12. CURRICULUM PSYCHOONKOLOGIEPROGRAMM 2019

Abteilung für Psychosomatische Medizin Leiter: Prof. Dr. Thomas Loew

SPITZE IN DER MEDIZIN. MENSCHLICH IN DER BEGEGNUNG.

ukr.de

Allgemeine Hinweise

VeranstaltungsortUniversitätsklinikum Regensburg Seminarraum Innere Medizin II (Haupteingang, 2. UG) und Kursräume A2 (Eingang West, 1. OG) Franz-Josef-Strauß-Allee 1193053 Regensburg

OrganisationSigrid Eichingersigrid.eichinger@ukr.de

Schriftliche Unterlagen an:Sekretariat der Psychosomatischen Medizin„Curriculum Psychoonkologie“Universitätsklinikum RegensburgFranz-Josef-Strauß-Allee 1193053 Regensburg

Organisatorische Informationen können Sie gern per E-Mail anfordern unter sigrid.eichinger@ukr.de.

Anfahrt

Zug- und Busverbindungen unter: ww.rvv.de bzw. www.bahn.de

Thematische Schwerpunkte

• Onkologische Grundlagen und Behandlungen der häu-figsten Krebserkrankungen (Mammakarzinom, Bronchi-alkarzinom, Prostatakarzinom, gastrointestinale Tumoren, systemische Erkrankungen, Onkogenese)

• Sozialrecht, soziale Folgen• Gesprächsführung, ärztliche Kommunikation und Dia-

gnosemitteilung• Psychische Komorbidität (Angst, Depression, Trauer)• Krankheitsverarbeitung (Coping, Salutogenese, Resili-

enz)• Schmerz und tumorbedingte Fatigue• Lebensqualität (Rolle von Ernährung und Bewegung, Aus-

wirkung auf Sexualität)• Krisenintervention, Indikation zur psychoonkologi-

schen Intervention, Psychodiagnostik• Psychotherapeutische Verfahren (Psychoedukation,

traumatherapeutische Methoden, Gruppenprogramme, Entspannungsverfahren, imaginative Verfahren, Hypno-therapie)

• Hilfe für Kinder und Jugendliche• Familieninterventionen• Komplementäre Angebote und alternative Therapien

(Naturheilkunde, künstlerische Therapien, sinnzentrierte Therapie, Seelsorge)

• Rehabilitation, Palliativbehandlung, Hospiz• Dokumentation und Qualitätssicherung• Burnout und -Prophylaxe

Die Inhalte werden in Vorträgen, Kleingruppenarbeit, Rollen-spielen und Fallarbeiten vermittelt. Der Einsatz neuer Me-dien und aussagekräftiger Handouts ist selbstverständlich.Im Rahmen der Supervision können eigene Patientenbehand-lungen reflektiert werden. Darüber hinaus nimmt die themen-zentrierte Selbsterfahrung einen wichtigen Stellenwert ein.

Foto: © pixabay.com/pexelsStand: März 2019

Das Curriculum entspricht den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und den

Anforderungen der Zertifizierungsstellen.

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Die Diagnose Krebs ist ein gravierender Einschnitt im Leben. Der Um-gang mit Symptomen der Erkrankung, mit Beeinträchtigungen durch die Behandlungen sowie soziale, familiäre und berufl iche Implikatio-nen sind eine emotionale Herausforderung für Betroffene und deren Angehörige.Auch für alle onkologisch tätigen Berufsgruppen ist die Arbeit mit die-sen Patienten eine besondere Aufgabe. Jeder Arzt kennt das mulmige Gefühl beim Überbringen schlechter Botschaften. Empathische Ge-sprächsführung trotz Termindruck, eine lange Begleitung des kranken Menschen während unterschiedlicher Behandlungsphasen, in hoff-nungsvollen Zeiten und in Krisen, sind Bestandteil des Klinikalltags. Die Nebenwirkungen der Therapien führen nicht selten zu Compli-ance-Problemen.Der stationär arbeitende Psychoonkologe ist mit einem besonderen Setting konfrontiert. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung wird durch mangelnde Intimsphäre oder Unterbrechungen durch Un-tersuchungen erschwert. Die langsame Gewöhnung an die Appara-turen, Gerüche oder entstellte Körper müssen wir ebenfalls berück-sichtigen. Die Auseinandersetzung mit Hoffnung und Abschied führen auch uns Fachkräfte an die eigenen Grenzen.Die Notwendigkeit psychoonkologischer Unterstützung im Rahmen einer umfassenden Behandlung der Patienten wurde lange Zeit ver-nachlässigt. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) fordert für die Zertifi zierung von Organkrebszentren explizit einen Nachweis psy-choonkologischer Versorgungskapazität. Im Zuge der onkologischen Zentrenbildung entstand ein großer Bedarf an psychoonkologisch geschulten Fachkräften. Die Nachfrage ist bundesweit enorm und da-her möchten wir eine Lücke schließen und haben in Regensburg seit 2011 ein Fortbildungsangebot etabliert, um Kollegen in Nordostbay-ern eine weite Anfahrt zu ersparen.Als onkologisch tätige Arzt, Psychotherapeut, Sozialpädagoge oder Seelsorger bilden wir Sie auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse fort. Die Gestaltung und Durchführung der Seminare liegt in den Händen von Fachleuten, die über langjährige Erfahrung in Praxis, Forschung und Lehre in (Psycho-)Onkologie und Psychothe-rapie verfügen. Bei der Organisation des Curriculums sind uns eine persönliche Be-treuung, Interdisziplinarität und Vernetzung unter den Kollegen sowie ein hoher Praxisbezug wichtig.Wir würden uns freuen, Sie bei unserem Curriculum begrüßen zu dür-fen.

Prof. Dr. Thomas Loew

Die Herausforderung Psychoonkologie

Wissenschaftliche Leitung des CurriculumsProfessor Dr. med. Thomas H. LoewFacharzt für Psychosomatische Medizin und PsychotherapiePsychiater, PsychoanalyseLeiter der Abteilung für Psychosomatische Medizin des Universitäts-klinikums RegensburgChefarzt für das Zentrum für Psychosomatische Medizin und Psycho-therapie der Klinik Donaustauf

ZielgruppeAn dem Curriculum können Psychologen (Diplom oder Master), psy-chologische und ärztliche Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendli-chenpsychotherapeuten, onkologisch tätige Ärzte und verwandte Be-rufsgruppen (z.B. Sozialpädagogen, Klinikseelsorger mit praktischer Erfahrung in der Arbeit mit Krebspatienten) teilnehmen.Die Teilnehmenden müssen vor der Fortbildung mindestens ein Jahr Berufserfahrung im onkologischen Bereich nachweisen oder während der Fortbildung mindestens 40 Stunden in einer onkologischen Ein-richtung hospitieren. TeilnehmerzahlMindestens 15, maximal 30 Teilnehmende

Anerkennung und AbschlussDie Teilnehmenden haben die Möglichkeit, das Curriculum mit dem von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) anerkannten Zertifi kat abzuschließen. Die Anerkennungskriterien entstanden in Zusammen-arbeit mit den beiden psychoonkologischen Fachgesellschaften Deut-sche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) und Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der DKG (PSO).

Allgemeine Hinweise

Umfang und Termine120 Fortbildungseinheiten (FE) à 45 Minuten (inklusive Selbsterfah-rung und Supervision) an sechs Wochenenden à 20 FE, Samstag und Sonntag, jeweils 9:00 Uhr bis 18:15 Uhr.

Wochenende 1: 12. - 13. Oktober 2019

Psychoonkologische Grundlagen, Palliativmedizin

Wochenende 2: 26. - 27. Oktober 2019

Kinderonkologie/Kinder krebs-kranker Eltern, Sterben/Tod/Trauer, Supervision

Wochenende 3: 16. - 17. November 2019

Psychoonkologische Interventionen, Sozialrechtliche Grundlagen, Supervision

Wochenende 4: 14. - 15. Dezember 2019

Selbsterfahrung

Wochenende 5: 11. - 12. Januar 2020

Medizinische Grundlagen, Entspan-nungsverfahren, Supervision

Wochenende 6: 1. - 2. Februar 2020

Mammakarzinom, Körperbild, Hämatologie, Supervision

Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten müssen für die Anerkennung bei der DKG mindestens 100 FE nachweisen (Anwe-senheitsliste, Selbsterfahrung und Supervision sind Pfl icht), alle anderen Berufsgruppen 120 FE. Maximal 10 % Fehlzeiten (außer bei Selbsterfahrung und Supervi-sion) sind zugelassen.Jeder Teilnehmer refl ektiert in der Supervision mindestens zwei Be-handlungsfälle aus dem Bereich der Psychoonkologie. Die Supervi-sion fi ndet in Kleingruppen statt. Zum Abschluss des Curriculums gehört eine schriftliche Falldarstellung mit theoretischer Refl exion.

KostenPreis: 1.650 €Der Teilnahmebetrag beinhaltet Theorieseminare, Supervision, Selbsterfahrung, Kursunterlagen, Pausenkaffee und Mittagessen.Kosten für Übernachtung sind nicht eingeschlossen.Für die Erstellung des Zertifi kats, das Sie als Psychoonkologe in DKG-zertifi zierten Zentren benötigen, fällt eine zusätzliche Gebühr von 100 € an.

Das Anmeldeformular fi nden Sie unterhttp://www.ukr.de/psychosomatik(Aktuelle Angebote und Veranstaltungen -> Curriculum Psychoon-kologie)

Anmeldeschluss: 30. September 2019Die Plätze werden nach der Reihenfolge des Eingangs vergeben.

Termine und Kosten

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