr 2016 erhaltenen Empfehlungen der internen Evaluie-rungskommission und setzen ein neues Tutorensystem für Studieren-de in allen Bachelorprogrammen um (Pilotphase 2015 - 2016). Zudem starten wir die Vorbereitungsarbeiten für die nationale Akkreditierung, während die internationale Akkreditierung im neuen akademischen Jahr aufgrund der hohen Kosten nicht weiter verfolgt wird.

ausbau des studienangebotes auf allen drei ebenen

Für das akademische Jahr 2017/2018 soll - abhängig von der Re-alisierbarkeit mit den Partneruniversitäten Innsbruck und Trient - ein neues Studienangebot implementiert werden. Die Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften als programmverantwortliche Organisation entwickelt gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck und Trient ein weiterbildendes Masterprogramm im Bereich „Wirtschaft und Manage-ment im öffentlichen Sektor“, ein berufsbegleitendes Studienangebot für Bedienstete der öffentlichen Verwaltung in der Europaregion Tirol - Südtirol – Trentino. Vorlesungen und Seminare werden an allen drei Universitäten in klassischer Form und mittels innovativer Lehr- und Lernmethoden („experiential learning“) angeboten. Die Finanzierung des Programms erfolgt über Mittel der Euregio bzw. über die öffentli-chen Verwaltungen und Organisationen, aus denen Teilnehmer in das Programm entsendet werden.Darüber hinaus wird das Jahr 2017 vor allem für die Entwicklung neuer Bachelor-, Master- und Doktoratsprogramme genutzt, die in den Fol-

zieLe iN Der Lehre

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gejahren starten sollen: In Zusammenarbeit mit der Fakultät für Infor-matik planen wir den Bachelorstudiengang in Business Informatics an der Schnittstelle Informatik und Wirtschaft, der im akademischen Jahr 2019/2020 eingerichtet werden soll. Ein solches Studienangebot wird von Studierenden wie von Stakeholdern stark nachgefragt.

joint und Double Degrees

Wir planen einen zweijährigen Masterstudiengang in Leisure Ma-nagement in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern. Der Bereich Leisure Management bietet vielfältige Anknüpfungs-möglichkeiten an die Forschungsthemen im Tourismus innerhalb der Fakultät (Tourismus, Kultur, Sport, Mobilität, Nachhaltigkeit, Konsu-mentenverhalten, regionale Entwicklung u. a.) und dem Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement. Der Masterstudiengang soll im Jahr 2018 eingerichtet werden. Weiters entwickeln wir einen Master oder ein Executive-Master-Programm in International Wine Business in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum San Miche-le, der Universität Trient (Euregio-Initiative) und einem internationalen Partner. Diesen Studiengang möchten wir aufbauend auf die genannte Fall School in International Wine Business anbieten. Vorgespräche mit dem wissenschaftlichen Leiter in San Michele und Vertretern interna-tionaler Partnerinstitutionen wurden bereits aufgenommen. Gemein-sam mit den Euregio-Universitäten Innsbruck und Trient entwickeln wir das Doktoratsprogramm Economics and Policy Analysis. Es wur-den bereits informelle Vorgespräche geführt; mit der Erarbeitung des Studienprogramms, der Zielsetzungen und der Inhalte wird im Jahr 2017 begonnen.

konsolidierung der studienbegleitenden tätigkeiten

Im Jahr 2017 möchte die Fakultät vor allem die Qualität der Prak-tikumserfahrungen erhöhen, um eine noch bessere Ausgewogenheit zwischen Programminhalten und Praxiserfahrung zu gewährleisten. Die jeweiligen Tutoren werden ihr Augenmerk auf eine geziel-te Auswahl des Praktikumsplatzes (Art und Spezialisierung des Un-ternehmens) legen und die Studierenden motivieren, längere Prakti-ka (mehr als 4 Wochen) zu absolvieren. Auch sollen zur Stärkung der Mehrsprachigkeit vermehrt internationale Praktikumsverträge abge-schlossen werden.

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ForschUNgs-schWerpUNkte

Die einzelnen Cluster haben unterschiedliche Fortschritte erreicht; einerseits deshalb, da einige Cluster unterschiedlichste Fachbereiche betreuen, andere dagegen relativ homogen sind; andererseits, da sich strukturelle Änderungen ergeben haben, insbesondere durch die Neueinstellung von Professoren sowie durch die Anbindung von Forschungsplattformen an die Fakultät. Vorrangig ist die Weiterführung der begonnenen Implementierung einer Common-Agen-da-Strategie innerhalb jedes einzelnen Clusters (Intra-Cluster-Strategie vs. Einzelprojekte), insbesondere um die Kohäsion innerhalb und die Produktivität der Cluster insgesamt weiter zu erhöhen und mittelfristig eine an Oberzielen ausgerichtete Strategie zu erarbeiten.

Der Cluster Entrepreneurship & Innovation wird aufgrund der Erweiterung des Portfolios durch den Bereich Family Business und durch die im letzten Jahr erfolgte Entwicklung des Bereichs Internationalisierung strukturell und stra-tegisch neu aufgestellt. Den Referenzrahmen für die Gesamtstrategie dieses Clusters bilden die zu entwickelnden Strategien der drei Clusterunterbereiche Entrepreneurship & Innovation, Family Business und Internationalisierung mitden dazugehörigen Unterthemen. Die Forschungsaktivitäten des Clusters konzentrieren sich im Bereich Innovation und Entrepreneurship auf die Entschei-dungsfindung und das Management von Start-ups. Im weiteren Sinne wird die Idee von Innovation und Entrepreneurship mit Themen der langfristigen Führung von Familienunternehmen, Internationalisierung und dem Technologietransfer verknüpft.

Diese Forschungsthemen werden begleitend zu anderen Initiativen derFakultät bzw. Universität durchgeführt. Zur Stärkung der internen Zusammenarbeit und des Austausches sind zwei clusterinterne Forschungstage (1/2 Tag pro Semester) geplant. 2017 wird der Cluster eine Reihe spezifischer Forschungsseminare und -präsentationen durchführen, zu denen international renommierte Gastredner eingeladen werden. Konkrete Forschungsprojekte für 2017 umfassen unter anderem: die Analysen schlecht strukturierter Entscheidungsprobleme; Unternehmensnetzwerke und Kooperation; Innovation in Familienunternehmen; Generationswechsel und Management der Nachfolgeprozesse; Intermediäre im Prozess des technologischen Transfers; Private-Public-Partnerships; Evaluierung von Entscheidungsprozessen in Unternehmen (Unternehmensheuristiken, Management von Konflikten, Gruppen-dynamische Prozesse); Internationalisierungsprozesse; Mitarbeiterloyalität in Familienunternehmen; Internationalisierungsprozesse von KMU; Internationale Unterschiede im self-serving behavior; Management von MNEs. Der Cluster verfolgt im Jahr 2017 die Konsolidierung und Stärkung bestehender Kompetenzen und hat dazu Vorschläge zur Karriereentwicklung junger Forscher entwickelt, um sowohl institutionelle als auch individuelle Planungssicherheit

Prof. Christian Manfred Lechner

eNtrepreNeUrship aND iNNoVatioN

strategie und geplante entwicklung

Forschungssprecher

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Im Zentrum der Forschungsaktivität dieses Clusters stehen im Jahr 2017 sowohl methodisch-theoretische Ansätze des Tourismus und der Freizeitforschung als auch angewandte Forschung mit internationalem und regionalem Bezug. Den wichtigsten Schwerpunkt für 2017 bildet der Ausbau einer regional relevanten Forschung auf der Grundlage der in Bruneck neu geschaffenen Professur. Verbunden damit soll eine bessere Verankerung mit dem Territorium und eine höhere Drittmittelfinanzierung erreicht werden.

Der Cluster Tourism, Marketing & Regional Development wird im Jahr 2017 um ein angewandtes Portfolio ergänzt. Dies erfordert einerseits eine Integration der vorgesehenen Forschungsthemen in die Gesamtstrategie dieses Clusters, andererseits strukturelle Anpassungen. Wir sehen zwei Sub-Cluster mit theoretisch-methodischer, internationaler Ausrichtung sowie mit angewandter Ausrichtung und starkem regionalem Bezug vor. Die Bereiche, die wir im Rahmen dieses Clusters bearbeiten, umfassen: Konsumentenverhalten, Indikatoren, Transport und Mobilität, Authentizität, Produktqualität, regionale Produkte, Quality of Life, Politische Ökonomie, Freizeitökonomie & -management. Auch planen wir ein Projekt zu ökonomischer Bildung mit dem Titel The Political Economy of Reforms and Good Government: Accountability, Corruption, and Economic Literacy. Das bestehende Portfolio wird um den Metaforschungsbereich Recreation and Leisure erweitert; entsprechende Projekte sind in Vorbereitung. Die in den vergangenen Jahren im Cluster erfolgreich implementierte Kompetenzentwicklung und Karriereplanung für junge Forscher wird weiter fortgesetzt.

strategie und geplante entwicklung

Prof. Oswin MaurerForschungssprecher

toUrism, marketiNg aND regioNaL DeVeLopmeNt

gewährleisten zu können. Aufgrund der in den letzten 2 Jahren zusätzlich geschaffenen Stellen in den Bereichen Innovation & Entrepreneurship und Family Business eine Verstärkung der Third-Mission-Aktivitäten und eine verstärkte Drittmitteleinwerbung zu erwarten.

strategie und geplante entwicklung

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Der Schwerpunkt unserer Forschung im Jahr 2017 liegt im Bereich Finanz- und Informationsprozesse, welche die Entscheidungen in Nicht-Finanzunternehmen, intermediären und Kapitalmärkten beeinflussen. Die Forschung beinhaltet theoretische und empirische Analysen und umfasst folgende Themen: Finanzentscheidungen von Unternehmen wie Dividendenpolitik, Eigenkapital, Mergers und Akquisitionen; ökonomische, finanzielle und soziale Auswirkungen der letzten Finanzkrise auf große Bankinstitute und kleinere italienische Banken als auch auf den Markt der Bilanzprüfung. Weiters die Zusammenhänge zwischen Risikomanagement und Portfoliomanagement; Auswirkungen der Qualität von entscheidungsrelevanten Informationen auf Unternehmens- und Marktleistung sowie auf das Verhalten von Analysten und Investoren in Finanzmärkten; Entwicklung einer Datenbank für eine systematische Analyse des Investorenverhaltens am italienischen Markt in Zeiten finanzieller Krisen.

Im Jahr 2017 werden insgesamt 23 Forschungsprojekte finanziert. Die bestehenden Forschungsthemen werden um aktuelle Querschnittsthemen ergänzt, welche über gemeinsame, interdisziplinäre Ansätze innerhalb des Clusters und der Fakultät und unter Einbezug internationaler Expertisen bearbeitet werden.

Neben der Forschung in den Kernbereichen Finanzwirtschaft, Bilanzierung/Rechnungswesen und Informationssysteme liegt unser Augenmerk auf der Kompetenzentwicklung und Erarbeitung eines Karriereplans für unsere jungen Forscher.

strategie und geplante entwicklung

Prof. Maurizio MurgiaForschungs-sprecher

FiNaNciaL markets aND regULatioN

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Wir legen den Schwerpunkt unserer Forschungsaktivitäten auf regionale, na-tionale und europäische Fragestellungen. Unsere Forschungsarbeit umfasst: komparative Analysen in den Bereichen Recht und Wirtschaft (privater und öffentlicher Sektor), Rechtsfragen in der Steuerung der Wirtschaft und des Geldmarktes, ökonomische Analyse des Rechts und empirische Rechtsstudi-en, europäisches Privatrecht und Informationsgesellschaft, Demokratie und Bürgerrechte, Regionen und Regionalismus, Rechtslegung und Politiken in mehrsprachigen Gesellschaften, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit des öffent-lichen Sektors, Menschenrechtsfragen, angewandte Ethik, Auswirkungen des EU-Rechts auf das nationale und regionale Recht. Wir fördern die interdiszip-linäre Forschung, die über fachliche und sprachliche Grenzen hinausgeht. Im Jahr 2017 konzentrieren wir unsere Forschungstätigkeit auf folgende Bereiche: Regionalität und Sprachen (Minderheitenschutz), Auswirkungen der EU-Ge-setzgebung auf die Autonomie Südtirols und den Schutz ethnisch-regionaler politischer Parteien. Zusätzlich führen wir Forschungsprojekte in folgenden Bereichen durch: Zukunft der Europaregion Euregio, Europäische Bankenunion und interdisziplinäre Studien zur Frage der Ethik verbunden mit ökonomischen Auswirkungen, die Entwicklung philosophischer Modelle hinsichtlich der Wirt-schaftstheorie, Studien zum Demokratiekonzept in der Theorie internationaler Beziehungen und zum Zerfall der EU.

Prof. Stefania Baroncelli

LaW, ecoNomics aND iNstitUtioNs

strategie und geplante entwicklung

Forschungs-sprecherin

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Im Jahr 2017 bearbeiten wir folgende Forschungsbereiche: Arbeiten zur theo-retischen Fundierung und zu methodologischen Aspekten, die in empirischen Wirtschaftsanalysen angewandt werden können, wie Instrumente zur Politik-evaluierung, Wachstumsmodelle, Entscheidungstheorie, Optimierung, Klassifi-kations- und Netzwerkanalysen, Prognosemethoden, Simulationsmodelle u. a.

Die Forschungsinitiativen sind folgenden Themen zugeordnet:∙ Arbeitsmarkttheorie, Ökonomie des öffentlichen Sektors und Evaluierung öf-fentlicher Politik∙ Internationale Wirtschaft und makroökonomische Modellierung∙ Mathematische und numerische Methoden (Risikoanalyse, Entscheidungs-theorie, Optimierung) in Wirtschafts- und Finanzwissenschaften sowie Unter-nehmensführung und deren theoretische Fundierung∙ Statistische Methoden und Datenanalyse, inklusive Computational Statistics und Dependence-Modelle, Klassifikations- und Netzwerkanalysen∙ Ökonometrische Fragestellungen mit Fokus auf Monte-Carlo-Simulationen, Vorhersagemodellen, Big Data, Energie- und RohstoffpreisenDie Themen unserer Forschungsarbeit beziehen sich auf aktuelle wissenschaft-liche Diskussionen, haben gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz und beeinflussen die Entwicklung von Individuen, Institutionen und Märkten.

Unser Ziel ist es, die Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen in inter-nationalen wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden zu erhöhen, die Entwicklung interdisziplinärer Projekte mit Wissenschaftlern anderer Fakultäten voranzutreiben und verstärkt Drittmittel für die Projektfinanzierung einzuwerben.

Folgende organisatorische Forschungseinheiten sollen etabliert werden:∙ Forschungszentrum Applied Public Policy in South Tyrol (Planungsphase 2017 und 2018, Umsetzungsphase 2018 und 2019)∙ Kompetenzzentrum Set Optimization and Applied Sciences in Bruneck (Um-setzungsphase 2017 und 2018)∙ “StaLaBZ” (in Zusammenarbeit mit dem Technologiepark) als Bezugspunkt für die Südtiroler Wirtschaft im Bereich der Innovation in Data Analysis (Planungs-phase 2017, Umsetzungsphase 2018)

Prof. Fabrizio Durante

QUaNtitatiVe methoDs aND ecoNomic moDeLLiNg

strategie und geplante entwicklung

Forschungs-sprecher

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An der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wird die neue Plattform für Family Business Management eingerichtet. Die Plattform fußt auf der star-ken Tradition Südtirols im Bereich der Familienunternehmen und zielt auf die Entwicklung von Synergien in der Forschung zwischen Universität und Unter-nehmen/Gesellschaft ab. An der Plattform wird internationale und interdiszip-linäre Forschungsarbeit im Hinblick auf die organisatorischen Ziele, Prozesse und Ergebnisse geleistet, die sich aus dem Zusammenspiel von Familie und Un-ternehmen ergeben.

Im Rahmen der Plattform wird Wissen zu Familienunternehmertum und Unternehmerfamilien weitergegeben. Forschungsthemen sind: Innovation und Wachstum durch Familienführung, Wachstumsstrategien, Nachfolgeregelung in der Führung von Familienunternehmen, auf die Familie ausgerichtete Ziele und Prozesse zur Zieldefinition, Strategie in der Führung von Familienunternehmen und deren Internationalisierung, Governance, Unternehmerfamilien und Teams in der Führung von Familienunternehmen, Beziehungsmuster und Bündnisse, Nachhaltigkeit und soziale Themen in Familienunternehmen.

Die Plattform soll exzellente Forschung und Praxisbezug vereinen mit dem Ziel, Bezugspunkt für internationale Wissenschaftler, Eigentümer bzw. Ge-schäftsführer von Familienunternehmen, Unternehmerfamilien, Berater und Interessierte im Bereich Familienunternehmertum zu werden. Auch wird die Plattform ihren Fokus auf die Ausbildung im Bereich des Familienunternehmer-tums legen und eine Beratungsfunktion für die politischen Entscheidungsträger einnehmen.

Ziel ist es, im Jahr 2017 Studien auf hohem Niveau zu veröffentlichen, Semi-nare, Symposien und Konferenzen mit internationalen wissenschaftlichen Ex-perten, Unternehmern und Entscheidungsträgern zu veranstalten, die Ausbil-dung auf Bachelor-, Master- und Doktoratsebene zu fördern, Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen, die im Bereich des Familienunternehmer-tums forschen, anzubahnen und die Forschungsergebnisse den Unternehmer-familien zur Verfügung zu stellen.Die Plattform für Family Business Manage-ment soll demnach eine zentrale Anlaufstelle für Dozenten, Unternehmer und Doktoranden werden, die die verschiedensten Aspekte des Familienunterneh-mertums kennenlernen und durchleuchten wollen.

Prof. Alfredo De Massis

pLattForm FÜr FamiLy bUsiNess

strategie und geplante entwicklung

projektleiter

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Doktorats-programme

Der Schwerpunkt des Doktoratsstudiums in Management and Econo-mics on Organizational and Institutional Outliers liegt auf Einrichtungen und Organisationen, die durch ihre Besonderheiten in ihrer Wettbewerbs-fähigkeit eingeschränkt sind. Zentrale Fragen sind: Welche Strategien ermöglichen es einem Start-up-Unternehmen, das durch Liabilities of Newness and Smallness belastet ist, mit großen Unternehmen zu konkur-rieren? Wie können kleine Betriebe mit reduziertem Forschungs- und Ent-wicklungsbudget im Vergleich zu größeren Konkurrenten innovativ sein? Welche Art von Institutionen fördert die Entwicklung atypischer Organi-sationen? Die Absolventen des Doktoratsstudiums erwerben eine solide Grundvorbereitung in der theoretischen und angewandten Forschung der Wirtschaftswissenschaften sowie in der Führung und Organisation von Unter-nehmen und öffentlichen Einrichtungen.

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zieLe iN Der ForschUNg

Die Fakultät strebt über ihre Cluster eine weitere Steigerung des be-reits hohen Niveaus der Forschungsleistungen nach internationalen wis-senschaftlichen Standards an. Ziel ist eine weitere Erhöhung der Beiträge in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften und der Präsentationen im Rahmen von nationalen und internationalen Tagungen (mit Review). Die Anzahl und die Qualität der Publikationen stellen ein grundlegendes Krite-rium im Rahmen der Leistungsevaluierung (Mentoring Group, Ministerium)und bei der Besetzung freier Stellen dar. Außerdem fördern wir die Teilnahmeunserer Forscher an regionalen Veranstaltungen, insbesondere im Rahmender Euregio. Im Bereich der von uns organisierten Veranstaltungen möch-ten wir eine Fokussierung auf einige Kernthemen erreichen, um die Kompe-tenzen in den zentralen Forschungsbereichen effizienter zu kommunizieren und die Common-Agenda-Strategie innerhalb der Cluster zu fördern. Neben der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen über traditionelle Kanäle möchten wir unsere Präsenz in Open-Access-Plattformen verstärken und die Konversionsrate zwischen Konferenzpräsentation und Publikation erhöhen. Wir setzen zudem auf die Verbreitung der Forschungsergebnisse im lokalen Umfeld (über die lokale Presse und Pressemitteilungen), um lokale Stake-holder über unsere Forschungsarbeit zu informieren und so das Verständnis für die Forschung und den Goodwill im regionalen Umfeld zu erhöhen.

ausbau der internationalen Netzwerkarbeit und stärkung der zusammenarbeit mit bestehenden Forschungsnetzwerken

Insgesamt ist die Fakultät ausgezeichnet im internationalen Umfeld ver-netzt. Dennoch wird eine noch stärkere internationale und regionale Vernet-zung in der Forschung angestrebt. Dies erreichen wir in erster Linie über die Professoren, die im Jahr 2016 berufen wurden und ihre internationalen Netzwerkerfahrungen in die Fakultät einbringen. Auf regionaler Ebene der Forschungsnetzwerke mit internationaler Relevanz wurden 2016 erste Initia-tiven im Rahmen der Euregio-Kooperation umgesetzt, die im Jahr 2017 fort-geführt und weiter ausgebaut werden (Euregio Economics Meeting, Konfe-renz Shifting Boundaries). Eine weitere geplante Aktivität zur internationalen Vernetzung der Fakultät besteht in der Teilnahme an der ASEAUninet-Initiative.

DrittmitteL

Die nachhaltige Einwerbung von Drittmitteln soll verstärkt werden. Ange-strebt wird eine vermehrte Teilnahme an Ausschreibungen für Forschungs-gelder im internationalen (EU), nationalen (PRIN) und regionalen Rahmen (Autonome Provinz Bozen, externe Geldgeber). Die Clusterleader (zusam-men mit dem Prodekan für Forschung) werden eine „Lead“-Funktion (In-formation, Koordination und Mentoring) übernehmen, damit eine möglichst hohe Antrags- und Erfolgsrate sowie ein effizienter Informationsfluss im Hin-blick auf die Ausschreibungen erreicht wird. Auch sollen verstärkt Drittmittel für die angewandte Forschung eingeworben werden. Insbesondere von den an der Fakultät angesiedelten Plattformen und Initiativen erwarten wir uns nach deren erfolgreichen Implementierung einen Return on Investment.

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junior UniWie in den letzten Jahren werden Professoren an beiden Standorten der Fakultät in Bozen und Bruneck an JuniorUni-Aktivitäten mit jeweils zwei bis drei Initiativen teilnehmen.

studium generale

Wir bieten an beiden Standorten in Bozen und Bruneck geschlossene und öffentliche Lehrveranstaltungen an.

Bozen:∙ Weinökonomie (Englisch, öffentliche Veranstaltung)∙ institutionen des privatrechts (Italienisch, öffentliche Veranstaltung)∙ recht der regionen und autonomie (Italienisch, öffentliche Veran-staltung)∙ internationales recht und internationale institutionen (Deutsch, öffentliche Veranstaltung)∙ politische Ökonomie (Italienisch, geschlossene Veranstaltung)∙ bilanzierung für Nicht-spezialisten (Italienisch, geschlossene Veranstaltung)∙ einführung in die philosophie (Deutsch, geschlossene Veranstaltung).

Am Standort Bruneck realisieren wir ein neues Angebot im Rahmen des Studium Generale mit der Zielsetzung, Teilnehmern Themen zu präsentieren, die sich mit den großen Veränderungen und Herausfor-derungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie befassen. Disku-tiert werden auch die Auswirkungen solcher Veränderungen auf aus-gewählte Branchen und deren lokale Relevanz.

Zentrales Thema der neuen Vorlesungsreihe ist: „the Future of ...“ mit folgenden Themen:… tourism (Oswin Maurer)… the web and of the digital world (Kurt Matzler)… money (Alex Weissensteiner)… the european Union (Stefan Schubert)… climate / global warming (Andreas Hamel)… mobility in tourism (Serena Volo)… mobility and energy: smart grid and smart cities (Federico Boffa)… wine business (Günter Schamel)… the jobs of the future (Kurt Matzler)

Diese geschlossene Vorlesungsreihe in Deutsch/Italienisch/Englisch startet in Bruneck am 17. Januar 2017 und endet am 30. Mai 2017.

thirDmissioN

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akaDemisches persoNaL

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Am 1.11.2016 an der unibz tätigFremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

1

3

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2

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agr/01

secs-p/01

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iUs/05

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iUs/01

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iNg-iNF/05

secs-p/02

iUs/09

secs-p/07

secs-p/05

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sps/04

secs-p/09

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45iNsgesamt 16 9 3 3 14

*

* 2 davon für die Plattform für Wissenschaftstransfer

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1iNsgesamt 1 0 0 0 0

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iUs/12

secs-p/08

festzulegen

L-LiN/12

3 0 2 8

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Auszuschreibende Stellen

Abgeschlossene Berufungsverfahren

Laufende Berufungsverfahren

1agr/01

1

2

1

1

8

1

1

iNsgesamt 1

secs-p/05

secs-p/08

iUs/01

secs-p/11

secs-s/06

secs-p/01

0 0 0 7

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102

Tourism, Marketing and Regional Development

festzulegen

Law, Economics and Institutions

SECS-P/08

festzulegen

SPS/04

BSC "Tourism, Sport and Eventmanagement"

festzulegen

BSC in Economics and Social Sciences

2. Ebene(Der RTD Sr. Dr. Roberto Farneti wird Professor II. Ebene)

2. Ebene(Die RTD Sr. Dr. Serena Volo wird Professorin II. Ebene)

1. Ebene im Bereich Mobilität

eiNsteLLUNg VoN proFessoreN UND ForscherN

eiNstUFUNg

RTD SeniorBereits genehmigte Stelle 2016 – Vorschau 2017 ohne Angabe des WDB

RTD SeniorBereits genehmigte Stelle im Budget 2016 ohne Angabe des WDB

RTD Senior

Fsp

Financial Markets and Regulation

Quantitative Methods and Economic Modelling

Entrepreneurship and Innovation

WDb

SECS-P/09

SECS-S/01

SECS-P/08

stUDieNgaNg

MSC in Economics and management ofthe public sector/BSC in Tourism, Sport and Eventmanagement

MSC in Economics and management of the public sector/BSC in Economics and Management/BSC in Economics and Social Sciences

BSC in Economics and Management

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105

LehrangebotZiele in der LehreForschungsschwerpunkteZiele in der ForschungThird MissionAkademisches Personal

106108109111115116

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LehraNgebot

FakULtät FÜr DesigN UND kÜNste

Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Design (L-4)Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst (L-4)Master in Ökosozialem Design (LM-12)

Derzeitig

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107

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108

stärkung der Dreisprachigkeit

In der Organisation der Lehre werden die jeweiligen Studien-gangsräte weiterhin auf eine ausgewogene Verteilung der drei Unter-richtssprachen achten. Insbesondere im Bachelorprogramm erlaubt die Projektstruktur (3 Module mit drei verschiedenen Dozenten) eine mehrsprachige Lehre.

konsolidierung des studienangebotes für eine qualitätsorien-tierte, praxisnahe und wirksame ausbildung

In den vergangenen Jahren hat die Fakultät einen Konsolidie-rungsprozess des Lehrkörpers durch die Einstellung festangestellter Dozenten auf den Weg gebracht. In der projektbezogenen Lehre ist eine Berufserfahrung außerhalb des akademischen Umfeldes unab-dinglich, weswegen wir das Gleichgewicht zwischen festangestellten Dozenten und Vertragsdozenten beibehalten möchten, stellen doch die festangestellten Dozenten die notwendige Brücke zwischen Organisa-tionsstruktur und Praxis dar. Die Vertragsdozenten bringen hingegen wichtige Fachkompetenzen des Berufslebens ein, für welches der Stu-diengang ausbildet. Ergänzend sehen wir Workshops mit Experten vor.

ausbau der curricularen tätigkeiten

Die Anzahl der gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtprüfungen für den Bachelor in Design und Künste lässt keine weitere Erhöhung der Lehrveranstaltungen zu, die für den Studienplan allerdings erforder-lich wären. Dekan Prof. Schmidt-Wulffen wird künftig im Studio „Exhi-bit" lehren. Dieses Studio soll noch nicht im 2. Semester des gerade aktivierten Studienzweiges angeboten werden, da die Studierenden noch nicht über die notwendige Erfahrung für diese Vorlesung verfügen. Demzu-folge werden folgende Wahlfächer im akademischen Jahr 2016/2017 angeboten: Dramaturgie des Raumes und Interpretationen - philosophische Ver-suche über die Möglichkeiten der Deutung zeitgenössischer Kunstwer-ke. Der Studiengangsrat ist zudem bestrebt, eine Lösung zu finden, um auch Kredit-punkte für Praktika zu erteilen. Die Anzahl dieser Kreditpunkte hängt von einer individuellen Bewertung der jeweiligen Praktika ab und ori-entiert sich an den Kreditpunkten für Wahlfächer.

zieLe iN Der Lehre

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Die Forschungsaktivitäten der Fakultät und die Rahmenbedingun-gen, in welchen diese stattfinden, befinden sich in einem intensiven Evaluierungsprozess und einer Umbruchsituation. Die bereits durch-geführten Änderungen haben bereits Auswirkungen gezeigt, werden aber kurz- und mittelfristig die Forschungsaktivitäten immer stärker beeinflussen und demzufolge einen wesentlichen Einfluss auf Quali-tät, Forschungsthemen und die gesamte Designforschung der Fakultät ausüben.

Wir sind dabei, eine ganzheitliche Sicht auf die Forschung aus-zuarbeiten, welche den heterogenen und multidisziplinären Charakter unseres Fachbereiches und der Fakultät darstellt. Diese Herangehens-weise wird nicht mehr zwischen den klassischen Fachbereichen Pro-dukt – Kommunikation – Theorie unterscheiden, sondern eine bessere Zusammenarbeit und einen „horizontalen“ Ansatz haben. Wir möchten allen Forschern die Mitarbeit in sämtlichen Forschungsschwerpunk-ten ermöglichen.

Der derzeitige Entwurf dieser neuen Schwerpunkte ist wie folgt definiert:∙ exploratory practices (untersuchende Praktiken) sind Praktiken ästhetischer und künstlerischer Natur bzw. mit einem Designhinter-grund, welche in einem kreativen Konzept und einer experimentellen Haltung verankert sind. Sie basieren auf dem Prinzip von Versuch und Irrtum, sind angewandter Natur, stehen in einem sozialen Kontext oder beziehen sich auf wirtschaftliche und unternehmerische Risiken.∙ Learning by…X, y, z (Lernen durch…X,Y,Z) umfasst das Lernen in Ver-bindung mit Design und Kunst als Bezugspunkt. Lernen durch Handeln (learning by doing), Lernen durch Kunst oder Design oder andere Prak-tiken, Lernen durch Zusammenarbeit und andere kreative Mittel. Dies beinhaltet ein weiter reichendes Verständnis von Lernen als es die be-stehenden Lernmodelle bieten.∙ making things public (Etwas öffentlich machen): Es geht darum, wie Dinge gemacht sind und/oder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und wie die Öffentlichkeit diese Dinge im realen, virtuellen und sozialenRaum erlebt. Dies gilt auch für Demokratie, Open Source und den un-ein-geschränkten Austausch und/oder das Bereitstellen von Informationen. ∙ Narrativity & storytelling (Narrativität & Geschichtenerzählen): Bei diesem Schwerpunkt geht es darum, das Entstehen von Erzählungen und die Struktur der Narrativität hervorzuheben. Außerdem geht es um die Auswahl und Verwendung virtueller, realer und erweiterter Werkzeuge und Medien, damit visuelle oder andere Geschichten ge-staltet werden können.∙ re-/De- ist eine Denkweise und eine Einstellung, die Ideen zusam-menfasst, welche den status quo des Existierenden in Frage stellt, durch ein Zurückschauen und eine Wieder-Zusammenstellung, ein Wieder-Rückblick, eine Wieder-Gestaltung, ein Re-Branding, eine

ForschUNgs-schWerpUNkte

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Wieder-Codierung, eine Wieder-Anordnung; und/oder eine De-Codie-rung, eine De-Konstruktion, eine De-Industrialisierung und vieles mehr, das sich unter dieses Dispositiv stellen lässt.∙ social thing(s) (Gesellschaftliche Angelegenheiten und Gegen- stände) bezieht sich auf alle Ereignisse mit gesellschaftlicher Wichtig-keit, unabhängig davon, ob sie materieller oder immaterieller Natur sind. Es wird Bezug genommen auf alle Arten von Akteuren, Artefakten und Medien, die erschaffen und zielgerichtet als soziale Agenten möglicher Veränderungen oder verwandelnder Eingriffe im sozialen Raum positio-niert wurden.∙ small is beautiful ist das Gegenteil von ‘je größer desto besser’ und unterstützt den Forschungsansatz der “Entschleunigung” und des “Lokalen” (Lebensmittel, Gestaltung, Architektur, Kunst usw.). Der Schwerpunkt umfasst und öffnet einen Freiraum für eine mehr intro-spektive, ruhige und auch mehr poetische Forschungsweise anstelle einer globalen und allgemeinen.

projektpräseNtatioN FÜr Die FiNaNzgeber

projekt "Land-Wirtschaft"

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt plant Prof. Alastair Fuad-Luke ein umfangreiches Projekt, das auf seine bisherige Forschungsarbeit der Entwicklung eines erweiterten Forschungsfeldes zur Landwirt-schaft baut (vgl. Luke, 2016, in Druck). “Land-Wirtschaft” (zitiert nach Hooker, 1993) ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf kulturelles Wissen baut und aus einer besonderen Landschaft oder Umgebung hervorgeht. Dieser weiter gefasste Begriff (abgeleitet aus Rosalind Krauss’ klassischer Abhandlung über die Notwendigkeit eines erwei-terten Skulpturbegriffes von 1979) schafft eine auf Design basierende Untersuchungsweise, welche Alternativen in der Landwirtschaft mit industrieller, nicht nachhaltiger Landwirtschaft vergleicht. Solche al-ternativen Landwirtschaftsformen beinhalten alternative Lebensmit-tel-Netzwerke (AFN’s), Permakultur, biologische Landwirtschaft und organische Landwirtschaft.

Das Projekt soll über das EU-Programm Horizon 2020 gefördert werden. Geplant ist ein Forschungsprojekt, welches den geografischen Kontext der Landwirtschaft in Südeuropa - einschließlich Italien, Griechenland, Spanien und Portugal - umfasst. In dieser Region steht die Landwirt-schaft vor signifikanten Herausforderungen wie dem Klimawandel, ländlichen Abhängigkeiten, Preisdruck auf die Produkte, Gefahren für die Artenvielfalt und unsere zukünftigen Energieprobleme. Die übliche Herangehensweise, um diese bösartigen Probleme (nach Rittel und Weber - 1973) zu lösen, sind Strategien der Vielfalt der Bauernhöfe und ländliche Entwicklungspläne. Das Projekt von Prof. Fuad-Luke schlägt hingegen einen rigoroseren Designansatz vor, um die vorherrschende neo-liberale intensive Industrielandwirtschaft zu hinterfragen, welche die obgenannten Herausforderungen eher ver-schlechtert als Lösungsmodelle vorzuschlägt.

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bereich Design.

Der intensiven Arbeit und dem derzeitig stattfindenden Prozess der Fakultät zur Designforschung folgend, ist der nächste Schritt die weitere Erhöhung der qualitativ hochwertigen Forschungsleistung nach interna-tionalen wissenschaftlichen Standards. Hier sind wir in einem bestän-digen Prozess der Umstrukturierung und Umdefinition mit dem Ziel, genannte Parameter konstant zu erfüllen. Wir fahren damit fort, unse-re guten Netzwerke auszuweiten und neue Kontakte mit nationalen und internationalen Fachleuten zu knüpfen. Dies findet durch verschiedene Initiativen der Fakultät statt, aber auch durch den beständigen Diskurs, den die Fakultät innerhalb der Forschungsprojekte auf hohem Niveau in der Designforschung führt. Auf diese Weise werden wir zeitgemäße For-schungsthemen bearbeiten, aber auch Forschungsparameter und -stan-dards in unserem Fachbereich entwickeln.

Ein weiteres Ziel ist die Weiterentwicklung der bestehenden Kom-munikationsplattform der Fakultät: innerhalb, über und im Kontext des Design und der Designforschung. So wird die Designforschung als Werkzeug dienen, um eine diversifizierte Kommunikation der Forschung an der Fakultät zu ermöglichen. Die Plattform soll als Netzwerk und hy-bride Basis dienen, um die Projekte zu fördern und individuelle Design-forschungsarbeit zu unterstützen. Ebenso soll sie eine verstärkte Zu-sammenarbeit der verschiedenen Forscher (RTD’s und Professoren) bei künftigen Entwicklungen der Forschungsbereiche ermöglichen.

Die Fakultät wird weiterhin verschiedene Workshops zur Entwick-lung neuer Forschungsaktivitäten anbieten, um bestehende Aktivitäten zu bereichern. Wie im laufenden Jahr werden diese Workshops die Teil-nahme internationaler Fachleute vorsehen. Inhaltlich konzentriert sich ein Format mehr auf konzeptuelle und theoretische Inhalte, das zweite mehr auf technische und methodische.

Des Weiteren plant die Fakultät die Entwicklung verschiedener Werkzeuge, die unsere Forschungsaktivitäten fördern sollen: Aktuell entsteht ein „Forschungskompass” als eine Form der Orientierung und Identifizierung für jedes laufende und geplante Projekt und jeden For-scher. Dieser ermöglicht eine passgenaue Darstellung der Forschungs-landschaft der Fakultät: sowohl für beendete, aktuelle als auch zukünf-tige Projekte. Darüber hinaus – dank gut entwickelter Infografik und einem Mapping - wird es möglich, verschiedenste und umfassende Ver-gleiche und bildliche Repräsentationen der Aktivitäten aufzuzeigen, die mit Sicherheit die Forschungsqualität stärken werden. Wie bereits oben erwähnt sind verschiedene Disseminationsmaßnahmen geplant, sowohl fakultätsübergreifend als auch durch einzelne Forscher. Sie betreffen al-lesamt Forschungsprojekte.

zieLe DerForschUNg

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bereich kunst: kunst und ihre rolle in der Netzwerkgesellschaft.

Die Dominanz von Performance und Video, die die Kunstentwick-lung der letzten Jahrzehnte beherrschten, ist nicht nur technologisch zu verstehen: Wir begreifen sie vor allem als Indiz für die Veränderung der Institution Kunst hin zu einer prozessualen Form künstlerischer Pro-duktion. Mit ihr einher geht eine tiefgreifende Veränderung aller Koordi-naten künstlerischer Praxis: Autorenschaft, Innovation, Werk, (museale) Rezeption. Kunst tritt damit nicht nur in ein andersgeartetes Verhält-nis zur Gesellschaft, das sich wesentlich von ihrer Rolle im Bürgertum unterscheidet. In diesem neuen Verhältnis zeichnen sich auch andere Rezeptionsformen ab, bei denen Produkte nur noch Katalysatoren von Prozessen sind und folglich Rezipienten in direkter Weise an der künst-lerischen Produktion beteiligt sind. Rezeption/Konsum sind mehr und mehr als Produktionspraxen zu verstehen, die sich den Bildpraxen der bildenden Kunst angeglichen haben. Die Grenze zwischen (künstleri-schem) Produzenten und Rezipienten löst sich auf.

Der Forschungsbereich will die veränderten Koordinaten künst-lerischer Praxis ausfindig machen und ihre Rolle für diese Praxis be-schreiben, nach den spezifischen neuen Rezeptionskanälen bildender Kunst heute fahnden, die Rolle künstlerischer Wissensproduktion im Verhältnis zu Formen wissenschaftlicher Wissensproduktion klären, das Verhältnis dieser im weitesten Sinn ästhetischen Praxis zu ande-ren gesellschaftlichen Praxisfeldern beschreiben.

Neue kooperationsabkommen

Die Fakultät ist in folgende Vereinigungen eingebunden:∙ AIAP, associazione italiana per il design della comunicazione visiva∙ SID, Società di Design Italiana∙ Cumulus, the International Association of Universities and Colleges of Art, Design and Media. Es ist dies die einzige Vereinigung weltweit, die Weiterbildung und Forschung im Bereich Kunst und Design anbietet. Es handelt sich um ein Forum, innerhalb dessen der Wissensaustausch gepflegt und Best Practices unter 226 Teilnehmern aus 49 Ländern ge-pflegt wird.

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Verstärkung der internationalen Vernetzung und teilnahme der unibz an bestehenden Forschungsnetzwerken

Die Fakultät pflegt eine Forschungskultur der Zusammenarbeit und unterstützt daher Projekte mit einem erweiterten Forschungsansatz und vielfältigen externen Partnern. Daher planen wir weiterhin die Vertiefung der bestehenden erfolgreichen Zusammenarbeit mit öffentlichen und pri-vaten Körperschaften, der öffentlichen Verwaltung, NGOs, Kultureinrich-tungen, Vereinigungen und mit anderen Universitäten. Seit ihrer Gründung setzt die Fakultät auf Netzwerkarbeit und den Umstand, dass Engagement und Zusammenarbeit eine Schlüsselrolle einnehmen. Ausstellungen, Workshops, Teilnahme an Jurys, Designwettbewerbe, öffentliche Vorträ-ge und Konferenzen sind permanent eingeschlagene Wege und Methoden, nicht nur um die Forschungsergebnisse zu verbreiten, sondern auch um Netzwerke zu stabilisieren und neue aufzubauen. Hierdurch öffnet sich ein weitgefächertes Diskursfeld um die gestalterische Arbeit selbst und um die Themenbereiche, die daraus hervorgehen. Alle genannten Faktoren dienen der Vermittlung der Botschaft unserer Fakultät. Die laufenden Aktivitäten der forschenden Mitglieder der Fakultät und deren Dissemi-nationsmaßnahmen spielen eine Schlüsselrolle darin, unsere Position in internationalen Forschungsnetzwerken permanent zu stärken. Die weiter-hin geplanten Aktivitäten “by design or by desaster” und “glocal spring”, Tagungen, Workshops und Vorträge bilden bereits selbst ein Netzwerk, bei dem die Fakultät und die Universität im Zentrum stehen. Diese Aktivitäten werden weitergeführt und durch die Forschungstätigkeiten der neu beru-fenen Professoren für diese Forschungsschwerpunkte ausgebaut.

DrittmitteL

Das Design, wie es sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelte, findet man nicht selbstverständlich im akademischen Bereich oder seinen Zusammenhängen. Design als akademisches Fach - und insbesondere als akademisches Forschungsfach - im universitären Sinne ist relativ neu. Es erfordert beträchtliche Vermittlungsarbeit und eine Sensibilisierung, um es zu begreifen bzw. damit zusammenzuarbeiten. Daher ist das Einwer-ben von Drittmitteln für die Designforschung eine schwierigere Aufgabe als sie es in klassischen akademischen Disziplinen ist. Trotzdem war die Fakultät in der Lage, in den vergangenen Jahren beträchtliche Finanzmit-tel zu Forschungszwecken einzuwerben. Auf diese Akquise-Erfahrungen aufbauend und die stark anwachsenden professionellen Netzwerkaktivi-täten in Rechnung stellend, bemüht sich die Fakultät ständig um die Ein-werbung von Drittmitteln. Die transdisziplinäre Natur des Designs, wie es die Fakultät selbst repräsentiert, führt zu komplexen Beziehungen zwi-schen den beteiligten Forschungsfeldern und den professionellen Aspek-ten des Faches. Die laufenden Aktivitäten zur Förderung der Qualität und Quantität der Forschung sind die stärksten Werkzeuge zur Ankurbelung künftiger Drittmittelfinanzierungen.

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thirDmissioN

studium generaleDie Vorlesung „interpretationen - philosophische Versuche über die möglichkeiten der Deutung zeitgenössischer kunstwerke" wird im Sommersemester 2017 auch für das Studium Generale angeboten (Prof. Gerhard Glüher).

junior UniProf. Giorgio Camuffo wird ein Projekt über „zeichenmaschinen" als Weiter-entwicklung seiner Initiative „come on kids!“ anbieten. Hier sind auch di-daktische Publikationen geplant. Prof. Kuno Prey wird die Veranstaltun-gen „stampatelle“ und „tocchiamo la – gestaltung zum anfassen“ an-bieten, beides didaktische Projekte zur Vermittlung einer hochwertigen Gestaltungskultur für Kinder und Jugendliche.

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2

1

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2

2

2

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1

1

1

2

icar/13

iNF/01

L-art

icar/13

iNg-iND/16

3iNsgesamt 1 0 0 0 2

8

2

2

1

iNsgesamt 1

iNF/01

L-art/06

festzulegen

2 0 0 5

23iNsgesamt 6

icar/13

icar/17

m-FiL/04

icar/16

iNF/01

m-FiL/05

L-art/03

sps/08

7 0 0 10

akaDemisches persoNaL

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Laufende Berufungsverfahren

Auszuschreibende Berufungsverfahren

Am 1.11.2016 an der unibz tätigFremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

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LehrangebotWeiterbildende MasterUniversitäre WeiterbildungskurseZiele in der LehreForschungsschwerpunkteDoktoratsprogrammeZiele in der ForschungEduspacesThird missionAkademisches Personal

120123124126128132133135138139

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LehraNgebot

FakULtät FÜr biLDUNgsWisseNschaFteNEinstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich (LM-85 bis, überarbeitet)

∙ Abteilung in deutscher Sprache∙ Abteilung in italienischer Sprache∙ Abteilung in ladinischer Sprache

Bachelor in Sozialarbeit (L-39)Bachelor in Sozialpädagogik (L-19)Bachelor in Kommunikations- und Kulturwissenschaften (L-20)Master in Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit (IRIS, LM-87)Master in Musikologie (LM-45)Spezialisierungslehrgang zur Förderung der Schüler und Schülerinnen

mit einer Behinderung (I. Zyklus)Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allgemeiner

Didaktik (XXXIII. Zyklus)

Weiterbildender Master CLIL (Grundstufe)Universitärer BerufsbildungskursWeiterbildungslehrgang im Bereich ladinische Linguistik, Literatur und Kultur

sowie alpiner Anthropologie (ANTROPOLAD)Universitätskurs Lebens.Raum im Wandel nachhaltig gestaltenSpezialisierungslehrgang zur Förderung der Schüler und Schülerinnen

mit einer Behinderung (II. Zyklus)

Derzeitig

NeU

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NeUaUsrichtUNg Des FÜNFjährigeN masterstUDieNgaNges FÜr Die aUsbiLDUNg VoN LehrpersoNeN FÜr DeN kiNDergarteN UND Die grUNDschULe

Der Beruf von Lehrpersonen im Kindergarten und in der Grundschule hat an Komplexität stark zugenommen. Er erfordert Vielseitigkeit, kommunikative Fähigkeiten sowie theoretische und praktische Kenntnisse. Um eine Ausbildung sicherzustellen, die einerseits den lokalen und regionalen Herausforderungen ge-recht wird, andererseits im Wettbewerb um die beste Ausbildung bestehen kann, dem sich die Absolventinnen und Absolventen in einer zunehmend wissensbasier-ten europäischen Gesellschaft stellen müssen, hat die Fakultät für Bildungswis-senschaften den Studienplan ihres Masterstudiengangs „Bildungswissenschaften für den Primarbereich“ grundlegend überarbeitet.

Die jüngst erfolgte Verabschiedung des Gesetzes Nr. 107 vom 13. Juli 2015 bot dafür sehr günstige Rahmenbedingungen. Es überträgt der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol, im Einvernehmen mit der Universität und den Konservatorien, die Verantwortung für die inhaltliche und pädagogisch-didaktische Ausbildung der Lehrkräfte aller Schulformen und -stufen, sowie für die Durchführung der ent-sprechenden Aufnahmeprüfungen.

Der vom Präsidenten der Universität Prof. Konrad Bergmeister angeregte Überarbeitungsprozess erfolgte innerhalb eines Jahres (erster Workshop am 2. Oktober 2015, Präsentation der Ergebnisse am 3. Oktober 2016) in enger Zusam-menarbeit mit den Schulämtern der Provinz Bozen und in Hinblick auf die Mög-lichkeit einer strukturierten Zusammenarbeit mit den benachbarten Hochschulen der Europaregion Tirol von Innsbruck (UIBK, PH) und Trient. Insgesamt acht von Prof. Paul Videsott koordinierte Arbeitsgruppen haben dazu beigetragen, das ge-meinsame Ziel zu erreichen: einen Studienplan zu erstellen, der der Entwicklung der Lehrerausbildung in Europa und weltweit Rechnung trägt und Lehrpersonen ausbildet, die in der Lage sind, die neuen Generationen in die Zukunft zu begleiten.

Der besondere Wert des neuen Studienplans besteht darin, dass er die Be-dürfnisse der Schulsysteme der drei Sprachgruppen in Südtirol (Deutsche, Italie-ner und Ladiner) eingehend rezipiert, insbesondere bezüglich der Unterrichtsfä-cher und Fachbereiche Musik, Kunst, Bewegung, das Wissen um die Geschichte und Werte von Land, Natur und Kultur in der mehrsprachig, interkulturell und in-ternational ausgerichteten Europaregion Tirol. Zu diesem Zweck wurden die vom Gesetz 107/2015 zur Verfügung gestellten 48 ECTS eingesetzt.

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Der neue Studienplan ist durch einen modularen Aufbau (insgesamt 33 Mo-dule) sowie die nachhaltige Aufwertung des Praktikums (45 ECTS, ab dem ersten Studienjahr) gekennzeichnet. Eine seiner besonderen Stärken ist die enge Verzah-nung zwischen Vorlesungen, Laboratorien und Praktika. Das Praktikum ist konzi-piert als Träger und Vermittler von Theorien, Projektideen und Methodologien, die sich in der Praxis bewährt haben. Es soll in den pädagogischen Fachkräften des Kindergartens und in den Lehrpersonen der Grundschule die Kompetenz stärken, Unterrichtskontexte und -abläufe zu entwickeln und zu planen, die Aktivitäten im Unterricht und des Unterrichtens (in action e on action) zu reflektieren, sowie die entsprechenden Prozesse und Produkte zu unterstützen, zu überwachen und zu bewerten.

Der neue Studienplan zeichnet sich auch aus durch ein grundsätzliches Gleichgewicht zwischen theoretisch (Vorlesungen) und praktisch (Laboratorien und Praktikum) ausgerichteten Lehrveranstaltungen. Jedes Fach wird im Rah-men von zwei Vorlesungen und zwei Laboratorien angeboten, letztere speziell ab-gestimmt auf die beiden Altersstufen 2-6 und 5-12. 30 der insgesamt 300 ECTS werden in der zweiten Sprache (Italienisch in der deutschen Sektion und Deutsch in der italienischen Sektion) unterrichtet, weitere 15 auf Englisch (alle Sektionen).

Das erste Jahr ist als „Studieneingangsphase“ konzipiert, das fünfte und letz-te Studienjahr als „Studienausgangsphase“ mit einem Praktikum im Umfang von 20 ECTS. Von den Modulen, die unter dem Motto „die Kleinsten verdienen

Großes“ neu eingeführt wurden, sind insbesondere zu erwähnen das Modul „Erstlese- und Erstschreibunterricht“ (10 ECTS im 4. Jahr) sowie das „Laboratori-um zu den didaktischen Technologien mit besonderem Fokus auf den musisch-äs-thetischen Bereich“ (3 ECTS, im 5. Jahr).

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Auf Antrag/Nachfrage der Schulämter bieten wir den Master der Grundstufe (Joint degree) CLIL in Zusammenarbeit mit den Universitäten Innsbruck und Trient an. Der Master richtet sich an Fachlehrer mit abgeschlossenem Fachstudium und/oder ein-schlägiger Lehrbefähigung sowie einer Sprachkompetenz auf dem Niveau B2/C1 des GER. Er bildet in der Sprachdidaktik und in der Unterrichtsmethodik CLIL aus. Es wer-den 40 Studienplätze eingerichtet. Die Anzahl der Lehrstunden beläuft sich auf 350.

WeiterbiLDeNDer master Der grUNDstUFe cLiL

WeiterbiLDeNDe master

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iNtegratioNsLehrgaNg - 1. zykLUs

iNtegratioNsLehrgaNg - 2. zykLUs

Dieser Spezialisierungslehrgang (60 KP) für die Befähigung zum Unterricht von Men-schen mit Behinderungen im Kindergarten, in der Grund-, Mittel- und Oberschule ist im Oktober/November 2016 gestartet und schließt im Herbst 2017 ab. Der Lehrgang umfasst 1.315 Lehrstunden, es stehen 71 Studienplätze zur Verfügung. Der Spezialisierungslehrgang bietet eine umfassende theoretisch-praktische Ausbil-dung in Psychopädagogik, Methodik und Didaktik, Technologien und Forschung und gliedert sich in eine deutsche (Mittel- und Oberschule), in eine italienische und eine ladinische Abteilung (Kindergarten, Grund- Mittel- und Oberschule).

Sollte das deutsche Schulamt den entsprechenden Bedarf anmelden, könnten wir im Herbst 2017 mit diesem Lehrgang in der deutschen Abteilung für den Kindergarten und die Grundschule starten. Die Lehrveranstaltungen würden im Herbst 2017 beginnen und voraussichtlich Ende 2018 enden. Der Spezialisierungslehrgang mit 660 Lehr-stunden und 100 Studienplätzen befähigt für den Integrationsunterricht von Menschen mit Behinderungen in den entsprechenden Bildungsstufen. Er umfasst 60 Kreditpunkte und bietet eine umfassende theoretisch-praktische Ausbildung in den Bereichen Psychopädagogik, Methodik und Didaktik, Technologien und Forschung.

UNiVersitäre WeiterbiLDUNgskUrse

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Im Jahr 2017 möchte die Fakultät einen zweijährigen Weiterbildungslehrgang mit 144 Lehrstunden und 30 Studienplätzen in den Bereichen ladinische Sprache, Literatur und Kultur sowie alpiner Anthropologie einrichten, der sich an Lehrkräfte der ladini-schen Schulen richtet. Der Weiterbildungskurs wird in Zusammenarbeit mit der Uni-versität Trient angeboten und von der Autonomen Region Trentino-Südtirol und der Autonomen Provinz Trient finanziert.

Dieser einjährige Universitätskurs soll eine Angebotslücke in der Euregio schließen. Der Studiengang richtet sich an max. 20 Führungskräfte öffentlicher und privater Ein-richtungen in Südtirol, im Trentino, in Tirol und in Vorarlberg, die sich in den Bereichen der lokalen und regionalen Entwicklung mit besonderem Augenmerk auf die Folgen des Klimawandels und der Wachstumswende sowie der sozialen und arbeitsmarktpo-litischen Erfordernisse spezialisieren möchten.

aNtropoLaD

UNiVersitätskUrs LebeNs.raUm im WaNDeL NachhaLtig gestaLteN

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stärkung der Dreisprachigkeit

Wir möchten die Mehrsprachigkeit des Lehr- und Verwaltungsperso-nals über die Mobilität fördern. Dem Lehrpersonal bringen wir didaktische Innovation in einem mehrsprachigen Umfeld nahe.

konsolidierung des studienangebotes für eine qualitätsorientierte, praxisnahe und wirksame ausbildung

Die Konsolidierung des Bildungsangebots für eine qualitätsorientier-te, praxisnahe und wirksame Ausbildung erfordert die Überwachung, Bewertung, Optimierung und Überarbeitung der Curricula der Studien-gänge. Wir berücksichtigen dabei die Empfehlungen der Studierenden, des Lehrpersonals (auf Planstelle und Lehrbeauftragte), des Verwal-tungspersonals und der Stakeholder (über Fokusgruppen, Interviews, Fragebögen, Swot analysis, Portfolio der Studierenden in der Form eines Personal developmental plan). Auch setzen wir uns mit der Realität in der Arbeitswelt und dem sich wandelnden wirtschaftlich-sozialen-kulturellen Umfeld auseinander und beziehen die Forschungspraxis auf nationaler und internationaler Ebene mit ein.

ausbau des studienangebotes auf allen drei ebenen mit besonde-rem augenmerk auf internationale (joint/Double Degrees), interdiszip-linäre und fakultätsübergreifende studien- und kursangebote

Wir bauen unsere studienbegleitenden Tätigkeiten aus, indem wir individuelle Module in spezifischen Kompetenzbereichen anbieten. Diese werden als Zusatzangebot zum Bachelor-/Masterstudiengang ein-gerichtet. Ein derartiges Angebot fördert die Exzellenz, vervollständigt das Angebot an bestehenden Studiengängen und bietet eine Möglichkeit zur berufsbegleitenden Ausbildung (Lifelong Learning). Auch können diese Module ins Studium Generale oder in einen Masterstudiengang integriert werden. Die Module werden mit den Stakeholdern gemeinsam konzipiert.

zieLe iN Der Lehre

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127

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In diesem Forschungsschwerpunkt behandeln wir Bildungsprojekte sowie affektiv-emotionale und kognitive Prozesse (Pädagogik und allgemeine Didaktik sowie fachliche Didaktiken) in unterschiedlichen Lebenslagen und Altersstufen mit besonderem Augenmerk auf den Kindergarten und die Grundschule. Wir legen den Schwerpunkt auf folgende Forschungsthemen:

1. Grundlagenforschung und didaktische Praktiken mit besonderem Augen-merk auf die theoretisch-methodologische und didaktische Herangehensweise beim Lehren-Verstehen im Kindergarten und in der Grundschule sowie mit Bezug auf:

(a) die Entwicklung von Bildungskontexten und didaktischen Kontexten (Bildungs-Setting: Räume, Zeiten, Beziehungen, Bildungsprojekte)

(b) die Entwicklungspsychologie, die Bildung und den Reifegrad in Bezug auf unterschiedliche Altersstufen

(c) die Allgemeine Didaktik und Didaktik der Inklusion: Kompetenzen, Methoden und Werkzeuge, Assessment, Prozesse und Arten von Lehren-Verstehen und emotionales und kognitives Selbstverständnis

2. Disziplinäre und interdisziplinäre Didaktik im Hinblick auf folgendeFachbereiche:

(a) Musik, Kunst, Bewegung und ästhetische Erziehung(b) Umwelterziehung (Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte-

Geografie, Bewegung)(c) Vorstellungskraft und Story Telling (Visual and oral Story Telling) und

erzählerische Annäherung3. Pädagogische und didaktische Kompetenzen des inklusiven Lehrpersonals4. Ziele, Projekte und Praktiken in der Bildungsforschung: Lifelong,

Lifewide, Lifedeep Learning unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebensaktivitäten

Wir verfassen Forschungsberichte für alle Forschungsprojekte und veranstalten nationale und internationale Tagungen sowie fachspezifische Seminare. Wir veröffentlichen unsere Forschungsergebnisse in verschiedenen italie-nischen und ausländischen Fachzeitschriften, in Schriftreihen (peer reviewed), in italienischen Zeitschriften der Kategorie A, in internationalen Zeitschriften (peer reviewed), sowie über die Open-Access-Plattform. Um unsere Forschungsarbeit den unibz-Kollegen nahezubringen, präsentieren wir diese auch universitätsintern. Zudem fördern wir die interdisziplinäre Forschung anhand fakultätsübergreifender Projekte und über die Zusammen-arbeit mit anderen Forschungseinrichtungen.

strategie und geplanteentwicklung

Wissens-verbreitung

Prof. Liliana Dozza

prozesse Der erziehUNg, eNtWickLUNg UND biLDUNg iN UNterschieDLicheN LebeNsWeLteN

ForschUNgs-schWerpUNkte

Forschungs-sprecherin

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Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes arbeiten wir anhand von qualitativen und quantitativen, experimentellen und ethnographischen Methoden. Unsere Forschungsthemen sind folgende:

∙ Sprachgebrauch (resp. Varietäten) und ästhetische Ausdrucksformen in der Bildgebung und in der Musik, wie sie in unterschiedlichen historischen und synchronen Kommunikationskontexten auftreten

∙ Erforschung der Erwerbs-, Lehr- und Lernprozesse im Bereich der Sprachen, der Bildgebung und der Musik einschließlich der Entwicklung und Überprüfung von Curricula und Bildungsstandards

∙ Erforschung von prozessorientierten und didaktischen Kompetenzen der Pädagogen und Lehrkräfte in diesen Bereichen

∙ Sicherung, Dokumentation und Publikation des sprachlichen, künstlerischen und musikalischen Erbes des lokalen Umfelds auch unter Anwendung der Methoden der Digital Humanities

In den Aktivitäten des Fachbereichs spiegeln sich die besonderen Charakte-ristika des Landes als historisch mehrsprachiges und multikulturelles Gebiet.

Die Veröffentlichung unserer Forschungsergebnisse erfolgt in nationalen und internationalen Zeitschriften, in populärwissenschaftlichen Publikationen und im Rahmen von Filmproduktionen. Auch veranstalten wir Tagungen, Seminare, Workshops, Summer-Schools und Lehrerfortbildungskurse zu den Themen Musik und Sprache.

strategie und geplanteentwicklung

Wissens-verbreitung

Prof. Paul Videsott

spracheN UND aUsDrUcksFormeN iN Der mULti-kULtUreLLeN UND mehrsprachigeN geseLLschaFt

Forschungs-sprecher

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Die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit liegen im Bereich der sozialen, öko-sozialen und gesellschaftspolitischen Innovation. Die Kernthemen betreffen die Erforschung der sozialen und kulturellen Dynamik im aktuellen Kontext des Multikulturalismus, die Herausforderungen der Umweltkrise und das Ausmaß des sozialen Ungleichgewichts. Zudem forschen wir in den Bereichen der sozialen Interventionen und der Qualität letzterer in Zusammenhang mit den Thematiken einer nachhaltigen Entwicklung, der sozialen Gerechtigkeit, der Entwicklung von inklusiver, partizipativer und antidiskriminierender Politik.

Im Laufe der vergangenen Jahre haben wir innovative Forschungsprojekte zum Lehrangebot in Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Kommunikations- und Kulturwissenschaften durchgeführt. An der Forschung waren lokale Einrichtungen und Institutionen, deren Interesse im sozialen Bereich liegt, beteiligt. Darüber hinaus haben wir verstärkt an interdisziplinären und interfakultären Forschungsinitiativen teilgenommen.

Das transdisziplinäre und transformative Forschungsfeld der öko-sozialenEntwicklung hat mit drei laufenden und zwei geplanten europäischen For-schungsprojekten einen hohen Anteil im Bereich der Drittmitteleinwerbung. Die Themenbereiche betreffen die neuen Beziehungsmodelle in der Kinder-erziehung, weiters die Lebenssituation und die Rolle älterer Menschen, die soziale Dynamik in Zusammenhang mit Migration und der aktuellen Wirtschaftskrise in Bezug auf die Wahrnehmung von Gesundheit und Lebens-qualität (besonders bei älteren Menschen).

Mit Blick auf die Sozialpolitik legen wir den Schwerpunkt auf die Wissens-entwicklung des sozialen Unternehmertums und auf die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe. Das Studium und die Erprobung innovativer Forschungsmethoden, besonders in Zusammenhang mit partizipativer Wissens-entwicklung, sowohl im sozialen und pädagogischen Bereich als auch im anthropologischen und sozial-wirtschaftlichen Bereich, bleibt weiterhin ein charakteristisches Merkmal dieses Forschungsschwerpunktes.

Das transdisziplinäre und transformative Forschungsfeld der öko-sozialen Entwicklung wird in den kommenden drei Jahren in Zusammenarbeit mit europaweit anerkannten Experten weiterentwickelt und fakultätsübergreifend auf der Ebene eines Doktoratsstudiums verankert.

Auch bauen wir in den nächsten Jahren das Tätigkeitsfeld des Beratungs-zentrums für Statistik aus. Der Beratungsdienst, der im Jahr 2015 eingerichtet wurde und ein wichtiger Bezugspunkt für Dozenten und Studierende der Fakultät geworden ist, soll auch dem Lehrpersonal und den Studierenden anderer Fakul-täten zugänglich gemacht werden.

Prof. Giulia Cavrini

prozesse, aktiVe bÜrgerschaFt UND soLiDarsysteme

strategie und geplanteentwicklung

Forschungs-sprecherin

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Unsere Forschungsergebnisse sollen weiterhin als Monographien und Artikel in nationalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht und im Rahmen von Seminaren, Workshops und Summer-Schools präsentiert werden.

Wissens-verbreitung

Das Zentrum stellt sich die Dokumentation und Erforschung der Südtiroler Bildungsgeschichte zur Aufgabe. Unser Auftrag besteht darin, relevante Quellen-bestände und Datenbanken (Oral History-Datenbank, Bilderdatenbanken, Samm-lung von Schulbüchern, Heften, didaktischen Materialien und Wandkarten) für Mehrebenenanalysen (Langer; Ditton) aufzubauen und zu sichern.

Im Jahr 2017 öffnen wir das Zentrum für ein interessiertes Publikum und ver-anstalten Forschungswerkstätten für Schulklassen aller Schulstufen zum Thema „Seine Schule, ihre Schule, meine Schule“. Auch organisieren wir neben Tagungen und Seminaren Gruppeninitiativen für ältere Menschen, Lehrpersonen, Kinder, Großeltern, Enkel u. a. zu den Themen „Erzählkaffee“ und „Erzählwerkstätten“.

Prof. Annemarie Augschöll Blasbichler

ForschUNgs- UND DokUmeNtatioNszeNtrUm zUr sÜDtiroLer biLDUNgsgeschichte

strategie und geplanteentwicklung

Wissens-verbreitung

Forschungs-sprecherin

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132

Doktorats-programme

Doktoratsstudium in allgemeiner pädagogik, sozialpädagogik und allgemeiner Didaktik

Wir haben das dreisprachige Doktoratsprogramm weiterentwickelt und im Jahr 2016 einen detaillierten Studienplan erarbeitet. Die Akkre-ditierung durch das ANVUR erfolgt seit 2014 jährlich. Die derzeit gültige Akkreditierung hat eine Laufzeit bis 2018.

Das PhD-Kollegium trifft sich einmal monatlich. Die PhD-Studie-renden verfassen regelmäßig Berichte über ihre Forschungs-aktivitäten. Sie präsentieren ihre Forschung im Zweimonatsrhythmus in englischer Sprache und erhalten ein Feedback durch die Kollegiums-mitglieder.

Neben Beiträgen auf internationalen Tagungen veröffentlichen sie regelmäßig in englischer Sprache (peer reviewed). Die Abschlussarbeit wird in Form einer Monographie erarbeitet. Alle Studierenden absol-vieren einen Forschungsaufenthalt an einem Forschungsinstitut oder einer Universität im Ausland. Neben den Mitgliedern des PhD-Kolle-giums werden regelmäßig Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland zu Vorlesungen und methodischen Workshops eingeladen.

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133

zieLe iN DerForschUNg

Förderung der transdisziplinären und transformativen Wissenschaft

Im Jahr 2017 führen wir die im Rahmen der Kickoff-Tagung „Wissen-schaft für die Gesellschaft – transformative Wissenschaft und soziale Innovation“ eingeleitete fakultätsübergreifende Entwicklung und Imple-mentation transdisziplinärer und transformativer Forschung unter Beteili-gung internationaler Experten weiter (Federführung: Prof. Susanne Elsen und Prof. Stefan Zerbe). Zunächst werden bereits vorhandene Lehrange-bote in den Bereichen Forschungsmethodologie und Wissenschaftstheorie auf der PhD-Ebene gebündelt sowie neue Angebote fakultätsübergreifend entwickelt. Gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der transforma-tiven Wissenschaft sollen auch unter Einbeziehung von PhD-Studierenden gezielt gefördert werden. Bis zum Jahr 2018 soll ein Zentrum für trans-disziplinäre und transformative Forschung implementiert werden, integriert in die fakultätsübergreifende PhD-School.

DrittmitteL

Als Fakultät setzen wir uns das Ziel, unsere Forschungsergebnisse im Bereich der Bildungs- und Lernforschung sichtbarer zu machen:

(a) Forschungsschwerpunkt 1 „Prozesse/Projekte der Erziehung, Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten und Dokumentation zur Südtiroler Bildungsgeschichte“: pädagogisches und psychologisches Grundwissen: die Pädagogik, die Geschichte der Pädagogik, die allgemeine Didaktik und die Entwicklungspsychologie.

(b) Forschungsschwerpunkt 2 „Prozesse/Projekte/Wege der fach-lichen Didaktik“: Spiele und spielähnliche Aktivitäten, Lerneinheiten und fächerübergreifende Projekte. Erkenntnistheoretische und didak-tische Aspekte.

∙ Die Forschung im Bereich Geschichte soll die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Regionalentwicklung stärken.

∙ Wir planen, eine forschungsbezogene Zusammenarbeit mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule und dem Forschungs-schwerpunkt 3 „Soziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidar-systeme“ in den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung aufzubauen und auf der Grundlage eines ersten gemeinsamen Forschungsprojektes im Jahr 2017 zu konkretisieren.

∙ Der Bereich der historischen Musikforschung soll gemeinsam mit dem Kloster Neustift, der Philosophisch-Theologischen Hochschu-le sowie der Universität Trient ausgebaut werden.

∙ Gemeinsam mit der LMU München soll das Netzwerk zur Forschung und Entwicklung generationsübergreifender Musik für alle (Community Music) aufgebaut werden.

∙ Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen europäischer Forschungsprojekte (Forschungsschwerpunkte 1 und 3) soll in den laufenden Projekten weitergeführt werden.

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∙ Die fakultätsübergreifende Forschungskooperation soll mit zu-mindest einem neuen europäischen Forschungsprojekt gemeinsam mit anderen europäischen Partnern fortgesetzt werden.

∙ Die Forschungsprojekte des Doktoratsstudiums sollen sich ab 2017 konsequenter an den Forschungsschwerpunkten der Fakultät - einschließlich dem neuen Forschungsschwerpunkt 2 zur fachlichen Didaktik - orientieren und einen Beitrag zur verbesserten Sichtbarkeit der an der Fakultät geleisteten Forschungstätigkeit leisten.

∙ Die Zusammenarbeit des Forschungsschwerpunkts 3 mit der Universität Innsbruck wird im Rahmen von Lehr- und Lernforschungs-projekten weitergeführt.

∙ Im Jahr 2017 startet die forschungsbasierte Zusammenarbeit des Forschungsschwerpunktes 3 mit der Universität Trient (EURICSE) und der Legacoop zum Thema „Gemeinschaftliche Kooperativen“ und soziale Landwirtschaft.

∙ In Zusammenarbeit mit der Kommission für Weiterbildung der unibz wird der Bedarf an universitärer Fort- und Weiterbildung erhoben.

∙ Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Kommission für Weiter-bildung wird das Kompetenzprofil zur Erfassung von Bildungs-abschlüssen und außerschulisch erworbenen Kompetenzen erarbeitet.

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Im Mittelpunkt des Gesamtprojekts EduSpaces steht der kooperative Theorie-Praxis-Transfer im Studium, in der Fort- und Weiterbildung sowie in Projekten mit Südtiroler Kindergärten und Schulen.

1) Bildungswissenschaftlicher StudiengangDie Herausforderung des Theorie-Praxis-Transfers zeigt sich ins-

besondere, wenn Studierende im Laufe ihres Studiums mit Praxiserfah-rungen konfrontiert werden, z. B. in den Praktika. Deshalb werden in EduSpaces die Praxiserfahrungen der Studierenden an die universitäre Theoriebildung rückgebunden und die Studierenden zur aktiven Ausei-nandersetzung mit ihrem wissenschaftlich fundierten und persönlichen Theorie-Praxis-Transfer angeregt. Dafür muss das forschende Lernen im Studium erlernt und die (Selbst-)Reflexion als wesentliches Professionali-sierungsmerkmal pädagogischer Berufe eingeübt werden (Beispiel dafür ist das Modul: Forschungsmethoden im 4. akademischen Jahr). Damit das gelingt, ist EduSpaces ein integraler Bestandteil des neuen bildungswis-senschaftlichen Studiums. In Kooperation mit den Südtiroler Schulämtern werden Formen der Praxisreflexion konzipiert, erprobt und implementiert.

2) Fort- und WeiterbildungPädagogische Fachkräfte im Kindergarten und Lehrkräfte stehen vor

der (berufs-)lebenslangen Herausforderung, ihre Kompetenzen in der Pädagogik, der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik auszubauen. EduSpaces bietet den Raum, diese Herausforderung zu meistern. In ge-meinsamen Workshops und Laboratorien sowie auf Praxistagungen wer-den Fragen aus der Praxis bearbeitet und die bildungswissenschaftliche Theorie herausgefordert.

Lernwerkstatt

Im Mittelpunkt von EduSpace Lernwerkstatt steht das forschende Lernen im Rahmen der pädagogischen Theoriebildung bzw. Professionali-sierung und die praxisbezogene Arbeit an didaktischen Konzepten und Materialien mit Studierenden, pädagogischen Fachkräften des Kindergar-tens und Lehrkräften. Darüber hinaus werden durch die Nutzung der Lern-werkstatt als Ausstellungsraum Themen der erziehungswissenschaftli-chen Forschung in den Horizont einer breiteren Öffentlichkeit gebracht.

1) Bildungswissenschaftlicher StudiengangÜber das Gesamtprojekt EduSpaces ist EduSpace Lernwerksatt in die

Praktikumsstruktur des neuen bildungswissenschaftlichen Studiengangs eingebunden. Dabei ist die inhaltliche Verzahnung zwischen Lehrveran-staltungen der Allgemeinen Didaktik mit den Praktika wesentlich. In der Lernwerkstatt sollen aus pädagogischer Theorie didaktische Konzepte und Materialien erarbeitet werden, die dann von den Studierenden im Praktikum umgesetzt werden.

EduSpace Lernwerkstatt steht während der Öffnungszeiten der Uni-

eDUspaces

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versitätsbibliothek den Studierenden, pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften zur freien Nutzung zur Verfügung. Um eine hohe Qualität der Auseinandersetzung mit dem vorhandenen didaktischen Material zu ge-währleisten, ist es nötig, die Materialien für diese Nutzung aufzubereiten. Dazu werden im Jahr 2017 die Materialien thematisch in Anlehnung an die Südtiroler Richtlinien für Kindergarten und Grundschule/Mittelschule aufgestellt, der Bestand ergänzt und die didaktischen Materialien durch wissenschaftliche Fachliteratur erläutert. Eine wesentliche Bedingung für eine erfolgreiche Arbeit in EduSpace Lernwerkstatt ist das Konzept der Lernbegleitung, die während der Öffnungszeiten eine fachliche Unter-stützung leistet. Dieses Konzept muss in 2017 genau ausgearbeitet und erprobt werden.

2) Kooperationen mit Fachkräften und LehrpersonenDie regelmäßige Nutzung der EduSpace Lernwerkstatt durch päda-

gogische Fachkräfte und Lehrpersonen wird im Jahr 2017 ausgebaut. mULtiLab

Das MULTILAB hat folgende drei Schwerpunkte: Mathematik und Na-turwissenschaften, Kinderliteratur und Sprachdidaktik, Kunst, Musik und Bewegung.

Im Jahre 2017 wird das MULTILAB in enger Zusammenarbeit mit den Dozenten der genannten Fachbereiche, mit den Dozenten der päd-agogischen, psychologischen und didaktischen Fachbereiche, den Prak-tikumsverantwortlichen, den ErzieherInnen und den Lehrpersonen von Kindergarten und Schule (der drei Sprachgruppen) sowie mit den drei Schulämtern arbeiten.

Dabei stehen folgende Tätigkeitsbereiche im Vordergrund: 1. Die Arbeit im Laboratorium als integrierender Bestandteil des

Masterstudiengangs in Bildungswissenschaften für den Primarbereich im Zuge der Ausbildung von ErzieherInnen und Lehrpersonal für den Kinder-garten und die Grundschule.

2. Zusammenarbeit mit den Schulen(a) Planung und Realisierung von Unterrichtseinheiten für die Schule

in Zusammenarbeit mit ErzieherInnen und Lehrpersonen; Unterstützung und Monitoring, gemeinsame Evaluierung der Prozesse und Produkte.

(b) Unterrichtseinheiten mit Kindergruppen/Schulklassen aus Kin-dergarten und Grundschule, die direkt im MultiLab unter der Leitung von Studierenden und/oder erfahrenen Lehrpersonen aus der Region durch-geführt werden, während andere Studierende diese Tätigkeiten beobach-ten. Videoaufzeichnungen von Sequenzen zu didaktischen Zwecken.

(c) Seminare und Unterrichtseinheiten für Lehrpersonal im Dienst, in enger Zusammenarbeit mit den Schulämtern.

3. Forschung an der Schule für die Schule in Zusammenarbeit mit den Schulen zur Erprobung innovativer didaktischer Herangehensweisen (Storytelling, Metaphorik, immaginative learning, problem solving) unter besonderer Berücksichtigung der kognitiven und emotional-affektiven Prozesse, Monitoring und Evaluierung der Ergebnisse.

4. Ausstellung und Datenbank/Archiv von strukturierten und nicht strukturierten Materialien sowie von Projekten und Unterrichtseinheiten in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Freien Universität Bozen.

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5. Vernetzung mit der Region(a) Seminare und zyklische Treffen mit Eltern, die das Ziel haben,

Themen aber vor allem Materialien und Spiele für unterschiedliche Alters-gruppen vorzustellen;

(b) Seminare und Kulturinitiativen, die der Bevölkerung offen stehen in Zusammenarbeit mit den Bildungs- und Kultureinrichtungen (Oplà und Mediathek Meran, Museen und Besucherzentren des Landes, Südtiroler Bäuerinnenorganisation usw.).

ceslab

Das CESLab ist ein Laboratorium, das allen Mitgliedern der Fakultät für experimentelle Studien zur Verfügung steht. Wir verfolgen dabei folgende Ziele:

∙ Aufbau und Ergänzung der Labortechnik ∙ Entwicklung einer Fortbildungsreihe für an der experimentellen

Arbeit interessierte Mitglieder der Fakultät∙ Ausbau der Kooperationen mit Wissenschaftlern der Euregio-

Universitäten Innsbruck und Trient sowie ausländischer Universitäten (LMU München, Köln und Marburg) und Forschungseinrichtungen (MPI für empirische Ästhetik in Frankfurt und MPI für Gehirn- und Kognitions-forschung Leipzig)

∙ Entwicklung einer außercurricularen Wahlveranstaltung über den Einsatz empirischer Methoden in der Sprachforschung für Studierende des Masters Bildungswissenschaften für den Primarbereich (Unter-stützung bei der Erhebung und Auswertung empirisch erhobener Daten im Rahmen der Masterarbeit)

∙ Organisation und Durchführung eines WorkshopsFür die Jahre 2017 und 2018 hat Prof. Ulrike Domahs zwei Projekt-

anträge eingereicht:a) Euregio-Projekt zum Lernen lautsprachlicher Abfolgen bei Mehr-

sprachigkeit.b) ZeFo-Projekt zum Erwerb reduzierter Vokale im Zweitsprach-

erwerb und Implikationen für den Grammatikerwerb.

Forschungs- und Dokumentationszentrum zur südtiroler bildungsgeschichte (FDz)

Die Arbeit des Zentrums konzentriert sich auf die Dokumentation und Erforschung der Südtiroler Bildungsgeschichte im Anschluss und Dia-log mit interregionalen und internationalen Forschungsdebatten. Der Be-griff Bildung wird in seiner vollständigen institutionellen, gesellschaftli-chen und kulturellen Bandbreite verstanden. Ein Forschungsschwerpunkt gilt der Genese der Schule als Geschichte von Regulativen mit deren bil-dungspolitischen nationalstaatlich-politischen Grundsätzen auf der Ma-kroebene, als Geschichte der Institutionen aus historischer, pädagogischer und anthropologischer Perspektive auf der Mesoebene und als maßgeblich bestimmender Faktor für die Bildungs-, Lebens- und Arbeitsbiographien der Akteure auf der Mikroebene (Schulkinder, Lehrpersonen und ihr jewei-liger kultureller Hintergrund). Neben formalen Lernumgebungen stehen informelle und non-formale Lernkontexte als Bedingungskontexte indivi-dueller und kollektiver Kompetenz- und Identitätsentwicklungen als auch kulturelle und politische Ökonomien im Fokus des Interesses.

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138

thirDmissioN

Wir führen unseren Bildungsauftrag im Rahmen der juniorUni und dem studium generale weiter und bieten für diese Initiativen Vorlesungen unserer Dozenten an.

berufsbegleitendes ausbildungsangebot (Lifelong Learning)Im Auftrag der drei Schulämter möchten wir eine eigene einjährige Ausbil-dung im Ausmaß von 500 Stunden für pädagogische Mitarbeiter im Kinder-garten unter Nutzung der Kompetenzen und Personalressourcen sowohl der Universität als auch der Schulämter einrichten. Wir setzen dafür einen Fachbeirat ein, in dem Vertreter der unibz und der drei Schulämter mitwirken. Die Anzahl der Studienplätze beläuft sich auf 25 dt., 15 ital. und 5 lad. Dieses Lehrangebot für Lebenslanges Lernen wird mit der Unter-stützung der Servicestelle Studium und Lehre der Universität aktiviert.

Im Jahr 2017 aktivieren wir ein Lehrangebot für ca. 150 Lehrpersonen, die vom deutschen Schulamt im Kindergarten und in der Grundschule ange-stellt sind und die über einen Universitätsabschluss, aber keine Lehrbe-fähigung für die jeweilige Bildungsstufe verfügen. Die Lehrpersonen wer-den über eine Aufnahmeprüfung zum Studiengang zugelassen. Wir bieten eine Anerkennung der Kreditpunkte und einen individuellen Studienplan an, der in Blöcken und Laboratorien an einigen Wochenenden und im Rah-men einer Summer/Winter School organisiert ist. Dieses Lehrangebot für Lebenslanges Lernen wird mit der Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre der Universität aktiviert.

brixenjoy! 2017Um den Universitätsstandort Brixen für Studierende und Dozenten attrak-tiver zu gestalten, bieten wir auch in diesem Jahr wieder verschiedene Freizeitaktivitäten an, darunter Workshops, die Projekte Play the Game und Cineforum, Yoga-Abende, eine Weintour durch die Stadt, Schach- und Pingpong-Turniere, Karaoke.

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139

akaDemisches persoNaL

WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

1

1

2

2

1

1

1

2

1

1

2

3

5

9

1

56

4

2

1

5

1

1

7

2

iNsgesamt 17

L-LiN/14

L-LiN/13

m-psi/04

L-art/07

m-peD/01

secs-s/05

iUs/09

m-Dea/01

L-LiN/02

L-LiN/01

m-peD/03

sps/08

icar/17

mat/04

L-FiL-Let/09

m-peD/02

sps/07

iUs/17

m-eDF/01

secs-p/06

L-LiN/12

m-peD/04

m-psi/01

9 15 0 15

Am 1.11.2016 an der unibz tätigFremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

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140

1sps/07

1iNsgesamt 0 0 0 0 1

WDb

WDb

1. ebene

1. ebene

2. ebene

2. ebene

planstellen-forscher

planstellen-forscher

rtD sr.

rtD sr.

rtD jr.

rtD jr.

iNsgesamt

iNsgesamt

Abgeschlossene Berufungsverfahren

Laufende Berufungsverfahren

1bio/01

1

1

1

1

1

1

11

1

1

1

1

iNsgesamt 4

mat/04

m-peD/04

m-ggr/01

m-Dea/01

L-art/07

sps/04

m-peD/03

L-LiN/12

sps/07

L-LiN/13

3 0 2 2

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WDb 1. ebene 2. ebene planstellen-forscher rtD sr. rtD jr. iNsgesamt

Auszuschreibende Stellen

1chim/03

1

1

2

1

2

1

14

1

1

1

1

1

totaLe 2

m-peD/01

m-psi/08

m-psi/04

m-peD/03

L-art/07

m-sto/04

m-psi/05

L-LiN/14

festzulegen

sps/08

mat/04

3 0 1 8

*

*Stiftungsprofessur

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eiNsteLLUNg VoN proFessoreN UND ForscherN

eiNstUFUNg

1. Ebenebereits genehmigte Stelle

1. oder 2. Ebene

1. oder 2. Ebene

1. oder 2. Ebene

1. oder 2. Ebene

2. Ebene

2. Ebene

RTD Senior

Fsp

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

WDb

Der WDB wird von SPS/04 in

SPS/07 DE umgewandelt

SPS/07 DE

SPS/07 IT

FIS/08 IT

ICAR/17 DE

M-PSI/04 IT

M-PED/01 IT

SPS/07 DE

stUDieNgaNg

Social, Educators,Master IRIS, PhD

Social, Educators,Master IRIS

Social, Educators,Master IRIS

BIWI5

BIWI5

BIWI5, Educators

BIWI5

Social, Educators,Master IRIS

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eiNstUFUNg

RTD Senior

RTD Senior

RTD Senior

RTD Juniorbereits genehmigte Stelle

RTD Senior bereits genehmigte Stelle

RTD Juniorbereits genehmigte Stelle

RTD Junior

Fsp

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

Prozesse der Erziehung,Entwicklung und Bildung in unterschiedlichen Lebenswelten

WDb

SPS/07 DE

SPS/08 IT

SPS/08 IT

Der WDB wird von

M-PSI/08 in

MAT/04 ITumgewandelt

Der WDB wird von

M-PED/01 in

M-PED/04 DEumgewandelt

Der WDB wird von CHIM/03 in

BIO/01 DEumgewandelt

M-STO/04 DE

stUDieNgaNg

Social, Educators,Master IRIS

Social, Educators,Master IRIS

Social, Educators,Master IRIS

BIWI5

BIWI5

BIWI5

BIWI5, Educators

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Aktivierung der Fakultät 147

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FakULtät FÜr toUrismUs UND mobiLität

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Der Universitätsrat hat mit Beschluss Nr. 67 vom 20.09.2013 die Einrich-tung der Fakultät für Tourismus in Bruneck genehmigt. Im Rahmen der Sitzung vom 11.11.2016 wurde beschlossen, das Thema der Mobilität in die neue Fakul-tät mit aufzunehmen.

Zusammen mit dem neuen Rektor Prof. Paolo Lugli wird die Universitäts-leitung zu Jahresbeginn 2017 den akademischen Koordinator einsetzen. Dieser wird zusammen mit anerkannten Experten im Tourismusbereich den Studien-plan sowie das Forschungsprofil erarbeiten und alle Schritte zur formalrechtli-chen Gründung der Fakultät einleiten.

Die derzeitig an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften angesiedelten Studiengänge Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (Bachelor) und Hos-pitality Management (Master der Grundstufe) werden künftig an dieser neuen Fakultät beheimatet sein. Geplant ist auch die Entwicklung eines Masterstudi-enganges Leisure Studies/Leisure Management in Kooperation mit nationalen und internationalen Partneruniversitäten.

Derzeit haben drei Professoren und zwei Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) ihren Arbeitssitz in Bruneck. Mit zwei weiteren Professoren könnten die Lehrerfordernisse für die Fakultätsgründung erreicht und der Gründungsaus-schuss eingesetzt werden. Im Jahr 2017 soll ein Professor der I. Ebene im Be-reich „Mobilität“ berufen werden.

aktiVierUNg Der FakULtät

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Forschungsschwerpunkte 152

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kompeteNzzeNtrUm FÜr regioNaLgeschichte

Regionale Zeit- und GegenwartsgeschichteTiroler Regionalgeschichte der NeuzeitRegionale Frauen- und GeschlechtergeschichteEuregio-Initiativen

reg

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Forschungsprojekt: Die italienischen soldaten in der österreichisch-ungarischen armee des ersten Weltkriegs

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Geschichte der italienischen Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee während des Ersten Weltkrie-ges. Dem Unterfangen liegt der Versuch zugrunde, die bisher stets getrennt voneinander betrachtete Geschichte der Trentiner Soldaten auf der einen und der Triestiner Soldaten auf der anderen Seite in einer Publikation zusammenzu-führen. Im Mittelpunkt der Forschungen steht die Geschichte der Soldaten aus einer institutionellen Perspektive, die sich besonders mit der Behandlung der Soldaten durch die österreichischen und italienischen Zivil- und Militärbehör-den beschäftigt. Zu diesem Zweck sind bisher Recherchen in österreichischen und italienischen Archiven durchgeführt worden.

Das Projekt wird innerhalb des Jahres 2016 abgeschlossen; ein Teil des Manuskriptes ist bereits fertiggestellt. Die Publikation soll in der ersten Hälfte des Jahres 2017 erscheinen. (Andrea Di Michele)

Forschungsprojekt: Die „eroberung des bodens“. italienische siedlungs-politik in südtirol zwischen Faschismus und republik

Gegenwärtig gibt es keine wissenschaftliche Studie, die sich, beginnend mit den vorsichtigen Versuchen in den 1920er und 1930er Jahren, vor allem mit der italienischen Siedlungs- und Kolonisierungspolitik in Südtirol in den zentralen Jah-ren von 1939–1943 und der Zeit nach 1945 beschäftigt. Das Projekt möchte dieses Forschungsdefizit beheben und zu diesem Zweck neue Archivquellen heranziehen.

Im Laufe des Jahres 2017 werden die Forschungen im Rahmen der Konsultation themenspezifischer Literatur und weiterer Archivstudien in Rom (Archivio centrale dello Stato) fortgesetzt und vertieft. Von besonderer Bedeutung sind dabei die im römischen Zentralarchiv aufbewahrten Akten des Ministerratspräsidiums und des „Commissariato per le migrazioni e la colonizzazione interna“. (Andrea Di Michele)

Forschungsprojekt: italien in Österreich. Von tirol nach Wien 1918–1920

Dem siegreich aus dem Ersten Weltkrieg hervorgegangenen Italien geht es 1918 nicht nur um die Annexion der sogenannten „terre irredente“, sondern auch um die Erlangung einer hegemonialen Stellung im Donauraum infolge der Auf-lösung der Habsburgermonarchie. Aus dieser Perspektive stellt das italienische Vorgehen in den Tiroler Gebieten eine Art Schlüssel für das Verständnis der römi-schen Innen- und Außenpolitik jener Jahre dar. Über die Analyse der regionalen (Trento, Bozen, Innsbruck) und nationalen (Wien) Situation versucht die Publi-kation, die italienische Politik mit Blick auf die zu annektierenden Gebiete und – darüber hinaus – auf die umfassenderen politisch-strategischen Interessen zu rekonstruieren. Im Laufe des Jahres 2017 sind Archivaufenthalte in Österreich geplant. Die Redaktion der Publikation soll dann innerhalb 2018 abgeschlossen werden. (Andrea Di Michele)

strategieund geplanteentwicklung

ForschUNgs-schWerpUNkte

regioNaLe zeit- UND gegeNWartsgeschichte

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strategieund geplanteentwicklung

tagungen undseminare

Forschungsprojekt: 1918/19. tirol im Umbruch

Ziel der Publikation, deren Erscheinen für Anfang 2018 ins Auge gefasst wird ist es, eine Überblicksdarstellung der Umbruchsjahre 1918/19 in „Tirol“ auf der Basis der neuesten Forschungsliteratur und partieller Archivstudien zu bieten. Zum einen werden die Schlüsselereignisse dieser Umbruchsphase ver-mittelt. Die nationale Polarisierung der Tiroler Politik gegen Ende des Krieges und die politischen und militärischen Ereignisse auf dem Weg hin zum Waffen-stillstand stehen genauso im Mittelpunkt wie die Debatten über die Tiroler Frage auf der Pariser Friedenskonferenz. Zum anderen geht es um die bisher in For-schung und Geschichtsvermittlung stark vernachlässigten sozioökonomischen, gesellschaftlichen und lebensweltlichen Entwicklungen dieser Umbruchszeit.

Im Jahr 2017 sind zur Verwirklichung des Projektes weitere Literatur- und Archivrecherchen im In- und Ausland vorgesehen. Anschließend soll mit der schriftlichen Ausarbeitung der Studie begonnen werden. (Oswald Überegger)

internationale tagung: südtirol 1918–2018. barriere oder klammer zwischen Österreich und italien?

Das Ende des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren führte zur Anglie-derung Südtirols an Italien. Das südliche Tirol, das fortan als „Alto Adige“ be-zeichnet wurde, war damit Teil des italienischen Staates und stand künftig im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Italien. Die Ge-stalt dieser Auseinandersetzungen wandelte sich in den letzten hundert Jahren mehrmals und in teilweise radikaler Art, die Südtirolfrage stellte aber stets ein zentrales Element im Rahmen der Beziehungen zwischen den beiden Nachbar-staaten dar. Ziel dieser Tagung ist es, die österreichisch-italienischen Bezie-hungen der letzten hundert Jahre vor dem Hintergrund der Südtirolfrage neu zu bewerten. Welche Bedeutung kam der Südtirolfrage in den zwischenstaatlichen Beziehungen zu? Welche Entwicklungen haben das Südtirolproblem von einem Faktor der Auseinandersetzung zu einem Element der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden lassen?

Die gemeinsame Geschichte der letzten hundert Jahre spiegelt sich in der Tiroler Grenzregion wie im Brennglas wider: die kurze Nachkriegsphase mit den schwachen liberalen italienischen Regierungen, denen die Verwaltung der „neuen Provinzen“ unterstand und das kleine Österreich, das aus dem Traumades Krieges hervorging. Weiters die gewaltsame Italianisierung durch das faschistische Regime, das seinerseits eine enge Beziehung mit dem austrofa-schistischen Wien unterhielt; der Zweite Weltkrieg, der „Anschluss“ Österreichs und die nazistische Besetzung Südtirols; der schwierige Wiederaufbau nach dem Krieg auf der Basis des zentralen Gruber-De Gasperi-Abkommens; die langen, von Annäherung und Distanzierung gleichermaßen geprägten Verhandlungen, die schließlich zum zweiten Autonomiestatut von 1972 geführt haben; die Wende der 1990er Jahre und der österreichische EU-Beitritt; und schließlich die

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tagungen undseminare

Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte bis zur Entstehung neuer überregio-naler Strukturen, wie etwa der Euregio. Die Tagung wird gemeinsam mit dem Österreichischen Historischen Institut in Rom organisiert. (Oswald Überegger)

internationaler Workshop: regionen in der geschichtsforschung

Im Rahmen der Konferenz sollen theoretische und methodische Fragen zur Regionalgeschichte diskutiert werden. Als Beiträge sind entweder methodisch-theoretische Überlegungen zur Regionalgeschichte oder theoretisch und me-thodisch reflektierte Forschungen zu einzelnen Regionen denkbar. Zu diskutie-ren wird grundsätzlich sein, wie Regionen definiert werden können: als Selbst- bzw. Fremddefinitionen, funktionale Vernetzungen, administrative Einheiten, als wissenschaftliche Konstruktionen und vieles mehr. Ferner soll die Frage im Zentrum stehen, wie sich aus Zugängen zu „Landesgeschichten“ neue zur Regionalgeschichte entwickel(te)n, ob und wie diese nebeneinander existieren können. Die Frage nach der Unabdingbarkeit vergleichender Perspektiven wird ebenso zu stellen sein wie jene nach theoretischen und methodischen Zugängen zur Region und ihrer Geschichte im Spannungsfeld von Strukturgeschichte, Gesellschaftsgeschichte, Kulturgeschichte sowie lebensweltlich oder mikrohis-torisch orientierten Methoden, um nur einige zu nennen. Der Workshop wird vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte gemeinsam mit der Paris-Lodron-Universität Salzburg sowie der Masaryk-Universität Brno und der Universität Ostrava organisiert. Aus dem Workshop soll ein Sammelband her-vorgehen, der in der Reihe „Mitteleuropäische historische Perspektiven im LIT-Verlag (Berlin) publiziert wird. (Oswald Überegger)

internationale tagung: gefährdete Demokratie? Deutschland und italien zwischen Finanzkrise, zuwanderung und europaskepsis

Im Mai 2007 diskutierten Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, Journalisten und andere ausgewiesene Kenner der Materie unter dem Titel „Schleichende Entfremdung?“ in Trient über den Stand der deutsch-italieni-schen Beziehungen seit dem Fall der Mauer. Zehn Jahre später ist dieses The-ma fast noch aktueller als damals, weil sich zu den alten Belastungen neue Probleme von ungeahnter Wucht gesellt haben. Seit 2008 kämpfen beide Länder mit den Folgen einer dreifachen Krise: der Krise der Finanzmärkte, der Krise durch den Flüchtlingszustrom aus Afrika und dem Nahen Osten sowie der Kri-se der europäischen Institutionen, gipfelnd im Votum der britischen Wähler für den Austritt der Europäischen Union. Diese dreifache Krise ließ in Deutschland wie in Italien das Vertrauen in etablierte politische Institutionen und Parteien schwinden, sie sorgte für politische Verstimmungen zwischen Berlin und Rom, die einer Revitalisierung giftiger Stereotype Vorschub leisteten, und sie förder-te den Aufstieg populistischer Bewegungen wie dem Movimento 5 Stelle oder der Alternative für Deutschland, die das „System“ nicht nur auf den Prüfstand, sondern in Frage stellen. Diese dreifache Krise mit ihren weitreichenden Folgen ist das Thema der geplanten Tagung. Unter vergleichenden und beziehungsge-schichtlichen Aspekten wird sie sich mit antidemokratischen Gefährdungspoten-tialen, systemstabilisierenden Gegenkräften und tektonischen Verschiebungen im deutsch-italienischen Verhältnis beschäftigen. Schlaglichter auf Österreich

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tagungen undseminare

sollen deutsch-italienische Besonderheiten ebenso erkennbar werden lassen wie allgemeine Entwicklungen in wichtigen Ländern der Europäischen Union.

internationaler Workshop: „Welfare region“. sozialpolitik und Wohl-fahrtsstaat nach 1945 im interregionalen Vergleich

Im Sinne einer vergleichenden Regionalgeschichte wird der eintägige Workshop anhand der Geschichte der Sozialpolitik in ausgewählten Regionen Deutschlands, Italiens, Österreichs und der Schweiz nach den verbindenden und trennenden Parametern der traditionellen und modernen Sozialpolitik suchen. So ist etwa nach einem ersten auf Literaturstudien beruhenden Vorbefund für Italien und Österreich festzustellen, dass sich die Zeit nach 1945 in zwei große Epochen, jene der wohl-fahrtsstaatlichen Expansion bis in die 1980er Jahre und jene der Restriktion in den Jahrzehnten danach, differenzieren lässt. Im Rahmen des Workshops stellen wir uns die Frage, ob dieser Befund auf alle vier genannten Staaten zutrifft und wer die zentralen Akteure in diesen Phasen waren. Gab es unter diesen persönliche oder staatliche Kooperationen, welche sich in vergleichbaren Handlungszielen oder Pro-dukten der „Sozialindustrie“ manifestieren? Oder entwickelte jede Region bedingt durch unterschiedliche kulturelle oder rechtliche Voraussetzungen für sich eigene, streng voneinander abgegrenzte Politiken? Neben der Beantwortung dieser Fragen ist es ein weiteres Ziel des Workshops, eine verbindliche interregionale Definition von Sozialpolitik zu finden und, darauf basierend, Untersuchungsfelder für künftige vergleichende wissenschaftliche Untersuchungen zu formulieren. Geplant sind sowohl Längsschnitt-Referate, die versuchen, die Geschichte der Sozialpolitik gleich-sam in regionalen Synthesen darzustellen, wie auch vertiefende Beiträge, die sich mit einzelnen Aspekten der regionalen Sozialpolitik und der wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung, etwa auch aus biographischer, institutioneller oder geschlechterge-schichtlicher Perspektive auseinandersetzen. Die Tagung wird von den Forschungs-bereichen Zeitgeschichte und Frauen- und Geschlechtergeschichte des Kompe-tenzzentrums in Kooperation mit PD Wolfgang Weber (Fachhochschule Vorarlberg/Universität Innsbruck) durchgeführt. (Oswald Überegger, Siglinde Clementi)

DFg-publikationsprojekt: 1914-1918 online. international encyclopedia of the First World War

In der bereits vielfach ausgezeichneten (u. a. von der American Library, Berlin Digital Humanities Award), weltweit größten Internet-Enzyklopädie zur Geschichte des Ersten Weltkrieges ist das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte mit Direktor Oswald Überegger als „Section Editor“ für die Sektion „Austria-Hungary“ vertreten. Im Rahmen der laufenden Tätigkeit ist für das Jahr 2017 die weitere Mit-arbeit am Forschungs- und Publikationsprojekt in Form der Betreuung mehrerer Beiträge und Artikel im Rahmen der Sektion Österreich-Ungarn geplant. (Oswald Überegger)

publikationsprojekt: „minderheiten-soldaten. ethnizität und identität in den armeen des ersten Weltkriegs“

Die Beiträge der gleichnamigen internationalen Tagung, die am 9. November

Wissens-verbreitung

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Forschungsprojekt: joseph von giovanelli: eine biographie des Vormärz

Will man sich mit der politischen Geschichte Tirols des 19. Jahrhunderts be-schäftigen, so kommt man kaum an Joseph von Giovanelli (1784–1845) vorbei. Gio-vanelli entstammte einem eng mit der ständischen Landesverwaltung verbundenen Adelsgeschlecht, agitierte gegen die bayerische Verwaltung Tirols, war am Aufstand von 1809 maßgeblich beteiligt, Sprachrohr und Kopf der Bozner handelspolitischen Partikularinteressen, nach 1816 Mitglied des ständischen Kongresses und Vorden-ker wie auch Umsetzer einer rekatholisierten Gesellschaft und Teil europäischer ultramontaner Netzwerke. Der Erkenntnisgewinn, den diese Biographie verspricht, reicht über die engere Regionalgeschichte Tirols hinaus. Die Forschungsstrategie einer „kontextualisierten Biographie“ soll zunächst den Ertrag biographischen Ar-beitens für die Regionalgeschichte allgemein ausloten. Der Arbeitsbegriff „Region“ soll hier nicht als fixierter Container verstanden werden, sondern ergebnisoffen und akteurszentriert gehandhabt werden. Darüber hinaus soll an diesem regionalge-schichtlichen Beispiel die Genealogie des europäischen Konservativismus unter-sucht werden, denn die politische Opposition war im Vormärz nicht ausschließlich liberal, sondern, wie Giovanelli und sein Kreis zeigen, eben auch stark konservativ geprägt. 2017 soll vor allem der empirische Teil des Forschungsprojektes fortgeführt

strategie und geplanteentwicklung

tiroLer regioNaLgeschichte Der NeUzeit

Wissens-verbreitung

2015 an der Freien Universität Bozen stattgefunden hat, sollen im Laufe des Jahres 2017 im Verlag Schöningh (Paderborn) publiziert werden (Andrea Di Michele und Oswald Überegger).

Fotoausstellung: Fu la spagna! La mirada feixista sobre la guerra civil espanyola, barcelona: November 2016–Februar 2017

Anlässlich der achtzigsten Wiederkehr des Ausbruchs des spanischen Bür-gerkrieges und der folgenden Beteiligung italienischer Truppen am Konflikt hat das Museu d’Història de Catalunya eine historische Fotoausstellung erarbeitet, die von Daniela Aronica (Universitat de Barcelona) und Andrea Di Michele (Universi-tät Bozen) kuratiert wird. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der italienischen fa-schistischen Beteiligung an diesem Bürgerkrieg und zeigt Fotos verschiedenster Herkunft. Zu den Fotografien von rund zehn italienischen Legionären kommen Pro-pagandaaufnahmen, die in den wichtigsten italienischen Illustrierten veröffentlicht wurden, sowie die in den Militärarchiven überlieferten amtlichen Fotobestände, die für interne Dokumentationszwecke mehrmals reproduziert wurden. Die Gegen-überstellung dieser Perspektiven zeigt Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede auf. Im Laufe des Jahres 2017 werden die Ausstellungstexte und der Katalog ins Deutsche/Italienische übersetzt. Die Ausstellung wird in der Folge auch in Südtirol und in anderen Regionen Italiens gezeigt. Die Übersetzung und die Anpassung der Ausstellung erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv Bozen und der Stadtgemeinde Bozen. Die Ausstellung wird in der Stadtgalerie am Domini-kanerplatz in Bozen zu sehen sein. (Andrea Di Michele)

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strategie und geplanteentwicklung

werden. Konkret handelt es sich dabei darum, die einschlägigen Archivbestände in Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv), Innsbruck (Stadtarchiv, Landesarchiv, Bibliothek des Ferdinandeums), Bozen (Landesarchiv) und Bergamo (Biblioteca Civica) zu erfassen. Inhaltlich sollen vor allem die ständischneuständische Tätigkeit bzw. die Selbstverortung Giovanellis zwischen 1806 und 1845 in seinen staatspolitischen Schriften und seiner politischen Arbeit am Tiroler Landtag untersucht werden. Eben-falls in den Fokus der Forschung rücken wird Giovanellis romantisch-konservativer Antikapitalismus, den er als ständischer Abgeordneter am Innsbrucker Kongress, vor allem aber als Kanzler des Bozner Merkantilmagistrats (1817–1845) zu realisie-ren suchte.

Der theoretische Zuschnitt des Projektes soll parallel dazu verfeinert und anschließend verschriftlicht werden. Darüber hinaus sollen erste Ergebnisse des Projektes, die im Juni 2016 auf der Trienter Tagung „1813–1816: Das Land in der Schwebe: Die Konstruktion der Provinz Tirol“ vorgestellt wurden, verschriftlicht und in einem Sammelband veröffentlicht werden.

tagungsband „1813–1816: Das Land in der schwebe: Die konstruktion der provinz tirol“

Ein weiterer Teil der Forschungstätigkeit wird die Vorbereitung des Sammel-bandes der internationalen Tagung umfassen, die im Juni 2016 in Trient statt-

fand und von der „Società Studi Trentini“ gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum konzipiert und organisiert wurde. Die Tagung schloss an die „Vormärz-Tagung“ an und analysierte die administrative Schaffung des Kronlandes Tirol 1813–1816, ein Zeitraum, der als Phase der offenen Möglichkeiten, aber auch der krisenhaften Ungewissheiten und Ernüchterungen gesehen werden kann. Dabei wurde versucht, die periphere Region, die im Schatten des Wiener Kongresses neu geordnet wurde, nicht als passives, der Willkür der Wiener Zentrale ausgeliefertes Objekt zu betrach-ten, sondern als sehr differenzierten Akteursverband, der durchaus auch eigene Handlungsmöglichkeiten und -räume entwickeln konnte.

Vortragsreihe „Von botzen/bolgiano zu bozen/bolzano: eine stadtge-schichte, Wintersemester 2017/18

Im Rahmen der Vorlesung des Studium Generale sind fünf bis sechs Gast-vorträge vorgesehen, die der Öffentlichkeit zugänglich sein werden.

initiative: Film&geschichte

Die 2014 im Rahmen des Vereins „Geschichte und Region“ entstandene Arbeitsgruppe setzt sich zum Ziel, einen öffentlichen Geschichtsdiskurs bzw. ein kritisches Geschichtsbewusstsein durch das Medium des kritisch kommen-tierten, populären Films zu etablieren. Das nunmehr bewährte und durchaus publikumswirksame Konzept sieht vor, dass ein Film historischen Inhalts wis-senschaftlich kontextualisiert und aufbereitet wird. In der Regel werden hierfür Historiker eingeladen, die entweder eine kurze Einleitung zu Beginn des Filmabends halten oder in einer Gesprächsrunde nach der Filmvorführung mit dem Publikum über die historischen Gründe diskutieren.

Wissens-verbreitung

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Forschungsprojekt: Die macht des eigentums. Vermögensarrangements und geschlechterverhältnisse in tiroler landadeligen Familien 1500 bis 1700

Anhand ausgewählter adeliger Familien Tirols soll dem adeligen Ehegü-terrecht und der Praxis des Ehegüteraustauschs im Spannungsfeld von Norm und Praxis und in seinen vielfältigen Verwicklungen mit dem Erbrecht und der Erbpraxis nachgegangen werden. Das adelige Ehegüterrecht sah laut Tiroler Landesordnung im Gegenzug zum Erhalt der Mitgift den Erbverzicht der Töch-ter vor. Tatsächlich war diese Norm aber von schwieriger Anwendung, weil die Rechtsnorm nur für den Adel vorgesehen war und zudem nicht eindeutig ausge-staltet war. Zudem lief sie dem ansonsten gültigen Prinzip der Erbteilung unter allen Kindern zuwider.

2017 wird die gerade begonnene breit angelegte Literaturrecherche und Quellenaufnahme in den verschiedenen Archiven, vor allem Adelsarchiven – Wolkenstein-Trostburg, Wolkenstein-Rodenegg, Thun, Trautson, Trapp, Spaur, Welsperg, Khuen-Belasi, Schneeburg, Schlandersberg, Künigl-Ehrenburg kon-sequent weitergeführt und parallel dazu wird mit der Transkription der Quellen (Heiratsverträge, Testamente, Erbverträge und Teilungen, Quittungen, Witwen-ausfertigungen, Inventare, Verlassenschaften) begonnen.

Forschungsprojekt: Vermögen als medium der herstellung von Verwandt-schaftsräumen vom 16. bis zum 18. jahrhundert

Das Forschungsprojekt „The Role of Wealth in Defining and Constituting Kins-hip Spaces from 16th to the 18th Century" – „Vermögen als Medium der Konstituierung von Verwandtschaftsräumen vom Mittelalter bis ins 18. Jahr-hundert“ wurde als Folgeprojekt des Ende 2015 ausgelaufenen Forschungspro-jektes „Rechtsräume und Geschlechterordnungen als soziale Prozesse – trans-regional. Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten Südtirols vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert“ im Mai 2015 beim Österrei-chischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) einge-reicht und vor kurzem genehmigt. Im Projekt geht es um frühneuzeitliche Ver-mögenstransfers, eheliche Güterregime, Erbrecht und Erbpraxis in Verbindung mit der Frage von Verwandtschaft als sozialer Raum, der über Kommunikation und Interaktion und vielfach über Konkurrenz und Konflikt hergestellt wird. Für das Projekt ist eine Laufzeit von zwei Jahren vorgesehen. Das Kompetenz-zentrum fungiert als Kooperationspartner.

strategieund geplanteentwicklung

regioNaLe FraUeN- UND geschLechtergeschichte

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buchprojekt: körper und selbst im 17. jahrhundert. Die selbstzeugnisse des trentiner-tiroler Landadeligen osvaldo ercole trapp in mikrohistorischer und diskursanalytischer perspektive

Die im Februar 2016 an der Universität Wien abgeschlossene Dissertation wird im Laufe des Jahres überarbeitet und für den Druck vorbereitet. Sie wird im Laufe des Jahres 2017 bei Böhlau in der Reihe „Selbstzeugnisse der Neuzeit“ erscheinen.

buchprojekt: rechtsräume und geschlechterordnungen als soziale pro-zesse – transregional.

Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten Süd-tirols vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert (Projektband)

Die wichtigsten Forschungsergebnisse des Projektes „Rechtsräume und Geschlechterordnungen als soziale Prozesse transregional. Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten Südtirols vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert“ werden in einem Projektband zusammengefasst. Der Band wird Ende 2017 oder 2018 erscheinen.

buchprojekt: tagungsband „stipulating – Litigating – mediating Negoti-ations of gender and property“/ „Verfügen–streiten–schlichten. aushand-lungsprozesse im spannungsfeld von geschlecht und Vermögen“

Die vom 22. bis 24. Oktober 2015 stattgefundene Tagung „Verfügen – Strei-ten – Schlichten. Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld von Geschlecht und Vermögen“ wird in einem Tagungsband dokumentiert. Der Band wird im Laufe des Jahres 2017 auf Englisch im renommierten Brill-Verlag erscheinen.

internationaler Workshop: Vermögen als medium der herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. jahrhundert

Der Workshop wird im Rahmen des FWF-Projektes „The Role of Wealth in Defining and Constituting Kinship Spaces from 16th to the 18th Century" – „Ver-mögen als Medium der Konstituierung von Verwandtschaftsräumen vom Mittel-alter bis ins 18. Jahrhundert“ ausgerichtet. Er befasst sich mit unterschiedlichen Rechtsräumen, mit der Frage des Zusammenspiels von gesetztem Recht und Rechtspraxis in Bezug auf das Ehegüterrecht und das Erbrecht in unterschied-lichen Regionen Österreichs, Italiens, Deutschlands und der Schweiz in der Frühen Neuzeit. Die unterschiedlichen Rechtssysteme mit ihrem spezifischen Spannungs- und Austauschverhältnis zwischen Rechtsnorm und Rechtspraxis sollen vergleichend diskutiert werden, angedacht sind Venedig, Turin, Triest,

strategieund geplanteentwicklung

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strategieund geplanteentwicklung

Tirol-Trentino, Steiermark, Graubünden, Oberschwaben/Vorderösterreich.Zehn Referentinnen und zwei Moderatorinnen sollen im Mai oder im Juni

2017 zu diesem Zweck nach Brixen geladen werden. Die Tagung wird in Koope-ration mit den beiden Projektträgerinnen des FWF-Projektes Margareth Lanzin-ger und Janine Maegraith ausgerichtet.

Workshop: „auto_biographie und geschlecht

Der von der Universität Innsbruck (Brenner-Archiv) und dem Kompetenz-zentrum Regionalgeschichte organisierte Workshop, in dem zudem Forsche-rinnen der Universitäten Wien und Graz sowie des Stadtarchivs Salzburgs eingebunden sind, dient der Diskussion der konkreten Forschungspraxis der Teilnehmerinnen. Es geht um den forschungsrelevanten Umgang mit verschie-denen Selbstzeugnissen und um Fragen rund um den Konstruktionsprozess von Biographien. Der Workshop findet im April oder Mai 2017 am Brenner-Archiv in Innsbruck statt.

initiativen im bereich der historischen Forschungs- und Wissensvermittlung

Es werden mehrere Buchpräsentationen organisiert, u. a. die Vorstellung des Buches von Cecilia Nubola, Fasciste di Salò. Una storia giustiziaria, das vor kurzem bei Laterza erschienen ist und im Februar oder März in Zusammen-arbeit mit dem Frauenarchiv Bozen in den Räumlichkeiten des Frauenarchivs in Bozen vorgestellt wird, und das Buch von Siglinde Clementi, Körper und Selbst im 17. Jahrhundert. Selbstzeugnisse und Lebenswelt des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp.

Vortragsreihe: „Die reformation. eine 500-jährige geschichte, januar 2017

Die im Oktober 2016 begonnene Vortragsreihe „Die Reformation. Eine 500-jährige Geschichte“ wird im Januar 2017 mit zwei ausstehenden Vorträgen fortgesetzt: Mit dem Vortrag von Jan Rohls, Universität München „Die Reforma-tion und der Kulturprotestantismus des 19. Jahrhunderts“ am 13. Jänner 2017 und dem Vortrag von Jörg Ernesti, Philosophisch-Theologische Hochschule Bri-xen und Universität Augsburg „Auf der Suche nach der Einheit der Christen. 100 Jahre Ökumenische Bewegung“ am 20. Jänner 2017.

Wissens-verbreitung

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eUregio-iNitiatiVeN

Ziel ist die stärkere Zusammenarbeit der in regionalhistorischen Zusam-menhängen forschenden Historikerinnen und Historiker der Euregio-Univer-sitäten sowie außeruniversitärer, regionalhistorischer Forschungsinstitute in Form von gemeinsamen Veranstaltungen, Drittmittel-Projektanträgen und anderen Initiativen. Im Laufe des Jahres 2016 ist unter Einbezug von Vertreternder drei Universitäten und unter der Federführung des wissenschaftlichen Fach-beirates des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte ein erstes Konzept(Projekt „Historegio“) erarbeitet worden, das Vorschläge für einzelne regional-geschichtliche Forschungsinitiativen formuliert und es sich zum Ziel setzt, die regionalhistorische Forschung der drei Universitäten stärker zusammenzuführen.Das Projekt soll – die Finanzierung durch die Euregio vorausgesetzt – in den Jahren 2017–2019 umgesetzt werden.

strategie und geplante entwicklung

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Die Universitätsdirektion wird im Jahr 2017 ihren Schwerpunkt auf die Umsetzung wichtiger Logistikprojekte legen, um eine positive Entwicklung in Lehre und Forschung bestmöglich zu unterstützen.

In erster Linie muss Platz für neue Lernwerkstätten und Labore geschaffen werden. Dazu werden 2017 im Ex-Zollgebäude die nötigen Anpassungsarbeiten durchgeführt, damit das Gebäude für die Univer-sität genutzt werden kann. Ebenfalls wird daran gearbeitet, die restli-chen Stockwerke des Regionalgebäudes für die unibz zu erhalten.

Im technologiepark soll im Jahr 2017 der Übergang der Labora-torien in das neue Areal in der Industriezone erfolgen. Zudem muss Klarheit in Bezug auf das benötigte technische Personal geschaffen werden. Dieses ist für das Funktionieren der neuen Labors unbedingt erforderlich.

Am Universitätssitz brixen werden die Optimierungsarbeiten im Gebäude fortgesetzt. Hervorzuheben ist dabei die Einrichtung eines KidSpace‘s sowie einer „Open bar“ im zweiten Stock des Gebäudes. Zudem erfolgen die ersten Anpassungsarbeiten für die Universitäts-bibliothek. Für den neu strukturierten Studiengang in Bildungswissen-schaften für den Primarbereich müssen passende Räumlichkeiten für zusätzliche Lernwerkstätten gefunden werden. Ebenso werden in den EduSpaces neue Lernwerkstätten – vor allem für die Bereiche Mathe-matik und Naturwissenschaften – benötigt.

Das Missionshaus soll bestmöglich in das Haupthaus integriert werden. Es wird auch ein Zeichenlabor darin Platz finden.

Am Universitätssitz in bruneck werden Heimplätze für mindestens 60 Studierende benötigt. Daher sollen die Verhandlungen mit der Stadt Bruneck und dem Ursulinenkloster intensiviert und positiv abgeschlossenwerden. Im Hinblick auf die Gründung der Fakultät für Tourismus müssenauch noch weitere Arbeitsplätze für die neu aufzunehmenden Profes-soren gefunden werden.

Die Direktion unterstützt den Präsidenten und den Rektor beim Abschluss der Leistungsvereinbarung 2017-2019 mit der Autonomen Provinz Bozen und bei der Ausarbeitung des zukünftigen Dreijahres-plans. Dabei konzentriert sich die Direktion vor allem auf die Erhebung des Finanz- und Logistikbedarfs für das nächste Triennium.

Im Sinne des Konzeptes unibz 2.0 sollen wichtige Verwaltungs-prozesse und Abläufe optimiert und vor allem digitalisiert werden, um aufwändige Arbeiten zu vereinfachen und für die Stakeholder intuitiver und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Die Direktion wird an der Gründung der neuen Fakultät in Bruneck sowie an der eventuellen Schaffung einer zweiten Fakultät in Brixen im Projektmanagement mitwirken.

Weiteres zentrales Thema im Jahr 2017 wird die entbürokratisierung sein. Nachdem jahrelang Wachstum, Aufbau und Entwicklung im Vorder-grund standen, ist es nun an der Zeit innezuhalten, das Geschaffene zu analysieren und auf seine Effektivität hin zu überprüfen. Prozesse und Abläufe innerhalb der Büros, aber auch zwischen den verschiedenen

UNiVersitäts-DirektioN

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Stellen sollen optimiert und vereinfacht werden, um so den Arbeits-aufwand zu verringern und die Zufriedenheit aller Nutzer zu steigern.

Wie im Stabilitätspakt vorgesehen, wird der stellenplan der unibz stabil bleiben. Neue Positionen für das technische und Verwaltungs-personal werden nur eingerichtet, falls neue Studiengänge, Fakultäten oder Verwaltungseinheiten geschaffen werden. Für das Jahr 2017 liegt die entsprechende Obergrenze gemäß Stabilitätspakt bei maximal 5 Technikerstellen und 5 Verwaltungsstellen. Diese sind:

∙ 5 Positionen für Labortechniker im Technologiepark, in der Mini-factory, im FabLab sowie zur Einrichtung einer Gipswerkstatt

∙ 5 Positionen für technisches und Verwaltungspersonal für den Technologiepark, für die Gründung der zwei neuen Fakultäten sowie für die Schaffung eines Zentrums für das Lifelong Learning

Die geplanten Tätigkeiten und Ziele der einzelnen Servicestellen der unibz finden Sie detailliert im Performanceplan 2017, welcher Teil des „Einheitlichen Performance-, Antikorruptions- und Transparenz-plans“ ist.

Qualität und strategieentwicklung

Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen im Jahr 2017 auf verschiedenen mehrjährigen Projekten:

Plattform für Wissenstransfer: Nachdem im Jahr 2016 die Defi-nierung des rechtlichen Rahmens in Angriff genommen wurde sowie bereits 3 Matching Events zwischen Wissenschaftlern der unibz und Südtiroler Unternehmen stattgefunden haben, werden diese Arbei-ten weitergeführt. Zum einen wird eine Spin-off-Regelung erarbeitet, der Tätigkeitsbereich der Plattform und die damit verbundenen Ser-viceleistungen definiert und schrittweise umgesetzt. Dazu gehören die unternehmerische Verwertung von Ideen und Erfindungen sowie die entsprechende Bewusstseinsbildung unter den Wissenschaftlern der unibz, die verwaltungstechnische Begleitung von Spin-offs im Rahmen der Spin-off-Regelung und Netzwerkaktivitäten mit Südtiroler Unter-nehmen. Die mit der Thematik eng verknüpften Projekte FabLab und Technologiepark werden weiterhin bei ihrer Umsetzung begleitet; deren Inbetriebnahme ist für April bzw. Jahresende 2017 vorgesehen.

Euregio-Rahmenabkommen mit den Universitäten Innsbruck und Trient: Weiterführung der Umsetzung des Rahmenabkommens in seinen wesentlichen Bestandteilen, nämlich der Zusammenarbeit in Lehre und Forschung, Förderung der Mobilität der Dozenten und Stu-dierenden. Die Aufbauarbeiten der Plattform für Menschenwürde und Menschenrechte werden begleitet.

Wir unterstützen das Qualitätspräsidium bei der Implementierung der neuen AVA-Richtlinien, u. a. bei der Anpassung der Prozesse für die Qualitätssicherung. Mit der ICT werden die zur Bewertung der Leh-re geforderten Indikatoren erarbeitet. Außerdem passen wir das Sys-

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tem bzw. Zeitfenster der Studentenevaluierung an. Die Auswertung der Daten und deren statistische Aufbereitung wird ebenso ein Schwer-punkt sein wie die Veröffentlichung der Daten innerhalb der Universitäts-gemeinschaft. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die anstehende periodische Akkreditierung durch externe ANVUR-Gutachter.

bibliothek und Universitätsverlag bu,press

Auch 2017 werden universitätsintern zielgruppenorientierte Service-leistungen für Forschung und Lehre verstärkt, darunter Verbesserungen von BORIS/BIA, die Webseiten, Bibliometrie u. a. Am BibliotheksstandortBrixen werden nach erfolgter Integration der Lernwerkstatt nun der Eingangsbereich und die Zugänge der Bibliothek neu gestaltet.

Die internationale Vernetzung und Sichtbarkeit der Universitäts-bibliothek möchten wir durch die Organisation der 38. Jahrestagung der Internationalen Vereinigung der (Technischen) Universitätsbiblio-theken (IATUL) am Standort Bozen verstärken. Die „Wissenschafts-bibliothek Südtirol“ wird 2017 um die Bibliotheken der Landesfach-hochschule Claudiana, des Archäologiemuseums, des Amtes für Euro-päische Integration und des Projektes EHB erweitert.

Ziel ist es, alle wissenschaftlichen Bibliotheken Südtirols unter der Federführung der Universitätsbibliothek mittels einheitlicher Soft-ware im Back- und Frontend zusammenzuführen und über ein einziges Portal für die Nutzer zugänglich und bekannt zu machen. Gemäß den Bedingungen des I. und II. Rahmenabkommens werden für Partner-bibliotheken und -institutionen im Jahresverlauf verschiedene Dienst-leistungen erbracht, darunter die Datenmigration nach Alma und Primo, die Beratung bei der Verwaltung der Dienste, Lizenzverhandlungen und -erwerb für elektronische Ressourcen sowie generell Schulungs-tätigkeiten und Trainings. In der Personalentwicklung sind entspre-chend Maßnahmen im Bereich Informationstechnologie notwendig.

Das Editorial Board des Verlages bu,press erhält einen neuen Vorsitzenden sowie einen neuen Fakultätsvertreter der Fakultät für Technik und Naturwissenschaften. Für die Evaluierung von Publikatio-nen, die bei externen Verlagen erscheinen, wird ein neuer Workflow für Druckkostenzuschüsse eingeführt. Weiterhin wird verstärkt in das Feld des elektronischen Publizierens investiert. Nach der rechtlich-vertraglichen Klärungsphase mit dem ladinischen Schulamt geht die 24-bändige ladinische Schulgrammatik in Produktion.

Forschung und innovation

Ein mehrjähriges Projekt, dem wir uns auch 2017 widmen, ist die Weiterarbeit an der Umsetzung der Gesetzgebung zum Datenschutz im Bereich der Forschung.

Ein weiteres Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Service-leistungen im Bereich Beratung und Unterstützung der Forschenden,

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auch im Hinblick auf die Prioritäten, die von Seiten der neuen akademi-schen Leitung der Universität im Bereich der Forschung gesetzt werden.

Wir möchten insbesondere den Support für Forschende sowohl in der pre-award als auch in der post-award Phase verstärken, auch in Anbetracht der neuen finanziellen Regeln, die von der Autonomen Provinz Bozen sowohl für die Forschungsförderung als auch für die europäische Kofinanzierung eingeführt wurden. In diesem Zusammen-hang werden auch der Support und die Koordinierung der administra-tiven Forschungsreferenten innerhalb der Fakultäten weiter gepflegt, um die korrekte Handhabe der finanziellen Aspekte der Forschungs-projekte sowie ihrer Abrechnung zu optimieren.

Um es der Öffentlichkeit zu erlauben, sich einen Einblick in die Forschungsprojekte der unibz sowie in deren Ergebnisse zu verschaffen,planen wir einen Anschluss zwischen dem universitätsinternen Forschungsinformationssystem und der institutionellen Webseite.

studium und Lehre

Wir werden den Bereich Digital Learning Environment weiter aus-bauen, sowohl im Hinblick auf die Verwendung von neuen Technologienund Anwendungen (Open badges, VideoLab, Moodle) als auch im Hin-blick auf die universitätsinterne Verbreitung von innovativen Lehr-materialien und –tools: MOOC und OER (Open Education Ressources). Zum ersten Mal wird an der Universität der Einsatz von 5 MOOCs als Teil eines Studienangebotes Anwendung finden, nämlich im Rahmen des Masters der Aufbaustufe KlimaHaus. Diese MOOCs werden auf der Plattform EDUOPEN angeboten. Ein weiterer Meilenstein in Richtung Digitalisierung und Anerkennung von Kompetenzen und Learning Outputs wird die Verwendung und Vergabe von Open Badges, ein Schritt, der für die gesamte Universitätsgemeinschaft von Bedeutung sein wird.

Durch die Produktion von Videos und online-Lehrmaterialien öffnet sich die Universität neuen weitreichenden Bevölkerungs-schichten und Studierenden mit besonderen Bildungsbedürfnissen, auch dank der OLE (Open Learning Environment)-Plattform. Eines der Ziele für das Jahr 2017 ist die schrittweise Öffnung dieses digitalenLernumfeldes auch an universitätsexterne Interessierte im Sinne des  Lifelong Learning  und der  Third Mission. Im Sinne des Entwick-lungsplans des Landes Südtirol “Digitale Bildung Südtirol” soll die Universität ihrer unterstützenden Rolle bei der Alphabetisierung der bildungsfernen Bürgerinnen und Bürger gerecht werden.

Wir begleiten die Einrichtung eines Zentrums für Lebenslanges Lernen an der unibz, das bereits im Jahr 2016 formal eingerichtet wurde. Ziel des Zentrums ist es, die Weiterbildungsangebote der Universität zu bündeln (weiterbildende Master, Studium Generale, Wei-ter- und Fortbildungslehrgänge) sowie treibende Kraft bei der Umset-zung von innovativen Methoden im Bereich Weiterbildung zu sein.

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sprachenzentrum

Aufgabe des Sprachenzentrums ist es, das gesamte Sprachangebotder Universität zu koordinieren und der gesamten Universitäts-gemeinschaft, insbesondere aber den Studierenden, optimale Bedin-gungen für den Spracherwerb zu bieten.

Unser Hauptziel für 2017 ist demnach das Monitoring des modu-laren Sprachlernmodells, um dessen Wirksamkeit beim Erreichen der Sprachniveaus im Laufe des Studiums zu überprüfen. Wir entwickeln neue universitätsinterne Sprachprüfungen und setzen dieses um. Auch treiben wir die zweite Phase der Informatisierung der Ver-waltungsprozesse des Sprachenzentrums voran. Dazu zählen die Ver-waltung der Sprachkurse, die Verwaltung und Evaluierung der Sprach-dozenten und die Verwaltung der Sprachlaufbahn der Studierenden.

studentische Dienste

Wir arbeiten an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Services für die Studierenden, sollen doch immer mehr Services online verfügbar sein. Die Studienberatung und das Studenten-sekretariat werden die Webseiten der Universität zentral verwalten und weiter ausbauen. In Hinblick auf die Bewerbung 2018 wird ein neues, nutzerfreundlicheres Bewerbungsportal erarbeitet und implementiert. Die Studienberatung wird eine Charta der Dienste für Studierende mit Behinderung ausarbeiten. Im Bereich der Praktika wird die neue Software für die Praktikaverwaltung implementiert. Außerdem wird daran gearbeitet, dass die Ergebnisse der Evaluierungder Studierenden durch die Betriebstutoren korrekt in die SUA einfließen. Im Bereich der internationalen Mobilität werden eine Ratio-nalisierung der Serviceleistungen und die Aktivierung neuer, extern finanzierter Mobilitätsprojekte angestrebt.

presse und Veranstaltungsmanagement

Wir werden im Oktober 2017 die 20-Jahrfeier der Freien UniversitätBozen organisieren; geplant ist ein zweitägiges Programm, das Lehre und Forschung in den Mittelpunkt stellt und medial groß aufbereitet werden soll. Flankierend wird eine eigene dreisprachige Publikation erstellt. Für das Großevent 2018, der Kongress ECER mit erwarteten2.500 Kongressteilnehmern, werden die Vorbereitungen verstärkt, Sponsoren gesucht und Partnerschaften eingegangen.

Die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 begonnene online-Plattform des Wissenschaftsmagazins Academia mit der EURAC wird lanciert und künftig wöchentlich bespielt, mit vertieften Berichten aus der Forschung und mit großem Bild- und Videoanteil.

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2 Printausgaben pro Jahr der Academia flankieren weiterhin das Projekt für mehr Sichtbarkeit der Forschung.

Fortgeführt und medial verstärkt beworben werden soll die fakultäts-übergreifende Initiative JuniorUni für Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren. Im Jahr 2017 werden neue Gadgets für den UniShop entwickelt und produziert, idealerweise in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design und Künste. Eingebunden in eine interne Arbeitsgruppe werden wir die Tätigkeitsprogramme und Activity Reports strukturell, grafisch und sprachlich neu aufbereiten. Für neue Gebäudestrukturen der unibz erstellen wir die Leitsysteme und Beschilderung gemäß des Corporate Designs der Universität. Verschiedene Filmprojekte und Medien-kooperationen in Print sowie TV und Radio (Sendungen mit RAI Südtirol und der lokalen ital. RAI) runden die Öffentlichkeitsarbeit ab.

ict

Im Jahr 2017 ist das zentrale Schlagwort die Digitale Transforma-tion mit dem Ziel der „Digitalen Exzellenz“ sowohl unternehmensin-tern als auch durch die Vernetzung unserer Lehrenden und Lernenden, Forscher und Forschungspartner. Dem liegen Cloud-Computing, Enterprise Mobility, Big Data und Analytics mit dem Ziel der Geschäfts-prozessoptimierung und des Knowledge Engineering zugrunde. Mit einem Digitalisierungsgrad von rund 90 % der wesentlichen Geschäfts-gebarung wird der digitalen Transformation in hohem Maße Rechnung getragen. Erreicht wird dies durch den weiteren verstärkten Einsatz einer Business Prozess Management-Plattform und den Einsatz von Cloud Computing und Enterprise Mobility. Unter anderem sollen Applika-tionen noch stärker in der Cloud und über Mobile APPs betrieben werden.

IaaS (Infrastuctur as a Service) und SaaS (Software as a Service) über Cloud Computing bringt aber auch in der IT-Forschungsunter-stützung nachhaltig Effektivitätssteigerungen. Der hybriden Cloud Architektur gehört auch in der Forschungsunterstützung die Zukunft.

Neben den klassischen Bereichen für Enterprise Mobility wie Mobile APP werden in Forschung und Lehre vermehrt weitere Anwen-dungssegmente erschlossen. Experten-Gruppen aus Forschung und Lehre erwarten hier die nächsten Schritte hin zu konkret einsetzbaren Augmented Reality-Lösungen auf Basis von Mobility Technologien in Kombination mit Wearables und einer Integration in Back-Office-Lö-sungen. Auch hier sollen die Forschung und Lehre verstärkt durch ein gezieltes produktives IT-Consulting bei Forschungsprojekten unter-stützt werden.

Ein weiteres Ziel ist mittels systematischer Datenanalyse und Datenmanagement, der sogenannten Big Data und Analytics-Strategie, die zahlreichen digitalen strukturierten und unstrukturierten Daten mit hoher Flexibilität und Geschwindigkeit im Hinblick auf neue Zusammenhänge auszuwerten.

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Eigenständige statistische Analysen im Sinne von Statistics Everywhere können in jedem Bereich zu neuen Einsichten und Optimie-rungen führen. Entsprechende technische Mittel, aber auch organisa-torische Maßnahmen werden verstärkt ausgebaut und der Verwaltung und Forschung mit entsprechender Unterstützung bei der Anwendung zur Verfügung stehen.

Insgesamt soll 2017 besonders den Bereichen der Forschung und Lehre Informatisierungsunterstützung gegeben werden, indem sie eine produktspezifische Informatisierung erhalten. Nicht nur Cloud-Com-puting, Enterprise Mobility, Big Data und Analytics werden dies unter-stützen, es soll auch die Vernetzung mit anderen Wissenschaftsnetzen und -realitäten ausgebaut werden, um gemeinsam spezialisierte IT-Dienste wie High Performance Computing nutzen zu können. Besonderer Stellenwert kommt hier dem IT-Consulting, dem sogenann-tenn Knowledge Engineering, bei wissenschaftlichen Projekten zu.

rechtsangelegenheiten

Unser Schwerpunkt für das Jahr 2017 bildet die rechtliche Unter-stützung und Beratung für die Einrichtung neuer Fakultäten mit Sitz in Bruneck und Brixen sowie die Einrichtung des neuen Kompetenz-zentrums für Mehrsprachigkeit und Sprachkultur. Hinzu kommen die Ausarbeitung und Erstellung von Verträgen im Bereich Logistik für die Universitätssitze in Bozen und Brixen. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Unterstützung für die Übernahme der Räumlichkeiten im Techno-logiepark. Wir bieten zudem rechtliche Unterstützung in der Aus-arbeitung von Regelungen, die den Bereich des akademischen Lehr-personals betreffen.

personal

Wir legen im Jahr 2017 unseren Schwerpunkt auf drei Projekte:∙ Entbürokratisierung und Vereinfachung unserer Verwaltungs-

tätigkeit und Verschlankung unserer Abläufe∙ Digitalisierung der Abläufe im akademischen und im Verwal-

tungsbereich in Zusammenarbeit mit der ICT (u. a. Beauftragungen für gelegentliche Mitarbeit). Nachdem wir im Jahr 2016 die Analyse abge-schlossen haben, leiten wir im Jahr 2017 die Implementierung in die Wege, welche sich zum Zwecke der Effektivitäts- und Effizienzsteige-rung positiv auf verschiedene Servicestellen der Universität auswirken wird.

∙ Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebs-klimas sowie zur Motivationssteigerung der Mitarbeiter

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controlling

Das Controlling wird in Zusammenarbeit mit der Servicestelle ICT an mehreren Projekten zur Digitalisierung arbeiten, insbesondere an der Erweiterung der Funktionen des Tools für das Tätigkeitsprogramm und für den Haushaltplan (CIS), an der Weiterentwicklung der neuen Version des Programms für die Beantragung von Einkäufen (PIS) sowie an der Einführung des Monitoring auf einer neuen dynamischen Platt-form. Außerdem wird die Zusammenarbeit am Projekt „ciclo passivo“ gewährleistet.

einkauf und rechnungswesen

Wir legen im Jahr 2017 unser Augenmerk auf das Projekt „ciclo passivo“ und auf die Analyse der internen Verfahren als Grundlage für die Digitalisierung der operativen Abläufe.

Das Bilanz- und Rechnungswesen wickelt in Zusammenarbeit mit der Servicestelle ICT das Projekt „PagoPa“ ab.

Das Einkaufsbüro wird die Inhalte der Einkaufsregelung über-prüfen und diese ggf. an die geltenden Bestimmungen und an unsere Anforderungen anpassen.

Facility management

Im Jahr 2017 sollen weitere Bereiche des Hauptgebäudes in Bozen mit LED-Lampen ausgestattet werden, um Wartungs- und Energie-kosten zu reduzieren und somit auch Personalressourcen einzusparen. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes in Bozen sollen die WC-Anlagen erneuert und damit zur weiteren Aufwertung des Eingangsbereiches beitragen werden. Auch einige Eingriffe an den Vordächern der Haupt-eingänge sind geplant, um Wasserinfiltrationen zu vermeiden. Es werden die Projekte der Umgestaltung der F6-Lounge in Bozen, die Rückgewinnung eines großen Hörsaales im Missionshaus in Brixen und die Digitalisierung der Audio-Video-Anlage der Brixner Aula Magna durchgeführt. Geplant sind außerdem mehrere kleinere Projekte zur Unterstützung der Forschungs- und Lehrtätigkeit. Im Rahmen der Digitalisierung werden 2017 eine Facility Software sowie eine Software für die Raum- und Hörsaalplanung zum Einsatz kommen, wovon wir uns eine Optimierung der Raumnutzung an allen drei Campussen er-warten.

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Veröffentlichung: Dezember 2016

Grafik: unibz | Ian Marco Carta

Zur besseren Lesbarkeit wird die männliche Sprachform verwendet. Betrachten Sie bitte die weibliche Form als inbegriffen.

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tätigkeits-programm