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Turmfalke NR. 49 Herbst 2014 MITTEILUNGSORGAN FÜR DEN NATUR- UND VOGELSCHUTZ IM KANTON BERN Turmfalke B E R N E R V O G E L S C H U T Z B V S

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Turmfalke

NR. 49Herbst 2014

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TurmfalkeB E R N E R V O G E L S C H U T Z B V S

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WIL

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Am Samstag, 9. August 2014, trafen sich inThunstetten 35 Schwalben- und Segler-freunde zur traditionellen Tagung.

Willi Ingold begrüsste die Schar und leiteteüber zu den Fachbeiträgen von BVS-Ehrenpräsi-dent Martin Müller, zu Martin Leuenberger, ausWasen und dem Schwalbenhaus-Hersteller An-dy Junker aus Bennwil. So entwickelte sich eineangeregte Diskussionsrunde. Kulinarisch beglei-tet wurde die Tagung mit Käsespezialitäten ausdem Emmental, Hobelkäse gespendet von BeatSchär, Ehrenmitglied des BVS und Weissweinaus dem Baselbiet, offeriert von Andy Junker.

Samstag, 9. August 2014

BVS-Schwalben- und Seglertagin Thunstetten

Die Umgebung im Forst in Thunstetten istfür die Mehlschwalbe ein gut geeigneter Le-bensraum. Im Jahre 2004 war an der Hausfassa-de des Eigenheims der Familie Meyer 1 natürli-ches Nest und von 12 künstlichen Nestern de-ren 9 besetzt. Heute brüten hier 25 Paare inKunstnestern. In der heutigen, vom Menschenstark beeinflussten Landschaft und im Sied-lungsgebiet hat die Mehlschwalbe aber Müheihr Nistmaterial zu finden. Es fehlen offene, un-versiegelte Flächen und Feuchtstellen, wo sieLehm sammeln kann. An den modernen, glat-ten Fassaden kann sie zudem ihr Nest nichtmehr befestigen. Es ist deshalb sinnvoll, derMehlschwalbe künstliche Nisthilfen zur Verfü-gung zu stellen.

Dieses Mehlschwalbenhaus konnte dankSpendengeldern im Jahre 2012 erstellt werdenund gehört dem Vogelschutz Aarwangen. EinJahr später konnte bereits eine erfolgreiche Bruteines Mauerseglerpaares im oberen Teil desTurmes festgestellt werden.

Heute brüten mindestens 6 Mehlschwal-benpaare in diesem Turm.

Rückblick:An der Tagung 2013 wurde beschlossen,

die Mehlschwalbenkolonie unter der Autobahn-brücke in La Neuveville zu sanieren und zu er-gänzen. Das Vorhaben wurde am 10. März 2014umgesetzt. (Siehe Turmfalke Nr. 48, Frühling,2014).

Die Nesterkontrolle, durchgeführt am 15.Oktober von Walter Turla und Willi Ingold, zeig-te, dass von 34 kontrollierten Nestern nicht we-niger als 26 Nester bereits dieses Jahr benutztwurden. Grossartig!

Vorschau:Bereits ist der Tagungs- und Durchführort

für das kommende Jahr 2015 bekannt:Die Tagung findet am Samstag, 8. August

2015 in Sumiswald statt und beschäftigt sichmit dem Thema Alpensegler. Herzlichen Dankan Martin Leuenberger und seinem Team fürdie spontane Bereitschaft!

Nähere Informationen werden sie in derFrühlingsausgabe des Turmfalke sowie aufunserer Homepage finden. ❑

Willi Ingold

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Im Turmfalke vom Herbst 2011 berichteteder NV Wohlen von seinem Reptilieninventar,mit der Überschrift: Ein Projekt zur Nachah-

mung.Der Natur- und Vogelschutzverein Burgdorf

und Umgebung beschloss an der HV 2012 eben-falls ein Reptilieninventar aufzunehmen.

Mit einem Zeitungsinserat erreichten wir 19freiwillige Helferinnen und Helfer, inkl. Familienmit Kindern, die bereit waren, mitzuhelfen.

Dank dieser grossen Anzahl suchten wirrund um Burgdorf und den umliegenden Ge-meinden geeignete Stellen, an denen wir aufGrund der Lage und des Lebensraumes ver-schiedene Reptilienarten vermuteten.

Am Informationsabend vom März 2012 er-fuhren wir von Frau Elisabeth Koene wie der NVWohlen die Kontrolle der Reptilienplattendurchgeführt und was sich sonst noch alles be-währt hatte. Sie zeigte uns auch spannende Bil-der der verschiedenen Reptilienarten.

Da die meisten Helferinnen und Helfer eherwenig über die Bestimmung der verschiedenenReptilien wussten, besorgten wir uns zusätzlichPräparate im Naturhistorischen Museum undverteilten die beiden SVS-Broschüren «Reptiliender Schweiz» und «Amphibien der Schweiz».

Der NV Wohlen stellte uns freundlicherwei-se die von ihnen bereits benützten Kontrollplat-ten zur Verfügung.

Die Helferinnen und Helfer legten die Plat-ten an den vorgesehenen Stellen aus und kon-trollierten diese wenn möglich 1 – 2mal pro Wo-che.

Die Eisenplatten hatten die Funktion, wär-meliebende Reptilien anzulocken. Je nach Son-nenstand und Tagestemperatur sonnten sichdie Reptilien auf oder unter den Platten, umsich aufzuwärmen.

Ab April bis Ende September 2012 kontrol-lierten die Helferinnen und Helfer regelmässigihre Platten und dokumentierten die Beobach-tungen. Wann immer möglich wurden auchspannende Belegfotos gemacht. Diese solltendazu dienen, die scheuen Tiere, welche nach

Aus einem Reptilieninventar …

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Anheben der Platte in der Regel rasch das Wei-te suchten, sicher zu bestimmen. Nicht seltenkamen auch Mäuse, Amphibien, Ameisen undandere Gäste unter den Platten zum Vorschein.

Bis Ende Oktober 2012 kamen so ca. 250Meldungen und etwa 200 Belegfotos bei Jean-Pierre Spichiger zusammen.

Als Dank für die vielen geleisteten Stundenwurden die Helferinnen und Helfer nach Ab-schluss der Beobachtungsphase im Herbst 2012bei einem gemütlichen Brätliabend zu einemErfahrungsaustausch eingeladen.

Die eingegangenen Meldungen übertrafendie Erwartungen des Natur- und VogelschutzBurgdorf bei weitem. Im gesamten Stadtgebietvon Burgdorf, so wie in den viel begangenenNaherholungsgebieten entlang der Emme zwi-schen Hasle-Rüegsau, und Kirchberg konntenBestände von Mauereidechsen, Zauneidechsenund Blindschleichen nachgewiesen werden.Ringelnattern wurden leider nur im Natur-schutzgebiet Nassi bei Lyssach entdeckt. Aus-serhalb unseres Perimeters fanden sich jedochim Raum Schalunen an der Emme etliche Rin-gelnattern. Dort sind auch diese Aufnahmenentstanden.

erwächst ein Projekt

Die Beobachtungen wurden in Form einereinfachen Tabelle festgehalten:

Aufgrund der erzielten Ergebnisse ent-schloss sich der Natur- und Vogelschutz Burg-dorf und Umgebung in den Jahren 2013 und2014 speziell die Populationen der Zauneide-chsen und Ringelnattern noch genauer zu erfas-sen.

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An verschiedenen geeigneten Stellen beid-seits der Emme wurden zusätzlich Plakate auf-gehängt, mit der Aufforderung, Reptilien-Beob-achtungen zu melden.

Das Echo auf die Aufrufe war ausserordent-lich gross. Der NVB erhielt viele wertvolle Hin-weise auf weitere Standorte der gesuchtenReptilien, zum Teil wiederum mit sehr gutenHandy-Aufnahmen unterlegt. Ein besonders lus-tiger Hinweis kam von einem erschreckten Ba-degast an der Emme. Er berichtete, dass ihmsoeben eine Schlange zwischen den Beinendurchgeschwommen sei! Auch aus Privatgärtenerhielten wir einige aufschlussreiche Meldun-gen.

Aufwertungsprojekt zu Gunsten der Zauneidechse

Während der Beobachtungen der Reptilienentdeckten wir einen Hochwasserdamm in derGemeinde Lyssach, welcher parallel zur Emme

verläuft. Er ist stattliche 950 m lang und beher-bergt eine reichhaltige Magerwiese.

Wir fanden dort bereits eine kleine Popula-tion von Zauneidechsen vor. Die Lage war idealfür wärmeliebende Tiere, doch fehlten weitge-hend Stein- und Altholzhaufen, in welchen sichdie Tiere sonnen und aufwärmen können.

Bei unserem Präsidenten Manfred Eichelereifte die Idee, diesen Damm mit Kleinstruktu-ren speziell für die Zauneidechse aufzuwerten.

Es folgten Gespräche mit der KARCH (Koor-dinationsstelle für Amphibien- und Reptilien-schutz der Schweiz), den Gemeindebehörden,den beiden Bauern die das Land bewirtschaf-ten, der BLS AG und dem Wasserbauingenieur.Wir erarbeiteten ein Konzept und Peter Hofer,Gärtner und NVB Mitglied, berechnete die Ko-sten für Total 15 Steinlinsen, 8 Totholzhaufenund 5 kleinen Heckengruppen.

Mit knapp 30’000.– Franken wurde das Pro-jekt «Aufwertungsprojekt zu Gunsten der Zaun-eidechse» budgetiert.

Unser Aufwertungsprojekt wurde von deninvolvierten Stellen und Personen wohlwollendaufgenommen.

Um das Projekt zu finanzieren, verschicktenwir Sponsorenbriefe an unsere Mitglieder undverschiedene andere Stellen. Dank 2 grossenSpendern und vielen kleinen Beiträgen hattenwir die Summe innert 3 Monaten beisammen!An dieser Stelle allen Spendern ein grossesDankeschön!

Im Oktober 2013 konnten wir mit den Ar-beiten beginnen. Dank des idealen Wetters unddem Engagement von Peter Hofer und seinenMitarbeitern waren sämtliche Steinlinsen undTotholzhaufen Ende Oktober gesetzt.

Im Frühling 2014 wurden durch einige un-serer Mitglieder Goldruten und Springkraut,welche sich entlang des Baches ausgebreitethatten, ausgegraben und entfernt.

Um die Bevölkerung für den neuen Lebens-raum zu sensibilisieren, haben wir an 2 StellenInformationstafeln aufgestellt.

Kaum waren die ersten warmen Frühlings-tage da, zeigten sich die Zauneidechsen und

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begutachteten unsere Kleinstrukturen aufmerk-sam. Auch allerlei andere Tiere wie Wiesel undverschiedene Falter haben inzwischen den neu-en Lebensraum entdeckt und wärmen sich aufden exponierten Sonnenplätzen.

Wir vom Natur- und Vogelschutz Burgdorfund Umgebung würden uns freuen, wenn sichweitere Personen und Vereine zu ähnlichenAufwertungsmassnahmen inspirieren lassenwürden.

Für weitere Fragen: Projektleiter Jean-PierreSpichiger [email protected] oder überunsere Webseite: www.birdlife.ch/burgdorf ❑

Text: Jean-Pierre Spichiger

Bilder: Manfred Eichele

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Ein attraktives Jahresprogramm, eine erfolg-reiche Jugendförderung, ein wunderschö-nes Naherholungsgebiet, ein gemütliches

Waldhaus, eine neue sehr ansprechende Home-page …

Der Vogel-und Naturschutzverein aus dem800 Seelen-Dorf Wiler ist innovativ und hat ei-niges zu bieten. Lesen Sie selbst.

Unser DorfWiler bei Utzenstorf liegt an der unteren

Emme, nahe an der Grenze zum Kanton Solo-thurn. Ca. 800 Einwohner leben im Dorf, wel-ches durch den mehrfachen Schweizermeisterim Unihockey, dem SV Wiler–Ersigen weitherumbekannt ist. Zu unserer Umgebung gehört daswunderschöne und wertvolle Naherholungs-und Naturschutzgebiet rund um den Gerlafin-gerweiher mit seinem Beobachtungsturm. DerWeiher ist als Überwinterungsplatz für Stock-,Krick- und Schnatterente ein Wasservogelgebiet

von nationaler Bedeutung. Ausserdem könnenKnäk-, Spiess-, Pfeif-, Löffel-, Kolben-, Tafel- undReiherente, Zwergtaucher, Gänsesäger, Kormor-an, Grau- und Silberreiher, Bläss- und Teichhuhnetc. beobachtet werden. Das viele tote Laub-holz fördert das Vorkommen von Spechten. Mitetwas Glück entdeckt man auch den Eisvogeloder den Biber, der seit 2004 ansässig ist.

Unser VereinDer Grundstein zu unserem Verein wurde

am 25. November 1928 mit der Gründung des«Ornithologischen Vereins Wiler und Umge-bung, Abteilungen Kaninchen, Geflügel, Taubenund Vogelschutz» gelegt.

1993 wurde aus der Abteilung Vogelschutzder selbständige «Vogel- und Naturschutzver-ein Wiler und Umgebung».

An der Hauptversammlung 2013 haben wireinstimmig den Wechsel aus der «VereinigungVogel- und Naturschutz» (VVN) zum «Berner

Neu im BVS

Vogel- und Naturschutzverein Wiler

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Vogelschutz» (BVS) beschlossen, da unsere Zie-le und Interessen besser mit denjenigen vonBirdlife/SVS/BVS übereinstimmen.

Nun freuen wir uns, seit Anfangs 2014 demBVS anzugehören.

Der Vogel- und Naturschutzverein Wilerzählt rund 75 Mitglieder und ist bestrebt, die In-teressen für Vogelkunde, Vogelschutz, Natur-und Umweltschutz wahrzunehmen und zu för-dern, sowie die vom Verein erstellten Nistka-stenreviere und Naturschutzanlagen zu erhal-ten, zu pflegen und zu hegen.

AktivitätenZu unseren Tätigkeiten gehört die Organisa-

tion und Durchführung von Exkursionen, Vorträ-gen, Anlässen und Kursen, welche auch für dieÖffentlichkeit zugänglich sind. So hat der Vogel-und Naturschutzverein Wiler zum Beispiel vonJanuar bis Juni 2013 erstmals einen Vogelkun-de-Grundkurs durchgeführt. Sechs Kinder unddrei Erwachsene haben daran teilgenommenund die Abschlussprüfung erfolgreich bestan-den. Der nächste Grundkurs ist für 2015 ge-plant.

Weiter betreuen wir ca. 200 Nistkästen fürHöhlenbrüter von der Blaumeise bis zum Wald-kauz.

Ende Herbst stellen wir auf den Feldernrund um Wiler Bussardenstangen auf und räu-men sie im Frühling wieder ab.

Mit Kunstnestern bzw. speziellen Nistkästenunterstützen wir Schwalben und Segler, danatürliches Baumaterial kaum mehr aufzutrei-ben ist und geeignete Nistplätze immer selte-ner werden.

2011 konnten wir unter Mithilfe der Bevöl-kerung zwei ca. 300 m lange Hecken pflanzen.Hecken sind wichtige Lebensräume für zahlrei-che Tier- und Pflanzenarten, sie sind unverzicht-bare Elemente in der ökologischen Vernetzungund sie verschönern das Landschaftsbild. Finan-ziert wurden die Sträucher durch den Verkaufvon Patenschaften.

Alle Interessierten konnten für einen Fünfli-ber eine Patenschaft für einen Strauch überneh-men.

Der Erfolg war riesig, es wurden rund 1700Sträucher «verkauft».

Für unsere geselligen Anlässe sind wir inder glücklichen Lage, ein kleines und gemütli-ches Waldhaus mit einer tollen Grillstelle zu be-sitzen. (wird auch vermietet)

Unser Jahresprogramm und Bilder von An-lässen sowie weitere Informationen sind aufunserer neuen Homepage zu finden. (www.vo-gelschutz-wiler.ch)

JugendförderungEs ist uns ein besonderes Anliegen, Kinder

und Jugendliche für den Vogel- und Naturschutzzu sensibilisieren. Zu diesem Zweck haben wir2007 die Jugendgruppe «Wendehals» gegrün-det.

Die Jugendgruppe war gleich von Beginnweg ein voller Erfolg. Heute gehören rund 40Kinder zwischen 7 und 15 Jahren aus Wiler unddem Nachbardorf Zielebach dazu. Dies ist sichernebst einem spannenden Jahresprogrammauch der guten Zusammenarbeit mit den Schu-len zu verdanken.

Jedes Jahr stellen wir ein neues Programmmit vier Anlässen zusammen, die entwederdurch uns oder, je nach Thema, durch beigezo-gene Fachspezialisten geleitet werden.

Natürlich ist das Führen einer Jugendgruppemit einem gewissen Aufwand verbunden, aberwir sind uns einig: Befriedigung und Freudeüberwiegen bei Weitem!

Gerne unterstützen wir BVS-Sektionen, diesich für die Gründung einer eigenen Jugend-gruppe interessieren, sei es durch das Weiter-geben unserer Erfahrungen und unseres Know-how, oder auch tatkräftig bei der Durchführungeines Anlasses. Schreiben Sie uns oder rufen Sieuns an. Wir würden uns freuen!

Das Jahresprogramm der Jugendgruppe undweitere Bilder findet man ebenfalls auf der Ho-mepage. (www.vogelschutz-wiler.ch)

Und falls Sie neugierig geworden sind, freu-en wir uns über jeden Besuch!Mit lieben Grüssen und vielleicht bis bald. ❑

Vogel-und Naturschutzverein Wiler

Katrin Meier

Jugendgruppe

Hier einige Eindrücke

aus der Jugend-

gruppe «Wendehals»:

Die Biber sind zurück.

Schatzsuche im Wald.

Wir nehmen die

Emme unter die Lupe.

Der Wanderfalke –

schnellster Jäger der

Lüfte.

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Zwischen dem auf der Südseite gelegenenAebnitfriedhof und dem Baumpark beimSchloss Muri wurden im Laufe der letzten

Jahre von Charles Vonlanthen 50 verschiedene,zum Teil seltene oder vom Aussterben bedrohteeinheimische Sträucherarten angepflanzt. Dieseergänzen die bereits bestehende Hecke.

Dank der Zustimmung des Pächters HeinzFankhauser, einem finanziellen Beitrag der Ge-meinde sowie des Natur- und Vogelschutzver-eins Muri-Gümligen-Rüfenacht und eigenemBeitrag und Zeitaufwand für die Beschaffungder Sträucher, konnte eine vielfältige Hecke ge-pflanzt werden, wie man sie hier in der Gegendwohl kaum noch antreffen kann.

Es wäre sehr begrüssenswert und wertvoll,wenn in den Privatgärten in Ergänzung z.B. vonForsythien, die für Bienen nichts bringen, bzw.sogar negativ sind, auch einheimische Sträu-cher gepflanzt würden.

Gleich unterhalb der Hecke hat der Land-wirt Heinz Fankhauser diesen Frühling eine Blu-menwiese angesät. Aus ökologischer Sicht er-gänzt sich diese wunderbar mit der Hecke. Sei-en wir zuversichtlich, in den nächsten Jahren ei-ne schöne Blütenpracht heranwachsen zu se-hen. ❑

Charles Vonlanthen

Mitglied des Natur- und Vogelschutzvereins

Muri-Gümligen-Rüfenacht

Eine selten vielfältige Hecke in Muri BE

1100 1111

Die ganze Hecke ent-

hält 50 verschiedene,

einheimische Strauch-

arten. Von manchen

Arten wurden mehrere

Exemplare gepflanzt

(Stand Mai 2014:

80 Sträucher).

Der seltene Zyberlibaum, Prunus cerasifera,

Kirschpflaume. In der Hecke wachsen 11 Exem-

plare.

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Die Flinte im Kircheninventar … zum Abschuss von Spechten

Seit der Reformation war der Staat für denbaulichen Unterhalt von Kirchenchor undPfrundgebäuden zuständig. Die Pflege des

Schiffs, der Kirchenzugänge und des Kirchhofslag dagegen in den Händen der Kirchgenossen.Naturgemäss war der Unterhalt des Schindelda-ches am Aufwändigsten, bedurfte es doch alle40 bis 50 Jahre einer gründlichen Erneuerung.Nicht nur Sturm und Wind setzten ihm zu.Manch ein Specht glaubte, darin sein bestesFutter zu finden. So hatte im nahen Wimmis dasemsige Klopfen derartige Schäden verursacht,dass das Kircheninventar um eine Flinte berei-chert werden musste und schliesslich für jeden«ab dem Kirchthurm geschossenen Specht» so-gar eine Prämie von drei Batzen winkte.

In Erlenbach oblag das Decken der Kirche«luth eines alten phermenthinen Urkunts» aufewige Zeit den Besitzern bestimmter «Güterund Bergen» [Alpweiden], eine Verfügung, dieeinst in aufrichtigem Bemühen um das Seelen-

heil getroffen worden war, den Nachkommenaber nicht mehr behagte. Diese standen dennauch dauernd im Streit mit dem Kirchspiel, bisder oftmals zur Schlichtung herbeigerufeneAmtmann im Jahr 1621 das Übel an der Wurzelfasste, indem er es den betreffenden Eigentü-mern ermöglichte, das belastete Land von derunliebsamen Verpflichtung loszukaufen. DasGeld floss zum Kirchengut; und aus dem Kir-chengut wurden von nun an die Dachreparatu-ren bezahlt. ❑

Aus: Die Kirche von Erlenbach i.S.: Vom altenKirchspiel zur modernen Kirchgemeinde. Hrsg. Historischer Verein des Kantons Bern,1979.

Charles Vonlanthen

Mitglied des Natur- und Vogelschutzvereins

Muri-Gümligen-Rüfenacht

natürlichgrafik

willi ingold

krempelgasse 84552 derendingenfon 032 623 20 70fax 032 623 90 [email protected]

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Die Schleiereule besiedelt reich strukturier-te offene Kulturlandschaften in der Nähevon ländlichen Ortschaften, wo sie in ver-

borgenen Winkeln von Scheunen, Bauernhäu-sern und Kirchen Schlafplätze und Nistgelegen-heiten findet. Als echte Kulturfolgerin ist sie inder Region Bern die einzige Eulenart, die unse-re Dörfer besiedelt und somit in unmittelbarerNachbarschaft zu uns Menschen lebt. Für dieJungenaufzucht ist die Schleiereule auf geeig-nete Brutnischen innerhalb von Gebäuden an-gewiesen. Da solche «natürlichen» Nistgele-genheiten selten geworden sind, werdenkünstliche Nisthilfen gerne angenommen. Eshat sich gezeigt, dass die Montage von Nistkä-sten in geeigneten Lebensräumen eine Erfolgversprechende Fördermassnahme darstellt. Vie-lerorts konnten durch das Anbringen vonganzen «Nistkastenparks» regional wiederSchleiereulen angesiedelt, oder bestehendeschwache Populationen gestärkt werden.

ProjektideeDer Projektleiter und Biologe, Thomas Leu,

betreut schon seit vielen Jahren Schleiereulen-nistkästen in der Gemeinde Wohlen bei Bern.Diese platzierte er mehrheitlich an Scheunenund Bauernhäusern. Die dabei gewonnenen Er-

fahrungen, die mehrheitlich positiven Rückmel-dungen der Bauern und das grosse Interesseder Bevölkerung an den Schleiereulenexkursio-nen des lokalen Natur- und Vogelschutzvereins,führten schliesslich zur Idee, ein regionales Pro-jekt zu starten. Die Arbeitsgemeinschaft ARGE-NA – damals bestehend aus zwei freischaffen-den Biologen und einem Forstingenieur – setztesich zum Ziel, in der Region Bern 100 neueNisthilfen zu montieren.

VorbereitungEs war bald einmal klar, dass so ein Projekt,

das auch eine nachhaltige Wirkung haben soll-te, nicht ohne externe Unterstützung zu reali-sieren war. Schon in der ersten Planungsphase2007 wurde daher beschlossen, das Projekt inenger Zusammenarbeit mit den lokalen BVS-Sektionen und ornithologischen Vereinen um-zusetzen und verschiedene Stiftungen und In-stitutionen um finanzielle Unterstützung anzu-schreiben.

Unter den lokalen Vereinen fanden sichbald Interessenten, welche sich für das Projekteinsetzen wollten. So engagierten sich schluss-endlich an der Umsetzung fünf BVS Sektionen,fünf ornithologische Vereine und diverse Lokal-kenner aus weiteren Regionen. Auch die finan-1122 1133

Projekt zur Förderung der Schleiereule in derRegion Bern 2008 – 2014

Schleiereulen-Brut

mit 5 Jungen.

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ziellen Mittel konnten, nach anfänglichen Fehl-schlägen, doch noch durch vier Stiftungen, dieAbteilung Naturförderung des Kantons Bernund den Berner Vogelschutz abgedeckt werden.

StandortsucheVereinsmitglieder und Interessenten, wel-

che aktiv bei der Standortsuche mitmachenwollten, wurden vorgängig auf einen «Nistka-sten-Rundgang» eingeladen, welcher zum Zielhatte, die Teilnehmer zu schulen und zu sensi-bilisieren. Dabei wurden diverse Nistkasten-standorte in der Gemeinde Wohlen vorgestellt.Anhand von Beispielen idealer und regelmässiggenutzter Nistkästen, aber auch anhand vonselten oder gar nicht genutzter Kästen, wurdevermittelt, worauf bei der Auswahl von Gebäu-den und Nistkastenstandorten zu achten ist.Nach dieser Schulung machten sich die Teilneh-mer in ihrer Region auf die Suche nach geeig-neten Standorten. Die Suche blieb nicht erfolg-los. Bald wurden der Projektleitung die erstenmöglichen Standorte gemeldet. Diese Standort-vorschläge wurden in einem weiteren Schrittauf einer gemeinsamen Begehung besucht undauf ihre tatsächliche Eignung überprüft.Schlechte Standorte wurden verworfen unddafür in nächster Umgebung nach besseren Al-ternativen gesucht.

In Regionen in welchen die Vereine überschlechte Lokalkenntnisse und zu wenige aktiveMitglieder verfügten, musste eine andere Me-thode gewählt werden. Dazu wurde eine einfa-che Luftbildauswertung zu Hilfe gezogen. An-hand der frei verfügbaren Bilder im Internetkonnten geeignete Häuser oder Häusergruppenidentifiziert werden. Dabei wurden vor allemgrosse Bauernhäuser und Scheunen in Betrachtgezogen, welche über keinen Gebäudeanbauverfügten und in einer ruhigen Landschafts-kammer lagen. Die so eruierten möglichenStandorte wurden dann in einem weiterenSchritt vor Ort angeschaut und beurteilt. Eignetesich das Gebäude für eine Nistkastenmontage,wurde wenn möglich gleich mit dem jeweiligenEigentümer Kontakt aufgenommen. Auf dieseArt und Weise konnten sehr effizient gute Stan-dorte gefunden und optimal in der Landschaftverteilt werden.

Bei der Wahl der Standorte flossen jeweilsauch sämtliche Informationen zu den bereitsbestehenden Nistkastenstandorten mit ein. Da-

mit möglichst viele neue Reviere geschaffenwerden konnten, setzte man sich zum Ziel, dieNisthilfen mindestens 1 km von einander ent-fernt zu platzieren. Auch zu bestehenden Nist-kastenstandorten sollte eine Distanz von 1 kmeingehalten werden. An einigen Standortenwurde entschieden, veraltete oder nicht mar-dersichere Kisten zu entfernen und durch Neuezu ersetzten. Grundsätzlich würde es Sinn ma-chen, die Nistkastendichte noch deutlich zu er-höhen. Wenn in einem Eulenrevier mehrereNisthilfen zu Verfügung stehen, können die Eu-len den ihnen günstiger erscheinenden Kastenfür die Brut auswählen oder bei Störung aus-weichen. Eine höhere Nistkastendichte vermin-dert auch die Konkurrenz durch den Turmfalken.

MontageDie Montage der grossen Nistkästen

benötigte jeweils zwei Personen. Wenn immermöglich unterstützten auch Mitglieder des loka-len Vereins die Montagearbeiten. Vorgängigwurde jeweils mit dem Eigentümer der genaueMontagestandort festgelegt. Wichtig bei derPositionierung des Kastens am Gebäude warauch die Beurteilung der An- und Abflugschnei-se. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Ein-flugöffnung gegen eine ruhige Landschafts-kammer zeigt oder auf Gebäudekomplexe ge-richtet ist, welche nicht bewohnt sind. Auch dieNähe zu viel befahrenen Strassen und Bahnlini-en wurde wenn möglich gemieden. Die Nistkä-sten wurden am Gebäude grundsätzlich so hochwie möglich montiert und so platziert, dass einEindringen von Mardern über die Einflugöff-nung unwahrscheinlich bis unmöglich ist. Jenach Montagestandort und Zugänglichkeitbenötigte die Montage bis zu zwei Stunden proNistkasten. Dies ist darauf zurückzuführen, dassoptimale Stellen innerhalb von Gebäuden, wieBauernhäuser, oft nur sehr schlecht zugänglichsind. Es gab aber auch «einfache» Standorte,wo eine Kiste in einer halben Stunde montiertwerden konnte. Ein eingespieltes Team mon-tierte so im Optimalfall bis zu sechs Nistkästenpro Tag. Wo immer möglich und sinnvoll wurdean der Einflugöffnung auch ein Anflugbrettmontiert. Dank diesem können die Jungvögelihre Flugmuskulatur einfacher trainieren undgelangen nach den ersten Ausflügen auch wie-der leichter in den Nistkasten zurück. Gleichzei-tig wurde angenommen, dass Standorte mit

Schleiereulen-Feder

an Standort 65 in

Kappelen.

Drei junge

Turmfalken in

Kiste Nr. 39 in

Uettligen.

Drei junge

Schleiereulen an

Standort 65 in

Kappelen.

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Anflugbrett eher von Schleiereulen aufgefun-den werden. An Standorten, bei welchen dasAnflugbrett vom Dach her den Einstieg für Mar-der in den Nistkasten vereinfacht hätte, wurdedieses weggelassen.

Erfolgskontrolle 20143 bis 6 Jahre nach der Montage konnten in

Zusammenarbeit mit den Vereinen und den lo-kal engagierten Personen die 100 Nisthilfenkontrolliert werden. Dort wo bei der Kontrollekeine Brutvögel oder Jungtiere anwesend wa-ren, gaben Art und Menge der Gewölle bzw. derGewöllauflage sowie Kotrückstände, Eier undFedern Rückschlüsse über das Brutgeschehen inden vergangenen Jahren. Die Anwesenheit vonEulen oder Turmfalken blieb in den allermeistenFällen auch von den Gebäudebesitzern nichtunbemerkt. Ihre Beobachtungen waren oft einewichtige Ergänzung zu der einmalig durchge-führten Kontrolle.

Die Erfolgkontrolle im 2014 ergab, dass ins-gesamt in 16 Nisthilfen Schleiereulenbrutenund in 41 Nisthilfen Turmfalkenbruten aufgezo-gen wurden. Wobei in 8 Nisthilfen Schleiereu-len wie auch Turmfalken genistet haben. Anweiteren 18 Standorten gab es Hinweise aufBrutversuche oder kurzzeitige Anwesenheit derbeiden Arten (siehe Kasten). 33 Nisthilfen blie-ben bis jetzt leer. Im aktuellen Jahr 2014 wur-den 5 Schleiereulen- und 27 Turmfalkengelegeerfolgreich bebrütet und aufgezogen.

Es ist bekannt, dass Schleiereulen standort-treu sind. Im Projektperimeter konnte diese Eu-lenart aber nur an zwei Nistkastenstandortenüber mehrere Jahre hinweg erfolgreich Jungvö-gel aufziehen. Dies geschah je einmal in denGemeinden Wohlen und Kirchlindach, wo von2012 bis 2014 in einer Nisthilfe jährlich erfolg-reich gebrütet wurde. An den weiteren 14 Stan-

dorten mit nachgewiesenen Eulenbruten bliebdie Nisthilfe nach der Aufzucht von nur einerBrut wieder verwaist.

Im Gegensatz dazu konnten an 28 Nistka-stenstandorten Turmfalkenpaare während zweibis fünf hintereinander folgenden Jahren beider Jungenaufzucht beobachtet werden. In eini-gen Fällen wurde im gleichen Jahr sogar zwei-mal erfolgreich gebrütet.

Die höchst gelegene Schleiereulenbrutwurde im 2012 am Längenberg oberhalb Belpauf 760 müM aufgezogen. Dieses Beispiel zeigt,dass Nistkastenstandorte in Höhenlagen bis800 müM durchaus von Eulen genutzt werdenkönnen. Bedingung ist wohl, dass sich dieseStandorte nicht zu weit weg vom tiefer gelege-nen Hauptverbreitungsgebiet befinden.

Als etwas exotische Nutzniesser des neuenNistkastenangebotes brüteten in zwei Nistkä-sten je ein Paar verwilderte Haustauben. In ei-nem weiteren Nistkasten hatte es zwei Gelegevon Mandarinenten. Die beiden Entenweib-chen, ebenfalls Gefangenschaftsflüchtlinge,fanden im nahen Ententeich einen Ersatzle-bensraum mit gutem Futterangebot.

SchlussfolgerungVom neuen Nistkastenangebot profitiert

hat in erster Linie der Turmfalke mit 41 meistüber mehrere Jahre hinweg besetzter Nisthil-fen. Der Turmfalke wird, wie die Schleiereule, inder Roten Liste der Brutvögel der Schweiz als«potentiell bedroht» eingestuft und ist als Brut-vogel in den Schleiereulenkisten natürlich will-kommen. Die Trennwände in den Nistkästenwurden dementsprechend so montiert, dass dieTurmfalken im erhellten Eingangsbereich genü-gend Platz zum Brüten haben.

Bei den Schleiereulen sieht die Bilanz weni-ger gut aus. Zu denken gibt nebst der kleinenBrutdichte, dass geeignete Nistkastenstandortenach nur einem Bruterfolg wieder verwaist wa-ren. Der kleine Eulenbestand im Projektperime-ter deckt sich aber mit der gesamtschweizeri-schen Situation dieser Vogelart. Der Swiss BirdIndex SBI® zeigt für die Schleiereule ab demJahr 2007 einen deutlichen Bestandesrückgang(siehe Grafik). Gemäss der Vogelwarte Sem-pach war das Jahr 2013 nach einer mehrjähri-gen Phase der Erholung wiederum ein sehrschlechtes Brutjahr. Das nasskalte Frühlingswet-ter und der lange Winter haben sich negativ aufden Bruterfolg ausgewirkt. Vielerorts bestand

Anz. Nisthilfen Feststellung8 Schleiereule hat gebrütet8 Schleiereule und Turmfalke haben gebrütet

33 Turmfalke hat gebrütet1 Brutversuch Schleiereule6 Brutversuch Turmfalke7 Schleiereulen-Gewölle in Kasten4 Turmfalken-Gewölle in Kasten

33 leer 100 Total

Nistkastenstandort Nr. 55

in Busswil.

Standort Nr. 10 in Wichtrach.

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ein Mangel an Mäusen. Der Bestand derSchleiereule scheint aktuell in der ganzenSchweiz sehr tief zu sein. In einzelnen, vormalsgut besiedelten Regionen, wie dem Limpachtal,sind die Bruten in den letzten Jahren fast ganzausgeblieben. Diesen Bestandeseinbruch aus-führlich zu erklären ist schwierig. Auf der Handliegt, dass strenge und schneereiche Winter,wie die Winter 2008/2009 und 2011/2012dem Eulenbestand stark zugesetzt haben.

kann also durchaus sein, dass die Folgejahrewieder eine Erholung des Schleiereulenbestan-des bringen. Bereits im aktuellen Jahr 2014kann wieder ein leichter Aufwärtstrend erkanntwerden.

Unterstützen können wir die schwachen Eu-lenbestände durch den konsequenten Unterhaltund Ausbau des vorhandenen Nistkastennetzes.Wichtig dabei ist nicht nur ein Angebot von ge-eigneten und mardersicheren Nistmöglichkei-ten. Besonders im Winter sind die Eulen inihrem Revier auf genügend Einflugmöglichkei-ten in umliegende Bauernhäuser und Scheunenangewiesen, denn hier finden sie in strengenWintern die notwendige Nahrung. Auch in derLandschaft kann einiges zu Gunsten derSchleiereule verbessert werden. Eine Extensi-vierung von landwirtschaftlichen Nutzflächen,das Anlegen von Altgrasstreifen, Brachen,Hecken und Feldgehölzen erhöht das Futteran-gebot und verbessert den Bruterfolg sowie dieÜberlebensrate im Winter. ❑

Thomas Leu

Andreas Jaun

© Schweizerische Vogelwarte Sempach

Der negativen Bestandesentwicklung derSchleiereule steht der Positivtrend des Turmfal-ken gegenüber (siehe Grafik). Es stellt sich so-mit die Frage, ob der Turmfalke die Schleiereuledirekt konkurrenziert. Laut Vogelwarte gibt esaber keine Korrelation zwischen den beiden ge-genläufigen Entwicklungen. Ein direkter Konfliktzwischen den beiden Arten ist nicht zu erken-nen. Konkurrenz gibt es regelmässig an Brutor-ten. Der Turmfalke gewinnt dabei aber nichtimmer die Oberhand über die Schleiereule. Eskann geradeso umgekehrt sein. Ein grosses An-gebot an Nisthilfen hilft diesem Konflikt vorzu-beugen.

Trotz des aktuellen Bestandes-Tiefpunktesder Schleiereule in der Schweiz, kann gemässVogelwarte noch lange nicht von einem langfri-stigen Negativtrend gesprochen werden. Dassdie Schleiereulen mit grossen Bestandes-schwankungen auf Wetterereignisse und dasNahrungsangebot reagieren, ist bekannt. Es

Bild links:

Standort Nr. 62 in Diessbach.

Bild rechts:

Standort Nr. 58 in Schüpfen.

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Der Waldsaum Bannholz bei der Kirche Wahlern in Schwarzenburg

Vom sterilen Haselwaldsaum …

Blüten Paradies

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Der Waldsaum Bannholz bei der Kirche Wahlern in Schwarzenburg

Vom sterilen Haselwaldsaum …

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Allgemeine Einführung in die Charakteristika eines Waldsaums

Waldrand – Waldsaum. So wie der Saumeines Kleides mehr ist als nur der Ab-schluss eines Kleides, ist auch der Wald-

saum mehr als nur dessen Rand.Der Saum eines Kleides ist zugleich Schutz

des Stoffes vor dem Ausfransen, ist Zierde, istFunktion, so zum Beispel in der Borte, die vorWind oder Kälte schützt.

Der Saum in der Natur bezeichnet zunächsteinmal einen schmalen Übergang von verschie-denem Kulturland oder unterschiedlichen Land-schafts-Elementen. Wie zum Beispiel ein Wald-rand, aber auch Ackerrandstreifen, Feldraine,und im weitesten Sinne auch Ufer und Küstenkönnen als Säume bezeichnet werden.

Der Waldsaum im Speziellen ist ein Über-gang vom Wald ins umliegende Gelände wieÄcker, Wiesen, Siedlungen oder Strassen. Be-ginnend mit den Bäumen, geht er über in denWaldmantel bestehend aus jungen Bäumenund Gehölzen (umgangssprachlich Sträucheroder Büsche), wie sie meist auch in Hecken zufinden sind. Der Waldmantel geht wiederumfliessend in den Kraut- oder Staudensaum über,bestehend aus ein-, zwei- oder mehrjährigenStauden (Stauden verholzen im Gegensatz zuGehölzen nicht, sondern deren oberirdischePflanzenteile sterben im Herbst ab und schla-gen im Frühling wieder aus). Idealerweise gehtder Staudensaum wiederum fliessend in Gras-land über.

Dieser sanfte Übergang bietet dem WaldSchutz vor dem Wind, was ihn weniger anfälligmacht gegen das Entwurzeln der Bäume durchStürme.

Zudem ist er ein Landschaftselement, daseiner grossen Zahl an Pflanzen und Tieren einenvon ihnen bevorzugten Lebensraum bietet. Soist er einer riesigen Zahl von Tieren eine Nah-rungsquelle, ist Überwinterungsort für Wirbello-se und Kleinsäugetiere, ist Brut- und Lebens-raum für Vögel, die die Kombination von Schutzund Licht lieben.

Ein Beispiel für all das können Schmetter-linge sein, die sich als Raupe von Gräsernernähren, als Schmetterlinge den Nektar derBlüten im Staudensaum brauchen und sichoben auf den Baumwipfeln begatten um ihreEier in die rissige Borke der Bäume abzulegen.

Der Waldsaum ist ein uraltes Kulturgut dessesshaft gewordenen Menschen. Er entstand,(abgesehen von der Baumgrenze im Gebirgeund von Naturereignissen wie Waldbränden,Überschwemmungen, Lawinen usw.), in unse-ren Gegenden erst als die ersten Menschen sesshaft wurden und begannen, den Wald zuroden um Ackerbau und Viehwirtschaft betrei-ben zu können und Holz für den Hausbau zuschlagen.

Bedroht war der Waldsaum in der Vergan-genheit vorallem durch die Sukzession. Dasheisst, der allmählichen schrittweisen Ausdeh-nung des Waldes, die so einen Staudensaum«überrollen» konnte. Heute ist es in erster Linieder Mensch, unsere Agrarwirtschaft, die denWaldsaum als potenzielles Nutzland sieht undso durch Pflügen oder Beweiden bis unter dieBäume den Waldsaum zum blossen ÜbergangWald-Agrarland degradiert.

Waldsaum Bannholz: Entstehung und Beschreibung

Das Bannholz liegt im «NaturparkGantrisch» auf rund 850 Meter über Meer an ei-nem Südhang, mit einer wunderschönen Sichtauf die Berneralpen und die Gantrischkette.

Bis 2012 war das Bannholz ein ganz «nor-maler» Waldsaum bestehend aus einer sterilenHaselhecke.

Im Herbst 2012 wurde die Haselhecke ge-rodet und der Wald in Baumlänge gefällt. 2013,im Frühling darauf, wurde auf rund 200m Längeund bis zu 25m Tiefe, ein in der Schweiz wohleinzigartiges Pilotprojekt eines Waldsaums, derseinen Namen mehr als verdient, neu angelegt.

Dem Feldweg entlang wächst heute einWildstaudensaum (335 Wildstauden in 87 ein-heimischen standortgerechten Arten), darauffolgt ein Waldmantel mit rund 80 Wildsträu-

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Ausführung Der Waldsaum ist ein Projektdes «Natur- und Heimatschutz-vereins Schwarzenburg».Die Initiative zum Waldsaumkam von Martin Müller, derauch die Projektleitung über-nahm und seither in unzähligenStunden Fronarbeit das Bann-holz pflegt (Landschaftsgärtnermit 45jähriger Praxis im Natur-schutz und im ökologischenGartenbau).David Blum stellt als Besitzerdas Land grosszügig zur Verfü-gung. Beat Rahmen half mit grossemEngagement und Einsatz bei derRodung. Der Naturpark Gantrisch spon-serte die Wildstauden.Gerodet und neu angelegt wur-de der neue Waldsaum zudemmit den Mitgliedern des Natur-und HeimatschutzvereinSchwarzenburg (www.natur-schutzschwarzenburg.ch) unddem Verein Umwelt&NaturVUN (www.vun-aen.ch/) mitden Zivildienstleistenden. Führungen auf Wunsch beiMartin Müller Telefon: +41 79 501 58 80

Adresse und WegbeschreibungWahlernstrasse 53, 3150 Schwarzenburg (KircheWahlern Schwarzenburg, Bannholz) 3150 Schwarzenburg BE)Mit dem Auto: ca 20 km 30 min./ Bern Richtung Köniz und dannRichtung Schwarzenburg / ca1.5 km nach Lanzenhäusernlinks Richtung Kirche Wahlern /Parkplatz bei Kirche Wahlern./// mit ÖV:HB BERN S6 bisSchwarzenburg, Abfahrt jeweils.06 und .36 41min. / zu Fuss1.7 km 20 min. (der Kirchenstutzist sehr steil!) Alternative: S6bis Lanzenhäusern 35min. / zuFuss 2.6 km - 31min / GenaueFuss-Weg-Beschreibung ent-nehmen sie bitte Google Maps.

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Geplante oder Vorgesehene Arbeiten für 2015– Buchenholzstapel für den Alpenbock-Käfer– Spezielle Sandfläche und Sandwand für bodenbrütende

Wildbienen– Offene Waldfläche für Hochstauden Neuaussaat mit Ufa

Spezialmischung – Aufstellen und Einrichten einer Schauvitrine und Pflanzen

beschildernFreiwillige Arbeitseinsätze sind willkommen! Organisation und Termine: «Verein Heimat und Naturschutzverein Schwarzenburg» Projektleitung Martin Müller 079 501 58 80. Die Termine werden ca. mitte März auf der Homepagewww.naturschutzschwarzenburg.ch ausgeschrieben.

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chern und 20 Wildrosen, der in den bestehen-den Wald aus hauptsächlich Buchen und Tannenübergeht. Zusätzlich aufgewertet wird diesesBiotop durch vertikale Totholzhaufen, fachge-recht angelegte Steinhaufen, Laub- und Strauch-schnittwalme als Behausung und Rückzugsortfür diverse Tiere. Heute bietet das Bannholz Le-bensraum für Vögel, Insekten (Schmetterlinge,Wildbienen, Spinnen, Käfer, …), Kleinsäuger(div. Mausarten, Hermelin, Wiesel, Fledermäu-se, Igel), Reptilien (Blindschleichen, Eidechsen,Kröten …) und wirbellose Tiere.

Besonders hervorzuheben ist beim Bann-holz der ausgesprochen breite Staudensaum,der nicht nur exemplarisch ein wesentlichesElement eines Waldsaums aufzeigt, sondern so-wohl dem Laien, der sich an der Blütenprachtfreuen kann, wie auch dem Botaniker und Bio-logen viel gibt. Weiter dürfte der Waldsaumaber auch für die Malerei und Photographie in-teressant sein.

Der Waldsaum kann bequem vom Feldwegaus besichtigt werden. Vom Feldweg aus hatman dank der Hanglage eine gute Sicht auf denWaldsaum (müsste auch für Rollstühle befahr-bar sein). Ein zweiter Weg führt oben durch denWaldmantel am Hang entlang wieder zurück(für Rollstühle nicht befahrbar). Wege bittenicht verlassen!

Und nicht zuletzt – einem alten deutschenWörterbuch gemäss soll das Wort «Saum» auchvon säumen (hier: Zeit haben) kommen. EinenMoment inne halten und vielleicht die Augenschliessen, um den Vogelstimmen zu lauschenund das Summen der Insekten wahrzunehmen(«Saum» soll im übrigen in seiner Wortabstam-mung auch von «summen» kommen). ❑

Carlo Bevilacqua

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Anfangs der neunziger Jahren konnten wiram Kirchturm in Wasen das erste Mauer-seglerpaar ansiedeln. Zu unserer grossen

Freude entwickelte sich die Kolonie prächtig.1998 brütete erstmals ein Alpenseglerpaar amKirchturm. Seither haben wir immer mehr Nist-kästen angebracht und betreut. Eine Erweite-rung an der Kirche ist aus Platzgründen leidernicht mehr möglich. Dieses Jahr konnte ich 56Brutpaare Mauersegler und 21 Brutpaare Al-pensegler am Turm kontrollieren.

Dass solche grosse Kolonien auch Greifvö-gel anlocken ist ganz normal, und wenn einmalein Segler Opfer eines Greifvogels wird, hat diesauf die gesamte Brutpopulation keinen Einfluss.Doch in diesem Sommer war alles anders. Rund400 Meter oberhalb der Kirche Wasen brütenseit Jahren in einem von mir aufgehängtenNistkasten Turmfalken. Selten konnte ich infrüheren Jahren den Turmfalken an der Kirchebeobachten. Und wenn, dann war die Jagd auf

Segler meistens erfolglos. Dieses Jahr hingegenhat sich das Turmfalkenweibchen auf einflie-gende Segler «spezialisiert» und die Situationder Alttiere ausgenützt. Denn futterbringendeMauersegler machen im Nistkasten eine Punkt-landung. Das heisst, wenn ein Altvogel durchdie Einflugsöffnung pfeilt, setzt er direkt hinterdem Flugloch ab. Dort verweilt er meistens ei-nige Sekunden, bis er zum Nest geht.

Diesen Moment hat der Turmfalke jeweilsausgenutzt. Obschon die Einflugsöffnungen un-serer Nistkästen nur 20 cm auseinander liegen,hat der Falke ein ausgesprochenes Orientie-rungsvermögen. Von der Dachrinne aus flog erblitzschnell ans Einflugloch und zog mit demFang den Segler rückwärts aus dem Kasten. Sol-che erfolgreiche Anflüge konnte ich viele mit-verfolgen. Innert kürzester Zeit waren über 20Mauersegler-Brutpaare vernichtet. Die Jungvö-gel konnte ich zum Teil Adoptiveltern unter-schieben. Bei den Einflugsöffnungen von unten

Erfahrungen mit Mauersegler und Turmfalke

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her, welche vorwiegend die Alpensegler benüt-zen, war der Falke erfolglos.

Nach dem Ausfliegen der jungen Turmfal-ken habe ich sofort den Nistkasten entfernt. Inihm lagen Unmengen von Mauerseglerfedern.

Wir vom NV Wasen bemühen uns seit Jah-ren, den Brutbestand von Turmfalken wie auchvon Mauer- und Alpenseglern zu fördern. Die-ses Jahr konnten wir 10 Turmfalken-Brutpaarefeststellen.

Solche Szenen, wie wir sie diese Saison er-lebten, werden auch von der Dorfbevölkerungwahrgenommen. Damit Turmfalken, welchesonst viele Nagetiere jagen, nicht die Segler alsFutter entdecken und damit ins falsche Ram-penlicht geraten, geht meine Bitte an alle:– In unmittelbarer Nachbarschaft zu grossen

Segler- und selbstverständlich auch zu Mehl-schwalbenkolonien sollten keine Turmfalken-Kästen montiert werden (Entfernung minde-stens 1,5 km).

– Mauersegler- und Schwalbennester sollten somontiert werden, dass der Turmfalke, aberauch Krähen und Elstern nicht auf das Kasten-dach sitzen können.

Nun bin ich gespannt auf die Brutsaison2015 und auf die Auswirkungen des Seglerbe-standes an unserem Kirchturm. ❑

Martin Leuenberger, WasenHEI

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Seit Jahren hält sich in vielen Publikationenhartnäckig die Behauptung, Kormoranehätten keine Bürzeldrüse und könnten ihr

Gefieder deshalb nicht einfetten. Das nicht ge-fettete Gefieder werde beim Schwimmen undTauchen durchnässt, so die landläufige Mei-nung. Kormorane müssten deshalb regelmässigaus dem Wasser und ihr Gefieder mit ausge-breiteten Flügeln trocknen lassen.

Untersuchungen von toten Kormoranen ha-ben aber klar gezeigt, dass die schwarzen Was-servögel über eine voll funktionsfähige Bür-zeldrüse verfügen und ihr Gefieder einfetten.Trotzdem ist das Deckgefieder der Kormoranenicht vollständig wasserabweisend. Es kannsich – dank einer besonderen Federstruktur –mit Wasser vollsaugen. Dies betrifft aber nurdie oberen Gefiederschichten und gestattet denKormoranen vermutlich eine schnellere undleichtere Fortbewegung unter Wasser. Wasser-dichtes, körpernahes Gefieder sorgt dafür, dasssie nicht zu schnell auskühlen. Wäre das ge-samte Gefieder von Kormoranen nicht wasser-abweisend, würden sie in kurzer Zeit erfrieren.

Das häufig beobachtete Flügelspreizen wirdoft als Trocknen des Gefieders interpretiert. Obdas stimmt, ist aber fraglich, denn gerade dasFlügelgefieder ist stark wasserabweisend undwird kaum nass. Eine andere, wahrscheinliche-re Erklärung ist, dass das Flügelspreizen als so-ziales Signal dient. ❑

Michael Gerber, SVS

Kormoran und Bürzeldrüse

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Eine dauerhafte Freundschaft mit gemeinsa-men Interessen begann 1993 mit dem Feldornithologenkurs vom BVS.Unter den zahlreichen Naturinteressierten

bildete sich sofort die engere Zusammenarbeitmit Peter, Hans und mir.

Nach der Abschlussprüfung im Juni 1994wurden Reisepläne geschmiedet und zusam-men reisten wir 3 Wochen mit einem Mietautovon Kibbutz zu Kibbutz durch ganz Israel. Zahl-reiche Erstbeobachtungen begeisterten uns.Immer wieder schöpften wir aus der Quelle derErinnerung schöne Bilder, die als Gesprächstoffdienten. Der Tristramstar, der Jerichonektar-vogel und der Häherkuckuck sind nur einige derneuen Vogelarten, die sich durch die mitge-brachten optischen Instrumente bestimmenliessen.

Eine Reise gemeinsam mit unserer ThereseThöni führte auf die Ferieninsel Fuerteventura.Hier bleibt ein von Hans präpariertes (da nichtmehr fahrtüchtiges) Mietauto stets in lustigerErinnerung.

Nach einigen Teilnahmen an den vom SVSorganisierten Bergvogeltagen trennten sich diegemeinsamen Wege, bis uns eine Einladung zurVernissage des Vogelmalers Hans Lehmann er-reichte.

Zusammen mit Peter bestaunten wir dieanmutigen Vogelbilder. Mein Freund entschlosssich für das Bild der munteren Schar Feldsper-linge. Bei mir hängt seit jener Zeit ein Porträtdes Gartenrotschwanzes an der Wand.

Peter lernte ich auf unseren zahlreichenReisen, die gesamthaft weit über ein Jahr reich-ten, als edlen, liebenswürdigen und hilfsberei-ten Menschen kennen. Nie habe ich auf unse-ren Touren ein böses Wort von ihm gehört. Beilautem Schnarchen wirkte oft nur ein kurzesmahnen «Theo». In den meisten Fällen wurdedadurch der unnötige Lärm gestoppt.

Bei unmöglichen Ideen von mir folgten dieWorte «du bisch e Sturm» damit brachte ermich wieder aufs Geleis.

Peters Grosszügigkeit zeigt sich in der Geschichte mit Ahmed. Ein junger Ägypterwünschte sich Unterlagen der Hotelfachschulenin der Schweiz. Peter, der sich auf einer Nil-kreuzfahrt befand, erfüllte die Träume des jun-gen Mannes und ermöglichte ihm anschlies-send eine Ausbildung zum Hotelfachmann inLuzern und Sargans.

Der rührige und intelligente Ahmed erreich-te in seinem Leben, mit Peters Hilfe, Ziele vondenen er nie auch nur zu träumen wagte.

Zusammen mit Peter folgte ich einer Einla-dung des Hoteldirektors Ahmed nach Syrien zurGeburt seiner ersten Tochter Salma. Eine ein-malige Rundreise folgte darauf durch das ge-schichtsträchtige, heute leider stark gebeutelteLand.

Regelmässig folgten weitere Einladungennach Ägypten und zuletzt aus Kanada, einerweiteren Station in der Karriere des Ziehsohnes.In diesem Jahr erfolgte eine Offerte für einenAufenthalt im Kreise der jungen Familie.

Wie leuchteten auf unserer Bulgarientourim Herbst 2009 die Augen des jungen BiologenMinko, als ihm Peter seinen Feldstecher liehund nach den interessanten und vielseitigenBeobachtungen am Ende der Reise das optischeGerät sogar schenkte. Auf weiteren Bulgarien-reisen trug Minko stolz den besten und schön-sten Zeiss des Landes um seinen Hals und deredle Spender Peter hat ihm damit die grössteund dauerhafteste Freude gemacht.

Eine weitere gemeinsame Zeit verbrachtenPeter und ich im Vorstand des BVS. Sitzungenauf dem Änggist wurden nach der schweren Ta-gesarbeit oft als Erholung unter Gleichgesinn-ten empfunden. Als krönender Abschluss galtdie Jubiläumsausstellung zum Thema 10 JahreBVS vom 4. bis 19. September 1999 in der Kul-turmühle in Lützelflüh.

Weitere Höhepunkte in Peters Leben gabenihm den Namen «Schwalbelipeter». Rauch-

In Memoriam Peter Zürcher undHans Ulrich Lehmann

Hausrotschwanz

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schwalben im Schlafzimmer, eine Sensation dieseinesgleichen sucht.

Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbensowie Schleiereulen waren willkommene Gästeauf dem Richisberg. Seine Lieblingseule, derSteinkauz oder Mochuelo, fand aber nicht denWeg zu seinem Verehrer.

Die grosse Leidenschaft, das Begehen sei-ner botanischen Insel, die am Waldrand aufdem Richisberg gelegene Blüemlisalp, teilte ergerne mit den interessierten Besuchern.

Peter wünschte sich Unterlagen zur bevor-stehenden Reise mit Janos Vilagosi in die Wei-ten der Ungarischen Tiefebene.

Die geplante Tour und seine Teilnahme ver-kündete er mit Freuden in seinem näheren Be-kanntenkreis.

Die traurige Nachricht vom Tode des inzwi-schen bekannten Vogelmalers Hans Lehmannliess die alten Erinnerungen wieder hoch kom-men. Lieber Hans, dein Gartenrotschwanz wirdseinen Ehrenplatz behalten und mich stets anunsere schöne und lehrreiche Verbindung erin-nern.

Peter und ich beschlossen, gemeinsam am10. Mai an der Trauerfeier in Bern teilzuneh-men, dies sollte unsere letzte Absprache sein.

Die unsäglich traurige Entscheidung Peterstraf mich 2 Tage vor der Abreise nach Ungarn.Ohne meinen Freund Peter und unserenSchwalbelipeter trafen sich 12 schockierte Teil-nehmer am Flughafen Zürich. Peter du fehlstmir. Deine Freundschaft halte ich immer ingrosser Ehre. Wir werden uns auf der andernSeite des Lebens wieder treffen. Lebewohlmein toller Freund. ❑

Theo Haldimann

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HinweiseEintägiger Praxiskus im Naturschutz für BVS-Kursabsolventenund weitere InteressierteSamstag, 14. März 2015 in Schwarzenburg Kursleitung: Martin Müller09.00 Uhr Treffpunkt vor dem Restaurant Bahnhof Schwarzenburg

Praktische Arbeiten zum Thema Kleinstrukturen– Gehölzschnitt (Schnitttechniken) – Steinhaufen – Totholzhaufen (erdverbunden) – WerkzeugkundeMittagessen im RestaurantAusrüstung– Arbeitskleider – Arbeitshandschuhe – Arbeitsschuhe – RegenschutzMitnehmen wer hat– Baumschere oder BaumsägeAnmeldeschluss: Freitag, 27. Februar 2015Anmeldungen an: Martin Müller, Riedstrasse 130, 3148 Lanzenhäusern, Tel. 079 501 58 80, E-Mail [email protected] Kurs wird bei jeder Witterung durchgeführtKosten pro Kursteilnehmer (nur Kurs) CHF 20.–

BVS-Präsidentenkonferenz:29. November 2014Bärtschihus, Gümligen14.00 Uhr

BVS-HV 2015:7. März 2015Bärtschihus, Gümligen13.00 Uhr (nicht 14.00 Uhr)

Freitag, 16. Januar 2015, 20.00 – 22.00 Uhr, Aula Bärtschihus, Gümligen, Eintritt frei, Kollekte, keine Anmeldungnötig.Leitung und Auskünfte: Martin Bader, 031 951 43 39

Vortrag von Christian Bachmann,Lehrer und Schmetterlingskundler:«Tag- und Nachschmetterlingeund ihre Lebensräume».

Motorsäge-LernkursSamstag, 8. November 2014 in Schwarzenburg mit Förster Beat Rahmen 09.00 Uhr Treffpunkt vor dem Restaurant Bahnhof Schwarzenburg Der Kurs ist zweiteilig: Vormittag: Theorie- Handhabung Motorsäge, Unterhalt, Kette – Fällen, Sicherheit, Methode12.00 – 13.00 Uhr Mittagessen im Restaurant Nachmittag: Fällarbeiten- Gruppenarbeit mit Einzelinstruktionen - Fragerunde 16.00 Uhr KursendeMitnehmen wer hat - Motorsäge - Schutzkleider, Handschuhe, Schutzhelm - Arbeitsschuhe mit Schutz-kappe - Kraftstoff wird zur Verfügung gestelltAnmeldungen an: Martin Müller, Riedstrasse 130, 3148 Lanzenhäusern, Tel. 079 501 58 80, E-Mail [email protected] Kurs wird bei jeder Witterung durchgeführtKosten pro Kursteilnehmer CHF 20.–. Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt.

Feldbotanikkurs 2015/2016Der neue Kurs umfasst 23 halb- bis zweitägige Veranstaltungen. Die Teilnehmerzahl wurde bei Doppel-belegung (d.h. Vormittag- und Nachmittagkurs) auf 60 festgelegt. Die Kosten betragen Fr. 1'450.–. Mitglieder des BVS und der Berner ALA erhalten eine Ermässigung von Fr. 100.–. Weitere Informationenkönnen unter www.feldbotanik.ch abgerufen werden. Wolfgang Bischoff und Muriel Bendel.

Page 26: Tf 32 neuürlichgrafik.ch/images/pdf/tf_49_web.pdf · 2015. 6. 17. · Bis Ende Oktober 2012 kamen so ca. 250 Meldungen und etwa 200 Belegfotos bei Jean-Pierre Spichiger zusammen.
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Adressen der SektionspräsidentenAarwangen Christoph Keller Sonnhaldenstrasse 15 4912 Aarwangen Tel. 062 922 89 78 [email protected]

Arch Martin Durrer Rüselmattstrasse 37 3296 Arch Tel. 032 679 38 87 [email protected]

Bätterkinden Claudia Kuhnert Bahnhofstrasse 1C 3315 Bätterkinden Tel. 032 665 17 03 [email protected] www.nvb.birdlife.ch

Biel Michael Lanz Bärenmatt 5 2502 Biel Tel. 032 322 53 15 [email protected]

Burgdorf Manfred Eichele Hinterdorfstrasse 14 3308 Grafenried Tel. 031 767 71 34 [email protected] www.burgdorf.birdlife.ch

Hasle-Rüegsau Andreas Jost Rüegsaustrasse 43 3415 Rüegsauschachen Tel. 034 411 15 32 [email protected]

Interlaken Barbara Stäger Lärchenweg 15 3800 Matten b. Interlaken Tel. 033 821 13 55 [email protected] www.vsvb.ch

Langenthal Ernst Grütter St. Urbanstrasse 60 4914 Roggwil Tel. 062 929 19 21 [email protected] www.vogelschutz-langenthal.birdlife.ch

Langnau Niklaus Dürst Bernstrasse 29 3550 Langnau Tel. 034 402 39 91 [email protected] www.langnau.birdlife.ch

Laupen Walter Blaser Wassermattweg 5 3177 Laupen Tel. 031 747 86 08 [email protected] www.vogelschutzlaupen.ch

Lyss Heinz Garo Flurweg 17 3250 Lyss Tel. 032 384 76 25 [email protected] www.hp-huber.ch/vogelschutz

Münchenbuchsee Kopräsidium: Erich Lang/Pascal König Erich Lang Eichgutweg 5 3053 Münchenbuchsee Tel. 031 869 31 38 [email protected] www.nvm-buchsi.ch

Münsingen Heinz Marti Sonnhaldeweg 8 3110 Münsingen Tel. 031 721 61 57 [email protected] www.nvvm.birdlife.ch

Muri-Gümligen-Rüfenacht Martin Bader Dorfstrasse 32 3073 Gümligen Tel. 031 951 43 39 [email protected] www.muguerue.birdlife.ch

OEV Hansruedi Batzli Goldiwilstrasse 8a 3600 Thun Tel. 033 221 10 51 [email protected]

Rütschelen/Bleienbach/Lotzwil Hansueli Mathys Flösch 41 4933 Rütschelen Tel. 062 922 05 38 [email protected] www.der-dorfspatz.ch

Seftigen/Burgistein Konrad Tschirren Stockhornweg 5 3665 Seftigen Tel. 033 345 29 62 [email protected] www.nvseftigen.birdlife.ch

Steffisburg Barbara Bosco Pfrundmattweg 11 3612 Steffisburg Tel. 033 437 84 81 [email protected] www.nvst.birdlife.ch

Uetendorf Peter Rutschi Höhenweg 35 3661 Uetendorf Tel. 033 222 12 40 [email protected] www.nvu.birdlife.ch

Wasen i.E. Martin Leuenberger Unterfuhrenberg 3457 Wasen Tel. 034 437 04 73 [email protected] www.nvwasen.ch

Wiler Marianne Chatzigeorgiou Fritz-Buser-Strasse 11 3428 Wiler Tel. 032 665 32 40 [email protected] www.vogelschutz-wiler.ch

Wohlen Barbora Nevers̆ il Aumattweg 20 3032 Hinterkappelen Tel. 031 901 35 55 [email protected] www.nvw.birdlife.ch

BVS-Präsidium und VorstandPräsidentin Theres Keller Gartenstrasse 16 3074 Muri Tel. 031 951 74 33 [email protected]

Kassier Bernhard Fiechter Treuhandbüro, Birkenweg 12 4933 Rütschelen Tel. 062 923 00 17 [email protected]

Sekretärin Heidi Hofstetter Aarmattweg 53 3052 Zollikofen Tel. 031 911 36 17 [email protected]

Produktion Turmfalke Willi Ingold Krempelgasse 8 4552 Derendingen Tel. 032 623 20 70 [email protected]

Diverse Aufgaben Elisabeth Kalbermatten Sulgenbachstrasse 39 3007 Bern Tel. 031 371 55 40 [email protected]

Versand Turmfalke, Adressenverwaltung Walter Turla Mönchweg 18 3303 Jegenstorf Tel. 031 761 09 46 [email protected]

Naturförderungsmassnahmen, Statistik Ueli Scheuermeier Alexandraweg 34 3006 Bern Tel. 031 352 09 61 [email protected]

Natur- und Vogelschutz Münchenbuchseeund Umgebungwww.nvm-buchsi.ch

Voranzeige:Montag,12. Januar 2015 um 19.30 im

Kirchgemeindehaus Münchenbuchsee

Indien: Bilder einer Traumhochzeit inMumbai, Tiere im Nationalpark, Rajasthan und New Dehli.Unser Vereinsmitglied Philippe Bonadei zeigtseine tollen Bilder der eindrücklichen Hoch-zeitsfeier eines Buchsi Bürgers in Mumbai. Imzauberhaften Rajasthan begegnete er dem Tigerund besichtigte die majestätischen Schlösserder Maharadjas, das monumentale Taj Mahalund erlebte New Dehli wie es lebt und pulsiert.

Der Vorstand lädt alle interessierten Perso-nen herzlich ein. Eintritt frei.A

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Page 28: Tf 32 neuürlichgrafik.ch/images/pdf/tf_49_web.pdf · 2015. 6. 17. · Bis Ende Oktober 2012 kamen so ca. 250 Meldungen und etwa 200 Belegfotos bei Jean-Pierre Spichiger zusammen.

IMPRESSUM: Turmfalke Mitteilungsblatt für den Natur- und Vogelschutz im Kanton Bern • Herbst 2014 • Nr. 49 • Erscheint zweimal jährlichTitelbild: Willi IngoldAdresse: Berner Vogelschutz BVS • Verband für Natur- und Vogelschutz im Kanton Bern • Postfach 223 • 3075 Rüfenacht • PC 49–400–1Redaktionskommission: Elsbeth Amstutz, Heidi Hofstetter, Elisabeth Kalbermatten, Theres KellerKorrektorat: Elsbeth Amstutz, Heidi Hofstetter • Redaktionsschluss für die Nr. 50: 15. Februar 2015Homepage BVS: [email protected] • www.bvs.birdlife.chMitarbeiterInnen dieser Nummer: Elsbeth Amstutz, Carlo Bevilacqua, Manfred Eichele, Michael Gerber, Theo Haldimann, Heidi Hofstetter, Andreas Jaun, Willi Ingold, Theres Keller, Heinz Kobel, Alexandra Köpfli, Thomas Leu, Martin Leuenberger, Katrin Meier, Hansueli Mumenthaler, Martin Müller, Jean-Pierre Spichiger, Charles VonlanthenGrafikkonzept, Herstellung: Willi Ingold • Natürlichgrafik • Derendingen • Druck: Ast & Fischer AG, Wabern

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Schon ein paar Jahre betreibe ich nun an dieser Stelle «Lob-

bying» für Fauna und Flora.

In dieser Zeit haben meine Frau und ich zusammen mit mei-

nen Mitarbeitern den Garten so gestaltet, dass möglichst vie-

le einheimische Pflanzen und Tiere einen Lebensraum finden.

Einladung:

Entdecken, schauen, fragen, Nachahmen

Treffpunkt:

Eingang Camping Eymatt um 10 00 Uhr.

21. März 2015 (Frühlingsbeginn) und 11 April 2015

(in den Frühlingsferien) jeweils Samstag.

(Am Waldrand hat es genügend PP.

Postautolinie 101 ab HB Bern).

Anmeldung erbeten:

031 934 36 38

[email protected]

Erfreulicherweise werden die meisten der neuen Behausun-

gen auch angenommen, was angesichts der Wohnlage sicher

einfacher ist, als dies mitten in der Stadt der Fall wäre. In den

letzten paar Jahren haben wir nur im Garten alleine 40 Vogel-

arten gesehen und jedes Jahr brüten etwa 6 bis 7 verschiede-

ne Arten auf dem Grundstück.

Nebst Spitz-, Wühl-, Rötel-, Waldmaus, Maulwurf, Sieben-

schläfer und Wiesel kommen nachts auch Marder, Iltis, Wan-

derratten vom Bach her und aus dem Wald Fuchs und Dachs.

Für uns zählen auch alle Amphibien und Reptilien zu den at-

traktiven Arten. So wohnen bei uns Zauneidechsen und besu-

chen uns Ringelnattern, die nach den Wasserfröschen im

Teich Ausschau halten. Überaus erfreut sind wir über die

Glühwürmchen, die Ameisenlöwen, die Wespenspinnen ….

Über 40 verschiedene Lebensräume wurden gebaut und über

50 einheimische Gehölzarten angepflanzt.

Jetzt sind wir so weit, dass wir dies auch gerne bei Kaffee

und Kuchen in aller Ruhe zeigen möchten.

Der Autor Peter Lüthi ist Inhaber des Bioterra Fachbetriebes

ökoLüthi, welcher ausschliesslich naturnahe Gärten plant, baut und

pflegt. Mehr Informationen erhalten sie über die Homepage oder

über telefonische Auskunft. Peter Lüthi und seine Mitarbeiter sind

gerne bereit, mit Ihnen einen Beratungstermin zu vereinbaren.

Planung, Gestaltung und Unterhalt

von NATUR-Gärten und -Landschaft

Moosweg 12, 3072 Ostermundigen

031 934 36 38 / 079 549 62 85

[email protected] www.oekoluethi.ch