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© Fotostudio Wlosinski, Hamm Tag des offenen Denkmals 2017 „Macht und Pracht“ Sonntag, 10. September

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© Fotostudio Wlosinski, Hamm

Tag des offenen Denkmals 2017„Macht und Pracht“

Sonntag, 10. September

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Liebe Leserinnen und Leser!

Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird in jedem Jahr am zweiten Sep-tembersonntag ein „Tag des offenen Denkmals“ als bundesweite Veranstaltung mit dem Ziel durchge-führt, Denkmäler als wichtige Kulturgüter der Allge-meinheit vorzustellen.

Der Tag des offenen Denkmals 2017 möchte am 10. September dazu anregen, sich mit den vielfältigen Ausdrucksformen von „Macht und Pracht“ in allen relevanten Bereichen von Architektur- und Kunstge-schichte einmal bewusster auseinanderzusetzen. Wie jedes Jahr ist es ein vielfältiges Thema, das alle Denk-malgattungen betrifft.

Architektur und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit, Wohlstand, weltliche und religiöse Macht-ansprüche abzubilden. Dies geschieht durch Form- und Materialwahl, den Einsatz von Technik und Tech-nologien, die Art der künstlerischen Ausgestaltung mit Farben, Motiven und Ornamentik, den gewähl-ten Bauplatz und die Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker. Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstver-ständlich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als gegeben annehmen.

Die verschiedenen Veranstaltungen zeigen auf, wel-che Formen der (Re-)Präsentationen das Bürgertum, die Kirche oder der Adel in verschiedenen Zeiten vom Mittelalter bis zur Nachkriegsmoderne nutzten. Die meisten Denkmale sagen aufgrund ihrer Ausführung oder Ausstattung viel über die jeweils herrschenden Machtverhältnisse aus.

n Titel: Haus Reck am Tag des offenen Denkmals 2016 (Foto Dieter Güldenhaupt)

Impressum

Herausgeber:Stadt Hamm

Der Oberbürgermeister

Untere Denkmalbehörde

Auflage:2.000 Stück

Erscheinungsdatum:August 2017

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n Buchtitel „Im Schatten von Albert Speer. Der Architekt

Rudolf Wolters.“ Der Autor Dr. Andre Deschan

erläutert in seinem Vortrag im ehem. Offizierscasino wie in der NS-Zeit eine Kaschierung des Terrors durch Prachtbauten der „Behörde“ des Generalbau-inspektors erfolgte.

(Foto Gebr. Mann Verlag)

Tag des offenen Denkmals 2017

„Macht und Pracht“

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Sozialgeschichtlich werden auch Themen wie der Machtmissbrauch beispielsweise im Nationalsozia-lismus oder die Antagonisten von Macht und Pracht in den Fokus gestellt. Am Beispiel der evangelischen Kirche Rhynern wird unter Hinweis auf das Reforma-tionsjubiläums-Jahr beispielhaft deutlich, wie durch bewussten Verzicht auf Pracht protestantischer Machtanspruch demonstriert wurde.

Vor diesem Hintergrund hat die Untere Denkmalbe-hörde zusammen mit verschiedenen Organisationen, Vereinen, Privatpersonen und ehrenamtlichen Orts-heimatpflegerinnen und -pflegern das vorliegende Programm erarbeitet.

Es entspricht dem Stand August 2017. Kurzfristige Änderungen können sich noch ergeben. Beachten Sie daher bitte auch die Vorankündigungen in den ört-lichen Medien. Bei Rückfragen stehen Ihnen die im Programmheft jeweils zu einzelnen Veranstaltungen benannten Ansprechpartner oder die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde gern zur Verfügung (siehe Rückseite).

Ergänzende Hinweise:

Informationen zum Tag des offenen Denkmals finden Sie zudem im Veranstaltungs-kalender auf der städtischen Homepage unter www.hamm.de und darüber hinaus bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

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n Epitaph in der St.-Victor-Kirche Herringen

(Foto Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen)

n Schloss Heessen (Foto Untere Denkmalbehörde)

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n ehem. Kreissparkasse Unna (Foto Untere Denkmalbehörde)

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Bezirk Mitte

Veranstaltungsart:Geführter Rundgang

Ort:Treffpunkt:Gustav-Lübcke-MuseumNeue Bahnhofstraße 959065 Hamm

Zeit:14.30 – ca. 17 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Ortsheimatpfleger Hamm-MitteWolfgang Komo0 23 81 / 2 62 [email protected]

Dipl.-Ing. Ulrich Jung0 23 81 / 88 09 68

In Kooperation mit dem Hammer Geschichtsverein e.V. und der VHS.

Schlicht, aber nicht schlecht - Architektur der 1950er Jahre in Hamm-Mitte

Der Notwendigkeit des schnellen und pragmatischen Wiederaufbaus nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges folgend, entstanden Verwaltungs-, Ge-schäfts-, Wohngebäude und Schulen in rascher Folge. Während Schulen im Grüngürtel an neuen Standorten um die Kernstadt herum gebaut wurden, erfolgte die Wiedererrichtung von Geschäftsgebäuden im Wesentli-chen in den traditionellen zentralen Innenstadt-Lagen.

Der Rundgang zeigt exemplarisch Bauten dieser Zeit in der Bahnhofstraße, am Westentor, am Marktplatz und führt weiter zu den Schulen am Kanal und in die Oststraße. Typische Gestaltungselemente, „Kunst am Bau“, Baugeschichte und Architekten werden dabei Themen sein.

Gebäude der Fünfziger Jahre verweigern sich dem Motto „Macht und Pracht“. Bei näherem Hinsehen entfalten sie aber eigene reizvolle Stilelemente, die sich durch Funktionalität und Schlichtheit aus-zeichnen, zugleich aber mit ihrer Transparenz und Leichtigkeit eine deutliche Abkehr von der voraus-gegangenen Bauepoche darstellen. Dieser Stadtspa-ziergang möchte zu ihrer bewussten Wahrnehmung und Wertschätzung beitragen.

n Aula Gymnasium Hammonense (Foto Untere Denkmalbehörde)

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Bezirk Rhynern

Veranstaltungsart:Geführter Rundgang

Ort: Ev. Pfarrkirche RhynernAlte Salzstraße 659069 Hamm

Zeit: 15 – ca.18 UhrFührungen 16 u. 17 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Presbyter Carsten Dix0176 68 96 43 [email protected]

Ev. Emmaus-Gemeinde Hammwww.emmaus-hamm.de

n Innenaufnahme (Foto Carsten Dix)

n Ev. Pfarrkirche Rhynern mit Pfarrheimanbau (Foto Noweck & Pahmeyer)

Elegant und schlicht statt mächtig und prächtig – ev. Barock im kath. Rhynern

Das Kirchspiel Rhynern blieb dem katholischen Glau-ben im Reformationszeitalter weitgehend treu. Dem Calvinismus zugewandt, ließ die protestantische Min-derheit zwischen 1665-67 den schlichten Zentralbau mit zweiteiligen Rundbogenfenstern und schieferge-decktem Zeltdach errichten, der sich so an niederlän-dischen Vorbildern orientiert. Wohl erst seit Erhalt der ersten Glocke vom säkularisierten Kloster Marienhof in 1816, wird der Bau von einer Laterne bekrönt. Die Flachdecke der hexagonalen Kirche wird von einer hölzernen Mittelstütze getragen, die auf einem Grab-stein ruht und den Unterzug stützt.

Carsten Dix, Presbyter der hiesigen Emmaus-Gemein-de, wird während der Öffnungszeit Besuchern die His-torie der Kirche erläutern und für Fragen zum Bau und seiner Gemeinde zur Verfügung stehen. Anhand zwei-er Führungen bekommen die Besucher nicht nur einen umfassenden Einblick über den Sakralbau mit seinen bedeutenden Kunstgegenständen und Prinzipalstü-cken, sondern können auch den in diesem Jahr fertig gestellten modernen Pfarrheimanbau besichtigen, der nach Entwürfen des Hammer Architekturbüros No-weck & Pahmeyer errichtet wurde.

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n Referent Dr. Ing. André Deschan (Foto André Deschan)

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Bezirk Uentrop

Veranstaltungsart:Vortrag

Ort:PhysioPoint e.V.a.d. Gottfried-Gutmann-Akademieder Klinik für Manuelle TherapieOstenallee 10759071 Hamm

Zeit:11 – ca. 12 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Stadt HammUntere DenkmalbehördeMarkus Wesselmann0 23 81 / 17 – 45 61

In Kooperation mit dem Hammer Geschichtsverein e.V. und der VHS.

Mit freundlicher Unterstützung von PhysioPoint e. V.!

Vortrag „Macht und Pracht - Die Dekoration des Staatsterrors im Nationalsozialismus“

Als „Offiziersheim“ 1936 durch das Heeresbauamt Hamm nach Plänen des Hammer Architekten Karl Wibbe in der „Eremitage“ des Kurparkgeländes er-richtet, diente es noch bis 1991 den Briten als „Offi-ziersmesse“. Die Garnison prägte das gesellschaftliche Leben in Hamm. Für die führenden Machthaber sollte daher ein würdiger Rahmen geschaffen werden, wo-von insbesondere der prächtige Saal mit seiner Mu-sikempore zeugt, in dem der Vortrag stattfindet.

Dr. Ing. André Deschan zeigt hier beispielhaft auf, wie nach der Konsolidierung der Macht Hitlers ab 1934 eine Kaschierung des Terrors - Deportationen, Zwangsarbeiterlager, Kriegsdienst - durch Prachtbau-ten der „Behörde“ des Generalbauinspektors in bis dato unbekanntem Ausmaß stattfand. Mittels Maß-stabslosigkeit und technischen Innovationen sollte das propagandistische Ziel der Massensuggestion und Einschüchterung, die „Welthauptstadt Germa-nia“ erschaffen werden.

Der Referent arbeitet als selbstständiger Architekt in Berlin und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr-stuhl für Baugeschichte und Architekturtheorie der Beuth Hochschule für Technik Berlin.

n Ehem. „Offizierscasino“ (Foto Untere Denkmalbehörde)

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n Malaktion zum Tag des offenen Denkmals auf dem Burghügel

(Foto Tobias Huster, FV Burg Mark)

Bezirk Uentrop

Veranstaltungsart:Fest des Fördervereins

Ort:Burghügel Hamm-Marka.d. Soester Straße59071 Hamm

Zeit:10 – ca. 16 UhrFührungen11 und 15 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Würstchen und Kaltgetränke gegen kleines Entgelt!

Nähere Informationen:Förderverein „Burg Mark“ Hamm e.V.Tobias Huster0 23 81 / 9 62 11 [email protected]

Der Burghügel Mark – Macht und Pracht der Grafen von der Mark erleben

Die Grafen von Berg-Altena haben die Burg Mark spä-testens 1198 errichtet. Adolf I., Graf von der Mark be-nannte sich nach ihr, machte sie zu seinem Sitz und gründete am Aschermittwoch 1226 die Stadt Hamm. Die Grafen beherrschten von hier weite Teile Westfalens, dehnten ihre Macht in das Rheinland sowie zeitweilig auf Teile der Niederlande, Belgiens und Frankreichs aus. Die Familie stellte Grafen, Fürsten, Herzöge, Kurfürsten, Bischöfe und Erzbischöfe, war verwandt mit Kaisern und Königen und hinterließ ihre Spuren in Europa. Die Erdwerke zeugen von der einstigen Größe und Bedeu-tung der Anlage und ihrer Herren.

Burgvogt Gabriel de Huvili wird sein Ritterzelt auf der Vorburg aufschlagen und in zwei Führungen die Burg vor dem geistigen Auge wieder lebendig werden las-sen. Das Gefolge des Grafen, u.a. der Gelehrte Benedik-tiner Pater Benedikt von Hövel und der Kämmerer des Grafen, werden die Burg beleben. Auch der Graf wird sich persönlich die Ehre geben. Der Förderverein hat seinen Geschichtspfad erweitert und gibt „Märkische Sagen/Legenden und Märchen“ zu Gehör. Darüber hin-aus bietet der Verein Informationen rund um den Burg-hügel und die Geschichte der Stadt sowie zum Projekt „Denkmal für den Stadtgründer“ an.

n Gräfte am Burghügel Mark (Foto Hans Blossey)

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n Ehem. Kutscherhaus, heute Heimatstube (Foto Untere Denkmalbehörde)

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Bezirk Pelkum

Veranstaltungsart:Vortrag

Ort:Heimatstube hinter demBürgeramt PelkumKamener Straße 17759077 Hamm

Zeit:11 – ca. 12 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:OrtsheimatpflegerinKarin-Ingrid Neuhaus0 23 81 / 40 14 40

Stv. OrtsheimatpflegerGisbert Hielscher0 23 81 / 40 10 [email protected]

n Ehem. Amtshaus, heute Bürgeramt (Foto Untere Denkmalbehörde)

Preußische Pracht im größten Amt - Zeugnis-se adeliger und kirchlicher Macht in Pelkum

Der Vortrag der Ortsheimatpflegerin Karin-Ingrid Neuhaus in der Heimatstube im ehemaligen Kut-schergebäude des einstigen Amtshauses befasst sich mit der, von 1841-1968 währenden, Amtsgeschichte Pelkums. Für 17 Orte zuständig, galt es als größtes Amt Preußens.

Die Größe und Bedeutung des Amtes spiegelt sich in der repräsentativen Architektur des Amtshauses wider. Es entstand 1905/06 als typisches Beispiel des späten Historismus unter Kaiser Wilhelm II. Entgegen dem eher schlicht geputztem „Kutscherhaus“ ist das einstige Amtshaus und heutige Bürgeramt ein reprä-sentativer Putzbau, der auf hohem Quadersockel ruht und mit Schmuckfachwerk, bekrönendem Dachreiter, Eckerker und einem übergiebelten Risalit aufwändig gestaltet wurde.

Darüber hinaus wird auch das seit kurzem denkmal-geschützte Wohn- und Diensthaus des Rendanten Isenbeck oder die einstige Villa des Amtmanns Schul-ze-Pelkum vorgestellt. Anhand der mittelalterlichen Jacobus-Kirche wird verdeutlicht, wie die Profanbau-ten der „neuen“ weltlichen Macht der „alten“ kirch-lichen Macht gegenüber stehen.

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n Gaststätte Keitmann (Foto Dieter Güldenhaupt)

Bezirk Pelkum

Veranstaltungsart:Geführte Radtour

Ort:Ort:Treffpunkt:Gaststätte WaldschänkeHansastraße 2059192 Bergkamen-Overberge

Zeit:14 – ca. 16 Uhr

Danach Abschluss: Gaststätte Keitmann Kamener Str. 23859077 Hamm

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Ortsheimatpfleger LercheDieter Güldenhaupt0 23 07 / 1 51 [email protected]

Mit dem Fahrrad zum Haus Reck – Radtour durch Lerche

Gegenüber dem Treffpunkt Waldschänke in Over-berge steht die alte Waldschule. Neben einer Kapelle stiftete Diedrich VI. v. d. Recke 1649 diese Schule, zu welcher die Kinder von Overberge, Rottum und Ler-che bis 1870 gingen. Auf dem Weg zum Haus Reck wird noch vom Pastorat des Hauses und der alten Landwehr berichtet.

Gegen 14:30 Uhr wird Haus Reck erreicht, wo die Her-ren von der Recke über Generationen als ‚Drosten‘ zu Unna und Kamen residierten. Als Amtsverwalter und Stellvertreter ihrer Landesherren konnten sie hier schalten und walten. So hieß es früher: „Wenn der Herr von der Recke mit einem Fuß auf den Bo-den stampft, dann erzittert die ganze Gegend“. Etwa um 15:30 wird die 1906 errichtete Schule in Lerche erreicht, wo der Ortsheimatpfleger mit Hilfe der noch vorhandenen Schulchronik von der Geschichte der Schule erzählen wird.

Gegen 16 Uhr endet die Radtour an der Gaststätte Keitmann, in welcher auch alle Interessierten Nicht-radfahrer eingeladen sind, mehr über die Macht der Herren von der Recke zu erfahren. Außerdem wird in Film und Bild auf den letztjährigen Denkmaltag zu-rückgeblickt.

n Neue Schule Lerche (Foto Dieter Güldenhaupt)

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n Außenansicht St.-Victor-Kirche (Foto Untere Denkmalbehörde)

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Bezirk Herringen

Veranstaltungsart:Führung Konzert

Ort:Pfarrkirche St. VictorFangstraße 359077 Hamm

Zeit:Führung 14.15 – ca. 14.45 UhrKonzert 15 – ca. 16 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Ev. Kirchengemeinde St. Victor HerringenPfarrerin Heike Park0 23 07 / 46 20 [email protected]

www.st-victor-herringen.de

Barocke Pracht in romanisch/gotischer Kirche – Führung und Konzert in St. Victor Herringen

Die St.-Victor-Kirche entstand ab dem 12. Jahrhun-dert als zweijochige Hallenkirche. Während sich der romanische Turm aus der Mitte des 12. Jahrhunderts mit Glocken aus dem 13. Jahrhundert erhalten hat, wurden das gotische Langhaus und der Chor in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Das Fenstermaßwerk und die Gewölbe wurden um 1500 erneuert.

Friederike Keinemann führt ab 14:15 Uhr insbeson-dere in die beiden prunkvoll ausgeführten barocken Epitaphien der Familie Hugenpoet-Pentlingk von 1603 und 1604 ein. Auch auf die prunkvolle Wappen-tafel an der Westwand des Chores, die um 1600 in der Münsteraner Werkstatt von Hans Lacke gefertigt wurde, wird dabei eingegangen.

Unter dem Motto „Barocke Pracht“ werden an-schließend ab 15 Uhr durch den Kantor Rainer Kamp an der Orgel, der Sopranistin Anja Osterkemper und Anna Schmidt an der Violine verschiedene Vokal- und Instrumentalwerke der Komponisten Heinrich Schütz, Nicolas de Grigny, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel (Deutsche Arien) vorgeführt.

n Epitaph St.-Victor-Kirche (Foto Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen)

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n Ortsheimatpfleger Nordhaus an der Infotafel Bodendenkmal „Burg Nienbrügge“ (Foto Franz Josef Nordhaus)

Bezirke Bockum-Hövel und Heessen

Veranstaltungsart:Geführter Rundgang und Informationsveranstaltung

Ort:Treffpunkt:Parkplatz SchäferhundevereinRömerstraße/Kornmersch59065 Hamm

Zeit:14 – ca. 16 UhrAb 14 Uhr geführte WanderungAb 15 Uhr Infoveranstaltung im Vereinsheim des Kleingar-tens „Kornmersch“

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Ortsheimatpfleger NordenfeldmarkFranz Josef Nordhaus0 23 81 / 6 06 [email protected]

In der Nordenfeldmark: „Macht und Pracht der Burg Nienbrügge – Archäologie und Erleben“

Am strategisch wichtigen Lippeübergang befand sich am Nordufer die aus dem hohen Mittelalter stam-mende und für die Regionalgeschichte sehr bedeu-tende Burg Nienbrügge. Die letzten sichtbaren Reste wurden Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen. Die Burg und die am Südufer gelegene Siedlung Nien-brügge wurden 1225 zerstört, was zur Gründung Hamms im Jahre 1226 führte.

Der Ortsheimatpfleger Franz Josef Nordhaus führt die Besucher über den Lippedamm, hinter dem Ni-enbrügger Berg bis in die Nähe des einstigen Burg-geländes. Dabei werden von Dr. Oliver Schmidt-Formann, Projektleiter beim Umweltamt der Stadt Hamm, die Planungen zum „Erlebensraum Lippe“ in diesem Bereich erläutert. Der ehrenamtliche Boden-denkmalpfleger Günter Wiesendahl erklärt vor Ort die archäologischen Erkenntnisse zum Bodendenk-mal Nienbrügge.

Danach werden die Informationen im Kleingarten-heim „Kornmersch“ in Wort und Bild vertieft. An-regungen und Ideen für dieses „prächtige“ Gebiet der Nordenfeldmark können hier bei einem (kosten-pflichtigen) Getränk weiter besprochen werden.

n Bodendenkmal „Burg Nienbrügge“ (Foto Renate Hupfeld)

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n Fördermaschine Zeche Radbod (Foto Werner J. Hannappel)

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Bezirk Bockum-Hövel

Veranstaltungsart:Tag der offenen Tür

Ort:ehem. Zeche Radbod Schäche 1 und 2An den Fördertürmen59075 Hamm

Zeit:11 – 17 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Stiftung Industriedenkmalpflege und GeschichtskulturAnna Gerhard02 31 / 93 11 22 [email protected] www.industriedenkmal-stiftung.de

„Glück auf“ Radbod – Die Industriedenkmal-stiftung lädt zum Tag der offenen Tür

Die prägende Bergbaugeschichte des heutigen Stadt-teils Bockum-Hövel beginnt im Jahre 1905 mit dem Ab-teufen der Schächte 1 und 2 der Zeche Radbod. Die bei-den Fördergerüste, die kurz darauf errichtet wurden, sind mit den dazugehörigen Schachthallen und den beiden Maschinenhäusern mit Dampffördermaschinen bis heute erhalten. Nach der Stilllegung des Bergwerks im Jahre 1990 wurden sie 1997 von der Stiftung Indus-triedenkmalpflege und Geschichtskultur übernommen und 2000 unter Denkmalschutz gestellt.

Mit dem 1949 errichteten Fördergerüst des „Wink-hausschachtes“ entstand die besondere Dreierrei-hung an identitätsstiftenden Landmarken, die dem Stadtteil heute ihr unverwechselbares Erscheinungs-bild verleihen.

Am Tag des offenen Denkmals bieten Gästeführer der Industriedenkmalstiftung zwischen elf und 17 Uhr kontinuierlich Kurzführungen an. Neben der Ge-schichte des Industriedenkmalensembles werden die Besucher auch über die abgeschlossenen Restaurie-rungsarbeiten an den beiden Schachtgerüsten infor-miert und erhalten Einblicke in das Maschinenhaus Schacht 1 mit der sanierten Dampffördermaschine.

n Schacht 1 Zeche Radbod (Foto Werner J. Hannappel)

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Gartenhaus - Bürgermeister-Villa - prächtiges Rat-haus - Radtour durch die Kommunalgeschichte

Die beiden Ortsheimatpfleger starten die traditio-nelle Radtour am Bahnhof Bockum-Hövel. 1848 als Halt „Ermelinghof“ entstanden und 1939 mit der Ver-einigung beider Dörfer zur Gemeinde in „Bockum-Hövel“ umbenannt, geht es zum Haus Ermelinghof. Dort wurde am 1. April 1908 das Amt Bockum-Hövel „aus der Taufe gehoben“. Als Ehrenamtsmann führte Freiherr Fritz von Twickel vom dortigen Gartenhaus aus mit seinen Mitarbeitern Voss und Rietmüller die Amtsgeschäfte.

Der nächste Halt ist die 1914 von Amtsbaumeister Heinrich Koch erbaute „Bürgermeister-Villa“ in Hö-vel. Das denkmalgeschütze Gebäude, heute als Kita genutzt, kann auch besichtigt werden.

Die Tour endet am 1973 eröffnetem Rathaus der bis 1975 eigenständigen Stadt Bockum-Hövel. Das Motto „Macht und Pracht“ wird insbesondere am einstigen Rathaus sichtbar. Die kommunale Neuordnung hat diesen mächtigen Bau des bedeutenden Düsseldorfer Architekturbüros Hentrich, Petschnigg & Partner nicht verhindern können. Nach einem Blick in den kreisrun-den Sitzungssaal sind die Teilnehmer in die Heimat-stube im Souterrain des Bürgeramtes eingeladen.

n Brauhaus Schloss Ermelinghof (Foto Untere Denkmalbehörde)

Bezirk Bockum-Hövel

Veranstaltungsart:Geführte Radtour

Ort:Treffpunkt:Bahnhof Bockum-HövelWaterkamp 4159075 Hamm

Zeit:14 – ca. 17 Uhr

Hinweise:KostenfreiKeine Anmeldung

Nähere Informationen:Ortsheimatpfleger BockumGünter Bachtrop0 23 81 / 7 02 [email protected]

Ortsheimatpfleger HövelJosef Lensing0 23 81 / 7 47 [email protected]

n Rathaus Bockum-Hövel (Foto Hans Blossey)

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n „Four-Stream-Jazz-Band” (Foto Rotary Club Hamm)

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Bezirk Heessen

Veranstaltungsart:Jazz-Frühschoppen / FührungenAbendkonzert

Ort:Landschulheim Schloss HeessenSchlossstraße 159073 Hamm

Zeit:Frühschoppen 11 – ca. 15 UhrFührungen 11.30 u. 14 UhrKonzert 18.30 – ca. 19.30 Uhr

Hinweise:Frühschoppen u. Führungen: kostenfrei / keine Anmeldung.

Karten Abendkonzert nur im Vorverkauf zu 20,- e!

Nähere Informationen:Frühschoppen: Rotary Club HammPräsident Dr. Stefan Büschken0 23 81 / 77 5 [email protected]

Führungen u. Abendkonzert: Heimatverein Heessen e.V.www.heimatverein-heessen.deOrtsheimatpflegerin HeessenInge Block-Löher0177 [email protected]

Schloss Heessen – Jazzfrühschoppen, Tom-bola, Schlossführungen und Abendkonzert

Die Herren von der Recke errichteten auf dem ehem. Burgplatz aus dem 14. Jahrhundert, einer großen dreieckigen Insel, etwa 1440 ein Herrenhaus, das nach Übergang an die Freiherren von Boeselager 1782 in einen klassizistischen Dreiflügelbau umgestaltet wur-de. Erst 1905 wurde das Haus Heessen entsprechend dem neugotischen Bild umgebaut.

Im 60sten Jubiläumsjahr des hier beheimateten Land-schulheimes, richtet der Rotary Club Hamm seinen Frühschoppen mit der Arnheimer Four-Stream-Jazz-Band am Schloss Heessen aus. Der Erlös aus Speisen und Getränke kommt dem Christlichen Hospiz Hamm zu Gute. Erlöse aus dem Losverkauf der Tombola „Wir für Hamm“ kommt lokalen sozialen Projekten (Prei-se: 1. VW-Up, 2. Reise, 3. Elektro-Gutschein) zu Gute. Bei den zwei Führungen der Ortsheimatpflegerin be-steht die Gelegnheit einige repräsentative Innenräu-me zu besichtigen.

Das Abendkonzert der Sängerin Takako Oishi und der Pianistin Mirka Mauck mit lyrischen japanischen Lie-dern und ruhigen italienischen Arien lädt dazu ein, die besondere Atmosphäre der Schlosskapelle bei Kerzenschein zu genießen.

n Takako Oishi u. Mirka Mauck (Foto Heinz Feußner)

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Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur VerfügungStadt Hamm Technisches ImmobilienmanagementUntere Denkmalbehörde Ansprechpartner: Markus Wesselmann und Ludger AckfeldTelefon: 02381/17-4561 und 02381/17-4562Fax: 02381/17-2920 E-Mail: [email protected] Weitere Infos: www.hamm.de