Echt Frech in Alsfeld

Wir singen - auch manches öfters:

Beschwerdechorlied | Alsfeld-Moritat | Mir geht's schlecht |Meckern Motzen|

Der Frosch |Ursonätchen | Daseinsbeschwerde |Oh Kohle mio | Trinklied |Ade

Filou | Hedgefondssong | Ungerade | Iowa-TTiP |

und noch mehr Gesprochenes, Gesagtes und Gezeigtes.

Frankfurter Beschwerdechor

Proben: jeden Mittwoch von 19 bis 21:30 (mit Pause)

AWONordendzentrum

Eckenheimer Landstr. 93, Hinterhaus

60318 Frankfurt - keine Voranmeldung nötig -

http://www.frankfurter-beschwerdechor.de

beschwerdechor @ gmx.de

www.facebook.com/Beschwerdechor

Mit freundlicher Unterstützung durch den:

BESCHWERDECHORLIED

Und liegt dir was

schwer im Magen

Könntest schreien, heulen, jammern, klagen, - oh je-he-he …

schnürt Dir die Wut die Kehle ein

kriegst keine Luft und drohst schon zu verdursten

dann komm zu uns zum Chorverein

da reichst du deine Klage ein

der packt den Zorn in Töne ein

mit Lust den Frust verwursten

für alles

immer offen

Mund und Sprache, Augen und Ohr

der Frankfurter Beschwerdechor,

der Frankfurter Beschwerdechor!

DIE ALSFELD-MORITAT

In dem wunde- rschönen Alsfe-ld

ist’s - idy-llisch sowieso. _

Die Bewoh- ner _ und Touri- sten _

sind darü- ber _ sicht-lich-froh

Refrain

Und der Geld- hai, der hat Zäh- ne

und_ die trägt er im Ge- sicht.

Sei - ne Beu- te fließt aufs Konto,

doch_ das Konto sieht man nicht.

Doch wer klaget über sowas,

wo’s doch mi_tten in der Stadt

soviel Bra_chfeld gibt und Ödland,

de_ssen ka_iner Nu-tzen-hat.

Refrain: Und der Geldhai…

3

Ja, geschlo- ssen_ wird hier vie- les,

denn ein Kaufha_us gibt’s nicht mehr.

Kein „FFFilou" fü_r Jung und Älter -

keinen Festsaal, a-lles-leer.

4

Für die Bü-rger, für die Ju- gend

ei- nen Treffpunkt, bi_ tte sehr

Doch ein a- ndres zeigt uns A-lsfeld

Straßen voll und . Häu-ser-leer

Refrain sehr leise: Und der Geldhai…

MECKERN, MOTZEN

Meckern, meckern. Ewig motzen

Sich bekleckern kräftig kotzen

Alles wissen, wie beschissen.

(2 Mal: 1. Hmmm. 2. Solo: Kluge Reden nichts bewegen)

Aaales ist so bescheiden

Heerrlich darunter zu leiden.

Aauch solle es immer so bleiben.

Denn, Meckern ist meine Lust

und Machen bringt mir nur Frust

Meckern, meckern.

Andre lassen. Nichts anfassen

Denn Arbeit ist nur Hohn

Ich lobe mir die Kontemplation.

MIR GEHT’S SCHLECHT

Mir geht’s schlecht

Wenn der Kaviar teurer wird,

Wenn das Hausmädchen Urlaub hat

Weil mein Mieter nicht zahlen kann

Weil mein Pelz unter Artenschutz steht

Mir geht’s schlecht, weil heut wieder mal so ein Tag ist, geht’s mir schlecht!

Mir geht’s schlecht

Weil ich Armut nicht sehen kann

Weil ich jetzt auch noch spenden soll

Weil ihr alle bloß neidisch seid

Ach, mir reicht’s mit der Toleranz

Mir geht’s schlecht, weil heut wieder mal so ein Tag ist, geht’s mir schlecht!

Refrain: Kann das bitte mal alles aufhörn? Kann das bitte mal anders sein?

Geht es vielleicht nicht anders viel besser?

Denkt irgendwer daran? Denkt irgendwer daran?

Mir geht’s schlecht

Weil heut alles so „bio“ ist

Weil der Pöbel sich echauffiert

Weil heut jeder den Wohlstand will

Weil mein Reichtum verteufelt wird

Mir geht’s schlecht, weil heut wieder mal so ein Tag ist, geht’s mir schlecht!

Refrain: Kann das bitte mal alles aufhörn?...

Mir geht’s guuuuuuuuuuuut

Weil bei Tiffany Ausverkauf ist,

Weil der Goldpreis gestiegen ist

Weil mich Mindestlohn nicht tangiert

Weil erst nach mir die Sintflut kommt

Mir geht’s gut, weil heut wieder mal so ein Tag ist, geht’s mir gut!

2 x Refrain, das zweite Mal mit Klatschen: Kann das bitte mal alles aufhörn?

Mir geht’s gut … mir geht’s gut … mir geht’s gut … MIR GEHT’S SCHLECHT!

DER FROSCH Es sitzt ein Frosch am Bru-unnen dort Schau, schau, der Frosch am Brunnen dort!

Den Frosch, den hat die Sta-adt platziert Ein Künstler hat ihn mo-odelliert!

Was macht der Frosch am Brunnen dort?

am Brunnen dort, am Brunnen dort ,

was macht er bloß am Brunnen dort?

Was macht der Frosch am Brunnen dort?

Ja, was? Wir wollen‘s hören! Auf seiner goldnen Ku-ugel…

Auf seiner goldnen Ku-ugel …da hockt er und glotzt er. Da sitzt und da guckt er –

Der Frosch!, der guckt und Wasser spuckt …da hockt er und glotzt er. Da sitzt und da guckt er –

Ob er wohl aus dem Märchen ist? Wollt Ihrs wi-ssen?

Ein reicher Prinz? Kapitalist? Wollt Ihrs wi-ssen?

Ob er wohl aus dem Märchen ist? Wollt Ihrs wi-ssen?

Ein reicher Prinz? Kapitalist? Wollt Ihrs wi-ssen?

Alle: Ihr solltet ihn mal küssen!

DASEINS-BESCHWERDE

Intro ( 4 Takte instrumental)

Wechselgesang Männer / FRAUEN

Ich kam, WEISS NICHT WOHEeeer__

Ich bin, WEISS NICHT MAL WEeeeer__

Ich leb, weiß nicht wie lang

ICH STERB, UND WEISS NICHT WANN

(Tutti) Ich fahr, weiß nicht wohin

Mich wundert, dass ich so fröhlich bin, denn...

...Altern, das ist so bescheiden,

Muss man´s denn immer erleiden?

Dem sich so einfach ergeben

De-nn Leben, das ist unsre Lust

Und Müßiggang bringt uns nur Frust

Leben mit kaputten Knochen,

immer noch sein Süppchen kochen

machen wie vorher(Pause) „jetzt grade!",

Und noch viel mehr….. (nicht langsamer)

Oh weh, KANN NICHT MEHR GEEeeeHN

Oh je, NICHT MAL MEHR STEEeeeeHN

Fatal, der Kopf wird kahl

SCHON BALD RIESELT DER KALK

(Tutti) Vergaß, wo wollt ich hin?

Mich wundert, dass ich so fröhlich bin

dass ich so fröhlich bin.

OH KOHLE MIO

Das Mittelalter_, hinter Klostermauern,

das konnt` in Limburg _wohl überdauern,

dort sät ein Bischof_ heimlich und priva-at,

die Saat vom neu_en Luxus-Kir_chensta-aat.

Oh Kohle mio /leiseCIAO---CIAO

Mein Gotteslohn/leiseACH KOMM

Ich brauch dich dringend/leiseGANZ SCHNELL

Fürn Bischofsthron/NEN THRON ALS LOHN---

Der alte_, ist nur noch Schrott,

ich brauch ‚nen neuen, ganz so wie Gott.

Moralapostel_ haben‘s heute schwerer,

nicht automatisch sind sie die Lehrer.

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Mora-al

erst sind wir Me-nschen und danach sakra--l.

Oh Kohle mio /leiseCIAO---CIAO

Komm her zu mir/leiseACH KOMM

Ich brauch dich dringend /leiseGANZ SCHNELL

Und zwar hierfür: leiseSAG UNS WOFÜR? (Pause)

SEIN- KA-THECHI__-SMUS I_ST ZU ALT

ER BRAUCHT NEN NEUEN - DOCH BITTE BALD.

Im Flugzeug fliegen_ ist des Teufels Sache

Das gilt besonders _ für erste Klasse.

Dort schwebt der Bischof, betet für die Armen:

Behüt Euch Gott__ und hab`Erba---a-armen.

Oh Kohle mio / leiseCIAO---CIAO

Für Prunk und Pracht/ leise WIE SCHÖN

Ins Mittelalter/ leiseGANZ SCHNELL

Zurück mit Macht/UND VOLLER KRAFT

Ich bau mir__ jetzt an der Lahn_,

mein‘ Petersdom_, mein‘ Vatikan.

ALSFELDER TRINKKANON

Dem geschätzten Bodo Runte,

bringen wir heut frohe Kunde,

hier kommt der Chor - und singt was vor,

singt die Beschwerden ihm ins Ohr

Wir werden heut ein Ständchen bringen,

Alsfelder Sorgen hier besingen

Es gibt sie noch, - so schreiet doch!

Es gibt sie noch, so schreiet doch, so schreiet doch.

Kultur in Mi-ttelhessen wird geprobt,

Alsfelder Stadt und Leben wird gelobt,

uns freut’s, uns freut‘s –

uns freut’s, wenn wir heut singen hier bei dir

(kurz-lang Pause, kurz-lang Pause)

Jedoch die Sor- gen und den Frust,

besi- ngen wir mit größter Lust ´,

Vivat, Vivat

Vivat - das ist die Kunst!

ADE FILOU

Tat’st du frü_her dich langwa- ilen,

hingst du lust_los in den Sa- ilen,

ließ dir’s keine Ruh –

konntest ins Filou,

da trifft sich die ganze Kneipen-Crew.

Nicht zuha_use, lieber Sa_use,

Statt zu ho_cken, lieber rrrro_cken

Nie vor eins im Bett,

auf dem Fensterbrett

welkten einsam die Geranien.

Die Geranien, die Geranien, die Geranien, die Geranien,

Nie vor eins im Bett,

auf dem Fensterbrett !!! STOP !!! (bei der Wiederholung)

welkten einsam die Geranien.

Doch die Hausbe …sitzer haben

Völlig andre Zielvorgaben.

Erstens: Miete hoch!

Zweitens: Ruhe hier!

Und gutbürge… rlich wird das Quartier.

Heimatlos du – Das Filou zu –

Suchst verzweifelt nach Zerstreuung.

Dein Bezugspunkt fort,

kannst du dich am Ort

bloß noch freun an den Geranien.

(2mal, erst langsam und dann deutlich schneller werden und wild)

Die Geranien, die Geranien, die Geranien, die Geranien,

dein Bezugspunkt fort,

kannst du dich am Ort !!! STOP !!! (bei der Wiederholung)

bloß noch freun an den Geranien.

TRINKKANON

Freunde, lasset uns beim Zechen

wacker eine Lanze brechen

Es leb der Wein, die Liebste mein!

Darauf leer sein Gläschen Jeder aus.

Mit euch ist gar nichts anzufangen

Da sitzt ihr still wie Hopfenstangen

Sie lebe hoch, so schreiet doch

Sie lebe hoch, so schreiet doch

So schreiet doch

Seit ihr wie Stockfisch denn geworden stumm?

Seit ihr wie Stockfisch denn geworden stumm?

So Schreit! So Schreit!

Ihr Esel, doch, seid nicht so dumm!

Es leb die Liebe und der Wein

Was könnt auf Erden schöner sein.

Vivat, Vivat!

Sie leebe hoch!

SCHOBBELIED

Äppelwoi! Äppelwoi!

Handkäs mit Mussig

Rippscher mit Kraut, Handkäs mit Mussig, Handkäs, Handkäs mit

Mussig.

Rippscher, Rippscher, Rippscher mit Kraut.

Äppelwoi oioioi

Handkäs, Äppelwoi, Äppelwoi, Rippscher mit Kraut……

IOWA-TTIP

Wenn in Iowa goldner Mais in der Sonne reift,

der Agrarproduzent dann gern nach dem Broker pfeift.

Seine Ernte verkauft er weit in die Welt hinaus,

bis zum Horizont breiten sich seine Felder aus.

Vor den Schädlingen hat er Ruhe, der Produzent,

denn das Saatgut war von Monsanto, ist resistent.

Nur ein Wermutstropfen fällt in seinen Wein:

Denn der Absatz brach ein.

Wenn der Kunde weiß, was er kauft,

oft der Produzent die Haare sich rauft.

Genfood deklariern fällt ihm schwer,

‘s kauft keiner mehr.

Soviel Energie

hat er investiert,

unermüdlich lobbyiert, Minister und Regierung dotiert.

Aber nach der Wahl

kann es anders sein,

und schon hat er Umweltschutz, Verbraucherschutz am Bein.

Die Demokratie

hat sich überlebt,

ist ein Handelshemmnis und gehört sogleich ad acta gelegt.

Wieviel besser wärs

unter sich zu sein!

Keiner quatscht uns rein, die Regeln machen wir allein.

Die EU-Kommission verhandelt mit USA

Und die Öffentlichkeit bleibt draußen, das ist okay,

denn in Ruhe will man den Freihandel diskutier‘n,

unbelästigt von Volk und Presse will man agier’n.

Umweltstandards und Arbeitsschutz – das bringt den Ruin,

da hilft nur die totale Freihandelsschutz-Doktrin.

So ein Schutzabkommen für Investition

Fegt den Trotz schnell davon.

Schutzrecht in den Ofen nun schipp,

alle Standards über Bord ruhig kipp –

Transatlantic Trade and Investment

Partnership.

HEDGE FONDS (ICH BRAUCHE KEINE MILLIONEN

Ich brauche keine Millionen

ich brauch Milliarden zum Glück

ich bin der Hedge Fonds, und ich sitz euch, sitz euch im Genick.

Mein Einsatz, der muss sich lohnen –

ich will Rendite zurück!

Am besten geht das mit 'ner richt'gen, guten Politik.

Wer braucht denn den Sozialklimbim?

Ich will den Reingewinn!

Und damit das auch funktioniert

wird alles schnell privatisiert –

Der Bundestag, der muss kuschen

das Tafelsilber muss her!

Der Staat muss arm sein,

denn nur so wird reich der Profiteur.

UNSERE RICHTIG FRECHE ALTSTADTROUTE

Wenn Sie uns hören wollen finden Sie uns:

Museum, Froschbrunnen, Märchenhaus 13.00-13.30

Klosterhof 13.45-14.00

Geburtshaus Runte 14.10-14.20

Grabbrunnen 14.30-14.40

Sägezahnhäuser 14.45-15.00

Gaststätte Gemütlichkeit 15.10-15.20

(Schwälmer Brunnen) 15.25-15.30

Rathaus, Walpurgiskirche 15.30-16.00

Wenn Sie uns nicht hören wollen, dann finden wir Sie!

Warum dieses Heftchen?

Wir sind kein "PSSST-Chor"

Sie können mitsingen. Sie sollen mitsingen.

Hier sind die Texte.

Noten braucht kein Mensch.

Unsere Texte stehen unter der Common Corporate Lizenz 3.0:

Sie können die Lieder singen wann und wo Sie wollen.

Wir wollen das auch

Die Texte dürfen kopiert und weitergegeben werden allerdings unter Nennung des Beschwerdechors Frankfurt.

Eine kommerzielle Verwertung ist nicht zulässig.