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Ausgabe 08/2012 27. April 2012 Versicherungsforen-Themendossier »Telematik in der Kraftfahrt- Versicherung – Wohin geht die Reise? « Durch moderne Telekommunikationstechnologie und eine zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge gewinnen telematische Dienste verstärkt an Bedeutung. Für Versicherer leiten sich daraus neue Szenarien ab, aus denen sich vielfältige Möglichkeiten in der Produktgestaltung, aber auch im Kunden- und Schadenmanagement ergeben. Während im internationalen Vergleich vor allem die USA, Italien und Großbritannien bereits erfolgreich telematische Versicherungslösungen anbieten, verhält sich die deutsche Assekuranz noch zurückhaltend. Doch spätestens durch die verpflichtende Einführung des eCall, voraussichtlich 2015, wird die Entwicklungsdynamik auf dem Telematikmarkt neue Dimensionen annehmen. Deutsche Versicherer sollten sich frühzeitig auf diesen Trend vorbereiten, um ihre Marktposition zu sichern.

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Ausgabe 08/2012 27. April 2012

Versicherungsforen-Themendossier

»Telematik in der Kraftfahrt-Versicherung – Wohin geht dieReise? «

Durch moderne Telekommunikationstechnologie und eine zunehmende Vernetzung der

Fahrzeuge gewinnen telematische Dienste verstärkt an Bedeutung. Für Versicherer

leiten sich daraus neue Szenarien ab, aus denen sich vielfältige Möglichkeiten in

der Produktgestaltung, aber auch im Kunden- und Schadenmanagement ergeben.

Während im internationalen Vergleich vor allem die USA, Italien und Großbritannien

bereits erfolgreich telematische Versicherungslösungen anbieten, verhält sich die

deutsche Assekuranz noch zurückhaltend. Doch spätestens durch die verpflichtende

Einführung des eCall, voraussichtlich 2015, wird die Entwicklungsdynamik auf dem

Telematikmarkt neue Dimensionen annehmen. Deutsche Versicherer sollten sich

frühzeitig auf diesen Trend vorbereiten, um ihre Marktposition zu sichern.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 2/30

EINFÜHRUNG IN DAS THEMA

Die Telematik in der Kfz-Versicherung fristet in Deutschland immer noch einSchattendasein, während sie in den europäischen Nachbarländern zum Teil bereitssignifikante Marktanteile gewinnen konnte und diese weiter überproportional starkwachsen. Nun hat die Telematikdebatte in Deutschland neuen Nährboden erhalten,seit unmissverständlich klar ist, dass die EU auf die Einführung des eCall (emergencycall) bestehen wird und dessen Start nur noch eine Frage der Zeit (ziemlich sicherab 2015), aber nicht mehr eine Frage des ‚ob‘ ist. Seitdem diskutieren Vertretervon Versicherungsunternehmen, Automobilclubs und öffentlichen Interessenverbändendarüber, ob der eCall nicht jenseits der eigentlichen Intention einen deutlichenWettbewerbsvorteil für Fahrzeughersteller darstellen könnte. Immerhin wären dieHersteller dank der Hoheit über Telematikinformationen die Ersten, die dem Kunden ihreLeistungen rund um Mobilität und Reparatur im Bedarfsfall anbieten könnten.

eCall

Dabei zielt die Einführung eines europaweiten eCall-Notrufsystems in erster Liniedarauf ab, die Zahl der Verkehrstoten und die Schwere von Verletzungen bei einemVerkehrsunfall signifikant zu reduzieren. Mehrere Studien belegen, dass durch dieEinführung von eCall europaweit jedes Jahr bis zu 2.500 Menschenleben gerettetund die Schwere von Verletzungen um 10 Prozent gemildert werden könnten. DasGrundprinzip von eCall beruht allerdings nicht auf einer eigentlichen Unfallprävention,wie es bei vielen Fahrerassistenzsystemen der Fall ist, sondern darauf, im Falle einesUnfalls schnellstmöglich und ohne Verzögerung adäquate Hilfe an den Unfallort zubringen. Aus diesem Grund sollen Fahrzeuge mit zusätzlicher Technik ausgestattetwerden, die es erlaubt, einen Unfall selbständig zu erkennen (beispielsweise durchdas Auslösen der Airbags) und einen Notruf binnen weniger Sekunden über das GSM-Mobilfunknetz abzusetzen. Dank eines ebenfalls erforderlichen GNSS-Ortungsmoduls(Global Navigation Satellite System, z.B. GPS, Galileo, GLONASS) lässt sich diePosition der Unfallstelle genau bestimmen und der sogenannte Mindestdatensatz (MSD= Minimum Set of Data) bereitstellen, bestehend aus: Unfallort, Unfallzeitpunkt,Fahrtrichtung, Fahrzeugmodell sowie gegebenenfalls aus weiteren Daten, wie Anzahlder Insassen, Fahrzeugfarbe oder Unfallkräfte.

Der Notruf aus dem Fahrzeug sorgt dafür, dass eine Kommunikationsverbindung miteiner Einsatzzentrale (Rettungsleitstelle, aber auch privat zugelassene Serviceanbieter)aufgebaut wird. Über diesen Kanal wird zuerst der MSD übertragen und anschließendeine Sprechverbindung ins Fahrzeug hergestellt. Sind die Insassen ansprechbar, kannderen Angaben gemäß die entsprechende Hilfe zum Unfallort geschickt werden.Sind die Insassen nicht ansprechbar oder gibt es Verständigungsprobleme durchSprachbarrieren, kann der Einsatz der Rettungskräfte trotzdem ohne Zeitverlustkoordiniert werden, da sowohl Position und Fahrtrichtung als auch das Fahrzeugmodelldurch den MSD bekannt sind. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass ein eCall auch manuellmittels eines Notfallknopfs im Fahrzeug ausgelöst werden kann. Dies dient etwa dazu,Hilfe für einen Unfall anzufordern, in den man selbst nicht verwickelt ist, aber womöglichdas einzige eCall-System besitzt oder dazu, auf einen medizinischen Notfall im Fahrzeug(z.B. Zuckerschock, epileptischer Anfall etc.) zu reagieren.

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Abb.: Der eCall-Prozess (Quelle: European Commission – Information Society)

Natürlich war den Verantwortlichen bewusst, dass das eCall-System Einfluss aufdie Datenschutzbelange der Bürger haben würde. Das eCall-System soll daher dieDatenschutzrichtlinien der EU uneingeschränkt erfüllen, wofür angemessene technischesowie organisatorische Maßnahmen getroffen werden müssen. Dennoch erlaubenes die Richtlinien, in Notsituationen standortbezogene Daten von Einzelpersonen zuerheben und zu verarbeiten; auch ohne deren explizite vorherige Zustimmung. eCall-Geräte sollen allerdings so konzipiert sein, dass Fahrzeuge im Normalbetrieb, alsoohne Notfallruf, nicht verfolgt werden können. Aus dem gleichen Grund wurde auchder Mindestdatensatz im Umfang auf das Notwendigste beschränkt. Trotz diesergrundsätzlichen Überlegungen zum Datenschutz werden über die Hauptintention hinausandere bzw. erweiterte Nutzungspotentiale der für den eCall eingesetzten Technik undInfrastruktur nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sogar als besonderenVorteil angepriesen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Anwendungen, wie dendigitalen Tachographen, die Erhebung der tatsächlichen Straßennutzung, Gefahrgut- undTiertransportüberwachung, aber auch neue Mobilitätskonzepte, Logistikanwendungenund multimodale Informationen. Die Verwendung der eCall-Technik für andere Zweckeist daher explizit erlaubt, solange sichergestellt wird, dass bei einem Unfall die einzigeund absolute Priorität auf dem Notruf liegt.

Während bis vor kurzem die Einführung des eCall allein auf einer Empfehlung undnicht auf einer Vorschrift basierte und es daher bereits in der Vergangenheit immerwieder zu langen Verzögerungen im Rettungsprozess gekommen ist, haben sich dieVorzeichen nun geändert: Die EU Kommission hat im September 2011 ihre Empfehlungausgesprochen, den eCall verpflichtend einzuführen. Darüber hinaus hat sich nun auchRussland entschieden, ein mit dem eCall-System der EU vergleichbares Notrufsystemfür Russland vorzuschreiben. Dieses System (genannt ERA-GLONASS), welches für dieOrtung auf dem russischen GLONASS-System basiert, übernimmt aber ansonsten inAbstimmung mit der EU alle wesentliche Elemente des europäischen eCall-Systems undsorgt so für eine Interoperabilität. EU-Fahrern kann in Russland und russischen Fahrernin der EU geholfen werden. Die Einführung von ERA-GLONASS soll bereits im Laufedes Jahres 2013 erfolgen. Da die Lösung auf der gleichen kompatiblen Technik basiertwie der eCall, könnte dies zudem die frühzeitige Ausstattung von Neufahrzeugen durchFahrzeughersteller in der EU fördern.

Möglichkeiten des Versicherers

Angesichts dieser bevorstehenden Ausbreitung der Fahrzeugvernetzung sehen sichdie Versicherer sowohl neuen Chancen als auch neuen Risiken gegenüber. Dabeisind die Bereiche Produktmanagement und Underwriting ebenso betroffen wie dasSchadenmanagement.

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Nur jene Versicherer, die diese Herausforderungen annehmen und aktiv mitgestalten,sind in der Lage, neue Versicherungsprodukte anzubieten, die dem Bedürfnisder Kunden nach Sicherheit noch besser gerecht werden. Möglich sind dannDienstleistungsangebote, die den eCall für den Versicherungskunden schon heuteRealität werden lassen, sein Eigentum schützen und ihn in schwierigen Situationenumgehend unterstützen. Solch ein „Sicherheits- und Sorglos-Paket“ bringt denVersicherer heraus aus der Rolle des passiven Regulierers hin zum Helfer in der Not,der sich darum kümmert, Unannehmlichkeiten und Schäden zu verhindern oder dochzumindest zu mindern. Der Imagegewinn für ein Versicherungsunternehmen, das Lebenrettet und über das aus diesem Grund gesprochen wird, dürfte wohl unbestritten seinund ist in der Zukunft möglicherweise ausschlaggebend dafür, ob Kunden sich beimeCall-Dienstleister bewusst für den Versicherer entscheiden oder doch eher für denAutomobilclub oder Fahrzeughersteller.

Über den Sicherheitsaspekt hinaus bietet die Telematik noch weitere Potentiale fürdie Produktgestaltung. Der Kunde rückt mit seinen individuellen Bedürfnissen durchderartige Telematiklösungen immer mehr ins Zentrum und wird nicht länger nurals kleinster Teil einer großen Referenzgruppe angesehen. Auf Basis der Kenntniswann, wo und wie viel ein Fahrzeug gefahren wird, vor allem aber wie der Fahrerfährt, lassen sich persönlich zugeschnittene, individuelle und flexible Angebote fürKunden erarbeiten, die nicht nur risikoaverse und umsichtige Fahrer anwerbenhelfen, sondern auch zu einem guten und ausgewogenen Fahrstil und insgesamtzu weniger Fahrten (z.B. Verzicht auf Kurzstrecken) motivieren. In Kombination miteinem entsprechenden Kommunikationskonzept mittels Web, Smartphone und SocialNetworks entsteht so ein interaktives Kundenbindungsprogramm. Der Kontakt mit demKunden wird intensiviert und nicht nur auf den Vertragsabschluss und die jährlicheRechnung beschränkt. Ein Best-Driver-Club oder ein Best-Driver-Award verschaffenKunden Anerkennung abseits der Preisdiskussion. Für Risikogruppen, wie z.B. jungeFahrer, könnten zudem Hilfestellungen in Form von regelmäßigen Rückmeldungensowohl bei besonders kritischen Situationen als auch bei besonders versierten Fahrtenin Verbindung mit Rankings und finanziellen Anreizen den Verbesserungswillen und -prozess in Gang setzen. Natürlich wird es zu Beginn an ausreichenden Daten mangeln,um fahrverhaltensbezogene Versicherungspolicen zu kalkulieren, aber dieses Problemkann nur überwunden werden, indem man beginnt, Daten zu sammeln und währenddieser Phase zunächst mit „einfacheren“ Versicherungsangeboten arbeitet.

In Bezug auf das Schadenmanagement wirken Telematiklösungen in verschiedeneRichtungen, die sich in der Prävention, im Bearbeitungsprozess und in der Aufklärungvon Schäden niederschlagen. Unter dem Stichwort Prävention kann subsumiert werden,was der Vermeidung von Schäden dient. Besonders stark zeigt sich hier der Effekt,dass „Telematik-Fahrer“ statistisch weniger Schäden verursachen. Dieser Effekt wurdein mehreren Ländern beobachtet, in denen Telematik schon verbreitet ist. So berichteteNorwich Union, ein britischer Versicherer, beispielsweise schon vor Jahren von einerReduktion des Schadenaufkommens um 33 Prozent in Großbritannien. Insure-the-box,ein weiteres britisches Versicherungsunternehmen, sprach jüngst von einer Senkung desSchadenaufkommens von durchschnittlich 35 bis 40 Prozent und bei sehr jungen Fahrernsogar von bis zu 75 Prozent. Eine Unternehmensberatung stellte im Rahmen einer Studiefest, dass die Unfallwahrscheinlichkeit für junge männliche Fahrer in Italien um 66Prozent sank. Die Ursache für diesen Effekt kann zum einen in einer positiven Selektionvon guten Fahrern, zum anderen aber auch in einer erreichten Verhaltensänderung durchTelematiklösungen liegen. Daneben ergeben sich positive präventive Auswirkungen auch

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durch aktuellere und zuverlässigere Verkehrsinformationen, eine zügigere Räumung vonUnfallstellen und durch genauere Erkenntnisse aus der Unfallforschung dank der Daten,die mittels Telematik-Systemen gesammelt und ausgewertet werden können.

Auch die Prozesse in der Schadenabwicklung können beschleunigt und optimiertwerden, wenn Unfallmeldungen quasi in Echtzeit unter Bereitstellung umfangreicherDetaildaten erfolgen und damit die Schadensteuerung ohne Verzögerung starten kann.Der Versicherer kann dann nicht nur Werkstatt, Abschleppdienst, Autovermieter undMaßnahmen bei Personenschäden optimal festlegen, sondern erhält in Zukunft aucheine automatisierte Prognose über den zu erwartenden Umfang der Schäden.

Bei der Aufklärung von Schäden tragen telematische Lösungen dazu bei, gestohleneFahrzeuge wiederzufinden, Betrugsfälle, in die der Versicherungsnehmer womöglichauch nur unfreiwillig verwickelt wurde, aufzudecken oder die Schuldfrage und denSchadenumfang von Unfällen zu klären.

Insgesamt profitieren Versicherer von der Telematik dahingehend, dass Kosten durchdie Vermeidung von Schäden reduziert werden, der Schadenprozesses beschleunigt unddurchschnittlich ein niedrigerer Schadenumfang erreicht wird.

Marktentwicklung

Die Möglichkeiten, die sich Versicherern durch die Telematik bieten, sind jedoch nichtohne Kehrseite und bedeuten auch neue Risiken für die Branche. Speziell die verbindlicheEinführung des eCall gibt in erster Linie den Fahrzeugherstellern, die Möglichkeit,Informationen aus dem Fahrzeug für ihre Zwecke zu verwenden und im Speziellen dieSchadensteuerung der Versicherer zu unterlaufen. Der GDV und der ADAC setzen sichderzeit dafür ein, dass der Fahrer eines Fahrzeugs selbst bestimmen kann, an wensein Notruf geschickt wird bzw. von wem er eine Hilfeleistung in Anspruch nimmt.Der Fahrzeughersteller ist hier deutlich im Vorteil. Denn neben der Tatsache, dass erden Standard im Fahrzeug konfigurieren kann, ist er auch der Erste, der mit demFahrzeugbesitzer beim Kauf des Fahrzeugs in Kontakt tritt, und das lange bevor sichder Fahrzeugkäufer überhaupt Gedanken um die entsprechende Versicherung macht.Unter der Überlegung, dass ein Fahrzeugbesitzer seinen Notrufdienstleister überdiesdanach auswählt, wer für ihn am kompetentesten erscheint, dürften Versicherer nochnach den Automobilclubs die geringste Attraktivität besitzen, da sie ihre Kompetenz indiesem Bereich bislang noch nicht unter Beweis stellen konnten. Dies war bisher nieGegenstand ihres Geschäftsmodells. Doch neben dem Eingriff in die Schadensteuerungbesteht eine weitere Gefahr: Telematische Daten könnten genutzt werden, um klassischeRisikomerkmale zu substituieren und verschaffen so Fahrzeugherstellern die Möglichkeit,im Rahmen der Erweiterung ihrer Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen selbst alsVersicherer aktiv zu werden. Da es dazu allerdings einer ausreichenden Datenbasisbedarf, wird dieser Effekt sicher erst mit einer zeitlichen Verzögerung eintreten, diejedoch umso kürzer sein kann, je mehr Daten (z.B. Schadenhistorie) dem Herstellerschon heute im Rahmen seiner Tätigkeit als Versicherungsvermittler zur Verfügungstehen. Neben den Fahrzeugherstellern können natürlich auch ausländische Versichererprofitieren, die schon länger Versicherungsprodukte auf telematischer Basis anbieten.

Verschärft werden die Probleme insbesondere dann, wenn es den deutschenVersicherungsunternehmen überhaupt nicht gelingen sollte, einen (wirtschaftlichen)Zugang zu telematischen Daten zu erhalten. Damit wären sie von diesem Bereichdes Versicherungsgeschäfts völlig abgeschnitten. Denn ungeachtet dessen, ob

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Versicherer ihre Chancen durch die Telematik nutzen oder nicht, ob sie aktiv werdenoder abwarten, sind sie in jedem Fall diesem Wettbewerbsdruck und den damiteinhergehenden Risiken ausgesetzt, Die anderen Marktteilnehmer – insbesondere dieFahrzeughersteller – werden ihre Strategie weiter verfolgen, unabhängig davon, wie dieVersicherungsunternehmen am Markt agieren.

In Deutschland ist eine Gruppe öffentlicher Versicherungen daher 2011 mit einemersten allein auf Sicherheit ausgelegten Telematikangebot gestartet. Der ‚Copilot‘leistet Hilfe bei einem Unfall oder einem Fahrzeugdiebstahl und stellt bei Bedarf einelektronisches Fahrtenbuch zur Verfügung. Nach einem durchschlagenden Erfolg undeiner sehr positiven Wahrnehmung des ‚Copiloten‘ in Presse und Öffentlichkeit ist derwirtschaftliche Erfolg derzeit aber noch verhalten. Nichtsdestotrotz hat die Gruppe aberbereits heute eine funktionsfähige telematische Infrastruktur entwickelt und Prozessedefiniert, die einen kurzfristigen Aus- oder Umbau des Telematikangebots jederzeitermöglichen.

Im Ausland hingegen profitieren Versicherer zum Teil erheblich von ihrem frühenEngagement in Sachen Telematik. Schritt für Schritt erkennt dort die ÖffentlicheHand den Beitrag, den die Telematik für öffentliche Interessen wie Verkehrssicherheit,Kriminalitätsbekämpfung und Umweltschutz leisten kann. Infolge einer Studie, diedurch die Versicherungswirtschaft im Land angeregt wurde, sollen Versicherer in Italiensogar in Zukunft verpflichtet werden, telematische Versicherungspolicen anzubieten.Man verspricht sich davon eine Reduzierung von Betrugs- und Diebstahlfällensowie eine Reduzierung von Verkehrsunfällen und damit indirekt günstigere Prämienfür die Versicherten. Im Vereinigten Königreich wird ebenfalls diskutiert, wie dasRisiko und damit das Prämienniveau von jugendlichen Fahrern mit Hilfe einerverordneten Telematiklösung in den Griff zu bekommen ist. Derzeit sind jährlicheVersicherungsprämien für Jungfahrer von über 3.000 Pfund eher die Regel als dieAusnahme. Telematische Versicherungsangebote erfreuen sich daher schon heutein Großbritannien besonders bei jungen Leuten wachsender Beliebtheit, da siePrämienvergünstigungen zwischen 20 und 40 Prozent ermöglichen. Der US-BundesstaatKalifornien sieht in der Telematik eine Möglichkeit, über eine nutzungsabhängigeVersicherungsprämie die Bürger zu motivieren, weniger zu fahren und verlangt vonjedem Versicherungsunternehmen ein entsprechendes Angebot.

Generell lässt sich feststellen, dass Versicherer im Ausland schrittweise von reinkilometer- oder zeitbasierten Prämienmodellen zu mehr fahrverhaltensabhängigenModellen, sozusagen zur Versicherungstelematik 2.0, wechseln. Diese Entwicklungentspricht auch den Ergebnissen einer Umfrage in Großbritannien, die ergab, dass mehrals 70 Prozent der Befragten eine fahrverhaltensbezogene Tarifierung, aber weniger als20 Prozent eine nutzungszeit- und ortsabhängige Preisgestaltung begrüßen.

Weitere Potentiale der Telematik

Die Telematik wird Versicherern neben den neuen Tarifierungs- undSchadenmanagementansätzen weitere Potentiale für die Zukunft eröffnen. So könnenSmartphone Apps mittels Telematik mit Leben gefüllt, nützlich und einmalig werden.Daten aus dem Fahrzeug können genutzt werden für mobile Fahrtenbücher,Schadenmeldungen und Fahrverhaltensbewertungen, aber auch für den Austauschmit Freunden und Bekannten in sozialen Netzwerken oder für den Bezugaktueller Verkehrsinformationen. Und denkt man an zukünftige, neue Technik- undMobilitätskonzepte und eine zunehmende Nutzung von Fahrerassistenzsystemen, wobei

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wahrscheinlich immer weniger Fahrzeuge von nur einer Person genutzt werden, schafftdie Telematik die Basis für die Tarifierung einer individuellen und flexiblen Fahrer-statt einer Fahrzeugversicherung. Denn ein Fahrzeug, genutzt von unterschiedlichenPersonen, die auf Assistenzsysteme hören oder nicht, die aggressiv fahren oderumsichtig, die in der Stadt oder auf dem Land fahren etc. stellt je nach Fahrerverhaltenein völlig unterschiedliches Risiko dar. Wenn die persönliche Mobilität nicht mehr nur anein Fahrzeug gebunden ist, wenn Carsharing und Fahrzeugwechsel zur Regel werden,dann mag auch die Versicherung zukünftig nicht mehr an das Fahrzeug, sondern an denFahrer gebunden sein. Vor dem Hintergrund eines womöglich schrumpfenden nationalenFahrzeugbestands bleibt das Absatzpotential für Versicherer somit dennoch erhalten.

Fazit

Versicherer werden die stetige, zunehmend beschleunigte und staatlich verordneteVernetzung der Fahrzeuge ebenso wenig aufhalten können, wie die damit verbundenenRisiken für ihr Geschäftsmodell. Doch neben den Risiken bringt diese Entwicklung auchetliche Chancen mit sich und Versicherungsunternehmen besitzen zumindest noch füreinen kurzen Zeitraum einen deutlichen Vorteil: Denn während die Fahrzeugherstellererst noch auf die offizielle Einführung des eCall ‚warten‘ und nur begrenzt vorzeitigaktiv werden können, weil Entwicklungszyklen in der Automobilindustrie deutlich längerdauern und sie selbst nach offizieller Einführung des eCall fast ausschließlich nur überdie Neufahrzeuge agieren können, haben Versicherer das Potential, früher zu handelnund neben den Neu- auch Gebrauchtfahrzeuge zu adressieren.

Uwe R. MünchInternational Area Manager der Octo Telematics S.p.A.

Es ist zu erwarten, dass sich Telematik-Anwendungen zukünftig insbesondere auchauf den Versicherungsmarkt auswirken werden. Mit unseren Literaturhinweisen gebenwir Ihnen einen Einblick in gegenwärtige Diskussionen und Entwicklungen in diesemBereich. Dieses Themendossier entstand mit freundlicher Unterstützung von Uwe R.Münch, International Area Manager unseres Partnerunternehmens Octo TelematicsS.p.A. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und stehen Ihnen fürAnmerkungen sehr gern zur Verfügung.

P.S.: Die Dynamik innerhalb der Fahrzeug-Telematik und die Implikationen für die Kfz-Versicherung beschäftigen die Versicherungswirtschaft zunehmend. Dies nehmen wirzum Anlass, am 22./23. Mai die nunmehr zweite Konferenz „Telematik in derKraftfahrtversicherung“ in Leipzig zu veranstalten.

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INHALTSVERZEICHNIS

eCall als Wegbereiter für telematische Anwendungen in derKraftfahrtversicherung

Executive summary of the impact assessment on the implementation of theharmonised EU-wide in-vehicle emergency calleCall – Leben retten durch Kommunikationstechnologie im AutoNotrufsystem eCall: Wenn das Auto SOS funkteCall: Der langsame Start eines Lebensretters

Neue Technologie – neue Möglichkeiten für den VersichererDaten aus dem Auto: Automobilhersteller und Versicherungen kämpfen umlukrative UmsätzeSurvey shows growing interest in telematics insurancePay-As-You-Drive: Kontextsensitive Pkw-Haftpflichtversicherungen (Teil 1)Very interesting concept: Pay-As-You-Drive Auto InsuranceIn drei Stufen zum Pay-per-use-Pilotprojekt – Neue Ansätze in der Kfz-Versicherung durch eCall-Boxen und Smartphones

Telematische Entwicklung auf dem deutschen Kfz-VersicherungsmarktVertriebsstart für den „SV-Copilot“Lebensretter mit Nebenwirkungen: eCall verunsichert Kfz-VersicherereCall: Autohersteller ziehen an Versicherern vorbei

Telematische Anwendungen im internationalen Kfz-VersicherungsmarktInsurance telematic in the US: Ready to grow?Auto insurers in Europe may use black box technology to set ratesAA launches black box car insuranceTelematik in der Kfz-Versicherung: Erste Hilfe und DiebstahlortungCar Insurance by the Mile Dubuts in California

Künftige Potentiale für telematische Anwendungen in der Kfz-VersicherungApp geht’s: Einsparpotenzial und erweiterter Kundenservice durch den Einsatzmobiler, digitaler Unfallhelfer89 Million Insurance Telematics Subscribers Globally by 2017Studie: Connected Cars sind die Smartphones der AutomobilindustrieZukunftsmarkt Telematik: Strategische Perspektiven für die deutscheVersicherungswirtschaft

Versicherungsforen in eigener SacheVersicherungsforen-Themendossier: Themenplanung 2012Einladung zur 2. Fachkonferenz "Telematik in der Kraftfahrtversicherung"15. Arbeitstreffen der User Group „E-Business in der Versicherungswirtschaft“Branchentreff "Wiederanlage"Einladung zum Workshop „Lizenzmanagement“ unserer SchwestergesellschaftSoftwareforen Leipzig GmbH

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 9/30

ECALL ALS WEGBEREITER FÜR TELEMATISCHE ANWENDUNGEN IN DERKRAFTFAHRTVERSICHERUNG

Executive summary of the impact assessment on the implementation of theharmonised EU-wide in-vehicle emergency call

http://ec.europa.eu/governance/impact/ia_carried_out/docs/ia_2011/sec_2011_1020_en.pdfQuelle: European CommissionAutor: o. A.Datum: 8.9.2011

Im vorliegenden Arbeitsdokument der Europäischen Kommission wird dieEinführung eines EU-weiten eCall-Dienstes thematisiert. Grundintentionender eCall-Initiative sind die Verringerung der Zahl von Todesopfernund Schwerstverletzten nach einem Autounfall sowie die Reduktion derUnfallfolgekosten.

Einleitend wird erläutert, was unter einem eCall zu verstehen ist und warum die EUdiese Initiative ins Leben gerufen hat. Anschließend werden drei Optionen für einemögliche Umsetzung sowie deren Auswirkungen aufgezeigt und näher beleuchtet.Nach erfolgter Analyse wird deutlich, warum sich die EU für eine verpflichtendeEinführung des eCall für alle Neufahrzeuge entschieden hat.

Aus dem Inhalt:Problem definition and rationale for interventionJustification for EU interventionPolicy optionsAnalysis of Potential Impacts and Comparison of Policy OptionsConclusion and preferred policy option

eCall – Leben retten durch Kommunikationstechnologie im Autohttp://ec.europa.eu/information_society/doc/factsheets/049-ecall-de.pdf

Quelle: European Commission – Information SocietyAutor: o. A.Datum: 1.10.2011

Dieser Beitrag befasst sich mit dem elektronischen Notrufsystem eCall, das imFalle eines Autounfalls automatisch Rettungskräfte ruft und den genauen Standortsowie den Zeitpunkt des Unfalls übermittelt. Als Zeuge eines Unfalls kann der eCallauch per Knopfdruck ausgelöst werden.

Laut Autor sei die Einführung des eCall in der EU aufgrund der hohen Zahlder Verkehrsopfer dringend erforderlich. Durch die unmittelbare Absetzungdes Notrufs soll die Anfahrtszeit von Rettungskräften reduziert und so eineschnellere ärztliche Versorgung gewährleistet werden. Der Einsatz der eCall-Technik ermöglicht zudem eine zügigere Räumung von Unfallstellen, waswiederum das Risiko von Folgeunfällen mindert.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 10/30

Trotz der bereits abgeschlossenen technischen Entwicklung müssen noch einigeHürden überwunden werden, auf die der Autor genauer eingeht. Zu diesengehören u. a. der Einbau von eCall-Modulen in Neufahrzeuge und die Anbindungvon Notrufzentralen an das eCall-System. Mit der Umsetzung dieses Großprojektesbefasst sich die European eCall Implementation Platform (EeIP).

Bereits 22 EU-Mitgliedsstaaten haben sich für die Einführung des Notrufsystemsausgesprochen. Geplanter Start ist das Jahr 2015. Das europäische Forum zurUmsetzung von eCall plädiert im Zuge der Einführung für bestimmte gesetzlicheMaßnahmen, wie die Verpflichtung zur Aufrüstung der Notrufzentralen derteilnehmenden Mitgliedsstaaten.

Aus dem Inhalt:Autos, die 112 anrufenWie hilft eCall?Vor der Einführung von eCall: Was bleibt noch zu tun?Das europäische Forum zur Umsetzung von eCall (EeIP)eCall Pilotprojekte: HeEROBreite Unterstützung für eCallDie nächsten Schritte vor der Einführung

Notrufsystem eCall: Wenn das Auto SOS funkthttp://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,785143,00.html

Quelle: spiegel.deAutor: Michael KrögerDatum: 8.9.2011

In diesem Beitrag befasst sich der Autor mit den Vorteilen undExpertenmeinungen zu dem automatischen Notrufsystem eCall, mit demFahrzeuge künftig ausgestattet werden sollen. Geplanter Start ist 2015.

Aus Sicht von Unfallexperten und Sachkundigen des Weltverkehrsforums derOECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) könne dieZahl der Verkehrstoten mithilfe von eCall drastisch reduziert werden. Dies werdeu.a. durch eine Verringerung der Anfahrtszeiten von Rettungskräften erreicht, diemittels eines automatischen Notrufsignals sofort zum Unfallort gerufen werden.Die technische Aufrüstung von Fahrzeugen mit dem eCall-System stelle lautAutor kein Problem dar, da bereits heute etliche elektronische Systeme, z.B. ESP,eingebaut sind.

Das eCall-System bedeute einen ähnlichen Sicherheitsfortschritt wie dieEinführung von Airbag oder ABS. Nach Meinung eines ADAC-Experten hat sichjedoch die Autoindustrie aufgrund des fehlenden finanziellen Zusatznutzens mitdem Einbau von eCall-Systemen schwergetan. Ein weiteres Problemfeld seidie entsprechende Aufrüstung der Rettungsleitstellen der teilnehmenden EU-

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 11/30

Staaten sowie die notwendige Verpflichtung der Mobilfunkbetreiber, vorrangigNotrufsignale durchzustellen.

Der Autor geht zum Schluss auf die Kosten bereits vorhandener, dem eCallähnlicher Systeme einiger Automobilhersteller, auf Aufrüstmöglichkeiten ältererFahrzeuge sowie auf alternative Lösungen, wie z.B. Notruf-Apps für Smartphones,ein.

Aus dem Inhalt:Es geht um jede Minuteschwierige AbstimmungWenig Nachrüstmöglichkeiten für ältere Fahrzeuge

eCall: Der langsame Start eines Lebensrettershttp://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,771486,00.html

Quelle: Spiegel.deAutor: Roman BüttnerDatum: 30.6.2011

Der vorliegende Artikel thematisiert die Einführung des eCall in der EU und diedamit verbundene Abschaffung der klassischen Notrufsäulen.

Die lebensrettenden Notrufsäulen an deutschen Straßen sollen dem Autorzufolge einem moderneren System weichen. Das so genannte eCall-Systemagiert dabei als automatischer Unfallmelder im Auto. Neben den Vorzügen einerschnelleren und erfolgreicheren Rettung der Unfallopfer beleuchtet der Autor auchvolkswirtschaftliche Vorteile des Systems.

Abschließend zeigt der Autor Hürden auf, die bis zur endgültigen Einführung deseCall zu meistern sind. Neben einer Reihe von technischen Herausforderungenwerden die koordinatorischen Anforderungen dargestellt.

Aus dem Inhalt:Nicht nur retten, sondern auch sparenViele Probleme sind noch nicht gelöst

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 12/30

NEUE TECHNOLOGIE – NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR DEN VERSICHERER

Daten aus dem Auto: Automobilhersteller und Versicherungen kämpfen umlukrative Umsätze

http://www.car-it.automotiveit.eu/daten-aus-dem-auto-automobilhersteller-un d-versicherungen-kampfen-um-lukrative-umsatze/id-0031425Quelle: car-it.automotiveit.euAutor: Christian RaumDatum: 29.2.2012

Der Autor dieses Artikels befasst sich mit der Frage, wie neue Technologien,z.B. der eCall, Geschäftsmodelle und Wertschöpfung im Kfz-Bereich und in derVersicherungswirtschaft verändern werden.

Bereits heute werden sogenannte „On Board Units“ in LKWs genutzt, dieüber Mobilfunknetze Daten an ein Rechenzentrum senden. Dienstleister wertendiese Informationen aus, auf deren Grundlage Versicherer Pay-as-you-drive-Versicherungstarife erstellen können, die dem Fahrstil und der Fahrhäufigkeiteines Fahrers gerecht werden (Nutzungsabhängige Tarifierung). Ziel derVersicherer ist es, ähnliche Technologien auch für den privaten Bereichauszubauen und Versicherungsprämien von einer individuellen Risikoeinschätzungabhängig zu machen.

In diesem Zusammenhang geht der Autor auf ein Streitthema zwischen derAutomobilindustrie und der Versicherungswirtschaft ein: Versicherer erhebenzur Berechnung neuer Tarife Anspruch auf die erfassten Fahrerdaten aus demeCall-System. Laut Artikel bestehe für Versicherer jedoch die Gefahr, dass dieAutomobilhersteller aufgrund ihres exklusiven Zugangs zum Kunden gespeicherteInformationen gar nicht oder nur gegen Gebühr freigeben.

Survey shows growing interest in telematics insurancehttp://www.towerswatson.com/united-kingdom/press/4395

Quelle: Towers WatsonAutor: o. A.Datum: 20.4.2011

Dieser Artikel gibt die Ergebnisse einer Umfrage zur Akzeptanz von telematischenAnwendungen auf dem britischen Kfz-Versicherungsmarkt wieder. Es wirddeutlich, dass das Interesse an Versicherungsprodukten, die auf telematischenAnwendungen beruhen, wächst.

Der Umfrage zufolge sind über zwei Drittel der über-35-jährigen Autofahrer bereit,ein Telematiksystem im Auto zu installieren, wenn sie dadurch eine niedrigereVersicherungsprämie zahlen. Weiterhin sind über 77 Prozent bereit, an einemPilotprojekt teilzunehmen.

Ausgangspunkt für die Untersuchung war auch die gesetzlich vorgeschriebeneEinführung der Unisextarife Ende 2012. Wo geschlechtsspezifischeRisikomerkmale zukünftig wegfallen, bieten telematische Anwendungen neue

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 13/30

Möglichkeiten der Faktorbestimmung für Versicherungstarife, wie Fahrverhaltenund Fahraktivität.

Aus den Ergebnissen der Umfrage wird deutlich, dass telematische Anwendungenauf großes Interesse bei den Versicherungsnehmern stoßen. Dabei bevorzugen70 Prozent der Befragten eine fahrverhaltensbezogene Tarifierung undweniger als 20 Prozent eine nutzungszeit- und ortsabhängige Preisgestaltung.Datenschutzbestimmungen beeinflussen die Akzeptanz dieser Produkte erheblich.

Pay-As-You-Drive: Kontextsensitive Pkw-Haftpflichtversicherungen (Teil 1)Quelle: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Heft 7/2011, S. 332 ff.

Autor: Torsten J. Gerpott, Sabrina BergDatum: 1.7.2011

Diese wissenschaftliche Arbeit erläutert Funktionsprinzipien, Geschäftsmodelleund Ziele so genannter Pay-as-you-drive-Versicherungen. Diese zeichnen sichdadurch aus, dass die Versicherungsprämien in Abhängigkeit zum Fahrverhaltendes jeweiligen Autofahrers individuell berechnet werden. Das Geschäft mit Kfz-Versicherungen hat eine große wirtschaftliche Bedeutung für Versicherer, da esein Fünftel des Gesamtumsatzes ausmacht.

Im ersten Teil dieser Arbeit gehen die Autoren auf Grundkonzepte zurBerechnung von Versicherungsprämien ein. Im Vordergrund stehen hierbei diekontextsensitiven Versicherungen, wie die Pay-as-you-drive-Konzepte. Hierbeiwird auch auf ähnliche Ansätze, darunter Pay-at-the-pump (Prämien gekoppelt anKraftstoffverbrauch), eingegangen. Es folgt eine kurze Darstellung der technischeAnforderungen.

Im nächsten Abschnitt werden wirtschaftliche Ziele der Pay-as-you-drive-Versicherungen erläutert. Die Autoren differenzieren auf der Aufwandsseitedie Reduktion der Schadenregulierungsaufwände und die Steigerung derSchadenabwicklungseffizienz, auf der Umsatzseite Qualitätsverbesserungen fürBestandskunden und Gewinnung attraktiver Neukunden.

Zuletzt diskutieren die Autoren, welche Daten zu erfassen sind, um einenrisikoadäquateren Versicherungspreis zu kalkulieren. Hierzu gehören einerseitsFahrverhaltensvariablen (Fahrgeschwindigkeit, Bremshäufigkeit) und andererseitsFahrsituationsvariablen (Reifendruck, Verfügbarkeit von Airbags, Tageszeit).Zur Datenübermittlung stehen unter anderem Mobilfunknetze oder externeDatenträger (z.B. USB-Stick) zur Verfügung, wobei hier besonders aufDatenschutzbelange geachtet werden sollte. Dies gilt auch für die Auswertung derDaten durch interne Einheiten der jeweiligen Versicherer oder durch Dienstleister.

Aus dem Inhalt:Grundkonzept einer innovativen Pkw-HaftpflichtversicherungWirtschaftliche Ziele PAYD-Versicherungen

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 14/30

Gestaltungsdimensionen von PAYD-Versicherungen

Very interesting concept: Pay-As-You-Drive Auto Insurancehttp://waldo.villagesoup.com/business/brief/insurance/very-interesting-conc ept-pay-as-you-drive-auto-insurance/376446Quelle: Insurance Information InstituteAutor: o. A.Datum: 24.1.2011

Das Interesse an Pay-as-you-drive-Konzepten (PAYD) nimmt zu: Immer mehrVersicherer entwickeln auf telematischen Anwendungen basierende Produkte,viele Länder erhoffen sich durch diese Konzepte eine Verringerung desVerkehrsaufkommens und damit einhergehend einen schonenderen Umgang mitder Umwelt.

Indem sich das Fahrverhalten unmittelbar auf die Prämienhöhe auswirkt,sollen Anreize geschaffen werden, weniger und insgesamt vorsichtiger zufahren. Der Autor des vorliegenden Artikels stellt zwei Typen von PAYD-Programmen vor. Während einige Angebote allein auf der Laufleistungbasieren (gefahrene Kilometer, überwacht durch ein technisches Gerät imFahrzeug), geben nutzungsbasierte Programme Aufschluss über das tatsächlicheFahrverhalten des Versicherungsnehmers. Gesammelt werden Informationen zuGeschwindigkeitsüberschreitungen, plötzlichen Bremsmanövern und zur Tageszeitder Fahrt, wobei die Rush-Hour zum besonders riskanten Zeitraum zählt.

Der Autor sieht im Telematik-Segment noch viel Bewegung, was er an aktuellenEntwicklungen, Projekten und rechtlichen Debatten in den USA deutlich macht.So erhoffe man sich in Massachusetts durch ein PAYD-Pilotprojekt beispielsweiseeine Reduzierung der Treibhausgasemissionen – haben doch Kraftfahrzeuge einenAnteil von über 25 Prozent an derartigen Verunreinigungen.

In drei Stufen zum Pay-per-use-Pilotprojekt – Neue Ansätze in der Kfz-Versicherung durch eCall-Boxen und Smartphones

Quelle: Zeitschriften für Versicherungswesen, Heft 5/2011, S. 155 ff.

Autor: Monica Epple, Sven RöhlDatum: 1.3.2011

Die Autoren stellen in diesem Artikel das nutzungsabhängige Kfz-Versicherungsmodell „Pay-per-Use“ vor. Das Hauptaugenmerk des Artikels liegtauf der Beschreibung eines dreistufigen Pilotprojekts, auf dessen Grundlage einVersicherer die Chancen und Wagnisse von Pay-per-Use abwägen kann.

Zunächst erläutern die Autoren, wie sich ein Kfz-Versicherungstarifzusammensetzt. Nicht messbare Faktoren, wie das Fahrverhalten, könnenbei traditionellen Versicherungsmodellen nur durch den Versicherer geschätzt

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 15/30

werden. Pay-per-Use bietet den Autoren zufolge neue Möglichkeiten für dieTarifkalkulation. Die Chancen für alle Vertragsparteien werden anschließenddargestellt.

Damit der Versicherer seine Erfolgsaussichten mit Pay-per-Use richtig einschätzenkann, empfehlen die Autoren ein dreistufiges Pilotprojekt. Ausgehend von derErhebung einer abgegrenzten Datenmenge und Ausstattung der Probanden mitnutzungsabhängigen Tarifen gehen die Autoren auf die Eignung der benötigtenTechnik ein. Anschließend wird die Rolle des Vertriebs bei der Durchführung desPilotprojekts beleuchtet.

Besonders wichtig sei den Autoren zufolge der geschützte Zugriff aufdie Daten und eine anschließende korrekte Auswertung dieser. Nacherfolgreicher Umsetzung der ersten Phase, kann der Pilot auf weitereSegmente und nutzungsabhängige Tarifmerkmale erweitert und ein Scoring zurTarifierung aufgesetzt werden. In der letzten Stufe werden die Versichererpermanent bestrebt sein, diese Scoring-Modelle zu verbessern und damit dasSchadenaufkommen zu verringern, so die Autoren.

Aus dem Inhalt:Chancen für alle Vertragsparteien1. Stufe: Daten generierenWelche Technik nutzen?Vertrieb: Der Zusatznutzen muss im Mittelpunkt stehen, nicht der Preis2. Stufe: Scoring implementieren3. Stufe: Schadenquote senkenFazit

TELEMATISCHE ENTWICKLUNG AUF DEM DEUTSCHEN KFZ-VERSICHERUNGSMARKT

Vertriebsstart für den „SV-Copilot“http://www.versicherungsjournal.de/unternehmen-und-personen/vertriebsstart- fuer-den-sv-copilot-107391.phpQuelle: VersicherungsJournal.deAutor: Reinhold MüllerDatum: 24.3.2011

In diesem Artikel berichtet der Autor über die Einführung des automatischenUnfallmelders „SV Copilot“ bei der SV Sparkassenversicherung.

Aufbauend auf den EU-Bestimmungen zur Einführung des automatischenUnfallmelders erläutert der Autor das allein auf Sicherheit ausgelegteTelematikprodukt „SV Copilot“. Es wird dargestellt, welche Zielgruppen bedientwerden sollen und über welche Absatzkanäle das System vertrieben wird. Darüberhinaus erläutert der Autor die Funktionalitäten des Systems und führt diemonatlichen Kosten auf.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 16/30

Abschließend gibt der Autor noch einen Überblick über die Erfahrungen mitautomatischen Unfallmeldesystemen im europäischen Ausland.

Aus dem Inhalt:Die meisten anderen Öffentlichen Versicherer ziehen nachCopilot soll Leben retten und Verletzungen reduzieren

Lebensretter mit Nebenwirkungen: eCall verunsichert Kfz-Versichererhttp://www.n-tv.de/auto/eCall-verunsichert-Kfz-Versicherer-article5337861.h tml

Quelle: n-tv.deAutor: o. A.Datum: 27.1.2012

Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Einführung des automatischenUnfallmelders, des so genannten eCall, und den möglichen Folgen für die Kfz-Versicherer.

Eingangs erläutert der Autor welche Intention mit der ab 2015 geplanten eCall-Ausstattung aller Neuwagen verfolgt wird. Für die EU-Kommission steht dabei dieschnellere Rettung von Unfallopfern im Vordergrund. Die Daten aus dem Autosind aber nicht nur für die Notrufzentralen von Bedeutung. Vor allem Versicherernund Fahrzeugherstellern bieten diese Unfalldaten und Zusatzinformationen neueMöglichkeiten im Schadenmanagement.

Dem Autor zufolge befürchten besonders Versicherer und Automobilclubs einDatenmonopol auf Seiten der Automobilhersteller. In einem solchen Fall wäredie erfolgreiche Schadensteuerung in das versicherungseigene Werkstattnetz inGefahr.

Abschließend gibt der Autor den Standpunkt eines Datenschutzbeauftragten überdie Verwendung der Daten wieder.

Aus dem Inhalt:eCall verunsichert Kfz-VersichererWertvolle ZusatzinformationenEingeschränkte Entscheidungsmöglichkeit

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 17/30

eCall: Autohersteller ziehen an Versicherern vorbeiQuelle: Versicherungswirtschaft, Heft 24/2011, S. 1822

Autor: o. A.Datum: 15.12.2011

Das elektronische Notrufsystem für Kraftfahrzeuge (E-Call), welches mittelsSensoren und GPS-Ortung eine effizientere Unfallbergung ermöglicht, könnte zueiner strukturellen Veränderung des Kfz-Versicherungsmarktes beitragen. Lautder aktuellen EU-Verordnung wird die Implementierung des E-Calls zu Beginn desJahres 2015 für alle Neuwagen innerhalb der Europäischen Union obligatorisch.Dieser Fakt kann laut Autor zu einer Verschiebung der Vertriebswegeanteilezugunsten der Automobilhersteller gegenüber den Kfz-Versicherern führen.

Als Begründung nennt er die zunehmende Monopolstellung derAutomobilhersteller bei den Leistungen, die nach dem Kauf eines Kraftfahrzeugeserbracht werden (bspw. Reparaturdienstleistungen). Die Versicherungswirtschaftfordert daher die Entwicklung einer „offenen Plattform“, die einen fairenWettbewerb garantiert, bei dem jeder Autofahrer die Wahlfreiheit bspw. bei derWerkstattnutzung besitzt.

Unter der Voraussetzung der intensiven Zusammenarbeit aller beteiligtenAkteure (Versicherer, Produktentwickler und Assisteure) kann derEinsatz des E-Calls zukünftig zu einer nachhaltigen Verbesserung des(Personen-)Schadenmanagements und damit zu einer Verbesserung derKundenbindung führen.

Aus dem Inhalt:Offene Plattform mit Zugang für alleDer Kunde gehört niemandemEU hat E-Call im BlickSachsen machen erste Erfahrungen mit dem E-Call

TELEMATISCHE ANWENDUNGEN IM INTERNATIONALEN KFZ-VERSICHERUNGSMARKT

Insurance telematic in the US: Ready to grow?http://social.telematicsupdate.com/insurance-telematics/insurance-telematic s-us-ready-growQuelle: social.telematicsupdate.comAutor: o. A.Datum: 9.11.2011

Der vorliegende Artikel gibt einen Einblick in Pay-as-you-drive-Anwendungen aufdem amerikanischen Kfz-Versicherungsmarkt. Der Autor beleuchtet dabei denwachsenden Markt von telematischen Anwendungen, der sich trotz noch geringerSensibilisierung seitens des Versicherungsnehmers beobachten lässt.

Zunächst gibt der Autor einen Marktüberblick über Pay-as-you-drive-Programmeund -Pilotprojekte in den USA. Die Daten aus den Programmen stellen lautAutor besondere Wettbewerbsvorteile dar, die sich die „First Movers“ der

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 18/30

Versicherungsbranche zu Nutze machen wollen. Trotz zahlreicher Pay-as-you-drive-Versicherungsangebote lässt der große Durchbruch noch auf sich warten.

Neben dem fehlenden Bekanntheitsgrad der Angebote seien staatlicheRegulierungen und Interessenkonflikte zwischen Versicherern und Anbieternfür Telematik-Systeme die größten Herausforderungen. Abschließend werdenvom Autor verschiedene Branchenmeinungen aufgeführt. Grundlegend besteheEinigkeit darüber, dass telematische Anwendungen im Versicherungsmarkt voreinem Durchbruch stehen.

Aus dem Inhalt:Not yet mainstreamConnecting dataWaiting for breakthrough

Auto insurers in Europe may use black box technology to set rateshttp://www.insurance-telematics.com/topics/insurances/auto-insurers-in-euro pe-may-use-black-box-technology-to-set-rates/13-969.htmQuelle: Insurance TelematicsAutor: o. A.Datum: 20.12.2011

Im vorliegenden Artikel berichtet der Autor über Aktivitäten europäischer Kfz-Versicherer im Telematikbereich.

Zunächst geht der Autor auf die für Dezember 2012 geplante Einführung derUnisextarife ein, welche eine Risikoselektion nach dem Geschlecht untersagt. Kfz-Versicherer seien daher bestrebt, neue Kriterien, wie die Fahrgewohnheiten desVersicherungsnehmers, als Tarifierungsfaktor zu integrieren.

Anschließend stellt der Autor Standpunkte einzelner europäischer Versicherer inBezug auf telematische Anwendungen dar. Vor allem durch die für das Jahr 2015geplante eCall-Einführung erhoffen sich die Versicherer einen entscheidendenImpuls für telematische Versicherungsprodukte.

Abschließend geht der Autor auf Problemfelder ein, die sich durch telematischeTechnologien ergeben und vor denen Analysten warnen.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 19/30

AA launches black box car insurancehttp://www.guardian.co.uk/money/2012/feb/10/car-insurance-aa-black-box

Quelle: guardian.co.ukAutor: Mark KingDatum: 10.2.2012

Der Autor des vorliegenden Artikels berichtet über einen britischen Versicherer,der die Black-Box-Technologie verwendet, um nutzungsabhängige Kfz-Versicherungstarife anzubieten.

Einführend erläutert der Autor die Idee und die Erfordernisse fürnutzungsabhängige Kfz-Versicherungsprodukte. Die Kosten für die Box müssendurch den Versicherungsnehmer getragen werden. Im Gegenzug zahlt derVersicherungsnehmer nutzungsabhängige Prämien und spart dadurch insgesamt,so der Autor.

Interessant ist das insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenenKfz-Versicherungsprämien in Großbritannien und der unterschiedlichenPrämienvolumen bezogen auf Alter und Geschlecht. NutzungsabhängigeVersicherungsprämien belohnen unabhängig vom Geschlecht oder Alter densicheren Fahrer.

Abschließend zeigt der Autor Branchenmeinungen zur Black-Box-Technologie undder nutzungsabhängigen Versicherungsprämie auf.

Telematik in der Kfz-Versicherung: Erste Hilfe und Diebstahlortungzum vollständigen Artikel

Quelle: nobisCum Magazin, Heft 2/2011, S. 18 ff.Autor: Monica EppleDatum: 2/2011

Beim vorliegenden Artikel handelt es sich um ein Interview mit demVorstandsdirektor einer österreichischen Versicherungsgesellschaft, die mit einerinnovativen Kfz-Versicherung in den Telematik-Markt eingestiegen ist. Der Expertesteht Rede und Antwort zur Ausgestaltung des Produkts, zu strategischen Zielen,Herausforderungen und Erfolgen, die mit der Markteinführung verbunden sind.

In der hart umkämpften Kfz-Sparte möchte sich der Versicherer mit seinemtelematischen Produkt von den Wettbewerbern abheben und dem Kunden einenzusätzlichen Mehrwert bieten. Im Interview wird deutlich, dass das angeboteneProdukt primär das Ziel der schnellen Unfallerkennung und -meldung verfolgt,aber auch der Risikovorsorge dienen soll. Die Erfolgsgeschichte des Produkteswird kurz beleuchtet. Dabei geht der Befragte auch auf die Herausforderungenein, die es bei der Produkteinführung zu meistern galt. Zu beachten waren hierinsbesondere datenschutzrechtliche Aspekte.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 20/30

Aus Sicht des Versicherers werden sich telematische Produkte alsStandardangebote am Versicherungsmarkt etablieren und auch zukünftig anBedeutung gewinnen.

Car Insurance by the Mile Dubuts in Californiahttp://www.digitalcommunities.com/articles/Car-Insurance-by-the-Mile-Debuts -in-California.htmlQuelle: digitalcommunities.comAutor: Daniel C. VockDatum: 7.9.2011

Im vorliegenden Artikel beschäftigt sich der Autor mit einemlaufleistungsbasierten Versicherungsmodell, das in den USA derzeit auf hoheResonanz stößt.

Der Grundgedanke des Modells besteht darin, Versicherungsprämien inAbhängigkeit von den gefahrenen Kilometer zu erheben und so auch Anreizefür ein bewussteres Fahrverhalten zu schaffen (Verzicht auf Kurzstrecken). DieDaten dazu werden von einem im Fahrzeug eingebauten Gerät gesammelt. Einigeamerikanische Versicherer bieten diese Produkte bereits an und belohnen ihreKunden mit günstigeren Prämien.

Inwieweit das angebotene Prämienmodell den Versicherungsnehmer tatsächlichveranlasst, weniger zu fahren, ist laut Autor jedoch fragwürdig.

Aus dem Inhalt:New Insurance ModelNew PricesDriving Less

KÜNFTIGE POTENTIALE FÜR TELEMATISCHE ANWENDUNGEN IN DER KFZ-VERSICHERUNG

App geht’s: Einsparpotenzial und erweiterter Kundenservice durch denEinsatz mobiler, digitaler Unfallhelfer

Schadenapplikationen

Quelle: NobisCumAutor: Monica EppleDatum: 7.2.2011

Während in Deutschland mobile Schadenapplikationen derzeit nur vereinzeltvon den Versicherungsunternehmen angeboten werden, stellen dieVersicherungskonzerne in den USA bereits die digitalen Unfallhelferflächendeckend zur Verfügung. Mit Hilfe derartiger Anwendersoftware könnendie Versicherungsunternehmen die bereits etablierten Technologien, wie bspw.GPS, mobile Telefonie der das Internet, miteinander verknüpfen. Ziel ist es dabei,

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 21/30

eine schnellere und effizientere Schadenregulierung zu realisieren und damit dieKundenbindung zu stärken.

Laut einer Umfrage unter Versicherungsnehmern steht die Einführungdes Notrufknopfes im mobilen Endgerät an erster Stelle, durch denparallel eine GPS-Ortung der betroffenen Person und die Alarmierung derRettungsleitstelle ermöglicht werden. Der Nutzen ergibt sich vor allemaus dem Abbau von Medienbrüchen, der wiederum nachweislich zu einemgeringeren Schaden- sowie Verwaltungsaufwand führen kann. Eine Folgedaraus ist eine steigende Kundenzufriedenheit, die insbesondere im hartumkämpften Kfz-Versicherungsmarkt von hoher Bedeutung für die Schaden- undUnfallversicherungsunternehmen in Deutschland ist.

Aus dem Inhalt:Steigender KundenbedarfFolge: Kostenreduktion und erhöhte KundenbindungMobile Schadenhelfer rechnen sichMobile Applikationen nicht nur für die Kfz-Sparte

89 Million Insurance Telematics Subscribers Globally by 2017http://www.abiresearch.com/press/3845-89+Million+Insurance+Telematics+Subsc ribers+Globally+by+2017Quelle: ABIresearch.comAutor: o. A.Datum: 10.2.2012

In diesem Artikel werden die Ergebnisse einer internationalen Studie zumThema Versicherungstelematik dargelegt. Analysiert wurden die derzeitigeMarktsituation, Akzeptanz und Perspektiven vorhandener Konzepte wie Pay-as-you-drive und Pay-how-you-drive.

In der Studie wird prognostiziert, dass die Zahl der Versicherungstelematik-Anwender bis 2017 global von 1,85 Millionen auf 89 Millionen wachsen wird.Obwohl das Prinzip der nutzungsabhängigen Tarifierung nicht neu ist, seidas Interesse an diesem Konzept aufgrund der Migration von Pay-as-you-drive auf Pay-how-you-drive in den letzten zwei Jahren gewachsen. Ein Grundliege laut Studie in den fortgeschrittenen Möglichkeiten zur Aufzeichnung desFahrverhaltens.

Darüber hinaus erlaube dieses Konzept der Kfz-Versicherung, die Kundenloyalitätmittels Zusatzservices zu stärken (z.B. Pannenhilfe, Tracking gestohlenerFahrzeuge). Die Studie befasst sich auch mit Barrieren für einen großflächigenEinsatz der Pay-as-you-drive-Lösungen, darunter die Gefahr der Verletzung derPrivatsphäre.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 22/30

Studie: Connected Cars sind die Smartphones der Automobilindustriehttp://www.car-it.automotiveit.eu/oliver-wyman-studie-connected-cars-sind-d ie-smartphones-der-automobilindustrie/id-0029203Quelle: car-it.automotiveit.euAutor: o. A.Datum: 13.9.2011

Der vorliegende Artikel gibt die Ergebnisse einer Studie wieder, die sich mitder Fahrzeugvernetzung und mit neuen Entwicklungen auf dem Telematik-Marktbefasst. Dem Autor zufolge steht die Automobilindustrie vor einem revolutionärenUmbruch in Bezug auf telematische Anwendungen.

Zunächst werden Herausforderungen, die sich laut Studie für Automobilherstellerergeben, beleuchtet. Für Fahrzeughersteller sei es besonders wichtig, imwachsenden Telematik-Markt nicht den Anschluss zu verlieren. Die Untersuchungsetzt sich insbesondere mit dem aktuellen Stand der Fahrzeugvernetzungauseinander und gibt einen Ausblick auf künftig zu erwartende Entwicklungen indiesem Segment, von denen vor allem auch die Autofahrer profitieren können.

Abschließend wird auf die Einführung des eCall eingegangen und eine denkbareKooperation zwischen Automobilherstellern und Versicherern diskutiert. Diegemeinsame Schnittstelle zum Kunden bietet dabei beiden KooperationspartnerVorteile.

Zukunftsmarkt Telematik: Strategische Perspektiven für die deutscheVersicherungswirtschaft

zum vollständigen Artikel

Quelle: Oliver WymanAutor: Rouget PletzigerDatum: 20.4.2012

Der Artikel thematisiert die Entwicklung telematischer Anwendungen auf demdeutschen und auf dem internationalen Markt. Für zahlreiche Branchen bietensich durch derartige Lösungen neue Möglichkeiten zur Erweiterung der jeweiligenGeschäftsfelder. Auch für Versicherer hält der Telematik-Markt große Chancen,aber auch Risiken bereit.

Bis 2016, prognostiziert der Autor, sollen bereits 200 Millionen Fahrzeuge weltweitmiteinander vernetzt sein. Begünstig werde diese Entwicklung durch den EU-Beschluss zur verpflichtenden Einführung des eCall sowie durch gesteigerteMobilitätsanforderungen in der Bevölkerung. Im Bereich der telematischenVersicherungslösungen seien die USA, Italien und Großbritannien derzeit führend.

Für Deutschlands Fahrzeugaufkommen prognostiziert der Autor bis 2020 einenVernetzungsgrad von etwa 70 Prozent. Erste Erfahrungen mit telematischenAnwendungen sammeln derzeit die Öffentlichen Versicherer, während andereVersicherer noch überlegen, in den Markt einzutreten.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 23/30

Die Potenziale, die sich Versicherern durch telematische Anwendungenbieten, seien vielfältig und reichen von Pay-as-you-drive-Produkten bishin zu Möglichkeiten der Kundensegmentierung. Ausgehend von einemaufgezeigten Fallbeispiel aus Großbritannien formuliert der Autor fünf elementareErfolgsfaktoren einer Telematik-Strategie.

Aus diesen internationalen Fallstudien lassen sich neben den Erfolgsfaktoren auchmögliche Fehlkonzeptionen ableiten. Hier nennt der Autor wesentliche Ursachenfür gescheiterte Vorstöße von Versichern auf dem Telematik-Markt. Abschließendgeht der Autor kurz auf Planung und Umsetzung telematischer Konzepte ein.

Aus dem Inhalt:Globaler Zukunftsmarkt TelematikStrategische Zukunftsszenarien für die deutsche VersicherungswirtschaftErfolgsfaktoren einer TelematikstrategieKritische Fehler vermeidenVom Konzept zur Umsetzung

VERSICHERUNGSFOREN IN EIGENER SACHE

Versicherungsforen-Themendossier: Themenplanung 2012Versicherungsforen-Themendossier: Themenplanung 2012

Das nächste Themendossier erscheint am 15. Mai und beschäftigt sichmit den Versicherungsmärkten in den fünf PIIGS-Staaten: Portugal, Italien,Irland, Griechenland und Spanien. Eine Gesamtübersicht aller für 2012 geplantenThemendossiers erhalten Sie im beigefügtem Dokument.

Wir sind bestrebt, Sie im Rahmen unserer Themendossiers stets über aktuelle undspannende Themen zu informieren. Sollten Sie ein Wunschthema haben, welchessich noch nicht in unserer Übersichtstabelle befindet und über das Sie gerneinmal lesen möchten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir würdenuns freuen, Ihre Themenwünsche berücksichtigen zu können. Selbstverständlichbesteht für Sie auch die Möglichkeit, eigene Beiträge (z.B. Studien, Interviews,Erfahrungsberichte) im Rahmen unserer Themendossiers zu platzieren.

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!

Ihre Ansprechpartnerin:Sabine Müller-GoraT +49 (0)341 / 1 24 55 - 16E [email protected]

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 24/30

Einladung zur 2. Fachkonferenz "Telematik in der Kraftfahrtversicherung"www.versicherungsforen.net/telematik

Termin: 22./23. Mai 2012Veranstaltungsort: Leipzig

Am 22. und 23. Mai 2012 findet unsere zweite Konferenz „Telematik in derKraftfahrtversicherung“ in Leipzig statt. Das Vortragsprogramm verspricht wieauch im Vorjahr zwei interessante und abwechslungsreiche Konferenztage,welche einen Einblick in den aktuellen Umsetzungsstand des ThemasTelematik erlauben und gleichermaßen ausreichend Gelegenheit für einenaktiven Erfahrungsaustausch bieten. Im Rahmen der Konferenz möchten wirverschiedene Praxisberichte aus Versicherungsunternehmen zu konkreten Pilot-und Umsetzungsprojekten vorstellen. Ebenso wird es auch dieses Mal wieder dieverschiedenen Sichten, u.a. des Gesetzgebers, der Kooperationspartner sowie derKfz-Hersteller und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen geben.

Aus dem Programm:»Die bessere Versicherung gibt es nicht – Wettbewerbsvorteil durchTelematik«Uwe R. Münch - International Area Manager, OCTO Telematics S.p.A.»Telematik - Strategische Optionen der Kraftfahrtversicherer«Ralf Meyer - Leiter Produktmanagement Kraftfahrt/ Schadenmanagement,Verband öffentlicher Versicherer»Big brother = Big savings«Flemming Thygesen - Viceprecident Product development, Alka Forsikring»Insurance telematics experiences on the Dutch market«Johan Buigholt - Manager Strategie & Innovatie, Univé Schadeverzekeringen,Niederlande»Vernetztes Kfz und neue Kfz-Versicherungslösungen – Alles eine Frage desTimings?«Jürgen Thiele - Partner – Insurance, Roland Berger Strategy Consultants»Telematik aus Sicht der deutschen Versicherungswirtschaft –Randphänomen, Bedrohung oder Chance?«Rouget Pletziger - Senior Manager Insurance, Oliver Wyman»Der Countdown für die Einführung von e-Call hat begonnen. Nur dieRoadmap des Versicherers ist noch leer. Ansätze für ein innovatives Produkt-und Schadenmanagement«Monica Epple – Principal, Solution Providers Deutschland GmbH undPraxispartner»Neue Mobilität aus Sicht der Volkswagen Financial Services AG« LarsMöreke - Mobile Dienste (M-M), Volkswagen Financial Services AG

Unter www.versicherungsforen.net/telematik finden Sie weitere Informationenzu der Veranstaltung und zu den Anmeldemöglichkeiten.

Ihre Ansprechpartnerin:Nadine NowakT +49 (0) 341 / 1 24 55 -14E [email protected]

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 25/30

15. Arbeitstreffen der User Group „E-Business in derVersicherungswirtschaft“

www.versicherungsforen.net/e-business

Termin: 10./11. Mai 2012Veranstaltungsort: Leipzig

„E-Business“ beschreibt nichts anderes als die Verlagerung bisher physischerGeschäftsprozesse und Wertschöpfungsaktivitäten in digitale Netzwerke wieIntranets, Extranets oder das Internet. Ziel ist es, Kommunikations- undTransaktionsprozesse im B2B- und im B2C-Bereich effizienter zu gestalten.Die User Group "E-Business in der Versicherungswirtschaft" hat sich zum Zielgesetzt, den Einsatz und die Gestaltungsmöglichkeiten E-business-basierterKonzepte, Lösungen und Systeme aus praktischer und theoretischer Sichtnäher zu beleuchten. Dazu stellen Fachexperten aus der Wissenschaft und derVersicherungspraxis auch beim 15. Arbeitstreffen am 10./11. Mai in Leipzig wiederihre Konzepte vor und berichten über Erfahrungen mit E-Business-Lösungen.

Themenschwerpunkte des Arbeitstreffens (Änderungen vorbehalten):Mobile Marketing/mobile Computing – Plattformunabhängiges mobileBrowsingOpt-In/Cookies Einverständniserklärung (rechtlich/organisatorisch)Online-Prozessintegration und Datenschnittstellen

Ihre Ansprechpartnerin:Antje GellertT +49 (0)341 / 124 55 - 24E [email protected]

Branchentreff "Wiederanlage"www.versicherungsforen.net/wiederanlage

Termin: 22. Mai 2012Veranstaltungsort: Leipzig

Das Wiederanlagemanagement ist ein fortlaufender Prozess, der einerstetigen Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden und Vertriebspartnerbedarf. Der Prozess bietet dabei zahlreiche Anknüpfungspunkte für einenregelmäßigen branchenweiten Erfahrungsaustausch. Die Ausgangssituationenin den verschiedenen Unternehmen ist dabei stets die gleiche: Ziel ist es,die Wiederanlage-Quote langfristig zu optimieren. Die Vorgehensweise dieseszu erreichen unterscheidet sich jedoch von Unternehmen zu Unternehmen.Dies macht einen unternehmensübergreifenden Austausch über Inhalte, Ziele,

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 26/30

Verantwortlichkeiten und Maßnahmen des Wiederanlagemanagements umsolohnenswerter.

Aus diesem Grund möchten wir Sie zum Branchentreff "Wiederanlage" einladen.Die Veranstaltung findet am 22. Mai 2012 in Leipzig statt.

Referenten der Veranstaltung:Ludger Sandkühler (Rechtsanwalt, Kanzlei Sandkühler & Schirmer):»Rechtliche Aspekte der Wiederanlage«Marlies Tiedemann (Leiterin Produktmanagement MONEYMAXX)und Uwe Stroemer (Projekt Wiederanlage) (beide Deutscher RingLebensversicherungs-AG): »Produktgestaltung für die Wiederanlage«Carsten Pöhlmann (Projektleiter Sales Management, Basler-Versicherung)und Werner Rapberger (Senior Manager, Accenture Consulting-Insurance):»Innovative und analytische Beratungslösungen am Beispiel Wiederanlageund KMU-Beratung«Alexander Wilde (Prokurist Kundensegmentmanagement Privat- undFirmenkunden) und Olaf Thiel (Leiter Privatanlagen und BankenvertriebNord) (beide AXA Konzern): »Von der reinen Ablaufbearbeitung zurkundenorientierten Ruhestandsplanung«

Ihre Ansprechpartnerin:Linda ButtigT +49 (0)341 / 124 55 - 26E [email protected]

Einladung zum Workshop „Lizenzmanagement“ unsererSchwestergesellschaft Softwareforen Leipzig GmbH

www.softwareforen.de/goto/lima

Termin: 20./21. Juni 2012Veranstaltungsort: Leipzig

Softwareintensive Organisationen benötigen ein professionelles Softwarelizenz-Management (auch Software Asset Management), um einerseits nichtRisiken aus Vertrags- oder Urheberrechtsverletzungen durch Unterlizenzierungeinzugehen, andererseits aber auch, um unnötige Kosten durch Überlizenzierungzu vermeiden. Jedoch ist es für die meisten Organisationen, die durcheine einigermaßen komplexe IT-Landschaft gekennzeichnet sind, eine echteHerausforderung, den Überblick über eingekaufte Lizenzen und tatsächlicheNutzungszahlen zu behalten sowie Prognosen zu zukünftigen Bedarfen zuerstellen.Der Workshop widmet sich u. a. den Themenbereichen Prozesse, Rollen,Organisation rund um das Lizenzmanagement und die Softwarebeschaffungund Vermeidung von Über- und Unterlizenzierung. Weiterhin wird in denPraxisberichten und den Diskussionen auf die aktuellen Herausforderungen undLösungsansätze eingegangen.

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 27/30

Agenda:Nachhaltiges IT Lizenzmanagement – gesteuerte E2E-Prozesse als zentralerErfolgsfaktorDr. Manuela Schäfer (Commerzbank AG)Zentrales Lizenzmanagement bei adidas: Mehrwert schaffen,Verwaltungsaufwand minimieren!Tom Fink (adidas AG)Das Lizenzmanagement bei der Deutschen FlugsicherungJörg Kundler (Deutsche Flugsicherung GmbH)Lizenzmanagement @ WestLBTim Pautzke (WestLB AG)

Weitere Informationen zu diesem Workshop: www.softwareforen.de/goto/lima

Ihre Ansprechpartnerin:Denise KätzelT 0341 / 124 55 64E [email protected]

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 28/30

IMPRESSUM

Autoren des vorliegenden ThemendossiersUwe R. MünchInternational Area ManagerOcto Telematics S.p.A.Tel.: +39 (06) 726 53 41E-Mail: [email protected]

Diana TeubertTel.: +49 (0)341 / 1 24 55-45E-Mail: [email protected]

Olga NaumovTel.: +49 (0) 341/ 124 55 -0E-Mail: [email protected]

Feedback zum vorliegenden ThemendossierWenn Sie uns Ihre Meinung mitteilen möchten, würde uns das sehr freuen. Vielleichtgibt es ja ein spezielles Thema, über das Sie im Themendossier einmal lesenmöchten? Haben Sie weitere Fragen und Anregungen oder Anlass zur Kritik? In jedemFall freuen wir uns über eine Nachricht von Ihnen. Bitte senden Sie Ihre Kommentarean

Sabine Müller-GoraT: +49 (0) 341/ 124 55 -16E: [email protected]

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Versicherungsforen-Themendossier: Telematik in der Kfz-VersicherungAusgabe:08/2012 29/30

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