Test/Omatale av Geithain ME804K

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Alle Entwickler setzen im Tiefton auf Bassreflexrohre? Nein, nicht alle! Einige Hersteller bevorzugen Konzepte wie Transmissionline und Bassniere. Zurecht – können diese doch höhere Präzision bieten und eine Störung der Nachbarn effektiv unterdrücken. TEST Vier Lautsprecher mit raffinierten Bass- konzepten HARBETH P3 ESR 1750 € ME GEITHAIN ME 804K 22000 € PMC TWENTY 24 3940 € TEUFEL ULTIMA 800 MK 2 3000 € CONTRA-BASS Text: Malte Ruhnke Lautsprecher › BASSKONZEPTE 26 www.audio.de ›03 /2012

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Alle Entwickler setzen im Tiefton auf Bassreflexrohre? Nein, nicht alle! Einige Hersteller

bevorzugen Konzepte wie Transmissionline und Bassniere. Zurecht – können diese

doch höhere Präzision bieten und eine Störung der Nachbarn effektiv unterdrücken.

TesTVier Lautsprecher mit raffinierten Bass­konzepten

HarbetH p3 esr 1750 € Me GeitHain Me 804k 22000 € pMC twenty 24 3940 € teufel ultiMa 800 Mk 2 3000 €

conTra-bass

■ Text: Malte Ruhnke

Lautsprecher › basskonzepTe

26 www.audio.de ›03 /2012

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Foto

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Spötter aus der Boxenbau-Szene be-haupten gerne, Bassreflexrohre seien nur deshalb so beliebt, weil

die Luft in ihnen nichts koste und den-noch viel qualitativ fragwürdigen Bass produziere. Das mag angesichts vieler guter Reflexboxen unfair sein und schon gar nicht die marktbeherrschende Stel-lung dieser Konzepte erklären, doch ein Funken wirtschaftlicher Wahrheit ist na-türlich auch an dieser Aussage dran. Denn Bassreflexrohre kämpfen prinzip-bedingt mit Problemen wie Gruppenlauf-zeitverzerrungen, Kompression, uner-wünschten Mittenfrequenzen und wan-derndem Arbeitspunkt, gegen die Ent-wickler mit allerlei Tricks ankämpfen. Da-für ist ein Rohr die einfachste und billigs-te Möglichkeit, um den Einsatzbereich eines Tieftöners nach unten zu erweitern, ohne mehr Leistung ins System zu ste-cken oder zusätzliche Chassis zu verbau-en. Wer heute ein abweichendes Kon-zept baut, muss also Verzicht üben oder in zusätzliches Material investieren. Die Entwickler von Harbeth mit ihrem ge-schlossenen Konzept etwa setzen auf Minimalismus und streben weder Tief-gang- noch Maximalpegelrekorde an. Und führen dafür akustisch gute Gründe ins Feld – besonders die Bass präzision soll vom fehlenden Resonator-Prinzip profitieren. Dieser Meinung schließen sich auch die deutschen Studio-Spezia-listen von ME Geithain an. Sie begnügen sich allerdings nicht mit einem Basstöner im geschlossenen Gehäuse, sondern kombinieren dieses mit einer Vorrichtung zur gerichteten Bassabstrahlung.Traditionell ein Gegenspieler der Reflex-boxen ist die Transmissionline, die auf-wendiger zu bauen ist, aber dafür auch kein eigenes Resonanzsystem darstellt – wovon sich etwa die PMC-Entwickler einen präzisen und homogen eingebun-denen, dennoch tiefen Bass versprechen. Doch auch die Idee des Helmholtz-Reso-nators, auf der das Bass reflexkonzept basiert, lässt sich perfektionieren: indem man statt eines Luftrohres mehrere pas-sive Membranen in der Box verbaut. Lautsprecher Teufel nutzt genau diese Idee – und verwendet sie zusätzlich für eine Anpassung des Tieftoncharakters an Raumakustik und Hörgewohnheiten.

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Raum und aufstellung

20 Grad am Hörer vorbei, genau anwinkeln. Hörabstand 2,5 bis 3 m. Wandnah wird der Tiefbass etwas massiger.

K GmRaumgröße

t HaAkustik

D fWAufstellung

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie in AUDIO 2/2012 oder unter www.audio.de

Während die Hersteller von AV-Elektronik ihre Schätz-chen mit möglichst kryp-

tischen Buchstabenkombinationen belegen und High-End-Marken schwelgerisch-poetische Kunstna-men erfinden, bevorzugen die eng-lischen Studio-Spezialisten von PMC augenzwinkernden Pragmatismus: Die neue Boxenserie, deren schmal-kantiges Design sich eher an High-ender denn an Studioprofis wendet, heißt schlicht „twenty“ – in Anspie-lung auf das mittlerweile schon wie-der verstrichene 20-jährige Jubi-läum der Firma. Das beging man na-türlich stilecht und stattete alle vier Boxen der Serie mit einer Transmis-sionline aus, dem Markenzeichen und Technologieträger der „Profes-sional Monitor Company“. Der Schall kanal im Spitzenmodell 24 ist doppelt gefaltet und immerhin drei Meter lang, was rückwärtig abge-

strahlte Tieftonanteile bis 25 Hz hin-ab nutzt. Der Hersteller selbst be-

zeichnet seine Basstechnik als „Advanced Transmissionline“ und ver-weist auf die zusätzliche, speziell ver-

teilte Bedämpfung, die wirklich nur den Tiefbassanteilen den Weg zur boden-nahen Austrittsöffnung ebnen soll, ohne dass Mitteltonresonanzen das Klangbild trüben. Gegenüber einem Bassreflex hat die Transmissionline dabei den Vor-teil, dass der Basstreiber ähnlich wie in einer offenen Schallwand nicht auf eine Feder des Luftvolumens arbeitet. Zu-dem stellt die Line selbst keinen Reso-

nator, sondern nur eine „Umleitung“ dar, wovon sich Firmengründer Peter Tho-mas einen präzisen, weder nachlaufen-den noch nachschwingenden Bass bei allen Abhörlautstärken verspricht.Im Mittelhochton bleibt das Konzept der 24 betont puristisch. Nur zwei Chassis arbeiten in ihr: ein 16 Zentimeter großer, von PMC selbst entwickelter Tiefmittel-töner mit matt beschichteter Papier-membran und filigranem, dennoch sta-bilem Gusskorb. Dazu eine 2,7 Zentime-ter große Kalotte, deren Membran aus Sonolex besteht, einem Gewebe, des-sen Fasern vor der Verarbeitung mit ei-ner speziellen Dämpfungsbeschichtung versehen worden sind. Auf eine klassi-sche Schallführung verzichtet man bei PMC und nutzt die akustischen Eigen-schaften des Gitters für eine Verste-tigung des Abstrahlverhaltens. Letzte-rem dient auch die mit 1800 Hz sehr niedrig gewählte Trennfrequenz, die den

VeRstäRKeR-empfehlung

Trotz der nicht überragenden AK von 65 har-monierte die PMC mit vielen Röhren und stromschwachen Transistoren. Ihr Geheim-nis: die mit 6 Ohm hohe und gleichmäßige Impedanz. Am Lyric zeigte sie einen etwas wärmeren Bass, aber ebensolche Klangfarben mit einer Fülle von räumlichen Details. Spiel-freude und Dynamik gerieten trotz nominell geringer Leistung herausragend. lyRic ti-60, AUDIO 6/10

pmc twenty 24 Um 3940 eURO

transmissionline

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Zusammenarbeit: Die Weiche ist nur mit allerfeinsten Bauteilen bestückt und enthält einige Pegelanpassungen. Zusammen mit den Eigenschaften der beiden Töner ergibt sich eine effektive Flankensteilheit von 24 Dezibel pro Oktave.

selbsterdacht: Der 17er-Tiefmitteltöner mit filigranem Gusskorb und speziell geprägter Papiermembran wurde von PMC im Haus entwickelt. Die Sickengröße kann moderat ausfallen, weil dank Transmissionline keine großen Hübe notwendig sind.

stecKbrieF

PMCTWEnTy 24

Vertrieb PADIS0 20 54 / 938 57 93

www. pmc-speakers.comListenpreis 3940 EuroGarantiezeit 20 JahreMaße B x H x T 18,5 x 103 x 42 cmGewicht 21 kgFurnier/Folie/Lack • / – / •Farben Eiche, Walnuss, Amarone,

Hochglanz SchwarzArbeitsprinzipien 2-Wege-Transmissionline,

GewebekalotteRaumanpassung –Besonderheiten Bi-Wiring

audiOGramm

ÅStimmschöne, weiträumige und spielfreudige Box, leise wie laut tolle Auflösung und sehr natürlich-kräftiger BassÍ nicht so ortungsscharf.

neutralität (2x) 90Detailtreue (2x) 105Ortbarkeit 80Räumlichkeit 110Feindynamik 95Maximalpegel 75Bassqualität 90Basstiefe 95Verarbeitung überragend

klangurteil 94 Punkte Preis/leistung sehr gut

Tiefmitteltöner ausblendet, bevor es zu stärkeren Bündelungseffekten kommt. Damit sich die Schallanteile der beiden Töner trotz der effektiv mit 24dB pro Ok-tave filternden Weiche phasengleich addieren, wurde die Schallwand leicht schräg angesetzt. Der Tiefmitteltöner ist

OrGel-pFeiFe: Der Tiefmitteltöner regt den zweifach gefalteten, insgesamt drei Meter langen Kanal der Line etwa bei 2/5 ihrer Länge an. nicht eingezeichnet sind hier die Bedämpfungen.

so dem Hörer minimal näher als der Hochtöner. Das Gehäuse besticht durch minimalistische Eleganz mit einer dyna-mischen Neigung und hervorragender Verarbeitung der Furnierkanten.Alles andere als kantig klang die PMC im AUDIO-Hörraum: Berlioz’ „Symphonie Fantastique“ (Nezet-Seguin) verlieh sie auch bei geringen Abhörlautstärken, wie man sie abends in einer Mietwohnung pflegt, eine ungewohnte Opulenz und Detailverliebheit. Mühelos ließen sich mit ihr alle Orchesterstimmen verfolgen, und ein federnder und konturierter Bass, der bei anderen Boxen erst deutlich über Zimmerlautstärke eine ähnliche Kraft erlangte, hielt die Musik als tragendes Element zusammen. Dazu spann die 24 einen weiten und strahlend beleuchte-ten Konzertsaal in die Vorstellung der Zu-schauer, deutete die Position der einzel-nen Musikern aber eher an, als sie wirk-lich in der Horizontalen festzunageln.Eine präzisere Abbildung gelang ihr bei Pop und Folk: Kari Bremnes’ Stimme stellte sie bei „Over en by“ mit ansatz-loser Schönheit genau mittig in den Raum und arbeitete die feinen Artikula-tionsdetails völlig mühelos und selbst-verständlich heraus. Dazu wieder der satte und nicht übertrieben trockene, doch völlig mühelose und bestens kon-turierte Bass. Die PMC spielt leise her-ausragend, doch kann auch erstaunlich dynamisch: Peter Gabriels „Up“ bestach

auch bei satten Lautstärken mit kräfti-gen Rhythmen, feinperlenden Höhen und zugleich einem im besten englischen Monitor-Stil relaxten Charakter. Wenn man der PMC eine Weile zugehört hat, merkt man schnell: Hier kann man sich zurücklehnen und stundenlang hören, ohne etwas zu verpassen. Auch, wenn der Abend mal später wird.

kleine Pegel

grosser klang

dB

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geithain me 804k um 22000 euRO

Raum und aufstellung

Ungefähr auf den Hörer richten, Hörabstand >3m, in trockenen Räumen ab 4m. Nur direkt an der Wand Bass-EQ nutzen.

K gMRaumgröße

t haAkustik

d fWAufstellung

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie in AUDIO 2/2012 oder unter www.audio.de

Alternative Konzepte wie Transmissionline oder Passivmembran arbeiten

zwar anders als ein Reflexrohr, folgen jedoch der gleichen Idee: Der Bass wird durch sie ver-stärkt bzw. nach unten erweitert. Das ist bei der neuen ME 804k von Geithain anders: Ihre rück-seitige Auslassöffnung verstärkt nicht den Bass. Mit einem trick-reichen Konstrukt aus verschie-denen akustischen Fließwider-ständen erreicht Chefentwickler Joachim Kiesler, einer der dienst-ältesten aktiven Boxenentwick-ler, dank der rückwärtig abge-strahlten, zeitlich verzögerten Bassschwingungen eine Richt-wirkung des gesamten Tief tones. Damit schlagen die Sachsen mehrere Fliegen mit einer Klap-pe: Zum einen nutzen sie die

quasi systemimmanente Präzision und Zeitrichtigkeit des geschlossenen Gehäuses. Dann werden Raumresonan-zen deutlich weniger angeregt, der Bass bleibt präzise und ist weniger ortsabhän-gig als bei konventionellen Boxen, die im Bass fast immer ein Rundstrahlverhalten zeigen. Aber noch ein Nebeneffekt machte die Box besonders für diesen AUDIO-Test in-teressant: Auch die Wände, der Boden und die Decke bekommen deutlich weni-ger Tieftonschwingungen ab – und mit ihnen auch bei höheren Pegeln die Nach-barn. Denn der Bass ist der Frequenz-bereich, der durch Körperschallübertra-

gung am meisten durch Wände und Gebäude „durch geht“. So bestechend dieses Konzept in der Theorie, so auf-wändig ist es umzusetzen. Den Fließ-widerstand haben die Geithainer mittler-weile gut im Griff, aber für eine dynami-sche Performance braucht eine solcher-maßen ausgerüstete Box viel Membran-fläche und Leistung. Denn durch die Aus-löschung sinkt der Pegel im Tiefstbass gegenüber dem geschlossenen Gehäu-se nochmals. Mit der 804k ist das Kon-zept zum ersten Mal mit drei kleineren Basstönern im 20-Zentimeter-Format umgesetzt, wovon der obere gleichzeitig als Mitteltöner dient. So kann die Box im Gegensatz zu anderen MEGs eine relativ wohlproportionierte Form bekommen, die durch die abgesetzte Schallwand und das edle Furnier noch unterstrichen wird. Als Anwendungsfall zielt sie auf Besitzer großer Räume und Freunde großer Hör-abstände: Ihre drei Hochtöner sind als Ar-ray angeordnet und bündeln den Schall relativ kräftig zum Hörplatz hin, was eine hornähnliche Direktheit und Dynamik er-möglichen soll, kombiniert mit der Tona-lität eines Direktstrahlers.Die ersten Töne der 804k im Hörraum verlockten zum Lauthören: Mit sensatio-nell direkter Ansprache und Offenheit präsentierte sie Progrock wie Genesis’

„Abacab“. Staubtrocken und sauber, horn-ähnlich direkt abbildend, doch sauberer und offener als ein solches, mauerte sie eine wahre „wall of sound“. Ihr Bass hinkte nie nach, sondern preschte beina-he voran, spielte mit Nachdruck, aber nicht übertriebenem Volumen perfekt

bAssniere

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StecKBRIeF

ME GEithainME 804k

Vertrieb ME Geithain034341 / 3110

www. me-geithain.deListenpreis 22.000 EuroGarantiezeit 5 Jahre (auch Elektronik)Maße B x H x T 30,5 x 110 x 34 cmGewicht 54 kgFurnier/Folie/Lack • / – / –Farben Esche schwarz, diverse

Furniere nach WunschArbeitsprinzipien 2,5-Wege-Bassniere,

Hochtöner-Array, vollaktivRaumanpassung mehrere Bass-FilterBesonderheiten gerichtete Bassabstrahlung

AUDIOGRAMM

ÅFeindynamisch überra-gende, natürlich auflösende und neutrale Box mit sensa-tioneller Basspräzision und riesigem Panorama.Í Sub-Bass von HipHop und Film können andere lauter.

Neutralität (2x) 105Detailtreue (2x) 110Ortbarkeit 115Räumlichkeit 100Feindynamik 100Maximalpegel 90Bassqualität 105Basstiefe 100Verarbeitung überragend

klanGurtEil 104 PunktE PrEis/lEistunG übErraGEnd

DReI plUS eInS: Vor dem Mitteltöner sitzen die kalotten im Array auf einer Brücke, um das horizontale und Abstrahlverhalten zu kontrollie-ren. Der Tieftöner (rechts) hat eine andere Sickenkonstruktion als der Mitteltöner (links) und erlaubt deutlich größere Hübe.

musikalisch auf den Punkt. Bei Jazz kam räumliche Opulenz hinzu: Entsprechen­de Hörabstände vorausgesetzt, stellte sie eine Bigband wie bei „Ray Sings, Ba­sie Swings“ in Lebensgröße in den Hör­raum und pflegte jedes einzelne Blech­blasinstrument vor seinem Einsatz noch einmal richtig auf Hochglanz zu polieren. Dann legte die Band los, dass es eine wahre Freude war, wobei die Geithain bei aller feindynamischen Opulenz und Detailverliebtheit immer den Zusammen­halt der Musik betonte und eine herrlich homogene Darstellung aller Frequenz­bereiche projizierte. Geradezu einzigartig ihre Bass präzision: wie komplizierte Läu­fe swingten und absolut dröhnfrei und perfekt getimed im Gesamtensemble eingebunden wurden – ein Genuss!Im klassischen Bereich empfahl sie sich für ultradynamische wie für ruhige Töne: In Saints­Saens’ „Orgelsinfonie“ (Eschen­bach) setzte das tiefe Instrument im 1. Satz ganz unauffällig mit tiefen Registern ein – und über die Geithain ließ sich das körperlich spüren, ohne dass die Sub­bass­Pfeifen Holzbläser und Streicher dominiert hätten. Wenn Blech, Klavier und Orgel im „Maestoso“ loslegten, war die 804 ebenso in ihrem Element: Ge­naustens auf den Punkt, mit satt­kontu­riertem, doch nie dröhnigem Fundament, perlenden Klavierläufen und überragend dynamischem Tutti servierte sie das Fi­nale in Perfektion und Vollständigkeit – für den Hörer, nicht für die Besucher des Nachbarraumes, die von den Energieaus­brüchen deutlich weniger mitbekamen als über andere Boxen.

eleKtROnIK & AKUStIK: Hinter dem kühlkörper verbergen sich Weichen- und Verstärker. Es werden nur XLR-Signale akzeptiert, der Ausgang dient einem Sub. Hinter dem Schaumstoff arbeiten die Schallauslässe für die Bassniere, die rück-seitig abgestrahlten Tiefton unterdrücken.

ReGelUnG: Mittels Trimmer (Pfeile) lässt sich der Bass an die Aufstellung anpassen. Dank Bassniere ist das nur selten notwendig.

PRäziSiON & TiMiNGEMPfEhlunG

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Es gab einmal eine finstere Zeit des HiFi – die 1980er Jahre –, als die Zahl der Töner auf der Schallwand

zum wesentlichen Verkaufsargument wurde. Wer sich beim Anblick der neuen Teufel Ultima 800 Mk 2 und ihrer sechs Basschassis daran erinnert fühlt ... der ist auf dem Holzweg. Denn die acht Töner arbeiten in geradezu klassischer Arbeits-teilung als 3-Wege-Konzept: ein Hoch-töner, ein Mitteltöner, zwei Bässe – und vier Passivmembranen. Letztere werden von den beiden aktiven Bässen lediglich indirekt über die Federwirkung der Luft angetrieben und ersetzen bei der Ultima das sonst übliche Reflexrohr. Diese auch als Compound-Membranen bezeichne-ten Tieftonerzeuger lassen sich im Ver-gleich zu Luftröhren leichter abstimmen, sie benötigen weniger Volumen, und es besteht keine Gefahr von Kompression, Kantengeräuschen oder versehentlich austretenden Mittelton resonanzen. Die Exemplare in der neuen Teufel sind dabei – im Gegensatz zu anderen Tönern nach diesem Prinzip – mit vollem Magnet- und Schwingspulen system versehen. Doch die auf den ersten Blick fürstliche Verschwendung von Material hat einen Sinn: Die Schwingspulen aller vier Pas-sivtöner lassen sich über ein Wider-standsnetzwerk und eine Schraub brücke auf der Rückseite der Box sukzessive kurzschließen – so lassen sich Tiefgang und Basscharakter an Geschmack und Raumakustik anpassen. Im Vergleich zum ersten Ultima-Modell wurden alle Bässe, im 17er-For-mat mit Rohacell-Kohlefaser-Sandwich-Membran, auf eine tiefere Eigenreso-nanz hin neu konstruiert. Der Titan-Mit-teltöner, mit zehn Zentimetern außer-gewöhnlich klein, spielt erst am 350 Hz und wurde gegenüber dem alten Modell

besonders im Verzerrungsverhalten ver-bessert. Das nur in Hochglanz Weiß erhältliche, sauber lackierte Gehäuse ist zum Kopf hin nach hinten geneigt und großzügig verrundet, um eine möglichst phasenhomogene Schallabstrahlung zu erreichen und Kantenreflexionen so weit wie möglich zu reduzieren. Als Hochtöner kommt dabei ein unge-wöhnliches großes Exemplar zum Ein-satz, eine 33-mm-Gewebekalotte. Die bietet den Vorteil beinahe unerschöpf-licher dynamischer Reserven, sorgt aber auch für eine Verengung des Rundstrahl-verhaltens zu den höchsten Höhen hin. Eine leicht gedimmte Tonalität im Raum war denn auch im Hörtest zu spüren. Bei Wagners „Symphonischem Ring“ (Duis-burger Philharmoniker) bot die Teufel ei-nen homogenen und warmen Ton mit sehr sanfter Dynamik, verdunkelte aber den Raum auch etwas und kitzelte nicht jedes Detail aus der Instrumentation. Da-für stellte sie Pauken und Blech betont opulent, aber in den Tiefen auch mit her-vorragender Konturenschärfe dar und folgte sehr präzise der Musik. Ein Ein-druck, der sich bei Jazz und

Raum und aufstellung

Genau auf den Hörer richten. In trockenen Räumen manchmal zu dunkel. Wandnah Bass Alignment auf "3", sonst nach Geschmack probieren.

K gmRaumgröße

T HaAkustik

D fWAufstellung

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie in AUDIO 2/2012 oder unter www.audio.de

ungleiche bRüdeR: Aktiv angetrie-bener Bass (rechts) und Passivmembran (links) haben zwar ähnliche Membranen, unterscheiden sich in Antrieb, Magnet und Aufhängung aber grundlegend. Bei zwei-teren dient die großzügige Schwingspule nur der Güteanpassung.

passivmEmbranteufel ultima 800 mk2 um 3000 EuRO

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teufelUltima 800 mk 2

Vertrieb teufel0 30 / 300 9 300

www. teufel.delistenpreis 3.000 EuroGarantiezeit 10 Jahremaße B x H x t 22 x 98 x 37,5 cmGewicht 31 kgFurnier/Folie/lack – / – / •Farben Hochglanz Weißarbeitsprinzipien 3 Wege Passivmembran,

GewebehochtönerRaumanpassung 4-stufig tunebare Pas-

sivmembranenBesonderheiten –

AUDIOGRAMM

ÅBetont warm-homogene Box mit tollem Raum und hartem, sattem Bass, auch bei leisen Pegeln kräftig.Í könnte etwas spritziger und glanzvoller spielen.

Neutralität (2x) 100Detailtreue (2x) 90Ortbarkeit 95Räumlichkeit 105Feindynamik 85maximalpegel 85Bassqualität 95Basstiefe 95Verarbeitung sehr gut

klangurteil 93 Punkte Preis/leistung sehr gut

eIn SchöneR RücKen: Nochmal drei Passivmembranen arbeiten rückseitig auf der Ultima 800 mk2. Darunter sieht man das terminal: Die Eingänge (unten) sind lediglich Single-Wiring, darüber befindet sch die Schraubbrücke für die abstimmung der Passivmembranen: Stellung „3“ bedeutet dabei voller kurzschluss, das Weglassen der Brücke sorgt dagegen für maximaleinsatz der Compound-membranen.

Rock fortsetzte: Jacques Loussiers „Four Seasons“ bauten mit perlenden

Bassläufen und harten Schlagzeug­anschlägen die Energie der Musik eher von unten auf. Der Flügel tönte warm und größer als gewohnt, ließ aber auch etwas das Perlen in den Läufen vermis­sen. Ungewöhnlich satt und hart klan­gen die Einsätze von Kontrabass und Schlagzeug, warm und groß baute sich Loussiers Flügel vor dem Hörer auf. Trotz aller Opulenz wusste die Teufel die intimem Club­Atmosphäre zu be­wahren. Auch bei Rock­Hymnen wie Queens „One Vision“ („Live Magic“) trieb die Ultima Beat und Bass voran, stellte Stimmen und Gitarren mit be­sonderer Klangschönheit und Energie in den Raum, orientierte sich in den

Höhen aber weniger an Stadion­ Beschallung, dafür mehr an rauchi­ger Proberaumatmosphäre. Eine Box für alle Musikrichtungen, die auch leise besonders opulent

spielt, aber eher zum entspannten Genie­ßen einlädt als zum Partitur­Hören.

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050

Nai

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ND5 XS: Naims vielseitiger neuer Streamingplayer

„Naim ist mit dem ND5 XS ein großer Wurfgelungen. Ganz klar ein stereoplay Highlight.“stereoplay 1/2012

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050

ND5 XS: Naims vielseitiger neuer Streamingplayer

„Naim ist mit dem ND5 XS ein großer Wurf gelungen. Ganz klar ein stereoplay Highlight.“

_07FS6_musicline_Audio_03_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);11. Jan 2012 12:55:29

Lautsprecher › BASSKOnzepte

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harbeth P3 ESR um 1750 EuRO

Es sind die Details am Rande, die ei­nen Lautsprecherhersteller bri­tischer als britisch machen: das

magische Gründungsjahr 1977 etwa, die Lizenzfertigung des legendären Moni­tors LS 3/5a, die Fertigung per Hand in England und die Gründung durch einen BBC­Ingenieur. Harbeth bietet in der Fir­

mengeschichte all das. Und dem Kon­zept der LS3/5a bleibt auch das aktuelle Modell, die P3 ESR, in typisch britischer Weise treu. Das zeigt schon die Ge­häusekonstruktion mit eingeschraubter Schall­ und Rückwand. So spielt der nur fünf Zoll kleine Tiefmitteltöner mit einem von Harbeth „RADIAL“ genannten Spe­zialkonus im geschlossenen Gehäuse, das innen großzügig mit dichtem Schaumstoff bedämpft ist. Dieser sorgt dafür, dass die Wände nicht zu stark angeregt werden, vergrößert aber auch akustisch das nur fünf Liter netto mes­sende Innenvolumen. Die geschlossene Abstimmung kostet zwar, auch angesichts der kleinen Mem­branfläche, weiter Maximalpegel. Da der Bass aber unterhalb der Eckfrequenz nur langsam abfällt – hier mit lehrbuchmäßi­gen zwölf Dezibel pro Oktave – ist sub­jektiv nach Überzeugung der Harbeth­Konstrukteure noch ein guter Tiefbass­Eindruck vorhanden. Im Brillanzbereich setzt die Kalotte ein, die zugunsten eines breiten Rundstrahlverhaltens mit einer nur 19 Millimeter kleinen Membran aus­gestattet wurde.

Da auch der beste Chassis­Fertigungs­prozess hörbare Toleranzen produziert, werden die Harbeth im Werk gemessen und nur als gematchte Paare mit ge­ringstmöglicher Abweichung zueinander geliefert. Davon profitiert vor allem die räumliche Abbildung beim Nahfeldhören, denn hier kommt es besonders auf tonal identische Signale zwischen linker und rechter Box an. Die homogene Räumlich­keit war dann auch eine der Stärken der kleinen Harbeth: Selbst im Nahfeld proji­zierte sie eine weiträumige und verblüf­fend natürliche Bühne, auf der sich die Akteure bei Offenbachs „Contes d’Hoffmann“ (Ozawa) scheinbar mühe­

raum und aufstellung

Ungefähr auf den Hörer richten, Abstände um 2 Meter ideal, in trockenen Räumen auch mehr. Direkt an der Wand etwas voluminös, geht auch im Regal.

K GMRaumgröße

t HaAkustik

d FWAufstellung

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie in AUDIO 2/2012 oder unter www.audio.de

Klein, aber fein: Die 19-Millimeter-Kalotte besitzt eine große Sicke und eine Schalllinse für homogenes Rundstrahlen.

gEschlossEn

VerstärKer-empfehlung

Geringer Wirkungsgrad, hohe AK – das ruft nicht gerade nach einer Röhre. Sind diese allerdings spannungsstark, kann die Kombi-nation harmonisch gelingen. Die Dynavox-Monos bringen der Harbeth Stimmschönheit en masse. dynaVox , AuDIO 2/12

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Lautsprecher › bassKonzepte

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StecKBRIeF

HarbetHP3 ESR

Vertrieb Input Audio0 43 46 / 60 06 01

www. inputaudio.deListenpreis 1750 EuroGarantiezeit 10 JahreMaße B x H x T 19 x 30,5 x 20,5 cmGewicht 6,3 kgFurnier/Folie/Lack • / – / –Farben Kirsche, Ahorn, Palisander,

Eukalyptus, Esche schwarzArbeitsprinzipien 2-Wege geschlossenRaumanpassung –Besonderheiten –

AUDIOGRAMM

ÅHomogener, transparenter und sehr räumlich-natür-licher Monitor, ideal zum Leisehören. Í Im Pegel begrenzt, Bass nicht so kraftvoll.

Neutralität (2x) 100Detailtreue (2x) 100Ortbarkeit 90Räumlichkeit 100Feindynamik 75Maximalpegel 40Bassqualität 65Basstiefe 60Verarbeitung sehr gut

klangurteil 83 Punkte Preis/leistung gut

los bewegten. Mit ihrer re­alistischen, vom Charakter her eher warmem Stimm­darstellung und fein diffe­renzierten Orchesterklang­farben erwies sie sich als Monitor im besten Sinne. Bei Santanas „Abraxas“ klang sogar ihr Fundament erstaunlich groß und stim­mig, Rhythmen folgte sie mit musikalischem Gespür, aber auch hinreichender Dynamik und einem zu­mindest gut angedeuteten Tiefbass. Sicher, höhere Pegel und größere Hör­abstände waren nicht ihr Metier, die ProAc Tablette (AUDIO 10/11) zog da mü­helos vorbei. Die Harbeth hatte solche Kraftmeierei­

en aber gar nicht nötig: Ihre Wärme und feine Differenzierung im Klangbild ver­führten eher zum entspannten, stunden­langen Leisehören.

vOll veRKleIDet: Das nur fünf Liter netto messende Volumen wurde großzügig bedämpft, die Frequenzweiche filtert sanft, ist aber hochwertig bestückt.

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_07HKZ_Denon_DNP-720_ANZ_210-137_4.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);18. Jan 2012 10:21:33

kleine Pegel

grosser klang

dB

Lautsprecher › BASSKOnzepte

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Messlabor

bassprinzipien iM Vergleich

Die Faustregel, wonach Reflexkonzepte die besten Werte für Tiefgang und Maximalpegel ergeben und geschlossene die schlechtesten, lässt sich durch diesen Test nicht verifizieren – zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen in Volumen und Membran­fläche. Die Geithain erreicht den besten Tiefgang, muss aber unter 60 Hz ihrem Konzept der Schallauslöschung Tribut zollen und

erreicht hier nur 99 Dezibel unverzerrten Pegel. Wenn nicht Sub­Bass­reiches Material wie Actionfilme, Techno oder HipHop vorliegt, kann sie dennoch sehr laut spielen, oberhalb 80 Hz ermittelte das Labor 114 Dezibel. Die Harbeth ist naturgemäß durch ihr Volumen kein Pegelwunder, spielt aber relativ tief (48Hz bei ­6dB) und bis 91 Dezibel auch sehr sauber. Den höchsten durchgängigen Pegel liefert die Teufel mit 105 Dezibel, sie verzichtet allerdings auch auf das letzte Quentchen Tiefbass. Die PMC zeigt für eine 2­Wege­Box beeindruckende 24 Hz Tiefgang (­6dB). Ihr Maximalpegel ist rech­nerisch bei 100 Dezibel begrenzt, allerdings nur aufgrund der einset­zenden Kompression – in der Praxis geht sie deutlich lauter und liegt nur knapp hinter der Teufel zurück. Die leichte Kompression kann sogar von Vorteil sein, so wirkt der Bass bei geringen Pegeln lauter, bei höheren passt er sich relativ gesehen zu den Mitten wieder an.

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBMusikelektronic Geithain Line 800Pegel- & Klirrverlauf

Me geithain Me 804k.Perfekt neutral, sehr tief, gleichmäßige Directivity mit mittlerer Richtwirkung horizon-tal und stärkerer vertikal. Bass nach hinten deutlich gedämpft.Über 50 Hz fast kein Klirr, da-runter deutlich steigend

axial 10*hoch 30*seitl.

Impedanzverlauf

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

16 Ohm

8 Ohm

4 Ohm

2 Ohm

1 Ohm

Teufel Ultima 800 Mk II Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBTeufel Ultima 800 Mk II Pegel- & Klirrverlauf

teufel ultiMa 800Mk 2Neutral, recht tief. Bass- Schalter verändert die Güte des Bassabfalles. Deutlich weni-ger Höhen seitlich der Achse. Gleichmäßige Impedanz. Durch-weg sehr klirrarm.AK: 56 4 Ohm

axial 10*hoch 30*seitl.

Impedanzverlauf

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

16 Ohm

8 Ohm

4 Ohm

2 Ohm

1 Ohm

PMC twenty 24 Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBPMC twenty 24 Pegel- & Klirrverlauf

pMc twenty.24Höhen auf 30 Grad seitlich aus-gewogen, etwas unruhig im Grundton, aber sehr tief. Etwas erhöhter, aber nur langsam stei-gender Bassklirr mit Kompres-sion, darüber sehr sauber.AK: 65 6 Ohm

axial 10*hoch 30*seitl.

Impedanzverlauf

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

16 Ohm

8 Ohm

4 Ohm

2 Ohm

1 Ohm

Harbeth P3ESR Frequenzgang

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz50 dB

60 dB

70 dB

80 dB

90 dB

100 dB

110 dBHarbeth P3ESR Pegel- & Klirrverlauf

harbeth p3 esrAusgewogen mit betontem Kickbass und langsamem Bass-abfall. Geringer Kennschall-druck, sanfte Impedanz. Unter-halb 200 Hz erhöhter Klirr und Kompression, darüber sauber.AK: 82 6 Ohm

fazit

wer auf tiefbass steht und den-noch keine nachbarn stören will, hat zwei probleme: leise fühlt man den bass nicht richtig, es klingt dünn. hier hilft die pMc, die wie kaum eine andere box auch bei zimmerlautstärke noch funda-mentstark und hochaufgelöst spielt – ein röhren-geheimtipp zu-dem! wer volle Dynamik will, ohne eine anzeige wegen ruhestörung zu bekommen, für den ist die geit-hain erste wahl. für große räume ist sie ein echter stern am boxen-himmel, Die alternative zum horn.

Malte RuhnkeAUDIO-Redakteur

geschlossenDer Tieftöner ar-beitet rückwärtig auf die Federwir-kung des Luftvolu-mens, der rückwär-tige Schall wird ver-nichtet. Tendenziell wenige Pegel- und Bassausbeute, aber beste Präzision.

transMission-lineDer rückwärtige Bassschall wird via Line umgeleitet und genutzt. Bringt guten Tiefgang bei hoher Präzision, ist aber schwer abzustim-men und aufwändig zu bauen.

passiV- MeMbranAkustisch ein Bass-reflexsystem: Die aktive Membran regt per Federwirkung das Luftvolumen an, dass wiederum die passiven treibt. Bes ter Tiefgang bei wenig Volumen.

bassniereDer rückwärtige Schall wird via akus-tischem Verzöge-rungsglied nicht zur Addition genutzt, sondern zur Aus-löschung nach hinten. Relativ wenig Pegel, aber raumakustisch am günstigsten.

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Lautsprecher › basskonzepte

www.audio.de ›03 /2012