The University of Georgia - uni-heidelberg.de kann auch den wesentlich preiswerteren Megabus nehmen...

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1 The University of Georgia Fallsemester 2013 und Springsemester 2014 Die University of Georgia ist die älteste öffentliche Universität in Amerika und wurde im Jahr 1785 gegründet. Nur knapp 1 ½ Stunden von Atlanta entfernt liegt der Campus, um den eine kleine Stadt drum herum gebaut worden ist. Mit ungefähr 34.000 Studenten ist die Universität ähnlich groß wie die Universität Heidelberg. Besonders hervorzuheben ist der wunderschöne Campus: Wenn man komplett von Nord nach Süd durchlaufen will braucht man ungefähr 3 Stunden. Die meisten Gebäude sind dabei im typischen Georgia-Stil, das heißt viele Säulen und rote Backsteingebäude. Auf dem Campus findet sich dann auch alles: Vom eigenen Footballstadium (mit 90000 Sitzplätzen grösser als das Berliner Olympiastadion), Tennis- Fussball- und Volleyballplätzen, eigenen Parks, diversen Dinning Halls und Dorms, mehrere

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The University of Georgia Fallsemester 2013 und Springsemester 2014

Die University of Georgia ist die älteste öffentliche Universität in Amerika und wurde im

Jahr 1785 gegründet. Nur knapp 1 ½ Stunden von Atlanta entfernt liegt der Campus,

um den eine kleine Stadt drum herum gebaut worden ist. Mit ungefähr 34.000

Studenten ist die Universität ähnlich groß wie die Universität Heidelberg. Besonders

hervorzuheben ist der wunderschöne Campus: Wenn man komplett von Nord nach Süd

durchlaufen will braucht man ungefähr 3 Stunden. Die meisten Gebäude sind dabei im

typischen Georgia-Stil, das heißt viele Säulen und rote Backsteingebäude. Auf dem

Campus findet sich dann auch alles: Vom eigenen Footballstadium (mit 90000

Sitzplätzen grösser als das Berliner Olympiastadion), Tennis- Fussball- und

Volleyballplätzen, eigenen Parks, diversen Dinning Halls und Dorms, mehrere

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Fitnessstudios und Sportzentren, Lernzentren und Bibliotheken sowie natürlich die

jeweiligen Departments und Schools.

Wohnen/Essen:

Es kommt sehr darauf an ob man lieber On- oder off-Campus leben möchte. Die

meisten Internationals leben im sogenannten East Campus Village (ECV) in Dorms mit

drei anderen Personen des selben Geschlechts. Jeder hat sein eigenes Schlafzimmer,

das Badezimmer teilt man sich mit einem der Mitbewohner. Eine Küche gibt es zwar,

die hat aber nur einen Kühlschrank

und eine Mikrowelle, aber keinen

Ofen. Selberkochen ist hier also nicht

wirklich eine Option. Der Vorteil am

ECV ist, das es relativ gut gelegen ist,

direkt auf dem Campus. Die nächste

Dinning Hall und das große

Sportzentrum sind nur ungefähr 200 Meter weit entfernt. Ausserdem ist man sehr in die

internationale Gemeinschaft integriert, man trifft immer irgendwen in der Dinning Hall

oder im Fitnessstudio. Dafür muss man allerdings auch ein ausgeprägter

Gemeinschaftsmensch sein, mehrere der Leute die ich kennen gelernt habe waren

irgendwann ermüdet von dieser Lebensweise. Neben diesem Faktor und der

nichtvorhandenen Küche ist das Leben auf dem Campus mit Abstand die teurere

Variante: Mit 3229$ pro Semester bezahlt man ca. 720

$ pro Monat.

Off-Campus housing steht in den Appartment-

Komplexen um den Campus herum zur Verfügung.

Man kann wählen von Single-Appartment bis zu drei

Grundriss der ECV Dorms

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Mitbewohnern, in allen Komplexen gibt es komplett ausgestattete Küchen. Die

meisten sind als gated-Communities eingerichtet und verfügen über größere Pool-

Anlagen, Fitnessstudios, Sportcourts. Etc. Die Preise variieren dabei im Schnitt von 350

bis 500 Dollar pro Monat und sind somit wesentlich preiswerter als die Dorm-variante.

Der Nachteil: Die Dinning Halls sind weiter weg und man lebt nicht in der On-Campus-

Gemeinschaft.

Zu Empfehlen sind hiervon (es lohnt sich auch die Webseiten zu checken):

• The Flats (150m zu Fuß vom Campus, also super erreichbar und gut gelegen).

http://www.theflatsatcarrshill.com/

• The Connection (weit außerhalb vom

Campus, aber mit privatem Shuttle

Service alle 30min zum Campus. Resort-

style). http://connectionatathens.com/

• Athens Ridge

• Riverbend

• Lakeside (Busanbindung eher schlecht,

aber sehr schöne Anlage)

Man hat also die Qual der Wahl, es hängt also

wirklich sehr davon ab wieviel Geld man

investieren möchte und ob was für eine

Wohnung man gerne hätte. Während meiner

Zeit war die Verteilung ca. 70% On-Campus und 30% Off-Campus.

The Connections

The Flats

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Essen:

Die übliche Variante, wenn man auf dem Campus wohnt, ist der Meal-Plan. Dieser

kostet ca. 2000 Dollar pro Semester und ermöglicht einem Essen in den 5

verschiedenen Dinning Halls. Hier trifft man immer irgendwen und das Essen ist

wirklich nicht schlecht, besonders für amerikanische Verhältnisse. Eine Dinning Hall ist

Montags bis Donnerstags 24h geöffnet, alle Dinning Halls sind ab Sonntag Nachmittag

um 14 Uhr geschlossen, d.h. Sonntag Abends wird meistens Pizza bestellt. Der Meal

Plan empfiehlt sich besonders für diejenigen, die auf dem Campus leben und keine

Küche haben.

Wenn man eine Küche hat und wem der Meal Plan zu teuer ist, der kann natürlich auch

selber kochen und Einkaufen. Das geht auf jeden Fall, erfordert halt ein wenig mehr

Aufwand. Praktisch ist dann, wenn die Mitbewohner ein Auto haben und einen fahren

können. Nahrungsmittel sind hier wesentlich teurer als bei uns, man kann dennoch

einiges an Geld sparen wenn man selber kocht.

Auch hier kommt es also ganz auf die eigenen Vorlieben an.

Versicherung:

Nach vielen Vergleichen und Austausch mit anderen deutschen Studenten an der UGA

ist besonders die Reisekrankenversicherung der Hanse Merkur zu empfehlen

(http://www.hansemerkur.de/produkte/reiseversicherung/langzeit-

auslandsaufenthalt/studenten-schueler-versicherung). Diese ist von allen Anbietern im

Preis/Leistungsverhältnis die günstigste und ist einfach online abzuschließen. Je

nachdem welche Variante man nimmt, bezahlt man maximal 340 Euro für das ganze

Semester. Eine eigene Versicherung abzuschließen ist dringend zu empfehlen, da die

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UGA Versicherung zwischen 800 und 1200 Dollar pro Semester kostet. Die

Versicherung kann man ganz einfach vorher noch in Deutschland abschließen, wenn

man dann hier ist beantragt man einen „Waiver“ am Health Center (alles online), die

prüfen dann die Versicherung und man muss nicht die Uni-eigene bezahlen. Hierfür hat

man 3-4 Wochen Zeit, die Frist sollte man allerdings nicht verstreichen lassen, da die

Gebühren sonst sehr teuer werden.

Auto, Bus und Bahn:

Der öffentliche Nahverkehr ist ein Witz, anders kann man es nicht ausdrücken. Viele

Busse fahren nur bis 18 Uhr Abends und auch nur einmal pro Stunde. Die meisten Off-

Campus Complexe haben ihre eigenen privaten Shuttle-Busse, die regelmäßig zum

Campus fahren. Ansonsten fahren 6 verschiedene Buslinien über den Campus und

bringen einen von A nach B (natürlich kostenlos). Wenn man selber kocht und mit dem

Bus einkaufen fährt, geht das schon, ist natürlich nur etwas umständlicher.

Ein Auto zu kaufen lohnt sich wirklich nur wenn man ersten für mindestens ein Jahr

bleibt und zweitens das Geld dafür auch in die Hand nehmen möchte. Ein deutscher

Führerschein reicht aus.

Vom Flughafen in Atlanta fährt für 35 Dollar das Groome Shuttle nach Athens und lässt

einem auf dem Campus raus (unbedingt vorher frühzeitig auf der Website reservieren).

Man kann auch den wesentlich preiswerteren Megabus nehmen (vom Flughafen mit

der Bahn zur Station Civic Center und da in den Bus umsteigen). Hier kommt es drauf

an wann man die Tickets kauft, je früher desto billiger.

Bahn fahren kann man hier leider nicht. ;)

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Finanzen:

Wohnen und Essen belaufen sich für ein Semester auf ca. 5000 Dollar (weniger off-

Campus), plus Versicherung und sonstige Ausgaben sollte man durchaus so 7000-8000

Dollar einplanen, besonders wenn man noch Reisen möchte. Es empfiehlt sich also

etwas großzügiger zu planen. Zur Sicherheit sollte man auch auf jeden Fall eine eigene

Kreditkarte mitnehmen, besonders für die ersten Tage. Normalerweise habt ihr dann

die Möglichkeit in der ersten Woche ein eigenes Konto zu eröffnen (Bank of America,

SunTrust etc. haben verschiedene Angebote,

einfach vergleichen. Die meisten hier haben

eine von den beiden Banken genommen). Die

Karte die man dann bekommt funktioniert

sowohl als Debit (EC) als auch als Kreditkarte.

Wegen der Gebühren (ca. 35 Euro pro

Überweisung) überweist man am besten nur

größere Beträge auf das amerikanische Konto

von Deutschland aus. In den meisten Fällen ist

bezahlen mit der amerikanischen Karte dann wesentlich preiswerter als mit der

deutschen, weil in diesem Fall keine Gebühren anfallen.  

Handy

Die gängigen Handyanbieter sind AT&T, MetroPCS (jetzt eine Firma mit T-Mobile) und

Verizon. Ein Vertrag lohnt sich nicht (da nur für 24 Monate). Prepaid gibt’s ab 25 Dollar

bei AT&T (250 Minuten, aufpassen, hier bezahlt man auch wenn man angerufen wird)

und mit frei SMS. Prepaid bei MetroPCS kostet 40$ monatlich, dafür bekommt man

eine ALL-in-ALL Flat.

Das Basketballstadion. Tickets gibt es für 2 Dollar, die Saison startet im November.

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Wichtig: Simlock freies Handy aus Deutschland mitnehmen oder hier kaufen.

Good to know

-­‐ Amazon Prime Account machen, viele Sachen bekommt man hier wesentlich

preisgünstiger und der Account ist die ersten 6 Monate kostenlos. Braucht man

für Bücher (die man kaufen möchte), Sportartikel und alles weitere.

-­‐ Bücher ausleihen anstatt kaufen. Bücher MÜSSEN hier angeschafft werden, je

nach Kurs können da schonmal bis zu 400 Dollar zusammen kommen.

Preiswerter ist es jedoch sich das Buch einfach zu leihen, zum Beispiel bei

Chegg.com. geht sehr einfach, am Ende des Semesters schickt man das Buch

einfach zurück. VIEL PREISWERTER!!!

-­‐ Generell gilt immer: Der UNI-eigene Bookstore ist in jedem Fall zu vermeiden,

es gibt eigentlich alles immer irgendwo preiswerter!

-­‐ Ende September findet in Atlanta das Tomorrowworld-Festival statt, das

amerikanische Pendant zu Tomorrowland. Video gibt’s hier:

http://youtu.be/QNGuS6gKGwQ. Das Festival hat die gleichen Acts wie

Tomorrowland (4 Millionen Leute auf der Warteliste für Tickets für 2014, jedoch

nur 180.000 Tickets). Dementsprechend, wer schon immer mal nach Belgien

zum Festival wollte und nie Karten bekommen hat: So früh wie möglich welche

für Atlanta holen, bevor es keine mehr gibt! Es finden sich auf jeden Fall

genügend Leute die mitfahren, also keine Angst dass man alleine fahren muss.

Wer nicht auf Electro steht sollte Das Music-Midtown Festival besuchen.

-­‐ So früh wie möglich für die Outdoor-Veranstaltungen vom Ramsey-Sportcenter

anmelden: Ob Klettern, Schnorcheln mit Seekühen in Florida oder Rafting, hier

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ist für jeden was dabei. Allerdings schnell ausgebucht, deswegen beeilen mit

dem anmelden. Sonderangebote gibt’s in der ersten Woche.

-­‐ Freunde mit Autos sind ein großer Segen ;)

-­‐ Auf jeden Fall sollte man sich für einen Sportkurs (begrenzte Plätze), ein

Intramural-Team (Freunde/Leute formen ein Team und spielen über das

Semester ein Turnier in einer bestimmten Sportart), oder ein Club-Team

(professioneller Variante des Intramural) anmelden.

-­‐ Auf jeden Fall Personalausweis mitnehmen. In Athens akzeptieren die Türsteher

auch diesen, sodass man nicht immer den wesentlich größeren Reisepass mit

rum schleppen muss.

-­‐ In der ersten Woche auf jeden Fall direkt Tickets für die Football-Saison holen.

Football ist hier ein MUSS, wer nicht dabei ist wird sozial exkludiert ;) Und selbst

wenn man die Spiele nicht gucken mag, kann man seine Saisontickets für teuer

Geld verkaufen ;) Die Tickets werden zwar verlost, Internationals bekommen

aber grundsätzlich immer ein Saisonticket.

-­‐ Stellt euch auf einen hohen Workload ein, das System gleicht vielmehr einer

Schule als einer Uni: Regelmäßige Tests, Quizzes und Exams (oder Paper) und

auch Hausaufgaben sind an der Tagesordnung.

Das Uni eigene Stadion fasst mit 92.000 Plätzen mehr als das Berliner Olympiastadion

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-­‐ Sonnencreme und kurze Kleidung einpacken. Im Sommer wird es hier bis über

40 Grad heiß! Nicht vergessen, wir sind hier in den Südstaaten.

Jedoch am allerwichtigsten: AN DER ORIENTATION WEEK TEILNEHMEN!!! Hier lernt

man wirklich Freunde fürs leben kennen. Außerdem wird man in das komplette Uni-

System eingeführt, man lernt Athens kennen und genießt den wunderschönen

Sommer.

Viel Spaß in Georgia!