Testergebnisse Turbine 460/Turbo6 -...

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Testergebnisse Turbine 460/Turbo6 Einen durchschlagenden Erfolg auf dem Radialgebläsesektor stellt die Neuentwicklung vom Typ 460/T6 dar. Die fächerförmige aus drei Öffnungen austretende Luft verteilt sich bei entsprechender Ausrichtung infolge der Überlappung optimal über die Laubwandhöhe. Indem der untere Fächer nach oben und der obere leicht nach unten ausgerichtet wird, lässt sich auch hinsichtlich der Strömungsrichtung eine optimale Einstellung erzielen. Damit ist dieses Gebläsekonzept hinsichtlich der Luftstromgeometrie sogar dem Tangentialgebläse überlegen.

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Testergebnisse Turbine 460/Turbo6

Einen durchschlagenden Erfolg auf dem Radialgebläsesektor stellt die Neuentwicklung vom Typ 460/T6 dar. Die fächerförmige aus drei Öffnungen austretende Luft verteilt sich bei entsprechender Ausrichtung infolge der Überlappung optimal über die Laubwandhöhe. Indem der untere Fächer nach oben und der obere leicht nach unten ausgerichtet wird, lässt sich auch hinsichtlich der Strömungsrichtung eine optimale Einstellung erzielen. Damit ist dieses Gebläsekonzept hinsichtlich der Luftstromgeometrie sogar dem Tangentialgebläse überlegen.

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Vertikalverteilung Die Vertikalverteilung beim Radialgebläse mit Trommelläufer präsentierte sich schon vor der ersten Überarbeitung dieses Typs günstiger, als vom LuftstromprofiI her zu erwarten war. Bei der endgültigen Version dürfte die Vertikalverteilung deshalb kein Thema mehr sein. Eine nahezu ideale Vertikalverteilung wurde auf Anhieb mit dem neuen Radialgebläse mit verstellbaren fächerförmigen Luftaustrittsöffnungen erzielt.

Ist in obiger Graphik der Wirkstoff extrem stark auf die Traubenzone konzentriert, so soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass durch Überlappung der Fächer in Verbindung mit einer optimalen Konfektionierung des Düsenverbandes nahezu alle gewünschten Verteilungsmuster realisierbar sind und der Sprühstrahl sehr exakt auf die Zielfläche begrenzt werden kann.

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Gefahrenpunkte Applikationstechnik Was können neue Gebläse- und Düsenbauarten leisten? Die stetig wachsende Betriebsgröße im Weinbau hat dazu geführt, dass viele Winzer zunehmend Schwierigkeiten haben, die notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen termin- und sachgerecht durchzuführen. Der Wunsch der Winzer nach Steigerung der Flächenleistung bei größtmöglicher Sicherheit ist daher verständlich. Die Autoren haben im Jahr 2002 den Einfluss von Düsen, Gebläsen und Fahrweise auf die Anlagerung der Mittel und die biologische Wirksamkeit untersucht. Die Versuche wurden an der SLVA Bad Kreuznach in zwei Parzellen durchgeführt. Die Anlagen waren mit den Rebsorten Riesling und Silvaner bestockt. Als Geräte kamen ein Axialgebläse neuerer Bauart und das neue Radialgebläse Turbine 460fTurbo 6 der Firma Vicar zum Einsatz. Beide Geräte wurden auf der zweiten Schaltstufe gefahren. Laut Prospektangaben der Hersteller lag die Luftleistung bei dieser Schaltstufe beim Axialgebläse bei 30.000m3/h und beim Radialgebläse bei 14.600 m3/h. Als Düsen wurden die Hohlkegeldüsen Albuz ATR gelb und die Lechler Injektor Flachstrahldüse 10 90015 eingesetzt. Beide Düsen haben einen ver-gleichbaren Ausstoß. Der eingestellte Druck betrug 10 bar bei Albuz ATR gelb und 9 bar bei Lechler 10 900015. Dies entspricht bei beiden Düsen einem Brüheausstoß von 1 I/Minute und Düse. Bis zur Blüte war generell nur jede zweite Zeile gefahren worden. Nach der Blüte wurde in einer Variante die Befahrung jeder zweiten Zeile beibehalten, wobei man die befahrenen Zeilen bei jeder Behandlung gewechselt hat. In einer weiteren Variante wurde ab der ersten Nachblütebehandlung jede Zeile gefahren. Die Brühe war 3-fach konzentriert, bzw. beim Befahren jeder zweiten Zeile 6-fach um die gleiche Mittelmenge pro Hektar auszubringen. Die Fahrgeschwindigkeit betrug 6,5 km/ho Es wurden insgesamt 8 Pflanzen-schutzbehandlungen durchgefürht. Krankheitsbefall Vor der Lese 2002 wurde der Befall von Botrytis, Oidium und Peronospora an den Trauben und der Peronosporabefall an den Triebspitzen bonitiert. Die Abbildungen 2 und 3 zeigen bei den Rebsorten Riesling und Silvaner den Botrytisbefall an den Trauben. Der Vergleich der beiden Gebläsearten ergab, dass das Radialgebläse Vicar T 460/6 bei bei den Rebsorten einen geringeren Botrytisbefall an den Trauben aufwies. Das Befahren nur jeder zweiten Zeile brachte beim Axialgebläse im Silvaner einen deutlich höheren Befall. Beim Vicar - Radialgebläse war der Befallsunterschied im Vergleich zum Befahren jeder Zeile nicht sehr groß. Beim Riesling ergibt sich ein ähnliches Bild, jedoch ist hier beim Axialgebläse in Verbindung mit der ATR-Hohlkegeldüse die Applikation jeder zweiten Zeile nicht schlechter als beim Befahren jeder Zeile. Der Vergleich der beiden Düsenbauarten ergab bei beiden Gebläsen bei der Applikation jeder zweiten Zeile Vorteile für die ATR-Hohlkegeldüsen. Beim Befahren jeder Zeile waren die Ergebnisse nicht so eindeutig. Beim Axialgebläse schnitt die Injektordüse besser ab, beim Vicar-Gebläse war beim Silvaner kein Unterschied feststellbar, beim Riesling brachte die ATR-Hohlkegeldüse einen geringeren Befall.

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Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl.+ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl. +ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Abb. 2: Botrytisbefall an den Trauben beim Silvaner - 2002

Befallstärke (N1 - N7) - Botrytis - Trauben (Bonitur 09.10.02)

Applikation jede 2. Zeile

Applikation jede Zeile

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Axialgebl.+Injektordüse

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Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl.+ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Abb. 3: Botrytisbefall an den Trauben beim Riesling - 2002

Befallstärke (N 1- N7) - Botrytis - Trauben (Bonitur 08.10.02)

Applikation jede 2. Zeile Applikation jede Zeile

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Die Abbildung 4 zeigt den Oidiumbefall an den Trauben bei beiden Rebsorten. Auch hier war die Applikation jeder Zeile nach der Blüte besser als die jeder zweiten Zeile. Während es beim Befahren jeder Zeile zwischen den beiden Gebläsen keinen Unterschied gab, hatte bei der Applikation jeder zweiten Zeile das Vicar Radialgebläse wiederum den geringeren Befall. Beim Vergleich der Düsen schnitt die ATR-Hohlkegeldüse insgesamt besser ab als die Injektordüse. Lediglich bei der Applikation jeder zweiten Zeile in Verbindung mit dem Axialgebläse lagen beide Düsen auf gleich hohem Niveau.

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Axialgebl.+Injektordüse

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Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl.+ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Abb. 4: Oidiumbefall an den Trauben beim Silvaner und Riesling - 2002

Befall (BSA 1-9) Oidium an den Trauben

Applikation jede 2. ZeileApplikation jede Zeile

In der Abbildung 5 ist der Peronosporabefall an den Trauben dargestellt. Die bereits aufgeführten Unterschiede zwischen den Gebläsen und der Art der Befahrungen werden bestätigt. Die Applikation jeder zweiten Zeile führt auch hier zu einem stärkeren Befall. Die Unterschiede sind beim Axialgebläse wiederum deutlicher als beim Vicar-Radialgebläse. Beim Vergleich der Düsen sind die Ergebnisse recht unterschiedlich. Bei der Applikation jeder zweiten Zeile war beim Axialgebläse die ATR-Hohlkegeldüse besser, beim Vicar-Radialgebläse war es die Injektordüse. Bei der Applikation jeder zweiten Zeile war es genau umgekehrt. Dort hatte beim Axialgebläse die Injektordüse den geringeren Befall und beim Radialgebläse war es die ATR-Hohlkegeldüse.

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Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl. +ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Axialgebl.+Injektordüse

Axialgebl.+ATR-Düse

Vicar T460/6+Injektordüse

Vicar T460/6+ATR-Düse

Abb. 5: Peronosporabefall an den Trauben beim Silvaner und Riesling- 2002

Befall (BSA 1-9) Peronospora an den Trauben

Applikation jede 2. Zeile

Applikation jede Zeile

Die Boniturergebnisse des Peronosporabefalls an den Triebspitzen (Abb. 6) zeigen wiederum stärkere Infektionen bei der Applikation jeder zweiten Zeile. Die In-jektordüsen scheinen im oberen Laubwandbereich leichte Vorteile gegenüber den ATR-Hohlkegeldüsen zu haben. Im Gegensatz zu dem Befall in der Traubenzone schneidet das Axialgebläse in der oberen Laubwandzone im Vergleich zum Vicar-Radialgebläse besser ab. Der Grund hierfür dürfte in der unterschiedlichen Verti-kalverteilung der Wirkstoffe bei beiden Gebläsetypen zu sehen sein (Abb. 7). Durch den nach oben gerichteten Luftstrom kommt beim Axialgebläse eine vergleichsweise hohe Belagsmasse in die Gipfelzone. Dies führte wohl zu dem geringeren Peronosporabefall an den Triebspitzen, bedingt aber auch eine höhere Abtrift. Das Radialgebläse Vicar T460/6 zeigt ein nahezu ideales Verteilungsbild, das durch die individuelle Ausrichtung der drei fächerförmigen Luftaustrittsöffnungen ermöglicht wird. In der Traubenzone wird eine optimale Überlappung erreicht und oberhalb der Gipfelzone ist fast kein Austrag mehr vorhanden. Dieser Umstand machte es möglich, dass das Vicar T460/6 in 2002 in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" mit Abtriftreduzierung 90 % aufgenommen wurde. Diese Einstufung gilt in Verbindung mit bestimmten Injektordüsen und in der ersten Rebzeile darf die Spritzung nicht nach außen gerichtet sein.

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Abb. 7: Messsung der Vertikalverteilungen

-100 -75 -50 -25 0 25 50 75 100

250

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150

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Höh

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m)

Belag (%)

Axialgebläse Radial Vicar T460/6

(nach G. Bäcker, FH Geisenheim)linke Seite rechte Seite Blattbeläge Neben den Krankheitsbonituren wurden an der FH Geisenheim die Blattbeläge gemessen. Die Abbildung 8 zeigt die Belagsmassen in der Traubenzone der ein-zelnen Varianten. Bei der Applikation jeder zweiten Zeile wurden die Beläge auf der dem Gebläse zugewandten und der abgewandten Seite getrennt voneinander erfasst. Die höheren Werte auf der zugewandten Seite gegenüber dem Befahren jeder Zeile sind darauf zurückzuführen, dass bei der Applikation jeder zweiten Zeile die Mittelkonzentration verdoppelt wurde um die gleiche Ausbringmenge an Wirkstoff pro Hektar zu erhalten. Zwischen den bei den Gebläsen ergeben sich sowohl hinsichtlich der Belagsmenge als auch deren Verteilung auf Blattober- und -unterseite deutliche Unterschiede. Das Axialgebläse zeigt ein für diese Gebläsebauart typisches Verteilungsmuster. Auf der Blattoberseite sind die Beläge drei- bis viermal so hoch als auf der Blattunterseite. Nur bei der abgewandten Seite der zweizeiligen Applikation sind in etwa gleiche Mengenverhältnisse zwischen Blattober- und -unterseite vorhanden. Allerdings waren dort, im Vergleich zur Applikation jeder Zeile, die Beläge auch deutlich geringer. Beim Radialgebläse Vicar T460/6 ergab sich eine wesentlich bessere Verteilung. Neben den insgesamt höheren Belagsmassen war das Verhältnis von Blattober- und Blattunterseite in etwa gleich. Auch auf der abgewandten Seite wurden bei der Applikation jeder zweiten Zeile noch erstaunlich hohe Werte gefunden. Zwischen den bei den Düsenbauarten konnten keine eindeutigen Unterschiede festgestellt werden.

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Abb. 8: Messung der Blattbeläge in der Traubenzone beim Silvaner

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norm

. Bel

agsm

asse

[µg/

cm²]

BlattoberseiteBlattunterseiteAxialgebläse Radialgebläse

Vicar T 460/6

Fazit Die Ergebnisse zeigen, dass nach wie vor das Befahren jeder Zeile nach der Blüte die sicherste Applikation darstellt. Dabei hat das Gebläse einen nicht zu unter-schätzenden Einfluss auf den Krankheitsbefall. Die Unterschiede zwischen ein und zweizeiliger Applikation waren bei dem Radialgebläse Vicar T460/6 geringer als bei dem Axialgebläse. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit den gemessenen Blattbelägen, die beim Vicar-Gerät gleichmäßiger verteilt waren und ein höheres Niveau aufwiesen. Beim Vergleich der Düsen bestand bei der zweizeiligen Appli-kation in der Traubenzone eine Tendenz zugunsten der ATR-Hohlkegeldüsen. In der oberen Laubwand konnte dies nicht festgestellt werden, weshalb für die obere Laubwandzone auf jeden Fall Injektordüsen wegen ihrer geringen Abtrift zu be-vorzugen sind. Dies gilt auch für das Befahren jeder Zeile, wo alle Düsenstationen mit dem abdriftmindernden Injektionsdüsen ausgestattet sein sollten. Quelle: 47. Kreuznacher Wintertagung 2003 Test von: Dr. Becker, Geisenheim Oswald Walg, Bad Kreuznach

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Testergebnisse Turbine 440/Quattro

Der Vergleichstest zwischen dem herkömmlichen Axialgebläse und dem neuen

Radialgebläse 440 Quattro von Vicar, wurde im Sommer 1993 von der Versuchsanstalt in Geisenheim durchgeführt.

Blattbelag – Blattunterseite Radialgerät (Vicar)

Deutlich ist hier zu sehen, dass das Radialgebläse (VICAR) gegenüber dem Axialgebläse beim einseitigen befahren einer Reihe, eine gleichmäßigere Belagmasse sowohl auf die Blattunterseite der zugewandten Seite, als auch auf die abgewandte Seite bringt. Beim beidseitigen Befahren der Reihen ist somit eine absolut gleichmäßige Verteilung gewährleistet.

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Belag bei Blättern und Trauben Radialgerät (Vicar)

Hier ist beim einseitigen, sowie beidseitigen Befahren einer Reihe mit dem Radialgebläse ein fast gleichmäßiger Belag an den Blättern fest zu stellen. Durch die höhere Leistung dieses Radialgebläses ist eine wesentlich bessere Durchdringung der Blätter und somit eine bessere Benetzung der Trauben möglich.

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PRÜFBERICHT

Die Anerkennung hat eine Dauer von fünf Jahren, sie kann erneut erteilt werden

Anmelder Hersteller Anerkannt am

derBiologischen Bundesanstalt

für Land- und ForstwirtschaftBraunschweig

European Network for TestingAgricultural Machinery

Mitglied des

Prüfungs-Nr. G 1650

Peter Sexauer Vincenzo Caroli 25. April 2002Gartenstr. 10 I - 48018 Faenza79235 Vogtsburg-Bischoffingen

Anhängesprühgerät Vicar NT 460 / 12 - T 77Ausführung 160

Anerkannt als geeignet für Pflanzenschutzmaßnahmen imObst- und Weinbau

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G 1650 - 2 -

Die Prüfberichte können vom Saphir-Verlag, Gutsstraße 15, 38551 Ribbesbüttel, bezogen werden.

Ausrüstung und Abmessungen

1. FahrgestellEinachsiges Fahrgestell, Rahmen als Stahlkonstruktion aus Norm-Profilen mit Knickdeichselfür die Schlepperunterlenkeranhängung (Kat I, 22mm Druchmesser). Bereifung: 225/60-R 15,Spurbreite: 880 mm, Bodenfreiheit: 260 mm (Geräterahmen).

2. Flüssigkeitsbehälter1000 l Flüssigkeitsbehälter aus Polyester,glasfaserverstärkt, mit einer aufgeklebten Skala(vorn links, Skalenteilung 50 l) und einer einge-prägten Skala auf der linken Behälterseite von 100- 1200 l, Teilung 50 l. Beide Anzeigen mittels Füll-standschlauch. Entleerung des Behälters überSchraubdeckel und /oder Saugfilter mit Absperr-hahn.

Das Rührsystem besteht aus zwei separat schalt-baren Injektordüsen (Öffnungsdurchmesser 1,5mm) an der Behältervorderwand (links) und an derBehälterrückwand (rechts), der Rücklauf der Ar-matur wird zusätzlich über zwei Rücklauf-schläuche auf den vorderen Behälterboden geführt.Volumen: 1137 (Nennvolumen 1000 l)Einfüllöffnung: 405 mm oberer Innendurch-messer, 385 mm Siebauflage, kegelstumpf-förmiger Siebeinsatz aus Kunststoff mit 260 mmTiefe und 1,0 mm Maschenweite

3. SpülwasserbehälterIm Gerätebehälter integrierter Behälter aus Polyester zur Verdünnung der technischen Restmen-ge. Ein Spülen der flüssigkeitsführenden Geräteteile bei Arbeitsunterbrechung ist möglich, wennbei geringer Drehzahl der Druckregler ganz geschlossen wird (Rücklauf der Armatur ist ge-schlossen).

Befüllung: Einfüllöffnung mit 115 mm Innendurchmesser mitSchraubdeckel.

Volumen: 53 l, Entleerung über Kugelventil mit Schlauchleitung in dieAnsaugleitung der Pumpe (vor dem Saugfilter).

4. HandwaschbehälterAn der Behälterrückwand befestigter Behälter aus Polyethylen mit Handwaschventil.

Volumen: 17 l

Abb. 2: Behälterskala,Armatur, Pumpe.

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5. PumpeDreikolbenpumpeTyp Interpump T 77, Zapf-wellenantrieb über Teleskopgelenkwelle mitZapfwellen-Normprofil.Nenndrehzahl: 540 min-1

Volumenstrom: 72 l/min bei drucklosemBetrieb,69 l/min bei Nenndruck 60 bar

6. GebläseRadiallgebläse mit einem Laufrad sowie Luftleiteinrichtung. Lufteintritt jeweils von vorn undhinten. Zapfwellenantrieb über Pumpendurchtrieb und Kardanwelle (durch Tunnel im Behälter)auf das Getriebe (mit Freilauf) vor dem Gebläse. Über einen Schalthebel in zwei Stufen schalt-bar.

Übersetzung: 1 : 4,55 (Gebläsestufe I)1 : 5,56 (Gebläsestufe II)

Lufteintritte: jeweils 275 mm Druchmesser(vorn und hinten).

Luftaustritt: sechs Luftdüsen über Knebelschrauben in vertikaler Rich-tung schwenkbar. Je Düse einLuftschlitz mit 27 mm Breiteund 235 mm Länge.

Rotor: 350 mm Durchmesser, 40Schaufeln.

Laufraddrehzahl:2460 min-1 (Gebläsestufe I),3005 min-1 (Gebläsestufe II).

Die Luftdüsen sind in einem Bereich von +/- 30°schwenkbar. Zur reproduzierbaren Einstellungbefindet sich eine eingestanzte Skala an jederDüse. Je Düse sind zwei Doppeldüsenkörper mitMembranventil angebracht. Die Strahlrichtungder Düsen läßt sich in drei Rasten reproduzierbar

verstellen.Mittlere Luftgeschwindigkeiten: Einstellung Weinbau (Gebläsestufe I, 380 min-1,

60 cm Entfernung zur Gebläsemitte): 15,4 m/s.Einstellung Obstbau (Gebläsestufe II, 480 min-1,75 cm Entfernung zur Gebläsemitte): 19,9 m/s.

Gebläsevolumenstrom bei Antriebsnenndrehzahl bei Getriebestufe I: 8100 m³/hbei Getriebestufe II: 9950 m³/h

Abb. 3: Dreikolbenpumpe Interpump T 77

Abb. 4: Radialgebläse mit 6Luftdüsen (schwenkbar)

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7. DüsenDoppel-Schwenkdüsenkörper mitGewindestutzen und Membran-rückschlagventil aus Messing.Gewinde der Überwurfmutter:M 22 x 1,5.Mundstücke: HohlkegeldüsenALBUZ ATR gelb (Keramik,kunststoffummantelt) und Flach-strahldüsen ALBUZ AVI 80 02(Keramik, kunststoffummantelt).

Anordnung: In Fahrtrichtung vorder Luftaustrittsöffnung. Je zweiDüsen pro Luftdüse.

8. Flüssigkeitsleitungen

Saugleitungssystem: Die Flüssig-keit wird aus dem Behältersumpfüber einen Saugschlauch mitStahlspiraleinlage und einen Saug-

filter (0,5 mm Maschenweite) entnommen. Vor dem Saugfilter befindet sich ein Zweiwege-ventil, welches ein Umschalten zwischen Spritzflüssigkeitsbehälter und Spülwasserbehälterermöglicht. Zum Spülen ist zusätzlich das Kugelventil des Spülwasserbehälters zu öffnen.EinSpülen der flüssigkeitsführenden Geräteteile bei gefülltem Behälter ist möglich, wenn beigeringer Drehzahl der Druckregler ganz geschlossen wird.

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Luftsymmetrie an SprühgerätenVicar NT 460, Einstellung Weinbau

-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25

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Luftgeschwindigkeit (m/s)

Links Rechts

0,7223Korrelationskoeffizient (R²):

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Luftsymmetrie an SprühgerätenVicar NT 460, Einstellung Obstbau

-30 -20 -10 0 10 20 30

45

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105

125

145

165

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325

345

365

385

Höh

e (c

m)

Luftgeschwindigkeit (m/s)

Links Rechts

0,8376Korrelationskoeffizient (R²):

Abb. 5:Luftdüse mit Zerstäubern(Doppeldüsenkörper mitMembranventil)

Vertikalverteilung an SprühgerätenEinstellung Obstbau, ALBUZ AVI 80 02

-227-453

-583-967

-1210-1077-1050

-629-436-457

-1120000000

133455

7021078

14461042

832429

276300

21319

000000

-1500 -1000 -500 0 500 1000 1500 2000

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m)

Volumenstrom (ml/min)

Links Rechts

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Die Prüfberichte können vom Saphir-Verlag, Gutsstraße 15, 38551 Ribbesbüttel, bezogen werden.

Druckleitungssystem: Der durch die Pumpe geförderte Volumenstrom wird über den zentralenDruckfilter zur Armatur und in das Druckrührwerk (Injektordüsen) geleitet. Nach Passierendes Druckregelventiles (Volumenstromteiler mit fest einstellbarem Querschnitt) gelangt dieFlüssigkeit über die Teilbreitenventile mit Gleichdruckeinrichtung und zwei Teilbreiten-schläuche (1/2“) zu den Düsen. Jede Doppel-Schwenkdüse läßt sich einzeln abschalten. Einehalbseitige Behandlung ist über die Teilbreitenschaltung jederzeit möglich. Der vom Druck-einstellventil kommende Rücklaufstrom wird direkt in den Behälter geleitet. Das Druck-rührwerk, die Behälterreinigungsdüse (rotierende Düse oberhalb des Kardantunnels) sowie dieEinspülvorrichtung im Einfüllsieb werden über eine separate Druckleitung mit je einemKugelhahn gespeist.

9. Armatur

Das Gerät verfügt über eine aufgelöste Armatur mit elektromotorisch betriebenen Teilbreiten-ventilen und einem elektromotorisch betriebenen Druckregelventil sowie einer Fernbedienung.Das große Manometer (100 mm Durchmesser) ist in zentraler Lage im Gerätefrontbereichangeordnet. Über die Fernbedienung mit den Funktionen „Zentralschaltung Ein/Aus“, „Teil-breiten Ein/Aus“, „Druckverstellung“ lässt sich sowohl die Flüssigkeitszufuhr zu den Düsenausreichend schnell absperren, als auch der Spritzdruck ausreichend schnell und sicher verstel-len. Ein einmal eingestellter Betriebsdruck wird auch nach mehrmaligem Ein-/Ausschaltenwieder erreicht. Bauartbedingt reagieren die elektromotorisch betriebenen Teilbreitenventileetwas träger als Magnetventile.

Anordnung: Hähne für Rührwerk und Einspüldüse links und rechts neben der Pumpe imFrontbereich des Gerätes, zentraler Druckfilter oberhalb der Pumpe, Motorstellventile undManometer im Gerätefrontbereich, Fernbedienung im Griff- und Sichtbereich des Schlepper-fahrers (entsprechende Halterung zur Montage wird mitgeliefert).

Druckfilter: zylinderförmiger Filter mit Edelstahlfilterkorb und Edelstahlgaze;0,30 mm Maschenweite, 140 cm² Filterfläche.

Druckanzeiger: Zeigermanometer mit Flüssigkeitsdämpfung,Skalenbereich 0 - 60 bar, Teilung 1,0 bar von 0 bis 60 bar

10. Abmessungen und GewichteLänge: 3150 mmBreite: 1110 mmHöhe: 2160 mmGewicht: 480 kg (mit Gelenkwelle)

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Die Prüfberichte können vom Saphir-Verlag, Gutsstraße 15, 38551 Ribbesbüttel, bezogen werden.

11. PrüfungsergebnisseHinweis: Die einzuhaltenden Werte sind mit * gekennzeichnet.

11.1 Überprüfung der Ausbringung

11.2 Gebläse

11.3 Behälter

Beurteilung

FahrgestellDas einachsige Fahrgestell weist eine Knickdeichsel für die Anhängung in den Schlepperunter-lenkern auf. Es gestattet damit einen weitgehend spurtreuen Nachlauf und gewährleistet einen en-gen Wendekreis. Das Gerät ist mit einer Weitwinkel-Gelenkwelle (Weitwinkel auf der Geräteseite)und mit einer Abstellstütze ausgerüstet. Auf Wunsch kann an der der Abstellstütze ein Stützradmontiert werden.

Getriebestufe 1 Getriebestufe 2Gebläsevolumenstrom (m³/h) 8100 9950

Lautstärke bei der Vorbeifahrt in 7m Entfernung und 1,25 m Höhe 85,5 dB (A) 90,0 dB(A)

Lautstärke am Ohr des Anwenders bei geöffnetem Kabinenfenster

87 dB (A) 90,5 dB (A)

Baugruppe Anforderung ErgebnisBehälterübergröße > 5 % 13,7 %Behälterskala 7,5 % Abw. bis 200 l

5,0 % Abw. v. 200 - 1000 l0,20 % - 4,80 % 0,92 % - 3,53 %

Technische Restmenge < 3 % vom Nennvolumen 0,54 % (ohne Rührw.betrieb)Frischwasserbehälter mind. 10 % des Nennvolumens

oder das 10-fache der verdünnbaren Restmenge

12,5 faches der verdünnbaren Restmenge

Spülen und Verdünnen möglich?

Ja

Rautiefe innen und außen < 100 µm < 62 µmRührwerkstest max. 15 % Abweichung + 13,7 % max. Abweichung

Düse Druck (bar) Abweichung v. Tabellenwert(%)

* max. 10 %

Einzeldüsenausliterung, grösste Abweichung v.

Mittelwert (%) * max 10 %ALBUZ ATR gelb 5,0 - 1,92 - 3,66ALBUZ ATR gelb 10,0 + 0,49 + 5,72ALBUZ ATR gelb 15,0 + 3,09 + 7,26ALBUZ AVI 80 02 3,0 + 7,90 - 5,46ALBUZ AVI 80 02 10,0 + 3,85 + 5,06ALBUZ AVI 80 02 15,0 + 0,29 + 4,79

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FlüssigkeitsbehälterDer Behälter ist innen und außen ausreichend glatt und an den Ecken abgerundet. Die Einfüllöff-nung und der Siebeinsatz sind ausreichend groß. Sie ermöglichen ein zügiges Füllen; eine guteReinigungsmöglichkeit ist gegeben. Der mit einem Belüftungsventil versehene Deckel dichtet gutab. Die Volumenskalen (Frontbereich und Behälterseite) sind ausreichend genau. Der Behälter hatmit einer Übergröße von 13,7 % eine große Reserve für eventuelle Schaumbildung. Die Wirkungdes Rührwerkes (kombiniertes Druck- und Rücklaufrührwerk) ist gut.

GebläseMit dem leicht handhabbaren Schalthebel am Getriebe im Geräteheck kann das hinter demFlüssigkeitsbehälter angeordnete Radialgebläse an- und abgeschaltet sowie in zweiGeschwindigkeitsstufen betrieben werden. Die durch das Gebläse geförderte Luft wird über Rohrezu den Luftdüsen weitergeleitet. An den Luftdüsen ist ein Düsenrohr mit zwei Düsenkörpern befe-stigt. Diese sechs Einheiten können individuell nach oben oder unten geschwenkt (+/- 30°) unddurch eine Knebelschraube arretiert werden. Dadurch ist eine gute Anpassung des Luftstromes,wie auch der Flüssigkeitsbelegung an den Kulturzustand möglich. Die austretende Luft kann zu-sätzlich über Abdeckbleche umgeleitet werden, so dass die äußeren Reihen ohne Luft appliziertwerden können und damit wirksam Abtrift vermindert wird. Ein Nachtropfen der Düsen wird durchdie Membranventile wirksam verhindert.

Armatur

Die Armatur besteht aus dem Fernbedienungstableau, dem großen Manometer im Gerätefrontbereich(100 mm Skalendurchmesser) und den Schaltventilen am Gerät. Das Tableau kann im Griff- undSichtbereich des Schlepperfahrers montiert werden. Die zentrale An- und Abschaltung desFlüssigkeitsstromes zu den Düsen wird über den Zentralschaltknopf durch das gleichzeitige Schaltender linken und rechten Geräteseite ermöglicht. Die elektromotorische Druckeinstellung spricht gutan und läßt sich leicht betätigen. Ein einmal eingestellter Druck wird auch nach vorherigemAusschalten wieder erreicht.

Gerätesicherheit

Das Gerät wurde durch den Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufgenossenschaften -Hauptstelle für Sicherheit und Gesundheitsschutz- entsprechend Maschinenrichtlinie 98/37/EGbegutachtet. Das Gerät erfüllt alle sicherheitstechnischen Anforderungen und ist damit betriebssicher.

Bewährung im praktischen Einsatz

Das Gerät hat sich beim praktischen Einsatz im Obst- und Weinbau bewährt. Im Jahr 2001 wurdeninsgesamt 22 ha Wein (Geländeverhältnisse: hängig mit mehr als 20 % Hangneigung) und 44 haObst (Geländeverhältnisse: hängig, bis zu 20 % Hangneigung) behandelt. Von den Praktikern wurdeals störend empfunden, dass ein direkter Ablaßhahn fehlt (Behälterentleerung über die Pumpe oderüber den Saugfilter). Positv wurde die gute Anpassung der Luft- und Flüssigkeitsbelegung an dieZielfläche und die Druckverstellung (keine Druckänderungen auch nach mehrmaligem Ein- undAusschalten) bewertet. Als Verbesserung wurde vorgeschlagen, den Spülwasserbehälter zuvergößern, um die Innen- und Außenreinigung zu verbessern. Die gewünschte biologische Wirkungwurde bei der Einsatzprüfung erreicht und phytotoxischer Schaden ist nicht aufgetreten.

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Einsatzprüfstellen: Technische Prüfung:Landesanstalt für Pflanzenschutz Fachgruppe AnwendungstechnikReinsburgstraße 107 der Biologischen Bundesanstalt70197 Stuttgart Messeweg 11/12

38104 BraunschweigBayerische Landesanstalt für Bodenkulturund Pflanzenbau- Amtlicher Rebschutzdienst - © BBA / September 2002Herrnstr. 897209 Veitshöchheim

Verlustmindernde EigenschaftenEingetragen in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ (Stand: 15. August 2002)

Abtrift-min-derungs-klasse

V-Nummer

Gerätetyp1. Zeile: Bezeichnung

ab 2. Zeile: Ausführungen

Verwendungsbestimmungen Verwendungs-bereich

75 % 50-04 AT

76 bis 89 alle mit Düse Agrotop TD 80-02Keramik oder Lechler ID 90-02 C oderLechler ID 90-015 C oder Albuz AVI 80-015oder Albuz AVI80-02 oder Albuz AVI 80-03oder TeeJet DG 8005 VS

In den ersten 3 Reihen mussdie nach außen gerichteteLuftunterstützung wirkungslosgemacht werden.

Obstbau,

Baumschulen

75 % 50-01 NT

155 bis 172 alle mit Düse Agrotop TD 80-02Keramik oder Lechler ID 90-02 C oderLechler ID 90-015 C oder Albuz AVI 80-015oder Albuz AVI80-02 oder Albuz AVI 80-03oder TeeJet DG 8005 VS

In den ersten 3 Reihen mussdie nach außen gerichteteLuftunterstützung wirkungslosgemacht werden.

Obstbau,

Baumschulen

90 % 50-02 AT76 bis 89 alle mit Düse Agrotop TD 80-02Keramik oder Lechler ID 90-02 C oderLechler ID 90-015 C oder Albuz AVI 80-015oder Albuz AVI80-02 oder Albuz AVI 80-03oder TeeJet DG 8005 VS

In den ersten 5 Reihen mussdie nach außen gerichteteLuftunterstützung wirkungslosgemacht werden.

Obstbau,

Baumschulen

90 % 50-03 NT155 bis 172 alle mit Düse Agrotop TD 80-02Keramik oder Lechler ID 90-02 C oderLechler ID 90-015 C oder Albuz AVI 80-015oder Albuz AVI80-02 oder Albuz AVI 80-03oder TeeJet DG 8005 VS

In den ersten 5 Reihen mussdie nach außen gerichteteLuftunterstützung wirkungslosgemacht werden.

Obstbau,

Baumschulen

90 % 50-06 AT76 bis 89 alle mit Düse Albuz AVI 80-02oder Albuz AVI 80-03 oder Lechler ID 90-015 C oder Lechler ID 90-02 C

In der ersten Rebzeile keinenach außen gerichteteSpritzung.

Weinbau,

Sonderkulturen

90 % 50-05 NT155 bis 172 alle mit Düse Albuz AVI 80-02oder Albuz AVI 80-03 oder Lechler ID 90-015 C oder Lechler ID 90-02 C

In der ersten Rebzeile keinenach außen gerichteteSpritzung.

Weinbau,

Sonderkulturen