Tafelbrief Nr. 11 - tafel-lingen.de · Aston Martin und Maserati sowie den legendären Shelby GT500...

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Hand in Hand in unserer Region: Lingen - Meppen - Haren - Lathen Spelle - Freren - Twist Tafelbrief Nr. 11 Ausgabe Dezember 2010 www.lingener-tafel.de · [email protected] · Tel.: 0591 / 831666 1 Lingener Tafel e. V. eröffnet weitere Ausgabestelle in Twist Seit dem 1. August 2010 hat die Lin- gener Tafel eine weitere Ausgabe- stelle eröffnet. In Twist engagieren sich 20 ehrenamtliche Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter um die Belan- ge der Kunden. Pastor Schiller von der Kirchengemeinde St. Ansgar hat die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt. So findet die Lebensmittelabgabe jeden Mitt- woch zwischen 11:00 und 12:00 Uhr im Ansgarheim in Twist/Siedlung statt und wird bereits rege angenom- men. WWS Strube spendet für die Tafel Die Unternehmensgruppe WWS Strube GmbH aus Lingen übergab eine großzügige Spende in Form von Stühlen, Tischen, Kühltheken, Gastro- nomiemöbeln und bepflanzten Blu- menkübeln. „Über diese großzügige Sachspen- de freuen wir uns ganz besonders“, so Edeltraut Graeßner, Vorsitzende der Lingener Tafel e. V. „Die Möbel- stücke sowie die Kühlaggregate werden zukünftig Verwendung in unserem Warteraum finden, der von unseren Kunden nicht nur zum Warten genutzt wird. Täglich finden hier auch persönliche Gespräche statt und sorgen so für ein wenig Abwechslung im Alltag“. Das gespendete Mobiliar lädt wirk- lich zum Verweilen ein und sorgt für eine angenehme und gemütliche Atmosphäre. Eine Kundin sagte: ,,Hier bleibe ich gerne etwas länger sitzen.“ Sportwagenfahrer bewiesen gutes Herz Am Anfang stand die Idee von fünf Motorsport-Enthusiasten aus Lingen und Wietmarschen-Lohne. Es ende- te für dieses Jahr mit einer Spenden- summe von über 20.000 Euro für die Lingener Tafel. Strahlende Gesichter gab es bei den Organisatoren von "track and dri- vers" Kurt Strube, Volker Bührs, Dennis Blume, Rainer Hackmann und Dr. Ulrich Welling sowie Edel- traut Graeßner, der Vorsitzenden der Lingener Tafel, denn das Team für dieses Motorsport-Event hatte alles bestens vorbereitet. Die Fahrer mit ihren Fahrzeugen waren aus der ganzen Bundesrepu- blik angereist. Da sah man Por- sche, Ferrari, Audi, Lamborghini, Aston Martin und Maserati sowie den legendären Shelby GT500 bis hin zur Corvette oder auch einen edlen Bentley. Auf dem Gelände der EUVA Eure- gio-Verkehrsakademie in Nordhorn- Hesepe ließen die Teilnehmer Anfang März und Ende November 2010 die Reifen qualmen. Auf einem Rundkurs holten sie alles aus ihren Fahrzeugen raus. Mutige Besucher ließen es sich nicht nehmen, einmal in einem schnellen Flitzer mitzu- fahren. Weitere Übungseinheiten wie Durch- fahreneiner Slalomstrecke, Fahren auf einer Gleitfläche und zwei Kreis- bahnen konnten absolviert werden. Auch das Offroad-Gelände stand für Geländewagen zur Verfügung. Das Catering hatte die Lingener Tafel organisiert. Zahlreiche Spen- der und Sponsoren unterstützten die Veranstaltungen durch großzü- gige Sach- und Geldspenden. Die Spender mit den sehr großen Beträgen waren das Porsche-Zen- trum Osnabrück; WWS Kurt Strube, Lingen; iHP-GmbH, Dirk Hemmers- bach, Düsseldorf; Zeller-Recycling, Gelsenkirchen; Merck Finck & Co. Privatbankiers Lingen; Bronzel GmbH, Sixt Lingen, Egon Senger GmbH, Wietmarschen-Lohne. Wei- terhin die Firmen INFOKONTOR GmbH, Köln, N8-Café, Lingen, Tam- sen GmbH, Stuhr, Dr. Ulrich Welling, Lingen, ein nicht genannt werden wol- lender Lingener Geschäftsmann sowie Clever folieren. „Wir hätten es uns nicht träumen las- sen, dass wir solch stolze Beträge zusammen bekommen!“ sagte Kurt Strube unter dem Beifall der Teilneh- mer und Gäste bei der Bekannt- gabe der Spendensumme, die im März 8.950,-- € betrug und durch die Veranstaltung im November 2010 (11.820,-- €) auf über 20.000 € angewachsen ist. Edeltraut Graeßner dazu: "Ich hätte nicht geglaubt, dass das Frühjahrs- ergebnis an Spenden noch getoppt werden könnte." Auch im Namen aller Kunden der Tafel dankte sie allen Spendern und wünschte allen ein fro- hes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2011. Schreck in der Abendstunde Als die Vorsitzende am frühen Abend im Januar 2010 nach Betriebs- schluss der Tafel dort noch etwas zu erledigen hatte, hörte sie zunächst ein Geräusch, auf ihren Ruf melde- te sich jedoch niemand. Beim Ver- lassen des Gebäudes entdeckte sie eine eingeschlagene Glastür und ahnte, dass ein unbefugter „Gast“ im Haus gewesen war. Nach einem Anruf bei der Polizei ent- deckte sie den Täter, der sich noch im Gebäude befand. Couragiert wie sie ist, sprach sie ihn an und mach- te ihrem Ärger Luft. Offensichtlich handelte es sich um einen Drogen- abhängigen auf Entzug, der dann von 4 Polizisten festgenommen wurde. Zum Leidwesen der Tafel verlangt die Einbruchversicherung mittler- weile eine nicht geringe Selbstbe- teiligung. Ärgerlich, dass Menschen, denen durch die Tafel geholfen werden soll, deren Arbeit auch noch erschwe- ren. http://www.youtube.com/watch?v=bi0igV5F1XY

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Spelle - Freren - Twist

Tafelbrief Nr. 11Ausgabe Dezember 2010

www.lingener-tafel.de · [email protected] · Tel.: 0591 / 831666 1

Lingener Tafel e. V. eröffnet weitereAusgabestelle in TwistSeit dem 1. August 2010 hat die Lin-gener Tafel eine weitere Ausgabe-stelle eröffnet. In Twist engagierensich 20 ehrenamtliche Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter um die Belan-ge der Kunden. Pastor Schiller vonder Kirchengemeinde St. Ansgar

hat die Räumlichkeiten kostenlos zurVerfügung gestellt. So findet dieLebensmittelabgabe jeden Mitt-woch zwischen 11:00 und 12:00Uhr im Ansgarheim in Twist/Siedlungstatt und wird bereits rege angenom-men.

WWS Strube spendet für die Tafel

Die Unternehmensgruppe WWSStrube GmbH aus Lingen übergabeine großzügige Spende in Form vonStühlen, Tischen, Kühltheken, Gastro-nomiemöbeln und bepflanzten Blu-menkübeln.„Über diese großzügige Sachspen-de freuen wir uns ganz besonders“,so Edeltraut Graeßner, Vorsitzendeder Lingener Tafel e. V. „Die Möbel-stücke sowie die Kühlaggregatewerden zukünftig Verwendung in

unserem Warteraum finden, dervon unseren Kunden nicht nur zumWarten genutzt wird. Täglich finden hier auch persönlicheGespräche statt und sorgen so fürein wenig Abwechslung im Alltag“.Das gespendete Mobiliar lädt wirk-lich zum Verweilen ein und sorgt füreine angenehme und gemütlicheAtmosphäre. Eine Kundin sagte:,,Hier bleibe ich gerne etwas längersitzen.“

Sportwagenfahrer bewiesen gutes HerzAm Anfang stand die Idee von fünfMotorsport-Enthusiasten aus Lingenund Wietmarschen-Lohne. Es ende-te für dieses Jahr mit einer Spenden-summe von über 20.000 Euro für dieLingener Tafel.Strahlende Gesichter gab es beiden Organisatoren von "track and dri-vers" Kurt Strube, Volker Bührs,Dennis Blume, Rainer Hackmannund Dr. Ulrich Welling sowie Edel-traut Graeßner, der Vorsitzendender Lingener Tafel, denn das Teamfür dieses Motorsport-Event hattealles bestens vorbereitet.Die Fahrer mit ihren Fahrzeugenwaren aus der ganzen Bundesrepu-blik angereist. Da sah man Por-sche, Ferrari, Audi, Lamborghini,Aston Martin und Maserati sowie den

legendären Shelby GT500 bis hin zurCorvette oder auch einen edlenBentley.Auf dem Gelände der EUVA Eure-gio-Verkehrsakademie in Nordhorn-Hesepe ließen die Teilnehmer AnfangMärz und Ende November 2010die Reifen qualmen. Auf einemRundkurs holten sie alles aus ihrenFahrzeugen raus. Mutige Besucherließen es sich nicht nehmen, einmalin einem schnellen Flitzer mitzu-fahren.Weitere Übungseinheiten wie Durch-fahreneiner Slalomstrecke, Fahrenauf einer Gleitfläche und zwei Kreis-bahnen konnten absolviert werden.Auch das Offroad-Gelände stand fürGeländewagen zur Verfügung.

Das Catering hatte die LingenerTafel organisiert. Zahlreiche Spen-der und Sponsoren unterstütztendie Veranstaltungen durch großzü-gige Sach- und Geldspenden.Die Spender mit den sehr großenBeträgen waren das Porsche-Zen-trum Osnabrück; WWS Kurt Strube,Lingen; iHP-GmbH, Dirk Hemmers-bach, Düsseldorf; Zeller-Recycling,Gelsenkirchen; Merck Finck & Co.Privatbankiers Lingen; BronzelGmbH, Sixt Lingen, Egon SengerGmbH, Wietmarschen-Lohne. Wei-terhin die Firmen INFOKONTORGmbH, Köln, N8-Café, Lingen, Tam-sen GmbH, Stuhr, Dr. Ulrich Welling,Lingen, ein nicht genannt werden wol-lender Lingener Geschäftsmannsowie Clever folieren.

„Wir hätten es uns nicht träumen las-sen, dass wir solch stolze Beträgezusammen bekommen!“ sagte KurtStrube unter dem Beifall der Teilneh-mer und Gäste bei der Bekannt-gabe der Spendensumme, die imMärz 8.950,-- € betrug und durch dieVeranstaltung im November 2010(11.820,-- €) auf über 20.000 €angewachsen ist.

Edeltraut Graeßner dazu: "Ich hättenicht geglaubt, dass das Frühjahrs-ergebnis an Spenden noch getopptwerden könnte." Auch im Namen allerKunden der Tafel dankte sie allenSpendern und wünschte allen ein fro-hes Weihnachtsfest und ein gutesJahr 2011.

Schreck in der AbendstundeAls die Vorsitzende am frühen Abendim Januar 2010 nach Betriebs-schluss der Tafel dort noch etwas zuerledigen hatte, hörte sie zunächstein Geräusch, auf ihren Ruf melde-te sich jedoch niemand. Beim Ver-lassen des Gebäudes entdecktesie eine eingeschlagene Glastürund ahnte, dass ein unbefugter„Gast“ im Haus gewesen war. Nacheinem Anruf bei der Polizei ent-deckte sie den Täter, der sich nochim Gebäude befand. Couragiert wie

sie ist, sprach sie ihn an und mach-te ihrem Ärger Luft. Offensichtlichhandelte es sich um einen Drogen-abhängigen auf Entzug, der dann von4 Polizisten festgenommen wurde.Zum Leidwesen der Tafel verlangtdie Einbruchversicherung mittler-weile eine nicht geringe Selbstbe-teiligung.Ärgerlich, dass Menschen, denendurch die Tafel geholfen werdensoll, deren Arbeit auch noch erschwe-ren.

http://www.youtube.com/watch?v=bi0igV5F1XY

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Neue Küche für die Lathener TafelDie Tafel in Lathen hatte im Juni 2008ihre erste Ausgabe in der Molkerei-straße 14.Die Gemeinde stellte der Gruppe von48 ehrenamtlichen Helferinnen undHelfern einen Raum in der altenLandwirtschaftsschule zur Verfü-gung. Im ehemaligen Klassenraumfindet jeden Dienstag von 15:00bis 17:00 Uhr die Lebensmittelaus-gabe statt. Um für die Gruppe dieMöglichkeit zu schaffen, Kochkurse

oder z. B. Plätzchenbacken zurWeihnachtszeit anzubieten, stelltedie Gemeinde 2.000,00 Euro und dieVolksbank 2.500,00 Euro für eineneue Küche zur Verfügung.

Das Tafelteam bedankt sich herzlichfür die Arbeitserleichterung undfreut sich über die schöne neueKüche, die nach Absprache auch vonanderen Gruppen und Vereinengenutzt wird.

Überraschung für die Meppener TafelVöllig ahnungslos betrat die Leite-rin der Meppener Tafel, Agnes Pan-kau, das Historische Rathaus inMeppen. Nach der Arbeit war sie auf-grund eines Anrufs der Stadt Mep-pen dort hingefahren, um eine Spen-de vom Verein für Deutsche Schä-ferhunde (SV) e. V., Augsburg ent-gegenzunehmen.Die Überraschung war groß, alsFrau Pankau sah, wer als Ehrengast

anwesend war. Es war der ehema-lige Schwergewichts-Boxweltmei-ster George Foreman. Ein freund-licher Händedruck wurde ausge-tauscht und für ein gemeinsamesFoto blieb auch noch Zeit.

So eine berühmte Persönlichkeitsei ihr in ihrer langen Tätigkeit für dieTafel noch nie begegnet, so diebegeisterte Agnes Pankau.

Betriebspraktikum bei der Lingener Tafelvon Christa de Riese

Von Montag bis Samstag ist beider Lingener Tafel Betrieb. So stehtes für jeden, der da kommt, aufeinem Handzettel zum Mitnehmen– für alle, die lesen können. Vielekommen regelmäßig und sindbekannt, manche auch mit ihrenMarkenzeichen wie Sackkarre oderwegen ihrem Geruch. Alle werdenerwartet, ob nun bekannt oder neu.Neuaufnahmen werden an derKasse mit ihren Personalien vermerkt.Dazu gehört der Nachweis derBedürftigkeit. Und sie werden dar-auf hingewiesen, die Lebensmittelselbst zu prüfen, ob sie noch genieß-bar sind. Blumen und Brot nebendem Eingang können alle gratismitnehmen, mitunter auch nochmehr, wie in diesen Tagen Weichspü-ler und Punika-Säfte. Die Tafel teiltgroßzügig aus. Die Ausgabe wird ein-zeln vermerkt, dass keiner absah-nen kann.Nicht jeden Tag können alle Kundenkommen. Für alle gibt’s bestimmt Zei-ten. Für Rentner gibt’s Sperrzei-ten, für Alleinerziehende, Körperbe-hinderte und Beruftstätige Bevorzu-

gungen an besonderen Tagen. Esgibt auch Ruhezeiten: Montag vor-mittags ist die Tafel für Kundengeschlossen, samstags vormittagsund sonntags ist kein Betrieb.Die Kundschaft ist bunt gemischt:Frauen und Männer, Kinder undAlte, Spätaussiedler und Auslän-der, Lingener und Leute, die von wei-ter herkommen, wie Bawinkel, Haren…, es gibt keine Unterschiede vonder Bedienung und Behandlung,außer denen, die die Leute selbermachen, etwa, wenn sie kein Schwei-nefleisch essen. Aber die Pappen-heimer sind auch bekannt, die immernoch Nachschlag haben wollen undimmer wieder hören, dass es nichtmehr gibt, dass die Ration, die siebekommen haben, dem üblichenMaß entspricht. Unter gerechterVerteilung verstehen eben nichtalle das Gleiche.Ich sitze am liebsten an der Kasse,weil dort Zeit und Gelegenheit ist, dieGesichter zu betrachten. Die meistensind ernst, einige abgehärmt. Gedul-dig warten sie darauf, wie ihre Kistevoll gepackt wird. Sie werden gefragt,

was sie haben wollen. Immer dreiPersonen bzw. Paare oder Famili-en können zugleich im Verkaufsraumsein. Unmutsäußerungen, Klagenhöre ich nicht, Mitarbeiter werdenschon mal zurechtgewiesen, wennsie nur rumstehen. Und dann stauntman wieder, wie dieselben Leuteanpacken können und sich ganzanstellig verhalten. Gutwillig schei-nen alle, die in der Tafel arbeiten,manche wirken beladen. Ihre Gesich-ter und Körperhaltung sprecheneine beredte Sprache. Eine Beob-achtung kann ich nur vage formulie-ren: überall meine ich eine gewisseAtemlosigkeit zu spüren. Die Kun-den im Laden unterhalten sich nicht,jedenfalls habe ich das nicht gese-hen. Schnell werden die Sachenausgesucht und verstaut. Niemandist lange da. Andere warten schon.Aber auch vor dem Laden bleibtkeiner lange stehen. Nur Einerkommt zurück, weil er seinen Hundvergessen hat. Vielleicht hängt eszusammen mit einem mulmigenGefühl, das man hat, weil man aufdie Tafel angewiesen ist? Oder ist

die Atemlosigkeit eine Zeiterschei-nung, die man eben überall antrifft?Menschen huschen vorbei mit ihrenEinkäufen, Kunden und Mitarbei-ter. Kaum ist Zeit, den Namen deut-lich zu sagen. Oder liegt es an derScham, dass der Name lieber nichtso laut gesagt wird und sich erst rechtnicht einprägen soll, weil die Tafel dasStigma der Bedürftigkeit zu deutlichaufprägt?! Dabei sind wir doch allebedürftig – nach Lebensmitteln,nach Anerkennung und Freundlich-keit … Vielleicht deshalb die Atem-losigkeit? Nicht genug abkriegenist eine von den Urängsten, dieMenschen haben.Ich lerne viel bei der Tafel: dassMenschen schwer belastbar sind,dass der Überlebenswille stark ist,dass die Not bei Vielen groß ist,dass die Würde bleibt und erkenn-bar ist. Wegen diesem gemischtenLernprozess bin ich froh dabei.

Hinweis: Pastorin Christa de Riesehat nach ihrem “Praktikum” bis zuihrem Weggang aus Lingen im Tafel-Vorstand mitgearbeitet.

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„Gute Tat am Pfandautomat“hilft auch in Lingen.Lingener Tafel erhält 20.000,- Euro Lidl-Pfandspenden

Wir suchen Sie!Helfen hilft

Die Lidl-Kundinnen und -Kundenaus ganz Deutschland konnten wie-der konkrete Hilfe für eine der rund850 Tafeln möglich machen. Siehaben in einer der über 3.000 Lidl-Filialen am Pfandautomaten denSpendenknopf zugunsten des Bun-desverbandes Deutsche Tafel e. V.gedrückt und damit den Pfandwertihrer Pfandflaschen für die Arbeit dergemeinnützigen Tafeln gespendet.

Ein Teil dieser Spendengelder kommtnun auch der Lingener Tafel e. V.zugute.Zielsetzung der Kooperation mitder AWO, dem Stadtteiltreff Strootund dem Kindertreff ist es, sozialbenachteiligten Kindern und Jugend-

lichen einmal im Monat einen kosten-losen Kinobesuch, inkl. Popcornund einem Getränk, anzubieten.Vielen Kindern und Jugendlichen ausdem Kundenkreis der Lingener Tafele. V. bleibt ein Kinobesuch ausfinanziellen Gründen leider oft ver-wehrt. Deshalb ist die LingenerTafel e. V. und das KulturzentrumCentralkino Lingen e. V. auch beson-ders stolz, dank der Lidl-Pfand-spenden, das Projekt Kinder-,Jugend- und Familienkino auf 3Jahre mitfinanzieren zu können.

Bereits angeschafft wurden eineneue Popcornmaschine und neueKüchenmöbel für den Kiosk- undKassenbereich des Centralkinos.

Unter diesem Motto suchen wirimmer freiwillige Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, die verantwortungs-volle ehrenamtliche Aufgaben bei unsübernehmen möchten. Wir suchenmomentan aktive Freiwillige, dieSpaß daran haben, sich in einemunserer interessanten Tätigkeits-felder zu engagieren. Für die folgen-den Tätigkeitsbereiche suchen wirehrenamtliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter:

• Fahrerinnen/Fahrer und Beifahrerinnen/Beifahrer für den Fahrdienst

• Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für leichte Hausmeistertätigkeiten

• Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für die Ausgabe von Lebensmitteln u.s.w.

Vielleicht ist ja auch etwas Inter-essantes für Sie dabei und Siehaben sogar ein paar Stunden Zeitin der Woche. Sie werden selbstver-ständlich gründlich eingearbeitet.Für nähere Informationen zu den ein-zelnen Tätigkeiten stehen wir Ihnensehr gerne zur Verfügung. Wir wür-den uns sehr freuen, Sie einmalauf eine Tasse Kaffee bei uns begrü-ßen zu dürfen. Das Team der Linge-ner Tafel freut sich auf Sie.

Lingener Tafel e. V.Jeanette GartenTel.: 0591 831666

Die Tafelbeauftragte der Lidl-Regionalgesellschaft Jennifer Schmitz überreichte andie Vorsitzende der Lingener Tafel, Edeltraut Graeßner den obligatorischen Scheckin Höhe von 20.000,- Euro.

Aktion „Eins Mehr“ für die Tafel in Haren am 10. September 2010

Im Rahmen einer Projektwoche desGymnasiums Haren wirkten dieKlassen 7-9 unter anderem an derAktion „Eins Mehr“ mit.

Auch dieses Mal ist das Projekt,das in Zusammenarbeit mit derHarener Tafel und der Freiwilligen-agentur Haren organisiert wurde, aufgroße Resonanz gestoßen.

Im Vorlauf wurden die Schülerinnenund Schüler am Donnerstag vorder eigentlichen Aktion mit den Pro-grammschwerpunkten, wie „meinLieblingsessen“, „Armut und Kin-derarmut in Deutschland“ und „dieCharta der Vereinten Nationen:Übereinkommen über die Rechte des

Kindes“, mit den Anliegen der Tafelund deren Besichtigung, vorberei-tet.

Der Schulleiter des GymnasiumsHaren, Herr Michael Heuking, lobtebei der Besichtigung der HarenerTafel das Engagement der Schüle-rinnen und Schüler und hob hervor,dass die Sensibilisierung der Jugend-lichen für das soziale Engagementein wichtiges Grundanliegen desGymnasiums Haren ist.

Die Jugendlichen informierten amFreitag Kunden vor den Lebens-mittelmärkten Coma, Aldi, Lidl undNetto im Stadtgebiet Haren beim Ein-gang in die Märkte mit Handzet-

teln über die Aktion „Eins mehr“.Die Leitung und Koordination dieserAktion lag beim Leiter der Freiwilli-genagentur Haren, Pastoralrefe-rent Martin Schwill.

Ein Teil mehr, als auf ihrem Ein-kaufszettel stand, konnten die Kun-den an die eifrigen Sammlerinnenund Sammler in deren Korb legen.Bei der Sammlung ging es in ersterLinie um Lebensmittel und Hygiene-artikel für bedürftige Familien mit ihrenKindern. Die Resonanz der Kun-den war meist positiv. Aussagenvon Senioren, wie: „Es ist gut, wofürihr euch engagiert, macht weiterso!“ waren bestärkend für die Schü-lerinnen und Schüler.Fast tausend Artikel, vor allem langehaltbare Lebensmittel, konnten andas Leitungsteam der HarenerTafel, Frau Ströer, Herrn Kumpe undHerrn Heller, übergeben werden.

Pastoralreferent Martin Schwillbedankte sich bei den Schülerinnenund Schülern für das Engagement.Herr Schwill bedankte sich auch beiden Marktleitern der Lebensmit-telmärkte in Haren für die immer wie-der gute Bereitschaft, diese Aktionmitzutragen. Dies war die zweite Akti-on „Eins Mehr“ in diesem Jahr vonJugendlichen für die Harener Tafel.Allen Kunden, die diese Aktionunterstützt haben, dankt das Orga-nisationsteam herzlich.

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Die frisch gebackene Bürokauffrau Carina Bregen mit ihrer Ausbilde-rin, Frau Hantke-Singh, freute sich über ihr Zeugnis. Sofort nach der Aus-bildung fand sie einen Arbeitsplatz.

Sarah Kösters folgt ihr seit Anfang August 2010 nach. Zunächst hat siealle Bereiche der Tafelarbeit durchlaufen, von der Tourenbegleitungüber die Arbeit an der Kasse, die Handhabung des Kundenprogrammssowie die Kassenabrechnung.

Nadine Scheipers wurde zunächst als Starter-Jobberin vom Landkreisan die Lingener Tafel vermittelt. Aufgrund ihrer guten Leistungen erhältsie die Möglichkeit, ebenfalls zur Bürokauffrau umgeschult zu werden.

www.lingener-tafel.de · [email protected] · Tel.: 0591 / 8316664

Umbau der Küche und Kochprojekte

Unsere Mitarbeiter erleben nichtselten, dass die Kunden lieber Fer-tiggerichte als Frischkost mitnehmen,wenn beides angeboten wird. DerHintergrund ist: die Fähigkeit unse-rer Großmütter, aus frischen Zuta-ten Gerichte zuzubereiten oderauch nach altbewährten Rezeptenzu kochen, ist teilweise verlorengegangen. Dazu kommt die Werbungper TV in unsere Wohnungen und

lockt mit farbenfrohen Fertigge-richten.Aus diesen Beobachtungen entwik-kelte sich ein Projekt: wir zeigenden Kindern, was man ohneallzu viel Aufwand selbst herstel-len kann.Mitfinanziert wurde das Projektu. a. vom Deutschen Kinderhilfs-werk e. V., um die räumlichen Vor-aussetzungen dafür zu schaffen.So konnte in diesem Jahr imGebäude der Lingener Tafel einemoderne Küche eingerichtet undmit Küchengeräten ausgestattetwerden.Kinder von Tafelkunden haben imSommer angefangen, leckere

Gerichte selbst herzustellen. „MeineMama hat auch schon das Rezeptvom letzten Mal gekocht!“ Das istdie beste Werbung der Kinder, aufdiesem Weg weiter zu machen.Erfahrene Frauen und ein ausgebil-deter Koch haben sich bereit erklärt,weitere Angebote für Kinder ab 6 Jah-ren zu machen.Wir sind überzeugt: hier wird etwasfürs Leben gelernt!

Spendenaufruf für ein neues TiefkühlfahrzeugDie Lingener Tafel sammelt undsammelt Lebensmittel. Schon seit13 Jahren.Neu ist: nicht nur frische Kostsoll an bedürftige Menschen weitergegeben werden.Neu ist: Es gibt regelmäßig großeMengen Tiefkühlkost, die nicht inden regulären Verkauf gelangt. DasProblem der Tafel dabei: die Kühlket-

te darf nicht unterbrochen werden.Ein altes Fahrzeug muss im kom-menden Jahr ersetzt werden, dasheißtim Klartext: wir benötigen einneues Fahrzeug mit Tiefkühl-Vor-richtung.Wir bitten alle, die uns unterstüt-zen wollen, um Spenden für die-sen Zweck!

Spendenkonten:OLB Lingen BLZ: 266 200 10 Kontonr.: 604 5880 900Sparkasse Emsland BLZ: 266 500 01 Kontonr.: 104 3000 999Volksbank eG Lingen BLZ: 266 600 60 Kontonr.: 11 12063 000

Jetzt sind sie da! Die leuchtenden Westen, an denen man bei denMärkten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lingener Tafel schonvon weitem erkennt.Nach vielen Jahren im täglichen Einsatz waren die alten Westen schad-haft geworden. Die neuen dienen auch der Sicherheit und sind eine Zier-de für die Männer und Frauen, die Tag für Tag im Einsatz sind, damit derTafelladen die gewohnte Warenvielfalt anbieten kann.

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