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Testatsexemplar PGNiG Sales & Trading GmbH München Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Testatsexemplar PGNiG Sales & Trading GmbH München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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"PwC" bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.

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0.0700743.001

Inhaltsverzeichnis Seite

Lagebericht der PGNiG Sales & Trading GmbH, München, für das Geschäftsjahr 2013 .................. 1

Jahresabschluss ........................................................................................................................... 1

1. Bilanz zum 31. Dezember 2013 ............................................................................................. 2

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 ................................................................................... 5

3. Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 ..................................... 7

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers .................................................................................. 1

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Anlage I 1

Lagebericht der PGNiG Sales & Trading GmbH, München,

für das Geschäftsjahr 2013

Inhaltsverzeichnis

I. Grundlagen des Unternehmens

II. Wirtschaftsbericht

III. Chancen- und Risikobericht

IV. Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahrs

V. Prognosebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Gesellschaftsstruktur und Geschäftstätigkeit

Die PGNiG Sales & Trading GmbH (im Folgenden „PST“ oder „Gesellschaft“) ist die Ein-heit in der PGNiG-Gruppe für wesentliche Bereiche des Energiehandels außerhalb Po-lens sowie seit 2012 auch für den Vertrieb von Energieprodukten außerhalb Polens. Al-leinige Gesellschafterin der PST ist die börsennotierte Polskie Górnictwo Naftowe i Ga-zownictwo S.A. (im Folgenden „PGNiG SA“), Warschau/Polen.

Der vorliegende Einzelabschluss 2013 der PST wurde nach den handelsrechtlichen Vor-schriften sowie den Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Mit ihrem Geschäft hält die PST eine wichtige Funktion im Konzern der PGNiG SA inne. Neben der Beschaffung von Erdgas für die Muttergesellschaft (die weiterhin den größten Anteil am Geschäftsvolumen der PST ausmacht) vermarktet die Gesellschaft seit Januar 2013 das von der norwegischen Schwestergesellschaft PGNiG Upstream International AS im Skarv-Feld geförderte Gas. Daneben wurde der physische Handel und die Belie-ferung von Endkunden mit Strom aufgenommen.

Im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten stand der Ausbau des Kundenportfolios für Gas und Strom. Neben speziellen Vertriebsaktionen über Vertriebspartner konnte mit dem Axel Springer Verlag ein Lizenzvertrag abgeschlossen werden, der es der Gesellschaft ermöglicht, eine der bekanntesten Marken in Deutschland über die Marke „Bild Energie – Der Gastarif“ zu nutzen. Gleichzeit wurde das Vertriebsgeschäft erweitert um die Belie-ferung von leistungsgemessenen Kunden mit Gas.

 

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Anlage I 2

Zur Vorbereitung des Vertriebsgeschäftes in Österreich wurde in Salzburg eine Zweig-niederlassung gegründet. Für zukünftige Geschäfte in der Tschechischen Republik wur-de eine Zweigniederlassung in Prag eröffnet.

Im Geschäftsjahr 2013 ist die Gesellschaft anderen Tätigkeiten innerhalb des Gassek-tors sowie des Elektrizitätssektors nachgekommen.

2. Rahmenbedingungen

a. Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage Die Faktoren, die bereits im Jahr 2012 wesentlich Einfluss auf die Entwicklung der Welt-wirtschaft, die Konjunktur in Europa und Deutschland genommen haben, waren auch 2013 bestimmend. Zum einen sind die Folgen der internationalen Finanz- und Wirt-schaftskrise in vielen Ländern, auch in der Euro-Zone, noch spürbar. Zum anderen wir-ken sich der Bürgerkrieg in Syrien, die Krise um das iranische Atomprogramm und die Unruhen in Ägypten, negativ aus. Die Politik des billigen Geldes der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank trugen hingegen dazu bei, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und in einzelnen europäischen Euro-Staaten leicht erholte. Die US-Wirtschaft wuchs 2012 um 2,21 Prozent, 2013 wird das Wachstum voraussichtlich bei rd. 1,85 Prozent liegen. Wäh-rend die Weltwirtschaft 2012 noch um 3,2 Prozent expandierte, ging das Wachstum für 2013 leicht auf 3,0 Prozent zurück. Zu dem Zuwachs trug im Wesentlichen die chinesi-sche Volkswirtschaft bei, die mit etwa 7,7 Prozent etwas stärker als prognostiziert wuchs. In der Euro-Zone schrumpfte die Wirtschaft 2012 um 0,58 Prozent. Trotz einer leichten Erholung im 2. Halbjahr wird für 2013 ein Minus von 0,34 Prozent erwartet. Große euro-päische Konjunkturen wie Griechenland, Italien oder Spanien schrumpfen trotz oder we-gen der massiven Sparbemühungen weiter und starke Länder wie Frankreich kommen nicht entscheidend voran. Dem europäischen Trend entgegen verzeichnet die deutsche Wirtschaft 2012 ein Plus von 0,7 Prozent. Der Konsum stieg an, eine Exportflaute hierzulande machte der Wirt-schaft dennoch zu schaffen: Die monatlichen Ausfuhren gingen im August 2013 im Ver-gleich zum Vorjahresmonat um knapp 5 Prozent auf 91,50 Mrd. Euro zurück. Die Inflati-onsrate lag 2012 bei 2,0 Prozent. Die Steuereinnahmen verzeichneten 2012 ein Plus von 0,1 Prozent oder 2,2 Mrd. Euro des Bruttoinlandsproduktes. In Deutschland beträgt das Wirtschaftswachstum für 2013 0,40 Prozent und die Teue-rungsrate beträgt 1,48 Prozent. Insbesondere die Stromkosten trieben die Inflation mit einer Teuerung von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Für 2014 wird mit einer positiven, aber nicht allzu dynamischen Entwicklung und einem Wachstum von ca. 1,6 Prozent für Deutschland und ca. 1,1 Prozent für die Euro-Zone gerechnet. Deutschland bliebe damit auch im kommenden Jahr der Wachstumsmotor in Europa.

b. Die Energiebranche im Überblick Der Beschluss der Energiewende im Jahr 2011 und die Vorgaben des energiepolitischen Zieldreiecks - Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit - stellen die deutsche Energiebranche vor kaum zu bewältigende Herausforderungen. Kernele-mente der Energiewende sind die Abschaltung der Kernkraftwerke bis zum Jahr 2022 sowie der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energiequellen auf 80 Prozent bis zum Jahr 2050 bei gleichzeitig deutlich steigender Energieeffizienz.

 

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Anlage I 3

Der rasante Zubau regenerativer Erzeugungskapazitäten in den beiden letzten Jahren hat gravierende Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. So reichen die Übertra-gungsnetzkapazitäten nicht aus, um künftig den in Offshore-Parks erzeugten Windstrom nach Süddeutschland zu transportieren. Der milliardenteure Ausbau der Stromnetze und der Anschluss der Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien kommen nicht voran. Aus Sicht der Netzbetreiber und Erzeuger fehlen klare politische Aussagen zur Investiti-onssicherheit ebenso, wie die Akzeptanz von Stromleitungen und Windrädern auf Seiten der Verbraucher. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und das daraus resultierende Überangebot an Strom haben dazu geführt, dass die konventionelle Stromerzeugung durch sinkende Großhandelspreise vielfach nicht mehr wirtschaftlich ist. Bis Oktober 2013 wurde die Stilllegung von 27 Kraftwerksblöcken Kohle und Gas mit einer Leistung von 6.398 Me-gawatt beantragt. Paradoxerweise stiegen die Stromkosten für die Verbraucher durch die Belastungen aus Netzentgelten, Stromsteuer, Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), der EEG-Abgabe sowie den umgelegten Erhaltungsausgaben für systemrele-vante und somit nicht abschaltbare Kraftwerke gleichzeitig im zweistelligen Prozentbe-reich. Der Entwurf der EEG-Novelle sieht eine (teilweise) Abschaffung von EEG-Privilegien für Industrieunternehmen sowie eine Kürzung der Fördersätze vor. Neben der geplanten Entlastung der Verbraucher gilt es aber auch, Vorgaben der EU-Kommission, die die in der Vergangenheit gewährten Privilegien als unerlaubte Beihilfe ansieht, um-zusetzen. Weiterhin sehr intensiv ist der Wettbewerb auf dem Energiemarkt. Angesichts steigender Strompreise nimmt insbesondere die Wechselbereitschaft privater Stromkunden zu: Die Quote bei Haushaltskunden lag im Oktober 2013 bei knapp 34 Prozent. Auch der Wettbewerb auf dem Gasmarkt hat sich deutlich verändert: Gab es im Schnitt vor fünf Jahren zwei Gasanbieter pro Postleitzahlengebiet, sind es heute durchschnittlich 70 Gasversorger, im ganzen Bundesgebiet 850. Die Wechselquote der Privatverbrau-cher lag 2013 bei 25,6 Prozent. Die Gasversorger müssen ihre Beschaffungs- und Un-ternehmensstrategien an diese Situation anpassen, was zu großen Preisunterschieden zwischen den einzelnen Anbietern führt. Hinzu kommt, dass sich sukzessive immer mehr Gasmengen aus langfristigen und ölpreisgebundenen Verträgen lösen. Der Gas-markt hierzulande wird auch künftig mit einem Primärenergieverbrauchsanteil von aktuell 22,5 Prozent eine wichtige Rolle im Energiemix spielen und einen wesentlichen Anteil zur Energieversorgung leisten. Insbesondere beim Ausgleich von Stromschwankungen aus erneuerbaren Energiequellen kommt den Erdgaskraftwerken eine wichtige Aufgabe zu. Wie hoch der Wettbewerbsdruck in der Energiebranche ist, zeigt sich an zwei Ereignis-sen des Jahres 2013: Die Insolvenz von FlexStrom bzw. FlexGas sowie der Verkauf von goldgas. Insbesondere die Pleite von FlexStrom im April 2013 hat die Energiekunden zu-tiefst verunsichert. Durch das Vorkasse-Modell droht insgesamt rund 850.000 Kunden der Verlust gezahlter Gelder, im Bereich der Gassparte sollen es mehrere 10.000 sein. Bis September wurden bereits Forderungen in Höhe von insgesamt 70 Mio. Euro gel-tend gemacht. Der Insolvenzverwalter nimmt an, dass es sich bei der Pleite von FlexStrom mit den dazugehörigen Unternehmen Flexstrom AG, FlexGas GmbH, Opti-malGrün und Löwenzahn Energie um die größte Insolvenz in der Geschichte der BRD handelt. FlexStrom selbst nannte als Gründe für die Insolvenz die schlechte Zahlungsmoral zahl-reicher Kunden sowie den langen Winter. Das Unternehmen habe mehr Gas einkaufen und finanziell in Vorleistung gehen müssen. Kritiker bemängeln dagegen, dass ein Dis-count-Modell, welches nicht marktgerechte Lieferpreise durch Vorkasse anderer Kunden

 

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Anlage I 4

finanziert, nicht funktionieren kann. Noch im Vorfeld der Pleite wollte die Bundesnetza-gentur das als unseriös geltende Vorkasse-Modell von FlexStrom untersagen. In Folge der Insolvenz nahmen weitere Discount-Anbieter die Vorkasse- und Pakettarif-Modelle sukzessive vom Markt.

Im März 2013 hat die Leipziger Verbundnetz Gas AG (VNG) alle Anteile an der goldgas GmbH und der goldgas SL GmbH erworben. Die goldgas-Gruppe gehörte mit den Mar-ken goldgas und goldstrom zu den führenden alternativen Energieversorgern im End-kundenmarkt in Deutschland. goldgas zählte rund 130.000 Haushalts- und Geschäfts-kunden in Deutschland und Österreich. Da VNG bis dato nicht auf dem Endverbrau-chermarkt aktiv war, sondern nur Stadtwerke, Regionalversorger sowie Industrie- und Gewerbekunden mit Erdgas belieferte, entstand mit dem goldgas-Kauf nun ein weiterer Anbieter im ohnehin wettbewerbsorientierten Endkundenmarkt.

Angesichts der hohen Abhängigkeit Deutschlands von Erdgasimporten wird seit 2012 das so genannte Fracking intensiv diskutiert. Schätzungen gehen davon aus, dass sich mit dem durch Fracking gewonnenen Schiefergas der Gasverbrauch in Deutschland über 10 Jahre sichern und die Abhängigkeit reduzieren ließe. Das geplante Fracking-Gesetz wurde angesichts der ungeklärten Umweltauswirkungen Mitte dieses Jahres je-doch vorerst gestoppt. Kritiker bemängeln, dass Fracking energiepolitisch nicht notwen-dig sei und keinen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende leiste. Dagegen haben sich die USA durch das Fracking zu einem führenden Gasförderer entwickelt und können laut der Internationalen Energieagentur IEA 2015 Russland als weltweit größten Gasexpor-teur ablösen. Es ist zu erwarten, dass die us-amerikanischen Exporte direkte Auswir-kungen auf den internationalen Gasmarkt und insbesondere auf den Wettbewerb der Länder haben werden, in denen der Gaspreis nicht mehr an den Ölpreis gekoppelt ist. Zum einen werden sich die Gewinnmargen verändern und zum anderen die Position der Gaseinkäufer gegenüber den traditionellen Verkäufern gestärkt werden.

c. Gesetzliche und regulatorische Änderungen

Zum 1. Oktober 2013 ist die Kooperationsvereinbarung Gas VI (KOV VI) in Kraft getre-ten. Die Regelungen betreffen unter anderem die Marktprozesse des Bilanzkreismana-gements, die Bilanzierung von Biogas und die Abwicklung von Gas-Standardlastprofilen. Bereits seit 1. April gelten neue Bestimmungen für den Lieferantenwechsel für Strom (GPKE) und Gas (GeLi Gas). Ziel ist eine Vereinfachung des Lieferantenwechsels und eine zeitliche Befristung innerhalb derer der Wechsel abgeschlossen sein muss.

Wesentliche Auswirkungen auf den deutschen Gasmarkt könnte die Niederlage von Gazprom in einem Schiedsgerichtsverfahren haben, das RWE wegen der an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise angestrengt hatte. Nach Einschätzung von Energieexperten ist durch den Schiedsspruch und die Rückzahlung von mehr als einer Milliarde Euro an RWE die Bindung des Gaspreises an den Ölpreis nicht mehr zu halten. In der Folge dürften die Gazprom-Preise signifikant fallen. Davon wird auch der Strompreis profitie-ren. Im Juli 2013 hat das EU-Parlament für eine Änderung der Emissionshandelsrichtlinie gestimmt, die eine vorübergehende Verknappung von Emissionszertifikaten, das so ge-nannte Backloading, ermöglicht. War das Parlament im April noch gegen das Backloa-ding, sieht der jetzige Kompromiss vor, dass die EU-Kommission den Versteigerungs-zeitplan der dritten Handelsperiode anpassen kann, um das Funktionieren des Marktes sicherzustellen. Voraussetzung ist, dass die Verknappung nicht mehr als 900 Millionen

 

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Anlage I 5

Zertifikaten umfasst, Industriesektoren, die im globalen Wettbewerb stehen, nicht negativ beeinflusst werden und die Verknappung nur vorübergehend ist. Weitreichende Folgen für etablierte Gasversorger hat ein Urteil des Bundesgerichtshof vom Juli 2013. Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. hat der BGH Vertragsklauseln zur Preisanpassung des Energiekonzerns RWE für unwirk-sam erklärt, aus denen nicht konkret hervorgeht aus welchen Gründen und nach wel-chem Modus die Gaspreise steigen. Die Entscheidung bezieht sich auf Sondervertrags-kunden und dürfte weitreichende Folgen haben, da sehr viele Gaslieferanten gleichlau-tende oder inhaltlich ähnliche Klauseln in ihren Verträgen verwendet haben. Da mit dem Urteil Rückerstattungen verbunden sind, könnten nach Schätzungen auf die Gaslieferan-ten Rückzahlungsforderungen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro zukommen.

d. Die Energiemärkte im Einzelnen Der Erdgas-Markt Der Gasverbrauch ist 2013 mit 970 Mrd. Kilowattstunden deutlich um 6,7 Prozent ge-stiegen. Der rückläufige Einsatz von Erdgas in Kraftwerken dämpfte den witterungsbe-dingten Zuwachs. Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung ist von 11,3 auf 10,5 Prozent gesunken. Die Preise für Erdgas waren im Jahr 2013 von fundamentalen und politischen Faktoren geprägt. Anfang 2013 bestimmten die fundamentalen Faktoren den Preis. Aufgrund des langen Winters kam es - vor allen in Großbritannien - zu Lieferengpässen ausgelöst durch nied-rige Speicherfüllstände. Die niedrigen Temperaturen in März und April führten zu einer für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Nachfrage mit entsprechend hohen Preisen. Das Füllen der Speicher im Sommer sorgte bis in den Oktober hinein für eine gesunde Nach-frage, die sich stabilisierend auf das Preisniveau auswirkte. Die Monatspreise bewegten sich zwischen 26 EUR/MWh im Sommer und bis zu 29 EUR/MWh im Winter. Von der politischen Seite spielte die Einigung der Ukraine mit Russland über zukünftige Gaslieferungen zu günstigen Preisen im letzten Quartal 2013 eine entscheidende Rolle. Wurden bis zum Zeitpunkt der Einigung mehr und mehr Mengen über die westlichen Grenzen beschafft, ist mit dem neu vereinbarten Gaspreis ein Einkauf zu westlichen Hub-Preisen für die Ukraine unwirtschaftlich geworden. Als Ergebnis wurden weniger Mengen aus den liquiden Märkten eingekauft. Diese Einigung, zusammen mit milden Wintertemperaturen und gut gefüllten Speichern führte zum Jahresende zu nachgebenden Preisen in Gasmarkt. Aufgrund der anhaltend milden Temperaturen hat sich der negative Preistrend zu Anfang des Jahres 2014 deut-lich verstärkt und die Preise gaben auf unter 24 EUR/MWh nach. Inwieweit sich die aktuelle Situation in der Ukraine auf die Gaspreise auswirkt, kann noch nicht abschließend gesagt werden. Dieses hängt auch vom Willen der EU ab, ent-sprechende Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Es ist zumindest davon auszu-gehen, das die Gaspreise zunächst nicht weiter fallen. Die Situation am Gas- und Strommarkt sowie der niedrige Kohlepreis führten zu einer schwierigen Lage im Kraftwerksbereich, viele Gaskraftwerke laufen anhaltend unwirt-schaftlich. Selbst hocheffiziente Anlagen sind im Jahr nur noch rund 1.500, statt der ver-anschlagten 4.000 Benutzungsstunden in Betrieb, viele GuD-Anlagen nur noch wenige hundert Stunden. Folglich drängen viele Energieversorger darauf, flexible Kraftwerke

 

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wegen Unwirtschaftlichkeit stillzulegen. Dieser Trend ist jedoch höchst kritisch, da Gas-kraftwerke maßgeblich zur Systemstabilität beitragen. Der Strommarkt Der Stromverbrauch ging in Deutschland -wegen der schwachen Produktionsentwick-lung in der Industrie einerseits sowie Effizienzsteigerungen im Stromverbrauch anderer-seits- leicht von 607 Mrd. kWh in 2012 auf 596 Mrd. kWh in 2013 (-1,8 Prozent) zurück. Mit 46 Prozent wurde knapp die Hälfte des Stroms von Industrie- und anderen Großun-ternehmen verbraucht, 26 Prozent von privaten Haushalten. Der meiste Strom wurde dabei mit 25,8 Prozent aus Braunkohle gewonnen. Bereits auf Platz 2 liegen mit 23,4 Prozent die erneuerbaren Energien. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Er-zeugung wird im Vorjahresvergleich um rund 6 Prozent zunehmen. Der Zuwachs wird von der Photovoltaik getragen, während Windkraft und Wasserkraft gegenüber 2012 leicht zurückgingen. Das Plus der erneuerbaren Energien ist mit verantwortlich dafür, dass die EEG-Umlage für das Jahr 2014 von 5,28 ct/kWh in 2013 auf 6,24 ct/kWh ansteigt. Ein noch bedeuten-derer Grund für die Zunahme der EEG-Umlage ist der im Jahresverlauf an der Strom-börse deutlich gesunkene Strompreis: Dessen Differenz zur festen Einspeisevergütung für erneuerbare Energien wird durch die EEG-Umlage ausgeglichen. Nahezu gleichbe-deutend ist die Rolle der zahlreichen, von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen. Laut Bundesnetzagentur kamen die privilegierten Unternehmen im Jahr 2012 lediglich für 0,3 Prozent des gesamten Umlagebetrags auf, verbrauchten aber 18 Prozent des Stroms. Bis zum Ende des vorletzten Jahres gab der Strompreis deutlich nach, am Terminmarkt wurden etwa EUR 44/MWh aufgerufen. Diese Entwicklung setzte sich 2013 fort. Bis Mit-te 2013 brach der Strompreis ein, im Juni notierten die Preise bei nur noch knapp über EUR 36/MWh. Getrieben wurde diese Talfahrt durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie einen weiteren Preisrückgang für Emissionszertifikate. Nach der Entscheidung des EU-Parlaments für das Backloading Mitte Juni stiegen die CO2- und die Strompreise wieder leicht an. Die Zertifikatepreise konnten sich zum Jah-resende von ihren politischen Fesseln befreien und orientieren sich aktuell wieder mehr an fundamentalen Faktoren (positive Wirtschaftsentwicklung).

Der Strompreis scheint aktuell einen Boden bei 36 EUR/MWh gefunden zu haben. Wei-teres Abwärtspotential könnte hauptsächlich aus nachgebenden Kohlepreisen resultie-ren. Im kurzfristigen Strommarkt blieben die erneuerbaren Energieträger die bestimmen-de Größe: Ein großes Windangebot und viel Sonne bedeuten niedrige Preise auch wenn Preisverwerfungen wie in der Vergangenheit nicht mehr zu beobachten sind.

Ob sich der Strompreis weiterhin auf seinem niedrigen Niveau halten kann oder sogar noch günstiger wird, ist unter anderem von der weiteren Förderung der Erneuerbaren Energien sowie der Entwicklung der Zertifkatepreise und den Preisen der zur Stromer-zeugung eingesetzten Brennstoffe abhängig. Zieht die Stromnachfrage konjunkturbe-dingt an, sollte sich dieses positiv auf dem Strompreis auswirken.

3. Leistungsindikatoren

Als zentrale Leistungsindikatoren verwendet das Unternehmen neben den reinen finan-ziellen Indikatoren wie Umsatzerlöse, Kosten und EBIT die Anzahl von gewonnen Kun-den (unterteilt in Gas- und Stromkunden). Diese Leistungsindikatoren sind Gegenstand eines regelmäßigen Reportings und werden an die Geschäftsführung bzw. an die Ge-sellschafterin gemeldet. Das für das jeweilige Geschäftsjahr verabschiedete Budget bil-det die Grundlage für die Geschäftsaktivitäten.

 

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Anlage I 7

II. Wirtschaftsbericht

1. Geschäftsverlauf

Basierend auf einer soliden Wachstumsstrategie war das Geschäftsjahr 2013 geprägt von dem weiteren Aufbau von Personal, Strukturen und Prozessen.

Nachdem in 2012 die grundlegenden Prozesse für die Belieferung von Standardlastpro-fil-Kunden mit Gas und Strom (Haushalts- und Gewerbekunden) aufgebaut wurden, lag der Schwerpunkt des Geschäftsjahres 2013 im Unternehmensbereich Sales im erfolg-reichen Aufbau des Kundenportfolios. Der Ausbau erfolgt über ein Netzwerk von deutschlandweiten Vetriebspartnern und über Kooperationen auf Lizenzbasis. Hier konn-te in 2013 mit dem Medienhaus Axel Springer ein Vertrag abgeschlossen werden, der es uns erlaubt, einer der stärksten Marken in Deutschland unter der Marke „Bild Energie – Der Gastarif“ zu nutzen. Die Anzahl der belieferten Kunden stieg von knapp 700 Kunden am Anfang des Jahres auf über 31.500 Kunden. Daneben ist die Gesellschaft direkter Vorlieferant für andere Energieversorger. Parallel wurden die erforderlichen Prozesse für die Belieferung von leistungsgemessenen Kunden aufgebaut, so dass bis Ende des Ge-schäftsjahres bereits 0,7 TWh Gas in diesem Kundensegment abgesetzt werden konn-ten. Parallel wurden im 4. Quartal 2013 die erforderlichen Strukturen geschaffen, um in 2014 das Vertriebsgeschäft auf dem österreichischen Energiemarkt aufzunehmen. Mit der Vermarktung von Erdgas und Ökostrom ist die PST der erste ausländische Energie-versorger, der beide Commodities in allen österreichischen Bundesländern vermarktet.

Neben der Beschaffung für die Alleingesellschafterin Polskie Górnictwo Naftowe i Ga-zownictwo Spólka Akcyjna, Warschau/Polen vermarktet die Gesellschaft seit Januar 2013 das im norwegischen Gasfeld Skarv geförderte Gas, das auf den Anteil der Schwestergesellschaft PGNiG Upstream International AS (11,92 Prozent) entfällt, auf dem deutschen Gasmarkt.

Zur besseren Bewirtschaftung des Vetriebs- und Handelsportfolios sicherte sich die PST Speicherkapazitäten an zwei Speichern, die in zwei Marktgebieten in Deutschland gele-gen sind.

Die Gesellschaft kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken, das von Inves-titionen in Strukturen und Kundenportfolio geprägt war. Trotz der mit der Expansion zu-sammenhängenden Kostensteigerungen konnte ein EBIT in Höhe von EUR 450.828,53 erwirtschaftet werden.

2. Darstellung der Lage

Die Bilanzsumme reduzierte sich leicht von 127,3 Mio. EUR in 2012 auf nun 123,2 Mio. EUR. Dabei beträgt der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen für 2013 rund 96,0 Prozent und somit gegenüber 2012 leicht reduziert (96,5 Prozent).

Die rasante Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2013 läßt sich aus der Bilanz zum 31.12.2013 nicht direkt ableiten, da die abgesetzten Gasliefermengen für die Lie-ferperiode Dezember temperaturbedingt deutlich unter den Liefermengen der Vorjahres-periode lagen. Dementsprechend reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Intercompany-Forderungen einerseits und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen andererseits deutlich gegenüber dem Vorjahr.

 

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Anlage I 8

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen außerhalb der PGNiG-Gruppe sanken von 27,6 Mio. EUR in 2012 auf 21,0 Mio. EUR im aktuellen Geschäftsjahr. Gegenüber verbundenen Unternehmen reduzierten sich die ausgewiesenen Forderungen um 22,1 Mio. EUR auf nun 46,8 Mio. EUR. Korrespondierend hierzu gab es bei den Verbind-lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen eine Reduzierung von über 35,2 Prozent auf 68,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013. Das Anlagevermögen stieg absolut um 0,4 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR an und resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung einer ers-ten Lizenzzahlung. Während in 2012 Rückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR ausge-wiesen waren, betragen die aktuell ausgewiesenen Rückstellungen 3,4 Mio. EUR. Zu dieser Steigerung führten höhere Personalrückstellungen im Zusammenhang mit der gestiegenen Personalanzahl, ein – im Zusammenhang mit dem deutlich gestiegenen Geschäftsumfang - höherer Rückstellungbedarf aus ausstehenden Rechnungen sowie Rückstellungen für Drohverluste aus schwebenden Geschäften. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich geringfügig von 7,5 Prozent (Vorjahr) auf 7,3 Prozent im Geschäftsjahr.

Die PST hat ein Bankdarlehen abgeschlossen und kann darüber hinaus auf eine Darle-henslinie der PGNiG SA zur Finanzierung ihrer Geschäfte zurückgreifen. Die PST weist eine ungewöhnlich hohe Liquidität aus (29,2 Prozent der Bilanzsumme gegenüber 14,9 Prozent in 2012). Hiervon dienen aber 67,4 Prozent als Barhinterlegung für Bör-sengeschäfte und für ausgegebene Bankgarantien, so dass die frei verfügbare Liquidität nur 9,5 Prozent der Bilanzsumme beträgt. Die Liquidität der Gesellschaft ist gesichert. Die PGNiG SA stellt darüber hinaus den erforderlichen Credit Support für die Handels-geschäfte der PST und zur Absicherung des Bankdarlehens in Form von Zahlungsga-rantien.

Leistungsindikatoren

2013 2012 Veränderungen TEUR TEUR absolut in Prozent

Umsatzerlöse 867.012 350.041 516.970 147,7 Kosten 866.561 349.518 517.043 147,9 EBIT 451 523 -72 Anzahl neue Kunden (Gas) 12.317 232 12.085 Anzahl neue Kunden (Strom) 7.695 3 7.692

In den Umsatzerlösen 2013 werden im Wesentlichen Umsatzerlöse aus dem Gashan-dels- bzw. Stromhandelsgeschäft ausgewiesen. Der Umfang an Vertriebsumsatzerlösen (SLP-Kunden, leistungsgemessenen Kunden sowie Weiterverteiler) konnte im abgelau-fenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Neben den Beschaffungskosten für die Gasmengen, die zu den Umsatzerlösen korrelie-ren, werden unter den Materialaufwendungen auch Kapazitätskosten für die Gasliefe-rungen nach Polen, die Netznutzungungsentgelte sowie Ausgleichsenergiekosten aus-gewiesen.

Die Kostenstruktur hat sich im Zuge des Ausbaus der Geschäftstätigkeit gegenüber 2012 deutlich verändert. Größter Kostenfaktor waren ohne Berücksichtigung der Ener-giebezugskosten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (von TEUR 2.482 in 2012 auf TEUR 5.423 in 2013). Dies ist insbesondere auf den Aufbau des Vertriebsgeschäftes zurückzuführen. Der weitere Geschäftsaufbau spiegelt sich auch in den Personalkosten wieder. Diese haben sich aufgrund des weiteren Personal-aufbaus gegenüber 2012 nochmals um über 55 Prozent erhöht (von TEUR 2.974 in

 

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Anlage I 9

2012 auf TEUR 4.632 in 2013). Die Mitarbeiteranzahl ist von 29 festen Mitarbeitern (31.12.2012) auf 49 feste Mitarbeiter (31.12.2013) gestiegen.

III. Chancen- und Risikobericht

Die Überwachung und die Steuerung von Chancen und Risiken sind integraler Bestand-teil der Unternehmensführung der PST. Die Muttergesellschaft hat der PST einen Risikorahmen in Form von Limiten, insbeson-dere Stop-Loss-Limiten vorgegeben, innerhalb dieser Limite erfolgt das Risikomanage-mentsystem der Gesellschaft.

1. Risikobericht a. Organisation des Risikomanagements

Bei der PST ist ein zweistufiges Risikomanagement implementiert. Während das opera-tive Risikomanagement (d.h. die fortlaufende Beobachtung, Überwachung und Bericht-erstattung der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft) Aufgabe des Risikomanagers ist, ist die Aufgabe des internen Risikokomitees neben der Risikosteuerung Chancen und Risiken bei der Einführung neuer Produkte bzw. bei Eintritt in neue Märkte zu beurteilen. Dieses Gremium besteht aus beiden Geschäftsführern sowie der Leiterin des Bereichs Finance & Risk. Neben der Markt- und Produktfreigabe entscheidet das Risikokomitee auch über den Abschluss von wesentlichen Geschäften in genehmigten Märkten, die als Sonderprodukte eingestuft werden. Das Risikomanagement der Gesellschaft entspricht den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbe-reich (KonTraG) hinsichtlich der Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikomanagement-systems (einschließlich Internes Kontrollsystem).

b. Prozess des Risikomanagements Dieser Prozess umfasst die Erkennung, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken sowie deren Berichterstattung. Bei der Bewertung von Risiken sowie zur Risi-kosteuerung werden in der Branche gängige Basis-Verfahren (Stop-loss-Limit, Open-position-Limit sowie Credit exposure) eingesetzt. Die Risiken werden täglich erfasst und nach einheitlichen Kriterien bewertet und berichtet.

Grundlage für das risikobewusste Handeln der Gesellschaft bilden die Risikorichtlinie (Risk Policy), die fortlaufend aktualisiert wird. Die Geschäftsführung wird auf handelstäg-licher Basis durch Risikoberichte über die aktuelle Risiken- und Chancensituation infor-miert, deren Basisdaten direkt aus dem Handelssystem kommen. Die im Handels Sys-tem enthaltenen Risikomessverfahren sind Basisverfahren, die stetig weiterentwickelt werden. Diese täglichen Basisdaten werden aufbereitet, und mittels wöchentlicher und monatlicher Berichte direkt an das Risikokomitee der PGNiG SA reportet. In besonderen Fällen werden die Geschäftsführung oder das Risikokomitee unmittelbar unterrichtet, die wiederum den Aufsichtsrat direkt benachrichtigen.

Das Risikomanagementsystem und die dazugehörigen Prozesse werden laufend weiter entwickelt um dem in den vergangenen Jahren deutlich gewachsenen Geschäft gerecht zu werden. Die Implementierung von formalisierten und anspruchsvollen Lösungen soll dem zunehmend komplexen Geschäft und dem weiteren organischen Wachstum Rech-nung tragen.

 

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Anlage I 10

c. Definition der Risiken

Die Gesellschaft verfolgt im Rahmen des Risikomanagements kontinuierlich und syste-matisch die Chancen und Risiken sowie die Entwicklung der Geschäfte. Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den jeweiligen Geschäftsfeldern überwacht und steuert die PST folgende Risiken: - Adressenausfall- / Kreditrisiken - Marktpreisrisiken - Liquiditätsrisiken - Operationelle Risiken Adressenausfall- / Kreditrisiken Ausfall- oder Kreditrisiken entstehen aus der Nichtliefer- bzw. Nichtabnahmefähigkeit oder Nichtzahlungsfähigkeit eines Handels- bzw. Geschäftspartners. Das Adressenaus-fallrisiko wird handelstäglich durch Zusammenfassung bestehender Forderungen und potenzieller Ansprüche nach Berücksichtigung von erhaltener Barsicherheiten bzw. Bankgarantien und Nettingmöglichkeiten pro Handelspartner (= Exposure) ermittelt. Das Kreditrisikomanagement umfasst im Wesentlichen: - Kreditrisikobewertung - Kreditgrenzen Überwachung - Sicherheitenmanagement

Um diese Art von Risiken in Grenzen zu halten, wurden vom Risikomanagement mehre-rer Gegenmaßnahmen implementiert. Die Handelsgeschäfte werden auf Basis standar-disierter Rahmenverträge abgeschlossen. Aufgrund einer Bonitätsbeurteilung potenziel-ler Handelspartner wird über deren Kreditwürdigkeit und gegebenenfalls über das maxi-mal zulässige Kreditlimit entschieden. Die Ausnutzung der Limite wird im handelstäglich publizierten Risikobericht veröffentlicht und steht der Geschäftsführung zur Verfügung. Darin werden auch künftige Exposures beobachtet und bei Bedarf werden Geschäfte mit betroffenen Handelspartnern limitiert. Weiterhin erfolgen eine turnusmäßige Bonitäts-überwachung bestehender Handelspartner und eine Überprüfung eingeräumter Limite. Marktpreisrisiken Marktpreisrisiken entstehen dadurch, dass der Marktpreis vom Vertragspreis für das je-weilige Produkt im Laufe der Zeit abweicht. Marktpreisänderungen resultieren primär aus Schwankungen in Angebot und Nachfrage beispielsweise als Folge von Temperaturän-derungen oder Lieferengpässen. Im Hinblick auf die Messung, Überwachung und Steuerung der daraus resultierenden Risiken ist ein konsistentes Risikomanagement erforderlich. Hierfür werden Handelspo-sitionen im Handelssystem erfasst und mit aktuellen Marktparametern bewertet bewer-tet. Als Steuerung gegen Marktpreisrisiken sind sowohl mengen-, als auch verlustbezo-gene Limite auf Buch- und Strategieebene im Gebrauch. Ferner werden bei größeren Tagesgewinnen/ -verlusten die entsprechenden Geschäfte auf Marktgerechtigkeit ge-prüft. Marktgerechtigkeitsprüfungen werden seit Anfang des 3. Quartals für alle Geschäf-te durchgeführt. Daneben erfolgt eine wesentliche Begrenzung des Marktpreisrisikos durch eine Back-to-Back-Strategie, die für die Mehrheit der Handelsgeschäfte anzuwen-den ist.

 

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Anlage I 11

Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko besteht darin, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können bzw. über keine ausreichenden Refinanzierungsmöglich-keiten zu verfügen. Das Liquiditätsrisikomanagement besteht aus: - Liquiditäts-Budgetierung und –Controlling - Management bzw. Abstimmung von Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen

eines Standardprozesses - Externe Finanzierung und Liquiditätssicherung, wie in 2. Darstellung der Lage be-

schrieben

Zur Ermittlung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs werden (wesentliche) künftige Liquidi-tätsflüsse erfasst und daraus der Refinanzierungsbedarf ermittelt. Hierüber wird regel-mäßig berichtet. Daneben wurde ein mittelfristiges Liquiditätsbedarfsreporting installiert, das den Liquiditätsbedarf der Gesellschaft auch für neu zu entwickelnde Geschäftsfelder ermittelt. Die Liquiditätsanalyse und -steuerung liegt im Verantwortungsbereich des Be-reich Finance der PST. Operationelle Risiken Operationelle Risiken entstehen durch organisatorische, prozessuale, technische oder personelle Unzulänglichkeiten oder durch ungünstige externe Einflüsse. So können Risi-ken aus fehlerhaften Prozessen bestehende Kontrollen oder zu treffende Entscheidun-gen im Unternehmen beeinträchtigen, die dann einen gewissen Mehraufwand oder er-höhte Kosten nach sich ziehen. Durch die Implementierung geeigneter Prozesse bzw. Automatisierung von Prozessen, Redundanzen sowie das 4-Augen-Prinzip versucht die Gesellschaft diesen operationel-len Risiken wirksam gegenzusteuern. Für potentielle IT-Risiken besteht ein IT-Notfallkonzept. Das Management der operationellen Risiken wird in den folgenden Jahren von den Er-gebnissen des implementierten Risikomanagementprozesses (Ereignisaufzeichnung, Lernprozess, KRI, etc.) profitieren.

d. Gesamtaussage zur Risikosituation Nach bestem Wissen sind der Geschäftsführung keine Einzelrisiken bzw. kein Gesamtri-siko bekannt, das für das Unternehmen zukünftig bestandsgefährdend bzw. mit einem erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist.

2. Chancenbericht

Die Bewertung von Chancen ist Teil des bei der PST eingerichteten Risikomanage-mentssystems (Organisation und Prozesse).

 

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Anlage I 12

a. Definition der Chancen

Entsprechend der definierten Risiken der Gesellschaft ergeben sich für die PST folgende Chancen: Marktpreischancen Insbesondere die Tatsache, das die Gesellschaft erst seit drei Jahren auf dem deut-schen und europäischen Energiemarkt tätig ist, bietet die Chance – ohne die Abhängig-keit von Langfristverträgen, die in der Vergangenheit geschlossen wurden - von den Preisentwicklungen auf den relevanten Energiemärkten durch entsprechende Beschaf-fungsstrategien bzw. durch die Entwicklung von geeigneten Produkten sowie Dienstleis-tungen zu profitieren. Liquiditätschancen Die Finanzkraft und die Bonität der Muttergesellschaft PGNiG SA ermöglicht, insbeson-dere durch die Bereitstellung des erforderlichen Credit Support, der sowohl für die exter-ne Unternehmensfinanzierung als auch zur Absicherung von Handelsgeschäften ver-wendet werden kann, den zügigen Aufbau des Geschäftes. Operationelle Chancen Gerade in Zeiten in denen Energieversorger aufgrund eines zu agressiven bzw. nicht nachhaltigen Geschäftsmodells in Verbindung mit der Marktpreisentwicklung Insolvenz anmelden mußten, bietet die Zugehörigkeit zu einem etablierten europäischen Energie-konzern, dessen Wurzeln über 150 Jahren alt sind, eine solide Basis, zu der Kunden Vertrauen fassen können. Darüber hinaus bietet die Zugehörigkeit zur PGNiG-Gruppe auch eine sehr gute Voraussetzung, um in Osteuropa das Geschäft mit Handelspartnern und Kunden auszubauen und damit nachhaltig das Ergebnis der PST zu steigern. Die flexible Struktur des Unternehmens ermöglicht die Implementierung von schlanken Pro-zessen und damit verbundenen niedrigen Abwicklungskosten. Dabei kann die Gesell-schaft auf das Know-How und die langjährige Branchenerfahrung ihrer Mitarbeiter zu-rückgreifen.

b. Gesamtaussage zur Chancensituation Das Unternehmen sieht sich aufgrund der bestehenden Chancen für die Zukunft gut po-sitioniert.

IV. Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahrs

Nachdem in 2013 die Implementierung des polnischen Gasmarktes abgeschlossen wer-den konnte, gehen in 2014 die ersten an der polnischen Gasbörse POLPX abgeschlos-senen Gashandelsgeschäfte in Belieferung.

Nach dem Abschluss der Energielieferverträge werden die ersten Vertriebskunden in Österreich mit Gas beliefert.

Es besteht weiterhin ein potenzielles Schadensersatzrisiko aus einem Beteiligungskauf-vertrag.

Weitere wesentliche wertaufhellende bilanzierungspflichtige Vorgänge sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

 

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Anlage I 13

V. Prognosebericht

Die Abhängigkeit der Großhandelspreise von saisonalen (zum Teil auch von regionalen) Wetterlagen wird weiter steigen. Dies gilt zum Einen wegen des Einflusses auf die Nach-frage von Energie aber zunehmend auch auf das Angebot von Energie, da inzwischen mehr als ein Viertel der Stromproduktion in Deutschland auf regenerative Energie ent-fällt. Neben diesen Preisunsicherheiten gilt es, auf einem aufgrund zunehmender Ener-gieeffizienz tendenziell schrumpfenden Energiemarkt mit zunehmendem Wettbewerbs-druck zu bestehen.

Die PST sieht sich gut aufgestellt, im dynamischen Umfeld der Energiebranche erfolg-reich zu bestehen. Dies wird unterstützt durch die konsequente Ausrichtung auf die spe-ziellen Bedürfnisse unserer Kunden faire sowie transparente Produkte und Preise, Ser-viceorientierung bei gleichzeitig schlanken Prozessen bei maximaler Flexibilität anzubie-ten. Der in 2013 begonnene erfolgreiche Ausbau des Vertriebsgeschäftes wird daher ei-ne wichtige Säule in unserer Wachstumsstrategie 2014 bilden. Neben dieser Ausweitung der Geschäftstätigkeit im klassischen Endkundenvertriebsgeschäft (Gas/Strom) wird PST alle Möglichkeiten prüfen, sich mit neuen Produkten und/oder neuen Märkten in-nerhalb der deutschen/europäischen Energiemärkte weiter zu etablieren, und somit den bisher eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter zu verfolgen.

Gleichzeitig ist die PST an allen bedeutenden europäischen Börsen und Großhandels-märkten im Gas- und Strombereich aktiv. Durch diese Nähe zu den einzelnen Märkten ist PST in der Lage, Veränderungen zu antizipieren und schnell darauf zu reagieren. Somit kann das Preisrisiko niedrig gehalten werden und unseren Kunden sowie Partnern können langfristig vorteilhafte Konditionen geboten werden. Mit Speicherkapazitäten und direkten Bezug von Erdgas aus eigenen Produktionsquellen des Konzerns hat die PST weitere Werkzeuge das Energieportfolio optimal zu bewirtschaften, um somit eine lang-fristige Versorgung zu fairen Konditionen zu gewährleisten.

Ziel wird es weiterhin sein, neben der reinen standardisierten Energielieferung (Gas/Strom) zusätzliche Dienstleistungen bzw. komplexe Produkte anzubieten. Für 2014 plant die Gesellschaft für alle Segmente weiteres organisches Wachstum. Sondereffek-te, die zu dem Umsatzsprung in 2013 geführt hatten, müssen durch neue Geschäfte er-setzt werden. Im Wesentlichen soll diese Lücke mit der Belieferung von Weiterverteilern, mit dem Geschäftsausbau in weiteren Märkten, mit dem angestrebten Wachstums im Endkundengeschäft und der Erschließung neuer Geschäftsopportunitäten geschlossen werden. Nach den Investitionen in Infrastruktur und Personal mit entsprechend hohen Kostensteigerungen im Geschäftsjahr 2013, rechnet die Gesellschaft für 2014 mit mode-raten Kostensteigerungen gegenüber 2013.

Nach mehr als 3 Jahren konstanter Entwicklung plant PST die weitere Entwicklung in al-len Geschäftssegmenten (Endkundenvertrieb und Handel). PST wird die Geschäftsstra-tegien kritisch überprüfen und Prozesse weiterverbessern, um Kosten zu sparen. Die Überprüfung der Strategien und Prozesse wird in Zusammenarbeit mit der Muttergesell-schaft erfolgen und wird die Integration einiger Prozesse im Konzern zur Folge haben. Neben dem Vorteil des Wissensaustausches wird die Standardisierung und Zentralisie-rung einiger Funktionen das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag optimieren. Das Unternehmen selbst wird die Kundensegmente und Produkte überprüfen, um die organi-satorische Struktur und Prozesse zu verbessern. Die Geschäftsstrategie sieht weitere Kundengewinne in allen Segmenten vor. Die damit verbundene Ertrags- aber auch Kos-tensteigerung soll dazu führen, dass PST innerhalb der nächsten 3 Jahren kostende-ckend und profitabel arbeitet. Es gibt viele Aktivitäten zur Kundengewinnung in Zusam-menarbeit mit Vertriebspartnern, Entwicklung der Kundenbetreuung, Neuproduktentwick-

 

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Anlage I 14

lung und Vermarktung von Dienstleistungen an neue Kundensegmente als auch weitere geographische Ausweitung in Europa. Neben der Ertragssteigerung sollten alle weiteren Maßnahmen das Geschäftsrisiko durch eine stärkere Diversifizierung der Ertragsquellen reduzieren. Die untenstehende Tabelle zeigt die wirtschaftlichen Leistungskennzahlen von PST, die für 2014 geplant sind:

München, 31. März 2014

Die Geschäftsführung

2014 Umsatzerlöse TEUR 750.000 bis 890.500

Kosten TEUR -750.950 bis -891.300 EBIT TEUR -800 bis -950 Anzahl neuer Kunden für Gaslieferungen

Anzahl 20.000 bis 30.000

Anzahl neuer Kunden für Stromlieferungen

Anzahl 13.000 bis 23.000

 

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Anlage II 1

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

 

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2 Anlage II.1

PGNiG Sales & Trading GmbH, München

Bilanz zum 31. Dezember 2013

A k t i v a

€ € € € €A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.021.951,44 1.653.582,442. Geleistete Anzahlungen 1,00 2.021.952,44 12.500,00

II. Sachanlagen1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 298.408,00 278.902,01

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.453.257,81 4.773.618,25 2.453.257,81 4.398.242,26

B. UmlaufvermögenI. Vorräte

1. Erdgasvorräte 4.344.190,83 0,00

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.998.011,20 27.631.600,342. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 46.842.768,22 68.904.992,983. Sonstige Vermögensgegenstände 5.875.161,59 73.715.941,01 7.011.568,25

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 35.944.096,28 114.004.228,12 18.988.646,27 122.536.807,84

C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.110.951,46 141.366,68

D. Aktive latente Steuern 306.005,98 193.767,14

Summe der Aktiven 123.194.803,81 127.270.183,92

31.12.2013 31.12.2012

 

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3 Anlage II.1

P a s s i v a

€ € € €A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00II. Verlustvortrag -476.148,43 -771.179,88III. Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss) -567.432,50 8.956.419,07 295.031,45 9.523.851,57

B. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen 3.399.335,81 1.346.052,78

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.000.000,02 45,022. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.054.624,76 103.342.366,493. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.996.872,99 3.365.823,114. Sonstige Verbindlichkeiten 8.671.241,11 9.692.044,95

(davon aus Steuern € 2.387.682,33; Vorjahr T€ 5.030)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit€ 0,00; Vorjahr T€ 4) 110.722.738,88 116.400.279,57

D. Rechnungsabgrenzungsposten 116.310,05 0,00

Summe der Passiven 123.194.803,81 127.270.183,92

31.12.2013 31.12.2012

 

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5 Anlage II.2

€ € € €1. 868.789.517,25 350.129.859,50

1.777.946,74 867.011.570,51 88.401,29 350.041.458,212. 327.135,23 137.161,103.

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 851.859.291,06 341.218.121,65

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.271.849,21 856.131.140,27 2.781.993,93 344.000.115,584.

a) Löhne und Gehälter 4.171.364,76 2.667.449,09b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung 461.069,91 306.360,43(davon für Altersversorgung € 0,00; Vorjahr T€ 1) 4.632.434,67 2.973.809,52

5.

701.784,61 199.905,596. 5.422.517,66 2.481.900,347. 41.688,13 299.974,028. 1.172.566,00 348.915,649. -680.049,34 473.946,66

10. -112.238,84 178.915,2111. -378,00 0,0012. -567.432,50 295.031,45

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss)

Ergebnis der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitSteuern vom Einkommen und vom Ertrag

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Sonstige Steuern

PGNiG Sales & Trading GmbH, München

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

20122013

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Umsatzerlöse

Sonstige betriebliche ErträgeMaterialaufwand

Personalaufwand

Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

abzüglich vereinnahmter Energiesteuer

 

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18Anlage II.3

01.01.2013 Zugänge h 31.12.2013€ € € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.794.957,10 957.207,11 2.752.164,212. Geleistete Anzahlungen 12.500,00 12.500,00 25.000,00

1.807.457,10 969.707,11 2.777.164,21II. Sachanlagen

1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 355.112,02 107.453,48 462.565,50

355.111,99 107.453,48 462.565,50III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.453.257,81 0,00 2.453.257,812.453.257,81 0,00 2.453.257,81

Anlagevermögen gesamt 4.615.826,90 1.077.160,59 5.692.987,52

Anschaffungs- und Herstellungskosten

PGNiG Sales & Trading GmbH, München

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013

 

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19Anlage II.3

01.01.2013 Zugänge 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012€ € € € €

141.374,66 588.838,11 730.212,77 2.021.951,44 1.653.582,440,00 24.999,00 24.999,00 1,00 12.500,00

141.374,66 613.837,11 755.211,77 2.021.952,44 1.666.082,44

76.210,01 87.947,49 164.157,50 298.408,00 278.902,0176.209,98 87.947,49 164.157,50 298.408,00 278.902,01

0,00 0,00 0,00 2.453.257,81 2.453.257,810,00 0,00 0,00 2.453.257,81 2.453.257,81

217.584,64 701.784,60 919.369,27 4.773.618,25 4.398.242,26

BuchwerteAbschreibungen

 

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1

0.0700743.001

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-

hang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der PGNiG Sales & Trading

GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Nach § 6b

Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach

§ 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen

sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut-

schen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten

zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-

sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt wer-

den und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungs-

legung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftli-

che und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-

sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen inter-

nen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und La-

gebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-

grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer, die Würdigung der Ge-

samtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertan-

sätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar

erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts

hat zu keinen Einwendungen geführt.

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