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The Street Corner Society Die Sozialstruktur eines Italienerviertels William Foote Whyte Referenten: Andreas Meier, Sissy Morgenroth und Anja Theophil

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The Street Corner SocietyDie Sozialstruktur eines Italienerviertels

William Foote Whyte

Referenten: Andreas Meier, Sissy Morgenroth und Anja Theophil

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William Foote Whyte

• William Foote Whyte * 27. Juni 1914 in Springfield (Mass.)

• Vater: John Whyte, Deutschprofessor --> Eltern gut situiert, Bildungsbürgertum, obere Mittelschicht, Vater war Professor--> leben komplett gegenteilig zu Slum-Gebieten

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William Foote Whyte

• Aufgewachsen in der Bronx, Caldwell,N.J. und Bronxville, N.Y. • Studium:

Swarthmore College, Pennsylvania. Hauptgebiete: Wirtschaftswissenschaften und Literatur

• Anhänger sozialreformerischer Ideen

• 1936: Abschluss seines Studiums in Wirtschaftswissenschaften und erhält ein dreihähriges Stipendium an der "Society of fellows" in Harvard

• 1937: Beginn des Forschungsaufenthalts in Cornerville• 1938: Heirat mit Kathleen King (Künstlerin und Herausgeberin einiger

seiner Bücher und Co Autorin)

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William Foote Whyte• 1940: Whyte beendet seine Studie und verlässt

Cornerville

• 1942: Dissertation an der "University of Chicago" • 1942 - 1943: Whyte unterrichtet an der University of

Oklahoma

• 1943: Verleihung des Doktortitels Ph.D. • 1943: Whyte erkrankt an Kinderlähmung, Erstausgabe

seines Buches Street Corner Society

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William Foote Whyte

• 1944 - 1948: Whyte lehrt an der University of Chicago

• 1948 - 1979: verbringt seine restliche Karriere in N.Y. an der Cornel University School of Industrial and Labour Relations

• 1979: wird Whyte pensioniert † 16. Juli 2000 in Ithaca (NY)

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Die Sozialstruktur eines italienischen Viertels

Teil1: Corner Boys und College Boys

Teil2: Gangster und Politiker

Teil3: Fazit

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Teil 1 Kapitel 1: Doc und seine Freunde (Bowling und seine soziale Position)

• 2 Gruppen aus Cornerville „college boys“ und „corner boys“

• Chick als Führer der „college boys“

• Slumgang mit 12 „corner boys“ wurde von Doc angeführt

• Doc als Informant und informeller Mitarbeiter für Whytes

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Teil 1 Kapitel 1: Doc und seine Freunde (Bowling und seine soziale Position)

• Regelmäßige Freizeitbeschäftigung -> bowling

• Bowlingteam der „corner boys“ schlägt Team der „college boys“

erhöhte soziales Prestige und sozialen Status der „corner boys“

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Teil 1 Kapitel 2: Chick und sein Club (Der Gute und der Böse? – Doc und Chick)

• Gegenüberstellung der beiden Hauptpersonen und Führer der Gruppen

Doc und Chick

• „Musterpersönlichkeiten“ ihrer jeweiligen Milieus

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Teil 1 Kapitel 2: Chick und sein Club (Der Gute und der Böse? – Doc und Chick)

• Doc: hilfsbereit, gute Gruppenführerqualitäten, Verständnis für andere

• Chick: eigennütziger Egoist Club nur als Sprungbrett für eigene politische Karriere gedacht

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Teil 1 Kapitel 3: Sozialstruktur und Soziale Mobilität (Das settlement house – über soziale Mobilität in

Corberville)

• Sozialstruktur Cornervilles verläuft entlang der Gruppierungen der „corner boys“ und „college boys“

• doch: Unterschiede in der Mentalität beider Gruppen

• settlement houses: ursprünglich Begegnungsstätten zum Aufbau und Pflege sozialer Kontakte unter Zugewanderten

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Teil 1 Kapitel 3: Sozialstruktur und Soziale Mobilität (Das settlement house – über soziale Mobilität in

Corberville)

• Aber diese Nachbarschafts- oder Kulturzentren werden von Einwohnern der Slums gemieden

• Sozialen Aufstieg schafft, wer die Wertvorstellungen Cornervilles zu missachten und den Slum hinter sich zu lassen bereit ist (soziale Mobilität)

Reibungen innerhalb der Sozialstruktur (v.a. zwischen den beiden Gruppen)

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Teil 2 Kapitel 4: Sozialstruktur der rackets(Nachbarschaftshilfe – Zur Funktion des racketeerings

in der sozialen Ordnung Cornervilles)

• rackets: illegales Glücksspiel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Überfälle usw.

• racketeer Cornervilles ist ein sozial engagierter „Geschäftsmann“

• an der Spitze steht der Boss T. S. unter ihm weitere Ebenen

• Polizei als offiziellen Gegenspieler der rackets

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Teil 2 Kapitel 5: Der racketeer im „S. and A. Club“von Cornerville

(Der Konflikt zwischen „corner boys und racketeers“

• Social and Athletic Club: Frisörladengang + Imbissstubenclique

• Entwicklung der beiden Cliquen

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Teil 2 Kapitel 6: Politik und Sozialstruktur(Rechtsanwälte und Leichenbestatter: Das Wesen der

politischen Verpflichtung in Cornerville)

• zweiter Geschäftszeig zur Politik Anwaltskanzlei

• wechselseitige Verpflichtungen zwischen Politikern und Wählern beruhen auf persönlichen Beziehungen

• Leichenbestatter kommt aus selber Region wie die Bewohner ist mit seinem Geschäft in seinem Viertel verankert bedeutende und hoch angesehene Person unter religiösen Italienern

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Teil 2 Kapitel 6: Politik und Sozialstruktur(Rechtsanwälte und Leichenbestatter: Das Wesen der

politischen Verpflichtung in Cornerville)

bedeutende und hoch angesehene Person unter religiösen Italienern

persönliche Beziehungen als Fundament seiner Wähler und Unterstützer

• dem Juristen fehlt diese Unterstützung

• Jurist und Bestatter müssen fehlende persönliche Verpflichtungen mit Geldinvestitionen kompensieren

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Zwischenerkenntnis

• zwei parallele Verläufe

Doc wurde Leiter eines Jugendzentrums

durch Ehe mit Kathleen konnte Whyte in andere soziale Kreise eindringen

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Frühling/Sommer 1940 war Feldforschung beendet

• Verlassen von Cornerville

• Fertigstellung und Bearbeitung seines Buches

• Ergebnisse der Studie

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Bedeutung des Werkes• 6 Charakteristika, wieso Klassiker der Soziologie

1. Grundlegende Demonstration der Methode der teilnehmenden Forschung2. Methodologischer Anhang bildet bedeutsames Statement über Arbeit im Feld3. Kleingruppensoziologie4. wegweisend für Mikrosoziologie5. Klassiker der Gemeindesoziologie6. Subkulturenforschung

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1. Grundelegende Demonstration der Methode der teilnehmenden

Beobachtung

• Forschungsdesign• Qualitatives und quantitatives Vorgehen• Erkenntnistheoretische Fragestellungen

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2.Methodologischer Anhang in der 2. Auflage

• Mehr Einblick in Feldforschung• Erwähnt das Zufällige und Beiläufige• Erfahrungen als Forscher

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3. Wichtiger Beitrag zur Kleingruppensoziologie

• Corner boys <> Collage Boys• Gute Jungs, die wegen Slums zu bösen werden• Gesamtes Leben findet auf Straße statt (Streetcorner)• Fast uneingeschränkte Öffentlichkeit des Alltagslebens

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4. Wegweiser für Mikrosoziologie

• Fokus auf echte Menschen auf echtem Schauplatz• Soziales geschehen betrachtet er aus der Perspektive

der lokalen Kultur

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5. Klassiker der Gemeindesoziologie (Organisationen)

• Grundthese: desorganisiertes Leben• „Hierarchie persönlicher Beziehungen, die auf einem

System gegenseitiger Verpflichtungen beruht.“• Wichtigstes Aktionsfeld – Straßenecke• Bsp.: organisierte Kriminalität• Informelle Gruppen

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6. Subkulturenforschung

• Begriff Subkultur• In seiner Feldstudie lokale Kultur als Ausgangspunkt der

Erkenntnis• Berücksichtigung von „Eigenkulturen“

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Wirkung auf Whyte

• Mehrer Rollen bei Forschung• Objektiv – Subjektiv• Selbstkritischer, systematischer Begleiter• Leidenschaft, Neugier• Wollte erkennen, um zu verändern

Wirkung auf Beforschte:• Gangmitglied heut zum Intellektuellen

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Aufnahme und Aktualität

• Viele Folgestudien, die sich Street Corner Society zum Vorbild nahmen

• Bsp.: Paul Willis, oder Christel Bats

• Aktuelles Beispiel: temporäre Nichtanpassung Jugendlicher

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Fazit• Studie ist wie Rezeptbuch für spätere Forscher und Lehre• Whyte wirkte wie Mentor oder Bruder• Bedeutsamer Beitrag zur Alltagspraxis• Einer der ausführlichsten Belege teilnehmender Beobachtung• Meilenstein der ethnographischen Forschung d.

Italienerviertels in nordamerikanischen Großstädten (Werk wurde Bestandteil der Folklore der Italo-Amerikaner)

• Erklärend und verstehende Soziologie werden miteinander verbunden

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Quelle:Whyte, W. F. (1996): The Street Corner Society. 3.Aufl. Berlin: Walter de

Gruyler & Co.Lindner, Rolf (2004): Walks on the wild side. Eine Geschichte der

Stadtforschung. Frankfurt/New York: Campus Verlag.Lindner, Rolf (2007). William F. Whyte. In: Kaesler, Dirk/ Vogt, Ludgera:

Hauptwerke der Soziologie. 2.Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag.

Internetquellen:http://street-corner-society.peterparkinson.de/http://www.owlnet.rice.edu